Klüger Leben
Ihr habt die Wahl! von Theresa Gattermann Vom 14. bis 18. Januar ist es mal wieder so weit! Die Wahlen für das Studierendenparlament und die <strong>Fachschaft</strong>ssprecher (<strong>Fachschaft</strong>svorstand) finden statt. Auf den folgenden Seiten stellen sich die Kandidaten für den <strong>Fachschaft</strong>svorstand vor. Eure Stimme zählt, denn die Anzahl der Vorstandsmitglieder richtet sich nach der Anzahl der abgegebenen Stimmen: Ab 301 abgegebenen Stimmen besteht der <strong>Fachschaft</strong>svorstand aus 4 Personen, pro weitere 200 Stimmen kommt eine Person dazu. Ihr könnt während der ganzen Woche im <strong>WiWi</strong>-Bau (20.13), in der <strong>WiWi</strong>-Bib, vor den großen Vorlesungen und im UStA-Büro in der Mensa wählen. Außerdem ist die Wahlwoche dieses Jahr eine besondere, denn zusätzlich findet auch noch die Urabstimmung über den Satzungsentwurf für die Verfasste Studierendenschaft statt. Die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft wurde von der neuen Landesregierung per Gesetz beschlossen und bedeutet, dass die Studierendenschaften in Zukunft rechtsfähige Körperschaften des öffentlichen Rechts sein werden. Die Studierendenvertretung, die seit den 70er Jahren „unabhängig“ organisiert ist, wird nun also endlich wieder gesetzlich legitimiert. Am KIT hat sich ein uniweiter „AK VS“ (Arbeitskreis Verfasste Studierendenschaft) gegründet, um die Veränderungen <strong>hier</strong> an der Uni zu begleiten. Da die Studierendenschaften auch Satzungsautonomie erhalten, haben <strong>Fachschaft</strong>en, UStA und Studierendenparlament zusammen einen Satzungsentwurf erarbeitet. Auch wir als <strong>Fachschaft</strong> <strong>WiWi</strong> waren beim Entstehungsprozess dabei und haben immer wieder in der <strong>Fachschaft</strong>ssitzung über einzelne Punkte diskutiert. Grundgedanke des neuen Satzungsentwurfs ist, die bewährten Strukturen der aktuellen Studierendenvertretung auch als Verfasste Studierendenschaft beizubehalten. So soll es weiterhin ein Studierendenparlament und eine <strong>Fachschaft</strong>enkonferenz geben, in der sich Vertreter aller <strong>Fachschaft</strong>en regelmäßig treffen. Die Vetomöglichkeit der <strong>Fachschaft</strong>enkonferenz gegen Beschlüsse des Studierendenparlaments wurde ausgeweitet. Den <strong>Fachschaft</strong>en selbst bleiben viele Freiheiten, denn sie regeln in ihrer eigenen <strong>Fachschaft</strong>sordnung, wie sie sich organisieren möchten. Die Satzung macht lediglich grundlegende Vorgaben wie die Existenz eines <strong>Fachschaft</strong>svorstands und der <strong>Fachschaft</strong>sversammlung. Die Studierendenvertretung wird gesetzlich legitimiert, darf sich zu politischen Themen äußern, selbst Verträge abschließen und ihre Finanzen selbst verwalten. Einen Nachteil hat die Verfasste Studierendenschaft allerdings auch: Wir werden um eine Beitragserhebung am KIT nicht herumkommen, da zwar gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Hochschule den Studierendenvertretungen Räume zur Verfügung stellt, weitere Mittel allerdings wegfallen. Am KIT wird der Beitrag voraussichtlich pro Semester im einstelligen Euro-Bereich liegen. Wozu dieses Geld verwendet wird, kann die Studierendenschaft dann jedoch wieder selbst entscheiden. Die Verfasste Studierendenschaft wird kommen – die Frage ist nur, wie ihre Satzung aussehen wird. Und genau darüber könnt ihr abstimmen! Zur Wahl steht der Satzungsentwurf, der von den aktuellen Gremien am KIT entwickelt wurde. Ihr könnt entweder dafür oder dagegen stimmen. Bei einer Ablehnung würde die im Gesetz vorgeschriebene Mustersatzung in Kraft treten, die es allerdings schwer macht, die gewachsenen Strukturen studentischer Vertretung am KIT beizubehalten. Wir freuen uns also über jede Stimme für den neuen Satzungsentwurf! Wie geht es danach weiter? Wird der Satzungsentwurf angenommen, finden Anfang des Sommersemesters wieder Wahlen statt, um die offiziellen Gremien zu besetzen. Die Amtszeit des Vorstands, den ihr im Januar noch nach dem alten „unabhängigen“ Modell wählt, wird also weniger als ein Jahr betragen. Wahrscheinlich wird die Übergangszeit bis September dauern, sodass euch die im Januar gewählten Vorstände ein halbes Jahr lang vertreten. Es stehen also einige Veränderungen an und eure Stimme ist gleich dreimal dieses Jahr gefragt: Im Januar: Wahl des „unabhängigen“ <strong>Fachschaft</strong>svorstands und des Studierendenparlaments Ebenfalls im Januar: Abstimmung über Satzung der Verfassten Studierendenschaft Im Sommersemester: Wahl des neuen <strong>Fachschaft</strong>svorstands und des Studierendenparlaments als Organe der Verfassten Studierendenschaft 8. Oktober: Die Erstsemester werden in der einwöchigen Orientierungsphase in das Karlsruher Studentenleben eingeführt. 12. Oktober: Der Europäischen Union wird der Friedensnobelpreis zuerkannt. 7