Unsere Kirche 4/2012 Oktober bis November - Evangelische ...
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Impressum<br />
Herausgeber<br />
Ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg<br />
Zur Aue 30<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel 06403/963190<br />
Fax 06403/963194<br />
www.christuskirche-pohlheim.de<br />
Pfarrbüro<br />
Frau Renate Zulauf<br />
Zur Aue 30<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/963190<br />
Fax 06403/963194<br />
pfarrbuero@christuskirche-pohlheim.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di 9.00-12.00 Uhr<br />
Mi 9.00-12.00 Uhr<br />
Do 15.00-18.30 Uhr<br />
Pfarrbezirk Ost<br />
Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß<br />
Zur Aue 32 • 35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/963191<br />
jutta.hofmann-weiss@christuskirche-pohlheim.de<br />
Pfarrbezirk West<br />
Pfarrer Alexander Klein<br />
Kirchstraße 6 • 35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/963192<br />
alexander.klein@christuskirche-pohlheim.de<br />
Redaktion<br />
Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt<br />
Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.)<br />
Adelheid Wehrenfennig<br />
Brigitte Wolni<br />
Gestaltung und Satz<br />
Eva Saarbourg • Saarbourg Design Werbeagentur<br />
Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329<br />
www.saarbourgdesign.de<br />
Druck Druckhaus Harms e.K.<br />
Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen<br />
www.gemeindebriefdruckerei.de<br />
Auflage: 2500 Exemplare<br />
Fotos<br />
Titel, Seite 18-19 ................................... fotolia.com<br />
Seite 2 .................................................. Urlich Probst<br />
Seite 4-6 + 17 .................................. Brigitte Wolny<br />
Seite 7-9 ................................................ Ralf Krause<br />
Seite12-15 .......................................Alexander Klein<br />
Konto<br />
Sparkasse Gießen (BLZ51350025), Nr. 242002684<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben in<br />
erster Linie die Meinung der Autorin bzw. des Autors<br />
und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
1. <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />
Liebe Gemeindebrief-<br />
Leserinnen und Leser!<br />
Vor einiger Zeit<br />
begegnete mir<br />
ein Mann mit<br />
einer Bibel unter<br />
dem Arm. „Bist<br />
du ein Christ?“<br />
fragte ich ihn.<br />
„Ja“, sagte er. Ich<br />
hielt an, aber ich<br />
habe gelernt,<br />
dass man nie<br />
vorsichtig genug<br />
sein kann. Darum<br />
fragte ich weiter: „Jungfrauen-Geburt?“<br />
„Natürlich, glaube ich.“ „Tod am Kreuz?“<br />
„Er starb für alle Menschen.“ Könnte<br />
es sein, dass ich hier von Angesicht zu<br />
Angesicht einem richtigen Christen<br />
gegenüber stand? Ich fuhr mit meiner<br />
Checkliste fort: „Status des Menschen?“<br />
„Sünder, der Gnade braucht.“ ‚Definition<br />
von Gnade?“ „Gott tut, was wir nicht<br />
können.“ „Bibel?“ „Inspiriert.“ Mein<br />
Herz begann schneller zu schlagen.<br />
„Herkunft?“ „Protestantismus – Pietistisch<br />
– Landeskirchliche Gemeinschaft.“<br />
Das war meine! Mir standen die Tränen<br />
in den Augen. Ich hatte nur noch eine<br />
letzte Frage: „Ist euer Predigtpult aus<br />
Holz oder Fiberglas?“ „Fiberglas“, antwortete<br />
er. Ich zog meine Hand zurück<br />
und mein Genick versteifte sich. „Ketzer!“,<br />
sagte ich und wandte mich ab.<br />
Natürlich ist diese Geschichte überzeichnet,<br />
aber einen Funken Wahrheit<br />
enthält sie doch: Wie oft haben wir<br />
Christen es fertig gebracht, uns über<br />
alle möglichen Themen zu streiten<br />
und zu entzweien.<br />
Dem gegenüber beschreibt die Apostelgeschichte<br />
das Miteinander der ersten<br />
Christen in Jerusalem (4:32-33): Die<br />
Menge der Gläubigen aber war ein Herz<br />
und eine Seele; auch nicht einer sagte<br />
von seinen Gütern, dass sie sein wären,<br />
sondern es war ihnen alles gemeinsam.<br />
Und mit großer Kraft bezeugten die<br />
Apostel die Auferstehung des Herrn<br />
Jesus, und große Gnade war bei ihnen<br />
allen.<br />
Auch das ist eine etwas einseitige Beschreibung:<br />
Es gab damals auch Konflikte<br />
und Auseinandersetzungen, deren<br />
Lösung einiges an Arbeit verlangte.<br />
Davon berichten die weiteren Kapitel<br />
der Apostelgeschichte. Aber trotzdem<br />
steckt in diesen Worten eine wichtige<br />
Wahrheit: Wo Christen zur Einheit finden<br />
und ihre Ressourcen („Güter“) zusammen<br />
tun, da gewinnt ihr Zeugnis<br />
von Jesus Christus eine „große Kraft.“<br />
Das ist nicht verwunderlich, denn dort,<br />
wo die Zuwendung von Mensch zu<br />
Mensch sichtbar wird, wird auch die<br />
Botschaft von der Versöhnung zwischen<br />
Gott und Mensch glaubhaft. Wo Stolz,<br />
Rechthaberei, Ablehnung, Neid, Gemein<br />
heit und Erbitterung durch die<br />
Liebe Christi entmachtet werden, wird<br />
auch die Botschaft vom Sieg Jesu Christi<br />
über alle bösen Mächte und den Tod<br />
glaubhaft.<br />
Als Christen aus verschiedenen Prägungen<br />
bekommen wir es vermutlich<br />
nicht hin, immer „ein Herz und eine<br />
Seele“ zu sein. Das war schon zu biblischen<br />
Zeiten schwierig, und es ist heute<br />
nicht leichter. Aber dass wir uns immer<br />
wieder zusammentun und gemeinsam<br />
hier im Ort präsent sind, gemeinsam<br />
für den Ort beten und etwas für das<br />
Wohlergehen von Pohlheim tun, das<br />
ist möglich. Ich freue mich über jede<br />
Aktion, bei der das geschieht, wie zum<br />
Beispiel beim Wiesenfest-Gottesdienst<br />
oder beim Einschulungsgottesdienst<br />
oder an Himmelfahrt bei den Segelfliegern,<br />
und hoffe, dass wir gemeinsam<br />
auf diesem Weg weitergehen.<br />
In diesem Sinn freue ich mich natürlich<br />
auch, dass ich eingeladen wurde,<br />
diesen Artikel hier im Gemeindebrief<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde zu schreiben<br />
und wünsche Ihnen alles Gute.<br />
Ihr Uli Probst<br />
(Gemeinschaftspastor der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Stadtmission)<br />
2 4/<strong>2012</strong><br />
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