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106 MITTEILUNGEN der Schweizerischen Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik PUBLICATIONS de la Société Suisse de Mécanique des Sols et des Roches Frühjahrstagung 1982, 14. /15. Mai, Luzern- Session de printemps 1982, 14 et 15 mai, Lucerne Verkehrsbauten in der lnnerschweiz Ouvrages d'art routier en Suisse centrale Aufführung d er Vortrage: Lis te des confér.ences: R. Schmidt: Geologische Grundlage der geotechnischen Verhaltnisse in der lnnerschweiz A. Gassmann: Vierwaldstatterseeregulierung 3 15 R. Zobrist: R. Crottaz: Verkehrsbauten im Kanton Nidwalden Les problêmes géotechniques rencontrés lors de la correction de la route nationale N 2 à Hergiswil NW 19 27 D. J. Banziger: Lehnenviadukt Beckenried R. Mengis: Probleme, Lósung und Gedanken beim Bau des Beckenried-Viaduktes K. Haldemann: Projekt des Lopper-Tunnels K. Henninger: Ausführung des Lopper-Tunnels 33 47 53 59 Anmerkung: Aus Termingründen konnte der Beitrag von H. U Imi nicht in diese Mitteilung aufgenommen werden. Note: Pour des problêmes de délai, la contribution de M. H. Ulmi n'a pas pu être admise à cette publication.
106 MITTEILUNGEN der Schweizerischen Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik PUBLICATIONS de la Société Suisse de Mécanique des Sols et des Roches Frühjahrstagung 1982, 14. /15. Mai, Luzern - Session de printemps 1982, 14 et 15 mai, Lucerne Die geologischen Grundlagen der geotechnischen Verhãltnisse in der lnnerschweiz von R. Schmidt, Meggen 1. Geologlsche Elntellung Nach einer kurzen Übersicht über die geologischen und tektonischen Verhãltnisse werden geotechnische Besonderheiten einzelner geologischer Einheiten der lnnerschweiz vorgeführt. Abb. 2 zeigt die tektonischen Verhãltnisse der lnnerschweiz (aus: Geology of Switzerland, by R. Trümpy). lm geologischen Profil (Abb. 3; aus: Geol. Führer der Schweiz, 1934) erkennt man von S nach N zuerst die steil anstehenden nach S einfallenden und ENE streichenden Gneisse des Aarmassivs. lm Haslital wird die Lagerung etwa an der Mittagfluh deutlich, i m Gõscheneralptal gibt der Einblick in den Ostgrat des Salbitschin einen guten Eindruck von der Lagerung der Gneisse (Abb. 1). Geht man weiter nach N, so folgen beispielsweise im urnerischen Reusstal über dem Aarmassivsockel das autochthone und parautochthone Mesozoikum, worüber dan n das nordhelvetische Alttertiãr folgt, autochthone und parautochthone Nummulitenkalke und Globigerinenmergel. Parautochthon deshalb, weil die i m spãten Tertiãr erfolgende «Mise en place•• der helvetischen Decken diese Sedimente verschleppte und verschürfte. Über die Axendecke wurde die Drusbergdecke und über diese die Klippendecke geschoben. Die Sedimentationsrãume dieser Decken lagen südlich des autochthonen und parautochthonen helvetischen Alttertiãrs. lm heute autochthonen und parautochthonen Bereich betrãgt die Kreidemãchtigkeit um 100 m, wãhrend in den südlichen Sedimentationsrãumen bis zu 1500 m mãchtige Sedimente entstanden. Auf der E-Seite des Urnersees trennt das Riemenstaldental Axen- und Drusbergdecke (Abbildung 5; aus: Geol. Führer der Schweiz, 1934), auf der W-Seite ist das lsental in den mylonitisierten Zwischenbereich eingeschnitten (Abb. 4). Vor der Stirn der aus drei treppenartig übereinander liegenden Kreidefalten bestehenden Drusbergdecke (Abb. 6 und 7) wurden die Kreide-Eozãn-Piatte des Vitznauerstockes und die Schuppe der Hochfluh auf das Riginagelfluhpaket aufgeschoben, das nach S abkippte (Abb. 8). De r Drusbergdecke aufgelagert finden Abb. 1 Blick gegen W; ostgrat des Salbitschin sich exotische Elemente: Stanserhorn, Buochserhorn und Mythen stellen in ihren obersten Partien kleine Überreste einer viel grõsseren Abscherungsdecke penninischer und ostalpiner Herkunft dar. Es handelt sich u m die Klippendecke. Die gesamte Mãchtigkeit des von einem inneralpinen Urfluss geschütteten Nagelfluhpaketes betrãgt gegen 4000 m. tii!JIt,,.stiiclr Urnersee- Westseite o,,,,,.,,,., J IIC J N:..,,l.,#lfl.,/'" Nor d r,,,J l , O m ----·-- rDn A.8w/'(lr/ · n1t:n NJ hcM,, --- Abb. 3 Geologisches Profi l langs des Urnersees, Westseite ; aus : Geol. Führer der Schweiz, 1934 3
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