Download - Pfanzelt Maschinenbau
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DAS<br />
MAGAZIN<br />
FÜR MODERNE<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
SONDERDRUCK aus top agrar 5/2009 und 6/2009<br />
Ein robuster Bayer<br />
und ein feinfühliger Bulle
<strong>Pfanzelt</strong> RW 1177<br />
Robuster Bayer<br />
Der RW 1177 machte auf dem Testparcour eine sehr gute Figur.<br />
Der markant türkisblaue, robuste Anhänger<br />
des deutschen Herstellers<br />
<strong>Pfanzelt</strong> besticht mit einer perfekten Sicherheitsausstattung.<br />
Zum Test wurde der<br />
Anhänger RW 1177 mit einer zulässigen<br />
Nutzlast von 11 t kombiniert mit dem<br />
<strong>Pfanzelt</strong> Kran LK 4177 bereitgestellt.<br />
Eine Deichselstütze sucht man auch<br />
bei diesem Anhänger vergeblich (optional<br />
erhältlich). So muss man zum Ankuppeln<br />
des Anhängers zunächst die Hydraulikpumpe<br />
mittels Gelenkwelle anschließen,<br />
um das Anhängeauge mittels<br />
Kranstützfüßen in die richtige Position<br />
bringen zu können. Hat man das geschafft<br />
und ist die richtige Höhe eingestellt, kann<br />
man die in praktischen Aufhängungen<br />
versorgten Anschlussteile problemlos anschließen.<br />
Die mechanisch betätigte Feststellbremse<br />
wird über eine mitgelieferte<br />
Handkurbel angezogen bzw. gelöst.<br />
Praktische Arretierung der<br />
Lenkdeichsel<br />
Ausgeklügelt und praktisch die Lösung<br />
für die Lenkdeichselarretierung: Zwei<br />
seitlich montierte, federgestützte Klappen<br />
greifen hier in das Gelenkfenster ein. Entscheidend<br />
ist dabei, dass die Arretierung<br />
problemlos ohne Helfer durchgeführt<br />
werden kann. So muss man nicht aus Not<br />
am Mann mit ungesicherter Deichsel im<br />
Straßenverkehr unterwegs sein. Bei diesem<br />
Hänger ist als einzigem im Test auch<br />
an die vorgeschriebenen Unterlegkeile<br />
gedacht worden. Die Lichtanlage ist in<br />
stabilen, leicht aus- und einklappbaren<br />
Schutzklappen integriert.<br />
Der getestete RW 1177 ist mit hydraulischen<br />
4-Radbremsen ausgestattet (Serienausstattung<br />
2-Rad) die über die Bremsanlage<br />
des Zugfahrzeuges angesteuert<br />
werden können. Der Bremstest am Prüfstand<br />
ergab eine Verzögerung von<br />
2,94 m/ sec² für das zulässige Gesamtgewicht<br />
von 13 100 kg. Die für den Straßenverkehr<br />
vorgeschriebene Beleuchtung<br />
sowie Rückstrahler sind in der Basisausstattung<br />
ebenso enthalten wie die vorbildliche<br />
Sicherheitsausstattung. Der Anhänger<br />
erfüllt damit alle Bedingungen für<br />
den 25 km/h Betrieb. Das Fahrverhalten<br />
des Anhängers im leeren wie im beladenen<br />
Zustand ist bei 25 bis 40 km/h (im<br />
Testgelände) sehr ruhig und spurtreu.<br />
Der Pendelweg der Bogieachsen ist mit<br />
410 mm ausgezeichnet. Dadurch ist ein gefahrloses<br />
Überfahren von Stöcken und<br />
ähnlichen Hindernissen möglich. Zum<br />
Schutz gegen Schäden durch Auffahren<br />
und aufstehende Äste ist die Unterseite<br />
des Anhängers glatt verbaut. Kabel und<br />
Schläuche sind gut geschützt verlegt.<br />
Die Stützbeine des Kranes sind in<br />
Fahrstellung auf 64 cm Bodenfreiheit<br />
hochgezogen. Dadurch machten die Hindernisse<br />
auf der „Buckelpiste“ dem RW<br />
1177 keine Probleme. Der hochgezogene<br />
Kranführerstand lässt auch bei der<br />
Durchquerung von tiefen Mulden oder<br />
Furten noch genug Spielraum zur Heckscheibe<br />
des Zugfahrzeuges. Die Lenkdeichsel<br />
ermöglicht einen effektiven Lenkeinschlag<br />
von 10° und damit die Einfahrt<br />
in die simulierte Rückegasse beim<br />
Test mit ein wenig Geschick mit einmaligem<br />
Reversieren.<br />
Der Kran wird bei vollem Lenkeinschlag<br />
dafür nur um 52 cm seitlich aus der<br />
Gespannachse bewegt. Dies bringt eine etwas<br />
geringere Erweiterung der Reichweite<br />
mit geringerem Risiko durch die Schwerpunktverlagerung.<br />
Beim Übersteigen von<br />
Böschungen in Rückwärtsfahrt meistert<br />
der Hänger mit großer Bodenfreiheit von<br />
640 mm relativ kurzem Abstand der (verschiebbaren!)<br />
Achse zum Heck ohne Ladeflächenverlängerung<br />
Böschungen mit<br />
einem Verhältnis von nahezu 1:1,5 (63 %).<br />
Die Sicht durch das Stirngitter und vorbei<br />
an den Kranteilen auf Räder und den Gefährdungsbereich<br />
hinter dem Anhänger ist<br />
gut.<br />
Deutsche Gründlichkeit<br />
beim Kranaufstieg<br />
Der Aufstieg zum Arbeitsplatz auf der<br />
Deichsel ist mit deutscher Gründlichkeit<br />
gelöst. Von der ausreichend großen und<br />
rutschsicher gestalteten Standfläche hat<br />
man einen guten Überblick über das Geschehen.<br />
Eine gute Kombination aus Absturzsicherung<br />
und Rückenstütze ermöglicht<br />
entspanntes Arbeiten. Alle Schläuche<br />
in der Nähe des Bedieners sind mit<br />
Sicherheitsgewebe abgedeckt. Auch die<br />
Pflege und Wartungsstandplätze sind besonders<br />
trittsicher gestaltet. Die auf einigermaßen<br />
ebenem Gelände stabile A-<br />
Fuß Kranabstützung könnte um einige<br />
cm länger sein, um auch in unebenem<br />
Gelände die notwendige Stabilität für die<br />
Kranarbeit zu gewährleisten.<br />
Der Kran LK 4177 leistet gute Arbeit. Sämtliche<br />
Funktionen lassen sich gut mischen und mehrere<br />
gleichzeitig ausführen.<br />
top Lösung für die Lenkdeichselarretierung: Zwei<br />
seitlich montierte, federgestützte Klappen greifen<br />
hier in das Gelenkfenster ein.<br />
top agrar Österreich 5/2009
Der Kran LK 4177 leistet gute Arbeit.<br />
Sämtliche Funktionen lassen sich gut mischen<br />
und mehrere gleichzeitig ausführen.<br />
Der mit oben liegendem Hauptzylinder<br />
konstruierte Kran leistet solide Hubarbeit.<br />
Neben dem Anhänger hob er beim Test<br />
1 817 kg und bei maximaler Reichweite<br />
von 7,60 m noch 320 kg. Das Drehmoment<br />
des 4-Zylinder-Schwenkwerkes ist mit 8,9<br />
kNm in diesem Kransegment nicht überragend,<br />
aber ausreichend. Der etwas langsame<br />
Teleskopausschub erreicht eine Länge<br />
von 2,2 m und eine horizontale Zuzugskraft<br />
von 1 410 kg. Die Hydraulikleitungen<br />
und -schläuche des Kranes sind sauber<br />
verbaut und friktionsfrei geführt.<br />
Mit dem großen Kran sammelt der RW<br />
1177 einiges an Eigengewicht (3 780 kg)<br />
Dennoch beträgt die verbleibende Ladekapazität<br />
mit 9 320 kg das beachtliche<br />
Dreifache des Eigengewichtes. Das Fassungsvermögen<br />
des Rungenkorbes mit<br />
rungenhoher Stirnwand beträgt nur 8,48<br />
fm und ist bei Beladung mit frischem Buchenrundholz<br />
(1 200 kg/fm) ausreichend<br />
(7,8 fm). Bei frischem Fichtenblochholz<br />
(800 kg/fm), dem Hauptsortiment der heimischen<br />
Forste, sollten aber 11,7 fm geladen<br />
werden, um die Tragfähigkeit des Anhängers<br />
zu 100 % nutzen zu können. Gut<br />
gelöst sind die Ladeflächenverlängerung<br />
samt verschiebbarem Achsschemel und<br />
verschiebbaren Rungenstöcken mit beweglichen<br />
Rungen.<br />
Die Schwerpunktlage ist trotz der großen<br />
Bodenfreiheit noch günstig. Bei hauptsächlichem<br />
Einsatz im Nadelholz bzw.<br />
Fichte sollte das Ladevolumen durch Rungenverlängerungen<br />
und Stirnwandaufsatz<br />
erweitert werden. So kann mit dem guten<br />
Kran ein wirtschaftlich erfolgreicher Einsatz<br />
garantiert werden. Die gute Verarbeitung<br />
lässt hohe Lebensdauer und geringe<br />
Reparaturanfälligkeit erwarten.<br />
Zum Preis: In Serienausstattung kostet<br />
der Anhänger inkl. 2-Rad-Bremse,<br />
Beleuchtung, Lenkdeichsel, Kran LK<br />
4177 und Stehpodest 29 220 €. Die Testversion<br />
mit zusätzlich 500/55-17 Forstreifen,<br />
4-Radbremse und Eigenölversorgung<br />
liegt bei 34 700 € (exkl. MwSt.).<br />
Fazit<br />
Der <strong>Pfanzelt</strong> RW 1177 ist ein robust<br />
gebauter Anhänger mit einer auffallend<br />
guten Sicherheitsausstattung. Mit dem<br />
ausgezeichneten Kran kann professionell<br />
gearbeitet werden. Nachteile: Deichselstütze<br />
nicht Serie, Ladevolumen für Fichte<br />
zu gering. Der RW 1177 erreichte in<br />
der Gesamtbewertung die Bestnoten.<br />
Bewertung auf<br />
einen Blick<br />
<strong>Pfanzelt</strong> RW 1177<br />
Eigengewicht, Nutz- Note<br />
und Stützlast 1,4<br />
Relation Nutzlast 2,2<br />
Sicherheit 2,0<br />
Handhabung 2,2<br />
Geländegängigkeit 2,9<br />
Bestandes-und Bodenpfleglichkeit<br />
1,9<br />
Kran:<br />
Abstützung, Steuerung<br />
und Kräfte 1,7<br />
Ergonomie, Sicherheit 1,5<br />
Greifer 1,0<br />
Gesamt: Technik, Sicherheit,<br />
Ergonomie, 1,8<br />
Gesamt: Preis/Leistung 1,6<br />
<strong>Pfanzelt</strong> RW 15100 wd4<br />
Feinfühliger<br />
Bulle<br />
das Anhängeauge mittels Kranstützfüßen<br />
in die richtige Position bringen zu können.<br />
Die als Extra erhältliche Deichselstütze<br />
könnte das vereinfachen. Die in einer<br />
praktischen Aufhängung versorgten Elektro-<br />
und Hydraulikleitungen konnten mühelos<br />
angeschlossen werden.<br />
Der <strong>Pfanzelt</strong> RW 15 100 ist der größte aller getesteten Anhänger. Er fällt auf den ersten<br />
Blick durch seine bulligen Räder und den Friktionsantrieb auf.<br />
Der <strong>Pfanzelt</strong> RW 15100 ist der größte<br />
aller getesteten Anhänger. Er fällt auf<br />
den ersten Blick durch seine bulligen Räder<br />
und den Friktionsantrieb auf. Perfekte<br />
Sicherheitsausstattung einschließlich Unterlegkeilen<br />
sind serienmäßig. Der RW<br />
15 100 hat eine zulässige Nutzlast von 15 t,<br />
einen <strong>Pfanzelt</strong> Kran LK 5180 und Vierradantrieb.<br />
<strong>Pfanzelt</strong>-Anhänger sind die einzigen<br />
mit KWF-Prüfsiegel.<br />
Zum An- und Abkuppeln mussten wir<br />
zunächst die Hydraulik anschließen, um<br />
Lichtanlage gut geschützt<br />
Die mechanisch betätigte Feststellbremse<br />
wird über eine mitgelieferte Handkurbel<br />
angezogen bzw. gelöst. Wie beim<br />
RW 1177 ist auch hier die Lenkdeichsel<br />
mit zwei seitlich montierten, federgestützten<br />
Klappen arretiert. Dies kann problemlos<br />
ohne Helfer durchgeführt werden.<br />
Die Lichtanlage ist in stabilen, leicht<br />
aus- und einklappbaren Schutzklappen<br />
integriert.<br />
Der getestete Hänger war mit Druckluftbremsen<br />
an allen Rädern ausgestattet (Serienausstattung<br />
hydraulisch), die über die<br />
Bremsanlage des Zugfahrzeuges angesteuert<br />
werden. Der Bremstest am Prüfstand ergab<br />
eine Verzögerung von 2,07 m/sec² für<br />
das zul. Gesamtgewicht von 18 000 kg.<br />
Die für den Straßenverkehr vorgeschriebene<br />
Beleuchtung sowie Rückstrahler<br />
sind in der Basisausstattung ebenso<br />
enthalten wie die vorbildlichen Aufstiege<br />
zu den Servicepunkten. Der Anhänger erfüllt<br />
damit alle Bedingungen für den<br />
top agrar Österreich 6/2009
Der Allradantrieb macht den Hänger für<br />
Gelände bis 35 % einsetzbar. Das doppelt<br />
gelagerte Sternrad wird dabei elektrohydraulisch<br />
in das Radprofil gedrückt.<br />
25 km/h Betrieb. Das Fahrverhalten des<br />
Anhängers im leeren wie im beladenen<br />
Zustand ist bei 25 bis 40 km/h (im Testgelände)<br />
sehr ruhig und spurtreu.<br />
Der Pendelweg der Bogieachsen ist<br />
mit 390 mm ausgezeichnet und ermöglicht<br />
ein gefahrloses Überfahren von Stöcken<br />
und ähnlichen Hindernissen. Zum Schutz<br />
gegen Schäden durch Auffahren und aufstehende<br />
Äste ist die Unterseite des Anhängers<br />
glatt verbaut. Kabel und Schläuche<br />
sind gut geschützt verlegt.<br />
Die Stützbeine des Kranes sind in<br />
Fahrstellung auf 53 cm Bodenfreiheit<br />
hochgezogen. Das reichte zum ungehinderten<br />
Überfahren der „Buckelpiste“,<br />
könnte aber beim Passieren von Kuppen<br />
etwas behindern. Die Durchquerung von<br />
tiefen Mulden oder Furten war Dank entfallenem<br />
Kranführerstand (EHC-Joysticksteuerung)<br />
völlig problemlos. Die<br />
Lenkdeichsel ermöglicht einen effektiven<br />
Lenkeinschlag von 12°. Damit konnte das<br />
breite Gerät beim Test mit einmaligem<br />
Reversieren in die simulierte Rückegasse<br />
manovriert werden. Bei voll beladenem<br />
Anhänger würden die Lenkzylinder etwas<br />
mehr Kraft vertragen.<br />
Kran über Joysticks gesteuert<br />
Der Kran wird bei vollem Lenkeinschlag<br />
um 70 cm seitlich aus der Gespannachse<br />
bewegt. Durch die große Breite<br />
des Anhängers ist das Risiko durch die<br />
Schwerpunktverlagerung nur gering. In<br />
Rückwärtsfahrt kann der Hänger ohne<br />
Ladeflächenverlängerung steile Böschungen<br />
bis 90 % übersteigen. Das liegt<br />
an der Bodenfreiheit von 70 cm und dem<br />
relativ kurzen Abstand der (verschiebbaren!)<br />
Achse zum Heck. Auch der kräftige<br />
Allradantrieb hilft hier mit, der den<br />
Anhänger für Gelände bis 35% einsetzbar<br />
macht. Das doppelt gelagerte Sternrad<br />
wird dabei elektrohydraulisch in das<br />
Radprofil gedrückt. Die Verwendung von<br />
Ketten in Kombination mit dem Antrieb<br />
ist leider nicht möglich.<br />
top agrar Österreich 6/2009<br />
Die Sicht durch das Stirngitter auf Räder<br />
und den Gefährdungsbereich hinter<br />
dem Anhänger ist durch günstige Anordnung<br />
der Kranbauteile und der Druckluftanlage<br />
weitestgehend frei.<br />
Der Kran mit EHC-Steuerung ist über<br />
Joysticks an den Armlehnen des Wendesitzes<br />
zu steuern. Das ist besonders bei der<br />
Bringung von Durchforstungsholz mit häufigen<br />
Stopps aus sicherheitstechnischer und<br />
ergonomischer Sicht optimal. Die Pflege<br />
und Wartungsaufstiege sind vorbildlich trittsicher<br />
gestaltet. Auf ebenem Gelände steht<br />
der breit abgestützte Wagen bei der Ladearbeit<br />
sehr gut. Für unebenes Gelände<br />
wären etwas längere Stützbeine wünschenswert,<br />
um die notwendige Kranstabilität<br />
zur Vermeidung von Verwindungen<br />
des Rahmens zu gewährleisten.<br />
Der Kran LK 5180 lässt sich dank guter<br />
Danfoss-EHC-Steuerung feinfühlig steuern.<br />
Sämtliche Funktionen lassen sich gut<br />
mischen und mehrere gleichzeitig ausführen.<br />
Der mit oben liegendem Hauptzylinder<br />
konstruierte Kran kann bezüglich<br />
Hubarbeit in seiner Kategorie problemlos<br />
mithalten. Neben dem Anhänger (2 m von<br />
der Kransäule) hob er beim Test 2 039 kg<br />
und bei maximaler Reichweite von 8,0 m<br />
noch 420 kg. Mit 18,2 kNm Drehmoment<br />
hat der Kran das beste Schwenkwerk aller<br />
getesteten Kräne. Der etwas langsame Teleskopausschub<br />
erreicht eine Länge von<br />
2,1 m und eine horizontale Zuzugskraft<br />
von 1 560 kg. Die Hydraulikleitungen und<br />
-schläuche des Kranes sind sauber verbaut<br />
und friktionsfrei geführt.<br />
Die für die große Nutzlast erforderliche<br />
Konstruktion bringt ein deutlich erhöhtes<br />
Eigengewicht von 5 330 kg gegenüber den<br />
anderen Testkandidaten. Die verbleibende<br />
Ladekapazität beträgt mit 12 670 kg das 2,5-<br />
fache des Eigengewichtes. Das Fassungsvermögen<br />
des Rungenkorbes mit deutlich<br />
überhöhter Stirnwand beträgt zwar ordentliche<br />
12,2 Fm. Dies ist jedoch nur bei Beladung<br />
mit frischem Buchenrundholz<br />
(1 200 kg/Fm) ausreichend (10,6 Fm).<br />
Bei frischem Fichtenblochholz (800 kg/<br />
Fm) sollten aber 15,8 Fm geladen werden,<br />
um die Tragfähigkeit des Anhängers zu<br />
100 % nutzen zu können. Gut gelöst sind<br />
die Ladeflächenverlängerung samt verschiebbarem<br />
Achsschemel und verschiebbaren<br />
Rungenstöcken mit beweglichen<br />
Rungen. Durch die Gesamtbreite von<br />
2,6 m ist die Schwerpunktlage trotz der<br />
großen Bodenfreiheit noch günstig.<br />
Bei hauptsächlichem Einsatz im Nadelholz<br />
bzw. Fichte sollte das Ladevolumen<br />
durch Rungenverlängerungen und<br />
Stirnwandaufsatz erweitert werden, um<br />
diesen guten Kranwagen noch wirtschaftlicher<br />
einsetzen zu können. Die sehr gute<br />
Verarbeitung und Materialauswahl lässt<br />
hohe Lebensdauer und geringe Reparaturanfälligkeit<br />
erwarten.<br />
Durch den Pendelweg der Bogieachsen<br />
von 390 mm können Hindernisse gefahrlos<br />
überfahren werden.<br />
Der Anhänger kostet in Serienausstattung<br />
inkl. hydraulischer Vierradbremse,<br />
Forstbereifung 600/50-22,5 Zoll, Beleuchtung,<br />
Lenkdeichsel, Kran LK 5180 mit<br />
Zweihebel-Steuerung, Stehpodest und Teleskopabstützung<br />
56 130 €. Der Preis des<br />
Testanhängers mit Druckluftbremse und<br />
EHC-Joystick-Steuerung: 65 650 € (alles<br />
exkl. 20 % MwSt.).<br />
Fazit<br />
Der <strong>Pfanzelt</strong> RW 15100 ist ein robuster<br />
Anhänger mit großer Nutzlast und Allradantrieb.<br />
Allerdings können mit Antrieb<br />
keine Ketten verwendet werden. Inklusive<br />
des guten Krans ist der Anhänger<br />
besonders für Profis geeignet. Weitere<br />
Pluspunkte sind die gute Sicherheitsaustattung<br />
und die Tatsache, dass er KWFgeprüft<br />
ist. Als Nachteile zu nennen:<br />
Deichselstütze nicht Serie, Ladevolumen<br />
für Fichte zu gering.<br />
Bewertung auf<br />
einen Blick<br />
<strong>Pfanzelt</strong> RW 15100<br />
Eigengewicht, Nutz- Note<br />
und Stützlast 3,1<br />
Relation Nutzlast 2,4<br />
Sicherheit 2,2<br />
Handhabung 2,4<br />
Geländegängigkeit 2,0<br />
Bestandes-und Bodenpfleglichkeit<br />
1,5<br />
Kran:<br />
Abstützung, Steuerung<br />
und Kräfte 1,4<br />
Ergonomie, Sicherheit 1,0<br />
Greifer 1,3<br />
Gesamt: Technik, Sicherheit,<br />
Ergonomie, 1,8<br />
Gesamt: Preis/Leistung 2,0