Tätigkeitsbericht 2012/2013 - Zentrum Spattstrasse
Tätigkeitsbericht 2012/2013 - Zentrum Spattstrasse
Tätigkeitsbericht 2012/2013 - Zentrum Spattstrasse
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<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>2012</strong>/13<br />
www.spattstrasse.at
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 2-3<br />
50 Jahre Neuland betreten 4-5<br />
Kuratorium, Umsatz, Organigramm 6-7<br />
Integrative und heilpädagogische Maßnahmen 8-10<br />
Therapie und Bildung 11<br />
Sonderkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie 12-13<br />
Sozialpädagogische Maßnahmen Jugendwohlfahrt 14-15<br />
Was Betreuung für Kleinkinder leisten soll 16-17<br />
Wenn Kinder nicht mehr in die Schule wollen 18-19<br />
Neu: Koordinationsstelle Frühe Hilfen 20<br />
Assistenz von SchülerInnen mit besonderen Bedürfnisse 21<br />
Pilotprojekt: Therapeutische Gruppenangebote 22-23<br />
Herausforderung Elternarbeit 24-25<br />
Sozialtherapeutische Wohngruppe für Mädchen 25-26<br />
und Frauen mit Essstörungen – WG Kaya<br />
Bildung und Personalentwicklung 27<br />
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums ist ein<br />
berührendes Buch über die bewegte Geschichte<br />
der Einrichtung entstanden.<br />
„50 Jahre Neuland betreten“ ist erhältlich im<br />
Sekretariat der Geschäftsführung bei<br />
<br />
Tel: 0732 / 34 92 71 - 652<br />
Der lange Atem der Geschichte<br />
Das Jahr 1963 ist ein besonderer Meilenstein in der fortschrittlichen<br />
Heimpädagogik in Oberösterreich. So genannte „sozial<br />
gefährdete“ Mädchen, wie sie im damaligen Sprachgebrauch genannt<br />
wurden, ziehen in das ehemalige Burschenheim im Süden<br />
<br />
vom Schweizer Ehepaar Emma und Rudolf Siegrist gegründet<br />
und geleitet. Die beiden legen mit nur wenigen engagierten Menschen<br />
den Grundstein für unser heutiges Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße<br />
mit mittlerweile 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
50 Jahre später – im Jubiläumsjahr <strong>2013</strong> – zeigt uns der Blick in<br />
die Geschichte, dass die „Spatti“ * ihre Pionierrolle im Umgang mit<br />
Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Familien<br />
in Not bis heute behalten, ständig erneuert und ausgeweitet hat.<br />
Es ist eine Geschichte von Engagement, Leidenschaft und pädagogischen<br />
Innovationen und zugleich die Geschichte einer Institution,<br />
die sich nach Umbrüchen und Rückschlägen immer wieder<br />
neu erfunden hat. Bei aller Veränderungsbereitschaft sind es<br />
die Kontinuitäten, die uns auszeichnen. So ist die Evangelischmethodistische<br />
Kirche von Beginn an unser verlässlicher und<br />
Wie das Buch „50 Jahre Neuland<br />
betreten“ eindrucksvoll dokumentiert, hat die „Spatti“ im Aufbruchsklima<br />
der 1960er und 1970er-Jahre Reformströmungen<br />
<br />
Eigenimpulse in die Welt gesetzt. Auch dieser Wagemut ist eine<br />
<br />
2
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Dasein für Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene<br />
Jeden Tag wieder Neuland betreten<br />
Wir sind seit Anfang <strong>2012</strong> als Geschäftsführer für das Diakonie<br />
<strong>Zentrum</strong> Spattstraße verantwortlich. Bald kam die Aufgaben auf<br />
uns zu, das 50-Jahr Jubiläum zu planen. Wir wollten aber nicht<br />
einfach nur feiern, sondern wir haben diese Gelegenheit ergriffen,<br />
uns anlässlich von 50 Jahren Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße<br />
gründlich zu hinterfragen, unseren Wurzeln als Institution nachzuspüren<br />
und ein Stück weit neu zu verstehen, was unser Auftrag<br />
ist. Unser Geschichtsprojekt hat sehr rasch seinen Namen<br />
erhalten, der eine wesentliche Eigenschaft unserer Einrichtung<br />
auf den Punkt bringt. Seit 1963 heißt es in der „Spatti“ Tag für<br />
Tag „Neuland betreten“. Anfangs in der sozialpädagogischen<br />
Arbeit für jugendliche Mädchen, später auch für Burschen, dann<br />
für Kinder und neuerdings für junge Erwachsene.<br />
Gerade sind wir auf dem Weg, unseren Gründungsauftrag wieder<br />
einmal zu erweitern. Psychiatrische Wohngruppen für junge<br />
Erwachsene sind ein neues Angebot, mit dem wir unsere<br />
gewohnte Umsetzungsstärke mit der Bereitschaft verbinden,<br />
uns auf Neues einzulassen. Die Erfüllung unseres Auftrages, das<br />
„Dasein für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ stellt<br />
uns jeden Tag wieder vor neue Herausforderungen, die wir nur<br />
<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meistern können. Sie sind<br />
es, die genau wahrnehmen, wo die Bedürfnisse von Kindern,<br />
Jugendlichen, Eltern und Familien und auch bei den Verantwortlichen<br />
im Sozialbereich liegen. Viele unserer Innovationen entspringen<br />
der Sensibilität und wachen Aufmerksamkeit unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Besonders wichtig ist uns das Vertrauen der Verantwortlichen in<br />
Politik und Verwaltung. Wir schätzen uns glücklich, als verlässliche<br />
und innovative Partner wahrgenommen zu werden und<br />
arbeiten jeden Tag daran, dieses Vertrauen immer wieder zu<br />
rechtfertigen.<br />
Vielleicht ist die Sozial- und Heilpädagogik ein Feld wie kaum<br />
zung<br />
einhergeht. Nur wenn sich methodische Aufgeschlossenheit<br />
mit großem persönlichem Engagement verbindet, entsteht<br />
etwas Besonderes. Dass uns das immer wieder neu gelingt, ist<br />
seit 50 Jahren ein selbstverständlicher Teil unserer Kultur. Und<br />
so wollen wir es weiter halten.<br />
Mag. a <br />
Geschäftsführerin<br />
Geschäftsführer<br />
* „Spatti“ nennen die uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Einrichtung.<br />
3
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
50 Jahre Neuland<br />
betreten (1963-<strong>2013</strong>)<br />
1964 Supervision<br />
2006 50 Jahre integrativheilpädagogischer<br />
Kindergarten<br />
1976 Neubau<br />
1998 Erlebnispädagogik<br />
1983 Noah<br />
1989 Heilpädagogische Frühförderung<br />
1963 Beginn der Arbeit mit Mädchen<br />
Gründung Jugendhaus Spattstraße<br />
2004<br />
Kom<br />
<br />
Zuerkennung Sonderkrankenhausstatus<br />
4
1991 Schulassistenz<br />
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
2011 Integrative<br />
Krabbelstube NIDO<br />
2002 Wohngruppe<br />
CHALLENGE<br />
1975 Wohngruppe<br />
Dauphinestraße<br />
1992 Heilpädagogische<br />
Tagesklinik<br />
2010 Wohngruppe KAYA<br />
1994 Krisenstelle Wàki<br />
1971 Gründung des Arbeitskreises<br />
Oö. Heimleiter (jetziger SO-Kreis)<br />
Frühe<br />
munikations-Förderung<br />
<br />
Sonderkrankenhaus<br />
1976 Werktherapie – später<br />
Sozialpädagogische Werkstatt<br />
2009 Burschenwohngruppe<br />
CAMINO<br />
5
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Umsatz <strong>2012</strong><br />
Ansprechpartnerinnen<br />
Gesamtumsatz <strong>2012</strong>: € 15.519.950,-<br />
<br />
Abteilung Bidlung € 6.210.841,-<br />
Abteilung Soziales € 1.876.687,-<br />
Jugendwohlfahrt € 6.187.726,-<br />
GKK € 324.570,-<br />
Zuschüsse € 541.924,-<br />
Erlöse und Kostenersätze € 378.202,-<br />
Personalmanagement<br />
Mag. a (FH) Clara Wenger-Haargassner<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-30<br />
clara.wenger@spattstrasse.at<br />
Finanzen & Controlling<br />
Ruth Justus, MAS<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-64<br />
justus@spattstrasse.at<br />
Kommunikation & PR<br />
Mag. a (FH) Hannelore Kleiß<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-22<br />
hannelore.kleiss@spattstrasse.at<br />
Kuratorium<br />
Die Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße gemeinnützige GmbH ist<br />
eine Einrichtung der Evangelisch-methodistischen Kirche in<br />
Österreich. Die Eigentümerin stellt einen Aufsichtsrat (Kuratorium).<br />
Kuratoriumsmitglieder sind:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
SI Pastor Wilfried Nausner (Vorsitzender)<br />
(Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Superintendent Pastor Lothar Pöll<br />
Direktor Gottfried Fux<br />
(Betriebsrat)<br />
Yahya Genc (Betriebsrat)<br />
6
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Organigramm<br />
Personalmanagement<br />
Projekt- und Qualitätsmanagement<br />
Geschäftsführung<br />
Mag. (FH)<br />
<br />
Mag. (FH)<br />
Wieser<br />
Controlling, IT, Rechnungswesen<br />
Kommunikation und PR<br />
Sekretariat<br />
Facilitymanagement, Küche<br />
Integrative und<br />
heilpädagogische<br />
Maßnahmen<br />
<br />
Bildung<br />
Sonderkrankenhaus<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Sozialpädagogische<br />
Maßnahmen<br />
Jugendwohlfahrt<br />
<br />
Frühförderung<br />
Psychologischer<br />
und psychotherapeutischer<br />
Dienst<br />
<br />
Ambulanz<br />
<br />
Wohngruppen<br />
Allgemeine<br />
Frühförderung<br />
STEEP-Gruppe<br />
mit Mum-Talk<br />
Frühe<br />
Kommunikations-<br />
Förderung<br />
Medizinischtherapeutischer<br />
Dienst<br />
Familienberatung<br />
<br />
<br />
Kindergruppen<br />
Kindergruppe 1<br />
Kindergruppe 2<br />
Kindergruppe 3<br />
Challenge<br />
Jump<br />
Madersperger<br />
Camino<br />
Krisenstelle Wàki<br />
Gruppenleitung<br />
Kindergarten<br />
Kindergarten für<br />
Dich und Mich<br />
Krabbelstube<br />
Nido<br />
<br />
Kinderbetreuung<br />
Schaukelpferd<br />
<br />
Assistenz von<br />
SchülerInnen<br />
Assistenz von<br />
SchülerInnen<br />
Sozialtherapeutische<br />
WG Kaya<br />
(Essstörungen)<br />
Heil- und Sozialpädagogische<br />
Tagesgruppe<br />
Heilstättenschule<br />
Kooperation<br />
Intensivpädagogik<br />
Strengberg<br />
Intensivpädagogik<br />
Neue Welt<br />
<br />
<br />
<br />
(SFB)<br />
Vorbereitung auf<br />
die Arbeitswelt<br />
7
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Integrative und heilpädagogische<br />
Maßnahmen<br />
Integrative und heilpädagogische<br />
Maßnahmen<br />
<br />
Allgemeine Frühförderung<br />
Die größte Abteilung<br />
Die Abteilung für Integrative und heilpädagogische Maßnahmen<br />
ist mit über 450 MitarbeiterInnen die größte Abteilung des<br />
Diakonie <strong>Zentrum</strong>s Spattstraße. Finanziert werden diese Angebote<br />
von der Abteilung Soziales und der Abteilung Bildung und<br />
<br />
STEEP-Gruppe mit Mum-Talk<br />
Allgemeine Frühförderung<br />
Frühe Kommunikations-Förderung<br />
Gruppenleitung Kindergarten<br />
Kindergarten für Dich und Mich<br />
Krabbelstube Nido<br />
Mit der Frühförderung unterstützen wir Familien und<br />
fördern Kinder<br />
mit einer Entwicklungsverzögerung<br />
mit einer Beeinträchtigung oder wenn<br />
eine Behinderung nicht ausgeschlossen werden kann.<br />
Förderung und Beratung in der Regel einmal wöchentlich in 15<br />
<br />
<br />
<br />
STEEP-Gruppe mit Mum-Talk<br />
<br />
Assistenz von SchülerInnen<br />
Wir unterstützen Familien, in denen die Entwicklung eines Kindes<br />
aufgrund von psychosozialen Risikofaktoren stark gefährdet<br />
bzw. bereits verzögert ist. Einzelbetreuung inkl. Videoarbeit<br />
wird im Rahmen der Frühförderung geleistet.<br />
Sozialtherapeutische WG Kaya (Essstörungen)<br />
Frühe Kommunikations-Förderung<br />
Wir fördern Kinder mit Spracherwerbsstörungen wie<br />
infantiler Cerebralparese, Autismus, Down Syndrom, Rett-<br />
Syndrom, u.v.m.<br />
mit Hilfe von Unterstützter Kommunikation mit Gebärden,<br />
Symbolen, Bildern und/oder elektronischen Hilfsmitteln.<br />
Förderung und Beratung erfolgen bei Bedarf einmal wöchentlich<br />
bei den Kindern und Familien zu Hause.<br />
Finanziert werden diese drei Angebote durch die Abteilung So-<br />
<br />
8
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Mag. a (FH) Andrea Boxhofer<br />
GF, Abteilungsleiterin<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-43<br />
<br />
Mag. a Martina Weinberger<br />
Leiterin Schulassistenz<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-54<br />
<br />
Verena Rameseder, MA<br />
Leiterin Wohngruppe Kaya<br />
Tel.: +43-(0)676-5123873<br />
<br />
Assistenz von Schülerinnen und Schülern<br />
mit besonderen Bedürfnissen<br />
Wohngruppe KAYA für Mädchen und junge<br />
Frauen mit Essstörungen<br />
Wir unterstützen<br />
Kinder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, die auf<br />
spezielle Hilfe angewiesen sind, beim Schulbesuch sowie<br />
LehrerInnen bzw. Schulen beim Gestalten von guten Bedingungen<br />
für das gemeinsame Lernen.<br />
Mehr als 400 SchulassistentInnen betreuen Kinder in über 250<br />
Schulen sowie in Kindergärten bzw. Horten in ganz Oberösterreich.<br />
Finanziert durch die Abteilung Bildung und Gesellschaft sowie in<br />
<br />
Wir unterstützen<br />
Mädchen ab 12 Jahren und junge erwachsene Frauen<br />
<br />
mit Bulimie (Ess-Brechsucht).<br />
In der Wohngruppe bieten wir 7 Wohnplätze für durchschnittlich<br />
18 Monate an. Unser Fachteam ist multiprofessionell besetzt.<br />
<br />
<br />
Von der gelebten Integration zur Inklusion<br />
Mit unseren Angeboten tragen wir dazu bei, dass es Kindern,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelingt, an der Gesellschaft<br />
teilhaben zu können und nicht ausgeschlossen zu werden.<br />
Mit Slogans wie „Es ist normal, verschieden zu sein“, „Vielfalt<br />
macht stark“, „Jedes Kind ist besonders“ soll auf den aus der UN-<br />
Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen<br />
agogik<br />
ist ein pädagogischer Ansatz, dessen wesentliches Prinzip<br />
die <br />
in Bildung und Erziehung ist. Die Forderung nach Sozialer Inklusion<br />
ist verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität<br />
von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in<br />
vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen.<br />
Begriffsklärung<br />
<br />
„Ausschließen“.<br />
Separation:<br />
„Aussondern“.<br />
Integration:<br />
„Eingliedern“.<br />
Inklusion:<br />
„Einschließen“.<br />
Inklusion ist das Ziel und der Weg dorthin ist beschwerlich. Wir<br />
stehen noch am Anfang, die ersten Schritte Richtung Inklusion<br />
sind aber bereits getan.<br />
9<br />
Bildquelle: www.tag-der-inklusion.de
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Claudia Narovnigg<br />
Leiterin Kindergarten &<br />
Krabbelstube<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-37<br />
<br />
Mag. a Christine Wegschaider<br />
Leiterin Schaukelpferd und<br />
Pilotprojekt Beratung Pränataldiagnose<br />
und Behinderung<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-626<br />
<br />
Integrations- und heilpädagogischer<br />
Kindergarten für Dich und Mich<br />
In unserem Kindergarten betreuen wir insgesamt 46 Kinder im<br />
Alter von 3 – 6 Jahren mit und ohne Beeinträchtigungen in:<br />
<br />
<br />
2 Integrationsgruppen mit je 15 Kindern, davon je 4 mit besonderen<br />
Bedürfnissen<br />
2 Heilpädagogische Gruppen mit je 8 Kindern mit besonderen<br />
Bedürfnissen<br />
Unser Fachteam besteht aus: Sonderkindergartenpädagoginnen,<br />
Kindergartenpädagoginnen, Kindergartenhelferinnen<br />
und wird unterstützt mit zusätzlichen Förder- und Therapieangeboten<br />
von Logopädinnen und einer Ergotherapeutin.<br />
Integrationsgruppe<br />
Krabbelstube „NIDO“<br />
<br />
Die vom Magistrat Linz subventionierte Kinderbetreuung im<br />
treuung<br />
für ihre unter dreijährigen Kinder benötigen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
stundenweise oder tageweise Betreuung – je nach Bedarf<br />
kurzfristige und langfristig geplante Betreuung möglich<br />
<br />
bei Bedarf können die Kinder auch bei uns essen<br />
Team: Drei Betreuerinnen und eine Diakonische Helferin werden<br />
fachlich durch eine Pädagogin angegleitet.<br />
Pilotprojekt:<br />
Beratung für werdende Eltern zu<br />
Pränataldiagnose und Behinderung<br />
Der Name „Nido“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet<br />
„Nest“. Wir vermitteln den Kindern Geborgenheit und Wärme.<br />
Wir betreuen<br />
8 Kinder unter 3 Jahren<br />
davon 2 Kinder mit Beeinträchtigungen<br />
Unser Fachteam: Kindergartenpädagogin mit<br />
Früherziehungsausbildung, Kindergartenhelferin, Stützkraft<br />
Durch den Fortschritt im Bereich der Pränataldiagnostik<br />
werden Eltern bereits in der Schwangerschaft mit<br />
vielen schwierigen Fragen konfrontiert. Damit verbun-<br />
<br />
Ängste oder ein Schockzustand.<br />
Wir bieten Beratung und Unterstützung für Eltern,<br />
die vor, während oder nach einer Pränataldiagnose<br />
stehen und nicht weiter wissen,<br />
<br />
und geben Informationen über bestimmte Behinderungen<br />
sowie mögliche Therapien und Förderungen usw.<br />
<br />
10
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Therapie und Bildung<br />
<br />
Bildung<br />
Psychologischer u. psychotherapeutischer<br />
Dienst<br />
Dr. Max Kastenhuber<br />
Abteilungsleiter<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-34<br />
<br />
Medizinisch-therapeutischer Dienst<br />
Familienberatung<br />
Therapie<br />
Familienberatung<br />
Jedes Kind und jede/r Jugendliche aus dem Sonderkrankenhaus<br />
sowie die Kinder des Kindergartens mit besonderen Förderbedarf<br />
erhalten in der Regel bis zu zwei Therapien wöchentlich.<br />
Angeboten werden Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie,<br />
Familientherapie, Ergotherapie und Logopädie. Je früher diese<br />
Förderung einsetzt, umso hilfreicher ist sie.<br />
Das Angebot der beiden Erziehungs- und Familienberatungsstellen<br />
in Linz und Mauerkirchen wird gerne angenommen.<br />
Haupteinzugsgebiet ist der Großraum Linz, das Mühlviertel und<br />
der Raum Steyr-Wels sowie der Bezirk Braunau (in der Außenstelle<br />
Mauerkirchen).<br />
Der Einsatz von Geschichten und Metaphern<br />
In der Beratung und Therapie werden immer wieder Geschichten<br />
und Metaphern eingesetzt, um die eigene Situation zu verdeutlichen<br />
oder aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu kön-<br />
<br />
Die Geschichte vom Kampf zwischen zwei Wölfen ist ein Beispiel<br />
dafür. Sie will unterstützen, die positiven Seiten zu sehen und<br />
die Aufmerksamkeit bewusst auf das Gelingende zu richten.<br />
Der Kampf zwischen zwei Wölfen<br />
Ein alter Cherokee-Häuptling erzählt eines Abends seinem Enkel<br />
folgende Legende. Er sagt: „Mein Sohn, der Kampf zwischen<br />
zwei Wölfen tobt in jedem von uns. Einer ist böse. Er ist Ärger,<br />
Neid, Eifersucht, Sorge, Bedauern, Gier, Arroganz, Selbstmitleid,<br />
Schuld, Missgunst, Minderwertigkeit, Lügen, falscher Stolz<br />
und Egoismus. Der andere ist gut. Er ist Freude, Frieden, Liebe,<br />
<br />
Großzügigkeit, Wahrheit und Glaube.“<br />
Der Enkel dachte eine Minute darüber nach und fragte dann seinen<br />
Großvater: „Und welcher Wolf gewinnt?“<br />
Der alte Cherokee antwortete: „Der, den Du fütterst!“<br />
Gerade im Alltag mit Kindern und Jugendlichen macht es einen<br />
großen Unterschied, ob Eltern den Focus auf all das haben, was<br />
fehlt und was schief läuft oder aber auf das, was da ist und was<br />
gelingt. Was unsere Aufmerksamkeit gewinnt, das wächst. Oder,<br />
wie es der römische Geschichtsschreiber Sallust (86 - 25 v.Chr.)<br />
beschreibt: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass jeder Mensch der<br />
Architekt seiner Zukunft ist!“<br />
11
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Sonderkrankenhaus für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Sonderkrankenhaus<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
<br />
<br />
Kindergruppen<br />
Kindergruppe 1<br />
Kindergruppe 2<br />
Heilpädagogische Kindergruppen<br />
<br />
für Kinder im Alter von 6 – 13 Jahren<br />
Betreuung das ganze Jahr und rund um die Uhr<br />
Durchschnittliche Verweildauer: 4 Jahre<br />
Wir betreuen Kinder mit<br />
psychischen Problemen, Entwicklungsstörungen und Ver-<br />
<br />
Aufmerksamkeitsproblemen, Leistungs- und Verhaltensproblemen,<br />
Störungen der emotionalen Entwicklung.<br />
Kindergruppe 3<br />
Heil- und Sozialpädagogische Tagesgruppe<br />
Heil- und Sozialpädagogische Tagesgruppe<br />
Heilstättenschule<br />
<br />
für Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren<br />
täglich nach Schulschluss und an schulfreien Tagen jeweils<br />
bis 17.00 Uhr<br />
Durchschnittliche Verweildauer: 2 Jahre<br />
<br />
<br />
die ein tragfähiges familiäres Netz haben und deren Eltern<br />
bereit sind mitzuarbeiten,<br />
bei denen eine ambulante Behandlung (Therapie, Beratung)<br />
nicht ausreicht und eine stationäre Unterbringung<br />
nicht erforderlich ist.<br />
Unser interdisziplinäres Fachteam<br />
setzt sich zusammen aus: Sozial- bzw. HeilpädagogInnen, Kinder-<br />
und Jugendpsychiater, klinische PsychologInnen, Psychotherapeutin,<br />
Ergotherapeutin, Logopädinnen, Lernförderin.<br />
Kooperationen mit der Landesfrauen- und Kinderklink, Schulen<br />
und Vereinen.<br />
12
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Mag. Thomas Fux<br />
Abteilungsleiter<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-35<br />
<br />
Primar Dr. Michael Merl<br />
Ärztlicher Leiter<br />
Mag. a <br />
Teamleiterin Hp. Kindergruppen<br />
Tel.: +43-(0)676-5122323<br />
<br />
Unser pädagogisches Grundverständnis<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
Unserer pädagogischen Arbeit in den Kindergruppen liegen die<br />
beiden pädagogischen Disziplinen Heil- und Sozialpädagogik zu<br />
Grunde.<br />
der personalen und sozialen Integration aus. Sie widmet sich<br />
der Herstellung oder Wiederherstellung der Bedingungen für<br />
Selbstverwirklichung und Zugehörigkeit, dem Erwerb von sozialer<br />
und persönlicher Kompetenz und Lebenssinn, also einer<br />
ganzheitlichen menschlichen Daseinsgestaltung. Dabei nimmt<br />
die Heilpädagogik Rücksicht auf die persönlichen Eigenarten<br />
und Begabungen des jeweiligen Individuums. Die pädagogische<br />
Aufgabe hat das Ziel der personalen und sozialen Integration.<br />
Die Heilpädagogik entspricht in vielen Fällen der therapeutischen<br />
Hilfe im Sinne der griechischen Bedeutung des Wortes<br />
<br />
wir durch die enge Zusammenarbeit und Abstimmung von Pädagogik,<br />
Ergotherapie, Logopädie, Medizin, Psychologie und<br />
Psychotherapie nach.<br />
Sozialpädagogik<br />
Heilpädagogik<br />
In der Heilpädagogik geht es nicht primär um die Behebung<br />
trachtung<br />
des Kindes oder Jugendlichen in seinem gesamten<br />
sozialen Umfeld. Die Heilpädagogik geht von einer Bedrohung<br />
Die Sozialpädagogik sehen wir als logische Ergänzung der Heilpädagogik.<br />
Dabei geht es um die Verselbständigung der Kinder<br />
und Jugendlichen, sie dabei zu unterstützen und zu begleiten<br />
und auf die soziale und gesellschaftliche Aufgabe vorzubereiten.<br />
Es geht darum, dass sich die Kinder und Jugendlichen in ihren<br />
<br />
und ausreichend Kompetenzen dafür erwerben können.<br />
13
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Sozialpädagogische<br />
Maßnahmen Jugendwohlfahrt<br />
Sozialpädagogische Maßnahmen<br />
Jugendwohlfahrt<br />
<br />
Wohngruppen<br />
Challenge<br />
Jump<br />
DSA Gerhard Eisschill<br />
Abteilungsleiter<br />
Tel.: +43-(0)732-349271-36<br />
<br />
Madersperger<br />
Camino<br />
Krisenstelle Waki<br />
Intensivpädagogik Strengberg<br />
Intensivpädagogik Neue Welt<br />
<br />
<br />
<br />
Das Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße ist ger<br />
der Jugendwohlfahrt.<br />
Die Angebote dieser Abteilung werden ausschließlich über die<br />
Jugendwohlfahrt angefragt. In den Wohngruppen werden Kinder<br />
und Jugendliche stationär und rund um die Uhr betreut. Die<br />
dern<br />
und Jugendlichen in Form von Sozialpädagogischer Familienbegleitung<br />
mobil in Oberösterreich an. In der Vorbereitung<br />
auf die Arbeitswelt werden Jugendliche gezielt beim Berufseinstieg<br />
unterstützt.<br />
P.A.R.T.® Präventionsprogramm stärkt<br />
professionelles Handeln in Gewaltsituationen<br />
Vorbereitung auf die Arbeitswelt<br />
Bereits seit 2011 geben fünf MitarbeiterInnen als Inhouse-<br />
TrainerInnen ihr Wissen und ihre Erfahrung des Präventionsprogramms<br />
P.A.R.T.® intern an ihre KollegInnen weiter. Das<br />
Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße schult damit als erste soziale Einrichtung<br />
in Oberösterreich ALLE ihre MitarbeiterInnen, damit<br />
sie gut mit Gewaltsituationen im Betreuungsalltag umgehen<br />
können. Die Erfahrungen mit dem Präventionsprogramm sind<br />
äußerst positiv. Viele praktische Informationen und Anregungen<br />
wie das Stressmodell, die Selbstkontrolle oder die kollegiale Beratung<br />
können von den MitarbeiterInnen unmittelbar im Betreuungsalltag<br />
angewendet werden.<br />
14
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Mag. a Renate Reisinger<br />
Teamleiterin Wohngruppen OÖ<br />
Tel.: +43-(0)676-5123885<br />
<br />
Dipl. Sozpäd. Birgit Mayr-Mauhart<br />
Teamleiterin Flexible Hilfen<br />
Tel.: +43-(0)676-5123818<br />
<br />
Mag. a Erika Breuer<br />
Gruppenleiterin KrisenstelleWáki<br />
Tel.: +43-(0)732-609348<br />
<br />
Sozialpädagogische Familienbetreuung<br />
<br />
<br />
Jugendliche in Krisensituationen<br />
Wir betreuen<br />
Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren sowie deren<br />
Familien und<br />
minderjährige Mütter mit ihren Kindern<br />
<br />
Schwerpunkte sind<br />
Eltern in ihren erzieherischen Kompetenzen unterstützen,<br />
Kinder und Jugendliche in ihrer psychosozialen Entwicklung<br />
begleiten (Sozialverhalten, Integration,...)<br />
<br />
Der Überblick über das Wissen und die Erfahrungen unseres<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Tel: <br />
Im Krisen-Team arbeiten vier hauptamtlich und zehn fallweise<br />
Beschäftigte.<br />
Vorbereitung auf die Arbeitswelt<br />
Diese Beschäftigungs- und Integrationsmaßnahme richtet sich<br />
an Jugendliche, die in den internen Wohngruppen betreut wer-<br />
-<br />
<br />
Überblick Wohngruppen Geschlecht Alter Gruppengröße<br />
<br />
Wàki in Linz<br />
Mädchen und<br />
Burschen<br />
ab 13 Jahren<br />
<br />
5-Tages-Wohngruppe Challenge Linz<br />
Mädchen und<br />
Burschen<br />
8-15 Jahre 9<br />
Wohngruppe Madersperger Linz Mädchen 14-18 Jahre 9<br />
Wohngruppe Jump Linz Mädchen 12-18 Jahre 9<br />
Wohngruppe Camino Traun Burschen 12-18 Jahre 9<br />
Burschen 12-18 Jahre 7<br />
Burschen 8-18 Jahre 8<br />
15
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Was Betreuung für Kleinkinder leisten soll<br />
<br />
von Mag. a Christine Wegschaider<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
„Kinder benötigen in allererster Linie sichere Bindungen zu<br />
einfühlsamen Bezugspersonen in einem anregenden Erziehungsumfeld<br />
- Bindung geht hier vor Bildung“ zitiert dazu die<br />
<br />
Prof.DDr. Lieselotte Ahnert in einer Presseaussendung vom<br />
11.6.<strong>2013</strong>. Ausreichend Zeit und liebevolle Zuwendung für die<br />
einzelnen Kinder sowie Kontinuität in der Betreuung sind dabei<br />
die wichtigsten Faktoren. Erst wenn diese Basis erfüllt ist, können<br />
Kinder ihre Fähigkeiten entfalten und neue Lernerfahrungen<br />
machen.<br />
Merkmale und Rahmenbedingungen der<br />
<br />
Höchstzahl der Kinder anwesend, ist der Betreuungsschlüssel als<br />
eher eng anzusehen. Dem gegenüber stehen im Schaukelpferd<br />
jedoch viele Zeiten, in denen die Anzahl der Kinder gering ist<br />
und die Betreuerinnen viel Zeit für die einzelnen Kinder haben,<br />
die für intensive Zuwendung oder gezielte pädagogische Angebote<br />
genutzt wird. Auf ein Mindestmaß an Struktur durch einen<br />
regelmäßigen<br />
Tagesablauf wird<br />
bilität<br />
geachtet,<br />
um den Kindern<br />
Orientierung zu<br />
geben. Grundsätzlich<br />
ist festzuhalten,<br />
dass<br />
derbetreuung<br />
durch ihre variable<br />
Struktur keine<br />
Krabbelstube<br />
ersetzen kann.<br />
Qualität durch Beziehung<br />
<br />
nur wenige Stunden oder einzelne Tage Betreuung für ihre Kinder<br />
brauchen. Die Bring- und Abholzeiten sind dabei ganz variabel<br />
und für die Eltern besteht somit die Möglichkeit, die Kinder nur<br />
dann in die Betreuung zu geben, wenn sie es wirklich brauchen.<br />
<br />
<br />
wie in einer Krabbelstube oder einem Kindergarten ist in dieser<br />
Art nicht möglich. Einerseits steht dieser Faktor dem Bedürfnis<br />
der Kinder nach Sicherheit, Stabilität und Kontinuität entgegen<br />
und ist somit eine große Herausforderung in der pädagogischen<br />
ellen<br />
Bedürfnisse der Kinder (Schlafenszeiten, Einschlafgewohnheiten,<br />
Essen usw.) in höherem Ausmaß eingegangen werden als<br />
dies in anderen Betreuungsformen möglich ist.<br />
Aufgrund der wechselnden Gruppengröße variieren auch die<br />
so wichtigen Faktoren Zeit und Zuwendung. Ist die erlaubte<br />
<br />
schwierig sind, wird auf größtmögliche pädagogische Qualität<br />
geachtet. Da das wichtigste diesbezügliche Kriterium liebevolle<br />
und stabile Beziehungen sind, wird im Schaukelpferd darauf<br />
<br />
Kindergartenhelferin wird die Fähigkeit sich Kindern in einfühlsamer<br />
Weise zuzuwenden als genauso wichtig erachtet und als<br />
Voraussetzung für die Betreuungsarbeit angesehen. Die Zufriedenheit<br />
des Betreuungsteams wird gefördert und unterstützt,<br />
so dass die Betreuerinnen langfristig als stabile, liebvolle Bezugspersonen<br />
zur Verfügung stehen können. Da die regelmäßige<br />
Anwesenheit der Betreuerinnen einen hohen Stellenwert in<br />
der Qualität der Beziehung hat, werden diese im Schaukelpferd<br />
mit höherer Stundenanzahl angestellt und keinesfalls geringfügige<br />
Beschäftigungsverhältnisse vergeben. Nur so kann eine<br />
Stabilität der Beziehungen und damit eine Qualität der Betreuung<br />
gewährleistet werden.<br />
16
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums besuchte Herr Bundespräsident Dr. Heinz Fischer im April <strong>2013</strong> das<br />
<br />
Kindergarten.<br />
Verlässliche und liebevolle Kinderbetreuung<br />
„Alles Leben ist Beziehung“ (Martin Buber)<br />
Egal, ob Kindergarten, Krabbelstube oder stundenweise Kinderbetreuung<br />
– Eltern ist es wichtig, sich ganz auf die Kinderbetreuung<br />
verlassen zu können.<br />
Die liebevolle Begegnung mit dem Kind ist die wichtigste Voraussetzung<br />
für unsere Arbeit. Eine gut funktionierende Beziehung<br />
zwischen Kind, Pädagogin und Eltern ist die Basis für Erziehung<br />
und pädagogisches Einwirken.<br />
Lern- und Konzentrationsfähigkeit)<br />
Eine stabile, gesicherte Bindung ist ein Schutzfaktor für eine gesunde<br />
Entwicklung in der frühen Kindheit.<br />
Wir gestalten für die Kinder eine „vorbereitete Umgebung“ und<br />
tragen Sorge dafür, dass die Angebote abwechslungsreich und<br />
den Lernschritten der Kinder angepasst sind.<br />
Für die Entwicklung des Kindes ist die Qualität der Bindung entscheidend,<br />
unabhängig davon, welchen pädagogischen Ansatz<br />
man in der Kinderbetreuung verfolgt. Die Qualität der Bindung<br />
hängt ab von der Art und Weise, wie die Bezugsperson dem Kind<br />
begegnet (Feinfühligkeit, Verstehen und angemessenes Beantworten<br />
der kindlichen Signale). Der Werdegang des Kindes wird<br />
bild,<br />
psych. Stabilität, Beziehungen zu anderen Menschen,<br />
Nicht wir Pädagoginnen bestimmen, was für ein Kind „richtig“<br />
<br />
geben Anregungen und Impulse, die die Lust auf die Welt, die<br />
Lust aufs Lernen wecken und fördern.<br />
Wir assistieren den Kindern auf ihren individuellen Lernwegen<br />
und unterstützen sie, sich zu entwickeln und etwas zu erfahren.<br />
17
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Wenn Kinder nicht mehr<br />
in die Schule wollen<br />
<br />
<br />
-<br />
-<br />
<br />
-<br />
<br />
„Unser Sohn schläft schlecht ein und will am nächsten Tag nicht<br />
zur Schule gehen.“ So antworten die Eltern des 10-jährigen Mark<br />
auf die Frage, was sie zu uns in die Familien- und Erziehungs-<br />
lungen<br />
befasst, die um den großen Bereich Schule, Lernen und<br />
damit verbundene psychische Belastungen kreisen. Das ist nicht<br />
verwunderlich, denn für Kinder und Heranwachsende ist die<br />
Schule ein bestimmender Lebensinhalt. Sie bestimmt in hohem<br />
<br />
zum Gelingen des Lebens. Wörter richtig zu schreiben, eine<br />
<br />
lösen oder die Schwerkraft zu erklären, sind für jedes Kind Herausforderungen,<br />
durch die er erfährt: „ich kann was“ oder aber<br />
auch, „das kann ich nicht“ oder „ich weiß das nicht“!<br />
<br />
auf die sie sich ganz schwer einstellen können, sie ist ihnen<br />
fremd. Sie fühlen sich aus dem Paradies der unbeschwerten<br />
Kindheit vertrieben und bleiben dieser bisher vertrauten Welt innerlich<br />
weiter verbunden. Die Anforderungen des Lernens werden<br />
durch Flucht in eine Traumwelt abgewehrt. Das drückt sich<br />
<br />
der gestellten Aufgaben aus.<br />
Die Erwartung, ein freudig lernendes Kind erleben zu dürfen,<br />
will sich nicht einstellen und kann zu einer Enttäuschung bei<br />
den Eltern führen. Diese bewirkt in Folge manchmal eine unsicheren<br />
Haltung dem eigenen Kind gegenüber. Sehr leicht wird<br />
dann die Schuld für das Versagen beim Kind gesucht. Die Reaktionsweise<br />
des Kindes bleibt für die Erwachsenen unverständlich.<br />
Besonders schwierig wird es dann, wenn solche Kinder von<br />
den LehrerInnen als unbegabt, unmotiviert oder widerspenstig<br />
gesehen werden. Dadurch kommt es beim Kind zu einer weiteren<br />
Irritation. Die Lehrperson als mögliche neue Bezugs- und<br />
Bindungsperson wird als verunsichernd empfunden und für das<br />
Kind verstärkt sich der Eindruck, dass es in seiner Welt alleine ist.<br />
<br />
<br />
Das Kind gerät in eine ausweglose Lage, es fühlt sich überfordert,<br />
allein gelassen und unverstanden. Rückzug und innere<br />
Distanzierung sind sinnvolle Reaktionen darauf. Sich abgrenzen<br />
und zurückziehen von den anderen Kindern steht aber den<br />
Erfordernissen des Lernens in der Klasse diametral entgegen.<br />
Beteiligung, Interesse am Unterrichtsgegenstand und Aufmerksamkeit<br />
sind gefordert. All das ist dem Kind in seiner Welt aber<br />
so nicht möglich. Manche Kinder wählen hier als Ausweg die<br />
<br />
Verhaltensweisen bemerkbar.<br />
18<br />
Inhalte der Beratung<br />
Gemeinsam entdecken, was stärkt<br />
In der Familien-und Erziehungsberatung wird gemein-<br />
<br />
<br />
für Eltern und Kind eine gangbare Lösung werden kann.<br />
Dabei geht es immer auch darum, sowohl Stärken wie<br />
<br />
<br />
vom Scheitern in anderen Bereichen. Gemeinsam wird ein<br />
Weg gefunden, wie die Stärken des Kindes dazu genützt<br />
werden können, die Wirkung der Schwächen zu vermindern.<br />
Wenn sich bei Mark die schlechten Noten in Mathematik<br />
häufen und er gar nicht mehr lernen will, ist es nicht<br />
förderlich, „zur Strafe“ die geliebten Musikschulstunden
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Gesucht: Fachliche Bestätigung,<br />
dass etwas nicht stimmt<br />
Eine Abhilfe wird oftmals in einer psychologischen oder ärztli-<br />
tervention<br />
erfüllen sich jedoch oft nicht, da z.B. keine mangelhafte<br />
Intelligenz feststellbar ist oder sich keinerlei Hinweise auf<br />
<br />
Sinnhaftigkeit solcher Abklärungen in manchen Fällen in Frage<br />
zu stellen. Sie tragen oftmals zu einer stärkeren Verunsicherung<br />
des Kindes bei. Bei den Angehörigen steigt die Unsicherheit und<br />
Zuversicht kommt nur schwer auf.<br />
<br />
Kein Mangel an Intelligenz, sondern ein<br />
Mangel an Verständnis<br />
Selten liegen bei Lernschwierigkeiten oder schlechten Schulerfol-<br />
<br />
der kindlichen und ganz persönlichen Erlebniswelt und Erlebensweise<br />
des Kindes und/oder im sozialen Umfeld. In der Beratung<br />
<br />
Eltern und engen Bezugspersonen – wie die Welt des Kindes aussieht,<br />
wie sie vom Kind erfahren wird. So kann eine Art Landkarte<br />
<br />
mag. Fühlt sich das Kind verstanden, ist der Weg zu den belastenden<br />
und beeinträchtigenden Faktoren erleichtert. Das, wovon<br />
sich ein Kind belastet oder bedrückt fühlt, wird zugänglich, weil<br />
das Kind so in die Lage kommt, sich darüber auszudrücken.<br />
Für Kinder ist es auch wichtig, dass sie zu den Lehrperso-<br />
tere<br />
und verlässliche Bindung suchen, können diese zu ei-<br />
<br />
verunsichert und reagieren reserviert. Vor allem dann, wenn<br />
sie in ihrem bisherigen Leben eine eher ambivalente Bindungsform<br />
erfahren haben. Kinder, die in einer desorganisierten<br />
oder unsicheren Bindungssituation leben, werden<br />
wahrscheinlich mit Rebellion und Widerstand reagieren. Unse-<br />
<br />
einsetzen kann. Im großen Feld von Schule und Lernen kommt<br />
es sehr darauf an, dass die Beteiligten keine Schuldigen suchen,<br />
sondern dass Eltern wie Lehrkräfte den Fokus darauf richten, jedes<br />
Kind in seiner Eigenart und Individualität zu beachten. Diese<br />
Achtung und der Respekt vor dem Kind als Individuum sind der<br />
Nährboden für ein Klima des Wohlfühlens, in dem Lernen am<br />
leichtesten möglich wird.<br />
AUS DEM<br />
BETRIEBSRAT<br />
zu streichen. Denn für Mark ist es unglaublich wichtig, dass es<br />
Bereiche gibt, in denen er gerne lernt und sich als erfolgreich erlebt.<br />
Es geht auch darum, Hindernisse zum Schulerfolg oder zum<br />
<br />
Lernens, die räumliche Situation zu Hause und die Stimmung, in<br />
-<br />
rektem<br />
Weg zum Ziel führt und die Probleme beseitigt. Wenn sie<br />
dieses und jenes machen, dann klappt es! Einfache Antworten<br />
und Rezepte gibt es aber nicht. Leider sind diese Situationen,<br />
<br />
mit mehreren Faktoren zusammen. Darin liegt gleichzeitig ein<br />
Vorteil, weil so verschiedene Lösungszugänge möglich werden.<br />
Mehrere Wege führen zum Ziel.<br />
19
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Neu: Koordinationsstelle Frühe Hilfen<br />
von Mag. a <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unsere Angebote und Erfahrungen im<br />
Bereich der Frühen Hilfen<br />
Frühe Hilfen sollen Eltern ab der Schwangerschaft sowie mit<br />
Kindern im Alter von 0-6 Jahren in den unterschiedlichsten Lebenslagen<br />
bei Bedarf zur Verfügung stehen. Im Diakonie <strong>Zentrum</strong><br />
Spattstraße gibt es viele Angebote für Familien mit kleinen<br />
Kindern, die den frühen Hilfen zuordenbar sind:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Frühförderung und Familienbegleitung,<br />
Frühe Kommunikations-Förderung,<br />
STEEP-Gruppe mit Mum Talk,<br />
Integrationskrabbelstube NIDO,<br />
Kindergarten für Dich und Mich,<br />
<br />
Logopädie und Ergotherapie<br />
Familienberatungsstelle<br />
<br />
Unser oberstes Ziel dabei ist, die Teilhabe benachteiligter Kinder<br />
an der Gesellschaft zu ermöglichen. Für Frühe Hilfen wird<br />
ein niederschwelliger Zugang gefordert. Diesen können wir<br />
großteils gewährleisten. Er ist jedoch nicht immer möglich. Bei<br />
der Frühförderung ist z.B. ein Antrag zu stellen und die Leistung<br />
wird mittels eines Bescheides bewilligt. Für manche Eltern stellt<br />
das bereits eine Hürde dar. Bei manchen Angeboten ist die „Freiwilligkeit“<br />
nicht immer zur Gänze gegeben.<br />
Auf einen starken Anfang kommt es an<br />
Für den Zugang zu einem Unterstützungsangebot der Frühen<br />
Hilfen ist es im Vorfeld wichtig, Mütter und Väter darüber zu<br />
informieren, welche Angebote es gibt. Gerade in der Frühförderung,<br />
die wir mittlerweile seit mehr als 20 Jahren leisten, berichten<br />
uns immer wieder Eltern, dass sie von Niemandem über<br />
Angebote und Fördermöglichkeiten informiert wurden. Aus Erfahrung<br />
wissen wir aber auch, dass manchen Eltern umgekehrt<br />
viel zu viele Maßnahmen empfohlen werden, die sie mit ihrem<br />
chen<br />
und überfordern. Meist ist auch der Zugang zu einzelnen<br />
Angeboten kompliziert und mit zahlreichen Antragsstellungen<br />
verbunden. Daher ist es so wichtig, diese Angebote zu vernetzen<br />
und zu koordinieren. Manche Mütter und Väter benötigen<br />
Unterstützung dabei, zu solchen Maßnahmen zu kommen.<br />
<br />
mit einem zentralen Ansprechpartner, einen niederschwelligen<br />
Zugang sowie aufsuchende Angebote für Familien in einer belasteten<br />
Lebenssituation. Wir freuen uns auf die herausfordernde<br />
Aufgabe, das Pilotprojekt „Koordinationsstelle Frühe Hilfen“<br />
gemeinsam mit der Oö. GKK zu entwickeln.<br />
Frühe Hilfen<br />
20<br />
„Frühe Hilfen zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und Gesundheitschancen von Kindern und Eltern in<br />
Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.<br />
Neben alltagspraktischer Unterstützung wollen<br />
Frühe Hilfen insbesondere einen Beitrag zur Förderung der<br />
Elternkompetenzen von (werdenden) Müttern und Vätern<br />
leisten. Sie zielen auf eine Verhinderung bzw. Reduktion<br />
von Entwicklungsstörungen, -verzögerungen und Krankheiten<br />
ab.<br />
Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen<br />
von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz,<br />
Förderung und Teilhabe. Frühe Hilfen umfassen vielfältige<br />
gene<br />
und einander ergänzende Angebote und Maßnahmen,<br />
wobei ein niederschwelliger Zugang von zentraler<br />
Relevanz ist.“<br />
sundheitswesen<br />
<strong>2013</strong>.
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Assistenz von Schülerinnen und Schülern<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
-<br />
-<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
Ganz nah beim Kind<br />
Ein/e AssistentIn ist ganz nah beim Kind und lernt es daher ganz besonders<br />
gut kennen. So gelingt es zum Beispiel, Überforderungen<br />
schon vorauszusehen und die Lernschritte vorbeugend zu verkleinern,<br />
damit die sonst vorprogrammierte Verweigerung ausbleibt<br />
und die kleinen Erfolge zum weiteren Lernen motivieren.<br />
Vergleichbar mit persönlicher Assistenz<br />
Nicht zu vergessen ist die Unterstützung von Jugend-<br />
<br />
eine höhere Schule oder eine Berufsschule besuchen,<br />
aber aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung jemanden<br />
benötigen, der Hände, Füße oder einen der<br />
Sinne „ersetzt“. Diese Form der Assistenz ist dann vergleichbar<br />
mit persönlicher Assistenz. Die Assistentin/der<br />
Assistent handelt nur nach Auftrag der Schülerin oder<br />
des Schülers. Natürlich entsteht mit der Zeit auch hier<br />
ein besonderes Vertrauensverhältnis und der/die AssistentIn<br />
unterstützt emotional z.B. bei Prüfungsangst oder<br />
beim Knüpfen von sozialen Kontakten.<br />
von Mag. a Martina Weinberger<br />
<br />
<br />
<br />
Anforderungen in der Schule, sie motiviert<br />
und ist eine wichtige Bezugsperson.<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
Aus einem Brief von Volksschul-Lehrerinnen<br />
„... Wir möchten auf diesem Weg unseren Dank und unsere Wertschätzung<br />
zum Ausdruck bringen. Ihre Umsicht, Ihr Engagement,<br />
Ihr Einfühlungsvermögen und Ihre Erfahrung leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zu einem erfolgreichen Gelingen unserer Unterrichtsarbeit.<br />
Wenn es die schulische Situation erfordert, sind Sie beide<br />
bereit, über das zeitlich vorgesehene Ausmaß hinaus zu wirken.<br />
Ihre fröhliche und unkomplizierte Art hilft mit, manch schwierige<br />
Situation unserer Unterrichtsarbeit zu erleichtern ...“<br />
Mutter eines 8-jährigen Sohnes über die<br />
Assistenz:<br />
„Von Geburt an war es nie leicht für unseren Sohn, doch er hat<br />
gekämpft und es gibt Hilfe, die so wunderbar funktioniert. Dazu<br />
gehört die Assistenz. ... Seine Assistentin bedeutet ihm alles und<br />
das ist ein Segen für uns. (...) Tausend Dank, Sie wissen nicht,<br />
wie schön das für uns ist!“<br />
21
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Pilotprojekt: Therapeutische Gruppenangebote<br />
– gemeinsam leben lernen<br />
von Mag. a Elisabeth Poindl und Elisabeth Führlinger<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
-<br />
<br />
Seit <strong>2012</strong> bieten wir zwei therapeutische Gruppen an. Die Gruppe<br />
„Soziale Kompetenz“ hat den Schwerpunkt in der Kommunikation.<br />
Die Gruppe „Limes“ hat die Auseinandersetzung mit den<br />
eigenen Grenzen zum Inhalt. Die Gruppen setzen sich aus 4-5<br />
chentlich<br />
statt und dauern je eine Stunde. Insgesamt werden je<br />
<br />
Gruppe „SoKo“ – Soziale Kompetenz<br />
Die SoKo-Gruppe besteht aus Kindern, die im sozialen Bereich<br />
Ziel ist es, zu lernen,<br />
<br />
„Wir halten zusammen“, das ist der Name, den die Kinder für<br />
ihre Gruppe ausgewählt haben. Dieser Name war anfänglich<br />
nicht viel mehr wie drei lose zusammengereihte Wörter ohne<br />
Bedeutung. Im Vordergrund stand zu Beginn daher das gemeinsame<br />
Erarbeiten von Gruppenregeln für den Umgang miteinander.<br />
Achtsamkeit und gegenseitige Wertschätzung haben uns<br />
dabei geleitet.<br />
Wir gehen davon aus, dass jedes Kind kooperieren will. Durch die<br />
Erfahrungen, die die Kinder aber in ihrem bisherigen Leben ge-<br />
-<br />
-<br />
<br />
Für die Kinder sind die von den Therapeutinnen<br />
vorgegebenen Strukturen in<br />
den ersten Stunden nur schwer einzuhalten.<br />
Gelingt ihnen das aber, gibt es dafür<br />
natürlich Anerkennung. Die Kinder können<br />
in jeder Gruppenstunde gemeinsam<br />
Punkte sammeln. Ab acht Punkten kann<br />
sich die Gruppe etwas wünschen: Die Kinder<br />
können den Inhalt einer kommenden<br />
Gruppenstunde selbst wählen.<br />
<br />
Ideen für diese frei wählbaren Stunden sind<br />
bei den Kindern schnell geboren. Es stellt<br />
sich aber heraus, dass es zu den größten<br />
Herausforderungen für sie gehört, diese<br />
Aktivitäten dann wirklich zu planen bzw.<br />
sich darauf einzulassen. Ein Beispiel dafür:<br />
Die Kinder wollen gemeinsam den Fun-<br />
Court besuchen. Was sie jedoch hindert,<br />
sich darauf einzulassen, ist die fehlende<br />
Sicherheit, die Angst vor Neuem und die<br />
.<br />
Vor dem Einstieg in die Aktivität, vor der<br />
Erfüllung eines Wunsches, gilt es, diese<br />
Herausforderungen zu meistern.<br />
22
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
<br />
Was den Kindern hilft, sich in der<br />
visuelle<br />
Marker wie Plakate mit den<br />
Gruppenregeln und , wie<br />
z.B. immer der gleiche Beginn. Zentral<br />
ist auch die Haltung den Kindern<br />
gegenüber. Denn den Kindern ist es<br />
<br />
Verhaltens als Personen abgelehnt<br />
zu werden. Ein Satz, den sie häu-<br />
<br />
nicht brav bist, mag ich Dich nicht<br />
mehr“ oder so ähnlich. Unsere Haltung<br />
den Kindern gegenüber ist<br />
geprägt vom annehmen und anerkennen<br />
ihrer individuellen Persönlichkeit,<br />
unabhängig von ihrem Verhalten.<br />
Die letzten Gruppenstunden sind<br />
nicht mehr von Schimpfwörtern<br />
und Grenzüberschreitungen dominiert.<br />
Spaß und das Gefühl der<br />
Zusammengehörigkeit stellen sich<br />
ein. Die Vorfreude auf die noch verbleibenden Stunden wird von<br />
allen Seiten erlebt und auch geäußert. Die Worte „wir halten zusammen“<br />
haben eine Bedeutung bekommen.<br />
Sensibel zu sein für die eigenen Gefühle,<br />
<br />
zugleich die Grenzen der anderen zu respektieren.<br />
All das wird in der Gruppe „Limes“ eingeübt – in ganz alltäglichen<br />
Situationen und mit nur scheinbar kinderleichten Themen.<br />
Gruppe „Limes“<br />
Seit <strong>2012</strong> wird das im Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße<br />
entwickelte Konzept zur Prävention von Missbrauch<br />
und Gewalt umgesetzt. Die Idee für eine therapeutische<br />
Gruppe für Kinder in Bezug auf die eigenen Grenzen und<br />
die Grenzen anderer ist im Rahmen dieser Konzepterstellung<br />
entstanden. Das Wort Limes kommt aus dem<br />
Lateinischen und bedeutet „Grenzweg“, später allgemein<br />
„Grenze“.<br />
Die Gruppe „Limes“ hat die Auseinandersetzung mit den<br />
eigenen Grenzen zum Inhalt. Pro Semester gibt es eine<br />
„Limes- Gruppe“. Die Kinder kommen aus den Heilpädagogischen<br />
Kindergruppen bzw. aus der heil- und sozialpädagogischen<br />
Tagesgruppe. Sie alle haben Grenzverletzungen<br />
erlebt und tun sich schwer, ihre eigenen Grenzen<br />
wahrzunehmen und folglich auch die Grenzen anderer zu<br />
respektieren. Ziel ist es, achtsam zu werden in Bezug<br />
<br />
In spielerischer, kreativer und praktischer Weise wird die<br />
Wahrnehmung eigener Grenzen und Gefühle gefördert.<br />
Ziele der Limes-Gruppe:<br />
Körperwahrnehmung fördern,<br />
Sensibel werden für die eigenen Gefühle,<br />
Selbstbewusstsein stärken,<br />
Autonomiebestrebungen und Grenzen respektieren<br />
Durch eine verstärkte Achtsamkeit in Bezug auf die eigenen<br />
Grenzen sowie die Grenzen der Anderen bieten wir<br />
den Kindern Möglichkeiten an, Erfahrungen zu äußern,<br />
einzuordnen und (neue) Wege des Umgangs damit zu<br />
<br />
Vorerfahrungen der Kinder ist diese Gruppe grundsätzlich<br />
für jedes Kind sinnvoll und bereichernd.<br />
von Mag. a Irene Hanke, Jenny Degold und Mag. a Bettina Wimmer<br />
23
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Herausforderung Elternarbeit<br />
Die Eltern gehören mit ins Boot<br />
von <br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
walt,<br />
Missbrauch, Trennungen und neuen kurzlebigen Partnerschaften.<br />
Meist haben die Eltern in ihrer Kindheit traumatisierende<br />
Erfahrungen gemacht, die sich mit den eigenen Kindern<br />
wie in einem Teufelskreis wiederholen. Die gemeinsame Familiengeschichte<br />
und die Biographie der Eltern machen die Arbeit<br />
<br />
<br />
milie<br />
zu Familie unterschiedlich – je nach Bereitschaft, Bedürfnissen<br />
und individuellen Ressourcen. Wir verstehen unsere Rolle<br />
dabei als begleitend, unterstützend und beratend. Wenn es um<br />
Erziehungsberatung geht, bekommen die Angehörigen klare<br />
Aufträge und damit Sicherheit für den Umgang mit dem Kind zu<br />
Hause. Bei wichtigen Entscheidungen beziehen wir die Kinder<br />
mit ein. <br />
<br />
1. Der Umgang mit Konkurrenz<br />
und nicht von oben herab zu urteilen und sie zu belehren. Wir<br />
bauen von Anfang an eine Vertrauensbasis auf, mit der kontinuierliche<br />
Fortschritte und Entwicklungen möglich werden. Es<br />
geht darum, Kinder und deren Verhaltensweisen zu verstehen<br />
und gemeinsam, ressourcenorientiert Lösungsansätze zu entwickeln.<br />
Die Kinder fühlen sich wohl in den hellen,<br />
-<br />
<br />
Neubau des Sonderkrankenhauses für Kinder-<br />
<br />
die Situation zu Hause sehr, weil sich die Eltern<br />
entlastet fühlen.<br />
Viele Familien sehen eine Einrichtung, die ihr eigenes Kind betreut<br />
und die handelnden Personen als direkte Konkurrenz, in<br />
Bezug auf ihre Elternrolle. <br />
was uns nicht gelingt? – Sind die besser als wir?“<br />
Diese Einstellung ist verständlich. In der Zusammenarbeit zwischen<br />
Eltern und pädagogischem oder therapeutischem Personal<br />
prallen zusätzlich unterschiedlichste Wertesysteme aufeinander.<br />
Daher ist es wichtig, Eltern auf Augenhöhe zu begegnen<br />
2. Verbindung und Verbindlichkeit herstellen<br />
„Wie gelingt es, Eltern bei der Stange zu halten, und ihre Mo-<br />
<br />
erhalten?“<br />
Vielfach erleben wir, dass sich durch die Unterbringung des<br />
Kindes bei uns die Situation zu Hause sehr entspannt. Dadurch<br />
24
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
kommt es nicht selten vor, dass sich Eltern aus ihrer Verantwortung<br />
zurückziehen, weil sie diese Entspannung genießen oder<br />
auch aus Bequemlichkeit. Dies ist nachvollziehbar und kann<br />
<br />
Auszeit mit z.B. weniger Heimfahrtswochenenden ist jedoch<br />
zeitlich klar begrenzt. Die Verbindung bleibt aufrecht. Verbindlichkeit<br />
stellen wir her, indem wir gemeinsame Ziele formulieren<br />
und den Eltern anbieten, die Kinder bei ihren Besuchen zu Hause<br />
zu begleiteten. Diese Hausbesuche und Besuchsbegleitungen<br />
nützen wir, um Eltern Sicherheit zu vermitteln. Es geht darum,<br />
Hemmschwellen im Umgang miteinander abzubauen und wieder<br />
vermehrt positive Erfahrungen mit ihren Kindern zu ermöglichen.<br />
3. Gemeinsam Ziele erreichen<br />
Die Familie, die Schule, BetreuerInnen, MedizinerInnen, TherapeutInnen,<br />
u.v.m. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele<br />
Personen und Systeme an der Behandlung eines Kindes beteiligt<br />
sind, sieht man sehr deutlich, wie wichtig die Vernetzung<br />
<br />
rechtzeitig Informationen über Abläufe in der Einrichtung, Hintergründe<br />
für das pädagogisch-therapeutische Vorgehen und<br />
damit in Zusammenhang stehende Entscheidungen. Jede Fachdisziplin<br />
hat ihre eigenen Schwerpunkte, die auf ein gemeinsames,<br />
transparentes Ziel ausgerichtet sein müssen. Gemeinsam<br />
können dann Ziele erreicht werden, die eine/r alleine nicht erreichen<br />
könnte.<br />
Wenn es gelingt, diese Herausforderungen zu meistern, kann<br />
auch der Übergang gelingen. Ein Kind kann nach zunehmend<br />
mehr Besuchswochenenden wieder zurück in die Herkunftsfamilie.<br />
Wir bieten Eltern und Angehörigen die Chance, mitzuwachsen.<br />
Denn die Zeit der Unterbringung des Kindes bei uns<br />
soll nicht nur für die Kinder sondern auch für die Familie eine<br />
heilsame sein – sodass gemeinsames Zusammenleben wieder<br />
möglich wird.<br />
Sozialtherapeutische Wohngruppe für Mädchen<br />
und Frauen mit Essstörungen – WG Kaya<br />
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Ein Überblick über das Therapiekonzept<br />
von Verena Rameseder, MA<br />
Grundsätzlich unterscheidet sich die Wohngruppe Kaya von<br />
sozialpädagogischen Wohngruppen (Jugendwohlfahrt) durch<br />
das reichhaltige Therapieangebot. Das Therapiekonzept bein-<br />
<br />
der alltäglichen Betreuung vereinen und ergänzen sich sozialtherapeutische<br />
und sozialpädagogische Ansätze und Methoden.<br />
Das Team der WG Kaya besteht aus SozialpädagogInnen,<br />
<br />
<br />
DiätologInnen, Klinische und GesundheitspsychologInnen, SozialarbeiterInnen,<br />
psychiatrische KrankenschwesterInnen und<br />
ErziehungswissenschaftlerInnen. Zudem arbeiten wir mit einer<br />
Ergotherapeutin des Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße sowie mit<br />
<br />
zusammen. Physiotherapie erfolgt in Kooperation mit dem Ambulatorium<br />
St. Isidor. Die medizinische Verantwortung trägt Primar<br />
Dr. Michael Merl. Einen fachlichen Austausch mit Therapeu-<br />
<br />
Großteamsitzungen sowie bei Bedarf.<br />
Psychologische Gruppe,<br />
Skillsgruppe, Ernährungstherapiegruppe, Ergotherapie,<br />
Physiotherapie, Körperbildtherapie, diverse Workshops<br />
ge,<br />
Gruppenurlaub, Klimagruppe (= Infogruppe)<br />
Psychotherapie, Ernährungstherapie,<br />
Essbegleitung, Ergotherapie, ärztliche Kontrollen,<br />
25
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
<br />
wiegen, Bezugsgespräche, Eltern- und Familiengespräche,<br />
<br />
Elternseminare bieten wir viermal jährlich jenen Eltern an,<br />
Elternseminare.<br />
deren Kinder in der Wohngruppe betreut werden. Die Eltern<br />
<br />
Heilpädagogisches Reiten und<br />
<br />
Voltigieren, Kunsttherapie, Hundetherapie, Körpererleben,<br />
gemeinsam und angeleitet bestimmte Themen, erhalten<br />
Ergotherapie, Musiktherapie usw.<br />
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<br />
Freiwillige Angebote<br />
geregt. Die Seminare sind vertraulich und es besteht Ver-<br />
<br />
Betreuungsvereinbarungen, Therapiepläne, Hausordnung usw.<br />
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Elternarbeit in der Wohngruppe Kaya<br />
Unsere Familien-, Eltern- und Angehörigenarbeit gliedert sich<br />
wie folgt auf:<br />
Elterngespräche bieten wir zu Beginn der Betreuung nur<br />
für die Eltern (Angehörigen) an. Sie sollen dazu dienen, dass<br />
Eltern ohne Beisein ihrer Kinder sich über die Wohngruppe<br />
informieren und unter anderem Ratschläge für Zuhause<br />
einholen können. Bei diesen Gesprächen sind die Psychologin,<br />
Bezugsbetreuung und Gruppenleitung anwesend.<br />
Familiengespräche bieten wir während der gesamten Betreuungsdauer<br />
an. Bei diesen Gesprächen sind immer die Klientin<br />
und ihre Eltern anwesend. Geführt werden diese Gespräche in<br />
der Regel von der Psychologin. Zudem sind der/die BezugsbetreuerIn<br />
und fallweise die Gruppenleiterin anwesend.<br />
Geleitet werden die Elternseminare von der Psychologin und<br />
<br />
abends statt.<br />
Das gesamte Team der Wohngruppe Kaya ist stets bemüht, den<br />
-<br />
<br />
auf die Stärkung des Selbstwertes, auf die Wiedererlangung der<br />
eigenen Autonomie und auf das Finden und Leben der persönlichen<br />
Ressourcen. Es soll und darf wieder schöne, lustige, bele-<br />
<br />
Buchtipp<br />
Die Frau, die im Mondlicht aß. (Anita Johnston, Knaur<br />
Verlag)<br />
26
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
Bildung und Personalentwicklung<br />
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<br />
<br />
verbund<br />
„Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen“<br />
in Zusammenarbeit mit dem AMS Oö. organisiert. Wir konnten<br />
wieder ein umfangreiches Kursprogramm nach unserem betrieblichen<br />
Bedarf erstellen. Mit Jänner <strong>2013</strong> starteten die Fort-<br />
und Weiterbildungen, die noch bis Dezember <strong>2013</strong> andauern.<br />
Um vom AMS eine Förderung der Kurskosten zu erhalten, mussten<br />
mindestens die Hälfte der TeilnehmerInnen über 45 Jahre<br />
alt sein. Insgesamt nahmen 72 Personen daran teil. Die Inhalte<br />
reichten von pädagogischen bis zu gesundheitsfördernden Themen,<br />
z.B. „Traumapädagogische Beziehungsgestaltung in der<br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“, „Arbeiten mit KlientInnen<br />
mit herausfordernden Verhaltensweisen, „FIT 45 Plus: Mental-<br />
und Energietraining“ etc. Kurse wie der „Erste Hilfe Grundkurs“<br />
oder der für uns maßgeschneiderte „Kompaktkurs Apple Macin-<br />
<br />
Lebensphasenorientierung<br />
Jeder Lebensabschnitt ist von unterschiedlichen Schwerpunkten,<br />
Interessen und Bedürfnissen geprägt. Eine lebensphasenorientierte<br />
Personalpolitik fokussiert die Entwicklung und Erhaltung<br />
der nachhaltigen Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit<br />
aller MitarbeiterInnen sowie die Vereinbarung von Lebens- und<br />
Berufssituationen. In der Serie LEO der internen Zeitung „Spatti-News“<br />
wurden <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> diverse Angebote vorgestellt, eine<br />
<br />
bietet unseren MitarbeiterInnen die Möglichkeit, wieder neue<br />
Kraft zu tanken, z.B. in Form eines Sabbaticals, oder eine Ausbildung<br />
zu machen, die während der normalen Arbeitszeit nicht<br />
möglich wäre. Präsentierte Themen waren bis dato Bildungskarenz,<br />
Sabbatical, Altersteilzeit, unbezahlter Urlaub usw. Diese<br />
Angebote werden mittlerweile rege genutzt, das Personalbüro<br />
unterstützt in Form von Beratung und Hilfe bei Anträgen gerne.<br />
Qualitätszirkel Prävention von Missbrauch<br />
Um das 2011 verfasste „Präventionskonzept: Missbrauch im ins-<br />
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<br />
das Thema Prävention von Missbrauch kontinuierlich und nach-<br />
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<br />
über aktuelle Ereignisse im pädagogischen Alltag. Das zu diesem<br />
Thema gestaltete Symposion zur Prävention von Missbrauch und<br />
Gewalt im Alltag der Erziehungshilfe „Zu nahe ist zu weit“ im Jahr<br />
<strong>2012</strong> war mit 180 TeilnehmerInnen ein großer Erfolg.<br />
Professionell handeln in Gewaltsituationen<br />
Mit dem Präventionsprogramm P.A.R.T.® machen wir erste Erfahrungen<br />
mit einem Fortbildungsprogramm über die gesamte<br />
Mitarbeiterschaft. Mehrere Spatti-MitarbeiterInnen wurden zu<br />
P.A.R.T.®-Inhouse-TrainerInnen ausgebildet – somit ist dies eine<br />
Fortbildung von und für MitarbeiterInnen. Das Echo darauf ist<br />
sehr positiv. Besonders geschätzt wird das wechselseitige Kennenlernen<br />
der Arbeitsfelder und wie z.B. jeder auf seine eigene<br />
Art mit der Thematik „Gewalt“ befasst sein kann. Fast nebenbei<br />
wird die gegenseitige Anerkennung der Arbeit ermöglicht und<br />
so wächst Wertschätzung füreinander. Jede/r MitarbeiterIn soll<br />
die Chance bekommen, an P.A.R.T.® teilzunehmen.<br />
Interne Fortbildungen und Supervision<br />
Mit Fortbildungen fördern wir die Auseinandersetzung mit aktuellen<br />
Entwicklungen und unterstützen die MitarbeiterInnen bei<br />
den vielfältigen Herausforderungen des Alltags. Die Angebote<br />
sind auf die Bedürfnisse und Fragen aus der Betreuungsarbeit<br />
<br />
als ReferentInnen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es für Teams<br />
und für Einzelpersonen die Möglichkeit, Supervisionen in Anspruch<br />
zu nehmen. Diese Team-, Fall- oder Einzelsupervisionen<br />
-<br />
<br />
und der Gesunderhaltung der MitarbeiterInnen.<br />
von Mag. a (FH) Clara Wenger-Haargassner<br />
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Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße – gefördert und beauftragt von:<br />
Eine Einrichtung der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich.<br />
IMPRESSUM: Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße gemeinnützige GmbH · Kommunikation & PR · Mag. a (FH) Hannelore Kleiß ·<br />
Willingerstraße 21 · A-4030 Linz · T +43 / 732 / 34 92 71-22 · F +43 / 732 / 34 92 71-48<br />
www.spattstrasse.at · Bilder: © Diakonie <strong>Zentrum</strong> Spattstraße, Titelseite: © Pixelio.de