Anlagenbaus

138
141
139
142
140
143
Mit den Tannen in unterschiedlicher Länge
konnte bereits die Wirkung eines Waldes
erreicht werden (Bild 138).
Vor einigen Jahren galt das bekannte Islandmoos
als „Allzweckewaffe“ bei der Begrünung
von Modellbahnanlagen. Vor allem
als Buschwerk oder Bäume wurde es gerne
verwendet. Seitdem es den ebenfalls kostengünstigen,
aber wesentlich filigraneren Seeschaum
überall im Fachhandel gibt, kommt
mir Islandmoos nicht mehr auf die Anlage!
Mit dem feinen Geäst des Seeschaums in Verbindung
mit passendem Blattwerk gestaltete
ich naturgetreue kleinere Bäume sowie Buschund
Strauchwerk (Bild 139).
Bei Noch findet man das Material beispielsweise
unter dem Begriff „Natur-Bäume“.
Der Inhalt einer Packung reicht für ca. 15–30
Büsche oder Bäume – je nach gewünschter
Größe. Mit der richtigen Arbeitstechnik sind
die Bäume problemlos zu belauben: Zuerst
wurde der Baumrohling mit Sprühkleber eingesprüht.
Um den feinen Sprühnebel in Zaum
zu halten, habe ich einen Karton als „Spritzkabine“
verwendet (Bild 140). Über einer Plastikschale,
gefüllt mit dunkelgrüner Grasfaser
vom Typ „Moorboden“, bekam der Baum die
erste Schicht Grün aufgestreut. Überschüssige
Fasern wurden anschließend durch leichtes
Schütteln direkt wieder entfernt (Bild 141).
Im nächsten Schritt wurde der Baum erneut
dünn mit Sprühkleber benebelt und über einer
weiteren Wanne, dieses Mal gefüllt mit Laub,
das Blattwerk aufgestreut. Auch danach war
wieder überschüssiges Laub durch Schütteln
zu entfernen (Bilder 142 und 143).
Es empfielt sich, um nicht jeden benötigten
Busch oder Baum einzeln anfertigen zu
müssen, gleich mehrere Exemplare mit unterschiedlich
farbigem Laub auf Vorrat anzufertigen.
So kann man später beim Positionieren
der „Gewächse“ direkt aus dem Vollen schöpfen
(Bild 144).
Je nach Art und Größe der Büsche wurden
sie mit Heißkleber direkt in die Landschaft ge-
46 • Kompakter Spielspaß