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Seite 32<br />
ZEP ISJe. Heft 3 Sestember 1995<br />
ezension Rezension Rezension Rezension Rezension Rezension<br />
als ,,afrikanische Perestroika" bezeichnet, von den globa- - das Micheler ohne Zweifel im Endeffekt vermittelt - wird<br />
len Veranderungen in Osteuropa inspiriert (S. 22-24), Wei- indies leicht einseitig durch Satze wie: ,,Ohne die iJN-Blauter<br />
fragt der Autor, ob Afrika reif fü Demokratisierung oder helme waren die <strong>Friedens</strong>vereinbarungen sicherlich in die<br />
Reformen sei und gibt die Antwort: ,,Ob Afrika reif fŸ die Tat nicht umgesetzt worden" dargestellt (S. 69). Die ,,Frie-<br />
Demokratie ist, ob der Proze von auflen mit erzwungen densforschung" - ein positiver Ausdruck fü die gemeinte<br />
wurde, ob das Mehrparteienmodell auf die spezifischen ,,Forschung der KonfliktlUsmg4' - in Afrika ist in einer<br />
VerhWisse <strong>des</strong> Kontinents pa§ etc. - all dies smd Fragen, embrionalen Phase, so da es immer schwierig ist, zu wisdie<br />
letzlich nur zu erkenntnistheoretischen Ergebnissen sen welchen Beitrag jeder Afrikaner fŸ den Demokratisie-<br />
(Hvbg, V. J.C.) fŸhre ktinnen. Denn de facto will Schwarz- rungs- bzw. <strong>Friedens</strong>prozeB geleistet kitte. Doch die Starafrika<br />
eine Demokratisierung nach sog. westlichen Grund- ken <strong>des</strong> Buches - ausreichende Hintergrundmterialien, sehr<br />
prinzipien" (S. 27) Ich denke allerdings, da diese Aussage Ÿbersichtlich Schaubilder, infomationsreichtutn und gunoch<br />
lange keine Antwort auf diese auch von afrikanischen ter Aufbau - machen es zu einer unabdingbaren Litera-<br />
Theoretikern gestellten Frage ist. Die Frage gilt filr Afrika- turempfehlung nicht nur fŸ die Afrikainteressierte im Westner<br />
nicht nur als erkennmisssheoretisches sondern auch als europa sondern fŸ jeden WeltbŸrger der sich fŸ Probleme<br />
politisch-praktisches Problem bei der demokratischen Um- Afrikas interessiert und sich umfangreich informieren will.<br />
gestaltting Afrikas. Der Autor hat aber vollkommen recht, Auch die Länderfallbeispiel irn zweiten Teil <strong>des</strong> Buches<br />
wenn er meint, die Frage, wie der angelaufene sind inf~~ati~nsrei~h. Der Autor hat je<strong>des</strong> Beispiel gründ<br />
, Perestf-oikaprozej8 " unter spezifischen Bedingungen Sich vor Ort recherchiert. Gleichzeitig bietet er sehr anschau-<br />
Sch-warzafrikus zum Erfolg kommen konne (ebenda), sei liches und ubersichtliches Material zu diesen Länder an,<br />
wichtig filr die weitere Konsolidierung der ãerfolgreiche Es war sicherlich kein leichtes Unternehmen, Anschaulich-<br />
Etabliemng demokratischer Institutionen und <strong>des</strong> Pluralis- keit und GrŸndlichkei in einem zu kombinieren. Dieses memus"<br />
in Afrika (Sturz der Doktrin <strong>des</strong> Marxismus-Leninis- thodische Verdienst macht das Buch zughglich und vermus,<br />
politischer Pluralismus, Meinungs- und Pressefreiheit st&tdlich fŸ jeden Leser, ob Wissenschaftler oder Student<br />
u.a.1.<br />
oder einfacher Arbeiter im fernen Afrika oder im fernen<br />
Das Bild von 'Afrika als Subjekt einer eigenen Geschichte' Europa. Jose P, Castiano<br />
UNICEF hat<br />
Anfang dieses<br />
Jahres ein Unterrichtshandbuch<br />
zur Entwicklungspadagogik<br />
herausgegeben,<br />
das von<br />
Lehrkraften und<br />
Erziehungsw issenschaftlem<br />
aller<br />
Kontinente konzipiert<br />
wurde und -<br />
zunkhst in der<br />
englischen Ausgabe<br />
- weltweit vertrieben<br />
wird. Dieses<br />
Werk hat den<br />
Anspruch, fŸ die<br />
Erziehungvon<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
vielfatiige,<br />
sofort in<br />
den Unterricht umzusetzende, aber mit einfachen Mitteln<br />
zu gestaltende, Ideen zu liefern.<br />
Susan Fountain/UNICEF<br />
A Teacher's Ressource For<br />
Global Leaming<br />
Entwicklungspddagogik wird hier verstanden als ,,approach<br />
10 leaming which aims to build global citizenship"<br />
(S. 13) und auf zwei historische Wurzeln zurŸckgefŸhr Globale<br />
Erziehung in den Industrienationen (entwicklungspolitische<br />
Bild ungsarbeit) und auf Gesundheitserziehung,<br />
Alphabetisierung in Länder der sogenannten Dritten Welt.<br />
Vor dem Hintergrund eines veränderte Entwicklungsbegriffs,<br />
einer weltweiten Globalisierung und einem verän<br />
denen ErziehungsbewuBtsein, wird hier der Versuch unternommen,<br />
beide Konzepte zusammenzuführen Im Hintergrund<br />
steht dabei ein Konzept der Entwicklunmptidaweik,<br />
- - .<br />
das von Rinf Inhaltsbereichen ausgeht inb blick in die wech-<br />
seiseitigen Abhgngigkeiten (,,Interdependencea), Vonirtei-