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Winterseiten 2008 - Tagesmütter Steiermark

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Die Tagesmütter<br />

W I N T E R S E I T E N<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort des Landes <strong>Steiermark</strong><br />

Winter <strong>2008</strong><br />

Maria Krauß, 9 Jahre<br />

• Kundenzufriedenheit • Mirno More Friedensflotte • News aus den Regionalstellen • Tipps


E D I T O R I A L<br />

2<br />

Haben Sie den<br />

„Fehler“ auf der<br />

Titelseite gefunden?<br />

Auflösung auf<br />

Seite 9.<br />

Mirno More Friedensflotte,<br />

das sind<br />

100 Segelschiffe<br />

unter der Friedensflagge und über 500<br />

Kinder und Jugendliche. Sie segeln eine<br />

Woche in der Adria. Der Höhepunkt ist eine<br />

Formationsfahrt aller Schiffe und das<br />

Friedensfestival.<br />

Das ursprüngliche Ziel war, Kinder und<br />

Jugendliche aus dem ehemaligen<br />

Jugoslawien zu mehr Verständnis gegenüber<br />

anderen Ethnien zu verhelfen.<br />

Beim gemeinsamen Segeltörn wird das<br />

Verantwortungsgefühl und Selbstwertgefühl<br />

der Kinder durch die verschiedensten<br />

Aufgaben beim Segeln und auch im täglichen<br />

Zusammenleben gestärkt. Die<br />

Teilnahme von Kindern aus verschiedenen<br />

Kulturen und Ländern, und Menschen mit<br />

Behinderung fördert den Austausch über<br />

ethnische und soziale Grenzen hinweg und<br />

baut Berührungsängste ab. Genügend<br />

Konfliktpotential ergibt sich aus der räumlichen<br />

Beengtheit an Bord. Kinder und<br />

Betreuer lösen ihre Konflikte gewaltfrei. Jeder<br />

Einzelne erlebt beim Zusammentreffen von<br />

100 Schiffen und 500 Kindern ein großartiges<br />

Wir-Gefühl, „auch ich gehöre hier<br />

dazu“. Segeln kann man nur als Team und<br />

nicht als Einzelperson. Und das braucht<br />

soziale Alltagskompetenzen.<br />

Frieda-Rike Frewein, Tagesmutter, ist im<br />

Zuge ihrer MIKADO-Fortbildung als<br />

Betreuerin mitgesegelt und berichtet darüber.<br />

Frohe Weihnachten!<br />

Veronika Kos<br />

Kundenzufriedenheit im<br />

Mittelpunkt<br />

Große Zufriedenheit zeigen Eltern damit,<br />

dass unsere Tagesmütter und Tagesväter<br />

gesprächsbereit auf Fragen und Wünsche<br />

der Eltern eingehen, mit höchster fachlicher<br />

und sozialer Kompetenz die Kinder betreuen<br />

und dabei deren soziale Fähigkeiten und<br />

Alltagskompetenzen fördern.<br />

Dieses große Lob möchte ich nun an alle<br />

Tagesmütter und Tagesväter weitergeben<br />

und bedanke mich recht herzlich für ihren<br />

besonderen Einsatz, der weit über die<br />

Erfüllung der Arbeitspflichten hinausgeht.<br />

Mein Dank gilt auch allen Eltern, die sich die<br />

Zeit genommen haben, einen umfangreichen<br />

Fragebogen auszufüllen und darüber hinaus<br />

noch zahlreiche, für uns wichtige Informationen<br />

und Rückmeldungen gegeben haben.<br />

Die Ergebnisse bestärken uns, diesen guten<br />

Weg weiterzugehen und uns dort zu<br />

verbessern, wo Kritik geäußert wurde.<br />

Ein für mich sehr interessanter Aspekt war<br />

die Frage, wodurch Eltern von unserem<br />

Unternehmen erfahren haben. 73,9 % aller<br />

Befragten sind durch „Mundpropaganda“<br />

auf Tagesmütter <strong>Steiermark</strong> aufmerksam<br />

geworden. Betrachtet man diesen Wert in<br />

Zusammenhang mit der Aussage, dass<br />

So ist es in unserem Leitbild verankert und so leben<br />

wir es auch! Das haben uns Eltern in der heuer durchgeführten<br />

Elternbefragung rückgemeldet. In dieser<br />

Umfrage äußern sich Eltern begeistert über die gute<br />

Zusammenarbeit mit den Tagesmüttern und<br />

Tagesvätern.<br />

99 % der befragten Eltern Tagesmütter<br />

<strong>Steiermark</strong> weiterempfehlen würden, sind<br />

dies Bestnoten, von denen andere Unternehmen<br />

nur träumen können.<br />

23,2 % der Eltern haben über das Internet<br />

Informationen über Tagesmütter <strong>Steiermark</strong><br />

eingeholt. Das heißt, bereits fast jede vierte<br />

Familie nutzt dieses Medium. Umso wichtiger<br />

ist es daher für uns, für Tagesmütter und<br />

Tagesväter dieses Medium als Marketingtool<br />

zu nutzen!<br />

Meine ersten Eindrücke eines professionellen<br />

Unternehmens, der hohen Ausbildungsund<br />

Weiterbildungsqualität des Berufes<br />

Tagesmutter und Tagesvater und der vielen<br />

Potenziale aller MitarbeiterInnen im<br />

Unternehmen haben sich bestätigt.<br />

Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein<br />

schönes Weihnachtsfest, uns allen viel<br />

Freude und Kraft für die Aufgaben im<br />

nächsten Jahr.<br />

Ihre Michaela Linhart, MBA<br />

Geschäftsführerin


3<br />

Ergebnisse der Elternbefragung <strong>2008</strong> bei<br />

Tagesmütter <strong>Steiermark</strong><br />

Im Sommer <strong>2008</strong> wurde unter der<br />

wissenschaftlichen Leitung von<br />

Mag. Monika Schwarhofer-Vidrich<br />

von research team eine Befragung<br />

zur Elternzufriedenheit durchgeführt.<br />

Der Fragebogen wurde an 1.337 Eltern (um<br />

22,2 % mehr als 2006) versandt und von<br />

444 Personen ausgefüllt. Die Rücklaufquote<br />

lag somit um 4 % höher als 2006, nämlich<br />

bei 33,2 %! Die tollen Ergebnisse des Jahres<br />

2006 wurden bestätigt.<br />

Was ist den Eltern besonders wichtig?<br />

Am wichtigsten ist den Eltern die Qualität<br />

der Kinderbetreuung. 97 % der Eltern sind<br />

von der hohen Qualität der Kinderbetreuung<br />

überzeugt. Eltern schätzen die fachliche<br />

und soziale Kompetenz der Tagesmütter<br />

und -väter, die Art, wie diese die<br />

Kinder in die Gruppe integrieren und dabei<br />

die sozialen Fähigkeiten und Alltagskompetenzen<br />

der Kinder fördern.<br />

An zweiter Stelle der Wichtigkeit steht die<br />

Zusammenarbeit der Tagesmütter/-väter<br />

mit den Eltern. 96 % aller Befragten sind<br />

damit sehr zufrieden. Aus Sicht der Eltern<br />

zeigen sich Tagesmütter/-väter sehr<br />

gesprächsbereit und gehen auf Fragen und<br />

Wünsche bestens ein.<br />

der/dem Tagesmutter/-vater. 95 % der<br />

Eltern äußern ihre Zufriedenheit darüber.<br />

Besonders heben sie die familiäre<br />

Atmosphäre, die altersadäquaten Spielund<br />

Beschäftigungsangebote und die<br />

Gruppengröße hervor.<br />

Rang vier nimmt die Betreuungszeitregelung<br />

ein. 96 % der Eltern sind zufrieden bis<br />

sehr zufrieden über die Erreichbarkeit<br />

der/des Tagesmutter/-vaters, die vereinbarten<br />

Betreuungszeiten, die Bring- und<br />

Abholzeiten der Kinder, die zeitliche<br />

Flexibilität der Betreuungszeiten insgesamt<br />

sowie die Arbeits- und Urlaubszeiten<br />

der/des Tagesmutter/-vaters.<br />

Zufrieden<br />

mit ...<br />

Wünsche nach Verbesserungen<br />

Die Betreuungsleistungen durch die<br />

Regionalstellen sowie die Zusatzleistungen<br />

für Eltern (z.B. Weiterbildungsangebote)<br />

spielen für Eltern keine wichtige Rolle. In<br />

der Zufriedenheitsbeurteilung zeigen sich<br />

die Eltern in diesen Aspekten eher zurückhaltend.<br />

Alle Ergebnisse im Detail darzustellen ist<br />

hier nicht möglich. Konkrete Verbesserungsvorschläge<br />

werden wir aufgreifen und<br />

mit geeigneten Maßnahmen bearbeiten!<br />

Michaela Linhart, MBA<br />

Zufriedenheitsprofil (Häufigkeiten)<br />

...Zusammenarbeit mit TM<br />

...Kinderbetreuung durch TM<br />

...Umgebung bei TM<br />

...Verpflegung bei TM<br />

...Betreuungszeiten<br />

...Betreuungskosten<br />

...Informationen zur Kinderbetreuung<br />

...Organisation<br />

...Regionalstelle<br />

...Zusatzleistungen<br />

„sehr zufrieden + zufrieden“<br />

Anteil „sehr zufrieden“<br />

73,5<br />

78,3<br />

76,8<br />

71,7<br />

86,3<br />

96,4<br />

97,0<br />

95,5<br />

92,3<br />

95,9<br />

An dritter Stelle der Wichtigkeit stehen die<br />

räumliche und familiäre Umgebung bei<br />

0 50<br />

100 %<br />

Zustimmung


Die Mirno More Friedensflotte<br />

4<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für traumatisierte Kinder<br />

Als GRISU-Tagesmutter habe ich<br />

mehrfach traumatisierte Kinder<br />

betreut. Die Situation dieser Kinder,<br />

die ein so schweres Schicksal zu verarbeiten<br />

haben, hat mich betroffen<br />

gemacht und gleichzeitig neugierig<br />

werden lassen: Welche Möglichkeiten<br />

gibt es hier zu helfen?<br />

Da es ein breites Spektrum von Traumatisierungen<br />

gibt, war es für mich gar nicht<br />

so einfach, einen für meine Tätigkeit<br />

passenden Zugang zu dieser speziellen<br />

Thematik zu finden. Durch Zufall entdeckte<br />

ich Mirno More, einen Verein für sozialpädagogische<br />

Friedensprojekte. Mirno<br />

More wurde gegründet, um vom Krieg<br />

traumatisierten Kindern wieder ein lebenswertes<br />

Leben zu ermöglichen. Heuer durfte<br />

auch ich bei der Friedensflotte als Betreuerin<br />

mitfahren.<br />

Das Projekt Mirno More<br />

Mirno More bedeutet „friedliches Meer“ und<br />

ist zugleich Gruß und Glückwunsch der<br />

Seefahrer Dalmatiens. Das Projekt wurde<br />

1994 gegründet. Die Idee war, Kinder aus<br />

Kriegsgebieten und Kampfzonen herauszuholen,<br />

damit sie Frieden und Toleranz in<br />

einer gelösten Atmosphäre auf einem<br />

Segelschiff erfahren.<br />

Heute fahren auch Kinder aus Heimen,<br />

Sozialwohngemeinschaften, Jugendamtsbetreuungen,<br />

aus ärmlichen Verhält-<br />

nissen und körperlich und/oder geistig eingeschränkte<br />

Kinder mit.<br />

Traumatisierungen<br />

Ein Trauma ist ein körperlicher Schock, der<br />

die Bewegungen des Körpers, der<br />

kämpfen oder fühlen will, unterbricht. Als<br />

Trauma bezeichnet man starke seelische<br />

Erschütterungen. Die Medizin spricht von<br />

einer Wunde. Die Psychologie sieht darin<br />

eine von außen einwirkende Verletzung der<br />

Psyche. Eine traumatisierende Verletzung<br />

kann sowohl körperlicher als auch seelischer<br />

Natur sein. Zu einer psychischen<br />

Traumatisierung kommt es in beiden Fällen<br />

erst dann, wenn das Ereignis die psychischen<br />

Belastungsgrenzen des Individuums<br />

übersteigt und nicht adäquat verarbeitet<br />

werden kann. Die Überlebensenergie sitzt<br />

gleichsam festgefroren im Körper. Wenn sie<br />

sich nicht löst, zeigt sie sich später in<br />

Symptomen. Beispiele für Erlebnisse, die<br />

Traumata auslösen können, sind Gewalt,<br />

Krieg, Folter, Vergewaltigung, sexueller<br />

Missbrauch, körperliche und seelische<br />

Misshandlungen, aber auch Unfälle,<br />

Katastrophen oder Krankheiten.<br />

Das Trauma<br />

Ein psychisches Trauma hat oft schwerwiegende<br />

Folgen für die Traumatisierten, die<br />

von Angst und Leidgefühlen bis hin zu psychischen<br />

Störungen reichen. Trauma ist ein<br />

natürlicher Teil des menschlichen Lebens.<br />

Ein Trauma, das wir selbst erleben, fordert<br />

uns heraus und bringt uns an die eigenen<br />

Grenzen. Wenn wir es heilen – die<br />

Gesundungskraft dazu hat jeder Mensch –<br />

erweitern wir unsere Grenzen. Wir werden<br />

heil, indem wir für uns sorgen und indem<br />

andere für uns sorgen.<br />

In der medizinischen Diagnose unterscheidet<br />

man zwischen akuten Belastungsreaktionen,<br />

die unmittelbar auf das Ereignis<br />

folgen und kurzfristig andauern. Und<br />

posttraumatischen Belastungsstörungen,<br />

die erst mit größerem zeitlichen Abstand<br />

eintreten und oftmals chronische Formen<br />

annehmen.<br />

Symptome<br />

Was kann auf ein Trauma hinweisen?<br />

Unverhältnismäßig heftige Reaktionen auf<br />

äußere und innere Einflüsse, Panikattacken,<br />

selbstverletzendes Verhalten, Albträume<br />

und Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />

können Merkmal einer durch Traumata<br />

verursachte psychische Störung sein.<br />

Traumatherapie<br />

Durch die Langzeitstudie von Emmy<br />

Werner ist bekannt, dass eine stabile<br />

Bezugsperson traumatisierten Kindern seelische<br />

Sicherheit gibt. Durch verlässliche,


Die Mirno More Friedensflotte<br />

5<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für traumatisierte Kinder<br />

liebende und sorgende Zuwendung von<br />

Bezugspersonen wird das Urvertrauen der<br />

Kinder gestärkt. Dieses ist die Grundlage<br />

für das Vertrauen in sich selbst.<br />

Ebenso von großer Wichtigkeit ist es für<br />

betroffene Kinder, ihnen zu erklären, dass<br />

ihre Verhaltensweisen und Empfindungen<br />

typisch, also gewissermaßen normal bei<br />

einem Trauma sind.<br />

Traumatisierte Kinder wechseln häufig zwischen<br />

dem Vermeiden von Erinnerungen an<br />

die seelische Verletzung und ihre Folgen<br />

oder einem plötzlichen Überfallenwerden<br />

durch Erinnerungen (Flashback).<br />

Die Auswirkungen eines Traumas treten oft<br />

in Form einzelner Bilder, Gefühle und<br />

Gerüche in das Bewusstsein und lösen<br />

Angstreaktionen aus, ohne dass der<br />

Betroffene dies auf ein Trauma zurückführt.<br />

Das Unterbewusstsein steuert eine<br />

Schutzreaktion, zum Teil über Jahre, um<br />

erneute Traumatisierung zu vermeiden.<br />

Ansätze zur Traumatherapie greifen<br />

Elemente verschiedener Schulrichtungen<br />

auf und entwickeln zusätzlich eigene<br />

Methoden. Eine Verhaltenstherapie wird<br />

angewendet, um antrainierte Schutzmechanismen,<br />

die den Alltag belasten, zu<br />

umgehen und aufzulösen. Bei der psychodynamischen<br />

Psychotherapie werden<br />

Strategien zum Umgang mit traumatisierenden<br />

Erinnerungen erlernt und die Suche<br />

nach der Identität unterstützt. Auch körperorientierte<br />

Therapieformen werden erfolgreich<br />

eingesetzt, z.B. das Steuern eines<br />

Segelbootes. Kunsttherapie kann entscheidend<br />

dazu beitragen, die inneren Bilder<br />

besser zum Ausdruck zu bringen. Stark<br />

ausgeprägte Symptome können durch<br />

Antidepressiva und Beruhigungsmittel,<br />

auch für Kinder, so weit abgeschwächt<br />

werden, dass eine Therapie erst möglich<br />

wird.<br />

Die Crew<br />

Die Segelcrew besteht aus zwei erfahrenen<br />

Skippern. Hanne und Willi begleiten die<br />

Friedensflotte schon seit vielen Jahren. Sie<br />

suchen Kinder und Betreuer aus. Ich<br />

betreute sechs Jugendliche im Alter<br />

zwischen elf und 15 Jahren.<br />

Nora ist elf und ein sehr sensibles fröhliches<br />

Mädchen, das sich gut mit ihrer älteren<br />

Schwester Rosa versteht. Am meisten<br />

belastet sie die Scheidung der Eltern und<br />

die Brustkrebserkrankung der Mutter. Nora<br />

führt ein „Nomadenleben“ zwischen Vater<br />

und Mutter und hat große Zukunftsängste.<br />

Rosa trägt mit ihren 15 Jahren schon einen<br />

schweren Rucksack mit Verantwortung. Sie<br />

gibt Nora und den Eltern Stabilität. Sie hat<br />

aus Traumaerfahrungen, die bereits im<br />

Kindergarten begannen und sich in der<br />

Volksschule fortsetzten, viel gelernt. Auch<br />

Rosa hat Angst und bangt um das Leben<br />

ihrer Mutter. Rosa singt wunderschön und<br />

hat mit ihrer Musik unser Leben an Bord<br />

bereichert.<br />

Daniel ist ein junger Mann mit 14, der das<br />

erste Mal am Meer ist. Unsere Skipper<br />

brachten Daniel viel über Schiffe, Wetter<br />

und Wasser bei. Er hat das Boot oft und<br />

gerne gesteuert und uns sicher in den<br />

Hafen gebracht. Daniels Vater ist Pole,<br />

seine Mutter stammt aus Tschechien. Er<br />

hat zwei ältere Schwestern. Migrationsprobleme<br />

und ein stärkerer Körperbau<br />

haben ihm das Leben seit dem Kindergartenalter<br />

schwer gemacht. Dazu kommt<br />

noch Gewalt innerhalb der Familie. Daniel<br />

ist aus Angst vor Verletzungen verschlossen.<br />

Er hat klare Ziele für sein weiteres<br />

Leben vor Augen.<br />

Auch Georg ist 14 und unser Kavalier. Die<br />

Eltern sind geschieden. Seine<br />

Traumaerfahrungen sind im Kleinkindalter<br />

zu suchen, wie z.B. einen häufigen Wechsel<br />

der Betreuung. Georg besuchte die


Die Mirno More Friedensflotte<br />

6<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für traumatisierte Kinder<br />

Vorschule und schaffte dann die Volks- und<br />

Hauptschule. Seine besondere Liebe<br />

gehört den Tieren, er selbst hat einen Hund<br />

namens Puma. Georg ist sehr gesellig,<br />

kann mit Mensch und Tier gut umgehen.<br />

Georg war sehr mutig, als Skipper wurde<br />

er auch mit stürmischer See fertig. Sein<br />

Küchendienst war immer sehr lustig, er hat<br />

dafür gesorgt, dass viel gelacht wurde.<br />

Petra ist 13 und unsere Lachwurzn. Ihre<br />

frühkindliche Traumatisierung hat sie gut<br />

verarbeitet. Petra war vier Jahre, als ihr<br />

Vater gestorben ist. Sie hat eine ältere<br />

Schwester, mit der sie viele Konflikte zu<br />

bewältigen hat. Die Mutter steht zwischen<br />

beiden. Da Petra eine Frau der Tat ist, meistert<br />

sie diese Herausforderung lachend.<br />

Die zweite starke Bezugsperson im Leben<br />

von Petra war der Großvater. Als er starb,<br />

kam es erneut zu einer Traumatisierung.<br />

Inzwischen hat sich Petra dank ihres fröhlichen<br />

Gemüts gut erholt.<br />

Bianca ist 13 und hat die schwersten<br />

Traumatisierungen zu verarbeiten. Als kleines<br />

Mädchen wurde sie sexuell schwer<br />

missbraucht. Bianca ist auch geistig leicht<br />

behindert. Ihre Eltern sind nicht in der Lage,<br />

sie gut zu betreuen. Eine Tante sorgt dafür,<br />

dass Bianca von Zeit zu Zeit eine Abwechslung<br />

in ihrem schwierigen Lebensalltag<br />

erfährt. Bianca besucht die Hauptschule<br />

mit Lernbegleitung. Wir haben<br />

Bianca einige Aufgaben an Bord übertragen,<br />

die sie mit Hilfe und Zuspruch gut<br />

gemeistert hat. Sogar das Boot hat sie<br />

gesteuert. Sie ist sehr in ihrer eigenen Welt<br />

gefangen und liebt Ruhe über alles. Immer<br />

wieder hat sie uns kleine Eindrücke aus<br />

ihrem Leben auf dem Bauernhof erzählt.<br />

Das Leben auf dem Segelschiff<br />

An Bord sind wir neun Personen und alles<br />

scheint so winzig. Hier sollen wir für eine<br />

Woche wohnen, kochen, essen, schlafen,<br />

spielen und miteinander diskutieren? Wir<br />

lernten schnell, auf einer Segelyacht hat<br />

jedes Crewmitglied seine Aufgabe und<br />

Verantwortung. Hanne und Willi haben<br />

immer neue Ziele in der einzigartigen Inselwelt<br />

der Kornaten angepeilt. Die Jugendlichen<br />

durften abwechselnd, je nach Mut<br />

und Können, das Schiff steuern, Segel setzen,<br />

kurbeln, Leinen werfen, das Schiff auf<br />

Kurs halten, Segelsprache und Begriffe lernen.<br />

Die Crew musste gut zusammenarbeiten,<br />

sonst kam das Schiff nicht in Fahrt.<br />

Wenn es Wind gab, schoss unser Schiff<br />

mit neun bis zehn Knoten übers Wasser.<br />

Willi gab den Jugendlichen Sicherheit und<br />

traute ihnen auch viel zu. Den Kurs zu halten<br />

ist gar nicht so leicht bei starkem<br />

Wellengang oder spielenden Delphinen im<br />

Wasser. Es gab auch Momente der Ruhe.<br />

Dann suchte sich jedes Kind einen Platz<br />

am Schiff, las oder genoss einfach die<br />

Fahrt. Sie konnten den Alltag vergessen<br />

und abschalten.<br />

Mein Erleben<br />

Es war ein gutes Gefühl, die Jugendlichen<br />

professionell zu begleiten. Geholfen haben<br />

mir dabei meine bisherigen Erfahrungen mit<br />

traumatisierten Kindern als GRISU-Tagesmutter.<br />

Außerdem habe ich mein Wissen<br />

aus der damals noch laufenden MIKADO-<br />

Fortbildung bereits einbringen können. Die<br />

Jugendlichen sind von dieser Reise in<br />

ihrem Selbstvertrauen gestärkt wieder<br />

heimgefahren. Sie haben Toleranz,<br />

Vorurteilsfreiheit und Wertschätzung erfahren.<br />

Ich hoffe, dass sie vieles von dieser<br />

Woche mitgenommen haben und auch in<br />

ihrem täglichen Leben umsetzen können.<br />

Diese Woche war eine große Bereicherung<br />

für mich.<br />

Frieda-Rike Frewein, MIKADO-Tagesmutter<br />

Auszug aus der MIKADO-Abschlussarbeit<br />

MIKADO-Abschluss<br />

20 Tagesmütter haben die 2-jährige Fortbildung<br />

MIKADO/Intensivbetreuung erfolgreich<br />

abgeschlossen. Bei einer Feier mit<br />

Ehrengästen, Familie und Freunden haben<br />

sie die Zertifikate von Michaela Linhart<br />

überreicht bekommen. Die Ehrengäste<br />

haben in ihren Grußworten den Wert der<br />

Arbeit und das hohe Engagement der<br />

Tagesmütter hervorgehoben. Den Höhepunkt<br />

der Feier bildete die Präsentation der<br />

Abschlussarbeiten. Die Tagesmütter haben<br />

mit viel Schwung und auch Witz gezeigt,<br />

was sie sich in<br />

den letzten zwei<br />

Jahren erarbeitet<br />

und welche<br />

Themen sie beschäftigt<br />

haben.


6<br />

NEWS • NEWS • NEWS 7<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Heit is Kiritåg<br />

Bad Aussee<br />

Jedes Jahr am „Kirimontag“ fahre ich mit<br />

meinen Tageskindern nach Altaussee. Das<br />

ist für mich zur Tradition geworden. Es freut<br />

mich zu erleben,<br />

wie viel Spaß die<br />

Kinder beim<br />

Fahren mit dem<br />

Zug, dem Ringelspiel<br />

oder beim<br />

Ponyreiten haben.<br />

Wir schlendern<br />

weiter zu den<br />

„Kirtågsstandln“,<br />

wo die vielen<br />

Spielsachen<br />

bestaunt werden. Mit knurrendem Magen<br />

steuern wir das Bierzelt an, wo wir uns mit<br />

den Müttern treffen. Wir beenden unseren<br />

schönen Tag mit einer letzten Runde auf<br />

dem Ringelspiel.<br />

Anita Köberl, Tagesmutter<br />

Happy Birthday!<br />

Bad Aussee<br />

Es herrscht jedes Mal große Aufregung,<br />

wenn ein Geburtstag vor der Tür steht. Da<br />

wird Kuchen<br />

gebacken, ein<br />

kleines Geschenk<br />

verpackt<br />

– all<br />

diese Vorbereitungen<br />

sind natürlich geheim. Endlich<br />

ist es soweit – die Torte mit den Kerzen<br />

kommt auf den Tisch. Das Geburtstagskind<br />

pustet die Kerzen aus und alle bekommen<br />

ein Stück vom Kuchen. Jeder ist neugierig,<br />

was wohl dieses Mal im Packerl ist. Dieser<br />

Geburtstag ist noch gar nicht zu Ende und<br />

schon wollen die Kinder wissen, wann wir<br />

das nächste Fest feiern.<br />

Monika Köck, Tagesmutter<br />

Maishüpfen<br />

Feldbach<br />

Groß war die Freude der Kinder, heuer bei<br />

der Maisernte dabei sein zu dürfen. Schon<br />

der Mähdrescher war besonders aufregend.<br />

Und noch viel lustiger war das<br />

Herumtoben in den Maiskörnern.<br />

Hilde Trummer, Tagesmutter<br />

… dort wo die Steine leben<br />

Frohnleiten<br />

Bei unserem Regionalstellenausflug begaben<br />

wir uns hinein in die faszinierende<br />

Höhlenwelt der Lurgrotte in Semriach. Am<br />

Eingang wärmte uns eine Hexensuppe. Auf<br />

der Wanderung durch die Höhle genossen<br />

wir in den Grotten und Nischen kulinarische<br />

Spezialitäten und erlesene steirische Weine<br />

und lauschten dabei spannenden Sagen<br />

aus längst vergangenen Zeiten. Im „Großen<br />

Dom“ erlebten wir ein faszinierendes Spiel<br />

aus Licht und Klang.<br />

Ich gehe mit meiner Laterne ...<br />

Fürstenfeld<br />

Am Martinstag spielten die Kinder Eltern<br />

und Freunden ihr Martinsspiel vor, sagten<br />

ihre Gedichte auf und zogen mit ihren<br />

Laternen durch die Straßen von Bad<br />

Blumau. Bei Tee und Kuchen wärmten sich<br />

alle wieder auf.<br />

Rosi Neuherz und Daniela Lederer<br />

Tagesmütter<br />

Herbstfest<br />

Gleisdorf<br />

Beim Herbstfest auf der Laßnitzhöhe haben<br />

die Tagesmütter dafür gesorgt, dass die<br />

Kinder beim Spielen, Malen und Schminken<br />

ihren Spaß hatten. Kinder und Eltern waren<br />

nach diesem Tag überzeugt – bei Tagesmütter<br />

<strong>Steiermark</strong> sind unsere Kinder gut<br />

betreut!<br />

Katzenlichter<br />

Gleisdorf<br />

Im forumKLOSTER schlichen leuchtende<br />

Katzen durch den Garten ... Mama, Papa,<br />

Oma und Opa zogen gemeinsam mit den<br />

Kindern und ihren Katzenlaternen durch die


NEWS • NEWS • NEWS 8<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Dämmerung.<br />

Begeistert sangen<br />

die Kinder ihre<br />

Lieder, die sie mit<br />

den Tagesmüttern<br />

geübt hatten. Die<br />

Besucher trotzten<br />

bei Tee und Mehlspeise<br />

der Kälte und<br />

genossen die besondere<br />

Atmosphäre.<br />

Monika Palocz und Hilde Schloffer,<br />

Tagesmütter<br />

Wünsche steigen lassen<br />

Gleisdorf<br />

Unser Laternenumzug führte uns zu unserem<br />

Ritualplatz im Park, wo wir Wunschlaternen<br />

gemeinsam steigen haben lassen.<br />

Wir schickten unseren Wunsch nach einer<br />

fröhlichen und erlebnisreichen gemeinsamen<br />

Zeit in den Himmel.<br />

Monika Greiner, Tagesmutter<br />

Eine Überraschung für Elisabeth<br />

Graz<br />

Elisabeth Kohlfürst feierte ihren 40. Geburtstag<br />

– Grund genug für zwei Mütter,<br />

deren Kinder Elisabeth betreut, ihr ein kleines<br />

Überraschungsfest zu bereiten. Im<br />

September war es endlich soweit. Elisabeth<br />

wurde unter einem Vorwand zu einer der<br />

Mütter, Patricia Koschek, gelotst. In deren<br />

Garten hatten sich mittlerweile 23 Kinder<br />

eingefunden, darunter auch viele ehemalige.<br />

Die Überraschung war gelungen – das<br />

Gesicht von Elisabeth „sehenswert“. Der<br />

Witterung entsprechend sangen die Kinder<br />

„Heute kann es regnen, stürmen oder<br />

schnein…“ Gemeinsam schenkten ihr die<br />

Kinder ein Bild mit einem Händeabdruck<br />

von jedem Kind.<br />

Maria Jauk, Mutter<br />

Öl und Wein<br />

Graz<br />

Im Oktober verbrachten wir bei unserem<br />

Ausflug eine lehrreiche und kulinarische Zeit<br />

in Bad Gams. Am Hof der Familie Rabensteiner<br />

besichtigten wir eine Ölpresse.<br />

Kostproben und ein Besuch im Hofladen<br />

zeigten uns, dass man aus Kürbiskernen<br />

einiges mehr machen kann. Nach dem<br />

Besuch der Ausstellung für bäuerliches<br />

Handwerk ging’s zur Weinverkostung in<br />

den hauseigenen Weinkeller. Gut gelaunt<br />

saßen wir noch lange bei einer Brettljaus’n<br />

in der Buschenschank zusammen.<br />

Lichtertanz<br />

Voitsberg<br />

Im Park des Grafenteichs tanzten Anfang<br />

November Lichter und Laternen und<br />

verbreiteten eine stimmungsvolle Atmosphäre.<br />

Beim Laternenfest feierten Kinder,<br />

Tagesmütter und Eltern bei Tanz und<br />

Gesang. Die Kinder verfolgten gebannt das<br />

Schattentheater im dunklen Park, das die<br />

Tagesmütter mit viel Phantasie für sie entworfen<br />

hatten.<br />

Ein Männlein steht im Walde …<br />

Weiz<br />

... oder vier. Diese<br />

schleichen jeden<br />

Nachmittag durch<br />

die Mitterdorfer<br />

Wälder. Kinder<br />

brauchen Bewegung<br />

bei Wind und<br />

Wetter in der freien<br />

Natur. Dabei kennt<br />

die Phantasie der


NEWS • NEWS • NEWS 9<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Kinder keine Grenzen und immer wieder<br />

erfinden sie neue Spiele.<br />

Silke Steinbauer, Tagesmutter<br />

Unsere Mondgeschichte!<br />

Weiz<br />

Wenn Babys geboren werden, sucht sich<br />

der Mond eines aus, das ist sein Vollmondbaby.<br />

In der Phase zum Vollmond singt der<br />

Mond und das Kind tanzt dazu. Bei Neumond<br />

versteckt<br />

sich der Mond,<br />

deshalb rufen wir<br />

ihn: „Der Mond ist<br />

rund, der Mond ist<br />

rund, er hat zwei<br />

Augen, Nas’ und<br />

Mund!“ Und wirklich,<br />

kurze Zeit<br />

später lässt sich der Mond wieder blicken.<br />

Die Kinder bastelten eine wunderschöne<br />

Mondlaterne. Gemeinsam mit den Kindern<br />

vom Kindergarten Krottendorf feierten wir<br />

das Laternenfest.<br />

Elisabeth Koller, Tagesmutter<br />

Wir haben die zweite<br />

Betriebstagesmutter<br />

Seit September vermischt sich Alt und<br />

Jung im Seniorenwohnhaus der Caritas in<br />

Lannach. Magna Power Train hat dort<br />

moderne Räumlichkeiten angemietet, in<br />

denen die Betriebstagesmutter Anna Kurz<br />

fünf Kinder von Mitarbeitern des Unternehmens<br />

betreut. Im Beisein von Landesrätin<br />

Bettina Vollath und Caritas-Präsident Franz<br />

Küberl wurden die neuen Räumlichkeiten<br />

der Betriebstagesmutter offiziell eröffnet.<br />

Vom Betriebsrat<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> hat einige Veränderungen<br />

mit sich gebracht. In den Punkten Werbungskosten<br />

für angestellte Tagesmütter/<br />

-väter und Besteuerung der Verpflegspauschale<br />

haben wir gemeinsam mit der<br />

Gewerkschaft und der Arbeiterkammer die<br />

Interessen von Tagesmüttern/-vätern vertreten.<br />

Im Sommer kündigte das Land <strong>Steiermark</strong><br />

den Gratiskindergarten an – Tagesmütter/-väter<br />

waren vorerst ausgenommen!<br />

In dieser schwierigen Zeit übernahm<br />

Michaela Linhart die Geschäftsführung. Wir<br />

wünschen ihr nochmals alles Gute und viel<br />

Kraft für die neue Herausforderung!<br />

Hinweise: Die Arbeitnehmerveranlagung ist<br />

rückwirkend für fünf Jahre möglich. Bei<br />

geringem Verdienst gibt es eine „Negativsteuer“.<br />

Wir wünschen allen MitarbeiterInnen sowie<br />

Kindern und Eltern gesegnete Weihnachten,<br />

viel Glück und Gesundheit fürs Neue Jahr.<br />

Karin Fechter, Betriebsratsvorsitzende<br />

Tel. 0650 / 388 28 91<br />

Vom Verein<br />

Vor einem Jahr beauftragte der Vorstand<br />

die Geschäftsführung, sich mit den<br />

Möglichkeiten einer Änderung oder<br />

Adaptierung des Firmennamens auseinander<br />

zu setzen. Unser Wunsch war es, auch<br />

potenzielle Tagesväter anzusprechen und<br />

verstärkt auf die Qualität der Betreuungsarbeit<br />

hinzuweisen.<br />

Gemeinsam mit<br />

Bernd Maier von der<br />

Werbeagentur<br />

Rubikon traf sich<br />

eine Arbeitsgruppe<br />

zu intensiven<br />

Workshops. Eine<br />

Bevölkerungsbefragung von m(Research<br />

ergab einen sehr hohen Bekanntheitsgrad<br />

unseres Firmennamens Tagesmütter<br />

<strong>Steiermark</strong>. Deshalb und auch aus Kostengründen<br />

entschieden wir uns gegen die<br />

Veränderung des Firmennamens. Geändert<br />

wird jedoch der Text im Logo. So haben<br />

dort in Zukunft auch die Tagesväter ihren<br />

Platz. Zusätzlich wird der Slogan adaptiert.<br />

„Geborgenheit. Freunde. Entwicklung“<br />

vermitteln, wodurch sich die Betreuung<br />

bei einer/m Tagesmutter/-vater auszeichnet.<br />

Mag a Marion Bock, Vorstandsvorsitzende<br />

Ein stiller Gruß<br />

Mag. Gisela Konrad, Rechnungsprüferin<br />

Verein, ist am 14. Oktober im Alter von 43<br />

Jahren verstorben.


TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 10<br />

Lesen, Kochen und Basteln<br />

Unsere Buchtipps<br />

Nele zieht sich gerne in den verwilderten<br />

Garten mit dem leer stehenden Haus<br />

zurück. Dort ist die Welt geheimnisvoll und<br />

verwunschen, denn dort wohnen die<br />

Holunderfeen.<br />

Eines Tages<br />

verwandelt Nele<br />

mit Hilfe eines<br />

zauberhaften<br />

Eiskristalls eine<br />

Fee in ein kleines<br />

Mädchen.<br />

Die beiden<br />

Mädchen verbringen<br />

fröhliche<br />

Tage zusammen.<br />

Doch der Frühling kommt und mit ihm wird<br />

der Eiskristall immer kleiner. Ob Nele ihre<br />

neue Freundin behalten kann?<br />

Nele und der Eiskristall<br />

Autorin: Antonia Michaelis<br />

Verlag Herder / € 13,90<br />

Ab 4 Jahren<br />

Eine Geschichte über Alt und Jung, die<br />

Begegnung zwischen den Generationen –<br />

so, wie sie sein könnte. Die Faszination der<br />

Alten für das Kind besteht nicht nur in<br />

ihrem seltsamen Aussehen, sondern auch<br />

in ihrer Art zu sprechen, mit dem Kind zu<br />

spielen, ihm Zeit zu schenken, da zu sein.<br />

Die seltsame Alte taucht immer urplötzlich<br />

zu Besuch auf. Sie kommt ins Zimmer,<br />

setzt sich und beginnt mit ihren Fragen.<br />

Fragen nach dem Leben eines Kindes,<br />

dem sie gegenüber sitzt. Dann holt sie<br />

bunte Fäden hervor und beginnt mit dem<br />

Kind zu spielen – Fadenspiele. Die Fäden,<br />

die sich zwischen den beiden schlingen,<br />

sind komplizierte<br />

Hebefiguren,<br />

deren Auflösung<br />

sie beide oftmals<br />

nicht gleich wissen<br />

– so sind sie<br />

gezwungen, eine<br />

Weile dazusitzen,<br />

verbunden durch die Fäden und einander<br />

sehr nahe zu sein. Verwoben durch Fäden,<br />

Worte und Zeit vergeht der Nachmittag.<br />

Ebenso plötzlich wie sie gekommen ist,<br />

bricht die seltsame Alte dann wieder auf –<br />

bis zum nächsten Mal, sagt sie, bevor sie<br />

die Tür schließt.<br />

Die seltsame Alte<br />

Autorin: Adelheid Dahimene<br />

Residenz Verlag / € 14,90<br />

Ab 4 Jahren<br />

Eichhörnchen Fritz kann seine Nüsse nicht<br />

mehr finden, dabei wollte er doch alle Tiere<br />

zu einem gemeinsamen Fest einladen und<br />

beschenken. So ein Ärger! Krähe Karla<br />

scheint mehr zu wissen, rückt aber nicht<br />

damit raus, oder hat der Hamster die<br />

Nüsse gefunden? Wie gut, dass Fritz so<br />

viele Freunde hat, die ihm bei den<br />

Weihnachtsvorbereitungen helfen! Da steht<br />

Eichhörnchen Fritz und die<br />

Weihnachtsnüsse<br />

Autorin: Friederun Reichenstetter<br />

Verlag Herder / € 9,90<br />

Ab 3 Jahren<br />

einem wunderbaren<br />

Fest nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Ein bunter fröhlicher<br />

Reigen von<br />

Tiergeschichten,<br />

in denen es auch<br />

um Solidarität<br />

und Freundschaft<br />

geht.<br />

Die Sprech- und Sprachfähigkeit der Kinder<br />

ist eine wichtige Grundlage für das spätere<br />

Lesen und<br />

Schreiben. Der<br />

Sprachkalender ist<br />

eine Fundgrube<br />

an Ideen, wie man<br />

diese Kommunikation<br />

fördern kann: Woche für Woche finden<br />

sich Sprechanregungen für viele<br />

Situationen, die einfach umgesetzt werden<br />

können. Spielerisch erweitern die Kinder so<br />

ihren Wortschatz und üben und festigen<br />

Satzstrukturen.<br />

Der Sprachkalender<br />

Sprechen fördern – Sprache erfahren<br />

Autorin: Edith Steffan<br />

Verlag Veritas / € 17,90


TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 11<br />

Lesen, Kochen und Basteln<br />

Rezepte-Allerlei<br />

Apfel-Mandel-Muffins<br />

Zutaten:<br />

60 ml Olivenöl, 280 g Joghurt, 250 g<br />

Mehl, 2 TL Backpulver, 120 g Vollrohrzucker,<br />

1 TL Zimt, 100 g gehackte<br />

Mandeln, 200 g Äpfel, Fett für die Form<br />

Zubereitung:<br />

Öl mit Joghurt verrühren. Das Mehl mit<br />

Backpulver vermischen und nach und<br />

nach Zucker, Zimt und Mandeln unter<br />

den Teig rühren. Äpfel schälen, entkernen<br />

und klein geschnitten unter den Teig<br />

heben. Die Förmchen fetten und die<br />

Muffins bei 180° C ca. 20 min. backen.<br />

Zucchinitorte<br />

Zutaten:<br />

500 g Zucker, 4 Eier, 1 Pkg. Vanillezucker,<br />

1 TL Salz, 1 /4 l Öl, 1 EL Zimt,<br />

400 g geraspelte Zucchini, 5 EL Haselnüsse,<br />

300 g Mehl, 1 /4 TL Backpulver,<br />

1 TL Natron, Marmelade, 20 g Schokolade,<br />

125 g Butter<br />

Zubereitung:<br />

Eiklar zu Schnee schlagen. Alle Zutaten<br />

miteinander verrühren, Schnee unterheben,<br />

die Masse in eine eingefettete<br />

Tortenform geben und eine Stunde bei<br />

190° C backen. Die ausgekühlte Torte<br />

mit Marmelade bestreichen. Schokolade<br />

und Butter bei niedriger Temperatur<br />

schmelzen und die Torte glasieren.<br />

Pumpernickel-Käsekugeln<br />

Zutaten:<br />

150 g Frischkäse, Kräutersalz, 1 EL gehackte<br />

Kräuter (frisch oder TK), 1 Scheibe<br />

Pumpernickel fein zerbröselt<br />

Zubereitung:<br />

Frischkäse mit Salz und Kräutern verrühren,<br />

10 Minuten ins Gefrierfach stellen. Mit den<br />

Händen zu Kugeln formen und in den<br />

Pumpernickelbröseln wälzen.<br />

Basteltipps<br />

Baumanhänger Vogel<br />

Material:<br />

Lufttrocknende Modelliermasse, schwarze<br />

und gelbe Bastelfarbe, weiße Feder, Nadel<br />

und Faden, Uhu, Keksausstecher Vogel<br />

So wird´s gemacht:<br />

Modelliermasse auswalken und Vögel ausstechen.<br />

Mit einer Nadel ein Loch für den<br />

Aufhänger stechen. Nach dem Trocknen<br />

bemalen, Feder aufkleben und Aufhänger<br />

anbringen.<br />

Himmlischer Chor<br />

Material:<br />

Tonkarton weiß, Wellpappe natur,<br />

Holzperlen mit 2,5 cm Durchmesser, Draht,<br />

Puppenhaar, Wolle oder Paketschnur für<br />

die Haare, Schaschlikstab 9 cm, Silberfolie,<br />

Gesangbuchseite mit Noten, Filzstift in rot<br />

und schwarz, Heißklebepistole, Uhu<br />

So wird´s gemacht:<br />

Körper und Arme aus weißem Tonkarton<br />

arbeiten. Einen Kegel (Kreisdurchmesser<br />

10 cm) für den Körper zusammenkleben<br />

und Arme aufkleben. Flügel aus Wellpappe<br />

schneiden und auf den Rücken kleben.<br />

Holzperlen auf den Körper kleben. Haare<br />

aus Draht, Federn oder Paketschnur<br />

schneiden und aufkleben. Das Gesicht<br />

aufmalen. Einen Stern ausschneiden, mit<br />

Silberfolie überziehen und auf einen<br />

Schaschlikstab kleben. Den Chorengeln<br />

Notenblätter in die Hand drücken und<br />

festkleben.


Allgemeine Informationen über die<br />

Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH<br />

erhalten Sie unter<br />

MIKADO und GRISU<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 / 671 460-13<br />

TAGESMÜTTER STEIERMARK<br />

Geschäftsführung: Michaela Linhart, MBA<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 / 671 460, E-Mail: office@tagesmuetter.co.at<br />

Aus- und Weiterbildungsinstitut – AWI<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz, Susanne Auner<br />

Tel. 0316 / 671 460 oder 0650 / 388 2887<br />

E-Mail: awi.office@tagesmuetter.co.at<br />

Detaillierte Informationen über die Betreuung erhalten Sie direkt in den Regionalstellen<br />

BAD AUSSEE<br />

Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee<br />

Tel. 03622 / 531 75<br />

FELDBACH<br />

Schillerstraße 3, 8330 Feldbach<br />

Tel. 03152 / 58 09<br />

FROHNLEITEN<br />

Hauptplatz 17a, 8130 Frohnleiten<br />

Tel. 03126 / 24 66<br />

FÜRSTENFELD<br />

Ungarstraße 2, 8280 Fürstenfeld<br />

Tel. 03382 / 519 80<br />

GLEISDORF<br />

Business Park 2, 8200 Gleisdorf<br />

Tel. 03112 / 64 68<br />

GRAZ<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 / 825 582<br />

KALSDORF<br />

Hauptplatz 2, 8401 Kalsdorf<br />

Tel. 03135 / 554 84<br />

LEIBNITZ<br />

Grazer Gasse 6, 8430 Leibnitz<br />

Tel. 03452 / 715 27<br />

LEOBEN<br />

Straußgasse 5, 8700 Leoben<br />

Tel. 0650 / 388 28 90<br />

MARIAZELL<br />

Erlaufseestraße 3, 8630 St. Sebastian<br />

Tel. 03882 / 35 96<br />

VOITSBERG<br />

Hauptplatz 48, 8570 Voitsberg<br />

Tel. 03142 / 982 82<br />

WEIZ<br />

Birkfelder Straße 10, 8160 Weiz<br />

Tel. 03172 / 387 30<br />

www.tagesmuetter.co.at<br />

Mitglied im Bundesverband<br />

P.b.b. 02Z33692 M; Verlagspostamt: 8010 Graz<br />

Impressum:<br />

Medieneigentümer, Herausgeber, Verleger:<br />

Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH.,<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz. Tel. 0316 / 671 460, Fax: 0316 / 671 460-4.<br />

E-Mail: office@tagesmuetter.co.at.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Michaela Linhart, MBA. Redaktion: Mag. Veronika Kos.<br />

Druck: Medienfabrik Graz. Produktion: Think Print<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort<br />

des Landes <strong>Steiermark</strong>.<br />

Erscheinungsort: Graz, Nummer: 6/XII/<strong>2008</strong>

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