GÜLLE, GELD UND GALTLIG
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GÜLLE, GELD UND GALTLIG
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Ostschweizer Kulturmagazin<br />
JUNI 2011 N° 202<br />
<strong>GÜLLE</strong>, <strong>GELD</strong><br />
<strong>UND</strong> <strong>GALTLIG</strong><br />
EIN BLICK HINTERS<br />
HEIDILAND<br />
AUSSERDEM:<br />
Der Säntismörder als Opernstar<br />
Platz da für Plan B<br />
Landbibliotheken auf der Überholspur
Editorial<br />
Impressum<br />
Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin<br />
202. Ausgabe, Juni 2011, 17. Jahrgang,<br />
erscheint monatlich<br />
Herausgeber: Verein Saiten, Verlag,<br />
Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen,<br />
Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77,<br />
Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger,<br />
redaktion@saiten.ch<br />
Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch<br />
Sekretariat: Gabriela Baumann,<br />
sekretariat@saiten.ch<br />
Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch<br />
Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch,<br />
grafik@saiten.ch<br />
«Wir machen etwas mit dem Land. Das ist der Reiz.<br />
Ich glaube, das steckt tief in uns allen drin. Schaut<br />
man zwei, drei Generationen retour, taucht bei jedem<br />
ein direkter Bezug zur Landwirtschaft auf.»<br />
Wolfgang Steiger, Kleinbauer, S.24–27<br />
Meine Grosseltern waren Bergbauern hoch über dem Walensee. Mein Bruder<br />
und ich krochen unter den Frau-Holle-Decken in den frühen Morgen<br />
und freuten uns auf die warme Milch, die ich ums verroden mit, mein Bruder<br />
um alles in der Welt ohne Pelz trinken wollte. In der Küche beugte sich<br />
der Grossvater – vom Stall zurück – über sein Kacheli mit Milchkaffee und<br />
liess Brotbröckli darin schwimmen. Mit dem Grossmami sammelten wir<br />
sommers Teeblüemli zum Trocknen, winters Föhrenzäpfen zum Anfeuern,<br />
liefen mit den Kühen zur Vehschau, standen beim Heuen daneben und<br />
krochen mit unseren Cousins durch unterirdische Strohdörfer. Den Zvesper<br />
assen wir um fünf und jassten danach in der Stube, bis es Zeit zum Schlafen<br />
war. Oben in der Kammer stritt ich mich mit meinem Bruder noch um den<br />
Lichtschalter, doch am Ende beteten wir immer brav das Vater-Unser mit<br />
dem Grossmami.<br />
Aber idyllische Kindheitserinnerungen allein prägen nicht unsere Bauernbilder.<br />
Sie sind mindestens so vorbelastet wie verklärt. Bauern sind die<br />
urchige Schweiz, Wetterschmöcker, sie können noch richtig schaffen, aber<br />
auch nicht schlecht jammern. Sie machen die hole Hand und fordern staatlichen<br />
Protektionismus. Die Bauern sind sture SVPler oder linke Träumer,<br />
die früher oder später das bäuerliche Leben wieder aufgeben werden. Sie<br />
sind bio samt Knospe oder führen lieblose Gammelhöfe, sind verbohrte<br />
Käuze oder leben in leutseligen Sippschaften zusammen. «Saiten» hat sich<br />
auf Höfen, Alpen und Weiden umgeschaut und räumt mit diesen Vorurteilen<br />
auf. Andrea Kessler<br />
Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler,<br />
Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident),<br />
Rubel Vetsch<br />
Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch<br />
Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen<br />
Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005<br />
Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-,<br />
Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-,<br />
Gönnerbeitrag Fr. 250.-,<br />
Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch<br />
Internet: www.saiten.ch<br />
Fotografie, Illustration: Daniel Ammann,<br />
Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann,<br />
Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel,<br />
Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,<br />
Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast,<br />
Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel<br />
Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld<br />
Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart,<br />
Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler,<br />
Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener,<br />
Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias<br />
Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster,<br />
Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael<br />
Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian<br />
Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach,<br />
Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas<br />
Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi<br />
Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller,<br />
Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahl-<br />
bauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger Reile,<br />
Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman<br />
Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas<br />
Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber,<br />
René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner,<br />
Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger,<br />
Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger<br />
Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier<br />
Korrektur: Kathrin Schaffner, Monika Oertner<br />
© 2011: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge<br />
und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine<br />
Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Illustrationen.
SAITEN 06.11<br />
46<br />
7 Streifzug. von Laurenz Läufer<br />
9 Meisterstück. von Hanspeter Spörri<br />
9 Reaktion.<br />
10 Maag & Minetti. von Keller + Kuhn<br />
10 53:47 als Denkzettel. von Andreas Kneubühler<br />
11 Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann<br />
und Etrit Hasler<br />
TITEL<br />
12 Zwischen Stromgitarren und<br />
Herdengeläut. Der Älpler Chrigel Schläpfer<br />
erklärt, warum er doch nicht ganz in den<br />
Bergen wohnt.<br />
14 Wo die Kühe zum Roboter gehen.<br />
Und der Bauer Armin Segmüller erst nach dem<br />
Frühstück in den Stall muss. von Eveline Dudda<br />
16 Landlose, ledig, sucht … Maria Müller hat<br />
die Tiere, jetzt fehlt noch der eigene Hof.<br />
von Nathalie Grand<br />
18 In den gesunden Gärten. Die Jungwinzer<br />
Philipp Bosshart und Mathias Grimm setzen voll<br />
auf Piwi. von Andrea Kessler<br />
20 Die Grenzen des Wachstums auf dem Feld.<br />
Was es bedeutet, Nahrung zu produzieren.<br />
von Bettina Dyttrich<br />
22 Das Landwirtschafts-ABC.<br />
von Bettina Dyttrich<br />
24 «Es war kein Plan dahinter.»<br />
Im Gespräch mit Jasmin Siegrist und Wolfgang<br />
Steiger über das Leben als Kleinbauer.<br />
von Johannes Stieger<br />
28 Kühe stellen keine Fragen. Die zwölfjährige<br />
Christel Steger kauft sich lieber ein Kalb als<br />
einen Laptop. von Eveline Dudda<br />
30 «Ich mache nur, was ich wirklich will.»<br />
Das Gemüse von Peter Ackermann ist schon in<br />
der dritten Generation bio. von Harry Rosenbaum<br />
Fotografien von Florian Bachmann<br />
12 44<br />
inhalt<br />
36<br />
THEMA<br />
32 Rundflug. von Kurt Bracharz, Daniela Vetsch<br />
Böhi, Mathias Frei, Wendelin Brühwiler,<br />
Florian Keller, Verena Schoch<br />
36 Bei den Bibliotheken auf dem Land.<br />
von Ralph Hug<br />
39 Der Plan B nach dem Marktplatz-Nein.<br />
von René Hornung<br />
41 Flaschenpost. von Philipp Bachmann aus Tibet<br />
KULTUR<br />
42 Kunst. Gartenbaukunst in den Appenzeller<br />
Hügeln. von Peter Röllin<br />
43 Film. Afro-Pfingsten feiert den afrikanischen<br />
Film. von Marina Schütz<br />
44 Theater. Die Geschichte des Säntismörders.<br />
von Wolfgang Steiger<br />
46 Literatur. Max Peter Ammanns Erstlingswerk.<br />
von Richard Butz<br />
47 Literatur. Erinnerungen eines Findelkindes.<br />
von Andrea Kessler<br />
48 Von der Rolle. von Andreas Kneubühler<br />
48 Theaterland<br />
49 Literatour. mit Richard Butz<br />
50 Schaufenster.<br />
50 Forward.<br />
51 Presswerk. von Anne Käthi Wehrli<br />
KALENDER<br />
53 Termine im Juni.<br />
73 Charles Pfahlbauer jr.<br />
75 Nr. 071. von Theres Senn
STREIFZUG<br />
Stadt in Veränderung<br />
Und so war im Mai der grosse Abstimmungssonntag<br />
in die Stadt gekommen, und vor dem<br />
Rathaus muss sich eine dramatische Szene abgespielt<br />
haben. So zumindest berichteten es Kollegen.<br />
Nach dem deutlichen Nein der Stadtbevölkerung<br />
zur Parkgarage und der Neugestaltung<br />
des Marktplatzes habe Elisabeth Beéry im<br />
Namen des Stadtrates Stellung nehmen wollen.<br />
Hinter der Schiebetür zum Rathaus habe Urs<br />
Weishaupt gestanden, der Mediensprecher der<br />
Stadt, und habe andauernd gebrüllt: «Das ist<br />
nicht öffentlich! Das ist nur für Journalisten! Das<br />
ist nicht öffentlich! Wer bist du?»<br />
Auf die Frage, warum es denn nicht öffentlich<br />
sei, habe Weishaupt geantwortet, obwohl<br />
er ja nur Mediensprecher ist und nicht<br />
Parteipolitiker: «Wegen dem Stettler.» Sonst<br />
komme der noch – und dann! Dabei hatte der<br />
Oppositionsanführer gegen die Neugestaltung<br />
an diesem Sonntag nichts Böses im Sinn: In einem<br />
Jokerkostüm tanzte er im Regen auf dem<br />
Marktplatz.<br />
Weishaupt hinter der Schiebetür, der eine<br />
demokratische Diskussion des Abstimmungsresultates<br />
verhindert – es ist ein Sinnbild für die<br />
Situation dieser Stadt. Und ich finde, im positiven<br />
Sinn.<br />
Denn im Nein zur Parkgarage und der<br />
Neugestaltung des Marktplatzes kommt kein<br />
destruktiver Wille zum Ausdruck: Viele haben<br />
sich an vielen Details gestört. Aber dass man<br />
grundsätzlich etwas Neues machen könnte, das<br />
wurde kaum bestritten.<br />
Vielmehr ist das Resultat in einer Reihe von<br />
ökologisch fortschrittlichen Entscheidungen in<br />
St.Gallen zu sehen: Die Annahme der Städte-<br />
SAITEN 06.11<br />
Initiative, welche eine Zunahme des Autoverkehrs<br />
verhindert, ein schrittweiser Ausstieg aus<br />
der Atomenergie, zumindest bis 2050, der Bau<br />
eines Geothermie-Kraftwerks – und jetzt das<br />
Nein zur Parkgarage.<br />
Auch ein sozialpolitischer Aufbruch ist erkennbar<br />
bei den letzten nationalen Abstimmungen:<br />
Das Referendum gegen die Arbeitslosenversicherung<br />
und die Steuergerechtigkeitsinitiative<br />
wurden nur knapp verworfen, die Ausschaffungsinitiative<br />
hingegen abgelehnt und die Waffenschutzinitiative<br />
angenommen.<br />
Es scheint, dass die Bürgerinnen und Bürger,<br />
die in dieser Stadt arbeiten und wohnen,<br />
viele mit Kindern draussen in den Quartieren,<br />
weiter sind als die städtischen Politiker und Behörden.<br />
Sie wollen eine vielfältige, nachhaltige<br />
Stadt. Das zeigten auch die Leserbriefe: Für die<br />
Parkgarage schrieben vor allem Vertreter von<br />
Parteien und Gewerbe. Dagegen schrieben einzelne<br />
Bürgerinnen und Bürger. Auch mit dem<br />
Hinweis, dass die Stadt nicht aus dem Marktplatz<br />
allein bestehe.<br />
Das Ja-Komitee hatte die Innenstadt vollplakatiert.<br />
Bereits im Linsebühl in den vielen<br />
Coiffeur-Salons hingen die Nein-Plakate. Und<br />
an den Regenrohren klebte der subversive Sticker:<br />
«Gegen geistige Tiefgaragen».<br />
Zur Diskrepanz zwischen Behörden und<br />
Bürgern meinte die unverdächtige «NZZ» treffend:<br />
«Stellt sich ohnehin die Frage, ob St.Gallen<br />
für eine lebendige Piazza mit grossstädtischem<br />
Flair überhaupt bereit gewesen wäre – angesichts<br />
einer gelegentlich wuchernden Behördenmentalität,<br />
die Lebendigkeit im Stadtzentrum am<br />
liebsten verbieten würde.»<br />
7<br />
Bild: LL<br />
Letztmals kam die Mentalität am 1. Mai zum<br />
Ausdruck: Eine Festwirtschaft am Tag der Arbeit<br />
wurde von der Gewerbepolizei verboten,<br />
weil die Festbänke als Wurfgeschosse hätten benutzt<br />
werden können.<br />
Die Politik hat die offene Auseinandersetzung<br />
vermieden: Mit dem Parkplatz-Konsens<br />
fügte sich das Stadtparlament in einen Zwangs-<br />
Kompromiss – auch unter freundlicher Beteiligung<br />
der älteren linken Generation. Lediglich<br />
drei Vertreterinnen und Vertreter von SP und<br />
Juso trauten sich, gegen die Gesamtvorlage zu<br />
stimmen. Dabei war immer klar: Der Marktplatz<br />
kann auch ohne die Parkgarage neu gestaltet<br />
werden. Mit dem nötigen politischen Willen –<br />
der, wie sich nun zeigt, ganz im Sinn der Bevölkerung<br />
gewesen wäre. Und weiter ist.<br />
Das Abstimmungsergebnis ist nicht nur<br />
nachhaltig erfreulich, sondern auch machtpolitisch<br />
interessant: Die Neugestaltung des Marktplatzes<br />
war das Prestigeprojekt der Bürgerlichen,<br />
von Cityparking und Pro Stadt. Damit sind sie,<br />
die stets im Gestus politisieren, ihnen allein<br />
gehöre die Stadt, nun gescheitert. Ihre Stadtherrschaft<br />
wankt. Ob bei den nächsten Wahlen<br />
mehr junge, fortschrittliche Personen ins Stadtparlament<br />
und in den Stadtrat einziehen?<br />
Damit die Schiebetür nur ja nicht offen bleibe,<br />
habe Weishaupt übrigens ständig auf einen<br />
Schalter gedrückt. Irgendwann sei die Türe blockiert<br />
gewesen. Irgendetwas scheint zu klemmen.<br />
Laurenz Läufer<br />
Laurenz Läufer ist für «Saiten» im Wahljahr<br />
unterwegs und berichtet von Haupt- und Nebenschauplätzen<br />
der grossen und der kleinen Politik.
MEISTERSTÜCK<br />
Fritz Schläpfer,<br />
Bauer und Schnitzer<br />
Wenn man täglich, sommers wie winters und<br />
auch an Sonntagen, auch an Weihnachten, auch<br />
mit Fieber, um fünf Uhr aufsteht, sieht die Welt<br />
anders aus. Die Abende sind kurz, um neun<br />
Uhr geht man schlafen. Fritz Schläpfer, 1950<br />
auf die Welt gekommen, hat keinen Fernseher.<br />
Wirtschaften besucht er kaum.<br />
Sein auffälligster Wesenszug ist die Fröhlichkeit.<br />
Oder besser: seine Zufriedenheit. Er strahlt<br />
jene innere Ruhe und Gelassenheit aus, die man<br />
von Meditierenden kennt. Der tiefe Milchpreis<br />
beschäftigt ihn. Aber er beklagt sich nicht: «Mir<br />
geht es recht.»<br />
Acht Kühe stehen in seinem Stall in der<br />
Steinegg in Teufen. Dazu ein Stier, fünf Kälber<br />
oder Galtlig (Jungrinder). Jeden Morgen<br />
fährt er von seinem Wohnhaus am Almenweg<br />
in Speicher durch den Wald zu den Kühen im<br />
Pachtstall. Zu seinen Tieren pflegt er eine Beziehung,<br />
die nicht leicht zu beschreiben ist. Als ihm<br />
einmal ein anderer Bauer empfahl, im Falle eines<br />
Spitalaufenthalts sein Vieh zu verkaufen und später<br />
wieder neue Tiere anzuschaffen, antwortete<br />
er knapp: «Dann hätte ich ja nicht mehr die gleichen.»<br />
Wenn er ein Tier dem Schlachtviehhändler<br />
verkauft, macht er das mit einer leisen Trauer,<br />
aber ohne Sentimentalität.<br />
Illustration: Rahel Eisenring<br />
SAITEN 06.11<br />
Fritz wollte als Kind nie etwas anderes werden<br />
als Bauer. Die Namen der Kühe habe er<br />
schon gekannt, bevor er sprechen lernte, sagt<br />
seine betagte Mutter, die für ihn am Mittag<br />
kocht und schon im Bett ist, wenn er abends<br />
um sieben vom Stall zurückkommt.<br />
Als Schüler hat er mit dem Schnitzen angefangen.<br />
Damals faszinierten ihn die Kühe eines<br />
bekannten Appenzeller Chüelischnitzers, den<br />
er sich zum Vorbild nahm. Zunächst machte<br />
er Fehler. Er achtete nicht auf die Jahrringe des<br />
Lindenholzes, und so brachen die Beine ab. Mit<br />
der Zeit fand er aber nicht nur heraus, wie das<br />
verhindert werden kann, sondern entwickelte<br />
auch einen eigenen Stil. Seine Kühe wirken<br />
lebensnah, der Stier kraftvoll, die Abstraktion<br />
ist gekonnt. Oft bemalt er sie so, dass sie den<br />
Kühen in seinem Stall gleichen. Sie tragen dann<br />
einen weissen «Gurt» oder ein Muster auf Gesicht<br />
und Rücken. «Blüm» heisst dafür die traditionelle<br />
Bezeichnung.<br />
Durch diese Beschäftigung ist Fritz Schläpfer<br />
einst mit einer ihm fremden Welt kurz in Berührung<br />
gekommen. Vor zwanzig oder dreissig<br />
Jahren sei einmal Bruno Bischofberger bei ihm<br />
aufgetaucht (der berühmte Zürcher Galerist mit<br />
Innerrhoder Wurzeln, Freund von Andy Warhol<br />
und anderen zeitgenössischen Künstlern). Der<br />
habe von ihm ein ganzes Senntum erworben.<br />
Auch im Volkskundemuseum in Stein waren<br />
seine Kühe schon ausgestellt. Auf seinen Alltag<br />
hatte das keinen Einfluss. Über das Weltgeschehen<br />
ist Fritz Schläpfer als Radiohörer und<br />
9<br />
Zeitungsleser im Bild. Seine Meinung äussert<br />
er aber zurückhaltend. «Wenn man mit Lebendigem<br />
zu tun hat, ist alles ein bisschen anders»,<br />
sagt er. Über manche Verrücktheit des heutigen<br />
Wirtschaftslebens schüttelt er den Kopf. Sein<br />
Augenmerk richtet er vor allem auf Freud und<br />
Leid im Stall. Bei seinen Kühen spürt er, wenn<br />
sie söderig sind. Er staunt über ihr Gedächtnis,<br />
erzählt, wie sie auf der neuen Weide zielbewusst<br />
auf den Apfelbaum zusteuern, unter dem sie im<br />
letzten Jahr das Fallobst fanden. Kühe sind für<br />
Fritz Schläpfer Individuen: «Jede hat ihren Charakter.»<br />
Oft ist bei ihm eine leichte Skepsis zu spüren<br />
gegenüber allem, was den Bezug zum Lebendigen<br />
vermissen lässt. «Jo hetocht», sagt er dann<br />
vielleicht. Er versucht aber nicht, die Ansichten<br />
der andern zu ändern. Er akzeptiert, was ist,<br />
Menschen und Meinungen, Wetter und Jahreszeiten,<br />
den Gang der Dinge.<br />
Hanspeter Spörri<br />
REAKTION<br />
Ostschweizer Kulturmagazin<br />
MAI 2011 N° 201<br />
BEI DEN<br />
ANWESENDEN<br />
ZEHN BERICHTE<br />
ZUR INTERKULTUR<br />
AUSSERDEM:<br />
Gammlermord in Konstanz<br />
Kein Vakuum in Rorschach<br />
Staatsgründung in Schaan<br />
«Meisterstück.<br />
Christina Schlatter,<br />
Gründerin<br />
des Matriarchivs»<br />
Mai 2011<br />
Heide Göttner-Abendroth und Erich von Däniken<br />
haben mehr gemeinsam, als man auf den<br />
ersten Blick erwarten könnte: Beide propagieren<br />
für vor- und frühgeschichtliche Zeiten utopische<br />
Gesellschaftszustände. Die eine ein «weltweites<br />
Matriarchat», der andere die Herkunft der<br />
menschlichen Zivilisationen von anderen Sternen.<br />
Sie haben eine ähnlich aggressive Schreibweise,<br />
lassen keine Gegenmeinungen zu und<br />
sind unwissenschaftlich wie nur was. In einem<br />
unterscheiden sie sich jedoch: Während Däniken<br />
hübsche Fotos aus aller Welt liefert, erhebt<br />
Göttner-Abendroth den Anspruch, alte Clangesellschaften<br />
oder Priesterinnen-Theokratien<br />
in unserer Gegenwart umsetzen zu wollen – das<br />
nennt sie «Matriarchatspolitik». Mutterrecht statt<br />
Menschenrechte? Nein danke! Ich persönlich<br />
ziehe demokratisch legitimierte Regierungen<br />
auf der Basis der Menschenrechte vor.<br />
Die «Akademie Hagia» von Heide Göttner-<br />
Abendroth ist ausserdem ein deutsches Privatunternehmen<br />
aus Niederbayern, das 5000 Franken<br />
öffentliche Gelder vom Kulturfonds der Stadt<br />
St.Gallen erhält, die eigentlich für St.Galler<br />
Frauenprojekte bestimmt sind. Ich persönlich<br />
halte das für einen Skandal.<br />
Dr. Martina Schäfer, St.Gallen
KELLER + KUHN: MAAG&MINETTI<br />
STADTGESCHICHTEN<br />
Aura<br />
Der Umstand, für den Serienmörder «Harry der<br />
Schläch ter» gehalten zu werden, versetzt Maag<br />
in einen gespal tenen Zustand. Auf der positiven<br />
Seite schlägt zu Buch, dass ihm der scheussliche<br />
Ruf als «Harry der Schlächter» nicht zu unterschätzende<br />
Vorteile gebracht hat. Hauswart Ritz,<br />
auf des sen Schikanierliste er bisher ganz oben<br />
stand, behandelt ihn auf einmal ausnehmend<br />
höflich. Er trägt ihm, dem Jüngeren, wenn er<br />
nach Hause kommt, sogar die Taschen zum<br />
Aufzug. Im Stadtcafé lässt ihn Lelli endlich mit<br />
seinen blutigen Geschichten aus dem Krieg, den<br />
er lediglich aus den Büchern von Erich Maria<br />
Remarque kennt, in Ruhe. Auch den Zentralpark<br />
belastet der Ruf des Monsters. Allein dort<br />
schon sind Harry zwei Spaziergängerinnen und<br />
ein eben angestellter, junger Gärtnergehilfe zum<br />
Opfer gefallen. Seither gibt Willi Maag auffallend<br />
häufig recht, was ihren Gesprächen jedoch<br />
jede Würze nimmt.<br />
Schliesslich hat sein Verhältnis zu Rita eine<br />
erotische Erweiterung erfahren. Jedes Mal, wenn<br />
sie im Stadtcafé an seinem Tisch vorbeikommt,<br />
Illustration: Beni Bischof<br />
berührt sie ihn unauffällig. Geht hier endlich<br />
ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung? Ähnliches<br />
stellt er bei Ana Bela an der Kaufhauskasse<br />
fest. Und Emina ist ihm dieser Tage sogar<br />
über den halben Zentralplatz nachgeeilt, nur um<br />
ihm, nachdem sie sich ausser Atem kurz an seiner<br />
Brust ausgeruht hatte, errötend einen Gruss<br />
von Hermeling auszurichten. Ausgerechnet von<br />
Hermeling, diesem geisti gen Kontorsionisten!<br />
Alles Vorfälle, die ihm schmeicheln und<br />
ihn gleichzeitig misstrauisch machen. Weshalb<br />
braucht es dazu die Aura eines Serienmörders?<br />
Weshalb reicht sein Ruf als «Maag der Makellose»,<br />
an dem er unablässig arbeitet, nicht aus,<br />
gebührend beachtet zu werden?<br />
Am Tag, als «Harry der Schlächter» endlich<br />
gefasst wird, ohne dass ein weiteres Opfer<br />
zu beklagen gewesen wäre, atmet die gesamte<br />
Region auf. Zu Maags Erleich terung – oder<br />
Enttäuschung? – stellt sich heraus, dass sie sich<br />
nur in der Mundpartie geringfügig gleichen.<br />
Seither findet er sich immer wieder vor dem<br />
Spiegel und befragt sich stumm, ob es ihm jemals<br />
wieder gelingen wird, mit allen Mängeln<br />
und Qualitäten nur Maag zu sein, ohne die mit<br />
der vermeintlichen Ähnlichkeit verbundenen<br />
Vorteile einzubüssen.<br />
Christoph Keller und Heinrich Kuhn<br />
10<br />
MARKTPLATZ<br />
53:47 als Denkzettel<br />
Einer der seltsamsten Abstimmungskämpfe in der<br />
Stadt St.Gallen endete am 15. Mai, einem verreg-<br />
neten Sonntag, an dem die Idee einer mediterranen<br />
Piazza auf dem Bohl noch absurder wirkte<br />
als in den Wochen zuvor. Es war wie nach einem<br />
Bühnenstück, das mit viel Theaterdonner,<br />
Lichteffekten und allerlei Brimborium aufgepeppt<br />
worden war. Dann ist die Vorstellung zu<br />
Ende, das Licht geht an und man sieht die kleine<br />
Bühne, die paar Requisiten. Im Fall der mit 53<br />
Prozent Nein-Stimmen abgelehnten Marktplatz-Vorlage<br />
wird die Sicht frei auf einen eher<br />
bescheidenen Platz in der Altstadt, nicht ohne<br />
Charme, aber mit wenig Sonne, momentan<br />
noch von Parkplätzen vollgestellt, den man mit<br />
einigen wenigen Eingriffen aufwerten könnte.<br />
Es ist lediglich eine Frage des politischen<br />
Willens, die bereits angedachten Veränderungen<br />
auch durchzusetzen. Der Weg dazu führt<br />
über einen Entscheid des Stadtrats, allenfalls<br />
braucht es einen runden Tisch, ansonsten ist<br />
dafür eine Volksinitiative nötig. Voraussetzung<br />
für solche politischen Prozesse wären allerdings<br />
zuerst Klärungen im links-grünen Lager. Dabei<br />
müssten auch personelle Fragen gestellt werden.<br />
Das gilt für die SP, für die Fraktionspräsident<br />
Martin Bösch als Vertreter des autokritischen<br />
Ja-Komitees an jedem Podium auftrat und als<br />
einziger (!) Befürworter an einer Diskussion von<br />
Tele Ostschweiz teilnahm. Das gilt auch für den<br />
VCS, der sich bei einer umstrittenen Verkehrsvorlage<br />
im gleichen Lager wie der TCS und die<br />
City Parking AG engagierte und dafür einen<br />
klaren Denkzettel erhielt.<br />
Der Abstimmungskampf könnte den Abgesang<br />
einer Politikergeneration bedeuten, die sich<br />
in der Stadt St.Gallen seit den achtziger Jahren in<br />
Grabenkämpfen um einzelne Parkplätze stritt –<br />
und offensichtlich nicht mehr davon loskommt.<br />
Im vielzitierten Parkplatzkonsens ging es letztlich<br />
bloss um einen Tausch von oberirdischen<br />
gegen unterirdische Parkplätze. Nur schon aus<br />
ein bisschen Distanz ist nicht mehr ersichtlich,<br />
worin denn genau der Gewinn bestanden hätte –<br />
schliesslich ziehen beide neben innerstädtischem<br />
vor allem auch Pendlerverkehr an.<br />
Wer einmal durch die Multer- oder Neugasse<br />
flaniert, weiss, dass St.Gallen mit dem beliebigen<br />
Angebot an Allerwelts-Boutiquen weiter<br />
an Bedeutung verlieren wird – und dass dies alle<br />
Parkgaragen der Welt nicht verhindern können.<br />
Wer sich einmal am Samstagabend durch die<br />
Brühlgasse kämpft, stellt fest, dass sich St.Gallen<br />
zu einer Vergnügungsmetropole mit ganz anderen<br />
Fragestellungen entwickelt und dass daran<br />
ein paar aufgehobene oberirdische Parkplätze<br />
nichts ändern würden. Die Welt dreht sich weiter,<br />
Lösungen von gestern sind nicht mehr gefragt.<br />
Auch das ist eine Botschaft des 53:47 vom<br />
15. Mai. Andreas Kneubühler<br />
SAITEN 06.11
MEHRFACH BELICHTET<br />
mit Daniel Ammann (Bild) und Etrit Hasler (Text)<br />
Wenn einer eine Reise tut, dann bringt er besser Kabel mit. Einmal<br />
im Jahr treffen sich die Menschen, die von Tocotronic wegen ihrer<br />
Hobbys verachtet werden, in Thun zum grossen Kuhhandel, zur gegenseitigen<br />
Fleischbeschau, zum alljährlichen Transferfenster der 2.-Liga-<br />
Regionalbühnen – die Rede ist von der Schweizer Kleinkunstbörse.<br />
Der diesjährige Gastkanton präsentierte sich – auf einer eigenen Bühne<br />
fernab des Messemiefs, der zeitweise sehr an die Olma erinnerte –<br />
in der schmucken Thuner Altstadt unter dem Motto «St.Gallen spinnt»,<br />
wozu man die grössten Spinner des Ostschweizer Kulturschaffens<br />
(so zumindest das Konzept) eingeladen hatte.<br />
Das Bild zeigt ebendiese Bühne, kurz bevor Manuel Stahlberger<br />
zusammen mit Thomaten und Beeren ein herzerweichendes Set<br />
zum Besten gab. Wie man deutlich erkennen kann, singt Stahlberger<br />
aber nicht nur über den Klimawandel, sondern arbeitet auch tapfer<br />
daran mit, indem er Flüssigkeitsprodukte der US-Marke «Valser<br />
(a subsidiary of Coca Cola, Inc.» bevorzugt. Schönster Dialog des<br />
Wochenendes: Tontechniker: «Aufhören, wir haben ein Zeitbudget!»<br />
Stahlberger: «Schön für euch, wir haben gar kein Budget.»<br />
SAITEN 06.11<br />
11<br />
Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion<br />
monatlich ein Bild – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben.<br />
Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
landwirtschaft<br />
Zwischen Stromgitarren<br />
und Herdengeläut<br />
Immer wieder hoch: Den Älpler Chrigel Schläpfer zieht es im Sommer<br />
in die Berge und auf abgelegene Alpen. Im Winter locken im Unterland der Sound<br />
experimenteller Projekte und der Austausch mit Freunden.<br />
Meine Kindheit verbrachte ich als Landei, hangelte mich<br />
in meiner Freizeit durchs Geäst des benachbarten Urwalds,<br />
staute Bäche und verbrachte viel Zeit mit der Beobachtung<br />
von Kleingetier im nahen Tümpel. Täglich bezog ich mein<br />
Grundnahrungsmittel Rohmilch vom Bauernhof und bedauerte<br />
die armen Stadtkinder, die zum Spielen keinen Wald<br />
hatten. Dass ich einen gewalttätigen Lehrer hatte, schien mir<br />
ein unangenehmer Zufall, welchen ich nicht mit ländlichen<br />
Zuständen der siebziger Jahre in Verbindung brachte.<br />
Verschiedene Verwandte und Bekannte lebten zwar von<br />
der Landwirtschaft, eine Vertraulichkeit mit den riesigen<br />
Kühen und Stinkschweinen wollte in meiner Kindheit aber<br />
noch nicht entstehen, ich misstraute den Viechern. Dafür<br />
war ich mit dem Angebot an Gemeindesaal- und Brauchtumsanlässen‚<br />
Stobeten, Streichmusik und Ähnlichem zufrieden.<br />
Als mir mit zwölf Jahren eines Tages ein Nachbarbub<br />
auf dem Schulweg mitteilte: «Der Elvis ist gestorben,<br />
heute werden die Weiber (Mitschülerinnen) sicher heulen»,<br />
hatte ich keine Ahnung, wovon er sprach.<br />
Im darauffolgenden Jahr berührte auch mich die Faszination<br />
von Stromgitarren und via einschlägiger Radiosender<br />
bemühte ich mich, mein Manko an Wissen über Rockmusik<br />
aufzuarbeiten. Einen Plattenladen gab es in meinem Schnarchkaff<br />
natürlich nicht, ich musste mich andernorts mit göttlichem<br />
Lärm eindecken.<br />
In die Stadt gelockt<br />
So begab ich mich bald regelmässig auf heimliche Erkundungen<br />
in die benachbarte Grossstadt St.Gallen. Nicht nur,<br />
um meine Plattensammlung mit neuen Schätzen zu bestücken,<br />
sondern auch um das kennenzulernen, wovor mich<br />
meine Eltern schützen wollten. Für sie barg «die Stadt» ein<br />
unberechenbares Gefahrenpotential für Jugendliche. Mir<br />
hingegen war klar, dass in der Stadt Abenteuer warteten,<br />
die mir das Land nicht bieten konnte. Ich wollte den Einschränkungen<br />
des Landlebens und den Zukunftsplänen, die<br />
meine Eltern für mich hegten, entfliehen. Um die Welt<br />
verändern zu können, drängte es sich auf, im städtischen<br />
Umfeld Gleichgesinnte zu suchen. Im Laufe der Zeit würde<br />
ich in diesem Pfuhl schon fündig werden. So zog ich<br />
mit achtzehn Jahren endlich in die grosse, gefährliche Stadt,<br />
um mich (neben Lehre und Brotjobs) dem wilden Leben<br />
hinzugeben.<br />
Mit zwanzig hatten die Individualisierung meines Outfits,<br />
RS-Desertion und mutmassliche Verbrechen (mediale<br />
Aufpeppung eines unfreiwilligen Kontakts mit ausländischen<br />
Justizbehörden) für Aufsehen gesorgt. An meinem<br />
damaligen Wohnort und vor allem in der Gemeinde meiner<br />
Kindheit erfuhr ich, was gesellschaftliche Ächtung heissen<br />
kann. Diese Erfahrung hat meine Einschätzung von dörflichen<br />
Gemeinschaften, deren sozialen Kontrollmechanismen<br />
und möglichen reaktionären Auswüchsen für lange Zeit ge-<br />
12<br />
prägt. Geborgenheit suchte ich für die nächste Zeit in der<br />
Anonymität der Städte und im subkulturellen Ghetto. Die<br />
wütende Energie von Hardcore- und Punkmusik begleitete<br />
mich, Freiräume und besetzte Zentren lockten mich in<br />
andere Städte.<br />
Anziehung Alp<br />
In den Jahren darauf musste ich feststellen, dass mir die<br />
Möglichkeiten der Stadt nicht ausreichten, meinen Hunger<br />
nach intensivem Leben zu stillen. Ich verpflichtete mich<br />
zu einem ersten Alpsommer als Hirt im Wallis und merkte<br />
nach anfänglicher Überforderung, dass ich etwas gefunden<br />
hatte, was mir wichtig werden würde. In einer selbstbestimmten<br />
Gruppe trugen wir die Verantwortung für die Gesundheit<br />
einer Herde Kühe und für die Milchverarbeitung,<br />
gemeinsam bewältigten wir ein immenses Arbeitspensum.<br />
Das brachte mir Bestätigung, Selbstvertrauen und Zufriedenheit;<br />
die Aktivitäten in der knappen Freizeit ebenso.<br />
Alp- und Landwirtschaft bieten vielfältige Möglichkeiten,<br />
seinem Arbeitsplatz eine individuelle Prägung zu geben. Mit<br />
den Tieren zog ich über die Weiden, zeigte ihnen lohnende<br />
Futterplätze und fühlte mich den Hirten verbunden, die vor<br />
tausend Jahren die gleiche Arbeit gemacht hatten.<br />
Ich lernte als Senn Bakterien und Enzyme in Käseprozesse<br />
einzuspannen; den jungen Käse über Monate täglich<br />
zu begleiten und reifen zu lassen, um ihn im Winter anschneiden<br />
und geniessen zu können. Das Entstehen von<br />
Arbeits-, Liebes- und Konfliktgemeinschaften forderte mich<br />
regelmässig heraus. Staunend lernte ich Verhalten, Kommunikation<br />
und Herdendynamik von Rindern, Kühen, Ziegen<br />
kennen. Die Verständigung mit den geschätzten Hütehunden<br />
öffnete unbekannte Sichtweisen.<br />
Ich begann neue Aspekte des Landlebens zu schätzen,<br />
verbrachte viel Zeit in der Landschaft und schlief bei trockener<br />
Witterung regelmässig draussen. Die Faszination<br />
starker Berggewitter, aber auch Todesfälle beim Jungvieh<br />
durch Blitzschläge liessen mich erahnen, warum frühere<br />
Generationen solche Energien Gottheiten zuschrieben.<br />
Durch heftige Wetterumschläge, Wildbäche, Felsstürze und<br />
Lawinen wuchs mein Respekt vor Kräften, mit denen ich<br />
mich zu arrangieren hatte, wenn ich nicht meine und die<br />
Unversehrtheit der Tiere riskieren wollte.<br />
Rufende Berge<br />
Durchs z’Alp-Gehen zogen mich die Berge immer stärker<br />
an. Ich begann mit Klettern und Gleitschirmfliegen,<br />
machte Hoch- und Skitouren. Die Horizonterweiterung,<br />
die mir eine Gipfelbesteigung beschied, steigerte sich, je<br />
höher und einsamer der Aussichtspunkt war. Mich als Teil<br />
der Landschaft und der Natur zu fühlen, konnte mit euphorisierenden<br />
Zuständen einhergehen, die meine Ausdauer<br />
und Leistungskraft erheblich unterstützten. Ähnliches erleb-<br />
SAITEN 06.11
SAITEN 06.11<br />
te ich in der Stadt ausnahmsweise bei einem berauschenden<br />
Konzert.<br />
Meine emotionale Verbundenheit zum Alp- und Berggebiet<br />
konnte ich meinem städtischen Umfeld nicht vermitteln.<br />
Ich brauchte im Herbst längere Pausen, bis ich in<br />
der Stadt wieder auf Freunde zugehen mochte. Die unangenehmen<br />
Begleiterscheinungen des Stadtlebens – Verkehr,<br />
«Stadtentwicklung» durch Abbruchpolitik und so weiter –<br />
begannen meine Befindlichkeit als Stadtbewohner in Frage<br />
zu stellen. Die angenehmen Seiten des Lebens im Zentrum<br />
St.Gallens und soziale Kontakte reichten nicht aus, mich<br />
wenigstens im Winter ans Unterland zu binden.<br />
Ich war neugierig, wie «meine» Bergbauern und -bäuerinnen<br />
den Winter verbrachten. Ich begann Betriebshilfeeinsätze<br />
zu machen für eine Organisation von Biobergbauern.<br />
Doch die Lebensbedingungen und die Haltung der<br />
Nutztiere im Winter fand ich ziemlich einengend und im<br />
Vergleich zum Alpsommer langweilig. Ich fand es spannender,<br />
für die betreffenden Betriebe alte Wohngebäude und<br />
Ställe zu renovieren oder an Stallneubauten mitzuwirken.<br />
Familienanschluss fürs Rindvieh<br />
Landleben heisst für mich auch, Zusammenhänge in der<br />
Nahrungsmittelproduktion sinnlich wahrzunehmen. Damit<br />
ich Käse, Butter, Quark und Joghurt machen und essen<br />
kann, wurde der Kuh, die ich melke, das Kalb geraubt. Die<br />
Kuh selber wird spätestens bei Altersschwäche geschlachtet<br />
und zu Nahrung verarbeitet. Während der Milchverwertung<br />
oder beim Genuss von feinem Käse verdränge ich solche<br />
Zusammenhänge natürlich so erfolgreich wie die Konsumenten<br />
ohne direkten Bezug zur Nutztierhaltung auch.<br />
Bei manchen Bergbauern haben die Tiere Familienanschluss.<br />
Schon Kinder im Vorschulalter erkennen die Kühe<br />
ihres Hofes in einer gemischten Herde – als seien es vertraute<br />
Spielkameraden. Jede Kuh hat ihren Namen, der mit<br />
Respekt ausgesprochen wird. Mir selber fiel das Erkennen<br />
aller Individuen einer ganzen Herde brauner Rindviecher<br />
auch Ende Alpsommer schwer.<br />
Der Widerspruch, mit Familienmitgliedern respektvoll<br />
umzugehen und sie trotzdem irgendwann in den Schlachthof<br />
zu bringen, beschäftigt mich auch nach mehr als zwan-<br />
landwirtschaft<br />
Bild: Yannick Andrea<br />
13<br />
zig Jahren. Er wird auch von Bauernkindern nicht oft thematisiert<br />
und falls doch, kommt ein Tier halt später zum<br />
Schlachter. Land- und Alpwirtschaft beinhaltet, Tiere zu<br />
betreuen, die vielleicht schon im Herbst als Gewichtsmasse<br />
Fleisch gerechnet werden. Damit muss ich mich als Älpler<br />
abfinden. Um mich darauf einzulassen, habe ich mal auf einem<br />
Hof beim Schlachten von zwei Alpschweinen assistiert.<br />
Die Tiere erlitten ohne Vorahnung einen schnellstmöglichen<br />
Tod. Bei der Verwertung des Schlachtkörpers gab es<br />
ausser Borsten, Knochen und Klauenhorn keine Abfälle.<br />
Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist mir klar, dass ich als<br />
temporärer Fleischesser keine Filets, Pouletbrüstli oder Ähnliches<br />
erwerben kann. Wer Fleisch isst, soll auch an weniger<br />
attraktiven Teilen rumnagen, wenigstens so viel Respekt hat<br />
das getötete Tier verdient. Nur selten Fleisch zu essen, ist<br />
keine Einschränkung für mich, ohne Käse zu leben, würde<br />
mir schwer fallen.<br />
Erwartungen und Projektionen<br />
Dass ich – wie die Nutztiere in den Ställen – mich aufs<br />
Hofleben oder eine kleine dörfliche Gemeinschaft einlassen<br />
sollte, um im Berggebiet leben zu können, sah ich allerdings<br />
auch nicht ein. Die Bedenken blieben, Erwartungen der<br />
Bergbauern an den fleissigen Älpler enttäuschen zu müssen.<br />
Ich mochte mich im Winter nicht ausschliesslich mit<br />
Lohnarbeit beschäftigen. Die Vorstellung, auf Abruf bei Unfällen<br />
und Ferienwünschen der Bauern bereit zu stehen, bedrängte<br />
mich. Vermutlich würde ein wichtiger Teil meines<br />
Gedankenaustauschs zu Themen, die nicht Landwirtschaft,<br />
Tal, Wetter und Tagespolitik betreffen, mehrheitlich über<br />
Telefon, E-Mail und Briefe stattfinden und nicht mit den<br />
Bewohnern des Bergtals. In der Stadt teile ich mein Dasein<br />
als Andersdenkender mit so vielen andern, dass ein vages<br />
Zugehörigkeitsgefühl zu Szenen besteht. Auf dem Land<br />
hingegen fühle ich mich schneller mal isoliert.<br />
Aufgeweicht haben sich mit den Jahren meine Bilder<br />
von «konservativ», «alternativ»‚ «links» und «rechts». Die<br />
meisten meiner Bekannten im Berggebiet stellen sich andere<br />
Fragen, als die, wie sie sich politisch definieren. Lange Haare<br />
tragen und sich «alternativ» gebärden ist auch bei einem<br />
Bergbauer keine Garantie für integeres Verhalten. Die Mitgliedschaft<br />
eines Bauern in einer konservativen Partei noch<br />
kein Hindernis, sich als Arbeitgeber fair und freundschaftlich<br />
zu verhalten. Solchen Menschen begegnete ich Anfang<br />
zwanzig im subkulturellen Ghetto der Städte nicht.<br />
Was uns weiterhin unterscheidet, sind die unterschiedlichen<br />
Auseinandersetzungen mit Menschen, die ausserhalb<br />
des Tals leben und keine Touristen sind: Flüchtlinge, Linke,<br />
Kulturschaffende, Querdenkende, Ausscherende, Suchende.<br />
Trotzdem sind viele Bergbauern und -bäuerinnen gerade<br />
durch den Kontakt mit Älplern häufig offener gegenüber<br />
etwas schrägeren Vögeln als andere Landbewohner.<br />
Meine Freundinnen und Freunde auf dem Land leben<br />
weit auseinander und sympathische Stammbeizen sind noch<br />
rarer als in der Stadt. Das sind wahrscheinlich die zentralen<br />
Gründe, warum ich bis jetzt nicht in einem Bergtal ansässig<br />
geworden bin, auch wenn weiterhin Sehnsüchte bestehen,<br />
in Berglandschaften leben zu wollen.<br />
Chrigel Schläpfer, 1965, Mitherausgeber «Neues Handbuch<br />
Alp», mag sich auch nach bald zwanzig Alpsommern<br />
und 25 Jahren Stadt nicht für einen Lebensraum entscheiden.
landwirtschaft<br />
Wo die Kühe<br />
zum Roboter gehen<br />
Milchbauer Armin Segmüller stand früher jeden Morgen um fünf im Stall.<br />
Heute fängt er erst nach dem Frühstück mit der Arbeit an.<br />
Im Stall in Fleuben bei Altstätten ist es ruhig. Nur der Ventilator<br />
vibriert, eine automatische Bürste kratzt einer Kuh<br />
kraulend über den Hals. Schwalben jagen zwitschernd und<br />
zackig Fliegen. «Die Kühe fühlen sich wohl», sagt Milchbauer<br />
Armin Segmüller, die halb geschlossenen Augen der wiederkäuenden<br />
Tiere scheinen es zu bestätigen. «Und unsere<br />
Lebensqualität ist massiv gestiegen.» Dank dem Melkroboter,<br />
der gerade in einer Box abseits vom Lauf- und Liegebereich<br />
Milch vom Euter einer Kuh saugt. «Früher standen meine<br />
Frau und ich jeden Morgen um fünf im Stall. Heute fangen<br />
wir erst nach dem Frühstück mit der Arbeit an.»<br />
Segmüllers sind auf Milchproduktion spezialisiert. Ein<br />
Teil der Jungtiere wächst bei einem Bauern im Engadin auf.<br />
Zwanzig Stück Jungvieh gehen im Sommer im Dischmatal<br />
z’Alp, und die Rinder verbringen die meiste Zeit auf Weiden<br />
in der Region. Nur die Kühe und die eigenen Mastmunis<br />
sind dauernd auf dem Hof. Alles in allem nennt Segmüller<br />
rund 200 Tiere sein eigen, 85 davon sind Milchkühe. Im<br />
schweizweiten Vergleich ist das viel, Segmüller kann sich<br />
dennoch vorstellen, den Kuhbestand zu verdoppeln. Wobei<br />
er einschränkt: «Einen Haufen Kühe zu haben ist noch keine<br />
Sache. Jeden Tag nach ihnen zu schauen dagegen schon.»<br />
Futter passend zur Milchleistung<br />
Der Roboter regelt nicht alles. Die Tiere müssen betreut<br />
werden. Das ist die Domäne von Ehefrau Rita, die dabei<br />
auf Homöopathie setzt: «Seit wir die Kügelchen verwenden,<br />
brauchen wir praktisch kein Penicillin mehr.» Armin<br />
Segmüller kümmert sich währenddessen ums Futter. Weil<br />
Weidegang und Roboter schlecht kompatibel sind, bekommen<br />
die Kühe sommers wie winters ihr Fressen im Laufstall<br />
vorgesetzt, wo sie zugleich rund um die Uhr ihr Euter<br />
leeren lassen können. «Ohne Stress», wie Segmüller betont,<br />
«sie werden hier nie getrieben.» Und während auf der Weide<br />
das Gras mal zu jung, mal zu alt oder gar zu nass ist, ist die<br />
Futtermischung im Stall konstant gleich.<br />
Das tägliche Menü besteht aus Gras- und Maissilage,<br />
Luzerne-Heu, Zuckerrübenschnitzeln und Kartoffeln. Gewürzt<br />
mit Malz und Biertreber von den regionalen Brauereien<br />
Locher und Sonnenbräu. Kraftfutter gibts passend zur<br />
Milchleistung, die Menge wird vom Roboter gesteuert. Der<br />
erkennt jede Kuh am Chip im Halsband und «weiss» deshalb,<br />
wie viel Milch sie gibt, wie oft sie am Tag zum Melken<br />
kommt und welche Menge Kraftfutter sie dementsprechend<br />
«verdient». «Solange sie fünfzig, sechzig Liter gibt, bekommt<br />
sie fünf, sechs Kilo Kraftfutter. Später weniger.»<br />
Als Segmüller vor drei Jahren den Stallbau plante, riet<br />
ihm ein Berater ab und empfahl, das Bauen dem Sohn bei<br />
Betriebsübernahme zu überlassen. «Aber dann verleidet es<br />
von Eveline Dudda<br />
14<br />
ihm womöglich wegen der Schuldenlast», sagt Segmüller.<br />
«Ausserdem», seine Augen blitzen schelmisch, «wollte ich<br />
es aufs Alter hin auch noch ein wenig schön haben bei der<br />
Arbeit.» Segmüller ist 57 Jahre alt, Vater von fünf Kindern;<br />
drei Buben und zwei Mädchen. Die Zweitgeborenen kamen<br />
im Doppelpack zur Welt. Einer der Zwillinge bildet<br />
mit ihm eine Generationengemeinschaft. Nachts fährt er<br />
Milchlastwagen, tagsüber hilft er fallweise auf dem Hof. «Bei<br />
wichtigen Arbeiten wie dem Silieren ist er immer dabei.»<br />
800’000 Kilo pro Jahr<br />
Und der Milchpreis? «Ja, der Milchpreis», sagt Segmüller,<br />
«nein, ich darf nicht klagen.» Die Käserei, die er beliefert,<br />
zahlt sommers wie winters gleich viel, macht also keine<br />
saisonalen Abzüge wie andere Milchverarbeiter. Weil ein<br />
grosser Milchtank für den Milchlastwagen attraktiver ist als<br />
viele kleine, bekommt Segmüller einen Lademengenzuschlag,<br />
während andere Bauern für jeden Ladehalt etwas<br />
draufzahlen. Komisch findet Segmüller nur, dass die Bauern<br />
ennet dem Rhein, in Vorarlberg, derzeit gleich viel für<br />
ihre Milch bekommen, «obwohl sie tiefere Kosten haben<br />
und weniger Geld zum Leben brauchen.» Natürlich hätte<br />
er nichts dagegen, wenn der Milchpreis höher wäre. «Aber<br />
wenigstens kann ich so viel Milch liefern, wie ich will.»<br />
Denn sein Abnehmer, die Käserei Imlig, drückt mächtig auf<br />
den Markt. Im Moment produziert Segmüller rund 800’000<br />
Kilo Milch pro Jahr; sechs Mal mehr als der durchschnittliche<br />
Milchviehbetrieb im Kanton St.Gallen.<br />
Segmüller gehört zu den Grossen unter den Milchbauern,<br />
doch er ist im Rheintal nicht allein. Seit der Aufhebung der<br />
Milchkontingentierung haben zahlreiche Bauern der Region<br />
die Milchproduktion hochgefahren. In der Ostschweiz findet<br />
man auch die höchste Dichte an Melkrobotern. Segmüller<br />
glaubt trotzdem, dass es auch in Zukunft kleinere Betriebe<br />
geben wird. Und er schiebt nach: «Wenn man allerdings die<br />
Politik anschaut …» Das Bundesamt für Landwirtschaft geht<br />
davon aus, dass die Bauern heute ein Drittel weniger Zeit<br />
brauchen als noch vor zehn Jahren, um ihr Land zu bewirtschaften<br />
oder eine Kuh zu halten. Deshalb sollen in drei Jahren<br />
die Arbeitskraftberechnungen angepasst werden. Dann<br />
sollen mehr als 4’000 Landwirtschaftsbetriebe keine Direktzahlungen<br />
mehr erhalten, weil sie angeblich zu klein sind.<br />
Ein reiner Ackerbaubetrieb mit weniger als zwanzig Hektar<br />
Nutzfläche würde zum Beispiel leer ausgehen. Segmüller ist<br />
mit 47 Hektar und 85 Kühen sicher nicht davon betroffen. Er<br />
schüttelt dennoch den Kopf: «Das finde ich verrückt.»<br />
Eveline Dudda, 1959, ist freischaffende Agrarjournalistin<br />
und wohnt in Hinterforst.<br />
SAITEN 06.11
Anbaukultur: Silomais, Weizen<br />
Düngung: Hofdünger, manchmal<br />
Handelsdünger<br />
Höhenlage: 450 m.ü.M.<br />
Nutzfläche: 47 ha<br />
Viehbesatz: zwischen 80 und 85 Milchkühe,<br />
60 Maststiere, Rinder und Kälber<br />
Fütterung: Totalmischration<br />
Name: Armin Segmüller<br />
Anschrift: Fleuben, Altstätten<br />
Betrieb: Milchwirtschaft, enerationengemeinschaft<br />
Jahresniederschlag ø: 1400 mm
landwirtschaft<br />
Landlose, ledig, sucht ...<br />
Maria Müller träumt davon, als Landwirtin einen<br />
eigenen Hof mit gefährdeten Nutztieren zu führen. Sie kämpft<br />
für ihren Traum, denn geschenkt wird ihr nichts.<br />
Maria Müller ist am Packen. In zwei Wochen geht es los.<br />
Die gelernte Glasmalerin zieht für die nächsten vier Monate<br />
auf eine Alp ins Berner Oberland. Es ist ihr schon als Kind<br />
ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen, wenn die<br />
Sennen mit ihrem Vieh auf die Alp gezogen sind. Auch das<br />
Wandern hat es ihr früh angetan. «Mich befällt jedes Mal<br />
eine Mischung aus Sehnsucht und Begeisterung, wenn ich<br />
in den Bergen bin», sagt sie. Von den Bergbauern habe sie<br />
gelernt, auf das natürliche Verhalten der Tiere zu achten. Die<br />
Bauern behandelten ihr Vieh fast wie Familienmitglieder.<br />
Die Übergabe der Tiere nach der Alpfahrt sei jedes Mal ein<br />
spezieller Akt. Die Anerkennung der Bauern hat sie sich verdienen<br />
müssen. Es wird einem nichts geschenkt, sagt sie.<br />
Das erste Mal zur Alp gefahren ist Maria Müller mit<br />
dreissig, gerade auf der Suche nach einem neuen Job. Mit<br />
den Hühnern aufstehen und nach einem arbeitsreichen Tag<br />
sechzehn Stunden später todmüde ins Bett fallen, das ist<br />
der Alltag einer Sennerin. Wenn der selbst gemachte Käse<br />
schmeckt und am Abend alle Tiere noch heil sind, dann<br />
gehe sie zufrieden schlafen. Idyllisch ist es auch in Waldstatt,<br />
dem Wohnort von Maria Müller. Hüpfende Kinder,<br />
die barfuss von der Schule kommen, blühende Wiesen und<br />
verschneite Bergketten empfangen die Städterin in der Ausserrhoder<br />
Vorzeigegemeinde.<br />
Eigene Tiere, aber noch kein eigener Stall<br />
Der 37-Jährigen fehlt trotzdem etwas Entscheidendes zum<br />
Glück – der eigene Betrieb. Im Stall stehen zwar vier Schafe<br />
und einige Hühner, im alten Bauernhaus ausserhalb von<br />
Waldstatt lebt sie nur zur Miete. «Vom Nachbarn habe ich<br />
einen kleinen Blätz Land ergattern können, damit die Tiere<br />
etwas Auslauf und Gras zum Fressen haben.» Sie will aber<br />
unbedingt einen eigenen Betrieb übernehmen.<br />
Ihr schwebt ein Archehof mit acht bis zwölf Hektar<br />
vor. Dort möchte sie gefährdete Nutztiere züchten. Ihre<br />
Idealvorstellung ist ein extensiv bewirtschafteter Musterbetrieb.<br />
Kein alternativer Gammelhof, um unter dem Label<br />
Biobetrieb höhere Beiträge abzukassieren. Maria Müller<br />
distanziert sich von der Alternativszene, wo viel Zeit für<br />
basisdemokratische Diskussionen vergeudet werde.<br />
Im vergangenen Jahr hat sie am Landwirtschaftlichen<br />
Zentrum in Flawil die dreijährige Ausbildung zur Landwirtin<br />
angefangen. Zusammen mit fünfzehn Männern und<br />
einer Frau. Um ihre Zweitausbildung zu finanzieren, arbeitet<br />
sie zu sechzig Prozent bei einer Zweigstelle der Empa,<br />
wo Waschmittel auf ihre Umweltverträglichkeit hin getestet<br />
werden. Daneben ist sie als Störköchin unterwegs, die auf<br />
Bestellung beim Kunden kocht. Als Betriebshelferin hilft<br />
sie ausserdem auf Bauernhöfen in der Umgebung aus, wenn<br />
Not am Mann ist. Maria Müller weiss, wie die Realität auf<br />
Schweizer Bauernhöfen aussieht. Als Frau müsse sie sich<br />
noch mehr profilieren.<br />
von Nathalie rand<br />
16<br />
Keine Bäuerin<br />
Die Rollen sind klar verteilt. Männer machen die Ausbildung<br />
zum Landwirt, Frauen werden diplomierte Bäuerinnen.<br />
Sie sind als Partnerinnen des Landwirts auf dem<br />
eigenen Hof für das Zusammenspiel zwischen Haus- und<br />
Landwirtschaft mitverantwortlich. Sie betreuen die Kinder,<br />
führen den Haushalt und versorgen Mitarbeiter und<br />
Gäste. Zuständig sind diplomierte Bäuerinnen gemäss<br />
Ausbildungsbeschrieb auch für den Garten, die Kleintiere,<br />
die Verwertung hofeigener Produkte und die Führung des<br />
Hofladens.<br />
Maria Müller sieht sich nicht als Hausmütterchen und<br />
hat – im Gegensatz zu vielen anderen Quereinsteigerinnen –<br />
bewusst nicht die Ausbildung zur Bäuerin, sondern zur<br />
Landwirtin gewählt. Ihr Hauptfokus liegt auf einem eigenen<br />
Betrieb. «Da hät scho öppe eini wölle», bekommt die<br />
Akademikertochter öfters zu hören. Das eigene Umfeld hat<br />
erkannt, dass es ihr ernst ist.<br />
Der Traum vom Simmentaler Fleckvieh<br />
Maria Müller ist eine Landlose. Der Hof geht meist vom<br />
Vater an den Sohn weiter oder an einen Nachbarn, sagt<br />
Maria Müller. Sie stammt nicht aus der landwirtschaftlichen<br />
Gesellschaft, kann also weder den Hof der Eltern übernehmen,<br />
noch will sie in eine Bauernfamilie einheiraten. In<br />
einer Verkupplungsshow vom Lande wird man die hartnäckige<br />
Macherin niemals antreffen, auch gehört sie keinem<br />
Trachten- oder Gesangsverein an. Lieber trainiert sie Aikido<br />
oder fährt mit dem VW-Bus übers Land, wenn es die rare<br />
Freizeit erlaubt.<br />
Auch mit dem Trend zu Grossbetrieben hat sie nichts<br />
am Hut. Hochleistungstiere verbarmen sie. Sie schwärmt<br />
von der Haltung des Simmentaler Fleckviehs, bei dem die<br />
Milch- und die Fleischleistung gleichermassen eine Rolle<br />
spielen. Maria Müller will authentisch leben, als Landwirtin<br />
keinen ökologischen Scherbenhaufen hinterlassen. Sie ist<br />
keine Träumerin von einer besseren Welt, sondern verfolgt<br />
zielstrebig die Vision von einem rentablen Betrieb mit nachhaltiger<br />
Tierhaltung und Produktion.<br />
Nathalie Grand, 1967, arbeitet bei der Nachrichten-<br />
agentur SDA.<br />
SAITEN 06.11
Nutzfläche: Blätz vom Nachbarn<br />
Viehbesatz: 4 Schafe und ein paar Hühner<br />
Fütterung: ras und Heu, Körner<br />
Name: Maria Müller<br />
Anschrift: Waldstatt AR<br />
Betrieb: hoffentlich bald einen<br />
Jahresniederschlag ø: 1400 mm<br />
Höhenlage: 816 m.ü.M.
landwirtschaft<br />
In den gesunden ärten<br />
Auf der Sonnenseite des Sarganserlandes bringen die Cousins<br />
Mathias Grimm und Philipp Bosshart widerstandsfähige<br />
Trauben mit unbekannten Namen zum Reifen. Sie führen die Tradition<br />
fort, die ihre Eltern mit den Bio-Weingärten begonnen haben.<br />
«Nein, der hat was!» Esther Bosshart schwenkt das Weissweinglas,<br />
riecht, schwenkt wieder und reicht es ihrer Schwester<br />
Romy weiter. Die Blicke folgen dem Glas; die Schweinsrippchen<br />
und Bratwürste auf dem Kugelgrill brutzeln vor<br />
sich hin. Auch Romy runzelt die Stirn, irgendwas ist mit<br />
dem Weisswein. Nun wandern die Blicke zu Esthers Sohn<br />
Philipp, der die Flasche geöffnet hat. Er schlägt die Augen<br />
nieder, riecht am Zapfen – und schüttelt den Kopf. «Der<br />
Zapfen ist in Ordnung.» Doch die Familie ist sich einig: Dieser<br />
Wein hat einen Nachgout. Der ungeschulte Gaumen aber<br />
trinkt einen prickelnden und fruchtigen Tropfen aus dem<br />
Weinkeller «Bosshart und Grimm»; keine Spur von einem<br />
Nachgout.<br />
Probieren, testen und diskutieren gehört zum Alltag der<br />
Familie. Von der Weinlese bis ins Frühjahr stehen sie im<br />
Keller, zapfen immer wieder ein Glas, um es zu schwenken,<br />
daran zu riechen und zuweilen kräftig zu schütteln,<br />
um daran zu nippen und es langsam schlürfend zu trinken,<br />
im Mund zu rollen und Luft dazuzusaugen. Der Kopf in<br />
Konzentration geneigt, die Sinne auf die Details des Geschmackes<br />
gerichtet. Vor dem Verkorken kommt die Degustationskür.<br />
Bruno und Esther Bosshart, Romy Grimm<br />
und Philipp und Mathias, die zwei Cousins, die locker als<br />
Brüder durchgehen könnten und später das elterliche Gut<br />
übernehmen möchten, testen die Weine blind. Danach wird<br />
von Rosengeschmack, schwefliger Säure und von natürlichen<br />
Süssgehalten gesprochen und debattiert, ob Säure entzogen<br />
oder Sauerstoff zugefügt werden muss. Zusatzstoffe<br />
sind tabu; der Wein besteht bei Bosshart und Grimm noch<br />
immer aus der Traube.<br />
Die Piwi-Johanniter<br />
Der 27-jährige Mathias und der 26-jährige Philipp waren<br />
heute tagsüber auf dem Weinberg Capölla in Berschis, der<br />
zehn Jeep-Minuten vom Hof entfernt liegt. Seit 1992 produzieren<br />
«Bosshart und Grimm» zertifizierte Bioweine, und<br />
das soll sich auch nicht ändern, finden Mathias und Philipp.<br />
Und so haben die zwei auf ihrem Versuchsrebberg vor drei<br />
Jahren Rebstöcke angepflanzt, deren Namen kaum jemand<br />
kennt. Johanniter wachsen da, Cal 1-33 und Bronner. Alles<br />
Sorten, die piwi sind: pilzwiderstandsfähig. Nicht wie der<br />
weit verbreitete Riesling-Silvaner, oft Müller-Thurgau genannt,<br />
der leicht befallen wird. Zwischen den jungen Reben<br />
grasen Schafe mit kugelrunden Wollbäuchen und filigranen<br />
Beinchen; Skudden, eine Pro-Specia-Rara-Art. Auch das<br />
liegt ganz auf der Bosshart-und-Grimm-Linie.<br />
Während Mathias die frischen Triebe einschlauft, steht<br />
Philipp mit Axt und Weinbergstangen zwischen den jungen<br />
Pflanzen in der Sonne und erzählt von der Reblaus. Im<br />
19. Jahrhundert wurde sie mit Rebstöcken aus der Neuen<br />
von Andrea Kessler<br />
18<br />
Welt eingeschleppt und hat damals ein Drittel des gesamten<br />
Rebbestandes der Schweiz zusammengefressen. Die Laus ist<br />
geblieben, aber die zwei Jungwinzer fürchten sie nicht so<br />
sehr wie den falschen Mehltau. «Das ist unser Feind», sagt<br />
Mathias, und so ziehen sie diese neuen resistenten Sorten,<br />
wohlwissend, wie die Konsumenten auf Trauben reagieren,<br />
die sie nicht kennen: «Es heisst, eine Traube brauche fünfzig<br />
Jahre, bis sie bei den Konsumenten etabliert ist», sagt Philipp.<br />
Ob es gelingt wissen sie nicht, aber sie wollen es riskieren.<br />
Der Wissenschaftler und der Bauchmensch<br />
Auf dem Znachttisch werden Kerzen aufgestellt und Jacken<br />
verteilt, denn nachts ist es noch immer empfindlich kalt.<br />
Während Würste und knusprige Schweinsrippli mit Salat<br />
verspeist werden, erzählt Philipp vom strengen Winter 1984<br />
– er war da noch nicht geboren –, bei dem es zu Winterfrösten<br />
kam und viele Reben eingegangen sind. Und letztes Jahr<br />
hat ein Hagelsturm die Melser-Reben zusammengeschlagen.<br />
Bosshart und Grimm hatten Glück. Ihre Blauburgunder-,<br />
Saphira- und Seyval-Blanc-Trauben reifen in Quinten, Walenstadt,<br />
Flums, Berschis und Sargans.<br />
«Nein, Existenzängste habe ich keine», sagt Mathias. Er<br />
ist 2008 in den Betrieb eingestiegen. Philipp, der Grafikdesign<br />
gelernt hat, entschied sich 2006 gegen das eintönige<br />
Büro und für die Landwirtschaft. Nebenher macht er in<br />
Wädenswil die Ausbildung zum Winzer. Mit viel Ehrgeiz.<br />
«Jetzt, wo ich älter bin, mag ich nicht einfach irgendwelche<br />
Noten bekommen», lacht er. Trotzdem bezeichnet sich<br />
Philipp als Bauchmensch. Deshalb ergänze er sich so gut mit<br />
dem überlegten und ruhigen Mathias. Dieser ist Umweltingenieur<br />
und betrachtet die Dinge eher wissenschaftlich.<br />
Das sei eine gute Mischung, sind die beiden überzeugt. Es<br />
ist ein bisschen wie mit dem Wein: Nur die schmackhafte<br />
Traube kann im hochwertigen Barrique zu einem feinen<br />
Tropfen reifen.<br />
Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten».<br />
SAITEN 06.11
Düngung: keine oder nur organische<br />
Düngung auf Weide und Heuland, Weinbau<br />
nach Bodenproben<br />
Organische Düngung: Kalium und Magnesium<br />
bei Mangel, mineralische Düngung<br />
Anbaukultur: 30% Europäer-Sorten (Pinot<br />
Noir, Sauvignon Blanc, div. Sortenversuche),<br />
60% Piwi-Sorten (Seyval-Blanc, Saphira,<br />
Muscaris, Plantet, Baco Noir, Maréhal Foch,<br />
Cabernet Jura, div. Sortenversuche)<br />
Nutzfläche: 10 ha, davon 2,75 ha Rebland<br />
Viehbesatz: 3 Hinterwälder Mutterkühe,<br />
4 Jungtiere, 7 Skudden-Schafe,<br />
1 Skudden-Widder, 9 Lämmer<br />
Fütterung: ras und Heu (kein Kraftfutter)<br />
Name: Philipp Bosshart und Mathias rimm<br />
Anschrift: Ziegelhüttenweg 4, 8892 Berschis<br />
Betrieb: Bio-Weingärten, Familienbetrieb<br />
Jahresniederschlag ø: 1200 – 1500 mm<br />
Höhenlage: 420 – 600 m.ü.M.
Die Leute werden Bauern, weil sie für alles andere zu blöd<br />
sind – das glauben wir heute.<br />
Vandana Shiva, indische Physikerin und Aktivistin<br />
Idyllisch ist es auf dem Biohof, sagt die Coop-Werbung. Bio<br />
wird überschätzt, schreibt der «Beobachter». Die landwirtschaftlichen<br />
Einkommen sinken weiter, meldet der Bauernverband.<br />
«Kaum ein Land zeigt sich gegenüber dem Nährstand<br />
so spendabel wie die Schweiz», kontert die «NZZ»-<br />
Journalistin Claudia Wirz in der «Zeit».<br />
Wer sich mit Landwirtschaft beschäftigen will, findet<br />
sich sofort in einer hochemotionalen Debatte wieder. Die<br />
eigenen Bilder, Wünsche und Vorstellungen, die alle mit<br />
sich herumtragen, machen die Sache nicht einfacher. Besonders<br />
in der Schweiz, wo das Bürgertum vor mehr als<br />
hundert Jahren die Bauern als Verbündete gegen die Arbeiterbewegung<br />
ins Boot holte, die auch mal auf Streikende<br />
schiessen durften. Wo viele Bauern und Bäuerinnen und<br />
vor allem ihre Verbände eng verbunden sind mit der SVP.<br />
Wer aus diesen Gründen nichts mit ihnen zu tun haben will,<br />
macht es sich allerdings etwas einfach. Denn erstens ist die<br />
bäuerliche Realität vielschichtiger, als es scheint. Und zweitens<br />
geht es (auch) ums Essen. Und essen wollen alle.<br />
Landwirtschaft ist keine Industrie<br />
Was macht Ihnen am meisten Freude am Bauern?<br />
Die Verbundenheit mit der Natur, auch die Abhängigkeit von ihr.<br />
Der spezielle Tages- und Jahreszeitenrhythmus. Das Arbeiten mit<br />
und auf dem Boden. Die sehr vielfältigen Herausforderungen:<br />
handwerklich, intuitiv, mechanisch, maschinell, geistig, planerisch,<br />
unternehmerisch. Und natürlich freue ich mich, dass ich gesunde<br />
landwirtschaft<br />
Die Grenzen des<br />
Wachstums auf dem Feld<br />
Die Diskussion über Landwirtschaft ist geprägt von Bildern und Vorstellungen –<br />
positiven wie negativen. Die Journalistin und momentane emüsebaupraktikantin<br />
Bettina Dyttrich schreibt, was es bedeutet, Nahrung zu produzieren.<br />
Lebensmittel produzieren kann.<br />
Felix Lang, Biobauer und grüner Kantonsrat in Solothurn<br />
Anders als die Industrie nutzt die Landwirtschaft Lebewesen.<br />
Das macht sie «ineffizient»: Eine Fabrik kann rund um<br />
die Uhr und das ganze Jahr produzieren – zumindest wenn<br />
Energie und Rohstoffe verfügbar sind und die Arbeitnehmenden<br />
nicht streiken. Eine Kuh oder ein Getreidefeld<br />
kann das nicht. Pflanzen und Tiere sind angewiesen auf<br />
Boden, Sonnenenergie und Wasser. Davon gibt es nicht<br />
unbeschränkte Mengen und nicht das ganze Jahr gleich viel.<br />
Während ein industrielles Produkt – ein Computer zum<br />
Beispiel – mit dem technischen Fortschritt immer schneller<br />
und günstiger hergestellt werden kann, gilt das nicht für<br />
Milch oder Weizen.<br />
Aber die Landwirtschaft ist doch auch immer effizienter<br />
geworden? Das stimmt, zumindest bisher. Dank Zuchtfortschritten<br />
haben Getreideerträge und Milchleistungen in den<br />
letzten hundert Jahren enorm zugenommen. Aber Zuchtfortschritte<br />
haben Grenzen: Irgendwann wird die Ähre so<br />
schwer, dass der Halm sie nicht mehr tragen kann. Halmver-<br />
20<br />
kürzer, wie sie heute in der konventionellen Landwirtschaft<br />
gespritzt werden, helfen da langfristig auch nicht weiter.<br />
Ähnlich bei der Milchleistung: Heute gibt es zwar Kühe,<br />
die mehr als 10’000 Kilo Milch pro Jahr geben. Um solche<br />
Leistungen zu erreichen, müssen sie allerdings mehr Kraftfutter<br />
(Getreide und Soja) fressen, als ihren Mägen guttut.<br />
Das macht sie anfällig für Verdauungsprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen.<br />
Viele werden früh geschlachtet.<br />
Die Züchtung macht nur einen Teil der Effizienzsteigerung<br />
aus. Wichtiger ist etwas anderes: Handarbeit wurde<br />
durch Maschinenarbeit ersetzt. Herbizid spritzen statt Unkraut<br />
jäten, Mähmaschine statt Sense, automatische Stallentmistung<br />
statt Mistgabel. «Das Fundament des bäuerlichen<br />
Familienbetriebs bestand fortan, bildlich gesprochen, aus<br />
Erdölfässern», schreiben die Historiker Peter Moser und<br />
Werner Baumann im Buch «Bauern im Industriestaat». Der<br />
Biolandbau hat es geschafft, zumindest beim Dünger nicht<br />
vom Erdöl abhängig zu werden: Statt auf Kunstdünger,<br />
dessen Herstellung viel Energie braucht, setzt er auf Gülle<br />
und Mist, Kompost und Bodenpflege mit Leguminosen<br />
(Hülsenfrüchten). Traktoren und Landmaschinen brauchen<br />
Biobauern und -bäuerinnen allerdings genauso wie alle anderen<br />
– der Preisunterschied zu konventionellen Produkten<br />
würde sonst viel zu gross.<br />
Landwirtschaft ist Beziehungsarbeit<br />
Eine Kuh hat am Dienstagnachmittag in Uznach SG eine<br />
68-jährige Frau angegriffen und tödlich verletzt. Die Kuh hatte<br />
kurz zuvor auf einer Weide gekalbert. Die Frau wollte das<br />
Muttertier in den Stall führen.<br />
Pressemeldung, 5. Mai 2010<br />
Die Landwirtschaft hat mit Lebewesen zu tun – genauso<br />
wie die Arbeit in Haushalten, Schulen und Spitälern, im<br />
sogenannten Care-Sektor. Bildung, Pflege und Erziehung<br />
sollen heute immer effizienter werden, messbare Resultate<br />
liefern. Man versucht, die industrielle Logik auf einen Bereich<br />
anzuwenden, in dem es um Beziehungen geht. Aber<br />
es funktioniert nicht.<br />
Auch zur Landwirtschaft gehört Beziehungsarbeit. Wenn<br />
die Höfe grösser und die Arbeitskräfte weniger werden, wird<br />
sie oft als Erstes vernachlässigt. Wer Mutterkühe in einem<br />
modernen Laufstall mit automatischer Fütterung und Entmistung<br />
hält, hat kaum noch Kontakt zu den einzelnen Tieren.<br />
Ist er dann doch einmal nötig – zum Beispiel für eine<br />
tierärztliche Behandlung –, wird es schnell gefährlich. In der<br />
Milchviehhaltung bleibt die Beziehung zwischen Mensch<br />
und Kuh wegen des Melkens zwar enger. Aber auch hier<br />
steigt der Stress. Wenn eine Euterentzündung ausbricht, wird<br />
schnell mit Antibiotika behandelt. Es gäbe auch andere Möglichkeiten:<br />
die Arbeitsabläufe überdenken, herausfinden, wo<br />
die krank machenden Faktoren liegen, Phytotherapie oder<br />
Homöopathie. Doch das braucht Zeit. Und die wird immer<br />
SAITEN 06.11
SAITEN 06.11<br />
knapper. Die Antibiotikaverkäufe für die Tiermedizin haben<br />
sich im letzten Jahrzehnt fast verdoppelt.<br />
Teures Reservat?<br />
Natürlich, die Landwirtschaft hatte und hat in der Schweiz eine<br />
gewichtige Interessenvertretung. Es ist aber zweifelhaft, ob<br />
diese immer im Interesse der Bauern tätig war – wenn es gemein-<br />
same Intressen aller Bauern denn je gegeben hat.<br />
Peter Moser, Werner Baumann: ”Bauern im Industriestaat”<br />
Wirtschaftsverbände und auch viele Linke sind sich einig:<br />
Die Schweiz leistet sich ein teures Reservat für ihre Bauern<br />
und Bäuerinnen. Die Agrarlobby in den Räten verhindert,<br />
dass das Agrarbudget endlich kleiner, die Grenzen offener<br />
und die Lebensmittel billiger werden. Doch die Geschichte<br />
ist etwas komplizierter.<br />
Alle Länder, die es sich leisten konnten, begannen im 20.<br />
Jahrhundert ihre Landwirtschaft zu schützen: mit Zöllen,<br />
Einfuhrbeschränkungen, Subventionen. Die Preisschwankungen<br />
auf den immer globalisierteren Märkten waren so<br />
gross, dass die Landwirtschaft sonst vielerorts keine Chance<br />
mehr gehabt hätte. Schutz der Produktion hiess jedoch<br />
nicht Schutz des einzelnen Bauernbetriebes: Vor allem<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rationalisierung<br />
stark vom Staat gefördert. Auch der Schweizerische Bauernverband<br />
(SBV) trug das meiste davon mit. Die Politik<br />
der «Agrarlobby» hat die Schweiz nicht verbäuerlicht, im<br />
Gegenteil: Bäuerinnen und Bauern machen heute weniger<br />
als vier Prozent der Erwerbstätigen aus. Der SBV propagiert<br />
den Strukturwandel fast noch offensiver als das Bundesamt<br />
für Landwirtschaft: Die Kleinen sollen aufhören, damit die<br />
Grossen konkurrenzfähiger werden. Allerdings werden sie es<br />
nicht lange bleiben. Die Grossen von heute sind die Kleinen<br />
von morgen.<br />
Globalisierung macht verletzlich<br />
Heute müssen Länder ihre Nahrung exportieren, obwohl sie nicht<br />
genug für die eigene Bevölkerung haben. Und Länder, die genug<br />
hätten, müssen Importe zulassen. In Indonesien zum Beispiel<br />
würde immer noch genug Reis für die Eigenversorgung angebaut.<br />
Aber der landet auf dem Weltmarkt. Das ist ein blödes System.<br />
Davon profitieren nur die Händler.<br />
Henry Saragih (Indonesien), Präsident der globalen<br />
kleinbäuerlichen Organisation La Via Campesina<br />
Globalisierung erhöht die Nahrungssicherheit, so die liberale<br />
Theorie. Mit offenen Grenzen und globalen Transportsystemen<br />
kommt Nahrung tatsächlich immer schneller<br />
überall hin. Allerdings nicht unbedingt dorthin, wo sie am<br />
dringendsten gebraucht wird. Denn die bedürftigsten «Kunden»<br />
können meist nicht zahlen.<br />
Die Globalisierung führt zu einer Dominanz von Handels-<br />
und Verarbeitungsfirmen: «Wenn die Nahrungsversorgung<br />
vom Weltmarkt abhängig wird, beherrschen die<br />
multinationalen Unternehmen die Ernährung», sagt Henry<br />
Saragih. Und die Spezialisierung nimmt zu: Wenn jedes<br />
Land nur noch das anbaut, was es am besten exportieren<br />
kann, und den Rest importiert, wird die Nahrungsversorgung<br />
nicht sicherer, sondern verletzlicher. Die Behauptung,<br />
die Globalisierung nütze den Bäuerinnen und Bauern der<br />
armen Länder, geistert immer noch durch die Diskussionen.<br />
Die armen Bäuerinnen und Bauern fordern allerdings längst<br />
etwas anderes: das Recht, die eigene Produktion vor Dumpingimporten<br />
zu schützen, Vorrang der regionalen Versorgung,<br />
Zugang zu Wasser und Land, Verbot von Exportsub-<br />
landwirtschaft<br />
21<br />
ventionen. Zusammengefasst werden diese Forderungen mit<br />
dem Begriff Ernährungssouveränität.<br />
Zurück in die Regionen<br />
Die Leute verstehen viel, wenn sie hier herkommen. Sie merken,<br />
wie viel Arbeit in einem Salatkopf steckt. Und dass das schönste<br />
Gemüse nicht unbedingt am besten schmeckt.<br />
Irène Anex, Agronomin und emüsegärtnerin<br />
im emeinschaftsprojekt Jardin des Charrotons bei enf<br />
Das Öl geht aus. Billige Energie wird knapp. Das hat Folgen<br />
für die Landwirtschaft: Kunstdünger, dessen Herstellung viel<br />
Energie braucht, wird irgendwann unerschwinglich werden,<br />
genauso der Treibstoff für Traktoren und Maschinen. Die<br />
Energiekrise wird auch Handel und Verarbeitung verändern.<br />
Das Gemüse für Nordeuropa wird nicht für immer in<br />
Italien, Spanien und Nordafrika wachsen. Die Transporte<br />
werden schlicht zu teuer.<br />
Die Schweizer Agrarpolitik ist widersprüchlich. Das<br />
Bundesamt für Landwirtschaft möchte die ökologische Produktion<br />
stärker fördern, gleichzeitig aber den 4000 kleinsten<br />
Betrieben die Direktzahlungen streichen. Es glaubt weiterhin<br />
an die Maxime «Grösser ist besser» und hält den Agrarfreihandel<br />
mit der EU für unausweichlich – eine Marktöffnung,<br />
die zu noch mehr sinnlosen Transporten quer durch Europa<br />
führen wird. Aber wahrscheinlich ist es unrealistisch, von<br />
einem Bundesamt etwas anderes zu erwarten. Genauso unrealistisch<br />
ist es, eine ökologisch vorbildliche Landwirtschaft in<br />
einer ökologisch katastrophalen Gesamtwirtschaft zu erwarten.<br />
Die Grenzen des Wachstums sind erreicht, nicht nur in<br />
der Landwirtschaft. Dort sind sie bloss etwas besser sichtbar.<br />
Eine Re-Regionalisierung der Nahrungsversorgung ist<br />
nicht nur dringend nötig, sie kann auch sehr viel Spass machen.<br />
Zum Beispiel in Form von Vertragslandwirtschaft:<br />
Konsumierende schliessen mit Bauern und Gemüsegärtnerinnen<br />
Anfang Jahr einen Vertrag ab, bekommen wöchentlich<br />
Gemüse und andere Produkte geliefert und helfen oft<br />
auch auf dem Feld mit. Dabei entstehen nicht nur regionale<br />
Versorgungsstrukturen, sondern auch Freundschaften,<br />
Stadtmenschen lernen, wo ihr Essen herkommt, und Kinder<br />
können sich zwischen den Gemüsebeeten austoben. In der<br />
Westschweiz und Basel gibt es bereits über zwanzig Projekte,<br />
und inzwischen ist die Idee auch im Rest der Schweiz<br />
angekommen: In Bern, Zürich und Winterthur sind in den<br />
letzten zwei Jahren fünf Projekte entstanden, bald soll auch<br />
eines in St.Gallen starten (siehe Glossar auf Seite 24: Vertragslandwirtschaft).<br />
Natürlich: Das ist keine Lösung für die<br />
ganze Landwirtschaft, sondern vor allem für Betriebe in<br />
der Nähe von Städten. Aber es könnte ein Anfang sein von<br />
neuen, gleichberechtigten Beziehungen zwischen jenen, die<br />
Nahrung produzieren, und jenen, die sie brauchen.<br />
Für uns war von Anfang an klar: Wir sind kein Gemüselieferant,<br />
der Kunden bedient, wir sind eine Genossenschaft, die<br />
gemeinsam Gemüse anbaut. Viele Genossenschaftsmitglieder<br />
sagen, wenn sie aufs Ortoloco-Feld kommen: «Das ist<br />
mein Garten.<br />
Ursina Eichenberger, Mitgründerin der Zürcher<br />
artenkooperative Ortoloco<br />
Bettina Dyttrich, 1979, ist Redaktorin der «Woz», war<br />
Fachhörerin an der Landwirtschaftlichen Schule Strickhof<br />
und macht gerade ein Praktikum im Gemüsebau.<br />
Wenn nicht anders vermerkt, stammen die Zitate aus<br />
Interviews, die die Autorin geführt hat.
landwirtschaft<br />
Von A wie ANTIBIOTIKA bis V wie VERTRAGSLANDWIRTSCHAFT.<br />
Das LANDWIRTSCHAFTS-ABC.<br />
von Bettina Dyttrich<br />
ANTIBIOTIKA ✽ 2009 wurden über siebzig Tonnen<br />
Antibiotika für die Tiermedizin verkauft (reiner<br />
Wirkstoff), im Jahr 2000 waren es erst vierzig<br />
Tonnen. Eines der häufigsten Gesundheitsprobleme<br />
von Nutztieren ist die Euterentzündung; 2009<br />
wurden dagegen 5,2 Tonnen Antibiotika eingesetzt.<br />
Ein Teil der Antibiotika gelangt über Gülle<br />
und Mist in die Umwelt und kann zu resistenten<br />
Keimen führen.<br />
BIO ✽ Mist, Gülle und Leguminosen statt Kunstdünger;<br />
Nützlinge, Bodenbearbeitung und robuste<br />
Sorten statt Pestiziden; tiergerechte Haltung<br />
und Futter vom eigenen Hof: Das sind einige der<br />
wichtigsten Prinzipien des Biolandbaus. Gut elf<br />
Prozent der Schweizer Landwirtschaftsfläche<br />
werden biologisch bewirtschaftet. Im internationalen<br />
Vergleich ist das viel. In Europa liegt nur<br />
Österreich mit fast sechzehn Prozent noch höher.<br />
Der Gesamtumsatz der Bioprodukte in der<br />
Schweiz liegt bei 1,5 Milliarden Franken. Allerdings<br />
schwankt der Anteil je nach Produkt stark:<br />
Siebzehn Prozent der verkauften Eier sind bio,<br />
beim Fleisch sind es weniger als zwei Prozent.<br />
DIREKTZAHLUNGEN ✽ Seit den agrarpolitischen<br />
Reformen der neunziger Jahre sind die Produktepreise<br />
stark gesunken. Dafür erhalten Landwirte<br />
Direktzahlungen. Sie sollen die gemeinwirtschaftlichen<br />
Leistungen der Landwirtschaft abgelten,<br />
zum Beispiel die Pflege der Landschaft und die<br />
dezentrale Besiedlung. Die allgemeinen Flächenbeiträge<br />
machen heute einen grossen Teil der<br />
Summe aus, was Umweltorganisationen immer<br />
wieder kritisieren. Bald sollen die Flächenbeiträge<br />
abgeschafft werden: Das Direktzahlungssystem<br />
steckt mitten in einer grossen Reform.<br />
� geld<br />
FRAUEN ✽ Man könne «in den mitteleuropäischen<br />
Bauerngesellschaften immer wieder beobachten,<br />
dass die entscheidenden und ökonomisch besonders<br />
wichtigen Arbeiten in Männerhand liegen<br />
bzw. gelegt werden», schreibt der Alpenforscher<br />
Werner Bätzing. Auf den meisten Höfen arbeitete<br />
der Bauer in jenen Bereichen, die Einkommen<br />
und Prestige brachten, die Bäuerin übernahm<br />
den Rest. In einer Weinbauregion konnten das<br />
die Kühe sein, in einer Viehzuchtregion war es<br />
umgekehrt. Heute brechen die traditionellen Rollen<br />
auf: Während viele Bäuerinnen ausserhalb des<br />
Hofes erwerbstätig sind, übernehmen andere auch<br />
wichtige Betriebszweige. Die Zahl der Landwirtinnen<br />
wächst � landwirt oder bäuerin?,<br />
Betriebsleiterinnen gibt es aber immer noch sehr<br />
wenige: etwa fünf Prozent. «Töchter als Hofnachfolgerinnen<br />
werden häufig nur in Betracht gezogen,<br />
wenn kein Sohn vorhanden ist oder dieser<br />
kein Interesse am Hof anmeldet», schreibt die Agronomin<br />
Ruth Rossier. Ähnlich ungleich ist die<br />
Verteilung wohl beim Land- und Hofbesitz; dazu<br />
gibt es keine Statistiken.<br />
<strong>GELD</strong> ✽ Der Bund gab 2009 knapp 3,7 Milliarden<br />
Franken für Landwirtschaft und Ernährung aus.<br />
Die � direktzahlungen machen davon fast<br />
drei Viertel aus.<br />
HÖRNER ✽ Letzten Herbst sorgte die Nutztierschutzorganisation<br />
Kagfreiland an der Olma für<br />
Unruhe: Während der Kuhprämierung wies sie<br />
darauf hin, dass fast alle Kühe von Natur aus Hörner<br />
hätten. In der Schweiz sind heute jedoch neun<br />
von zehn enthornt. Die Hornansätze werden bereits<br />
im Kälberalter ausgebrannt. Das macht den<br />
Umgang für die Menschen sicherer, für die Kühe<br />
allerdings nicht: Hornlose Kühe stossen einander<br />
häufiger in den Bauch, weil Kämpfe Kopf an Kopf<br />
nicht möglich sind. Bei sorgfältigem Umgang ist<br />
die Haltung von behornten Kühen gut möglich.<br />
Anthroposophische Landwirte (Demeter-Label)<br />
lassen den Kühen ihre Hörner, sie schreiben ihnen<br />
auch eine Funktion bei der Verdauung zu.<br />
Kagfreiland möchte nun ein «Hornmilch»-Label<br />
ins Leben rufen.<br />
LANDWIRT ODER BÄUERIN? ✽ In der Schweiz<br />
gibt es zwei landwirtschaftliche Ausbildungen:<br />
Landwirt/Landwirtin, wobei Ackerbau, Rindvieh<br />
und Betriebsführung im Mittelpunkt stehen,<br />
und Bäuerin mit den Schwerpunkten Haushalt,<br />
Ernährung, Betriebsführung, Gartenbau und<br />
Tierhaltung. Daneben gibt es Spezialberufe, zum<br />
Beispiel Gemüse- oder Obstbäuerin. Während<br />
immer mehr � frauen Landwirtin lernen, lassen<br />
männliche Bäuerinnen noch auf sich warten:<br />
Im Kanton Jura besucht immerhin ein Mann die<br />
Ausbildung.<br />
MILCH ✽ Der Milchmarkt ist unter Landwirten<br />
wohl das Sorgenthema Nummer eins. Seit im<br />
Frühling 2009 die Milchkontingentierung aufgehoben<br />
wurde, wird zu viel Milch produziert, und<br />
die Preise sind tief – ein Teufelskreis, dem wohl<br />
nur eine erneute Regulierung abhelfen würde.<br />
Aber Bundesrat und Bundesamt für Landwirtschaft<br />
ziehen den «freien» Markt vor.<br />
✽ MILCH IST NICHT GLEICH MILCH: Forschungen<br />
zeigen, dass der Gehalt an gesunden Fettsäuren<br />
höher ist, wenn ein Wiederkäuer vor allem Gras<br />
und Heu frisst, wie es seinem Magen entspricht.<br />
Am besten schneidet Milch von Alpweiden ab.<br />
Das Team des ETH-Agronomen Florian Leiber<br />
hat eine Vermutung, warum das so ist: Auf der<br />
Alp fressen die Tiere viele blühende Pflanzen, die<br />
die Verdauung günstig beeinflussen.<br />
NUTZFLÄCHE ✽ Ein Viertel der Schweiz ist Landwirtschaftsland,<br />
sogenannte landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche: etwas mehr als eine Million Hektar.<br />
Nicht mitgerechnet werden die Alpen (Sömmerungsgebiete),<br />
die noch einmal 500’000 Hektar<br />
ausmachen.<br />
ÖKOLOGISCHER LEISTUNGSNACHWEIS ✽ Um<br />
� direktzahlungen zu bekommen, muss ein<br />
Betrieb nach dem Ökologischen Leistungsnachweis<br />
(ÖLN) wirtschaften. Zu den Anforderungen<br />
des ÖLN gehören unter anderem eine ausgeglichene<br />
Düngerbilanz, eine geregelte Fruchtfolge –<br />
22<br />
nicht jedes Jahr die gleiche Pflanze auf dem gleichen<br />
Acker – und ökologische Ausgleichsflächen<br />
wie Hecken oder Magerwiesen auf sieben Prozent<br />
der Fläche.<br />
ORGANISATIONEN ✽ Offiziell vertreten wird die<br />
Landwirtschaft vom 1897 gegründeten Schweizerischen<br />
Bauernverband (SBV) mit Sitz in Brugg.<br />
Die Bäuerinnen sind im Schweizerischen Bäuerinnen-<br />
und Landfrauenverband (SBLV) organisiert.<br />
Ausserdem gibt es diverse Branchenverbände<br />
wie Bio Suisse, Swissbeef, den Schweizer<br />
Obstverband und viele mehr. Der SBV ist historisch<br />
eng mit der SVP verbunden. Kleiner und<br />
militanter ist die Organisation Uniterre, die vor<br />
allem in der Westschweiz aktiv ist und sich als<br />
Gewerkschaft versteht. Vom SBV unterscheidet<br />
sie die internationalistische Ausrichtung und die<br />
Überzeugung, dass es mehr Menschen in der<br />
Landwirtschaft braucht, nicht weniger.<br />
RINDER ✽ Mehr als anderthalb Millionen Rinder<br />
leben in der Schweiz. Davon sind knapp die Hälfte<br />
ausgewachsene Kühe. Die meisten Kühe werden<br />
gemolken, die jungen Stiere gemästet. Zwölf<br />
Prozent des Rindviehs leben in Mutterkuhhaltung:<br />
Das Kalb bleibt bei der Mutter und wird<br />
meist mit fünf (Natura-Veal) oder zehn Monaten<br />
(Natura-Beef) geschlachtet. Während alte Rassen<br />
wie Simmentaler oder Original Braunvieh auf<br />
eine mittlere Fleisch- und Milchleistung ausgerichtet<br />
waren (sogenannte Zweinutzungsrassen),<br />
sind heutige Hochleistungsrassen klar spezialisiert:<br />
Brown Swiss oder Holstein auf Milch, Limousin,<br />
Charolais oder Angus auf Fleisch.<br />
STRUKTURWANDEL ✽ 60’000 Landwirtschaftsbetriebe<br />
gibt es heute in der Schweiz. Vor zwanzig<br />
Jahren waren es noch fast 93’000.<br />
TIERSCHUTZ ✽ Obwohl auch in der Schweiz noch<br />
Nutztiere gequält werden: Die Tierhaltungsstandards<br />
sind im internationalen Vergleich hoch. Das<br />
liegt nicht nur am Tierschutzgesetz, sondern hat<br />
auch viel mit den Labels Besonders tierfreundliche<br />
Stallhaltung (BTS) und Regelmässiger Auslauf<br />
im Freien (Raus) zu tun, an denen sich Landwirte<br />
freiwillig beteiligen können. Zentral für das BTS-<br />
Programm sind Ställe, in denen sich die Tiere frei<br />
bewegen können. Raus verlangt Auslauf an 26<br />
Tagen pro Monat im Sommer, dreizehn pro Monat<br />
im Winter. Fast drei Viertel der Schweizer<br />
Nutztiere kommen in den Genuss von Raus, 44<br />
Prozent von BTS.<br />
VERTRAGSLANDWIRTSCHAFT ✽ Konsumenten<br />
schliessen mit Bauern und Gemüsegärtnerinnen<br />
Anfang Jahr einen Vertrag ab, bekommen wöchentlich<br />
Gemüse und andere Produkte geliefert<br />
und helfen oft auch auf dem Feld mit. In der Romandie<br />
gibt es schon zwei Dutzend solcher Projekte,<br />
in der Deutschschweiz etwa acht. Laufend<br />
entstehen neue, bald auch in St.Gallen.<br />
✽ FÜR INTERESSIERTE: vertragslandwirtschaft-sg@<br />
gmx.ch oder Telefon 071 222 10 60.<br />
SAITEN 06.11
landwirtschaft<br />
“Es war kein Plan dahinter”<br />
Jasmin Siegrist und Wolfgang Steiger wohnen mit ihren beiden Töchtern Ilona und Ornella<br />
auf der Aescherwies bei Schwellbrunn. Sie ist kaufmännische Angestellte und<br />
Kleinbäuerin, er Steinbildhauer, Kleinbauer und «Saiten»-Autor. Ein Gespräch über das Leben<br />
zwischen bäuerlichem Mythos, Blacken stechen und urbanem Kulturbegriff.<br />
Saiten: Dieser Hof gehörte deinem Vater?<br />
Wolfgang: Ja. Ich kam um das Jahr 1982 hierher. Mein Vater<br />
wollte mit diesem Haus etwas zurückholen, das in seiner<br />
Generation verloren ging. Mein Grossvater war auch schon<br />
Kleinbauer. Ich liess mich jedoch aus einem anderen Grund<br />
darauf ein. In den Siebzigern, Achtzigern war der Rückzug aufs<br />
Land ein grosses Thema.<br />
Jasmin: Ich kam zehn Jahre später auf die Aescherwies: Ich<br />
lernte Wolfgang kennen, und es verschlug mich wieder aufs Land.<br />
W Mich interessierte die Lebensform des Kleinbauern. Hier<br />
lebten früher alle so. Auch der Lehrer hatte sicher noch eine<br />
Kuh im Stall.<br />
S Dann hast du das St.Galler WG- und Szeneleben verlassen,<br />
um diesen leerstehenden Hof zu übernehmen?<br />
W Sozusagen. Am Anfang war das hier so etwas wie das Hinterland<br />
der St.Galler Autonomen. Später ging dann vieles<br />
bachab. Der Zusammenbruch der bipolaren Welt durch den<br />
Fall der Mauer machte die Unterscheidung von gut und<br />
böse plötzlich nicht mehr so einfach. Die autonome Szene<br />
kam ins Trudeln.<br />
S Ich habe das Gefühl, damals begann die Stadtflucht der Kulturschaffenden.<br />
J Hatten die nicht einfach auf dem Land ihre Ferienhäuschen?<br />
W … nicht nur. Es gibt schon ein paar Zürcher, die hängen<br />
geblieben sind. Aber dann kam etwas dazwischen: In den<br />
neunziger Jahren wurde das bäuerliche Bodenrecht eingeführt.<br />
Das verhindert, dass Leute aus agrarfremden Kreisen<br />
die Bauernhöfe zusammenkaufen.<br />
J Auf diese Weise soll die landwirtschaftliche Nutzung erhalten<br />
bleiben.<br />
W Die Höfe wurden vorher wie die Tessiner Rusticos aufgekauft,<br />
standen nachher aber oft leer.<br />
J Wie einzelne Häuser in unserer Nachbarschaft – sie sind<br />
höchstens fünf Wochen im Jahr bewohnt.<br />
W Heute werden die Häuser von ortsansässigen Bauern aufgekauft.<br />
Da sie der Spekulation entzogen sind, sind sie dementsprechend<br />
günstig. Die grossen Bauern besitzen alle drei,<br />
vier Häuser, die sie vermieten.<br />
S Wird euer kleiner Betrieb subventioniert?<br />
W Ja, knapp. Es ist aber offen, ob das so bleibt. Für uns ist dieses<br />
Geld jedoch wichtig. Wir bekommen zweimal jährlich um<br />
die 7000 Franken. Jeweils im Juni und im Dezember.<br />
J Wir sind glücklicherweise nicht so verschuldet, dass wir die<br />
Subventionen gleich an die Bank weitergeben müssen. Wir<br />
kaufen damit Stroh und wenn nötig Heu und reparieren<br />
unsere alten Maschinen.<br />
S Wie habt ihr eigentlich das Bauern gelernt?<br />
W Wir fingen in einer Zeit an, in der vieles im Umbruch war.<br />
Damals konnte es sich kein Mensch vorstellen, dass man<br />
Mutterkühe halten kann. Wir machten also Sachen, die man<br />
nirgends lernen konnte. So sind wir reingewachsen.<br />
von Johannes Stieger<br />
24<br />
S Hattet ihr nicht ab und zu Schiss, plötzlich alleine dazustehen<br />
und nicht zu wissen, wie es weitergeht?<br />
J Man ist schon sehr auf sich selbst gestellt und kommt hin<br />
und wieder auch an den Anschlag. Aber in der Stadt kann<br />
dir das auch passieren …<br />
W … durch die Nachbarn ist kein grosser Support zu erwarten.<br />
Hier ist jeder für sich.<br />
J Du hast jedoch einen Bonus, wenn du schon dreissig Jahre<br />
hier lebst.<br />
S Ich lese zurzeit «Die Schattmattbauern» von Carl Albert<br />
Loosli. In jenem bäuerlichen Umfeld in den zwanziger Jahren<br />
ist der Zusammenhalt in der dörflichen Gemeinschaft<br />
ziemlich stark. Warst du nicht ein Fremdling, der in eine<br />
Gemeinschaft eingedrungen ist, gab es keinen Widerstand,<br />
Bösartigkeiten?<br />
W Solche Attacken gab es. Ich fand einmal Nägel in der Wiese.<br />
Aber das war nicht gegen mich gerichtet, sondern vermutlich<br />
gegen Leute, die früher auf diesem Hof lebten. Eine<br />
tragische Geschichte, die nicht hierher gehört.<br />
J Die ersten Jahre hatte ich mit den Bewohnern dieser Gegend<br />
wenig Kontakt. Das ergab sich erst richtig, als die Kinder in<br />
den Kindergarten und in die Schule gingen.<br />
W Man hört auch Geschichten, dass Alteingesessene einander<br />
nicht mehr Hoi sagen auf der Strasse, total verkracht sind.<br />
S Wie geht ihr mit der rechten politischen Mehrheit um?<br />
Stellt ihr euch quer oder seid ihr einfach die Kleinbauern<br />
von der Aescherwies und haltet euch raus?<br />
W Ich kann halt mit dem Bauerntum als Mythos überhaupt<br />
nichts anfangen. Da gehören wir nicht dazu. Ich denke,<br />
dass das, was wir machen, näher an den ostdeutschen oder<br />
amerikanischen Verhältnissen ist, als irgendwie typisch Appenzellisch.<br />
Man wohnt auf dem Land, hat ein paar Tiere<br />
und geht seinem Job nach.<br />
S Ihr habt Tiere, eine eigene kleine Kläranlage, einen Gemüsegarten.<br />
Gibt der Hof viel Arbeit?<br />
J Es geht. Im Winter schaue ich morgens und abends drei<br />
Stunden zu den Tieren. Im Sommer ist es weniger, da die<br />
Tiere auf der Weide sind.<br />
W Es gibt eine Berechnung, wie viel Arbeitskraft für den Betrieb<br />
nötig ist. Berücksichtigt werden die Grösse der Liegenschaft,<br />
das Gelände und so weiter. Wir fallen unter die Bergzone<br />
eins. Wenn man insgesamt unter einem bestimmten<br />
Wert eingestuft wird, gibt es keine Subventionen mehr.<br />
J Gerade gestern war die Viehzählung. Aufgrund dieser Angaben<br />
wird man ebenfalls eingeschätzt.<br />
S Denkt man sich irgendwann, hm, wenn wir noch drei Geissen<br />
und zwei Kühe kaufen, dann gibt es mehr Subventionen?<br />
J Vielleicht müsste man das tatsächlich machen, wenn man<br />
merkt, dass es knapp wird. Bis anhin war es aber nicht nötig.<br />
Wir haben genau so viele Tiere, wie wir selber durchfüttern<br />
können mit unseren Wiesen und Weiden.<br />
SAITEN 06.11
mit 4 itzi, 6 Hühner, ca. 4 Sömmerungsrinder<br />
von Mai bis Oktober<br />
Fütterung/Düngung: Heu und ras,<br />
Mist und ülle<br />
Nutzfläche: 6,03 ha davon 38 a extensiv<br />
genutzte Wiesen, 240 a Naturwiesen, 351 a<br />
Weide<br />
Viehbesatz/Anbaukultur: 1 rauvieh-Kuh,<br />
1 Rind, 1 Ochse, 2 Esel, 3 Appenzeller eissen<br />
Name: Wolfgang Steiger, Jasmin Siegrist<br />
Anschrift: Aescherwies, Schwellbrunn<br />
Betrieb: Kleinhof mit Mutterkuhhaltung,<br />
Rindersömmerung<br />
Höhenlage: 813 m.ü.M. (Berggebiet)
SAITEN 06.11<br />
S Über den Kauf von Kühen werdet ihr vermutlich auch in<br />
Kontakt mit den Leuten hier kommen.<br />
J Nein, denn wir halten Grauvieh. Das kauft man nicht in<br />
dieser Gegend. Hier haben sie Braunvieh.<br />
W Das Grauvieh passt gut zu uns. Es braucht durch seine geringe<br />
Grösse nicht viel Platz im Stall, der eben noch für kleinere<br />
Tiere konzipiert wurde. Und es ist für dieses Gelände geeignet,<br />
da es durch sein geringes Gewicht keine tiefen Löcher<br />
in die feuchte Hangweide stampft.<br />
J Die grossen Hochleistungs-Kühe können gar nicht mehr<br />
rausgelassen werden, wenn der Boden nass ist.<br />
W Wir können es uns nicht leisten, zuhause zu bleiben und die<br />
Tiere im Stall zu füttern. Mittlerweile haben wir ein gutes<br />
Gleichgewicht auf dem Hof: Die Geissen dämmen zum Beispiel<br />
die Brombeeren ein. Wenn man so arbeitet wie wir,<br />
hat man nicht viel Zeit, um Weideunkraut zu bekämpfen.<br />
Blacken hat es beispielsweise einige auf unserem Land. Ein<br />
anderes Problem ist das Jakobskreuzkraut. Das ist jedoch dein<br />
Gebiet, Jasmin …<br />
J … heute habe ich wieder ein paar rausgenommen. Die sind<br />
tödlich für die Tiere. Sie können daran sterben oder verwerfen.<br />
Für Esel und Rösser ist es ganz schlimm. Wir bauern<br />
biologisch und gehen nicht mit Chemie dahinter, das bedeutet,<br />
ich steche jede einzeln mit einem Messerchen aus.<br />
W Zum Glück ist nur ein Hang betroffen. Beim Jakobskreuzkraut<br />
haben wir null Toleranz. Disteln und Blacken stören<br />
uns weniger. Die Blacke ist ja eine bemerkenswerte Pflanze,<br />
sie wächst dort, wo sonst nichts wächst.<br />
S Ihr lernt jeden Tag dazu.<br />
W Man ist gezwungen zu lernen, denn die Fehler rächen sich.<br />
S Verkauft ihr die Milch?<br />
W Nein, die ist für den Eigengebrauch. Wir verkaufen zuweilen<br />
Tiere, die Jasmin gezüchtet hat. Das Geissenfleisch essen<br />
wir selber. Die Milch teilen wir mit dem Kalb.<br />
S Ihr seid eher praktisch veranlagt und führt euren Hof nicht<br />
aus Hippieüberzeugung, als Selbsterfahrungstrip …<br />
W Nein, damit konnte ich nie etwas anfangen, aber ich weiss<br />
schon, bei so genannten alternativen Bauern denkt man das<br />
schnell.<br />
S Nennt ihr euch Bauern, wenn jemand fragt, was ihr macht?<br />
J Bei formellen Sachen gebe ich mich schon als Landwirtin<br />
aus. Im Privaten aber auch als Familienfrau und als Büroangestellte.<br />
W Ich würde mich gerne als Bauer bezeichnen, aber ich muss<br />
schon sagen: das ist nicht mein Verein. Wir machen etwas mit<br />
dem Land. Das ist der Reiz. Ich glaube, das steckt in uns allen<br />
drin. Schaut man zwei, drei Generationen retour, taucht bei<br />
jedem ein direkter Bezug zur Landwirtschaft auf.<br />
S Vielleicht haben ja auch darum in der Stadt die Leute Hühner<br />
auf dem Balkon. Das Seltsame ist ja, dass das etwas Bewahrendes<br />
hat, man es aber fortschrittlich meint.<br />
W Das ist bestimmt ein Widerspruch. Er ist aber gar nicht so<br />
dramatisch. Das sind nicht die verlogenen Arten von Widersprüchen.<br />
Damit, dass Leute sich grün geben, aber extrem<br />
unsensibel sind, habe ich mehr Mühe. Das trifft in gewissem<br />
Sinn auch auf uns zu. Wenn man ökologisch leben wollte,<br />
müsste man in die Stadt ziehen.<br />
J So, wie wir leben, braucht man zwei Autos.<br />
W Die Ökobilanz der Städter ist viel besser. Das sind die Widersprüche,<br />
die mich mehr fertig machen.<br />
S Habt ihr nie überlegt, ohne Autos, aber doch hier draussen<br />
zu leben?<br />
J Das ist nicht möglich. Den Jeep brauchen wir fürs Geschäft<br />
in Flawil. Das zweite Auto, wenn Ornella in die Musikschule<br />
nach Herisau muss, für den Einkauf, den Ausgang.<br />
landwirtschaft<br />
27<br />
W Ich weiss, worauf du hinaus willst, du tönst diese antimodernen<br />
Tendenzen an. Ich glaube, man nimmt sich hier<br />
draussen einfach das raus, was man braucht. Wir leben in<br />
einem 300-jährigen Haus mit Internetanschluss. Man kann<br />
verschiedene Epochen kombinieren. Insofern sind wir nicht<br />
antimodern, sonst würden wir den Strom abstellen. Wir machen,<br />
was immer gemacht wurde: wir ergänzen, was bereits<br />
vorhanden ist. Wenn man die Architektur dieses Hauses genau<br />
anschauen würde, sähe man, dass alle fünfzig Jahre etwas<br />
dazu kam. Zuerst war das Dach relativ flach. Als es möglich<br />
wurde, Nägel industriell herzustellen, konnten steile Dächer<br />
gebaut, die Schindeln angenagelt werden. Später entstand<br />
der Anbau für die Stickmaschine. Dann kamen wir und<br />
bauten ein Badezimmer an. Jede Zeit hat ihre Priorität, ihr<br />
Denken.<br />
S Ihr habt ja einen recht pragmatischen Umgang mit den Umständen:<br />
was Autos et cetera angeht.<br />
J Den muss man haben. Ich machte die Autoprüfung erst,<br />
nachdem ich drei Jahre hier wohnte. Ich merkte, dass ich<br />
mobil sein muss.<br />
W Es liegt mir viel daran, auch die Kinder mit unserer Lebensform<br />
nicht zu terrorisieren. Nur ein Beispiel: Ilona, die in<br />
die Mittelschule geht, und euer Fotograf sassen in Degersheim<br />
zusammen auf einem Bänkli, als ich beide abholte. Er<br />
wollte sie ein bisschen ausquetschen, was für Tiere wir halten<br />
und so. Sie konnte es ihm jedoch nicht so genau sagen.<br />
Aber das ist auch gar nicht wichtig, sie hat schon genug mit<br />
der Schule am Hals. Sie muss nicht heuen oder so was. Die<br />
Elfjährige schaut besser eine Folge Simpsons, als dass sie auf<br />
der Wiese schwitzt.<br />
J Man kann die Kinder doch nicht in die pralle Sonne stellen,<br />
wobei das hier gang und gäbe ist.<br />
W Es ist sowieso ein Witz, die Wiese zu rechen, nur wegen<br />
dem bisschen Heu, das man gewinnt … Das kann man gut<br />
liegen lassen, das wächst wieder rein<br />
J Es gehört eben auch zum mythischen Bauernbild: die Kinder<br />
auf der Wiese am Chrampfen.<br />
W Es ist schon ein Vorteil, wenn man aus einem fremden Gebiet<br />
zum Bauern kommt. Man hinterfragt Sachen, die andere seit<br />
Generationen so machen, «weil man es so macht».<br />
S Als ich von Schwellbrunn hierher lief, dünkte es mich nicht<br />
gerade städtisch, aber es hat etwas von Agglo. Vor mir lief eine<br />
Schülerin: Einerseits war da dieses traditionelle Bild vom Bauernkind,<br />
das der Strasse entlang nach Hause laufen muss, wie<br />
aus einem Heimatfilm, andererseits die hippe Teeniemode.<br />
J Bei den Kindern kann man nicht mehr so deutlich zwischen<br />
Bauernkindern und anderen unterscheiden.<br />
W Es gibt schon noch einige, die traditionell leben. Mit Viehschau,<br />
Blochmontag, Silvesterkläusen et cetera. Die sollen<br />
das machen. Aber mir kommt dann immer der Song von<br />
Knarf Rellöm in den Sinn: «NMV – nicht mein Verein».<br />
S Für Leute von aussen ist das Leben hier im Appenzellerland<br />
doch nach wie vor ein bisschen wie fernsehen. Man sieht<br />
sich einen Alpaufzug an und findets noch schön, aber was<br />
es damit auf sich hat, ist wurscht.<br />
W Es ist halt kultig. Der berühmte Galerist Bischofberger fuhr<br />
schon mit Andy Warhol oder Ringo Starr nach Urnäsch wegen<br />
dem Alpaufzug. Seltsam. Naja, eine gewisse Kraft hat es<br />
ja schon, das Leben in diesen Bergen. Mir gefällt daran aber<br />
vor allem, daneben auch noch anderen Sachen nachgehen<br />
zu können.<br />
Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «Saiten».
landwirtschaft<br />
Kühe stellen keine Fragen<br />
Christel Steger hatte bereits ein Velo, und einen Laptop brauchte sie nicht.<br />
Also kaufte sie mit ihrem Erstkommunionsgeld Pepita.<br />
Pepita ist braun, hat einen hellen Kopf und ist ausgesprochen<br />
gwehrig. «Wenn ich sie rufe, boxt sie auf dem Weg zu mir<br />
alle anderen weg», sagt Christel, während sie nach Pepita<br />
Ausschau hält. Das ist gar nicht einfach, denn wo Christel<br />
ist, sind die Kühe nicht weit. Sie drücken sich im Laufhof<br />
ans Geländer, machen den Hals lang und versuchen, mit der<br />
Zunge an Christel ranzukommen. Pepita hat anscheinend<br />
keine Lust, sich gegen die grossen Kühe durchzuboxen,<br />
sie belässt es für einmal bei einem tiefen Blick in Christels<br />
Richtung.<br />
Christel ist ein Bauernkind, zweitälteste Tochter von<br />
Albert und Diana Steger aus Unterlitten, Altstätten. Sie ist<br />
mit Kühen aufgewachsen und hat wie ihre vier Geschwister<br />
schon öfter als Jungzüchterin im Ring gestanden. Hunderten<br />
von Zuschauern hat sie dann ein Kalb oder Rind präsentiert.<br />
An der Bruna 2006 hat Christel sogar den zweiten Preis geholt.<br />
Das ist grossartig, denn diese Viehschau ist für Braunviehzüchter<br />
etwa so wichtig wie die Miss-Schweiz-Wahl für<br />
Models. Mindestens. Mit dem Unterschied, dass die Tiere<br />
an der Viehschau nach praktischen Kriterien bewertet werden,<br />
nach Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Schliesslich<br />
sind Kühe nicht gratis. Pepita hat 600 Franken gekostet,<br />
und damals war sie erst ein Kalb. Christel hat sie mit ihrem<br />
Erstkommunionsgeld bezahlt. Nicht alle Mitschülerinnen<br />
haben das verstanden. Das ist Christel egal: «Ein Velo hab<br />
ich schon, und einen Laptop brauch ich nicht.»<br />
Der Hof ist auch ein Zoo<br />
Melken, heuen, Tiere füttern, Garten machen, Hofladen<br />
führen, fünf Kinder und einen Haushalt managen: Christels<br />
Mutter Diana hat trotzdem immer Zeit für einen kleinen<br />
Schwatz. Wie Generationen zuvor führen Stegers einen<br />
bäuerlichen Familienbetrieb. Die Kinder bekommen viel<br />
Besuch. «Sie werden selten von anderen eingeladen», sagt<br />
Diana, und das Strahlen ihrer Augen wird ein wenig blasser,<br />
leuchtet aber gleich wieder auf, als sie erzählt, wie einige<br />
Kinder neulich die Idee hatten, die Nacht gemeinsam in der<br />
Abkalbebox zu verbringen. Schlafen im Stroh, ein Erlebnis,<br />
das in Unterlitten möglich ist.<br />
Fragt man Stegers, welche Tiere auf ihrem Hof leben,<br />
dann plappern alle los: «Kühe, Hund, Tauben», bis Albert<br />
«stopp!» ruft und vorschlägt, der Grösse nach aufzuzählen.<br />
Worauf Michel «Bienen» ins Spiel bringt und Ariana «Pony,<br />
Katzen» sagt, bevor es weitergeht mit «Fische, Hühner,<br />
Chüngel, Enten, Meersäuli, Wachteln, Hamster». Und ja,<br />
natürlich habe es auch Mäuse auf dem Hof, «aber nur freilaufende!»<br />
Kleine Spässe hört man in Unterlitten oft. Das<br />
beisst sich nicht mit der grossen Verantwortung für die Tiere.<br />
Ariane (14), Christel (12), Corina (10), Michel (8) und<br />
Reto (5) haben Häsli, Meersäuli oder Hamster. Christel ist<br />
die einzige, die sich ein Kalb gekauft hat. Ein Kalb, das vom<br />
Stier Agio abstammt und von der Kuh Priska auf die Welt<br />
gebracht wurde. Ein Kalb, das inzwischen ein Rind gewor-<br />
von Eveline Dudda<br />
28<br />
den ist. Weshalb Christel letztes Jahr einen passenden Stier,<br />
Zaster, aussuchte und es durch ihn besamen liess. «Ein guter<br />
Stier», wie Albert sagt, «sie wählt immer gute Stiere aus.»<br />
Die Sprache der Tiere<br />
Manchmal fangen die Mädchen morgens mit melken an,<br />
damit Albert und Diana länger schlafen können. «Einmal<br />
hat der Melkcomputer die Zahlen vertauscht. Corina hat<br />
nicht gemerkt, dass sie Fauna im Melkstand hatte.» Fauna<br />
ist kitzelig am Bauch, weshalb sie jeden Tag aufs Neue mit<br />
dem Fuss nach jedem tritt, der ihr das Melkzeug ans Euter<br />
hängt. Christel hat noch «pass auf!» gerufen, dabei war es<br />
gar nicht nötig. Die Kuh hielt still. Christel: «Sie merkt, dass<br />
wir Kinder sind.» Eine Tierpsychologin sei sie, sagt Albert,<br />
und dass sie immer wisse, wenn mit einem Kalb etwas nicht<br />
stimme, auch wenn auf den ersten Blick alles ganz normal<br />
wirke. Und Diana sagt: «Die Tiere spüren das. Wenn ein<br />
Kalb dumm tut, sobald man ihm den Strick anlegt, kann<br />
Christel es trotzdem führen.» Christel sagt nichts. Kühe stellen<br />
keine Fragen, da braucht es auch keine Antworten.<br />
Pepita gehört zwar Christel, gefüttert wird sie jedoch<br />
von Albert. Futtergeld muss Christel keines bezahlen. «Papa<br />
hat gesagt, er nehme das Geld dafür von der Milch.» Vorerst<br />
gibt Pepita aber gar keine Milch, sie kalbt erst Ende Mai.<br />
Einen Namen für das Kalb hat Christel noch nicht, «falls es<br />
nachher ein Stierkalb ist.» Es ist einfacher, namenlose Tiere<br />
in den Schlachthof zu bringen.<br />
Die 55 Kühe in Stegers Stall haben alle einen Namen,<br />
und Christel kennt sie auswendig. Manche Kühe sind ihr näher<br />
als andere. Eine hatte sie sogar so lieb, dass ihr noch heute,<br />
zwei Jahre nach ihrem Tod, die Tränen kommen, wenn<br />
sie daran erinnert wird. Fediva war ihre Lieblingskuh und<br />
weil es sie nicht mehr gibt, hat Christel Pepita gekauft. Nicht<br />
als Ersatz, sondern als Neuanfang. Als Investition in ihre Zukunft.<br />
Denn die ist höchstwahrscheinlich bäuerlich.<br />
Eveline Dudda, 1959, ist freischaffende Agrarjournalistin<br />
und wohnt in Hinterforst.<br />
SAITEN 06.11
Düngung: Mist, ülle, Handelsdünger<br />
Viehbesatz: 50 Kühe, 40 Stück Jungvieh<br />
Fütterung: Silofutter, im Sommer jeweils<br />
halbtags auf der Weide. Einige der Kühe<br />
gehen auf die Alp<br />
Anbaukultur: div. Obst, Futterbau für die Kühe<br />
Höhenlage: 470 m.ü.M.<br />
Nutzfläche: 39 ha (2 ha Wald) davon: 40 a<br />
Niederstamm, 180 a Hochstamm, 9 ha Mais,<br />
6 ha etreide, 2 ha Zuckerrüben, Rest<br />
Weideland mit Kunst- und Naturwiese<br />
Name: Albert und Diana Steger<br />
Anschrift: Unterlitten, Altstätten<br />
Betrieb: Milchwirtschaft und Direktvermarktung<br />
von Obst, Familienbetrieb<br />
Jahresniederschlag ø: 1400 – 1500 mm
landwirtschaft<br />
“Ich mache nur, was ich<br />
wirklich will ”<br />
Schon seine Grossmutter hatte während des Zweiten Weltkrieges ihren Hausgarten<br />
biologisch bestellt. Peter Ackermanns Hof in Niederuzwil gehört zu den Pionierbetrieben<br />
der schweizerischen Öko-Landwirtschaft.<br />
Ein Rentner, der an diesem sonnigen Frühlingsmorgen seinen<br />
Gartenzaun streicht, weist mir den Weg zum Bio-Bauern:<br />
«Die Bahnhofstrasse hinunter, dann in die Bienenstrasse<br />
einbiegen und nach ein paar Metern rechts in den Haslenweg.<br />
Er liegt dann direkt vor Ihnen, der prächtige Hof.» Das<br />
kleine Betriebsbüro ist leer. Peter Ackermann kommt aus<br />
einem der Hofgebäude. Wir setzen uns unter schattenspendende<br />
Bäume und trinken schwarzen Kaffee.<br />
Sein Grossvater habe den Hof vor 85 Jahren gekauft, sagt<br />
der gelernte Gemüsegärtner mit Meisterdiplom. Er sei ein<br />
sehr innovativer Mann gewesen und entsprechend offen für<br />
Neues. Zusammen mit der Grossmutter, die während des<br />
Zweiten Weltkrieges ihren Hausgarten nach Bio-Grundsätzen<br />
bestellte, war er eben auch zugänglich für biologisches Wirtschaften.<br />
Damals sei das total exotisch gewesen. Das hat aber<br />
nicht verhindert, dass das Bio-Virus auf den Vater übersprang<br />
und auch die beiden Brüder Peter und Thomas infizierte. Die<br />
Familie habe so etwas wie ein Gespür gehabt für biologische<br />
Landwirtschaft und die Bedeutung, die sie dereinst bekommen<br />
würde, meint Peter Ackermann. 1998 haben die Brüder<br />
den Zwanzig-Hektar-Hof im «Haslen» übernommen und<br />
nach dem Sharing-Prinzip zwei eigenständige Betriebszweige<br />
eingerichtet: Peter den biologischen Land- und Gemüsebau,<br />
Thomas die biologische Milchwirtschaft.<br />
Palette wie ein Marktfahrer<br />
Als Direktvermarkter mit dem Knospe-Gütesiegel von Bio<br />
Suisse baut Peter Ackermann Gemüse, Grünspargel, verschiedene<br />
Salate, Kräuter, Früchte und im Winter Chicorée<br />
an. Der Landbau am Rande des Industrieortes wird sowohl<br />
auf Freiflächen wie auch in Folienhäusern betrieben, die<br />
teilweise beheizbar sind. Als «Marktfahrer-Produkte-Palette»<br />
bezeichnet Peter Ackermann die Vielfalt seines Anbaus.<br />
Die Produktion ist diversifiziert, weil Wochen- und Bauernmärkte<br />
in der Region, diverse Restaurants und Lebensmittelgeschäfte<br />
– darunter auch der St.Galler Stadtladen –<br />
Frischprodukte vom Haslen-Hof beziehen. «Wir fahren auch<br />
selbst auf die Märkte», sagt Peter Ackermann, «oder beliefern<br />
Marktfahrer.» Ein erheblicher Teil des Umsatzes jedoch wird<br />
im Hofladen erwirtschaftet. Der Betrieb hat vier feste Mitarbeiter,<br />
die sich 300 Stellenprozente teilen. In der Hochsaison<br />
stossen drei Erntehelfer zum Team dazu.<br />
Peter Ackermann outet sich als Willensperson. «Ich mache<br />
wirklich nur, was ich will, wovon ich selbst überzeugt<br />
bin», sagt er. «Mit dieser Haltung eckt man gelegentlich an<br />
und schafft sich nicht nur Freunde. Trotzdem ziehe ich es<br />
durch.» Das tönt vielleicht nach Egomanie, ist es aber nicht,<br />
wie der Zuhörer schnell merkt. Es sind einfach nur andere<br />
Worte für den Drang nach Selbständigkeit. Die ist Peter<br />
von Harry Rosenbaum<br />
30<br />
Ackermann ungemein wichtig, aber auch ein Pflichtgebot.<br />
«Ich bin bei Bio Suisse und habe das Knospe-Gütesiegel.<br />
Meine Produkte verkaufe ich aber mit meinem Gesicht und<br />
meinem Namen. Ich stehe persönlich dahinter und bin für<br />
meine Kunden wichtiger als das Label!»<br />
Wichtige Rolle der Jungbauernbewegung<br />
Neben dem Bio-Credo steckt in Peter Ackermann auch<br />
Bio-Bewusstsein, und das ist für den Zuhörer eine kleine<br />
Geschichtslektion. Die Grosseltern und der Vater treten wieder<br />
in Erscheinung. Sie hätten aktiv bei der Jungbauernbewegung<br />
mitgemacht. In den dreissiger Jahren während der<br />
grossen Wirtschaftsdepression waren die Jungbauern eine<br />
politische Bewegung, die zusammen mit den Gewerkschaften<br />
in der Schweiz eine antizyklische Wirtschaftspolitik zur<br />
Überwindung der Krise forderte. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurde die Jungbauernbewegung zur Vorreiterin für<br />
biologische Landwirtschaft. Zusammen mit den Sozialdemokraten<br />
engagierte sich die Bewegung aber auch für die<br />
Einführung der AHV, um so den Bauern einen menschenwürdigen<br />
Lebensabend zu sichern.<br />
Als sich die biologisch wirtschaftenden Landwirte in<br />
Glaubensrichtungen zu spalten begannen – auf der einen Seite<br />
Demeter mit der biologisch-dynamischen und auf der anderen<br />
Bio Suisse mit der organisch-biologischen Methode –<br />
setzte sich die Familie Ackermann im Interesse der Sache für<br />
die Beilegung des Konfliktes ein. «Wir konnten erfolgreich<br />
vermitteln, weil uns beide Seiten akzeptierten», sagt Peter<br />
Ackermann nicht ohne Stolz. Heute lassen sich die beiden<br />
Glaubensrichtungen gegenseitig leben, weil sie eingesehen<br />
haben, dass Zoff der Bio-Idee insgesamt nur schaden und<br />
überhaupt nichts bringen würde.<br />
Keine Angst vor der EU<br />
«Die Landwirtschaft war und ist immer in Bewegung, es gibt<br />
keinen Stillstand», sagt Peter Ackermann und ist überzeugt,<br />
dass auch mit der Öffnung des schweizerischen Agrarmarktes<br />
gegenüber der EU die inländische Bio-Produktion weiter<br />
bestehen könne. Es könne durchaus passieren, dass neue Bio-<br />
Label aus dem Ausland auftauchten, die an weniger strenge<br />
Richtlinien gebunden seien als die Knospe, sagt er. «Die Entscheidung,<br />
was gekauft wird, treffen letztlich die Konsumentin<br />
und der Konsument. Um bei diesem Punkt Einfluss zu<br />
nehmen, müssen wir Produzenten den Wert unserer Qualitätsanforderungen<br />
kommunizieren. Das ist unsere Herausforderung<br />
bei der Öffnung des Agrarmarktes. Mit unseren<br />
Standards haben wir eine intakte Chance.»<br />
Harry Rosenbaum, 1951, ist Journalist in St.Gallen.<br />
SAITEN 06.11
Düngung: hofeigener Wirtschaftsdünger wie<br />
Mist und ülle, etwas Hühnermist von einem<br />
benachbarten Betrieb und wenig biologischer<br />
Handelsdünger für die ewächshäuser<br />
wird auf 3 ha emüse angebaut: 0,5 ha<br />
rünspargeln; auf dem Rest (davon 0,18 ha<br />
ewächshaus, zwei Drittel beheizbar) ein<br />
«Hofladensortiment» von gut dreissig Sorten:<br />
Auberginen, Blumenkohl, urken, Tomaten,<br />
Salate, Zucchetti, Zuckermais und Zwiebeln<br />
Viehbesatz: 26 Kühe, ein Zuchtstier,<br />
zehn Jungtiere zur Nachzucht<br />
Fütterung: im Sommer eingrasen und<br />
Weide, im Winter ras- und Maissilage,<br />
Heu und etwas Kraftfutter<br />
Anbaukultur: nebst dem Futter für die Tiere<br />
Name: Peter und Thomas Ackermann<br />
Anschrift: Haslen, 9244 Niederuzwil<br />
Betrieb: Milchwirtschaft und emüsebau<br />
Jahresniederschlag ø: 1200 mm<br />
Höhenlage: 500 m.ü.M.<br />
Nutzfläche: 22 ha
Thema<br />
VORARLBERG<br />
Wenn der Käswurm<br />
zweimal hustet<br />
Vor kurzem las ich in der Zeitung, in Zürich<br />
habe ein Take-Away-Laden namens «Max<br />
Frisch» eröffnet. Der Betreiber begründete die<br />
Namenswahl damit, dass dieser Name «knackig<br />
und einprägsam» klinge. Das Journal meldete<br />
weiter, das Zürcher Max-Frisch-Archiv lasse die<br />
Angelegenheit juristisch prüfen, nachdem es<br />
sich im Jahre 2008 zusammen mit dem Suhrkamp-Verlag<br />
bei einem ähnlichen Fall durchgesetzt<br />
habe. Die Produzentin des Eistees «max.<br />
frisch» (eine Schreibweise, die man natürlich als<br />
«maximale Frische» interpretieren konnte), die<br />
Firma Eichberg Bio AG, hatte damals nach einer<br />
aussergerichtlichen Regelung den Namen<br />
des Tees geändert.<br />
Ich las das bei einer Busfahrt in den hinteren<br />
Bregenzerwald. Als ich den Blick von der Zeitung<br />
hob, weil der Bus bei der Post in Schoppernau<br />
hielt, sah ich auf der Fassade der Bergsennerei<br />
Schoppernau als Emblem des Betriebes ein<br />
Clair-Obscure-Porträt von Franz Michael Felder.<br />
Es ist auch das Etikett des von dieser Sennerei<br />
produzierten F.-M.-Felder-Bergkäses.<br />
Der Käse wurde im Oktober 2009 bei der<br />
Eröffnung der Sennerei dem Publikum vorgestellt;<br />
nach der Begrüssung der Ehrengäste, der<br />
kirchlichen Einweihung und den Festansprachen<br />
und vor der Inbetriebnahme des Käseroboters<br />
«Franz Michel» und des neuen Heumilchkäselagers.<br />
Später spielten der Musikverein<br />
«Cäcilia» und die «Inntaler Alpengaudi» auf. In<br />
einer Aussendung hiess es danach: «So gesehen,<br />
ist der ‹Wauld› auch um eine touristische Attraktion<br />
reicher, verschmelzen sich doch in diesem<br />
Käse Bregenzerwälder Käsekultur und Literatur<br />
(die im F.-M.-Felder-Museum vis-à-vis<br />
präsentiert wird). Landwirt und Literat Franz<br />
Michael Felder hätte seine wahre Freude an diesem<br />
erfolgreichen Start gehabt …»<br />
Was immer auch in diesem Bergkäse verschmilzt,<br />
er ist jedenfalls kein Schmelzkäse. Ob<br />
der Bregenzerwälder Schriftsteller Franz Michael<br />
Felder aus Schoppernau (1839–1869) tatsächlich<br />
seine Freude an ihm gehabt hätte, wird zum<br />
Beispiel vom Bregenzerwälder Schriftsteller<br />
Norbert Mayer aus Egg in seinem Langgedicht<br />
«käse-kunst-käse» bezweifelt: «die hühner lachen<br />
/ der käswurm hustet / das wunder käse<br />
brennt im salz / wunden / viele wunden wer-<br />
den zu lecken sein / doch / immer fleissig<br />
schwamm darüber / deckel zu / käse-kiste-rumpel-pumpel.»<br />
Der F.-M.-Felder-Bergkäse, der 2009 mit<br />
dem Spruch «Sind Sie reif für einen Käse, der<br />
ein Gedicht ist?» beworben wurde (was nicht<br />
nur bei einem Käswurm Hustenreiz auslöst), ist<br />
übrigens von bester Qualität und schmeckt ausgezeichnet.<br />
Die Frage ist nur, ob der bedeutendste<br />
Schriftsteller Vorarlbergs tatsächlich als<br />
Blickfang auf einem Käseetikett herhalten muss.<br />
Gut, er hatte immerhin tatsächlich mit Käse zu<br />
tun im Unterschied zu Max Frisch, der keine<br />
besondere Affinität zu Eistee oder Take-Away<br />
aufwies. Felder gründete nämlich einen Käsehandlungsverein<br />
gegen das damalige Monopol<br />
der so genannten «Käsegrafen» – jene Grosshändler,<br />
die dank der fetten Gewinne aus ihren<br />
Geschäften in ihren Palais in Wien und Mailand<br />
tatsächlich wie Adelige lebten, während ihre<br />
Milchlieferanten darbten. Norbert Mayer fragt<br />
sich, wer heute die Käsevermarktung im Bregenzerwald<br />
bestimmt: «genossenschaft der bauern<br />
/ oder renaissance der käsgrafen /… / ob<br />
sich felder im grab umdreht?»<br />
Für die aktuelle Käseproduktion (nicht nur<br />
im Bregenzerwald) wäre wohl ein Käseroboter<br />
wie der Schoppernauer Franz Michel das stimmigere<br />
Emblem. Für jene, die von Käse nur wissen,<br />
dass man ihn in Plastik verpackt im Supermarkt<br />
bekommt: Der Roboter wendet und bürstet<br />
die schweren Käselaibe nur; produziert wird<br />
der Bergkäse immer noch von einem Senn.<br />
Aber ein Käseroboter, eine Turbokuh oder<br />
ein Futtersack Sojaschrot sind für die Werbung<br />
halt keine so günstigen Motive wie das früher<br />
übliche Trachtenmädchen oder jetzt eben ein<br />
berühmter Schriftsteller.<br />
Kurt Bracharz, 1947,<br />
arbeitet als Schriftsteller,<br />
Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.<br />
TOGGENBURG<br />
Voltigieren für<br />
Fortgeschrittene<br />
Die erste Mannschaft der Voltige Lütisburg im<br />
Toggenburg kann sich gegen die weltbesten<br />
Mannschaften behaupten. Seit einigen Jahren<br />
schon geht es mit dieser Mannschaft erfolgreich<br />
aufwärts. Schweizermeistertitel sind keine Zu-<br />
32<br />
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken<br />
der Pferde. Bild: pd<br />
fälle. Das Juniorinnenteam gehört zur nationalen<br />
Spitze, und das Aktivteam startet in der<br />
höchsten Klasse. Es bewahrheitet sich der<br />
Spruch: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken<br />
der Pferde.<br />
Früher war die Longenführerin Monika<br />
Winkler Bischof mit ihren Eltern verantwortlich<br />
für das Voltigeteam. Heute sind auch ehemalige<br />
Voltis dazugekommen und unterstützen<br />
als Trainer die verschiedenen Teams. Es wurden<br />
Möglichkeiten gefunden, die Arbeit auf mehrere<br />
Personen zu verteilen und somit Ressourcen<br />
aufzuteilen. Der Fanclub beispielsweise hat<br />
sich als Ziel gesetzt, für die jährlichen Unterhaltskosten<br />
eines Pferdes aufzukommen.<br />
Der Erfolg der Voltige Lütisburg liegt auch<br />
an den Pferden und der Art ihrer Haltung. Die<br />
Voltige Lütisburg ist im Moment glücklich darüber,<br />
dass sie über genügend und vor allem<br />
gesunde Pferde verfügt. Aus den jahrelangen<br />
Erfahrungen können die älteren Voltigiererinnen<br />
ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben.<br />
Die teure und aufwändige Sportart verdient unser<br />
Interesse. Die enge Arbeit zwischen Mensch<br />
und Tier erfordert höchste Disziplin und Vertrauen<br />
– das sollte ja auch ein Grundsatz in der<br />
heutigen Gesellschaft sein.<br />
Der Schwendihof von Bea und Fredi Näf-<br />
Brühwiler, zwischen Unterwasser und Wildhaus<br />
auf 1100 Meter über Meer, bietet mit vier<br />
Pferden und drei Ponys Reitstunden an, auch<br />
Therapiereiten. Das Therapiereiten wurde von<br />
der IG behindertenfreundliches Toggenburg<br />
geprüft. Geprüft wird auch der neue Kinderspielplatz<br />
in Unterwasser. Das Pilotprojekt «Ferien<br />
für alle», in dem sich Toggenburg Tourismus<br />
engagiert, soll barrierefreie Ausflugs- und<br />
Ferienangebote für behinderte Gäste schaffen.<br />
Das Projekt wurde 2003 durch eine Arbeitsgruppe<br />
lanciert, die aus der IG behindertenfreundliches<br />
Toggenburg, Toggenburg Touris-<br />
SAITEN 06.11
mus, Vertretern der lokalen Verkehrsvereine<br />
und Mobility International Schweiz besteht.<br />
Das Toggenburg ist eine Pilotregion. Als Dank<br />
für die stetigen Bemühungen des innovativen<br />
Toggenburgs unterstützt nun die Aktion «Denk<br />
an mich» das Projekt. Der behindertenfreundliche<br />
Spielplatz, der am 18. Mai 2011 eröffnet<br />
wurde, soll künftig mit innovativen und abwechslungsreichen<br />
Geräten bei Menschen mit<br />
und ohne Behinderung für viel Spass und Abwechslung<br />
sorgen.<br />
SAITEN 06.11<br />
Daniela Vetsch Böhi,<br />
Textildesignerin, Mutter und<br />
politisch Aktive bei den Grünen.<br />
THURGAU<br />
Immer diese<br />
Gegenvorschläge<br />
Besser als nichts: Der Kanton Thurgau hält zwar<br />
an der Pauschalbesteuerung fest, reiche Ausländer,<br />
die in deren Genuss kommen, zahlen in<br />
Zukunft jedoch mehr, nämlich mindestens<br />
150’000 Franken. Bisher haben 115 Pauschalbesteuerte<br />
mit 7,5 Millionen Franken Steuern zum<br />
Gemeinwohl beigetragen. Das sind also 64’000<br />
Franken pro Pauschalbesteuerter. Ich möchte<br />
mich irgendwann auch darüber aufregen können,<br />
dass ich in Zukunft nicht mehr 64’000,<br />
sondern 150’000 Franken abdrücken muss. Und<br />
vorher noch schnell eine Spende über, sagen<br />
wir, 130’000 Franken an das Abstimmungskomitee,<br />
das in meinem Sinne argumentiert. Diese<br />
Spende lohnt sich, denn ohne Pauschalbesteuerung<br />
käme ich noch viel schlechter weg.<br />
Das habe ich wirklich nicht verdient, ich, der<br />
jahrelang brav abgesteuert hat. Und wenn mir<br />
also diese Linken blöd kommen, dann verziehe<br />
ich mich aus dem Thurgau, oder ich mache mit<br />
Sebastian Vettel in Ellighausen (politische Gemeinde<br />
Kemmental) eine WG auf. Dann bekommen<br />
wir hoffentlich auch eine Steuererleichterung.<br />
Diese Linken sollten sich besser um<br />
die Abschaffung des Kapitalismus statt der Pauschalbesteuerung<br />
kümmern. Zum Glück gibts<br />
in Kemmental nur eine SVP-Ortspartei und die<br />
Grünliberalen Steckborn-Kreuzlingen.<br />
Ob der Bewohner dieser schmucken Liegenschaft<br />
künftig auch 150’000 statt 64’000 Franken<br />
Pauschalsteuern zahlen muss? Bild: Ruedi Steiner<br />
Also. Die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung<br />
wurde knapp abgelehnt. In<br />
Frauenfeld wurde sie sogar mit einer Stimme<br />
mehr angenommen. Mein Frauenfeld. Dafür<br />
kam der Gegenvorschlag gut an beim Volk. Immer<br />
diese Gegenvorschläge. Besser als nichts.<br />
Aber nicht mehr. Vielleicht sollte man mal eine<br />
Initiative zur Abschaffung des Kapitalismus lancieren.<br />
Im Gegenvorschlag würde man nur noch<br />
im Kanton Thurgau den Kapitalismus überwinden<br />
wollen. Das Stimmvolk würde garantiert<br />
den Gegenvorschlag favorisieren. Oder man<br />
könnte eine Initiative zum Verbot von Gegenvorschlägen<br />
lancieren. Und dieser dann einen<br />
Gegenvorschlag gegenüberstellen. Oder man<br />
könnte eine Initiative «Gegenvorschlag-Initiative»<br />
nennen. Nomenklatur ist ja sowieso nur<br />
noch Schall und Wahn, ob direkt oder indirekt.<br />
Manchmal sollte man aber auch einfach<br />
Flagge zeigen. Ja oder Nein ohne Schischi-<br />
Gegenvorschlag. Schön, dass bei der Frauenfelder<br />
Abstimmung zum Regio-Radweg ein Ja<br />
resultierte. Schön, dass die Aeronauten kürzlich<br />
am Sommerfest der Kulturstiftung des Kantons<br />
Thurgau konzertiert haben. Das Publikum war<br />
unaufgeregt vergnügt. Da und dort probierte<br />
man sich angesichts der reisserisch guten Kapelle<br />
an Butoh- und anderem Ausdruckstanz<br />
im geschützten Werkstattrahmen. Was ja auch<br />
durchaus pässlich war. Denn an dem Wochenende<br />
ging das Tanzfest über die Bühne.<br />
Mathias Frei, 1980,<br />
ist Kulturveranstalter, Slampoet,<br />
Texter und Gemeinderat.<br />
WINTERTHUR<br />
Eine emotional verarmte<br />
Schützenwiese<br />
Der Mann dreht ab und breitet seine Arme weit<br />
aus – zur Rampe hin, auf der im Halbdunkel<br />
eine Handvoll Leute stehen. Diese schreien<br />
oder murmeln missmutig und verwerfen die<br />
Hände. Nur einer erwidert die Geste und wirft<br />
dem Mann Kusshände zu. Er tut dies nicht in<br />
überspielter Missgunst, sondern in der grössten<br />
Offenherzigkeit, die man sich vorstellen kann.<br />
Dieser eine stand auf den Betonstufen des<br />
Stadions Schützenwiese. Es war im Herbst 2002.<br />
Der FC Winterthur war noch nicht lange zurück<br />
in der Nationalliga B, kurz zuvor dem<br />
Konkurs entkommen und spielte gegen Yverdon,<br />
Delémont oder vielleicht auch Bulle. Ein<br />
Stürmer der gegnerischen Mannschaft hatte<br />
eben ein Tor erzielt. Es machte eher den Anschein,<br />
dass sich der Mann in der Kurve geirrt<br />
hatte, als dass er provozieren wollte, wie er in die<br />
Heimkurve gelaufen kam. Irgendetwas hatte ihn<br />
in seiner plötzlichen Freude dazu gebracht, mit<br />
den Zuschauern zu feiern, die da waren; und<br />
das waren nun mal die gegnerischen. Die Szene<br />
33<br />
Rundflug THEMA<br />
Flitzer haben theatralischen Eigensinn. Bild: pd<br />
war etwas vom Besten, was ich in diesem Stadion<br />
bisher gesehen habe.<br />
Seit längerer Zeit gehen nicht mehr nur<br />
eine Handvoll Leute zu den Spielen, sondern<br />
stehen Hundertschaften unter der handbedienten<br />
Anzeigetafel. Natürlich sind das noch lange<br />
keine St.Galler Verhältnisse – aber hey, das ist<br />
die Challenge League.<br />
Der theatrale Eigensinn hat sich in dieser<br />
Dichte etwas verloren. Diejenigen, die die Vorstellung<br />
einer Gruppe von Fussballspielern zum<br />
Anlass nehmen, einander gegenseitig dabei zu<br />
beobachten, wie sie sich in etwas hineinsteigern,<br />
sind auf dem Rückzug. Diejenigen, die<br />
trotzdem noch auffallen wollen, greifen auf elementare<br />
Mittel zurück. So zum Beispiel vor<br />
kurzem drei «Flitzer», die beim Match gegen<br />
Yverdon-Sport während eines Spielunterbruchs<br />
über das Feld rannten.<br />
Die Schützenwiese ist in gewisser Weise<br />
emotional verarmt. Dabei würde die Tatsache,<br />
dass der FCW in diesem Jahr wie in jener Saison<br />
2002/2003 wieder gegen den Abstieg spielt,<br />
gute Voraussetzungen bieten, um die Affektproduktion<br />
anzukurbeln. Wenn dieser Text gedruckt<br />
ist, wird sich der Abstiegskampf schon<br />
entschieden haben, aber wie auch immer die<br />
Geschichte ausgeht: Wer würde etwa, wie damals<br />
zum Abschiedsspiel von Patrick Ramsauer,<br />
am Samstag kurz vor Ladenschluss die Blumenrestbestände<br />
der ganzen Stadt aufkaufen, um sie<br />
samt und sonders auf das Spielfeld zu befördern?<br />
Wer sich solchen Enthusiasmus noch zutraut,<br />
der werfe die erste Tulpe.<br />
Wendelin Brühwiler, 1982,<br />
ist Historiker, freier Journalist und<br />
arbeitet für «Radio Stadtfilter».<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Sankt Florian, zünd<br />
andere Häuser an<br />
Mitte Mai haben sich die Urner Stimmberechtigten<br />
gegen eine zweite Gotthardröhre für den<br />
Strassenverkehr ausgesprochen. Zum dritten<br />
Mal. Sind die Urner überzeugte Freunde des
öffentlichen Verkehrs? Nein, denn die Verkehrshalbierungsinitiative<br />
im Jahr 2000 haben<br />
immerhin 79 Prozent der Urnerinnen und Urner<br />
abgelehnt. Und die Nidwaldner wehren<br />
sich seit Jahrzehnten erbittert und erfolgreich<br />
gegen ein Atomendlager im Wellenberg. Sind<br />
die Nidwaldner besonders atomkritisch und<br />
Pioniere der erneuerbaren Energien? Nein,<br />
Atomausstieg und Atom-Moratorium wurden<br />
im Kanton Nidwalden jeweils wuchtig verworfen.<br />
Die Urner wollen den Verkehr nicht, sind<br />
aber gegen weniger Verkehr. Die Nidwaldner<br />
wollen den Atommüll nicht, sind aber für<br />
Atomkraftwerke.<br />
Schaffhausen droht gleich doppeltes Ungemach<br />
an der Atommüll-Front. Gleich ennet des<br />
Rheins, im Zürcher Weinland, soll ein Endlager<br />
für hochradioaktive Abfälle entstehen, und im<br />
Schaffhauser Klettgau wollen die Geologen der<br />
Nationalen Genossenschaft für die Lagerung<br />
radioaktiver Abfälle optimales Gestein für<br />
leicht- und mittelradioaktive Abfälle eruiert<br />
haben. Dagegen wehrt sich Schaffhausen. Und<br />
klar: Der hier erhältliche Strommix besteht zu<br />
achtzig Prozent aus Atomstrom, Ausstieg und<br />
Moratorium wurden 2003 hochkant abgelehnt.<br />
In Schaffhausen erwacht derzeit jedoch eine<br />
breit abgestützte Widerstandskultur. Nicht nur<br />
Linke und Grüne, auch freisinnige Gemeindepräsidenten<br />
und SVP-Kantonsräte sind auf einmal<br />
senkrechte Atom-Gegner. Nur die Jungfreisinnigen<br />
behaupten ernsthaft, dass die Atomendlager<br />
in der Region positive Impulse für den<br />
Tourismus auslösen können. Der vernünftige<br />
Rest schliesst sich der Widerstandsbewegung an.<br />
Selbst der Ausstieg aus der Atomenergie ist im<br />
Parlament plötzlich salonfähig, auch wenn der<br />
Atomanteil am Strommix steigt und bisher<br />
herzlich wenig zu sehen ist von der Ausstiegsstrategie<br />
des Regierungsrates.<br />
Widerstandskultur scheint je länger je weniger<br />
ohne direkte Betroffenheit auszukommen.<br />
Ganz im Sinne meines Namensvetters<br />
gilt: Oh heiliger Sankt Florian, verschone unsere<br />
Häuser – zünd lieber andere an. Moralisch<br />
nicht einwandfrei, ganz und gar nicht, aber Voraussetzung<br />
für breiten Protest. Einerseits macht<br />
das Erwachen regionaler Widerstandsbewegungen<br />
Mut, andererseits steigen die Bedenken,<br />
dass die nationale politische Ebene in Zukunft<br />
noch stärker versuchen wird, dem örtlichen<br />
Widerstand mit dem Ausbau von Bundeskompetenzen<br />
zu begegnen. Wo die Mitspracherechte<br />
der Regionen verschwinden, kann zusehends<br />
kein erfolgreicher Widerstand mehr organisiert<br />
werden. Föderalismus – häufig als Kantönligeist<br />
desavouiert – wird mehr und mehr zur Pflicht,<br />
wenn wir uns nicht von der Betroffenheitsdemokratie<br />
verabschieden wollen. Zumindest<br />
unter dem Aspekt einer lebendigen und breiten<br />
Widerstandskultur muss bedacht werden, dass<br />
einheitliche nationale Regelungen und Kompetenzenverschiebungen<br />
nach oben Gefahren<br />
bergen. Wenn die Betroffenen merken, dass sie<br />
nichts tun können, weil die grosse, bestimmen-<br />
SAITEN 06.11<br />
Widerstand ist oft egoistisch. Bild:pd<br />
de Mehrheit eben nicht betroffen ist, greifen<br />
Resignation und Ohnmacht Platz. Die Ausübung<br />
von Widerstand ist nie scheinheilig, aber<br />
meistens egoistisch – das ist auch gar nicht so<br />
schlimm, das sollte möglich bleiben.<br />
Florian Keller, 1983,<br />
ist Just-Student und<br />
Schaffhauser Kantonsrat.<br />
APPENZELL<br />
Zwanzig Jahre<br />
Frauen an der<br />
Landsgemeinde<br />
«Und wenn ich wirklich eine emanzipierte Frau<br />
wäre, würde dich das stören?», sagt sie. «Kommt<br />
drauf an», sagt er. Mit diesem Dialog beginnt<br />
ein bezaubernder und zeitloser Film: «Satin<br />
Rouge.» Vor Zehn Jahren wurde der Film einer<br />
jungen tunesischen Regisseurin in den Kinos<br />
gezeigt. Damals war die Diskussion über das<br />
Frauenstimmrecht in Appenzell Innerrhoden<br />
längst kein Thema mehr. Die Selbstverständlichkeit,<br />
mit der die Innerrhoder Frauen an der<br />
Landsgemeinde teilnahmen, hat mit Emanzipation<br />
zu tun. Gleichberechtigung gewährleistet<br />
das noch nicht.<br />
Zwanzig Jahre Frauenstimmrecht im Appenzellerland:<br />
ein kleiner persönlicher Rückblick<br />
in eine Zeit, als ich als Ausserrhoderin in<br />
der Fremde immer wieder auf das nicht vorhandene<br />
Frauenstimmrecht angesprochen wurde.<br />
Vielen und immer wieder erklärte ich geduldig,<br />
wie es sich mit dem Stimm- und Wahlrecht verhielt<br />
im «hinterwäldlerischen» Appenzellerland.<br />
Trotz zahlreicher Medienberichte war vielen<br />
nicht bekannt, dass uns Appenzellerinnen nur<br />
das kantonale Stimmrecht verwehrt war. Berichte<br />
über Staatskunde und Auseinandersetzung mit<br />
Demokratie hätten mehr Engagement und Fantasie<br />
erfordert als Sensationen und oberflächliche<br />
Berichterstattung, die meist die platten Quotes<br />
von Politikern und die von Journalisten projizierten<br />
Appenzeller-Klischees betonierten.<br />
35<br />
Bezeichnend war, dass das Thema Landsgemeinde<br />
und Frauenstimmrecht für mindestens drei<br />
Dokumentarfilme Stoff hergab. Diese Filme<br />
wurden international wahrgenommen. Genossenschaftliche<br />
Demokratie als öffentlich und<br />
kollektiv zelebrierter Akt war nur noch für<br />
Künstler und Filmschaffende ein Thema. Es<br />
wurde mir dann manchmal zu veläädelig. Und<br />
ich verlegte meine Herkunft nach Rorschach<br />
oder Weinfelden, um von Sprüchen und dummen<br />
Fragen verschont zu bleiben.<br />
Nach langen Jahren wurde in Ausserrhoden<br />
an der Landsgemeinde und kurz danach in Innerrhoden<br />
via Bundesgericht das Stimm- und<br />
Wahlrecht für Frauen doch noch eingeführt.<br />
Mit einem knappen Mehr der Ausserrhoder<br />
Männer für und einer grossen Mehrheit der<br />
Innerrhoder Männer gegen das Stimmrecht.<br />
Die klare und schmerzende Mehrheit dagegen,<br />
machte einen Bundesgerichtsentscheid erst möglich,<br />
und dieser ermöglichte es wiederum zu<br />
beweisen, dass eine Landsgemeinde problemlos<br />
mit Frauen durchgeführt werden konnte.<br />
In Ausserrhoden wurde das knappe Abstimmungsresultat<br />
lange diskutiert. Befürworter wie<br />
Gegner wendeten kostbare Zeit und Energie<br />
auf, um ein demokratisch gefälltes Resultat zu<br />
einem schweren Schatten werden zu lassen.<br />
Trotzdem. Sehr bald wurden in Ausserrhoden<br />
zwei Frauen in die Regierung gewählt – vor<br />
staunenden Medien.<br />
Drei Jahre danach wurde an der Urne die<br />
vielgepriesene Landsgemeinde in Ausserrhoden<br />
abgeschafft. Innerrhoden begeht die Landsgemeinde<br />
seit eh und je – heute selbstverständlich<br />
mit Frauen. Mit vielen Frauen, die als Mütter,<br />
Bauern- und Hausfrauen, als Berufs-‚ Föfvorzwölfi-<br />
und Karrierefrauen diesen Wahl- und<br />
Abstimmungssonntag gemeinsam mit den<br />
Männern feierlich begehen und jedes Jahr diesen<br />
Aprilsonntag mit einem Volksfest ausklingen<br />
lassen.<br />
Zwanzig Jahre Frauenstimmrecht im Appenzellerland<br />
zeigen zwei Kantone und deren völlig<br />
unterschiedliche Entwicklungen. Als Ausserrhoderin<br />
bin ich der Meinung, dass Innerrhoden<br />
den glücklicheren Weg ging – das heisst aufgezwungen<br />
bekam. In Innerrhoden haben sich,<br />
dank der Überschaubarkeit der bäuerlich geprägten<br />
Kultur und vielleicht auch dank der Reibung<br />
mit dem protestantischen Ausserrhoden, Werte<br />
herausgeschält, die in der globalisierten, neokapitalistischen<br />
Welt bitter Not tun.<br />
Verena Schoch, 1957,<br />
ist Kamerafrau und Fotografin<br />
und wohnt in Waldstatt.<br />
Rundflug THEMA
thema Bibliotheksinitiative<br />
Ein neues Kapitel folgt zum Glück immer<br />
Zu wenig Platz oder veraltete Infrastruktur. – Diese Probleme kennen vor<br />
allem auch die kleinen Bibliotheken ausserhalb der Stadt St.Gallen.<br />
Dort liegt ein grosses Potenzial brach, es tut sich aber auch Bemerkenswertes.<br />
von ralph hug<br />
Die Gemeindebibliotheken standen bei der<br />
Debatte zur Neuen Bibliothek St.Gallen bisher<br />
nicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Wie<br />
aber sieht die Situation dort aus? In den Regionen<br />
stösst man auf eine rege Szene mit vielen<br />
engagierten Leuten, die sich um die Bildung<br />
der breiten Bevölkerung verdient machen, aber<br />
häufig unter sehr limitierten Bedingungen arbeiten<br />
müssen. Dies, obwohl die Nachfrage<br />
nach ausleihbaren Büchern und «Nonbooks»<br />
(Hörbüchern, CDs, DVDs etc.) tendenziell<br />
gross ist und bei einem entsprechend ausgebauten<br />
Angebot meist schnell und markant wächst.<br />
Oder mit anderen Worten: Wo ein gutes und<br />
qualitativ ansprechendes Medienangebot vorhanden<br />
ist, wird es von der Bevölkerung auch<br />
in Anspruch genommen.<br />
Insgesamt gibt es in den st.gallischen Gemeinden<br />
45 öffentliche Gemeindebibliotheken,<br />
die für alle frei zugänglich sind. Rein statistisch<br />
gesehen führt damit jede zweite Gemeinde<br />
eine Bibliothek, oft auch in Kombination mit<br />
der örtlichen Schule. Fast alle grösseren Ortschaften<br />
verfügen über eine eigene öffentliche<br />
Bibliothek. Charakteristisch für die st.gallische<br />
Bibliothekslandschaft ist ihre Heterogenität:<br />
Mal werden die Bibliotheken von der Gemeinde<br />
selbst, mal von Vereinen oder Gesellschaften<br />
geführt, mal sind sie gut, mal weniger<br />
gut ausgebaut und finanziell ausgestattet. Auch<br />
die Öffnungszeiten sind sehr unterschiedlich,<br />
ebenso die Teams, die sie führen. Die Ausleihen<br />
funktionieren mit verschiedenen Systemen, und<br />
nicht alle Kataloge sind bequem online erreichbar.<br />
Die Ausleihausweise sind so unterschiedlich<br />
wie die Gebühren. Ein «Tarifverbund» wie beim<br />
öffentlichen Verkehr fehlt. Und ein Internetanschluss<br />
für Benutzer steht mancherorts erst auf<br />
der Wunschliste.<br />
Kein voll ausgebildetes Bewusstsein<br />
Es gibt wohl nur eine Konstante: Im Bibliothekswesen<br />
engagieren sich fast ausschliesslich<br />
Frauen; zumindest an der Front. Ohne ihren<br />
Einsatz ginge kein Medium über den Tresen.<br />
Dies hat offenkundig damit zu tun, dass die<br />
Bibliotheksstellen meist als Teilzeitjobs geführt<br />
werden. Zum allgemeinen «Wildwuchs»<br />
hat beigetragen, dass die Gemeinden frei sind,<br />
eine Bibliothek zu führen oder auch nicht. Sie<br />
sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet. Das<br />
Bewusstsein der Bedeutung von Bibliotheken<br />
als Orte, wo Lese- und Medienkompetenz –<br />
Schlüsselkompetenzen in modernen Wissens-<br />
gesellschaften – ausgebildet werden, ist noch<br />
nicht überall entwickelt.<br />
Bei Gesprächen mit Bibliothekarinnen ist<br />
immer wieder der Wunsch nach besseren räumlichen<br />
und finanziellen Verhältnissen zu hören.<br />
«Wir müssen mit wenig auskommen. Und wenn<br />
wir eine Veranstaltung durchführen wollen,<br />
müssen wir jedes Mal Sponsoren suchen», sagt<br />
eine Fachfrau aus dem Toggenburg. Die restriktiven<br />
Bedingungen, die für viele Gemeindebibliotheken<br />
eine tägliche Realität sind, führen<br />
dazu, dass sie die anerkannten Normen nicht<br />
oder nur teilweise erfüllen können.<br />
Was die SIA-Normen fürs Bauen sind, sind<br />
die von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />
der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken<br />
(SAB) aufgestellten Richtlinien. Sie legen<br />
zum Beispiel fest, wie gross ein Medienbestand<br />
pro Einzugsgebiet sein soll. Bei Ortschaften mit<br />
5’000 bis 10’000 Einwohnern sollte eine Bibliothek<br />
mindestens einen Grundbestand von eineinhalb<br />
Medieneinheiten pro Einwohner aufweisen<br />
und zudem Internet, Navigationshilfen<br />
und einen interbibliothekarischen Leihverkehr<br />
anbieten. Doch die meisten Gemeindebibliotheken<br />
erfüllen solche Standards nicht. Dies<br />
verursacht bei den Betroffenen Unbehagen, ist<br />
umgekehrt aber auch ein Motor für Verbesserungen.<br />
Vorzeigeprojekt hinter dem Ricken<br />
In jüngster Zeit sind grosse Anstrengungen zur<br />
Behebung solcher Defizite zu beobachten. Rapperswil-Jona<br />
und Gossau sind zwei Beispiele.<br />
In der Rosenstadt stand nach der Gemeindefusion<br />
auch eine Neuordnung der Bibliotheken<br />
an. Die bisherige Lösung mit den beiden<br />
Bibliotheken am Hauptplatz und im Jonaport<br />
erwies sich als unbefriedigend. Ende März hat<br />
die Bürgerversammlung die Einrichtung einer<br />
neuen Stadtbibliothek in der Alten Fabrik an<br />
der Klaus-Gebert-Strasse mit Umbaukosten von<br />
zwei Millionen Franken beschlossen. Dem Projekt<br />
lag die Überlegung zugrunde, dass Bibliotheken<br />
heute nicht mehr blosse Ausleihen sind,<br />
sondern Orte des Lernens, der Information, des<br />
Verweilens und auch der Kulturvermittlung.<br />
Diese moderne Konzeption fand die Zustimmung<br />
der Bürgerschaft. Diskutiert wurde an<br />
der Bürgerversammlung lediglich noch über<br />
den Standort.<br />
Computer-Arbeitsplätze, WLAN- und iPad-<br />
Zone, eine Zeitschriftenabteilung, Veranstaltungsräume<br />
sowie Kinder- und Jugendzonen<br />
36<br />
werden das Projekt zum Erfolg führen, ist Leiterin<br />
Lucia Studerus Widmer überzeugt. Mit<br />
einem deutlichen Mehraufwand gegenüber<br />
den bisherigen Betriebskosten lässt sich Rapperswil-Jona<br />
das Vorzeigeprojekt etwas kosten.<br />
Nachdem die Rosenstadt bereits mit dem Alten<br />
Zeughaus ein attraktives Kulturzentrum erhalten<br />
hat, setzt sie mit dem neuen Bildungszentrum in<br />
der Alten Fabrik gleich nochmal ein klares Zeichen<br />
ihres Modernisierungswillens. Das Beispiel<br />
vom Zürichsee zeigt, dass in der Bevölkerung<br />
auch in Zeiten begrenzter öffentlicher Mittel<br />
durchaus die Bereitschaft für zukunftsträchtige<br />
Investitionen vorhanden ist. Bibliotheken geniessen<br />
als Stätten der Bildung für jedermann<br />
grossen Goodwill.<br />
Spitze der st.gallischen<br />
Bibliothekslandschaft<br />
Vor einem gewichtigen Schritt in die Zukunft<br />
steht auch die Volksbibliothek Gossau, die von<br />
einem Verein getragen und von der Stadt Gossau,<br />
Andwil sowie den Kirchgemeinden mitfinanziert<br />
wird. Schon seit fünf Jahren ist die<br />
Bibliothek, die heute mit 18’000 Medien auf<br />
200 Quadratmetern auskommen muss, auf der<br />
Suche nach mehr Raum. In einer alten Industrieliegenschaft,<br />
wo bis vor kurzem noch die<br />
«Happy»-Betten produziert wurden, bietet sich<br />
die Gelegenheit für einen Bibliotheksausbau.<br />
Das Dreifache der bisherigen Fläche könnte<br />
genutzt werden. In der Industriehalle mit den<br />
Oberlichtern bieten sich ausgezeichnete Optionen,<br />
wie aus kürzlich präsentierten Plänen<br />
des Hochbauamts hervorgeht. Der Bestand der<br />
Bibliothek könnte glatt verdoppelt werden.<br />
Für die Leiterin, Elisabeth Keller, haben diese<br />
Pläne ein «Feuer für die neue Bibliothek» entfacht.<br />
Man hegt grosse Erwartungen. Der Präsident<br />
des Trägervereins und ehemalige Rektor<br />
der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, Prof.<br />
Alfred Noser, sieht bereits «wunderbare Zeiten»<br />
für alle Lese- und Bildungsfreudige anbrechen.<br />
Zur Zeit wird ein konkretes Projekt ausgearbeitet,<br />
über das voraussichtlich auch noch die<br />
Bevölkerung befinden wird. Schafft es Gossau,<br />
diese Pläne zu realisieren, dann dürfte man sich<br />
zusammen mit Rapperswil-Jona an die Spitze<br />
der st.gallischen Bibliothekslandschaft setzen.<br />
Aber auch in Rorschach soll die Bibliothekssituation<br />
verbessert werden. Zwar sind noch keine<br />
offziellen Pläne vorhanden, doch sind Überlegungen<br />
im Gange. Die Stadtbibliothek mit<br />
rund 10’000 Medien liegt heute etwas versteckt<br />
SAITEN 06.11
Dem Rorschacher Bibliothekar, Richard Lehner, wird es nicht langweilig: auch hier stehen Veränderungen an. Bild: D-J Stieger<br />
hinter der Kolumbanskirche in einem Pavillon,<br />
der als Kindergarten diente. Durch einen<br />
besseren Standort könnte sie viel Publikum<br />
gewinnen. Dies wünscht sich jedenfalls der<br />
neue Leiter Richard Lehner, den die Stadt zuvor<br />
als «Schatzsucher» angeheuert hatte. Nach<br />
der Schliessung des Kulturlokals Mariaberg<br />
sind aktive Kreise auf der Suche nach einer<br />
Alternative. Dabei ist auch von einer Kombination<br />
Kulturlokal/Bibliothek in einer Nachbarliegenschaft<br />
des Rathauses die Rede (siehe<br />
«Saiten» 05/2011). Voraussetzung für Verbesserungen<br />
ist eine Rückkehr der Bibliothek in<br />
die Öffentlichkeit. Sie soll nach dem Willen<br />
Lehners mit Veranstaltungen wieder von sich<br />
reden machen – so, dass die Rorschacher Bevölkerung<br />
weiss, dass sie eine Bibliothek hat.<br />
Bereits haben Lesungen im Kornhaus stattgefunden.<br />
Auch soll die Bibliothek modernisiert<br />
werden, zum Beispiel mit einem Internetangebot,<br />
das Online-Reservationen ermöglichen<br />
würde.<br />
SAITEN 06.11<br />
Erfolgreich interkommunal<br />
Auch in kleineren Ortschaften sind Ausbauten<br />
der zu kleinen und eng gewordenen Bibliotheken<br />
ein Thema. Beispiel Uznach: Die Städtli-<br />
Bibliothek, die 25 Jahre alt geworden und im<br />
Tönierhaus untergebracht ist, bringt es pro Jahr<br />
auf über 70’000 Ausleihungen und verzeichnet<br />
immer mehr Kundschaft. Rund vierzig Prozent<br />
der Nutzerinnen und Nutzer kommen<br />
gar nicht aus Uznach selber, sondern aus den<br />
umliegenden Gemeinden. «Unser Kreis reicht<br />
bis zu den Schwyzer Gemeinden», bestätigt<br />
Bibliotheksleiterin Beatrice Lingg. Die Uzner<br />
Bibliothek steht im Ruf, sich besonders stark<br />
auf die Wünsche der Kundschaft auszurichten.<br />
Angeschafft werden nicht nur die Bestseller<br />
auf den aktuellen Bücher-Hitlisten, sondern es<br />
werden gezielt die Bedürfnisse und Anregungen<br />
berücksichtigt. Diese Kundenfreundlichkeit gilt<br />
als Erfolgsgeheimnis der Städtli-Bibliothek.<br />
Bereits seit einiger Zeit laufen Gespräche<br />
mit den Nachbargemeinden, um sie zu einer<br />
37<br />
Bibliotheksinitiative thema<br />
finanziellen Unterstützung für den Ausbau<br />
(grösseres Angebot, mehr Stellenprozente für<br />
das Team) zu gewinnen. Mit Erfolg, liegen doch<br />
schon positive Reaktionen aus Gommiswald, Ernetschwil<br />
und Rieden vor. Um einen Umzug in<br />
eine grössere Liegenschaft wird die Bibliothek<br />
aber nicht herumkommen. Als möglicher neuer<br />
Standort wird ein ehemaliges Militärkantonnement<br />
ins Auge gefasst, das in Gemeindebesitz ist<br />
und von der Armee nicht mehr gebraucht wird.<br />
Die Liegenschaft könnte umgenutzt werden.<br />
Bereits hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie<br />
in Auftrag gegeben. Kommt das Projekt<br />
zustande, wäre es ein schönes Beispiel für eine<br />
erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit<br />
im Bibliothekswesen. Auch die Altstätter Bibliothek<br />
Reburg arbeitet in diese Richtung. Man<br />
richtet sich auf ein grösseres Gebiet aus. Mit<br />
über 87’000 Ausleihungen und 4’000 Mitgliedern<br />
ist sie faktisch bereits eine Art Regionalbibliothek<br />
und bedient umliegende Gemeinden<br />
wie Oberriet, Rebstein oder Marbach.
thema Bibliotheksinitiative<br />
Regionalbibliotheken noch<br />
in den Sternen<br />
Der Kanton St.Gallen hat versucht, Zusammenschlüsse<br />
von Kleinbibliotheken analog zu<br />
den Gemeindefusionen zu fördern und damit<br />
aktiv zur Modernisierung des Bibliothekswesens<br />
beizutragen. Ein von der Kantonalen<br />
Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken<br />
ausgearbeitetes Konzept sieht unter<br />
anderem die Bildung von Regionalbibliotheken<br />
vor. Diese würden es den kleineren Gemeinden<br />
erleichtern, mit vereinten Kräften den<br />
Anforderungen an eine moderne Bibliothek<br />
nachzukommen. Verschiedene Bibliotheken,<br />
darunter auch Uznach, bewarben sich um den<br />
Status einer Regionalbibliothek, um dadurch<br />
vom geplanten Sukkurs des Kantons profitieren<br />
zu können. Diese vielversprechende Reform<br />
wurde von der Regierung zwar behandelt, aber<br />
letztes Jahr «vorläufig sistiert», wie es heisst. So<br />
steht die Realisierung dieser Pläne im Moment<br />
noch in den Sternen.<br />
Immerhin wurden in den vergangenen Jahren<br />
vielfältige Anstrengungen unternommen,<br />
die Attraktivität der kommunalen Bibliotheken<br />
zu erhöhen und mehr und neues Publikum zu<br />
gewinnen. Vielerorts werden Lese- und Autorenabende<br />
organisiert, und mehr als eine Bibliothek<br />
in der Region hat sich im örtlichen<br />
Kulturkalender zu einem festen Ort der sozialen<br />
Begegnung gemausert und wirkt als kleines Kulturzentrum.<br />
Die Bibliotheken von Wil, Uzwil,<br />
Flawil und Gossau haben mit Erfolg gemeinsame<br />
«Lesesommer» für Jugendliche veranstaltet,<br />
und es finden Lesewettbewerbe mit Preisverleihungen<br />
statt. Im Oberrheintal platzierte die<br />
Altstätter Bibliothek Reburg während der Bade-<br />
und Wandersaison Lesebänke im Freien mit<br />
Bücherkisten, wo man sich aus einem Angebot<br />
von Comic bis Krimi bedienen konnte.<br />
Fehlende Einheitlichkeit<br />
Im Jahr 2008 wurde zudem das Projekt Bibliotheksverbund<br />
St.Gallen gestartet. Damit<br />
sollte ein gemeinsamer st.gallischer Verbundkatalog<br />
der Gemeinde- und Schulbibliotheken<br />
geschaffen werden. Er erlaubt es, die Bestände<br />
von mittlerweile 23 angeschlossenen Bibliotheken<br />
zu durchsuchen. Gegen 300’000 Medien<br />
sind derzeit online erfasst. Der Einstieg<br />
erfolgt über die Internetseite bvsg.ch. Auf<br />
Quicklisten sind sofort die Neuanschaffungen<br />
der einzelnen Institutionen ersichtlich. Der<br />
Kanton gab hierzu den Anstoss und finanzierte<br />
die nötigen technischen Anpassungen.<br />
Für Cornel Dora, Leiter der Kantonsbibliothek<br />
Vadiana und Präsident der Kantonalen<br />
Kommission für Schul- und Gemeindebiblio-<br />
Die restriktiven Bedingungen, die<br />
für viele Gemeindebibliotheken eine<br />
tägliche Realität sind, führen dazu,<br />
dass sie anerkannte Normen nicht<br />
oder nur teilweise erfüllen können.<br />
theken, ist das Projekt eine Erfolgsgeschichte.<br />
Und das nicht nur im Kanton St.Gallen: Ab<br />
kommendem Sommer sind dem Verbund auch<br />
Bibliotheken aus dem Kanton Appenzell-Ausserrhoden<br />
angeschlossen.<br />
In der fehlenden Einheitlichkeit sieht Dora<br />
das grösste Defizit der st.gallischen Bibliothekslandschaft.<br />
Daher laufen die Anstrengungen in<br />
Richtung einer Vereinheitlichung und Vernetzung<br />
der einzelnen Angebote. «Es ist wichtig,<br />
dass sich die Bibliotheken heute als ein Netzwerk<br />
verstehen», sagt Dora. Der Verbundgedanke<br />
trage zur Bewusstseinsbildung bei, auch<br />
wenn es nicht immer gelingt, sämtliche Beteiligten<br />
zu erfassen. Auch die Angleichung<br />
der verschiedenen Gebührensysteme steht auf<br />
der Traktandenliste. Obwohl es grundsätzlich<br />
wünschbar ist, dass die Medienangebote von<br />
Bibliotheken als Orte der öffentlichen Bildung<br />
kostenlos zugänglich sind, sieht die Realität<br />
anders aus: Die Gemeindebibliotheken geben<br />
Benutzerkarten heraus, für die eine unterschiedlich<br />
hohe Jahresgebühr zu entrichten ist.<br />
Ein Fernziel bleibt, dass es einmal einen für alle<br />
Bibliotheken im ganzen Kanton gültigen «Bibliopass»<br />
gibt.<br />
Ausleihen ohne Busse<br />
Ebenfalls im Jahr 2008 wurde das Projekt der<br />
Digitalen Bibliothek St.Gallen in Angriff genommen.<br />
Im Mittelpunkt stehen hier neue<br />
elektronische Medien wie e-Books, e-Papers,<br />
e-Audios, e-Music und e-Videos (www.dibiost.<br />
ch). Das funktioniert so, dass man sich für eine<br />
38<br />
gewisse Zeit Hörbücher, Zeitschriften oder<br />
auch Filme und Musik herunterladen kann.<br />
Die Lesbarkeit der Dateien erlischt nach Ablauf<br />
der Frist automatisch und man braucht nichts<br />
zurückzugeben. Dank einer erweiterten Trägerschaft<br />
– man spricht heute von der Digitalen<br />
Bibliothek Ostschweiz – stehen bald 12’000<br />
Titel zur Verfügung.<br />
Das Angebot konzentriert sich auf Ratgeber<br />
und Belletristik, aber auch auf Kinder- und Jugendliteratur<br />
und umfasst bei den Printmedien<br />
beispielsweise den «Spiegel» und die «Frankfurter<br />
Allgemeine» oder bei der Musik die Titel das<br />
Labels Naxos. Mit 20’000 generierten Downloads<br />
gilt das Projekt als Erfolg, auch wenn man<br />
teils noch mit technischen Problemen (langsame<br />
Internetseite, Download funktioniert manchmal<br />
nicht) zu kämpfen hat. Seit sämtliche Ostschweizer<br />
Kantonsbibliotheken von Graubünden<br />
bis Schaffhausen mitmachen, ist die Zahl<br />
der monatlichen Downloads auf mehr als das<br />
Doppelte (über 2000) gestiegen.<br />
In der st.gallischen Bibliotheksszene ist<br />
also vieles in Bewegung, teils erst zaghaft, teils<br />
aber auch durchaus offensiv und selbstbewusst.<br />
Generell scheint erkannt worden zu sein, dass<br />
beim Publikum noch viel Potenzial brachliegt,<br />
das mit entsprechenden Investitionen, Ausbauten<br />
und Kooperationen besser genutzt werden<br />
kann. Die Ära der philantropischen Politik, als<br />
sich noch die Gattinnen von Bankdirektoren<br />
als Bibliothekarinnen um Gottes Lohn ums<br />
Wohl der Volksbildung kümmerten, ist definitiv<br />
vorbei. Der Weg der Professionalisierung ist<br />
unausweichlich, auch wenn da und dort qualifizierte<br />
Bibliotheksfrauen noch immer zu Stundenlöhnen<br />
beschäftigt werden, die im Bereich<br />
des Reinigungspersonals liegen. Bibliotheken<br />
wandeln sich von traditionellen Bücherausleihen<br />
zu Nervenzentren der Informations- und<br />
Wissensgesellschaft. Von der zukunftsfähigen<br />
Umrüstung dieser Infrastruktur hängt auch im<br />
Kanton St.Gallen das Wohlergehen der kommenden<br />
Generationen ab.<br />
SAITEN 06.11
Die Elemente von Plan B<br />
Das Nein der St.Galler Stadtbevölkerung zur Neugestaltung des<br />
Marktplatzes bedeutet nicht, dass alles so bleiben soll, wie es ist.<br />
Nach dem Marktplatz-Nein «zurück auf Feld<br />
eins». Die Forderung in den Tagen nach der<br />
Abstimmung zeugte von Ratlosigkeit, denn<br />
einen Plan B habe die Stadt nicht, sagten sowohl<br />
Stadtpräsident Thomas Scheitlin als auch<br />
Stadträtin Elisabeth Beéry. Die Konsequenzen<br />
aus dem Nein sind allerdings ziemlich klar – der<br />
Plan B ist schon fast gezeichnet.<br />
Die Marktplatzvorlage war zwar mit einem<br />
Strauss von verschiedenen Argumenten bekämpft<br />
worden, doch die wesentlichen Elemente<br />
sind klar und finden sich unter anderem auf<br />
dem Flyer des Komitees vernünftiger Marktplatz:<br />
Ein Nein zu einer zusätzlichen Parkgarage<br />
im Stadtzentrum, ein Nein zur Versetzung der<br />
Calatrava-Halle nach Winkeln sowie ein Nein<br />
zu einer Markthalle, die den Platz fast gänzlich<br />
verbaut hätte. Aber es finden sich auch klare Ja:<br />
Das Ja zur Aufhebung der Parkplätze, das Ja zum<br />
Markt mit neuen Marktständen und zur Erhaltung<br />
der denkmalgeschützten Rondelle – einem<br />
Zeitzeugen des «Neuen Bauens» der fünfziger<br />
Jahre. Die Abstimmung war sicher auch ein Ja<br />
zu Bäumen. Aus all diesen Elementen lässt sich<br />
der Plan B eigentlich zeichnen.<br />
Es gibt sogar mögliche Sofort-Lösungen:<br />
Die nicht mehr genutzten grünen Markthäuschen<br />
wegräumen, die verbleibenden so stellen,<br />
dass die «Mauer» zur Strasse aufgebrochen wird<br />
und der Marktplatz zu einem offeneren Platz<br />
wird. Weg mit dem hässlichen Abfallcontainer<br />
neben der Rondelle oder ihn mindestens so elegant<br />
verkleiden, wie es die Stadt mit den neuen<br />
WC-Häuschen macht. Auch Beispiele für neue<br />
Marktstände gibt es zu Dutzenden, bescheidener<br />
und eleganter als der Klipp-Klapp-Prototyp.<br />
Der lebendige Markt braucht wenig bauliche<br />
Interventionen.<br />
Falsch geschnürtes Paket<br />
Klar bleibt: Will man mehr, braucht es für eine<br />
breit akzeptierte Neugestaltung einen klugen<br />
Prozess mit einer gründlichen städtebaulichen<br />
Analyse, wie sie der Kunst- und Kulturwissenschafter<br />
Peter Röllin fordert. Er ist in St.Gallen<br />
aufgewachsen, hat aber den Blick von aussen.<br />
Seine Analyse der stadträumlichen Situation im<br />
Vorfeld der Abstimmung hat viele überzeugt.<br />
St.Gallen sollte die Lektion lernen, denn – so<br />
sagt er – «das Paket war einfach falsch geschnürt».<br />
Stadtrat und Parlament hatten sich dem Projekt<br />
der Parkgarage untergeordnet. Diese wurde vorweg<br />
als gesetzt definiert, danach wurde versucht,<br />
drum herum ein Projekt zu gestalten.<br />
SAITEN 06.11<br />
von rené hornung<br />
Der Weg ist gescheitert, nicht zuletzt weil den<br />
Stimmberechtigten suspekt war, dass sich (fast)<br />
alle, von der SVP bis zum VCS, dem Parkplatzkompromiss<br />
unterordneten. Diese vielzitierte<br />
«Kröte» mochten die St.Gallerinnen und<br />
St.Galler nicht schlucken.<br />
Öffentliche Beteiligung ist<br />
kein Geheimrezept<br />
Nun muss ein neuer Weg gefunden werden.<br />
Vielleicht hilft der – von vielen geforderte –<br />
runde Tisch weiter. Mit offener Ausgangslage<br />
diskutieren, nicht erst dann nachbessern,<br />
wenn Eckpunkte auf Kritik stossen, wie das<br />
beim gescheiterten Projekt der Fall war. Auch<br />
ein offener Prozess braucht aber einen fachlichen<br />
Input. Denn jetzt weiss jedermann und<br />
jede Frau, was zu tun wäre – bei der Gestaltung<br />
des öffentlichen Raums ernennen wir<br />
uns alle rasch selber zu Experten. «Wir» meint<br />
die Politikerinnen und Politiker inklusive.<br />
Doch Planung und Städtebau sind komplexe<br />
Fachgebiete, und die Fachleute braucht es,<br />
damit die eher beliebigen Laien-Vorschläge<br />
geordnet und bewertet werden. Dass ein Aussenblick<br />
mehr für möglich erachtet als die an<br />
Sachzwängen abgeschliffenen Vorschläge aus<br />
dem Amtshaus, liegt auf der Hand.<br />
Ein Blick nach Schaffhausen zeigt, wie das<br />
funktionieren kann und wie selbst nach Jahrzehnten<br />
der Blockade ein guter Vorschlag zu<br />
einem Konsens und zu einem Ja in einer Volksabstimmung<br />
führen kann: Mehr als dreissig<br />
Jahre lang war dort über die Autos auf dem<br />
Altstadtplatz Herrenacker gestritten worden.<br />
Nach dem Nein an der Urne holte die Stadt<br />
einen Architekten als Projektleiter, der seit Jahren<br />
nicht mehr in der Stadt wohnte und mit<br />
39<br />
Illustration: Veit Rausch<br />
Marktplatz thema<br />
niemandem verbandelt war. Die Lösung gelang.<br />
Die Rezepte kluger und offener Beteiligungsprozesse<br />
sind nicht geheim.<br />
Sie führen allemal zu besseren Resultaten als<br />
das in St.Gallen bisher oft praktizierte Vorgehen,<br />
das politischen Gestaltungswillen und klare<br />
Positionen immer wieder vermissen lässt. Hier<br />
verspricht die Stadtregierung einem Investor ein<br />
Einkaufszentrum mit Fussballstadion, schenkt<br />
ihm viel Geld in Form von Gratis-Land und<br />
wird – wenns finanziell eng wird – fast schon<br />
erpresserisch zum Nachzahlen aufgefordert.<br />
Beinahe wäre es ja so weit gekommen. Oder<br />
die Stadt verspricht einer Krankenkasse einen<br />
zentralen Bauplatz im Stadtzentrum und opfert<br />
dafür den schützenswerten Bau der ehemaligen<br />
Stadtgarage. Und so wurde auch den Parkgarage-Initianten<br />
die Realisierung ihrer Wünsche<br />
versprochen, bis die Stimmberechtigten nun<br />
sagten: So nicht!<br />
Einen neuen, einladenden Markt<br />
Ein klug aufgegleister Prozess kann rasch aus<br />
der Ratlosigkeit heraus und zum Plan B führen,<br />
wenn er aus den negativen Beispielen die<br />
Lehren zieht, wenn er berücksichtigt, wie in<br />
dieser Stadt bei Abstimmungen die Mehrheit<br />
entscheidet, wenn er sowohl auf Fachleute als<br />
auch auf jene hört, die die Stadt aktiv mitgestalten<br />
wollen, weil sie hier leben. Und auf jene,<br />
die gute Beispiele kennen und diese in realen<br />
Bildern vorführen und nicht in geschönten<br />
Renderings. Dann haben wir schon bald einen<br />
neuen, einladenden Markt, die Parkplätze dort<br />
los und gepflegte Platanen und Linden. Und die<br />
zig eingesparten Millionen lassen sich erst noch<br />
anderswo einsetzen – für Kulturveranstaltungen<br />
auf dem offenen Marktplatz zum Beispiel.
Franco Marchesoni<br />
Täglich frische, hausgemachte<br />
Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini,<br />
Lasagne und Ravioli<br />
Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
Bezahlt wird mit der Kultur<br />
Die Anzeige am Ende des Waggons zeigt 5064<br />
Meter über Meer, der Zug ist fast leer und die<br />
Angestellten sitzen im Speisewagen, diskutieren,<br />
in der einen Hand die Zigarette, in der<br />
anderen eine Spraydose mit Mundstück für<br />
gelegentliche Sauerstoffshots. Nächster Halt<br />
Lhasa!<br />
Tibet ist atemberaubend, auf verschiedenen<br />
Ebenen. An die Höhe gewöhnt man sich<br />
schnell, wie auch ans Yakfleisch in allen Variationen,<br />
und selbst der berüchtigte Buttertee<br />
ist bei Weitem nicht das prägendste Erlebnis<br />
(schmeckt wie Gorgonzola gelöst in heissem<br />
Wasser).<br />
Es sind die Tibeter, die beeindrucken. Mit<br />
ihrer dunklen, ledrigen Haut, den tiefen Falten<br />
und wilden Haaren, eingepackt in mehrere<br />
Lagen, Umhänge, Tücher und Mäntel mit Ärmeln<br />
bis zum Boden, gefüttert mit Fellen, bunt<br />
verziert, Gürtel beschlagen mit Silber, Mützen<br />
aus Füchsen und mit Schmuck behängt sehen<br />
sie aus wie Herrscher einer anderen Zeit.<br />
Es sind ihr Leben und ihre Bräuche, die<br />
staunen lassen. Wie sie aus allen Teilen Tibets<br />
nach Lhasa pilgern, sich vor dem Jokhang Tempel<br />
unaufhörlich betend auf den kalten Boden<br />
werfen, überall Butterkerzen anzünden, deren<br />
Geruch schwer und ranzig über der Stadt hängt.<br />
Wie sie Runde um Runde um die Tempel, Pa-<br />
SAITEN 06.11<br />
läste, sogar um die Stadt drehen, Gebetsmühlen<br />
schwingen und Gebete murmeln. Wie sie sich<br />
auf den Hügeln versammeln und die zerkleinerten<br />
Körper der Verstorbenen den Geiern<br />
überlassen.<br />
Es sind die Momente, wenn man sich selber<br />
im Strom mit Hunderten von Menschen<br />
in einen Tempel zwängt, vor lauter Essenzen<br />
und Butterkerzen schwer atmend verlegen lächelt,<br />
weil man sich nicht mehr sicher ist, ob<br />
man nicht doch vielleicht fehl am Platz ist, bis<br />
breites Lachen und aufblitzende Goldzähne das<br />
Gegenteil beweisen.<br />
Klöster und Checkpoints<br />
Es ist aber auch das Land, das beeindruckt.<br />
Die Hochebenen, tiefgefrorene Wüsten, unendlich<br />
weit. Es sind die Hügel, die in allen<br />
Farben leuchten, die heiligen Seen, stahlblau<br />
und eiskalt, und nicht zuletzt die Berge. Es ist<br />
der Moment auf der Anhöhe, bereits über 5000<br />
Meter über Meer, aber man ist immer noch<br />
ganz unten. Hier fangen die Berge erst an.<br />
Tibet ist viel. Es ist fantastisch, schön, wild,<br />
fremd, herzlich, offen, gastfreundlich, aber Tibet<br />
hat auch einen sehr bitteren Beigeschmack.<br />
Es sind die Scharfschützen auf den Dächern, die<br />
Patrouillen in den Strassen, die Überwachungskameras<br />
in den Gassen, Palästen, Taxis und<br />
41<br />
Klöstern bis in die hintersten Ecken des Landes.<br />
Es sind die Einreisebestimmungen, die Checkpoints,<br />
es ist die Angst der Leute, frei zu sprechen,<br />
und das Misstrauen gegenüber der Person<br />
nebenan. Auch wenn die Chinesen ein paar Annehmlichkeiten<br />
wie die Eisenbahn, gute Strassen,<br />
ein Mobilfunknetz oder gefälschte Nikes<br />
gebracht haben, ist der Preis dafür viel zu hoch.<br />
Die Tibeter bezahlen mit ihrer Kultur in Raten,<br />
Stück für Stück, die tibetischen Touristenführer<br />
lernen für ihre Lizenz die chinesische Version<br />
der Geschichte, Peking bestimmt die Nachfolge<br />
für verstorbene Lamas (betrifft auch den nächsten<br />
Dalai Lama) und übernimmt auch deren<br />
Ausbildung. Chinas Regulierungen wirken oft<br />
sehr subtil, und es gibt bei allen Einschränkungen<br />
eine faktische Hintertür. Diese ist aber nie<br />
eine wirkliche Lösung für Tibet, sondern für<br />
China ein Schutz gegen Vorwürfe. Am Schluss<br />
bleibt die Hoffnung, dass die rote Fahne mit den<br />
gelben Sternen bald vom Potala Palast entfernt<br />
werden kann, ansonsten verkommt Tibet zum<br />
grössten Freiluftmuseum der Welt.<br />
Philipp Bachmann, 1979,<br />
arbeitete für die Kunstgiesserei ein Jahr lang in<br />
Shanghai. Der Rückweg in die Schweiz führte ihn<br />
zusammen mit Veronika Brusa durch den Tibet<br />
nach Mumbai.<br />
Debattierende Mönche treten einen Schritt zurück und werfen mit viel Schwung und einem lauten Klatschen den Sitzenden<br />
Aussagen hin, auf die gekontert werden muss. Nach einer Stunde werden die Rollen getauscht. Bild: Veronika Brusa<br />
Flaschenpost aus Tibet thema
Kultur<br />
Der elegante Umgang mit der Topografie gelingt nicht bei allen<br />
Neubauten im Appenzellerland. Bild: Roman Häne<br />
Pflanzblätz – nicht mehr und nicht weniger<br />
Das Appenzellerland ist nicht gerade berühmt für seine Gärten.<br />
Trotzdem ging der Landschaftsarchitekt Roman Häne im Rahmen<br />
seiner Abschlussarbeit der Gartenbaukunst zwischen den<br />
Hügeln nach. Das Ergebnis ist im Museum Herisau zu sehen.<br />
von peter röllin<br />
Als Roman Häne bei uns an der Hochschule<br />
für Technik Rapperswil, Abteilung Landschaftsarchitektur,<br />
sein Thema «Gärten im<br />
Appenzellerland» als Master-Thesis anmeldete,<br />
stutzte ich einen Moment. Gärten im<br />
Appenzellerland? Da, wo die Kuhwiesen bis<br />
an die Türen des Gehöfts, unmittelbar ohne<br />
Vorgarten ans Heemetli reichen? Ist nicht das<br />
die Typik der voralpinen Streusiedlungen und<br />
offenen Kulturlandschaften mit Lebhägen und<br />
Wald in In- und Ausserrhoden? Nicht auch<br />
das Typische auf den Senntumbildern? Das<br />
Zusammenspiel von Haus und Landschaft ist<br />
doch das Einzigartige der Kulturlandschaft am<br />
Säntis. Aber Gärten in Hundwil und Schwellbrunn,<br />
Rehetobel und Wolfhalden, Oberegg,<br />
Gonten, Schwenden, Haslen? Reiseschriftsteller<br />
Johann Gottfried Ebel notierte schon 1798,<br />
dass hier nur wenige Gärten und Ostbäume zu<br />
finden seien.<br />
Wetterbömm, Strussgsteller und Trüeter<br />
Die Gartenbaukultur im Appenzellerland ist<br />
im Vergleich mit anderen Regionen traditionell<br />
eher marginal oder nur «Gärtlein». Das hat Geschichte.<br />
In der Weber- und Stickereizeit war<br />
das Gärtlein selten in nächster Nähe des Hauses<br />
oder direkt vor der Hausfront. Pflanzungen<br />
durften keinesfalls die textile Heimarbeit, die<br />
neben Gras- und Viehwirtschaft das Einkommen<br />
sicherte, beschatten. Die Innerrhödler<br />
brauchten ihre Hände für feine Stickereien, legten<br />
in dieser Konsequenz – so Isabell Hermann<br />
von der Bauernhausforschung – schon gar keine<br />
ausgedehnten «Bauerngärten» an. Nur den<br />
Pflanzblätz, meist meterweit vom Gehöft entfernt.<br />
Frühen Kunstgärten begegneten fremde<br />
Gäste allenfalls bei Wohnhäusern weitgereister<br />
Appenzeller in Trogen und Herisau oder bei<br />
Kurhäusern «von Welt» in Heiden, wo es gar<br />
«maurisch» zu und her ging.<br />
42<br />
Pflanzblätz mit Blumen, durch Umzäumung<br />
geschützt gegen die gefrässigen Ziegen. Mehr<br />
nicht. Oder nur wenig mehr. Charakteristisch<br />
sind der Wetterbaum, meist Esche, Linde,<br />
Ahorn oder Pappel, der Holunderstrauch, der<br />
Dämonen und Insekten fern hält, Spaliere an<br />
der Hausfassade (Trüeter), Blumenbretter vor<br />
den Fenstern (Strussgsteller) sowie Hauswurz<br />
auf Brunnensäulen oder Kaminen.<br />
Setzlinge der letzten fünfzig Jahre<br />
Schon 1969 – da zog die Agglomerationsbewegung<br />
in den Anfängen ihre Marken bereits<br />
sichtbar auf die Wiesen – hat Hans Meier in<br />
seiner Publikation «Das Appenzellerhaus» auf<br />
die rasanten Veränderungen der appenzellischen<br />
Kulturlandschaft hingewiesen und vorausgeschaut:<br />
«Wollten wir auf das langsame<br />
Weiterwachsen warten, so könnten wir leicht<br />
unangenehm überrascht werden.» Mobilität und<br />
Dynamik haben zunehmend deutliche Spuren<br />
auch in dem der Stadt St.Gallen nahe gelegenen<br />
Mittelland (Teufen, Speicher) und Vorderland<br />
(Rehetobel, Wolfhalden) hinterlassen.<br />
Neuzuzügerinnen und mit Centerangeboten<br />
vertraute Bewohner orientieren sich gerne an<br />
Tipps und Angeboten für standardisierte Gartenanlagen,<br />
Terrassierungen mit Gartensitzplatz,<br />
Grillstationen, schützende Tujahecken, Autoabstellplätze.<br />
Nichts Schlechtes, aber, so die Kernfrage<br />
von Roman Häne: Wie kann eine neue, der<br />
traditionellen und touristisch so viel gerühmten<br />
Kulturlandschaft verträglichere Haltung und<br />
entsprechende Umsetzung entwickelt werden?<br />
Ein Ziel, das der Realität der Verstädterung des<br />
ländlichen Raumes entgegensteht, aber auch<br />
nach einer neuen Basis für die Weiterentwicklung<br />
des Gartens in diesem einzigartigen Umfeld<br />
sucht. Zentral ist bei Roman Häne – wie bei<br />
guter Architektur – der Umgang mit der Topografie,<br />
mit Formen und Einfriedungen, selbstverständlich<br />
unter dem Einbezug heutiger, eben<br />
gewandelter Nutzungsbedürfnisse wie Grillieren,<br />
Sitzen und Rasenmähen. Höchste Zeit,<br />
auch im Appenzellerland innovative gestalterische<br />
Ansätze zu fördern und Empfehlungen für<br />
Neubausiedlungen zu entwickeln. Die überaus<br />
sorgfältig recherchierte Arbeit legt dazu den<br />
willkommenen Pflanzblätz.<br />
Museum Herisau. Bis 25. Dezember.<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch bis<br />
Sonntag, 13–17 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.museumherisau.ch<br />
SAITEN 06.11
Filmgeschichten von anderswo<br />
Trotz schwieriger Produktionsbedingungen entstehen sehenswerte<br />
afrikanische Filme. Trigon-Film zeigt drei davon am 22. Afro-Pfingsten<br />
Festival in Winterthur.<br />
SAITEN 06.11<br />
von marina schütz<br />
In «Un homme qui crie» bricht Adam mit Motorrad und Schwimmbrille in die<br />
Kriegszone Abdel auf, um seinen Sohn zu suchen. Bild: pd<br />
Etwa gleich alt wie Afro-Pfingsten ist der Filmverleih<br />
der Stiftung Trigon-Film, «die andere<br />
Kinodimension mit Filmen aus Süd und Ost».<br />
Seit ihrem Bestehen hat die Stiftung über 300<br />
Filme herausgebracht, publizistisch begleitet<br />
und erfolgreich dazu beigetragen, dass Filme<br />
aus Afrika, Asien und Lateinamerika bei uns in<br />
die Kinos kommen und internationale Anerkennung<br />
finden.<br />
Die meisten der am Afro-Pfingsten-Filmfestival<br />
gezeigten Filme sind mit europäischer<br />
Unterstützung entstanden. In Afrika sind die<br />
Produktionsbedingungen auch im Zeitalter der<br />
Digitalisierung schwierig – es fehlt an technischen<br />
und finanziellen Mitteln. Bei solchen<br />
Koproduktionen ist es wichtig, dass die Eigenständigkeit<br />
und Kreativität der afrikanischen<br />
Filmemacher erhalten bleibt.<br />
Pool des Lebens<br />
In «Un homme qui crie» (2010) erzählt Mahamat-Saleh<br />
Haroun eine Vater-Sohn-Geschichte<br />
vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im<br />
Tschad. Adam, Ende fünfzig und ehemaliger<br />
Schwimmchampion, arbeitet schon viele Jahre<br />
als Bademeister in einem internationalen Hotel<br />
der Hauptstadt N’Djamena. Sein Sohn Abdel<br />
ist ihm unterstellt.<br />
Für Ada ist der Swimmingpool sein Leben –<br />
eine Oase ohne Krieg und Armut. Doch bald<br />
lässt sich die Realität nicht mehr ausblenden:<br />
Das Hotel wird an einen chinesischen Investor<br />
verkauft, das Personal entlassen oder ausgewechselt.<br />
Adam wird zum Schrankenwärter<br />
degradiert – ausgerechnet sein Sohn übernimmt<br />
seinen Posten am Pool. Diese Erniedrigung<br />
bringt sein ganzes Leben durcheinander. Als<br />
sein Sohn zwangsrekrutiert wird, bekommt<br />
Adam seinen alten Posten als Poolwärter wieder,<br />
aber er ist ein gebrochener Mann. Als sich<br />
Adams seelische Erstarrung langsam aufzulösen<br />
beginnt, macht er sich mit dem Motorrad auf<br />
den Weg in die Kriegsregion zu Abdel.<br />
Obwohl allgegenwärtig, bleibt der Bürgerkrieg<br />
im Hintergrund, die Kamera meist auf<br />
Distanz und beobachtend zum Geschehen und<br />
den Figuren. Die Tonspur ist sparsam, nur indirekt<br />
– durch das Radio – wird der Vorstoss der<br />
Rebellen vermittelt.<br />
Adam ist auch in Beziehung zu seinem Sohn<br />
eine ambivalente Figur. Er scheint sich mit den<br />
Verhältnissen arrangiert zu haben: «Nicht ich<br />
habe mich verändert, sondern dieses Land.»<br />
Mahamat-Saleh Haroun gehört zu den<br />
wichtigsten zeitgenössischen Filmemachern<br />
Afrikas. Seine Filme wurden international mit<br />
mehreren Preisen ausgezeichnet, «Un homme<br />
qui crie» mit dem Jurypreis in Cannes 2010.<br />
43<br />
Film kultur<br />
Im Turnschuh ins Grab<br />
Der ghanaische Filmemacher King Boama Darko<br />
Ampaw studierte an den Filmhochschulen<br />
in Babelsberg und München. «No Time to<br />
Die» (2007) ist eine hintergründige Komödie<br />
über Liebe und Tod in Ghana. Ampaw wollte<br />
dem gängigen, hauptsächlich durch die Medien<br />
vermittelten Afrikabild bestehend aus Armut,<br />
Korruption, Aids und Kriege eine andere,<br />
ebenso existente Realität entgegenhalten: das<br />
normale Leben mit Kultur, Tradition und Unterhaltung.<br />
Mit dem allmählichen Auseinanderbröckeln<br />
der Familienstrukturen verschwinden die überlieferten<br />
Traditionen. Der Film versteht sich<br />
auch als Dokumentation der ghanaischen Bestattungsrituale<br />
mit traditioneller Musik, Tänzen<br />
und den wunderbaren «fantasy coffins», einer<br />
regionaler Sonderform des Sargschreinerns<br />
in Ghana. Nach den Vorlieben oder dem Status<br />
der verstorbenen Person haben die Särge die<br />
Form eines Turnschuhs, des Totemtiers, eines<br />
Schiffs oder eines Flugzeugs.<br />
Asante ist die Hauptfigur, er fährt einen<br />
schwarz glänzenden Leichenwagen. Zusammen<br />
mit seinem jugendlichen Mitarbeiter Issifu<br />
bringt er die Toten von der Hauptstadt Accra<br />
in ihre Dörfer, wo die Bestattungszeremonien<br />
stattfinden. Eines Tages begegnet er Esi, einer<br />
jungen Tänzerin. Asante verliebt sich sofort.<br />
Mit allen Mitteln versucht er, sie für sich zu<br />
gewinnen – gegen den Widerstand ihres Vaters.<br />
Ampaw inszeniert die turbulente Geschichte<br />
mit hintergründigem Schalk und liebenswürdigen<br />
Charakterzeichnungen.<br />
Die weiteren Filme im Programm sind<br />
«Mama Africa» (2011) von Mika Kaurismäki<br />
(Schweizer Filmpremiere), eine Hommage<br />
an die südafrikanische Sängerin und Anti-<br />
Apartheid-Kämpferin Miriam Makeba, dazu<br />
eine filmische Rarität: «Kick off» (2009) von<br />
Shawkat Amin Korki, eine irakisch-kurdische<br />
Produktion.<br />
22. Afro-Pfingsten Festival Winterthur.<br />
Mittwoch, 8. bis Montag, 13. Juni.<br />
Mehr Infos: www.afro-pfingsten.ch
kultur Theater<br />
Aufstieg und Fall eines Schustergesellen<br />
Das Theater Konstanz lässt sich vom Doppelmord am<br />
Wetter wartehepaar auf dem Säntis zu einer Opernproduktion<br />
inspirieren. Was damals geschah ...<br />
von wolfgang steiger<br />
Nach einem Aufstieg bei widriger Witterung<br />
stand Gregor Anton Kreuzpointner am 16. Februar<br />
1922 vor der Tür der Wetterstation auf<br />
dem Säntis. Das Stationsehepaar Heinrich und<br />
Lena Haas beherbergte den nicht sonderlich<br />
sympathischen Burschen aus der Alpsteinszene,<br />
ihren späteren Mörder, wohl oder übel im<br />
Gästezimmer der Station. Aus dem Telegrafieverkehr<br />
der nächsten Tage mit Dienstchef<br />
Schneider vom Telegrafenamt St.Gallen wird<br />
ersichtlich, dass Kreuzpointner kein Geld hatte,<br />
um auf der Wetterstation Essen und Unterkunft<br />
zu bezahlen. Im Gegenteil ging der nach dem<br />
Konkurs seiner Schuhmacherwerkstatt verschuldete<br />
Gast den Wetterwart sogar noch um<br />
ein Darlehen an. Dienstchef Schneider riet, den<br />
lästigen Besucher schleunigst loszuwerden.<br />
Wetterwart Haas verfügte über ein geregeltes<br />
Einkommen beim Bund, was in jener<br />
Krisenzeit unschätzbar war, und verdiente ausserdem<br />
durch den Verkauf von selbst produzierten<br />
Fotopostkarten an die Touristen und<br />
durch Zeitungsartikelhonorare noch dazu. Erst<br />
gerade im Januar hatte der Wetterwart in der<br />
«Appenzellzeitung» in einem längeren Bericht<br />
unter dem Titel «Winterpracht auf dem Säntis»<br />
vom Panorama geschwärmt und abschliessend<br />
bemerkt: «Wie wohlgefällig mein Blick ruht<br />
auf diesem Bild, wie mein Auge glänzt voll Befriedigung<br />
des Schönen, das es schaut, und wie<br />
meine Brust vor Wonne schlägt, der Auserwählte<br />
zu sein, dies so reichlich sehen zu dürfen.»<br />
Die Rache des Zu-kurz-Gekommenen<br />
Das muss bei Kreuzpointner Neid geweckt<br />
haben. Rachegefühle nagten ebenfalls an ihm,<br />
da er selbst vor zwei Jahren auf den Posten als<br />
Wetterwart auf dem Säntis aspirierte. Ein Sozialist<br />
wie Haas jedoch bekam die Stelle, einer,<br />
der eben noch beim Generalstreik von 1918<br />
den Achtstundenarbeitstag, das Frauenstimmrecht,<br />
demokratisch gewählte Offiziere und die<br />
Tilgung der Staatsschuld durch die Reichen<br />
gefordert hatte. Am meisten aber wird es ihn<br />
gewurmt haben, dass Haas seiner Verlobten<br />
aus St.Gallen-St.Georgen vor Kurzem von einer<br />
Verbindung mit ihm abgeraten hatte. Die<br />
Historikerin Angelika Wessels schreibt in ihrer<br />
Arbeit über das Bergdrama, dass sich Kreuzpointner<br />
von allen verraten fühlte, insbesondere<br />
von Heinrich Haas. Und trotzdem gebe<br />
es genug Indizien, die für eine Tat im Affekt<br />
und nicht für einen sorgfältig geplanten Mord<br />
sprechen. Die Kupfermantelmunition in der<br />
Tatwaffe, einer Browning-Pistole vom Kaliber<br />
7,65 Millimeter, war jedenfalls – wie in Wildererkreisen<br />
verbreitet – an der Spitze angefeilt,<br />
womit diese die Wirkungskraft von Dum-<br />
Dum-Geschossen (starker Blutverlust durch<br />
grosse Austrittswunden) besass. «Kreuzpointner<br />
mag sich so manchmal zu einer Gratismalzeit<br />
verholfen haben», zitiert Angelika Wessels den<br />
Polizeibericht. Für die geübte Berggängerin<br />
und Alpsteinkennerin ist es wahrscheinlich,<br />
dass sich Kreuzpointner in seiner Verzweiflung<br />
durch die Wahl der Aufstiegsroute nordöstlich<br />
vom Säntisgipfel, Chammhalden- oder auch<br />
Nasenlöcher-Route genannt, den Tod gesucht<br />
habe. Wider Erwarten kam er lebend oben an.<br />
Psycho in der Dreier-WG<br />
Von der Wetterstation bestand zum Haus des<br />
Säntisträgers Rusch in Wasserauen eine direkte<br />
Telefonleitung, die aber noch nicht am allgemeinen<br />
Telefonnetz angeschlossen war. Bis<br />
zum Bau der Seilbahn musste alles Material mit<br />
Menschenkraft oder bei günstigen Verhältnissen<br />
mit Maultieren hinaufgetragen werden. Heimlich,<br />
als sie sich von Kreuzpointner unbemerkt<br />
glaubte, rief Lena Haas im Tal unten an und<br />
schilderte Frau Rusch die unerträgliche Situation<br />
auf dem Säntis. Frau Rusch versprach, ihren<br />
Mann Seppetoni zu informieren. Solange<br />
sollten sie dort oben aufpassen, dass ihr Besucher<br />
nicht durchdrehe, mahnte sie. In seinem<br />
Buch «Säntiswetter» gelingen dem Autor Bruno<br />
Meier über diese fünf spannungsgeladenen<br />
Tage der Dreier-Schicksalsgemeinschaft auf<br />
dem Säntis beklemmend eindrückliche Schilderungen:<br />
«Nur ein kleiner unbedachter Funke<br />
hätte genügt, um die gedrückte Stimmung zur<br />
Explosion zu bringen. Eingedenk des weisen<br />
Ratschlags von Seppetonis Frau bemühten sich<br />
Heinrich und Lena, ja keine Provokation herbeizuführen.<br />
Mit finsterer Miene schaufelte ihr<br />
unheimlicher Tischgenosse die warme Suppe in<br />
sich hinein. Schliesslich konnten sie ihn nicht<br />
verhungern lassen.»<br />
Vom 22. Februar 1922 an blieben sowohl<br />
Telefon wie auch Telegraf vom Säntis stumm.<br />
Erst drei Tage später erlaubte das Wetter Säntisträger<br />
Rusch, seinem Sohn und dem Säntiswirt<br />
Dörig, auf dem Berg nachzuschauen. Die<br />
Nachricht über die Ermordung vom Wetterwartehepaar<br />
Heinrich und Magdalena Haas<br />
verbreitete sich wie ein Lauffeuer bis über die<br />
44<br />
Landesgrenzen hinaus. Schnell war auch der<br />
Täter identifiziert. Für den Säntisträger kam<br />
nur Gregor Anton Kreuzpointner in Frage, da<br />
er ja wusste, dass dieser das Wetterwartehepaar<br />
belästigt hatte.<br />
Eine Region im Schock<br />
Journalisten wurden zu Dichtern. Ein Verbrechen<br />
am heiligen Bergfrieden sei das, hiess es<br />
im St.Galler Tagblatt vom 27. Februar 1922:<br />
«Das ist es auch, was alle, die je einmal die Feierlichkeit<br />
und Reinheit, die über den Bergen<br />
liegt, empfunden haben dürfen, in tiefer Seele<br />
erschüttert.» Den mutmasslichen Täter stilisieren<br />
die Zeitungsartikel zum Meuchelmörder<br />
und Dämonen.<br />
Vielleicht befinden sich immer noch Knochen<br />
des Mörders vom Säntis im anatomischen<br />
Institut der Universität Zürich. Dorthin<br />
kam seine Leiche, nachdem er sich auf der<br />
Flucht vor der Polizei in einer Alphütte am<br />
Fuss des Säntis erhängt hatte. Die Überreste<br />
der beiden Opfer hingegen liegen auf dem<br />
Appenzeller Friedhof. Inzwischen steht der<br />
Grabstein für die «von ruchloser Hand Ermordeten»<br />
aber wegen einer Friedhofsumgestaltung<br />
nicht mehr am ursprünglichen Ort.<br />
Die Behörden, vor allem von Innerrhoden,<br />
taten sich schwer mit dieser Geschichte. Mit<br />
spürbarer Empörung schildert der Adjunkt<br />
der Meteorologischen Zentralanstalt Alfred<br />
de Quervain in seinem Bericht das Verhalten<br />
der Behörden gegenüber den zwei Töchtern<br />
der Ermordeten, die bei Verwandten<br />
in Brülisau wohnten: «Von Appenzell aus –<br />
wurde erklärt – könne nichts für die beiden<br />
Kinder getan werden. Was dort geschehen<br />
wird, scheint bloss das zu sein, dass die ganzen<br />
Kosten der Untersuchung und Bergung den<br />
Kindern verrechnet werden sollen.» Ausserdem<br />
wurde der Erlös der vom SAC durchgeführten<br />
Sammlung von sechs- bis siebentausend<br />
Franken unterschlagen, wie die Haas-Tochter<br />
Bertha noch im Alter vermutet. Jedenfalls habe<br />
sie nie etwas von dem Geld gesehen, klagte<br />
sie gegenüber Angelika Wessels, die in ihrer<br />
Arbeit zum Mord auf dem Säntis Emil Ebneter,<br />
Fabrikant des Appenzeller Alpenbitters,<br />
und den damaligen Direktor der Appenzeller<br />
Kantonalbank Stäubli als Vormunde der zwei<br />
Waisen nennt. Auf dem Gedenkstein auf dem<br />
Friedhof Appenzell steht bezeichnenderweise<br />
noch heute ein falscher Vorname der Ehefrau<br />
SAITEN 06.11
Haas. Sie hiess Magdalena und nicht, wie auf<br />
der Bronzetafel fälschlicherweise angegeben,<br />
Helena.<br />
Der gefallene Halbherr<br />
Der gebrochene Bergfrieden spiegelte die verzweifelte<br />
Wirtschaftslage im Tal wieder. Das<br />
Grounding der Stickereiindustrie befand sich<br />
in vollem Gang. Geschäftskonkurse häuften<br />
sich, die Arbeitslosigkeit stieg an, und in der<br />
Bevölkerung machte sich Verzweiflung breit.<br />
Kreuzpointner war einer der vielen Verlierer,<br />
der sich aber mit seinem gesellschaftlichen Absturz<br />
nicht abfinden konnte.<br />
Der ursprünglich aus Appenzell-Innerrhoden<br />
stammende Publizist Johann Baptist<br />
Ruesch porträtierte den Säntismörder in der<br />
Basler «Nationalzeitung» ausführlich. Demnach<br />
kam Kreuzpointner etwa zwölf Jahre,<br />
bevor er zum Mörder wurde, als wandernder<br />
Schustergeselle aus dem Bayerischen in die Gegend.<br />
Er fand eine Stelle als Gummiarbeiter<br />
bei Suhner in Herisau. Am Wochenende zog<br />
er jeweils ins nahe Alpsteingebirge. «Bald ging<br />
durch das Jungvolk die Kunde, so verwegen<br />
wie der fremde Schustergeselle hätten sie noch<br />
keinen klettern gesehen. Die Sport- und Naturfreunde<br />
der reichen Gesellschaft von Herisau<br />
und St.Gallen wurden auf den Fremden<br />
aufmerksam. Herrensöhne, die sonst nie mit<br />
einem Arbeiter sprachen, luden ihn zu Touren<br />
ein, nannten ihn bald ihren Freund, erzählten<br />
begeistert daheim in der Villa ihrer Eltern von<br />
der Kühnheit und Vortrefflichkeit ihres neuen<br />
Kameraden, und nicht lange gings, da war<br />
der Schustergeselle salonfähig.» Um ihn nicht<br />
durch den mehrjährigen Militärdienst in der<br />
Armee des Deutschen Reiches zu verlieren,<br />
verhalfen ihm seine reichen Freunde zur Einbürgerung.<br />
«Skifest da, Skifest dort: Er durfte<br />
nicht fehlen. Seine Gönner wollten mit ihm<br />
prahlen – wie mit einem guten Pferd.»<br />
SAITEN 06.11<br />
Nach der Bluttat gab es bald Postkarten des<br />
Ehepaars und ihres Mörders zu kaufen. Bilder: Archiv<br />
Damit er nicht immer die Vorgesetzten fragen<br />
musste, wenn sie ihn unter der Woche zu einer<br />
Tour einluden, schossen ihm seine Freunde das<br />
Geld für die Gründung eines eigenen Schuhmachergeschäftes<br />
vor. Das konnte nicht gut gehen:<br />
«Geschäftlich hatte er keine Einnahmen. Um<br />
dem Kreis zu entsprechen, in dem er verkehrte,<br />
waren aber seine Ausgaben unverhältnismässig<br />
hoch. Ein-, zwei-, ja dreimal halfen ihm die<br />
Gönner aus, wurden jedoch sichtlich kühler.<br />
Er wurde nicht mehr eingeladen.»<br />
45<br />
Theater kultur<br />
Antiheld der Achtziger<br />
Im Lauf der Zeit ging das Bergdrama in der<br />
Bevölkerung vergessen; bis Anfang der achtziger<br />
Jahre der junge Peter Morger den Artikel<br />
des eigenwilligen Vielschreibers J. B. Rusch<br />
(ein Jugendfreund des Mordopfers Heinrich<br />
Haas) über den Säntismörder bei Archivrecherchen<br />
entdeckte. Er fügte den Text in seinem<br />
Zweitlings-Roman «Pius und Paul» unverändert<br />
zwischen szenischen Miniaturen aus dem<br />
Appenzellerland ein.<br />
Der damals nur wenig über zwanzig Jahre<br />
alte, heutige Schriftsteller und Verleger Andreas<br />
Niedermann griff das Thema in der «Ballade<br />
von Gregor Anton Kreuzpointner» lyrisch auf.<br />
Er erkannte beim wandernden Schuhmachergesellen<br />
den Hunger seiner eigenen Generation<br />
nach Leben wieder. Das stumpfe Vegetieren<br />
in der Fabrik, die Plackerei für etwas mehr als<br />
nichts, war reine Verkümmerung, während<br />
die Berge den ganzen Mann verlangten. Der<br />
Schlachtruf der Rock’n’Roll-Generation «Live<br />
Fast, Die Young» klingt in seinem Prosagedicht<br />
an. Schliesslich folgt die Ballade Schritt<br />
für Schritt der Logik des Verhängnisses, das<br />
aus dem gesellschaftlichen Auf- und Abstieg<br />
resultiert. Bei den Herren in Ungnade gefallen,<br />
empfängt die Gesellschaftsschicht der Arbeiter<br />
Kreuzpointner mit Argwohn. Der sozial<br />
Entwurzelte befindet sich im freien Fall. Sein<br />
Name, im Dialekt «Chrüzbüntel», bleibt nach<br />
seinem Tod nur noch als Fluch in Erinnerung.<br />
Kammeroper «Mord auf dem Säntis»<br />
Für die Vertonung des Säntismordes arbeiteten<br />
zwei Musiker zusammen, die unterschiedlicher<br />
kaum sein könnten: der Avantgardist<br />
aus der ehemaligen DDR Friedrich<br />
Schenker und der Appenzeller Volksmusiker<br />
Noldi Alder. Das Libretto schrieb der<br />
Intendant des Theater Konstanz Christoph<br />
Nix, Regie führt Jasmina Hadžiahmetović.<br />
Das Theaterstück ist der Beitrag des Theaters<br />
Konstanz für das 23. Internationale<br />
Bodenseefestival 2011. Aufgeführt wird die<br />
Kammeroper am Originalschauplatz: auf<br />
dem Säntis. (ak)<br />
Panoramahalle Säntisgipfel.<br />
Sa, 4.6. (ausverkauft), Di, 7.6., jeweils 18.30 Uhr;<br />
So, 5.6., Mo, 13.6., jeweils 15 Uhr.<br />
Theater Konstanz.<br />
Sonntag, 26.6., 20 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.saentisbahn.ch /<br />
www.theaterkonstanz.de
kultur Literatur<br />
Aus dem kalten Leben hinaus<br />
Max Peter Ammann erzählt in seinem Erstlingswerk wortmächtig von<br />
den zwei Freunden Jonas und Gottfried im bigotten und verstockten Wil.<br />
Ausbrechen kann erst Gottfrieds Sohn Marc.<br />
von richard butz<br />
Da wird einer 82, bis er seinen ersten Roman<br />
schreibt. Er hat Regieerfahrungen in Basel,<br />
Zürich, Berlin und München gesammelt. Er<br />
hat fünfzehn Jahre lang die Abteilung Dramatik<br />
des Schweizer Fernsehens geleitet und<br />
zahlreiche Produktionen verantwortet: «Andorra»<br />
(Max Frisch), «Der Besuch der alten<br />
Dame» (Friedrich Dürrenmatt) oder «Warte uf<br />
de Godot» (Samuel Beckett). Die Schreibe ist<br />
von Max Peter Ammann und seinem Erstling<br />
«Die Gottfriedkinder». Im Hintergrund spielt<br />
Wil mit; gezeichnet als bigottes Fürstenland-<br />
Städtchen. Zumindest stimmt die Einordnung<br />
für das Wil jener Jahre, in denen der Autor<br />
dort geboren wurde (1929) und aufwuchs.<br />
Sein Roman lässt sich in verschiedene Teile<br />
aufschlüsseln.<br />
In ein Leben gezwungen<br />
Ein Teil ist Familiengeschichte, sie beginnt mit<br />
der todbringenden Spanischen Grippe nach<br />
dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Rekruten<br />
Jonas und Gottfried, seit der Schulzeit<br />
befreundet, beginnen, ein Geschäft aufzubauen.<br />
Zuerst durchstreifen sie als Hausierer das<br />
Toggenburg, dann werden sie zu Jungunternehmern,<br />
die erfolgreich eine Discountfirma<br />
aufbauen. Dass dabei einiges an Idealen und<br />
Hoffnungen verloren geht, könnte zum Klischee<br />
geraten, wirkt aber dank der Sprach- und<br />
Gestaltungskunst Ammanns authentisch.<br />
Eine andere Geschichte ist die Tragödie von<br />
Jonas, der homosexuell ist, damit aber in der<br />
ihn umgebenden verstockten Gesellschaft keine<br />
Chance hat. Er muss seine sexuelle Ausrichtung<br />
verleugnen, er leidet und wird in ein verfälschtes<br />
Leben gezwungen. Sein Partner Gottfried<br />
ist ein kaltherziger und geiziger Mann, der als<br />
früherer Verdingbub wenig Liebe für seine drei<br />
Kinder aufbringen kann. Verschlimmert wird<br />
alles durch die Stiefmutter. Einzig dem Sohn<br />
Marc gelingt es, der Enge von Familie und Tugutswil<br />
(die letzten drei Buchstaben sprechen<br />
für sich!) zu entkommen – durch seinen Entschluss,<br />
Schauspieler zu werden.<br />
Das Abholzen des Kirschgartens<br />
Diese Wendung gibt dem Autor die Möglichkeit,<br />
seine reiche Theatererfahrung einzubringen.<br />
Schon Jonas und Gottfried gestalten in ihren<br />
geschäftlichen Anfangszeiten ein Dorftheater<br />
und entwickeln anschliessend das Projekt<br />
«Theater in der Irrenanstalt» (Wil lässt grüssen!).<br />
Ganz zum Schluss reist Marc nach Frankfurt,<br />
Hinaus aus dem Ersten Weltkrieg und hinein ins Hausiererleben,<br />
stürzten sich die zwei Freunde Jonas und Gottfried. Bild: pd<br />
um in Tschechows «Kirschgarten» eine Rolle<br />
zu übernehmen. Tschechows Stück handelt<br />
von einem Niedergang; der Kirschgarten, der<br />
abgeholzt werden soll, ist eine Metapher für die<br />
Nutzlosigkeit des Adels für eine neue, andere<br />
Gesellschaft. Auf Marc übertragen heisst das:<br />
Nur durch den Bruch mit der Herkunft kann<br />
etwas Neues entstehen.<br />
Ist Marc Ammann? So könnte es sein, aber<br />
der Autor tappt nicht in die Falle des offensichtlich<br />
Biografischen. Es könnte so sein, aber<br />
entscheidender ist, dass es ihm gelingt, allfällig<br />
Eigenes mit Erlebtem und Erfahrenem zu<br />
verbinden und es literarisch gelungen umzusetzen.<br />
Mit Rückblenden vorwärts<br />
Wie Ammann seinen Stoff und das enge katholische<br />
Milieu, in dem der Roman spielt, stilistisch<br />
46<br />
und sprachlich bewältigt, verdient Bewunderung.<br />
Er setzt gekonnt den Dialog ein und<br />
paart ihn mit innerem Monolog, er versteht<br />
es, seine Figuren plastisch zu gestalten, er ist<br />
sprach- und wortmächtig, er kann bewusst<br />
ausschweifend wie lakonisch schreiben, er baut<br />
Anekdoten und biblische Zitate ein, er erzählt<br />
voranschreitend und arbeitet gleichzeitig mit<br />
Rückblenden.<br />
Die Lektüre dieses Erstlings ist nicht immer<br />
leicht, also anspruchsvoll, aber nie langfädig und<br />
schon gar nicht langweilig. Sich auf den Sog<br />
dieses Buches einzulassen heisst, sich auf eine<br />
manchmal fast atemlose Lesereise zu begeben,<br />
die nicht schnell zu vergessen ist.<br />
Max Peter Ammann:<br />
Die Gottfriedkinder.<br />
Rotpunkt, Zürich 2011.<br />
SAITEN 06.11
Ein Findelkind und seine Familie<br />
In «Lochhansi oder Wie man böse Buben macht» erinnert sich<br />
Jeannot Bürgi an seine Kindheit in den Vierzigern. Eine Fundgrube<br />
an Alltagsgeschichten aus einer vergangenen Welt.<br />
SAITEN 06.11<br />
von andrea kessler<br />
Nicht jedes Leben beginnt glücklich und umsorgt. Bild: pd<br />
Hinter Schloss und Riegel hängt die fromme<br />
Elisi Kräutersträusse an die dicken Holzbalken.<br />
Auf Holzrosten trocknen Pilze und an der<br />
Schattenwand hängen Alraunen an Schnüren.<br />
Nur auf seltenes Geheiss der Mutter darf Lochhansi<br />
die gewürzgeschwängerte «Teekammer»<br />
betreten, um etwas zu holen oder die Vorräte<br />
aufzufüllen. Mit Schlüsseli zum Beispiel, «die<br />
ring im Chopf» machen. Wen der Liebeskummer<br />
plage, soll sich bei Neumond ein Sträusschen<br />
– in Leinen eingepackt – aufs Herz legen<br />
und die «Fünf Wunden» beten.<br />
Der Lausbub weiss natürlich mehr, als die<br />
Mutter ahnt. Er hat ihr das streng gehütete<br />
Zauberbüchlein schon mal entwendet und in<br />
dem fleckigen und zerfledderten Buch geblättert.<br />
Arzneien aus Salben und Tees enthält es,<br />
aber auch abstruse Liebesrezepte, oder wie zum<br />
Kindersegen zu kommen ist. Offensichtlich<br />
aber war das Humbug. Elisi hat nie ein Kind<br />
bekommen. Der Bub ist adoptiert.<br />
Aus einer Schachtel heraus<br />
Über siebzig Jahre später erinnert sich Hans an<br />
seine Kindheit. Jenseits der Grenzen hat der<br />
Krieg gerade begonnen, als er im Herbst 1939<br />
als Neugeborenes in einer Kartonschachtel an<br />
der Seestrasse in Wollishofen ausgesetzt wird.<br />
Die Zeiten sind hart, aber das kommt trotzdem<br />
nicht oft vor. Er kommt erst zur Pflegemutter<br />
Mama Früh in Zürich und zu ihren anderen<br />
Schützlingen Schlupfchasper, Peterpfupf,<br />
Hansdampf, Jolifränzi und Meieli. Auf dem<br />
Bauernhof in Bürglen in Obwalden kommt<br />
er als Dreijähriger mit einem Köfferchen voll<br />
Habseligkeiten und einem Teddybären an.<br />
«Lochhansi» ist das Erstlingswerk des Bildhauers<br />
Jeannot Bürgi, der am Walensee wohnt,<br />
verheiratet ist und vier Kinder hat. Geboren<br />
1939 in Zürich, aufgewachsen in Bürglen,<br />
Obwalden: der Lochhansi, das ist er selbst. Bis<br />
heute habe er keine Antwort auf das Warum<br />
gefunden, aber dass ihn seine Mutter in einer<br />
Schachtel neben dem Müll aussetzte, mache<br />
ihm noch immer was aus – auch als Siebzigjähriger,<br />
sagt Lochhansi. Findelkinder werden um<br />
ihre Familiengeschichte betrogen, ihnen wird<br />
das Daheim in der Geschichte geraubt und<br />
sie müssen verstehen, was nicht beantwortet<br />
werden kann, und sich ihre eigene Geschichte<br />
zusammenzimmern.<br />
Ohne Groll und Urteil<br />
Jeannot Bürgi trägt die Leser episodisch in eine<br />
vergangene Welt zurück. Erinnerungen sind<br />
eben so: Sie tauchen auf und verschwinden<br />
wieder, hängen mehr assoziativ als dramaturgisch<br />
zusammen. Auf Bündelungen in Kapiteln<br />
47<br />
wurde verzichtet, was den Erinnerungsfluss ungebrochen<br />
sprudeln lässt. Bürgi bewahrt Alltagsgeschichten<br />
aus einer versunkenen Welt. Wo<br />
die Leute sich lieber selber heilen, als zu einem<br />
Arzt zu gehen, dafür aber auch ringer sterben,<br />
wo ungetaufte Kinder noch Heiden sind und<br />
der Teufel aus jeder Ecke dampft. Oder Redensarten:<br />
«Warum die Krähen immer zurückschauen,<br />
wenn sie die Ostschweiz überfliegen? Das<br />
ist, weil sie befürchten, ihnen würden von den<br />
langfingrigen Sankt Gallern und Thurgauern<br />
die Schwanzfedern gestohlen.»<br />
Bürgi erzählt ohne Groll und Urteil, nimmt<br />
die Menschen, wie sie sind, und macht es der<br />
Leserin leicht, alle gern zu bekommen. Die<br />
Mutter Elisabeth, die für das Seelenheil mit ihrer<br />
Familie streitet, den Pfarrer feist füttert und dem<br />
Buben das Schämen beibringt. Den Vater Lochhans,<br />
der lieber allen anderen Frauen schöne<br />
Augen macht, nur seinem Elisi nicht. Den Ätti<br />
Lochhänsl, der sein Bätziwasser über jedes gesunde<br />
Mass hinaus liebt, Geld zusammenschnorren<br />
kann, dass es kracht, und der Meinung ist,<br />
ein Mann brauche nur drei Hosen in seinem<br />
Leben: lederne, halbleinene und tannige.<br />
Biografie mit Freiheiten<br />
Jeannot Bürgi betont im Nachwort, dass es die<br />
Menschen so nicht gegeben habe und er sich<br />
erlaubt habe, manche Kapriolen zu schlagen.<br />
Damit rückt er das Buch wieder in Distanz zu<br />
sich selber. Aber wer kann schon sagen, er erinnere<br />
sich an die Dinge, wie sie wirklich waren,<br />
wenn in der Kindheit die Fantasie grösser ist<br />
als die Welt?<br />
Die Frage nach der Wahrheit kann sich jeder<br />
selber zusammenreimen, denn sie kann so wenig<br />
beantwortet werden wie die Frage der Findelkinder<br />
nach ihrer Familie. Übrigens: Lochhansi<br />
stösst auf die Spuren seiner Eltern, folgt ihnen<br />
bis zu einem Schopf im hintersten Toggenburg;<br />
lässt es nach einem peinlichen Treffen aber wieder<br />
bleiben. Bis ihm in den neunziger Jahren ein<br />
Brief seiner leiblichen Mutter in die Hände fällt.<br />
Doch dieser löst das Rätsel nur vordergründig.<br />
In Wahrheit stellt er bloss noch mehr Fragen.<br />
Am Ende wirft ihn Lochhansi in den Müll – und<br />
lebt bestens mit seinem zusammengeschusterten<br />
Stammbaum weiter.<br />
Jeannot Bürgi:<br />
Lochhansi oder Wie man<br />
böse Buben macht.<br />
Limmat Verlag, Zürich 2011.
KULTUR<br />
VON DER ROLLE<br />
von Andreas Kneubühler<br />
Rädchen und Schräubchen<br />
Kino funktioniert so: Vorne auf der Leinwand flimmern<br />
die Bilder, hinten im engen und von den laufenden<br />
Maschinen aufgeheizten Operateurraum arbeiten<br />
die Projektoren. Heute sind es in der Regel digitale<br />
Geräte, früher waren es mächtige mechanische Apparate<br />
– wie diejenigen, die bis vor kurzem im ehemaligen<br />
Quartierkino Apollo, später K59, später Kinok<br />
standen. Es waren zwei Bauer B12, jede rund 150 Kilo<br />
schwer, konstruiert 1960 vom deutschen Unternehmen<br />
mit Sitz in Stuttgart-Untertürkheim, das es längst nicht<br />
mehr gibt.<br />
Als das K59 1985 gegründet wurde, mussten natürlich<br />
zuerst 35-mm-Projektoren her, das Herzstück jedes<br />
Kinos. Gefunden wurden sie in der Gewerbeschule<br />
St.Gallen, die die Apparate nicht mehr brauchte.<br />
Eine Bauer B12 bedient man allerdings nicht per<br />
Knopfdruck. Wer damit Filme vorführen will, muss<br />
eine Art Lehre absolvieren. Von der Gründergeneration<br />
lernten Hugo Budaz Keller in einem Flawiler<br />
Kino und Jörg Eigenmann in einem ebenfalls längst<br />
geschlossenen Filmtheater in Rorschach das Handwerk<br />
des Operateurs.<br />
«Den Service machten wir selber», erzählt Franco<br />
Carrer, seit rund zwanzig Jahren Kinok-Vorführer.<br />
Jedes Jahr mussten die Maschinen komplett auseinandergeschraubt<br />
werden. Es wurde geputzt, geölt, geschmiert.<br />
Danach dauerte es einige Zeit, bis sie wieder<br />
reibungslos funktionierten. Es waren eben Apparate<br />
mit einem Eigenleben. «Wenn ich in die Ferien fuhr,<br />
gab es regelmässig irgendwelche Probleme», erzählt<br />
Carrer. Er vergleicht seine Maschinen mit einem Oldtimer,<br />
der sich an den Fahrstil seines Besitzers gewöhnt<br />
habe. «Wenn ein anderer am Steuer sitzt, spuckt es<br />
sicher irgendwo.»<br />
Wer einmal im Kinok-Operateurraum war, vergisst<br />
das machtvolle Geräusch nie mehr, wenn bei<br />
einem Wechsel der Filmrolle die Vorführmaschine<br />
ansprang. Nicht grad wie ein Schiffsmotor, aber so<br />
ähnlich. Überhaupt das Überblenden, auch so eine<br />
aussterbende Fertigkeit: Der Operateur beobachtet die<br />
Leinwand, bis auf den Filmbildern rechts oben das<br />
erste Zeichen auftaucht, das signalisiert, dass die Rolle<br />
bald zu Ende ist. «Dann zählt man auf sechs und<br />
startet den anderen Projektor, damit er die nötige<br />
Drehzahl erreicht», sagt Franco Carrer. Nach dem<br />
zweiten Zeichen drückt man den Knopf, der bewirkt,<br />
dass sich bei der einen Maschine die Blende schliesst<br />
und der Ton abgestellt wird und bei der anderen der<br />
umgekehrte Vorgang abläuft. Kommt der Operateur<br />
zu spät, gibt es einen weissen Streifen auf der Leinwand<br />
und die Zuschauer werden aus der Kino-Hypnose<br />
gerissen.<br />
Eines waren die Bauer B12: zuverlässig. In den 25<br />
Jahren, in denen sie das alternative Filmprogramm<br />
von Tarkovskij bis Coen auf die Leinwand projizierten,<br />
gab es keine einzige grössere Reparatur. Nur die<br />
Xenonlampen mussten alle 2000 Stunden ausgewechselt<br />
werden. Der Vorteil war, dass man reagieren<br />
konnte, wenn irgendetwas nicht stimmte: «Es gab<br />
immer ein Rädchen oder Schräubchen, das man drehen<br />
konnte», erzählt Carrer. Das sei mit den neuen<br />
Apparaten anders, stellt er nüchtern fest. Für die beiden<br />
Bauer fand das Kinok einen Abnehmer. Ein Mitarbeiter<br />
eines Berliner Kinos kaufte sie für ein paar<br />
Hundert Euro. Momentan stellten viele Kinos auf<br />
digital um, das Angebot an aussortierten mechanischen<br />
Projektoren sei gross, erklärt Carrer: «Wir waren<br />
froh, dass wir jemanden fanden, der sie brauchen<br />
kann.»<br />
48<br />
THEATERLAND<br />
Frei von Mangel.<br />
Es war 1987, als die 21-jährige Marlee<br />
Matlin mit einer fürchterlichen Frisur<br />
und mit so etwas Ähnlichem wie<br />
einem Mistelzweig im Haar, auf die<br />
Bühne trat und von ihrem Filmpartner<br />
William Hurt den Oscar für die beste<br />
Schauspielerin entgegennahm. Sie<br />
dankte in Gebärdensprache. Im Film<br />
«Gottes vergessene Kinder» spielte sie<br />
die selbstbewusste und gehörlose<br />
Sarah. Ein Mitleids-Oscar neideten es<br />
ihr einige, denn Marlee Matlin spielte<br />
nicht nur eine Gehörlose, sie war<br />
auch eine.<br />
Nun bringt Pierre Massaux den Film,<br />
der eigentlich auf dem gleichnamigen<br />
Theaterstück von Mark Medoff basiert,<br />
in den Keller zur Rose nach St.Gallen<br />
und macht es wie die Regisseurin Rana<br />
Haines damals, er verpflichtete eine<br />
Gehörlose für die Hauptrolle. In Massaux’<br />
«Gottes vergessene Kinder»<br />
spielt die Baslerin Corinne Parrat die<br />
zurückgezogene, gehörlose Sarah, in<br />
die sich der hörende Musiklehrer der<br />
Schule, James Leeds (gespielt von<br />
Tobias Bonderer) verliebt. Corinne<br />
Parrat selbst lebt nicht zurückgezogen,<br />
sondern ist Öffentlichkeit gewöhnt.<br />
2009 wurde sie Miss Handicap – und<br />
hat sich als Ziel die bessere Integration<br />
von Gehörlosen in die Arbeitswelt<br />
gesetzt. Weder Corinne Parrat noch<br />
Marlee Matlin fanden je, dass ihnen<br />
etwas fehlen würde. Höchste Zeit also,<br />
dass die Hörenden damit aufhören,<br />
ihnen einen Mangel anzudichten. (ak)<br />
Keller zur Rose St.Gallen.<br />
Mittwoch, 29.6., Donnerstag, 30.6.,<br />
jeweils 20 Uhr. Weitere Spieldaten im<br />
Juli. Mehr Infos: www.ltds.ch<br />
Bild: pd<br />
SAITEN 06.11
Bild: pd<br />
Miranda über alles.<br />
An ihr mag einfach keiner was Schlechtes<br />
finden. Miranda July wird in den<br />
Himmel gelobt. Von allen Kritikerseiten.<br />
Ob sie schreibt oder filmt. «Ich und<br />
du und alle, die wir kennen» – für ihr<br />
Filmdebüt gab ihr Cannes gleich die<br />
Goldene Kamera. Als Künstlerin stellte<br />
sie schon im Guggenheim und im<br />
Museum of Modern Art in New York<br />
aus. Noch dazu schaut sie so lieb drein.<br />
Bambiaugen, die wie sehnsüchtige<br />
Wellen durch das Papier herüber in die<br />
echte Welt schwappen. Lockenkopf.<br />
Allerliebst. Aber knapp eine halbe ihrer<br />
Kurzgeschichten gelesen und schon ist<br />
man selbst bezirzt. Von den filigranen<br />
Träumereien, dem leicht schrägen Handeln<br />
der Protagonisten.<br />
Von Miranda Julys Stoff angetan sind<br />
auch die jungen Theaterschaffenden<br />
von Frühstück auf der Szene (kurzum<br />
Fads genannt). Sie haben aus Miranda<br />
Julys Kurzerzählungen «Zehn Wahrheiten»<br />
(auf Englisch heisst das Buch<br />
«No One Belongs Here More Than<br />
You») ein «szenisches Lesespektakel»<br />
gemacht, sagen sie. Dieses Spektakel<br />
hat ihnen auch schon einen Preis eingebracht<br />
– vielleicht ein Miranda-July-<br />
Fluch? Sie wurden von der Frauenzentrale<br />
Bern mit dem Trudy-Schlatter-<br />
Preis ausgezeichnet. Nach Zürich und<br />
Aarau kommen die Fads mit dem Stück<br />
in die Grabenhalle. Immerhin spielen in<br />
dem fünfköpfigen Künstlerkollektiv<br />
gleich zwei St.Gallerinnen mit: Lucia<br />
Bühler und Alexandra Portmann.<br />
Nach dem Stück spielt ausserdem die<br />
St.Galler Band Vier im Baum. Wer Fads<br />
verpasst – sie spielen am 10. Juni in<br />
Bern in der Reitschule. (ak)<br />
Grabenhalle St.Gallen.<br />
Samstag, 4. Juni, 20 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />
SAITEN 06.11<br />
LITERATOUR<br />
mit Richard Butz<br />
Sieben vom Stapel.<br />
01 Bewegend – Alles redet von Arno<br />
Geigers «Der alte König in seinem<br />
Exil». Darüber sollte Iris Gerber nicht<br />
vergessen gehen. Die Pianistin<br />
beschreibt das wechselvolle und oft chaotische<br />
Leben der Komponistin Margrit<br />
Zimmermann. Ein Leben voller<br />
Kampfgeist, Eigensinn, das in Verdämmerung<br />
und Demenz endet. Behutsam<br />
geschrieben und ohne eine billige Antwort<br />
zu versuchen, geht sie der Frage<br />
nach: «Ist ihre Demenz eine letzte Form<br />
von Rückzug, könnte die Demenz die<br />
totale Ummauerung sein, um bei sich,<br />
in der Musik zu bleiben?»<br />
02 Anregend – Neun Männer und nur<br />
eine Frau (M. Calmy-Rey) machen sich<br />
Gedanken zur Schweiz, unter ihnen<br />
auch Jürg Acklin, der jenen entgegenhält,<br />
die Kulturschaffende als Staatsparasiten<br />
bezeichnen: «Mythen sind für ein<br />
Land so wichtig wie Utopien. Werden<br />
aber Mythen zur Realitätsverweigerung<br />
eingesetzt, dann haben wir einen kollektiven<br />
Wahn.» Provokativ und nachdenklich<br />
machend!<br />
03 Rasant – Nur wenige können so<br />
fiebrig über eine Stadt schreiben wie<br />
Jean-Claude Izzo über Marseille. Hier<br />
geht es um drei Männer an Bord eines<br />
durch Konkurs gestrandeten Schiffes.<br />
Sie erzählen von ihrer Vergangenheit,<br />
von Frauen, die auf sie warten oder die<br />
sie verloren haben, von Kindern, die sie<br />
nicht haben, von Träumen, vom verpfuschten<br />
Leben und von der Hoffnung,<br />
die in diesem Buch nicht ganz<br />
fehlt.<br />
04 Idyllisch – Die Journalistin und<br />
Schriftstellerin Angelika Overath ist<br />
samt ihrem Mann und ihrem siebenjährigen<br />
Buben nach Sent im Unterengadin<br />
gezogen. In einem Tagebuch hat sie<br />
Beobachtungen, Gespräche und Erfahrungen<br />
zusammengetragen und mit<br />
Gedichten und historischen Fakten<br />
angereichert. Die Autorin versteht es,<br />
das Besondere im Alltäglichen herauszuarbeiten<br />
und dies in einer sehr poetischen<br />
Sprache. Eines hat sie lernen<br />
müssen: Wer in dieser Dorfgemeinschaft<br />
von rund 900 Einwohnern auf<br />
1450 Meter über Meer ankommen will,<br />
muss die Sprache lernen, in diesem<br />
Falle das rätoromanische Idiom Vallader.<br />
Alles in allem eine behutsame<br />
Annäherung, die den Gedanken aufkommen<br />
lässt: Was, wenn es in der<br />
Schweiz noch mehr solche Orte und<br />
Erfahrungen gäbe.<br />
Angelika Overath:<br />
Alle Farben des Schnees.<br />
49<br />
01<br />
02<br />
05 Jahrhundertleben – Noch ein<br />
Spanienkämpfer-Buch; aber was für<br />
eins! Das Leben von Hermann<br />
(Männy) Alt (1910-1920) von Autor<br />
und Filmemacher Erich Schmid ist<br />
beste Oral-History. Als junger Kommunist<br />
ging Alt nach Spanien, kehrte<br />
zurück in die Schweiz, die ihm den<br />
Prozess machte, emigrierte ins sowjetische<br />
Exil, musste aber vor der stalinistischen<br />
Diktatur fliehen. Ein aufregendes<br />
Stück Zeitgeschichte.<br />
06 Wiederentdeckt 1 – Der jüdische<br />
Arzt (Psychiater) und Schriftsteller Hans<br />
Keilson, der 1936 in die Niederlande<br />
emigrierte und aktiv in den Widerstand<br />
ging, musste fast hundert Jahre alt werden,<br />
bis sein schmales Werk – über die<br />
Rezeption in den USA – in Deutschland<br />
zur Kenntnis genommen wird.<br />
Zwei Romane und zwei Erzählungen<br />
liegen im Taschenbuch vor, darunter<br />
der Roman «Das Leben geht weiter»,<br />
eine beklemmende Milieustudie über<br />
den Niedergang eines kleinen Kaufmanns<br />
(Keilsons Vater) und den aufkommenden<br />
Nationalsozialismus.<br />
07 Wiederentdeckt 2 – Formal ist das<br />
Buch nicht perfekt, inhaltlich ein<br />
Ereignis: Hans Falladas Roman über ein<br />
Berliner Ehepaar, einfache und stille<br />
Leute, die nach dem Tod ihres Sohnes<br />
im Krieg beginnen, Widerstand zu<br />
leisten, indem sie auf Postkarten<br />
regimekritische Botschaften verbreiten.<br />
Sie werden gefasst und von Freisler<br />
zum Tode verurteilt. Die Geschichte ist<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
KULTUR<br />
Bild: Samanta Fuchs<br />
wahr, Fallada hat sie, in fieberhafter<br />
Hast geschrieben, zum Buch gemacht.<br />
Jetzt liegt es in der Originalform vor,<br />
ergänzt durch Nachwort, Glossar und<br />
Dokumente.<br />
01 Iris Gerber: Nachwerk.<br />
Hommage an eine Komponistin.<br />
Zytglogge, Bern 2011.<br />
02 Julie Paucker und Peer Teuwsen:<br />
Wohin treibt die Schweiz?<br />
Zehn Ideen für eine bessere<br />
Zukunft. Nagel & Kimche,<br />
München 2011.<br />
03 Jean-Claude Izzo: Aldebaran.<br />
Unionsverlag Taschenbuch,<br />
Zürich 2011.<br />
07<br />
04 Angelika Overath:<br />
Alle Farben des Schnees.<br />
Luchterhand, München 2010.<br />
05 Erich Schmid: In Spanien<br />
gekämpft, in Russland gescheitert.<br />
Männy Alt (1910-2000) –<br />
ein Jahrhundertleben. Orell Füssli,<br />
Zürich 2011.<br />
06 Hans Keilson: Sämtliche<br />
Romane und Erzählungen.<br />
Fischer Tabu, Frankfurt am Main,<br />
2009. Im Fischer Verlag gibt es<br />
auch eine zweibändige gebundene<br />
Werkausgabe.<br />
07 Hans Fallada: Jeder stirbt für sich<br />
allein. Aufbau Verlag, Berlin 2011.
KULTUR<br />
SCHAUFENSTER<br />
Heidener Underground.<br />
Seit einigen Monaten ist das Henri-<br />
Dunant-Jahr vorbei. Die Oper mit dem<br />
Libretto von Hans-Rudolf Merz wurde<br />
aufgeführt, die Ausstellungen abgebaut.<br />
– Aber schon wird in Heiden einem<br />
zweiten (einem bisschen weniger)<br />
berühmten Dorfbewohner gehuldigt.<br />
Der andere grosse Rauschebart nebst<br />
Henri Dunant ist Herbert Hoffmann.<br />
Der deutsche Tätowierer und Fotograf<br />
starb im Juni vor einem Jahr im appenzellischen<br />
Kurort. Hoffmann, das kann<br />
man getrost sagen, ist mitunter verantwortlich<br />
für den Durchbruch der Tätowierkunst.<br />
Davon kann man aufgrund<br />
ästhetischer Vorlieben halten, was man<br />
will, aber diese Ikone, die stolze 91 Jahre<br />
alt geworden ist, hat dafür gesorgt, dass<br />
nicht nur die Häute waghalsiger Outlaws<br />
verziert sind, sondern auch die<br />
solariumgebräunten Steissbeine, Oberarme<br />
und Décoltées der westeuropäischen<br />
Mittelschicht. Der Nachlass des<br />
Mannes ging an die ausserrhodische<br />
Kantonsbibliothek und die richtet nun<br />
eine Gedenkausstellung aus.<br />
Herbert Hoffmann war einer der ältesten<br />
seiner Zunft und von Kopf bis Fuss<br />
tätowiert. Das machte ihn bereits zu<br />
Lebzeiten zum Kult. Das eindrückliche<br />
Mannli war aber auch ein hervorragender<br />
Fotograf. Auf der Strasse folgte er<br />
tätowierten Leuten und sprach sie an,<br />
ob er sie ablichten dürfe. Entstanden ist<br />
aber daraus nicht etwa ein Musterbuch<br />
mit Motiven, sondern eine intime<br />
Bild: Herbert Hoffmann<br />
Serie. In der Ausstellung im Kursaal<br />
Heiden wird ein Teil von Hoffmanns<br />
Nachlass zu sehen sein: Fotografien,<br />
Texte, Motive; ergänzt mit Hörspuren<br />
und einem Film von Michaela Stuhlmann:<br />
«Hautlandschaft des Herbert<br />
Hoffmann.» (js)<br />
Kursaal Heiden. Bis 13. Juni.<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 17–19 Uhr<br />
Sa/So, 14–17.00 Uhr. Mehr Infos:<br />
www.kursaalheiden.ch<br />
Dornbirner<br />
Siedlungsplanung.<br />
Derzeit ist im Kunstraum Dornbirn<br />
noch «Uni ver sal mus eum» zu sehen.<br />
Eine Installation des Feldkircher Künstlers<br />
Alfred Graf. Dieser ist vielleicht<br />
mehr ein Forscher, als ein Künstler.<br />
Respektive ist seine Arbeit beispielhaft<br />
für die Vermischung von Wissenschaft<br />
und Kunst. Graf streift seit Jahren durch<br />
Vorarlberg und andere Landschaften<br />
und untersucht deren Geologie. Was er<br />
findet, arbeitet er in seinem Atelier beinahe<br />
alchemistisch auf, stellt das Material<br />
dann aber möglichst frei von künstlerischer<br />
Bearbeitung und vordergründiger<br />
Absicht in den Ausstellungsraum.<br />
Oder wie sagt es der Veranstalter in<br />
Dornbirn so schön: «Sein Werk ist der<br />
paradoxe Versuch, durch grosse Artistik<br />
die Welt so sein zu lassen wie sie ist.»<br />
Um 180 Grad anders funktioniert die<br />
50<br />
Kunst von Erwin Wurm. Nicht, dass<br />
er kein grosser Artist wäre. Vielmehr ist<br />
der Wiener auch ein Freund der grossen<br />
Geste und der Irritation. Teils minimalste,<br />
teils aufwändigste Installationen<br />
bringen meist ein bisschen Schabernack<br />
in die heiligen Hallen. Nach Grafs<br />
«Uni ver sal mus eum» stellt Wurm ein<br />
Abbild seines Elternhauses in den<br />
Kunstraum. Sechzehn Meter lang und<br />
sieben Meter hoch. Das detailgetreue<br />
Einfamilienhäuschen, wie es in den<br />
siebziger Jahren en vogue war, ist aber<br />
nur ein Meter breit. Dementsprechend<br />
wurden das Klo, der Herd et cetera in<br />
einer Achse skaliert. Inspiriert hätten<br />
ihn die Verzerrungen der neuen Fernsehgeräte,<br />
wenn die Umstellung vom<br />
alten aufs neue Format nicht klappt.<br />
Nach der Ausstellung im Kunstmuseum<br />
St.Gallen mit den eher kleinformatigen<br />
Arbeiten, ist Wurm also mit einem<br />
grössenwahnsinngeren Projekt in der<br />
Gegend. (js)<br />
Kunstraum Dornbirn.<br />
30. Juni bis 21. August. Öffnungszeiten:<br />
Di bis So, 10–18 Uhr. Mehr Infos:<br />
www.kunstraumdornbirn.at<br />
Bild: pd<br />
FORWARD<br />
Flattierender Dream Pop.<br />
Vor gut acht Jahren war der Comic- und<br />
Mixtape-Experte Christian Gasser in<br />
Rorschach zu Besuch. Am Schluss der<br />
Lesung lancierte er eine grosse, halbprivate<br />
Coming-out-Runde. Damals war<br />
die Frage noch neu. Welches ist dein<br />
peinlichstes Lieblingslied? Nachdem ich<br />
«irgendwas von Shakira» nuschelte,<br />
schaute mich Gasser mit grossen Augen<br />
an, Shakira zähle eigentlich nicht. Nun,<br />
doppelt unangenehm. Aber zur Güte<br />
reichte Gasser eine gebrannte CD übers<br />
Lesepültchen mit kopiertem Cover.<br />
Darauf war eine tolle Mischung von<br />
African Headcharge über DJ Shadow zu<br />
Eminem zu finden. Aber eben auch ein<br />
treibender Song, der einem nach jedem<br />
Shakira-Flash wieder zurück in die<br />
Gegenwart holt: «Track Of The Cat»<br />
von Pram. Ein Song, der einem buchstäblich<br />
um die Beine streicht, ein wenig<br />
zum Stolpern bringt, freudig schnurrt,<br />
aber immer auch ein bisschen die Krallen<br />
zeigt.<br />
Die restlichen Lieder auf dem 2003er<br />
Album «Dark Island» waren jedoch<br />
anders. Sirenenmässig irrlichtert der<br />
Gesang von Rosie Cuckston über<br />
einem rätselhaften elektronischen Teppich,<br />
der direkt aus dem All angeflogen<br />
scheint. Dieser Sound klingt wie der<br />
glücklicherweise verunfallte Bruder von<br />
Trip-Hop oder vielmehr das lange<br />
schmerzlich vermisste Original: leicht<br />
einlullend, tragend, aber eben immer<br />
auch ein Zacken gefährlich, irr. Dream<br />
Pop nennen das manche. Aber was<br />
heisst lange vermisst? Seit 1988 arrangiert<br />
das Birminghamer Sextett den<br />
wunderbaren Avantgarde Pop. Musik,<br />
untermalt von den Filmchen von Scott<br />
Johnston und als Gütesiegel oben drauf<br />
beim Superlabel Domino unter Vertrag.<br />
Unterstützt werden die Briten von<br />
einer St.Gallerin und einem St.Galler,<br />
die ebenfalls schön ins alte Kino passen:<br />
Kaltehand & Natasha Waters flattieren<br />
auch dem Ohr und drücken einen sanft<br />
in die Samtsessel. (js)<br />
Palace St.Gallen.<br />
Samstag, 4. Juni, 22 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.palace.sg<br />
Bild: pd<br />
SAITEN 06.11
PRESSWERK<br />
von Anne Käthi Wehrli<br />
Beglückende<br />
Strapazierungen.<br />
01 «Genres you will love (if you love<br />
Ching Ching): Pop, Piano, Moods,<br />
Mood, Sex Music.» – Ching Ching<br />
(früher Ching Chong Song) sind Julia<br />
LaMendola und Dan Gower. Ein Duo<br />
aus Brooklyn mit singender Säge und<br />
Piano; seit drei Jahren zusammen.<br />
«Little Naked Gay Adventure», der<br />
Titel ihres Albums von 2007, beschreibt<br />
es treffend: Abenteuerlich sind ihre<br />
Musik und ihre Auftritte, die etwas von<br />
Burlesque und Performance haben und<br />
Böden und Nerven äusserst strapazieren<br />
können – in beglückender Weise.<br />
Inbrünstiges Singen zwischen Singsaal,<br />
Überbordung und Musical liefert die<br />
Zuhörer einer musikalischen Kneippkur<br />
aus. Dazu haben Ching Ching ein<br />
Händchen für knackige Details wie<br />
Querflötensequenzen. Hier wird nichts<br />
im Wald, in der Wohnung oder im<br />
inneren Monolog gesungen, sondern<br />
immer auf der Bühne, für Publikum.<br />
Was ist wohl mit Sex-Musik und<br />
Moods gemeint? Vielleicht das, was sie<br />
selber über sich sagen: Sie seien ein «gay<br />
and omni-sexual duo that writes songs<br />
about life and its crusts and death, and<br />
most of all love and open-eyed acceptance».<br />
Das neuste Album von Ching<br />
Ching, «We Sing Songs To You And<br />
About You», ist im Frühling diesen<br />
Jahres erschienen und wurde von Kevin<br />
Blechdom produziert, die auf dem<br />
Album auch als Gast auftaucht.<br />
02 Kevin Blechdom ihrerseits ist ebenfalls<br />
eine schonungslose Musikerin. Wer<br />
das Glück hat, sie live zu sehen, wird<br />
umso mehr in den Genuss dieser<br />
Zügellosigkeit kommen: Sie jagt einen<br />
am Klavier, Banjo und mit Elektronik<br />
und Gesang durch einen Parcours mit<br />
allem, was es in Amerika musikalisch<br />
gab und gibt. Von Buster Keaton über<br />
Liebesschmerz bis Blut, Zahnpasta, dem<br />
Herz als Telefon, Boob-A-Q’s und «Tits<br />
on Fire».<br />
03 Auf eine ähnlich beschwingte Art<br />
mischten auch Haniwa-Chan alle möglichen<br />
Stile. Von diesem japanischen<br />
Orchester, gegründet vom Percussionisten<br />
Kyiohiko Semba, sozusagen als<br />
abgespeckte Version von den Haniwa<br />
All Stars (einem Percussionsorchester<br />
mit zusätzlichen Instrumenten, das<br />
ganze 54 Musikerinnen und Musiker<br />
umfasste), erschien 1984 das Album<br />
«Kanashibari». In einem Interview sagt<br />
Kiyohiko Semba 1986 im «Ré Records<br />
Quarterly Magazine», dass sich der<br />
Humor der Musik von Haniwa-Chan<br />
nicht auf die Texte beschränke. Gleich<br />
SAITEN 06.11<br />
01<br />
beim ersten Stück des Albums «Kanashibari»<br />
wird dies nach wenigen Sekunden<br />
klar. Und in der Folge gibt es Wendungen<br />
hin und her durch westliche,<br />
östliche und traditionelle japanische<br />
Musikstile, ohne diese zu bewerten –<br />
vergleichbar mit Kevin Blechdoms<br />
Umgang mit unterschiedlichen Stilrichtungen.<br />
Sogar, wer im Allgemeinen<br />
Stadionrock nicht schätzt, wird möglicherweise<br />
seinen Spass daran haben,<br />
wenn es plötzlich bombastisch wird.<br />
Kiyohiko Semba sagt, er habe in seiner<br />
Kindheit keine westliche Musik<br />
gekannt. Er besuchte über Jahre traditionellen<br />
Tai-ko-Trommel-Unterricht<br />
und arbeitete erst als Teil der Gruppe<br />
Wa Ha Ha experimentell. Nebst<br />
Haniwa All Stars und Haniwa-Chan<br />
arbeitete er mit diversen Musikschaffenden<br />
zusammen, unter anderem mit<br />
Ryuichi Sakamoto und Fred Frith.<br />
04 Ponytail sind Dustin Wong, Jeremy<br />
Hyman, Ken Seeno und Molly Siegel<br />
aus Baltimore, Maryland. Die Songs auf<br />
ihrem neusten Album «Do Whatever<br />
You Want All The Time» haben verlockende<br />
Titel wie «Easy Peasy», «Flabbermouse»<br />
oder «Honey Touches». Vor<br />
einiger Zeit wurde das Keyboard gestrichen,<br />
und nun sind die Ponytail-Gitarren<br />
wirklich prominent. Doch nie zu<br />
dominant, es sind ausgesprochen wandelbare<br />
Gitarren (von Hawaii zu Heavy<br />
Metal innerhalb einer Minute). Dazu<br />
singt Molly Siegel während des ganzen<br />
Albums, als wäre jedes Stück eine Fortsetzung<br />
des vorangehenden, zwischen<br />
aggressiv und locker aufgesetzt. Das<br />
51<br />
02<br />
05<br />
Schöne ist, dass die Musik von Ponytail<br />
auf der Platte «Do Whatever You<br />
Want All The Time» zwischen Versteiftheit<br />
und lockerem Geplänkel,<br />
zwischen Beschwingtheit und schweisstreibendem<br />
Hochgeschwindigkeits-<br />
Square-Dance zu den Ansagen von<br />
Molly Siegel hin- und herschwankt<br />
beziehungsweise manchmal all das<br />
gleichzeitig ist.<br />
05 Von Daily Life, dem Synthesizer-<br />
Duo von Christopher Forgues (Kites)<br />
und Sakiko Mori, erschienen ein erstes<br />
Album bei Load Records und eine<br />
Single bei Glass Coffin. Bis anhin sind<br />
einige Kassetten beim Label Unskilled<br />
Labor erschienen, unter anderem im<br />
Jahr 2008 «Best Of Relax-In Vol. 1»<br />
(siehe Presswerk April 2011). Die<br />
Songs «My Time» und «Daily Life» sind<br />
fast schon poppig und Standardtanz-<br />
tauglich. Nervös, verzerrt und mit viel<br />
Rauschen und Orgeln: for the daily<br />
night.<br />
KULTUR<br />
01 Ching Ching: Little Naked Gay<br />
Adventure (Ching Chong Song,<br />
2007)<br />
Ching Ching: We Sing Songs<br />
To You And About You (Elephant<br />
& Castles, 2011)<br />
02 Kevin Blechdom: Bitches Without<br />
Britches (Chicks On Speed<br />
Records, 2003); Gentlemania<br />
(Sonig, 2009)<br />
03 Haniwa-Chan: Kanashibari<br />
(CBS, 1984)<br />
04 Ponytail: Do Whatever You<br />
Want All The Time<br />
(We Are Free, 2011)<br />
05 Daily Life: (Load, 2010); My<br />
Time/Daily Life (Glass Coffin,<br />
2011); Best Of Relax-In<br />
Vol.1 (Unskilled Labor und<br />
New Other Thing)<br />
03<br />
04
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme<br />
2 Theater und Konzerte SG.<br />
6 Kinok St.Gallen.<br />
8 Comedia Buchhandlung<br />
St.Gallen.<br />
23 Nextex St.Gallen.<br />
Kunstmuseum St.Gallen.<br />
34 Sitterwerk St.Gallen.<br />
40 Gare de Lion Wil.<br />
Parkplatzfest St.Gallen.<br />
52 Bachstiftung St.Gallen.<br />
Ittinger Pfingstkonzert.<br />
MI 01.06<br />
KONZERT<br />
Belcea Quartett. Bodenseefestival.<br />
Klosterkirche Münsterlingen,<br />
19:30 Uhr<br />
Familienkonzert. Feldkirch<br />
Festival. Montforthaus Feldkirch,<br />
19:30 Uhr<br />
Leningrad Cowboys. Bizarre<br />
Gross-Kapelle. Tennis-Event Center<br />
Hohenems, 20:30 Uhr<br />
Sandra Rayne.<br />
Singer-Songwriterin mit erdiger<br />
Ausstrahlung.<br />
Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr<br />
Schoren rockt! 7 Bands, DJs Shitbrix<br />
und Stomp. Spielboden Dornbirn,<br />
19 Uhr<br />
Springtime-Festival. Konzerte<br />
mit Toby Mac, Chris Tomlin, Matt<br />
Mojo Morginsky. Festhalle Rüegerholz<br />
Frauenfeld, 18:30 Uhr<br />
Tritonus – Vo Schwyzer,<br />
Schwede, Wy und Wyb.<br />
Bunter Reigen alter Volksmusik und<br />
Texten aus dem 16.–18. Jahrhundert.<br />
Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
15 Jahre Gaswerk – Kreuzfeuer<br />
der Geilheit. Mit Pornolé,<br />
Transmartha, The Redneck Zombies<br />
und Gloria Volt. Gaswerk<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Beat Club. Elektro-Trio Pa-tee,<br />
P-Beat & Jak. Kraftwerk Krummenau,<br />
21 Uhr<br />
Never too Hot Vol. 8. DJs Lil<br />
Rabbit und Gselluxe. Restaurant Bar<br />
Loft Frauenfeld, 21:30 Uhr<br />
Soul Gallen. Das Palace und die<br />
Helsinki-Soulstew-DJs bitten zur<br />
letzten Soul-Nacht der Saison.<br />
Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />
FILM<br />
Die Käsemacher. Die Schweizer<br />
Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
18:15 Uhr<br />
Potiche. Französische Komödie mit<br />
Catherine Deneuve. Kino Modern<br />
Romanshorn, 20:15 Uhr<br />
Sacred and Secret.<br />
Dokumentarfilm über die archaische<br />
Welt in Bali. Schlosskino Rapperswil,<br />
20:15 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
SAITEN 06.11<br />
Kellerbühne St.Gallen. Kunstraum Kreuzlingen.<br />
Diogenes Theater Altstätten. Kunstmuseum Liechtenstein.<br />
60 Kunstmuseum Thurgau 72 Kugl St.Gallen.<br />
Warth.<br />
Kultur is Dorf Herisau.<br />
Schloss Wartegg<br />
Kunstmuseum St.Gallen.<br />
Rorschacherberg. 74 Gewerbemuseum<br />
Geburtshaus Artemis Winterthur.<br />
Steinach.<br />
Museum im Lagerhaus<br />
64 Grabenhalle St.Gallen.<br />
Salzhaus Winterthur.<br />
69 Kunst Halle Sankt Gallen.<br />
St.Gallen.<br />
THEATER<br />
Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />
Dumas. Musik von Giuseppe<br />
Verdi. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Fuchsien – Tänzerinnen im<br />
Pflanzenreich. Vernissage. Botanischer<br />
Garten St.Gallen, 19 Uhr<br />
Industrieromantik. Führung mit<br />
Kristina Gersbach. Kunstmuseum<br />
Winterthur, 12:15 Uhr<br />
Krafft und Würckung. Führung.<br />
Botanischer Garten St.Gallen, 14 Uhr<br />
Markus Matthias Keupp. Vernissage.<br />
Lichtgalerie Konstanz, 19 Uhr<br />
Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Die Duftsammlerin. Stück von<br />
Sabine Zieser für Kinder ab 6 Jahren.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
9:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Was macht eigentlich Linda<br />
Graedel. Gespräch in der Reihe<br />
«Sichtbar/unsichtbar». Museum zu<br />
Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />
DO 02.06<br />
KONZERT<br />
Christian Kjellvander. Boy<br />
Omega, I’m Kingfisher u.a Singer-<br />
Songwriter aus Schweden. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
Ja, Panik. Mit der neuen Depressionsoper<br />
«Dmd Kiu Lidt». Palace<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Jungle Brothers. Hip Hop aus<br />
dem New York der Achtzigerjahre.<br />
Krempel Buchs SG, 22:30 Uhr<br />
Miklós Perényi, Casal Quartett.<br />
Bodenseefestival. Klosterkirche<br />
Münsterlingen, 18 Uhr<br />
Pablo. Bluesiger Gesang und folksouliger<br />
Sound. Eisenwerk Frauenfeld,<br />
20 Uhr<br />
Sylvia Nopper, Merlin Ensemble<br />
Wien. Bodenseefestival. Klosterkirche<br />
Münsterlingen, 11:30 Uhr<br />
William White. «Freedom»<br />
Release Tour. Salzhaus Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Hallenbeiz. PingPong und DJ.<br />
Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Milonga. Tango im Frühling mit<br />
DJ René aus Zürich. Stadttheater<br />
Konstanz, 18 Uhr<br />
FILM<br />
Armadillo. Junge Dänen im<br />
Kriegseinsatz in Afghanistan.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale Berg-<br />
und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />
Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />
Julius Cäsar. Tragödie von William<br />
Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Schwanensee. Marionettenoper.<br />
Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
Unter jedem Dach. Christine<br />
pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />
für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />
Wenn ich wieder klein bin.<br />
Eine Erinnerung an Janusz Korczak.<br />
Löwensaal Hohenems, 14:30 / 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Capoeira-Show. Feldkirch Festival.<br />
Feldkirch, 15 Uhr<br />
Die Reise zum Mittelpunkt der<br />
Erde. Theatertanzschule. Lokremise<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Otto Adam – «See und Süden».<br />
Führung. Städtische Wessenberg-<br />
Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />
Puppenmuseum Waldfee.<br />
Führung. Wald, 14 Uhr<br />
Schönheit als Notwendigkeit.<br />
Führung. Otten Kunstraum<br />
Hohenems, 18 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Breakdance mit Son Le. Öffentliches<br />
Breakdancetraining. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 19 Uhr<br />
FR 03.06<br />
KONZERT<br />
Brasstronaut. Indie. Soul. Jazz.<br />
Piano. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />
Damn, I’ve got wings. DJ-Show<br />
mit Alloinyx, den Goldfinger Brothers<br />
und Captain de la Rosa. Grabenhalle<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Dutty Wine. HipHop, Crunk,<br />
Dancehall, Reggaeton & Classics.<br />
Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr<br />
Gavin James. Acoustic Blues Folk.<br />
Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr<br />
Jamsession. Mit ausgewählten<br />
St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />
St.Gallen, 22:30 Uhr<br />
Natasa Zizakov. Orgelmusik. Ev.<br />
Kirche Amriswil, 19 Uhr<br />
Pinot Noir. Experimenteller Songwriter.<br />
Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />
53<br />
Kalender<br />
01.–30.06.2011<br />
Richie Pavledis. Blues und Folk.<br />
Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr<br />
Schweizer Klaviertrio. An der<br />
Schwelle zur Romantik. Chopin und<br />
Schubert. Kunsthalle Ziegelhütte<br />
Appenzell, 20 Uhr<br />
Sharon Kam. Bodenseefestival.<br />
Klosterkirche Münsterlingen,<br />
19:30 Uhr<br />
The Beth Edges. Indie-Rock aus<br />
Österreich. Kulturladen Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Barfussdisco. Barfusstanzen. Owi<br />
Dance Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Islands in the Sun. Südseemusik<br />
aus der Konserve. Kunst(Zeug)Haus<br />
Rapperswil, 19 Uhr<br />
Smelled like Twen Spirit. Mash<br />
up the 90s. Salzhaus Winterthur,<br />
22 Uhr<br />
Tango Argentino. Milonga –<br />
Tanznacht mit DJ und Bar. Club<br />
Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Tanz Tön Wave. Mit Lina Oswald.<br />
Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr<br />
FILM<br />
Les herbes folles. Skurrile Liebesgeschichte<br />
von Altmeister Alain<br />
Resnais. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 19 Uhr<br />
Potiche. Französische Komödie mit<br />
Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />
Heiden, 20:15 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale Berg-<br />
und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />
Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />
Die Fledermaus. Marionetten-<br />
Oper. Johann Strauss. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />
Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />
Über die Sehnsüchte und Ängste<br />
einer vernetzten Generation. Kids-<br />
Club. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Il barbiere di Siviglia. Oper<br />
von Gioachino Rossini. Theater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Oceano. No Sex, no Fun, no<br />
Rock’n’Roll. Eigenproduktion der<br />
Theaterschule Comart. Theater am<br />
Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Radamisto. Oper von Georg<br />
Friedrich Händel. Aufgeführt von<br />
Studenten der ZHdK. Stadttheater<br />
Schaffhausen, 20 Uhr<br />
Simsalabim. Club Ostschweizer<br />
Magier. Kellerbühne St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />
über Kippfiguren, Vereinzelung und<br />
Kommunikationsnotstände. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Wird unterstützt von:<br />
Schützengarten Bier<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
17 Uhr<br />
Unter jedem Dach. Christine<br />
pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />
für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />
Z. Stück von Nina Haratischwili.<br />
Universität Konstanz, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Ferruccio Cainero. «Krieger des<br />
Regenbogens». Zeltainer Unterwasser,<br />
20 Uhr<br />
Gogol & Mäx. «Humor in<br />
Concert». Stadttheater Konstanz,<br />
19:30 Uhr<br />
TANZ<br />
Blanche Neige.<br />
Schneewittchen. Ballet Preljocaj.<br />
Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Eine Ausstellung. Grafiklernende<br />
im ersten Lehrjahr. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 17 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Durch das<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Widerspenstig. Lesung mit Jolanda<br />
Spirig. Kulturstüdtlimühle Buchs,<br />
20 Uhr<br />
DIVERSES<br />
City of Change. Letzte Demokratie<br />
Konferenz. Kunst und Öffentlichkeit.<br />
Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
Lecture 3. Künstler und Theoretikerinnen<br />
reflektieren Begriffe wie<br />
Medium, Klang, Phantasie und Text.<br />
Krempel Buchs, 19 Uhr<br />
SA 04.06<br />
KONZERT<br />
6. Domorgelkonzert.<br />
Improvisationskonzert an beiden<br />
Orgeln. Kathedrale St.Gallen,<br />
19:15 Uhr<br />
A Musicall Banquett.<br />
«Ein Hauch von Unzeit». Barocke<br />
Kammermusik. Schloss Wartegg<br />
Rorschacherberg, 20 Uhr<br />
Abschlusskonzert. The 5.6.7.8’s,<br />
Davila 666, Les Chevaux Sauvage.<br />
Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr<br />
Bob Log III. Der Mann mit dem<br />
Helm ist zurück. One-Man-Band.<br />
Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />
Bright. Band aus St.Gallen.<br />
Stickerei Café Bar St.Gallen, 22 Uhr<br />
Disasteradio. Luke Rowell aus<br />
Neuseeland mit Live-Elektronik.<br />
Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr<br />
Endstation-Club. Pandemonium<br />
& Headbanger Party. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 21 Uhr<br />
J.S. Bach: h-Moll-Messe. Konzerte<br />
zum 25-jährigen Bestehen der<br />
Bach-Kantorei. Ev. Kirche Linsebühl<br />
St.Gallen, 20 Uhr
Dunkle Töne gegen<br />
den Erwartungsdruck<br />
Crystal Stilts im Palace<br />
Die besten Momente der Mary Chain, der<br />
Chills und der Pastels. Und jetzt haben diese<br />
fantastischen Crystal Stilts, eh die beste aller<br />
Crystal-Bands, ein Problem. Nicht wegen des<br />
Abgangs ihrer tollen Stehschlagzeugerin Frankie<br />
Rose (Vivian Girls) und schon gar nicht<br />
wegen der dunklen Untertöne auf ihrem packenden<br />
neuen Album «In Love With Oblivion».<br />
Sondern allein wegen des Minizweifels,<br />
ob sie tatsächlich noch einmal so gut sein werden<br />
wie beim ersten Palace-Auftritt.<br />
Mittwoch, 8. Juni, 21.30 Uhr,<br />
Palace St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.palace.sg<br />
Juan Pino y Quemando Palabras.<br />
Poetischer Latino-Rap. La<br />
Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />
Jugendsinfonie-Orchester<br />
NRW. Meisterwerke aus Klassik,<br />
Musical und Film. Stadtsaal Wil,<br />
20 Uhr<br />
Junge Talente. Feldkirch Festival.<br />
Pförtnerhaus Feldkirch, 17 Uhr<br />
Lalier und Sebastian Bill.<br />
St.Galler Chansons. Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Open Air Krach am Bach.<br />
Konzerte mit den Bands Aircraft,<br />
Familie Gantenbein, Sterling und<br />
Pueblo Criminal. Tägerwilen,<br />
17 Uhr<br />
Pram / Kaltehand & Natasha<br />
Waters. Exzentrische Eigenbrötler<br />
mit bizarrer Rockmusik.<br />
Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />
Singfrauen Winterthur &<br />
Tutarchela. Konzert mit Volksliedern<br />
aus der Schweiz und Georgien.<br />
Münster Allerheiligen Schaffhausen,<br />
20 Uhr<br />
The Wave Pictures. Englische<br />
Rockband. Tap Tab Schaffhausen,<br />
21 Uhr<br />
Tremenda Fiesta. Musica cubana<br />
mit den Musikern Los GuaSoneros<br />
aus Guantanamo. Bauernhof Hanfgarten<br />
Fischingen, 20:30 Uhr<br />
Weltmusik-Konzert Brasilien.<br />
Feldkirch Festival. Montforthaus<br />
Feldkirch, 19:30 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Cafetango. Tango argentino tanzen.<br />
Mit DJ Sigmund. Kaffeehaus<br />
St.Gallen, 16 Uhr<br />
Flown. Mit LDDC. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 22 Uhr<br />
Get wasted! Feat. Turntable-Babes,<br />
Pa-Tee. Kugl St.Gallen, 23 Uhr<br />
FILM<br />
Avanti! Jack Lemmon lernt in<br />
Italien die Liebe kennen. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr<br />
Die Käsemacher. Die Schweizer<br />
Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />
SAITEN 06.11<br />
Heimat, Quartier, vier Wände<br />
Ostschweizer Generationentagung<br />
Leben bleiben im Quartier. Viele verbinden<br />
damit Vorstellungen von Heimat, Wurzeln,<br />
guter Nachbarschaft, Eingebunden-Sein, gegenseitiger<br />
Hilfe und Generationenmiteinander.<br />
Hat dieser Traum auch Schattenseiten?<br />
Was macht gute Quartiersbezüge aus? Und<br />
wenn soziales Kapital und Netzwerke nicht<br />
von selbst wachsen, in welchem Rahmen gedeihen<br />
sie? Wie viel Unterstützung braucht<br />
das Quartier, welches soziale, ökonomische,<br />
technische und gesundheitsbezogene Knowhow?<br />
Realversuche laufen längst. Die Ostschweizer<br />
Generationentagung schaut hin.<br />
Donnerstag, 9. Juni, 13.30 Uhr,<br />
Hotel Thurgauerhof Weinfelden.<br />
Mehr Infos/Anmeldung:<br />
www.fhsg.ch/generationentagung<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
16:30 Uhr<br />
In a better world. Dänische Familientragödie.<br />
Kino Rosental Heiden,<br />
17:15 Uhr<br />
Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />
von Wim Wenders. Kino Rosental<br />
Heiden, 20:15 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale Berg-<br />
und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />
Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />
Alzira. Oper von Giuseppe Verdi.<br />
In Lima ist nichts mehr, wie es war.<br />
Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Mord auf dem Säntis.<br />
Kammeroper. Säntis-Schwebebahn.<br />
Schwägalp, 18:30 Uhr<br />
Die Kameliendame. Nach<br />
Alexandre Dumas. Mit Musik<br />
von Giuseppe Verdi. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />
Über die Sehnsüchte und Ängste<br />
einer vernetzten Generation. Kids-<br />
Club. Stadttheater Konstanz,<br />
17 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
La Traviata. Marionettenoper.<br />
Giuseppe Verdi. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />
Nachtzug. Late Night Lok<br />
5. Reisefieber mit Dominik Kaschke<br />
und Romeo Meyer. Lokremise<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />
über Kippfiguren, Vereinzelung<br />
und Kommunikationsnotstände.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
Tiefer gehen. Die Perspektive ist<br />
die des Täters, den Fokus setzen Sie.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Unter jedem Dach. Christine<br />
pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />
für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />
Oceano. No Sex, no Fun, no<br />
Rock’n’Roll. Eigenproduktion der<br />
Theaterschule Comart. Theater am<br />
Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />
KABARETT<br />
Anet Corti. «Win-Win». Zeltainer<br />
Unterwasser, 20 Uhr<br />
Friede, Freude, Eierkuchen.<br />
Revue mit den Gessler Zwillingen.<br />
Schwanen-Bühne Stein am Rhein,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Blanche Neige. Schneewittchen.<br />
Ballet Preljocaj. Festspielhaus Bregenz<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
100 Jahre Otto Bruderer. Führung.<br />
Otto-Bruderer-Haus Waldstatt,<br />
10 Uhr<br />
Johann Widmer. Vernissage. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 10 Uhr<br />
Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />
Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />
09 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />
Urs-P. Twellmann. Vernissage.<br />
Kunsthalle Wil, 18 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Poetry Slam. Wortakrobaten am<br />
Mik. Moderation: Richi Küttel.<br />
Krempel Buchs, 20 Uhr<br />
Zehn Wahrheiten und Vier im<br />
Baum. Szenisches Lesespektakel<br />
und ein symbiotischer Elektro-Jazzclash.<br />
Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr<br />
KINDER<br />
Kasperlthetaer. Für Kinder ab 3<br />
Jahren. Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
15 Uhr<br />
Kinderclub. «Blaulicht für Kids» ab<br />
7 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
55<br />
Exzellente Schwäne in Dornbirn<br />
«tanz ist»-Festival im Spielboden<br />
Das «tanz ist»-Festival steht dieses Jahr im Zeichen<br />
des Schwans. Die Iceland Dance Company<br />
zeigt «The Swan» (10. Juni) in einer<br />
atemberaubend zeitgenössischen Inszenierung<br />
der isländischen Choreografin Lára Stefánsdóttir.<br />
Mit «Rückwärts», einem von Sasha<br />
Waltz/Labor Gras produzierten Solo, wird das<br />
Festival weitergeführt. Zudem freuen sich die<br />
Veranstalter darauf, Chris Haring, den Gewinner<br />
des Goldenen Löwens bei der Biennale<br />
di Venezia, wiederzusehen. Der Ausnahmekünstler<br />
zeigt exklusiv seine neueste Arbeit<br />
«Talking Head».<br />
10. bis 18. Juni,<br />
Spielboden Dornbirn.<br />
Mehr Infos: www.spielboden.at<br />
Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />
für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />
Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Einblick ins Geburtshaus. Führung<br />
durch das Geburtshaus Artemis<br />
Steinach, 09 Uhr<br />
SO 05.06<br />
KONZERT<br />
Abschlusskonzert. Feldkirch<br />
Festival. Montforthaus Feldkirch,<br />
19:30 Uhr<br />
Bodenseefestival: Wien bleibt<br />
6. Abonnementskonzert der GML.<br />
Kirche St. Albin Ermatingen, 18 Uhr<br />
C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />
Wohnzimmerformat. Alpenhof<br />
Oberegg, 16 Uhr<br />
Chormatinee. Feldkirch Festival.<br />
Vorarlberger Landeskonservatorium<br />
Feldkirch, 11 Uhr<br />
Fredy Rotten. Janusköpfiger<br />
Singer- Songwriter mit Cellistin.<br />
Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr<br />
Frühschoppenkonzert. Mit dem<br />
Musikverein Schlatt Kundelfingerhof<br />
Schlatt, 10 Uhr<br />
High Noon. Vertonung von Hesses<br />
«Iris» mit einer Wortklangcollage<br />
von Voosen. Stadttheater Konstanz,<br />
19 Uhr<br />
Miroir-Quintett. Bodenseefestival.<br />
Steigenberger Inselhotel Konstanz,<br />
11:15 Uhr<br />
FILM<br />
Armadillo. Junge Dänen im<br />
Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
Coeurs. Hinreissender Liebes- und<br />
Beziehungsreigen in Paris. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />
von Wim Wenders. Kino Rosental<br />
Heiden, 19:15 Uhr<br />
Rio. Schräges Abenteuer mit Blu dem<br />
Ara. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr<br />
04.–05.06. kalender<br />
Nachwuchs aus der Region<br />
Open Är im Vögelipark<br />
Zum zehnten Mal organisiert der nimmermüde<br />
Flawiler Musiker und Lehrer Urs C.<br />
Eigenmann ein Jugendband-Festival. Bis anhin<br />
tat er das als Lehrer der Oberstufe. Da sich<br />
die Schulen nun aber von diesen Anlässen<br />
distanzierten, privatisiert Eigenmann und ruft<br />
den jungen Bands und Showgruppen noch<br />
einmal zu, sie sollen sich doch melden, um<br />
am Open Är Vögelipark zu spielen. Mit dem<br />
Festival nimmt er Abschied von der Jugendarbeit,<br />
er wird im Sommer pensioniert.<br />
Samstag, 11. Juni, 11 Uhr,<br />
Vögelipark Flawil.<br />
THEATER<br />
Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />
Über die Sehnsüchte und Ängste<br />
einer vernetzten Generation. Kids-<br />
Club. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr<br />
Julius Cäsar. Tragödie von William<br />
Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
Misery. Von Simon Moore nach<br />
dem Roman von Stephen King.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />
Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />
15 Uhr<br />
Mutter Courage und ihre Kinder.<br />
Stück von Bertold Brecht.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Schwanensee. Marionettenoper.<br />
Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />
Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />
über Kippfiguren, Vereinzelung und<br />
Kommunikationsnotstände. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 17 Uhr<br />
TANZ<br />
Sweet and Sour Battle 2 vs. 2.<br />
Breakdance Battle. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 14 Uhr<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alexander Rodtschenko.<br />
Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Bewegung in der Malerei –<br />
Bewegung in uns. Familienführung.<br />
Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />
11:30 Uhr<br />
Bruno Steiger – Jürg Rohr.<br />
Finissage. Steiger-Rohr räumen auf.<br />
Kornhaus Rorschach, 14 Uhr<br />
Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />
Friedman. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 11 Uhr<br />
Famed. Führung. Lokremise<br />
St.Gallen, 13 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr
Kultursplitter Monatstipps der Magazine aus Aarau|Basel|Bern|Olten|Luzern|Vaduz<br />
Stadt-Theater<br />
Keine einzelne Bühne, sondern gleich die ganze<br />
Stadt Basel wird im Juni facettenreich bespielt.<br />
Verschiedene freie Performancegruppen<br />
aus dem In- und Ausland laden zu besonderen<br />
Stadtführungen ein und vermitteln so Einheimischen<br />
und Ortsunkundigen eine andere<br />
Optik des Stadtraums. Das Publikum wird Teil<br />
des Spiels und mit neuen Erkenntnissen zum<br />
Phänomen Stadt belohnt.<br />
Performancemarathon ZAP!<br />
Do, 9. bis Sa, 25. Juni, Kaserne Basel.<br />
Mehr Infos: www.kaserne-basel.ch<br />
Zwanzig Jahre JugendArt<br />
Bei der 20. JugendArt in Olten präsentieren<br />
vom 12. bis 19. Juni dreissig Frauen und Männer<br />
zwischen 13 und 26 Jahren ihre Werke. Ihre<br />
Bilder, Fotos und Skulpturen sind auf Lokale in<br />
der ganzen Stadt verteilt. Zum 20. Geburi erhält<br />
die JugendArt ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />
mit Vernissage und Brunch, Lesung, Slam, Party<br />
und Filmnacht.<br />
Jugendart<br />
12. bis 19. Juni, Stadt Olten.<br />
Mehr Infos: www.jugendart.ch<br />
Alben im Abo<br />
Das kleine Luzerner Label Goldon führt ein<br />
Musik-Abo namens «99Verleger». Die 99 Abonnenten<br />
(limitiert!) erhalten blindlings alle paar<br />
Monate eine Neuerscheinung aus dem erlesenen<br />
Sortiment und wählen zum Saisonschluss<br />
Lieblingsalbum und -song. Es buhlen um die<br />
Preissumme von 2000 Franken: Alvin Zealot,<br />
Count Gabba, Familie Sponti und Lallaby. Zur<br />
Preisverleihung spielen neben Genannten auch<br />
Venetus Flos (Bild), Goldons jüngster Zuzug.<br />
Saisonfinale 99 Verleger<br />
Freitag, 10. Juni, 20.30 Uhr, Schüür Luzern.<br />
Mehr Infos: www.schuur.ch<br />
Klee und Cobra<br />
Auf den ersten Blick gibt es wenig Gemeinsamkeiten<br />
zwischen Paul Klee und der Pariser<br />
Gruppe «Cobra»: Hier der poetisch-ironische<br />
Klee, da die Maler der Cobra, die kurz nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg den direkten Ausdruck<br />
suchten. Doch die Faszination für den kindlichen<br />
Ausdruck schafft eine Verbindung. Das<br />
Zentrum Paul Klee thematisiert diese in der<br />
neuen Ausstellung.<br />
Klee und Cobra – ein Kinderspiel<br />
Bis 4. August, Zentrum Paul Klee Bern.<br />
Mehr Infos: www.paulkleezentrum.ch<br />
Zusammen mit «Saiten» bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die gemeinsame Werbeplattform «Kulturpool»<br />
und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz<br />
Helvetia Park<br />
Elf Jahrmarktstände laden dazu ein, sich mit<br />
den Berührungspunkten und Reibungsflächen<br />
verschiedener Kulturverständnisse auseinanderzusetzen,<br />
und bieten Gelegenheit, über die<br />
eigenen Erwartungen an «die Kultur» nachzudenken.<br />
Das Forum Schlossplatz und das Stadtmuseum<br />
Schlössli Aarau präsentieren in der<br />
Alten Reithalle Aarau die Ausstellung «Helvetia<br />
Park», den Jahrmarkt der Kulturen.<br />
Helvetia Park<br />
Bis 31. Juli, Alte Reithalle Aarau.<br />
Mehr Infos: www.helvetiapark.ch<br />
Alpsagen-Performance<br />
Es ist Kultur im Kuhstall! Drei Künstlerinnen<br />
werden im Juni im Rahmen des internationalen<br />
Erzählkunstfestivals des Schlosses Werdenberg<br />
für ungewohnte, aber spannende Perspektiven<br />
sorgen. Caroline Capiaghi, Niki Schawalder und<br />
Kornelia Bruggmann geben altbekannten Sagen<br />
aus dem Alpenraum eine völlig neue Dynamik.<br />
Mit Erzählung, Video, Gesang und Klang entsteht<br />
eine Alpsagen-Performance in einer einmaligen<br />
Atmosphäre, denn der Kuhstall lebt mit.<br />
Erzählkunstfestival. 24. – 26. Juni,<br />
Schloss Werdenberg.<br />
Videosagen. 25. Juni, 19 – 21 Uhr,<br />
Kuhstall Schwendener, Buchs.<br />
Mehr Infos: www.schloss-werdenberg.ch
Die Türken in Wien. Führung.<br />
Jüdisches Museum Hohenems,<br />
11:30 Uhr<br />
Führung durch das Museum.<br />
Gratisführung. Appenzeller Volkskunde-Museum<br />
Stein, 14 Uhr<br />
Gestalterischer Vorkurs. Jugendliche<br />
zeigen ihre Arbeiten aus dem<br />
Vorbereitungsjahr. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 10 Uhr<br />
Ludwig Demarmels. Führung.<br />
Atelier-Galerie Demarmels Romanshorn,<br />
14 Uhr<br />
Reto Boller. Führung.Kunst(Zeug)<br />
Haus Rapperswil, 11:15 Uhr<br />
Richard Phillips entdeckt Adolf<br />
Dietrich. Führung. Kunstmuseum<br />
Thurgau Warth, 15 Uhr<br />
Rudolf Steiner und Otto<br />
Rietmann. Führung. Museum<br />
Liner Appenzell, 14 Uhr<br />
Studio Mumbai. Vernissage.<br />
Sitterwerk St.Gallen, 14 Uhr<br />
Utopian Structure – New Existentialism<br />
Part 3. Führung. Alte<br />
Fabrik Rapperswil, 14 Uhr<br />
Vom weissen Gold – ein Stück<br />
Textilgeschichte. Thematische<br />
Stadtführung. Treffpunkt Tourist<br />
Information. Textilmuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Wie die Erde zu ihrem grünen<br />
Kleid kam. Führung. Museum zu<br />
Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lied am Sonntag «Soiree».<br />
Portrait einer Unbekannten.<br />
Tonhalle St.Gallen, 19 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Die Samurai. Ein Jahrtausend<br />
der Schwertherrschaft. Mit Josua<br />
Bizozzero und Jeanne Egloff. Historisches<br />
und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
KINDER<br />
Die Klarinette und das Buch<br />
der Träume. Ein «Ohrwurm»-<br />
Kinderkonzert. Kulturzentrum am<br />
Münster Konstanz, 11:15 Uhr<br />
Die Klarinette und das Buch<br />
der Träume. Ein «Ohrwurm»-<br />
Kinderkonzert. Kulturzentrum am<br />
Münster Konstanz, 15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Dorfkönige und Dorforiginale.<br />
Führung mit Peter Eggenberger.<br />
Bahnhofplatz Walzenhausen,<br />
10:30 Uhr<br />
Matinee. Schauspieldirektor<br />
Tim Kramer hält Saisonrückblick.<br />
Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />
MO 06.06<br />
KONZERT<br />
I Quattro. Vier Schweizer Tenöre.<br />
Casino Herisau, 20 Uhr<br />
FILM<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Die Fledermaus. Operette von<br />
Johann Strauss. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
SAITEN 06.11<br />
TANZ<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Ausgepowert – Das Ende des<br />
Ölzeitalters als Chance. Marcel<br />
Hänggi präsentiert sein neues<br />
Buch «Ausgepowert». Katharinen<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Dichtungsring St.Gallen<br />
Nr. 58. Lesebühne. Grabenhalle<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
DI 07.06<br />
KONZERT<br />
C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />
Wohnzimmerformat. Restaurant<br />
Schlössli Appenzell, 20 Uhr<br />
We are scientists. Schmissige<br />
Songs mit epischen Texten.<br />
Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Armadillo. Junge Dänen im<br />
Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok<br />
in der Lokremise St.Gallen, 20:30<br />
Bitter Moon. Bizzare und leidenschaftliche<br />
Beziehungen.<br />
Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Boggsen. Lesenundschreiben.<br />
Der Film. Hauptpost St.Gallen,<br />
19 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kino Modern Romanshorn,<br />
20:15 Uhr<br />
Peindre ou faire l’amour. Als<br />
ein Ehepaar aufs Land zieht, kommt<br />
Schwung ins Liebesleben. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
Potiche. Französische Komödie mit<br />
Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />
Heiden, 20:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 10, 18 Uhr<br />
Il barbiere di Siviglia. Oper<br />
von Gioachino Rossini. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />
Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />
20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
TANZ<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Fausto Melotti. Führung mit<br />
Martina Pfister. Kunstmuseum<br />
Winterthur, 18:30 Uhr<br />
Gestalterischer Vorkurs.<br />
Jugendliche zeigen ihre Arbeiten<br />
aus dem Vorbereitungsjahr.<br />
Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />
10 Uhr<br />
Vom Munot zum Rheinfall.<br />
Führung mit Madeleine<br />
Ducret. Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />
Zuhause auf der Strasse.<br />
Führung. Museum im Lagerhaus<br />
St.Gallen, 18 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Wein, Weib und Literatur.<br />
Infostelle Frau+Arbeit. Weinkeller<br />
Felsenburg Weinfelden, 19 Uhr<br />
Wiedersehen im Bregenz.<br />
Mit Martin Beck, Künstler, New<br />
York, Wien. Kunsthaus Bregenz,<br />
18 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Französisch.<br />
Ab 2 Jahren mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 16 Uhr<br />
Kasper und der schiefe Hühnerstall.Tokkel-Bühne-Figurentheater.<br />
Amriswil, 16 Uhr<br />
MI 08.06<br />
KONZERT<br />
C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />
Wohnzimmerformat. Kraftfeld<br />
Winterthur, 21 Uhr<br />
Crystal Stilts. Fantastischer Minimal<br />
Punk aus den USA. Palace<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Lenzinpromenade. Brüder Lenzin<br />
& Kariin Streule. Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Musikkollegium Winterthur.<br />
Brett Dean Pastoral Symphony.<br />
Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr<br />
Skinny Jim & The Number 9<br />
Blacktops. Hot Rod Rockabilly<br />
aus den USA. Gaswerk Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Die Käsemacher. Die Schweizer<br />
Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
18:15 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kino Modern Romanshorn,<br />
20:15 Uhr<br />
The Apartment. Baxters (Jack<br />
Lemmon) Apartment ist ein Liebesnest.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Alcina. Oper von Georg Friedrich<br />
Händel. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
An der grossen Strasse. Dramatisches<br />
Gedicht von Anton Tschechow.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />
Die Kameliendame. Nach<br />
Alexandre Dumas. Mit Musik von<br />
Giuseppe Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />
15 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
TANZ<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alles wird besser. Führung.<br />
Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Der Steinbock – ein wunderlich,<br />
verwegenes Thier.<br />
Mittagstreff. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 12:15 Uhr<br />
57<br />
Dolcissimo. Führung. Gasometer-<br />
Turm Triesen, 18 Uhr<br />
Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />
Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />
09 Uhr<br />
Tingatinga - Malerei aus Tansania.<br />
Vernissage. Ausstellung im<br />
Rahmen der Afro-Pfingsten. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 19 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lachen ist gesund. Dialektgeschichten<br />
mit Peter Eggenberger.<br />
Kursaal Heiden, 20 Uhr<br />
KINDER<br />
Eine Ameise kommt selten<br />
allein. Museum für Kinder von 6<br />
bis 9 Jahren. Naturmuseum Thurgau<br />
Frauenfeld, 10:30 Uhr<br />
Erzählstunde auf Spanisch. Mit<br />
Cocó Céspedes. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 16 Uhr<br />
Funkeldunkel Lichtgedicht.<br />
Stück für Kinder ab 2 Jahren. Saal am<br />
Lindenplatz Schaan, 16 Uhr<br />
Kasper und der schiefe Hühnerstall.Tokkel-Bühne-Figurentheater.<br />
Amriswil, 16 Uhr<br />
Märchen im Museum. «Heidi<br />
– ihre Welt sind die Berge.» Historisches<br />
und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afrika in weiter Ferne so nah.<br />
Theatergespräch zur Spielzeit<br />
2011/12. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Stadtwanderung. «Was unsere<br />
Vorfahren über die Moslems<br />
wussten».Treffpunkt beim Gallusplatz,<br />
mit Walter Frei. St.Gallen,<br />
18 Uhr<br />
DO 09.06<br />
KONZERT<br />
Crystal Stilts. Minimal Punk.<br />
Salzhaus Winterthur, 20 Uhr<br />
Kammermusik. Delaja Niederhäuser<br />
und Duri Collenberg. Rathaus<br />
Weinfelden, 19:30 Uhr<br />
Laus. Ein kleines Konzert. Grabenhalle<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Phraseland. Klassisch psychedelischer<br />
Rock der Siebziger. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Vocale Neuburg. Grenzen zwischen<br />
Musikern und Zuhörern<br />
auflösen. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Gare.Tango. Nicht nur für Tänzer.<br />
Gare de Lion Wil, 20 Uhr<br />
Semesterendparty. mit DJ Lindar.<br />
Krempel Buchs, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Regisseur<br />
Res Balzli ist anwesend. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Kirgistan Special: Djamila.<br />
Kulinarische Entdeckungsreise und<br />
die «schönste Liebesgeschichte aller<br />
Zeiten». Kino Rosental Heiden,<br />
20:15 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18 Uhr<br />
Yona Friedman. Animationsfilme.<br />
Kunsthaus Bregenz, 20 Uhr<br />
05.–10.06. kalender<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale Berg-<br />
und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />
Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die Fledermaus. Operette von<br />
Johann Strauss. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
TANZ<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Blue Curry / Monica Ursina<br />
Jäger. Finissage mit Vortrag von<br />
Aurel Schmidt. Nextex St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Handwerker im Museum. Der<br />
Sennensattler Hampi Fässler. Museum<br />
Appenzell, 14 Uhr<br />
Reisen. Vernissage. Kunst Kiosk<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
So machen wir es. Direktorenführung<br />
mit Yilmaz Dziewior.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
Welttheater. Führung mit Friedemann<br />
Malsch. Kunstmuseum Liechtenstein<br />
Vaduz, 18 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Alissa Walser – «Immer ich».<br />
Autorenlesung. K9 Konstanz,<br />
20:30 Uhr<br />
Autorenwettbewerb. Szenische<br />
Lesungen. Lokremise St.Gallen,<br />
19 Uhr<br />
Volker Braun – Gedichte. Lyrik<br />
im Bodman-Haus Gottlieben, 20 Uhr<br />
VORTRAG<br />
5. Ostschweizer Generationentagung.<br />
«Heimat, Quartier, vier<br />
Wände – ein Leben lang». Hotel<br />
Thurgauerhof Weinfelden,<br />
13:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Albanisch.<br />
Für Kinder. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
Funkeldunkel Lichtgedicht.<br />
Stück für Kinder ab 2 Jahren. Saal am<br />
Lindenplatz Schaan, 10 Uhr<br />
TülliKnülliFülli. Eine Drei-<br />
Schweinchen-Geschichte. Ab 5 Jahren.<br />
Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />
Konzerten, Markt, Workshops,<br />
Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />
Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />
FR 10.06<br />
KONZERT<br />
3. Mittagskonzert. Klang voller<br />
Genuss. Tonhalle St.Gallen,<br />
12:15 Uhr<br />
Afro-Pfingsten Festival.<br />
Roots & Reggae mit Julian Marley,<br />
Inner Circle, Culture feat. Kenyatta<br />
Hill. Sulzerareal Winterthur,<br />
19 Uhr
kalender 10.–13.06.<br />
Black Strobe. Auch da: The<br />
Clowns und Sexomodular. Holy<br />
Ghost Festival. Salzhaus Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Gion Stump Trio. Akustisch, Pop,<br />
Psychedelic. Jazzclub G St.Gallen,<br />
21 Uhr<br />
Hazmat Modine. Blues, Rocksteady,<br />
Jazz und Bluegrass. Kammgarn<br />
Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr<br />
Inish. Traditionelle irische Musik.<br />
Restaurant Hörnli Kreuzlingen,<br />
20 Uhr<br />
Ittinger Pfingstkonzerte. Künstlerischen<br />
Leitung: András Schiff und<br />
Heinz Holliger. Kartause Ittingen<br />
Warth, 19 Uhr<br />
Jamsession. Mit ausgewählten<br />
St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />
St.Gallen, 22:30 Uhr<br />
Molotov. Mexikanischer Crossover.<br />
Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr<br />
Sound of Cinema. Peter Sutter<br />
mit Digitalpiano und Leinwand.<br />
Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />
The Wright Thing. Musiker aus<br />
aller Welt. Jazzclub Rorschach Rorschach,<br />
21 Uhr<br />
Vorbereitungskonzert Eidg.<br />
Musikfest. Mit den Musikvereinen<br />
Weinfelden, Märstetten und Hugelshofen.<br />
Mehrzweckhalle Weitsicht<br />
Märstetten, 20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Tango Argentino. Milonga –<br />
Tanznacht. Club Tango Almacén<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
FILM<br />
Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />
tuned sein Gehirn mit Drogen.<br />
Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />
Pas sur la bouche. Musikfilm<br />
über das Pariser Partyleben in den<br />
Zwanzigerjahren. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 19 Uhr<br />
The Iceland Dance Company.<br />
Film und live Tanz-Produktion.<br />
Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />
19:45 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas.<br />
Der rumänische Familienvater Paul<br />
liebt zwei Frauen. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale<br />
Berg- und Talfahrt. Stück<br />
von Eric Assous. Schloss Seeheim<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Best of Nibelungen.<br />
Die Abenteuer von Gernot und<br />
Giselher in drei Reinfällen von John<br />
von Düffel. Stadttheater Konstanz,<br />
10/18 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />
Dumas. Mit Musik von Giuseppe<br />
Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />
19:30 Uhr<br />
Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />
19:30 Uhr<br />
Julius Cäsar. Tragödie von William<br />
Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Misery. Von Simon Moore nach<br />
dem Roman von Stephen King.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
KABARETT<br />
Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />
um den Alltag zu vergessen. Theater<br />
am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />
Gabriel Vetter. «Menschsein ist<br />
heilbar». Zeltainer Unterwasser,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />
Tanztheater. Theater am Gleis<br />
Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Tanz ist Festival. Research für<br />
professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />
Dornbirn, 10:30 Uhr<br />
The Iceland Dance Company.<br />
«The Swan». Tanz ist Festival. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Azwo11. Vernissage. Lokremise<br />
Buchs, 19 Uhr<br />
Habensidigutiunpaltensi. Kindergartenkinder<br />
stellen aus. RAB-<br />
Bar Trogen, 17 Uhr<br />
Junges Design 5. Premiere. Der<br />
Nachwuchs stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Durch das<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Stickerin in Tracht. Führung.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Tanz mit Bruce Nr. 3. Führung.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Kunst und Gesellschaft. Nachmittagsseminar<br />
zur Ausstellungen Ai<br />
Weiwei und Alexander Rodtschenko.<br />
Fotomuseum Winterthur, 16 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />
Konzerten, Markt, Workshops,<br />
Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />
Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />
Monatsgast: Metropolis. Soziologin<br />
Monika Kritzmöller und<br />
Kulturwissenschaftler Peter Röllin.<br />
Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />
SA 11.06<br />
KONZERT<br />
7. Domorgelkonzert. Javier<br />
Artigas, Murcia. Werke von Antonio<br />
de Cabezon, Bach, Gaetano<br />
Donizetti. Kathedrale St.Gallen,<br />
19:15 Uhr<br />
Afro-Pfingsten Festival. Global<br />
Night mit Papa Wemba, Sergent<br />
Garcia, Khaled, The Faranas und<br />
Thione Seck. Sulzerareal Winterthur,<br />
19 Uhr<br />
Balkan Karavan. Balkan Beats.<br />
Jazzclub G St.Gallen, 22 Uhr<br />
BBQ & Bluegrass Mörschwil.<br />
Akustik-Musik-Festival. Mörschwil,<br />
19 Uhr<br />
Dampfmaschine. Ausserdem<br />
Bitch Queens und Dirty Blondes.<br />
Holy Ghost Festival. Salzhaus Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Das Pferd. Diskomonster-Duo aus<br />
Basel. Krempel Buchs, 22:30 Uhr<br />
Goldbarne. Akustisch minimalistischer<br />
Folk-Rock. Stickerei Café<br />
Bar St.Gallen, 22 Uhr<br />
Intronaut. Progressive Sludge und<br />
Heavy Stoner aus den USA. Gaswerk<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Ittinger Pfingstkonzerte.<br />
Künstlerischen Leitung: András<br />
Schiff und Heinz Holliger. Kartause<br />
Ittingen Warth, 10:30 / 19 Uhr<br />
Julie’s Haircut. Experimental<br />
psychedelic Rock aus Sassuolo. La<br />
Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />
Kollektiv Turmstrasse. Musik<br />
des Produzentenduos Christian<br />
Hilscher und Nico Plagemann. Kugl<br />
St.Gallen, 23 Uhr<br />
Open Är Vögelipark. Das<br />
Abschiedsfestival von Urs C. Eigenmann.<br />
Vögelipark Flawil, 11 Uhr<br />
Open See 2011. Regio Band Open<br />
Air direkt am See. Kulturladen Konstanz,<br />
18 Uhr<br />
The Burning Hell. Kanadische<br />
Indiefolk-Band und die Antifolk-<br />
Singer-Songwriterin Phoebe Kreutz.<br />
Viertel Bar Trogen, 20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Open See 2011. After Show Rock<br />
Party. Kulturladen Konstanz,<br />
23:30 Uhr<br />
Rasafari 2011 Afterparty. Radio<br />
Rasa feiert. Tap Tab und Kammgarn<br />
Schaffhausen, 23 Uhr<br />
FILM<br />
Die Käsemacher. Die Schweizer<br />
Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
17 Uhr<br />
Irma la Douce. Polizist<br />
(Jack Lemmon) verliebt sich in Pariser<br />
Prostituierte. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />
tuned sein Gehirn mit Drogen. Kino<br />
Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />
Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />
von Wim Wenders. Kino Rosental<br />
Heiden, 17:15 Uhr<br />
The Iceland Dance Company.<br />
Film und live Tanz-Produktion.<br />
Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />
19:45 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 19:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Achterbahn. Emotionale Berg-<br />
und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />
Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />
An der grossen Strasse.<br />
Dramatisches Gedicht von Anton<br />
Tschechow. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Carmen. Georges Bizet mit Puppen.<br />
Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />
19:30 Uhr<br />
Il barbiere di Siviglia. Oper<br />
von Gioachino Rossini. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
KABARETT<br />
Helvetia Mystic Show. In höllischem<br />
Tempo durch ein Dutzend<br />
Schweizer Sagen. Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Von Fischer un syner Fru. Manifest<br />
der Kommunistischen Partei.<br />
Stadttheater Konstanz, 21:30 Uhr<br />
58<br />
TANZ<br />
Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />
Tanztheater. Theater am Gleis<br />
Winterthur, 20:15 Uhr<br />
The Iceland Dance Company.<br />
«The Swan». Tanz ist Festival. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Armin Wieland. Vernissage.<br />
Galerie Alte Schmiede Büsingen,<br />
17 Uhr<br />
Junges Design 5.<br />
Der Nachwuchs stellt sich vor.<br />
Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />
14 Uhr<br />
Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />
Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />
09 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Italienisch.<br />
Ab 3 J. Mit Rossella Ill, Rita Dellachà<br />
und Gabriella Macrì. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 10 Uhr<br />
Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />
für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />
Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />
Konzerten, Markt, Workshops,<br />
Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />
Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />
Tanz im Park. 2011. Stadtpark<br />
St.Gallen, 13 Uhr<br />
Tattoo-Legende Herbert<br />
Hoffmann. Bruno Schneiter im<br />
Gespräch mit René Schmalz. Kursaal<br />
Heiden, 19 Uhr<br />
SO 12.06<br />
KONZERT<br />
Afro-Pfingsten Festival. Café<br />
au Lait, Hossam Ramzy und Vieux<br />
Farka Touré. Sulzerareal Winterthur,<br />
13:30 Uhr<br />
Afro-Pfingsten Festival.<br />
Women Voices. Mit Diana King,<br />
Nneka, Oumou Sangaré etc.<br />
Sulzerareal Winterthur, 19 Uhr<br />
Forellenquintett. Klassische<br />
Kammermusik. Mozar und Schubert.<br />
Schloss Wartegg Rorschacherberg,<br />
17 Uhr<br />
Ittinger Pfingstkonzerte.<br />
Künstlerischen Leitung: András<br />
Schiff und Heinz Holliger. Kartause<br />
Ittingen Warth, 10:30 / 18 /<br />
22:15 Uhr<br />
Junge Musiktalente. Konzert mit<br />
Brunch. Schloss Werdenberg,<br />
11 Uhr<br />
Kultur pur. Rorschacher Zupfensemble.<br />
Pavillon am See Rorschach,<br />
11:30 Uhr<br />
Matinée zu Pfingsten. Musik von<br />
J.S. Bach, W.A. Mozart u.a. Stadtkirche<br />
Diessenhofen, 11:15 Uhr<br />
Podium 2011. Konzertreihe für<br />
junge Musiker/innen. Rathaus-Saal<br />
Vaduz, 11 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Balkan Tanzball. Musik mit Sedjanka<br />
& Tanz mit Corinne Bühler<br />
Miskovic. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />
20 Uhr<br />
FILM<br />
Avanti! Jack Lemmon lernt in Italien<br />
die Liebe kennen. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr<br />
Les herbes folles. Skurrile Liebesgeschichte<br />
von Altmeister Alain<br />
Resnais. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Potiche. Französische Komödie mit<br />
Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />
Heiden, 19:15 Uhr<br />
Rio. Schräges Abenteuer mit Blu<br />
dem Ara. Kino Rosental Heiden,<br />
15 Uhr<br />
THEATER<br />
Schwanensee. Marionettenoper.<br />
Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />
TANZ<br />
Labor Gras.Com Production.<br />
«Rückwärts». Tanz ist Festival. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Andreas M. Kaufmann – «Sinn<br />
– Maschine». Führung. Kunsthalle<br />
Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr<br />
Appenzeller Gärten. Führung.<br />
Museum Herisau, 11 Uhr<br />
Extending Perception. Robert<br />
Mangold’s Paintings. Vernissage.<br />
Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />
11:30 Uhr<br />
Fabian Marti. Führung. Kunstmuseum<br />
Winterthur, 11:30 Uhr<br />
Junges Design 5. Der Nachwuchs<br />
stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 14 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />
Utopian Structure – New Existentialism<br />
Part 3. Führung. Alte<br />
Fabrik Rapperswil, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lesung mit Mitra Devi. Die Krimiautorin<br />
liest aus «Seelensplitter»<br />
und «Giftige Genossen» Hotel Hof<br />
Weissbad, 20:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Kindervisite. Familienführung<br />
durch die Medizinausstellung. Historisches<br />
und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />
Markt, Workshops, Filmfest,<br />
Lesungen und kulinarischen Reisen.<br />
Winterthur, 10 Uhr<br />
Afro-Pfingsten Festival. Workshops<br />
für Tanz, Perkussion, Singen<br />
und Afrikanische Küche. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 10 Uhr<br />
MO 13.06<br />
KONZERT<br />
Frühschoppenkonzert. Mit der<br />
Swiss German Dixie Corporation.<br />
Ermatingen, 11:03 Uhr<br />
Ittinger Pfingstkonzerte. Künstlerischen<br />
Leitung: András Schiff und<br />
Heinz Holliger. Kartause Ittingen<br />
Warth, 11:30 Uhr<br />
FILM<br />
Faut que ça danse! Freuden und<br />
Leiden einer Pariser Familie. Kinok<br />
in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
SAITEN 06.11
Die Schneiderin<br />
Gardi Hutter im Theater St.Gallen<br />
Es sind die Bretter des Schneidertisches, die<br />
ihr die Welt bedeuten. Ein Blick durchs<br />
Knopfloch genügt: Erzählstoff gibts in Ballen.<br />
Gardi Hutter richtet mit der grossen Schere<br />
an: Wie immer wird weder an Boshaftigkeit<br />
noch an Unglück gespart. Sie lässt die Schneiderpuppen<br />
tanzen. Im Nähkästchen tun sich<br />
Abgründe auf. Bei so vielen Spulen kann sogar<br />
das Schicksal den Faden verlieren. Gardi<br />
Hutter und Michael Vogel (Familie Flöz) erschaffen<br />
ein Theaterstück über die Endlichkeit<br />
des Seins und die Unendlichkeit des<br />
Spiels ausserhalb der Zeit.<br />
Montag, 13. Juni, 19.30 Uhr,<br />
Theater St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.theatersg.ch<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 17:45 Uhr<br />
THEATER<br />
Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />
16 Uhr<br />
Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />
Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />
20 Uhr<br />
Nkhata Bay. Vier Schauspieler<br />
kurz vor der Reise zum Theatergastspiel<br />
in Malawi. Archäologisches<br />
Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />
KABARETT<br />
Gardi Hutter. «Die Schneiderin».<br />
Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
TANZ<br />
Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />
Tanztheater. Theater am Gleis<br />
Winterthur, 19 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Afro-Pfingsten Festival. Workshops<br />
für Tanz, Perkussion, Singen<br />
und Afrikanische Küche. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 10 Uhr<br />
DI 14.06<br />
KONZERT<br />
Bandista. 7-köpfige Band aus<br />
Istanbul. Kulturladen Konstanz,<br />
21:30 Uhr<br />
FILM<br />
Armadillo. Junge Dänen im<br />
Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok<br />
in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />
tuned sein Gehirn mit Drogen. Kino<br />
Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />
SAITEN 06.11<br />
Sound-Paintings mit vielen<br />
Köchen<br />
Helen Davey und Ferdi Rauber im Kultbau<br />
Die Australierin Helen Davey und der Toggenburger<br />
Naturtonmusiker Ferdi Rauber<br />
brauen im Kultbau aus Geschichten und<br />
Anregungen des Publikums einen Cocktail<br />
ihrer Sound-Paintings. Neben ungeräucherten<br />
Stimmbändern, 400 Gramm Aufrichtigkeit<br />
und einer Prise Schalk braucht es nur<br />
noch die geöffneten Ohren der Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer.<br />
Donnerstag, 16. Juni, 20 Uhr,<br />
Kultbau St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.kultbau.org<br />
Russlands Wildnis. Natur auf<br />
der grossen Kinoleinwand. Kino<br />
Modern Romanshorn, 20 Uhr<br />
The English Patient. Epische<br />
Verfilmung von Michael Ondaatjes<br />
Roman. Kino Loge Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Lola Blau. Musical von Georg<br />
Kreisler. Salomon Sulzer Saal<br />
Hohenems, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alexander Rodtschenko. Bildfokus<br />
am Mittag mit Natalie Madani.<br />
Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr<br />
Bild / Objekt. Führung mit Harry<br />
Klewitz. Kunstmuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Famed. Führung. Lokremise<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
La vie en rose. Vernissage. Kunstgalerie<br />
Freudenhaus Bischofszell,<br />
17:15 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Bodenfruchtbarkeit & Gründüngung.<br />
Rundgang durch den<br />
Museumsgarten zum Jahresthema.<br />
Naturmuseum Thurgau Frauenfeld,<br />
19:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Frauentag. Mit Buffet und Rahmenprogramm.<br />
Altes Kino Mels,<br />
18 Uhr<br />
MI 15.06<br />
KONZERT<br />
Duo «Gad Ase». Europäische<br />
Volksmusik. Quimby-Huus<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
Prem Joshua & Band. Westliche<br />
und fernöstliche Mystik. Kino Theater<br />
Madlen Heerbrugg, 20 Uhr<br />
Zucchero. Mit seinem aktuellen<br />
Album «Chocabeck». Dornbirner<br />
Messe, 20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Vollmondbar. Barbetrieb. Kulturforum<br />
Amriswil, 19 Uhr<br />
FILM<br />
Biofilme von Ella Esque. Tanz-<br />
Videoclips. Spielboden Dornbirn,<br />
19:45 Uhr<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Faut que ça danse! Freuden und<br />
Leiden einer Pariser Familie. Kinok<br />
in der Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Russlands Wildnis. Natur auf<br />
der grossen Kinoleinwand. Kino<br />
Modern Romanshorn, 20 Uhr<br />
THEATER<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Schwanensee. Marionettenoper.<br />
Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Liquid Loft / Chris Haring.<br />
«Talking Head». Tanz ist Festival.<br />
Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
59<br />
Reise zu Valie Export und<br />
Friederike Mayröcker<br />
«Handlungsreisender in Sachen Kunst»<br />
in Heiden<br />
Der «Handlungsreisende in Sachen Kunst»,<br />
René Schmalz, reist mit der Blackbox der<br />
Aktionskünstlerin Valie Export (einer leeren<br />
Kartonschachtel) und mit der Blackbox der<br />
Schriftstellerin Friederike Mayröcker (einem<br />
Behältnis mit einem Tonbandgerät) nach<br />
Wien. Er trifft auf prominente Vertreterinnen<br />
und Vertreter des Kunstbetriebs. Mit einer<br />
Handkamera beobachtete der Videokünstler<br />
Raphael Zürcher die Erlebnisse und Gespräche<br />
und verdichtete sie zu einer filmischen<br />
Reise, die einen zu den Fragen nach dem<br />
Umgang mit eigenen Wertvorstellungen und<br />
Bedürfnissen führt.<br />
Donnerstag, 16. Juni, 20 Uhr, Kino Rosental<br />
Heiden. Mehr Infos: www.kino-heiden.ch<br />
MUSICAL<br />
Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />
Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alles wird besser. Führung.<br />
Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Florian Jacot – Couchzone.<br />
Vernissage. Alte Kaserne Winterthur,<br />
19 Uhr<br />
Die Türken in Wien. Führung.<br />
Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr<br />
Hedwig-Scherrer. Führung.<br />
Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Otto Adam – «See und Süden».<br />
Führung. Städtische Wessenberg-<br />
Galerie Konstanz, 15 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Vollmondlesung. Lisa Tralci liest<br />
«Wechselfälle». Dorfplatz oder Bibliothek<br />
Speicher, 20:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Der Steinbock – ein wunderlich,<br />
verwegenes Tier. Referent<br />
Flurin Filli (Schweizerischer Nationalpark,<br />
Zernez). Naturmuseum<br />
St.Gallen, 19 Uhr<br />
Was bleibt von Rudolf Steiner?<br />
Referent Marcus Schneider. Oberstufenzentrum<br />
Reutenen Frauenfeld,<br />
19:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Film zum lachen, träumen und<br />
fürchten. Filmclub für Kinder.<br />
Schlosskino Rapperswil, 14:30 Uhr<br />
Geschichtenzeit. Mundart. Für<br />
Kinder von 2 – 6 J. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 14:15 Uhr<br />
Zauberlaterne. Filmclub für Kinder<br />
von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 14 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Niklaus Brantschen, Zen Meister.<br />
Im Gespräch mit Werner Frei.<br />
Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Afoxe bis Candombe<br />
Grupo Jacaranda in Arbon<br />
13.–16.06. kalender<br />
Die Grupo Jacaranda präsentiert einen bunten<br />
Strauss lateinamerikanischer Melodien<br />
und Rhythmen. Milonga, Baião, Rumba Flamenca,<br />
Afro-Bolero, Latin/Brasil Jazz, Chorinhos,<br />
Bossa Nova, Mambo, Afoxe, Malambo,<br />
Cancion Festejo, Rumba, Candombe und<br />
Chacarera sind die Zutaten dieser Stilmelange.<br />
Ein Feuerwerk von Melodien, energischer<br />
Rhythmen und romantischer Soloausflüge.<br />
Musik zum intensiv Hören, Abtauchen und<br />
Ergründen.<br />
Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr,<br />
Kultur Cinema Arbon.<br />
Mehr Infos: www.kulturcinema.ch<br />
DO 16.06<br />
KONZERT<br />
Ensemble TaG. «Rhythmus – im<br />
Fluss der Zeit». Theater am Gleis<br />
Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Jazz und Wöscht. Abschlussspecial.<br />
Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
Liebestage, Erdennächte.<br />
Songs und Geschichten. Kaffeehaus<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Rocky Roccoco – Sonus Brass<br />
Esemble. Musik von Monteverdi,<br />
Prätorius, Händel, Bach. Pförtnerhaus<br />
Feldkirch, 10:30 Uhr<br />
Songs and Stories that go<br />
Ding! Die Australierin Helen Davey<br />
und der Toggenburger Ferdi Rauber.<br />
Kultbau St.Gallen, 20 Uhr<br />
Superhorn. Suzanne Vega bis<br />
Stevie Wonder in Jazz. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Hallenbeiz. PingPong und Sounds<br />
vom Plattenteller. Grabenhalle<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Biofilme von Ella Esque.<br />
Tanz-Videoclips. Spielboden Dornbirn,<br />
19:45 Uhr<br />
Handlungsreisender in Sachen<br />
Kunst. Premiere. Ein Roadmovie<br />
von Raphael Zürcher und René<br />
Schmalz. Kino Rosental Heiden,<br />
20 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Waste Land. Eine Müllkippe in<br />
Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
Weltuntergang im Welttheater<br />
– Einsiedeln spielt verrückt.<br />
Film über das Welttheater 2000.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz,<br />
20 Uhr
Auffliegende Tauben<br />
Melinda Nadj Abonji und Balts<br />
Nill in Herisau<br />
Vor einigen Jahren stiess Balts Nill auf einen<br />
Prosatext, dessen Ton ihn sofort ansprach. Er<br />
machte die ihm völlig unbekannte Autorin<br />
ausfindig und wunderte sich ein zweites Mal:<br />
Hinter dieser so meisterhaft gesetzten Prosa<br />
steckte eine Stimme, und in dieser Stimme<br />
schwang etwas mit, das weit über die Sprache<br />
hinausging. Im März 2010 entschliessen sich<br />
Melinda Nadj Abonji und Balts Nill zu einem<br />
musikalischen Experiment: Die Musik begleitet<br />
nicht einfach den Text «Tauben fliegen<br />
auf», sondern bricht ihn vielmehr auf und legt<br />
seine musikalischen Schichten frei.<br />
Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr,<br />
Altes Zeughaus Herisau.<br />
Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch<br />
THEATER<br />
An der grossen Strasse. Dramatisches<br />
Gedicht von Anton Tschechow.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die Fledermaus. Marionetten-<br />
Oper. Johann Strauss. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />
Quatemberkinder. Im Garten.<br />
Nach Tim Krohn. Eigenproduktion.<br />
Diogenes Theater Altstätten, 15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
The Messenger. Zu Gast aus<br />
Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Liquid Loft / Chris Haring.<br />
«Talking Head». Tanz ist Festival.<br />
Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Albert Enzler / Johann Baptist<br />
Inauen. Führung. Museum Appenzell,<br />
19:30 Uhr<br />
Auf dem Tisch. Vernissage.<br />
Galerie Z Hard, 19:30 Uhr<br />
Handwerker im Museum.<br />
Die Goldstickerin Brigitte Lang.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
So machen wir es. Backstageführung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Buchstücke-Lesung. Buchvorstellungen<br />
im Fünf-Minuten-Takt.<br />
Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr<br />
SAITEN 06.11<br />
Ein Russ im Bergell<br />
Alpingeschichte in Mogelsberg<br />
Sie waren eine der seltsamsten und tragischsten<br />
Seilschaften der Alpingeschichte: der<br />
Bergführer Christian Klucker aus dem Fextal<br />
und der russische Baron Anton von Rydzewski<br />
aus Dresden. In den Jahren 1891 bis 1900<br />
führten sie in den Bergeller Bergen unzählige<br />
Touren und Erstbesteigungen durch, obwohl<br />
ihre Beziehung von Anfang an von gegenseitigem<br />
Misstrauen, von Missverständnissen,<br />
Zänkereien und Beleidigungen geprägt war.<br />
Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht<br />
sein könnten, verbanden sich durch das Seil<br />
mit einem gemeinsamen Ziel. Erzähltheater<br />
mit Gian Rupf, René Schnoz, Hans Hassler<br />
(Musik).<br />
Samstag, 18. Juni, 20.15 Uhr,<br />
Rössli Mogelsberg.<br />
Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch<br />
Frühschicht. Lesung mit Manfred<br />
Heinrich. Gast: Walter Vogt. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr<br />
Klaus Merz. Liest aus dem Lyrikband<br />
«Aus dem Staub». Bodman-<br />
Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Informationsabend. Zur Mittelschule,<br />
Sek-Vorbereitungsjahr, Zwischenjahr<br />
mit Praktikum. Ortega<br />
Schule St.Gallen, 19 Uhr<br />
KINDER<br />
Um Himmels Willen, Ikarus!.<br />
Erzähltheater über alltägliche Konflikte<br />
von Vater und Sohn. Theater<br />
am Kirchplatz Schaan, 18 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Stadtführung. «Wiborada». Mit<br />
Walter Frei. Kathedrale St.Gallen,<br />
18 Uhr<br />
FR 17.06<br />
KONZERT<br />
Cantina Latina. Fiesta Latina.<br />
Spielboden Dornbirn, 20 Uhr<br />
Chick Peace. Rock, Funk und<br />
Blues aus St.Gallen. Jazzclub G<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Dance Free. Tanzen im rauch- und<br />
alkoholfreien Tanzraum. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Diknu Schneeberger Trio. The<br />
Spirit of Django, der Gipsy-Jazz-<br />
Meister. Theater am Kirchplatz<br />
Schaan, 20:09 Uhr<br />
Dodo Hug. «Jokerwoman». Kultur<br />
im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Die Schweizer Blasmusik zu Gast in<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Ensemble TaG. «Rhythmus – im<br />
Fluss der Zeit». Theater am Gleis<br />
Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Grupo Jacaranda. Lateinamerikanischer<br />
Melodien und Rhythmen.<br />
Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr<br />
J.S.Bachstiftung. Kantate BWV<br />
173 «erhöhtes fleisch und blut». Ev.<br />
Kirche Trogen, 19 Uhr<br />
Jamsession. Mit ausgewählten<br />
St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />
St.Gallen, 22:30 Uhr<br />
Kultur pur. Kanti-Soulisten. Pavillon<br />
am See Rorschach, 19 Uhr<br />
Mangoexpress. Unplugged. La<br />
Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />
Morblus. Amerikanischer Blues aus<br />
Italien. Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr<br />
Pierrick and Friends. World<br />
Music and Afro Percussion. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
Prem Joshua & Band. Spirituelle<br />
Weltmusik. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />
20 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
5 Rhythmen Wave. Tanz mit<br />
Beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt<br />
Wil, 20 Uhr<br />
Tango Argentino. Milonga<br />
Tanznacht. Club Tango Almacén<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus<br />
Winterthur, 21:30 Uhr<br />
FILM<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />
20:15 Uhr / Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Tanguy. Eltern versuchen alles,<br />
um den Sohn aus der Wohnung<br />
zu ekeln. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 19 Uhr<br />
THEATER<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Liebe Liebe. Ein Theaterprojekt<br />
des Vorarlberger Landestheaters.<br />
Angelika-Kauffmann-Museum<br />
Schwarzenberg, 19:30 Uhr<br />
61<br />
Leichtigkeit und Achtsamkeit<br />
Dancing Yoga und Butoh in St.Gallen<br />
Die Pädagogin und Tänzerin Susanne Daeppen<br />
führt im Workshop «Body & Soullandscapes»<br />
in die Kunst des Dancing Yogas und<br />
Butoh-Tanzes ein. Ersteres ist ein fliessendes<br />
Yoga mit Hatha-Yoga-Ursprung, das Leichtigkeit,<br />
Transparenz und eine tiefe Atmung<br />
bewirkt. Butoh-Tanz wiederum bedeutet<br />
meditatives Eintauchen in Körper- und Seelenlandschaften,<br />
welches durch Langsamkeit<br />
und Achtsamkeit zu einer authentischen Art<br />
des Tanzens führt.<br />
Samstag, 18. Juni, 10–12 Uhr (Yoga),<br />
13–16 Uhr (Butoh), Sonntag, 19. Juni,<br />
10–12 Uhr (Yoga), 13–16 Uhr (Butoh),<br />
Theatertanzschule St.Gallen.<br />
Mehr Infos/Anmeldung: www.dakini-dance.ch<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
The Messenger. Zu Gast aus<br />
Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Theater Motif «Heimat». Sieben<br />
Vorarlberger Autoren zum Thema<br />
Heimat. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Theatersport. Impronauten vs.<br />
Tiltanic. Vereinshaus Wängi,<br />
20:15 Uhr<br />
KABARETT<br />
Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />
um den Alltag zu vergessen. Theater<br />
am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />
Joachim Rittmeyer. «Lockstoff».<br />
Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr<br />
Les trois Suisses. «Herzverbrecher».<br />
Kulturforum Amriswil,<br />
20:15 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />
Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />
Friedman. Führung durch die<br />
Achsiedlung. Kunsthaus Bregenz,<br />
17 Uhr<br />
Familien-Erb-Teil. Vernissage.<br />
Kunstraum Engländerbau Vaduz,<br />
18 Uhr<br />
Junges Design 5. Der Nachwuchs<br />
stellt sich vor. Jugendkulturraum flon<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Maturaprojektausstellung. Vernissage.<br />
Werdenberger Kleintheater<br />
fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Durch das<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Podium Nr. 2. Vernissage. Oxyd<br />
Kunsträume Winterthur, 18 Uhr<br />
Stickerin in Tracht. Führung.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
16.–18.03. kalender<br />
Arbeitslose und Gauner<br />
Jugendtheater-Tage in Flawil<br />
Nicht nur das Flawiler Jugendbandfestival<br />
findet zum letzten Mal statt, auch die Jugendtheater-Tage<br />
will nach Urs C. Eigenmanns<br />
Pensionierung niemand weiterführen. Also,<br />
heisst es zum letzten Mal Vorhang auf für die<br />
Talente. Die Theatergruppe Drama Queens<br />
spielt die Kabarett-Show «Der Nächste bitte»<br />
(24. Juni), eine Revue über Jobcenter und<br />
deren Kunden. Am Tag darauf spielt die<br />
Gruppe Slash dot com (siehe Bild) die Gaunerkomödie<br />
«Ein genial verrückter Coup».<br />
Freitag, 24. Juni, Samstag, 25. Juni,<br />
jeweils 19 Uhr,<br />
Lindensaal Flawil.<br />
LITERATUR<br />
Melinda Nadji Abonji & Balts<br />
Nill. Zusammenspiel von Musik<br />
und Literatur. Altes Zeughaus<br />
Herisau, 20:30 Uhr<br />
SA 18.06<br />
KONZERT<br />
30 Jahre Jugendorchester Wil.<br />
Konzert und Festivitäten zum Jubiläum.<br />
Stadtsaal Wil, 18 Uhr<br />
8. Domorgelkonzert. Werke<br />
von Georg Muffat, Andreas Willscher<br />
u.a. Kathedrale St.Gallen,<br />
19:15 Uhr<br />
Descarga. Latin-Band. Schloss<br />
Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr<br />
Dodo Hug. «Jokerwoman». Kultur<br />
im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />
St.Gallen, 10:30 Uhr<br />
International Hip Hop. Konzerte<br />
mit Lord Lhus, Savage Brothers,<br />
Kesh u.v.m. Grabenhalle St.Gallen,<br />
22 Uhr<br />
Kultur pur. Tri Nguyen, Mena &<br />
Flo, Private Blend. Pavillon am See,<br />
Rorschach, 19 Uhr<br />
Namusoke. Konzert im Rahmen<br />
des «Kunstfestival Robinson».<br />
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />
11 Uhr<br />
Musiksommer 2011. Rumänische<br />
Volks- und Zigeunermusik. Schloss<br />
Rapperswil, 19 Uhr<br />
Rockamweier. Gratis Openair.<br />
Mit Kids on Stage, Jar, Me and the<br />
rest, Strozzini u.v.m. Wil, 13:30 Uhr<br />
Sommerfest mit Blechmusik.<br />
Zentraleuropäischer Balkan Brass.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Tecchler Trio. Kammermusikkonzert.<br />
Ev. Kirche Hauptwil, 20 Uhr<br />
Zürcher Kammerorchester.<br />
Werke von Tan Dun und Bela<br />
Bartok. Stadthaus Winterthur,<br />
17 Uhr
kalender 18.–22.03.<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Sommer.Sonnen.Wende. Party.<br />
Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />
Summer Breaks. Bureau 45,<br />
Artists Funkanomics & High Fidelty<br />
Soundsystem. Kraftwerk Krummenau,<br />
21 Uhr<br />
FILM<br />
Incendies. Jeanne lernt ihre<br />
geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />
Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />
17:15 Uhr<br />
On connaît la chanson. Amüsanter<br />
Liebesreigen in der Welt<br />
betuchter Pariser. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 19 Uhr<br />
The Front Page. Jack Lemmon<br />
und Walter Matthau wittern die<br />
grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
THEATER<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Das Freudenhaus. Erzähltheater.<br />
Benefizveranstaltung für die<br />
Seebachtalstiftung. Schloss Klingenberg<br />
Homburg, 20:30 Uhr<br />
Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />
Dumas. Mit Musik von Giuseppe<br />
Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />
Ein hoher Preis. Junges Theater<br />
Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Ein Russ im Bergell. Erzähltheater.<br />
Ein russischer Baron und sein<br />
Bergführer. Gasthaus Rössli Mogelsberg,<br />
20:15 Uhr<br />
Quatemberkinder. Im Garten.<br />
Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />
Altstätten, 15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
REKLAME<br />
The Messenger. Zu Gast aus<br />
Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Theater Motif – «Heimat».<br />
19köpfiges Ensemble mit Arbeiten<br />
von sieben Vorarlberger Autoren<br />
über die Heimat. Theater Kosmos<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />
um den Alltag zu vergessen. Theater<br />
am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />
Nagelritz. «Landgang mit Vieh,<br />
Gesang und Vollrausch». Zeltainer<br />
Unterwasser, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Showing Research & Farewell<br />
Party. Präsentationen aus dem<br />
Research-Programm und finales Fest.<br />
Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />
20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Andy Storchenegger. Vernissage.<br />
Kunsthalle Arbon, 17 Uhr<br />
Familien-Erb-Teil. Künstler-Gespräch<br />
und Rundgang. Kunstraum<br />
Engländerbau Vaduz, 11 Uhr<br />
Fuchsien – Tänzerinnen im<br />
Pflanzenreich. Führung. Botanischer<br />
Garten St.Gallen, 14 Uhr<br />
Junges Design 5. Derniere. Der<br />
Nachwuchs stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 19 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />
Thomas Fri Freydl. Vernissage.<br />
Galerie Dorfplatz Mogelsberg,<br />
18 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Klosterkellergeschichten. Mit<br />
Ulrich Schweizer. Kloster St. Katharinental<br />
Diessenhofen, 16 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Englisch. Ab<br />
3 Jahren, mit Nina Smith-Fuchs.<br />
Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />
Frau Meier, die Amsel. Figurentheater<br />
für Kinder ab 4 J. Tak Schaan,<br />
15/16:30 Uhr<br />
Kinder Kunst Labor. Kreativkurs<br />
für Kinder ab 5 Jahren. Alte Fabrik<br />
Rapperswil, 10 Uhr<br />
Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />
für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />
Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />
Park-Tag. «Raus in die Natur».<br />
Familientag mit Theater, Clownerie,<br />
Geschichten. Erwachsenenbildung<br />
Haus Stein Egerta Schaan, 14 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Body & Soullandscapes. Yoga<br />
und Butoh Workshop mit der Tänzerin<br />
Susanne Daeppen. Theatertanzschule<br />
St.Gallen, 10/13 Uhr<br />
Geologie, Natur und Geschichte<br />
rund um Tägerwilen. Naturkundlich-archäologische<br />
Exkursion.<br />
Naturmuseum Thurgau Frauenfeld,<br />
13 Uhr<br />
Kunst-Exkursion. Ganztägige<br />
Kunst-Exkursion. Besuch der grossen<br />
Kunstmesse «Art 42». Kronengesellschaft<br />
Trogen, 08 Uhr<br />
Live Art. «Kunstfestival Robinson».<br />
Filme, Künstlergespräche, Workshops<br />
und Konzerte. Kunst(Zeug)<br />
Haus Rapperswil, 11 Uhr<br />
Parkführung. Mit Mathias Ospelt<br />
und Thomas Beck. Erwachsenenbildung<br />
Haus Stein Egerta Schaan,<br />
15:30/17 Uhr<br />
SO 19.06<br />
KONZERT<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />
St.Gallen, 9 Uhr<br />
Kammermusik. Veranstaltung im<br />
Rahmen der Ausstellung «Herlinde<br />
Koelbl». Kunstverein Konstanz,<br />
11:15 Uhr<br />
Katja und Ines Lunkenheimer.<br />
Klavierduo. Schloss Wartegg Rorschacherberg,<br />
17 Uhr<br />
Midi Musical. Quartett für Violine,<br />
Viola und zwei Celli. Stadthaus<br />
Winterthur, 11 Uhr<br />
Namusoke und Holger Mertin.<br />
Im Rahmen des «Robinson Kunstfestivals».<br />
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />
11 Uhr<br />
Tänzerisches für Pfeifen und<br />
Flöten. Blockflötenensemble «i<br />
flauti». Ev. Stadtkirche Frauenfeld,<br />
17 Uhr<br />
Wolfi Verocai & Band. Nachmittagskonzert.<br />
Restaurant Habsburg<br />
Widnau, 16 Uhr<br />
Zauber der Tasten. Musikalische<br />
Matinée mit dem Klavierduo Katja<br />
und Ines Lunkenheimer. Museum<br />
Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr<br />
FILM<br />
Incendies. Jeanne lernt ihre<br />
geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />
Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr<br />
The Apartment. Baxters (Jack<br />
Lemmon) Apartment dient als<br />
Liebesnest. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />
verliert Frau und Kind bei einer<br />
Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
THEATER<br />
An der grossen Strasse. Dramatisches<br />
Gedicht von Anton Tschechow.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />
von Gernot und Giselher in<br />
drei Reinfällen von John von Düffel.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die Entführung aus dem<br />
Serail. Marionettenoper. Lindauer<br />
Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />
DinnerKrimi. «Eine Leiche<br />
zuviel». Gasthof zum Goldenen<br />
Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr<br />
Ein hoher Preis. Junges Theater<br />
Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
18 Uhr<br />
The Messenger. Zu Gast aus<br />
Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Theater Motif – «Heimat».<br />
19-köpfiges Ensemble mit Arbeiten<br />
von sieben Vorarlberger Autoren<br />
über die Heimat. Theater Kosmos<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
TmbH – Die Show. Improtheater.<br />
K9 Konstanz, 20 Uhr<br />
62<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alles wird besser. Führung.<br />
Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Blaubart-Barock. Vernissage.<br />
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen,<br />
11:30 Uhr<br />
Böse Dinge. Führung. Gewerbemuseum<br />
Winterthur, 11 Uhr<br />
Das Projekt Schloss Glarisegg.<br />
Führung. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />
15 Uhr<br />
Eckhard Schulze-Fielitz &<br />
Yona Friedman. Führung mit Eva<br />
Birkenstock, Kuratorin. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
Herlinde Koelbl – «Haare».<br />
Führung. Kunstverein Konstanz,<br />
11 Uhr<br />
Hedwig Scherrer und Wilhelm<br />
Meier. Führung. Historisches und<br />
Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
Markus Buschor. Vernissage.<br />
Schloss Dottenwil Wittenbach,<br />
10:30 Uhr<br />
VSo machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />
Vom weissen Gold – ein Stück<br />
Textilgeschichte. Thematische<br />
Stadtführung. Treffpunkt Tourist<br />
Information St.Gallen, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Buch & Brunch. Es lesen: Monica<br />
Kissling, Werner Bruni, Caroline<br />
Bono, Nicole Dill und Barbara<br />
Bosshard. Schloss Werdenberg,<br />
11 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Aktion und Raum – Beuys-<br />
Serie. Mit Medea Hoch. Hallen für<br />
Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr<br />
Matinée 6. St. Galler Festspiele.<br />
Einführung in die Oper der<br />
6. St.Galler Festspiele. Regierungsgebäude<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
KINDER<br />
Familien Kunst Labor. Kunstvermittlung<br />
ab 4 Jahren. Alte Fabrik<br />
Rapperswil, 10 Uhr<br />
Winnie Puuh. Handgezeichnete<br />
Animation mit Witz. Kino Rosental<br />
Heiden, 15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Alon Levin und Mihnea Mircan.<br />
Im Gespräch. Alte Fabrik Rapperswil,<br />
14 Uhr<br />
Body & Soullandscapes. Yoga<br />
und Butoh-Workshop mit der Tänzerin<br />
Susanne Daeppen. Theatertanzschule<br />
St.Gallen, 10/13 Uhr<br />
Böse Dinge. Auktion. Gewerbemuseum<br />
Winterthur, 14 Uhr<br />
Kunststück Frühstück. Brunch<br />
und Kunsttalk. Kunsthalle Ziegelhütte<br />
Appenzell, 11 Uhr<br />
Live Art. Verleihung des Robinson-Kunstpreises.<br />
Kunst(Zeug)Haus<br />
Rapperswil, 11 Uhr<br />
Utopian Structures – New<br />
Existentialism Part 3. Gespräch<br />
zwischen Alon Levin und Mihnea<br />
Mircan. Alte Fabrik Rapperswil,<br />
14 Uhr<br />
MO 20.06<br />
KONZERT<br />
The Wright Thing. Der<br />
britische Keyboarder mit wechselnden<br />
Sängern. Jazzclub Rorschach,<br />
21 Uhr<br />
FILM<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Waste Land. Eine Müllkippe in<br />
Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Ein hoher Preis. Junges Theater<br />
Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
The Messenger. Zu Gast aus<br />
Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
DI 21.06<br />
KONZERT<br />
Black Label Society. Whisky-<br />
Liebhaber Heavy Metal. Tennis-<br />
Event Center Hohenems, 21 Uhr<br />
New Orleans meets St.Gallen.<br />
Jazz in den Gassen der St.Galler Altstadt,<br />
17 Uhr<br />
FILM<br />
Die Käsemacher. Die Schweizer<br />
Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
18:15 Uhr<br />
Il y a longtemps que je t’aime.<br />
Nach fünfzehn Jahren Haft wird<br />
Juliette aus dem Gefängnis entlassen.<br />
Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />
20:15 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas. Der<br />
rumänische Familienvater Paul liebt<br />
zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Ein hoher Preis. Junges Theater<br />
Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Fausto Melotti. Führung. Kunstmuseum<br />
Winterthur, 18:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Die türkische Geschichte<br />
gehört nicht nur den Türken.<br />
Lesung und Gespräch. Jüdisches<br />
Museum Hohenems, 19:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Akten – (Ein)Sicht in die eigene<br />
Geschichte. Podiumsdiskussion.<br />
Historisches Museum des Kantons<br />
Thurgau Frauenfeld, 19 Uhr<br />
Fight Club. Feige Frauen – Müde<br />
Männer. Ein letzter Fight Club.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
MI 22.06<br />
KONZERT<br />
Lieder und Kuhreihen. Mit<br />
Werken von Ferdinand Fürchtegott<br />
Huber. Kantonsschulhaus am Brühl<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
FILM<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
SAITEN 06.11
Palkomuski & Lina Button<br />
Sommerparty im fabriggli<br />
Polka, Gipsy und Disco – das sind Palkomuski.<br />
Ganz der Musik des Ostens hat sich das<br />
Quintett verschrieben und mischt diese musikalische<br />
Tradition mächtig auf. Das Spiel mit<br />
den Stilen gehört zu ihrem Credo schlechthin.<br />
Im Vorfeld tritt die Sängerin Lina Button<br />
auf, begleitet von ihrer Band. Ihre Musik besticht<br />
durch eine wohltemperierte Mischung<br />
aus Blues, Country und Pop. Für das leibliche<br />
Wohl sorgen vor, während und nach den<br />
Konzerten die Gartenbeiz mit Grill und Salatbuffet<br />
sowie eine Cocktailbar.<br />
Samstag, 25. Juni, 19.30 Uhr,<br />
fabriggli Buchs.<br />
Mehr Infos: www.fabriggli.ch<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Coeurs. Hinreissender Liebes-<br />
und Beziehungsreigen in Paris.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Ein hoher Preis. Junges Theater<br />
Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />
18 Uhr<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
15 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Misery. Von Simon Moore nach<br />
dem Roman von Stephen King.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />
Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alexander Rodtschenko. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Fausto Melotti. Kunstgenuss über<br />
Mittag. Kunstmuseum Winterthur,<br />
12:15 Uhr<br />
Handstick-Stobede. Führung.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Urs-P. Twellmann. Führung.<br />
Kunsthalle Wil, 19 Uhr<br />
Zeit für Medizin! Führung mit<br />
Monika Mähr. Historisches und<br />
Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
18:15 Uhr<br />
LITERATUR<br />
«als immer dieses Holz in das<br />
ich nicht hinein». Urs Allemann<br />
liest Gedichte aus verschiedenen<br />
SAITEN 06.11<br />
Berühmt, berüchtigt?<br />
Famed in der Lokremise<br />
Im Namen des Künstlerkollektivs Famed aus<br />
Leipzig scheint der Nachruhm von Sebastian<br />
M. Kretzschmar, Kilian Schellbach und Jan<br />
Thomaneck gewissermassen vorweggenommen.<br />
Schliesslich bedeutet Famed so viel wie<br />
«berühmt». Grund genug, sich über das Berühmtsein<br />
– in der Kunst wie auch ganz allgemein<br />
– zu unterhalten. Was bedeutet es,<br />
berühmt zu sein? Was kommt vorher – und<br />
was nachher? Neben den drei Herren von<br />
Famed diskutieren die Fernsehlegende Walter<br />
Eggenberger und die Medienwissenschaftlerin<br />
Ursula Ganz-Blättler.<br />
Dienstag, 28. Juni, 18.30 Uhr,<br />
Lokremise St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch<br />
Jahrhunderten. Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Medienberichterstattung in<br />
Kriegs- und Krisengebieten.<br />
Vortrag von Fotojournalist Christoph<br />
Püschner, anschliessend Podiumsdiskussion.<br />
Theater am Saumarkt<br />
Feldkirch, 19:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Ungarisch.<br />
Für Kinder. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 16:30 Uhr<br />
Kinderführung. «Theaterpuppen<br />
zum Anfassen». Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Museum für Kinder. «Mit allen<br />
Sinnen». Ittinger Museum Warth,<br />
14 Uhr<br />
Tierglocken aus aller Welt.<br />
Kinderführung. Appenzeller Volkskunde-Museum<br />
Stein, 14 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Klosterführung in Appenzell.<br />
Führung. Besammlung beim<br />
Bahnhof Urnäsch. Kloster Maria der<br />
Engel Appenzell, 18 Uhr<br />
DO 23.06<br />
KONZERT<br />
Adrian Emanuel Egli Quintett.<br />
Mit dem Endee Quintett. Musikschule<br />
Kreuzlingen, 20 Uhr<br />
Petitoiseau. Die Winterthurer<br />
mit eigenen Songs. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Randy Thompson. Singer-<br />
Songwriter mit bluesigem Country.<br />
Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Irma la Douce. Polizist<br />
(Jack Lemmon) verliebt sich in Pariser<br />
Prostituierte (Shirley MacLaine).<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Waste Land. Eine Müllkippe in<br />
Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die schwarze Brüedere.<br />
Jugendliche erzählen die Geschichte<br />
von Giorgio, der nach Mailand verkauft<br />
wurde. Eisenwerk Frauenfeld,<br />
20 Uhr<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
Theater Motif – Heimat.<br />
Das Stück erörtert den Begriff<br />
«Heimat». Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Tiefer gehen. Die Perspektive ist<br />
die des Täters, den Fokus setzen Sie.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />
Tanz- und Klangtheater<br />
X-Thesis. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Handwerker im Museum. Führung.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Kunst über Mittag. Führung und<br />
Mittagessen von Irene Grillo.<br />
Kunst Halle St.Gallen, 12 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 20:30 Uhr<br />
63<br />
Theatrale Bildsprache Duo<br />
Bildhübsch in der Lokremise<br />
Manchmal steht man vor einem Bild und<br />
wünscht sich nichts mehr, als hineingehen zu<br />
können. – Genau das tun Laura Ender und<br />
Joséphine François in ihrer neuen Produktion.<br />
Sie steigen ein, werden Teil des Bildes, nehmen<br />
dessen Emotionen an und lassen diese in<br />
Körper und Stimme lebendig werden. Es entstehen<br />
konkrete Situationen, wortlose Dialoge,<br />
Lieder, tänzerische Elemente. Jedes Bild<br />
trägt eine eigene Geschichte in sich, die in<br />
kurzen Szenen präsentiert wird. Eine neue<br />
Form der Theaterkunst entsteht: ästhetisch,<br />
humorvoll, bannend.<br />
Donnerstag, 30. Juni, Freitag, 1. Juli,<br />
jeweils 20 Uhr,<br />
Lokremise St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.lokremise.ch<br />
VORTRAG<br />
Als die Moral baden ging.<br />
Vortrag über die Geschichte der<br />
Bademode.Museum Ermatingen,<br />
20 Uhr<br />
KINDER<br />
Geschichtenzeit. In Mundart.<br />
Für Kinder von 2 – 6 J. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
2. Philosophie Symposium.<br />
«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />
Bad Ragaz, 16 Uhr<br />
Frauentempel Stimmenfeuer.<br />
Tanzanlass für Frauen. Stimmfeuer<br />
Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
FR 24.06<br />
KONZERT<br />
Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />
Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />
Rapperswil, 18 Uhr<br />
Drumsound & Bassline Smith<br />
mit MC Fellon. Aus Great Britian<br />
da. Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />
23 Uhr<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />
St.Gallen, 18 Uhr<br />
General Levy. Ragga-Jungle Sänger<br />
aus London. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
Jamsession. Mit ausgewählten<br />
St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />
St.Gallen, 22:30 Uhr<br />
Jazz with Strings. Paul Amrod<br />
& Friends. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Kultur pur. Schwyzerörgelifründe.<br />
Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr<br />
Nu-Company. «Supply». Gospelkonzert.<br />
Offene Kirche St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Schaffusia 2011. Mit Funky Potatoes,<br />
Peter Uehlinger und Band.<br />
Kammgarn Schaffhausen,<br />
17:30 Uhr<br />
22.–24.03. kalender<br />
Südafrikanischer-Jazz-Sommernachtstraum<br />
Paul Hanmer und Feya Faku in St.Gallen<br />
Im Sittertobel lockt bereits das Openair – bei<br />
Kultur im Bahnhof gibt es ein stilleres Mini-<br />
Kontrastprogramm: Jazz aus Südafrika mit<br />
dem Pianisten Paul Hanmer und dem Trompeter/Flügelhornisten<br />
Feya Faku. Paul Hanmer,<br />
Jahrgang 1951, verbindet seine prozessorientierte,<br />
von Keith Jarret inspirierte Musik<br />
mit südafrikanischen Klängen. Feya Faku gilt<br />
als einer der besten Trompeter der jüngeren<br />
Musikergeneration seiner Heimat und hat<br />
unter anderem mit Abdullah Ibrahim und<br />
Zim Ngqawana gespielt.<br />
Freitag, 1. Juli, 20 Uhr,<br />
Migros Klubschule im Bahnhof St.Gallen<br />
(Musiksaal 3. Stock).<br />
Smaft. Funk, Pop, Rock aus<br />
Bischofszell. Jazzclub G St.Gallen,<br />
21 Uhr<br />
The Builders and the Butchers.<br />
Fünf Typen aus Portland. Kulturladen<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
The U.S. Bombs und Reno<br />
Divorce. Punk and Punk’n’Roll<br />
aus den USA. Gaswerk Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
CLUBBING/PARTY<br />
Das kleine Wochenende.<br />
Einjähriges Jubiläum mit Videos<br />
von Bright, Zwei vom Stern uvm.<br />
Kaffeehaus St.Gallen, 18 Uhr<br />
Tango Argentino. Milonga<br />
Tanznacht. Club Tango Almacén<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
FILM<br />
Padre Padrone. Ein Meisterwerk<br />
italienischer Filmkunst. Kulturcinema<br />
Arbon, 21:15 Uhr<br />
Peindre ou faire l’amour.<br />
Als ein Ehepaar aufs Land zieht,<br />
kommt Schwung ins Liebesleben.<br />
Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />
21:30 Uhr<br />
Tuesday, After Christmas.<br />
Der rumänische Familienvater Paul<br />
liebt zwei Frauen. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr<br />
Wasser für Elefanten. Der<br />
Tierarzt verliebt sich in die Frau<br />
des Zirkusdirektors. Kino Rosental<br />
Heiden, 20:15 Uhr<br />
THEATER<br />
An der grossen Strasse.<br />
Dramatisches Gedicht von Anton<br />
Tschechow. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Der Nächste bitte. Revue über<br />
Jobcenter von der Theatergruppe<br />
Drama Queens. Jugendtheater-<br />
Tage Flawil. Lindensaal Flawil,<br />
19 Uhr
Die schwarze Brüedere.<br />
Die Geschichte von Giorgio, der<br />
nach Mailand verkauft wurde.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />
E veflixti Erbschaft. Seniorentheatergruppe<br />
Silberfüchse. Zeltainer<br />
Unterwasser, 20 Uhr<br />
I Lombardi alla prima crociata.<br />
St.Galler Festspiele. Oper von<br />
Giuseppe Verdi. Klosterplatz<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Quatemberkinder. Im Garten.<br />
Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />
Altstätten, 15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Liebe, Lust und Leidenschaft.<br />
Monika Schärer und Gerd Haffmann<br />
lesen und tragen vor. 3Eidgenossen<br />
Appenzell, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />
Tanz- und Klangtheater<br />
X-Thesis. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
Ein Pirat im Internat.<br />
Musical der Primarschule Ganterschwil.<br />
Sporthalle Ganterschwil,<br />
19 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Manuel Schmalstieg. Nocturne<br />
mit Rafael Dörig. Kunstraum Kreuzlingen,<br />
19:30 Uhr<br />
Showtime. Exponate aus vier<br />
Jahren Ausbildung in der Schule<br />
für Gestaltung. Schulhaus Bild<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
St. Fridolin und Fromme<br />
Dinge. Führung. Küefer-Martis-<br />
Huus Ruggell, 18 Uhr<br />
Stickerin in Tracht. Führung.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
ErzählKunstFestival. Mit Caroline<br />
Capiaghi, Monika Schärer,<br />
Mathias Ospelt uvm. Schloss Werdenberg,<br />
20 Uhr<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Ein Straub-Unikat. Cornel Dora<br />
über das Stammbuch von 1582. Kantonsbibliothek<br />
Vadiana St.Gallen,<br />
13 Uhr<br />
Kunst über Mittag. Famed. Mit<br />
Lunch im Lokal. Lokremise<br />
St.Gallen, 12:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
2. Philosophie Symposium.<br />
«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />
Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />
SA 25.06<br />
KONZERT<br />
10. Bischofszeller Rosenwoche.<br />
Eröffnungskonzert. St. Pelagiuskirche.<br />
Kath. Kirche Bischofszell,<br />
16 Uhr<br />
SAITEN 06.11<br />
Alle Anlässe finden Sie auch online. www.saiten.ch/kulturkalender<br />
Nicht alles ist eine<br />
Geschmacksverstauchung<br />
Böse Dinge in Winterthur<br />
Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage<br />
nach den ästhetischen Werturteilen in unserer<br />
Dingkultur neu: Einst war das Ornament<br />
verpönt und die Form war gut. Bad Taste und<br />
Kitsch sind nun aber Kult, Provokation ist<br />
Kalkül und die «Bösartigkeit» der Dinge lässt<br />
sich nicht mehr so eindeutig benennen. Das<br />
Publikum ist dazu eingeladen, mit eigenen<br />
Objekten zur Ausstellung beizutragen. Man<br />
kann seine «Bösen Dinge» vorbeibringen<br />
(7. Juni) und entscheiden, was mit diesen geschehen<br />
soll: verbessern, verschlimmern,<br />
neutralisieren? Zur Versteigerung freigeben<br />
(19. Juni)? – oder gar zerstören?<br />
Bis 31. Juli,<br />
Gewerbemuseum Winterthur.<br />
Mehr Infos: www.gewerbemusuem.ch<br />
Andrea Viaricci. Klassische<br />
Sängerin mit Singspiel und 4-Gang-<br />
Menu. Kul-tour auf Vögelinsegg<br />
Speicher, 18 Uhr<br />
Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />
Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />
Rapperswil, 18 Uhr<br />
Bauernfänger. Die Strassenmusikanten<br />
laden zum Tanz. Restaurant<br />
Löwen Sommeri, 20:30 Uhr<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />
St.Gallen, 12 Uhr<br />
Jazz und Blues. Saxofonquintett<br />
«Ten Blue Shoes». Weinkeller Felsenburg<br />
Weinfelden, 20:30 Uhr<br />
Karma to burn und Hellroom<br />
Projectors. Stoner Rock aus den<br />
USA und der Schweiz. Gaswerk<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Luk von Bergen. Berner Mundart<br />
Singer-Songwriter. Bankk Wildhaus,<br />
22 Uhr<br />
Palkomuski. Sommerparty mit<br />
Polka-Musik. fabriggli Buchs,<br />
20:30 Uhr<br />
Panda. Singer-Songwriter aus<br />
Neuseeland. Stickerei Café Bar<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Schaffusia 2011. Mit Dance Stop,<br />
King Kora, Feuerwerk, Stefanie<br />
Heinzmann uvm. Kammgarn<br />
Schaffhausen, 14 Uhr<br />
FILM<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr<br />
Bright Star. Reflexion über Kunst,<br />
Liebe und Schönheit. Spielboden<br />
Dornbirn, 22 Uhr<br />
Incendies. Jeanne lernt ihre<br />
geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />
Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr<br />
Königstreffen. Die Vorbereitungen<br />
zum Eidgenössischen<br />
Schwingfest 2010. Kino Rosental<br />
Heiden, 20:15 Uhr<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
The Front Page. Jack Lemmon<br />
und Walter Matthau wittern die<br />
grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 19 Uhr<br />
THEATER<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger<br />
Bahnhof. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die schöne Zeit geht wieder<br />
heim. Ein Theaterprojekt mit<br />
Menschen mit und ohne Demenz.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Dock Dock Dock. Die<br />
schlechteste Show aller Zeiten.<br />
Stadttheater Konstanz,<br />
22:30 Uhr<br />
Ein genial verrückter Coup.<br />
Gaunerkomödie der Gruppe Slash<br />
dot com. Jugendtheater-Tage Flawil.<br />
Lindensaal Flawil, 19 Uhr<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
I Lombardi alla prima crociata.<br />
St. Galler Festspiele. Oper von Giuseppe<br />
Verdi. Klosterplatz St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
König Lear. Dunkle Tragödie von<br />
William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Märlikarawane. Zirkus für<br />
Erwachsene. Wittenbach,<br />
20:30 Uhr<br />
Misery. Von Simon Moore nach<br />
dem Roman von Stephen King.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Quatemberkinder. Im Garten.<br />
Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />
Altstätten, 15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Varieté Tivoli. Hereinspaziert.<br />
Varieté Tivoli St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
65<br />
Oh, du schöner Thurgau<br />
Der Wandel im Naturmuseum Thurgau<br />
Der Thurgau ist stolz auf seine vielen intakten<br />
Dörfer und naturnahen Landschaften. Doch<br />
das Gesicht der Thurgauer Landschaft verändert<br />
sich langsam und schleichend. Diesen<br />
ständigen Wandel will das Projekt «wie bist<br />
du so schön – 50 Jahre Thurgauer Siedlung<br />
und Landschaft im Wandel» sichtbar machen<br />
und die Bevölkerung dafür sensibilisieren. Im<br />
Zentrum steht die Wanderausstellung, die<br />
Halt in Frauenfeld macht – sie gibt zwar Antworten,<br />
urteilt aber nicht.<br />
Bis 26. Juni,<br />
Naturmuseum Thurgau.<br />
Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch<br />
TANZ<br />
Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />
Tanz- und Klangtheater X-Thesis.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 16 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der<br />
Mädchensekundarschule St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
ErzählKunstFestival. Mit<br />
Caroline Capiaghi, Monika Schärer,<br />
uvm. Schloss Werdenberg, 11 Uhr<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
Palette04: Empört Euch! Poetry-Slam-Wettbewerb.<br />
Unter der<br />
Schänzlebrücke Konstanz, 20 Uhr<br />
U20 Slam Final Poetry Slam.<br />
Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Verdingkinder reden. Fremdplatzierungen<br />
damals und heute.<br />
Historisches Museum des Kantons<br />
Thurgau Frauenfeld, 15:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Arabisch.<br />
Für Kinder. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />
für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren.<br />
Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />
Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />
Wittenbach, 18 Uhr<br />
DIVERSES<br />
100 Jahre VVW. Festprogramm<br />
«100 Jahre VVW». Schloss Dottenwil<br />
Wittenbach, 14 Uhr<br />
2. Philosophie Symposium.<br />
«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />
Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />
24.–26.03. kalender<br />
100 Jahre Otto Bruderer<br />
Jubiläumsausstellung in Waldstatt<br />
Im Mai 1911 ist Otto Bruderer zur Welt gekommen.<br />
Aus Anlass seines 100. Geburtstages<br />
präsentiert das Otto-Bruderer-Haus, in dem<br />
der Künstler über fünfzig Jahre lang lebte und<br />
malte, eine repräsentative Werkschau: wenig<br />
bis gar nicht bekannte Jugendwerke, Porträts<br />
von Vorfahren und Kindern, Reisebilder und<br />
-skizzen. Dazu kommen Beispiele von Bruderers<br />
bevorzugten Sujets: Märchen, Engel,<br />
Clowns, Satire, Landschaften. Unter dem<br />
Dach laden zwei audiovisuelle Räume dazu<br />
ein, Bruderer ein selbstverfasstes Märchen<br />
vortragen zu hören und in einem Interview<br />
mehr über sein Leben und seine Ansichten zu<br />
entscheidenden Lebensfragen zu erfahren.<br />
4. Juni bis 7. April 2012, jeweils am 1. Samstag<br />
im Monat, 10–16 Uhr, Otto-Bruderer-Haus<br />
Waldstatt. Mehr Infos: www.ottobrudererhaus.ch<br />
Erlebnisweg Honigbienen.<br />
Mit dem Imker unterwegs. Treffpunkt:<br />
Post. Rehetobel, 14:30 Uhr<br />
Infotreffen: Selber auf der<br />
Bühne stehen? Die nächst Vorstadttheater-Produktion<br />
wird vorgestellt.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 10 Uhr<br />
Parkplatzfest. Ausparken und<br />
festen. Grabenbenhalle St.Gallen.<br />
14 Uhr<br />
Tanz mit Bruce Nr. 3. Künstlergespräch.<br />
Verein neuer shed im<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />
SO 26.06<br />
KONZERT<br />
Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />
Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />
Rapperswil, 10:30 Uhr<br />
Duo Vontobel – Mock. Musik<br />
und Brunch. 100 Jahre VVW. Schloss<br />
Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr<br />
Eidgenössisches Musikfest.<br />
Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />
St.Gallen, 9 Uhr<br />
Kammerorchester Flawil.<br />
Werke von Carse, Britten, Holst und<br />
Paul Huber. Ev. Kirche Oberglatt<br />
Flawil, 19 Uhr<br />
Orgelkonzert. In memoriam<br />
Georg Böhm, Franz Liszt, Heinrich<br />
Kaminski und Jehan Alain. Stadtkirche<br />
Diessenhofen, 19:30 Uhr<br />
Serenade CMO. Alphorn mit<br />
Eliana. Collegium Musicum<br />
St.Gallen. Kath. Kirche<br />
Bischofszell, 20 Uhr<br />
Orgel im Morgenland. St.Galler<br />
Festspiele. Kathedrale St.Gallen,<br />
17 Uhr<br />
FILM<br />
Avanti! Jack Lemmon lernt in Italien<br />
die Liebe kennen. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Biutiful. Mexikanisches Drama<br />
mit Javier Bardem. Kino Rosental<br />
Heiden, 19:15 Uhr
kalender 26.–30.03.<br />
Pas sur la bouche. Musikfilm<br />
über das Pariser Partyleben in den<br />
Zwanzigerjahren. Kinok in der<br />
Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Die schöne Zeit geht wieder<br />
heim. Ein Theaterprojekt mit<br />
Menschen mit und ohne Demenz.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Märlikarawane. Zirkus für<br />
Erwachsene. Wittenbach, 20:30 Uhr<br />
Mord auf dem Säntis. Kammeroper<br />
von Noldi Alder und<br />
Friedrich Schenker. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 17 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Alexander Rodtschenko.<br />
Führung. Fotomuseum Winterthur<br />
Winterthur, 11:30 Uhr<br />
Der Steinbock – ein wunderlich,<br />
verwegenes Thier. Führung<br />
mit Toni Bürgin. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 10:15 Uhr<br />
Famed. Führung. Lokremise<br />
St.Gallen, 13 Uhr<br />
Otto Adam – «See und Süden».<br />
Führung. Städtische Wessenberg-<br />
Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Blattzungen. Buchvernissage mit<br />
Monika Schnyder. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
ErzählKunstFestival.<br />
Mit Caroline Capiaghi, Monika<br />
Schärer, uvm. Schloss Werdenberg,<br />
11 Uhr<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
Erntedankfest. Matinee mit<br />
Bruno Epple und Freunden.<br />
Stadttheater Konstanz, 11 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Alt wird neu. Wie Künstler<br />
Geschichte weiterleben lassen.<br />
Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />
11:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Märlikarawane. Zirkus für<br />
Kinder. Wittenbach, 18 Uhr<br />
So machen wir es.<br />
Familienführung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
Winnie Puuh. Handgezeichnete<br />
Animation mit Witz. Kino Rosental<br />
Heiden, 15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
2. Philosophie Symposium.<br />
«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />
Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />
Zuhause auf der Strasse.<br />
Jan-Piet Graf, Bobby Moor und<br />
Nina Wild sprechen über ihre<br />
Kunst. Museum im Lagerhaus<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
MO 27.06<br />
FILM<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
The Apartment. Baxters (Jack<br />
Lemmon) Apartment dient als<br />
Liebesnest. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Toleranz bei unseren St. Galler<br />
Vorfahren. Kulturgeschichtliche<br />
Führung mit Walter Frei. Treff beim<br />
Brunnen Gallusplatz, 18:30 Uhr<br />
DI 28.06<br />
KONZERT<br />
Changes. Dienstagsmusik mit<br />
Malcom Green, Urs C. Eigenmann<br />
und Ferdinand Rauber. Restaurant<br />
Drahtseilbahn St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
FILM<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18:30Uhr<br />
Irma la Douce. Polizist (Jack Lemmon)<br />
verliebt sich in Pariser Prostituierte<br />
(Shirley MacLaine). Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Nowhere Boy. Biopic über den<br />
berühmtesten Beatle John Lennon.<br />
Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Panzerkreuzer Potemkin.<br />
Stummfilm von Sergei Eisenstein,<br />
1925. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Wasser für Elefanten. Der Tierarzt<br />
verliebt sich in die Frau des Zirkusdirektors.<br />
Kino Rosental Heiden,<br />
20:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />
Männern. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Märlikarawane. Zirkus für<br />
Erwachsene. Alte Turnhalle Engelburg,<br />
20:30 Uhr<br />
I Lombardi alla prima crociata.<br />
St. Galler Festspiele. Oper von Giuseppe<br />
Verdi.Klosterplatz St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Fabian Marti. Führung mit<br />
Kristina Gersbach. Kunstmuseum<br />
Winterthur, 18:30 Uhr<br />
Kub & Kaffee. Führung und Kaffee.<br />
Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr<br />
Zuhause auf der Strasse.<br />
Führung. Museum im Lagerhaus<br />
St.Gallen, 18 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Juden in der Türkei heute.<br />
Sefardisches Erbe und widersprüchliche<br />
Gegenwart. Jüdisches Museum<br />
Hohenems, 19:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />
Alte Turnhalle Engelburg, 18 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Podiumsgespräch: Berühmt –<br />
berüchtigt? Mit Famed, Walter<br />
Eggenberger und Ursula Ganz-Blättler.<br />
Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
MI 29.06<br />
KONZERT<br />
… a Violino senza Basso<br />
accompagnato. St. Galler Festspiele.<br />
Schutzengelkapelle St.Gallen,<br />
19 Uhr<br />
Adrian Emanuel Egli Quintett.<br />
Mit dem Endee Quintett.<br />
Lokremise St.Gallen, 19.30 Uhr<br />
Jazzseminar Abschlusskonzert.<br />
Querschnitt durch das Schaffen von<br />
Lehrern und Studenten.<br />
Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
Musikgesellschaft Berg. Platzkonzert.<br />
Restaurant Stelzenhof<br />
Weinfelden, 20 Uhr<br />
Trigger Concert Big Band.<br />
Kompositionen und Arrangements<br />
junger Schweizer Big Bands. Alte<br />
Fabrik Rapperswil, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />
Germain entdeckt die Liebe zur<br />
Literatur. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Waste Land. Eine Müllkippe in<br />
Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />
Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Die schöne Zeit geht wieder<br />
heim. Ein Theaterprojekt mit Menschen<br />
mit und ohne Demenz. Stadttheater<br />
Konstanz, 18 Uhr<br />
Gottes vergessene Kinder.<br />
Ein Stück mit Gehörlosen und<br />
Hörenden. Keller der Rose<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Märlikarawane. Für Erwachsene.<br />
Alte Turnhalle Engelburg, 20:30 Uhr<br />
Nkhata Bay. Vier Schauspieler<br />
kurz vor der Reise zum Theatergastspiel<br />
in Malawi. Archäologisches<br />
Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr<br />
Quatemberkinder. Im Garten.<br />
Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />
Altstätten, 15 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Tanz – Pert Em Hru. St.Galler<br />
Festspiele. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Berühmt-Berüchtigt.<br />
Das Künstlerkollektiv Famed.<br />
Kunstmuseum Lokremise St.Gallen,<br />
18:30 Uhr<br />
Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Otto Adam – «See und Süden».<br />
Führung. Städtische Wessenberg-<br />
Galerie Konstanz, 15 Uhr<br />
Zeit für Kunst – Robert Mangold.<br />
Führung. Hallen für Neue<br />
Kunst Schaffhausen, 12 Uhr<br />
66<br />
LITERATUR<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil,<br />
9:30 Uhr<br />
KINDER<br />
Erzählstunde auf Deutsch. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />
Alte Turnhalle Engelburg, 18 Uhr<br />
DO 30.06<br />
KONZERT<br />
Fenster zur Zeit. Bach und<br />
Schostakowitsch. St.Galler Festspiele.<br />
Ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen,<br />
19 Uhr<br />
Rotfront. Turbopolka. Kulturladen<br />
Konstanz, 21:30 Uhr<br />
Saedi. Die FM4 Soundpark Band<br />
des Monats. Spielboden Dornbirn,<br />
21 Uhr<br />
Trio Unerschrocken. Lieder aus<br />
der Jukebox. Eisenwerk Frauenfeld,<br />
20 Uhr<br />
FILM<br />
Bouton. Die junge Schauspielerin<br />
Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />
Humor und Lebenslust. Kinok in<br />
der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
The Front Page. Jack Lemmon<br />
und Walter Matthau wittern die<br />
grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />
bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Die schöne Zeit geht wieder<br />
heim. Ein Theaterprojekt mit<br />
Menschen mit und ohne Demenz.<br />
Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Duo Bildhübsch. Zeigt die neue<br />
Kollektion lebendiger Bilder. Lokremise<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Gottes vergessene Kinder.<br />
Ein Stück mit Gehörlosen<br />
und Hörenden. Keller der Rose<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Super Theo. Erziehungskomödie.<br />
Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Open Space – Netzwerk Tanz.<br />
Alle dürfen etwas präsentieren.<br />
Theater Kosmos Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Tanz – Pert Em Hru. St.Galler<br />
Festspiele. Kathedrale St.Gallen,<br />
21 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />
St. Katharina<br />
Wil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Böse Dinge. Führung. Gewerbemuseum<br />
Winterthur, 18:30 Uhr<br />
Handwerker im Museum. Der<br />
Weissküfer Hans Reifler. Museum<br />
Appenzell, 14 Uhr<br />
So machen wir es. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
Welttheater. Führung. Kunstmuseum<br />
Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr<br />
Welttheater. Kurzführung. Kunstmuseum<br />
Liechtenstein Vaduz,<br />
12:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Esther Kinsky – «Banatsko».<br />
Autorenlesung. Bodman-Literaturhaus<br />
Gottlieben, 20 Uhr<br />
Lebenskunsterben. Lesungen,<br />
Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />
Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />
Soundjack. Erzählkunst und Musik<br />
mit Köstlichkeiten aus Küche. Haus<br />
für Kultur Schwellbrunn, 19 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Freestyle-Bar. Open Mic. Jugendkulturraum<br />
flon St.Gallen, 19 Uhr<br />
Grossstadt Winterthur. Workshop<br />
zur sozialen Stadtentwicklung.<br />
Alte Kaserne Winterthur, 13:30 Uhr<br />
SAITEN 06.11
Kunst<br />
Alte Fabrik Kulturzentrum.<br />
Klaus-Gebert-Strasse 5,<br />
Rapperswil, +41 55 210 51 54,<br />
www.alte-fabrik.ch<br />
Utopian Structures – New Existentialism<br />
Part 3. Installationen von Alon<br />
Levins und Michal Budnys.<br />
bis 19.06.2011<br />
CoalMine.<br />
Turnerstrasse 1, Winterthur,<br />
+41 52 268 68 82, www.coalmine.ch<br />
Matthieu Gafsou. «Alpen Alpes<br />
Alpi». Fotografien. bis 09.07.2011<br />
Raphael Hefti. «neue Serie».<br />
bis 09.07.2011<br />
Fotomuseum Winterthur.<br />
Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur,<br />
+41 52 234 10 60,<br />
www.fotomuseum.ch<br />
Ai Weiwei – Interlacing. Er ist ein<br />
generalistischer Künstler, verschrieben<br />
der Reibung mit und der Gestaltung<br />
von Realitäten. Die Ausstellung<br />
rückt die Vielfältigkeit, Vielschichtigkeit,<br />
Vernetztheit von Ai Weiwei<br />
ins Zentrum. bis 21.08.2011<br />
Alexander Rodtschenko. «Revolution<br />
der Fotografie». Die Werkschau<br />
des grossen Russen wird in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Moscow<br />
House of Photography gezeigt.<br />
bis 14.08.2011<br />
Fotostiftung Schweiz.<br />
Grüzenstrasse 45, Winterthur,<br />
+41 52 234 10 30,<br />
www.fotostiftung.ch<br />
Alles wird besser. Fotografien von<br />
Hans Steiner (1907–1962).<br />
bis 09.10.2011<br />
Gewerbemuseum Winterthur.<br />
Kirchplatz 14, Winterthur,<br />
+41 52 267 51 36,<br />
www.gewerbemuseum.ch<br />
Böse Dinge. «Positionen des (Un)<br />
geschmacks» -Gute Form, böse<br />
Form: Das Gewerbemuseum stellt<br />
die alte Frage nach der Qualität<br />
unserer Dingkultur neu: Wie und<br />
vor welchem Hintergrund entstehen<br />
ästhetische Urteile? bis 31.07.2011<br />
Hallen für Neue Kunst.<br />
Baumgartenstrasse 23,<br />
Schaffhausen, +41 52 625 25 15,<br />
www.modern-art.ch<br />
Das Kapital Raum 1970-1977 –<br />
Beuys-Serie. Im Beuys-Jahr 2011<br />
ist «Das Kapital Raum 1970-1977»<br />
Ausgangspunkt für eine vertiefte<br />
Beschäftigung mit Themen des<br />
Werks wie auch unserer Gesellschaft.<br />
bis 31.12.2011<br />
Klubschule Migros im Hauptbahnhof.<br />
Bahnhofplatz 2, St.Gallen,<br />
+41 71 228 15 00, www.klubschule.ch<br />
Claudia Valer. Alltagsmythen.<br />
Galerie im 1. Stock. bis 26.06.2011<br />
Fotoklub der Klubschule Migros. Wie<br />
man Musik sehen kann.<br />
bis 19.06.2011<br />
Kunst Kiosk.<br />
Rorschacherstrasse 48, St.Gallen,<br />
+41 71 228 14 14,<br />
www.kunst-kiosk.blogspot.com<br />
Reisen. Ausstellung von Kantischülern<br />
zum Thema Reisen.<br />
09.06.2011 bis 05.07.2011<br />
SAITEN 06.11<br />
Zerstörung. Ausstellung von Kantischülern<br />
zum Thema Zerstörung.<br />
bis 09.06.2011<br />
Kunst(Zeug)Haus.<br />
Schönbodenstrasse 1, Rapperswil,<br />
+41 55 220 20 80,<br />
www.kunstzeughaus.ch<br />
islands in the sun. Künstlerische<br />
Inseln im Kabinett des Hauses von<br />
«Kurator», minimuseum viganò<br />
und dem Kunst(Zeug)Haus. bis<br />
19.06.2011<br />
Kunstfestival Robinson 2011.<br />
Gruppenausstellung «Überleben».<br />
bis 19.06.2011<br />
Reto Boller. Das Verhältnis von Bild<br />
und Objekt. bis 19.06.2011<br />
Kunsthalle Arbon.<br />
Grabenstrasse 6, Arbon,<br />
+41 71 446 94 44,<br />
www.kunsthallearbon.ch<br />
Andy Storchenegger. Er dokumentiert<br />
und inszeniert in «Trügerische<br />
Insel», wie sich eine Kultur, der das<br />
Los der Kolonialisierung erspart<br />
blieb, selbst modernisiert. 19.06.2011<br />
bis 24.07.2011<br />
Ursula Palla – focus III. Projekte und<br />
Installationen im öffentlichen Raum.<br />
bis 25.09.2011<br />
Kunst Halle St.Gallen.<br />
Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />
+41 71 222 10 14, www.k9000.ch<br />
Adrien Tirtiaux & Hannes Zebedin.<br />
«Immer noch und noch nicht».<br />
bis 10.07.2011<br />
Kunsthalle Wil.<br />
Grabenstrasse 33, Wil,<br />
+41 71 911 77 71,<br />
www.kunsthallewil.ch<br />
Urs-P. Twellmann. Schweizer Plastiker<br />
und Objektkünstler.<br />
05.06.2011 bis 17.07.2011<br />
Kunsthalle Ziegelhütte.<br />
Ziegeleistrasse 14, Appenzell,<br />
+41 71 788 18 60,<br />
www.kunsthalleziegelhuette.ch<br />
Andreas M. Kaufmann – «Sinn –<br />
Maschine». Lichtinstallationen, multiple<br />
Diaprojektionen und vielteilige<br />
Wandbilder. bis 23.10.2011<br />
Kunsthaus.<br />
Im Volksgarten , Glarus,<br />
+41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch<br />
(Re)Constructed. Mit Sarah Burger,<br />
Marina Hauser, Susanne Hauser,<br />
Nivole Hoesli, Siro A. Micheroli,<br />
Sweeterland Janet Cardiff/George<br />
Bures Miller, Christoph Draeger,<br />
Cyprien Gaillard, Sofia Hultén,<br />
Loredana Sperini. bis 07.08.2011<br />
Kunsthaus KUB.<br />
Karl-Tizian-Platz , Bregenz,<br />
+43 5574 485 94 0,<br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />
Friedman. Zwei Architekten mit<br />
visionären Ideen. bis 03.07.2011<br />
So machen wir es.. Gruppenausstellung.<br />
Techniken und Ästhetik der<br />
Aneignung. bis 03.07.2011<br />
Kunstmuseum.<br />
Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 74,<br />
www.kunstmuseumsg.ch<br />
Palermo. Als Peter Schwarze 1943 in<br />
Leipzig geboren, gilt Blinky Palermo<br />
als mystische Figur der Kunst. Die<br />
Ausstellung vereint rund sechzig<br />
Arbeiten aus allen Schaffensperioden.<br />
bis 25.09.2011<br />
Sehnsucht Süden. Die ‹Grand Tour›<br />
an die Geburtsstätten der Antike<br />
gehörte im 19. Jahrhundert zum Werdegang<br />
eines Gentleman aus gutem<br />
Hause. Und nach den grossen Meistern<br />
der Vergangenheit zieht es auch<br />
heute noch Kunstschaffende in den<br />
mediterranen Raum. bis 19.06.2011<br />
Kunstmuseum Liechtenstein.<br />
Städtle 32, Vaduz,<br />
+41 423 235 03 00,<br />
www.kunstmuseum.li<br />
Rising with a Sun. Im Zentrum steht<br />
das Licht. Zu sehen sind Arbeiten<br />
von Joseph Beuys, Max Bill, Alexander<br />
Stirling Calder, Steven Parrino,<br />
Jesus Rafael Soto, Jason Rhoades,<br />
Jessica Stockholder, Martin Walch<br />
uvm. bis 13.06.2011<br />
Wege. Ein Sammlungsdialog<br />
mit Werken von Franz Ackermann,<br />
Joseph Beuys, James Lee<br />
Byars, Giorgio de Chirico, Diango<br />
Hernández, Simon Starlingg,<br />
André Thomkins, uvm.<br />
bis 13.06.2011<br />
Welttheater. Die Sammlung Migros<br />
Museum für Gegenwartskunst<br />
Zürich. bis 04.09.2011<br />
Kunstmuseum Thurgau<br />
(Kartause Ittingen).<br />
Warth, +41 52 748 41 20,<br />
www.kunstmuseum.tg.ch<br />
Konstellation 3. Werke von Zilla<br />
Leutenegger, Roman Signer,<br />
Marina Abramovic und anderen.<br />
bis 07.08.2011<br />
Richard Phillips entdeckt Adolf<br />
Dietrich. Gezeigt werden die grossen<br />
Gemälde des Amerikaners nach<br />
Motiven von Adolf Dietrich sowie<br />
eine vom Künstler zusammengestellte<br />
Auswahl von Werken Dietrichs.<br />
bis 28.08.2011<br />
Kunstmuseum Winterthur.<br />
Museumstrasse 52, Winterthur,<br />
+41 52 267 51 62<br />
Bild / Objekt. Neuere Amerikanische<br />
Kunst aus der Sammlung.<br />
bis 17.07.2011<br />
Fabian Marti. Marti arbeitet vornehmlich<br />
mit dem Scanner,um<br />
Gegenstände ohne Kamera digital<br />
aufzunehmen. Er erhält den<br />
Manor-Kunstpreis Kanton Zürich.<br />
bis 17.07.2011<br />
Fausto Melotti. Musikalische und<br />
poetische Werke aus Messingdraht,<br />
bemalten Stofffetzen und Papier.<br />
bis 17.07.2011<br />
Kunstraum Engländerbau.<br />
Städtle 37, Vaduz,<br />
+41 423 233 31 11,<br />
www.kunstraum.li<br />
Familien-Erb-Teil. Gruppenausstellung<br />
– 13 künstlerische Positionen<br />
aus drei Ländern.<br />
17.06.2011 bis 15.08.2011<br />
Kunstraum Kreuzlingen.<br />
Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen,<br />
+41 71 688 58 30,<br />
www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />
Manuel Schmalstieg. Videoarbeit<br />
Solaris [1972 – 2010].<br />
bis 03.07.2011<br />
Matthias Bosshart – Move about.<br />
Experimentalfilm-Bild-Tafeln.<br />
Matthias Bosshart war 1985 der<br />
erste Adolf-Dietrich-Preisträger der<br />
Thurgauischen Kunstgesellschaft.<br />
bis 03.07.2011<br />
67<br />
Kunstraum Winterthur.<br />
Wildbachstrasse 7, Winterthur,<br />
+41 52 232 04 22,<br />
www.kunstraumwinterthur.ch<br />
Eine Falte für Gilles. Winterthurer<br />
Künstler Surab Narmania.<br />
bis 19.06.2011<br />
Kunstverein Konstanz.<br />
Wessenbergstrasse 41, Konstanz,<br />
+49 7531 223 51,<br />
www.kunstverein-konstanz.de<br />
Herlinde Koelbl – «Haare». Fotografien<br />
von Haaren in ihren vielfältigen<br />
symbolischen Bedeutungen.<br />
bis 26.06.2011<br />
Lokremise.<br />
Grünbergstrasse 7, St.Gallen,<br />
+41 76 325 82 51,<br />
www.lokremisesg.ch<br />
Famed. Das Künstlerkollektiv aus<br />
Leipzig ist als ‹artist in residence›<br />
eingeladen. bis 14.08.2011<br />
Lokremise Buchs.<br />
Bahnhof, Buchs,<br />
www.suedkultur.ch<br />
Azwo11. Kunstschaffende aus dem<br />
Werdenberg und Liechtenstein.<br />
10.06.2011 bis 10.07.2011<br />
Magazin 4.<br />
Bergmannstrasse 6, Bregenz,<br />
+43 5574 410 15 11, www.magazin4.at<br />
Control. Mit: Nine Budde, Friederike<br />
Feldmann, Nick Oberthaler,<br />
Julia Schmidt, Tilo Schulz und Jannis<br />
Varelas. Kuratiert von Carsten Fock.<br />
bis 21.08.2011<br />
Museum im Lagerhaus.<br />
Davidstrasse 44, St.Gallen,<br />
+41 71 223 58 57,<br />
www.museumimlagerhaus.ch<br />
Traumtänze. Ausstellung mit Werken<br />
aus dem Sammlungsbestand.<br />
bis 28.02.2012<br />
Zuhause auf der Strasse. Mit Werken<br />
von Jan-Piet Graf, Bobby Moor,<br />
Beate Stanislau und Nina Wild.<br />
bis 10.07.2011<br />
Museum im Turmhof.<br />
Seestrasse 84, Steckborn,<br />
+41 52 761 30 28,<br />
www.turmhof-museum.ch<br />
Hans Baumgartner: Herkunft und<br />
Welt – in erster Linie Menschen.<br />
Als eine Art «fliegender Reporter»<br />
belieferte Hans Baumgartner<br />
seit Mitte der 1930er Jahre fast alle<br />
Schweizer illustrierten Zeitschriften<br />
mit Fotos. bis 16.10.2011<br />
Museum Liner.<br />
Unterrainstrasse 5, Appenzell,<br />
+41 71 788 18 00,<br />
www.museumliner.ch<br />
Rudolf Steiner / Otto Rietmann.<br />
Wandtafelzeichnungen und Photographien<br />
zum Thema «Ich bin das<br />
Bild der Welt». bis 19.06.2011<br />
Museum zu Allerheiligen.<br />
Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen,<br />
+41 52 633 07 77,<br />
www.allerheiligen.ch<br />
Blaubart-Barock. Verborgene<br />
Barockmalerei aus der Sammlung.<br />
19.06.2011 bis 21.08.2011<br />
Vom Munot zum Rheinfall.<br />
Alte topographische Ansichten.<br />
bis 21.08.2011<br />
Nextex.<br />
Schmiedgasse 15, St.Gallen,<br />
+41 71 220 83 50<br />
ausstellungen<br />
Blue Curry / Monica Ursina Jäger.<br />
London Fokus. bis 09.06.2011<br />
Otten Kunstraum.<br />
Schwefelbadstrasse 2, Hohenems,<br />
+43 5576 904 00,<br />
www.ottenkunstraum.at<br />
Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes<br />
und Gemaltes aus der Sammlung<br />
Otten. bis 29.07.2011<br />
Otto-Bruderer-Haus.<br />
Mittelstrasse 235, Waldstatt,<br />
+41 71 351 67 42,<br />
www.ottobruderer.ch<br />
100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung.<br />
Repräsentative<br />
Werkschau.<br />
04.06.2011 bis 07.04.2012<br />
Oxyd Kunsträume.<br />
Wieshofstrasse 108, Winterthur,<br />
+41 52 316 29 20, www.oxydart.ch<br />
All Diese Altmodischen Sachen<br />
(adas). Mit: Renate Bodmer, Bendicht<br />
Fivian, Corinne Güdemann,<br />
Andrea Muheim, Ercan Richter,<br />
Giampaolo Russo, Kaspar Toggenburger,<br />
Alex Zwalen. bis 17.07.2011<br />
Podium Nr. 1. Mit Werken von<br />
Romana Del Negro, Sybille Völkin<br />
und Fant Wenger. bis 11.06.2011<br />
Podium Nr. 2. Mit Werken von<br />
Mike Cadurisch, Sabina Speich und<br />
Olga Titus. 18.06.2011 bis 17.07.2011<br />
Palais Bleu.<br />
Kantonsschulstrasse 6, Trogen,<br />
+41 78 819 96 98,<br />
www.lelieu.palaisbleu.ch<br />
Get up and run away with it – about<br />
love and the impossible. Gruppenausstellung<br />
mit Bettina Disler,<br />
Francisco Sierra, Michelle Kohler,<br />
Nicole Michel, Seline Baumgartner.<br />
Kuratiert von Nadine Wietlisbach.<br />
bis 02.07.2011<br />
Schloss Dottenwil.<br />
Dottenwil , Wittenbach,<br />
+41 71 298 26 62,<br />
www.dottenwil.ch<br />
Ida Kobel. Ihre Arbeit gründet in<br />
einer tiefen Naturverbundenheit. Ihr<br />
Ausdrucksmittel ist vor allem Farbe.<br />
bis 12.06.2011<br />
Markus Buschor. Holzskulpturen.<br />
19.06.2011 bis 28.08.2011<br />
Schloss Wartensee.<br />
Postfach 264, Rorschacherberg,<br />
+41 71 858 73 73, www.wartensee.ch<br />
Simeun Moravac. Gemälde und<br />
Skulpturen im Schloss und im Park.<br />
bis 13.11.2011<br />
Schloss Wolfsberg.<br />
Wolfsbergstrasse 19, Ermatingen,<br />
+41 71 663 51 51,<br />
www.wolfsberg.com<br />
Teruko Yokoi: Mond – Sonne –<br />
Jahreszeiten. Retrospektive der in<br />
Japan geborenen Berner Künstlerin.<br />
bis 30.06.2011<br />
Städtische Wessenberg- Galerie.<br />
Wessenbergstrasse 43, Konstanz,<br />
+49 7531 900 37 6,<br />
www.konstanz.de<br />
Otto Adam – «See und Süden».<br />
Gemälde, Aquarelle, Pastelle und<br />
Zeichnungen. bis 28.08.2011
ausstellungen<br />
Museum<br />
Appenzeller<br />
Brauchtumsmuseum.<br />
Dorfplatz , Urnäsch,<br />
+41 71 364 23 22,<br />
www.museum-urnaesch.ch<br />
gchügelet, gschnitzt ond gmoolet.<br />
In dieser Ausstellung stehen die<br />
«Schönen Chläuse» im Mittelpunkt.<br />
bis 13.01.2012<br />
Appenzeller Volkskunde-<br />
Museum.<br />
Stein AR, +41 71 368 50 56,<br />
www.avm-stein.ch<br />
Tierglocken aus aller Welt.<br />
Über 200 Tierglocken<br />
aus aller Welt. bis 18.09.2011<br />
Botanischer Garten.<br />
Stephanshornstrasse 4, St.Gallen,<br />
+41 71 288 15 30,<br />
www.botanischergarten.stadt.sg.ch<br />
Fuchsien – Tänzerinnen im Pflanzenreich.<br />
Kernstück der Ausstellung<br />
ist ein Fuchsien-Portrait in der<br />
Orangerie. bis 09.10.2011<br />
Historisches Museum des<br />
Kantons Thurgau.<br />
Freie Strasse 24, Frauenfeld,<br />
+41 52 724 25 20,<br />
www.historisches-museum.tg.ch<br />
Verdingkinder reden – Enfances<br />
volées. Die Ausstellung «Verdingkinder<br />
reden – Enfances volées»<br />
will ein Kapitel der Schweizer<br />
Geschichte vor dem Vergessen<br />
bewahren und ehemalige Verding-<br />
und Heimkinder in persönlichen<br />
Berichten zu Wort kommen lassen.<br />
bis 16.10.2011<br />
Historisches Museum Heiden.<br />
Kirchplatz 5, Heiden,<br />
+41 71 898 50 50,<br />
www.museum.heiden.ch<br />
Zwei Ausstellungen zum Gedenken<br />
an Carl Böckli. Wer war Carl Böckli<br />
eigentlich?: Karikaturist? Journalist?<br />
Kommentator? Analytiker?<br />
Dichter? Publizist? Entscheidet<br />
man sich für eine Bezeichnung<br />
allein, wird man Bö nicht gerecht.<br />
bis 30.09.2011<br />
Historisches und<br />
Völkerkundemuseum.<br />
Museumstrasse 50, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 42, www.hmsg.ch<br />
Ceramica Popolare. Die Sonderausstellung<br />
versucht die lange<br />
Tradition der Keramik und ihre<br />
Faszination für die Moderne<br />
an Beispielen aus Süditalien<br />
aufzuzeigen. bis 05.06.2011<br />
Hedwig Scherrer. Eine der ersten<br />
Ostschweizerinnen, die eine künstlerische<br />
Laufbahn einschlugen.<br />
bis 18.09.2011<br />
Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer<br />
zwischen Tradition und<br />
Moderne. bis 18.09.2011<br />
Zeit für Medizin! Einblicke in die<br />
St.Galler Medizingeschichte.<br />
bis 18.05.2012<br />
Ittinger Museum (Kartause<br />
Ittingen). Warth,<br />
+41 52 748 41 20,<br />
www.ittingermuseum.tg.ch<br />
Herrschaftssitz und Musterlandwirtschaftsbetrieb.<br />
Die Kartause Ittingen<br />
in der Ära Fehr (1867 bis 1977).<br />
bis 18.12.2011<br />
Jüdisches Museum.<br />
Schweizerstrasse 5, Hohenems,<br />
+43 5576 739 89 0,<br />
www.jm-hohenems.at<br />
Die Türken in Wien. Die Ausstellung<br />
vermittelt überraschende<br />
Einsichten in die Geschichte der<br />
Beziehungen zwischen Österreich<br />
und der Türkei, zwischen Juden in<br />
West und Ost, und in die Geschichte<br />
der Migration in Europa und der<br />
jüdischen Diaspora. bis 02.10.2011<br />
Minimuseum Vigano.<br />
Marktgasse 11, Rapperswil<br />
solo.ganzblum. «das grosse<br />
ganz klein – das kleine ganz gross».<br />
bis 12.06.2011<br />
Museum Appenzell.<br />
Hauptgasse 4, Appenzell,<br />
+41 71 788 96 31,<br />
www.museum.ai.ch<br />
Albert Enzler und Johann Baptist<br />
Inauen. Zwei Aussenseiter der<br />
Appenzeller Bauernmalerei.<br />
bis 06.11.2011<br />
Museum Herisau.<br />
Oberdorfstrasse 2 b, Herisau,<br />
+41 79 377 34 43,<br />
www.museumherisau.ch<br />
Appenzeller Gärten. Sonderausstellung.<br />
Appenzeller Gartenkultur.<br />
bis 25.12.2011<br />
Naturmuseum.<br />
Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 70,<br />
www.naturmuseumsg.ch<br />
Bergleben – Die Tierwelt unserer<br />
Gebirge. Eine Fotoausstellung des<br />
Grabser Naturfotografen Markus<br />
P.Stähli. bis 12.06.2011<br />
Der Steinbock – ein wunderlich,<br />
verwegenes Thier. Sonderausstellung.<br />
bis 16.10.2011<br />
Naturmuseum Thurgau.<br />
Freie Strasse 26, Frauenfeld,<br />
+41 52 724 22 19,<br />
www.naturmuseum.tg.ch<br />
Wie bist du so schön. 50 Jahre<br />
Thurgauer Siedlung und Landschaft<br />
im Wandel. bis 26.06.2011<br />
Rosgartenmuseum Konstanz.<br />
Rosgartenstrasse 3, Konstanz,<br />
+49 7531 900 24 6,<br />
www.rosgartenmuseum-konstanz.de<br />
Präkolumbische Kunst aus Costa<br />
Rica. Das Rosgartenmuseum und<br />
das Adelhauser Museum in Freiburg<br />
besitzen in ihren Sammlungen präkolumbische<br />
Keramikkomplexe aus<br />
Costa Rica. bis 24.10.2011<br />
Schloss Werdenberg.<br />
Werdenberg, +41 81 771 29 50,<br />
www.schlosswerdenberg.sg.ch<br />
Schlossmuseum. Neben dem<br />
Wohnmuseum sind dauerhaft auch<br />
Werke von Pipilotti Rist und Niki<br />
Schawalder zu sehen.<br />
bis 30.10.2011<br />
Stiftsbibliothek.<br />
Klosterhof 6 d, St.Gallen,<br />
+41 71 227 34 16,<br />
www.stiftsbibliothek.ch<br />
Musik im Kloster St.Gallen. Die<br />
Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer<br />
Jahresausstellung ihre kostbarsten<br />
musikalischen Schätze. bis 06.11.2011<br />
Textilmuseum.<br />
Vadianstrasse 2, St.Gallen,<br />
+41 71 222 17 44,<br />
www.textilmuseum.ch<br />
StGall – die Spitzengeschichte.<br />
Umfassende Übersicht der facettenreichen,<br />
einzigartigen Geschichte<br />
der handgefertigten Spitzen, die zum<br />
Kulturgut von St.Gallen zählen.<br />
bis 30.12.2011<br />
Toggenburger Museum.<br />
Hauptgasse 1, Lichtensteig,<br />
+41 71 988 81 81,<br />
www.toggenburgermuseum.ch<br />
Bergrettung Wildhaus-Amden. Seit<br />
100 Jahren rettet die Kolonne Wildhaus-Amden<br />
verunfallte Berggänger.<br />
Historische Aufnahmen und aktuelle<br />
Fotos zeigen den Wandel.<br />
bis 14.08.2011<br />
Galerie<br />
Atelier Libertas.<br />
Innerer Sonnenweg 1, St.Gallen,<br />
0041 71 244 96 04,<br />
www.atelier-libertas.ch<br />
2. Präsentation. Willi Hausig, Farbe.<br />
Damaris Zehentmayer-Hausig,<br />
Keramik. bis 30.06.2011<br />
Galerie Christian Roellin.<br />
Talhofstrasse 11, St.Gallen,<br />
+41 71 246 46 00,<br />
www.christianroellin.com<br />
Marien Schouten. «Nepheline»<br />
Skulptur und Malerei. bis 02.07.2011<br />
Galerie Dorfplatz.<br />
Dorfstrasse 11, Mogelsberg,<br />
+41 71 376 00 55,<br />
www.atelierernst.ch<br />
Thomas Fri Freydl. Ausschnitt seiner<br />
Werke. 18.06.2011 bis 17.07.2011<br />
Galerie Paul Hafner<br />
(Lagerhaus).<br />
Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />
+41 71 223 32 11,<br />
www.paulhafner.ch<br />
Marianne Rinderknecht. «Varanasi».<br />
bis 02.07.2011<br />
Galerie.Z.<br />
Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg,<br />
+43 650 648 20 20,<br />
www.galeriepunktz.at<br />
Auf dem Tisch. Kuratiert von Emi<br />
R. Denk, Universität für angewandte<br />
Kunst. 16.06.2011 bis 16.07.2011<br />
Walter Kölbl. Mathematisch-geometrische<br />
Werke. bis 11.06.2011<br />
Guerilla Galerie.<br />
St. Georgenstrasse 3, St.Gallen,<br />
www.guerillagalerie.ch<br />
Work in Progress. Guerilla Galerie<br />
«Jägerstrasse». Mit Arbeiten des<br />
Fotografen Michael Etzensperger.<br />
bis 24.06.2011<br />
68<br />
Weitere<br />
Alte Kaserne.<br />
Technikumstrasse 8, Winterthur,<br />
+41 52 267 57 75,<br />
www.altekaserne.ch<br />
D’Sueballä – alle Strips auf einen<br />
Streich. Comics von Lika Nüssli.<br />
bis 10.06.2011<br />
Florian Jacot – Couchzone.<br />
Grossformatige Ausdrucke seiner<br />
Cartoons und handgezeichnete Illustrationen.<br />
15.06.2011 bis 15.07.2011<br />
Tingatinga-Malerei aus Tansania.<br />
Ausstellung im Rahmen der Afro-<br />
Pfingsten. 08.06.2011 bis 23.06.2011<br />
Bibliothek Herisau.<br />
Poststrasse 9, Herisau,<br />
+41 71 351 56 16,<br />
www.biblioherisau.ch<br />
Wilde Kerle, weicher Kern. Herisauer<br />
Kuscheltiere in der Vitrine.<br />
bis 30.06.2011<br />
Kloster Fischingen.<br />
Hauptstrasse , Fischingen,<br />
+41 71 978 72 20,<br />
www.klosterfischingen.ch<br />
Bettina Tharia Sommer.<br />
Die Künstlerin ist jeweils an den<br />
Sonntagen ab 11 Uhr anwesend.<br />
bis 26.06.2011<br />
Kornhaus.<br />
Rorschach<br />
Bruno Steiger – Jürg Rohr. Rendezvous<br />
Ostschweizer Kunstschaffender.<br />
Mit Malerei und Installation.<br />
bis 05.06.2011<br />
Kulturforum Amriswil.<br />
Bahnhofstrasse 22, Amriswil,<br />
+41 71 410 10 93,<br />
www.kulturforum-amriswil.ch<br />
LebenskunSTerben.<br />
Fotoausstellung.<br />
24.06.2011 bis 03.07.2011<br />
Kursaal Heiden.<br />
Heiden<br />
Herbert Hoffmann. Gedenkausstellung<br />
Herbert Hoffmann 1919 – 2010.<br />
bis 13.06.2011<br />
Museum für Lebensgeschichten.<br />
im Hof Speicher -, Speicher,<br />
071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch<br />
Hertha Ochsner. Bekannte Unbekannte<br />
– Ihre Welten.<br />
bis 31.01.2012<br />
Schule für Gestaltung.<br />
Demutstrasse 112, St.Gallen,<br />
+41 71 226 56 00,<br />
www.finale-sg.ch<br />
Ausstellung der Arbeiten des<br />
Qualifiationsverfahrens.<br />
Grafiker zeigen ihre Arbeiten.<br />
24.06.2011 bis 29.06.2011<br />
Gestalter und Designer vom<br />
24.06.2011 bis 02.07.2011<br />
Silberschmuckatelier O’la la.<br />
Oberdorfstrasse 32, Herisau,<br />
+41 71 351 35 70<br />
Brauchtum III. Modernes Brauchtum<br />
von Sylvia Bühler.<br />
bis 30.06.2011<br />
Sitterwerk.<br />
Sittertalstrasse 34, St.Gallen,<br />
+41 71 278 87 09,<br />
www.sitterwerk.ch<br />
Studio Mumbai. Studio Mumbai,<br />
gegründet von Bijoy Jain, ist ein<br />
in Indien angesiedeltes Kollektiv<br />
von Architekten und qualifizierten<br />
Handwerkern.<br />
06.06.2011 bis 28.08.2011<br />
Verein neuer shed im<br />
Eisenwerk.<br />
Industriestrasse 23, Frauenfeld,<br />
+41 52 728 89 82,<br />
www.neuershed.ch<br />
Tanz mit Bruce Nr. 3. Realitäts-<br />
Konstruktionen. Mit Yvonne<br />
Weber, Monika Rechsteiner,<br />
Anna-Katharina Wittmann und<br />
Benjamin Krieg.<br />
bis 25.06.2011<br />
SAITEN 06.11
kurse<br />
Kurse<br />
KÖRPER<br />
Aku–Yoga. Dehnung und<br />
Lockerung aus Ost und West.<br />
Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse<br />
8, St.Gallen, 071 222 75 58,<br />
hettiwerker@pobox.ch.<br />
Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr<br />
Atem. Bewegung.Raum.<br />
Bewusstheit durch den Atem und<br />
die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr.<br />
18, SG, 071 222 47 59, dowilli@<br />
bluemail.ch, www.emindex.ch/<br />
doris.willi<br />
Atem. Gesundheit. Bewusstsein.<br />
Atem-Arbeit nach Prof. I.<br />
Middendorf als Kraft & Verbindung<br />
auf allen Ebenen. Einführungskurse,<br />
wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich,<br />
14-tägl. für Männer,<br />
Einzelbehandlungen, Privatseminare,<br />
Johannes Dörig, Wiesenweg 10,<br />
SG, 071 223 15 39, johannes.<br />
doerig@sunrise.ch<br />
Atemkurs. Atem als Kraftquelle<br />
erfahren und in Beziehung zu uns<br />
selbst kommen. Esther Bugmann,<br />
071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch,<br />
jew. Mi 19-20 Uhr & Do.<br />
9.30-10.30 Uhr.<br />
Bewegungs- u. Ausdrucksspiel<br />
für Kinder. 5–9 Jahre.<br />
B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala.<br />
Do 16:45–18 Uhr<br />
Entspannungsgymnastik<br />
für Frauen ab 40.<br />
B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala,<br />
071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr<br />
Felicebalance. Biosynthese und<br />
Craniosacrale Behandlung für<br />
Erwachsene und Kinder.<br />
Astrid Bischof, Vadianstrasse 40,<br />
St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344<br />
29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86,<br />
071 877 45 77, www.felicebalance.ch<br />
Hatha Yoga. Vanessa Schmid,<br />
Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett<br />
und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78,<br />
www.ballettundtanz-haindl.ch<br />
Feldenkrais. Bewusstheit durch<br />
Bewegung, Gruppen in St.Gallen<br />
Claudia Sieber Bischoff, Dipl.<br />
Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222<br />
95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais<br />
kombiniert mit kreativem Tanz,<br />
Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr<br />
Tanz- und Contact-Improvisation<br />
/ Stocktraining. Regel-<br />
mässige Abendkurse und Workshops<br />
mit Claudia Roemmel, St.Gallen.<br />
071 222 98 02,<br />
www.tanztheatertext.ch,<br />
Nia/GymAllegro, Dance/<br />
Fitness/Wellness. Ganzheitliche<br />
Fitness für Körper, Geist und Seele.<br />
Nia/Rückentraining/Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation.<br />
Studio Nia/GymAllegro,<br />
Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38,<br />
Alexandra Kunz, Esther Thürlimann,<br />
info@gymallegro.ch,<br />
www.gymallegro.ch<br />
Kultur-Werkstatt Wil.<br />
Zentrum für Musik, Bewegung,<br />
Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen,<br />
FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai<br />
Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz,<br />
Feldenkreis, Klangtanz, Bühne<br />
am Gleis, Seminare, Raumvermietung.<br />
071 912 22 66, www.kulturwerkstatt.ch<br />
Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem,<br />
Haltungstherapie, Norma de Luca,<br />
Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax<br />
071 222 80 71,<br />
info@yogaschule-de-luca.ch, www.<br />
yogaschule-de-luca.ch, Mo–Fr,<br />
Gruppen/Privat,<br />
Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15<br />
Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum<br />
Spisergasse 11, St.Gallen,<br />
Rolf Hauenstein, 078 768 04 88,<br />
ro.stein@bluewin.ch<br />
Studio 8. Zala - Ganzheitliches<br />
Körpertraining, Pilates, Hatha<br />
Yoga, Massage. Susanna Koopmann,<br />
078 623 06 43, Christine Enz,<br />
076 458 10 66. Teufenerstr. 8,<br />
St.Gallen, info@studio-8.ch,<br />
www.studio-8.ch<br />
Wechseljahre - Wandeljahre.<br />
In Bewegung und Stille, mit Fachinformation<br />
und Gespräch einen<br />
stimmigen Umgang mit dem Thema<br />
Wechseljahre finden und die darin<br />
liegenden Chancen erkennen.<br />
Carmen Birke, 071 277 06 55,<br />
www.leben-im-wandel.ch, jew.<br />
Di. 19.30-21.30 Uhr.<br />
MUSIK/GESANG<br />
KlangWelt Toggenburg.<br />
Erfahrene KursleiterInnen bieten ein<br />
Programm in inspirierender Umgebung.<br />
In eine besondere Klangwelt<br />
eintauchen, sich während mehreren<br />
Tagen dem Naturjodel, der Stimme,<br />
dem Alphorn oder einem anderen<br />
Instrument intensiv widmen und die<br />
eigene Musik erleben. KlangWelt<br />
Toggenburg, 9657 Unterwasser,<br />
071 999 19 23, info@klangwelt.ch,<br />
www.klangwelt.ch<br />
Neue Klangerfahrung mit<br />
Monochorden. Klangmeditationen,<br />
Verkauf, Bau- und Spielkurse für<br />
den ungezwungenen Umgang mit<br />
Obertönen.<br />
Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620<br />
Lichtensteig, 071 988 27 63,<br />
www.pythagoras-instrumente.ch<br />
Stimmräume. Raum für eine spielerische<br />
Entfaltung des Stimmpotenzials,<br />
für umfassenden stimmlichen<br />
Ausdruck, für Selbsterfahrung durch<br />
und mit der Stimme. Bea Mantel,<br />
Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02,<br />
bea@stimmraeume.ch,<br />
www.stimmraeume.ch<br />
frauentempel - stimmenfeuer.<br />
Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse<br />
11, St.Gallen, 078 722 78 15,<br />
info@stimmenfeuer.ch,<br />
www.stimmenfeuer.ch,<br />
Do. 23.06., 19.30 - 21.30 Uhr<br />
Cellounterricht. Erfahrene<br />
Cellistin und Pädagogin erteilt<br />
Cellounterricht für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene. Bettina<br />
Messerschmidt, 071 278 50 09,<br />
b.messerschmidt@bluewin.ch<br />
Djembe – Westafrikanische<br />
Handtrommel. Fortlaufender<br />
Gruppenunterricht, Workshops,<br />
Einzelunterricht. Markus Brechbühl,<br />
Djembeplus Musikstudio,<br />
Bahnhof Bruggen, St.Gallen,<br />
071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076,<br />
www.djembeplus.ch<br />
Schlagzeugunterricht im<br />
Rheintal. Trommeln mit Händen<br />
und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein,<br />
077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch<br />
TANZ/THEATER<br />
Theatertanzschule. Zeitgenössischer<br />
Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop,<br />
Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli,<br />
Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops.<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Marco Santi, Schulleiterin:<br />
Aliksey Schoettle, Notkerstr 40,<br />
St.Gallen. Information im Tanzbüro,<br />
071 242 05 25,<br />
tanzschule@theatersg.ch,<br />
www.theatersg.ch<br />
ChoRa - Plattform für Tanz<br />
und Bewegung. Diverse Tanztage<br />
in Sitterdorf, Tanzimprovisation,<br />
Kreistanz, Volkstanz, meditativer<br />
Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09,<br />
www.chora.ch<br />
Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer<br />
Kindertanz, Kinderjazz,<br />
Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz,<br />
Improvisation, Flamenco, Pilates<br />
Matwork. Regina M. Karrer, Schule<br />
071 222 27 14, P: 071 352 50 88,<br />
reginakarrer@bluewin.ch, www.<br />
rhythmus-tanz.ch<br />
Hilal Dance. Zeitgenössicher<br />
Ägyptischer Tanz. Von der Tradition<br />
zur Moderne. Tanz-Zentrum,<br />
Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette<br />
Blum, 0049 7531 65418, yvette@<br />
blum-tanz.de<br />
Tanz.Impro. Ein Angebot für alle<br />
Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung,<br />
Entspannung, Gisa<br />
Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr.<br />
20, SG, 071 877 49 37, info@<br />
frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19.30 &<br />
19.45 - 21.15 Uhr.<br />
Tanze was dich bewegt.<br />
Aktuelle Lebensthemen frei tanzen,<br />
keine Vorkenntnisse nötig. Erika<br />
Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais,<br />
076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein<br />
Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage<br />
möglich.<br />
Tanz dich frei. Improvisation,<br />
Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung,<br />
Meditation in Bewegung.<br />
Nicole Lieberherr, Riethüsli,<br />
St.Gallen, 071 351 37 82, www.<br />
freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr<br />
Tanzimprovisation und<br />
Körperarbeit für Frauen.<br />
B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala,<br />
Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr<br />
Taketina – Rhythmische<br />
Körperarbeit. Urs Tobler,<br />
071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr<br />
Tango Argentino. Kurse für alle<br />
Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus<br />
42, St.Gallen, 071 222 01 58,<br />
www.tangoalmacen.ch<br />
Schule für Ballett und Tanz,<br />
St.Gallen, 071 222 28 78,<br />
www.ballettundtanz-haindl.ch<br />
Tanz, Bewegung & Ausbildung.<br />
Laienkurse: Jazz-/Moderndance,<br />
HipHop für EW und Jugendliche,<br />
Bewegungstraining, Pilates, Moderner<br />
Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen:<br />
Bewegungspädagogik,<br />
Bewegungstrainer, Zusatzausbildung<br />
Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen,<br />
BGB Schweiz anerkannt.<br />
Danielle Curtius, Schachenstrasse 9,<br />
9016 St.Gallen, 071 280 35 32,<br />
www.curtius-tanz.ch,<br />
info@curtius-tanz.ch<br />
Schule für Tanz und Performance<br />
Herisau. Weiterbildung<br />
Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/<br />
schule<br />
Flamencoprojekt Schweiz<br />
Bettina Castano. beim HB SG.<br />
Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene,<br />
auch Seniorinnen,<br />
systematischer & fortlaufender<br />
Unterricht, WE-Kurse und Shows,<br />
auch Gitarrenunterricht. Bettina<br />
Castano, 079 708 13 41, b.castano@<br />
interbook.net., Brigit Hefel, 076 578<br />
77 00, b.hefel@xss.ch<br />
www.castano-flamenco.com,<br />
Jazztanz. FunkyJazz. HipHop.<br />
Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene in St.Gallen<br />
70<br />
und Degersheim. Nicole Baumann,<br />
dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin<br />
SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43<br />
AFRO. Afrikanisch inspirierter<br />
Tanz. Traditionell-Modern-Pop.<br />
Wir tanzen zu versch. Rhythmen.<br />
Tanja Langenauer, Höhenweg 64,<br />
St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.<br />
langenauer@gmx.net, jeden Do<br />
18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und<br />
20–21.30 Uhr (Anfänger), Amriswil<br />
jew. Di 9–10.30 Uhr<br />
Contact Improvisation Jam.<br />
Rollen, tanz