21st Century Cello Concertos - Schott Music
21st Century Cello Concertos - Schott Music
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D 44049<br />
3 2011<br />
schott aktuellthe journal<br />
May / June 2011<br />
21 st <strong>Century</strong><br />
<strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
World Première:<br />
Peter Eötvös<br />
<strong>Cello</strong> Concerto Grosso<br />
für Violoncello und Orchester (2011)<br />
16 Jun 2011 · Berlin (D)<br />
Miklós Perényi, Violoncello ·<br />
Berliner Philharmoniker
Richard Wagner<br />
200 th Birthday on 22 May 2013<br />
New Vocal Scores of His Great Operas<br />
Based on the Complete Edition<br />
Already Available<br />
Richard Wagner<br />
Der fliegende<br />
Holländer<br />
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition<br />
Richard Wagner<br />
Der fliegende<br />
Holländer<br />
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition<br />
Richard Wagner<br />
Parsifal<br />
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition<br />
ED 8065<br />
ED 8065<br />
ED 20545<br />
Der fliegende Holländer<br />
(Original Version 1841)<br />
ED 8065<br />
Der fliegende Holländer<br />
(Version 1842-1880)<br />
ED 20531<br />
Lohengrin<br />
ED 20370<br />
Das Rheingold<br />
ED 20491<br />
Parsifal<br />
ED 20545<br />
Upcoming<br />
Publications<br />
Richard Wagner<br />
Die Meistersinger<br />
von Nürnberg<br />
Richard Wagner<br />
Götterdämmerung<br />
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition<br />
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition<br />
ED 20410<br />
ED 20550<br />
Die Meistersinger von<br />
Nürnberg<br />
ED 20410 (June 2011)<br />
Götterdämmerung<br />
ED 20550<br />
(October 2011)<br />
For more information, log on to<br />
www.schott-music.com/wagner<br />
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Editorial · Contents / Inhalt<br />
Christiane Krautscheid<br />
<strong>Schott</strong> <strong>Music</strong> Mainz<br />
Dear reader,<br />
As a child, I would have loved to have learned the<br />
cello, but my parents decided that a sound musical<br />
education should begin with the piano – the cello could<br />
come later. My passion for the keyboard however was<br />
never properly ignited and was extinguished for ever<br />
when I heard the incomparable tone of the great<br />
Gregor Piatigorsky. And unfortunately, I never learned<br />
the cello.<br />
This has only served to increase my anticipation of all<br />
new works composed for my favourite instrument –<br />
currently Peter Eötvös’ <strong>Cello</strong> Concerto Grosso, which will<br />
receive its first performance by Miklós Perényi and the<br />
Berlin Philharmonic. This distinguished première has<br />
prompted us to devote our current issue to new concert<br />
repertoire for cello. Many exciting concertos have<br />
been created across the world during the last decade<br />
including works by Krzysztof Penderecki, Rodion<br />
Shchedrin, Toshio Hosokawa and Xiaogang Ye.<br />
Wagner ante portas: For the last 150 years <strong>Schott</strong> <strong>Music</strong><br />
has been recognised as Wagner’s primary publisher.<br />
Richard Wagner entrusted his major operas including<br />
Der Ring des Nibelungen and Parsifal to the publishers<br />
Franz <strong>Schott</strong> and Ludwig Strecker. <strong>Schott</strong> <strong>Music</strong> is now<br />
bringing out the definitive Richard Wagner Complete<br />
Edition; five operas are already available and by 2012<br />
the urtext piano reductions and complete performance<br />
material will be obtainable for Wagner’s ten canonical<br />
stage works.<br />
A stage work will also be the focus of our attention at<br />
the beginning of May: Toshio Hosokawa has completed<br />
his third opera which is entitled Matsukaze. We are<br />
eager to discover how the director Sasha Waltz will<br />
produce this work at the Opera House La Monnaie<br />
in Brussels.<br />
At the premiere of Matsukaze, we will also be reunited<br />
with our Japanese colleagues from Tokyo who have<br />
been closely involved with the creation of this opera<br />
and undertaken responsibility for the production of the<br />
musical material. We are greatly relieved to know that<br />
all our <strong>Schott</strong> colleagues and their families are safe. Our<br />
thoughts remain with them and it is our sincere hope<br />
that their country will recover as quickly as possible<br />
from its terrible stroke of fate which has irrevocably<br />
changed the world for ever.<br />
PS: Meet us now on Facebook at<br />
www.facebook.com/schottmusic<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
als junges Mädchen hätte ich schrecklich gerne <strong>Cello</strong><br />
gelernt. Aber meine Eltern fanden, eine solide Ausbildung<br />
beginne nun einmal mit dem Klavier – das <strong>Cello</strong><br />
könne später kommen. Meine Leidenschaft für die Tasten<br />
blieb bescheiden und sank auf den Nullpunkt, als<br />
ich den Klang des unvergleichlichen Gregor Piatigorsky<br />
hörte. Doch das <strong>Cello</strong> kam nie.<br />
Umso gespannter erwarte ich heute jedes neue Stück<br />
für mein Lieblingsinstrument – wie jetzt Peter Eötvös’<br />
<strong>Cello</strong> Concerto Grosso, das Miklós Perényi und die Berliner<br />
Philharmoniker aus der Taufe heben werden. Diese<br />
prominente Uraufführung gibt uns Anlass, Ihnen als<br />
Schwerpunkt unseres aktuellen Heftes neue Konzert -<br />
literatur für das <strong>Cello</strong> vorzustellen. Rund um den Globus<br />
entstanden in den letzten zehn Jahren viele spannende<br />
Konzerte, darunter Werke von Krzysztof Penderecki,<br />
Rodion Shchedrin, Toshio Hosokawa und Xiaogang Ye.<br />
Wagner ante portas: Seit 150 Jahren gilt <strong>Schott</strong> <strong>Music</strong><br />
als der Wagner-Verlag schlechthin. Mit Recht, schließlich<br />
übergab Richard Wagner seine wichtigsten Opern,<br />
darunter auch Der Ring des Nibelungen und Parsifal, den<br />
damaligen Verlegern Franz <strong>Schott</strong> und Ludwig Strecker.<br />
Heute erscheint bei <strong>Schott</strong> <strong>Music</strong> die wissenschaftlichkritische<br />
Richard-Wagner-Gesamtausgabe. Nun legen<br />
wir die Klavierauszüge der großen Opern nach der Gesamtausgabe<br />
vor; fünf Opern sind bereits verfügbar, bis<br />
zum Jahr 2012 werden von jedem der zehn kanonischen<br />
Bühnenwerke der Klavierauszug im Urtext sowie das<br />
vollständige Aufführungsmaterial erhältlich sein.<br />
Ein Bühnenwerk beschäftigt uns auch Anfang Mai: Mit<br />
Matsukaze legt Toshio Hosokawa seine dritte Oper vor.<br />
Wir sind gespannt, wie Regisseurin Sasha Waltz das<br />
Stück auf die Bühne der Brüsseler Oper La Monnaie<br />
bringen wird.<br />
Bei der Uraufführung von Matsukaze werden wir unsere<br />
japanischen Kollegen aus Tokio wiedersehen, die die<br />
Entstehung dieser Oper aus nächster Nähe begleitet<br />
und die Notenherstellung besorgt haben. Wir sind unendlich<br />
froh zu wissen, dass alle Kollegen von <strong>Schott</strong><br />
Japan mit ihren Familien wohlauf sind. In dieser Zeit<br />
sind wir in unseren Gedanken bei ihnen und wünschen<br />
ihnen von Herzen, dass sich ihr Land so rasch wie möglich<br />
von dem Schicksalsschlag, nach dem die Welt nicht<br />
mehr dieselbe ist, erholen möge.<br />
PS: Treffen Sie uns ab sofort bei Facebook unter<br />
www.facebook.com/schottmusic<br />
Contents / Inhalt<br />
World Premières / Uraufführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
First Nights / Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung:<br />
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
New Publications / Neue Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
CDs / DVDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Obituary / Nachruf: Lee Hoiby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Repertoire: Nino Rota · Concerto No. 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/20113
World Premières / Uraufführungen<br />
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
Peter Eötvös<br />
Photo: Klaus Rudolph<br />
Peter Eötvös<br />
<strong>Cello</strong> Concerto Grosso<br />
für Violoncello und Orchester<br />
(2011)<br />
Jointly commissioned by Berliner<br />
Philharmoniker, Tonhalle Zürich,<br />
Toronto Symphony Orchestra,<br />
Bergen Filharmoniske Orkester and<br />
Seoul Philharmonic Orchestra<br />
20’<br />
Orchester: 3 (2. auch Altfl., 3. auch<br />
Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 3 (1.<br />
Klar. in B und A, 2. Es-Klar., 3. Klar.<br />
in A und Bassklar.) · 3 (3. auch Kfg.) -<br />
2 · 2 · 2 (1. Tenorpos., 2. Basspos.) ·<br />
Kb.-Pos. · 0 - P. S. (4 Spieler) - Hfe. ·<br />
Cel. - Str. (8 · 8 · 8 · 8 [Concertino] ·<br />
6 [4.-6. fünfsaitig])<br />
• 16 Jun 2011 · Berlin (D)<br />
Philharmonie<br />
Miklós Perényi, Violoncello<br />
Berliner Philharmoniker<br />
Dirigent Peter Eötvös<br />
Weitere Aufführungen: 17-18 Jun<br />
Berlin (D), 10-16 Oct Zürich (CH),<br />
7 Mar 2012 Toronto, ON (CDN),<br />
22-31 Oct 2012 Seoul (ROK),<br />
12 Nov 2012 Bergen (N)<br />
The work is a dialogue in multiple<br />
levels: The solo cellist performs<br />
with the orchestral cello section,<br />
and soloist and cello section both<br />
enter into dialogue with the whole<br />
orchestra. The concerto retains the<br />
classical form of three-movements<br />
which could be characterised as<br />
‘energetic, dance-like’, ‘meditative’<br />
and ‘fresh and sparkling’. The music<br />
also cites instrumental techniques<br />
of Transylvanian folk music<br />
such as the ‘Bartók pizzicato’ with<br />
its cracking percussive sound.<br />
Peter Eötvös<br />
Das Werk ist ein mehrschichtiger<br />
Dialog: der Solocellist konzertiert<br />
mit der <strong>Cello</strong>gruppe des Orchesters,<br />
Solist und Gruppe treten darüber hinaus<br />
in einen Dialog mit dem ganzen<br />
Orchester. Das Konzert folgt<br />
dem klassischen Muster mit drei Sätzen,<br />
die mit „energisch, tänzerisch“,<br />
„meditativ“ und „frisch, perlend“<br />
charakterisiert werden könnten. Die<br />
Musik zitiert auch instrumentale<br />
Volksmusiktechniken Trans syl vani -<br />
ens, wie beispielsweise das „Bartók-<br />
Pizzicato“ mit seinem knallenden,<br />
perkussiven Sound. Peter Eötvös<br />
Richard Ayres<br />
No. 46<br />
for orchestra (2010-2011)<br />
25’<br />
orchestra: 2(pic, 1.afl).2.Ebcl.bcl(cl).<br />
cbcl.1.cbsn-4.Ebtpt.2Ctpt.btpt.1.0.<br />
cimbasso-timp.4perc-str(12.10.5.5.4<br />
minimum)<br />
• 4 Jun 2011 · Amsterdam (NL)<br />
Muziekgebouw aan ‘t IJ<br />
Holland Festival 2011<br />
Residentie Orchestra<br />
Conductor Reinbert de Leeuw<br />
Further Performances: 4 Jun Amsterdam<br />
(NL), 20 Oct Strasbourg (F)<br />
Peter Eötvös<br />
SCHILLER: energische<br />
Schönheit<br />
für 8 Stimmen, 8 Bläser, 2 Schlagzeuger<br />
und Akkordeon (2010)<br />
Texte aus Friedrich Schiller: Über<br />
die ästhetische Erziehung des<br />
Menschen<br />
(dt.)<br />
Auftragswerk des WDR (Westdeutscher<br />
Rundfunk Köln) mit Unterstützung<br />
der Freunde des Ensemble<br />
Modern e.V.; Aldeburgh Festival;<br />
<strong>Music</strong>a, Festival international des<br />
musiques d’aujourd’hui de Strasbourg;<br />
Jacaranda, music at the edge<br />
17’<br />
Orchester: 1 (auch Picc., Altfl.,<br />
Bassfl.) · 1 (auch Engl. Hr.) · 1 (auch<br />
Bassklar. u. Kb.-Klar.) · 1 (auch Kfg.) -<br />
1 · 2 (beide auch Flhr.) · 1 (auch<br />
Basstrp.) · 0 - S. (Glsp. · Crot. · Xyl. ·<br />
Bass-Steeldrum · Plattengl. · 2 Gongs ·<br />
3 hg. Beck. · hg. chin. Beck. · Holztr. ·<br />
2 Log Drums · Guiro · Metall-Guiro ·<br />
4 Metallröhren · Stein-Meißel-Hammer<br />
· Metronom · hg. Holzbrett ·<br />
Caxixi) (2 Spieler) - Akk. [Akk., Meißel<br />
und Metronom mit Verstärkung]<br />
• 6 May 2011 · Witten (D)<br />
Festsaal<br />
Wittener Tage für neue<br />
Kammermusik 2011<br />
Solisten des Ensemble Modern<br />
SCHOLA Heidelberg<br />
Weitere Aufführungen: 9 May<br />
Frankfurt (D), 25 Jun Aldeburgh<br />
(UK), 27-28 Sep Strasbourg (F)<br />
One day, I picked up Schiller’s Letters<br />
on the Aesthetic Education of<br />
Man and these two sentences<br />
formed the creative impulse: ‘Live<br />
with your century, but do not be its<br />
creature; render to your contemporaries<br />
what they need, not what<br />
they praise.’ A further passage also<br />
caught my attention: ‘No doubt the<br />
artist is a child of his time, but woe<br />
to him if he is also its disciple or<br />
even its favourite.’ These two sentences<br />
were the reason for creating<br />
this work […].<br />
During the compositional process, I<br />
imagined a situation in which<br />
speakers stood on podiums to ‘instruct’<br />
their audiences. I combined<br />
eight pairs, each consisting of one<br />
voice and one wind instrument<br />
which together perform the text.<br />
The two percussionists supervise the<br />
cohesion of the musicians and act as<br />
signallers rather than providers of<br />
rhythm. The accordion takes on the<br />
function of creating a tonal space<br />
and its sound is amplified and distributed<br />
via loudspeakers. The style<br />
is almost austere and dispenses with<br />
any form of romanticism. There is<br />
no rubato and no digression. It is almost<br />
like march music but in threefour<br />
time.<br />
Peter Eötvös<br />
Eines Tages nahm ich Schillers Briefe<br />
über die ästhetische Erziehung des<br />
Menschen zur Hand und stieß auf einen<br />
Satz, der mich aufmerken ließ:<br />
„Lebe mit deinem Jahrhundert, aber<br />
sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen<br />
Zeitgenossen, aber was sie bedürfen,<br />
nicht was sie loben.“ Und<br />
noch eine andere Passage bei Schiller<br />
hat mich angesprochen: „Der<br />
Künstler ist zwar Sohn seiner Zeit,<br />
aber schlimm für ihn, wenn er zugleich<br />
ihr Zögling oder gar noch ihr<br />
Günstling ist.“ Diese beiden Sätze<br />
sind der Grund, warum ich dieses<br />
Stück geschrieben habe […].<br />
Beim Komponieren stellte ich mir<br />
eine Situation vor, wo Redner auf<br />
Podesten stehen, um das Volk zu<br />
„belehren“. Ich habe acht Paare gebildet,<br />
jeweils eine Stimme und ein<br />
We are happy to provide you with performing material for the stage, orchestral<br />
and choral works on hire. Works with edition numbers are on sale at your local<br />
music shop or at our online shop on our website: www.schott-music.com<br />
Wir stellen Ihnen alle Aufführungsmateriale zu den Bühnen-, Orchester- und<br />
Chorwerken leihweise zur Verfügung. Werke mit Editions-Nummern sind<br />
käuflich im Musikalienhandel oder im Shop auf unserer Website erhältlich:<br />
www.schott-music.com<br />
4 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
Blasinstrument, die gemeinsam den<br />
Text vortragen. Die beiden Schlagzeuger<br />
gewahren den Zusammenhalt<br />
der Musiker. Sie sind Signalgeber,<br />
nicht so sehr Rhythmusgeber.<br />
Das Akkordeon hat die Funktion, einen<br />
Klangraum zu schaffen. Sein<br />
Klang wird verstärkt und räumlich<br />
über Lautsprecher verteilt. Der Stil<br />
ist beinahe karg und verzichtet auf<br />
jeglichen Romantizismus. Es gibt<br />
kein Rubato, keine Abschweifungen.<br />
Es ist fast eine Marschmusik,<br />
aber im Dreivierteltakt. Peter Eötvös<br />
Heinz Holliger<br />
Deux Lectures de Srečko<br />
Kosovel<br />
für Posaune (2009)<br />
12’<br />
I Moj Črni Tintnik (Mein schwarzes<br />
Tintenfass) - II Zrcalo (Spiegel)<br />
• 8 May 2011 · Witten (D)<br />
Aula der Rudolf Steiner Schule<br />
Wittener Tage für neue<br />
Kammermusik 2011<br />
Mike Svoboda, Posaune<br />
Zwei Stücke nach Mani<br />
Matter<br />
für Klavier solo (2009-2011)<br />
4’<br />
Further Performances: 4-6, 8, 10-11<br />
May Bruxelles (B), 31 May, 1-2 Jun<br />
Warsaw (PL), 9-10 Jun Luxembourg<br />
(L), 15-17 Jul Berlin (D)<br />
Toshio Hosokawa’s third opera Matsukaze<br />
is based on a play of the<br />
same name by Zeami, one of the pioneers<br />
of traditional Japanese Nō<br />
theatre. Hosokawa’s concept was to<br />
breath new life into the genre of<br />
opera using Japanese dramaturgy<br />
which is completely different to<br />
western principles. ‘I have chosen<br />
Matsukaze, one of Zeami’s finest<br />
works, as a starting point, reconstructed<br />
its libretto, composed music,<br />
and by means of new stage directions,<br />
tried to create a new opera<br />
based on a Nō which lives in our<br />
own time’, Hosokawa indicates in a<br />
note for the work.<br />
Toshio Hosokawas dritte Oper Matsukaze<br />
basiert auf dem gleichnamigen<br />
Nō-Theaterstück von Zeami, einem<br />
der Pioniere des traditionellen<br />
japanischen Theaters. Hosokawas<br />
Absicht war es, das traditionelle<br />
Genre der Oper mit diesem Werk,<br />
dessen Dramaturgie sich elementar<br />
von westlicher Theaterästhetik unterscheidet,<br />
neu zu beleben: „Ich<br />
habe Matsukaze, das ich für eines<br />
von Zeamis besten Werken halte,<br />
ausgesucht, um durch ein überarbeitetes<br />
Libretto, durch meine Musik<br />
und neue Handlungselemente<br />
ein Werk des neuen Musiktheaters<br />
zu gestalten, das auf den Elementen<br />
des Nō-Theaters aufbaut, aber im<br />
Heute lebt.“<br />
Kamran Ince<br />
The Crossing<br />
for SATB chorus a cappella (2011)<br />
text from Thyestes, by Seneca,<br />
translation by Caryl Churchill<br />
(Eng.)<br />
Commissioned by The Crossing<br />
15’<br />
• 18 Jun 2011 · Philadelphia, PA<br />
(USA)<br />
The Presbyterian Church of<br />
Chestnut Hill<br />
The Crossing<br />
Conductor Donald Nally<br />
Kamran Ince’s new work is part of<br />
The Crossing’s larger project ’Seneca<br />
Sounds’, the central theme to the<br />
choir’s Month of Modern series in<br />
which the music of contemporary<br />
composers is presented in three<br />
concerts drawing parallels to the<br />
temporal aspects of Seneca’s writing.<br />
The story of Seneca’s tragedy<br />
Thyestes is taken from ancient Greek<br />
mythology about a man seeking the<br />
ultimate revenge from his brother<br />
who took his kingdom and his wife<br />
and not only killed his sons but also<br />
served their meat to him in a feast.<br />
The passages used here are from a<br />
messenger describing the unspeakable<br />
violence paired with the choruses’<br />
reaction and lament.<br />
Das neue Werk von Kamran Ince ist<br />
ein Teil des Projekts „Seneca<br />
Sounds“ des amerikanischen Kammerchors<br />
The Crossing. Texte und<br />
Ideen Senecas sind das zentrale<br />
Thema der Month of Modern-Serie<br />
des Chores, in der die Musik von<br />
zeitgenössischen Komponisten in<br />
drei Konzerten präsentiert wird. Senecas<br />
Thyestes enstammt der antiken<br />
griechischen Mythologie. Die<br />
Tragödie handelt von einem Mann<br />
(Atreus), der Rache an seinem Bruder<br />
übt. Atreus raubt Thyestes’ Königreich<br />
und seine Frau, tötet nicht<br />
nur dessen Söhne, sondern serviert<br />
dem Vater auch ihr Fleisch zu einem<br />
Festmahl. Die hier verwendeten<br />
Textpassagen entstammen dem Vortrag<br />
eines Boten, der die unaussprechliche<br />
Gewalt beschreibt und<br />
diese mit den Reaktionen und Klagen<br />
des Chores verwebt.<br />
• 11 Jun 2011 · Ittingen (CH)<br />
Karthause<br />
Ittinger Pfingstkonzerte 2011<br />
Anton Kernjak, Klavier<br />
Ariwara no Yukihira and the two brinewomen<br />
Murasame and Matsukaze<br />
woodblock print by Yoshitoshi, 1886<br />
Toshio Hosokawa<br />
Matsukaze<br />
Libretto by Hannah Dübgen based<br />
on Zeami’s „Matsukaze“ (2010)<br />
(dt.)<br />
Commissioned by La Monnaie<br />
80’<br />
roles: Matsukaze · soprano - Murasame<br />
· mezzo soprano - Priest · bass -<br />
Fisher · baritone - chorus SATB<br />
(2.2.2.2)<br />
orchestra: 1(afl,bcl&pic).1(ca).2(2.<br />
bcl).1(cbsn)-1.1.1.1-2perc(b.d, 4tom-t,<br />
4bng, mar, cym.ant, tam-t [large],<br />
3trgl, 4Japanese wind bells, 4rins on<br />
timp, guiro, marac, wdbl, whip,<br />
sleigh bells)-hp.pno(cel)-<br />
str(2.2.2.2.1[min.]/8.8.8.6.4[max.])<br />
• 3 May 2011 · Bruxelles (B)<br />
La Monnaie<br />
Conductor Pablo Heras-Casado<br />
Staging Sasha Waltz<br />
Set Design Pia Maier-Schriever /<br />
Chiharu Shiota<br />
Costumes Christine Birkle<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/20115
World Premières / Uraufführungen<br />
Bernard Rands<br />
Photo: <strong>Schott</strong> Promotion / Ted Gordon<br />
Bernard Rands<br />
Danza Petrificada<br />
for orchestra (2010)<br />
Commissioned for the Chicago<br />
Symphony Orchestra in honor of<br />
Riccardo Muti, <strong>Music</strong> Director,<br />
by the Edward F. Schmidt Family<br />
Commissioning Fund.<br />
9’<br />
orchestra: pic.3(3.afl).2.ca.Ebcl.<br />
3(3.bcl).2-4.3.2.btbn.1-timp.4perc-<br />
2hp.cel-str<br />
• 5 May 2011 · Chicago, IL (USA)<br />
Symphony Center<br />
Chicago Symphony Orchestra<br />
Conductor Riccardo Muti<br />
Dorf beschreibt: „[…] festin de formas,<br />
danza petrificada bajo las nubes<br />
que hacen y se deshacen y no acaban<br />
de hacerse, siempre en tránsito hacis<br />
su forma venidera.“ („[…] ein Fest der<br />
Formen, ein Schreckenstanz unter<br />
den Wolken, die aufkommen und<br />
verschwinden und dennoch stets im<br />
Entstehen sind, immer wandelbar,<br />
was ihre Zukunft betrifft.“). Was für<br />
eine wunderbare Beschreibung der<br />
Musik selbst! Bernard Rands<br />
Enjott Schneider<br />
Orgelsinfonie No. 13<br />
„Luna“ (2011)<br />
21’<br />
Thomas Larcher<br />
A Padmore Cycle<br />
für Tenor und Klavier (2010-2011)<br />
nach Texten von Alois Hotschnig<br />
und Hans Aschenwald<br />
(dt.)<br />
• 14 May 2011 · Margreid (I)<br />
Weingut Alois Lageder<br />
Festival VIN-o-TON 2011<br />
Mark Padmore, tenor<br />
Thomas Larcher, piano<br />
Further performances: 20 May Wattens<br />
(A), 12 Nov London (UK)<br />
Andrew Norman<br />
Try<br />
for chamber orchestra (2011)<br />
Commissioned by Los Angeles<br />
Philharmonic Association, Gustavo<br />
Dudamel, <strong>Music</strong> Director and the<br />
Royal Liverpool Philharmonic<br />
14’<br />
orchestra: 1.1.1.1-1.1.1.0-2perc-pno-<br />
2vn.va.vc.db<br />
• 24 May 2011 · Los Angeles, CA<br />
(USA)<br />
Walt Disney Concert Hall<br />
Los Angeles Philharmonic<br />
Conductor John Adams<br />
I never get things right on the first<br />
try, so why should my music? This is<br />
a piece that tries things over and<br />
over until it finally (fingers crossed)<br />
gets them right. Andrew Norman<br />
Ich verstehe Dinge niemals im ersten<br />
Anlauf, also warum sollte es bei<br />
meiner Musik anders sein? Dies ist<br />
ein Stück, das Dinge wieder und<br />
wieder probiert, bis sie schlussendlich<br />
(im besten Falle) funktionieren.<br />
Andrew Norman<br />
Further Performances: 6-7, 10 May<br />
Chicago, IL (USA), 26 Aug Salzburg<br />
(A), 28 Aug Luzern (CH)<br />
Maestro Muti’s request was that the<br />
new work would, in some way, pay<br />
tribute to Mexico on the 200 th anniversary<br />
of that country’s revolution<br />
and the 100 th anniversary of<br />
Mexico’s independence. The title<br />
comes from a beautiful poem by<br />
Octavio Paz in which he describes a<br />
Mexican village. ‘[…] festin de formas,<br />
danza petrificada bajo las<br />
nubes que hacen y se deshacen y no<br />
acaban de hacerse, siempre en tránsito<br />
hacis su forma venidera.’ (’[…] a<br />
banquet of forms, a petrified dance<br />
under the clouds that make and unmake<br />
and never stop making themselves,<br />
always in transit toward their<br />
future forms.’). Such a wonderful<br />
description of the phenomenon of<br />
music itself! Bernard Rands<br />
Maestro Muti bat mich darum, das<br />
neue Werk solle in irgendeiner Weise<br />
an das 200. Jubiläum der mexikanischen<br />
Revolution und an den 100.<br />
Jahrestag der Unabhängigkeit des<br />
Landes erinnern. Der Werktitel Danza<br />
Petrificada stammt von einem sehr<br />
schönen mexikanischen Gedicht von<br />
Octavio Paz, das ein mexikanisches<br />
I Neumond – „Die dunkle Nacht<br />
der Seele“ - II Kali, Isis, Aphrodite –<br />
wenn Mondgöttinnen tanzen -<br />
III „Mondnacht“ – Elegie zu einem<br />
Lied von Robert Schumann -<br />
IV Vollmond. Ciaconia lunatica<br />
• 13 May 2011 · Schweiklberg<br />
bei Vilshofen (D)<br />
Benediktinerabtei<br />
Vollmond-Orgelnacht 2011<br />
Stefan Baier, Orgel<br />
„Ein ewig Rätsel will ich<br />
bleiben...“<br />
Ein Ludwig II-Epitaph - Konzert für<br />
Englischhorn, Streichorchester und<br />
Fagott (2011)<br />
Auftragswerk des Festivals e.V. -<br />
Euro-Via Festival 2011 von Rom nach<br />
Santiago de Compostela<br />
18’<br />
I „So schön und geistvoll, seelenvoll<br />
und herrlich“ (R. Wagner 1864) -<br />
II Gralsburg Neuschwanstein -<br />
III Ende eines Traums: 13. Juni 1886<br />
• 13 Jun 2011 · Neuschwanstein (D)<br />
Schloss, Sängersaal<br />
Christoph Hartmann, Englisch Horn<br />
Ensemble der Berliner Philharmoniker<br />
Concerts and dates can be found at www.schott-music.com/performance.<br />
There you can easily call up all current concert and opera performances in<br />
your city or local area or search worldwide among c. 50,000 performances<br />
listed in this database. If a performance by your orchestra or opera house is<br />
not listed, please email the details to infoservice@schott-music.com, and<br />
we will enter it immediately.<br />
Konzerte und Termine finden Sie auf unserer Website unter www.schottmusic.com/performance.<br />
Dort können Sie bequem nach aktuellen Aufführungsterminen<br />
in Ihrer Stadt oder Umgebung suchen. Die Website bietet<br />
rund 50.000 Aufführungen, die zu weiteren Recherchen einladen. Vermissen<br />
Sie eine Aufführung Ihres Orchesters oder Opernhauses in unserem Online-<br />
Kalender? Schreiben Sie uns einfach an infoservice@schott-music.com und<br />
wir tragen den Termin umgehend ein.<br />
6 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
Huw Watkins<br />
Speak Seven Seas<br />
for clarinet, viola and piano (2011)<br />
Commissioned by Spannungen:<br />
Musik im Kraftwerk Heimbach<br />
• 10 Jun 2011 · Heimbach (D)<br />
Kraftwerk<br />
Festival „Spannungen“ 2011<br />
At the invitation of pianist and<br />
Artistic Director Lars Vogt, Huw<br />
Watkins will be Composer in Residence<br />
at the 2011 Heimbach Festival.<br />
As part of the residency, Watkins<br />
has been commissioned to write a<br />
new work for viola, clarinet and piano.<br />
Other works to be performed<br />
during the festival include the recent<br />
Trio for horn, violin and piano<br />
and Suite for harp.<br />
Huw Watkins ist Composer in Residence<br />
beim Heimbach Festival 2011,<br />
das unter der künstlerischen Leitung<br />
des Pianisten Lars Vogt steht. Für<br />
das diesjährige Festival schrieb Watkins<br />
ein neues Werk für Viola, Klarinette<br />
und Klavier. Der Komponist<br />
Watkins wird in weiteren Konzerten<br />
vorgestellt, u.a. mit seinem neuen<br />
Trio für Horn, Violine und Klavier<br />
und der Suite für Harfe.<br />
Jörg Widmann<br />
Flûte en suite<br />
für Flöte und Orchestergruppen<br />
(2011)<br />
Commissioned by The Cleveland<br />
Orchestra through the Young Composers<br />
Fund, endowed by Jan R. and<br />
Daniel R. Lewis<br />
21’<br />
I Allemande - II Sarabande -<br />
III Choral I - IV Courante -<br />
V Choral II - VI Venezianisches<br />
Gondellied (Barcarole) -<br />
VII Cadenza - VIII Badinerie<br />
Orchester: 3 (2. auch Altfl., 3. auch<br />
Bassfl., alle auch Picc.) · 3 (2. auch<br />
Ob. d’am., 3. auch Engl. Hr.) · 3 (3.<br />
auch Kfg.) · 4 · 4 · 3 · 1 · S. (2 Spieler)<br />
- Hfe. · Cel (auch Cemb.) · Str.<br />
(10 · 8 · 6 · 4 · 3)<br />
• 26 May 2011 · Cleveland, OH<br />
(USA)<br />
Severance Hall<br />
Joshua Smith, flute<br />
The Cleveland Orchestra<br />
Conductor Franz Welser-Möst<br />
Further Performances: 27-28 May<br />
Cleveland, OH (USA)<br />
This ’Suite’ is not one of my ‘epic’<br />
instrumental concertos such as<br />
those for cello, violin or oboe, but a<br />
substantially smaller-structured series<br />
of dance forms arranged into a<br />
suite. Sunken worlds suddenly<br />
emerge here, only to reach the surface,<br />
hover in dangerously distorted<br />
fashion and then sink back to the<br />
bottom.<br />
Every individual movement allots<br />
the solo flute an instrumental group<br />
from the orchestra: in the opening<br />
Allemande, the flutes of the orchestra;<br />
the string section in the Sarabande;<br />
in both chorales the brass<br />
etc.; and it is only in the concluding<br />
Badinerie that all orchestral groups<br />
are combined, although they are<br />
terraced in the Baroque style, one<br />
following another, seldom all playing<br />
simultaneously.<br />
This first performance marks the<br />
conclusion of my two-year residence<br />
with the Cleveland Orchestra.<br />
The immense versatility of this fine<br />
body of sound and the exciting dark<br />
timbre of its principal flautist Joshua<br />
Smith have to a great extent determined<br />
the form and tonal character<br />
of my Flûte en suite. Jörg Widmann<br />
Diese „Suite“ ist keines meiner „epischen“<br />
Instrumentalkonzerte wie<br />
etwa das <strong>Cello</strong>-, Violin- oder Oboenkonzert,<br />
sondern eine wesentlich<br />
kleinteiligere suitenartige Anordnung<br />
verschiedener Tanzformen.<br />
Versunkene Welten tauchen hier<br />
schlaglichtartig auf, um – wie etwa<br />
im Venezianischen Gondellied – einmal<br />
an der Oberfläche, gefährlich<br />
verzerrt zu schwanken und wieder<br />
zu versinken.<br />
Jeder der Einzelsätze stellt der Soloflöte<br />
eine Instrumentalgruppe aus<br />
dem Orchester gegenüber: In der<br />
eröffnenden Allemande sind es drei<br />
Orchesterflöten, in der Sarabande<br />
die Streicher, in den beiden Chorälen<br />
das Blech etc. Nur in der abschliessenden<br />
Badinerie sind alle<br />
Orchestergruppen versammelt, allerdings<br />
auch hier barock-terrassenartig<br />
gestaffelt, hintereinander,<br />
kaum je gleichzeitig.<br />
Diese Uraufführung markiert den<br />
Schlußpunkt meiner zweijährigen<br />
Residenz beim Cleveland Orchestra.<br />
Die große Wandlungsfähigkeit dieses<br />
Klangkörpers sowie der aufregend<br />
dunkle Klang seines Soloflötisten<br />
Joshua Smith bestimmen in hohem<br />
Maße die Form und Klanglichkeit<br />
meiner Flûte en suite.<br />
Jörg Widmann<br />
Pieces for International Competitions<br />
Krzysztof Penderecki<br />
Violoncello totale<br />
per violoncello solo (2011)<br />
Commissioned by and for the XIV International<br />
Tchaikovsky Competition<br />
2011 in Moscow<br />
6’<br />
• 27 Jun-2 Jul 2011 · Moscow (RUS)<br />
Bolshoi Hall of the Conservatory<br />
XIV International Tchaikovsky<br />
Competition 2011<br />
Participants of the competition<br />
Fazil Say<br />
Cleopatra<br />
für Violone solo, op. 34 (2010)<br />
Auftragswerk des 4. Internationalen<br />
Violinwettbewerbs Henri Marteau<br />
6’<br />
• 30 May 2011 · Hof (D)<br />
Haus Marteau<br />
4. Internationaler Violin wett -<br />
be werb Henri Marteau<br />
Teilnehmer der Festivals<br />
Rodion Shchedrin<br />
Concert Etude<br />
Tchaikovsky Etude for Piano (2010)<br />
Commissioned by and for the XIV International<br />
Tchaikovsky Competition<br />
2011 in Moscow<br />
6’<br />
• 20-21 Jun 2011 · Moscow (RUS)<br />
Bolshoi Hall of the Conservatory<br />
XIV International Tchaikovsky<br />
Competition 2011<br />
Participants of the competition<br />
Jörg Widmann<br />
Photo: Astrid Ackermann<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/20117
First Nights / Premieren<br />
elief, misbelief and superstition have all frequently acted as the driving<br />
Bforce behind the great operatic protagonists. The figure of Palestrina, for example,<br />
in Pfitzner’s opera of the same name in repertoire at the Hamburg<br />
Opera House from June believes in the spiritual strength of his music which allows<br />
him to achieve the virtually impossible. In contrast, in Kurt Weill’s Street<br />
Scene, the mother figure Anna, succumbs to the vain belief that humans can<br />
live together peacefully: ’I will never relinquish my hope of happiness!’ Audiences<br />
at the Semperoper in Dresden will experience how she pays for this attitude<br />
with her life in the last premiere before the summer break. Even composers<br />
are sometimes haunted by superstition: Arnold Schoenberg for example<br />
shortened the name Aaron by one letter in his opera Moses und Aron (which<br />
can be seen in Zurich from May onwards) to avoid a title consisting of 13 letters.<br />
This superstition was apparently not shared by Hans Werner Henze whose<br />
opera The English Cat contains exactly 13 letters in its title. As a special precaution,<br />
we will therefore be keeping our fingers particularly well crossed for the<br />
team of the Städtische Bühnen in Münster for the premiere!<br />
laube, Irr- und Aberglaube sind oft Triebfedern für das Handeln von<br />
GOpernprotagonisten. Palestrina, ab Juni in Hans Pfitzners gleichnamiger<br />
Oper an der Hamburgischen Staatsoper zu sehen, glaubt etwa an die spirituelle<br />
Kraft seiner Musik und schafft so das nahezu Unmögliche. In Kurt Weills<br />
Street Scene erliegt Protagonistin Anna hingegen dem Irrglauben, die Menschen<br />
könnten in Frieden leben: „Die Hoffnung auf das Glück, die gebe ich<br />
nicht auf!“ An der Dresdner Semperoper wird das Publikum in der letzten<br />
Premiere vor der Sommerpause erleben, wie sie diese Einstellung mit dem<br />
Leben bezahlen muss.<br />
Auch vor Aberglauben sind Komponisten nicht gefeit: So verkürzte Arnold<br />
Schönberg in seiner Oper Moses und Aron (ab Mitte Mai in Zürich zu sehen)<br />
den Namen des Aaron, um einen aus 13 Buchstaben bestehenden Werktitel<br />
zu vermeiden. Dergleichen scheint Hans Werner Henze fremd zu sein, dessen<br />
The English Cat eben diese 13 Buchstaben im Titel aufweist. Vorsichtshalber<br />
sei dem Team der Städtischen Bühnen Münster dennoch ein besonders<br />
herzliches toi toi toi für die Premiere gewünscht!<br />
Richard Ayres<br />
No. 39 / The Cricket Recovers<br />
Staatstheater Braunschweig 2009<br />
Heinz Holliger<br />
Not I<br />
• 28 May 2011 · Kaiserslautern (D)<br />
Museum Pfalzgalerie<br />
Rodrigo Tomillo · Andreas<br />
Bronkalla · Claudia Weinhart<br />
Toshio Hosokawa<br />
Matsukaze<br />
• 3 May 2011 · Bruxelles (B)<br />
La Monnaie<br />
Pablo Heras-Casado · Sasha Waltz ·<br />
Pia Maier-Schriever / Chiharu<br />
Shiota · Christine Birkle<br />
(World Première)<br />
(see page 5 / siehe Seite 5)<br />
• 31 May 2011 · Warsaw (PL)<br />
Teatr Wielki Opera Narodowa<br />
(Polish Première)<br />
• 9 Jun 2011 · Luxembourg (L)<br />
Grand Théatre de Luxembourg<br />
(Luxembourgian Première)<br />
Richard Ayres<br />
No. 39 / The Cricket<br />
Recovers<br />
• 19 Jun 2011 · Amsterdam (NL)<br />
Het Compagnietheater Amsterdam<br />
Holland Festival 2011<br />
Etienne Siebens · Pierre Audi ·<br />
Jean Kalman / Elsa Ejchenrand<br />
(Dutch Première)<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 13438<br />
Hans Werner Henze<br />
Pollicino<br />
• 20 May 2011 · Aachen (D)<br />
Theater<br />
11.00 h<br />
Gábor Káli · Sebastian Jacobs ·<br />
Detlev Beaujean · Renate<br />
Schwietert<br />
Study Score / Studienpartitur ED 9122<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 7202<br />
WERGO-CD: WER-66642<br />
Hans Werner Henze<br />
The English Cat /<br />
Die englische Katze<br />
• 26 Jun 2011 · Münster (D)<br />
Städtische Bühnen, Großes Haus<br />
Fabrizio Ventura · Ernö Weil ·<br />
Karin Fritz<br />
Study Score / Studienpartitur ED 9424<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 7571<br />
Libretto (dt./engl.) BN 3364-20<br />
WERGO-CD: WER-62042<br />
Wilfried Hiller<br />
Das Traumfresserchen<br />
• 8 May 2011 · Münster (D)<br />
Städtische Bühnen, Kleines Haus<br />
Ulrich Rademacher · Axel Kresin ·<br />
Jacqueline Schienbein<br />
Libretto (dt.) BN 3380-40<br />
Paul Hindemith<br />
Cardillac<br />
• 23 Jun 2011 · Ostrava (CZ)<br />
Divadlo Antonína Dvoráka<br />
18.30 h<br />
Robert Jindra · Jiř í Nekvasil · Petr<br />
Matásek · Zuzana Krejzková<br />
Complete Edition / Gesamtausgabe<br />
PHA 104-10, 104-20, 104-30<br />
Study Score / Studienpartitur ETP 8013<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 3219<br />
Libretto (dt.) BN 3377-40<br />
WERGO-CD: WER-60148-50<br />
Lee Hoiby<br />
This Is the Rill Speaking<br />
• 9 Jun 2011 · New York, NY (USA)<br />
St. Peter’s Church<br />
Carmine Aufiero · Lynne Hayden-<br />
Findley · Sean Tribble<br />
Christian Jost<br />
Death Knocks<br />
• 12 Jun 2011 · Cincinnati, OH<br />
(USA)<br />
College Conservatory of <strong>Music</strong><br />
14.00 h<br />
Misha Santora<br />
(American Première)<br />
György Ligeti<br />
Ramifications<br />
Poème Symphonique<br />
• 9 May 2011 · Praha (CZ)<br />
Národní divadlo, Nová scéna<br />
TimINg<br />
Peter Vrábel · Petra Tejnorová ·<br />
Tomáš Rychetský / Viktor<br />
Konvalinka · Antonín Šilar ·<br />
DekkaDancers<br />
Study Score / Studienpartitur<br />
ED 6305 (Ramifications)<br />
Score / Partitur ED 8150<br />
(Poème Symphonique)<br />
8 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
Jacques Offenbach<br />
Les Contes d’Hoffmann –<br />
Hoffmanns Erzählungen<br />
• 11 Jun 2011 · Kiel (D)<br />
Theater<br />
Johannes Willig · Thomas Wünsch ·<br />
Norbert Ziermann · Heiko Mönnich<br />
Krzysztof Penderecki<br />
3. Sinfonie<br />
(daraus der 3. Satz „Adagio“)<br />
• 26 May 2011 · München (D)<br />
Staatstheater am Gärtnerplatz<br />
Das Schloss - Tanztheater nach<br />
dem Roman von Franz Kafka<br />
Liviu Pectu · Hans Henning Paar ·<br />
Christl Wein · TanzTheater<br />
München<br />
Richard Strauss<br />
Arabella<br />
• 1 May 2011 · Aachen (D)<br />
Theater<br />
Marcus R. Bosch · Ludger Engels ·<br />
Ric Schachtebeck · Britta Leonhardt<br />
Study Score / Studienpartitur RSV 8250<br />
Vocal Score / Klavierauszug RSV 8253<br />
Libretto (dt.) RSV 8255<br />
Libretto (ital.) RSV 8267<br />
Salome<br />
• 10 Jun 2011 · Baden-Baden (D)<br />
Festspielhaus<br />
Pfingstfestspiele Baden-Baden 2011<br />
Stefan Soltesz · Nikolaus Lehnhoff ·<br />
Hans-Martin Scholder · Bettina<br />
Walter<br />
Study Score (full-cloth binding) /<br />
Studienpartitur (gebunden) AF 5500<br />
Study Score (paperback) / Studienpartitur<br />
(broschiert) AF 5500-10<br />
Vocal Score / Klavierauszug AF 5503<br />
Libretto AF 5504<br />
Igor Strawinsky<br />
L’Oiseau de feu<br />
(Musik vom Band; Übernahme der<br />
Produktion des Theaters Altenburg-<br />
Gera)<br />
• 28 Jun 2011 · Schweinfurt (D)<br />
Theater<br />
Uwe Scholz · Juan León ·<br />
ThüringenBallett Gera<br />
Study Score / Studienpartitur ETP 1389<br />
Eberhard Streul<br />
Die Sternstunde des Josef<br />
Bieder<br />
• 6 May 2011 · Bremerhaven (D)<br />
Haventheater - piccolo teatro<br />
Guido Fuchs (Titelrolle)<br />
Mikis Theodorakis<br />
Das Lied des toten Bruders<br />
(Auszüge und weitere Lieder)<br />
• 13 May 2011 · Chemnitz (D)<br />
Theater<br />
Melina Mercouri<br />
Lode Devos · Christiane Devos ·<br />
Ballett Chemnitz<br />
Sheet music edition / Kaufausgabe<br />
ER 43<br />
Study Score / Studienpartitur ED 9646<br />
Hans Pfitzner<br />
Palestrina<br />
• 5 Jun 2011 · Hamburg (D)<br />
Staatsoper<br />
17.00 h<br />
Simone Young · Christian Stückl ·<br />
Stefan Hageneier<br />
Arnold Schönberg<br />
Moses und Aron<br />
Ruhrtriennale 2009<br />
Photo: Paul Leclaire<br />
Mark-Anthony Turnage<br />
Blood on the Floor<br />
• 29 Jun 2011 · Paris (F)<br />
Opéra Bastille<br />
L’ANATOMIE DE LA SENSATION<br />
Peter Rundel · Wayne McGregor ·<br />
John Pawson · Moritz Junge ·<br />
Paris Opera Ballet<br />
Score / Partitur ED 135<br />
Study Score / Studienpartitur ETP 8034<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 4316<br />
Libretto (dt.) BN 3650-1<br />
Guus Ponsioen<br />
Drei alte Männer wollten<br />
nicht sterben<br />
• 7 May 2011 · Bremen (D)<br />
Neues Schauspielhaus<br />
18.00 h<br />
Tero Valtonen · Patric Seibert ·<br />
Katrin Fürst<br />
Richard Wagner<br />
Lohengrin<br />
• 7 May 2011 · Kassel (D)<br />
Staatstheater<br />
Patrik Ringborg · Lorenzo Fioroni ·<br />
Paul Zoller · Sabine Blickenstorfer<br />
Complete Edition / Gesamtausgabe<br />
RWA 107-10, RWA 107-20, RWA 107-30<br />
Complete Edition / Gesamtausgabe<br />
RWA 226<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 20370<br />
Libretto (dt.) SEM 8030<br />
Arnold Schönberg<br />
Moses und Aron<br />
• 15 May 2011 · Zürich (CH)<br />
Opernhaus<br />
Christoph von Dohnányi ·<br />
Achim Freyer<br />
Complete Edition / Gesamtausgabe<br />
AS 1008-11, 1008-12, 1008-21, 1008-22<br />
Study Score / Studienpartitur<br />
ETP 8004<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 4935<br />
Libretto (dt.) BN 3810-50<br />
Kurt Weill<br />
Die sieben Todsünden<br />
• 11 May 2011 · New York, NY<br />
(USA)<br />
David H. Koch Theater<br />
Ballet evening<br />
Paul Gemignani · Lynne Taylor-<br />
Corbett · Beowulf Boritt · Judanna<br />
Lynn · New York City Ballet<br />
Vocal Score / Klavierauszug ED 6005<br />
Street Scene<br />
• 19 Jun 2011 · Dresden (D)<br />
Semperoper<br />
18.00 h<br />
Jonathan Darlington · Bettina<br />
Bruinier · Volker Thiele · Mareile<br />
Krettek<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/20119
Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung<br />
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
f you ask cellists about the special character of their instrument, they<br />
Iwill above all enthuse about the cello’s extensive range and wide dynamic<br />
spectrum, taking in the sonorous ’masculine’ tone of the bass and<br />
the luminously bright timbre in the highest parts of the treble register.<br />
Sounding out these extremes and developing new techniques in collaboration<br />
with outstanding soloists has presented a perennial challenge for<br />
composers from the Baroque period right up to the present day. The cello<br />
concertos we are featuring, all composed since 2000, display the paths our<br />
composers have chosen to tread. The editors of schott-aktuell also introduce<br />
their personal favourites from the cello concerto repertoire.<br />
◆ = World Première / Uraufführung<br />
ragt man Cellisten, was für sie den besonderen Charakter ihres<br />
FInstruments ausmacht, so sind es vor allem der immense Tonumfang und<br />
das breite dynamische Spektrum vom sonoren, „männlichen“ Klang der<br />
Basslage bis zum strahlenden, hellen Timbre in den höchsten Lagen des<br />
Violinregisters. Diese Extreme auszuloten und gemeinsam mit herausragenden<br />
Solisten neue Spieltechniken und Klänge zu entwickeln, war und ist eine<br />
große Herausforderung für Komponisten von der Barockzeit bis in unsere<br />
Gegenwart. Folgende seit dem Jahr 2000 entstandenen <strong>Cello</strong>konzerte zeigen,<br />
welche Wege unsere Komponisten dabei gegangen sind. Außerdem<br />
stellen Ihnen die <strong>Schott</strong>-Aktuell-Redakteure ihre ganz persönlichen<br />
Lieblingskonzerte vor!<br />
Maya Beiser<br />
(Cuomo: Black Diamond Express Train to Hell)<br />
Photo: www.mayabeiser.com<br />
Black Diamond Express Train to Hell<br />
is based on folk sources, à la Bartók<br />
or Kodály, but from a contemporary<br />
American perspective. In this case<br />
the source material is a 1927 recording<br />
of a fiery sermon by the African-<br />
American Reverend A. W. Nix of<br />
Chicago, which, through the sound<br />
and content of the recording, vividly<br />
evokes life in America during the<br />
depression and prohibition, the history<br />
of commercial recordings, and<br />
the place of music and religion in<br />
the African-American experience.<br />
This piece represents a continuation<br />
of one of Cuomo’s main preoccupations<br />
as a composer: exploring the<br />
ecstatic in music. Here the ecstatic<br />
element is present in both Rev. Nix’s<br />
sermon and the cello’s response.<br />
Richard Ayres<br />
No. 34 b<br />
(Two pieces for cello and ensemble)<br />
(2003)<br />
12’<br />
Instrumentation: fl(afl).cl.perc(mar,<br />
sandpaper).vn(also operates tape<br />
player)<br />
◆ 6 Nov 2003 Toronto, ON (CDN) ·<br />
Paul Widner, cello · Continuum<br />
Ensemble · Rosemary Thompson<br />
Richard Ayres describes the first<br />
movement of No. 34b, entitled<br />
‘Waltz’ as ‘a secret waltz to be<br />
played in countries or at times when<br />
dancing is not permitted’. Fragments<br />
of melody pass between instruments<br />
in short, sporadic bursts<br />
interspersed by the sharp inhalations<br />
and exhalations of breath of<br />
the remaining ensemble members.<br />
The Chorale of the second movement<br />
is a homage to painter Alfred<br />
Wallis and sees the cello and<br />
marimba playing a series of<br />
tremolandos moving step by step<br />
which conjure up an evocative image<br />
of the Cornish coastline where<br />
Wallis lived and worked.<br />
Richard Ayres beschreibt den ersten<br />
Satz von No. 34b, der mit „Waltz”<br />
betitelt ist, als „einen geheimnisvollen<br />
Walzer, der in Ländern oder zu<br />
Zeiten gespielt wird, in denen das<br />
Tanzen nicht erlaubt ist”. Fragmente<br />
von Melodien wandern zwischen<br />
den Instrumenten in kurzen Ausbrüchen,<br />
die von scharfem Ein- und<br />
Ausatmen der übrigen Ensemble-<br />
Mitglieder durchsetzt sind. Der<br />
Choral im zweiten Satz ist eine<br />
Hommage an den Maler Alfred Wallis.<br />
Das <strong>Cello</strong> und die Marimba spielen<br />
eine Reihe von fortschreitenden<br />
Tremoli, die ein lebendiges Bild der<br />
Küstenlinie von Cornwall malen, wo<br />
Wallis gelebt und gewirkt hat.<br />
Douglas J. Cuomo<br />
Black Diamond Express<br />
Train to Hell<br />
for solo cello, keyboard and orchestra<br />
(2010)<br />
18‘<br />
Instrumentation: 1(pic).1.1.1-1.1.1.0-<br />
timp.2perc(b.d, s.d, cym, vib, glsp,<br />
mar, break d, wind gong, tri, mark<br />
tree, tam-t, lion’s roar, tempbl)-hpsampler-str<br />
◆ 3 Dec 2010 New York, NY (USA) ·<br />
Maya Beiser, cello · Douglas J.<br />
Cuomo, sampler · American<br />
Composers Orchestra · George<br />
Manahan<br />
Black Diamond Express Train to Hell<br />
basiert auf volksmusikalischen Quellen,<br />
ähnlich wie die Musik Bartóks<br />
oder Kodálys, allerdings aus einer<br />
dezidiert zeitgenössischen amerikanischen<br />
Perspektive. Das Stück bezieht<br />
sich auf eine im Jahr 1927 aufgenommene<br />
glühende Rede des<br />
afroamerikanischen Reverend A. W.<br />
Nix in Chicago. Die originale Aufnahme<br />
vermittelt einen lebhaften<br />
Eindruck vom Leben im Amerika der<br />
Depression und der Prohibition. Das<br />
Stück repräsentiert die Fortsetzung<br />
eines Lieblingsthema in Cuomos<br />
Kompositionen: das Erkunden der<br />
Ekstase in der Musik. Hier ist das<br />
ekstatische Element sowohl in der<br />
Predigt des Reverend Nix als auch in<br />
der Antwort des <strong>Cello</strong>s präsent.<br />
Joe Duddell<br />
Shadowplay<br />
Concerto for cello and chamber<br />
orchestra (2002-2003)<br />
20’<br />
Instrumentation: 1.0.ca.1(in A).bcl.1-<br />
2.1.1.0-1/2perc(h.h, cym, wdbl, vib)-<br />
hp.pno-str(8.6.4.4.2 max)<br />
◆ 11 Apr 2003 Nottingham (UK) ·<br />
Thomas Carroll, cello · sinfonia<br />
ViVA · Nicholas Kok<br />
10 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
Rohan de Saram<br />
(Hosokawa: Chant)<br />
Photo: Keith Wynn<br />
brief coda directly into the expansive<br />
slow third movement ’Adagio<br />
con gran espressione’. This is also a<br />
set of variations – a passacaglia on<br />
an eight-bar harmonic pattern<br />
which is also developed from the<br />
initial theme of the work. The fourth<br />
movement ’Allegretto animato’ in<br />
free rondo form is in principle also<br />
shaped by variation; the theme and<br />
interspersed episodes are subjected<br />
to constant transformation and alteration.<br />
Stefan Heucke<br />
Das Stück ist viersätzig angelegt,<br />
alle Sätze gehen attacca ineinander<br />
über. Zu Beginn steht ein Variationssatz,<br />
dessen Thema „Molto tranquillo“<br />
das motivische Material des<br />
ganzen Konzerts vorgibt. In zunehmender<br />
Steigerung aller Parameter<br />
entwickeln sich vier Variationen hin<br />
zum sehr lebhaften, scherzoartigen<br />
zweiten Satz „Agitatissimo possibile“,<br />
der in der Mitte durch einen auf<br />
die Variationen des ersten Satzes rekurrierenden<br />
Abschnitt „Calmo“ unterbrochen<br />
wird. Die virtuos gesteigerte<br />
und variierte Reprise des<br />
A-Teils leitet mit einer kurzen Coda<br />
direkt in den weiträumigen langsamen<br />
dritten Satz „Adagio con gran<br />
espressione“ über. Dieser ist wiederum<br />
ein Variationssatz – eine Passacaglia<br />
über ein achttaktiges harmonisches<br />
Grundmuster, das ebenfalls<br />
aus dem Anfangsthema des Stückes<br />
entwickelt ist. Auch der vierte Satz<br />
„Allegretto animato“ ist vom Prinzip<br />
der Variation bestimmt. Es handelt<br />
sich um eine freie Rondoform, bei<br />
der das Thema ebenso wie die<br />
dazwischen integrierten Abschnitte<br />
ständiger Verwandlung und Veränderung<br />
unterworfen sind.<br />
Stefan Heucke<br />
Toshio Hosokawa<br />
Chant<br />
for cello and orchestra (2009)<br />
16’<br />
Instrumentation: pic(afl).1.2.2(2.bcl).<br />
2(2.cbsn)-4.2.2.1-perc(I: 4Jap.wind<br />
bells [small metal bells], b.d, whip;<br />
II: tam-t, cym.ant, 4rins on timp<br />
with pedal; III: tam-t, 3tri, bng[2<br />
pairs], 4tom-t, 4rins on timp with<br />
pedal)-hp.pno-str<br />
◆ 30 Apr 2009 Köln (D) · Rohan<br />
de Saram, Violoncello · WDR<br />
Sinfonieorchester Köln · Emilio<br />
Pomárico<br />
Cast in two movements, this is an<br />
abstract work which sees instruments<br />
from the orchestra ‘shadowing’<br />
the solo cello and shows some<br />
of the composers’ strongest musical<br />
influences, including Tippett and<br />
Stravinsky. Joe Duddell creates a<br />
sense of momentum throughout the<br />
first movement from multiple cross<br />
rhythms. The second movement<br />
opens with a slow, reflective passage<br />
of sparse, simple homophonic<br />
chords which gradually become absorbed<br />
as cross rhythms return and<br />
the texture thickens.<br />
In diesem zweisätzigen Werk „be -<br />
schatten“ Instrumente des Or ches -<br />
ters das Solo-<strong>Cello</strong>. Mit Tippett und<br />
Strawinsky sind Anklänge an zwei<br />
für Joe Duddell wichtige Kom po -<br />
nisten zu hören. Duddell schafft<br />
durch mehrere Kreuzrhythmen eine<br />
Art Schwung im ersten Satz. Der<br />
zweite Satz beginnt mit einer langsamen,<br />
reflektierenden Passage mit<br />
einfachen homophonen Akkorden.<br />
Diese werden allmählich von wiederkehrenden<br />
Kreuzrhythmen übertönt,<br />
während sich zugleich die Textur<br />
verdichtet.<br />
Stefan Heucke<br />
Konzert<br />
für Violoncello und Orchester,<br />
op. 39 (2001)<br />
30‘<br />
Besetzung: 3 (3. auch Picc.) · 3 (3.<br />
auch Engl. Hr.) · 3 · 3 (3. auch Kfg.) -<br />
4 · 3 · 3 · 1 - P. S. (Trgl. · Röhrengl. ·<br />
Beck. · kl. Tamt. · gr. Tamt. · kl. Tr. ·<br />
gr. Tr. · Glsp. · Xyl. · Vibr.) (3 Spieler) -<br />
Hfe. · Cel. - Str.<br />
◆ 22 Apr 2004 Bochum (D) · Wolfgang<br />
Sellner, Violoncello · Bochumer<br />
Symphoniker · David Effron<br />
This work is in four movements<br />
which all follow on from each other<br />
attacca. The first movement is a set<br />
of variations whose theme ’Molto<br />
tranquillo’ provides the motivic material<br />
for the entire work. Four variations<br />
ensue displaying the intensification<br />
of all parameters and this<br />
subsequently leads into the second<br />
movement, an extremely lively<br />
scherzo ’Agitatissimo possibile’<br />
which is interrupted in mid-movement<br />
by a recurring section ’Calmo’,<br />
harking back to the variations of the<br />
first movement. The heightened<br />
and varied virtuosity in the recapitulation<br />
of the A section leads with a<br />
SPECIAL RECOMMENDATION<br />
Manabu Kuretani, <strong>Schott</strong> Tokyo:<br />
Toshio Hosokawa<br />
<strong>Cello</strong> Concerto<br />
In memory of Toru Takemitsu (1997)<br />
20’<br />
Instrumentation: 2(2.pic&afl).2.2(2.bcl).2(2cbsn)-2.1.1.0-<br />
3perc(2tam-t, gong, 2b.d, 8bng, glsp, vib, cym.ant,<br />
3sus cym, 3trgl, s.d, tub bells)-hp.cel-str(12.10.8.6.4)<br />
Echo I: hn.tpt.tbn<br />
Echo II: hn.tpt.tbn<br />
◆ 6 Oct 1997 Tokyo (J) · Julius Berger, cello · The Tokyo Metropolitan<br />
Symphony Orchestra · Naohiro Totsuka<br />
Toshio Hosokawa’s music in remembrance of the deceased is really beautiful,<br />
for he always commemorates only persons whom he cares about, I<br />
guess. His piano trio Memory for his mentor Isang Yun, and a harp concerto<br />
titled Re-turning for a Japanese novelist Kunio Tsuji are truly impressive<br />
examples. But I must introduce to you the <strong>Cello</strong> Concerto from 1997 subtitled<br />
In memory of Toru Takemitsu, which is not only beautiful, but also<br />
poignant. It is full of Hosokawa’s individualistic sound, but you will also<br />
find the voice of Takemitsu sounding like the composer’s memory of the<br />
great ancestor.<br />
Toshio Hosokawas Werke, die zur Erinnerung an Verstorbene entstanden,<br />
sind wohl deswegen so schön, weil Hosokawa sie für Menschen schrieb,<br />
denen er sich besonders tief verbunden fühlte. Beispiele sind sein Klaviertrio<br />
Memory für seinen Mentor Isang Yun, und das Harfenkonzert Re-turning<br />
für den japanischen Schriftsteller Kunio Tsuji. Das <strong>Cello</strong> Concerto mit<br />
dem Untertitel In memory of Toru Takemitsu von 1997, das ich für Sie ausgewählt<br />
habe, ist jedoch besonders: Es ist nicht nur schön, sondern auch<br />
zutiefst ergreifend, erfüllt von Hosokawas eigenem Klang, in den die Stimme<br />
von Takemitsu eingebettet ist wie eine Erinnerung des Komponisten<br />
an den großen Vorgänger.<br />
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung<br />
The solo violoncello part of my new<br />
concerto Chant is influenced by the<br />
way of singing Shōmyō, the ceremonial<br />
music of Japanese Buddhism.<br />
The characteristic singing of Shōmyō<br />
practised since 1200 years ago in<br />
Japan shaped the gentle curving line<br />
like the stroke of an oriental calligraphy<br />
brush. I encountered Shōmyō<br />
in 1986 when I composed Seeds of<br />
Contemplation for Shōmyō and<br />
gagaku ensemble and since then it<br />
has had various musical influences<br />
on me. It has effects not only on<br />
forms of ’song’ in my lieder, choruses<br />
and operas, but also on the way<br />
to create melody in my instrumental<br />
works.<br />
Toshio Hosokawa<br />
SPECIAL RECOMMENDATION<br />
Christiane Krautscheid, <strong>Schott</strong> Mainz:<br />
Mikis Theodorakis<br />
Rhapsody<br />
for violoncello and symphony orchestra (1996)<br />
25’<br />
Instrumentation: 2.2.2.2-4.3.3.1-timp.2perc(tam-t,<br />
military drum, b.d, wdbl)-str<br />
◆ 30 Oct 1998 München (D) · Tatiana Vasilieva,<br />
Violoncello · Ukrainian Symphony Orchestra of<br />
Kiev · Mikis Theodorakis<br />
The songs of the Greek composer Mikis Theodorakis are famous throughout<br />
the world. His melodies also permeate his concert works which are<br />
much less familiar and regrettably far too seldom performed. This includes<br />
a number of solo concertos such as the graceful, melancholic Rhapsody for<br />
violoncello and orchestra. This work clothes some of Theodorakis’ most<br />
popular songs in a purely instrumental garment, weaving them into a sophisticated<br />
large-scale concert piece. In this solo concerto with its unmistakeable<br />
‘Theodorakis sound’, the nine movements are named after the<br />
nine muses; the soloist plays less of a virtuoso role in this work and is more<br />
a singer on his or her solo instrument.<br />
Die Lieder des Griechen Mikis Theodorakis kennt man auf der ganzen<br />
Welt. Die berühmten Melodien durchziehen auch seine Konzertwerke, die<br />
weit weniger bekannt und viel zu selten zu hören sind. Unter ihnen befinden<br />
sich mehrere Solokonzerte, darunter die anmutig-melancholische<br />
Rhapsodie für Violoncello und Orchester. Sie kleidet einige der populärsten<br />
Lieder Theodorakis’ in ein rein instrumentales Gewand und flicht sie in ein<br />
großes, anspruchsvolles Konzertstück ein. In diesem Solokonzert im unverwechselbaren<br />
„Theodorakis-Klang“, dessen neun Sätze die Namen der<br />
neun Musen tragen, sind die Interpreten weniger als Virtuosen denn als<br />
Sänger auf ihrem Instrument gefragt.<br />
Der Solopart meines neuen <strong>Cello</strong>konzerts<br />
Chant ist beeinflusst von<br />
der Art und Weise, wie Shōmyō, die<br />
traditionelle Musik des japanischen<br />
Buddhismus, gesungen wird. Diese<br />
charakteristische Gesangstechnik, seit<br />
1200 Jahren in Japan praktiziert, moduliert<br />
die Melodielinie so behutsam<br />
wie der Strich des Pinsels in der<br />
Kalligraphie. Ich begegnete Shōmyō<br />
erstmals, als ich 1986 Seeds of<br />
Contemplation schrieb. Seit dieser<br />
Zeit beeinflusst es meine Musik in<br />
vielfältiger Weise, nicht nur meine<br />
Lieder, Chorwerke und Opern, sondern<br />
auch die Melodiegestaltung<br />
meiner instrumentalen Kompositionen.<br />
Toshio Hosokawa<br />
Thomas Larcher<br />
Hier, heute<br />
für Violoncello, Orchester und<br />
Zuspielband (2005)<br />
Text von Jean-Marc Bouju (dt.)<br />
22’<br />
Besetzung: 3 (2. auch Altfl., 3. auch<br />
Picc.) · 2 · Engl. Hr. · 3 (2. auch Es-<br />
Klar., 3. auch Bassklar.) · 2 · Kfg. - 4 ·<br />
3 · 4 · 1 - S. (P. · Glsp. · 2 Xyl. · 2<br />
Marimba · Röhrengl. · chin. Beck. ·<br />
Beck. · 2 Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · 2<br />
Holzschlitztr. · 2 Woodbl. · 4 Tempelbl.<br />
· 2 Sandbl. · Kast.) (3 Spieler) -<br />
Hfe. · Klav. - Str. (12 · 10 · 8 · 6 · 4 [2<br />
mit 5. Saite])<br />
◆ 9 Nov 2005 Luzern (CH) · Thomas<br />
Demenga, Violoncello · Luzerner<br />
Sinfonieorchester · Jonathan Nott<br />
I have been told that this piece is<br />
like running into a wall in an inextricable<br />
situation. This is most probably<br />
true and the description also applies<br />
to the majority of my other<br />
compositions (and also for my life<br />
and most other peoples’ lives). The<br />
structure juxtaposes states of resignation<br />
and exhaustion and ’motions<br />
of running into a wall’. There are<br />
few connections which could avoid<br />
impact. I have observed that the<br />
work is intrinsically tonal in structure<br />
(in the sense of subcutaneous<br />
’pedal points’) and that listeners are<br />
keen to pick out and recognise its<br />
tonal sections. My intention was<br />
also to explore and sound out the<br />
rhythmic-motoric possibilities of orchestral<br />
forces which are extremely<br />
limited in such a large ensemble and<br />
must be contained within simple<br />
structures. My personal challenge<br />
was to create these structures to be<br />
interesting despite their inherent<br />
limitations. Thomas Larcher<br />
Mir ist gesagt worden, das Stück sei<br />
ein vergebliches Anrennen gegen<br />
eine unauflösbare Situation. Das<br />
wird wohl stimmen, und wahrscheinlich<br />
stimmt es für die meisten<br />
meiner Kompositionen (und damit<br />
auch für mein Leben und für die<br />
meisten anderen Leben). Gegenüberstellungen<br />
von resignativen, erschöpften<br />
Zuständen und „Anrennbewegungen“<br />
bilden die Struktur. Es<br />
gibt wenige Verbindungen, die einen<br />
Aufprall auflösen könnten. Ich<br />
habe beobachtet, daß das Stück<br />
eine tonale Struktur in sich trägt (im<br />
Sinn von subkutan verlaufenden<br />
„Orgelpunkten“), und daß es die<br />
Zuhörer mit tonalen Teilen abholen<br />
und mitnehmen will. Und außerdem<br />
wollte ich die rhythmisch-motorischen<br />
Möglichkeiten eines Orchesterapparates<br />
erkunden und ausloten.<br />
Gerade die sind ja bei so grossen<br />
Ensembles sehr gering, und man<br />
muss sich auf einfache Strukturen<br />
beschränken. Diese jedoch so zu gestalten,<br />
daß sie dennoch interessant<br />
sind, das war meine persönliche<br />
Her ausforderung. Thomas Larcher<br />
Tigran Mansurian, Jan Vogler<br />
at the World Première of Mansurian’s<br />
„Ubi est Abel frater tuus?“<br />
12 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
Thomas Demenga, Thomas Larcher<br />
(Larcher: Hier, heute)<br />
Photo: Priska Ketterer<br />
Im Largo zeigt sich Krzysztof Pendereckis<br />
Vorliebe für das Violoncello,<br />
das er selbst einmal als sein „Lieblingsinstrument“<br />
bezeichnete. Penderecki<br />
stellt der Solopartie eine<br />
Gruppe von vier weiteren Celli gegenüber.<br />
Die daraus resultierenden<br />
Klangblöcke bilden einen Dialog,<br />
der immer wieder vom Orchester<br />
unterbrochen wird. Largo wurde für<br />
den legendären Cellisten Mstislav<br />
Rostropovich komponiert und mit<br />
den Wiener Philharmonikern unter<br />
Seiji Ozawa uraufgeführt. Als Denkmal<br />
für einen der größten Virtuosen<br />
des Instruments ist Largo unlängst<br />
fester Bestandteil des zeitgenössischen<br />
<strong>Cello</strong> repertoires.<br />
Tigran Mansurian<br />
„Ubi est Abel frater tuus?“<br />
Konzert für Violoncello und<br />
Orchester (2010)<br />
20’<br />
Besetzung: 2 · 2 · 2 (2. auch Bassklar.)<br />
· 2 - 2 · 2 · 2 · 0 - P. S. (Glsp. ·<br />
Crot. · Vibr. · Marimba · Röhrengl. ·<br />
2 hg. Beck. · 2 Tomt. · gr. Tr.) (3<br />
Spieler) - Hfe. · Klav. - Str.<br />
◆ 24 Apr 2010 Köln (D) · Jan Vogler,<br />
Violoncello · WDR Sinfonieorchester<br />
Köln · Semyon Bychkov<br />
24 April is for all Armenians the day<br />
commemorating the victims of 1915<br />
and also explains the origin of the<br />
work’s title „Ubi est Abel frater tuus?“.<br />
This question becomes relevant<br />
each time the hand of a human being<br />
is raised against one of his fellow<br />
men. I have attempted to give this<br />
concerto the character of a Requiem;<br />
for myself I have named the<br />
three sections of the work ‘Kyrie<br />
eleison’, ‘Dies irae’ and ‘Lacrimosa’.<br />
The concerto is dedicated to Jan<br />
Vogler and Semyon Bychkov, the<br />
performers of its World Première.<br />
Tigran Mansurian<br />
Für alle Armenier ist der 24. April<br />
der Gedenktag an die Opfer von<br />
1915. Hierher rührt auch der Titel<br />
des Werkes „Ubi est Abel frater<br />
tuus?“. Diese Frage stellt sich jedes<br />
Mal, wenn sich die Hand eines<br />
Menschen über seinesgleichen erhebt.<br />
Ich habe versucht, diesem<br />
Konzert den Charakter eines Requiems<br />
zu geben; für mich habe ich<br />
den ersten Teil „Kyrie eleison“ genannt,<br />
den zweiten „Dies irae“ und<br />
den dritten „Lacrimosa“. Es ist den<br />
Uraufführungsinterpreten Jan Vogler<br />
und Semyon Bychkov gewidmet.<br />
Tigran Mansurian<br />
Krzysztof Penderecki<br />
Largo<br />
per violoncello ed orchestra<br />
(2003/2007)<br />
28’<br />
Besetzung: Picc. · 2 · 2 · Engl. Hr. ·<br />
Es-Klar. · 2 · Bassklar. · 2 · Kfg. - 4 · 3 ·<br />
3 · 1 - P. S. (Trgl. · Kuhgl. · Röhrengl. ·<br />
hg. Beck. · Beckenpaar · 2 Tamt. ·<br />
Schellentr. · Mil. Tr. · Glsp. · Xyl.) (3<br />
Spieler) - Cel. - Str.<br />
◆ 19 Jun 2006 Wien (A) · Mstislav<br />
Rostropovich, Violoncello · Wiener<br />
Philharmoniker · Seiji Ozawa<br />
Largo reflects Krzysztof Penderecki’s<br />
affection for the cello, which he<br />
once described as his favourite instrument.<br />
He sets up the lone<br />
soloist with a group of four additional<br />
cellos: the resulting tonal<br />
blocks form a dialogue which is repeatedly<br />
interrupted by the orchestra.<br />
Largo was written for the legendary<br />
cellist Mstislav Rostropovich<br />
who gave the World Première with<br />
Seiji Ozawa and the Vienna Philharmonic.<br />
As a memorial to one of the<br />
greatest soloists of the instrument,<br />
Largo has now found a permanent<br />
place in contemporary cello repertoire.<br />
SPECIAL RECOMMENDATION<br />
Enjott Schneider<br />
Konzert Nr. 1 „Dugud“<br />
für Violoncello und Orchester (2011)<br />
22’<br />
Besetzung: 3 (3. auch Picc.) · 0 · 2 ·<br />
Bassklar. · 2 - 3 · 0 · 0 · 0 - P. S.<br />
(Tempelbl. · Crot. · Marimba · Tamt. ·<br />
Crot. · m. u. gr. Hängebeck. · Clav. ·<br />
Tomt. · gr. Tr. · Marimba · kl. Trgl.)<br />
(2 Spieler) - Str. (groß besetzt)<br />
◆ 26 Apr 2011 Rutesheim (D) ·<br />
László Fenyö, Violoncello ·<br />
Württembergische Philharmonie<br />
Reutlingen · Christoph Adt<br />
’Dugud’ is the Sumerian name for<br />
an ancient oriental bird god in hybrid<br />
form composed of an eagle and<br />
a falcon. In Sumerian mythology,<br />
this god named Anzu- or Im-Dugud<br />
was also portrayed with the head of<br />
a lion. In Turkey, he is known as<br />
‘Togrul’ and in Hungary as ‘Turul’.<br />
He perches on the tree of life above<br />
the spirit of unborn children who<br />
Sarah Osborn, <strong>Schott</strong> London:<br />
Mark-Anthony Turnage<br />
Kai<br />
for solo cello and ensemble (1989-1990)<br />
20’<br />
Instrumentation: fl(afl).bcl(cl).ssax(asax).asax(ssax).bsn<br />
(cbsn)-2Ctpt.tbn-perc(sizz cym, h.h, 3gong, whip,<br />
kit[s.d, pedal b.d, b.d])-bgtr.hp(cow bell).pno(cel)-<br />
2vn(cow bell).va(cow bell).vc.db<br />
◆ 18 Dec 1990 Birmingham (UK) · Ulrich Heinen, cello · Birmingham<br />
Contemporary <strong>Music</strong> Group · Simon Rattle<br />
Written in memory of Kai Scheffler, principal cellist and a founder member<br />
of the Ensemble Modern in Germany, who died tragically young in 1989,<br />
Kai is one of Turnage’s key works. Its tangy instrumental textures and rawedged<br />
rhythms remain potent, and the work’s angry, elegiac quality offers<br />
the soloist great emotional and technical range.<br />
Kai ist ein Schlüsselwerk in Mark-Anthony Turnages Schaffen. Er komponierte<br />
das Werk im Gedenken an Kai Scheffler, der erster Cellist des Ensemble<br />
Modern war. Scheffler kam im Jahr 1989 tragischerweise sehr jung ums<br />
Leben. Das Werk zeichnet sich durch eine spritzig instrumentale Textur und<br />
scharfkantige Rhythmen aus. Der elegische und ungehaltene Ton erlaubt<br />
dem Solisten eine große Spanne an Emotionen und Spieltechniken.<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/201113
Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung<br />
Mstislav Rostropovich<br />
(Penderecki: Largo,<br />
Shchedrin: Parabola concertante)<br />
Photo: John Bader<br />
relating to the episodes of his<br />
eventful life as a serf, servant at<br />
court, coachman, actor, soldier, prisoner<br />
of the Tartars and finally as a<br />
monk.<br />
Rodion Shchedrin komponierte seine<br />
„Konzert-Parabel“ für den legendären<br />
Cellisten Mstislav Rostropovich.<br />
Inhaltlich basiert sie auf einer<br />
Erzählung von Nikolai Leskow, aus<br />
der Shchedrin später die Oper The<br />
Enchanted Wanderer formte. Der<br />
<strong>Cello</strong>part repräsentiert die in Musik<br />
gesetzte Beichte des Mönchs Golowan,<br />
während im Orchester Episoden<br />
seines bewegten Lebens als<br />
Leibeigener, Diener am Fürstenhof,<br />
Kutscher, Schauspieler, Soldat, Gefangener<br />
bei Tataren und schließlich<br />
Klosterbruder angedeutet werden.<br />
Xiaogang Ye<br />
My Far Away Nanjing<br />
for violoncello and orchestra,<br />
op. 49 (2005)<br />
10‘<br />
Instrumentation: 3 (3. auch Picc.) · 2<br />
(2. auch Engl. Hr.) · 2 · Bassklar. · 2 -<br />
4 · 2 · 3 · 1 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. ·<br />
Trgl. · Beckenpaar · hg. Beck. ·<br />
Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · hg. Glasstäbe)<br />
(5 Spieler) - Hfe. - Str.<br />
◆ 22 Oct 2005 Beijing (CN) · Yibing<br />
Zhu, cello · China Philharmonic<br />
Orchestra · Yi Zhang<br />
My Far Away Nanjing was composed<br />
to commemorate the 300,000<br />
Chinese people who were killed by<br />
the Japanese army during the Nanjing<br />
Massacre in 1937. On 22 October<br />
2005, it was premiered by China<br />
Philharmonic Orchestra in Beijing<br />
Concert Hall, with Zhang Yi as its<br />
conductor and Zhu Yibing the solo<br />
cellist. The work was performed<br />
many times throughout China; it<br />
was also performed during the International<br />
<strong>Music</strong> Festival in<br />
Hongkong and highly appreciated<br />
by the international media.<br />
Xiaogang Ye<br />
Ich komponierte My Far Away Nanjing<br />
zur Erinnerung an die 300.000<br />
chinesischen Landsleute, die von japanischen<br />
Truppen während des<br />
Nanjing-Massakers 1937 getötet wurden.<br />
Zhu Yibing war der Solist und<br />
Zhang Yi dirigierte das China Philharmonic<br />
Orchestra, als das Werk<br />
am 22. Oktober 2005 in der Bejing<br />
Concert Hall uraufgeführt wurde. In<br />
der Folge ist es viele Male in ganz<br />
China gespielt worden, so auch<br />
während des Internationalen Musikfestivals<br />
in Hongkong, und wurde<br />
von der internationalen Kritik begeistert<br />
aufgenommen.<br />
Xiaogang Ye<br />
also take the form of birds. According<br />
to legend, Emeshe was made<br />
pregnant by this bird in a dream and<br />
her son Álmos was the ancestor of<br />
the kings of Hungary. My cello concerto<br />
depicts a number of images<br />
from this myth in archaic scenes: the<br />
dark, erotic battle of impregnation,<br />
the dematerialised song of the unborn<br />
and the vision of a life led with<br />
the freedom of an eagle.<br />
Enjott Schneider<br />
„Dugud“ ist der sumerische Name<br />
eines alten orientalischen Vogelgottes<br />
aus Adler und Falke. Als sumerischer<br />
Anzu- oder Im-Dugud wurde<br />
er auch mit Löwenkopf dargestellt.<br />
In der Türkei ist er als „Togrul“, in<br />
Ungarn als „Turul“ bekannt. Er sitzt<br />
auf dem Lebensbaum über den<br />
Geistern ungeborener Kinder, die<br />
ebenfalls Vogelgestalt haben. Der<br />
Sage nach ist Emeshe von diesem<br />
Vogel im Traum geschwängert worden<br />
und hat mit ihrem so gezeugten<br />
Sohn Álmos den Urahn der ungarischen<br />
Könige gestellt. Das Konzert<br />
für Violoncello greift in archaischen<br />
Szenarien einige der Sagenbilder<br />
auf: den dunkel-erotischen Befruchtungskampf,<br />
den entmaterialisierten<br />
Gesang der Ungeborenen, die Vision<br />
eines Lebens in Adler-Freiheit.<br />
Enjott Schneider<br />
Rodion Shchedrin<br />
Parabola concertante<br />
per violoncello solo, orchestra<br />
d’archi e timpani (2001)<br />
15‘<br />
◆ 28 Oct 2001 Kronberg (D) · Mstislav<br />
Rostropovich, Violoncello ·<br />
hr-Sinfonieorchester · Hugh Wolff<br />
Rodion Shchedrin composed his<br />
’concert parable’ for the legendary<br />
cellist Mstislav Rostropovich. The<br />
work is based on a short story by<br />
Nikolai Leskov which Shchedrin<br />
subsequently formed into the opera<br />
The Enchanted Wanderer. The cello<br />
part is a confession in musical form<br />
made by the monk Golowan while<br />
the orchestral forces suggest aspects<br />
SPECIAL RECOMMENDATION<br />
Norman Ryan, <strong>Schott</strong> New York:<br />
Tobias Picker<br />
<strong>Cello</strong> Concerto<br />
for cello and orchestra (1999)<br />
24’<br />
Instrumentation: 2(2.afl, pic).2(2.ca).2(2.bcl).2-4.2.0.0-<br />
timp-hp.pno-str<br />
◆ 12 Aug 2001 London (UK) · Paul Watkins, cello ·<br />
BBC Symphony Orchestra · David Robertson<br />
I find this particular work of Tobias Picker’s not only very beautiful but<br />
particularly fascinating in the way it teases the ear with hints and fragments<br />
from some of the composer’s most evocative and memorable operatic<br />
themes. In the <strong>Cello</strong> Concerto, Picker makes one of his most lyrical and<br />
magisterial orchestral statements with music that breathes deeply<br />
throughout its four contrasting movements. A commission from the BBC<br />
Proms, cellist Paul Watkins gave the World Première performance in London<br />
with David Robertson conducting. The US premiere is available.<br />
Ich finde dieses Stück von Tobias Picker ist nicht nur besonders schön sondern<br />
auch sehr faszinierend, in der Weise, in der das Ohr mit wieder erkennbaren<br />
Hinweisen und Fragmenten eigener Opernthemen geneckt<br />
wird. Das <strong>Cello</strong> Concerto, das sich über vier kontrastierende Sätze erstreckt,<br />
ist eines seiner lyrischsten Werke. Es ist ein Auftragswerk der BBC<br />
Proms, das von dem Cellisten Paul Watkins und dem Dirigenten David Robertson<br />
in London uraufgeführt wurde. Das Stück ist noch zur amerikanischen<br />
Erstaufführung frei.<br />
14 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
News<br />
Hans Werner Henze<br />
Photo: <strong>Schott</strong> Promotion /<br />
Peter Andersen<br />
GEMA-Musikautorenpreis für Henze und Reimann<br />
Two of our composers have been honoured with the<br />
receipt of the coveted German <strong>Music</strong> Authors Award.<br />
The German collecting society GEMA awards this prize<br />
annually in ten categories ’from composers to composers’.<br />
Hans Werner Henze received the award for his<br />
lifetime achievement and Aribert Reimann in the category<br />
opera/lied. Both composers attended the ceremony in<br />
Berlin on 14 April and celebrated their awards in the<br />
company of numerous composers, artists and publishers.<br />
Neue Direktorin am Hindemith Institut<br />
The Hindemith Institut in Frankfurt<br />
introduces its new Director Dr.<br />
Susanne Schaal-Gotthardt. The musicologist,<br />
who has been with the<br />
Institute for many years, was<br />
appointed Director on 1 February<br />
2011. She takes over from Professor<br />
Dr. Giselher Schubert who had held<br />
the post for the previous ten years.<br />
Established in 1974, The Hindemith<br />
Institute is a renowned centre of excellence<br />
devoted to the life and<br />
works of the composer Paul Hindemith<br />
(1895-1963) which also<br />
houses his extensive and valuable<br />
estate. The Institute provides advice<br />
for musicians, concert promoters,<br />
musicologists and students on all<br />
topics relating to Hindemith and<br />
also organises symposiums, concerts<br />
and exhibitions.<br />
Eötvös Total Immersion Day in London<br />
Audiences in London will have the<br />
chance to surround themselves with<br />
the music of Peter Eötvös on 14 May<br />
during the BBC Symphony Orchestra’s<br />
Total Immersion Day. In conjunction<br />
with the Barbican, the day<br />
consists of talks, a film portrait of<br />
the composer and concerts given by<br />
the Guildhall New <strong>Music</strong> Ensemble<br />
and the BBC Symphony Orchestra<br />
conducted by the composer.<br />
Aribert Reimann<br />
Photo: Gaby Gerster<br />
Das Frankfurter Hindemith Institut<br />
stellt seine neue Direktorin Dr. Susanne<br />
Schaal-Gotthardt vor. Seit<br />
dem 1. Februar 2011 leitet die Musikwissenschaftlerin<br />
nach langjähriger<br />
Mitarbeit das seit 1974 bestehende<br />
Institut. Sie folgt Professor Dr. Giselher<br />
Schubert, der das Amt zehn Jahre<br />
innehatte.<br />
Das Hindemith Institut ist ein renommiertes<br />
Kompetenzzentrum zu Leben<br />
und Werk des Komponisten Paul<br />
Hindemith (1895-1963) und beherbergt<br />
seinen umfangreichen und<br />
wertvollen Nachlass. Es berät Musiker,<br />
Konzertveranstalter, Wissenschaftler<br />
und Studenten in allen Fragen<br />
zu Hindemith und veranstaltet<br />
Symposien, Konzerte und Ausstellungen.<br />
Am 14. Mai wird das Londoner<br />
Publikum im Barbican Gelegenheit<br />
haben, einen Tag lang in die Musik<br />
von Peter Eötvös einzutauchen: Das<br />
BBC Symphony Orchestra widmet<br />
ihm einen Schwerpunkttag mit Gesprächsrunden,<br />
einem Filmportrait<br />
des Komponisten und Konzerten<br />
des Guildhall New <strong>Music</strong> Ensembles<br />
und des BBC Symphony Orchestra<br />
unter Leitung des Komponisten.<br />
Gleich zwei unserer Komponisten haben in diesem Jahr<br />
einen der begehrten Deutschen Musikautorenpreise erhalten.<br />
Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA vergibt<br />
diesen Preis „von Komponisten für Komponisten“<br />
alljährlich in zehn Kategorien. Hans Werner Henze erhielt<br />
den Preis für sein Lebenswerk, Aribert Reimann wurde in<br />
der Kategorie „Komposition Oper/Lied“ ausgezeichnet.<br />
Beide Komponisten waren bei der Verleihung am 14.<br />
April in Berlin anwesend und feierten ihre Auszeichnung<br />
mit vielen Komponisten, Künstlern und Verlegern.<br />
Widmann album Elegie on ECM<br />
ECM presents two premiere recordings<br />
this Spring of orchestral works by<br />
Jörg Widmann, featuring his Messe<br />
for large orchestra and the Clarinet<br />
Concerto Elegie, performed by the<br />
composer himself and the Deutsche<br />
Radio Philharmonie Saarbrücken-<br />
Kaiserslautern under the direction of<br />
Christoph Poppen. Widmann was the<br />
orchestra’s first composer-in-residence<br />
during the season 2007/08.<br />
The album also includes Widmann’s<br />
Fünf Bruchstücke for clarinet and piano<br />
performed by the composer and<br />
accompanied by Heinz Holliger who<br />
makes his recording début as a pianist<br />
on this album.<br />
MOLA conference<br />
For the first time in its 29 year history,<br />
the Major Orchestra Librarian’s<br />
Association is holding its conference<br />
in London from 13-16 May 2011.<br />
<strong>Schott</strong> is proud to be associated<br />
with the conference and will be<br />
hosting a reception for delegates as<br />
well as providing speakers for panels<br />
covering topics such as digital<br />
rights, commissions and publishing.<br />
Zum ersten Mal in ihrer 29-jährigen<br />
Geschichte wird die Major Orchestra<br />
Librarian Association (MOLA)<br />
ihre Konferenz in London abhalten,<br />
und zwar vom 13. bis 16. Mai 2011.<br />
<strong>Schott</strong> ist zu diesem Anlass Partner,<br />
wird einen Empfang für die Delegierten<br />
ausrichten und Vorträge zu<br />
Themen wie digitale Rechte, Kompositionsaufträge<br />
und Notenausgaben<br />
halten.<br />
Percy Grainger CD-Edition<br />
To commemorate the fiftieth anniversary<br />
of Percy Grainger’s death,<br />
the ‘Grainger Edition’, the most<br />
substantial retrospective collection<br />
of his compositional output with<br />
over 20 hours of music on 19 CDs<br />
has been issued on the Chandos label.<br />
The accompanying 180-page<br />
booklet contains detailed information<br />
on over 100 works and an indepth<br />
account of the Australian<br />
composer’s fascinating biography.<br />
Anlässlich des 50. Todestages von<br />
Percy Grainger ist beim Label Chandos<br />
mit der über 20 Stunden Musik<br />
auf 19 CDs umfassenden „Grainger<br />
Edition“ die größte Retrospektive<br />
seines Schaffens auf Tonträger<br />
erschienen. Im 180 Seiten starken<br />
Begleitheft finden sich ausführliche<br />
Erläuterungen zu weit über 100 Werken<br />
und zum schillernden Leben des<br />
australischen Komponisten.<br />
Mit der Messe für großes Orchester<br />
und dem Klarinettenkonzert Elegie<br />
präsentiert das Label ECM im Frühling<br />
2011 zwei Ersteinspielungen von<br />
Orchesterwerken Jörg Widmanns.<br />
Interpreten sind der Komponist<br />
selbst, der Dirigent Christoph<br />
Poppen und die Deutsche Radio<br />
Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern,<br />
deren erster Composer in<br />
Residence Widmann in der Spielzeit<br />
2007/08 war. Auf dem Album sind<br />
auch seine Fünf Bruchstücke für<br />
Klarinette und Klavier zu hören.<br />
Widmann wird von Heinz Holliger<br />
begleitet, der damit sein Tonträger-<br />
Debüt als Pianist feiert.<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/201115
New Publications / Neue Publikationen<br />
Sheet <strong>Music</strong> Editions / Noten<br />
Solo<br />
Jean Françaix<br />
Prélude<br />
pour Guitare<br />
1’30’’<br />
GA 547<br />
Jean Guillou<br />
Répliques, op. 75<br />
pour Grand Orgue et Positif<br />
10’<br />
ED 20948 (Spielpartitur; 2 Exemplare)<br />
Krzysztof Penderecki<br />
Tanz<br />
für Violine solo<br />
2’<br />
VLB 146<br />
Mikis Theodorakis<br />
Epitaph<br />
für Gitarre solo<br />
(bearbeitet von Yiannis Iliopoulos)<br />
25’<br />
GA 552 (Einzelausgabe)<br />
Pēteris Vasks<br />
Vasaras vakara mūzika<br />
Sommerabendmusik · <strong>Music</strong> for a<br />
Summer Evening<br />
für Klavier<br />
6’<br />
ED 20926<br />
Winds<br />
Paul Hindemith<br />
Pantomime<br />
aus der Oper Cardillac<br />
für 2 Flöten und Klavier<br />
(herausgegeben von Elisabeth<br />
Weinzierl / Edmund Wächter)<br />
5’30’’<br />
FTR 211 (Partitur und Stimmen)<br />
Bertold Hummel<br />
Konzertante Ouvertüre, op. 13 c<br />
für Kammerorchester<br />
8’<br />
CON 263-50 (Stimmensatz [je 1 Flöte,<br />
Oboe, Klarinette I in B, Klarinette<br />
II in B, Fagott, Horn in F, Trompete<br />
in C, Pauken, 2 Schlagzeug, 4<br />
Violinen 1 + 2, 3 Violen, 3 Violoncelli,<br />
2 Kontrabässe])<br />
Bertold Hummel<br />
Säckingen, op. 103 f<br />
Musik für 6 Trompeten, Pauken<br />
(auch Nietenbecken)<br />
10’<br />
SHS 3008 (Partitur)<br />
SHS 3008-70 (Stimmensatz)<br />
Enjott Schneider<br />
YinYang<br />
Toccata und Melisma für Trompete<br />
(B oder C) und Orgel<br />
12’<br />
ED 20783<br />
Gilda Lyons<br />
Songs from the F Train<br />
on poems by children from<br />
Brooklyn for voice and piano<br />
10’<br />
ED 30039<br />
Bernard Rands<br />
Walcott Songs<br />
for mezzo soprano and cello<br />
15’<br />
ED 30028 (performance score)<br />
Alvin Singleton<br />
Between Sisters<br />
for soprano and chamber ensemble<br />
10’<br />
ED 30040<br />
Choir<br />
Harald Genzmer<br />
Chorus mysticus<br />
Alles Vergängliche ist nur ein<br />
Gleichnis<br />
für gemischten Chor<br />
1’15’’<br />
C 53575 (Chorpartitur)<br />
Wilfried Hiller<br />
Die Himmelsscheibe von Nebra<br />
für gemischten Chor und zwei<br />
Ambosse<br />
12’<br />
SKR 20064 (Sing- und Spielpartitur)<br />
Nikolaj Andrejewitsch<br />
Roslawez<br />
Na poljach<br />
(Auf den Feldern)<br />
für gemischten Chor (SSAATTBB)<br />
(herausgegeben von Marina Lobanova)<br />
2’<br />
C 54051 (Chorpartitur)<br />
Sergej Tanejew<br />
Zwei Chöre a cappella, op. 8+10<br />
für gemischten Chor<br />
6’30’’<br />
BEL 807 (Chorpartitur)<br />
Belle Epoque Russe<br />
M.P. Belaieff<br />
Chamber <strong>Music</strong><br />
Alexander Goehr<br />
manere, op. 81<br />
duo for clarinet and violin<br />
7’<br />
ED 13278 (Double score edition<br />
[parts for both clarinet and violin])<br />
Mikis Theodorakis<br />
Petite Suite<br />
for String Quartet<br />
8’<br />
ED 21038 (score and parts)<br />
Mikis Theodorakis<br />
Trio<br />
für Violine, Violoncello und Klavier<br />
19’<br />
ED 21067 (Partitur [= Klavierstimme]<br />
und Stimmen)<br />
Huw Watkins<br />
Four Inventions<br />
for solo piano<br />
5’<br />
ED 13315<br />
Jörg Widmann<br />
Études, Heft 1 (I-III)<br />
für Violine<br />
21’<br />
VLB 108<br />
Pēteris Vasks<br />
Aria e danza<br />
per flauto e pianoforte<br />
8’<br />
FTR 215<br />
Vocal <strong>Music</strong><br />
Bertold Hummel<br />
Missa brevis, op. 18 c<br />
für Sopran- und Altstimmen mit<br />
Orgel<br />
12’<br />
C 54093 (Partitur)<br />
Hans Werner Henze<br />
Epitaph<br />
für Violoncello<br />
2’15’’<br />
CB 225<br />
Hans Werner Henze<br />
Album für Violine<br />
6’<br />
VLB 147<br />
Hans Werner Henze<br />
Allegra e Boris<br />
Duetto concertante per violino<br />
e viola<br />
1’30’’<br />
ED 20906 (Spielpartitur)<br />
Hans Werner Henze<br />
Photo: Fausto Moroni<br />
16 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
Study Score<br />
Paul Hindemith<br />
Kammermusik Nr. 3, op. 36/2<br />
für obligates Violoncello und 10<br />
Solo-Instrumente<br />
(herausgegeben von Giselher<br />
Schubert)<br />
ETP 1465<br />
Paul Hindemith<br />
Kammermusik Nr. 4, op. 36/3<br />
Violinkonzert<br />
für Solo-Violine und größeres<br />
Kammerorchester<br />
(herausgegeben von Giselher<br />
Schubert)<br />
ETP 1466<br />
Mikis Theodorakis<br />
Mauthausen<br />
Cantata for Mezzosoprano and<br />
Orchestra<br />
ED 21069<br />
Mikis Theodorakis<br />
Rhapsody<br />
for String Orchestra (and Mezzo -<br />
soprano or Baritone ad lib.)<br />
ED 21068<br />
Ryan Wigglesworth<br />
Augenlieder<br />
for soprano and orchestra<br />
ED 13367<br />
Piano Reduction<br />
Stefan Heucke<br />
Konzert, op. 33<br />
für Bassklarinette und Orchester<br />
35’<br />
KLB 81 (Klavierauszug mit Solo -<br />
stimme)<br />
Wolfgang-Andreas Schultz<br />
Abendländisches Lied<br />
für Englischhorn und Orchester<br />
18’<br />
AST 9287 (Klavierauszug mit Solostimme)<br />
Rodion Shchedrin<br />
Oboe Concerto<br />
for oboe and orchestra<br />
21’<br />
OBB 49 (Klavierauszug mit Solo -<br />
stimme)<br />
Pēteris Vasks<br />
Konzert<br />
für Flöte und Orchester<br />
30’<br />
FTR 216 (Klavierauszug mit Solostimme)<br />
Pēteris Vasks<br />
Vox amoris<br />
Fantasia per violino ed archi<br />
24’<br />
VLB 148 (Klavierauszug mit Solostimme)<br />
Vocal Score<br />
Richard Ayres<br />
No. 39<br />
The Cricket Recovers<br />
70’<br />
ED 13438<br />
Complete Edition<br />
Carl Maria von Weber<br />
Silvana, WeV C.5a<br />
Heroisch-komische Oper in drei<br />
Akten<br />
(herausgegeben von Markus Bandur)<br />
WGA 1081 (Carl Maria von Weber:<br />
Sämtliche Werke, Serie VIII: Bearbeitungen.<br />
Klavierauszüge eigener<br />
Werke, Bd. 1)<br />
Carl Maria von Weber<br />
Konzertante Werke<br />
für Klarinette und Orchester<br />
(herausgegeben von Frank<br />
Heidlberger)<br />
WGA 1056 (Carl Maria von Weber:<br />
Sämtliche Werke, Serie V: Orchesterwerke,<br />
Bd. 6)<br />
Books<br />
Ernst Burger<br />
Franz Liszt<br />
Die Jahre in Rom und Tivoli<br />
232 Seiten - Hardcover mit Schutzumschlag<br />
Buch mit CD<br />
(dt.)<br />
ISBN 978-3-7957-0715-6<br />
ED 20860<br />
This opulently illustrated chronicle<br />
is the first publication to be specifically<br />
devoted to the life and<br />
achievements of Franz Liszt in the<br />
’Eternal City’ (1861-86): this was<br />
where he embraced Catholicism and<br />
created his radical later works. The<br />
majority of images in the copious<br />
pictorial documentation are published<br />
here for the first time and<br />
also serve to evoke a vivid portrait<br />
of Rome in the nineteenth century.<br />
Die opulent ausgestattete<br />
Bildchronik schildert erstmals<br />
ausführlich das Leben und Wirken<br />
Franz Liszts in der „Ewigen Stadt“<br />
(1861-86), wo er sich dem Katholizismus<br />
zuwandte und wo sein radikales<br />
Spätwerk entstand. In zahlreichen,<br />
überwiegend bisher unveröffentlichten<br />
Bilddokumenten entsteht<br />
dabei nicht zuletzt ein eindrucksvolles<br />
Porträt Roms im 19.<br />
Jahrhundert.<br />
Hindemith-Jahrbuch<br />
Annales Hindemith 2010<br />
Band XXXIX<br />
(herausgegeben vom Hindemith-<br />
Institut Frankfurt/Main)<br />
192 Seiten - Broschur<br />
(dt.)<br />
ISBN 978-3-7957-7050-1<br />
BN 150<br />
Margarete Zander<br />
Wirbelwind und Saitentanz<br />
Musikalische Expeditionen mit den<br />
Berliner Philharmonikern<br />
(herausgegeben von Berliner<br />
Philharmonisches Orchester)<br />
48 Seiten - Hardcover<br />
Buch mit 3 DVDs<br />
(dt.)<br />
ISBN 978-3-7957-0709-5<br />
ED 20849<br />
Margarete Zander’s new book for<br />
children combines lively texts and illustrations<br />
to communicate the fun<br />
of music, featuring the Berlin Philharmonic<br />
in secrets and puzzles<br />
about the orchestra and interesting<br />
facts on musical works and composers.<br />
Why do trumpets have<br />
valves and trombones slides? How<br />
long would a French horn be if it<br />
was unrolled? What is a Brummtopf?<br />
All these questions and many more<br />
are answered instructively and with<br />
a touch of humour. Three DVDs contain<br />
excerpts from family concerts<br />
given by the Berlin Philharmonic<br />
which encourage children to dance,<br />
clap, laugh and join in the fun.<br />
Das neue Kinderbuch von Margarete<br />
Zander vermittelt mit lebhaften<br />
Texten und Illustrationen vor allem<br />
eines: Spaß an der Musik! Geheimnisse<br />
und Rätsel um das Orchester<br />
sowie Wissenswertes zu Musikstücken,<br />
Komponisten und zu den Berliner<br />
Philharmonikern selbst bilden<br />
den thematischen Schwerpunkt. Warum<br />
besitzen Trompeten Ventile und<br />
Posaunen Züge? Wie lang ist eigentlich<br />
ein ausgerolltes Horn? Was ist<br />
ein Brummtopf? Diese und andere<br />
Fragen werden ebenso heiter wie<br />
lehrreich beantwortet. Drei DVDs<br />
enthalten Mitschnitte der Familienkonzerte<br />
der Berliner Philharmoniker<br />
und regen zum Tanzen, Klatschen,<br />
Lachen und Mitmachen an.<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/201117
CDs / DVDs<br />
<strong>Schott</strong> Composers on International Labels<br />
New on WERGO<br />
Gavin Bryars<br />
After Handel’s „Vesper“<br />
Ramble on Cortona<br />
Piano Concerto (The Solway<br />
Canal)<br />
Ralph van Raat (piano) · Netherlands<br />
Radio Chamber Philharmonic ·<br />
Cappella Amsterdam · Otto Tausk<br />
NAXOS 8.572570<br />
Hans Werner Henze<br />
Appassionatamente plus<br />
+ Berg: Lulu-Suite<br />
Essener Philharmoniker ·<br />
Stefan Soltesz<br />
CYBELE SACD 860.801<br />
Kenneth Hesketh<br />
Point Forms<br />
Mark Simpson (bassett clarinet) ·<br />
Ian Buckle (piano)<br />
NMC D139<br />
Heinz Holliger<br />
Partita<br />
+ Schubert: Kreisleriana<br />
Alexander Lonquich (piano)<br />
ECM New Series 2104<br />
Toshio Hosokawa<br />
Lied<br />
Toru Takemitsu<br />
Air<br />
+ various composers<br />
Leonard Garrison (flute) ·<br />
Kay Zavislak (piano)<br />
CENTAUR RECORDS CRC 3099<br />
Toshio Hosokawa<br />
Vertical Song I<br />
Sen I<br />
Lied<br />
Fragmente II<br />
Voyage V<br />
Kuroda-bushi (from „Two Japanese<br />
Folk Songs”, Arr. for flute)<br />
Kolbeinn Bjarnason (flute) · Valgerdur<br />
Andresdottir (piano) · Sif<br />
Tulinius, Zbigniew Dubik (violin) ·<br />
Thorunn Osk Marinosdottir (viola) ·<br />
Bryndis Bjorgvinsdottir (cello) ·<br />
Caput Ensemble · Snorri Sigfús<br />
Birgisson<br />
NAXOS 8.572479<br />
Karel Husa<br />
Concertino for Piano and<br />
Wind Ensemble<br />
+ various composers<br />
Mei-En Chou (piano) · North Texas<br />
Wind Symphony · Eugene Migliaro<br />
Corporon<br />
GIA WindWorks CD-775<br />
Erich Wolfgang Korngold<br />
Streichquartett Nr. 1<br />
Quartett Nr. 2<br />
Streichquartett Nr. 3<br />
Doric String Quartet<br />
CHANDOS/CODAEX 095115161128<br />
Erich Wolfgang Korngold<br />
Konzert D-Dur<br />
+ Dvarionas<br />
Vadim Gluzman (violine) · Residentie<br />
Orkest Den Haag · Neeme Järvi<br />
BIS CD-1822<br />
Erich Wolfgang Korngold<br />
Symphonie in F#<br />
Tänzchen im alten Stil (Welterst -<br />
einspielung)<br />
Helsinki Philharmonic Orchestra ·<br />
John Storgårds<br />
ONDINE ODE 1182-2<br />
György Ligeti<br />
Études pour piano (selection)<br />
+ Fabián Panisello<br />
Dimitri Vassilakis (piano)<br />
NEOS 10946<br />
Krzysztof Penderecki<br />
Credo<br />
Cantata in honorem Almae Matris<br />
Universitatis Iagellonicae sescentos<br />
abhinc annos fundatae<br />
Iwona Hossa, Aga Mikolaj (soprano) ·<br />
Ewa Wolak (alto) · Rafal Bartminski<br />
(tenor) · Remigiusz Lukomski (bass) ·<br />
Warsaw Boys Choir · Warsaw Philharmonic<br />
Choir · Warsaw Philharmonic<br />
Orchestra · Antoni Wit<br />
NAXOS 8.572032<br />
Hans Pfitzner<br />
Konzert h-moll<br />
+ R. Wagner, S. Wagner<br />
Juraj Cizmarovic (violin) · WDR-<br />
Rundfunkorchester Köln · Marcus<br />
Bosch<br />
COVIELLO COV31104<br />
Joaquín Rodrigo<br />
Concierto de Aranjuez (arr. for<br />
harp and orchestra)<br />
+ various Spanish composers<br />
Xavier de Maistre (harp) · Radio-<br />
Symphonieorchester Wien ·<br />
Bertrand de Billy<br />
RCA RED SEAL / SONY<br />
88697644362<br />
Miklós Rózsa<br />
Three Hungarian Sketches<br />
+ other works<br />
Budapest Symphony Orchestra<br />
MAV · Mariusz Smolij<br />
NAXOS 8.572285<br />
Rodion Shchedrin<br />
The Enchanted Wanderer<br />
+ Vier Fragmente aus “Das bucklige<br />
Pferdchen”, 1. Konzert für Orchester<br />
Kristina Kapustinskaya (mezzosoprano)<br />
· Evgeny Akimov (tenor) ·<br />
Sergei Aleksashkin (bass) · Mariinsky<br />
Orchestra & Chorus · Valery<br />
Gergiev<br />
MARIINSKY<br />
Pēteris Vasks<br />
Fantasia<br />
+ Drei Lettische Volkslieder<br />
+ various composers<br />
Vilma Indra Vitols (mezzo-soprano) ·<br />
Dzintra Erliha (piano)<br />
VILMA INDRA VITOLS<br />
Pēteris Vasks<br />
Canto di forza<br />
+ various composers<br />
Ligita Sneibe (organ)<br />
RIGA SOUND RECORDING<br />
STUDIO RS 071<br />
Carl Orff<br />
Antigonae<br />
Ein Trauerspiel des Sophokles von<br />
Friederich Hölderlin<br />
Aufführung im Staatstheater<br />
Darmstadt<br />
Stefan Blunier (conductor) · John<br />
Dew (stage director) · Heinz Balthes<br />
(stage design) · José Manuel<br />
Vázques (costumes)<br />
MV 0855 5<br />
Oedipus der Tyrann<br />
Ein Trauerspiel des Sophokles von<br />
Friederich Hölderlin<br />
Aufführung im Staatstheater<br />
Darmstadt<br />
Stefan Blunier (conductor) · John<br />
Dew (stage director) · Heinz Balthes<br />
(stage design) · José Manuel<br />
Vázques (costumes)<br />
MV 0854 5<br />
Two of Carl Orff’s Greek dramas are<br />
available for the first time on DVD<br />
from WERGO: Antigonae and Oedipus<br />
der Tyrann. The productions, directed<br />
by John Dew, were performed<br />
at the Staatstheater Darmstadt during<br />
the season 2006/2007 and were<br />
conducted by Stefan Blunier.<br />
Both operas are based on the<br />
tragedies by Sophocles in a German<br />
translation by Friedrich Hölderlin. The<br />
instrumentation is on the one hand<br />
characteristic for Orff with double<br />
basses, percussion and woodwind,<br />
but simultaneously somewhat unorthodox<br />
in the utilisation of six pianos<br />
and several harps.<br />
These CDs and DVDs are available in all good music stores. You will find links to selected<br />
online shops and downloads plus further information at / Die hier vorgestellten CDs<br />
und DVDs sind im Handel erhältlich. Links zu ausgewählten Online-Shops, zum Down -<br />
load sowie weitere Informationen finden Sie unter www.schott-music.com/recordings<br />
Zwei der Griechendramen von Carl<br />
Orff sind erstmals auf DVD bei<br />
WERGO erhältlich: Antigonae und<br />
Oedipus der Tyrann. Die Inszenierungen,<br />
bei denen John Dew Regie<br />
führte, waren in der Spielzeit<br />
2006/2007 am Staatstheater Darmstadt<br />
zu sehen; die musikalische Leitung<br />
hatte Stefan Blunier.<br />
18 schott aktuell · the journal · 3/2011 www.schott-music.com
Obituary / Nachruf<br />
Die beiden Opern entstanden auf<br />
Basis der Trauerspiele von Sophokles,<br />
die von Friedrich Hölderlin ins<br />
Deutsche übertragen wurden. Die<br />
Instrumentation ist mit Kontrabässen,<br />
Schlagzeug und Holzbläsern<br />
charakteristisch für Orff, im Gegensatz<br />
dazu ist der Einsatz von sechs<br />
Klavieren und mehreren Harfen eher<br />
ungewöhnlich.<br />
Chaya Czernowin<br />
Anea Crystal<br />
Drift<br />
Sheva<br />
Winter Songs III: Roots<br />
Eric Daubresse (musical assistant) ·<br />
Ipke Starke (live electronics) · ascolta<br />
· Ensemble Courage · Ensemble<br />
Nikel · Quatuor Diotima · Jonathan<br />
Stockhammer · Titus Engel<br />
WER-67262<br />
This new CD is a compilation of<br />
chamber music pieces composed by<br />
Chaya Czernowin since 2003. WER-<br />
GO presents the first recordings of<br />
the chamber music series Shifting<br />
Gravity from 2008 which juxtaposes<br />
the string quartets Anea Crystal with<br />
the compositions Sheva and Sahaf.<br />
The second part of the CD includes<br />
the Winter Songs III from 2003. The<br />
recording brings together renowned<br />
ensembles such as ascolta, Ensemble<br />
Courage, Ensemble Nikel and<br />
Quatour Diotima.<br />
Diese CD versammelt ausgewählte<br />
Kammermusikwerke, die Chaya Czer -<br />
no win seit 2003 komponiert hat. Die<br />
Ersteinspielung der kammermusikalischen<br />
Werkreihe Shifting Gravity<br />
aus dem Jahr 2008 verbindet die<br />
Streichquartette Anea Crystal mit<br />
den Kompositionen Sheva und Sahaf.<br />
Den zweiten Teil der CD bilden<br />
die Winter Songs III, die Czernowin<br />
2003 komponierte. Die Aufnahme<br />
führt renommierte Ensembles zusammen,<br />
unter ihnen das Ensemble<br />
ascolta, Ensemble Courage, Ensemble<br />
Nikel und Quatour Diotima.<br />
Bernd Alois Zimmermann<br />
Little Suite<br />
Aria · Larghetto molto<br />
Five Songs<br />
Trio<br />
Drei geistliche Lieder<br />
Sonate für Violine und Klavier<br />
Drei Lieder aus dem Nachlass<br />
Alessandro Cappone (violin) · Cordelia<br />
Höfer (piano) · Anna Prohaska<br />
(soprano) · Rachel Schmidt (violin) ·<br />
Trio Berlin<br />
WER-67352<br />
This CD presents the first recording<br />
of Bernd Alois Zimmermann’s complete<br />
vocal works. The eleven lieder<br />
are performed by the 27-year-old<br />
soprano Anna Prohaska, currently<br />
enthralling the opera world with her<br />
light and lyrical voice. The CD also<br />
contains other chamber music<br />
pieces including the Kleine Suite for<br />
violin und piano, the Aria for violin<br />
und piano, the Trio for violin, viola<br />
and cello and the Sonate for violin<br />
und piano performed by the pianist<br />
Cordelia Höfer and members of the<br />
Berlin Philharmonic including Ales -<br />
sandro Cappone (violin) and Rachel<br />
Schmidt (violin).<br />
Erstmals liegt mit dieser Produktion<br />
das vollständige Liedschaffen des<br />
Komponisten Bernd Alois Zimmermann<br />
auf Tonträger vor. Interpretiert<br />
werden die insgesamt elf Lieder<br />
von der Sopranistin Anna Prohaska.<br />
Die aufstrebende Sängerin bezaubert<br />
derzeit mit ihrem leichten,<br />
lyrischen Sopran vor allem die<br />
Opernwelt. Für die weiteren Kammermusiken,<br />
darunter die Kleine<br />
Suite für Violine und Klavier, die<br />
Aria für Violine und Klavier, das Trio<br />
für Violine, Viola und Violoncello<br />
und die Sonate für Violine und Klavier<br />
konnten neben der Pianistin<br />
Cordelia Höfer auch Mitglieder der<br />
Berliner Philharmoniker wie Alessandro<br />
Cappone (Violine) und Rachel<br />
Schmidt (Violine) gewonnen<br />
werden.<br />
Lee Hoiby<br />
17 February 1926 – 28 March 2011<br />
It is with the deepest sadness that we report the death of composer Lee<br />
Hoiby. Lee Hoiby’s gift for musical fantasy was a constant throughout a<br />
long life of boundless creative output. His rich catalog of works encompasses<br />
operas, oratorios, choral works, concerti, chamber works, song cycles,<br />
and more than 100 songs, many of them championed by such singers<br />
as Leontyne Price, Frederica von Stade, and Marilyn Horne.<br />
Hoiby was born in Madison, Wisconsin in 1926 and was one of America’s<br />
most prominent composers of works for the lyric stage. He was introduced<br />
to opera by his teacher at the Curtis Institute of <strong>Music</strong>, Gian Carlo Menotti,<br />
and his first opera, The Scarf (1957), a chamber opera in one-act, was<br />
recognized by Time Magazine and the Italian press as the hit of the first<br />
Spoleto Festival (Italy). His next opera, Natalia Petrovna (1964) (New York<br />
City Opera), now known in its revised version as A Month in the Country,<br />
was universally praised at its premiere, the closing octet called a work ’of<br />
overwhelming beauty, a supreme moment in opera comparable to the<br />
Meistersinger quintet and the Rosenkavalier trio.’ Hoiby’s setting of Tennessee<br />
Williams’ Summer and Smoke was declared ’the finest American<br />
opera to date’ following its World Première. Hoiby recently completed his<br />
last opera, a setting of Shakespeare’s Romeo and Juliet, which awaits its<br />
World Première.<br />
Mit tiefer Trauer geben wir den Tod unseres Komponisten Lee Hoiby bekannt.<br />
Grenzenlose Kreativität und unerschöpfliche musikalische Phantasie<br />
zeichneten ihn aus. Sein opulenter Werkkatalog umfasst Opern, Oratorien,<br />
Konzerte, Chor- und Kammermusikwerke. Viele seiner Lieder – weit<br />
mehr als 100 an der Zahl – wurden von bekannten Sängern wie Leontyne<br />
Price, Frederica von Stade und Marilyn Horn interpretiert.<br />
Hoiby wurde 1926 in Madison, Wisconsin, geboren und ist einer der prominentesten<br />
Komponisten im Bereich der lyrischen Oper. Durch seinen<br />
Lehrer Gian Carlo Menotti vom Curtis Institute of <strong>Music</strong> kam Hoiby erstmals<br />
mit der Welt der Bühne in Berührung. Kurze Zeit später entstand seine<br />
erste einaktige Kammeroper The Scarf (1957), die vom Time Magazine<br />
und der italienischen Presse als Glanzstück des Spoleto Festivals (Italien)<br />
gefeiert wurde. Seine nächste Oper, Natalia Petrovna (1964) (New York<br />
City Opera) – nach der Revision unter dem Namen A Month in the Country<br />
bekannt –, erhielt höchstes Lob. Besonders das Schlussoktett, „das durch<br />
überwältigende Schönheit besticht, ein kostbarer Moment vergleichbar<br />
mit dem Meistersinger-Quintett und dem Rosenkavalier-Terzett […]“ zeigt<br />
Hoibys Meisterschaft. Auch seine Einrichtung von Tenessee Williams Summer<br />
and Smoke wurde euphorisch aufgenommen und als „beste amerikanische<br />
Oper bislang“ bezeichnet. Kürzlich beendete Hoiby seine letzte Oper<br />
nach Shakespeares Romeo and Juliet, deren Uraufführung kurz bevorsteht.<br />
www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 3/201119
Repertoire<br />
21 st <strong>Century</strong> <strong>Cello</strong> <strong>Concertos</strong><br />
Nino Rota<br />
Concerto No. 2<br />
per violoncello e orchestra (1973)<br />
Nino Rota<br />
Photo: de Antonis<br />
I Allegro moderato - II Andantino cantabile, con grazia · Variazioni I-VI -<br />
III Finale<br />
orchestra: 2 (2. auch Picc.) · 2 · 2 · 2 - 2 · 2 · 0 · 0 - P. - Str.<br />
A Mstislav Rostropovich<br />
23’<br />
World Première: 15 May 1987 Bari (I)<br />
Selected Performances<br />
25. Mai 2011 · Mayen, ArtArena Lokhallen (D)<br />
26. Mai 2011 · Andernach, Mittelrheinhalle (D)<br />
28. + 29. Mai 2011 · Koblenz, Görreshaus (D)<br />
Quirine Viersen, Violoncello<br />
Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />
Daniel Raiskin<br />
n December 2011, the Italian composer Nino Rota would have celebrated<br />
Ihis 100 th birthday. Born in Milan and encouraged as a musical child prodigy,<br />
his studies took him swiftly via the Conservatory in Rome to the USA<br />
where he made a propitious acquaintance with the film music of George<br />
Gershwin. Rota’s pictorial and lively music, his feel for stylistic appropriateness<br />
and his swift working speed matched perfectly with the demands of<br />
the film industry and he soon achieved success. However, in contrast to<br />
many of his famous film-score composing colleagues, Rota never settled in<br />
Hollywood but preferred to work in his native country where he was also<br />
able to devote himself to the composition of music for the concert hall,<br />
music theatre and sacred works.<br />
The <strong>Cello</strong> Concerto No. 2 is actually his third contribution to the genre, but<br />
he does not include the early <strong>Cello</strong> Concerto dating back to 1925 in his own<br />
list of works: this composition only received its very much delayed first<br />
performance in Milan in November 2010. The much later <strong>Cello</strong> Concerto No.<br />
2 was created around the same time as Rota’s work on the soundtrack for<br />
The Godfather II for which the composer received an Oscar in 1975. Although<br />
there are no direct quotations from the film-track in this concerto,<br />
the section in 6/8-time displays a slight hint of the well-known ’Sicilian<br />
Pastorale’.<br />
CDs<br />
I <strong>Music</strong>i di Parma<br />
Enrico Bronzi, cello<br />
Enrico Bronzi<br />
Concerto CD 2034<br />
I Virtuosi Italiani<br />
Dmitry Yablonsky, cello<br />
Daniel Boico<br />
CHAN 9892<br />
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more information.<br />
m Dezember dieses Jahres wäre der italienische Komponist Nino Rota<br />
Ihundert Jahre alt geworden. In Mailand geboren und als musikalisches<br />
Wunderkind gefördert, führte ihn sein Weg über das Konservatorium in<br />
Rom schnell in die USA, wo er die schicksalhafte Bekanntschaft mit George<br />
Gershwins Filmmusik machte. Rotas bildhafte und lebensfrohe, mit Stilzitaten<br />
angereicherte Musik harmonierte ebenso mit den Anforderungen des<br />
Filmgeschäfts wie seine zügige Arbeitsweise, so dass er rasch erfolgreich<br />
wurde. Anders als viele seiner berühmten Kollegen auf dem Gebiet der<br />
Filmmusik ließ sich Rota aber nicht in Hollywood nieder, sondern arbeitete<br />
vornehmlich in seiner Heimat. Dort widmete er sich zeitlebens auch der<br />
Konzertmusik, dem Musiktheater und der geistlichen Musik.<br />
Das <strong>Cello</strong> Concerto No. 2 ist eigentlich sein dritter Beitrag zu dieser Gattung.<br />
Jedoch ist in seiner eigenen Zählung das frühe <strong>Cello</strong>konzert von<br />
1925 nicht berücksichtigt, das erst im November 2010 in Mailand zur Uraufführung<br />
kam. Die Entstehung des viel später komponierten <strong>Cello</strong> Concerto<br />
No. 2 fällt zeitlich mit der Arbeit am Soundtrack zu Der Pate II zusammen,<br />
für den Rota 1975 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Direkte<br />
Zitate der Filmmusik sind im Konzert zwar nicht zu hören, dennoch meint<br />
man, in den 6/8-Takten Anklänge an die berühmte „Sizilianische Pastorale“<br />
zu erkennen.<br />
<strong>Schott</strong> <strong>Music</strong><br />
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D-55026 Mainz, Postfach 3640<br />
Tel.: +49 6131 246-885<br />
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Deadline / Redaktionsschluss: 15 March 2011<br />
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