das dental labor Auf Augenhöhe begegnen (Vorschau)
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B 2129 E<br />
Die ganze Welt<br />
der Zahntechnik<br />
11<br />
www.dlonline.de<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />
c Ab Seite 14 Expertengipfel zu Beratung und Information bei Zahnersatz<br />
Laborglück jenseits des großen Teichs<br />
c Ab Seite 54 Peter Angelus und sein Dental-Neustart in den USA<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
c Ab Seite 68 Abformen bei geschlossenem Mund<br />
November 2014 · 62. Jahrgang
10 Jahre<br />
phaser<br />
Mikroimpulsschweißgeräte<br />
JUBILÄUMS<br />
EDITION<br />
Sondermodell mit 4-20 fachem Stereo-<br />
Zoom-Mikroskop auf festem Stativ mit<br />
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l<br />
Editorial<br />
Leben und leben lassen<br />
Sie erinnern sich? Es ist noch gar<br />
nicht so lange her, da kannte<br />
jeder von uns Zahntechniker,<br />
die über jene die Nase rümpften, die<br />
in den Anfängen der Digitalisierung<br />
früh auf den CAD/CAM-Zug aufgesprungen<br />
waren. Ich kann mich noch<br />
gut an die lebhaften Pro-und-Kontra-<br />
Diskussionen innerhalb unserer Zahntechnik-Redaktion<br />
erinnern. Heute ist<br />
es wiederum so, <strong>das</strong>s all jene gegeißelt<br />
werden, die sich Retrotechniken<br />
zuwenden (oder einfach dabei geblieben<br />
sind) – diese werden nun heute als<br />
die ewig Gestrigen verunglimpft. Dabei<br />
gibt doch einfach nur der Erfolg recht,<br />
oder? Wenn einer seine Nische gefunden<br />
hat, was ist daran schlecht?<br />
In unserem Land jedoch ist ein merkwürdiger<br />
Trend zu erkennen: Alles,<br />
was nicht „Mainstream“ ist, ist verdächtig.<br />
Das ist im Beruflichen nicht<br />
anders als in allen anderen Lebensbereichen<br />
auch. Ich fahre zum Beispiel<br />
aus ökologischen und Sparsamkeitsgründen<br />
einen Skoda. Früher waren<br />
selbstverständlich Mercedes und BMW<br />
meine erste Wahl, heute nicht mehr.<br />
Das große Prassen ist einfach vorbei,<br />
unsere Ressourcen sind im Schwinden<br />
begriffen und überhaupt sollte man<br />
mit zunehmendem Alter auch ein klein<br />
wenig mehr Bewusstsein für veränderte<br />
Situationen im Kleinen wie im Großen<br />
entwickeln. Das ist jedenfalls meine<br />
ganz persönliche Haltung und Überzeugung.<br />
Und was passierte, als ich<br />
mit dem neuen Auto vorfuhr? Spott,<br />
Häme und Schadenfreude ergossen<br />
sich über mich. Wie kann man nur sooo<br />
ein Auto fahren? Wohl pleite? Die Hierarchieleiter<br />
runter gefallen? Vollkommen<br />
uncool, nur praktisch und vernünftig,<br />
kein bisschen „standesgemäß“<br />
und langweilig und unauffällig<br />
und sparsam. Genau – <strong>das</strong> ist eben<br />
meine Wahl und dazu stehe ich auch.<br />
Wenn jemand einen Panamera fahren<br />
will, auch gut. Jeder soll <strong>das</strong> machen,<br />
was ihm gefällt – ganz nach meiner<br />
verinnerlichten Devise: leben und leben<br />
lassen. Und wenn jemand aufgrund<br />
von Äußerlichkeiten meint,<br />
mich in eine Schublade stecken zu<br />
müssen, dann soll er <strong>das</strong> tun. Tangiert<br />
mich nicht (mehr).<br />
Was ich aber eigentlich mit meinen<br />
Beispielen sagen will: Ich beobachte<br />
einen Trend der „Madigmacherei“<br />
und Intoleranz. Eine Kollegin<br />
macht Urlaub auf Malle – Kommentar:<br />
Was willst Du denn DA? Jemand<br />
trägt H & M-Klamotten – igitt, wie<br />
kann man nur? Ein anderer isst vegan,<br />
vegetarisch, Fleisch – überall<br />
derselbe <strong>Auf</strong>schrei. Du bist Handwerker?<br />
Hat wohl auch zu nichts<br />
anderem gereicht … die Beispiele ließen<br />
sich ins Unendliche fortschreiben.<br />
Warum nur sind wir alle so intolerant<br />
geworden? Warum nur wollen wir unseren<br />
Lebensstil allen anderen aufzwingen?<br />
Warum meinen wir, nur unsere<br />
Entscheidungen seien die einzig<br />
wahren und wertvollen? Man müsste<br />
direkt mal Soziologen fragen, vielleicht<br />
hätten die darauf eine Antwort.<br />
Vielleicht würde die Antwort so lauten:<br />
Die Abwertung anderer erfolgt meist<br />
mit dem Ziel, sich selbst aufzuwerten.<br />
So simpel wie (vermutlich) wahr.<br />
Übrigens, am Rande: Seit ich meine<br />
eigene Linie gefunden habe und mir<br />
die Meinung anderer in vielen Bereichen<br />
vollkommen schnuppe ist, mache<br />
ich eine Erfahrung, die ich jedem wünsche:<br />
Ich fühle mich frei von Zwängen<br />
und von dem, was „man“ so tut, denkt<br />
und wählt. Das alles ist mir von Herzen<br />
egal – ist <strong>das</strong> nicht einfach nur erleichternd<br />
schön?<br />
In diesem Sinne<br />
Ihre<br />
e Dr. Angelika<br />
Schaller,<br />
Chefredakteurin<br />
www.facebook.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong> • www.twitter.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong><br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 3
Glosse<br />
l<br />
S<br />
onnenfinsternisse, der Erde gefährlich nahe-<br />
kommende Meteoritenschwärme, Sturmfluten,<br />
Lava speiende Vulkane, Seuchen, Krieg – gibt<br />
es nicht ausreichend Unheil verkündende Vor-<br />
zeichen des Weltuntergangs? Was zur Hölle wird geschehen,<br />
wenn Uranus, Mars, Saturn und Sonne ein<br />
kosmisches Kreuz bilden, bis dann der Mond <strong>das</strong> Licht<br />
ausknipst und wieder Finsternis herrscht, wie zu Anbeginn<br />
der Zeit? Ein Wiener Geologie-Professor rechnet<br />
fest mit einem Angriff der Russen auf Westeuropa, und<br />
der Leiter des „Netzes außergewöhnlicher Himmelsphänomene“<br />
wartet auf einen „UFO-Großalarm“.<br />
Gottlob gibt es massenhaft Zeugen vergangener Weltuntergänge.<br />
So haben wir <strong>das</strong> Jahr 2012, <strong>das</strong> nach einem<br />
Maya-Kalender unser letztes sein sollte, gut überlebt,<br />
Nostradamus lag wieder mal falsch, und der USamerikanische<br />
Kampfprediger H. Camping musste<br />
zähneknirschend, im Kielwasser der Zeugen Jehovas,<br />
die sicher geglaubte Apokalypse um einige Jährchen<br />
nach vorn korrigieren.<br />
Herbst noch so scheinen, der Winter noch so bretterkalt<br />
und der Frühling so lieblich wie nie zuvor gewesen sein,<br />
im HERZEN IST IMMER Dezember – Peter Pan auf Ecstasy,<br />
<strong>das</strong> Ende ist aber auch so was von nah!<br />
Das sich diese Untergangsstimmung nicht nur im Verhalten,<br />
sondern auch in der Sprache niederschlägt,<br />
dürfte klar sein. Damit ist nicht <strong>das</strong> „Denglisch“ gemeint,<br />
welches manchem Germanisten täglich Nahtoderlebnisse<br />
beschert, sondern es geht um den hemmungslosen<br />
Gebrauch der Vorsilbe END: Kaum ein Tag,<br />
an dem in Presse und TV nicht vom ENDverbraucher die<br />
Rede ist, in dem es doch immer in der ENDkonsequenz<br />
gehe. Selbstredend auch um ENDprodukte, was für<br />
sensible Naturen vor einem Jahrzehnt noch nach Verdauung<br />
geklungen hätte. Nato-Erweiterung, Frauenquote,<br />
Gesundheitsreform, verbessertes Bildungswesen,<br />
Euro-Rettung, Atommüll-ENDlagerung – die Politiker<br />
formulieren <strong>das</strong> ENDziel, <strong>das</strong> erreicht werden<br />
muss. Zumindest lesen wir <strong>das</strong> auf unseren Telefonen,<br />
die auch nicht mehr so heißen dürfen. Nun nennt die<br />
Endzeit<br />
Nicht nur im Alltag, auch in der Sprache haben wir neuerdings<br />
hierzulande ständig <strong>das</strong> Ende vor Augen. Die<br />
Deutschen sind zweifellos ein Haufen ausgewiesener<br />
Apokalyptiker. Selbst nachdem sich die „gelbe Gefahr“<br />
relativiert hat, und der RUSSE offensichtlich auch nicht<br />
mehr kommen will (wenigstens nicht mehr mit Waffengewalt),<br />
finden wir genügend Anlässe, so richtig schön<br />
in Panik zu geraten. Wenn in Japan ein Kraftwerk hochgeht,<br />
werden in Berlin die Geigerzähler knapp. Droht die<br />
amerikanische Finanzwelt unausweichlich zusammen zu<br />
brechen und schwächelt der Euro gleichzeitig auf einem<br />
bedenklichen Niveau, werden hierzulande die Ersparnisse<br />
wieder vorsichtshalber in die Matratze eingenäht und<br />
Gold gehortet wie verrückt. Schreibt irgendein Vollpfosten<br />
über die „nicht mehr zu revidierende Überfremdung“,<br />
stürzen Millionen in die Büchereien und erwerben<br />
diesen literarischen Unrat. Trifft sich mittlerweile die<br />
Jugend lieber auf „Facebook“, als in Großraum-Discos<br />
abgeledert zu werden, kommen prompt die Mahner , die<br />
eine abartige „Entpersonifizierung“ der Gesellschaft mit<br />
schweren psychischen Störungen in allernächster Zeit<br />
prognostizieren.<br />
Es ist offenbar kein Zufall, <strong>das</strong>s Hollywoods einziger<br />
deutscher Erfolgsregisseur unentwegt die Erde in die<br />
Luft jagt, randalierende Urzeitmonster durch die Wolkenkratzerschluchten<br />
treibt , unseren Erdball tiefkühlt,<br />
in Wassermassen ertränkt oder sonst wie über den Jordan<br />
schickt. Die (handwerklich zugegebenermaßen sauber<br />
animierte) Welt des Roland Emmerich fasziniert alle,<br />
erst recht uns Deutsche. Da kann die Sonne auch im<br />
Wirtschaft diese nervenden Pieper „Mobile ENDgeräte“.<br />
Ignorante Fortschrittsverweigerer wie ich denken<br />
bei derlei Wortschöpfungen unweigerlich an die ENDlagerung<br />
in einem Pflegebett, in dem der ENDverbraucher<br />
siechend durch die ENDmoderne geschoben wird,<br />
bis zum bitteren ENDE.<br />
In einer Pressemitteilung an Zeitungsredakteure zum<br />
Thema „Digitale Buchproduktion“ tauchte der Begriff<br />
„Endgeräte-Penetration“ auf, was angeblich die Empfänger<br />
ziemlich verwirrte. Ob es sich hierbei um versteckte<br />
Kulturkritik oder um eine neue Kamasutra-<br />
Praktik handelte, durften die ENDadressaten selber<br />
erraten. Um den ENDgültigen Verfall der Sitten und des<br />
ENDgeilen Schlusses dieser Glosse willen, tippe ich mal<br />
auf <strong>das</strong> erstere, na endlich.<br />
Bis dann, Ihr<br />
UMA<br />
4 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Inhalt<br />
l<br />
34<br />
20<br />
54<br />
Lehren & Lernen<br />
Ein Lehrgang – zwei Abschlüsse:<br />
Meister C+ in Freiburg 35<br />
26<br />
Editorial<br />
Schaller, Dr. A.:<br />
Leben und leben lassen 3<br />
Glosse<br />
Endzeit 4<br />
Aktuell<br />
Tipps aus den Tiefen<br />
des Internets 10<br />
Neues Fräsgerät 12<br />
Expertengipfel:<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong> 14<br />
Da Vinci Creativ:<br />
20 Jahre „majesthetisch“ 18<br />
Fortbildung: „Zahntechnische/r<br />
Laborsekretär/in“ 20<br />
Steuertipp: „Haushaltsnahe“<br />
Handwerksleistungen 20<br />
Neues vom Wintertreff 22<br />
Lästige Telefonwerber<br />
machen munter weiter 24<br />
Sonderausstellung:<br />
Vom kleinen Mikroskop<br />
zum Intraoralscanner 26<br />
Scheidgut-Aktion von Argen:<br />
„Goldener Herbst“ 29<br />
Events<br />
Laboreinheit inLab MC X5:<br />
Maximale Freiheit 36<br />
Mit Klasse 4 auf die Zugspitze:<br />
Dentale Gipfelstürmer 45<br />
Candulor Prothetik Night: Kronen,<br />
Kiefergelenke und Kunst 46<br />
Vita-Exklusivseminar: „Seien Sie<br />
alles, außer gewöhnlich!“ 50<br />
44. Jahreskongress der DGZI:<br />
Implantologische Welten<br />
prallen aufeinander 52<br />
Reportage<br />
Neustart in den USA: Laborglück<br />
jenseits des großen Teichs 54<br />
Angel- und Fachevent in Sachsen:<br />
Keine Eintagsfliege … 58<br />
Interview<br />
Wie Sie bei Konflikten<br />
zum Konsens kommen 62<br />
Doppelkrone im Laboralltag:<br />
Edelmetallfrei und digital 64<br />
Technik<br />
Casucci, A.; Ielasi, A.:<br />
Effiziente Totalprothetik 68<br />
Mühlhäuser, A.: Pfeilergenerierung<br />
durch Implantate 78<br />
152<br />
VIO-Zertifikat für Flussfisch<br />
Legierungen: Grüne Liste 30<br />
Menschen<br />
picodent beim Oktoberfest: Von<br />
Wipperfürth zum Wiesnzauber 32<br />
BEGO-Mitarbeiter-Jubiläum:<br />
460 Jahre Betriebstreue 34<br />
Digitaler Workflow 91<br />
Osorio, J.; Kerstein, R. B.:<br />
Neue Wege beim<br />
Weichgewebsmanagement 92<br />
Tipp des Monats:<br />
Konstante Kontrolle 97<br />
Storck, H.: Klar strukturiert 98<br />
6 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
l<br />
Inhalt<br />
78 92<br />
68<br />
Produkte<br />
Sicher sauber 103<br />
Nix, K.: Flexibel kombinieren –<br />
<strong>das</strong> ist die Zukunft 104<br />
Lebendigkeit und<br />
farbdynamische Tiefe 109<br />
„Jede Menge Potential“ 110<br />
Die CARES Familie<br />
bekommt Zuwachs 112<br />
97<br />
Neuheiten 114<br />
Wissen<br />
Iatropoulos A., Funktionslehre<br />
auf dem Prüfstand, Teil 4 118<br />
Effizienter arbeiten 124<br />
Ohlendorf, K.:<br />
Verarbeitungssicherheit<br />
und Qualitätskontrolle, Teil 1 126<br />
Termine<br />
Dentalkurs-Zentrale 131<br />
ArbeitsLeben<br />
Ja – es ist schon wieder bald<br />
Weihnachten … 139<br />
Berufsgenossenschaft<br />
frischt Wissen auf:<br />
Mehr Sicherheit im Labor 142<br />
Es gibt nur eine Chance,<br />
um zu überzeugen:<br />
Der erste Eindruck zählt 146<br />
Erhöht die Sicherheit:<br />
WLAN-Dimmer 149<br />
Unser dl-Lesertelefon:<br />
Experten geben Rat<br />
zu Cholesterin und Co. 150<br />
LED-Beleuchtung:<br />
Gutes Licht schützt und nützt 152<br />
So kommen Sie gesund<br />
durch den Winter 156<br />
Hauseigentümer haftet nur<br />
bei Baumschaden 157<br />
Seifriz-Preis 2014:<br />
Handwerk und Wissenschaft –<br />
ein gutes Team! 158<br />
Management<br />
Steuerliche <strong>Auf</strong>wendungen:<br />
„Gemischte Reisen“ 160<br />
Effizient Scheidgut<br />
sammeln: Mehr Geld<br />
fürs Edelmetall 162<br />
Wann Arbeitgeber haften:<br />
Unfall im Job 166<br />
Arbeitszeiterfassung:<br />
Tricksen rechtfertigt<br />
fristlose Kündigung 167<br />
Kurz vor Schluss<br />
Leserbrief 178<br />
Aktuelles Urteil<br />
zu Zahngold 178<br />
Impressum 176<br />
Autorenrichtlinien 177<br />
104<br />
98<br />
Diese Ausgabe enthält<br />
Beilagen der Firmen<br />
Lichttechnik Meier,<br />
Waldmann, Merz Dental<br />
und Thermo-Star<br />
Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 7
Das <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>-Team freut sich auf Sie!<br />
Die Teilnehmer der dl Winter-Treff Premiere 2014 waren begeistert!<br />
Jetzt gibt es die Fortsetzung! Seien Sie 2015 dabei!<br />
2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />
Winter-Treff<br />
14.–17. 1. 2015<br />
Geroprothetik –<br />
<strong>das</strong> Thema der Zukunft<br />
Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, <strong>das</strong> ist auch 2015<br />
wieder <strong>das</strong> Motto beim 2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff.<br />
1402006 Bilder: © difught & FX Berlin fotolia<br />
Genießen Sie die herrliche Bergkulisse des Brandnertals in Vorarlberg<br />
für eine Top-Fortbildung im Schnee. Neben spannenden Fachvorträgen<br />
und einem Branchen-Treff zum kollegialen Austausch erleben Sie ein<br />
sportliches Aktiv-Programm und zünftigen Hüttenzauber.<br />
❆ Begrüßung: Dr. Angelika Schaller, Chefredakteurin <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />
❆ Moderation: ZTM Wolfgang Weisser<br />
Fach-Themen:<br />
❆ Implantatprothetik – Dr. Ralf C. Reinkemeyer<br />
❆ „Odyssee“ Gero-Totalprothetik: Gut gerüstet in die<br />
altersprothetische Zukunft aufbrechen! – ZTM Andreas Engels<br />
❆ Neuer Charme für die „German Crown“: digitale Fertigung<br />
von Doppelkronen in NE – ZTM Wolfgang Weisser<br />
❆ Edelversorgung Ästhetik – ZTM Haristos Girinis<br />
❆ Dentalguss trifft CAD/CAM: „Brückentechnologie“<br />
für die Geroprothetik – ZTM Ralf Oppacher<br />
❆ Marketing<br />
Rahmenprogramm:<br />
❆ Skivergnügen am Vormittag – Erkunden Sie mit einem Skiguide<br />
die Skigebiete Brand und Bürserberg bis auf 2.000 m<br />
❆ Besuch im Husky-Camp inkl. Hundeschlittenfahrt und Lagerfeuer<br />
❆ Rodelabend mit Hüttengaudi – Fahrspaß garantiert!<br />
Powered by
1<br />
Anmeldeschluss: 28. November 2014<br />
2<br />
459,00 EUR zzgl. MwSt.<br />
3<br />
Inbegriffen sind:<br />
❆ 6 Vorträge an zwei Tagen inkl. Tagungsgetränke<br />
(Kaffee/Wasser/Säfte)<br />
❆ Zwei Mittagessen<br />
❆ Willkommensdrink und gemeinsames Essen<br />
am Begrüßungsabend<br />
❆ Ski-Guides an zwei Vormittagen<br />
❆ Liftkarte für zwei Vormittage<br />
❆ Rahmenprogramm an zwei Abenden:<br />
❆ Hundeschlittenfahrt, Begrüßungs-Glühwein beim<br />
Lagerfeuer im Husky-Camp und Armbrustschießen<br />
❆ Nachtrodeln mit Abendessen<br />
4<br />
(Ausgenommen Hotelübernachtung, Getränke zu den Mahlzeiten,<br />
individuelle Hütteneinkehr während des Skifahrens)<br />
Anreise 14. Januar 2015 bis 17.00 Uhr –<br />
individuelle Abreise am 17. Januar 2015<br />
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Bis zum 30. November 2014 haben wir für Sie<br />
Zimmerkontingente in fünf verschiedenen<br />
Hotels reserviert.<br />
❆ Familienhotel Lagant 1<br />
❆ Hotel Lün 2<br />
❆ Familienhotel Scesaplana 3<br />
❆ Valavier Aktivresort 4<br />
❆ Sporthotel Beck 5<br />
Hotelbuchungen bitte direkt beim Wunschhotel unter dem<br />
Stichwort „<strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff “ vornehmen!<br />
Für weitere Zimmeranfragen wenden Sie sich bitte an<br />
Brandnertal Tourismus, www.brandnertal.at,<br />
tourismus@brandnertal.at,<br />
Tel: +43 (0) 55 59 555, Fax +43 (0) 55 52 30 227-17 30<br />
Die Hotelliste und Anmeldungen<br />
zum 2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff unter:<br />
www.dlonline.de<br />
Bei Fragen zum Event wenden Sie sich bitte an<br />
Elke Zimmermann, Tel: (0 89) 31 89 05-76;<br />
elke.zimmermann@vnmonline.de oder<br />
Birgit Hemscheidt, Tel: (0 89) 31 89 05-15;<br />
birgit.hemscheidt@vnmonline.de<br />
Hinweis: Änderungen vorbehalten. Kurzfristige Anpassung des Rahmenprogramms aufgrund<br />
der Witterungsverhältnisse möglich. Teilnahme auf eigene Gefahr.<br />
Es gelten unsere aktuellen AGBs für Veranstaltungen.
Aktuell<br />
l<br />
Kurz notiert<br />
Neues Web-Adressbuch ist da<br />
Tipps aus den Tiefen des Internets<br />
Perlenfischer werden wieder ihre<br />
Freude haben: Die neue Ausgabe<br />
des Internet-Guides „Das Web-Adressbuch<br />
für Deutschland“ ist da. Das<br />
Buch präsentiert die „5.000 besten<br />
und wichtigsten Internet-Adressen auf<br />
einen Blick“! Und in<br />
der Tat: Gute Adressen<br />
zu über tausend<br />
Bereichen sind übersichtlich<br />
aufgeführt.<br />
Darunter sind auch<br />
viele neue, eher unbekannte<br />
Tipps! Anders<br />
als bei der Online-Suche,<br />
die immer ein passendes<br />
Stichwort verlangt,<br />
kann man sich<br />
beim Web-Adressbuch einfach durch<br />
ein riesiges Spektrum an Themen – darunter<br />
auch „Gesundheit“ sowie „Geld<br />
und Finanzen“ – treiben lassen und<br />
entdeckt viele interessante und praktische<br />
Web-Seiten, nach denen man<br />
nie aktiv gesucht hätte. Blättern<br />
ist manchmal <strong>das</strong> bessere<br />
Surfen…<br />
n<br />
„Das Web-Adressbuch für<br />
Deutschland 2015“ kostet<br />
19, 95 Euro und ist im<br />
Buch- und Zeitschriftenhandel<br />
erhältlich; ISBN<br />
978-3-934517-46-2. Weitere<br />
Informationen unter<br />
www.web-adressbuch.de<br />
Wer regelmäßig Nüsse nascht, ist offenbar geistig fitter<br />
Kopfnüsse – bitte ja!<br />
Der Herbst ist die beste Zeit für heimische Nüsse. Das Apothekenmagazin<br />
„Senioren Ratgeber“ liefert jetzt ein gutes Argument,<br />
häufiger die knackigen Früchte zu knabbern. Bei einer<br />
Langzeitstudie mit rund 16.000 älteren Frauen stellten die Wissenschaftler<br />
eines deutsch-amerikanischen Forscherteams unter<br />
den Nussgenießerinnen eine bessere geistige Fitness fest.<br />
Nüsse haben einen hohen Anteil an B-Vitaminen – und die<br />
sind wertvoll für Nerven und Gehirn.<br />
ots n<br />
Stumpfix-Video<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
Fotolia© Andre<br />
10 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Linearer Abkühlvorgang durch<br />
innovatives Brennkammerdesign<br />
und intelligente Software!<br />
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(Time - Temperature - Cooling)<br />
Mikrorisse, Sprünge in der Zirkonkeramik oder <strong>das</strong> gefürchtete<br />
„Chipping“ werden dadurch verhindert.<br />
Wir können es beweisen!<br />
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Zubler Gerätebau GmbH<br />
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D- 89081 Ulm<br />
Tel.: 0731 – 14 52 – 0<br />
Fax: 0731 – 14 52 – 13<br />
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Aktuell<br />
l<br />
Kurz notiert<br />
Aktuelle Flyer und Broschüren für Patienten<br />
Informativer „Lesestoff“<br />
Ab sofort sind der Flyer „Fehlstellung“sowie<br />
die beiden Broschüren<br />
„Zahnpflege und Ernährung“ sowie<br />
„Anästhesie“ der Initiative pro-<br />
Dente e.V. in aktualisierter Fassung<br />
erhältlich. Vielen Patienten ist nicht<br />
bewusst, <strong>das</strong>s Fehlstellungen der<br />
Zähne auch gesundheitliche Probleme<br />
mit sich bringen können. Der Flyer<br />
informiert, welche Fehlstellungen es<br />
gibt und wie sie behandelt werden.<br />
Die Broschüre „Zahnpflege und Ernährung“<br />
gibt Tipps zur richtigen<br />
Putztechnik, erklärt die professionelle<br />
Zahnreinigung und erläutert eine<br />
zahnfreundliche Ernährungsweise.<br />
Bei der Broschüre „Anästhesie“ geht<br />
es darum, den Patienten die Angst vor<br />
der Behandlung zu nehmen und die<br />
verschiedenen Möglichkeiten der Betäubung<br />
aufzuzeigen.<br />
„Alle Informationsmaterialien sind<br />
qualitätsgeprüft und werden auf<br />
Grundlage des aktuellen zahnmedizinischen<br />
Wissens fortwährend überarbeitet“,<br />
so Dirk Kropp, Geschäftsführer<br />
der Initiative proDente e.V. „Durch einen<br />
QR-Code auf der Broschüre oder<br />
dem Flyer erhalten die Patienten auf<br />
unserer Website zusätzliche Informationen<br />
- häufig in Form eines Films.“<br />
Zahntechniker können 100 Exemplare<br />
des Flyers sowie jeder Broschüre kostenfrei<br />
unter www.prodente.de oder<br />
über die Bestellhotline (0 18 05) 55 22 55<br />
bestellen.<br />
n<br />
Stumpfix-Video<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
Planmeca drängt in CAD/CAM-Markt<br />
Neues Trocken- und Nassfräsgerät<br />
Nach DVT und Behandlungseinheiten<br />
nimmt<br />
sich Planmeca jetzt den<br />
CAD/CAM Markt vor.<br />
Planmeca verfügt über<br />
CAD/CAM-Kompetenz in<br />
Form von Hard- und Software.<br />
Langjähriges Fräs-<br />
Know-how kaufte man<br />
sich durch die Übernahme<br />
von E4D Technologies<br />
ein und vernetzte alles mit<br />
existierenden Planmeca-Produkten.<br />
Die Basis bildet beispielsweise die Romexis-Software,<br />
die nicht nur Röntgen<br />
und DVT, sondern jetzt auch CAD/CAM<br />
managt. Das hat auch den Nebeneffekt,<br />
<strong>das</strong>s Modelle (Abdrücke und<br />
Gipsmodelle) im DVT gescannt werden<br />
und die Daten nahtlos weiterverarbeitet<br />
werden können. Eine weitere Komponente<br />
ist der Intraoralscanner. Der<br />
PlanScan besitzt austausch- und autoklavierbare<br />
Scannerspitzen. Drei Größen<br />
werden angeboten, und blaues<br />
LED-Licht ersetzt den Puder. Ist die<br />
Restauration mit der Designsoftware<br />
PlanCAD Easy konstruiert, startet die<br />
4-achsige PlanMill 40 ihre Arbeit. Sie<br />
kann provisorischen und definitiven<br />
Zahnersatz aus Kunststoff, Glaskeramik,<br />
Zirkoniumdioxid oder auch Hybridkeramiken<br />
herstellen. Die Gerätemodule<br />
des bereits lieferbaren Chairside-Systems<br />
können nach Wunsch<br />
einzeln oder als Komplettlösung geordert<br />
werden. Ab Ende des Jahres wird<br />
zusätzlich ein Labside-System angeboten:<br />
Streifenlichtscanner, eine Designsoftware<br />
für die Konstruktion von<br />
Abutments, Suprastrukturen, Stegen,<br />
Schienen und Modellen sowie ein<br />
5-achsiges Trocken- und Nassfräsgerät<br />
mit Blöcken und Ronden.<br />
n<br />
Xwww.planmeca.comX<br />
12 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Mehr als ein Workflow.<br />
Extreme Effizienz –<br />
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Was bedeutet Effizienz für Ihr Unternehmen?<br />
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Behandlungsflexibilität.<br />
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der finalen Versorgung.<br />
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Prothetiklösungen zu verbinden – ohne zusätzliche Investitionen<br />
oder Training. Besuchen Sie: www.straumann.com/<br />
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Aktuell<br />
l<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />
Expertengipfel zu Beratung und Information bei Zahnersatz<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />
Die Rolle und Wünsche des Patienten<br />
ändern sich – <strong>das</strong> heißt auch, <strong>das</strong>s<br />
Einfühlung und persönliche Beratung<br />
stärker gefordert sind als früher. Das war<br />
eine der wichtigsten Erkenntnisse beim<br />
Expertengipfel, der anlässlich des 25-jährigen<br />
Jubiläums des Kuratoriums perfekter<br />
Zahnersatz stattfand. In der Urania Berlin<br />
tauschten sich am 16. Oktober Experten von<br />
Beratungsstellen, Bundeszahnärztekammer,<br />
Techniker Krankenkasse und Unabhängiger<br />
Patientenberatung über „gute Beratung“<br />
aus und diskutierten, was Patienten erwarten,<br />
wenn sie beraten werden.<br />
c Dr. Karin Uphoff (Leiterin),<br />
Pressestelle KpZ und<br />
VDZI-Präsident Uwe Breuer<br />
Das neue Auto, der Rasierer oder<br />
Zahnersatz: Emotionen sprechen<br />
bei jeder Entscheidung eine gehörige<br />
Rolle mit. „Es gibt keine rein rationalen<br />
Entscheidungen“, sagte Bernd<br />
Werner, Experte für Neuromarketing<br />
und Vorstand der Gruppe Nymphenburg<br />
Consult AG bei seinem Vortrag<br />
„Blick hinter die Stirn – wie man entscheidet“.<br />
„Der Homo oeconomicus,<br />
der wirtschaftlich denkende und rational<br />
handelnde Mensch, existiert nicht.<br />
Jede unserer Handlungen ist emotional<br />
begründet, selbst wenn es um vermeintlich<br />
rein technisch geprägte Produktfelder<br />
geht. Die Entscheidung für<br />
oder gegen ein Produkt oder eine Behandlungsmethode<br />
fällt auf rein emotionaler<br />
Ebene.“ Patienten<br />
in der Beratung zu unterstützen<br />
bedeute deshalb auch, sich<br />
in den anderen einzufühlen und emotional<br />
zu berühren.<br />
Wie wichtig gerade die persönliche Beratung<br />
ist, betonte auch Professor Dr.<br />
Hans-Christoph Lauer, Direktor der<br />
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />
ZZMK der Johann-Wolfgang-Goethe-<br />
Universität Frankfurt und Leiter des<br />
Wissenschaftlichen Beirats des KpZ.<br />
„Eine gute Patienteninformation ist<br />
immer individuell und orientiert sich<br />
am Befund sowie an den Wünschen<br />
des Patienten. Sie sollte neutral und<br />
umfassend sein, wie es sich <strong>das</strong> Kuratorium<br />
seit 25 Jahren auf die Fahnen<br />
geschrieben hat.“<br />
Stumpfix-Video<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
c Zahnarzt und Zahntech<br />
niker im Dialog:<br />
Thomas Lüttke vom<br />
Vorstand des VDZI,<br />
links, mit Professor<br />
Dietmar Oesterreich,<br />
Vizepräsident der<br />
Bundes zahnärztekammer<br />
14 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
<strong>dental</strong> innovators to the world<br />
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Aktuell<br />
l<br />
<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />
e Diskutanten auf dem<br />
Podium, von links: Uphoff,<br />
Oesterreich, Lauer, Walkenhorst,<br />
Bornes, Werner<br />
Stumpfix-Video<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
„Der Patient will<br />
in einen Dialog treten“<br />
Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident<br />
der Bundeszahnärztekammer,<br />
hat in den vergangenen Jahren<br />
eine deutliche Zunahme der Patientenorientierung<br />
im deutschen Gesundheitssystem<br />
bemerkt. Das traditionelle<br />
Arzt-Patienten-Verhältnis mit alleiniger<br />
Entscheidungssouveränität des Arztes<br />
ist demzufolge einer eher partnerschaftlichen<br />
Beziehung gewichen.<br />
Insgesamt hat im deutschen Gesundheitssystem<br />
die Patientenorientierung<br />
in den letzten Jahren deutlich zugenommen.<br />
Der Patient will seinem Behandler<br />
auf <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong>, er<br />
will in einen Dialog treten und sich keinen<br />
Monolog des „Halbgottes in Weiß“<br />
anhören, ist er überzeugt. „Wir haben<br />
es heute mit stärkeren partizipativen<br />
Entscheidungsprozessen zu tun, wodurch<br />
auch die Eigenverantwortung<br />
des Patienten wächst.“<br />
Patienten sind<br />
wesentlich kritischer<br />
Auch auf Krankenkassenseite sind diese<br />
neue Rolle und <strong>das</strong> sich verändernde<br />
Bewusstsein des Patienten deutlich<br />
erkennbar. „Patienten respektive Kunden<br />
sind heute – auch ihrem Zahnarzt<br />
gegenüber – wesentlich kritischer als<br />
noch vor ein paar Jahren. Sie neigen<br />
eher dazu, eine Zweitmeinung einzufordern“,<br />
beschrieb Karen Walkenhorst<br />
die Situation. Sie ist bei der Techniker<br />
Krankenkasse unter anderem für medizinische<br />
Informationen verantwortlich.<br />
Den messbar gestiegenen Beratungsbedarf<br />
führt sie auch auf die gesellschaftlich<br />
gestiegene Bedeutung<br />
perfekt aussehender Zähne zurück.<br />
Zahlreiche Patienten wenden sich außerdem<br />
an unabhängige Patientenberatungsstellen.<br />
Die unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschlands (UPD)<br />
berät im gesetzlichen <strong>Auf</strong>trag rund um<br />
<strong>das</strong> Thema Gesundheit – bei rechtlichen<br />
und medizinischen Fragen sowie<br />
bei psychosozialen Problemen im Umgang<br />
mit Krankheiten.<br />
„Unser Angebot ist kostenfrei, neutral<br />
und unabhängig“, erläuterte Gregor<br />
Bornes, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der unabhängigen Patientenberatungsstellen<br />
(BAGP).<br />
Trotz breitem Angebot<br />
ist noch viel zu tun<br />
„Es gibt ein breites Angebot für Patienten<br />
und eine hohe Bereitschaft, optimal<br />
zu informieren“, bilanzierte Moderatorin<br />
Dr. Karin Uphoff nach der Diskussion.<br />
„In der nahen Zukunft werden<br />
uns zwei Dinge stark beschäftigen: <strong>das</strong><br />
sich verändernde Bewusstsein der Patienten<br />
und die Vielzahl von Informationskanälen,<br />
wie sie im Internet zu finden<br />
sind. Es gibt noch viel zu tun, damit<br />
wir auch die Menschen vermehrt<br />
erreichen, die verunsichert sind und<br />
möglicherweise Angst vor einer prothetischen<br />
Behandlung haben. Unser<br />
Austausch heute bietet dazu viel Stoff<br />
zum Nachdenken – herzlichen Dank für<br />
Ihre Offenheit.“<br />
n<br />
Xwww.zahnersatz-spezial.deX<br />
16 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Aktuell<br />
l<br />
20 Jahre „majesthetisch“<br />
Jubiläumskurs bei Da Vinci Creativ<br />
20 Jahre „majesthetisch“<br />
d Mit den fünf frisch gekürten<br />
„majesthetischen Zahntechnikern“<br />
freuen sich Achim Ludwig,<br />
ganz rechts, und Claudia Füssenich<br />
von Da Vinci Dental<br />
Die Bilanz kann sich sehen lassen:<br />
Mehr als 80 Kollegen absolvierten<br />
in den vergangenen acht<br />
Jahren die intensive Majesthetikschulung.<br />
2014 ist zugleich ein Jubiläumsjahr<br />
dieser Kursreihe, die sich im Frühjahr<br />
1994 aus einem privaten Workshop<br />
heraus entwickelte. „Gerade in<br />
unserer schnelllebigen Zeit ist ein<br />
20jähriges Jubiläum ein besonderer<br />
Grund zur Freude“, so die Gründer der<br />
Majesthetikschule, Achim Ludwig und<br />
Massimiliano Trombin. Dabei begann<br />
die Kursarbeit der Da Vincis relativ<br />
unspektakulär – im kleinen Kreis und<br />
einer beinahe privaten Atmosphäre.<br />
Damals trafen sich Interessierte und<br />
befreundete Kollegen in Bonn zu einem<br />
Workshop, um unter Leitung von<br />
Achim Ludwig mehr über seine Arbeitsweise<br />
zu erfahren, die heute unter dem<br />
Namen „Freiburger Schule“ in der<br />
Köln-Bonner Region bekannt ist. Dieser<br />
Workshop trug den Arbeitstitel<br />
„Dentale Formen und Strukturen“. „Ich<br />
lernte auf der Freiburger Meisterschule<br />
unter Leitung von Rainer Semsch<br />
eine ganz andere Welt der Zahntechnik<br />
kennen“, schwärmt Achim Ludwig.“<br />
Während sich in den Meisterschulen<br />
meiner Heimat noch alles um Federwaage<br />
und Reibaale drehte, vermittelte<br />
Meister Semsch uns die hohe Bedeutung<br />
von Ästhetik und Funktionalität<br />
auf eine Art und Weise, wie ich es<br />
zuvor noch nie erlebt hatte.“<br />
Aus dem Workshop entstand<br />
ein Kursprogramm<br />
Im Rahmen einer Fortbildungs<br />
veranstaltung in<br />
Königswinter fand die<br />
Verleihung der Majesthetischen<br />
Zertifikate 2014<br />
der Da Vincis statt. Fünf<br />
Teilnehmer der dreiteiligen<br />
Kursreihe „Dentale<br />
Formen und Strukturen“<br />
bekamen während des<br />
Ästhetikseminars im<br />
Musiksaal des Schlosses<br />
die Auszeichnung überreicht.<br />
Stumpfix-Video<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
Und mit dieser neuen Einstellung zu<br />
seinem Handwerk war Ludwig nicht<br />
allein – er traf bald auf Gleichgesinnte,<br />
so auch auf seinen späteren Geschäftspartner<br />
Massimiliano Trombin. Dieser<br />
war geprägt von seiner Ausbildungszeit<br />
in Mailand, dort hatte die Ästhetik<br />
einen sehr hohen Stellenwert. Aus dieser<br />
Intention heraus gründeten sie ein<br />
knappes Jahr später ihr Labor „Da Vinci<br />
Dental“. Aus dem ursprünglichen<br />
Workshop entstand allmählich ein kleines<br />
Kursprogramm, welches in unregelmäßigen<br />
Zyklen neben dem Laboralltag<br />
umgesetzt wurde. „Es war sehr<br />
aufwendig, die Kurse in den Räumen<br />
unseres kleinen Labors durchzuführen“,<br />
erinnert sich Trombin. „Freitagmittag<br />
um zwölf Uhr musste der ganze<br />
Laden blitz blank sein und dann begannen<br />
auch schon die Schulungen. Doch<br />
endlich bot sich die Gelegenheit, in der<br />
Nachbarschaft ein Fortbildungs<strong>labor</strong><br />
einzurichten. Diese Chance ergriffen<br />
wir, ohne lange zu überlegen.“ Das<br />
ehemalige Reformhaus verwandelte<br />
sich in nur wenigen Wochen in <strong>das</strong> „Da<br />
Vinci Creativ-Forum für <strong>dental</strong>e Kunst“,<br />
<strong>das</strong> mittlerweile den Zusatztitel „Die<br />
Majesthetikschule“ trägt.<br />
Selbst entwickelte Lehre<br />
Die Majesthetische Lehre, eine selbst<br />
entwickelte Arbeitsweise, die eng an<br />
18 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
20 Jahre „majesthetisch“ l<br />
Aktuell<br />
die Lehre Leonardo da Vincis angelehnt<br />
ist, steht im Mittelpunkt des Wirkens<br />
des Meckenheimer Duos. Die<br />
freien Referenten sind stolz darauf,<br />
<strong>das</strong>s es ihnen über all die Jahre gelungen<br />
ist, weitgehend produktunabhängig<br />
zu bleiben. Mittlerweile rankt sich<br />
rund um die „Dentalen Formen und<br />
Strukturen“ ein umfassendes Kursprogramm,<br />
zu welchem unter anderem<br />
<strong>das</strong> Erlernen der Technik des geschichteten<br />
Frontzahn-Veneers und diverse<br />
Fotokurse gehören. Das Ästhetikseminar<br />
diente dieses Jahr als Plattform für<br />
die Verleihung des Zertifikats. <strong>Auf</strong><br />
Schloss Drachenburg bot sich allen<br />
Beteiligten durch die faszinierende<br />
Umgebung ein besonderer „Gänsehaut-Moment“.<br />
Das Majesthetische<br />
Zertifikat wurde feierlich an Albert Epp<br />
(Waldbröhl), Stefan Kreil (Vallendar),<br />
Robert Löschen (Wittmund), Martin<br />
Müller (Düsseldorf) und Andreas<br />
Rheinhard (Troisdorf) verliehen.<br />
„Mein schönster Fall“<br />
Ist <strong>das</strong> Motto 2015<br />
Auch für Achim Ludwig und Massimiliano<br />
Trombin ist die Verleihung immer<br />
wieder ein besonderes Ereignis, denn<br />
mit ihrem Zertifikat wollen sie ein Zeichen<br />
setzen und für ein Umdenken in der<br />
Branche werben: Weg vom schnellen<br />
und billigen, hin zum qualitativ und ästhetisch<br />
hochwertigen Produkt - <strong>das</strong> ohne<br />
Zweifel einen fairen Preis verdient.<br />
Die nächste Verleihung findet anlässlich<br />
des großen sechsten Creativ Fortbildungsseminars<br />
im September 2015<br />
in Meckenheim statt, <strong>das</strong> diesmal unter<br />
dem Motto „Mein schönster Fall“<br />
steht. Die Altmeister der Branche Willi<br />
Geller, Jan Langner, Klaus Müterthies,<br />
Rainer Semsch und andere berichten<br />
dort über die gelungensten und wichtigsten<br />
Patientenfälle ihrer Karriere. n<br />
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E-Mail: info@bdt-<strong>dental</strong>.de • Internet: www.bdt-<strong>dental</strong>.de
Aktuell<br />
l<br />
Kurz notiert<br />
Fortbildung „Zahntechnische/r Laborsekretär/in“ in Berlin<br />
Fit und kompetent sein<br />
für Schlüsselpositionen<br />
Buchhaltung, Mahnwesen, Verwaltung,<br />
Handling von Telefon, Terminen<br />
und Abrechnungen – <strong>das</strong> sind nur<br />
einige der Dinge, die ein/e Sekretär/in<br />
im Dental<strong>labor</strong> beherrschen muss. Um<br />
fit zu sein für diese Schlüsselposition<br />
e Frauenpower: Kursleiterin Professorin<br />
Ina Nitschke, links, mit Innungs-<br />
Geschäftsführerin Judith Behra<br />
zwischen Laborchef, Mitarbeitern und<br />
Kunden, benötigt man Kommunikationstalent<br />
und ein breit aufgestelltes<br />
Fachwissen. Nur wer um die besonderen<br />
Anforderungen des Laboralltags<br />
weiß, kann Situationen adäquat und<br />
schnell einschätzen. Die Fortbildung<br />
„Zahntechnische/r Laborsekretär/in“<br />
qualifiziert die Teilnehmer zum „Büromanager“<br />
im Dental<strong>labor</strong>.<br />
Die Innung Berlin-Brandenburg erarbeitete<br />
unter der fachlichen Leitung<br />
von Professorin Dr. Ina Nitschke MPH<br />
bereits vor mehr als 15 Jahren <strong>das</strong> Konzept<br />
für diese Fortbildung.<br />
Durch die regelmäßige Aktualisierung<br />
der Inhalte<br />
bleibt die Fortbildung immer<br />
auf aktuellem Stand.<br />
In der berufsbegleitend<br />
konzipierten Kursreihe –<br />
die Schulungen finden<br />
samstags und sonntags<br />
statt –werden neue Lösungswege<br />
und zusätzliche<br />
Kompetenzen vermittelt,<br />
die auf Labors zugeschnitten<br />
sind. Am Ende<br />
können die Teilnehmer<br />
nach Absolvieren einer Prüfung <strong>das</strong><br />
Innungs-Zertifikat erwerben. Bei Bedarf<br />
kann man auch Einzelkurse buchen.<br />
Der nächste Kurs beginnt am Samstag,<br />
15. November. Anmeldungen nimmt<br />
die Geschäftsstelle der Innung entgegen.<br />
Dort gibt es auch Informationen<br />
sowie <strong>das</strong> komplette Kursprogramm.<br />
Kontakt: Melanie Schuh, E-Mail<br />
schuh@zibb.de, Telefon (030) 393 50 36.<br />
Infos im Internet unter www.dlg-news.<br />
de/fortbildung.<br />
n<br />
Auch Arbeiten vor dem Grundstück sind steuermindernd<br />
„Haushaltsnahe“ Handwerksleistungen<br />
Steuerzahler können Ausgaben für „haushaltsnahe Handwerkerleistungen“<br />
beim Finanzamt steuermindernd geltend machen. Zu den „haushaltsnahen<br />
Handwerkerleistungen“ können auch Arbeiten zählen, die nicht direkt auf dem<br />
Grundstück eines Hauseigentümers durchgeführt werden, sondern auf der Straße<br />
vor dem Grundstück (hier: Anschluss des Grundstücks an die Trinkwasserversorgung).<br />
Es kommt nicht darauf an, ob die Handwerker einen Hausanschluss auf oder<br />
vor dem Grundstück installieren. Die Arbeiten und ihre Kosten sind dem Haushalt<br />
des Steuerzahlers jedenfalls dann zuzurechnen, wenn sie „diesem Haushalt dienen“<br />
und in „räumlichem Zusammenhang zum Haushalt“ stattfinden.<br />
n<br />
Urteil des Bundesfinanzhofs vom 20.03.2014 – VI R 56/12<br />
jur-press.de<br />
20 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Performance pur!<br />
Fräsen und glätten ein langes Leben lang!<br />
Die neue Referenz im Bereich Fräser<br />
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Aktuell<br />
l<br />
Neues vom Wintertreff<br />
Hochkarätige Referenten und brisante Themen<br />
Neues vom Wintertreff<br />
Die Gero-Prothetik trägt der immer älter werdenden Gesellschaft Rechnung,<br />
und damit Sie bei diesem Thema immer up to date sind, haben wir nicht nur<br />
eine gleichnamige Zeitschrift kreiert, die sich speziell mit diesem Thema auseinandersetzt,<br />
sondern auch den zweiten <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>-Winter-Treff auf diesen<br />
Bereich der Zahntechnik zugeschnitten.<br />
Wir haben unseren Fokus dabei<br />
nicht nur auf hochpreisige<br />
Versorgungen, sondern auch<br />
auf kostengünstige Lösungen gelegt.<br />
Ein wichtiger Beitrag dazu ist die ausgefeilte<br />
Technik des Referenten Ztm.<br />
Wolfgang Weisser, wenn es darum<br />
geht, Doppelkronen digital in NE zu<br />
fertigen. Wolfgang Weisser betreibt<br />
erfolgreich ein Labor in Essingen, ist<br />
Jury-Mitglied beim „Goldenen Parallelometer“,<br />
Mitglied im CTB-Zirkel und<br />
Dozent an der Meisterschule Stuttgart.<br />
Bei seinen Vorträgen reißt er sein Publikum<br />
mit, wie zuletzt bei der Jahrestagung<br />
der Arbeitsgemeinschaft Dentale<br />
Technologie, ADT, in Böblingen.<br />
Dort standen die fortschreitende Alterung<br />
der Gesellschaft und deren Konsequenzen<br />
für Zahnmedizin und Zahntechnik<br />
im Mittelpunkt.<br />
Brisanz der Thematik<br />
Gero-Prothetik<br />
Der demographische Wandel erfordert<br />
ein Umdenken in jeder Hinsicht, denn<br />
die älteren Patienten haben oftmals<br />
spezielle Anforderungen und hierbei<br />
bedarf es einer interdisziplinären Zusammenarbeit.<br />
Ztm. Andreas Engels<br />
hat sich vertieft mit den Bedürfnissen<br />
dieser Klientel befasst und kooperiert<br />
deshalb mit gerontologisch orientierten<br />
Zahnärzten und weiteren Experten<br />
aus Fachdisziplinen wie Physiotherapie<br />
und Geriatrie in den Pflegeeinrichtungen.<br />
Über diese Netzwerkarbeit<br />
hinaus bietet er auch spezielle Serviceleistungen,<br />
wie Arztbegleitung, für mobilitätseingeschränkte<br />
Patienten an.<br />
Sein Vortrag ,Odyssee‘ Gero-Totalprothetik:<br />
Gut gerüstet in die altersprothetische<br />
Zukunft aufbrechen!“<br />
vermittelt daher einen umfassenden<br />
Einblick in <strong>das</strong> Thema Gero-Prothetik.<br />
Die Brisanz der Thematik zwingt<br />
nicht nur zur Suche preisgünstiger Lösungen,<br />
es eröffnen sich auch ganz<br />
neue Möglichkeiten im Premium-Bereich.<br />
Im hochpreisigen Segment stellt<br />
Ztm. Haristos Girinis anspruchsvolle<br />
Versorgungen vor. <strong>Auf</strong> dem Prothetik-Symposium<br />
von Merz Dental in Berlin<br />
räumte der sympathische Zahntechniker<br />
mit den griechischen Wurzeln<br />
dank ausdrucksstarker Vortragsweise<br />
sogar den Publikumspreis für <strong>das</strong> beste<br />
Referat ab.<br />
„Brückentechnologie<br />
mit Ralf Oppacher“<br />
Mit seinem Vortrag „Brückentechnologie<br />
für die Geroprothetik“ knüpft Ztm.<br />
Ralf Oppacher aus Minden an <strong>das</strong> Thema<br />
hochwertige Versorgungen an.<br />
Dass er auch vor „eiskalten“ Herausforderungen<br />
nicht zurückschreckt,<br />
stellte er bei der Nominierung zum „Ice<br />
Bucket Wettbewerb“ im August unter<br />
22 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Neues vom Wintertreff l<br />
Aktuell<br />
Beweis. Zusammen mit seinen<br />
Kameraden vom SHERAdigital-Team<br />
goss er sich für den<br />
guten Zweck einen Eimer Eiswasser<br />
über den Kopf. Das nennen<br />
wir vorbildlichen Teamgeist!<br />
Dem Thema Implantatprothetik<br />
nähert sich Dr. Ralf C.<br />
Reinkemeyer aus zahnärztlicher<br />
Sicht. Als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter war er an der<br />
Universitätszahnklinik Bonn in<br />
der Abteilung für Zahnärztliche<br />
Prothetik mit Schwerpunkt<br />
Funktionsdiagnostik tätig. Ihm<br />
liegt vor allem die gute Zusammenarbeit<br />
von Zahnärzten und<br />
Zahntechnikern am Herzen.<br />
Beim ersten Wintertreff begeisterte<br />
Uwe Kremmin <strong>das</strong> Publikum,<br />
deshalb wird er vielleicht<br />
auch dieses Jahr wieder mit<br />
spannenden Ausführungenzum<br />
Thema Marketing dabei sein.<br />
Voneinander lernen<br />
macht Spaß<br />
Bei diesem kompakten Fortbildungsprogramm<br />
haben sich die<br />
Teilnehmer auch ein wenig Zerstreuung<br />
verdient, zum Beispiel<br />
beim Skifahren oder bei der<br />
Hüttengaudi! Denn genau <strong>das</strong><br />
macht den Wintertreff aus – die<br />
Kombination aus Vergnügen<br />
und fachlicher Information. Getreu<br />
dem Motto: Voneinander<br />
lernen macht Spaß!<br />
n<br />
c Anmeldung? Kosten? Hotel?<br />
Alles, was Sie dazu wissen müssen,<br />
erfahren Sie auf den Seiten 8<br />
und 9 in dieser Ausgabe!<br />
Performance pur!<br />
neu<br />
bredent Fräsersets:<br />
wirtschaftlich.effizient.bequem.<br />
Modellherstellung<br />
Set 5-teilig<br />
REF 330 0082 8<br />
Metallbearbeitung<br />
Kronen- und<br />
Brückentechnik<br />
Set 8-teilig<br />
REF 330 0083 3<br />
Modellgusstechnik<br />
Set 8-teilig<br />
REF 330 0083 4<br />
Kunststofftechnik<br />
High Paerformance-<br />
Kunststoffe – BioHPP<br />
Set 7-teilig<br />
REF 330 0083 1<br />
Thermoplastische<br />
Kunststoffe<br />
Zahnmedizinisches Zentrum Berlin: Mitarbeiter werben Mitarbeiter<br />
<strong>Auf</strong> Jobsuche bei YouTube<br />
Das Zahnmedizinische Zentrum Berlin lässt auf YouTube ihre<br />
Mitarbeiter zu Wort kommen. So wird dort auch <strong>das</strong> Berufsbild<br />
des Zahntechnikers präsentiert. Natürlich werden nur die positiven<br />
Seiten des Berufs näher beleuchtet. Wer sich ernsthaft für<br />
eine Lehre im zahntechnischen oder zahnmedizinischen Bereich<br />
interessiert, sollte sich deshalb trotzdem noch näher bei Praktikern<br />
informieren. Aber als erste Informationsquelle eignen sich<br />
derartige Beiträge sehr gut. Ganz nebenbei bietet so ein Internetauftritt<br />
auch die Gelegenheit, <strong>das</strong> Unternehmen positiv zu präsentieren.<br />
Am besten durch sympathische Mitarbeiter – so bekommt<br />
<strong>das</strong> Unternehmen ein Gesicht.<br />
n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 23<br />
Set 10-teilig<br />
REF 330 0083 0<br />
Silikonbearbeitung<br />
Set 3-teilig<br />
REF 330 0082 9<br />
Prothetik<br />
Set 6-teilig<br />
REF 330 0083 2<br />
bredent GmbH & Co. KG<br />
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Zum Prospekt:<br />
„Die Welt der<br />
rotierenden<br />
Instrumente“
Aktuell<br />
l<br />
Lästige Telefonwerber machen munter weiter<br />
Bisher geringer Erfolg des Anti-Abzocke-Gesetzes<br />
Lästige Telefonwerber<br />
machen munter weiter<br />
Unerlaubte Telefonwerbung<br />
ist trotz einer<br />
Gesetzesänderung im<br />
Jahr 2013 immer noch ein<br />
großes Ärgernis. Das<br />
Geschäft mit aggressiven<br />
Verkaufsmaschen lässt<br />
nicht nach. Dies ist <strong>das</strong><br />
Zwischenergebnis einer<br />
im Juli gestarteten<br />
bundesweiten Online-<br />
Umfrage der Verbraucher<br />
zentralen.<br />
Dabei können Verbraucher ihre<br />
Erfahrungen mit belästigenden<br />
Werbeanrufen schildern. Telefonwerbung<br />
ohne vorherige ausdrückliche<br />
Einwilligung des Verbrauchers ist<br />
grundsätzlich rechtswidrig. „Trotzdem<br />
können mündliche Vertragsabschlüsse<br />
während solcher Anrufe rechtlich wirksam<br />
sein“, betont Eva Schönmetzler,<br />
Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale<br />
Bayern. In der Zeit vom 1. Juli bis 30.<br />
September nahmen rund 2.800 Verbraucher<br />
an der Umfrage teil. Etwa 84<br />
Prozent der Befragten gab an, niemals<br />
oder nicht bewusst in einen Werbeanruf<br />
eingewilligt zu haben. Dennoch<br />
wurden sie zu einem Großteil telefonisch<br />
belästigt. Da viele Betroffene die<br />
belästigenden Anrufe nicht melden,<br />
gehen die Verbraucherschützer von<br />
einer weitaus größeren Dunkelziffer<br />
aus. Vor einem Jahr trat <strong>das</strong> Anti-Abzocke-Gesetz<br />
in Kraft. Es sieht einen erhöhten<br />
Bußgeldrahmen vor, um unerlaubte<br />
Anrufe zu ahnden. Außerdem<br />
sind telefonisch angebahnte Verträge<br />
für die Vermittlung von Gewinnspielen<br />
nur noch wirksam, wenn sie in Textform<br />
vom Verbraucher bestätigt werden.<br />
Damit wird es Gewinnspieldiensten<br />
erschwert, Verträge am Telefon<br />
unterzuschieben.<br />
„Unsere Umfrage zeigt jedoch deutlich,<br />
<strong>das</strong>s die Belästigung bei den Telefonanrufen<br />
nicht mehr überwiegend von<br />
Gewinnspielen ausgeht“, so Schönmetzler.<br />
„Vielfach wird auch der Vertrieb von<br />
Produkten der Telefon- oder Internetdienstanbieter,<br />
der Energieversorger,<br />
der Banken, der Versicherungen und der<br />
Zeitschriftenverlage genannt.“ In knapp<br />
30 Prozent der gemeldeten Fälle hatten<br />
die Anrufe finanzielle Folgen. So wurden<br />
zum Beispiel Rechnungen geschickt<br />
oder Geld vom Konto abgebucht. Eine<br />
andere Folge war der Abgleich oder die<br />
Abfrage von persönlichen Daten. Die Erhebung<br />
der Verbraucherzentralen dauert<br />
noch an. Betroffene können weiterhin<br />
bei der Online-Umfrage teilnehmen<br />
und die unerwünschte Belästigung<br />
durch Telefonwerbung melden.<br />
n<br />
Xwww.verbraucherzentrale-bayern.deX<br />
24 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
4. CAMLOG<br />
ZAHNTECHNIK-KONGRESS<br />
FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK<br />
25. APRIL 2015, BERLIN<br />
REFERENTEN<br />
ZTM Jan Langner, Schwäbisch Gmünd<br />
ZTM Andreas Kunz, Berlin<br />
ZTM Kurt Reichel, Hermeskeil<br />
ZTM Christian Hannker, Hüde<br />
ZTM Hans-Frieder Eisenmann, Amstetten<br />
Prof. Dr. Sven Reich, Universität Aachen<br />
ZT Martin Steiner, Wimsheim<br />
ZTM Sascha Hein, Bad Wörishofen<br />
DER BESONDERE VORTRAG<br />
Veränderungen als Chance nutzen<br />
und den eigenen Erfolgsweg gehen<br />
Dr. Michael Groß, Olympiasieger<br />
Die FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK<br />
kommt nach Berlin in <strong>das</strong> KOSMOS. Hochkarätige<br />
Referenten stellen ihre individuellen Erfolgsmodelle vor.<br />
Seien Sie dabei – wir freuen uns auf Sie!<br />
www.faszination-implantatprothetik.de<br />
MODERATOREN<br />
ZTM Gerhard Neuendorff, Filderstadt<br />
Dr. S. Marcus Beschnidt, Baden-Baden<br />
Weitere Informationen und Anmeldung:<br />
CAMLOG Vertriebs GmbH<br />
Inge Seigerschmidt, Veranstaltungsorganisation<br />
Telefon 07044 9445-603,<br />
E-Mail inge.seigerschmidt@camlog.com<br />
In Kooperation mit:
Aktuell<br />
l<br />
Vom kleinen Mikroskop zum Intraoralscanner<br />
„Herzblut“ präsentiert Medizintechnik früher und heute<br />
Vom kleinen Mikroskop<br />
zum Intraoralscanner<br />
Diese Sonderausstellung dürfte auch<br />
viele Zahntechniker interessieren.<br />
Sie heißt „Herzblut – Geschichte und<br />
Zukunft der Medizintechnik“ und ist<br />
im „Technoseum“ zu sehen, einem<br />
Museum für Technik und Arbeit des<br />
Landes Baden-Württemberg in<br />
Mannheim. Sirona unterstützt dieses<br />
Projekt mit modernen Geräten aus<br />
dem aktuellen Produktportfolio.<br />
d Im Technoseum<br />
ist auch die mo der -<br />
ne Intraoral kamera<br />
CEREC Ominicam<br />
zu sehen<br />
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums<br />
lassen sich auf einer 900<br />
Quadratmeter großen Ausstellungsfläche<br />
Exponate aus dem klinischen,<br />
ärztlichen<br />
und häuslichen<br />
Bereich der Zeit<br />
von 1750 bis heute<br />
bestaunen und in<br />
ihrer Funktionsweise<br />
erleben – so<br />
auch einige Produkte<br />
von Sirona.<br />
„Wir freuen uns,<br />
<strong>das</strong>s wir dieses<br />
Projekt unterstützen<br />
können, denn<br />
solche kulturellen<br />
Angebote bereichern<br />
unsere Region“,<br />
so Jan Siefert,<br />
Vice President Instruments<br />
Segment<br />
bei Sirona.<br />
„Herzblut“ zeichnet<br />
die Entwicklung<br />
der Medizintechnik<br />
vom 16. Jahrhundert bis heute<br />
nach – angefangen bei historischen<br />
Stethoskopen und einem Amputationsbesteck<br />
aus den 1840er Jahren bis hin<br />
zu modernen Handprothesen und neuen<br />
bildgebenden Verfahren.<br />
Medizin im 19. Jahrhundert bedeutete<br />
noch, mit Petrischalen und unter dem<br />
Mikroskop zu forschen. Heute sind Hightech-Geräte<br />
zur Diagnose und Therapie<br />
von Krankheiten selbstverständlich geworden.<br />
Eine besonders rasante technologische<br />
Entwicklung fand vor allem in<br />
der Zahnmedizin statt: Von der Röntgendiagnostik<br />
über Instrumente sowie Narkose-<br />
und Sterilisationstechniken bis hin<br />
zum digitalen Zahnersatz. Ausgangspunkt<br />
für die digitale Prozesskette bei<br />
restaurativem Zahnersatz ist die digitale<br />
Abformung im Patientenmund. Im Technoseum<br />
wird die moderne Intraoralkamera<br />
CEREC Ominicam gezeigt, die im<br />
Vorjahr mit dem Red Dot Design Award<br />
ausgezeichnet wurde. Die realistische<br />
Farbdarstellung des virtuellen Zahnmodells<br />
in der Software erleichtert zudem<br />
die Vorstellung des Patienten und damit<br />
die Entscheidung für einen Therapievorschlag.<br />
Außerdem wird <strong>das</strong> Kariesdetektionsgerät<br />
SIROInspect ausgestellt. Mit<br />
FACE-Technologie ausgestattet macht es<br />
Karies während der Exkavation einfach<br />
und schnell sichtbar.<br />
Für den Besucher besteht die Möglichkeit,<br />
alle ausgestellten Geräte über<br />
eine spezielle Installation auch live in<br />
Aktion zu erleben: „Unser Konzept<br />
sieht vor, die technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Grundlagen mit interaktiven<br />
Experimentier- und Medienstationen<br />
zu vermitteln und erfahrbar zu<br />
machen“, erklärt Projektleiter Dr. Alexander<br />
Sigelen.<br />
Die Ausstellung ist bis Juni 2015 zu sehen.<br />
n<br />
Xwww.sirona.deX<br />
Xwww.technoseum.de/ausstellungen/herzblut/X<br />
26 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
CHARMING - EASY NEM 280<br />
° Niob veredelt ° Niedriges Schmelzintervall 1295 - 1370°C ° Angießen von Abutments möglich<br />
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Aktuell von morgen<br />
„Goldener Herbst“ l<br />
Scheidgut-Aktion von Argen<br />
„Goldener Herbst“<br />
Im Herbst fallen nicht nur die Blätter, sondern auch die Preise!<br />
ARGEN Dental läutete den „Goldenen Herbst“ mit seiner<br />
Scheidgut-Aktion ein. Die Aktion startete Anfang September<br />
und läuft noch bis Ende des Jahres.<br />
Das Düsseldorfer Unternehmen<br />
bietet auf alle Einsendungen<br />
von Gussresten, Feilungen,<br />
Gekrätz, Altgold, Kronen<br />
und Brücken eine 50-prozentige<br />
Reduzierung der Analyse- und<br />
Scheidkosten. „Als weltgrößter<br />
Hersteller von Edelmetall-Dentallegierungen<br />
stehen wir für<br />
höchste Qualität und Zuverlässigkeit<br />
bei der Analyse, <strong>Auf</strong>bereitung<br />
und Abrechnung“, betont<br />
Geschäftsführer Hans<br />
Hanssen. „Wir behandeln <strong>das</strong><br />
Scheidgut individuell und mit<br />
größtmöglicher Sorgfalt.“ Jede<br />
einzelne Partie wird dokumentiert,<br />
aufgearbeitet und analysiert.<br />
Die für die Analyse notwendigen<br />
Metallproben werden<br />
über ein Vakuum-Glasröhrchen<br />
an drei verschiedenen Stellen<br />
der flüssigen Schmelze entnommen;<br />
dies stellt die absolute<br />
Homogenität der Metallprobe<br />
sicher. Die ARGEN-Metallurgen<br />
analysieren <strong>das</strong> Edelmetall mit<br />
aufwendiger Technik auf die<br />
Elemente Gold, Platin, Palladium<br />
und Silber.<br />
ARGEN Dental garantiert eine<br />
schnelle und transparente<br />
für heute<br />
Wir machen Design.<br />
Wir machen Einrichtung. Wir machen<br />
Möbel. Wir machen Konzepte.<br />
Wir machen Labor. Wir machen Praxis.<br />
Wir beraten. Wir planen.<br />
Wir bauen. Wir installieren.<br />
Wir machen ihre Einrichtung!<br />
TREVISIO Lupenleuchte<br />
e Refining auf höchstem technischen<br />
Niveau: Feilungsschmelze in den ARGEN<br />
Headquarters im kalifornischen San<br />
Diego, Kalifornien<br />
d <strong>Auf</strong>wendige apparative Ausstattung<br />
für eine genaueste Feilungsanalyse und<br />
-auswertung<br />
Mit hochentwickelter LED-Technik, innovativer<br />
Gestängetechnologie und dem auf Augenabstand<br />
ideal ausgerichteten Sichtfeld steht die<br />
Lupenleuchte TREVISIO für ein Optimum an<br />
Effizienz und Ergonomie am Arbeitsplatz.<br />
Rechnungsabwicklung. Grundsätzlich<br />
wird am Tag der Abrechnung<br />
der Edelmetallpreis entsprechend<br />
dem Second London<br />
Fix zugrunde gelegt. Der ausbezahlte<br />
Betrag kann so vollständig<br />
nachvollzogen werden. Infos<br />
beim ARGEN-Berater oder direkt<br />
bei der Unternehmenszentrale<br />
in Düsseldorf. Sammelboxen<br />
und Tonnen werden kostenlos<br />
gestellt.<br />
n<br />
Xwww.argen.deX<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 29<br />
Arbeitsplatz-Beleuchtung<br />
F1-90/LED<br />
Um unterschiedlichen Sehaufgaben und<br />
Bedürfnissen optimal gerecht zu werden, ist<br />
die Helligkeit der neuen LED-Arbeitsplatz-<br />
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Stärke dimmbar.<br />
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Labor- und Praxiseinrichtungen<br />
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Aktuell<br />
l<br />
Grüne Liste verfolgt ganzheitlichen Ansatz<br />
VIO-Zertifikat belegt hohe Biokompatibilität<br />
Grüne Liste verfolgt<br />
ganzheitlichen Ansatz<br />
Die Michael Flussfisch<br />
GmbH ist vor allem durch<br />
ihre Angebote im CAD/<br />
CAM-Bereich bekannt<br />
geworden. Dabei setzt<br />
<strong>das</strong> Hamburger<br />
Traditionsunternehmen<br />
schon lange auch in der<br />
analogen Zahntechnik<br />
auf eine umfassende<br />
Produktpalette.<br />
So erhielten die <strong>Auf</strong>brennlegierung<br />
ORANGE BIO-1, die Gusslegierung<br />
YELLOW BIO sowie die Universallegierung<br />
RED SPECIAL PF jetzt<br />
<strong>das</strong> VIO Zertifikat. Das Netzwerk Via<br />
Integra Orale (VIO) verfolgt einen ganzheitlichen<br />
Ansatz in der Zahnmedizin<br />
und –technik, daher müssen die strengen<br />
<strong>Auf</strong>nahmekriterien der VIO Grüne<br />
Liste erfüllt sein, um zertifiziert zu werden.<br />
Alle Behandlungskonzepte und<br />
verwendeten Materialien müssen demnach<br />
höchsten Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen<br />
genügen, insbesondere<br />
im Hinblick auf Biokompatibilität und<br />
einer möglichst geringen Gesundheitsbelastung<br />
der Patienten.<br />
Die Prüfung führt der Bereich Zahnärztliche<br />
Werkstoffkunde und Biomaterialforschung<br />
der Charité Berlin durch. So<br />
sind alle VIO-zertifizierten Dentallegierungen<br />
als Medizinprodukt gemäß MDD<br />
93/42 EG zugelassen und gekennzeichnet.<br />
Während in Deutschland und Europa<br />
großzügige Korrosionsraten von bis<br />
zu 200 µg/cm2 in einem Zeitraum von<br />
sieben Tagen erlaubt sind, muss die<br />
e Die drei Flussfisch-Legierungen<br />
ORANGE BIO-1, RED SPECIAL PF und<br />
YELLOW BIO mit dem VIO-Zertifikat<br />
Rate für eine VIO-Zertifizierung unter 10<br />
µg/cm2 liegen. Die Anforderungen der<br />
Norm ISO 22764 werden erfüllt; zusätzlich<br />
enthalten die Legierungen keinen<br />
Kupferanteil und einen Palladiumanteil<br />
von unter 12 at-%.<br />
„Mit unseren VIO-zertifzierten Legierungen<br />
stellen wir unter Beweis, <strong>das</strong>s<br />
wir auch in der herkömmlichen, handwerklichen<br />
Zahntechnik höchste Qualitätsansprüche<br />
erfüllen“, freut sich<br />
Unternehmenschefin Michaela Flussfisch.<br />
Seit 2011 bietet <strong>das</strong> Hamburger<br />
Traditionsunternehmen bundesweit<br />
ein eigenes Sortiment in den Bereichen<br />
Legierungen, Galvanotechnik und Dentaltechnik-Zubehör<br />
an. Ergänzt wird<br />
dieses durch den digitalen CAD/<br />
CAM-Bereich mit Scannern, Intraoralscannern,<br />
Discs, Fräsern, CAD+-<br />
GUSS sowie Lasersintern.<br />
n<br />
30 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Einfach<br />
ohne Kompromisse<br />
Die Designphilosophie des ASTRA TECH Implant System TM EV<br />
basiert auf den natürlichen Zähnen und einem positionsspezifischen<br />
Crown-Down-Ansatz, der unterstützt wird durch<br />
ein intuitives chirurgisches Protokoll und einen einfachen<br />
prothetischen Arbeitsablauf.<br />
• Einzigartiges Interface mit One-position-only-Platzierung<br />
für patientenindividuelle ATLANTIS TM CAD/CAM-Abutments<br />
• Selbstpositionierende Abdruckpfosten<br />
• Vielseitige Implantatdesigns<br />
• Flexibles Bohrprotokoll<br />
Die Grundlage dieses Entwicklungsschrittes bleibt der einzigartige<br />
ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex TM .<br />
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Menschen<br />
l<br />
Kurz notiert<br />
picodent feiert mit Gästen auf dem Oktoberfest<br />
Von Wipperfürth zum Wiesnzauber<br />
e Dietmar Bosbach, rechtes<br />
Bild in der Mitte, in Feierlaune.<br />
Da zieht dl-Textchefin<br />
Barbara Schuster, linkes Bild,<br />
auch gerne mal ein Dirndl an.<br />
Was wäre <strong>das</strong> Oktoberfest ohne<br />
Preußen? Und noch dazu, wenn<br />
es so nette sind wie die picodent-Chefs<br />
Hermann-Josef Böhlefeld und Dietmar<br />
Bosbach. Alljährlich laden die fröh-<br />
lichen Wipperfürther<br />
– natürlich schick in<br />
der Tracht gewandet<br />
– Laborkunden auf die<br />
Wiesn ein und es geht<br />
immer ganz zünftig zu.<br />
Nach einigen Jahren<br />
Wiesn-Gaudi im Hippodrom<br />
wechselte man<br />
nun ins riesige Löwenbräuzelt.<br />
Apropos Löwen:<br />
Ein Löwen-Fan<br />
wird Dietmar Bosbach<br />
in diesem Leben nicht<br />
mehr. Er hält eisern<br />
zum FC Bayern München.<br />
Bei Schweinsbraten<br />
und einer Mass oder Maß Bier<br />
(immer mit kurzem a aussprechen)<br />
amüsierte sich die picodent-Gesellschaft,<br />
von internationalem Publikum<br />
umgeben, gar trefflich.<br />
n<br />
c Über eine erfolgreiche<br />
Rezertifizierung freuen sich,<br />
von links: Der QM-Beauftragte<br />
des Labors, Uwe<br />
Gischkowski, Geschäftsführer<br />
Carsten Gischkowski<br />
und Auditor Professor<br />
Dr. Rudolf Wagner<br />
Fehlerfreies Audit und erneute Rezertifizierung<br />
Labor Gischkowski<br />
glänzt mit Bestnoten<br />
Mit einem fehlerfreien Audit und<br />
Bestnoten schloss Professor Dr.<br />
Rudolf Wagner <strong>das</strong> Audit bei Gischkowski<br />
Zahntechnik in Bremen ab. Gerade<br />
den Service und Fortbildungsbereich<br />
beurteilte der unabhängige Auditor<br />
mit der Bestnote „Sehr gut“. Die<br />
positiven Auditergebnisse liegen weit<br />
über dem Marktdurchschnitt. Im Fortbildungssektor<br />
wurde besonders die<br />
<strong>Auf</strong>listung, Dokumentation, Ankündigungen,<br />
Umfang und Themenauswahl<br />
gelobt, immer mit dem Fokus der Kundenorientierung.<br />
Das Bremer Labor<br />
freut sich über eine bestätigte<br />
Rezertifizierung nach<br />
DIN ISO EN 13485 und DIN<br />
ISO EN 9001 ohne Abweichungen<br />
mit einer optimalen<br />
Null-Fehlerquote. „Wir<br />
sind sehr stolz über dieses<br />
hervorragende Ergebnis.<br />
Die umfangreiche Rezertifizierung<br />
ist bis Juli<br />
2016 gültig“, bestätigt<br />
Carsten Gischkowski, Geschäftsführer<br />
von Gischkowski<br />
Zahntechnik. n<br />
32 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
„Da wir nur wenig Legierung<br />
verarbeiten, ist Edelmetallfräsen<br />
von C.HAFNER eindeutig<br />
wirtschaftlicher als<br />
Gießen.“<br />
ZTM Jan Rißmann; Rißmann Zahntechnik, Jessen<br />
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Sie verarbeiten viel, eher wenig oder kaum noch Edelmetall? Ihr<br />
Labor arbeitet erfolgreich im klassischen Gießverfahren? Sie<br />
setzen auf digitale Technologien und einen breiten Werkstoffmix?<br />
Edelmetallfräsen von C.HAFNER – für jedes Labor eine<br />
wirtschaftliche Lösung!<br />
C.HAFNER GmbH + Co. KG<br />
Gold- und Silberscheideanstalt<br />
75173 Pforzheim · Deutschland<br />
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<strong>dental</strong>@c-hafner.de<br />
www.c-hafner.de
Menschen<br />
l<br />
Kurz notiert<br />
Neues bei Wieland Dental<br />
Claudia Schenkel-Thiel leitet<br />
Vertrieb Deutschland<br />
e Die neue<br />
Vertriebsleiterin<br />
Claudia Schenkel-<br />
Thiel ist gelernte<br />
Zahntechnikerin<br />
Claudia Schenkel-Thiel ist seit September<br />
neue Vertriebsleiterin<br />
Deutschland von Wieland Dental in<br />
Pforzheim. Sie ist Nachfolgerin von<br />
Reiner Thomas, der <strong>das</strong> Unternehmen<br />
verlassen hat.<br />
Die gelernte Zahntechnikerin hat fundierte<br />
Kenntnisse als Handelsvertreterin<br />
und Regionalverkaufsleiterin in der<br />
Dentalbranche. Seit 2012 ist Claudia<br />
Schenkel-Thiel Vertriebs- und Marketingleiterin<br />
der Candulor GmbH und<br />
verantwortlich für die nationalen Aktivitäten.<br />
Neben ihrer Funktion als Vertriebsleiterin<br />
Deutschland bei Wieland<br />
Dental behält sie die Position als Vertriebs-<br />
und Marketingleiterin bei Candulor<br />
bei.<br />
n<br />
In diesem Jahr feiern 40 BEGO-Mitarbeiter Jubiläum<br />
460 Jahre Betriebstreue<br />
Stolze Zahlen: In diesem Jahr feiern<br />
40 BEGO-Mitarbeiter ein rundes<br />
Jubiläum; <strong>das</strong> Unternehmen schaut<br />
gemeinsam mit seinen Jubilaren auf<br />
460 Jahre Firmenzugehörigkeit zurück.<br />
Ingrid Wallor aus dem Bereich Export<br />
ist seit nun 35 Jahren Mitarbeiterin des<br />
Bremer Dentalspezialisten und weist<br />
die längste Firmenzugehörigkeit in diesem<br />
Jahr auf. „Ich freue mich sehr,<br />
<strong>das</strong>s wir so viele erfahrene Mitarbeiter<br />
haben, die seit vielen Jahren zum<br />
Wachstum des Unternehmens beitragen“,<br />
so Christoph Weiss geschäftsführender<br />
Gesellschafter der BEGO<br />
Unternehmensgruppe.<br />
Eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit<br />
ehrt die Geschäftsleitung mit<br />
der Übergabe einer Anstecknadel – für<br />
fünf Jahre gibt es die bronzene, für 15<br />
und 25 Jahre eine silberne bzw. eine<br />
goldene Nadel. „Seit Beginn meiner<br />
Tätigkeit bekomme ich für meine Arbeit<br />
große Wertschätzung. Die Entwicklung<br />
des Unternehmens ist beachtlich.<br />
Seit vielen Jahren bin ich Teil<br />
eines tollen Teams, in dem wir uns die<br />
Zufriedenheit unserer Kunden als<br />
oberstes Ziel gesetzt haben“, so Gerhard<br />
Westermann, der den Geräte-Service<br />
der BEGO leitet und im Oktober<br />
ebenfalls sein 35-jähriges Jubiläum<br />
feiert.<br />
Estella Nickel, Assistenz im Vertrieb<br />
International, feierte in diesem Jahr ihr<br />
fünfjähriges Jubiläum. „Ich kann mich<br />
noch sehr genau an meinen ersten Tag<br />
bei der BEGO erinnern, an dem ich hier<br />
meine Ausbildung zur Industriekauffrau<br />
begonnen habe. Mich erwarteten<br />
viele interessante Eindrücke und ein<br />
aufgeschlossenes Team“, so Nickel.<br />
Informationen zur Karriere bei der BE-<br />
GO finden sich unter www.bego.com/<br />
karriere.<br />
n<br />
c An einem Strang ziehen – gemäß<br />
des Firmenmottos „Miteinander<br />
zum Erfolg“<br />
34 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Meister C + in Freiburg l<br />
Ein Lehrgang – zwei Abschlüsse<br />
Meister C + in Freiburg<br />
Die Digitalisierung entwickelt<br />
sich rasant, deshalb müssen<br />
auch die Laborchefs von<br />
morgen mit diesem Fortschritt<br />
mithalten. Die Gewerbe Akademie<br />
Freiburg hat die Zeichen der<br />
Zeit erkannt und integriert ab<br />
sofort ein umfangreiches digitales<br />
Ausbildungsprogramm in<br />
die Meisterausbildung.<br />
Das neue Konzept der Inhalte<br />
gibt den Teilnehmern des Vorbereitungskurses<br />
Teil I (Fachpraxis;<br />
Start am 5. Mai 2015)<br />
und Teil II (Fachtheorie; ab 13.<br />
April 2015) die Chance, zwei<br />
Abschlüsse in nur einem Lehrgang<br />
zu erlangen. Im Meisterkurs<br />
Teil I ist nun die komplette<br />
Ausbildung zur „CAD-/CAM-/<br />
CNC-Fachkraft Digitale Zahntechnik“<br />
eingebunden, wodurch<br />
die Prüfung nach § 42a<br />
HWO zur anerkannten Fachkraft<br />
abgelegt werden kann<br />
(siehe auch unseren Bericht in<br />
dl 7, Seite 94 f.).<br />
Die Gewerbe Akademie Freiburg<br />
bietet alle vier Teile der<br />
Meisterprüfung an. Nach dem<br />
Bestehen der Prüfungen sind<br />
die Absolventen berechtigt,<br />
Lehren & Lernen TRADITION<br />
MEETS<br />
FUTURE<br />
den Titel Meister/in im Zahntechniker-Handwerk<br />
und anerkannte<br />
„CAD-/CAM-/CNC-Fachkraft<br />
Digitale Zahntechnik“ zu<br />
führen. Ein weiteres Plus: Die<br />
Kursteilnehmer wenden ihre<br />
neuen Kenntnisse der Digitalen<br />
Zahntechnik sofort in der Meisterprüfung<br />
an; denn sie haben<br />
die Möglichkeit, im Kompetenzzentrum<br />
Digitale<br />
Zahntechnik<br />
Teile der<br />
Meisterprüfungsarbeit<br />
selbst zu designen<br />
und vor<br />
Ort mit den<br />
vorhandenen<br />
Maschinen zu<br />
fräsen.<br />
Kursleiter Guido<br />
Bader berät<br />
unter der Telefonnummer<br />
(07 61) 1 52 50<br />
- 69 gerne persönlich.<br />
Zudem<br />
bietet der<br />
nächste Infotag<br />
am 22.November<br />
in der<br />
Gewerbe Akademie Freiburg<br />
(Bildungszentrum für Zahntechnik,<br />
Raum Schauinsland<br />
und Labor Raum Z2, Wirthstraße<br />
28 in Freiburg) eine gute Gelegenheit,<br />
sich direkt vor Ort<br />
umfassend zu informieren. n<br />
Xwww.wissen-hoch-drei.deX<br />
Termine der nächsten Infotage:<br />
22. November 2014<br />
17. Januar 2015<br />
7. Februar 2015<br />
Die Infotage starten jeweils<br />
um 10:00 Uhr; Anmeldungen<br />
wären wünschenswert<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 35<br />
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Das CADLOCK® Attachment<br />
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extracoronales, feinjustierbares<br />
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Versorgung mit Freiend- und<br />
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l<br />
Maximale Freiheit<br />
Trocken und nass: Fünfachsige Laboreinheit inLab MC X5<br />
Maximale Freiheit<br />
Inhouse Fertigung wird<br />
immer beliebter, doch die<br />
Entscheidung für eine<br />
Fräsmaschine fällt ob der<br />
großen Produktvielfalt<br />
nicht immer leicht. Die<br />
Laboreinheit inLab MC X5<br />
ist neu auf dem<br />
Dentalmarkt und verspricht<br />
einige Vorzüge.<br />
Doch wie schlägt sie sich<br />
im Praxischeck? Das<br />
Labor Cera-Technik durfte<br />
sie vorab testen. Tanja<br />
Kempf von der dl-Redaktion<br />
war dabei.<br />
c Die speziell für die<br />
Anforderungen zahntechnischer<br />
Labors entwickelte<br />
Fräs- und Schleifeinheit<br />
komplettiert die Sirona<br />
Produktfamilie<br />
Ein sonniger Nachmittag mitten in<br />
München: In unmittelbarer Nähe<br />
der Theresienwiese, wo gerade<br />
<strong>das</strong> berühmte Oktoberfest stattfindet,<br />
ist <strong>das</strong> Labor Cera-Technik. Dort erwartete<br />
mich eine besondere Form der Produktpräsentation<br />
– es geht um die neue<br />
Fräsmaschine inLab MC X5 von Sirona.<br />
Hans-Georg Bauer, Director Marketing<br />
Lab Products & Digital Impression bei<br />
Sirona, lüftet erst jetzt <strong>das</strong> bislang gut<br />
gehütete Geheimnis um <strong>das</strong> neue Produkt.<br />
Er erklärt, Sirona habe während<br />
der letzten Jahre bewusst keine neue<br />
Fräsmaschine auf den Markt gebracht.<br />
Die neue inLab MC X5 sei speziell für<br />
Dental<strong>labor</strong>s entwickelt worden – <strong>das</strong><br />
ist durchaus eine Besonderheit. Da die<br />
Fräseinheiten meist zunächst für den<br />
Maschinenbau konstruiert waren und<br />
man sie dann an die Laborverhältnisse<br />
angepasst hat, habe es immer Defizite<br />
gegeben. Nicht alle Bedürfnisse wären<br />
abgedeckt gewesen. Bei Sirona wollte<br />
man nun erfahren, was für den Einsatz<br />
im Zahntechnik-Alltag fehle. Man habe<br />
deshalb mit Laborchefs gesprochen<br />
und daraufhin die neue Maschine exakt<br />
auf die zahntechnischen Anforderungen<br />
abgestimmt.<br />
Der Praxischeck<br />
Die Cera Technik wagte <strong>das</strong> Experiment<br />
und testete die neue fünfachsige<br />
Laboreinheit inLab MC X5 unter Alltagsbedingungen.<br />
Bei der Führung<br />
durch den Münchner Betrieb wurde<br />
schnell klar: Hier gibt es deutliche Unterschiede<br />
zu konventionellen zahntechnischen<br />
Labors. Das Hauptaugenmerk<br />
liegt hier auf dem digitalen Workflow.<br />
In einem Raum befanden sich<br />
mehrere PCs und der Laborscanner<br />
inEos X5. Der nächste Raum sorgte für<br />
Erstaunen: Im „Herz“ des Labors gibt<br />
es ein offenes Regalsystem zur <strong>Auf</strong>bewahrung<br />
der Materialien und eine wahre<br />
„Fräsmaschinen-Flotte“. Zu den<br />
kleinen Fertigungsmaschinen inLab<br />
MC XL gesellt sich nun der „große Bruder“,<br />
die Laboreinheit inLab MC X5.<br />
Die Entwickler haben dabei auch an<br />
den Arbeitsalltag gedacht; es gibt nur<br />
wenig Kanten im Inneren des Geräts,<br />
so kann sie leicht gereinigt werden. Absaugung<br />
und Spülung sind besonders<br />
leistungsstark, damit keine Stäube des<br />
vorherigen Materials zurückbleiben,<br />
wenn verschiedene Materialien verarbeitet<br />
werden. Die Laboreinheit ist<br />
durch die funktionelle Innenraumkonstruktion<br />
gut zugänglich für Wartung und<br />
Pflege und lässt sich durch <strong>das</strong> speziell<br />
entwickelte „Easy-Clean-Concept“<br />
schnell und einfach reinigen. Diplom-Ingenieur<br />
Peter Fornoff, Director<br />
of R&D Hardware im CAD/CAM Bereich,<br />
wies auch auf <strong>das</strong> funktionelle<br />
und formschöne Design hin. Die Sirona<br />
Produkte gewinnen regelmäßig Preise<br />
für ihr edles Design, daher hofft er<br />
auch diesmal wieder auf eine Auszeichnung.<br />
Er erklärte anschaulich,<br />
was es mit der Fünf-Achs Kinematik auf<br />
sich hat. Es gebe zwei rotatorische<br />
Achsen, A(+/– 30 °) und B (360°) und<br />
drei translatorische Achsen X, Y und Z.<br />
So könnten auch steile Anstellwinkel<br />
gefräst und Ronden mit einem Durchmesser<br />
von 98,5 mm und einer Rondenhöhe<br />
von bis zu 30 mm verarbeitet<br />
36 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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l<br />
Maximale Freiheit<br />
verrät: „Man muss die Zahnärzte ein<br />
wenig an die Hand nehmen. Wenn sie<br />
sich neu für uns entscheiden, wollen<br />
sie oftmals noch konventionelle Gipsmodelle<br />
einsetzen. Deshalb haben wir<br />
noch einen Gipsraum. Aber nach einer<br />
Weile bauen die Zahnärzte meist ihre<br />
Berührungsängste ab und lassen<br />
sich von den Vorzügen des Intraoralscannens<br />
überzeugen. Wir setzen<br />
auf Schnelligkeit, <strong>das</strong> ist unser besonderer<br />
Service.“<br />
Um <strong>das</strong> Potential des volldigitalen Prozesses<br />
auszuschöpfen, bietet die Cera-Technik<br />
ihren Kunden im Großraum<br />
München einen besonderen Service für<br />
Inlays, Teilkronen und Kronen an: Dank<br />
des digitalen Workflows ohne physisches<br />
Modell liefert <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> die<br />
fertige Restauration innerhalb einer<br />
Stunde in die Praxis. Damit können<br />
Zahnärzte ihren Patienten eine vollständige<br />
Versorgung in nur einer Sitzung<br />
anbieten. Bastian Heinloth erläutert <strong>das</strong><br />
Geschäftsmodell: „Im Münchner Innenraum<br />
liefern wir eine Krone in nur 60<br />
Minuten direkt an den Behandlungsstuhl.<br />
Die Zahnärzte haben den Vorteil,<br />
<strong>das</strong>s sie sich so weitere Termine sparen<br />
können und trotzdem nicht auf <strong>labor</strong>gefertigten<br />
Zahnersatz aus Meisterhand<br />
verzichten müssen.“<br />
Das nötige Wissen zur Handhabung<br />
der digitalen Abformung und des weiteren<br />
Workflows der CAD/CAM-Fertie<br />
Fröhliche Mienen, von<br />
links: Peter Fornoff, Hans-<br />
Georg Bauer und Bastian<br />
Heinloth<br />
c Peter Fornoff erläutert<br />
die verschiedenen Achsen<br />
werden. Besonders angenehm sei die<br />
intuitive Bedienbarkeit des Gerätes<br />
über Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem.<br />
Nach der theoretischen<br />
Präsentation erhielten wir eine praktische<br />
Demonstration der Schnelligkeit<br />
und der Präzision des Geräts. Dank<br />
eines Sichtfensters an der Laboreinheit<br />
konnten wir die Fertigung einer<br />
Restauration live verfolgen und anschließend<br />
die Passung auf dem Gipsmodell<br />
kontrollieren. In einem stylish<br />
eingerichteten Raum werden die Restaurationen<br />
dann noch veredelt. Dieser<br />
Raum dient zudem zur Farbbestimmung.<br />
Zahntechniker Bastian<br />
Heinloth, Geschäftsführer bei Cera-Technik,<br />
meinte stolz: „Zur Farbnahme<br />
kommen die Patienten meist<br />
zu uns; bei uns sind die Lichtverhältnisse<br />
optimiert, und wir haben einen<br />
schönen Raum, in dem sich die Patienten<br />
wohl fühlen.“<br />
Cera-Technik hat sich auf die volldigitale<br />
Herstellung von keramischem<br />
Zahn ersatz spezialisiert. Bereits 2003<br />
begann Zahntechnikermeister Franz<br />
Heinloth mit dem inLab-System von<br />
Sirona zu arbeiten. Daraus entstand<br />
ein neues Geschäftsmodell: Cera-<br />
Technik ermöglicht Partnerzahnärzten<br />
einen einfachen Zugang zur intraoralen<br />
Abformung und schult die Behandler<br />
im Umgang mit den neuen<br />
Geräten. Von diesen Partner-Zahnärzten<br />
erhält Cera-Technik <strong>Auf</strong>träge und<br />
Modelle online über <strong>das</strong> Internetportal<br />
Sirona Connect. Bastian Heinloth<br />
38 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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l<br />
Maximale Freiheit<br />
c Bastian Heinloth in<br />
seinem Element: Eine<br />
Fertigungsmaschine reiht<br />
sich an die andere …<br />
e Ordnung muss sein:<br />
So verliert man nicht den<br />
Überblick bei den vielen<br />
verschiedenen Materialien<br />
gung vermitteln die zwei Geschäftsführer<br />
sowie Sirona-zertifizierte Trainer<br />
bei Schulungen in der eigenen CAD/<br />
CAM-Akademie. Bastian Heinloth steht<br />
voll und ganz hinter dem Konzept des<br />
Betriebs. Sein Erfolgsrezept lautet:<br />
modernste Technik kombiniert mit<br />
handwerklichem Know-how. Er rät:<br />
„Statt Preise senken, lieber mehr Service<br />
anbieten, durch den die Kunden<br />
bereit sind, vernünftige Preise zu bezahlen,<br />
damit sich die Preisspirale<br />
nicht weiter nach unten dreht.“ Seine<br />
Begeisterung für die digitale Technik<br />
und vor allem für seinen „Neuzugang“<br />
ist deutlich spürbar.<br />
Das Produkt<br />
inLab MC X5 ist eine CAD/CAM-Schleifund<br />
Fräseinheit von Sirona für zahntechnische<br />
Labors zur Nass- und Trockenbearbeitung<br />
von verschiedenen<br />
Materialen. Sie<br />
bietet die größte<br />
Materialauswahl,<br />
ist offen für alle<br />
Restaurationsdaten<br />
und verschafft<br />
dem Zahntechniker<br />
die größtmögliche<br />
Flexibilität<br />
im gesamten Herstellungsprozess.<br />
Die inLab MC X5<br />
ermöglicht 5-Achs-<br />
Fräsen und Schleifen;<br />
trocken und<br />
nass in einem Gerät.<br />
Sowohl zwischen<br />
verschiedenen<br />
Materialien als<br />
auch zwischen Nass- und Trockenbearbeitung<br />
kann zügig gewechselt werden.<br />
Erstmalig wird ein automatischer Wechsel<br />
von Trocken- auf Nassfertigung während<br />
einer Werkstückbearbeitung möglich.<br />
Über die Rondenverwaltung sowie<br />
umfangreiche Nesting-Funktionen sichert<br />
sich der Anwender eine effiziente<br />
Materialausnutzung. Der Multiblockhalter<br />
kann mit bis zu sechs unterschiedlichen<br />
Materialblöcken gleichzeitig bestückt<br />
werden. Als universelle Laboreinheit<br />
eignet sie sich sowohl für<br />
Ronden als auch für Blöcke und ist für<br />
die Verarbeitung von Zirkonoxid, Kunststoff,<br />
Komposit, Wachs, Glaskeramik,<br />
Hybridkeramik und Metall ausgelegt.<br />
Als Werkzeuge werden Hartmetallfräser<br />
und Diamantschleifer eingesetzt. Zu<br />
den Materialpartnern zählen unter anderem:<br />
VITA Zahnfabrik, Ivoclar Vivadent,<br />
Dentsply, Merz Dental, 3M ESPE<br />
und GC.<br />
Zahntechniker erwarten bei der Wahl<br />
von Fertigungsprozessen und Materialien<br />
größtmögliche Unabhängigkeit.<br />
Diese Anforderungen werden bei der<br />
ersten offenen Fertigungseinheit von<br />
Sirona erfüllt. Sie trägt der Vielfalt bei<br />
den CAD/CAM Ausstattungen der Labors<br />
Rechnung: ob für Anwender mit<br />
Scanner und Software von Sirona oder<br />
mit Komponenten anderer Hersteller,<br />
die STL-Restaurationsdaten lassen<br />
sich einfach und schnell importieren.<br />
„Wir zwingen den Kunden zu nichts –<br />
maximale Freiheit! Keine Restriktion,<br />
keine Gängelei!“, verspricht Georg<br />
Bauer „Aber natürlich wäre es mir am<br />
40 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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l<br />
Maximale Freiheit<br />
liebsten, wenn die Kunden alle Geräte<br />
bei Sirona kaufen würden.“, ergänzt er<br />
augenzwinkernd. Ein weiterer Vorteil:<br />
Es fallen keine zusätzlichen Dongle-Gebühren<br />
an. Die Einheit wird zusammen<br />
mit einem eigenen inLab CAM<br />
Software Modul geliefert. Georg Bauer<br />
beteuert: „ Es gibt keine versteckten<br />
Kosten, keine Jahreslizenzen mit Ablaufdatum,<br />
keinen Updatezwang.“<br />
e Bastian Heinloth scherzt: „Während der Wiesn fertigen wir mehr<br />
Frontzahn r estaurationen als sonst. Das hat meist nichts mit tätlichen<br />
Auseinander setzungen zu tun, sondern mit dem stürmischen <strong>Auf</strong>einanderprallen<br />
von Zähnen und Bierkrug.“<br />
Das Unternehmen<br />
Sirona entwickelt und produziert <strong>das</strong><br />
komplette Spektrum an <strong>dental</strong>en Ausstattungsgütern,<br />
darunter CAD/CAM-<br />
Systeme für computergestützte Keramikrestaurationen<br />
in Labor (inLab) und<br />
Praxis (CEREC), digitale Bildgebende<br />
Systeme für Intraoral- und Panorama-Röntgen<br />
sowie Volumentomographie<br />
(3D), Behandlungseinheiten, Instrumente<br />
und Hygienegeräte. Georg<br />
Bauer räumt ein: „Bei manchen Zahntechnikern<br />
war Sirona bisher nicht sehr<br />
beliebt, da sie glaubten, Cerec nehme<br />
ihnen Arbeit weg! Dabei bietet Cerec<br />
auch für den Techniker Vorteile: Der<br />
Zahnarzt akzeptiert Cerec bereits, die<br />
Kundenakzeptanz für Sirona Produkte<br />
ist somit schon da und man muss keine<br />
weitere Überzeugungsarbeit leisten. Mit<br />
diesem neuen Produkt ist Sirona nun<br />
endlich vollends in der Zahntechnik angekommen.“<br />
Dipl.-Ing. Peter Fornoff bekräftigt:<br />
„Wir schaffen viele Arbeitsplätze.<br />
Bei uns wird alles in Deutschland<br />
produziert. In diesem Produkt stecken<br />
mehrere Jahre intensiver Entwicklungsarbeit.<br />
Bei uns arbeiten zahlreiche Ingenieure,<br />
aber wir beschäftigen<br />
auch viele Mitarbeiter<br />
im Softwarebereich oder in<br />
der Produktion. Wir investieren<br />
hohe Summen in ihre<br />
Aus- und Weiterbildung.“<br />
Weltweit beschäftigt <strong>das</strong><br />
Unternehmen rund 3.200<br />
Mitarbeiter an 28 Standorten<br />
und vermarktet seine<br />
Produkte in über 135 Staaten<br />
auf allen Kontinenten.<br />
Das Unternehmen ging<br />
1997 aus der Medizintechniksparte<br />
des Siemens-<br />
Konzerns hervor. Sirona<br />
entwickelt und produziert<br />
den Großteil seiner Produkte<br />
in Bensheim,<br />
Deutschland, dem weltweit<br />
größten Entwicklungs-<br />
und Produktionsstandort<br />
der Dentalindustrie.<br />
Das Unternehmen<br />
beschäftigt mehr als 290<br />
Ingenieure und Wissenschaftler<br />
und hat in den<br />
letzten acht Jahren insgesamt<br />
mehr als 350 Millionen<br />
US-Dollar für Forschung und Entwicklung<br />
ausgegeben. Bastian Heinloth<br />
abschließend: „Man muss keine Angst<br />
vor der Digitalisierung haben, sie<br />
schafft auch neue Betätigungsfelder<br />
bzw. verlagert den Schwerpunkt der<br />
bisherigen, ähnlich wie bei dem Berufsbild<br />
des Mechanikers und dem neuen<br />
Berufsbild des Mechatronikers. Wir stehen<br />
schon in Gesprächen mit den zuständigen<br />
Stellen, denn wir planen eine<br />
spezielle CAD/CAM Ausbildung anzubieten.<br />
Hier gibt es noch zu wenige Angebote!<br />
Ich halte es auch für schwierig,<br />
wenn man den Meistertitel in Deutschland<br />
hochhalten will und in dieser Richtung<br />
keine vertieften Kenntnisse fordert,<br />
denn CAD/CAM ist nicht nur die<br />
Zukunft, sondern schon Realität.“ n<br />
42 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Dentale Gipfelstürmer versetzen Berge … l<br />
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Mit Klasse 4 auf die Zugspitze<br />
Dentale Gipfelstürmer versetzen Berge …<br />
Der Berg ruft! Zum<br />
zehnjährigen Jubiläum<br />
des Events „Rocky<br />
Mountain“ kehrt Klasse 4<br />
<strong>dental</strong> zur Zugspitze zurück.<br />
Die Zugspitze ist mit<br />
2962 Metern der höchste<br />
Berg Deutschlands und<br />
des Wettersteingebirges<br />
in den Ostalpen.<br />
Klasse 4 bietet neben<br />
erstklassigen Referenten<br />
wie Reinhold Messner<br />
und Ztm. Stefan Picha einen<br />
außergewöhnlichen<br />
Tagesausflug in malerischem Ambiente.<br />
Der Event findet am 16. Januar 2015 in<br />
der Panoramahalle und dem „Sonn Alpin“<br />
auf der Zugspitze statt. Reinhold<br />
Messner beging erst kürzlich selbst ein<br />
besonderes Jubiläum, nämlich seinen<br />
70. Geburtstag. Seine Leistungen als Extremsportler<br />
lassen staunen: Er bestieg<br />
alle 14 Achttausender, durchquerte die<br />
Antarktis, die Wüsten Gobi und Takla<br />
Makan. Aber Reinhold Messner ist nicht<br />
nur als Grenzgänger und Bergsteiger<br />
weltberühmt; auch als Autor von beinahe<br />
50 Büchern machte er immer wieder<br />
von sich reden. Nicht zuletzt, weil er entgegen<br />
dem allgemeinen Trend den<br />
selbstauferlegten Verzicht auf moderne<br />
Technologie und die Rückbesinnung auf<br />
die eigenen Fähigkeiten propagiert.<br />
Reinhold Messner spricht deshalb in seinem<br />
Vortrag „Berge versetzen“ über die<br />
Kraft des Geistes und überträgt dabei<br />
<strong>das</strong> Bezwingen von hohen Berggipfeln<br />
auf <strong>das</strong> Erreichen von Unternehmenszielen.<br />
Der Vortrag des fränkischen Zahntechnikermeisters<br />
Stefan Picha befasst sich<br />
mit der Vorplanung und der Umsetzung<br />
von Implantatarbeiten. Er zieht Parallelen<br />
zwischen dem Bergsteigen und der<br />
Zahntechnik. Neben spannenden Referaten<br />
dürfen <strong>das</strong> leibliche Wohl und geselliges<br />
Beisammensein natürlich auch<br />
nicht zu kurz kommen. Daher stärken<br />
sich die Teilnehmer bei einem bayerischen<br />
Drei-Gänge-Menü für den Rückweg<br />
mit der Zahnradbahn und haben<br />
anschließend Gelegenheit, den Abend<br />
an der Bar des Hauses Hammersbach<br />
gemütlich ausklingen zu lassen. n<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 45
Events<br />
l<br />
Kronen, Kiefergelenke und Kunst<br />
e Das Bonner<br />
Kunstmuseum bot ein<br />
besonderes Ambiente<br />
Candulor Prothetik Night in Bonn<br />
Kronen, Kiefergelenke<br />
und Kunst<br />
Viel Stoff zum Nachdenken<br />
und für nachhaltige<br />
Betrachtungen<br />
bot die Candulor<br />
Prothetik Night. Sie fand<br />
Ende September im<br />
Kunstmuseum Bonn<br />
statt. KarlHeinz Georgi<br />
war dabei und berichtet.<br />
Der Veranstaltungsort ist eine der<br />
exklusivsten Adressen für Gegenwartskunst<br />
überhaupt. Mittags<br />
war Gelegenheit, sich einer geführten<br />
Tour anzuschließen oder nach<br />
eigenem Gusto die aktuelle Ausstellung<br />
mit Werken von August Macke<br />
und Franz Marc zu erkunden. Um 16<br />
Uhr wurde es dann offiziell: Candulor-Geschäftsführer<br />
Michael Hammer<br />
eröffnete <strong>das</strong> Programm und übergab<br />
<strong>das</strong> Zepter über <strong>das</strong> straffe Zeitmanagement<br />
an Dr. Felix Blankenstein,<br />
Oberarzt an der Berliner Charité. Der<br />
erste Referent, Professor Dr. Ulrich<br />
Lotzmann, hatte sich <strong>das</strong> Thema Kiefergelenk<br />
ausgesucht. Natürlich, so<br />
sein Credo, sei es hilfreich, wenn der<br />
Techniker über den Tellerrand blicke<br />
und Hintergrundwissen über Kiefergelenksknacken<br />
besitze. Der Wissenschaftler<br />
zeigte diverse Filme von präparierten<br />
Kiefergelenken – gesunde<br />
und geschädigte –, um zu zeigen, wie<br />
Knackgeräusche entstehen und welche<br />
Spuren sich gegebenenfalls an den<br />
Zähnen der Patienten zeigen, die auf<br />
entsprechende Vorgänge hinweisen.<br />
Dann wurde es spannend: Im Vortrag<br />
von Dr. Daniel Hellmann ging es um die<br />
Definition der Zentrik. Der quirlige<br />
Zahnmediziner sprach über klassische<br />
und moderne Ansätze zum Registrieren<br />
derselben und präsentierte Techniken,<br />
die alle erfolgreich angewendet<br />
werden. Er stellte klar, <strong>das</strong>s keine den<br />
anderen generell überlegen sei. Somit<br />
bleibe die Bestimmung der Zentrik eines<br />
der meist diskutierten Gebiete in<br />
der Zahnheilkunde. Kritisch setzte er<br />
sich auch mit dem angepriesenen „Königsweg“<br />
der Kieferrelationsbestimmung,<br />
dem DIR-System, auseinander.<br />
Er zeigte Studienergebnisse der Universität<br />
Bonn, nach denen sich die<br />
DIR-Position von denen herkömm -<br />
licher Stützstiftregistrate klinisch nicht<br />
signifikant unterscheide. Der Nutzen<br />
46 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Events<br />
l<br />
Kronen, Kiefergelenke und Kunst<br />
c Das Referententeam<br />
e Diskussionen im Foyer<br />
der kostspieligen und zeitaufwendigen<br />
Methode sei deshalb im Einzelfall sehr<br />
genau zu prüfen. Anhand aktueller Studienergebnisse<br />
skizzierte er den Stellenwert<br />
der diversen Sensorsysteme<br />
des Kauapparates und stellte fest,<br />
<strong>das</strong>s die Okklusion im Zentrum der motorischen<br />
Steuerung steht und nicht<br />
die Funktion der Kiefergelenke.<br />
Patientenbezogene<br />
Arbeitsweise<br />
Kommunikation mit dem Patienten und<br />
keine einseitige Beratung. Das ist die<br />
Arbeitsphilosophie von Annette von<br />
Hajmasy. Nur ein Patient, der sich verstanden<br />
fühlt, wird auch die für ihn<br />
angefertigte Arbeit würdigen und zufrieden<br />
nach Hause gehen. Ein kompletter<br />
Fotostatus und ein Mock-up ist<br />
für die Zahntechnikermeisterin Standard<br />
in jedem Fall. Sie berichtete aus<br />
einem reichen Erfahrungsschatz im<br />
Umgang mit Kunststoffen verschiedenster<br />
Couleur und Entwicklungsstufen.<br />
Anhand mehrerer Fälle berichtete<br />
sie über die Vorteile temporärer Versorgungen<br />
mit Veneers und Table-Top-Kronen,<br />
die auch über einen<br />
längeren Zeitraum stabil im Mund bleiben<br />
können, um Fälle zu stabilisieren<br />
oder Zeiträume bis zur endgültigen<br />
Versorgung zu überbrücken.<br />
Das Team Carsten Fischer und Dr. Peter<br />
Gehrke knüpfte nahtlos an diese<br />
patientenbezogene Arbeitsweise an.<br />
Beide stellten ihre <strong>Auf</strong>fassung von<br />
größtmöglicher Ästhetik bei unbedingter<br />
Funktion vor und demonstrierten,<br />
wie sie dies bei immer neuen Versorgungskonzepten<br />
realisiert haben. Von<br />
der Implantatversorgung unter Verwendung<br />
von Locatorbauteilen über<br />
Teleskopversorgungen in Zirkon nach<br />
dem Konzept von Professor Weigel bis<br />
hin zu aktuellen High-end-Arbeiten mit<br />
Digital- und Frästechnik. Sie erklärten,<br />
<strong>das</strong>s zu einer ausgefeilten Arbeitstechnik<br />
eine ebenso gute Informationsstrategie<br />
für die Patienten gehört.<br />
Ein toller Abschluss war der Vortrag von<br />
Dr. Patrick Meyenberger aus der<br />
Schweiz über den Einsatz von Hypnose<br />
in der zahnärztlichen Praxis – nicht neu,<br />
aber noch viel zu selten angewendet.<br />
Nach einer eingehenden Schilderung,<br />
wie – und wie unterschiedlich – Hypnose<br />
wirkt, animierte er die Teilnehmer zu<br />
einer kleinen Übung. Mit einer Teilnehmerin,<br />
die offensichtlich sehr auf die<br />
Übung reagiert hatte, demonstrierte er,<br />
wie sich Hypnose zur Schmerzausschaltung<br />
eignet, was trotz der für die Dame<br />
ungewohnten Situation auf der Bühne<br />
hervorragend gelang.<br />
Dieser und alle anderen Vorträge boten<br />
reichlich Gesprächsstoff für die<br />
Teilnehmer. Beim Buffet diskutierte<br />
man angeregt viele Aspekte untereinander<br />
oder zusammen mit den Referenten.<br />
Fazit: Eine rundum gelungene<br />
After-Work-Veranstaltung!<br />
n<br />
48 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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größten Materialauswahl und mit der Möglichkeit zur Nass- und Trockenbearbeitung<br />
von Blöcken und Ronden – so gibt es für Ihre Fertigung keine<br />
Einschrän kungen mehr. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona.<br />
INLABMCX5.DE
Events<br />
l<br />
„Seien Sie alles, außer gewöhnlich!“<br />
Impulse und Inspirationen beim VitaExklusivseminar<br />
„Seien Sie alles,<br />
außer gewöhnlich!“<br />
In schwindelnde Höhen lockte die Vita Zahnfabrik die<br />
Teilnehmer ihres Exklusivseminars: <strong>Auf</strong> der 27. Etage<br />
des TriangleTurms in Köln gab es unter dem Motto<br />
„Prepare your challenge“ praxisnahe Impulse für Zahntechniker<br />
in Zeiten des Wandels.<br />
f Svenja Herrguth und<br />
Kay Wolter moderierten<br />
<strong>das</strong> Programm<br />
e Daniela Kusner begrüßte die<br />
Teilnehmer<br />
Daniela Kusner, Verkaufsleitung<br />
Deutschland/Österreich bei Vita,<br />
begrüßte die Gäste, Svenja<br />
Herrguth, selbst Zahntechnikerin und<br />
Key Account Managerin Labor, moderierte<br />
die Veranstaltung. Ihr Vortrag<br />
„Zahntechnik im 21. Jahrhundert: Wohin<br />
geht die Reise und wer ist dabei?“<br />
war eine ideale Einstimmung auf <strong>das</strong><br />
Thema. Zt. Kay Wolter, Key Account<br />
Manager CAD/CAM ZT, analysierte unter<br />
dem spannenden Titel „Schwarmintelligenz<br />
versus Einzelinteressen“ die<br />
Situation im „Haifischbecken CAD/<br />
CAM“. Weitere Impulsgeber waren die<br />
Business-Querdenkerin und Bestsellerautorin<br />
Anja Förster, der Geschäftsbereichsleiter/Principle<br />
Dr. Roman<br />
Hipp von Porsche Consulting und Ztm.<br />
Ralph Riquier (r2<strong>dental</strong>).<br />
„Richtige Prioritäten setzen“<br />
Anja Förster sprach aus, was Zahntechnikern<br />
auf dem Herzen liegt: „Wir befinden<br />
uns in extrem wettbewerbsintensiven<br />
Zeiten. Politische Protektion wird<br />
niemals von Dauer sein. Sie können sich<br />
nur auf eine Institution verlassen – Sie<br />
selbst!“ Ihre handfesten Tipps: Nutzen<br />
Sie Ihr volles Potenzial an Intelligenz,<br />
Fleiß, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Initiative,<br />
Kreativität und Leidenschaft. Hinterfragen<br />
Sie Überzeugungen und Dogmen,<br />
um intellektuelle Zwangsjacken<br />
für Eigeninitiative zu vermeiden. Experimentieren<br />
Sie – öfter, schneller und<br />
intensiver. Schauen Sie über den Tellerrand<br />
– nicht bloß auf brancheninterne<br />
Trends und den Wettbewerb. Umgeben<br />
Sie sich mit Andersdenkenden statt homosoziale<br />
Reproduktion zu pflegen.<br />
Setzen Sie die richtigen Prioritäten –<br />
<strong>das</strong> Tagesgeschäft zu managen ist eine<br />
Sache, Vergangenes selektiv zu vergessen<br />
und Zukunft aktiv zu gestalten darf<br />
nicht zu kurz kommen. <strong>Auf</strong> eine griffi -<br />
ge, kurze Formel gebracht, lautet Anja<br />
Försters Appell an die Labors: „Seien<br />
Sie alles, außer gewöhnlich.“<br />
50 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
„Seien Sie alles, außer gewöhnlich!“ l<br />
Events<br />
Operative Exzellenz<br />
Wie sich die Organisation des<br />
Tagesgeschäfts effektiv optimieren<br />
lässt, erläuterte Dr. Roman<br />
Hipp. Das Stichwort lautet<br />
hier operative Exzellenz, die als<br />
der Wille und die Fähigkeit einer<br />
Organisation und ihrer Mitarbeiter<br />
umschrieben wurde, immer<br />
wieder auf den Punkt genau<br />
Spitzenleistungen zu erbringen.<br />
Der Schlüssel dafür liegt in der<br />
e Anja Förster, Business<br />
Querdenkerin und Bestsellerautorin,<br />
zeigt, wo’s lang geht<br />
Priorität auf interne Optimierung,<br />
der Fokussierung auf<br />
Kernkompetenzen, dem Lernen<br />
von anderen Industrien, durchdachter<br />
Digitalisierung und<br />
Steigerung der Wertschöpfung.<br />
Total digital<br />
Speziell dem Punkt Digitalisierung<br />
widmete sich Ztm. Ralph<br />
Riquier. Er erklärte verschiedene<br />
Scanverfahren wie Streifenprojektion<br />
und Konoskopie,<br />
erläuterte die Unterschiede<br />
zwischen den 3D-Messtechniken<br />
der koaxialen Antastung<br />
sowie der Triangulation und<br />
führte den Teilnehmern die<br />
Problematik von Schnittstellen<br />
und Matching vor Augen.<br />
Glückliche Gewinner<br />
Die angeregte Diskussionsrunde<br />
der Teilnehmer mit dem Referententeam<br />
setzte sich in der<br />
Hausbrauerei Päffgen fort. Bei<br />
kühlem Kölsch tauschten sich<br />
die Gäste ausführlich aus. Für<br />
Ztm. Frank Ristau aus Hamburg<br />
und seine Ehefrau war der<br />
Abend ganz besonders gelungen:<br />
Sie gewannen eine Teilnahme<br />
am 3. Gran Dentissmo<br />
auf Gran Canaria im Januar<br />
2015. n<br />
MetaNova<br />
Roadshow<br />
Lernen Sie die MetaNova im Rahmen<br />
unserer diesjährigen Roadshow in<br />
Theorie und Praxis kennen. Wir laden<br />
Sie ganz herzlich zu einer der nachfolgend<br />
aufgeführten Veranstaltungen ein:<br />
Hamburg 28.08.2013<br />
Frankfurt 11.09.2013<br />
Zürich 18.09.2013<br />
Chemnitz 25.09.2013<br />
Köln/Düsseldorf 02.10.2013<br />
Stuttgart 09.10.2013<br />
München 16.10.2013<br />
18.00 Uhr: Eintreffen der Gäste<br />
und kleine Erfrischung<br />
18.30 Uhr: Beginn der Vorträge:<br />
• Fertigungsdienstleistungen /-maschinen<br />
– Andreas Klar, ZTM<br />
• Scan und Design, Software Entwickler<br />
– Wladimir Knjasev, ZT<br />
• Anwendung – Benjamin Leclaire, ZTM<br />
21.00 Uhr: Ende der Vorträge<br />
und gemütliches „Get Together“<br />
mit kleinem Buffet<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Eine Marke der Metaux Precieux Dental GmbH<br />
und der R+K CAD-CAM Technologie GmbH & Co. KG<br />
e Das Ehepaar Ristau freute sich über seinen tollen Gewinn – eine<br />
Teilnahme am Gran Dentissmo 2015 auf Gran Canaria<br />
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Events<br />
l<br />
Implantologische Welten prallen aufeinander<br />
44. Jahreskongress der DGZI<br />
Implantologische Welten<br />
prallen aufeinander<br />
c Streitgespräch<br />
auf dem Podium mit<br />
Moderator Dr. Georg<br />
Bach, Mitte<br />
Fortbildung bei der DGZI, Deutsche Gesellschaft<br />
für Zahnärztliche Implantologie: Die beiden Kongresstage<br />
am letzten Septemberwochenende wa <br />
ren vollgepackt mit anspruchsvollen Vorträ gen,<br />
packenden Workshops, hochkarätigen Refe renten<br />
aus dem In und Ausland und teilweise kontrovers<br />
geführten Diskussionen. Außerdem wurde auf der<br />
in den Jahreskongress integrierten Mitgliederversammlung<br />
ein neuer Präsident gekürt:<br />
Professor Dr. Herbert Deppe von der TU München.<br />
Interessant wurde es auch beim diesjährigen<br />
Streitgespräch. Schlachtgesänge<br />
waren aus dem voll besetzten<br />
Hauptvortragssaal im Düsseldorfer<br />
Hilton Hotel zwar nicht zu hören – wohl<br />
aber eine hitzige Debatte. Beim Thema<br />
„Steinzeitimplantologie versus Computerspiele<br />
– Kampf der implantologischen<br />
Generationen“ prallten der<br />
Erfahrungsschatz des alt gedienten<br />
Prag matikers Professor Dr. Dipl.-Ing.<br />
Ernst-Jürgen Richter, Direktor der Poliklinik<br />
für Zahnärztliche Prothetik am<br />
Universitätsklinikum Würzburg, und<br />
<strong>das</strong> eingespielte Diagnose- und Behandlungsschema<br />
unter Ausschöpfung<br />
der digitalen Technik von Dr. Dr.<br />
Manfred Nilius MSc. (Dortmund),<br />
Facharzt für Mund-, Kiefer- und plastische<br />
Gesichtschirurgie und international<br />
tätiger Dozent für computerassistierte<br />
Implantologie, aufeinander.<br />
Die Diskussion drehte sich nicht nur<br />
um den „richtigen“ Weg zum Behandlungserfolg,<br />
es kamen auch Faktoren<br />
wie Kosten, Strahlenbelastung und<br />
<strong>Auf</strong>wand bis hin zur desolaten Ausbildungssituation<br />
der Zahnmedizin an<br />
deutschen Hochschulen zur Sprache.<br />
Als Moderator und Mittler zwischen<br />
den Welten fungierte Dr. Georg Bach<br />
(Freiburg), im DGZI-Vorstand zuständig<br />
für Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Sein Resümee fiel salomonisch<br />
aus: Beide Verfahren hätten ihre Berechtigung<br />
und beide seien indikationsgebunden.<br />
Beide Verfahren benötigten<br />
aber auch eine gute Ausbildung,<br />
die, so der Wermutstropfen in einer<br />
ansonsten zukunftsgerichteten Diskussion,<br />
heute an den Universitäten<br />
nicht mehr gewährleistet sei, weil diese<br />
nicht mehr über die benötigten Arbeitsbedingungen<br />
verfügten.<br />
n<br />
52 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Reportage<br />
l<br />
Laborglück jenseits des großen Teichs<br />
Peter Angelus und sein Neustart in den USA<br />
Laborglück jenseits<br />
des großen Teichs<br />
Das Thema Auswandern beflügelt die Fantasie – viele Menschen<br />
träumen von riesigen Karrierechancen, doch wie sieht die Realität aus?<br />
Einer, der diesen Sprung gewagt und nicht bereut hat, ist Ztm. Peter<br />
Angelus. Er erzählte uns vom Abenteuer seines Lebens.<br />
e Weckt Sommersehnsucht:<br />
WestPalmBeach<br />
in Florida<br />
c Weltberühmtes Bild:<br />
Das Capitol in Washington<br />
c Gutes Team: Peter<br />
Angelus und seine<br />
amerikanische Ehefrau<br />
Eine solide Ausbildung eröffnet gute<br />
berufliche Chancen in der ganzen<br />
Welt. Und der deutsche Meisterbrief<br />
genießt im Ausland noch immer<br />
hohes Ansehen. Doch hierzulande<br />
beschreite die Zahntechnik<br />
nach Meinung des Auswanderers<br />
Peter Angelus einen<br />
gefährlichen Weg und für<br />
junge Kollegen sei es immer<br />
schwieriger, berufliche Perspektiven<br />
zu entwickeln.<br />
Nach der Lehre und den Gesellenjahren<br />
legte Peter Angelus<br />
seine Meisterprüfung<br />
ab und arbeitet anschließend<br />
in einem Labor als angestellter<br />
Meister. Aber es<br />
zog ihn in die Ferne, denn er<br />
wollte seinen Horizont erweitern.<br />
Und so verließ er<br />
seine schwäbische Heimat und beschloss,<br />
in den USA einen beruflichen<br />
Neustart zu wagen.<br />
Im Januar 2008 zog Peter Angelus von<br />
Göppingen nach West Palm Beach in<br />
54 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
ITI<br />
Kongress<br />
Deutschland<br />
Dresden<br />
17.-18. April<br />
2015<br />
Implantologische<br />
Versorgungskonzepte:<br />
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HAUPTPROGRAMM (Themenauszüge mit zahntechnischer Relevanz)<br />
- Evidenz prothetischer Verbindungselemente<br />
- Die Bedeutung des intraoralen Scannings in der Implantologie<br />
- Chancen und Risiken vollkeramischer Restaurationen<br />
PROGRAMM FÜR ZAHNTECHNIKER/-INNEN<br />
- Entwicklungen zu modernen Versorgungskonzepten<br />
- Präzisionsoptimierung durch die digitale Prozesskette<br />
- Kompensation ästhetischer Defizite<br />
- Herausforderung Keramikimplantate für den Zahntechniker<br />
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Reportage<br />
l<br />
Laborglück jenseits des großen Teichs<br />
e In Old Town Alexandria in Virginia<br />
e FrühlingsAussicht: Kirschblüte vor<br />
dem Labor<br />
e Seit Anfang des Jahres<br />
besitzt Peter Angelus einen<br />
eigenen Betrieb<br />
e Der deutsche Meisterbrief<br />
prangt an der<br />
Laborwand<br />
c Implantatgetragene verschraubte<br />
Vollversorgung<br />
aus dem Labor von Peter<br />
Angelus<br />
Florida. Dort angekommen arbeitete er<br />
sich vom Abteilungsleiter der Keramikabteilung<br />
innerhalb eines Jahres zum<br />
Laborleiter hoch. Das Labor mit seinen<br />
acht Mitarbeitern war auf Implantat-Arbeiten<br />
spezialisiert. Nach knapp<br />
fünf Jahren Florida kehrten Peter<br />
Angelus und seine Frau, eine Amerikanerin<br />
aus Boca Raton, dem Sonnenstaat<br />
den Rücken und starteten nochmals<br />
neu in Washington DC. Peter<br />
Angelus arbeitete ein Jahr in Falls<br />
Church in Virginia als Laborleiter. Dort<br />
erkannte er die Chance, sich mit einem<br />
eigenen Labor selbstständig zu<br />
machen, da er immer wieder spürte,<br />
wie sehr die amerikanischen Kunden<br />
die deutsche Handwerkskunst und<br />
„German Quality“ schätzten. Der<br />
deutsche Meisterbrief bekam einen<br />
Ehrenplatz; er hängt seitdem an der<br />
Wand des Labors.<br />
Seit Eröffnung des Labors im Januar<br />
2014 hat er einige neue Kunden gewonnen.<br />
Seine Frau kümmert sich um<br />
die Büroarbeit. In seinem jungen Betrieb<br />
machen Implantat-Arbeiten rund<br />
75 Prozent des gesamten <strong>Auf</strong>tragsvolumens<br />
aus, der Rest besteht aus IPS<br />
e.max Arbeiten. Der Blick aus dem Labor<br />
begeistert jeden Besucher – im<br />
Frühling taucht man sogar ein in ein<br />
Meer aus rosafarbenen Kirschblüten.<br />
Kein Wunder, <strong>das</strong>s Peter Angelus sich<br />
dort wohlfühlt und die USA sein zweites<br />
Zuhause geworden sind. Er hat den<br />
Schritt über den großen Teich nie bereut<br />
und sieht hier in Amerika generell<br />
gute Zukunftschancen für deutsche<br />
Zahntechniker.<br />
In einem weiteren Artikel in einer der<br />
nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift<br />
erzählt Peter Angelus etwas über die<br />
Situation der Zahntechnik in den USA<br />
und zeigt einen Fall mit einer implantatgetragenen<br />
verschraubten Vollversorgung.<br />
n<br />
Xwww.headcase<strong>dental</strong>.comX<br />
56 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Damit die Kasse stimmt.<br />
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162 0 Vestibuläre Verblendung Keramik<br />
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alten Software<br />
2. Kostenlose Schulung<br />
3. Kostenlose<br />
Datenübernahme<br />
bei Bestellung im Nov./<br />
Dezember 2014<br />
Vestibuläre Verblendung von gegossenen<br />
Metallflächen mit Keramik durch eine in der<br />
Regel dreifarbige Standardschichtung<br />
Die L-Nr. 162 0 schließt die Verblendung der<br />
Schneidekante bei den Zähnen 1-3 mit ein.<br />
..................................................................<br />
Erläuterungen zur Abrechnung<br />
Die L-Nr. 162 0 ist für die vestibuläre Verblendung<br />
einer Krone oder eines Brückengliedes<br />
abrechenbar.<br />
Die L-Nr. 162 0 ist im Rahmen der Wiederherstellung<br />
einer Verblendung auch für die<br />
Herstellung einer Facette abrechenbar.<br />
Gerade im Bereich der neuen zahntechnischen Abrechnung<br />
nach BEL II 2014 übersehen Dental<strong>labor</strong>s immer noch<br />
täglich Abrechnungspositionen und verschenken somit<br />
Geld.<br />
Das in ilab office SQL hinterlegte Abrechnungs-Know-how<br />
schlägt automatisch mögliche Zusatzpositionen vor und<br />
realisiert so eine optimale Abrechnung nach BEL II 2014<br />
und BEB.<br />
Und mehr noch – Das geniale wie einfache<br />
Laborerfassungssysstem ilab touch stellt sicher, <strong>das</strong>s in<br />
der Herstellung weder Abrechnungsinformationen noch<br />
wichtige auftragsrelevante Kundeninformationen<br />
vergessen werden.<br />
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Keine Eintagsfliege…<br />
Petri Heil: Uwe Friebe organisiert Angel und Fachevent in Sachsen<br />
Keine Eintagsfliege …<br />
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Heraeus Kulzer<br />
lud zum zweiten Angelevent<br />
nach Sachsen ein,<br />
und Zahn techniker und<br />
Zahnärzte folgten dem<br />
Ruf gerne.<br />
de Praktische Übungen –<br />
Fliegenfischen an der Zwickauer Mulde<br />
c Selbstgefertigter<br />
Kunstköder<br />
Sie taten dies umso lieber, da sie<br />
auch einen fachkundigen Lehrmeister<br />
hatten: Olaf Knye, schon<br />
zu DDR-Zeiten einer der bekanntesten<br />
Wettkampfangler im Fliegenfischen,<br />
machte die Teilnehmer mit den Grundkenntnissen<br />
der hohen Angelkunst<br />
vertraut. Das Ergebnis beeindruckte:<br />
43 Regenbogenforellen waren die Ausbeute!<br />
Und der nimmermüde Organisator<br />
Uwe Friebe, Gebietsverkaufsleiter<br />
Zahntechnik, präsentierte „so nebenbei“<br />
seine Heimatregion, <strong>das</strong><br />
Erzgebirge und <strong>das</strong> Vogtland. Highlight<br />
der Exkursion war die Zwickauer Mulde.<br />
Dort wurden Fischbestände und<br />
Angelbesonderheiten entlang des<br />
schnellsten Flusses Europas vorgestellt.<br />
Nach einer kurzen Führung von<br />
Sportfreund Andreas Stolle (Angelspezis<br />
Zwickau e.V.) durch den Angelladen<br />
widmeten sich die „Dental-Angler“<br />
dem zahntechnischen Thema des Tages.<br />
Es ging um die Palaprothetik von<br />
Heraeus Kulzer mit ihrer bewussten<br />
Vielfalt an <strong>Auf</strong>stellmöglichkeiten mit<br />
den verschiedenen Zahnlinien im Mix<br />
& Match System.<br />
Uwe Friebe legte den Hauptakzent auf<br />
die Geroprothetik und die Zahnlinien.<br />
Wie und nach welchen Anforderungen<br />
bringt man neue Zahnlinien auf den<br />
Markt? Diese Frage bewegte auch die<br />
Teilnehmer im Fachgespräch. Also<br />
wurde ein Anforderungsprofil für mo-<br />
58 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Goldenes<br />
parallelometer<br />
2 0<br />
1 5<br />
Wir danken unseren Sponsoren<br />
für die Unterstützung des<br />
„Goldenen Parallelometers“<br />
Platin<br />
Sponsor<br />
Gold<br />
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Silber<br />
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Bronze<br />
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1410048
Reportage<br />
l<br />
Keine Eintagsfliege…<br />
e Verschiedene selbstgefertigte<br />
Kunstköder<br />
c „Angelspezi“ Olaf Knye<br />
beim Fliegenbinden<br />
derne Prothetik erarbeitet. Auch die<br />
Einsatzmöglichkeiten der neuen Pala<br />
Veneers waren Thema eines Vortrags<br />
und der anschließenden Diskussion.<br />
Um die Mittagszeit gab es dann kein<br />
Halten mehr. Alle Teilnehmer waren<br />
ganz gespannt auf die Wurfübungen<br />
im Fliegenfischen an der Zwickauer<br />
Mulde. Nach einer Stärkung am Grill<br />
begannen die Übungsstunden am<br />
Fluss.<br />
Dabei zeigte sich einmal mehr, <strong>das</strong>s<br />
Zahnärzte und Zahntechniker wahre<br />
Meister der Feinmotorik sind. Unter<br />
Anleitung von Olaf Knye trug <strong>das</strong> „harte<br />
Training“ bald erste Früchte: Alle<br />
Teilnehmer verbesserten ihre Wurftechnik<br />
deutlich. Bevor die Reise in<br />
Richtung Klingenthal fortgesetzt wurde,<br />
entdeckte „Angelspezi“ Andreas<br />
noch eine Bachforelle mit besonders<br />
schöner Zeichnung. Den Abend verbrachten<br />
die Teilnehmer in gemütlicher<br />
Runde bei der Herstellung verschiedener<br />
künstlicher Fliegenkörper.<br />
Am nächsten Morgen brach die Gruppe<br />
zum gemeinsamen Angeln ins Fischparadies<br />
Siebenbrunn im Vogtland auf.<br />
Olaf Knyes Hinweis „Beim Fliegenfischen<br />
ist es wie in der Zahnmedizin<br />
und der Zahntechnik. Es kommt immer<br />
auf <strong>das</strong> richtige Material, die Geräte<br />
und die Fähigkeiten des Anwenders<br />
an“, bewahrheitete sich. Auch wenn<br />
Dr. Knepper aus Pirna den Siegerpokal<br />
bekam, fühlten sich letztlich alle als<br />
Gewinner. Schließlich verbinden gemeinsame<br />
Leidenschaften, und so ist<br />
es nicht weiter verwunderlich, <strong>das</strong>s bei<br />
der Veranstaltung Freundschaften begannen,<br />
die sich auch im Berufsalltag<br />
fortsetzen.<br />
Das Fazit der Teilnehmer war entsprechend<br />
begeistert: Nichts ist schöner,<br />
als Erfahrungen aus Beruf und Angelsport<br />
in solch einer Runde auszutauschen.<br />
Für den Veranstalter war deshalb<br />
klar, <strong>das</strong>s die Fliegenfisch- und<br />
Zahntechnik-Aktion keine Eintagsfliege<br />
bleiben soll …<br />
n<br />
c Im Fischparadies<br />
Siebenbrunn<br />
c „König der Fischer“:<br />
Dr. Jürgen Knepper aus<br />
Pirna<br />
60 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Interview<br />
l<br />
Wie Sie bei Konflikten zum Konsens kommen<br />
Signale erkennen und Lösungen erarbeiten<br />
Wie Sie bei Konflikten<br />
zum Konsens kommen<br />
Konflikte sind alltäglich.<br />
Werden Konflikte kooperativ<br />
gelöst, bieten sie<br />
große Chancen für eine<br />
positive Entwicklung.<br />
Werden sie allerdings<br />
nicht erkannt oder falsch<br />
gehandhabt, entstehen<br />
Konflikte immer wieder<br />
von neuem und können in<br />
einem Team verheerende<br />
Schäden anrichten. Wir<br />
sprachen mit Stefan<br />
Häseli* darüber, wie<br />
Zahntechniker es schaffen,<br />
Konfliktsignale<br />
rechtzeitig zu erkennen<br />
und eine Lösung für alle<br />
Beteiligten zu finden.<br />
dl: Woran können Teams Konflikte erkennen?<br />
Gibt es eindeutige Zeichen?<br />
Stefan Häseli: Wichtig ist zu wissen,<br />
<strong>das</strong>s Menschen Konflikte grundsätzlich<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
wahrnehmen. Eine sachlich richtige<br />
Beurteilung der Konfliktsituation ist<br />
dadurch oftmals schwierig. Ein typisches<br />
Konfliktsignal ist beispielsweise<br />
eine schlechte Teamstimmung, die<br />
sich zeigt in einem aggressiven Kommunikationsstil<br />
und verhärteten Diskussionen.<br />
Themen werden oftmals<br />
zerredet und es ist eine fehlende Kompromissbereitschaft<br />
festzustellen.<br />
Manchmal ziehen sich Mitarbeiter<br />
Zur Person<br />
Stefan Häseli<br />
Sein Anspruch ist es,<br />
als Moderator und<br />
Keynote-Speaker<br />
intelligent zu unterhalten.<br />
Als Coach und<br />
Trainer für Führungs-,<br />
Verkaufs- und<br />
Kommunikationsthemen begleitet er<br />
seit vielen Jahren Führungskräfte.<br />
Durch seine Erfahrungen im Management<br />
und einer Theaterausbildung<br />
verknüpft der ehemalige Kabarettist<br />
beide Bereiche. www.atelier-ct.ch<br />
und www.stefanhaeseli.ch<br />
auch zurück, weigern sich, <strong>Auf</strong>gaben<br />
zu übernehmen oder halten Vereinbarungen<br />
nicht ein.<br />
dl: Wie geht man hier weiter und am<br />
besten vor?<br />
Stefan Häseli: Der erste Schritt ist eine<br />
gründliche Analyse, beispielsweise mit<br />
den Fragen: Wer ist am Konflikt beteiligt?<br />
Um welchen Konflikt handelt es<br />
sich? Wie wichtig ist die Streitfrage?<br />
Diese Einschätzungen nehmen einen<br />
großen Einfluss auf <strong>das</strong> Verhalten der<br />
Beteiligten. Wichtig ist, die verschiedenen<br />
Handlungsweisen differenziert<br />
wahrzunehmen. Zahntechniker sollten<br />
sich davor hüten, einen Konflikt nur<br />
vom eigenen Standpunkt aus zu betrachten.<br />
Ein Perspektivenwechsel ermöglicht<br />
Verständnis für die unterschiedlichen<br />
Situationen und Sichtweisen<br />
der Konfliktpartner.<br />
dl: Gibt es ähnliche Verläufe bei Konflikten?<br />
Stefan Häseli: Ja. Gerade zu Beginn<br />
sind die Parteien oft übermotiviert und<br />
bereit zur direkten Konfrontation. Jeder<br />
fühlt sich überlegen und will den anderen<br />
unbedingt überzeugen. Hier ist es<br />
sinnvoll, zunächst die persönlichen<br />
Beziehungen zu klären. Im weiteren<br />
Verlauf des Konfliktes sind die Parteien<br />
meist eher voneinander enttäuscht<br />
und glauben nicht mehr an eine Lösung.<br />
Sie gehen einer direkten Kon-<br />
62 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Wie Sie bei Konflikten zum Konsens kommen l<br />
Interview<br />
frontation aus dem Weg und beziehen<br />
sich auf den „Dienstweg“. Dann ist es<br />
wichtig, den Rückzug und die Isolierung<br />
zu unterbinden. Gelingt es Zahntechnikern,<br />
<strong>das</strong>s die Parteien Verantwortung<br />
für die Folgen ihres (Nicht-)<br />
Handelns übernehmen, können diese<br />
vielleicht auch Phantasien entwickeln,<br />
wie es weitergehen soll.<br />
dl: Wie lässt sich ein Konflikt konkret<br />
lösen?<br />
Stefan Häseli: Konflikte können auf<br />
drei Arten reguliert werden. Zum einen<br />
mit Macht – der mächtigere Konfliktpartner<br />
oder eine Drittpartei erzwingt<br />
eine Lösung. Dazu stehen<br />
Machtmittel wie Geld oder Beziehungen<br />
zur Verfügung. Zum zweiten mit<br />
Hilfe des Rechts – es wird entschieden,<br />
wer im Recht ist. Dies setzt Rechtsmittel<br />
und Instanzen voraus. Und zum<br />
dritten unter Berücksichtigung von Interessen:<br />
Die Konfliktpartner eruieren<br />
ihre tiefer liegenden Wünsche, Ansprüche,<br />
Bedürfnisse und erarbeiten einen<br />
Interessensausgleich.<br />
dl: Welche ist Ihrer Meinung nach die<br />
beste Lösung?<br />
Stefan Häseli: Die beste Lösung eines<br />
Konfliktes ist eindeutig der Konsens,<br />
weil mit dieser Strategie der Kreislauf<br />
durchbrochen wird. Hier steht nicht die<br />
sachliche Einigung, sondern die konstruktive<br />
Konfliktbewältigung im Vordergrund.<br />
Wer eigene Verhaltensweisen<br />
erkennt und die Verschiedenheit<br />
akzeptiert, hat eine wertvolle Basis im<br />
Umgang mit Konflikten und Konfliktgegnern.<br />
Wer als Gewinner eines<br />
Konfliktes einen Verlierer zurücklässt,<br />
ist früher oder später selbst der Verlierer.<br />
Das gemeinsame Suchen nach Lösungen,<br />
deren Beurteilung und gemeinsame<br />
Entscheidungen führen zu<br />
Lösungen, die von allen Seiten mitgetragen<br />
werden.<br />
n
Interview<br />
l<br />
Edelmetallfrei und digital<br />
So funktioniert die Doppelkrone im Laboralltag!<br />
Edelmetallfrei und digital<br />
Das Labor Zenker & Tank ist seit 2008 in der<br />
CAD/CAMTechnik angekommen. Hartmut Zenker<br />
arbeitete unter anderem als Cheftechniker von<br />
Professor Dr. KarlHeinz Körber, dem Erfinder<br />
der Konuskrone. Als engagiertes Mitglied im<br />
Prüfungsausschuss der ZahntechnikerInnung<br />
war der Zahntechnikermeister sofort bereit,<br />
die neue digitale Technik, die edelmetallfreie<br />
Doppelkronenherstellung, bei sich im Labor zu<br />
testen. Im Interview hat er uns seine Erfahrungen<br />
geschildert.<br />
dl: Was veranlasste Ihren Einstieg in<br />
die CAD/CAM-Welt?<br />
Hartmut Zenker: Wir arbeiten seit<br />
2008 digital und mir wurde damals<br />
schnell klar, <strong>das</strong>s diese neue Technik<br />
unsere bisherige Arbeit sehr verändern<br />
wird. Daher musste ich die Entscheidung<br />
treffen, mir und allen Mitarbeitern<br />
den Zugang zu dieser neuen Technik<br />
zu ermöglichen. BEGO Medical<br />
wurde unserer Partner. Da ich schon<br />
jahrelang Kunde bei BEGO war, ist mir<br />
die Entscheidung zur <strong>Auf</strong>nahme der<br />
zusätzlichen Leistungen sehr leicht gefallen.<br />
dl: Doppelkronen werden gemeinhin<br />
als Königsdisziplin der Kombitechnik<br />
bezeichnet. Inwiefern vereinfacht die<br />
neue Technik von BEGO, edelmetallfreie<br />
Doppelkronen digital herzustellen,<br />
den Ablauf in Ihrem<br />
Labor?<br />
Hartmut Zenker: Egal ob <strong>das</strong> einstufige<br />
oder zweistufige Verfahren<br />
zur Herstellung von CAD/<br />
e Ztm. Hartmut Zenker ist von der<br />
CAD/CAMDoppelkronentechnik voll<br />
überzeugt<br />
CAM-Doppelkronen gewählt wird, es<br />
entfallen die gesamten Prozesse rund<br />
um <strong>das</strong> Gießen und deren Fehleranfälligkeiten.<br />
Mein Team und ich haben<br />
durch den Wegfall dieser Arbeitsschritte<br />
mehr Zeit gewonnen. Diese wertvolle<br />
Zeit können wir nutzen, um uns um<br />
wichtigere Aspekte, wie die Konstruktion<br />
und die Ästhetik, zu kümmern.<br />
c Virtuelle Modellation<br />
von Primärkronen<br />
c Überprüfung der labialen<br />
Platzverhältnisse auf Basis des<br />
vorher erstellten und eingescannten<br />
WaxUps<br />
64 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
l<br />
Interview<br />
dl: Worin sehen Sie die wichtigsten Vorteile<br />
der CAD/CAM-gefertigten Doppelkronen<br />
im Vergleich zur konventionellen Lösung?<br />
Hartmut Zenker: Für mich liegen die Vorteile<br />
vor allem in der Zeitersparnis und der<br />
Herstellung von reproduzierbaren Ergebnissen.<br />
„<br />
Für mich liegen die Vorteile<br />
vor allem in der Zeitersparnis und der<br />
Herstellung von reproduzierbaren<br />
Ergebnissen<br />
“<br />
dl: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen<br />
der neuen Technik?<br />
Hartmut Zenker: Filigrane und trotzdem<br />
stabile Tertiärkonstruktionen zu designen,<br />
ohne zu löten, oder zu kleben – <strong>das</strong> ist eine<br />
Herausforderung. Aber da BEGO sowohl<br />
die Fertigung im SLM-Verfahren als<br />
auch im Fräsverfahren anbietet, bin ich<br />
zuversichtlich, <strong>das</strong>s auch hier für jeden<br />
Fall eine individuelle Lösung durch die<br />
Kombination der Fertigungsverfahren gefunden<br />
werden kann.<br />
dl: Mit der Einführung der neuen CAD/<br />
CAM-Doppelkronen hat BEGO auch erste<br />
Einführungskurse angeboten. Inwieweit<br />
haben die Kurse und die ausgehändigten<br />
Unterlagen geholfen, die neue<br />
Technik in den Laboralltag zu integrieren?<br />
Hartmut Zenker: Das war eine große Hilfe,<br />
um die Zusammenhänge der einzelnen<br />
Arbeitsschritte zu verstehen. Die ausge-<br />
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TECHNOLOGIE FÜR<br />
IHRE PROTHESE<br />
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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 65
Interview<br />
l<br />
Edelmetallfrei und digital<br />
cf „Einblicke“ in <strong>das</strong> Labor<br />
Zenker & Tank<br />
händigten Unterlagen, waren<br />
sehr detailliert, dadurch<br />
konn ten wir die<br />
CAD/CAM-Doppelkronentechnik<br />
auch schnell in den<br />
Laboralltag integrieren.<br />
dl: Haben Sie beim Herstellen der Testeinheiten<br />
bereits eine Vorliebe für bestimmte<br />
Kombinationen von Materialien<br />
und Verfahren entwickelt?<br />
Hartmut Zenker: Ja, <strong>das</strong> haben wir. Die<br />
Kombination aus Primärkronen aus<br />
Wirobond C+ und Sekundärkonstruktionen<br />
aus Wirobond MI+, hergestellt im<br />
zweistufigen Verfahren, fanden wir<br />
bisher am interessantesten.<br />
dl: Wurde die CAD/CAM-Doppelkronentechnik<br />
bereits in ersten Patientenfällen<br />
angewendet?<br />
Hartmut Zenker: Aber ja! Wir haben<br />
bereits erste Patienten mit den CAD/<br />
CAM-Doppelkronen versorgen können.<br />
Ich denke, <strong>das</strong>s BEGO Medical auf einem<br />
sehr guten Weg ist, die CAD/<br />
CAM-Doppelkronentechnik Schritt für<br />
Schritt weiter zu optimieren. Mit den<br />
bisherigen Ergebnissen bin ich bereits<br />
sehr zufrieden und ich bin gespannt,<br />
welche Möglichkeiten und Chancen<br />
sich in der digitalen Technik noch auftun.<br />
Dabei bin ich froh, einen verlässlichen<br />
Partner an meiner Seite zu wissen.<br />
n<br />
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66 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Inhalt l<br />
Technik<br />
Anwenderberichte, Neuheiten und Basiswissen<br />
Technik im November<br />
TOTALPROTHETIK<br />
IMPLANTATE<br />
IMPLANTATE<br />
IMPLANTATPROTHETIK<br />
TIPP DES MONATS<br />
FUNKTION<br />
PRODUKTE<br />
PRODUKTE<br />
PRODUKTE<br />
PRODUKTE<br />
PRODUKTE<br />
PRODUKTE<br />
WISSEN<br />
WISSEN<br />
WISSEN<br />
Abformen bei geschlossenem Mund<br />
Effiziente Totalprothetik 68<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Kompositverblendete Teleskopbrücken, Teil 3 78<br />
Digitaler Workflow<br />
Zahntechniker bei DENTSPLY Implants 91<br />
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />
Patientenindividuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments 92<br />
Konstante Kontrolle<br />
Nützliches aus dem Baumarkt … 97<br />
Klar strukturiert<br />
Cranial-System-Prothetik, Teil 2 98<br />
Sicher sauber<br />
ROTOCLEAN EASY für die manuelle Vorreinigung 103<br />
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />
Mit Scanner und Software zur Teleskopprothese 104<br />
Lebendigkeit und farbdynamische Tiefe<br />
Kompositzahnsystem Creopal und Creopal Shell 109<br />
„Jede Menge Potential“<br />
Additive Verfahren – ein Blick in die Zukunft 110<br />
Die CARES Familie bekommt Zuwachs<br />
Volle Flexibilität bei Straumann 112<br />
Neuheiten<br />
Geräte und Materialien 114<br />
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />
Neuausrichtung des Kausystems –<br />
Analyse historischer Fehlentwicklungen 118<br />
Effizienter arbeiten<br />
Zum Start einer neuen Artikelreihe 124<br />
Verarbeitungssicherheit<br />
und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />
Unterrichtsprogramm der Meisterschule Düsseldorf:<br />
Qualitäts-Management 126<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 67
Technik<br />
l<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Abformen bei geschlossenem Mund<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Neben der zunehmenden Zahl von Implantatrestaurationen bei älteren Patienten hat die<br />
Totalprothetik weiterhin ihr Einsatzgebiet. Ob nun aus gesundheitlichen, finanziellen oder<br />
sogar psychischen Gründen (beispielsweise die Angst vor einer Operation) – auch eine<br />
Totalprothese kann eine adäquate Art der Versorgung darstellen. Zur Bestimmung der<br />
benötigten Parameter ziehen die Autoren eine Abformung bei geschlossenem Mund vor.<br />
Dies spart Zeit und gibt die wesentlichen Merkmale besonders detailliert wieder.<br />
Autoren:<br />
Alessio Casucci,<br />
DDS, MSc, PhD<br />
Zt. Alessandro Ielasi<br />
Indizes:<br />
Totalprothetik<br />
Gebisssanierung<br />
Abformung bei<br />
geschlossenem<br />
Mund<br />
Heute werden auf dem Markt diverse<br />
implantatgestützte Systeme<br />
angeboten. Daher stehen<br />
zur Behandlung zahnloser Patienten<br />
verschiedene prothetische Lösungen<br />
zur Verfügung. Dabei spielen die Prinzipien<br />
der Vollprothetik auch in der<br />
Planung von Implantatrestaurationen<br />
eine grundlegende Rolle. Heute kommen<br />
Vollprothesen zur Behandlung<br />
von Patienten zum Einsatz, die eine<br />
Implantatversorgung aus Kostengründen<br />
oder wegen Bedenken hinsichtlich<br />
des chirurgischen Eingriffs ablehnen<br />
oder bei denen die medizinischen<br />
Grundvoraussetzungen für eine Behandlung<br />
mit Implantaten schlichtweg<br />
nicht vorliegen.<br />
In diesem Fallbericht werden die Arbeitsvorgänge<br />
in Labor und Praxis zur<br />
Gebisssanierung bei einer zahnlosen<br />
Patientin geschildert, wobei zur Prothesenherstellung<br />
eine mundgeschlossene<br />
Funktionsabformung diente. Mit der<br />
Abformung bei geschlossenem Mund<br />
kann der Behandler nicht nur Zeit sparen,<br />
sondern sie garantiert auch eine<br />
naturgetreue und detaillierte Wiedergabe<br />
aller funktioneller und ästhetischer<br />
Merkmale und erhöht damit letztlich die<br />
Patientenzufriedenheit.<br />
Der Verlust gesunder Zahnsubstanz ist<br />
gemäß verschiedener Studien in den<br />
vergangenen Jahrzehnten in allen Industrieländern<br />
dank verbesserter<br />
Maßnahmen zur Verminderung und<br />
Vorbeugung von Karies gesunken [ 1].<br />
Dennoch wird erwartet, <strong>das</strong>s der Bedarf<br />
an Gebisssanierungen im zahnlosen<br />
Kiefer durch die voraussehbare<br />
demographische Alterung künftig zunehmen<br />
wird [2]. Laut diverser Studien<br />
hat die Zahnlosigkeit nicht nur eine<br />
negative Auswirkung auf die oralen<br />
Funktionen, sondern auch auf die Lebensqualität<br />
und <strong>das</strong> alltägliche Leben<br />
der betroffenen Patienten, da der Verlust<br />
der eigenen Zähne oft mit einer<br />
Verminderung des Selbstwertgefühls<br />
einhergeht [1]. Über lange Zeit beschränkte<br />
sich die Behandlungsmöglichkeit<br />
bei der Gebisssanierung zahnloser<br />
Patienten auf die Totalprothese.<br />
Seit der Entwicklung osseointegrierter<br />
Implantate stehen nun unterschiedliche<br />
festsitzende und abnehmbare prothetische<br />
Lösungen zur Verfügung [3].<br />
Es ist weitgehend nachgewiesen, <strong>das</strong>s<br />
sich durch die Implantatprothetik die<br />
Lebensqualität und der Komfort der<br />
Patienten erhöht. Tatsächlich gilt im<br />
Unterkiefer die Deckprothese auf zwei<br />
Implantaten als Gold-Standard für die<br />
Behandlung zahnloser Patienten [4, 5].<br />
Obwohl mittlerweile implantatgetragene<br />
Restaurationen auch in den meisten<br />
Zahnarztpraxen zur täglichen Routine<br />
gehören, spielen die Prinzipien zur<br />
Herstellung von Totalprothesen auch<br />
bei Implantatbehandlungen eine wesentliche<br />
Rolle [6]. Solide Kenntnisse<br />
der Totalprothetik helfen dem Behandler<br />
bei der Bestimmung der für die Implantatprothetik<br />
benötigten Parameter,<br />
wie der Bisshöhe, der Kieferrelation<br />
und der korrekten Beurteilung von<br />
Ästhetik und Funktion. Die Versorgung<br />
mit einer Totalprothese stellt noch immer<br />
einen gültigen Behandlungsweg<br />
dar, wenn aus finanziellen oder gesundheitlichen<br />
Gründen eine Implantatbehandlung<br />
nicht in Frage kommt.<br />
Obwohl dank moderner chirurgischer<br />
Maßnahmen die Komplikationsrate bei<br />
Implantaten viel niedriger liegt als früher,<br />
gibt es noch immer Patienten, die<br />
68 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Effiziente Totalprothetik l<br />
Totalprothetik<br />
Implantate aufgrund früherer negativer<br />
Erfahrungen oder aus Angst vor<br />
dem chirurgischen Eingriff ablehnen.<br />
Die Selbstbestimmung zahnloser Patienten<br />
ist oft durch deren Alter oder<br />
Gesundheitszustand eingeschränkt. In<br />
den vergangenen Jahren sind verschiedene<br />
Behandlungsprotokolle diskutiert<br />
worden, bei denen nur eine reduzierte<br />
Anzahl an Terminen nötig ist [7-<br />
10]. Bei dem hier beschriebenen Fall<br />
wurden die Abformungen bei geschlossenem<br />
Mund durchgeführt.<br />
Abb. 1<br />
In der ersten Sitzung wurden zwei Alginatabdrücke<br />
mit normal härtendem<br />
Alginat (Neocolloid Zhermack, Polesie<br />
Abb. 1 Intraorales Bild<br />
der von der Patientin getragenen<br />
Vollprothese<br />
d Abb. 2 Ansicht der<br />
Patientin von vorne<br />
Abb. 2<br />
Fallbericht<br />
Eine 68-jährige Prothesenträgerin kam<br />
zur Abklärung der Notwendigkeit einer<br />
Gebisssanierung in die Praxis. Die<br />
Anamnese erbrachte keine auffälligen<br />
medizinischen Befunde und die Patientin<br />
klagte auch nicht über Kaubeschwerden<br />
oder Kiefergelenksschmerzen.<br />
Seit zwanzig Jahren ist sie jedoch<br />
starke Raucherin. Bei den phonetischen<br />
Erstabklärungen wurden hauptsächlich<br />
funktionelle Beschwerden<br />
festgestellt, verursacht durch den lockeren<br />
Sitz der Unterkieferprothese<br />
während der Kaubewegungen. Die Patientin<br />
berichtete auch, <strong>das</strong>s sie zur<br />
Stabilisierung der UK-Prothese jeweils<br />
größere Mengen Prothesenkleber verwenden<br />
müsse. Im Hinblick auf die<br />
Ästhetik beklagte sich die Patientin,<br />
<strong>das</strong>s die Frontzähne zu kurz wirkten,<br />
aber ansonsten war sie zufrieden mit<br />
ihrem Erscheinungsbild. Die klinische<br />
Untersuchung ergab, <strong>das</strong>s die Patientin<br />
im Unter- und Oberkiefer zahnlos<br />
war und die bestehende Totalprothese<br />
aus alten, abnehmbaren Teilprothesen<br />
bestand, die zu einer Vollprothese erweitert<br />
worden waren (Abb. 1).<br />
Die Prothese passte sich nur mangelhaft<br />
an <strong>das</strong> umgebende Gewebe an<br />
und deckte die prothesentragenden<br />
Strukturen nur ungenügend ab. Aus<br />
ästhetischer Sicht waren die Lippen<br />
nicht genügend abgestützt, die oberen<br />
Schneidekanten waren zu flach und<br />
harmonierten nicht mit dem Lippenverlauf<br />
und die vertikale Dimension der<br />
Okklusion (VDO) war zu tief (Abb. 2).<br />
Behandlungsplanung<br />
Wir beschlossen, zur Gebisssanierung<br />
eine neue Vollprothese herzustellen<br />
und zogen die Möglichkeit in Erwägung,<br />
in einer zweiten Phase die UK-Prothese<br />
mittels zweier intraforaminal gesetzter<br />
Implantate zu stabilisieren.<br />
Protokoll im Labor und<br />
in der Praxis - Erstabformung<br />
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Technik<br />
l<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Abb. 3<br />
c Abb. 3 Zur Abformung<br />
vorbereitete Schreinemakers-Löffel<br />
f Abb. 4 Erstabformungen<br />
Abb. 4<br />
ne Badia, Italien) und Schreinemakers-Löffeln<br />
angefertigt. Zur Stabilisierung<br />
und Unterstützung des Abformmaterials<br />
wurde auf den Löffelflächen<br />
Modellierwachs aufgetragen (Zeta<br />
Cera Azzurrina Morbidissima, Novi Ligure,<br />
Italien) und dann wurden die Löffel<br />
mit Alginat-Adhäsiv (Fix Adhesive,<br />
Dentsply, York, PA, USA) beschichtet<br />
(Abb. 3).<br />
Für die Anfertigung der Erstabformungen<br />
kam eine Doppelmischtechnik zum<br />
Einsatz: Zuerst wurde<br />
der Abformlöffel mit festem<br />
Alginat beschickt<br />
und nach der Entnahme<br />
wurde die Abformung<br />
für die <strong>Auf</strong>nahme des<br />
zweiten dünnfließenden<br />
Alginats vorbereitet, wozu<br />
unterschnittige Stellen<br />
im festen Alginat<br />
ausgeblockt wurden.<br />
Um die Haftung zwischen<br />
den beiden Alginaten<br />
zu verbessern, wurde <strong>das</strong> erste<br />
dickflüssige Material zuerst getrocknet<br />
(Abb. 4).<br />
Vorabmodelle und individuelle<br />
Funktionsabdrucklöffel<br />
Zur Herstellung der Vorabmodelle gossen<br />
wir die Abdrücke mit Klasse III-Gips<br />
(Elite Model, Zhermack, Badia Polesine,<br />
Italien) gemäß den Herstelleranweisungen<br />
aus (Abb. 5).<br />
Abb. 5<br />
c Abb. 5<br />
Modellherstellung<br />
70 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Effiziente Totalprothetik l<br />
Totalprothetik<br />
Abb. 6<br />
d Abb. 6 Modell für die<br />
Herstellung individueller<br />
Abformlöffel<br />
Abb. 7<br />
d Abb. 7<br />
Individuelle<br />
Abformlöffel<br />
Nach Fertigstellung der Modelle wurde<br />
die Ausdehnung der individuellen<br />
Abformlöffel festgelegt. Unterschnitte<br />
blockten wir mit Wachs aus (Tenasyle,<br />
Turin, Italien) und isolierten die Modelle<br />
mit Separating Fluid (Ivoclar Vivadent,<br />
Schaan, Liechtenstein) (Abb.<br />
6).<br />
Die Basisplatten wurden mit dem<br />
selbsthärtenden Löffelmaterial Ivolen<br />
(Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein)<br />
in einer Schichtstärke von zwei<br />
Millimetern angelegt, wobei die<br />
Schichtstärke im sublingualen Randbereich<br />
und im retromolaren Bereich<br />
mit drei bis vier Millimetern etwas höher<br />
war. <strong>Auf</strong> den Basisplatten wurden<br />
die Wachswälle mit geschmolzenem<br />
Wachs adaptiert. Dabei wurde <strong>das</strong> Volumen<br />
der Zahnreihen nachgeahmt,<br />
damit der Behandler die mundgeschlossene<br />
Abformung in der Praxis<br />
einfacher durchführen konnte. Die<br />
folgenden Wachsmaterialien kamen<br />
zum Einsatz: Unterkieferplatte aus<br />
Tenasyle (Imadent, Turin, Italy) und<br />
härtere Oberkieferplatte aus Moyco<br />
Beauty Pink-X-Hard (Moyco Industries<br />
Inc., Philadelphia, USA) (Abb. 7).<br />
Anfertigung der Wachswälle<br />
Im Oberkiefer wurde der Wachswall so<br />
modelliert, <strong>das</strong>s der Abstand zwischen<br />
der Umschlagfalte und der Schneidekante<br />
auf der Höhe der mittleren<br />
Schneidezähne 22 mm betrug anstatt<br />
der 18 mm im Bereich der Molaren. Die<br />
Schneidekante des Oberkiefer-Wachswalls<br />
wurde um ca. acht bis zehn Millimeter<br />
vom Mittelpunkt der Schneidezahnpapille<br />
in einer Neigung in der<br />
sagittalen Ebene von ca. 20 Grad nach<br />
vorne angesetzt.<br />
Der Unterkiefer-Wall wurde so aufmodelliert,<br />
<strong>das</strong>s der Abstand zwischen<br />
der labialen Umschlagfalte und der<br />
Schneidekante im Front- und Seitenzahnbereich<br />
18 mm betrug. Der Wall<br />
wurde analog zum Unterkiefer-Alveolarfortsatz<br />
in einer Neigung von acht<br />
bis zehn Grad in der sagittalen Ebene<br />
platziert.<br />
Die Wachswälle wurden so ausgeformt,<br />
<strong>das</strong>s sie die Form des Zahnbogens<br />
nachahmten und dem anatomischen<br />
Verlauf des Kieferkammes folgten;<br />
im Schneidezahnbereich wurden<br />
sie in einer Schichtstärke von zwei bis<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 71
Technik<br />
l<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Abb. 8<br />
und somit die vertikale Bisshöhe festzulegen<br />
[11]. Nun folgte die zentrische<br />
Kieferrelationsbestimmung (Abb. 9).<br />
Die Abformlöffel wurden mit verschiedenen<br />
thermoplastischen Abformmaterialien<br />
in Stangenform (ISO Functional,<br />
GC Corporation, Tokio, Japan und<br />
Impression Compound Rot, Kerr, Italien)<br />
perfektioniert, um einen selektiven<br />
Druck zu erzeugen, mit dem Ziel eine<br />
geschlossene innere Randabdichtung<br />
zu erhalten. Die Patientin übte auch<br />
<strong>das</strong> Aktivieren der Lippen-, Wangenund<br />
Zungenmuskulatur ein, damit die<br />
dreidimensionale Ausdehnung der<br />
Prothesenränder bestimmt werden<br />
konnte. Während der Randgestaltung<br />
führte die Patientin vollständige<br />
Schluckbewegungen aus, dies war<br />
möglich, da die beiden Platten <strong>das</strong> Zusammenbeißen<br />
erlaubten. Zudem wurde<br />
die Reproduzierbarkeit der zentrischen<br />
Lage mehrere Male durch Okkludieren<br />
überprüft (Abb. 10). Vor der<br />
Abformung entlasteten wir die externen<br />
Bereiche des Prothesenrandes,<br />
um eine Überdehnung durch Überlappung<br />
des Abformmaterials zu vermeie<br />
Abb. 8 Überprüfung der<br />
Länge und Schichtstärke der<br />
Abformlöffel<br />
f Abb. 9 Nach Überprüfung<br />
der Lippenunterstützung,<br />
der Phonetik und einer ersten<br />
Inspektion der Kieferrelation<br />
wurden die Mittellinie<br />
und die Lippenschlusslinie<br />
mit einem schwarzen<br />
Stift eingezeichnet<br />
vier Millimetern belassen und im Seitenzahnbereich<br />
in einer Schichtstärke<br />
von acht bis zehn Millimetern. Im Unterkiefer<br />
wurde der Wachswall nach<br />
hinten bis zum Anstieg des Ramus<br />
mandibulae verlängert und im Oberkiefer<br />
bis zum mesialen Rand der Tubera<br />
maxillae (Abb. 7).<br />
Funktionsabformung und<br />
Kieferrelationsbestimmung<br />
Die Abformlöffel wurden auf Passung<br />
und Lagestabilität überprüft, gefolgt<br />
von einer Kontrolle der Randlänge und<br />
Schichtstärke mit Hilfe von Silikonpaste<br />
(FIT CHECKER II, GC, Tokio, Japan)<br />
(Abb. 8).<br />
Als Nächstes prüften wir die Unterstützung<br />
der Lippen und passten die Abformlöffel<br />
entsprechend an. Der<br />
OK-Löffel wurde parallel zur Camperschen<br />
Ebene ausgerichtet und die Mittellinie<br />
darauf projiziert. Danach testeten<br />
wir die Phonetik (F-, V- und S-Laute),<br />
um die Positionierung der<br />
Frontzähne und den Freiraum zwischen<br />
der OK- und UK-Platte zu bestimmen<br />
Abb. 9<br />
72 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Effiziente Totalprothetik l<br />
Totalprothetik<br />
Abb. 10<br />
Abb. 11<br />
den. Die inneren Abdichtungszonen<br />
waren davon nicht betroffen. Danach<br />
wurden im OK-Löffel Bohrungen angebracht,<br />
um <strong>das</strong> Abfließen des Abformmaterials<br />
zu erleichtern. Nach dem<br />
<strong>Auf</strong>tragen eines Adhäsiv auf den Löffeloberflächen<br />
(Permlastic Adhesive,<br />
Kerr Italia srl, Italien), fertigten wir die<br />
Funktionsabformung mit einem Abformmaterial<br />
auf Polysulfid-Basis<br />
(Permlastic Light und Regular, Kerr Italia<br />
srl, Italien) an. Nach Bestätigung<br />
der Bisshöhe und der zentrischen Relation<br />
wurde eine Gesichtsbogenübertragung<br />
(UTS 3D Gesichtsbogen,<br />
Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein)<br />
gemäß der Camperschen Ebene<br />
(CE) vorgenommen. Größe und Form<br />
der Frontzähne bestimmten wir mit<br />
dem FormSelector (Ivoclar Vivadent,<br />
Schaan, Liechtenstein). Die Funktionsabformungen<br />
wurden mit Klasse IV-<br />
Gips (Vel Mix Classic Pink, Die Stone,<br />
Kerr Dental Laboratory Products, CA,<br />
e Abb. 10<br />
Randgestaltung in<br />
zentrischer Position<br />
e Abb. 11<br />
Funktionsabformung<br />
und Bestimmung der<br />
zentrischen Relation<br />
f Abb. 12<br />
Modellorientierung<br />
im Artikulator<br />
Abb. 12<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 73
Technik<br />
l<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Abb. 13<br />
e Abb. 13 Frontzahnaufstellung<br />
USA) angefertigt. Die Außenränder<br />
blieben dabei erhalten. Der Gips wurde<br />
unter Vakuum mit destilliertem Wasser<br />
gemäß den Herstellerangaben<br />
angemischt. Vor der Entfernung der<br />
Abformungen wurden die Modelle mit<br />
Hilfe des Gesichtsbogens einartikuliert<br />
(Stratos 300, Ivoclar Vivadent,<br />
Schaan, Liechtenstein) (Abb. 12). Bevor<br />
wir die Abformlöffel von den Meistermodellen<br />
entfernten, wurden die<br />
Länge und die Lage der Wachswälle<br />
mit einem Silikonschlüssel registriert.<br />
Danach isolierten wir die Modelle mit<br />
Separating Fluid (Ivoclar Vivadent,<br />
Schaan, Liechtenstein) und blockten<br />
die Unterschnitte mit weichbleibendem<br />
Kunststoff (FLEXACRYL Soft, Lang<br />
Dental Manufacturing Co. Inc., Wheeling,<br />
IL, USA) aus, wobei wir darauf<br />
achteten, <strong>das</strong>s kein Material in die<br />
Umschlagfalten floss. Nach dem Aushärten<br />
des Ausblockmaterials wurde<br />
die Prothesenbasis mit Ivolen (Ivoclar<br />
Vivadent, Schaan, Liechtenstein) vorbereitet.<br />
c Abb. 14 Beurteilung<br />
der Frontzahnaufstellung<br />
Abb. 14<br />
74 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Effiziente Totalprothetik l<br />
Totalprothetik<br />
Abb. 15<br />
<strong>Auf</strong>stellen der Frontzähne<br />
Bei der <strong>Auf</strong>stellung der Frontzähne<br />
nutzten wir die Informationen aus den<br />
Registraten der Wachswälle (Abb. 13).<br />
In der Sitzung erfolgte die Kontrolle<br />
der Ästhetik, Phonetik, der Bisshöhe<br />
und der zentrischen Position. Bei der<br />
Kontrolle der Zentrik wurde überprüft,<br />
ob die Patientin die zentrische Position<br />
findet. Zu diesem Termin erschien die<br />
Patientin in Begleitung eines Familienmitglieds<br />
zur Unterstützung bei der<br />
Beurteilung der <strong>Auf</strong>stellung. Es wurde<br />
beschlossen, an der Front zwei Abrasionsflächen<br />
an den oberen Schneidezähnen<br />
zu gestalten, um deren Länge<br />
zu reduzieren und so die ästhetische<br />
Dominanz zu relativieren (Abb. 14).<br />
Seitenzahnaufstellung<br />
Im Seitenzahnbereich wurden die Zähne<br />
mit Hilfe eines Statik-Lasers (Candulor<br />
AG, Wangen- Brüttisellen,<br />
Schweiz) aufgestellt.<br />
Aushärtung und Fertigstellung<br />
der Vollprothese<br />
Im Bereich der dorsalen Abdichtung<br />
wurde auf dem Modell eine leichte Radierung<br />
gemäß den klinischen Informationen<br />
zu den verschiedenen Komprimierungsgraden<br />
des Weichgewebes<br />
angebracht. Danach wurden die Prothesenhälften<br />
für die Küvettierung aufgewachst.<br />
Die Polymerisation erfolgte<br />
mit dem IvoBase-Injector (Ivoclar Vivadent,<br />
Schaan, Liechtenstein). Dieses<br />
Gerät erlaubt einen vollautomatischen<br />
Injektionsablauf. Die chemische<br />
Schrumpfung des PMMA-Kunststoffes<br />
wird während der Polymerisation vollständig<br />
kompensiert. Dies führt zu Prothesenbasen<br />
mit sehr hoher Passung<br />
und Präzision (Abb. 15).<br />
Eingliederung<br />
Schließlich wurde die Prothese in den<br />
Mund der Patientin eingegliedert. Zur<br />
besseren anfänglichen Eingewöhnung<br />
e Abb. 15 Vorbereitung zur<br />
Küvettierung und fertiggestellte<br />
Prothese vor der<br />
Eingliederung<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 75
Technik<br />
l<br />
Effiziente Totalprothetik<br />
Abb. 16<br />
e Abb. 16 Kontrolle der<br />
Prothesenbasen während<br />
der Eingliederung<br />
c Abb. 17 Frontansicht der<br />
Patientin nach Abschluss<br />
der Behandlung<br />
Abb. 17<br />
wurde die Patientin nach dem Einfügen<br />
der Prothese gebeten, zehn bis fünfzehn<br />
Minuten beidseitig auf eine Watterolle<br />
zu beißen. Danach wurde die<br />
Passung der Prothesenbasis mit einer<br />
Silikon-Paste (FIT CHECKER II, GC, Tokio,<br />
Japan) kontrolliert. Die Patientin<br />
führte im Anschluss Funktionsbewegungen<br />
aus. Außerdem wurde im Gespräch<br />
die Phonetik überprüft. Die<br />
Länge und die Stärke der Prothesenränder<br />
wurden mit Silikon-Paste kontrolliert<br />
und soweit notwendig angepasst<br />
(Abb. 16).<br />
Abschließend testeten wir die Okklusion.<br />
Dabei konnten auf beiden Seiten<br />
symmetrische Kontakte festgestellt<br />
werden. Die Patientin erhielt Tipps zur<br />
richtigen Pflege und Reinigung ihrer<br />
Prothese. Es folgten Kontrolltermine<br />
nach 24 Stunden, nach einer Woche<br />
und nach zwei Wochen. Hierbei stellte<br />
sich heraus, <strong>das</strong>s die Patientin sich<br />
rasch an die neue Situation gewöhnte<br />
und nur wenige Druckstellen in hinteren<br />
Unterschnittbereichen auftraten. Die<br />
Phonetik und Lagestabilität konnten<br />
mit der Behandlung verbessert werden.<br />
Weitere Kontrolltermine wurden nach<br />
drei, sechs und neun Monaten vereinbart.<br />
Dabei konnte eine ausgezeichnete<br />
Passung festgestellt werden. Die<br />
Patientin benötigte nun nur noch kleine<br />
Mengen an Prothesenhaftmittel und<br />
dies im Grunde nur zur Beruhigung, um<br />
bei sozialen Anlässen selbstsicherer<br />
auftreten zu können (Abb. 17). Bei der<br />
Nachkontrolle nach zwölf Monaten bekräftigte<br />
die Patientin ihren Entschluss,<br />
auf eine Behandlung mit Implantaten<br />
zur Verbesserung der Lagestabilität<br />
der UK-Prothese zu verzichten.<br />
Fazit<br />
Das hier angewendete Protokoll führte<br />
zu einer hohen Patientenzufriedenheit.<br />
Wie oben erwähnt, ist <strong>das</strong> mundgeschlossene<br />
Abformungsverfahren, mit<br />
dem gleichzeitig eine Funktionsabformung<br />
und die Registrierung der zentrischen<br />
Kieferrelation durchgeführt<br />
wird, bereits mehrfach in der Fachliteratur<br />
beschrieben worden. Dadurch<br />
kann im Vergleich zu einem linearen<br />
Behandlungsschema mit fünf bis sechs<br />
76 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Effiziente Totalprothetik l<br />
Totalprothetik<br />
Sitzungen der Zeitaufwand erheblich<br />
gesenkt werden, was vor allem auch bei<br />
zahnlosen Patienten mit Mobilitätsproblemen<br />
von Vorteil ist. Vorteilhaft ist<br />
weiterhin, <strong>das</strong>s während der Randgestaltung<br />
und der Abformung geschluckt<br />
werden kann. Fehler bei der Registrierung<br />
der Zentrikposition lassen sich<br />
vermeiden, da die Patienten zur Kontrolle<br />
gebeten werden, die zentrische<br />
Lage mehrmals zu finden. Diese Methode<br />
weist natürlich auch Nachteile auf.<br />
Zum Beispiel sollte die Randgestaltung<br />
in wenigen Schritten erfolgen, damit die<br />
Patienten nicht zu sehr strapaziert und<br />
übermüdet werden. Zur Vermeidung<br />
dieses Problems bieten sich zur Randgestaltung<br />
unterschiedliche Materialien<br />
an (Polyvinyl-Siloxan, selbst-/lichthärtende<br />
Kunststoffe). Mit einem thermoplastischen<br />
Material in Stangenform<br />
konnte die Randgestaltung in unserem<br />
Fall innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne<br />
durchgeführt werden. Um Fehler<br />
bei der Registrierung auszuschließen,<br />
kann es nötig sein, die Bisshöhe<br />
und die zentrische Position nach Erfassung<br />
der Abformung nochmals zu überprüfen.<br />
Zusammenfassend lässt sich<br />
sagen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> hier vorgestellte Vorgehen<br />
zur Gebisssanierung die ästhetischen<br />
und funktionellen Erwartungen<br />
der Patientin vollständig erfüllt hat. n<br />
Korrespondenzadressen:<br />
Dr. Alessio Casucci<br />
Fadda Pasquetti Casucci Studio Odontoiatrico<br />
Associato<br />
Via Ciro Menotti 44<br />
50059 Vinci FI<br />
Tel: +39 (0571) 509031<br />
E-Mail alessio.casucci@gmail.com<br />
Odt. Alessandro Ielasi<br />
Odontotecnica Ielasi<br />
Via Luigi Mazzella 61<br />
80077 Ischia NA<br />
Tel: +39 (081) 992408<br />
E-Mail alessandroielasi@libero.it<br />
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Geneva, Switzerland, 2001.<br />
C. W. Douglass, A. Shih, and L. Ostry,<br />
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Brånemark PI. A 15-year study of<br />
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records in stabilized record bases. J<br />
Prosthet Dent 1978; 39(2):135-138.<br />
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denture patients. J Prosthet Dent 1997;<br />
78(3):320-323<br />
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P, Gassino G. Benefits of the simplified<br />
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communicating with the <strong>labor</strong>atory.<br />
Minerva Stomatol. 2012 Apr;61(4):113-23<br />
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and jaw relation record technique.<br />
Quintessence Int 1992;23:547-550<br />
[11] Pound E. Let /S/ be your guide. J<br />
Prosthet Dent. 1977 Nov;38(5):482-9.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 77
Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Kompositverblendete Teleskopbrücken, Teil III<br />
Pfeilergenerierung<br />
durch Implantate<br />
In diesem Artikel geht es um die Herstellung einer kompositverblendeten Teleskopbrücke, wobei die<br />
Pfeileranzahl durch Implantate erhöht werden musste. Überdies waren spezielle Wünsche des Patienten<br />
zu erfüllen. Auch die progene Ausgangssituation stellte den Autor und sein Team vor immer neue<br />
Herausforderungen. Im ersten und zweiten Teil des Fachberichts erklärte Axel Mühlhäuser detailliert alle<br />
Arbeitsschritte von der Planung, Gerüstherstellung und Einprobe. Nun dokumentiert er sein Vorgehen bei<br />
der Herstellung der Kompositvollverblendungen – und <strong>das</strong> gelungene Ergebnis.<br />
Autor:<br />
Axel Mühlhäuser,<br />
Göppingen<br />
Indizes:<br />
Implantate<br />
Komposit -<br />
verblendete<br />
Teleskopbrücke<br />
Entsprechend der festgehaltenen<br />
Erkenntnisse der Einprobe mit<br />
konfektionierten Zähnen wurde<br />
<strong>das</strong> Metallgerüst zur definitiven Einprobe<br />
ausmodelliert. Zum besseren<br />
Handling und zur Passungskontrolle<br />
der distalen Abutments blieben die Bereiche<br />
ab den Sechsernim Unterkiefer<br />
frei. <strong>Auf</strong>bissstellen in Pattern sind bei<br />
der Bisskontrolle sehr hilfreich (Abb.<br />
70). Im Oberkiefer zeigte sich ein harmonisches<br />
Gesamtbild, die drei Prämolaren<br />
im zweiten Quadranten fielen<br />
nur bei genauerer Betrachtung auf,<br />
und die Goldanteile der Siebener gingen<br />
formschön in die Verblendfläche<br />
über (Abb. 71). Im Artikulator zeigt sich<br />
78 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
Abb. 70<br />
Abb. 71<br />
Abb. 72<br />
Abb. 73<br />
Abb. 74<br />
e Abb. 70 Wax up im UK, distal mit Patternaufbiss<br />
e Abb. 71 Das Wax up im OK von palatinal<br />
e Abb. 72 Gesamt im Artikulator<br />
die gleichmäßige Zahnstellung und die<br />
Zahnform entsprechend der früheren<br />
VMK-Versorgung und exakten Vorgaben<br />
des Patienten(Abb. 72). Üblicherweise<br />
hätten nun die basalen Anteile<br />
mit rosa Wachs komplettiert werden<br />
müssen. Um einerseits die Passung<br />
uneingeschränkt kontrollieren zu können,<br />
andererseits aber die Kosmetik<br />
darzustellen, haben wir uns für einen<br />
unorthodoxen Weg entschieden: Die<br />
Anfertigung eines Hilfsteiles aus rosafarbenem<br />
Kunststoff. Die Herstellung<br />
war relativ einfach und schnell. Im Vorwall<br />
der Einprobensituation wurden<br />
die besagten Bereiche dünn mit rosafarbenem<br />
Prothesenkunststoff befüllt<br />
und ausgehärtet. Das Ausarbeiten und<br />
Polieren ging zügig von der Hand. Ein<br />
befestigtes Knetsilikonteil diente zur<br />
Retention (Abb. 73). Somit konnte <strong>das</strong><br />
Hilfsteil jederzeit angebracht (Abb. 74)<br />
bzw. abgenommen werden.<br />
Wax-up und Einprobe<br />
Für den Behandler sind sogenannte<br />
Einsetzhilfen sehr wichtig, hierdurch<br />
werden Fehler vermieden und ein<br />
schnelles Einsetzen ermöglicht. Bei<br />
den Teleskopkronen ist eine zirkuläre<br />
Umfassung nicht zwingend notwendig<br />
(Abb. 75). Unverzichtbar ist dagegen<br />
die Beschriftung analog der Abutments<br />
(Abb. 76). Bei der folgenden<br />
Einprobe ergaben sich keinerlei Probleme,<br />
die Bisslage war korrekt und die<br />
Passung sowohl im Unter- als auch im<br />
Oberkiefer perfekt. Zahnstellung und<br />
Zahnform entsprachen exakt den Vorgaben<br />
und Erwartungen des Patienten.<br />
Besonders zufrieden war er mit<br />
dem idealen Überbiss in horizontaler<br />
und vertikaler Richtung. Aus kosmetischen<br />
und phonetischen Gründen<br />
wurde beschlossen, die Oberkieferfront<br />
minimal länger zu gestalten und<br />
e Abb. 73 Abnehmbares<br />
Formteil aus rosa Kunststoff<br />
…<br />
e Abb. 74 … erleichtert die<br />
Kontrolle und Einprobe<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 79
Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Abb. 76<br />
Abb. 75<br />
die doppelte Absicherung können<br />
Sprünge oder Abplatzungen, vor allem<br />
auch im Randbereich, wirkungsvoll<br />
verhindert werden. Mit einem Silikonschutzlack<br />
sind vorab die Hochglanzflächen<br />
und die Randbereiche bzw.<br />
Implantatschürzen abzudecken. Gestrahlt<br />
wird nach Herstellerangaben,<br />
keinesfalls darf anschließend <strong>das</strong> Gerüst<br />
abgedampft oder mit bloßen Fingern<br />
berührt werden. Nach dem Abziehen<br />
des Schutzlackes sollte nochmals<br />
kontrolliert werden, ob alle Bereiche<br />
fehlerfrei angestrahlt sind. Anschließend<br />
erfolgte der gleichmäßige <strong>Auf</strong>e<br />
Abb. 75 Beschriftete<br />
Einsetzhilfen im<br />
Unterkiefer …<br />
e Abb. 76 … und Oberkiefer<br />
erleichtern <strong>das</strong><br />
Einsetzen der Abutments<br />
den Unterkiefer entsprechend etwas<br />
einzukürzen.<br />
Verblenden<br />
Wenn die Änderungen in Wachs umgesetzt<br />
sind, sichern Vorwälle die Information<br />
und helfen auch bei der Schichtung.<br />
Nach dem Abbrühen kann mit der<br />
eigentlichen Fertigstellung begonnen<br />
werden. Obgleich wir ein Haftverbundsystem<br />
einsetzen, ist es aus unserer<br />
Sicht für den langfristigen, sicheren<br />
Verbund notwendig, zusätzlich Makroretentionssperlen<br />
einzusetzen. Durch<br />
Abb. 77a<br />
Abb. 78<br />
Abb. 77b<br />
Abb. 79<br />
e Abb. 77a Der Wash-Opaker <strong>Auf</strong>trag<br />
d Abb. 77b Schnell und sicher aushärten<br />
mit dem Demi<br />
e Abb. 78 Verschließen der<br />
Leichtbau öffnungen von bukkal …<br />
d Abb. 79 … und von palatinal<br />
80 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
Abb. 80<br />
Abb. 81<br />
Abb. 82<br />
Abb. 83<br />
Abb. 84<br />
79). In weiteren dünnen Schichten ist<br />
anschließend der Opaker aufzutragen,<br />
bis eine gleichmäßig deckende Schicht<br />
entstanden ist (Abb. 80). Hierbei besteht<br />
auch die Möglichkeit farblich zu<br />
individualisieren bzw. Akzente zu setzen.<br />
Mit Color Modifier können zum<br />
Beispiel die Randbereiche, Okklusalflächen<br />
oder Inzisalbereiche farblich abgetönt<br />
werden. Da im vorliegenden Fall<br />
jedoch auf eine sehr helle, cleane Farbe<br />
Wert gelegt wurde, fanden keine Individualisierungen<br />
statt. Die bloße Lichtpolymerisation<br />
ergänzen wir beim Opakern<br />
durch eine Polymerisation mit der Curing<br />
Unit. Hierbei wird im Zehn-Minue<br />
Abb. 80 Gerüst vollständig opakert<br />
im Oberkiefer …<br />
e Abb. 81 … und Unterkiefer<br />
trag des Haftvermittlers – eine leicht<br />
dunkle Tönung diente dabei der visuellen<br />
Kontrolle. Der Opakerauftrag erfolgte<br />
in mehreren Schichten. Besonders<br />
wichtig für den Haftverbund ist<br />
der erste dünne <strong>Auf</strong>trag. Dieser entspricht<br />
dem Washbrand (Abb. 77a)<br />
und darf keinesfalls deckend sein. Mit<br />
der DEMI LED Polymerisationslampe<br />
können sämtliche Bereiche schnell, effizient<br />
und vor allem sicher polymerisiert<br />
werden (Abb. 77b). Mit Akkubetrieb<br />
entfallen auch lästige Kabel. Nach<br />
dem Washopaker sind die bukkalen<br />
und labialen Leichtbauaussparungen<br />
mit einer sehr hellen Dentinfarbe entsprechend<br />
der Idealform zu verschließen<br />
und auszuhärten (Abb. 78). Bei den<br />
vertikalen Öffnungen ist von basal und<br />
okklusal ebenso zu verfahren, je nach<br />
Umfang eventuell auch in mehreren<br />
Schritten, um eine gewissenhafte<br />
Durchhärtung zu gewährleisten (Abb.<br />
e Abb. 82 Basale<br />
Ausformung der<br />
Brückenglieder vor dem<br />
Verblenden<br />
e Abb. 83 Applizieren der<br />
Dentinmasse unter die<br />
Brückenglieder<br />
e Abb. 84 Ausformen der<br />
bukkalen Halsbereiche<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 81
Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Abb. 85<br />
Abb. 86<br />
Abb. 87<br />
Abb. 88<br />
nahmefällen oder bei metallfreien Konstruktionen<br />
(Inlay, Teilkrone oder Vollkrone)<br />
für den Unterbau. Die Deckkraft<br />
von Facial Dentin ist aber völlig ausreichend<br />
und die Farbwirkung perfekt. Mit<br />
Dentin werden die basalen Bereiche<br />
aufgefüllt (Abb. 83) und die Brücke auf<br />
<strong>das</strong> Modell reponiert. Anschließend sind<br />
die vestibulären Halsbereiche idealisiert<br />
auszuformen (Abb. 84), ebenso wird von<br />
oral verfahren (Abb. 85). Je nach Schichtstärke<br />
müssen während des Schichtens<br />
zusätzliche Lichthärtungen erfolgen.<br />
Auch im Oberkiefer wurden die basalen<br />
Bereiche entsprechend geschichtet<br />
(Abb. 86) und zwischengehärtet. Bei der<br />
eigentlichen Dentinschichtung empfiehlt<br />
sich eine systematische Vorgehensweise,<br />
um Fehlschichtungen zu<br />
vermeiden. Wir schichteten zuerst die<br />
labialen und bukkalen Bereiche; hierbei<br />
waren die gefertigten Vorwälle sehr hilfe<br />
Abb. 85 Ergänzen der lingualen …<br />
Abb. 89<br />
e Abb. 86 … und palatinalen Basalflächen<br />
e Abb. 87 Schichtungskontrolle mittels Vorwall im UK<br />
c Abb. 88 Die Schichtung im Frontbereich und …<br />
c Abb. 89 … <strong>das</strong> Ergänzen der Palatinalflächen<br />
ten-Zyklus ohne Stickstoffatmosphäre<br />
– diese würde die Dispersionsschicht<br />
und somit den Haftverbund zerstören –<br />
polymerisiert. Zudem darf keinesfalls<br />
<strong>das</strong> 20-Minuten-Programm verwendet<br />
werden, da dies die Inhibitionsschicht<br />
angreifen könnte. Nach dem zusätzlichen<br />
Polymerisieren dürfen keinerlei<br />
optische Veränderungen (beispielsweise<br />
matte Bereiche) zu sehen sein (Abb.<br />
81), auch nicht von basal (Abb. 82). <strong>Auf</strong>grund<br />
der cleanen Farbgestaltung haben<br />
wir in diesem Fall von der sonst<br />
üblichen Verwendung der Halsmassen<br />
abgesehen. Bei den Dentinmassen sind<br />
im Sortiment Primary Dentin und Facial<br />
Dentin erhältlich. Da sich <strong>das</strong> etwas stärker<br />
deckende Primary Dentin nicht mechanisch<br />
polieren lässt, darf es nur unter<br />
Facial Dentin oder unter Schneidemasse<br />
platziert werden. Wir benutzen Primary<br />
Dentin deshalb nur in absoluten Aus-<br />
82 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
Abb. 90<br />
Abb. 91<br />
e Abb. 90 Kontrolle im Arti<br />
e Abb. 91 Seitenzähne mit<br />
Dentinschichtung<br />
reich (Abb. 87). In derselben Weise<br />
wurden auch die vestibulären Dentinflächen<br />
im Oberkiefer ausgeformt und<br />
ausgehärtet (Abb. 88). Beim Schichten<br />
ist unbedingt darauf zu achten, <strong>das</strong>s<br />
später lediglich im oberen Drittel der<br />
Verblendung Schneidemasse vorhanden<br />
ist, um eine exakte Farbreproduktion<br />
zu garantieren. Im weiteren Verlauf<br />
baute ich die Palatinalflächen im<br />
Frontbereich auf (Abb. 89). Mit Hilfe<br />
des Gegenbisses kontrollierte ich laufend<br />
die Schichtung bzw. die Platzverhältnisse<br />
(Abb. 90). Abschließend wurden<br />
die Okklusalflächen im Seitenzahnbereich<br />
in Unter- und Oberkiefer<br />
mit Dentin komplettiert (Abb. 91). Üblicherweise<br />
wird in diesem Stadium mit<br />
Intensivmassen oder -farben der Denf<br />
Abb. 92 Schichtung der<br />
Schneidemasse von labial/<br />
bukkal<br />
f Abb. 93 Ergänzen der<br />
Lingualflächen<br />
f Abb. 94 Komplettieren der<br />
Kauflächen mit<br />
Schneidemasse<br />
f Abb. 95 Im OK mit labialer/<br />
bukkaler Schneidemasse<br />
Abb. 92 Abb. 93<br />
Abb. 95<br />
Abb. 94<br />
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Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Abb. 96<br />
Abb. 97a<br />
Abb. 97b<br />
Abb. 98<br />
Nach dem langsamen Abkühlen folgte<br />
<strong>das</strong> Ausarbeiten, dazu verwendeten wir<br />
nur kreuzverzahnte oder schneidende<br />
Fräser. Diamantierte Fräser können die<br />
Nanofüllstoffe an der Oberfläche zertrümmern<br />
und führen zu erhöhtem Polieraufwand<br />
bzw. einem schlechteren<br />
Polierergebnis mit erhöhter Plaqueafe<br />
Abb. 96 Vollständiger<br />
Schneidemassenauftrag<br />
e Abb. 97a Kein alltäglicher<br />
Anblick<br />
e Abb. 97b Endpolymerisation<br />
und Vergütung<br />
e Abb. 98 Silberpuder<br />
erleichtert die Formfindung<br />
e Abb. 99 Nach der Politur<br />
Abb. 99<br />
tinkern zusätzlich noch individualisiert.<br />
<strong>Auf</strong>grund der eindeutigen Vorgaben<br />
des Patienten konnten in diesem Fall<br />
nur sehr helle bzw. weiße Effektmassen<br />
eingesetzt werden. Das <strong>Auf</strong>tragen<br />
der Schneidemassen erfolgte wiederum<br />
systematisch. Um für <strong>das</strong> Ausarbeiten<br />
bzw. die Politur genügend Material<br />
zur Verfügung zu haben, empfiehlt es<br />
sich, den Stützstift etwas anzuheben.<br />
Im ersten Arbeitsschritt wurden lediglich<br />
die labialen und bukkalen Bereiche<br />
mit Schneidemasse ergänzt (Abb.<br />
92) und ausgehärtet. Im Anschluss<br />
vervollständigte ich die lingualen Bereiche<br />
(Abb. 93). Im Seitenzahnbereich<br />
wurde nur die Außenkontur, entsprechend<br />
der Fischmaultechnik beim <strong>Auf</strong>wachsen,<br />
komplettiert. Unter Zuhilfenahme<br />
des Oberkiefers wurden abschließend<br />
die eigentlichen<br />
Kauflächenbereiche im Unterkiefer<br />
ausgefüllt (Abb. 94). Analog erfolgte<br />
die Schneideschichtung im Oberkiefer:<br />
Die labialen und bukkalen Flächen<br />
wurden aufgetragen (Abb. 95), die palatinalen<br />
Anteile ergänzt und zuletzt<br />
applizierte ich Schneidemasse auf die<br />
Kauflächen (Abb. 96). Nach dem Lichthärten<br />
wirkte <strong>das</strong> Ergebnis von frontal,<br />
aufgrund des Abstandes zur Schleimhaut,<br />
noch etwas befremdlich (Abb.<br />
97a). Dieser Eindruck verlor sich jedoch<br />
nach der Fertigstellung mit rosafarbenem<br />
Kunststoff. Ein besonderer<br />
Vorteil bei der Verwendung von Premise<br />
Indirect besteht in der abschließenden<br />
Endpolymerisation bzw. Vergütung<br />
mit der Curing Unit (Abb. 97b).<br />
Dabei wird für 20 Minuten Hitze<br />
(140°C), Druck (5,5 bar) und Schutzgas<br />
zugeführt und <strong>das</strong> Material so zu seiner<br />
zahnschmelzähnlichen Härte und<br />
einzigartigen Oberflächengüte verdichtet<br />
und endpolymerisiert.<br />
Ausarbeiten und Polieren<br />
84 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
Abb. 100 Abb. 101<br />
Abb. 102<br />
Abb. 103a<br />
Abb. 103b<br />
finität. Unser Fräsersortiment zum Ausarbeiten<br />
erstreckt sich auf wenige, aber<br />
sehr effiziente Formen. Wir verwenden<br />
einen Texturmarker bei der Ausarbeitung<br />
der Form und Oberflächenstruktur<br />
(Abb. 98). Bei der Politur arbeiten wir<br />
stets mit altbewährten Mitteln von<br />
grob nach fein. Mit Bürsten und Bimsstein<br />
wurde zunächst an der Poliereinheit<br />
vorpoliert, anschließend mit Bürsten<br />
und Polierpaste verfeinert und mit<br />
Schwabbel und Polierpaste ein erster<br />
Hochglanz erzielt. Die entscheidende<br />
letzte Hochglanzpolitur (Abb. 99) wird<br />
nach dem Säubern unter dem Stereomikroskop<br />
mit Robinsonbürstchen und<br />
Diamantpolierpaste vollzogen. Dabei<br />
sind auch die Inter<strong>dental</strong>räume und<br />
die basalen <strong>Auf</strong>lagen nicht zu vernachlässigen.<br />
Bei der Fertigstellung der<br />
rosafarbenem Kunststoffanteile im<br />
Oberkiefer sparen wir durch die Verwendung<br />
des Formteils der Einprobe<br />
Zeit beim Ausmodellieren. Nach dem<br />
groben <strong>Auf</strong>passen mussten lediglich<br />
noch die Übergänge zu den Zähnen<br />
anmodelliert und basal der Abschlussrand<br />
ergänzt werden (Abb. 100); Palatinal<br />
wurde der Übergang zur Schleimhaut<br />
in Wachs hergestellt (Abb. 101),<br />
hierbei habe ich auf eine zungenfreundliche<br />
Gestaltung geachtet.<br />
Nachdem distal Einfülltrichter bzw.<br />
Zu- und Ablaufkanäle angebracht wurden,<br />
konnte der zweiteilige Vorwall<br />
aus Knetsilikon hergestellt (Abb. 102)<br />
und <strong>das</strong> verbliebene rosa Wachs ausgebrüht<br />
werden. Die basalen Goldanteile<br />
wurden nach dem Strahlen mit einem<br />
Haftverbundsystem behandelt. Anschließend<br />
wurde rosafarbener Opaker<br />
aufgetragen. Nach dem Wässern und<br />
Isolieren des Modells sind auch die<br />
Abutments bzw. Sekundärteile mit Vaseline<br />
gegen Kunststoff zu isolieren. Zur<br />
Fertigstellung reponierten wir die Vorwälle<br />
(Abb. 103a). Vor dem Einfließen<br />
des rosa Kunststoffes über die distalen<br />
Trichter sollte vorsichtshalber der Übergang<br />
von den Zähnen zum Silikonvorwall<br />
mit Wachs ausgeblockt werden.<br />
Das Ergebnis vor dem Ausarbeiten zeigte<br />
sowohl von palatinal als auch von<br />
vestibulär (Abb. 103b) ein perfektes<br />
Ergebnis ohne Fehlstellen oder Fahnen.<br />
Mit dem H251 EQ-Dualfräser (Komet)<br />
kann <strong>das</strong> Ausarbeiten schnell und effizient<br />
erledigt werden. Die Notwendigkeit<br />
lästiger und zeitintensiver Werkzeugwechsel<br />
wird deutlich gemindert.<br />
Das Polieren ging zügig vonstatten:<br />
erst Schmirgeln, dann Bimsstein mit<br />
e Abb. 100 Das Formteil<br />
der Einprobe mit Wachsergänzungen<br />
von vesti -<br />
bulär …<br />
e Abb. 101 …und palatinal<br />
e Abb. 102 Der zweiteilige<br />
Platinumvorwall<br />
e Abb. 103a Fixiert auf dem<br />
Modell zur Fertigstellung<br />
e Abb. 103b Vor Politur und<br />
Ausarbeiten<br />
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Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
Abb. 104<br />
Abb. 105<br />
e Abb. 104 Saubere Übergänge Abutment,<br />
Sekundär und rosa Kunststoff<br />
c Abb. 105 Im Spiegel:<br />
Implantatausrichtung zur äußeren Form<br />
Abb. 106<br />
Abb. 107<br />
e Abb. 106 Fließender<br />
Übergang zum Gaumen<br />
e Abb. 107 Der Unterkiefer<br />
im Spiegel<br />
Bürsten und abschließend Hochglanz<br />
mit Schwabbel.<br />
Fazit<br />
Nach Politur und Reinigung zeigt <strong>das</strong><br />
Endergebnis von basal perfekte Übergänge<br />
zwischen rosafarbenem Kunststoff<br />
und Goldanteilen (Abb. 104). Gut<br />
erkennbar sind die kreisrunden Tk-<br />
Snap-Kästen mesial in beiden Siebenern.<br />
Erst in der Spiegelansicht wurden<br />
die Implantatausrichtung und die weit<br />
vor dem Kieferkamm stehende Front<br />
erkennbar (Abb. 105). Der palatinale<br />
Übergang zum rosafarbenen Kunststoff<br />
störte den Patienten durch die natürliche<br />
Ausformung nicht (Abb. 106). Die<br />
fortlaufende „Goldgirlande“ bringt<br />
höchste Stabilität bei verhältnismäßig<br />
geringem Materialeinsatz.<br />
Im Unterkiefer konnte eine ideale Brückenkonstruktion<br />
ohne rosafarbene<br />
Kunststoffanteile realisiert werden. Die<br />
lingualen Goldbereiche Regio 33, 43<br />
und 46 sind aufgrund der Implantatlage<br />
notwendig (Abb. 107). In der Palatinalansicht<br />
der Abutments sind die Abflachungen<br />
mit Retentionsmulden für<br />
die Tk-Snap-Elemente gut zu erkennen<br />
(Abb. 108), nur die Nichtfräsflächen sind<br />
auf Hochglanz poliert. Durch die Knochenatrophie<br />
im Unterkiefer besteht<br />
eine uneinheitliche Lage der Pfeilerzähne<br />
zu den Implantataufbauten, <strong>das</strong><br />
heißt, diese sind, besonders bei den<br />
beiden Implantaten regio 37 und 47 erkennbar,<br />
in den Lingualraum verlegt<br />
86 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
Abb. 108<br />
Abb. 109<br />
d Abb. 108 Abutments im<br />
OK mit Si-tec-<br />
Retentionsmulden<br />
d Abb. 109 Unterkiefer mit<br />
Abutments und<br />
Primärteleskopen<br />
Abb. 110<br />
Abb. 111<br />
d Abb. 110<br />
Das Eingliedern im<br />
Oberkiefer …<br />
d Abb. 111<br />
… und Unterkiefer<br />
Abb. 112<br />
Abb. 113<br />
(Abb. 109). Entsprechend dünn mussten<br />
deshalb die lingualen Fräsflächen<br />
ausgeführt werden, um den Zungenraum<br />
nicht noch weiter einzuengen.<br />
Durch die angefasten Okklusalanteile,<br />
sowohl der Primärteleskope als auch<br />
der individuellen Implantatabutments,<br />
lässt sich die Versorgung für den Patienten<br />
deutlich leichter eingliedern. Es<br />
besteht insgesamt nur eine minimale<br />
Friktion, keinesfalls eine Klemmpassung,<br />
der eigentliche Halt findet durch<br />
Adhäsion statt. Entsprechend der Galvanotechnik<br />
ist dies gusstechnisch<br />
durch die perfekte Passung zwischen<br />
Primär- und Sekundärteil möglich. Im<br />
Artikulator zeigte sich eine gleichmäßige<br />
Zahnstellung, der extreme Abstand<br />
zum Kieferkamm im Oberkiefer war<br />
nicht mehr erkennbar. Farbgestaltung<br />
und Oberflächentextur wurden, entsprechend<br />
dem Patientenwunsch, absolut<br />
clean gestaltet (Abb. 112). Die rosa<br />
Kunststoffanteile sind natürlich ausgeformt.<br />
In der Seitenansicht zeigte sich<br />
nunmehr eine gute Verzahnung (Abb.<br />
113). Die ursprünglich progene Frontsituation<br />
ist nicht mehr wahrnehmbar.<br />
Beachtenswert sind auch die Platzverhältnisse<br />
beim Teleskop 17, hier wurde<br />
um jeden Zehntelmillimeter gekämpft.<br />
Die Zahnform entspricht, wie gewünscht,<br />
weitgehend der ehemaligen<br />
VMK-Brücke (Abb. 114). Primärkronen<br />
und Abutments wurden eingebracht<br />
(Abb. 115). Bei der Kontrolle bestätigte<br />
sich, <strong>das</strong>s die Zunge aufgrund ihrer ausladenden<br />
Ausmaße durch die Versorgung<br />
nicht weiter eingeschränkt werden<br />
durfte. Zusätzlich wurde die Passung<br />
noch mittels OPG überprüft (Abb.<br />
116). In situ (Abb. 117) überzeugten im<br />
Unterkiefer die <strong>Auf</strong>lagen der Brückenglieder<br />
in der Front und der natürlich<br />
wirkende Übergang zur Schleimhaut.<br />
Die rosafarbenen Kunststoffanteile<br />
im Oberkiefer fügten sich zudem<br />
harmonisch ein. Letztendlich war der<br />
Patient glücklich mit der hellen, gleichmäßigen<br />
Frontgestaltung (Abb. 118).<br />
e Abb. 112 UK-Mitte konnte<br />
nicht weiter verschoben<br />
werden<br />
e Abb. 113 Auch im Seitenzahn<br />
bereich eine gute<br />
Verzahnung<br />
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Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
c Abb. 114<br />
Zahnform weitgehend<br />
nach der Ur-Situation<br />
Abb. 114<br />
Abb. 115<br />
Abb. 116<br />
e Abb. 115 Abutments<br />
und Primärteile in situ<br />
e Abb. 116<br />
Passungskontrolle<br />
mittels OPG<br />
Auch die etwas verschobene Mitte im<br />
Unterkiefer fällt nicht weiter auf. In der<br />
Seitenansicht offenbart sich der nunmehr<br />
ideale Überbiss (Abb. 119).<br />
Perfektes Zusammenspiel<br />
Zum Gelingen derart komplexer Sanierungen<br />
bedarf es nicht nur technischen<br />
Know-hows. Vielmehr ist es <strong>das</strong> perfekte<br />
Zusammenspiel von Patient, Behandler<br />
und Zahntechniker – aber auch die<br />
verwendeten Materialien sind von entscheidender<br />
Bedeutung. Gerade bei<br />
Patienten mit klar definierten Vorstellungen<br />
und Vorgaben – die sich bezüglich<br />
Konstruktion, Form und/oder Farbe<br />
nicht immer mit den Erfahrungen des<br />
Technikers decken – müssen diese im<br />
Vorfeld ausführlich erörtert bzw. die<br />
Ausführungsmöglichkeit abgeklärt werden.<br />
Keinesfalls dürfen auf Seiten des<br />
Patienten falsche Erwartungen bestehen.<br />
Das Vertrauensverhältnis wird<br />
durch ungenügenden Informationsfluss<br />
nachhaltig gestört. Bei der Kon struktion<br />
bzw. Ausführung muss immer der Langzeiterfolgt<br />
im Fokus stehen. Über Farben<br />
und Formen lässt sich hingegen<br />
streiten, letztlich liegt die Entscheidung<br />
beim Patienten. Bei den Materialien<br />
vertrauen wir den langjährig bewährten<br />
und erprobten Materialien. Gerade bei<br />
weitspannigen Versorgungen mit Implantaten<br />
wirken besonders hohe Kräfte<br />
auf <strong>das</strong> Gerüst und die Verblendungen.<br />
Entscheidend für den Langzeiterfolg<br />
ist hier <strong>das</strong> perfekte Zusammenspiel<br />
von Legierung und Kompositmaterial.<br />
Über viele Jahre hinweg wurde Komposit<br />
als gegenüber Keramik zweitklassiges<br />
Material angesehen. Dank Nanotechnologie<br />
zeigt sich bei der neuen<br />
Kompositgeneration ein völlig anderes<br />
Bild. Kosmetisch sind Verblendungen<br />
nun als ebenbürtig anzusehen. Auch in<br />
punkto Langzeitverhalten bestehen keine<br />
Nachteile mehr; die Zeiten der Verfärbungen<br />
sind längst vorbei. Die Abrasionsfestigkeit<br />
entspricht bei manchen<br />
Produkten gar der des natürlichen<br />
Zahnschmelzes. Gerade die geringere<br />
Härte im Vergleich zu Keramik ist bei<br />
Implantatarbeiten, Kiefergelenksbeschwerden,<br />
Bruxismus etc. sogar von<br />
Vorteil. Abplatzungen und Chipping,<br />
88 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />
Implantate<br />
d Abb. 117 In situ:<br />
rosafarbene<br />
Kunststoffanteile fast<br />
nicht erkennbar<br />
Abb. 117<br />
Abb. 118<br />
e Abb. 118 Glücklicher Patient: gleichmäßige Front<br />
entspricht seiner Vorstellung<br />
c Abb. 119 Ursprünglich progene Zahnstellung nicht<br />
mehr erkennbar<br />
Abb. 119<br />
wie sie bei Keramik auftreten, sind bei<br />
Komposit kein Thema. Auch die Reparaturfreundlichkeit<br />
ist von Vorteil, <strong>das</strong><br />
heißt, bei Bedarf können selbst im<br />
Mund notwendige Veränderungen vorgenommen<br />
werden. Das Einsatzgebiet<br />
erstreckt sich nicht mehr nur auf Verblendungen,<br />
sondern auch auf Inlays,<br />
Teilkronen, Veneers und <strong>Auf</strong>bauten zur<br />
Bisshebung. Gleichgültig, ob festsitzend<br />
oder abnehmbar, ob Pfeilerzahn<br />
oder Implantat: Die High-end-Komposite<br />
decken nahezu alle Indikationen ab.<br />
Im Zusammenspiel mit einer spezifischen<br />
Legierung, wie im vorliegenden<br />
Fall dargestellt, sind so umfangreiche<br />
Sanierungen mit höchstem Anforderungsprofil<br />
möglich.<br />
Materialien<br />
Gerade bei umfangreichen Teleskopund/oder<br />
Implantatarbeiten halten wir<br />
nach wie vor eine spezifische Legierung<br />
für unverzichtbar. Mit der hochgoldhaltigen<br />
Legierung Argenco Biolight<br />
(Argen Dental) haben wir die<br />
ultimative Legierung gefunden: hochgoldhaltig,<br />
palladiumfrei und speziell<br />
für den Einsatz bei höchstem Anforderungsprofil<br />
geeignet. Gerade im Teleskop-,<br />
Steg- und Implantatbereich oder<br />
gar im Angussverfahren steht der sichere<br />
Langzeiterfolg im Vordergrund.<br />
Die sattgelbe Goldfarbe wirkt sehr<br />
hochwertig, <strong>das</strong> E-Modul ist beeindruckend<br />
und <strong>das</strong> Handling beim Fräsen<br />
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Technik<br />
l<br />
Pfeilergenerierung durch Implantate<br />
und Polieren überzeugt. Außerdem<br />
sind die mechanischen Werte Garant<br />
für filigrane Leichtbaukonstruktionen<br />
und perfekte Passung.<br />
Bereits mit dem Vorgängerprodukt belle<br />
Glass haben wir positive Erfahrungen<br />
gemacht. Mit Premise Indirekt (Kerr, Vertrieb<br />
über Henry Schein oder Pluradent)<br />
wurde ein solides Produkt noch weiter<br />
verbessert. Das überschaubare Sortiment<br />
überzeugt in der Anwendung, die<br />
Farbreproduktion ist einfach und sicher.<br />
Besonders <strong>das</strong> Langzeitverhalten des<br />
High-end Materials mit Nanotechnologie<br />
überzeugt. Für den Langzeiterfolg ist vor<br />
allem die enorme Polymerisationsrate<br />
von über 98 Prozent verantwortlich. Anders<br />
als bei ausschließlich lichthärtenden<br />
Produkten wird eine dichte, plaqueund<br />
verfärbungsresistente Oberfläche<br />
durch Dualhärtung, also einer abschließenden<br />
Vergütung mittels Druck, Hitze<br />
und Schutzgas, erreicht. Nach Herstellerangaben<br />
ist sie zudem absolut restmonomerfrei<br />
und körperverträglich. Die<br />
zahnschmelzähnliche Härte sorgt für ein<br />
natürliches und schonendes Abrasionsverhalten,<br />
welches gerade im Implantatbereich<br />
besonders wichtig ist.<br />
Seit vielen Jahren sind wir im Teleskopund<br />
Stegbereich erklärte Anhänger der<br />
Tk-Snap oder Tk-Fric-Elemente (Si-tec).<br />
Wir arbeiten die Teile jedoch nur prophylaktisch<br />
ein. Es stehen für sämtliche<br />
Bereiche wie Edelmetall, NE oder<br />
Titan geeignete <strong>Auf</strong>nahmekästen für<br />
die Vielzahl der Retentionseinsätze zur<br />
Verfügung. Uns liegen hierbei die<br />
Tk-Snap-Elemente besonders am Herzen.<br />
Wenn am Primärteil aufgrund der<br />
Materialstärke keine Retentionsmulde<br />
eingeschliffen werden kann, bieten die<br />
kompatiblen Tk-Fric-Einsätze weitere<br />
Möglichkeiten.<br />
Bei den verwendeten Implantatteilen<br />
(Camlog) beeindruckt uns vor allem <strong>das</strong><br />
überschaubare, straffe Sortiment. Die<br />
farbliche Codierung der Teile schließt<br />
wirkungsvoll Verwechslungen aus. Überzeugend<br />
ist auch die Passung der einzelnen<br />
Teile, insbesondere bei den Tube-in-Tube-Verbindungen.<br />
Die Fräser der Komet H 364 RXE Serie<br />
(Gebr. Brasseler) eignen sich besonders<br />
zum schnellen, effizienten Vorfräsen und<br />
können zudem auch beim Reduzieren<br />
der Kunststoffkamine von angussfähigen<br />
Abutments eingesetzt werden. Für<br />
die eigentlichen Fräsarbeiten ist die H<br />
364 RGE Serie zweckmäßig. Je nach<br />
Drehzahl kann eine hohe Schleifleistung<br />
oder eine relativ glatte Oberfläche<br />
erzielt werden. Beim Ausarbeiten von<br />
Goldbereichen oder Kompositverblendungen<br />
verwenden wir kreuzverzahnte<br />
Fräser der EF-Serie, Abtrag und Schliffbild<br />
sind hier vorbildlich. Die blauen<br />
Silikonpolierer bringen schnell und effizient<br />
einen schönen Mattglanz; die<br />
Hochglanzpolitur geht sodann mühelos<br />
vonstatten.<br />
Beim Löffel- und Bissschablonenmaterial<br />
verarbeiten wir seit vielen Jahren<br />
C-Plast (Candulor). Gerade im Implantatbereich<br />
mit eingebrachten provisorischen<br />
Abutments zur Verschraubung<br />
von Bissschablonen schätzen wir die<br />
äußerst geringe Verzugsneigung und die<br />
einfache und sichere Anwendung. Das<br />
Aesthetic Autopolymerisat besticht<br />
durch diverse Farbtöne mit und ohne<br />
Aderung. Die Farbwirkung mit semiopaker<br />
Einfärbung lässt <strong>das</strong> Rosa sehr natürlich<br />
erscheinen. Bei Bedarf kann jederzeit<br />
noch mit Intensivfarben farblich individualisiert<br />
werden.<br />
Das Ausarbeiten unter Silberpuder ist für<br />
uns obligatorisch. Hier bevorzugen wir<br />
den Texturmarker (Benzer Dental), der<br />
bei dünnen Schichtstärken gut deckt und<br />
gleichzeitig exakt abzeichnet. Unter fließendem<br />
Wasser bzw. im Ultraschallgerät<br />
lässt er sich leicht und rückstandsfrei<br />
entfernen.<br />
n<br />
Ich danke Dr. Tomas Angelus, Behandler<br />
und Implantologe, und dem gesamten<br />
Praxisteam für die perfekten Unterlagen,<br />
die Hintergrundinformationen<br />
und die sehr effiziente Zusammenarbeit.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Axel Mühlhäuser<br />
Dentaltechnik GmbH<br />
Ulrichstraße 35<br />
73033 Göppingen<br />
E-Mail info@muehlhaeuser-dt.de<br />
Nähere Infos zum Autor unter<br />
www.dlonline.de/unsere-autoren/<br />
90 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Digitaler Workflow l<br />
Implantate<br />
Zahntechniker bei DENTSPLY Implants<br />
Digitaler Workflow<br />
Die digitalen Technologien haben die Implantologie verändert. Protokolle,<br />
Workflow und Anforderungen an die Labors sind in kontinuierlicher<br />
Anpassung. Dieser Prozess war Thema eines Expertentreffens im belgischen<br />
Hasselt. 25 Zahntechniker folgten der Einladung von DENTSPLY Implants.<br />
Der Ort war mit Bedacht gewählt:<br />
In Hasselt ist die Produktionsstätte<br />
der ATLANTIS-ISUS-<br />
Suprastrukturen, die <strong>das</strong> Portfolio der<br />
CAD/CAM-Produkte von ATLANTIS<br />
komplettieren. Das zweitägige Treffen<br />
vermittelte Hintergrundinformationen<br />
in Vorträgen und einer Werksführung.<br />
In drei Expertenrunden diskutierte<br />
man über ATLANTIS-ISUS-Suprastrukturen,<br />
ATLANTIS-Abutments und SIM-<br />
PLANT, die Lösung für navigierte Implantologie.<br />
Aus USA angereist war Dr.<br />
James G. Hannoosh, langjähriger<br />
CEO und Senior Vice<br />
President of Atlantis Components,<br />
der feststellte: „Impulse<br />
für Innovationen im<br />
digitalen Bereich kommen<br />
immer aus der praktischen<br />
Anwendung, nie aus der Programmierung“.<br />
Daher seien<br />
eine aktive Teilhabe der Kunden<br />
am Entwicklungsprozess,<br />
<strong>das</strong> Beta-Testing der<br />
Software und ein kritisches<br />
Feedback elementar wichtig<br />
für Hersteller wie DENTSPLY<br />
Implants. Hannoosh verband einen<br />
Rückblick mit dem Ausblick auf die Potentiale<br />
der digitalen Technologien.<br />
Dazu gehören die Weiterentwicklung<br />
keramischer Materialien, selbstlernende<br />
Softwares, die sogar menschliche<br />
Fehlentscheidungen korrigieren können,<br />
und weitere Automatisierungen,<br />
die den Designprozess verkürzen und<br />
Kosten minimieren. Die technologische<br />
Entwicklung sei bei Weitem nicht<br />
abgeschlossen, sagte Hannoosh und<br />
schloss mit der provokanten Frage:<br />
„Bio-Zähne – wann kommen die?“<br />
Zweiter Inputgeber war Paul Delee,<br />
Technical Director ATLANTIS-ISUS in<br />
Hasselt. Delee begründete den Langzeiterfolg<br />
von ATLANTIS-ISUS: „Weniger<br />
<strong>das</strong> Material ist ausschlaggebend<br />
für die Stabilität, vielmehr der völlig<br />
spannungsfreie Sitz der Suprastrukturen,<br />
da dieser <strong>das</strong> Risiko einer Periimplantitis<br />
minimiert“. Außerdem würden<br />
mittels virtueller Ermüdungstests<br />
Biss- und Kaukräfte simuliert und die<br />
Belastungsgrenzen der Suprastrukturen<br />
ermittelt, sagte Delee und wies<br />
auch auf die langjährige Garantie von<br />
ATLANTIS-ISUS hin. Mehr über die Veranstaltung<br />
unter www.dlonline.de n<br />
e Einen Blick hinter die<br />
Kulissen gewährte die<br />
Werksführung: Zahntechniker,<br />
IndustrieIngenieure<br />
und ITSpezialisten arbeiten<br />
eng zusammen<br />
d Die Referenten der<br />
Veranstaltung, von links:<br />
Dr. Christian Mertens,<br />
Dr. James G. Hannoosh,<br />
Paul Delee, Klaus Vossen<br />
und Guido Haag<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 91
Technik<br />
l<br />
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />
Patientenindividuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments<br />
Neue Wege beim<br />
Weichgewebsmanagement<br />
Traditionell wird zur Weichgewebeausformung einer implantatgestützten<br />
Versorgung ein Gingivaformer eingesetzt. Dabei bleibt allerdings ein wichtiges<br />
Einsatzgebiet des Abutments ungenutzt: Das definitive Abutment kann nämlich nicht<br />
nur als Verbindung zwischen dem Implantat und der Krone dienen, sondern auch als<br />
„Weichgewebeformer“ die Kontur des periimplantären Weichgewebes modellieren.<br />
Autoren:<br />
DMD Julian Osorio,<br />
Boston, USA<br />
DMD Robert B.<br />
Kerstein,<br />
Boston, USA<br />
Indizes:<br />
Individuelle<br />
Abutments<br />
Weichgewebe-<br />
Modellation<br />
CAD/CAM<br />
Nach der Extraktion eines erhaltungsunwürdigen<br />
Schneidezahns<br />
wurde bei einem 39-jährigen Patienten<br />
eine implantatgestützte prothetische<br />
Versorgung geplant. Ich entschied<br />
mich zur Unterstützung der optimalen<br />
Weichgewebeausformung ein anatomisch<br />
gestaltetes Abutment einzusetzen,<br />
um eine natürliche und ästhetische<br />
Integration zu gewährleisten.<br />
Die Insertion des Implantates erfolgte<br />
in bekannter Weise. Nach einigen Monaten<br />
Einheilzeit wurde die Situation<br />
abgeformt und die so gewonnenen Daten<br />
an <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> übermittelt.<br />
Hier erfolgte die Herstellung eines patientenindividuellen<br />
Abutments aus<br />
Zirkonoxid. In der Praxis wurde <strong>das</strong><br />
CAD/CAM-gefertigte individuelle Abutment<br />
in <strong>das</strong> Implantat eingefügt und<br />
die <strong>Auf</strong>bauschraube entsprechend der<br />
Vorgaben festgezogen. Bei einer röntgenologischen<br />
Untersuchung überprüfte<br />
ich die Passung des Abutments,<br />
wobei ich explizit darauf achtete, <strong>das</strong>s<br />
sich kein Weichgewebe unterhalb des<br />
Abutments befand. Dies hätte unter<br />
Umständen eine präzise Verbindung<br />
zwischen Abutment und Implantatschulter<br />
beeinträchtigt. In nur einer<br />
Sitzung wurde <strong>das</strong> CAD/CAM-gefertigte<br />
Abutment sowie die Vollkeramik-Krone<br />
in den Mund eingebracht.<br />
Die routinemäßigen Nachuntersuchungen<br />
zeigten eine gleichmäßige, gesunde<br />
Entwicklung des Weichgewebes<br />
und einen langzeitstabilen Erhalt der<br />
Hart- und Weichgewebekonturen.<br />
Weichgewebemodellation<br />
Der traditionelle Ansatz für die Weichgewebeausformung<br />
einer implantatgestützten<br />
Versorgung ist die Formung<br />
92 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement l<br />
Implantatprothetik<br />
des periimplantären Weichgewebes<br />
mit einem manuell vorbereiteten Standard-Gingivaformer.<br />
Der Gingivaformer<br />
wird im Therapieverlauf durch ein<br />
individuelles Abutment und eine definitive<br />
Krone ersetzt. Abutment sowie<br />
Krone sind hierbei im basalen Bereich<br />
so gestaltet, <strong>das</strong>s sie sich exakt an die<br />
zuvor geschaffene Situation adaptieren.<br />
Dieses bewährte Vorgehen kann<br />
dank der Fortschritte in der dreidimensionalen<br />
Bildgebung sowie der Möglichkeit,<br />
Abutments digital zu entwerfen,<br />
effizienter gestaltet werden. Das<br />
definitive Abutment kann als Verbindung<br />
zwischen dem Implantat und der<br />
Krone dienen und zugleich als „Weichgewebeformer“<br />
fungieren. Vorteil: Mit<br />
nur einem Abutment kann die Kontur<br />
des periimplantären Weichgewebes<br />
modelliert und <strong>das</strong> gewünschte Ergebnis<br />
auf einem sicheren und effizienten<br />
Weg erreicht werden.<br />
Um ein naturnahes ästhetisches Ergebnis<br />
zu erreichen, bedarf es in vielen Fällen<br />
–unabhängig vom Durchmesser des<br />
Implantats respektive des Gingivaformers<br />
– einer Modellation des periimplantären<br />
Sulkus. Im konventionellen<br />
Vorgehen dienen temporäre Versorgungen<br />
zur Formung der gewünschten<br />
Weichgewebeanatomie. Beispielsweise<br />
können Provisorien mit passend geformten<br />
Brückengliedern entsprechenden<br />
Druck auf <strong>das</strong> periimplantäre Gewebe<br />
ausüben und so <strong>das</strong> Gewebe<br />
formen [1, 2]. Eine alternative Methode<br />
ist die Verwendung von Abutments mit<br />
einer überkonturierten, provisorischen<br />
Krone. Mit dieser Krone wird <strong>das</strong> Gewebe<br />
um <strong>das</strong> Implantat während der Heilung<br />
nach außen gedrückt [3-5]. Die<br />
Modellation des Weichgewebes über<br />
derartige Provisorien resultiert in einem<br />
anatomisch-geformten periimplantären<br />
Bereich, welcher die Form des gingivalen<br />
Teils des „Zahnes“, des Brückenglieds<br />
oder der provisorischen Krone<br />
annimmt. Ist die Situation stabil, werden<br />
Abutment und definitive Krone gefertigt<br />
und in den Mund eingebracht.<br />
Patientenindividuelle<br />
Abutments<br />
Ein effizienterer Weg des erfolgreichen<br />
Weichgewebemanagements ist<br />
mit patientenindividuellen Abutments<br />
möglich. Die Abutments werden bereits<br />
mit dem gewünschten Emergenzprofil<br />
gestaltet und füllen somit den<br />
vom Gingivaformer geschaffenen Sulkus<br />
von der Oberseite des Implantats<br />
bis zum subkrestalen Gewebe. Knapp<br />
unterhalb der Schulter erweitert sich<br />
<strong>das</strong> Abutment zu den Maßen und der<br />
Form des zu ersetzenden Zahnes. Ein<br />
lateraler Druck führt zur Ausdehnung<br />
des periimplantären Sulkus, welcher<br />
die äußere „Morphologie“ des Abutments<br />
annimmt und somit die Form<br />
der inneren Sulkuswand generiert.<br />
Gewöhnungsbedürftig ist, <strong>das</strong>s der<br />
Einsatz eines größeren, anatomisch<br />
angepassten Abutments beim Einsetzen<br />
kurzzeitig zu einer deutlichen <strong>Auf</strong>hellung<br />
des Gewebes (Anämie) führt.<br />
Allerdings verschwindet diese <strong>Auf</strong>hellung<br />
innerhalb von ein bis zwei Tagen<br />
nach dem Eingliedern. Seit dem Jahr<br />
2008 wurden mehrere klinische Studien<br />
mit anatomisch-ausgeformten<br />
Abutments vorgenommen. Die Ergebnisse<br />
belegen, <strong>das</strong>s sich gesundes<br />
Gewebe ohne Entzündungserscheinungen<br />
rasch an die Form der Abutmentbasis<br />
anpasst. Zudem wurden im<br />
selben Beobachtungszeitraum (zwei<br />
bis drei Jahre) mehrere Fälle von abutment-gesteuerter<br />
periimplantärer<br />
Sulkusdehnung verfolgt. Dabei konnte<br />
keine signifikante Rezession im<br />
Bereich der Abutments festgestellt<br />
werden.<br />
Für eine Sulkusdehnung des periimplantären<br />
Gewebes mit „vollanatomischen“<br />
patientenindividuellen Abutments<br />
müssen einige klinische Voraussetzungen<br />
erfüllt sein, zum Beispiel:<br />
Gewebe- beziehungsweise Knochenaugmentation<br />
oder Kieferkamm distraktion<br />
müssen vollständig ausgeheilt<br />
sein.<br />
Die Oberseite des Implantats muss<br />
mindestens 2,5 mm unterhalb des<br />
Weichgewebekamms und im mittleren<br />
oder lingualen Drittel des Kieferkamms<br />
positioniert sein.<br />
Der zahnlose Bereich des Kieferkammes<br />
muss mit einer krestalen Höhe<br />
geformt werden, welche der Höhe der<br />
Gingivaränder der Nachbarzähne entspricht.<br />
Auch muss der periimplantäre Sulkus<br />
deutlich kleiner als der zu ersetzende<br />
Zahn sein.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 93
Technik<br />
l<br />
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />
e Abb. 1 Der Patient stellt<br />
sich mit einem frakturierten<br />
seitlichen Schneidezahn<br />
(Zahn 12) vor<br />
e Abb. 2 Nach Extraktion<br />
des Zahns wird die Situation<br />
provisorisch versorgt<br />
e Abb. 3 Postoperative<br />
Röntgenaufnahme direkt<br />
nach der Implantatinsertion<br />
(OsseoSpeed TX 3.5 S x 13<br />
mm)<br />
Abb. 4 Sechs Monate nach<br />
der Hart- und<br />
Weichgewebeaugmentation<br />
erfolgt die definitive<br />
Abformung<br />
Der Fall<br />
Der 39-jährige Patient stellte sich mit<br />
einem frakturierten seitlichen Schneidezahn<br />
(Zahn 12) im Oberkiefer vor.<br />
Der Zahn war nicht erhaltungswürdig<br />
und musste extrahiert werden (Abb. 1<br />
bis 3). Nach einigen Monaten Einheilzeit<br />
wurde die Situation abgeformt<br />
(Abb. 4 und 5), die Daten an <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong><br />
übermittelt und der Zahntechniker<br />
mit der Herstellung eines patientenindividuellen<br />
Abutments aus Zirkonoxid<br />
beauftragt (Abb. 6). Das individuelle<br />
Abutment wurde basierend<br />
auf der gewünschten anatomischen<br />
Form des zu ersetzenden Zahnes gestaltet<br />
(Abb. 7). Die Fertigung erfolgte<br />
CAD/CAM-gefertigt. Nach minimaler<br />
Nacharbeit war <strong>das</strong> patientenindividuelle<br />
Abutment fertiggestellt.<br />
Einsetzen des Abutments<br />
Vor dem Eingliedern des Abutments<br />
wurde die Verschlussschraube gelöst<br />
und Granulationsgewebe innerhalb<br />
des Sulkus entfernt (Abb. 8). Um dem<br />
Patienten <strong>das</strong> unangenehme Druckgefühl<br />
beim Einschrauben des leicht<br />
überdimensionierten Abutments erträglich<br />
zu machen, wurde der periimplantäre<br />
Sulkus in der Zirkumferenz<br />
anästhesiert. Bei der Verwendung von<br />
c Abb. 5 Röntgenaufnahme<br />
zur Prüfung der exakten<br />
Passung des provisorischen<br />
Abformpfostens<br />
c Abb. 6 Nach der Abformung<br />
wird ein Atlantis-<br />
Abutment aus Zirkonoxid<br />
beim Dental<strong>labor</strong> geordert.<br />
Das CAD/CAM-gefertigte<br />
Abutment bildet die Basis<br />
zur Herstellung der definitiven<br />
Krone<br />
94 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement l<br />
Implantatprothetik<br />
Abb. 7 Die definitive vollkeramische<br />
Krone auf dem individuellen Abutment<br />
e Abb. 8 Der Patient konsultiert die<br />
Praxis zum Einsetzen des definitiven<br />
Abutments sowie der finalen Krone<br />
e Abb. 9 Das vollanatomische Abutment<br />
formt <strong>das</strong> Weichgewebe. Es ist eine initiale<br />
<strong>Auf</strong>hellung des umgebenden<br />
Gewebes festzustellen<br />
e Abb. 10 Etwa 30 Minuten nach dem<br />
Einsetzen der definitiven Versorgung ist<br />
die periimplantäre <strong>Auf</strong>hellung bereits<br />
deutlich zurückgegangen<br />
Epinephrin kann sich <strong>das</strong> periimplantäre<br />
Gewebe aufgrund der Vasokonstriktion<br />
hell färben.<br />
Nachdem <strong>das</strong> Abutment behutsam in<br />
<strong>das</strong> Implantat eingesetzt und entsprechend<br />
positioniert wurde, konnte die<br />
<strong>Auf</strong>bauschraube festgezogen werden.<br />
Während des Einschraubens komprimierte<br />
<strong>das</strong> anatomisch geformte Abutment<br />
<strong>das</strong> umgebende Weichgewebe,<br />
wodurch es sich etwas aufhellte (anämisch)<br />
(Abb. 9 und 10). Um zu gewährleisten,<br />
<strong>das</strong>s die exakte Implantat-Abutment-Verbindung<br />
nicht von<br />
Weichgewebe zwischen Abutment und<br />
Implantatschulter beeinträchtig wird,<br />
wurde die Passung letztlich röntgenologisch<br />
überprüft.<br />
In vielen Fällen können die patientenindividuellen<br />
Atlantis-Abutments<br />
und die definitive Krone in nur einer<br />
Sitzung in den Mund eingebracht werden.<br />
So auch bei dem hier dargestellten<br />
Patientenfall. Der Zahntechniker<br />
bestellte für die Herstellung der Krone<br />
ein Duplikat des Abutments, welches<br />
nach demselben digitalen Datensatz<br />
(Core File) wie <strong>das</strong> definitive Abutment<br />
gefertigt wird [7, 8]. Das Duplikat auf<br />
dem Meistermodell erlaubte die Herstellung<br />
der definitiven Krone. Bei den<br />
routinemäßigen Nachuntersuchungen<br />
der auf diesem Weg realisierten Patientenfälle<br />
beobachtete ich regelmäßig<br />
eine Sulkusanatomie mit gleichmäßig<br />
gesundem periimplantären Gewebe.<br />
Sowohl die Hart- als auch die Weichgewebekonturen<br />
konnten stabil gehalten<br />
werden (Abb. 11 und 12).<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 95
Technik<br />
l<br />
Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />
c Abb. 11 Röntgenkontrollaufnahme<br />
des<br />
eingesetzten Abutments<br />
c Abb. 12 Ansicht von<br />
lingual nach Platzierung<br />
des Abutments sowie der<br />
Krone<br />
e Abb. 13 Sieben Monate<br />
nach der Implantatinsertion<br />
und zwei Wochen nach dem<br />
Einbringen der definitiven<br />
Versorgung kann eine<br />
gesunde Geweberegeneration<br />
beobachtet werden<br />
e Abb. 14 Nachuntersuchung<br />
zweieinhalb Jahre<br />
später: gesundes und stabiles<br />
Weichgewebe<br />
Fazit<br />
Der Einsatz von patientenindividuellen<br />
CAD/CAM-gefertigten Abutments (Atlantis)<br />
macht konfektionierte Weichgewebeformer<br />
überflüssig und unterstützt<br />
ein natürliches und ästhetisches<br />
Ergebnis. Die individuellen Abutments<br />
mit spezifischem Sub-Schulter-Design<br />
und einem an die Insertion und den Ort<br />
des Implantats angepassten Emergenzprofil,<br />
können für die Modellation<br />
eines kleinen, runden periimplantären<br />
Sulkus verwendet werden. Der Sulkus<br />
wird exakt an die Form des Abutments<br />
angepasst, so<strong>das</strong>s die Implantatkrone<br />
ähnlich einem natürlichen Zahn aus<br />
dem gesunden Gewebe „herauswächst“.<br />
Die leichte <strong>Auf</strong>hellung des<br />
Weichgewebes (Anämie) zum Zeitpunkt<br />
der Abutmentinsertion ist hierbei<br />
oft zu beobachten. Sie hat allerdings<br />
nur minimalen Einfluss auf die<br />
langfristige Gesundheit des Hart- und<br />
Weichgewebes, insbesondere in Kombination<br />
mit einem Implantat mit konischer<br />
Innenverbindung. Die Verwendung<br />
eines patientenindividuellen<br />
Abutments für die Weichgewebemodellation<br />
sowie als dauerhafte Abutment-Lösung<br />
hat signifikante klinische<br />
Vorteile gegenüber dem traditionellen<br />
Ansatz. Der prothetisch tätige Zahnmediziner<br />
und der Patient profitieren von<br />
einer einfacheren Gewebekonturierung,<br />
einer geringeren Zahl an Eingriffen<br />
sowie einer damit verbundenen<br />
angenehmeren Behandlung und<br />
schnelleren Einheilung.<br />
n<br />
Literaturhinweise finden Sie im Internet<br />
unter www.dlonline.de/Osorio<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Julian Osorio und Robert B. Kerstein<br />
Osorio Dental Group<br />
Boston, USA<br />
www.watkinosorio.com<br />
96 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Tipp des Monats l<br />
Technik<br />
Tipp<br />
des<br />
Monats<br />
Nützliches aus dem Baumarkt …<br />
Konstante Kontrolle<br />
Das <strong>Auf</strong>stellen von Zähnen, vor<br />
allem bei Totalprothesen, ist eine<br />
Sache für sich. Hierzu gehört<br />
Erfahrung, aber auch die stete<br />
(Selbst-)Kontrolle. Die korrekte<br />
<strong>Auf</strong>stellung der Zähne wird oftmals<br />
zum Streitpunkt. Aber als Handund<br />
Heimwerker weiß Pawlos<br />
Stilos sich zu helfen.<br />
Abb. 1<br />
Eine wesentliche<br />
Orientierung für<br />
erfolgreiche Totalprothetik<br />
ist die Modellanalyse.<br />
Sie ist bei uns<br />
keine Kür, sondern<br />
Pflicht – ein Qualitätsmerkmal.<br />
Wir arbeiten<br />
nach der Methode „Totalprothetik“<br />
in Funktion,<br />
kurz TiF, mit den<br />
bekannten Bezugslinien,<br />
der gemeinsamen<br />
<strong>Auf</strong>stelllinie, den Außen-<br />
und Innenkorrekturlinien, die auf<br />
die Modellränder übertragen werden.<br />
Zugegeben, die manuelle Kontrolle mit<br />
kleinem Lineal oder Geodreieck und<br />
exakter <strong>Auf</strong>stellung im Lot ausgerichtet,<br />
kostete zu Beginn Überwindung<br />
und Mühe. Das Peilen mittels Lineal<br />
oder ähnlichem wirft zudem Schatten<br />
und ist eben nur ein Peilen. Dieses Augenmaß<br />
im Rahmen manueller Arbeitsschritte<br />
ist eine häufig unterschätze<br />
Fehlerquelle und Ursache zeitraubender<br />
Umstellungen, genervter Kunden<br />
und entmutigter Patienten. Dabei geht<br />
es auch anders …<br />
Eine simple, kostengünstige und gleichzeitig<br />
effiziente Lösung brachte ein<br />
eigentlich privat motivierter Besuch im<br />
Baumarkt: Ich entdeckte dabei einen<br />
kleinen, handlichen und magnetisch<br />
fixierbaren Laser. Selbst bei grellem<br />
Licht projiziert der kleine Helfer für<br />
die <strong>Auf</strong>stelllinienkontrolle eine nicht<br />
zu breite, deutlich erkennbare Linie<br />
auf <strong>das</strong> Modell bzw. die Zahnaufstellung<br />
bei einer Genauigkeit von 1<br />
mm/m. Dank der Magnete kann der<br />
nützliche Linienlaser an einem Parallelometer<br />
oder direkt über dem Arbeitsplatz<br />
an üblichen Arbeitsleuchten<br />
mit magnetischem Gehäuse angebracht<br />
werden. Dies am besten<br />
lotgerecht von oben; ideal ist die Anwendung<br />
am Parallelometer.<br />
Das Hilfsmittel ist mobil und somit<br />
auch für Prüfungssituationen oder für<br />
die Bewertung von Prüfungsarbeiten<br />
geeignet. Wir haben für uns den PLL5<br />
von Bosch entdeckt, ebenso praktisch<br />
ist der Punkt- und Linienlaser SLP1<br />
von Stanley. Ein Mehr an Genauigkeit<br />
nicht nur für die Totalprothetik! n<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
e Abb. 1 Einfache Kontrolle<br />
dank Magnethalterung am<br />
Parallelometer<br />
e Abb. 2 Linienlaser am<br />
täglichen Arbeitsplatz<br />
e Abb. 3 <strong>Auf</strong>stelllinien<br />
stets im Blick und mit dem<br />
Laser im Lot<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Pawlos Stilos<br />
Thomas Vogt Dentaltechnik<br />
Siemensstraße 5<br />
23701 Eutin<br />
www.tv<strong>dental</strong>.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 97
Technik<br />
l<br />
Klar strukturiert<br />
Abb. 1<br />
Autor:<br />
Ztm. Helmut Storck,<br />
Ludwigshafen am<br />
Rhein<br />
Indizes:<br />
CSP-Modellanalyse<br />
Abformung und CSP-<br />
Modellregionen<br />
Cranial-System-Prothetik, Teil 2<br />
Klar strukturiert<br />
Die Cranial-System-Prothetik ist ein Navigationssystem zur punktgenauen Rekonstruktion der<br />
Okklusionsebene. In Teil 1 unserer Artikelreihe skizzierte Ztm. Helmut Storck bereits die Vorzüge<br />
dieses Systems. In Teil 2 erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie die CSP-Referenzpunkte am Oberund<br />
Unterkiefermodell ermitteln.<br />
Anhand von definierten CSP-Bezugspunkten<br />
und mathematischen<br />
Gesetzmäßigkeiten errechne<br />
ich die CSP-Okklusionsebene<br />
und den CSP-Zahnbogenverlauf und<br />
ordne ihn zu. Die definierten CSP-Referenzpunkte<br />
sind gut auffindbar und in<br />
ihrer Lage stabil (Abb. 1).<br />
Wird die Abformung geringfügig überdimensioniert,<br />
sind die CSP-Referenzpunkte<br />
an jedem Ober- bzw. Unterkiefermodell<br />
erkennbar. Daraus lässt sich<br />
der ursprüngliche Verlauf der CSP-Okklusionsebene<br />
und des CSP-Zahnbogens<br />
rekonstruieren und schädelbezogen<br />
zuordnen. Die CSP-Referenzpunkte<br />
auf dem OK-Modell sind deckungsgleich<br />
mit denen am Schädel und eignen<br />
sich für die CSP-Analyse besonders<br />
gut (Abb. 2).<br />
Die Abformung ist eine wesentliche<br />
Informationsschnittstelle zwischen der<br />
Mundsituation und der zahntechnischen<br />
Fertigung. Bei der Cranial-System-Prothetik<br />
wird sehr darauf geachtet,<br />
<strong>das</strong>s bei der Übertragung alle Informationen<br />
erhalten bleiben und bei<br />
der weiteren Bearbeitung zur Verfü-<br />
98 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Klar strukturiert l<br />
Funktion<br />
Abb. 2<br />
gung stehen. Deshalb werden zuerst<br />
die CSP-Modellregionen ermittelt und<br />
dann erst <strong>das</strong> Modell betrimmt. Sollten<br />
die für eine CSP-Analyse notwendigen<br />
Regionen fehlen, lassen sich diese Regionen<br />
sehr leicht feststellen, auch<br />
wenn sich diese außerhalb des Modells<br />
befinden. In diesem Fall wird <strong>das</strong><br />
Modell in seiner anatomischen Form<br />
ergänzt, um einen individuellen Abformlöffel<br />
zu erzeugen, welcher die<br />
fehlenden Modellregionen erreicht<br />
und abformt.<br />
Alginat zur Abformung<br />
Eine Alginatabformung eignet sich<br />
sehr gut, um die benötigte leicht extendierte<br />
Abformung zu erzeugen. Auch<br />
wenn es beispielsweise bei einer Teleskoparbeit<br />
notwendig ist, die Abformung<br />
mit Silikon, Polyether oder ähnlichem<br />
Material auszuführen, um die<br />
Zeichnung der Präparationsgrenze<br />
darzustellen, ist es dennoch sinnvoll,<br />
für die Herstellung des individuellen<br />
Löffels oder zur CSP-Analyse eine zud<br />
Abb. 1 und 2<br />
Die definierten CSP-<br />
Referenzpunkte sind gut<br />
auffindbar und in ihrer<br />
Lage stabil. Die CSP-<br />
Referenzpunkte auf dem<br />
OK-Modell sind deckungsgleich<br />
mit denen am<br />
Schädel und eignen sich<br />
für die CSP-Analyse besonders<br />
gut.<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
ed Abb. 3 und 4<br />
Die Abformung ist eine wesent -<br />
liche Informationsschnittstelle<br />
der Mundsituation und der zahntechnischen<br />
Fertigung<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 99
Technik<br />
l<br />
Klar strukturiert<br />
Abb. 5<br />
e Abb. 5 Die Abbildung zeigt <strong>das</strong> gleiche<br />
Modell vor und nach dem Trimmen<br />
Abb. 6<br />
d Abb. 6 Nachdem die anatomischen<br />
CSP-Referenzpunkte im Modell dargestellt<br />
wurden, gewinnt <strong>das</strong> Modell an<br />
Aussage und kann so für die weitere<br />
Betrachtung bzw. CSP-Analyse besser<br />
genutzt werden<br />
sätzliche Alginatabformung anzufertigen<br />
(Abb. 3 und 4). Die Modelle sollten<br />
unbedingt erst nach der Festlegung<br />
der CSP-Referenzpunkte betrimmt<br />
werden. Dies erleichtert nicht nur <strong>das</strong><br />
Trimmen der Modelle, es verhindert<br />
auch, <strong>das</strong>s man versehentlich wichtige<br />
CSP-Bereiche entfernt (Abb. 5). Die<br />
CSP-Referenzpunkte im Oberkiefer findet<br />
man am bezahnten, am teil- oder<br />
am unbezahnten Modell. Nachdem die<br />
anatomischen CSP-Referenzpunkte<br />
auf dem Modell angezeichnet wurden,<br />
gewinnt <strong>das</strong> Modell an Aussagekraft<br />
und kann so für die weitere Betrachtung<br />
bzw. CSP-Analyse besser genutzt<br />
werden (Abb. 6).<br />
Suche der Referenzpunkt<br />
CSP-Referenzpunkte weitgehend ausgeschlossen<br />
werden. Natürliche oder<br />
traumatisch entstandene Anomalien<br />
erschweren die Suche oftmals (Abb. 7<br />
bis 11). Die Referenzpunkte im Unterkiefer<br />
werden grundsätzlich ähnlich<br />
bestimmt wie die Referenzpunkte im<br />
Oberkiefer; diese kann man dann im<br />
CSP-Cranialpointer weiterbearbeiten.<br />
Auch beim Unterkiefer gewinnt die<br />
anatomische Aussage erheblich durch<br />
die Bestimmung der CSP-Referenz-Punkte.<br />
Beim Ermitteln der Unterkiefer-Direktionspunkte<br />
gibt es zwei<br />
Alternativen: zum einen vor und zum<br />
Abb. 12<br />
Die CSP-Referenzpunkte werden nach<br />
klaren Regeln auf dem Modell ermittelt<br />
und markiert. Es ist möglich, die Referenzpunkte<br />
mit einem Zirkel hinsichtlich<br />
ihrer Position zueinander zu kontrollieren.<br />
Dabei besteht eine Wechselbeziehung<br />
zwischen dem Finden und<br />
dem Kontrollieren der CSP-Referenzpunkte,<br />
denn durch diese Kontrolle<br />
können Fehler beim <strong>Auf</strong>finden der<br />
100 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Klar strukturiert l<br />
Funktion<br />
Abb. 7 Abb. 8<br />
e Abb. 7 bis 11 Die CSP-Referenzpunkte<br />
werden nach klaren Regeln am Modell aufgesucht<br />
und markiert. Es ist dabei möglich,<br />
die aufgefundenen CSP-Referenzpunkte<br />
mit einem Zirkel zu kontrollieren.<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10 Abb. 11<br />
anderen hinter dem retromolaren Polster.<br />
Welche Variante sinnvoller ist, entscheide<br />
ich bei jedem Fall gesondert<br />
(Abb. 12 und 13).<br />
Beim Weiterbearbeiten im CSP-Cranialpointer<br />
müssen wir die veränderten<br />
Unterkiefer-Werte beachten, so beträgt<br />
der Abstand im dorsalen Bereich<br />
Abb. 13<br />
d Abb. 12 und 13<br />
Die CSP-Referenzpunkte<br />
im Unterkiefer werden<br />
grundsätzlich ähnlich der<br />
CSP-Referenzpunkte im<br />
Oberkiefer aufgefunden<br />
und können dann im CSP-<br />
Cranialpointer weiter<br />
bearbeitet werden<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 101
Technik<br />
l<br />
Klar strukturiert<br />
Abb. 14<br />
Abb. 15<br />
Abb. 16<br />
Abb. 17<br />
Abb. 18<br />
Der Unterkiefer ist gut geeignet, was<br />
<strong>das</strong> <strong>Auf</strong>finden der CSP-Referenzpunkte<br />
anbelangt. Bei den Kontrollmöglichkeiten<br />
der aufgefundenen CSP-Direktionspunkte<br />
ist der Unterkiefer jedoch<br />
gegenüber dem Oberkiefer deutlich im<br />
Nachteil. Dies bedeutet, <strong>das</strong>s durch<br />
die erschwerte Kontrolle die aufgefundenen<br />
CSP-Referenzpunkte nicht so<br />
aussagekräftig sind wie diejenigen im<br />
Oberkiefer. Aus diesem Grund wird<br />
verstärkt auf die CSP-Oberkieferanalyse<br />
gesetzt und der Unterkiefer<br />
lediglich optional vermessen. Das ist<br />
immer dann von entscheidender Bedeutung,<br />
wenn wir eine Kieferrelationsbestimmung<br />
über diesen Weg erstellen<br />
wollen.<br />
n<br />
e Abb. 14 bis 18<br />
Der Unterkiefer ist, was <strong>das</strong><br />
<strong>Auf</strong>finden der CSP-Referenz<br />
punkte betrifft, gut<br />
geeignet. Was die Kontrolle<br />
der aufgefundenen CSP-<br />
Direktionspunkte betrifft,<br />
ist der Unterkiefer gegenüber<br />
dem Oberkiefer<br />
deutlich im Nachteil.<br />
5mm (7mm Oberkiefer) und im anterioren<br />
Bereich 17mm (19mm Oberkiefer).<br />
Diese Werte erreichen wir durch Einlegen<br />
einer zusätzlichen 2mm starken<br />
CSP-UK-Zwischenplatte (Abb. 14 bis<br />
18).<br />
Fazit<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Helmut Storck<br />
Lusanum Zahntechnik GmbH<br />
Yorckstraße 1<br />
67061 Ludwigshafen am Rhein<br />
Telefon (06 21) 51 04 75<br />
E-Mail<br />
info@lusanum-zahntechnik.de<br />
102 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Sicher sauber l<br />
Produkte<br />
ROTOCLEAN EASY für die manuelle Vorreinigung<br />
Sicher sauber<br />
ROTOCLEAN EASY von Reitel ist<br />
ein Reinigungsgerät für die manuelle<br />
Vorreinigung von Instrumenten.<br />
In einem Desinfektionsbad<br />
rotieren zwei Bürsten und entfernen<br />
festsitzende Blut-, Sekret- und Konkrementreste.<br />
Alle Instrumente werden<br />
vor dem Einsatz im Thermodesinfektor<br />
oder im chemischen Reinigungsbad<br />
mechanisch vorgereinigt. Die nachträgliche<br />
Reinigung von organischen<br />
Resten wird somit vermieden und der<br />
Arbeitsablauf kann optimal und nach<br />
RKI-Richtlinien fortlaufend durchgeführt<br />
werden.<br />
Das ROTOCLEAN EASY ist technisch so<br />
konzipiert, <strong>das</strong>s es zum Einsatz direkt<br />
im Waschbecken geeignet ist. Der beleuchtete<br />
Druckschalter, der ein einfaches<br />
Einschalten ermöglicht, ist auch<br />
mit Handschuhen bedienbar. Die Bürsten<br />
des ROTOCLEAN EASY sind leicht<br />
über die außen liegenden Schrauben<br />
zu lösen, einfach zu entnehmen und<br />
außerdem bis zu 50mal desinfizierund<br />
sterilisierbar. Das Reinigungsbürstenset<br />
besteht aus einer Bürste mit<br />
Aussparung und einer Bürste mit längeren<br />
Borsten, die auch schwer zugängliche<br />
Stellen optimal reinigen. Der<br />
direkte Kontakt mit kontaminierten<br />
Stellen, der bei Verwendung von Handbürsten<br />
stattfindet, entfällt daher.<br />
Die Schutzscheibe und die optimierte<br />
Drehzahl der Bürsten bieten besondere<br />
Sicherheit vor spritzender Desinfektionsflüssigkeit.<br />
Die Spritzschutzscheibe<br />
dient gleichzeitig als Deckel, wenn<br />
<strong>das</strong> Gerät gerade einmal nicht verwendet<br />
wird und verhindert Ausgasungen<br />
der Desinfektionsflüssigkeit. Ein automatischer<br />
Sicherheitsstopp verhindert<br />
<strong>das</strong> Weiterdrehen bei versehentlichem<br />
Handeingriff zwischen den Bürsten.<br />
Die Gefahr von Verletzungen, die so<br />
bei manueller Reinigung von scharfen<br />
Instrumenten mit einfachen Einmalhandschuhen<br />
und Handbürste auftreten<br />
können, ist nahezu ausgeschlossen.<br />
Alkalisch, enzymatisch, desinfizierend<br />
oder auf Säurebasis, die<br />
Reinigungsflüssigkeit wird nach Bedarf<br />
bzw. den Herstellerangaben des Instrumentenlieferanten<br />
im ROTOCLEAN<br />
EASY angewandt. Namhafte ZSVA-Experten,<br />
so betont die Firma Reitel, sind<br />
von dem patentiert angemeldeten<br />
Konzept überzeugt und haben es bereits<br />
in ihren Ablauf integriert.<br />
n<br />
Xwww.reitel.comX<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 103
Produkte<br />
l<br />
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />
Mit Scanner und Software zur Teleskopprothese<br />
Flexibel kombinieren –<br />
<strong>das</strong> ist die Zukunft<br />
Das Tagesgeschäft der <strong>labor</strong>eigenen CAD/CAM-Fertigung bewegt sich in der Regel im<br />
Bereich der üblichen Kronen- und Brücken-Prothetik. Moderne Scanner und die dazugehörige<br />
Software haben jetzt jedoch die Tür zu komplexen Arbeiten geöffnet. Ztm. Karsten Nix<br />
aus Uffenheim bei Würzburg berichtet über die Chancen, die sich auf dem Gebiet der<br />
Teleskopversorgungen bieten.<br />
Autor:<br />
Ztm. Karsten Nix,<br />
Uffenheim<br />
Indizes:<br />
CAD/CAM<br />
Scanner<br />
Teleskopprothese<br />
In unserem Dental<strong>labor</strong> werden seit<br />
zirka 20 Jahren Teleskopprothesen<br />
hergestellt. Verschiedene Materialien<br />
und Herstellungsarten kommen dabei<br />
zum Einsatz: Klassisch handelt es<br />
sich dabei um hochgoldhaltige Legierungen<br />
bzw. Galvanogold auf Zirkon<br />
oder Nichtedelmetall-Primärkronen<br />
mit Sekundärstrukturen, die im Einstückgussverfahren<br />
hergestellt werden.<br />
Arbeiten aus NEM werden in den<br />
letzten Jahren sowohl aus Kosten- als<br />
auch aus Stabilitätsgründen bevorzugt.<br />
Ich stellte mir die Frage, wie ich<br />
komplexe Teleskoparbeiten mit der<br />
neuen digitalen Technik herstellen<br />
kann, ohne diese aus dem Haus zu geben.<br />
Nachdem ich statt des bisher verwendeten<br />
Scanners, inEos red, den<br />
inEos X5 (beide von Sirona, Bensheim)<br />
inklusive der neuen Softwareversion<br />
inLab SW 4.2 benutze, ist <strong>das</strong> kein Problem<br />
mehr. Die Software mit dem Tool<br />
„Teleskope“ ist in der Lage, verschiedene<br />
Primärkronen mit einer gemeinsamen<br />
Einschubrichtung zu konstruieren<br />
und in der Schleifmaschine inLab<br />
MC XL zu schleifen. Als Material für die<br />
Modellation eignen sich spezielle<br />
Acrylatpolymerblöcke (IPS AcrylCAD,<br />
Ivoclar Vivadent, Schaan). Der Werkstoff<br />
lässt sich gut beschleifen und<br />
verbrennt im Ofen rückstandslos.<br />
Abb. 1<br />
c Abb. 1<br />
Das digitalisierte<br />
Modell<br />
104 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft l<br />
Produkte<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
Abb. 4 Abb. 5<br />
e Abb. 2 Die Modellation<br />
der Primärkronen am<br />
Bildschirm<br />
e Abb. 3 Primärkronen<br />
im virtuellen Block<br />
Teleskopprothese<br />
auf vier Stümpfen<br />
Die Patientin verfügte im Oberkiefer<br />
über mögliche Pfeiler in regio 13, 16, 23<br />
und 24. Die restlichen Zähne fehlten.<br />
Ziel war es daher, die Lücken mit einer<br />
teleskopierenden Prothese zu schließen,<br />
die sich auf die vier genannten<br />
e Abb. 4 und 5 Die aus Nicht edelmetall<br />
gegossenen und hochglanzpolierten<br />
Primärkronen auf dem Modell<br />
Zähne bzw. Zahnstümpfe stützen sollte.<br />
Sowohl für die Primärkronen als<br />
auch für die Sekundärkonstruktion<br />
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
d Abb. 6 Die virtuelle Übermodellation<br />
mit Sekundärkronen auf der Grundlage des<br />
biogenerischen Vorschlags der Software<br />
e Abb. 7 Sekundärkronen, fertig zum Fräsen<br />
aus Acrylatpolymer<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 105
Produkte<br />
l<br />
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />
c Abb. 8 Statt einer<br />
Wachsmodellation<br />
werden die Primärund<br />
Sekundärkronen<br />
aus einem<br />
Block von ausbrennbarem<br />
Acrylatpolymer<br />
herausgefräst<br />
Abb. 8<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10<br />
e Abb. 9 und 10 Primärund<br />
Sekundärkronen auf<br />
dem Modell<br />
Abb. 11<br />
c Abb. 11 Detailansicht der<br />
Krone an 16 auf dem Modell<br />
Abb. 12<br />
e Abb. 12 Die Verbindung der Kronen mit<br />
lichthärtendem Kunststoff zur vollständigen<br />
Sekundärkonstruktion<br />
wählten wir als Werkstoff Nichtedelmetall.<br />
Im hier dokumentierten Fall<br />
wurden die vier Teleskope wie oben<br />
beschrieben hergestellt. Danach wurde<br />
klassisch eingebettet, gegossen<br />
und im Fräsgerät auf Hochglanz poliert.<br />
Anschließend erfolgte ein neuer<br />
Scan, diesmal mit aufgesetzten Primärteilen,<br />
um im Modus „Einzelkrone“ die<br />
Sekundärteile von der Software konstruieren<br />
zu lassen. Die dabei verwendete<br />
Biogeneriksoftware „modellierte“<br />
Kauflächen kommt dem Vorbild der Natur<br />
sehr nahe. Für den Arbeitsablauf bedeutete<br />
<strong>das</strong>: Ober- und Unterkiefer wurden<br />
eingescannt und entsprechend zueinander<br />
berechnet. Anschließend<br />
verband ich die geschliffenen Außenteleskope<br />
auf dem Modell mit lichthärtendem<br />
Kunststoff (Picobello, picodent,<br />
Wipperfürth) in Form der Retention<br />
und goss sie in einem Stück<br />
(TEK-1Leg, Siladent, Goslar). Verschiedene<br />
Flüssigkeitskonzentrationen der<br />
Einbettmasse in den Kronen und für<br />
den Rest sorgten für eine spannungs-<br />
106 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft l<br />
Produkte<br />
Abb. 14<br />
Abb. 13<br />
freie Passung mit optimal eingestellter<br />
Friktion. So entfiel <strong>das</strong> Herstellen von<br />
Einbettmassemodellen für den Modellguss,<br />
wodurch sich Zeit und Material<br />
sparen lässt. Danach folgt wieder <strong>das</strong><br />
klassische Ausarbeiten, Verblenden,<br />
<strong>Auf</strong>- und Fertigstellen und Polieren.<br />
Beim Abschlusstermin in der Praxis<br />
bekam die Patientin die Teleskopbrücke<br />
problemlos eingegliedert. Sitz und<br />
Okklusion stimmten auf Anhieb. Zahnarzt<br />
und Patientin waren überaus zufrieden<br />
mit dem Ergebnis.<br />
Leistungsfähigkeit<br />
des verwendeten Scanners<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für die<br />
dargestellte CAD-gestützte In-house-Fertigung<br />
der Teleskopprothese schuf der<br />
Scan des verwendeten Extraoralscanners<br />
(inEos X5, Sirona, Bensheim). Besonders<br />
die neue Option, verschiedene<br />
Primärkronen mit einer gemeinsamen<br />
Einschubrichtung zu konstruieren,<br />
hat mich überzeugt. Aber auch die<br />
hohe Genauigkeit des Scans ist gerade<br />
bei weitspannigeren Arbeiten elementar<br />
wichtig. Bei verschiedenen Modellgussarbeiten<br />
ist es zudem von Vorteil,<br />
<strong>das</strong>s der gesamte Kiefer inklusive Gaumendach<br />
erfasst werden kann. Weiter<br />
schätze ich im zahntechnischen Alltag<br />
die Flexibilität des inEos X5. So kann<br />
ich beispielsweise nacheinander mehrere<br />
Zahnstümpfe (inklusive Präparationsgrenzen)<br />
am Bildschirm definieren<br />
und scannen – wie im vorliegenden Fall.<br />
Alternativ steht aber auch ein vollautomatischer<br />
Modus zur Verfügung. Dabei<br />
Abb. 15<br />
kann die Kamera vier bis fünf Zähne<br />
pro <strong>Auf</strong>nahme erfassen. Um einen ganzen<br />
Kiefer darzustellen, bedarf es fünf<br />
<strong>Auf</strong>nahmen. Je größer die Arbeit, desto<br />
zeitsparender ist <strong>das</strong> beschriebene<br />
Vorgehen. Denn es reduziert die Datenmenge<br />
und damit die Zeit für die<br />
Modellberechnung und die gesamten<br />
Bearbeitungszeiten. Vollständig ausgeführt<br />
ist der Scan zum Beispiel in 30<br />
Sekunden bei einer dreigliedrigen Brückenkonstruktion<br />
oder in weniger als<br />
einer Minute bei einem ganzen Kiefer.<br />
Alle üblichen Artikulatoren, Modellträger-<br />
und Splitcastsysteme sowie Abdrucklöffel<br />
in sämtlichen Größen eignen<br />
sich dazu. Bei jeglicher Indikation<br />
erfolgt die Positionierung von Modellen<br />
im Scanner vollkommen automatisch.<br />
Dafür sorgen die Fünf-Achs-Teche<br />
Abb. 13 Die angestiftete<br />
Sekundärkonstruktion<br />
auf dem Modell<br />
e Abb. 14 Die angestiftete<br />
Sekundärkonstruktion wird<br />
vom Modell genommen …<br />
d Abb. 15<br />
… und ist nun<br />
bereit zur<br />
Umsetzung<br />
in Nichtedelmetall<br />
im<br />
Gussverfahren<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 107
Produkte<br />
l<br />
Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />
Abb. 16 Abb. 17<br />
Abb. 18<br />
e Abb. 16 Die Teleskoparbeit<br />
mit vestibulär verblendeten Kronen<br />
e Abb. 17 Die fertig gestellte<br />
Teleskoparbeit, bereit zur Eingliederung<br />
c Abb. 18<br />
Das strahlende Lächeln<br />
einer glücklichen Patientin<br />
Approximalkontakten oder beim Abarbeiten<br />
mehrerer Einzelzahnversorgungen.<br />
Damit lassen sich bis zu vier präparierte<br />
Stümpfe in einem speziellen<br />
Halter positionieren und zeitgleich digitalisieren.<br />
Dank des Extraoralscanners,<br />
den ich in meinem Labor verwende,<br />
optimiere ich die Arbeitsprozesse<br />
und spare zudem Zeit.<br />
f Abb. 19<br />
Die Installation des<br />
Scanners inEos X5 im Labor<br />
nologie mit Rotationsarm und die Art<br />
der <strong>Auf</strong>nahmeplanung. Das sogenannte<br />
Multi-Die-Scanning eignet sich<br />
wiederum bei schlecht einsehbaren<br />
Fazit<br />
Zahntechniker müssen einen pragmatischen<br />
Weg wählen können. „Klassisch<br />
oder digital“, „vollautomatisch oder<br />
manuell“ – diese Optionen schließen<br />
sich keineswegs aus. Letztlich gilt es,<br />
eine erfolgssichere und ökonomisch<br />
sinnvolle Variante zur Herstellung einer<br />
bestimmten prothetischen Arbeit zu finden.<br />
Dazu dürfte sich in Zukunft immer<br />
häufiger eine Kombination der genannten<br />
Optionen anbieten.<br />
n<br />
Abb. 19<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Ztm. Karsten Nix<br />
Dental<strong>labor</strong> Nix GmbH<br />
Bei der Windmühle 23<br />
97215 Uffenheim<br />
Telefon (0 98 42) 9 79 07<br />
E-Mail info@<strong>dental</strong><strong>labor</strong>-nix.de<br />
Internet www.<strong>dental</strong><strong>labor</strong>-nix.de<br />
108 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Lebendigkeit und farbdynamische Tiefe l<br />
Produkte<br />
Kompositzahnsystem Creopal und Creopal Shell<br />
Lebendigkeit und<br />
farbdynamische Tiefe<br />
Creopal und Creopal Shell bieten für jede prothetische Indikation,<br />
aber auch für alle gängigen <strong>Auf</strong>stellkonzepte eine individuelle<br />
Lösung. So sorgen die erhöhte Opaleszenz und Fluoreszenz für<br />
mehr Lichtdynamik, die tief geschlossenen Inter<strong>dental</strong>räume<br />
ermöglichen eine natürliche <strong>Auf</strong>stellung und Papillengestaltung<br />
und der hohe Fülleranteil garantiert eine herausragende Stabilität<br />
und Strapazierfähigkeit. Gnathologie und Oberflächen textur<br />
der anterioren Zähne und Facetten wurden in einem mehrjährigen<br />
Projekt von Willi Geller konzipiert, während Yasuhiro Odanaka<br />
die posterioren Zähne entwickelte.<br />
Die zehn Creopal-Front- und acht<br />
Seitenzahnformen für den Oberund<br />
Unterkiefer sind perfekt aufeinander<br />
abgestimmt. Sie bestechen<br />
vor allem durch ihre natürliche Morphologie<br />
und Oberflächentextur sowie einen<br />
hohen Glanzgrad. <strong>Auf</strong>grund der<br />
hochchromatischen Dentinkerne mit<br />
individuell gestalteten Mamelonstrukturen<br />
und den opaleszierenden Schneiden<br />
verfügen sie über eine außergewöhnliche<br />
Lebendigkeit und farbdynamische<br />
Tiefe, die sich selbst beim<br />
formgebenden Beschleifen kaum verändert.<br />
Der ausgewogene Fülleranteil<br />
der hoch verdichteten Kunststoffzähne<br />
garantiert eine gute Abrasions- und Biegefestigkeit.<br />
Zu der exklusiven Prothesenzahnlinie<br />
gehören auch multifunktionelle<br />
Komposit-Facetten für den Anterior-<br />
(sieben Zahnformen) und den<br />
Posterior-Bereich (acht Formen). Diese<br />
Creopal Shell erzielen trotz ihrer extrem<br />
dünnen Schichtstärke dieselbe Farbwirkung<br />
und denselben Helligkeitswert wie<br />
die vollanatomischen Zähne – mit naturgetreuen<br />
Mamelons!<br />
Die opaleszierenden Schneideanteile<br />
sorgen für eine hohe Lichtleitfähigkeit<br />
und eine Charakterisierung ohne Farbverlust.<br />
Individuell adaptierbar und<br />
multiindikativ: Die leicht rektangulär<br />
angelegten Zahnformen mit inter<strong>dental</strong>en<br />
Verschlussleisten lassen sich sehr<br />
gut individualisieren und kombinieren<br />
– ohne ästhetische Einbußen. Für eine<br />
genaue Farbadaption mit Kunststoffund<br />
Keramikmaterialien ist <strong>das</strong> Creopal-System<br />
in 16 Vita- und zwei Frontzahn-Bleach-Farben<br />
erhältlich, Creopal<br />
Shell gibt es in einer reduzierten Farbpalette<br />
mit sieben Farben und einer<br />
Bleach-Farbe. Auch eine Präsentationsbox<br />
mit 33 Garnituren einer der sechs<br />
gängigsten Farben ist verfügbar.<br />
Die im Vierschicht-Verfahren hergestellten<br />
Prothesenzähne (gesteigerte Festigkeit!)<br />
und die Facetten (Zweischicht-Verfahren)<br />
sind sowohl für die Teil-, Kombinations-<br />
und Implantat- als auch für<br />
die Totalprothetik und als Set-up oder<br />
Mock-up für Ästhetikanproben und zum<br />
„Backward planning“ geeignet. n<br />
Xwww.creation-willigeller.comX<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 109
Produkte<br />
l<br />
„Jede Menge Potential“<br />
Additive Verfahren – ein Blick in die Zukunft<br />
„Jede Menge Potential“<br />
Hochgeschwindigkeitsfräsen (High Speed Cutting,<br />
HSC), Selektives Laser Schmelzen (Selective Laser<br />
Melting, SLM) und 3D-Druck – diese Technologien<br />
halten die Zahntechnik in Atem. Ztm. Wolfgang<br />
Weisser von der dl-Redaktion reiste zu BEGO<br />
Medical nach Bremen, um mit Geschäftsführer Axel<br />
Klarmeyer über Neues in Sachen CAD/CAM zu sprechen<br />
…<br />
dl: Was macht <strong>das</strong> Unternehmen BEGO<br />
aus?<br />
Axel Klarmeyer: Eine langjährige Positionierung<br />
am Markt zeichnet erfolgreiche<br />
Dentalfirmen aus, denn <strong>das</strong> schafft<br />
bei den Kunden Vertrauen in Qualität<br />
und Zuverlässigkeit. BEGO ist solch ein<br />
traditionsreiches Unternehmen: Vor<br />
knapp 125 Jahren gegründet, wird es<br />
mittlerweile in fünfter Generation inhabergeführt.<br />
Es ruht sich aber nicht auf<br />
seinem Erfolg aus, sondern richtet seinen<br />
Blick vor allem in die Zukunft und<br />
setzt auf seine Innovationskraft. Mit<br />
dem High-tech-Produktionszentrum<br />
für die digitale Fertigung zahntechnischer<br />
Rekonstruktionen genießt BEGO<br />
als Partner der Labors einen guten Ruf<br />
und treibt die Weiterentwicklung im<br />
Bereich der CAD/CAM-Technologien<br />
maßgeblich mit voran.<br />
dl: Der Markt bringt ständig neue Technologien<br />
hervor. Es wird immer schwieriger,<br />
den Überblick zu behalten. Was<br />
passiert gerade?<br />
Axel Klarmeyer: Sie haben vollkommen<br />
recht – der Markt ist durch eine<br />
enorme Komplexität gekennzeichnet<br />
und dreht sich gefühlt immer schneller.<br />
Vermeintliche Neuheiten und Revolutionen<br />
sind schon fast an der Tagesordnung.<br />
Hier sollte man kritisch bleiben,<br />
denn hinter dem Pulverdampf<br />
steht für die Labors letztlich noch immer<br />
die entscheidende Frage nach der<br />
eigenen Positionierung.<br />
dl: Fräsen gehört heute bereits zum<br />
Standard. Welche Erfahrungen ha-<br />
Zur IDS werden wir<br />
unsere Laborpartner sicher<br />
überraschen …<br />
„<br />
“<br />
ben Sie mit dieser Technologie gemacht?<br />
Axel Klarmeyer: Es klingt zwar gewagt,<br />
aber <strong>das</strong> Fräsen als Fertigungstechnologie<br />
ist so etwas wie ein notwendiges<br />
Übel, insbesondere aufgrund des vergleichsweise<br />
hohen Materialverbrauchs.<br />
Ich teile die Überzeugung einiger<br />
Marktteilnehmer, die in additiven<br />
bzw. aufbauenden Verfahren die Zukunft<br />
der Fertigungstechnologien sehen.<br />
Neben im SLM-Verfahren hergestellten<br />
Metallgerüsten – aufgrund des<br />
enormen erforderlichen Investitionsvolumens<br />
für entsprechende Anlagen<br />
nur für Zentralfertigungen lohnend –<br />
gibt es eine Vielzahl an Indikationen,<br />
für deren additive Herstellung sich<br />
durchaus eine Inhouse-Fertigung anbietet.<br />
Da dreht sich natürlich sehr viel<br />
um <strong>das</strong> Thema 3D-Druck. Ich will noch<br />
nicht zu viel verraten, aber zur IDS werden<br />
wir unsere Laborpartner sicher<br />
überraschen …<br />
dl: SLM hat seinen Charme, und seit<br />
neuester Zeit fertigen Sie auch CAD/<br />
CAM-Doppelkronen mit dieser Technik.<br />
Geht <strong>das</strong> wirklich?<br />
Axel Klarmeyer: Ja, <strong>das</strong> funktioniert tatsächlich<br />
(lacht). Durch die Kombination<br />
unserer verschiedenen Fertigungstechniken<br />
können wir unseren Kunden Primärkronen<br />
und Sekundärkonstruktionen<br />
sowohl im SLM- als auch im Fräsverfahren<br />
bzw. in Kombination anbieten.<br />
Das gesamte Thema ist natürlich hochkomplex<br />
und bedarf neben der Nutzung<br />
und Kombination von hochpräzisen Fertigungsverfahren<br />
auf unserer Seite auch<br />
einer Einarbeitung der Anwender. Wir<br />
haben den gesamten Prozess Schritt für<br />
110 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
„Jede Menge Potential“ l<br />
Produkte<br />
d Selective Laser Melting<br />
– ein spannendes Thema,<br />
wie Axel Klarmeyer, rechts,<br />
und Wolfgang Weisser finden<br />
Schritt in enger Abstimmung mit unseren<br />
Kunden entwickelt und wissen, <strong>das</strong>s wir<br />
diesen eine wirtschaftlich hochinteressante<br />
Lösung anbieten.<br />
dl: Ein weiteres Thema bewegt den<br />
Dentalmarkt: 3D-Druck – ist <strong>das</strong> die Revolution?<br />
Axel Klarmeyer: 3D-Druck birgt, bei<br />
richtiger Anwendung, jede Menge Potential<br />
für den Einsatz im Labor! Wir<br />
beschäftigen uns bereits seit einigen<br />
Jahren intensiver mit dieser Thematik.<br />
Ich freue mich deshalb schon sehr auf<br />
die IDS in Köln 2015! Die heutigen Labor-Angebote<br />
zum Thema 3D-Druck<br />
werfen noch viele Fragen zur Wirtschaftlichkeit<br />
auf, was neben den hohen Kosten<br />
für die Geräte und Materialien vor<br />
allem auch an der bislang stark eingeschränkten<br />
Indikationsbreite liegt.<br />
dl: Werfen wir einen Blick in die Glaskugel<br />
– was empfehlen Sie Laborchefs,<br />
um weiterhin erfolgreich zu sein?<br />
Axel Klarmeyer: Es gibt nicht ein Erfolgsrezept<br />
für alle Labors. Aber aus<br />
unserer Erfahrung lassen sich sicherlich<br />
einige zentrale Punkte als dringende<br />
Empfehlung ableiten: Achten<br />
Sie auf Ihre Liquidität und investieren<br />
Sie verantwortungsvoll! Wählen Sie<br />
sich Ihre Partner sorgfältig aus! Lassen<br />
Sie sich nicht auf ruinöse Preiskämpfe<br />
ein! Besinnen Sie sich auf Ihre<br />
Setzen Sie<br />
auf Kundennähe!<br />
„<br />
“<br />
Kernkompetenzen und konzentrieren<br />
Sie sich konsequent auf diese! Grenzen<br />
Sie sich klar von Ihren Mitbewerbern<br />
ab und nutzen Sie <strong>das</strong> Erfolgspotenzial,<br />
<strong>das</strong> in Ihren Mitarbeitern<br />
steckt! Und zu guter Letzt: Setzen Sie<br />
auf Kundennähe – guter Service wird<br />
im härteren Wettbewerb immer wichtiger!<br />
n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 111
Produkte<br />
l<br />
Die CARES Familie bekommt Zuwachs<br />
Volle Flexibilität bei Straumann<br />
Die CARES Familie<br />
bekommt Zuwachs<br />
Die Dentalbranche verfolgt <strong>das</strong> Ziel, den zahntechnischen Labors einerseits ein verlässlicher<br />
Partner zu sein, andererseits aber auch den Zugang zu den aktuellsten<br />
Neuheiten zu bieten. Seit Oktober vertreibt Straumann die Dental Wings Scanner<br />
Series3 und Series7. Britta Meister-Petuker vom Produktmanagement Digitale<br />
Lösungen bei Straumann erklärt: „Wir haben diese Entscheidung mit dem Wissen um<br />
unsere Partnerschaft zu den Labors getroffen. Wir sehen uns verpflichtet, unseren<br />
Kunden eine moderne Technologie mit Zugang zu aktuell geforderten Indikationen, wie<br />
CAD/CAM basierte Modellgussprothesen, Schienen und Totalprothesen auch außerhalb<br />
des Straumann-Workflows anzubieten. “<br />
Was bedeutet dies für den bisherigen<br />
CS2 Scanner, der<br />
beim Laborkunden im Betrieb<br />
steht? Britta Meister-Petuker:<br />
„Hier stellen wir einmal mehr unter<br />
Beweis, <strong>das</strong>s sich die Laborpartner auf<br />
uns verlassen können, denn es wird<br />
sich nichts ändern! Die Betriebe erhalten<br />
weiterhin alle verfügbaren Softwareupdates<br />
und den gewohnten Support.<br />
Softwarelizenzund<br />
Businessmodelle<br />
Um volle Flexibilität zu gewährleisten,<br />
haben wir viele verschieden Softwarelizenz-<br />
und Businessmodelle entwickelt.<br />
So gibt es einerseits attraktive<br />
Angebote für Kunden, die in die Welt<br />
von CARES einsteigen möchten. Andererseits<br />
haben wir für unsere bestehenden<br />
Kunden Lösungsansätze, in<br />
denen beispielsweise der bewährte<br />
CS2 Scanner und der neue Dental<br />
Wings Scanner in einem Netzwerk gemeinsam<br />
genutzt werden können –<br />
ganz ohne neue Lizenz-Verpflichtungen<br />
eingehen zu müssen“.<br />
Zuverlässige Partner<br />
Das ist nur möglich mit zuverlässigen<br />
Partnern; einer dieser Partner von<br />
Straumann ist Dental Wings. Das Ergebnis<br />
dieser Kooperation ist die<br />
CARES-Software. Sie basiert auf der<br />
Dental Wings Open Software und läuft<br />
auf dem Straumann CARES Scanner<br />
CS2 und seit Oktober auch auf den<br />
Dental Wings Scannern Series3 und<br />
Series7.<br />
Neues Design<br />
Die Softwareversion 9.0 zeigt sich im<br />
neuen Design. Ein dunkler Hintergrund<br />
und frisches Grün symbolisieren die<br />
Philosophie von Straumann, Bewährtes<br />
mit Neuem zu verbinden. Neue<br />
Features und Verbesserungen bestehender<br />
Anwendungen sind ebenfalls<br />
Inhalt des Updates. Britta Meister-Petuker:<br />
„Die Updaterate von 98 Prozent<br />
innerhalb der ersten Woche nach Erscheinen<br />
eines Softwarereleases bestätigt<br />
unsere Entwickler in ihrer Arbeit.“<br />
Dieser <strong>Auf</strong>wand werde aber nicht nur<br />
im digitalen Bereich betrieben, sondern<br />
ebenso in der Implantologie und<br />
klassischen Prothetik umgesetzt.<br />
„Umso mehr erfüllt es uns mit Stolz,<br />
<strong>das</strong>s immer mehr Zahntechniker auf<br />
unsere Original Straumann-Verbindung<br />
bestehen. Nur Originalteile bringen<br />
eine hundertprozentige Sicherheit<br />
und vor allem garantiertes Vertrauen<br />
zum Patienten“, betont Britta<br />
Meister-Petuker.<br />
112 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Die CARES Familie bekommt Zuwachs l<br />
Produkte<br />
Große Bandbreite<br />
Um so vielen Zahntechnikern wie möglich<br />
den digitalen Zugang zu den Originalteilen<br />
zu gewähren, habe <strong>das</strong> Unternehmen<br />
im letzten Jahr intensiv daran<br />
gearbeitet, einer großen Bandbreite<br />
von CAD/CAM-Systemen den Zugang<br />
zum etkon-Fräszentrum in Markkleeberg<br />
zu öffnen. Dieser Weg steht nun<br />
den Dental Wings-, 3M Espe- und<br />
3Shape Systemen offen. Britta Meister-Petuker:<br />
„Anwender werden von<br />
unserem Support Schritt für Schritt zur<br />
Anbindung geführt. Exocad-Anwender<br />
können wir im Moment unsere Klebebasis<br />
als Datensatz zum Download<br />
anbieten. <strong>Auf</strong> unserer Homepage<br />
‚connect to cares’ liegen alle verfügbaren<br />
Datensätze in unterschiedlichen<br />
Passformen für die Labors bereit<br />
(www.straumann.com/connect2cares).<br />
Da wir um die Vielfältigkeit der<br />
Systeme wissen, arbeiten wir an einer<br />
kontinuierlichen Erweiterung dieses<br />
Angebotes. Bis dahin können wir allen<br />
e Der Dental Wings Scanner 7 Series und<br />
die Mitarbeiter des Produktmanagements<br />
Digitale Lösungen von Straumann<br />
Deutschland<br />
anderen Anwendern zur Versorgung<br />
von Straumann Implantaten unseren<br />
CARES Scan & Shape Service empfehlen.<br />
Sie können uns ihr Modell oder ihr<br />
aufgewachstes Abutment schicken.<br />
Erfahrene Zahntechniker kümmern<br />
sich dann um die Umsetzung ihres <strong>Auf</strong>trages.“<br />
Verschiedene Zugänge<br />
zum Fräszentrum<br />
Flexibilität wird bei Straumann groß<br />
geschrieben: Das Unternehmen ermöglicht<br />
den Kunden verschiedene<br />
Zugänge zum eigenen Fräszentrum –<br />
egal ob über den eigenen Scanner,<br />
andere CADCAM Systeme oder den<br />
Scan & Shape Service.<br />
n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 113
Produkte<br />
l Neuheiten<br />
Philips Sonicare DiamondClean<br />
Think pink!<br />
Die Philips Sonicare DiamondClean gibt es nun auch als „Pink Edition“.<br />
„Mit diesem Schallzahnbürsten-Modell setzen wir ein<br />
weiteres wunderbar sichtbares Signal für mehr Gesundheit. Gute<br />
Zahnpflege und gute Mundgesundheit haben eine Bedeutung für<br />
den Körper. Laut Wissenschaft besteht ein Zusammenhang zwischen<br />
schlechter Zahnpflege und koronaren Herzkrankheiten<br />
oder auch Zuckerkrankheit“, so Andre Mügge, Marketing Manager<br />
Oral HealthCare DACH, Philips Consumer Lifestyle. Die<br />
Philips Sonicare Schallzahnbürste verwandelt dank der patentierten<br />
Schalltechnologie mit 31.000 Seitwärtsbewegungen<br />
in der Minute Zahnpasta und Speichel in eine mit<br />
Sauerstoff angereicherte reinigende und schäumende Flüssigkeit.<br />
Diese wird durch die Zahnzwischenräume<br />
gepresst und ermöglicht so die Reinigung<br />
an schwer erreichbaren<br />
Stellen, zum Beispiel zwischen<br />
und hinter den Zähnen sowie<br />
entlang des Zahnfleischrandes.<br />
Die TV-Moderatorin Sylvie<br />
Meis ist die Markenbotschafterin<br />
für Philips Oral<br />
HealthCare. Sie setzt sich<br />
auch für „Pink Ribbon“ und<br />
deren Brustkrebs-Sensibilisierungs-Kampagne<br />
ein. 2009 erkrankte Sylvie<br />
Meis selbst an Brustkrebs. Pro verkaufter<br />
Zahnbürste der DiamondClean PinkEdition spendet Philips Sonicare bis Ende des<br />
Jahres drei Euro an Pink Ribbon.<br />
Xwww.philips.de/sonicareX<br />
Dental Drehfix in neuer <strong>Auf</strong>lage<br />
Fix gespart<br />
Der Dental-Drehfix ist in vielen Labors zum unverzichtbaren<br />
Helfer avanciert. Nun hat Alfons Wengenmeier<br />
die zweite <strong>Auf</strong>lage des Abrechnungshelfers<br />
konzipiert – bedingt durch die aktuellen Bema- und<br />
BEL-Neuerungen. Nach wie vor besticht die clevere<br />
Grundidee, denn: Wie leicht vergisst man die eine oder<br />
andere Position oder übersieht, welche Positionen tatsächlich<br />
abgerechnet werden können? So entgehen dem<br />
Labor schnell ein paar Hundert Euro im Monat. Das Gute:<br />
Der Dental-Drehfix 2 „frisst“ keinen Strom und ist immer<br />
zur Hand. Und noch was: FSC-zertifiziertes Material aus<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft schont die Umwelt.<br />
Sie können den Dental-Drehfix ganz bequem für 69,90 Euro<br />
per Mausklick bestellen unter<br />
Xwww.fachbuchdirekt.deX<br />
114 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Neuheiten l<br />
Produkte<br />
Mehr Flexibilität mit IPS InLine System Powder Opaquer<br />
Powder-Power<br />
Die Erweiterung des IPS InLine-Metallkeramik-Systems von<br />
Ivoclar Vivadent bringt noch mehr Anwendungsfreiheit.<br />
Eine überschaubare Anzahl an Komponenten und ein umfangreiches<br />
Applikationsspektrum je nach prothetischer Situation:<br />
Das IPS InLine-System bietet von der unkomplizierten<br />
Einschichttechnik über die konventionelle Mehrschichttechnik<br />
bis hin zum Press-on-Metal-Verfahren sämtliche Verarbeitungsmöglichkeiten.<br />
Diesem Flexibilitätskonzept folgt auch<br />
der neue IPS InLine System Powder Opaquer, der mit allen<br />
Systemkomponenten zusammen anwendbar ist. Für die Anwender<br />
ergeben sich hierdurch wirtschaftliche und technologische<br />
Vorteile: Der Pulveropaker eignet sich gleichermaßen<br />
für die klassische Anwendung mit Pinsel beziehungsweise Instrument wie auch für die Spray-on-Technik. Verwendet<br />
wird dabei stets <strong>das</strong> IPS InLine System Powder Opaquer Liquid.<br />
Die homogene Struktur des neuen Pulveropakers mit optimierter Korngrößenverteilung garantiert hohe Standfestigkeit<br />
beim Applizieren und hohe Brennstabilität. Dank optimal eingestellter Trübung und abgestimmter<br />
Farbsättigung lässt sich die gewünschte Farbe problemlos erreichen. Durch seine hohe Deckkraft ermöglicht<br />
der Pulveropaker selbst bei sehr dünnen Schichten eine schnelle Abdeckung der Gerüste. Die Gerüste können<br />
dabei im klassischen Gussverfahren oder mit digitalen Prozessen hergestellt sein.<br />
Xwww.ivoclarvivadent.deX<br />
DWX-50 und DWX-4: Zertifiziert für VITA ENAMIC-Hybridkeramik<br />
Mehr Materialauswahl<br />
Die Fräsmaschinen DWX-50 und DWX-4 wurden von der<br />
VITA Zahnfabrik für <strong>das</strong> Trocken-Fräsen der neuen<br />
Hybridkeramik VITA ENAMIC validiert. Takuro Hosome,<br />
Market Development Manager von Roland DG Corp.:<br />
„Ausgerüstet mit den optionalen ZDB-100D/50D/30D-<br />
Fräsern können unsere Anwender der Fräseinheiten DWX-<br />
50 und DWX-4 jetzt weltweit die Vorteile dieses höchst<br />
stabilen und ästhetischen Hybridkeramik-Werkstoffs<br />
nutzen.“ VITA ENAMIC besitzt zudem die<br />
Elastizität eines Dentalkompositmaterials. Der<br />
Werkstoff wird in der Branche für seine Widerstandsfähigkeit<br />
geschätzt, da er die Kaukräfte absorbiert.<br />
VITA ENAMIC wird ohne Brennschritt verarbeitet,<br />
was den Arbeitsaufwand verringert und<br />
die Herstellungszeit verkürzt. Durch die Verwendung<br />
der speziell für hybride Dentalwerkstoffe<br />
entwickelten ZDB Fräswerkzeuge erweitern sich<br />
die Materialauswahlmöglichkeiten um eine vielversprechende<br />
Werkstoffklasse. Die Fünf-Achs-simultan<br />
Bearbeitung, der automatische fünffach<br />
Werkzeugwechsler sowie die offene System-Architektur<br />
(Software- und Hardwarekomponenten können<br />
integriert oder frei kombiniert werden) der<br />
DWX-50 Fräseinheit bieten maximalen Nutzen und<br />
größtmögliche Entscheidungsfreiheit.<br />
Die Roland Dental-Fräseinheit DWX-4 kombiniert<br />
vierachsiges Fräsen und einen bis zu vierfachen<br />
automatischen Werkzeugwechsler mit einer kompakten<br />
und benutzerfreundlichen Produktionseinheit.<br />
Xwww.rolandeasyshape.comX<br />
Xwww.vita-enamic.comX<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 115
Produkte<br />
l Neuheiten<br />
PMMA for brain Disks<br />
Jetzt auch hochtransluzent<br />
Neues aus der provisorischen Versorgungstherapie:<br />
Damit die Patienten auch während dieser<br />
mitunter monatelangen Übergangszeit einen ästhetischen<br />
Zahnersatz tragen können, hat DeguDent<br />
sein PMMA-Portfolio erweitert: In sieben Farben stehen<br />
jetzt hochtransluzente PMMA for brain Disks zur<br />
Verfügung. Die Verarbeitung kann sowohl auf der<br />
Fräsmaschine brain Xpert als auch auf der brain expert<br />
erfolgen.<br />
Scheibenförmige Kunststoffrohlinge für die rationelle<br />
frästechnische Herstellung von Provisorien auf<br />
brain-Fräsanlagen werden im zahntechnischen Labor<br />
immer häufiger eingesetzt, wenn umfangreiche Rehabilitationen<br />
erforderlich sind. Diese PMMA for brain<br />
Disks gestatten ein noch wirtschaftlicheres Ausnutzen<br />
des Materialrohlings und unterstützen damit die<br />
betriebswirtschaftliche Kalkulation <strong>labor</strong>gefertigter<br />
Provisorien. Um dem Labor höchstmögliche Flexibilität<br />
in der Anwendung zu gewährleisten, hat Degu-<br />
Dent sein Produktangebot in diesem Bereich nochmals<br />
vergrößert: PMMA for brain Disks sind jetzt auch<br />
als hochtransluzentes Material in den Farben A1, A2,<br />
A3, A3,5, B1, B2 und D3 in verschiedenen Scheibenhöhen<br />
erhältlich.<br />
Die für die besonders ästhetische provisorische Versorgungstherapie<br />
konzipierten PMMA-Disks verlängern<br />
die Tragedauer auf bis zu zwölf Monate. Eine Erhöhung<br />
auf bis zu zwei Zwischenglieder im Frontzahnbereich<br />
bis zum zweiten Prämolar ist damit möglich; ebenso<br />
eine weitere Individualisierung durch Zusatzkomponenten.<br />
Xwww.degudent.deX<br />
Pressen mit polychromatischem Rohling<br />
Natürlicher Farbverlauf<br />
Mit dem neuen Rohling IPS e.max Press Multi lassen sich durch einen einzigen Pressvorgang<br />
ab sofort hochästhetische Restaurationen mit natürlichem Farbverlauf herstellen. IPS e.max<br />
Press Multi ist der erste polychromatische Rohling für die Press-Technologie. Er eignet sich<br />
zur Herstellung monolithischer Front- und Seitenzahnkronen sowie von Veneers – mit natürlichem<br />
Farbverlauf vom Dentin bis zur Schneide. So erübrigt sich zeitaufwändiges Schichten.<br />
Ivoclar Vivadent vereint mit dem IPS e.max Press Multi-Rohling Wirtschaftlichkeit und Ästhetik.<br />
Die polychromatischen Restaurationen werden mittels einer innovativen, vom Hersteller Ivoclar<br />
Vivadent patentierten Verarbeitungstechnik hergestellt und mit neuen Zubehörkomponenten<br />
und den intuitiv bedienbaren Pressöfen EP 3010 oder EP 5010 effizient gepresst und abschließend<br />
glasiert. Falls gewünscht, kann<br />
alternativ ein Charakterisierungs-/<br />
Glasurbrand mit den abgestimmten<br />
IPS e.max Ceram-Malfarben durchgeführt<br />
werden. Wie die einfarbigen<br />
IPS e.max Press-Rohlinge besteht<br />
auch der neue Multi-Rohling aus der<br />
klinisch bewährten Lithium-Disilikat-Glaskeramik,<br />
die eine Biegefestigkeit<br />
von 400 MPa besitzt. Die IPS<br />
e.max Press Multi-Rohlinge gibt es<br />
in einer Rohlingsgröße sowie in den<br />
neun gängigsten A–D-Farben und in<br />
einer Bleach-Farbe.<br />
Xwww.ivoclarvivadent.deX<br />
116 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Neuheiten l<br />
Produkte<br />
Neue Blankhalter-Generation<br />
Mehr Vielfalt<br />
Die DC5 Frässysteme von Dental Concept Systems<br />
decken alle modernen Möglichkeiten der<br />
Bearbeitung ab. Für die Werkstückautomation präsentierte<br />
der Dentalspezialist jetzt eine neue Blankhalter-Generation.<br />
Blankhalter für die automatische<br />
Kalibrierung der Systeme, Halter für PreFaces oder zum Schleifen von keramischen Werkstoffen eröffnen Dental<strong>labor</strong>en<br />
neue Wege und stärken die Positionierung am Markt. Durch <strong>das</strong> Vermessungssystem werden Halter<br />
und Werkstücke genau platziert und garantieren jedem Anwender gleichbleibende Präzision. Somit sind alle<br />
Anwender dieser Frässysteme in der Lage, Restaurationen in einer Qualität anzubieten, die so bisher nur mit<br />
sehr großen und kostenintensiven Maschinen erreichbar war.<br />
X www.<strong>dental</strong>-concept-systems.comX<br />
Redesign und verbesserte Eigenschaften<br />
Gipsexpansion überlisten<br />
Das Giroform Pinbohrgerät von Amann Girrbach zur Herstellung von Präzisionsmodellen<br />
überzeugt jetzt durch neues Design und optimierte Anwendungseigenschaften.<br />
So bieten die ergonomisch positionierten und leicht zu<br />
aktivierenden Tip-on-Knöpfe mehr Komfort und sorgen für ein müheloses<br />
Auslösen der Bohrung. Auch der Werkzeugwechsel gestaltet sich spielend<br />
einfach, denn Führungsrillen erleichtern <strong>das</strong> <strong>Auf</strong>finden und Fixieren der<br />
Bohrachse und ermöglichen einen schnellen Austausch des Bohrers.<br />
Die Passgenauigkeit von Zahnersatz hängt maßgeblich von der Präzision der<br />
Modelle ab. Die Gipsexpansion stellt dabei die größte Fehlerquelle dar, da sie<br />
Patientendaten erheblich verfälschen und die Passgenauigkeit der Restauration<br />
beeinträchtigen kann. Giroform überlistet die Gipsexpansion des Zahnkranzes<br />
und gibt somit die Mundsituation patientenanalog wieder.<br />
Xwww.amanngirrbach.comX<br />
Neues Knetsilikon von picodent<br />
Zeichnungsscharf<br />
picodent hat eine neue Generation von Knetsilikon für<br />
die Zahntechnik entwickelt. Durch neue hochwertige<br />
Rohstoffqualitäten und einer speziellen Zusammensetzung<br />
gibt es für den Anwender viele wertvolle Verarbeitungsvorteile.<br />
Erleichtertes Anmischen und eine perfektionierte<br />
Homogenität des Mischergebnisses begeistern<br />
die Anwender. Darüber hinaus ist <strong>das</strong> Silikon sehr zeichnungsscharf<br />
und liefert sehr glatte Oberflächen. twinduo<br />
soft ist sehr ergiebig und sparsam im Verbrauch. Zur Einführung bietet picodent ein Aktionspaket zum Vorteilspreis<br />
an.<br />
Xwww.picodent.deX<br />
Die Informationen über Geräte und Materialien auf diesen Seiten beziehen sich auf Angaben der Hersteller<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 117
Wissen<br />
l<br />
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />
Neuausrichtung des Kausystems – Analyse historischer Fehlentwicklungen<br />
Funktionslehre<br />
auf dem Prüfstand, Teil 4<br />
Die „Flexibilität“ der Mandibula war Thema in Teil 3 der Artikelserie. Nun widmet sich Achilles<br />
Iatropoulos der Bestimmung einer „Scharnierachse“ für Artikulatoren. Bis heute ist diese Frage in<br />
der ständigen Diskussion, jedoch noch immer ohne befriedigende Antwort. Und auch diesmal geht<br />
es dem Autor darum, den Leser dazu anzuhalten, kritisch zu bleiben und bestehende Grundsätze<br />
nicht als gegeben hinzunehmen.<br />
Autor:<br />
Ztm. Achilles<br />
Iatropoulos,<br />
Leverkusen<br />
Indizes:<br />
„Scharnierachse“<br />
für Artikulatoren<br />
Weg-Zeit-<br />
Inkongruenz<br />
Zwei voneinander<br />
getrennte<br />
Funktionsbereiche<br />
Die Frage zur Positionierung einer<br />
Scharnierachse für Artikulatoren<br />
beschäftigt Zahnmedizin und<br />
Zahntechnik seit jeher – und gerade in<br />
diesen Tagen wieder verstärkt. Durch<br />
den virtuellen Artikulator und die Hypothese,<br />
den Warzenfortsatz als die nun<br />
„richtige Position“ der Scharnierachslage<br />
festzulegen, ist dieses Thema wieder<br />
hochaktuell. Es ist die Komplexität der<br />
Unterkieferbewegung während des<br />
Kauvorganges einerseits und die verschiedenartigen<br />
Standpunkte zur Umsetzung<br />
dieser Bewegung in Arbeitsgeräte<br />
andererseits, welche die Diskussion<br />
aufrecht erhalten. Tatsächlich<br />
unterscheidet sich die Bewegungsmechanik<br />
heutiger Artikulatoren deutlich<br />
voneinander. Gilt es, die grundsätzliche<br />
Kau- bzw. Mahlbewegung des Unterkiefers<br />
zu imitieren, dürfte es im Prinzip<br />
nur ein einziges Arbeitsgerät mit definierter<br />
Mechanik geben. Die Vielfalt der<br />
Artikulatoren aber ist erstaunlich: Mittelwert-,<br />
Dreiviertelwert-, Vollwert-Geräte;<br />
Grundbauweise nach unterschiedlicher<br />
Ebenenausrichtung AO/CE/FH/<br />
PH/UH; Achslager-Theorien, wie Arcon/<br />
Non-Arcon/Condylator/Mastoid; unterschiedliche<br />
Interkondylarabstände etc.<br />
Bekannte Artikulator-Marken sind beispielsweise:<br />
Artex, CA 3.0, Condylator,<br />
Denar, Dentatus, Gnathomat, Panadent,<br />
Protar, Reference, Rational, SAM,<br />
c Abb. 27 Die Suche nach<br />
einer Scharnierachse erfolgt<br />
fast immer aus der Sagittalansicht<br />
heraus. Aber: sind<br />
die hier gefundenen<br />
Scharnier achsen überhaupt<br />
maßgeblich für kaubahnnahe<br />
Rekonstruktionen?<br />
Quelle:<br />
1. R. Schöttl, Myobiyte2/08, MediPlus-Verlag<br />
2008: S.11;<br />
2. M. Kluck, Das Dental<strong>labor</strong> 2004, S. 204,<br />
Abb. 12<br />
3. J. Lang, Clinical Anatomy of the Masticatory<br />
Apparatus and Peripharyngial Spaces,<br />
Thieme 1995: S. 68, Abb. 83 (Jinbao 1988)<br />
4. R. Schöttl, Die Myozentrik, Quintessenz-<br />
Zahntechnik 2013: S. 1540, Abb. 3 (A.Gysi)<br />
118 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />
Funktion<br />
Abb. 9<br />
Abb. 28a<br />
Abb. 28b<br />
Stratos, Stuart und so weiter. Hinter<br />
jedem dieser Arbeitsgeräte steckt eine<br />
eigene Ideologie zur Nachahmung des<br />
komplizierten Bewegungsmechanismus.<br />
Kann <strong>das</strong> aber zielführend sein?<br />
Die Suche nach<br />
einer Scharnierachse<br />
Grundlage der Achsbestimmung war<br />
und ist bis heute die zweidimensionale<br />
Seitenansicht des Unterkiefers, ermittelt<br />
über Zeichnungen oder Schablonen.<br />
Das Suchen und Abzirkeln aus der<br />
Sagittalansicht heraus ist sehr verlockend,<br />
weil hierbei sämtliche prägnanten<br />
Konturen kieferhälftig präsentiert<br />
werden. Die Zeichnungen in Abb. 27<br />
und 28 zeigen Beispiele aus der Fachliteratur<br />
für diese Vorgehensweise.<br />
Interessant in diesem Zusammenhang<br />
sind die Abbildungen 28a und 28b. Sie<br />
zeigen denselben Sachverhalt, allerdings<br />
im Abstand von 20 Jahren publiziert.<br />
In der ersten Zeichnung aus dem Jahr<br />
1974 (Bosmann; 28a und 28b, oben)<br />
wurden die unterschiedlichen Standpunkte<br />
mehrerer Fachleute zur Scharnierachslage<br />
zusammengefasst.<br />
Es ist bereits hier zu erkennen, wie unterschiedlich<br />
die <strong>Auf</strong>fassungen sein<br />
können.<br />
Im Jahr 1995 wurden dieselben Scharnierachspunkte<br />
in einem Fachbuch<br />
(Koeck; 28a und 28b, unten) wiederverwendet,<br />
jetzt allerdings zusätzlich mit<br />
einer Strukturierung versehen. Das<br />
aber ist ein erheblicher Eingriff, denn es<br />
verfälscht die ursprüngliche Aussage<br />
der vorangegangenen Recherchearbeit.<br />
Es wäre didaktisch auch gar nicht nötig<br />
gewesen, die Originalzeichnung zu<br />
spiegeln und umzugestalten. Noch gravierender<br />
ist die Neupositionierung der<br />
Scharnierachse nach Mora/Godon/<br />
Prentiss (Abb. 28b unten) . Sie lag zuvor<br />
im Bereich des Ausganges des nervus<br />
alveolaris beziehungsweise Xi-Punktes<br />
(Ricketts); nun liegt sie deutlich tiefer<br />
(rote Untermalung)! Der dahinterstehende<br />
Gedanke ist, <strong>das</strong>s eine Achse<br />
zwingend im „Toten Punkt“ der Bewegung<br />
liegen muss (Abb. 29).<br />
Hier ist es der Nervaustritt am aufsteigenden<br />
Unterkiefer-Ast, denn (Haupt-)<br />
Nerven liegen fast immer an reibungsarmen<br />
Stellen versteckt und geschützt<br />
im Körper. So liegt der Ausgang des<br />
nervus alveolaris in der horizontalen<br />
e Abb. 28a und 28b<br />
Suche einer Scharnierachse:<br />
Originalbild oben (gelb) von<br />
1974, darunter „Verbesserung“<br />
von 1995. (Abb. 28b<br />
oben zum besseren<br />
Vergleich gespiegelt,<br />
mit Hervorhebungen)<br />
Quelle: Oben: Farbatlanten der Zahnmedizin<br />
12, A. Bumann, U. Lotzmann: Funktionsdiagnostik<br />
und Therapieprinzipien, Thieme<br />
2000; S. 232, Abb. 636 (Bosmann 1974)<br />
Unten: B. Koeck, Funktionsstörungen des<br />
Kauorgans, Urban &Schwarzenberg 1995:<br />
S. 124, Abb.10<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 119
Wissen<br />
l<br />
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />
Interessant ist auch ein weiterer inhaltlicher<br />
Aspekt dieser Zeichnung: Gysi<br />
hatte die Scharnierachse 1910 zunächst<br />
in die Kondylenmitte positioniert. Zwei<br />
Jahre später aber korrigierte er diese<br />
Achslage nach dorsal-kaudal (Abb. 28,<br />
30, 31 bis 33). Was aber hat ihn dazu<br />
veranlasst?<br />
Zunächst einmal ist davon auszugehen,<br />
<strong>das</strong>s für jeden Achspunkt in den Abbildungen<br />
28 und 30 intensive geometrische<br />
und zeichnerische Analysen vorgenommen<br />
wurden, bevor sich einer der<br />
genannten Fachleute endgültig festgelegt<br />
hat.<br />
Dass im Laufe der Zeit so viele unterschiedliche<br />
Achslagen bestimmt wurden,<br />
lässt sich damit erklären, <strong>das</strong>s die<br />
Autoren verschiedene Ansätze vertraten<br />
und unterschiedliche Zielsetzungen<br />
verfolgten. Zu Beginn Gysis (1865 bis<br />
1957) Schaffenszeit, also um 1900 herum,<br />
galt es vorrangig, ein mechanisches<br />
Arbeitsgerät zu entwickeln, welches<br />
überhaupt erst die gemeinsame Bewegung<br />
der Kiefergelenke nachahmen<br />
konnte. Mit den Anfängen der (Total-)<br />
Prothetik benötigte man erstmals solch<br />
ein mechanisches Gerät mit einem<br />
Scharnier an passender Stelle. Gysi<br />
stand dabei im Konflikt mit der „ruhenden<br />
Achse“ bei geschlossenen Zahnreihen<br />
und der sich bewegenden Achse<br />
während des Kauvorganges. Für die<br />
dabei differente Position des Kondylus<br />
ist die Festlegung einer Scharnierachse<br />
allein in der Ruheposition nicht zu akzeptieren.<br />
Es galt deshalb, eine Achslage<br />
zu finden, die beiden Kondylenpositionen<br />
gerecht wird. Richtig kompliziert<br />
wird es zusätzlich, wenn die Achse so<br />
liegen soll, <strong>das</strong>s beim Schließen des<br />
Unterkiefers alle Zähne gleichzeitig aufeinandertreffen.<br />
Erforscht man nun unter diesen Vorgaben<br />
die Kondylarbewegung, dann ergibt<br />
sich fast automatisch eine Achslage<br />
in der gezeigten dorsal-kaudalen<br />
Region (Abb. 30 und 33).<br />
So oder ähnlich könnte Gysi geschlussfolgert<br />
haben. Schließlich war er derart<br />
überzeugt von der Richtigkeit seiner<br />
Überlegungen, <strong>das</strong>s er sogar eigens einen<br />
Artikulator mit einer Achslage außerhalb<br />
der Fossa konstruierte: den<br />
Gysi-Simplex-Artikulator (Abb. 31).<br />
Anhand Gysis <strong>Auf</strong>zeichnungen (Abb. 31<br />
bis 33) und bei Betrachtung der Punkte<br />
Abb. 29 Lokaler Ruhepol<br />
beziehungsweise lokale<br />
Achslage im Bereich des<br />
Foramen mandibulae, dem<br />
lingualen Eintritt des Nervund<br />
Gefäßbündels in den<br />
Canalis mandibulae<br />
Quelle: Oben: W. Freesmeyer, Funktionelle<br />
Befunde im orofazialen System und deren<br />
Wechselwirkung, Hanser 1987: S. 96, Abb.<br />
48<br />
Unten: Ash/Ramfjord/Schmidseder, Schienentherapie,<br />
Urban&Schwarzenberg 1995:<br />
S. 20, Abb. 3-5<br />
c Abb. 30 Gysi „verlegte“<br />
die Scharnierachse zwei Jahre<br />
nach der erster Bestimmung<br />
nach dorsalkaudal<br />
Quelle: B. Koeck, Funktionsstörungen des<br />
Kauorgans, Urban &Schwwarzenberg 1995:<br />
S. 124, Abb.10<br />
Verlängerung eigentlich oberhalb beziehungsweise<br />
auf gleicher Höhe des<br />
letzten Molaren. Da dieser Zusammenhang<br />
höchstwahrscheinlich nicht bekannt<br />
war, wurde die Achse beim Übertragen<br />
in die neuere Zeichnung verkehrt<br />
platziert. Das ist exemplarisch für eine<br />
Handhabe, die leider häufig in der Fachliteratur<br />
und bei der zeichnerischen<br />
Umsetzung vorkommt: Einerseits zitiert<br />
man einen Sachverhalt als Absicherung<br />
der eigenen Argumentationskette, andererseits<br />
übernimmt man gern Vorangegangenes<br />
und passt es seiner These<br />
nach Bedarf an. Im gezeigten Beispiel<br />
(Abb. 28) wurde eine Originalvorlage<br />
übernommen, grundlegend bearbeitet<br />
und schließlich durch Hinzufügen einer<br />
Struktur „aufgewertet“. Geschehen<br />
derartige kleine Veränderungen immer<br />
wieder, dann verfälscht <strong>das</strong> über die<br />
Jahre und Jahrzehnte hinweg die ursprüngliche<br />
Aussage. Das ist sehr bedenklich,<br />
denn nachfolgende Autoren<br />
verwenden diese Erkenntnisse wiederum<br />
als Grundlage für ihre eigene Forschungsarbeit.<br />
120 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />
Funktion<br />
lage nach Ansicht verschiedener Autoren<br />
in den Abbildungen 27 bis 33 ist<br />
aber auch zu erkennen, <strong>das</strong>s man immer<br />
auf der Suche nach einer Achse für<br />
die gesamte Unterkiefer Schließ- und<br />
Öffnungsbewegung war! Man hat also<br />
immer „diese eine Achse für alles“ gesucht.<br />
Meiner Meinung nach liegt genau<br />
hier der gedankliche Fehler und<br />
somit auch <strong>das</strong> Grundproblem – bis<br />
heute.<br />
Das Problem:<br />
WegZeitInkongruenz<br />
Es gibt kaum ein besseres Beispiel für<br />
eine aus zeichnerischen Darstellungen<br />
abgeleitete Fehlinformation, betrachtet<br />
man speziell <strong>das</strong> Timing: Was geschieht<br />
zur selben Zeit an zwei verschiedenen<br />
Orten? Im hier beschriebenen<br />
Kontext ist es der zurückgelegte<br />
Weg bei der Unterkiefer-Öffnungsbewegung,<br />
nämlich die Wegstrecke des<br />
Kondylus in seiner Fossa, im Vergleich<br />
beispielsweise zum gleichzeitig zurückgelegten<br />
Weg zwischen der Okklusalfläche<br />
eines ersten UK-Molaren zu<br />
seinem Antagonisten.<br />
Sicher ist, <strong>das</strong>s die Ruheposition einer<br />
gedachten Scharnierachse zunächst<br />
im Bereich der Kondylenmitte liegt.<br />
Beim nicht seitlich verschobenen Öffnen<br />
des Unterkiefers bewegt sich die<br />
gedachte Achse aus der Kondylenmitte<br />
heraus, vermeintlich nach hinten-unten,<br />
weil der Kondylus dem Gelenkhöckerchen<br />
(Eminentia) ausweichen<br />
muss (Abb. 28 und 30: Chissin, Walker,<br />
Gysi und andere).<br />
Aber allein <strong>das</strong> Lösen der Zahnreihen<br />
in Richtung der Ruhelage bzw. Ruheschwebelage<br />
des Unterkiefers bewirkt<br />
in natura – aufgrund des Hebelverhältnisses<br />
– noch keine signifikante Veränderung<br />
der Achslage im Kondylarbereich.<br />
Denn obwohl hier schon jeder<br />
Bezug zur Okklusion aufgelöst ist – die<br />
Zahnreihen in natura also voneinander<br />
entkoppelt sind – befinden sich die<br />
Kondylen selbst noch im Zentrum ihrer<br />
Fossae.<br />
Das lässt sich einfach nachprüfen, indem<br />
man mit den Fingern die Kondylen<br />
auf der Hautoberfläche lokalisiert und<br />
gleichzeitig kurzwegige Mahlbewegungen<br />
unter Zahnkontakt, im Rahmen der<br />
okklusalen Freiheitsgrade, durchführt:<br />
Obwohl man unter ständigem Zahnkontakt<br />
merkliche Bewegungen (um zirka<br />
1mm) durchführen kann, passiert im<br />
Bereich der Kondylen aufgrund des Hebelverhältnisses<br />
kaum etwas!<br />
In dieser Phase ist <strong>das</strong> Abgleiten des<br />
Kondylus über die Eminentia auf dem<br />
Weg nach vorne-unten überhaupt noch<br />
nicht eingeleitet, entgegen den Beschreibungen<br />
in der Fachliteratur.<br />
Sehr deutlich wird die Diskrepanz bei<br />
Betrachtung der Protrusion in Abb. 34<br />
und 35. Zunächst wird hier ein direkter<br />
Zusammenhang konstatiert zwischen<br />
Höckerneigung und Gelenkbahnneigung.<br />
Gleichzeitig aber vermitteln die<br />
Zeichnungen auch einen Zeit-Weg-Bezug.<br />
Doch schon bei initialer Protrusion,<br />
während die Kondylen also noch<br />
entspannt in ihrer Fossa liegen, sind<br />
die Seitenzähne in natura bereits entkoppelt.<br />
Das Grundproblem bei Zeiche<br />
Abb. 31 Zeichnung zum<br />
GysiSimplexArtikulator,<br />
dessen mechanisches<br />
Gelenk nicht mit der<br />
Kondylarlage identisch ist<br />
(Transversalstange =<br />
Kondylenachse, rot)<br />
Quelle: Oben: de Trey 1993: Die Gysi-Methode,<br />
Faksimile von 1932, S.9, Abb. 2<br />
Unten: R. Schöttl, Die Myozentrik, Quintessenz-Zahntechnik<br />
2013: S. 1540, Abb. 4 (A.<br />
Gysi)<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 121
Wissen<br />
l<br />
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />
c Abb. 32 Von Gysi dargestellt:<br />
Konstatierte, okklusale<br />
Früh beziehungsweise<br />
Fehlkontakte bei einer<br />
Scharnierachslage A.<br />
Bemerkenswert: Die Achse<br />
liegt hier auf dem Kondylus<br />
und nicht in der Mitte des<br />
Kondylus.<br />
Quelle: R. Schöttl, Die Myozentrik,<br />
Quint -essenz-Zahntechnik 2013: S. 1540,<br />
Abb. 2 (A.Gysi)<br />
c Abb. 33 Die vermeintliche<br />
Lösung: Bei einer Scharnierachse<br />
in Punkt B sollte <strong>das</strong><br />
<strong>Auf</strong>einandertreffen der<br />
Okklusalflächen möglichst<br />
störungsfrei erfolgen.<br />
Quelle: R. Schöttl, Die Myozentrik,<br />
Quint essenz-Zahntechnik 2013: S. 1540,<br />
Abb. 3 (A.Gysi)<br />
nungen zeigt sich hier besonders deutlich:<br />
In Abb. 34 unten und 35 rechts<br />
stimmen die Größenverhältnisse zwischen<br />
den Molaren und dem Kondylus<br />
nicht überein! Die Größe der Kondylen<br />
steht nicht im richtigen Verhältnis zur<br />
Zahngröße und zur Höckerhöhe. Außerdem<br />
wird die Länge der Gelenkbahn<br />
weit übertrieben dargestellt<br />
(Abb. 35 rechts). Am unveränderten<br />
skelettalen Schädelpräparat bestätigen<br />
die tatsächlichen Proportionen<br />
sehr schön diesen Sachverhalt. Die<br />
Suggestionskraft von Zeichnungen ist<br />
nicht zu unterschätzen!<br />
Proportionen, Hebelverhältnisse, Maßstabstreue<br />
und die Weg-Zeit-Kongruenz<br />
müssen gewahrt sein, um die funktionellen<br />
Zusammenhänge zwischen Kondylarbereich<br />
und Okklusion richtig beurteilen<br />
zu können.<br />
Die Lösung: Zwei voneinander<br />
getrennte Funktionsbereiche<br />
Nach Relativierung dieser funktionellen<br />
Abläufe halte ich es deshalb für<br />
unumgänglich, die natürliche Schließbewegung<br />
(Öffnungsbewegung) des<br />
Unterkiefers zukünftig in mindestens<br />
zwei eigenständige Funktionsbereiche<br />
zu unterteilen. Denn es ist eindeutig:<br />
Die Rekonstruktion von Kauflächen<br />
findet in einem okklusalen Areal von<br />
nur wenigen (Zehntel-) Millimetern<br />
statt und kongruent dazu befinden<br />
sich die Kondylen noch weitgehend im<br />
inneren Gelenkraum. Die palatinalen,<br />
konvexen Wülste der oberen Frontzähne<br />
und <strong>das</strong> Kauflächenrelief der Seitenzähne<br />
begrenzen diesen Nahbereich<br />
der Okklusion. So ist in diesem<br />
Zusammenhang beispielsweise der<br />
Inzisalkantenkontakt der Frontzähne,<br />
sofern möglich, als Teil eines freien<br />
Bewegungsraumes außerhalb der natürlichen<br />
Kau- und Mahlbewegung zu<br />
verstehen. Hierzu gehört auch die weit<br />
nach vorn geschobene UK-Protrusionsbahn,<br />
denn sie ist als provozierte<br />
Grenzbewegung ebenfalls nicht Teil<br />
der natürlichen Kaubewegung. Es ist<br />
also zu berücksichtigen, in welchem<br />
der Funktionsbereiche wir uns befinden<br />
und wie schließlich die Kondylarboxen<br />
der Artikulatoren unter diesen<br />
Vorgaben einzustellen sind.<br />
Eine zunächst grobe Einteilung würde<br />
zwei separate Arbeitsbereiche wie folgt<br />
definieren:<br />
A) Arbeitsbereich einer „Prothetischen<br />
Achse“ oder „Nah-Achse“ bzw. „Kontakt-Achse“<br />
für Rekonstruktionen im<br />
Nahbereich der Okklusion.<br />
B) Arbeitsbereich einer „Therapeutischen<br />
Achse“ oder „Weit-Achse“<br />
bzw. „freien Achse“ für Maßnahmen,<br />
welche <strong>das</strong> Kiefergelenk betreffen.<br />
Diese Differenzierung ist grundsätzlicher<br />
Natur, denn es geht mir zunächst<br />
darum, zu vermitteln, <strong>das</strong>s es nicht „eine<br />
Achse für alles“ geben kann.<br />
Kernaussage:<br />
Die Öffnungs/Schließbewegung des<br />
Unterkiefers ist in zwei voneinander<br />
unabhängige Funktionsbereiche zu<br />
unterteilen: a) Nahbereich zur<br />
Okklusion; unter Zahnkontakt,<br />
b) <strong>das</strong> Kiefergelenk betreffend;<br />
außerhalb des Zahnkontaktes<br />
122 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />
Funktion<br />
c Abb. 34<br />
Gysi (oben links) stellt<br />
die Kondylenbahnneigung<br />
(in der Sagittalen) in<br />
einen Zusammenhang mit<br />
der Höckerneigung bei<br />
Molaren. Nicht hinterfragt<br />
und als gegeben hingenommen,<br />
hält sich diese<br />
Ansicht bis heute.<br />
Quelle: 1. B. Koeck, Funktionsstörungen<br />
des Kauorgans, Urban&Schwarzenberg<br />
1995: S. 122, Abb. 7<br />
2. G. Siebert, Atlas der zahnärztlichen<br />
Funktionsdiagnostik, Hanser 1996:<br />
S. 379, Abb. IV.146<br />
3. U. Lotzmann, Die Prinzipien der<br />
Okklusion, VNM 1998: S. 56, Abb. 5.1<br />
d Abb. 35<br />
WegZeitInkongruenz:<br />
Nach wenigen zehntel Millimetern<br />
Vor schubdiskludieren<br />
die Seiten zähne in<br />
natura bereits. Konstatierte<br />
direkte Abhängigkeit<br />
zwischen Eminentia und<br />
Höcker neigung.<br />
Quelle: 1. U. Lotzmann, Die Prinzipien der<br />
Okklusion, VNM 1998: S. 59, Abb. 5.8<br />
2. Hohmann/Hielscher, Lehrbuch der Zahntechnik,<br />
Quintessenz-Bibliothek 1985:<br />
S. 173, Abb. 164<br />
3. U. Lotzmann, Die Prinzipien der Okklusion,<br />
VNM 1998: S. 59, Abb. 5.9<br />
4. Hohmann/Hielscher, Lehrbuch der Zahntechnik,<br />
Quintessenz-Bibliothek 1985:<br />
S. 173, Abb. 162<br />
Kurzfazit Teil 3 und 4<br />
Es macht einen großen Unterschied,<br />
ob die Mandibula für flexibel oder<br />
starr gehalten wird. Ebenso bedeutend<br />
für <strong>das</strong> Verständnis funktioneller<br />
Zusammenhänge ist die differenzierende<br />
Betrachtung der Achslage während<br />
des Kauens. Es ist nicht leicht,<br />
festgefahrene Denkstrukturen aufzubrechen,<br />
deren Grundlage historische<br />
Überlieferungen sind. Wurde ein entscheidender<br />
Faktor bei vorausgegangener<br />
Forschungsarbeit nicht berücksichtigt,<br />
fällt eine ganze Argumentationskette<br />
in sich zusammen. Eine<br />
Überprüfung der Grundsätze und Regelwerke<br />
aus dem letzten und vorletzten<br />
Jahrhundert mit heutigen Mitteln<br />
und Methoden ist daher längst überfällig.<br />
n<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Ztm. Achilles Iatropoulos<br />
An der Schusterinsel 15<br />
51379 Leverkusen<br />
E-Mail<br />
info@innovadent.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 123
Wissen<br />
l<br />
Effizienter arbeiten<br />
Zum Start einer neuen Artikelreihe<br />
Effizienter<br />
arbeiten<br />
Die von Thomas Weiler entwickelten<br />
Techniken und Kniffe bieten inzwischen reichlich<br />
Stoff für ein informatives Fachbuch. In diesem<br />
Buch, <strong>das</strong> zur IDS 2015 erscheinen wird, verknüpft<br />
er effizientes Vorgehen mit hohen Ansprüchen an<br />
Ästhetik und Funktion. Einen ersten Eindruck der Arbeitsweise<br />
des Autors vermitteln die Fachbeiträge, die ab der Dezember-Ausgabe<br />
regelmäßig im <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> zu lesen sind.<br />
Am Anfang steht <strong>das</strong> Modell – unser<br />
Autor Thomas Weiler hat<br />
schon vor langer Zeit erkannt,<br />
wie wichtig die korrekte Modellherstellung<br />
für <strong>das</strong> Gelingen jeder Arbeit ist.<br />
Bereits 1999 referierte er bei Da Vinci<br />
Dental in Meckenheim über <strong>das</strong> Thema<br />
„Das Modell – Die Visitenkarte des Labors“.<br />
Neben seiner Betriebsleitertätigkeit<br />
fand er immer wieder die Zeit, Artikel<br />
zu den Themenbereichen Modellherstellung,<br />
Hilfsmaterialien und<br />
Implantattechnik zu veröffentlichen.<br />
Insbesondere <strong>das</strong> Thema Modellherstellung<br />
lässt Thomas Weiler bis heute<br />
nicht los, denn immer wieder stellt er<br />
fest, <strong>das</strong>s viele Misserfolge bei der späteren<br />
Restauration auf ärgerliche und<br />
vermeidbare Fehler gleich zu Beginn der<br />
Arbeit zurückzuführen sind. In der<br />
nächsten Ausgabe beschreibt er daher<br />
anschaulich, wie Modelle sicher und<br />
einfach hergestellt werden können. Die<br />
vorgestellten Tipps und Tricks lassen<br />
sich unproblematisch umsetzen und in<br />
den Arbeitsalltag integrieren. Um effizient<br />
arbeiten zu können, ist Schnelligkeit<br />
oftmals <strong>das</strong> entscheidende Stichwort,<br />
daher folgen noch weitere Artikel mit<br />
Kollegentipps zu diversen Themen. n<br />
Interview mit Thomas Weiler über sein neues Fachbuch<br />
„Bebilderter Leitfaden“<br />
Wegen des großen Erfolgs seiner<br />
Kurse fasst Thomas Weiler seine<br />
Erfahrungen in einem Buch zusammen.<br />
Wir stellten ihm zu diesem<br />
Projekt schon einmal ein paar Fragen.<br />
dl: An wen richtet sich dieses Buch<br />
bzw. worum geht es?<br />
Thomas Weiler: Das Buch ist für alle<br />
gedacht, die ihr vorhandenes Wissen<br />
festigen oder erweitern wollen. Inhaltlich<br />
vermittelt es praxistaugliche Lösungen<br />
für die typischen, <strong>dental</strong>en<br />
Schwierigkeiten im Alltag. Ob Auszubildender,<br />
Zahntechniker, Meister oder<br />
Zahnarzt, wir alle können und müssen<br />
jeden Tag etwas Neues lernen, um ein<br />
noch perfekteres Ergebnis zu erhalten.<br />
Eine Gedächtnisstütze in Form eines<br />
Nachschlagewerkes kann da hilfreich<br />
sein. Bei der Schnelligkeit, mit der immer<br />
neue technische Entwicklungen<br />
124 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
„Bebilderter Leitfaden“ l<br />
Wissen<br />
d Thomas Weiler wünscht sich einen<br />
„noch intensiveren Dialog zwischen<br />
Zahntechnikern und Zahnärzten“ und ein<br />
„fächerübergreifendes Netzwerk“ aus<br />
mehreren Gesundheitsbereichen<br />
auftauchen (Stichworte: CAD/CAM;<br />
neue Materialien), bleibt nur wenig<br />
Zeit, sich ständig neues Wissen anzueignen<br />
oder altes zu vertiefen. Dieses<br />
Buch soll die eigenen bekannten Arbeitsweisen<br />
um meine langjährigen,<br />
persönlichen Erfahrungen mit Patientenarbeiten<br />
ergänzen. Es ist eine Art<br />
bebilderter Leitfaden (über 800 <strong>Auf</strong>nahmen)<br />
entstanden, der alle Bereiche<br />
der Zahntechnik umfasst. Dabei werden<br />
die grundlegende Themen, die uns<br />
täglich beschäftigen, verständlich erklärt:<br />
Abdrucknahme, Modellherstellung,<br />
Zahnfleischmasken, Artikulationen,<br />
<strong>dental</strong>e Funktionskonzepte, Bissrelationsbestimmung,<br />
aber auch: <strong>das</strong><br />
Verständnis von der Funktionsweise<br />
des skelettalen und muskulären Systems,<br />
Patientenberatung, Totalprothesen-<strong>Auf</strong>stellung,<br />
Implantatgestaltung,<br />
patientenspezifische Frontzahn- und<br />
Seitenzahngestaltung in Keramik und<br />
vieles mehr.<br />
dl: Was hat Sie dazu bewegt, es zu<br />
schreiben?<br />
Thomas Weiler: Bereits während meiner<br />
ersten Kurstätigkeiten stellte ich<br />
fest, <strong>das</strong>s sich die Teilnehmer praktische<br />
Tipps und Tricks von mir wünschten.<br />
Diese Diskussionen<br />
waren sehr zeitintensiv<br />
und sprengten häufig den<br />
üblichen Zeitrahmen eines<br />
Seminartags. So entschloss<br />
ich mich, meine<br />
bisherige Arbeitsweise zu<br />
Papier zu bringen, in der<br />
Hoffnung, den Wissensdurst<br />
so manches<br />
Kollegen stillen zu können.<br />
Dieses Buch entstand<br />
durch eigene Beobachtungen und Erfahrungen<br />
und dient als praktische<br />
Hilfestellung bei Schwierigkeiten, am<br />
besten ist es deshalb nicht im Bücherregal,<br />
sondern griffbereit am Arbeitsplatz<br />
aufgehoben. Der Erfolg entsteht<br />
nur durch die Symbiose von Wissen,<br />
Erfahrung und handwerklichem Geschick.<br />
dl: Was wünschen Sie sich von Kollegen,<br />
Zahnärzten, Patienten und/oder<br />
Politikern?<br />
Thomas Weiler: Ich wünsche mir einen<br />
noch intensiveren Dialog zwischen<br />
Zahntechnikern und Zahnärzten. Ein<br />
fächerübergreifendes Netzwerk aus<br />
den Gesundheitsbereichen Podologie,<br />
Osteopathie, Chiropraktik, Zahnmedizin<br />
und Zahntechnik könnte dabei helfen,<br />
den Menschen mit seinen funktionellen<br />
Problemen als Ganzes zu verstanden.<br />
Von Seiten der gesetzlichen<br />
und privaten Krankenkassen und der<br />
Gesundheitspolitik sollten daher auch<br />
ganzheitliche Ansätze stärker in den<br />
Fokus gerückt werden. Denn alle Beteiligten<br />
sollten <strong>das</strong> gemeinsame Ziel nie<br />
aus den Augen verlieren: Es geht darum,<br />
einen glücklichen und gesunden<br />
Patienten zu erhalten ...<br />
n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 125
Wissen<br />
l<br />
Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />
Unterrichtsprogramm der Meisterschule Düsseldorf: Qualitäts-Management<br />
Verarbeitungssicherheit<br />
und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />
Gemäß Medizinproduktegesetz handelt es sich bei der Anfertigung von individuellem Zahnersatz um eine<br />
Sonderanfertigung. Daher müssen qualitätssichernde Kontrollen den Herstellungsprozess flankieren.<br />
Um die notwendigen Zwischen- und Endkontrollen wirtschaftlich und planvoll durchzuführen, bietet unser<br />
Autor Anregungen zum Erarbeiten von Checklisten. Nicht zuletzt schützt ein zuverlässiges QM-System<br />
auch vor mängelbedingten Rechtsstreitigkeiten.<br />
Autor:<br />
Ztm. Klaus<br />
Ohlendorf,<br />
Erkrath<br />
Indizes:<br />
Medizin -<br />
Produktegesetz<br />
QM-System<br />
Qualitätsanforderungen<br />
Biokompatibilität<br />
Primär wird mit jeder zahnprothetischen<br />
Versorgungsart bezweckt,<br />
die Funktion der Zähne<br />
wiederherzustellen und dauerhaft zu<br />
erhalten. Daher fließen gesicherte wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und technische<br />
Entwicklungen in den Herstellungsprozess<br />
ein. Hierdurch soll vor<br />
allem im Hinblick auf Biokompatibilität,<br />
Langlebigkeit, statisch-dynamischer<br />
Okklusion und den Möglichkeiten<br />
der Prophylaxe und Mundhygiene<br />
ein optimales Ergebnis erzielt werden.<br />
Die Anfertigung von individuellem Zahnersatz<br />
ist nach dem Medizinproduktegesetz<br />
eine Sonderanfertigung, die<br />
von qualitätssichernden Arbeitsabläufen<br />
begleitet werden muss.<br />
Jede zahntechnische Konstruktion sollte<br />
vom <strong>Auf</strong>tragseingang bis zur Auslieferung<br />
an den Kunden eine Vielzahl an<br />
Zwischen- und Endkontrollen im Rahmen<br />
der Qualitätssicherung durchlaufen.<br />
Ziel ist es, die Wertigkeit der zahnprothetischen<br />
Konstruktion anhand<br />
von essentiellen Kontrollpunkten und<br />
nach individuellen und allgemein bekannten<br />
fachlichen Kriterien transparent<br />
auszuweisen. Durch dieses Vorgehen<br />
wird nicht nur die Qualität der Arbeitsprozesse<br />
optimiert, sondern auch<br />
die Nachverfolgbarkeit der einzelnen<br />
Arbeitsschritte wesentlich erleichtert,<br />
was zudem <strong>das</strong> Risiko von mängelbedingten<br />
Haftungsfällen senkt. Der Zahnersatz<br />
kann <strong>labor</strong>spezifisch nach systematischen<br />
und eindeutigen Bewertungsmerkmalen<br />
mittels Checklisten<br />
beurteilt werden. Dem Argument, <strong>das</strong><br />
Ausfüllen von Checklisten koste unnötig<br />
Zeit, kann entgegengehalten werden,<br />
<strong>das</strong>s dies letztlich sogar dabei<br />
hilft, Zeit zu sparen, da <strong>Auf</strong>gabenstellungen<br />
weder vergessen noch doppelt<br />
erledigt werden. Checklisten sind Garant<br />
für eine gleichmäßige Qualität der<br />
Arbeitsprozesse im oft hektischen Laboralltag.<br />
Durch <strong>das</strong> rechtzeitige Erkennen<br />
von Fehlern und Abweichungen<br />
vom Qualitätsziel wird die Einhaltung<br />
der gesetzlichen Anforderungen, die<br />
dem Patientenschutz dienen, sichergestellt.<br />
Bei relevanten Kontrollpunkten<br />
ist es auch unerlässlich, den Kunden<br />
einzubinden. Begleitend zu den <strong>labor</strong>eigenen<br />
Checklisten hat es sich bewährt,<br />
jeder Arbeit einen Kontrollzettel<br />
zur Kundenzufriedenheit beizulegen.<br />
Hierdurch erlangt <strong>das</strong> Labor durch wenige<br />
Kontrollpunkte Gewissheit über<br />
die Sichtweise des Behandlers hinsichtlich<br />
der Qualität des hergestellten<br />
Zahnersatzes. Die Implementierung<br />
eines umfassenden Qualitätssicherungskonzeptes,<br />
wie zum Beispiel<br />
QS-Dental (Allianz für Meisterliche<br />
Zahntechnik, VDZI), berücksichtigt alle<br />
Arbeitsabläufe im Dental<strong>labor</strong>, was einen<br />
Wettbewerbsvorteil darstellt.<br />
Grundsätzliche<br />
Qualitätsanforderungen<br />
Da die Herstellung von Zahnersatz viele<br />
technische Disziplinen mit sehr unterschiedlichen<br />
Materialien vorsieht,<br />
beschreibe ich hier exemplarisch nur<br />
den Kronen- und Brückenzahnersatz<br />
aus einer Metallkeramikkombination.<br />
Ich liste bewusst keine individuellen<br />
126 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1 l<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsanforderungen auf, da dies<br />
den Rahmen einer Übersicht sprengen<br />
würde. Auch verzichte ich aus demselben<br />
Grund darauf, Kontrollpunkte zur<br />
vorgelagerten Herstellung der Arbeitsmodelle<br />
und deren Positionierung im<br />
Artikulator zu nennen. Die nachfolgenden<br />
Ausführungen beziehen sich auf<br />
die Anforderungen zur Herstellung von<br />
Kronen- und Brückenzahnersatz im<br />
Lehrbetrieb der Meisterschule Düsseldorf.<br />
Vor dem praktischen Unterricht<br />
wird den Meisterschülern so <strong>das</strong> Qualitätsziel<br />
explizit vor Augen geführt.<br />
Grundsätzliche Qualitätsanforderungen<br />
an Kronenund<br />
Brückenzahnersatz<br />
n Biokompatibilität zahntechnischer<br />
Ma terialien<br />
n Konstruktionsstabilität und Materialkennwerte<br />
n Morphologische Gestaltungsprinzipien<br />
von Zahnrekonstruktionen<br />
n Statisch-dynamische und funktionelle<br />
Merkmale von Zahnrekonstruktionen<br />
n Brückenteilungen mit feinmechanischen<br />
Kopplungselementen<br />
n Überprüfung des Kronen- und Brückenzahnersatzes<br />
auf dem anatomischen<br />
Modell<br />
n Überprüfung des Kronen- und Brückenzahnersatzes<br />
(vom Modell genommen)<br />
n Qualitätsanforderungen an Zahnersatz<br />
im Sinne der Mundhygiene<br />
n Ästhetische Qualitätsanforderungen<br />
n Qualitätsanforderungen an Implantatversorgungen<br />
Biokompatibilität<br />
zahntechnischer Materialien<br />
Der Begriff Biokompatibilität (=Gewebeverträglichkeit)<br />
bezeichnet die Eigenschaft<br />
eines Materials, <strong>das</strong> vom<br />
Körper ohne schädigende Reaktionen<br />
toleriert wird. Hierdurch können Sensibilisierungen<br />
und allergische sowie<br />
toxische Reaktionen weitestgehend<br />
ausgeschlossen werden. Dentalwerkstoffe,<br />
die in den Körper eingeführt<br />
werden, gelten europaweit als Medizinprodukte<br />
und unterliegen in<br />
Deutschland dem Medizinproduktegesetz<br />
(MPG).<br />
Um den Patientenschutz sicherzustellen,<br />
müssen die Hersteller von Zahnersatzmaterialien<br />
nach einschlägigen<br />
Normen zertifizierte QM-Systeme<br />
nachweisen.<br />
Da Prothesenkonstruktionen erst nach<br />
der Verarbeitung von verschiedenen<br />
Materialien inkorporiert werden, ist<br />
ihre Biokompatibilität auch <strong>das</strong> Ergebnis<br />
werkstoffgerechter Leistungen im<br />
Arbeitsprozess des Labors.<br />
Zu unterscheiden sind: chemische Biokompatibilität<br />
bezogen auf die stofflichen<br />
Anteile des Materials und funktionelle<br />
Biokompatibilität betreffend die<br />
Struktur oder physikalischen Eigenschaften<br />
(zum Beispiel mechanische<br />
Eigenschaften).<br />
Anforderungen an<br />
zahntechnische Werkstoffe<br />
Die Dentale Produkte-Kommission der<br />
internationalen Gesellschaft für ganzheitliche<br />
Zahnmedizin empfiehlt hierzu:<br />
Der Werkstoff sollte über einen<br />
Zeitraum von mindestens fünf Jahren<br />
erprobt sein. Er muss die an ihn gestellten<br />
Erwartungen hinsichtlich Biokompatibilität<br />
und Biofunktionalität<br />
maximal erfüllen. Metalllötungen sollten<br />
wegen der davon ausgehenden<br />
Korrosionsgefahr soweit wie möglich<br />
vermieden werden. Laserschweißverfahren<br />
sind aufgrund des gleichartigen<br />
Zulegemetalls biokompatibler. Die einfache<br />
Entfernbarkeit des Zahnersatzes<br />
muss gewährleistet sein. Es muss eine<br />
vollständige Deklaration der Einzelbestandteile<br />
vorliegen. Die Unbedenklichkeit<br />
für den Verarbeitenden muss<br />
sichergestellt sein (Einatmen von gesundheitsschädigendem<br />
Schleifstaub).<br />
Außerdem ist eine Dokumentation der<br />
Umweltunbedenklichkeit durch den<br />
Hersteller erforderlich.<br />
Konstruktionsstabilität und<br />
Materialkennwerte<br />
Bei kaufunktionaler Belastung wirken<br />
auf <strong>das</strong> Legierungsgerüst Druck-,<br />
Biege-, Scher- und Zugkräfte ein. Der<br />
Kronen- und Brückenzahnersatz muss<br />
diesen anfallenden Belastungen im<br />
Mund durch entsprechende Materialien<br />
in indikationsgerechten Dimensionen<br />
dauerhaft standhalten können.<br />
Stabilität geht vor Ästhetik!<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 127
Wissen<br />
l<br />
Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />
Die Anforderungen treffen sowohl auf<br />
<strong>das</strong> Metallgerüst inklusive der Verbindungsstellen<br />
als auch für die <strong>dental</strong>keramische<br />
Verblendung zu. Nur wenn<br />
die Gerüstkonstruktion ausreichend<br />
stabil gefertigt werden kann, ist eine<br />
Vollverblendung mit Keramik möglich.<br />
Zervikale Metallrandzonen der Kronen<br />
müssen zweckentsprechende Abstützungen<br />
für die <strong>dental</strong>keramischen Verblendmassen<br />
aufweisen.<br />
Die erforderlichen Gerüststärken bei<br />
aufbrennfähigen Edelmetall-Legierungen<br />
betragen nach dem Ausarbeiten:<br />
bei Einzelkronen mindestens 0,3 mm<br />
und bei Pfeilerkronen für Brücken mindestens<br />
0,5 mm (spannweiten- und<br />
legierungsabhängig). Die Metall-Keramik-Übergangszone<br />
sollte je nach statischer<br />
und funktioneller Beanspruchung<br />
ausreichend widerstandsfähig<br />
gestaltet werden. Diese Übergangszonen<br />
dürfen in maximaler Interkuspidation<br />
nicht permanent durch den Antagonisten<br />
tangiert werden, da die Keramik<br />
sonst durch die Duktilität der<br />
Legierung auf Biegung beansprucht<br />
wird und in der Folge absplittert. Besser<br />
wäre hier die Abstützung des Gegenkiefers<br />
auf der Keramik oder auf<br />
dem Metall. Entsprechend verteilte<br />
Stabilisierungsanteile, wie orale-interproximale<br />
Girlanden und Metallinseln<br />
(Abb. 1a und 1b) haben folgende Vorteile:<br />
n zügige Wärmeableitung über die Metallbereiche<br />
nach den Brennvorgängen<br />
n tiefere interproximale Trennungsmöglichkeit<br />
von vestibulär bei Brückenkonstruktionen<br />
n maximale Papillenfreiheit auch bei<br />
ungünstigen Platzverhältnissen<br />
n optimale Stabilität bei begrenzten<br />
interproximalen Verbinderquerschnitten<br />
Die Verbindungsstellen der Kronen<br />
zum Brückenkörper müssen aus Stabilitätsgründen<br />
ausreichend großflächig<br />
(mindestens 3 mm2 im Frontzahnbereich<br />
und 4 mm2 im Seitenzahnbereich)<br />
und metallisch einwandfrei ausgeführt<br />
werden. Beurteilt man die Biegefestigkeit<br />
einer Verbindungsstelle,<br />
so ist dem vertikalen Querschnitt viel<br />
mehr Bedeutung zuzumessen als dem<br />
horizontalen.<br />
Vorteilhaft ist eine gleichmäßige Keramikschichtstärke,<br />
wobei die durchschnittliche<br />
Schichtdicke 1,2 bis 1,5 mm (je nach<br />
Herstellerangaben) betragen sollte. Die<br />
Erschmelzung der Legierung muss auf<br />
<strong>das</strong> Gusssystem abgestimmt werden und<br />
die Verarbeitungshinweise sind exakt zu<br />
befolgen. Es gilt die Faustregel: Die<br />
Gießtemperatur sollte ca. 150°C oberhalb<br />
der Liquidustemperatur der Legierung<br />
liegen, wobei Überhitzung, Poren, Lunker<br />
und Kohlenstoffschädigung unbedingt zu<br />
vermeiden sind.<br />
Auswahl aufbrennfähiger Edelmetalllegierungen<br />
und Materialkennwerte<br />
Laut MPG ist der Zahnarzt derjenige,<br />
der die Auswahl der Materialien, Planung<br />
und Ausführung verantwortet.<br />
Bei der Auswahl von Legierungen sind<br />
von ihm verschiedene Kriterien zu berücksichtigen.<br />
Diese sind u. a.: Keramik-Kompatibilität,<br />
Schmelzintervall,<br />
Löt- und Schweißbarkeit und eventuell<br />
eine Vorgabe des Implantat-Herstellers<br />
bezüglich des Goldgehaltes einer<br />
Legierung, wenn zum Beispiel <strong>das</strong> Angießen<br />
an Abutments erfolgen soll.<br />
Die physikalischen und mechanischen<br />
Eigenschaften einer Legierung werden<br />
anhand von Spezifikationen der International<br />
Standards Organisation (ISO)<br />
gemessen.<br />
Härte<br />
Härte bezeichnet den Widerstand, den<br />
ein Körper dem Eindringen eines anderen<br />
Körper entgegensetzt (zum Beispiel<br />
nach Vickers). Je größer dabei der<br />
Widerstand, umso größer auch die<br />
Härte. Hierbei handelt es sich jedoch<br />
um eine reine Oberflächeneigenschaft.<br />
Die Vickershärte allein gibt noch keinen<br />
<strong>Auf</strong>schluss über die Fähigkeit einer<br />
Legierung Belastungen standzuhalten.<br />
Legierungen mit großer Festigkeit<br />
oder Härte müssen also nicht<br />
unbedingt sehr biegefest sein. Allerdings<br />
ist die Härte einer Legierung in<br />
Verbindung mit der Oberflächengüte<br />
ein wichtiges Kriterium, um Abriebfestigkeit,<br />
Oberflächenbearbeitung und<br />
Abrasionsverhaltens bezüglich der Antagonisten<br />
zu beurteilen.<br />
Bruchdehnung<br />
Die Bruchdehnung sagt aus, welche<br />
Reserven eine Legierung besitzt, bevor<br />
128 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1 l<br />
Qualitätsmanagement<br />
df Abb. 1a und 1b<br />
Palatinale Stabilisierungsanteile<br />
mit Papillenfreiheit, auch bei interproximal<br />
eingeschränkten<br />
Platzverhältnissen.<br />
Verstärkungsinseln in der Front:<br />
tiefere Separierungen von labial<br />
möglich.<br />
sie zu Bruch geht (bzw. bei welcher<br />
Dehnung die Legierung reißt). Sie wird<br />
in Prozent angegeben. Eine geringe<br />
Bruchdehnungsfähigkeit bedeutet,<br />
<strong>das</strong>s die Legierung relativ spröde ist.<br />
Bei einem hohen Wert ist die Legierung<br />
dagegen relativ zäh. Die Bruchdehnung<br />
gibt Auskunft über die Finierbarkeit<br />
einer Legierung sowie im weitesten<br />
Sinne über die Duktilität.<br />
Elastizitätsmodul = Biegefestigkeit<br />
Das E-Modul ist ein Materialkennwert,<br />
der den Zusammenhang zwischen<br />
Spannung und Dehnung bei der Verformung<br />
eines festen Körpers bei linear<br />
elastischem Verhalten beschreibt. Je<br />
größer <strong>das</strong> E-Modul, umso mehr Kraft<br />
ist nötig, um einen Werkstoff elastisch<br />
zu verformen. Die umkehrbare (= reversible)<br />
Verformung einer Brückenkonstruktion<br />
muss unter maximaler<br />
Belastung sehr gering bleiben, da<br />
sonst die auf die Legierung aufgebrannte<br />
spröde Dentalkeramik abplatzt.<br />
Bei einigen Edelmetalllegierungen<br />
kann eine Erhöhung des E-Moduls<br />
durch Palladium, Platin und/oder Silber<br />
sowie durch Elemente wie Zinn,<br />
Zink, Indium und Gallium geschehen<br />
(Sie sind in der Regel wirkungsvoller<br />
als die Edelmetalle).<br />
0,2 Prozent Dehngrenze<br />
Die 0,2 Prozent Dehngrenze ist ein willkürlich<br />
festgelegter Wert. Der Übergang<br />
zwischen dem elastischen und<br />
dem plastischen Bereich wird als<br />
Dehngrenze definiert. Bei der 0,2 Prozent<br />
Dehngrenze wird daher die Spannung<br />
gemessen, die erforderlich ist,<br />
um einen Prüfkörper um 0,2 Prozent<br />
permanent (= irreversibel) zu verformen.<br />
Der Wert wird durch Zugversuch<br />
ermittelt und zeigt die wichtige Fähigkeit<br />
der Legierung, einer Belastung<br />
standzuhalten, ohne sich permanent<br />
zu verformen. Je höher der Wert, desto<br />
mehr Kraftaufwand ist erforderlich, um<br />
die Legierung dauerhaft zu verformen.<br />
Durch die 0,2 Prozent-Dehngrenze und<br />
die Bruchdehnung werden die Legierungstypen<br />
definiert. Die Einteilung<br />
beginnt bei 0 und endet bei 6 (gemäß<br />
ISO 22674). Entsprechend der Indikation<br />
wählt man den Legierungstyp,<br />
zum Beispiel Typ 4 für Kronen und Brücken<br />
mit starker Beanspruchung.<br />
Warmverzugsfestigkeit<br />
Je näher die Brenntemperatur der<br />
Keramikmasse zum Soliduspunkt der<br />
Legierung tendiert, desto geringer ist<br />
die Warmverzugsfestigkeit einer Legierung.<br />
Große Brückenkonstruktionen<br />
biegen sich dann eventuell durch. Deshalb<br />
sollte die Solidustemperatur der<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 129
Wissen<br />
l<br />
Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />
Literaturverzeichnis<br />
Professor Dr. Ulrich Lotzmann,<br />
Prinzipien der Okklusion, Verlag neuer<br />
Merkur GmbH 1998<br />
Ztm. Dieter Schulz, NAT – Die naturgemäße<br />
<strong>Auf</strong>wachstechnik Teil 1, Verlag<br />
Teamwork Media 2003<br />
Professor Dr. Edelhoff, Professor Dr. Dr.<br />
Spiekermann, Dr. Yildirim, Ästhetische<br />
Gestaltung des Brückenzwischengliedes,<br />
Quintessenz 51(3), S. 233 bis<br />
245, Verlag Quintessenz 2000<br />
Legierung mindestens 100 Kelvin<br />
(Temperaturdifferenz: 1K entspricht<br />
1°C) über der Brenntemperatur der<br />
Keramikmasse liegen. Die Warmverzugsfestigkeit<br />
ist von folgenden Parametern<br />
abhängig: Höhe und Einwirkzeit<br />
der Brenntemperatur, Zusammensetzung<br />
der Legierung, Dichte der<br />
Legierung, Abstützung der Konstruktion<br />
im Brennofen und Geometrie des<br />
Gerüstes.<br />
Bei sehr dünnen Gerüst-Konstruktionen<br />
besteht die Gefahr, <strong>das</strong>s sich in<br />
Verbindung mit der Kontraktion der<br />
Keramik während der <strong>Auf</strong>brennprozesse<br />
die Kronenränder aufbiegen. Warmverzugsfestigkeit<br />
und Schmelzintervall<br />
werden durch einen hohen Anteil<br />
Palladium angehoben. Da „Bio-Legierungen“<br />
im Allgemeinen keine Palladium-<br />
und Kupferanteile beinhalten, sind<br />
sie deutlich stärker von Verzügen betroffen<br />
als hochgoldhaltige Legierungen<br />
mit Palladium. Insgesamt ist zu<br />
beachten, <strong>das</strong>s durch die Wärmebehandlung<br />
beim <strong>Auf</strong>brennen die Werte<br />
für Festigkeit und Härte bei einigen<br />
Edelmetalllegierungen sinken können.<br />
Wärmeausdehnungs-Koeffizient<br />
= WAK<br />
Der WAK hängt hauptsächlich von der<br />
Zusammensetzung, also insbesondere<br />
den Hauptbestandteilen der Legierung<br />
ab. Die lineare Ausdehnung eines Körpers<br />
wird durch den WAK beschrieben.<br />
Er gibt an, um den wievielten Teil<br />
seiner Länge sich ein Metall bei Erwärmung<br />
um 1K (Kelvin) ausdehnt. Der<br />
WAK von <strong>dental</strong>er Keramik und Legierung<br />
sollte optimal aufeinander abgestimmt<br />
sein, um Risse und Sprünge zu<br />
vermeiden.<br />
Ist der WAK der Keramik geringfügig<br />
kleiner als jener der Legierung, baut<br />
sich beim Abkühlen die notwendige<br />
Druckspannung auf, die für den mechanischen<br />
Haftverbund zwischen Legierung<br />
und Keramik verantwortlich<br />
ist. In der Zahntechnik gibt man die<br />
Wärmeausdehnungswerte in der Regel<br />
für zwei Bereiche an:<br />
n bei normalen <strong>Auf</strong>brennlegierungen:<br />
Temperaturbereich 20 bis 600°C<br />
n bei Speziallegierungen (für niedrig<br />
schmelzende Keramikmassen)<br />
Temperaturbereich 25 bis 500°C<br />
Grund für die unterschiedlichen Angaben<br />
ist die Glaserweichungstemperatur<br />
der verschiedenen Keramiken. Moderne<br />
niedrig schmelzende bzw. niedrig<br />
schmelzende und hoch expandierende<br />
(= LFC: low fusing ceramics) Verblendkeramiken<br />
werden bei niedrigeren Temperaturen<br />
gebrannt als klassische. n<br />
Ztm. Stefan Schunke, Kompendium<br />
Frästechnik, Band 1, Verlag Quintessenz<br />
2005<br />
Dr. Eugen End, Die physiologische<br />
Okklusion des menschlichen Gebisses:<br />
Diagnostik und Therapie, Verlag Neuer<br />
Merkur GmbH 2005<br />
Dr. Roland Strietzel, Die Werkstoffkunde<br />
der Metall-Keramik-Systeme,<br />
Verlag Neuer Merkur GmbH 2005<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Ztm. Klaus Ohlendorf<br />
Donaustraße 64<br />
40699 Erkrath<br />
E-Mail klausohlendorf@gmx.de<br />
130 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
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Dentalkurs-Zentrale<br />
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Termine<br />
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Modellgusstechnik Basic – Systemmodellguss 29.10.-30.10. Bremen 180,00<br />
Topfit in die Gesellenprüfung 16.11.-20.11. Bremen 200,00<br />
BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Basic – CAD/CAM 20.11. Bremen 140,00<br />
Führerschein<br />
Topfit in die Gesellenprüfung 07.12.-11.12. Bremen 200,00<br />
Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />
BEGO Medical-Workshop – CAD/CAM für Einsteiger 22.11. Unterschleißheim 59,00 BEGO Medical GmbH<br />
ZTM Karl Adt, ZTM Andreas Röthig<br />
(0421)2028-221<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 18.02. Bremen 179,00 www.bego.com<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 22.04. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 06.05. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 10.06. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 15.07. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 16.09. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 07.10. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 04.11. Bremen 179,00<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bego.comoderinunserenBEGOeNews,<br />
welcheunternewsletter.bego.comabboniertwerdenkönnen<br />
Einführungskurs Myerson FlexPress/HotShotElite 28.11.-29.11. Düsseldorf 468,00 Bodensee Dental GmbH<br />
– Verarbeitungskurs (07731)83270160<br />
Jörg Smeets, ZTM<br />
www.bodensee-<strong>dental</strong>.de<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bodensee-<strong>dental</strong>.de<br />
132 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
SKY fast & fixed 14.11.-15.11. Crailsheim 1749,00/Team bredent<br />
Prävention und Behandlung von 14.11. Köln 69,00 (07309)872-617<br />
Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />
www.bredent.com<br />
Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom - 21.11.-22.11. Nürnberg 850,00pro<br />
Modul 1 und Modul 2<br />
Modul1<br />
thermopress 400 Modul 1 - Grundkurs 24.11.-25.11. Senden 619,00<br />
thermopress 400 Modul 2 - Fortgeschrittene 26.11.-27.11. Senden 619,00<br />
ZTM Jens-Christian Fehsenfeld<br />
SKY fast & fixed 28.11.-29.11. Schömberg 1749,00/Team<br />
Prävention und Behandlung von 03.12. Heidelberg 69,00<br />
Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />
Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />
SKY fast & fixed 05.12.-06.12. Landsbergam 949,00/Team<br />
Lech<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom - 05.12.-06.12. Nürnberg 850pro<br />
Modul 1 und Modul 2<br />
Modul1<br />
Herstellung einer 4-gliedrigen Frontzahnbrücke Terminauf vorOrtin 789,00<br />
auf Zirkon oder NEM Anfrage IhremLabor<br />
ZT Andreas Lüdtke (ProFor Mitglied)<br />
Herstellung von Sofortversorgungen Terminauf vorOrtin 849,00<br />
mit BioHPP & visio.lign Anfrage IhremLabor<br />
ZT Stephan Adler (ProFor Mitglied)<br />
Ästhetische Herausforderungen in der Composite Terminauf vorOrtin 445,00<br />
Verblendtechnik lösen Anfrage IhremLabor<br />
ZTM Michael Borghorst, ZTM Gunnar Dietz,<br />
ZTM Oliver Heinzmann (ProFor Mitglied),<br />
ZT AndreasLüdtke (ProFor Mitglied), ZT Lars Osemann,<br />
ZT Mario Pütz<br />
Tabletop Kurs Terminauf vorOrtin 389,00<br />
ZTM Oliver Heinzmann (ProFor Mitglied) Anfrage IhremLabor<br />
Stegsekundärkonstruktion aus BioHPP Terminauf vorOrtin 1250,00<br />
ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian Anfrage IhremLabor<br />
Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />
ZTM Christoph Zips<br />
Stegsekundärkonstruktion aus BioHPP inklusive Terminauf vorOrtin 1490,00<br />
Fertigstellung mit dem visio.lign System Anfrage IhremLabor<br />
ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian<br />
Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />
ZTM Christoph Zips<br />
Einsteiger-Kurs for2press und visio.lign Terminauf vorOrtin 989,00<br />
ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian Anfrage IhremLabor<br />
Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />
ZTM Dirk Sommerfeld, ZTM Christoph Zips<br />
Teleskopierende Sekundärkonstruktion aus BioHPP Terminauf vorOrtin 1250,00<br />
ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Michael Borghorst, Anfrage IhremLabor<br />
ZT Thomas Letzner, ZT Martin Schulz,<br />
ZTM Christoph Zips<br />
Präzisionsguss auf Implantat-, Teleskop- und Terminauf vorOrtin 929,00<br />
Stegarbeiten Anfrage IhremLabor<br />
ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Michael Borghorst,<br />
ZTM Dirk Sommerfeld, ZT Martin Schulz,<br />
ZTM Christoph Zips<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bredent.com<br />
Patienten unter Bisphosphonattherapie mit 12.11. Wolfsburg 69,00pro bredent medical<br />
Knochennekrosen erfolgreich behandeln? Teilnehmer (07309)872-618<br />
Sind Implantate möglich?<br />
www.bredent-medical.com<br />
Dr. Sigurd Hafner (MKG)<br />
SKY fast & fixed 14.11.-15.11. Crailsheim 1.749,00<br />
Dr. Stephan Ryssel M.Sc.<br />
proTeam<br />
Prävention und Behandlung von 14.11. Köln 69,00pro<br />
Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />
Teilnehmer<br />
Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />
Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom - 21.11.-22.11. Nürnberg 850,00pro<br />
Modul 1 und Modul 2<br />
Modul1,2,3<br />
Prof. (NY) Dr. Manfred Lang<br />
SKY fast & fixed 28.11.-29.11. Schömberg 1.749,00<br />
Dr. med. dent. Martin Hackenberg<br />
proTeam<br />
Prävention und Behandlung von 03.12. Heidelberg 69,00pro<br />
Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />
Teilnehmer<br />
Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />
Dr. Ulrich Fürst<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 133
Termine<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
SKY fast & fixed 05.12.-06.12. Landsbergam 949,00pro<br />
Dr. Georg Bayer & Dr. Frank Kistler Lech Team<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom - Modul 1 und 05.12.-06.12. Nürnberg 850,00pro<br />
Modul 2<br />
Modul1,2,3<br />
Prof. (NY) Dr. Manfred Lang<br />
SKY fast & fixed Terminauf Burgdorf 449,00pro<br />
Dr. Andreas Groetz M.Sc. Anfrage Zahnarzt<br />
Behandlung von Alveolarfortsatzdefekten: Terminauf Köln 649,00<br />
Eigenknochen und Alternativen<br />
Anfrage<br />
Priv.-Doz. Dr. Dr. Daniel Rothamel<br />
Gesund beginnt im Mund - Ganzheitliche Terminauf vorOrtin 850,00pro<br />
Zahnmedizin erfahren und verstehen - Ein Anfrage IhrerPraxis Teilnehmer<br />
Hands-On Kurs<br />
beimind.6<br />
Dr. Winfried Kather & Dipl.Stom. Uta Hirmer<br />
Teilnehmern<br />
Abformung - aber richtig! Terminauf vorOrtin 99,00<br />
Sabine Rissmann Anfrage IhrerPraxis<br />
Sofort-Provisorien in der Praxis: - Schnell zum Terminauf vorOrtin 179,00<br />
sicheren Provisorium Anfrage IhrerPraxis<br />
Sabine Rissmann<br />
HELBO-Therapie: <strong>Auf</strong>frischung der Thematik für Terminauf vorOrtin 950,00pro<br />
Anwender - Ihre Chance zur noch erfolgreicheren Anfrage IhrerPraxis Kurs(inkl.<br />
Integration in <strong>das</strong> Prophylaxe- und<br />
Fahrtkosten)<br />
Therapiekonzept Ihrer Praxis<br />
Vesna Braun<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bredent-medical.com<br />
Digitaler „Modellguss“ mit 3Shape 31.01. Augsburg 189,00 CADdent GmbH<br />
Hr. Biederwolf Hr. Lang<br />
LaserundFräszentrum<br />
Digitaler „Modellguss“ mit 3Shape 15.11. Augsburg 189,00 (0821)59999650-0<br />
Hr. Biederwolf Hr. Lang<br />
www.caddent.eu<br />
Frontzahnästhetik mit VITA VM ® 9/VITA VM ® 13 07.11.-08.11. Starnberg 455,00 Corona Lava Fräszentrum<br />
Renato Carretti, Schweiz<br />
Starnberg<br />
Lava Innovationen & Tipps aus der Praxis 19.11. Starnberg kostenfrei (08151)555388<br />
Johannes Semrau, ZT<br />
www.lavazentrum.com<br />
TeilnahmenurnachAnmeldung,daTeilnehmerzahlbegrenzt!<br />
3Shape Update-Schulung 2014 11.11. Hannover 98,00 DeguDent GmbH<br />
Andrea Schlichting<br />
(06181)595704<br />
Kiss – Keep it simple and safe 12.11. Neumünster 149,00 www.degudent.de<br />
Birte Behfeld<br />
Kiss – Keep it simple and safe 12.11. Aachen 149,00<br />
Jochem Fries-Terstesse<br />
3Shape Professional 12.11.-13.11. Leipzig 398,00/<br />
Dagmar Haase 498,00<br />
3Shape Professional 12.11.-13.11. Hamburg 398,00/<br />
Peter Hartzig 498,00<br />
Funktionelles Designen mit 3Shape 13.11. Aachen 349,00<br />
Jochen Peters<br />
3Shape Professional 13.11.-14.11. München 398,00/<br />
Andrea Schlichting 498,00<br />
Farb-Dimensionen des Lächelns 14.11.-15.11. Berlin 498,00<br />
Christian Koczy<br />
Die keramische Kernfusion 17.11. Berlin 349,00<br />
Hans-Jürgen Joit<br />
Natürliche Zähne statt Kronen 17.11.-18.11. Hanau 398,00<br />
Yamen Chaban<br />
Die keramische Kernfusion 18.11. Leipzig 349,00<br />
Hans-Jürgen Joit<br />
Kiss – Keep it simple and safe 19.11. Hanau 149,00<br />
Yamen Chaban<br />
3Shape Basic 19.11.-20.11. Berlin 0,00/198,00<br />
Dagmar Haase<br />
Frontzahnkeramik auf Cercon ht 20.11.-21.11. Bielefeld 498,00<br />
Daryll Millwood<br />
134 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
3Shape Advanced 26.11.-27.11. Heiligenhaus 398,00<br />
Niels Püschner<br />
Cercon ht – Schichten versus Malen 26.11.-27.11. Hannover 498,00<br />
Thomas Bartsch<br />
Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik 27.11. Hanau 349,00<br />
Jochen Peters<br />
3Shape Professional 01.12.-02.12. Aachen 398,00/<br />
Fries-Terstesse 498,00<br />
3Shape Advanced 03.12.-04.12. Bielefeld 398,00<br />
Ansgar Volke<br />
Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Neuburg 149,00<br />
Georg Wurm<br />
Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Hannover 149,00<br />
Andrea Schlichting<br />
Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Bremen 149,00<br />
Birte Behfeld<br />
3Shape Professional 04.12.-05.12. Essen 398,00/<br />
Niels Püschner 498,00<br />
3Shape Basic 04.12.-05.12. Hannover 0,00/198,00<br />
Andrea Schlichting<br />
3Shape Advanced 09.12.-10.12. Hannover 398,00<br />
Andrea Schlichting<br />
3Shape Basic 10.12.-11.12. Heiligenhaus 0,00/198,00<br />
Niels Püschner<br />
AusführlicheundaktuelleInformationenfindenSieinunsererWeiterbildungs-App.<br />
Suchen Sie nicht den Himmel ab – Ihre Sterne 15.11. Petershagen 249,00 Dentaurum<br />
sind schon da: Teleskope aus EMF +MwSt. (07231)803-470<br />
ZTM Ulrich Darlath, ZT Stephan Weng<br />
www.dentaurum.de<br />
Noritake CZR Intensivkurs 07.11.-08.11. Berlin 449,00 GOLDQUADRAT GmbH<br />
ZTM Andreas Piorreck<br />
+49(0)511449897-0<br />
Veneers und Teilkronen 07.11.-08.11. Hürth 750,00 www.goldquadrat.de<br />
ZTM Christian Lang<br />
Noritake Einführungsworkshop 19.11. Dental<strong>labor</strong> 89,00<br />
ZTM Chris Schumacher<br />
Korten,Dinslaken<br />
Digitale Fotografie 03.12. Stuttgart 99,00 Henry Schein Dental<br />
Dieter Baumann<br />
DeutschlandGmbH<br />
Existenzgründerseminar – Zahntechnik Teil 1. 06.12. Stuttgart 45,00 0711-7150938<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Inge Schill<br />
Existenzgründungsseminar Zahntechnik Teil 2. 28.02. Stuttgart 45,00<br />
Finanzierung, Steuern, Buchhaltung,<br />
Versicherungen in der Existenzgründung<br />
Inge Schill<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.henryschein-<strong>dental</strong>.de<br />
Natur Pur 2 – Die Fluorochromatische 13.11.-14.11. Hanau 515,00 Heraeus Kulzer GmbH<br />
Schichttechnik<br />
(0618)1354014<br />
Markus Strang<br />
www.heraeus-kulzer.de<br />
Front- und Seitenzahn 13.11.-14.11. Ludwigshafen 745,00<br />
Paul Fiechter<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 135
Termine<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik 21.11.-22.11. Neuss 510,00 Jochen Peters<br />
ZTM Jochen Peters<br />
(02131)48889<br />
Funktionelles Designen mit 3Shape 24.11. Neuss 295,00 www.ds-peters.de<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle Front- und Seitenzahnkeramik für 25.11.-26.11. Neuss 350,00<br />
Auszubildende<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle Front- und Seitenzahnkeramik 28.11.-29.11. Neuss 530,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik für Auszubildende 03.12.-04.12. Neuss 350,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
dspDentaleSchulungenJochenPeters<br />
Naturanaloges Schichtkonzept der Leutzitkeramik 14.11. Stuttgart 250,00 Metaux Precieux Dental GmbH<br />
Creation –CT zzgl.MwSt. (0711)69330430<br />
Alexander Conzmann<br />
www.mp-<strong>dental</strong>-gmbh.de<br />
Anwendungsmöglichkeiten in der „Digitalen 19.11. Stuttgart 00,00<br />
Zahntechnik“<br />
zzgl.MwSt.<br />
Wladimir Knjasev<br />
model-tray – <strong>das</strong> pinlose Implantatmodell – 14.11. Hamburg 120,00 model-tray GmbH<br />
die ideale Lösung!<br />
(0800)3381415<br />
ZT Patrick Hamid<br />
www.model-tray.de<br />
model-tray – <strong>das</strong> pinlose Implantatmodell – 05.12. Hamburg 120,00<br />
die ideale Lösung!<br />
ZT Patrick Hamid<br />
WeitereVeranstaltungstermineund-orteaufAnfrage.<br />
Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 26.11. 21079 220,00 picodent GmbH<br />
ZTM Claudia Füssenich u. ZT Udo Rudnick Hamburg DentalProduktions-u.<br />
Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 26.11. Hamburg 220,00 VertriebsGmbH<br />
ZTM C.Füssenich, ZT U. Rudnick<br />
(02267)65800<br />
Modellherstellungskurs: Das perfekte 29.11. 42859 350,00 www.picodent.de<br />
Implantatmodell u.d. individuelle Abformlöffel<br />
Remscheid<br />
ZTM Thomas Weiler, Jens Glaeske<br />
WeitereTermineaufAnfrage!<br />
phaser Schweißen Basiskurs 21.11. BadHomburg 300,00 primotec<br />
primotec Referent<br />
JoachimMosch<br />
primosplint – <strong>Auf</strong>bissschienen 04.12. BadHomburg 300,00 (06172)997700<br />
ZT Frank Beck<br />
www.primogroup.de<br />
Schienenkurs mit primosplint aufAnfrage bei 300,00<br />
DSZ Referent<br />
Göttingen<br />
phaser Schweißen für Fortgeschrittene aufAnfrage bei 300,00<br />
DSZ Referent<br />
Göttingen<br />
WeitereInfoundSeminartermineunterwww.primogroup.de<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 21.11. Berlin 415,00 SCHEU-DENTAL GmbH<br />
einer TAP ® -Schiene 023749288-0<br />
ZT André Büscher<br />
www.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 29.11. Nürnberg 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZT André Büscher<br />
CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-<strong>Auf</strong>baukurs 03.12. Iserlohn 415,00<br />
ZTM Peter Stückrad<br />
Neue Anwendungen der Tiefziehtechnik in der 04.12. Langen 275,00<br />
(digitalen) Kieferorthopädie<br />
ZT Sascha Salker<br />
CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-Grundkurs 05.12. Langen 415,00<br />
ZT Sascha Salker<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 06.12. Langen 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZT Sascha Salker<br />
136 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-Grundkurs 12.12. Berlin 415,00<br />
ZTM Tomasz Spryngacz<br />
Tageskurs CA ® CLEAR-ALIGNER 12.12. Köln 370,00<br />
KFO Dr. Knut Thedens<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 13.12. Iserlohn 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZT André Büscher<br />
Tiefzieh-Workshop Kieferorthopädie Terminefolgen Iserlohn 85,00/<br />
inKürze 115,00<br />
Tiefzieh-Workshop Prothetik aufAnfrage Iserlohn 85,00/<br />
115,00<br />
Gnathologischer Set-Up Basiskurs aufAnfrage Iserlohn 415,00<br />
ZTM Peter Stückrad<br />
AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 12.11. Eckernförde 49,00 Schütz Dental GmbH<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 14.11. Bad 49,00 (06003)814-0<br />
Lauchstädt<br />
www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />
Tizian CAD/CAM Workshop 14.11. Rosbach 49,00<br />
Implantologisches Auslandscamp, Zelener 16.11.-21.11. Kulturmetropolen 5500,00<br />
Tizian CAD/CAM Workshop 28.11. Rosbach 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 29.11. Beilngries 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 03.12. Soltau 49,00<br />
Funktionsdiagnostik Systemvorstellung aufAnfrage Bad aufAnfrage<br />
Lauchstädt<br />
zebris-Funktionsdiagnostik Tagesworkshop aufAnfrage Bielefeld aufAnfrage<br />
Funktionsdiagnostik „Workshop“ aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />
Funktionsdiagnostik Einführung aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />
Rekonstruktion bei Bruxismus aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag nach Göttingen 49,00<br />
Absprache<br />
FuturaGen „Die indiv. Zahnprothese“ aufAnfrage Herne aufAnfrage<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 1ximMonat München 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag nach Oberursel 49,00<br />
Absprache<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 1ximMonat Remagen 49,00<br />
aktuellesKursprogrammunter:www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />
CERAMAGE – Anspruchsvolle Ästhetik in der 28.11.-29.11. Alling 595,00 SHOFU Dental GmbH<br />
Kombinations-Technik<br />
(02102)8664-0<br />
ZT / PSK Carla Gruber<br />
www.shofu.de<br />
Für mehr natürliches Farbspiel 12.11. Schwaig 290,00 VITA Zahnfabrik H.<br />
ZT Marianne Höfermann<br />
Rauter GmbH & Co. KG<br />
VITA VM Konzept: Perfektion „Mythos oder 12.11.-13.11. Langen 395,00 +49(0) 7761562-0<br />
Wahrheit“?<br />
www.vita-zahnfabrik.com<br />
ZT Manfred Grutschkuhn<br />
Frontzahnästhetik mit VITA VM 9/VITA VM 13 14.11.-15.11. Berlin 455,00<br />
ZT Renato Carretti<br />
Non-Prep-Veneers aus innovativer Hybridkeramik 19.11.-20.11. Langen 620,00<br />
ZT Marianne Höfermann<br />
Für mehr natürliches Farbspiel 21.11. Langen 290,00<br />
ZT Marianne Höfermann<br />
Die individuelle, lebendig geschichtete Brücke 25.11.-26.11. Hamburg 550,00<br />
ZTM Björn Czappa & Marita Heeren<br />
CAD/CAM Restaurationen im Frontzahnbereich 26.11.-27.11. Schwaig 620,00<br />
ZT Marianne Höfermann<br />
Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer, bei Onlinebuchung abzüglich 10% Rabatt<br />
Veneers: Next to nature – 17.10.-18.10. Boppard-Hirzenach 895,00inkl. Weitsicht Institut<br />
Kontaktlinsen für die Zähne Verpflegung DetlefRöhrig<br />
Haristos Girinis<br />
06741-934572<br />
www.weitsicht-institut.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 137
Termine<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
Details in der<br />
Dentalkurs-Zentrale<br />
auf dlonline.de<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Zenotec CAM – Basic 24.11. Pforzheim 179,00 Wieland Dental + Technik<br />
ZTM Andreas Wölfle<br />
GmbH&Co.KG<br />
Zenotec CAD Step by Step – Basic 25.11. Pforzheim 159,00 (07231)3705-322<br />
(Dental Wings)<br />
www.wieland-<strong>dental</strong>.de<br />
ZTM Caroline Winkler<br />
Zenostar – Drei auf einen Streich! 26.11.-27.11. Pforzheim 329,00<br />
ZTM Dieter Knappe<br />
Seminar 6 – Richtiges Konstruieren für den 18.11. Wi-Learning 85,00<br />
Datenversand zu Wieland Precision Technology 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 18.11 Wi-Learning 85,00<br />
System 2014 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 19.11. Wi-Learning 85,00<br />
Dental System 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 19.11. Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 3 – Removables im 3Shape Dental System 20.11. Wi-Learning 85,00<br />
ZTM Silke Lehmann 09–10Uhr online<br />
Seminar 5 – Teleskope im 3Shape Dental System 20.11. Wi-Learning 85,00<br />
ZTM Silke Lehmann 11–12Uhr online<br />
Seminar 2 – Abutment Designer im 3Shape l 29.11. Wi-Learning 85,00<br />
Denta System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 25.11. Wi-Learning 85,00<br />
System 2014 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 2 ENGLISH – Abutment Designer in 3Shape 26.11. Wi-Learning 85,00<br />
Dental System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 26.11. Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 3 – Removables im 3Shape Dental System 27.11. Wi-Learning 85,00<br />
ZTM Silke Lehmann 09–10Uhr online<br />
Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 27.11. Wi-Learning 85,00<br />
Dental System 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 4 ENGLISH – Beginners and Refreshers in 02.12. Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 02.12. Wi-Learning 85,00<br />
System 2014 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 1 – Inlay’s, Onlay’s und Veener’s im 03.12 Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 5 – Teleskope im 3Shape Dental System 03.12. Wi-Learning 85,00<br />
ZTM Silke Lehmann 11–12Uhr online<br />
Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 04.12. Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 1 – Inlay’s, Onlay’s und Veener’s im 09.12. Wi-Learning 85,00<br />
3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 09.12. Wi-Learning 85,00<br />
System 2014 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 10.12. Wi-Learning 85,00<br />
Dental System 11–12Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
Seminar 7 ENGLISH – New Features of 3Shape 10.12. Wi-Learning 85,00<br />
Dental System 2014 09–10Uhr online<br />
ZTM Silke Lehmann<br />
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Alle Kursgebühren zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />
138 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Das macht Freude l<br />
ArbeitsLeben<br />
Ja – es ist schon wieder bald Weihnachten …<br />
Das macht Freude<br />
So allmählich wird’s Zeit, sich Gedanken zu machen, wer was geschenkt bekommt.<br />
Hier wieder ein bisschen Orientierungshilfe – im zweiten Teil unserer Geschenk-Tipps …<br />
Inter-nett: Online-Shops<br />
Für alle, die gerne online shoppen – hier sind ideale Fundorte für Kundengeschenke<br />
c www.representi.de/<br />
c www.edelundfein.com/<br />
c www.brilliant-promotion.com<br />
c www.weihnachtsgeschenk-kaufen.com/firmenpraesente/personalisierbare-firmenpraesente.html?anlass=25<br />
c www.raab-verlag.de/ (www.raab-verlag.de/badepost-honig-milch.html ➜Badepost)<br />
c http://geschenke-online.de/<br />
c http://www.geburtstagsgeschenk-online.de/product_info.php?info=p23319_<br />
Das-wertvollste-Geschenk-verschenke-deine-Zeit-mit-Taschenuhr.html ➜ Zeit verschenken)<br />
c http://de.personello.com/ ➜ zum Beispiel individuelle Windlichter<br />
Webshops mit persönlicher Beratung:<br />
c www.weihnachtsplaner.de/weihnachtspraesente/<br />
individual-anfrage/<br />
c www.gba-stoeter.de<br />
Weihnachtsschmuck (mit Logo) als Werbegeschenk:<br />
c http://de.crimex.com/werbeartikel/artikel-172-ca048756/<br />
dooley-weihnachtsschmuck-rot-werbegeschenk.html<br />
c www.giffits.de/christbaumschmuck<br />
Wellness/ Entspannungsprodukte:<br />
c http://www.kunden-pflege.de/wellness.html<br />
Personalisierbare Weihnachtskarten:<br />
c https://www.designer-weihnachtskarten.de/<br />
weihnachtskarten.html<br />
my stuff/pixelio.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 139
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Das macht Freude<br />
Urlaub auf der Zunge<br />
Dem Winter entfliehen und sich in wärmere Gefilde träumen –<br />
<strong>das</strong> passiert, wenn man vor sich eine Schüssel mit dampfendem<br />
Couscous und würzigem Lamm stehen hat und einem der<br />
Duft orientalischer Gewürze betörend in die Nase steigt. Der Online-Shop<br />
Oil & Vinegar bietet Kräuter, Dipps, Saucen, Öle und<br />
vieles mehr aus der Küche Nordafrikas und Arabiens. Diese ist<br />
inspiriert von marokkanischen, tunesischen, türkischen und ägyptischen<br />
Einflüssen. Doch auch die klassische mediterrane Küche<br />
Italiens, Spaniens, Griechenlands und Frankreichs darf im Sortiment<br />
natürlich nicht fehlen. Schicken Sie Ihre Kunden doch auf<br />
eine kulinarische Reise durch den gesamten Mittelmeerraum. Und<br />
keine Angst vor Allergikern, einfach die Optionen nussfrei, soja frei<br />
oder glutenfrei einstellen und schon erhalten Sie entsprechende<br />
Geschenkvorschläge. Unter dem Menüpunkt Geschenk-Ideen finden<br />
Sie geschmackvoll (im doppelten Sinne) zusammengestellte<br />
Präsente für jeden Geldbeutel. Und beim Schmökern auf der Website<br />
entdecken Sie womöglich auch <strong>das</strong> ein oder andere, <strong>das</strong>s für<br />
Sie selbst in den virtuellen Einkaufskorb wandert. Und als „Zuckerl“<br />
gibt es regelmäßig einen neuen Rezeptvorschlag zum Nachkochen,<br />
der einem <strong>das</strong> Shopping versüßt.<br />
n<br />
w.r.wagner/pixelio.de<br />
c www.oilvinegar.com<br />
Weitere Genuss-Adressen aus dem Web:<br />
c www.champagnershop.de/champagnershop/?cat=17<br />
c www.flessa-werbeartikel.de/essen-trinken/feinkost.htm<br />
c www.werbeartikel-planimed.de/Praesente/Delikatessen-Praesente/<br />
Garantiert jugendfrei<br />
Kunden mit Kindern werden an ihm ihre Freude haben: Ein Reiseführer,<br />
speziell für die Kleinen. Grundidee: Werden den Kids Sehenswürdigkeiten<br />
und Museen liebevoll schmackhaft gemacht und<br />
auf sie abgestimmt, ist ein Sightseeing kein Problem. Genau <strong>das</strong> tut<br />
der Reisekönig: Er ist ein König mit dem Aussehen eines kleinen Jungen,<br />
der nichts auf der Welt lieber macht als zu verreisen und fremde<br />
Städte und Länder zu erkunden. Die erste Station ist die österreichische<br />
Hauptstadt Wien.<br />
Der Kinderreiseführer, konzipiert für <strong>das</strong> Alter von vier bis acht Jahren,<br />
macht in einer fortlaufend erzählten Geschichte, mit liebevoll gestalteten<br />
Illustrationen und Collagen, Kindern Lust auf Städtetouren –<br />
statt langweiliger Sachbuch-<strong>Auf</strong>machung mit starren Kapiteln ein<br />
kindgerechter Stadt-Erlebnis-Rundgang. Besonderes Highlight ist die<br />
aufwändige Klappentasche am Ende des Buches, in der die Kinder<br />
ihren gesammelten „Reise-Krimskrams“ aufbewahren können. n<br />
„Mit dem Reisekönig in Wien“, „In Vienna with the Travel King“; in deutscher Sprache und in englischer<br />
Sprache, ISBN 978-3-945455-01-2 und ISBN 978-3-945455-02-9, erschienen im Reisekönig Verlag, Bonn, je<br />
15,80 Euro, www.reisekoenig-verlag.de<br />
140 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
Das macht Freude l<br />
ArbeitsLeben<br />
„<strong>Auf</strong>reger“-<br />
Programm<br />
E<br />
in bisschen Thrill an langen,<br />
etwas langweiligen Winterabenden<br />
gefällig? Dann haben wir<br />
ein Rezept, besser: ein „Programm“.<br />
So heißt ein spannendes<br />
neues Buch von V.S. Gerling. Im<br />
Fokus stehen mehrere brutale<br />
Morde an jungen Frauen. Die Ermittlungen<br />
bringen die BKA-Leute<br />
auf ein sektenähnliches Unternehmen.<br />
Bald wird den Kriminalisten<br />
klar, <strong>das</strong>s sie es mit keinem<br />
normalen Täter zu tun haben.<br />
„Das Programm“ ist im Bookspot-Verlag<br />
erschienen und kostet 14,90 Euro. ISBN 978-3-95669-<br />
017-4, 448 Seiten, Klappenbroschur, www.bookspot.de n<br />
Schöner<br />
Stauraum<br />
Nein: Reisegepäck<br />
muss nicht immer<br />
schwarz oder anthrazitfarben<br />
sein und von einem<br />
Hersteller, dessen<br />
Firmenname mit S beginnt.<br />
„Bellagio“ – so<br />
ele gant heißt eine Serie<br />
von Bric’s. Dabei ist<br />
nicht nur der Name toll:<br />
Neben klassischem<br />
Schwarz, Beige oder<br />
Cognac bietet der italienische<br />
Gepäckspezialist<br />
auch Trolley und Reisetasche in elegantem Rot an, schön und<br />
strapazierbar. Der Hartschalen-Koffer ist „unkaputtbar“ und bietet<br />
wunderbar viel Stauraum. Und eine Verwechslungsgefahr wie mit<br />
den Rollkoffern von S (Sie wissen schon…) ist sehr viel geringer.<br />
Über „Bellagio“ wird sich Ihr vielreisender Partner oder Ihre Partnerin<br />
freuen. Sie könnten sich so eine edle Gabe aber auch selbst<br />
unter den Christbaum legen – der nächste Urlaub kommt bestimmt<br />
oder der Trip zur IDS … Gibt’s im Lederfachhandel. www.brics.it n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 141
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Mehr Sicherheit im Labor<br />
Dreitägiges Seminar der Berufsgenossenschaft frischt Wissen auf<br />
Mehr Sicherheit<br />
im Labor<br />
Ein Sicherheits beauftragter<br />
ist zwar erst ab<br />
einer Betriebsgröße von<br />
20 Personen vorgeschrieben,<br />
aber auch viele Chefs<br />
kleinerer Firmen schicken<br />
einen Mitarbeiter zum<br />
dreitägigen Seminar der<br />
Berufsgenossenschaft.<br />
Arbeitsschutzexperte<br />
Hasso Lindemann zeigt<br />
auf humorvolle Weise,<br />
welche Szenen sich nach<br />
dem Seminarbesuch in<br />
einem Labor, irgendwo in<br />
Deutschland, so oder so<br />
ähnlich abgespielt haben<br />
könnten …<br />
Sie fanden den Kurs bei der Berufsgenossenschaft<br />
also ganz<br />
gut?“, will Dieter Dentalus von<br />
seinem Angestellten Heinz Hurtig wissen,<br />
als dieser nach drei Tagen ins Labor<br />
zurückkommt.“ Ja, war informativ,<br />
wir haben viel über die ‚BG’ und ihre<br />
<strong>Auf</strong>gaben erfahren und über die Arbeitssicherheit<br />
und den Gesundheitsschutz“,<br />
berichtet Heinz seinem Chef.<br />
„Bevor Sie anfangen zu arbeiten, können<br />
Sie gleich mal mit offenen Augen<br />
durch <strong>das</strong> Labor gehen, vielleicht entdecken<br />
Sie noch etwas, <strong>das</strong>s wir ändern<br />
müssen. Man wird mit der Zeit ja<br />
oft betriebsblind.“ Heinz ist hoch motiviert<br />
und will <strong>das</strong> Büro verlassen, als<br />
ihm etwas auffällt: „Chef, unter Ihrem<br />
Schreibtisch liegen jede Menge Kabel,<br />
die müssen Sie noch hochbinden -<br />
Stolpergefahr!“ „Hm, ich weiß, habe es<br />
immer vor mir hergeschoben“,<br />
schmunzelt Dentalus und ist beruhigt,<br />
den richtigen Mann zum Kurs geschickt<br />
zu haben.<br />
Kennzeichnung<br />
„Desinfektionsplatz“<br />
Vom Büro geht Heinz direkt in den<br />
Gipsraum. „Na, suchst du was?“, fragt<br />
Klara Klarin, die gerade mit Handschuhen<br />
zwei Abdrücke auspackt und ins<br />
Desinfektionsbad legt. „Nein, ich<br />
schaue nur, ob hier alles in Ordnung<br />
ist“, gibt er zurück. Von der ‚BG’ hat er<br />
die ‚BGI 775’ mitbekommen und weiß<br />
somit ganz genau, wie ein Desinfektionsplatz<br />
auszusehen hat: Ablagefläche<br />
für eingehende Abdrücke und Zahnersatz<br />
Tauchbad (am besten mit Wecker)<br />
oder Hygo Jet-Ablagefläche und<br />
Waschbecken für desinfizierte Materialien.<br />
In neuen Labors wird sogar eine<br />
richtige Desinfektionsschleuse eingerichtet;<br />
ein separaten Raum speziell<br />
für die Desinfektion – aber dieser Betrieb<br />
ist schon 22 Jahre alt; damals hat<br />
man an so etwas noch nicht gedacht.<br />
Im Rahmen der Möglichkeiten ist der<br />
Desinfektionsplatz in Ordnung. Gut,<br />
der Haut- und Hygieneplan könnte mal<br />
wieder aktualisiert werden und die<br />
Kennzeichnung „Desinfektionsplatz“<br />
ist auch schon verblasst. Hurtig beschließt<br />
bei Hasso Lindemann, der<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit (FaSi),<br />
neue Schilder in <strong>Auf</strong>trag zu geben.<br />
Ohne Hautschutzmittel<br />
geht nichts<br />
Bei dem Seminar hat Hurtig auch erfahren,<br />
<strong>das</strong>s Feuchtarbeit ihre Tücken<br />
hat. Ein Arzt informierte die Teilnehmer<br />
über Hautbelastungen und Hygiene.<br />
Diese neuen Erkenntnisse gibt Hurtig<br />
sofort weiter. Er empfiehlt Klara Klarin,<br />
sorgsam auf ihre Hände zu achten.<br />
Doch diese entgegnet: „Ich nehme<br />
Hautschutzmittel vor der Arbeit und<br />
nach den Pausen.“ Heinz Hurtig ist beeindruckt<br />
von diesem vorbildlichen<br />
Verhalten und begibt sich weiter auf<br />
Erkundungstour in den großen Arbeitsraum.<br />
Hier sind die Arbeitsbereiche<br />
von Kunststoff, Modellguss und Edelmetall.<br />
Heinz Hurtig hakt in Gedanken<br />
Fotolia © Volker Witt<br />
142 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
alles ab: Im Raum hängt ein Feuerlöscher,<br />
ein Verbandskasten und verschiedene Betriebsanweisungen.<br />
<strong>Auf</strong> dem Seminar hat<br />
er mitbekommen, <strong>das</strong>s die Gefahrstoffsymbole<br />
bis spätestens 2015 weltweit<br />
geändert werden müssen. Die orangefarbenen<br />
Piktogramme, die ihn ein Leben<br />
lang vor allen Gefahrstoffen gewarnt haben,<br />
wurden nun ausgetauscht, nach<br />
„GHS“ (Global Harmonisiertes System).<br />
Sein Blick fällt auf die ausgehängten Betriebsanweisungen,<br />
und er stellt fest, <strong>das</strong>s<br />
diese auch aktualisiert werden müssen:<br />
Die to-do-Liste wird allmählich länger…<br />
„Guten Morgen“ begrüßt Heinz Hurtig seine<br />
Kollegin Nicole Nicci. Diese rührt gerade<br />
Kunststoff für eine Unterfütterung an.<br />
Allerdings ohne Absaugung! Hurtig ist so<br />
entsetzt, <strong>das</strong>s er völlig vergisst, <strong>das</strong>s er<br />
bei der Berufsgenossenschaft gelernt hat,<br />