Gemeindebrief 2013-05 06 - Christen im Alltag
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Seite 18<br />
Wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel<br />
so auf Erden<br />
„Ich habe Sehnsucht nach dir mit den<br />
Sternen, nach Deiner Weite, nach h<strong>im</strong>mlischem<br />
Glanz, auf meiner Bahn will ich<br />
dich nur umkreisen und rufen: Vater hier<br />
hast du mich ganz!”<br />
Während ich diesen neuen Artikel verfasse,<br />
kommt mir diese Liedzeile von Lilo<br />
Keller in den Sinn. Und es ist genau,<br />
das, was ich mir so wünsche und mich<br />
danach verzehre. In dem Gebet, das Jesus<br />
Seine Jünger lehrte, „wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel<br />
so auch auf Erden...” sprach Er, dass<br />
das Reich GOTTES auf die Erden kommen<br />
soll und dass es hier wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel<br />
werden möge.<br />
Warum folgen wir Jesus nach? Warum<br />
nehmen wir das Kreuz Christi auf uns?<br />
Nur um bessere Menschen zu werden?<br />
So klein möge unser Denken doch nicht<br />
sein.<br />
Sehnst du dich auch mehr und mehr,<br />
nach dem Reich GOTTES, nach Seiner<br />
Herrlichkeit auf dieser Erde? Nicht für<br />
dich allein, sondern für jeden Bürger dieses<br />
Planeten? Das Reich GOTTES in<br />
deinem persönlichen Leben, in deiner<br />
Ehe und Familie, in der Gemeinde, das<br />
Reich GOTTES in deiner Nachbarschaft,<br />
in deinem Freundeskreis und<br />
auch an deinem Arbeitsplatz. Wie schön<br />
wäre es, wenn du auch auf das Reich<br />
GOTTES be<strong>im</strong> einkaufen und <strong>im</strong> Restaurant<br />
treffen würdest! Ist das möglich?<br />
Oder ist es nur eine Schwärmerei von<br />
mir, von dir und ein paar anderen „Wahnsinnigen”?<br />
Wie heißt es so schön und altbekannt:<br />
Die Veränderung der Erde beginnt<br />
bei uns selber. Und nur so kann es<br />
auch funktionieren. Solange wir <strong>im</strong>mer<br />
nur warten, dass endlich etwas geschieht,<br />
wird auch weiterhin kein wirklicher<br />
Durchbruch geschehen und wenn<br />
doch, dann kann es sein, dass ich es vielleicht<br />
verpasse, weil ich nicht selbst bei<br />
mir begonnen habe, das Reich GOTTES<br />
auf die Erde zu bringen.<br />
Wir wissen so genau, wie alles funktionieren<br />
soll, was alles zu tun ist und was<br />
die anderen dazu beitragen können, nur<br />
wenn wir selber handeln sollen, sind wir<br />
plötzlich wie von einem Schlangenbiss<br />
betäubt.<br />
Wir haben uns durch die Medien in eine<br />
Zuschauer Rolle manövrieren lassen<br />
und sind meistens damit zufrieden, nur<br />
Zuseher zu sein. Es ist ja auch so schön,<br />
weil man aus dieser Perspektive viel<br />
mehr sieht, als ein Akteur. Doch wir bringen<br />
uns damit um viele wunderschöne<br />
Einzelheiten und erfahrbare und veränderbare<br />
Erlebnisse. Ein Akteur ist mitten<br />
<strong>im</strong> Geschehen und ist lebendig. Er lebt<br />
und fühlt und riecht und genießt. Ein Zuschauer<br />
dagegen sehnt sich nach all diesen<br />
wunderbaren Erfahrungen und kann<br />
nur wie in einem Tagtraum erahnen, was<br />
die anderen in ihrem Leben haben. Und<br />
solche Situationen können dann schnell<br />
die Sehnsucht verlassen und sich in kritische<br />
Klischees verwandeln. Plötzlich ist<br />
es nicht mehr so unterhaltsam, schön<br />
und sehenswert. Es ist auch keine Sehn-<br />
suchtserwartung mehr da, sondern man wird kritisch,<br />
eifersüchtig, missgünstig und viele andere<br />
negativen Aspekte reihen sich dazu. Man merktden<br />
Schlangenbiss lange nicht, doch die Betäubung<br />
hat schon begonnen und nur der Tod lässt<br />
noch eine Zeit auf sich warten.<br />
Lasst uns wieder mit dem Gebet des H<strong>im</strong>mels beginnen.<br />
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,<br />
wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel so auch hier auf Erden. Bauen<br />
wir doch gemeinsam eine Leiter in den H<strong>im</strong>mel<br />
und erleben damit, wie der Austausch vom H<strong>im</strong>mel<br />
zur Erde und umgekehrt stattfindet. Der Tag<br />
kommt, wenn GOTT unter Seinem Volk leben<br />
wird. Beginnen wir doch, diesen Tag mit vorzubereiten:<br />
GOTT wohnt <strong>im</strong> Lobpreis Seines Volkes.<br />
Er ist dort, wo sich zwei oder drei Menschen in seinem<br />
Namen treffen. Er ist auch dort, wo Hilfe benötigt<br />
wird. Die Kranken brauchen den Arzt und<br />
die in Not geratenen brauchen Seine Hilfe. Er will<br />
<strong>im</strong>mer noch unser alleiniger König sein und noch<br />
viel mehr. Er liebt Seine Geschöpfe wie kein anderer.<br />
Er ist die Gerechtigkeit und macht jeden<br />
Menschen wertvoll. GOTT ist die Liebe und diese<br />
Liebe überwindet jedes Hindernis. Verlassen wir<br />
doch gemeinsam die Zuschauerplätze und wechseln<br />
zu den Akteuren. Ich verspreche euch, es<br />
wird spannend. Wir können gemeinsam ein Teil<br />
des Auftrages werden, den Jesus Seinen Jüngern<br />
gab: Geht hinaus in alle Welt, auch in den<br />
Bregenzerwald, ins Kleine Walsertal, ins Oberallgäu<br />
in den Raum Bodensee und an alle anderen<br />
Orte und Gebiete dieser Welt. Macht alle Menschen<br />
zu Jüngern. Ja, erzählt die Gute Nachricht<br />
von alldem was Jesus in eurem Leben und in der<br />
Gemeinde tut. Dient ihnen, begegnet ihren Nöten,<br />
betet für sie, wenn sie krank sind. Schenkt eure<br />
Zeit, indem ihr ihnen zuhört, sie zu euch nach<br />
Hause einladet. Eurem Einfallsreichtum ist keine<br />
Grenze gesetzt. Ein gutes Essen, ein gutes Gespräch,<br />
Anteilnahme am Leben anderer, das ist<br />
so wertvoll und heilsam. Einen Freund zu haben,<br />
ist wie ein kostbarer Schatz! Glaubt mir. Und so<br />
können wir Jesus in jedes Haus bringen, ohne dabei<br />
die Leute mit dem Evangelium zuzuschütten.<br />
Viele brauchen Zeit, um überhaupt für Neues aufnahmefähig<br />
zu sein. Aber wenn sie an unseren<br />
Leben sehen, dass es sich lohnt, ihre alten gewohnten<br />
Lebensstrategien zu verlassen, dann<br />
werden sie uns bitten, ihnen den Weg zu zeigen!<br />
Wenn wir uns nur jede Woche ein, zwei Mal für einen<br />
Menschen Zeit nehmen, wird daraus ein Segensstrom<br />
entstehen. Wo <strong>im</strong>mer dieser Strom<br />
hinkommt, wird er dürres Land bewässern und<br />
fruchtbar machen. Menschen kommen aus ihrer<br />
Verzweiflung, aus ihrer Einsamkeit heraus. Menschen<br />
werden wieder lachen, weil sie erfahren,<br />
dass sie wertvoll sind. Sie werden nicht mehr nur<br />
gaby‘s<br />
corner<br />
mehr oder weniger ”funktionieren“, sondern werden<br />
erkennen, dass nicht das was sie tun und haben<br />
ihren Wert best<strong>im</strong>mt, sondern wer sie in Wirklichkeit<br />
sind - geliebte Geschöpfe GOTTES.<br />
Dass sie zur Ehre des Herrn geschaffen sind und<br />
dass das Leben sehr wohl einen Sinn und eine<br />
Best<strong>im</strong>mung hat. Auch, dass es mit dem Tod<br />
nicht beendet ist, sondern weiter geht.<br />
Die meisten Menschen wissen heute kaum noch<br />
die s<strong>im</strong>pelsten Dinge. Die Wissenschaft hat das<br />
Denken für sie übernommen. Theorien, dass der<br />
Mensch vom Affen abstammt und dass nach<br />
dem Tod sowieso alles vorbei ist und viele andere<br />
Ideologien best<strong>im</strong>men den modernen Menschen<br />
von heute. Er bemerkt noch nicht einmal,<br />
dass er keinen Raum hat, selber über etwas<br />
nachzudenken oder zu entscheiden. Das wird<br />
ihm alles abgenommen.<br />
Die Menschen brauchen Jesus und Seine Gemeinde<br />
braucht Seine Kraft zurück. Und die bekommt<br />
sie nur, wenn sie ernsthaft und beharrlich<br />
den Herrn wieder sucht. Ihn an erste Stelle setzt<br />
und tut, was Er uns zeigt und sagt. Jesus sagte:<br />
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: der Sohn<br />
kann nichts von sich selbst aus tun, außer was er<br />
den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut<br />
ebenso auch der Sohn...” (Johannes 5,19)<br />
Lasst uns die Verbindung zum H<strong>im</strong>mel wieder<br />
herstellen. Und dazu gibt es nur einen Weg. Zu<br />
tun, was der Herr will und für recht hält. Denn es<br />
heißt nicht, mein Wille geschehe, sondern Dein<br />
Wille Herr geschehe, wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel so auf Erden.<br />
Und wenn wir Sein Wort studieren, erkennen<br />
wir sehr genau, was Sein Wille für uns ist.<br />
Vielleicht müssen wir manche Korrekturen in unserem<br />
Leben vornehmen, damit der Segen wieder<br />
fließen kann und der Schmutz abgewaschen<br />
wird. Lassen wir uns doch vom Heiligen Geist wieder<br />
einmal durchchecken, wie es in uns aus<br />
sieht. Ein Besuch be<strong>im</strong> Arzt hat schon mancherlei<br />
krankmachende Lebensweise offenbart und<br />
uns wieder gesund gemacht. Der Herr ist unser<br />
Arzt und wir haben Ihn nötig! Lebensmüll kann<br />
uns die Freude am Leben rauben und krank machen!<br />
Doch das ist nicht der Wille GOTTES!<br />
Wenn schon das Volk GOTTES krank ist, wie wollen<br />
wir die Botschaft der Heilung verkündigen?<br />
Ein gesunder Geist erquickt die Seele und stärkt<br />
den Leib! Deshalb: ”Dein Reich komme, dein<br />
Wille geschehe, wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel, so auf Erden!”