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GÜLLE, GELD UND GALTLIG

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Ostschweizer Kulturmagazin<br />

JUNI 2011 N° 202<br />

<strong>GÜLLE</strong>, <strong>GELD</strong><br />

<strong>UND</strong> <strong>GALTLIG</strong><br />

EIN BLICK HINTERS<br />

HEIDILAND<br />

AUSSERDEM:<br />

Der Säntismörder als Opernstar<br />

Platz da für Plan B<br />

Landbibliotheken auf der Überholspur


Editorial<br />

Impressum<br />

Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin<br />

202. Ausgabe, Juni 2011, 17. Jahrgang,<br />

erscheint monatlich<br />

Herausgeber: Verein Saiten, Verlag,<br />

Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen,<br />

Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77,<br />

Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger,<br />

redaktion@saiten.ch<br />

Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch<br />

Sekretariat: Gabriela Baumann,<br />

sekretariat@saiten.ch<br />

Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch<br />

Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch,<br />

grafik@saiten.ch<br />

«Wir machen etwas mit dem Land. Das ist der Reiz.<br />

Ich glaube, das steckt tief in uns allen drin. Schaut<br />

man zwei, drei Generationen retour, taucht bei jedem<br />

ein direkter Bezug zur Landwirtschaft auf.»<br />

Wolfgang Steiger, Kleinbauer, S.24–27<br />

Meine Grosseltern waren Bergbauern hoch über dem Walensee. Mein Bruder<br />

und ich krochen unter den Frau-Holle-Decken in den frühen Morgen<br />

und freuten uns auf die warme Milch, die ich ums verroden mit, mein Bruder<br />

um alles in der Welt ohne Pelz trinken wollte. In der Küche beugte sich<br />

der Grossvater – vom Stall zurück – über sein Kacheli mit Milchkaffee und<br />

liess Brotbröckli darin schwimmen. Mit dem Grossmami sammelten wir<br />

sommers Teeblüemli zum Trocknen, winters Föhrenzäpfen zum Anfeuern,<br />

liefen mit den Kühen zur Vehschau, standen beim Heuen daneben und<br />

krochen mit unseren Cousins durch unterirdische Strohdörfer. Den Zvesper<br />

assen wir um fünf und jassten danach in der Stube, bis es Zeit zum Schlafen<br />

war. Oben in der Kammer stritt ich mich mit meinem Bruder noch um den<br />

Lichtschalter, doch am Ende beteten wir immer brav das Vater-Unser mit<br />

dem Grossmami.<br />

Aber idyllische Kindheitserinnerungen allein prägen nicht unsere Bauernbilder.<br />

Sie sind mindestens so vorbelastet wie verklärt. Bauern sind die<br />

urchige Schweiz, Wetterschmöcker, sie können noch richtig schaffen, aber<br />

auch nicht schlecht jammern. Sie machen die hole Hand und fordern staatlichen<br />

Protektionismus. Die Bauern sind sture SVPler oder linke Träumer,<br />

die früher oder später das bäuerliche Leben wieder aufgeben werden. Sie<br />

sind bio samt Knospe oder führen lieblose Gammelhöfe, sind verbohrte<br />

Käuze oder leben in leutseligen Sippschaften zusammen. «Saiten» hat sich<br />

auf Höfen, Alpen und Weiden umgeschaut und räumt mit diesen Vorurteilen<br />

auf. Andrea Kessler<br />

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler,<br />

Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident),<br />

Rubel Vetsch<br />

Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch<br />

Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen<br />

Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005<br />

Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-,<br />

Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-,<br />

Gönnerbeitrag Fr. 250.-,<br />

Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch<br />

Internet: www.saiten.ch<br />

Fotografie, Illustration: Daniel Ammann,<br />

Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann,<br />

Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel,<br />

Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,<br />

Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast,<br />

Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel<br />

Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld<br />

Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart,<br />

Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler,<br />

Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener,<br />

Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias<br />

Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster,<br />

Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael<br />

Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian<br />

Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach,<br />

Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas<br />

Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi<br />

Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller,<br />

Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahl-<br />

bauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger Reile,<br />

Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman<br />

Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas<br />

Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber,<br />

René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner,<br />

Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger,<br />

Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger<br />

Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier<br />

Korrektur: Kathrin Schaffner, Monika Oertner<br />

© 2011: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge<br />

und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine<br />

Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Illustrationen.


SAITEN 06.11<br />

46<br />

7 Streifzug. von Laurenz Läufer<br />

9 Meisterstück. von Hanspeter Spörri<br />

9 Reaktion.<br />

10 Maag & Minetti. von Keller + Kuhn<br />

10 53:47 als Denkzettel. von Andreas Kneubühler<br />

11 Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann<br />

und Etrit Hasler<br />

TITEL<br />

12 Zwischen Stromgitarren und<br />

Herdengeläut. Der Älpler Chrigel Schläpfer<br />

erklärt, warum er doch nicht ganz in den<br />

Bergen wohnt.<br />

14 Wo die Kühe zum Roboter gehen.<br />

Und der Bauer Armin Segmüller erst nach dem<br />

Frühstück in den Stall muss. von Eveline Dudda<br />

16 Landlose, ledig, sucht … Maria Müller hat<br />

die Tiere, jetzt fehlt noch der eigene Hof.<br />

von Nathalie Grand<br />

18 In den gesunden Gärten. Die Jungwinzer<br />

Philipp Bosshart und Mathias Grimm setzen voll<br />

auf Piwi. von Andrea Kessler<br />

20 Die Grenzen des Wachstums auf dem Feld.<br />

Was es bedeutet, Nahrung zu produzieren.<br />

von Bettina Dyttrich<br />

22 Das Landwirtschafts-ABC.<br />

von Bettina Dyttrich<br />

24 «Es war kein Plan dahinter.»<br />

Im Gespräch mit Jasmin Siegrist und Wolfgang<br />

Steiger über das Leben als Kleinbauer.<br />

von Johannes Stieger<br />

28 Kühe stellen keine Fragen. Die zwölfjährige<br />

Christel Steger kauft sich lieber ein Kalb als<br />

einen Laptop. von Eveline Dudda<br />

30 «Ich mache nur, was ich wirklich will.»<br />

Das Gemüse von Peter Ackermann ist schon in<br />

der dritten Generation bio. von Harry Rosenbaum<br />

Fotografien von Florian Bachmann<br />

12 44<br />

inhalt<br />

36<br />

THEMA<br />

32 Rundflug. von Kurt Bracharz, Daniela Vetsch<br />

Böhi, Mathias Frei, Wendelin Brühwiler,<br />

Florian Keller, Verena Schoch<br />

36 Bei den Bibliotheken auf dem Land.<br />

von Ralph Hug<br />

39 Der Plan B nach dem Marktplatz-Nein.<br />

von René Hornung<br />

41 Flaschenpost. von Philipp Bachmann aus Tibet<br />

KULTUR<br />

42 Kunst. Gartenbaukunst in den Appenzeller<br />

Hügeln. von Peter Röllin<br />

43 Film. Afro-Pfingsten feiert den afrikanischen<br />

Film. von Marina Schütz<br />

44 Theater. Die Geschichte des Säntismörders.<br />

von Wolfgang Steiger<br />

46 Literatur. Max Peter Ammanns Erstlingswerk.<br />

von Richard Butz<br />

47 Literatur. Erinnerungen eines Findelkindes.<br />

von Andrea Kessler<br />

48 Von der Rolle. von Andreas Kneubühler<br />

48 Theaterland<br />

49 Literatour. mit Richard Butz<br />

50 Schaufenster.<br />

50 Forward.<br />

51 Presswerk. von Anne Käthi Wehrli<br />

KALENDER<br />

53 Termine im Juni.<br />

73 Charles Pfahlbauer jr.<br />

75 Nr. 071. von Theres Senn


STREIFZUG<br />

Stadt in Veränderung<br />

Und so war im Mai der grosse Abstimmungssonntag<br />

in die Stadt gekommen, und vor dem<br />

Rathaus muss sich eine dramatische Szene abgespielt<br />

haben. So zumindest berichteten es Kollegen.<br />

Nach dem deutlichen Nein der Stadtbevölkerung<br />

zur Parkgarage und der Neugestaltung<br />

des Marktplatzes habe Elisabeth Beéry im<br />

Namen des Stadtrates Stellung nehmen wollen.<br />

Hinter der Schiebetür zum Rathaus habe Urs<br />

Weishaupt gestanden, der Mediensprecher der<br />

Stadt, und habe andauernd gebrüllt: «Das ist<br />

nicht öffentlich! Das ist nur für Journalisten! Das<br />

ist nicht öffentlich! Wer bist du?»<br />

Auf die Frage, warum es denn nicht öffentlich<br />

sei, habe Weishaupt geantwortet, obwohl<br />

er ja nur Mediensprecher ist und nicht<br />

Parteipolitiker: «Wegen dem Stettler.» Sonst<br />

komme der noch – und dann! Dabei hatte der<br />

Oppositionsanführer gegen die Neugestaltung<br />

an diesem Sonntag nichts Böses im Sinn: In einem<br />

Jokerkostüm tanzte er im Regen auf dem<br />

Marktplatz.<br />

Weishaupt hinter der Schiebetür, der eine<br />

demokratische Diskussion des Abstimmungsresultates<br />

verhindert – es ist ein Sinnbild für die<br />

Situation dieser Stadt. Und ich finde, im positiven<br />

Sinn.<br />

Denn im Nein zur Parkgarage und der<br />

Neugestaltung des Marktplatzes kommt kein<br />

destruktiver Wille zum Ausdruck: Viele haben<br />

sich an vielen Details gestört. Aber dass man<br />

grundsätzlich etwas Neues machen könnte, das<br />

wurde kaum bestritten.<br />

Vielmehr ist das Resultat in einer Reihe von<br />

ökologisch fortschrittlichen Entscheidungen in<br />

St.Gallen zu sehen: Die Annahme der Städte-<br />

SAITEN 06.11<br />

Initiative, welche eine Zunahme des Autoverkehrs<br />

verhindert, ein schrittweiser Ausstieg aus<br />

der Atomenergie, zumindest bis 2050, der Bau<br />

eines Geothermie-Kraftwerks – und jetzt das<br />

Nein zur Parkgarage.<br />

Auch ein sozialpolitischer Aufbruch ist erkennbar<br />

bei den letzten nationalen Abstimmungen:<br />

Das Referendum gegen die Arbeitslosenversicherung<br />

und die Steuergerechtigkeitsinitiative<br />

wurden nur knapp verworfen, die Ausschaffungsinitiative<br />

hingegen abgelehnt und die Waffenschutzinitiative<br />

angenommen.<br />

Es scheint, dass die Bürgerinnen und Bürger,<br />

die in dieser Stadt arbeiten und wohnen,<br />

viele mit Kindern draussen in den Quartieren,<br />

weiter sind als die städtischen Politiker und Behörden.<br />

Sie wollen eine vielfältige, nachhaltige<br />

Stadt. Das zeigten auch die Leserbriefe: Für die<br />

Parkgarage schrieben vor allem Vertreter von<br />

Parteien und Gewerbe. Dagegen schrieben einzelne<br />

Bürgerinnen und Bürger. Auch mit dem<br />

Hinweis, dass die Stadt nicht aus dem Marktplatz<br />

allein bestehe.<br />

Das Ja-Komitee hatte die Innenstadt vollplakatiert.<br />

Bereits im Linsebühl in den vielen<br />

Coiffeur-Salons hingen die Nein-Plakate. Und<br />

an den Regenrohren klebte der subversive Sticker:<br />

«Gegen geistige Tiefgaragen».<br />

Zur Diskrepanz zwischen Behörden und<br />

Bürgern meinte die unverdächtige «NZZ» treffend:<br />

«Stellt sich ohnehin die Frage, ob St.Gallen<br />

für eine lebendige Piazza mit grossstädtischem<br />

Flair überhaupt bereit gewesen wäre – angesichts<br />

einer gelegentlich wuchernden Behördenmentalität,<br />

die Lebendigkeit im Stadtzentrum am<br />

liebsten verbieten würde.»<br />

7<br />

Bild: LL<br />

Letztmals kam die Mentalität am 1. Mai zum<br />

Ausdruck: Eine Festwirtschaft am Tag der Arbeit<br />

wurde von der Gewerbepolizei verboten,<br />

weil die Festbänke als Wurfgeschosse hätten benutzt<br />

werden können.<br />

Die Politik hat die offene Auseinandersetzung<br />

vermieden: Mit dem Parkplatz-Konsens<br />

fügte sich das Stadtparlament in einen Zwangs-<br />

Kompromiss – auch unter freundlicher Beteiligung<br />

der älteren linken Generation. Lediglich<br />

drei Vertreterinnen und Vertreter von SP und<br />

Juso trauten sich, gegen die Gesamtvorlage zu<br />

stimmen. Dabei war immer klar: Der Marktplatz<br />

kann auch ohne die Parkgarage neu gestaltet<br />

werden. Mit dem nötigen politischen Willen –<br />

der, wie sich nun zeigt, ganz im Sinn der Bevölkerung<br />

gewesen wäre. Und weiter ist.<br />

Das Abstimmungsergebnis ist nicht nur<br />

nachhaltig erfreulich, sondern auch machtpolitisch<br />

interessant: Die Neugestaltung des Marktplatzes<br />

war das Prestigeprojekt der Bürgerlichen,<br />

von Cityparking und Pro Stadt. Damit sind sie,<br />

die stets im Gestus politisieren, ihnen allein<br />

gehöre die Stadt, nun gescheitert. Ihre Stadtherrschaft<br />

wankt. Ob bei den nächsten Wahlen<br />

mehr junge, fortschrittliche Personen ins Stadtparlament<br />

und in den Stadtrat einziehen?<br />

Damit die Schiebetür nur ja nicht offen bleibe,<br />

habe Weishaupt übrigens ständig auf einen<br />

Schalter gedrückt. Irgendwann sei die Türe blockiert<br />

gewesen. Irgendetwas scheint zu klemmen.<br />

Laurenz Läufer<br />

Laurenz Läufer ist für «Saiten» im Wahljahr<br />

unterwegs und berichtet von Haupt- und Nebenschauplätzen<br />

der grossen und der kleinen Politik.


MEISTERSTÜCK<br />

Fritz Schläpfer,<br />

Bauer und Schnitzer<br />

Wenn man täglich, sommers wie winters und<br />

auch an Sonntagen, auch an Weihnachten, auch<br />

mit Fieber, um fünf Uhr aufsteht, sieht die Welt<br />

anders aus. Die Abende sind kurz, um neun<br />

Uhr geht man schlafen. Fritz Schläpfer, 1950<br />

auf die Welt gekommen, hat keinen Fernseher.<br />

Wirtschaften besucht er kaum.<br />

Sein auffälligster Wesenszug ist die Fröhlichkeit.<br />

Oder besser: seine Zufriedenheit. Er strahlt<br />

jene innere Ruhe und Gelassenheit aus, die man<br />

von Meditierenden kennt. Der tiefe Milchpreis<br />

beschäftigt ihn. Aber er beklagt sich nicht: «Mir<br />

geht es recht.»<br />

Acht Kühe stehen in seinem Stall in der<br />

Steinegg in Teufen. Dazu ein Stier, fünf Kälber<br />

oder Galtlig (Jungrinder). Jeden Morgen<br />

fährt er von seinem Wohnhaus am Almenweg<br />

in Speicher durch den Wald zu den Kühen im<br />

Pachtstall. Zu seinen Tieren pflegt er eine Beziehung,<br />

die nicht leicht zu beschreiben ist. Als ihm<br />

einmal ein anderer Bauer empfahl, im Falle eines<br />

Spitalaufenthalts sein Vieh zu verkaufen und später<br />

wieder neue Tiere anzuschaffen, antwortete<br />

er knapp: «Dann hätte ich ja nicht mehr die gleichen.»<br />

Wenn er ein Tier dem Schlachtviehhändler<br />

verkauft, macht er das mit einer leisen Trauer,<br />

aber ohne Sentimentalität.<br />

Illustration: Rahel Eisenring<br />

SAITEN 06.11<br />

Fritz wollte als Kind nie etwas anderes werden<br />

als Bauer. Die Namen der Kühe habe er<br />

schon gekannt, bevor er sprechen lernte, sagt<br />

seine betagte Mutter, die für ihn am Mittag<br />

kocht und schon im Bett ist, wenn er abends<br />

um sieben vom Stall zurückkommt.<br />

Als Schüler hat er mit dem Schnitzen angefangen.<br />

Damals faszinierten ihn die Kühe eines<br />

bekannten Appenzeller Chüelischnitzers, den<br />

er sich zum Vorbild nahm. Zunächst machte<br />

er Fehler. Er achtete nicht auf die Jahrringe des<br />

Lindenholzes, und so brachen die Beine ab. Mit<br />

der Zeit fand er aber nicht nur heraus, wie das<br />

verhindert werden kann, sondern entwickelte<br />

auch einen eigenen Stil. Seine Kühe wirken<br />

lebensnah, der Stier kraftvoll, die Abstraktion<br />

ist gekonnt. Oft bemalt er sie so, dass sie den<br />

Kühen in seinem Stall gleichen. Sie tragen dann<br />

einen weissen «Gurt» oder ein Muster auf Gesicht<br />

und Rücken. «Blüm» heisst dafür die traditionelle<br />

Bezeichnung.<br />

Durch diese Beschäftigung ist Fritz Schläpfer<br />

einst mit einer ihm fremden Welt kurz in Berührung<br />

gekommen. Vor zwanzig oder dreissig<br />

Jahren sei einmal Bruno Bischofberger bei ihm<br />

aufgetaucht (der berühmte Zürcher Galerist mit<br />

Innerrhoder Wurzeln, Freund von Andy Warhol<br />

und anderen zeitgenössischen Künstlern). Der<br />

habe von ihm ein ganzes Senntum erworben.<br />

Auch im Volkskundemuseum in Stein waren<br />

seine Kühe schon ausgestellt. Auf seinen Alltag<br />

hatte das keinen Einfluss. Über das Weltgeschehen<br />

ist Fritz Schläpfer als Radiohörer und<br />

9<br />

Zeitungsleser im Bild. Seine Meinung äussert<br />

er aber zurückhaltend. «Wenn man mit Lebendigem<br />

zu tun hat, ist alles ein bisschen anders»,<br />

sagt er. Über manche Verrücktheit des heutigen<br />

Wirtschaftslebens schüttelt er den Kopf. Sein<br />

Augenmerk richtet er vor allem auf Freud und<br />

Leid im Stall. Bei seinen Kühen spürt er, wenn<br />

sie söderig sind. Er staunt über ihr Gedächtnis,<br />

erzählt, wie sie auf der neuen Weide zielbewusst<br />

auf den Apfelbaum zusteuern, unter dem sie im<br />

letzten Jahr das Fallobst fanden. Kühe sind für<br />

Fritz Schläpfer Individuen: «Jede hat ihren Charakter.»<br />

Oft ist bei ihm eine leichte Skepsis zu spüren<br />

gegenüber allem, was den Bezug zum Lebendigen<br />

vermissen lässt. «Jo hetocht», sagt er dann<br />

vielleicht. Er versucht aber nicht, die Ansichten<br />

der andern zu ändern. Er akzeptiert, was ist,<br />

Menschen und Meinungen, Wetter und Jahreszeiten,<br />

den Gang der Dinge.<br />

Hanspeter Spörri<br />

REAKTION<br />

Ostschweizer Kulturmagazin<br />

MAI 2011 N° 201<br />

BEI DEN<br />

ANWESENDEN<br />

ZEHN BERICHTE<br />

ZUR INTERKULTUR<br />

AUSSERDEM:<br />

Gammlermord in Konstanz<br />

Kein Vakuum in Rorschach<br />

Staatsgründung in Schaan<br />

«Meisterstück.<br />

Christina Schlatter,<br />

Gründerin<br />

des Matriarchivs»<br />

Mai 2011<br />

Heide Göttner-Abendroth und Erich von Däniken<br />

haben mehr gemeinsam, als man auf den<br />

ersten Blick erwarten könnte: Beide propagieren<br />

für vor- und frühgeschichtliche Zeiten utopische<br />

Gesellschaftszustände. Die eine ein «weltweites<br />

Matriarchat», der andere die Herkunft der<br />

menschlichen Zivilisationen von anderen Sternen.<br />

Sie haben eine ähnlich aggressive Schreibweise,<br />

lassen keine Gegenmeinungen zu und<br />

sind unwissenschaftlich wie nur was. In einem<br />

unterscheiden sie sich jedoch: Während Däniken<br />

hübsche Fotos aus aller Welt liefert, erhebt<br />

Göttner-Abendroth den Anspruch, alte Clangesellschaften<br />

oder Priesterinnen-Theokratien<br />

in unserer Gegenwart umsetzen zu wollen – das<br />

nennt sie «Matriarchatspolitik». Mutterrecht statt<br />

Menschenrechte? Nein danke! Ich persönlich<br />

ziehe demokratisch legitimierte Regierungen<br />

auf der Basis der Menschenrechte vor.<br />

Die «Akademie Hagia» von Heide Göttner-<br />

Abendroth ist ausserdem ein deutsches Privatunternehmen<br />

aus Niederbayern, das 5000 Franken<br />

öffentliche Gelder vom Kulturfonds der Stadt<br />

St.Gallen erhält, die eigentlich für St.Galler<br />

Frauenprojekte bestimmt sind. Ich persönlich<br />

halte das für einen Skandal.<br />

Dr. Martina Schäfer, St.Gallen


KELLER + KUHN: MAAG&MINETTI<br />

STADTGESCHICHTEN<br />

Aura<br />

Der Umstand, für den Serienmörder «Harry der<br />

Schläch ter» gehalten zu werden, versetzt Maag<br />

in einen gespal tenen Zustand. Auf der positiven<br />

Seite schlägt zu Buch, dass ihm der scheussliche<br />

Ruf als «Harry der Schlächter» nicht zu unterschätzende<br />

Vorteile gebracht hat. Hauswart Ritz,<br />

auf des sen Schikanierliste er bisher ganz oben<br />

stand, behandelt ihn auf einmal ausnehmend<br />

höflich. Er trägt ihm, dem Jüngeren, wenn er<br />

nach Hause kommt, sogar die Taschen zum<br />

Aufzug. Im Stadtcafé lässt ihn Lelli endlich mit<br />

seinen blutigen Geschichten aus dem Krieg, den<br />

er lediglich aus den Büchern von Erich Maria<br />

Remarque kennt, in Ruhe. Auch den Zentralpark<br />

belastet der Ruf des Monsters. Allein dort<br />

schon sind Harry zwei Spaziergängerinnen und<br />

ein eben angestellter, junger Gärtnergehilfe zum<br />

Opfer gefallen. Seither gibt Willi Maag auffallend<br />

häufig recht, was ihren Gesprächen jedoch<br />

jede Würze nimmt.<br />

Schliesslich hat sein Verhältnis zu Rita eine<br />

erotische Erweiterung erfahren. Jedes Mal, wenn<br />

sie im Stadtcafé an seinem Tisch vorbeikommt,<br />

Illustration: Beni Bischof<br />

berührt sie ihn unauffällig. Geht hier endlich<br />

ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung? Ähnliches<br />

stellt er bei Ana Bela an der Kaufhauskasse<br />

fest. Und Emina ist ihm dieser Tage sogar<br />

über den halben Zentralplatz nachgeeilt, nur um<br />

ihm, nachdem sie sich ausser Atem kurz an seiner<br />

Brust ausgeruht hatte, errötend einen Gruss<br />

von Hermeling auszurichten. Ausgerechnet von<br />

Hermeling, diesem geisti gen Kontorsionisten!<br />

Alles Vorfälle, die ihm schmeicheln und<br />

ihn gleichzeitig misstrauisch machen. Weshalb<br />

braucht es dazu die Aura eines Serienmörders?<br />

Weshalb reicht sein Ruf als «Maag der Makellose»,<br />

an dem er unablässig arbeitet, nicht aus,<br />

gebührend beachtet zu werden?<br />

Am Tag, als «Harry der Schlächter» endlich<br />

gefasst wird, ohne dass ein weiteres Opfer<br />

zu beklagen gewesen wäre, atmet die gesamte<br />

Region auf. Zu Maags Erleich terung – oder<br />

Enttäuschung? – stellt sich heraus, dass sie sich<br />

nur in der Mundpartie geringfügig gleichen.<br />

Seither findet er sich immer wieder vor dem<br />

Spiegel und befragt sich stumm, ob es ihm jemals<br />

wieder gelingen wird, mit allen Mängeln<br />

und Qualitäten nur Maag zu sein, ohne die mit<br />

der vermeintlichen Ähnlichkeit verbundenen<br />

Vorteile einzubüssen.<br />

Christoph Keller und Heinrich Kuhn<br />

10<br />

MARKTPLATZ<br />

53:47 als Denkzettel<br />

Einer der seltsamsten Abstimmungskämpfe in der<br />

Stadt St.Gallen endete am 15. Mai, einem verreg-<br />

neten Sonntag, an dem die Idee einer mediterranen<br />

Piazza auf dem Bohl noch absurder wirkte<br />

als in den Wochen zuvor. Es war wie nach einem<br />

Bühnenstück, das mit viel Theaterdonner,<br />

Lichteffekten und allerlei Brimborium aufgepeppt<br />

worden war. Dann ist die Vorstellung zu<br />

Ende, das Licht geht an und man sieht die kleine<br />

Bühne, die paar Requisiten. Im Fall der mit 53<br />

Prozent Nein-Stimmen abgelehnten Marktplatz-Vorlage<br />

wird die Sicht frei auf einen eher<br />

bescheidenen Platz in der Altstadt, nicht ohne<br />

Charme, aber mit wenig Sonne, momentan<br />

noch von Parkplätzen vollgestellt, den man mit<br />

einigen wenigen Eingriffen aufwerten könnte.<br />

Es ist lediglich eine Frage des politischen<br />

Willens, die bereits angedachten Veränderungen<br />

auch durchzusetzen. Der Weg dazu führt<br />

über einen Entscheid des Stadtrats, allenfalls<br />

braucht es einen runden Tisch, ansonsten ist<br />

dafür eine Volksinitiative nötig. Voraussetzung<br />

für solche politischen Prozesse wären allerdings<br />

zuerst Klärungen im links-grünen Lager. Dabei<br />

müssten auch personelle Fragen gestellt werden.<br />

Das gilt für die SP, für die Fraktionspräsident<br />

Martin Bösch als Vertreter des autokritischen<br />

Ja-Komitees an jedem Podium auftrat und als<br />

einziger (!) Befürworter an einer Diskussion von<br />

Tele Ostschweiz teilnahm. Das gilt auch für den<br />

VCS, der sich bei einer umstrittenen Verkehrsvorlage<br />

im gleichen Lager wie der TCS und die<br />

City Parking AG engagierte und dafür einen<br />

klaren Denkzettel erhielt.<br />

Der Abstimmungskampf könnte den Abgesang<br />

einer Politikergeneration bedeuten, die sich<br />

in der Stadt St.Gallen seit den achtziger Jahren in<br />

Grabenkämpfen um einzelne Parkplätze stritt –<br />

und offensichtlich nicht mehr davon loskommt.<br />

Im vielzitierten Parkplatzkonsens ging es letztlich<br />

bloss um einen Tausch von oberirdischen<br />

gegen unterirdische Parkplätze. Nur schon aus<br />

ein bisschen Distanz ist nicht mehr ersichtlich,<br />

worin denn genau der Gewinn bestanden hätte –<br />

schliesslich ziehen beide neben innerstädtischem<br />

vor allem auch Pendlerverkehr an.<br />

Wer einmal durch die Multer- oder Neugasse<br />

flaniert, weiss, dass St.Gallen mit dem beliebigen<br />

Angebot an Allerwelts-Boutiquen weiter<br />

an Bedeutung verlieren wird – und dass dies alle<br />

Parkgaragen der Welt nicht verhindern können.<br />

Wer sich einmal am Samstagabend durch die<br />

Brühlgasse kämpft, stellt fest, dass sich St.Gallen<br />

zu einer Vergnügungsmetropole mit ganz anderen<br />

Fragestellungen entwickelt und dass daran<br />

ein paar aufgehobene oberirdische Parkplätze<br />

nichts ändern würden. Die Welt dreht sich weiter,<br />

Lösungen von gestern sind nicht mehr gefragt.<br />

Auch das ist eine Botschaft des 53:47 vom<br />

15. Mai. Andreas Kneubühler<br />

SAITEN 06.11


MEHRFACH BELICHTET<br />

mit Daniel Ammann (Bild) und Etrit Hasler (Text)<br />

Wenn einer eine Reise tut, dann bringt er besser Kabel mit. Einmal<br />

im Jahr treffen sich die Menschen, die von Tocotronic wegen ihrer<br />

Hobbys verachtet werden, in Thun zum grossen Kuhhandel, zur gegenseitigen<br />

Fleischbeschau, zum alljährlichen Transferfenster der 2.-Liga-<br />

Regionalbühnen – die Rede ist von der Schweizer Kleinkunstbörse.<br />

Der diesjährige Gastkanton präsentierte sich – auf einer eigenen Bühne<br />

fernab des Messemiefs, der zeitweise sehr an die Olma erinnerte –<br />

in der schmucken Thuner Altstadt unter dem Motto «St.Gallen spinnt»,<br />

wozu man die grössten Spinner des Ostschweizer Kulturschaffens<br />

(so zumindest das Konzept) eingeladen hatte.<br />

Das Bild zeigt ebendiese Bühne, kurz bevor Manuel Stahlberger<br />

zusammen mit Thomaten und Beeren ein herzerweichendes Set<br />

zum Besten gab. Wie man deutlich erkennen kann, singt Stahlberger<br />

aber nicht nur über den Klimawandel, sondern arbeitet auch tapfer<br />

daran mit, indem er Flüssigkeitsprodukte der US-Marke «Valser<br />

(a subsidiary of Coca Cola, Inc.» bevorzugt. Schönster Dialog des<br />

Wochenendes: Tontechniker: «Aufhören, wir haben ein Zeitbudget!»<br />

Stahlberger: «Schön für euch, wir haben gar kein Budget.»<br />

SAITEN 06.11<br />

11<br />

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion<br />

monatlich ein Bild – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben.<br />

Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.


landwirtschaft<br />

Zwischen Stromgitarren<br />

und Herdengeläut<br />

Immer wieder hoch: Den Älpler Chrigel Schläpfer zieht es im Sommer<br />

in die Berge und auf abgelegene Alpen. Im Winter locken im Unterland der Sound<br />

experimenteller Projekte und der Austausch mit Freunden.<br />

Meine Kindheit verbrachte ich als Landei, hangelte mich<br />

in meiner Freizeit durchs Geäst des benachbarten Urwalds,<br />

staute Bäche und verbrachte viel Zeit mit der Beobachtung<br />

von Kleingetier im nahen Tümpel. Täglich bezog ich mein<br />

Grundnahrungsmittel Rohmilch vom Bauernhof und bedauerte<br />

die armen Stadtkinder, die zum Spielen keinen Wald<br />

hatten. Dass ich einen gewalttätigen Lehrer hatte, schien mir<br />

ein unangenehmer Zufall, welchen ich nicht mit ländlichen<br />

Zuständen der siebziger Jahre in Verbindung brachte.<br />

Verschiedene Verwandte und Bekannte lebten zwar von<br />

der Landwirtschaft, eine Vertraulichkeit mit den riesigen<br />

Kühen und Stinkschweinen wollte in meiner Kindheit aber<br />

noch nicht entstehen, ich misstraute den Viechern. Dafür<br />

war ich mit dem Angebot an Gemeindesaal- und Brauchtumsanlässen‚<br />

Stobeten, Streichmusik und Ähnlichem zufrieden.<br />

Als mir mit zwölf Jahren eines Tages ein Nachbarbub<br />

auf dem Schulweg mitteilte: «Der Elvis ist gestorben,<br />

heute werden die Weiber (Mitschülerinnen) sicher heulen»,<br />

hatte ich keine Ahnung, wovon er sprach.<br />

Im darauffolgenden Jahr berührte auch mich die Faszination<br />

von Stromgitarren und via einschlägiger Radiosender<br />

bemühte ich mich, mein Manko an Wissen über Rockmusik<br />

aufzuarbeiten. Einen Plattenladen gab es in meinem Schnarchkaff<br />

natürlich nicht, ich musste mich andernorts mit göttlichem<br />

Lärm eindecken.<br />

In die Stadt gelockt<br />

So begab ich mich bald regelmässig auf heimliche Erkundungen<br />

in die benachbarte Grossstadt St.Gallen. Nicht nur,<br />

um meine Plattensammlung mit neuen Schätzen zu bestücken,<br />

sondern auch um das kennenzulernen, wovor mich<br />

meine Eltern schützen wollten. Für sie barg «die Stadt» ein<br />

unberechenbares Gefahrenpotential für Jugendliche. Mir<br />

hingegen war klar, dass in der Stadt Abenteuer warteten,<br />

die mir das Land nicht bieten konnte. Ich wollte den Einschränkungen<br />

des Landlebens und den Zukunftsplänen, die<br />

meine Eltern für mich hegten, entfliehen. Um die Welt<br />

verändern zu können, drängte es sich auf, im städtischen<br />

Umfeld Gleichgesinnte zu suchen. Im Laufe der Zeit würde<br />

ich in diesem Pfuhl schon fündig werden. So zog ich<br />

mit achtzehn Jahren endlich in die grosse, gefährliche Stadt,<br />

um mich (neben Lehre und Brotjobs) dem wilden Leben<br />

hinzugeben.<br />

Mit zwanzig hatten die Individualisierung meines Outfits,<br />

RS-Desertion und mutmassliche Verbrechen (mediale<br />

Aufpeppung eines unfreiwilligen Kontakts mit ausländischen<br />

Justizbehörden) für Aufsehen gesorgt. An meinem<br />

damaligen Wohnort und vor allem in der Gemeinde meiner<br />

Kindheit erfuhr ich, was gesellschaftliche Ächtung heissen<br />

kann. Diese Erfahrung hat meine Einschätzung von dörflichen<br />

Gemeinschaften, deren sozialen Kontrollmechanismen<br />

und möglichen reaktionären Auswüchsen für lange Zeit ge-<br />

12<br />

prägt. Geborgenheit suchte ich für die nächste Zeit in der<br />

Anonymität der Städte und im subkulturellen Ghetto. Die<br />

wütende Energie von Hardcore- und Punkmusik begleitete<br />

mich, Freiräume und besetzte Zentren lockten mich in<br />

andere Städte.<br />

Anziehung Alp<br />

In den Jahren darauf musste ich feststellen, dass mir die<br />

Möglichkeiten der Stadt nicht ausreichten, meinen Hunger<br />

nach intensivem Leben zu stillen. Ich verpflichtete mich<br />

zu einem ersten Alpsommer als Hirt im Wallis und merkte<br />

nach anfänglicher Überforderung, dass ich etwas gefunden<br />

hatte, was mir wichtig werden würde. In einer selbstbestimmten<br />

Gruppe trugen wir die Verantwortung für die Gesundheit<br />

einer Herde Kühe und für die Milchverarbeitung,<br />

gemeinsam bewältigten wir ein immenses Arbeitspensum.<br />

Das brachte mir Bestätigung, Selbstvertrauen und Zufriedenheit;<br />

die Aktivitäten in der knappen Freizeit ebenso.<br />

Alp- und Landwirtschaft bieten vielfältige Möglichkeiten,<br />

seinem Arbeitsplatz eine individuelle Prägung zu geben. Mit<br />

den Tieren zog ich über die Weiden, zeigte ihnen lohnende<br />

Futterplätze und fühlte mich den Hirten verbunden, die vor<br />

tausend Jahren die gleiche Arbeit gemacht hatten.<br />

Ich lernte als Senn Bakterien und Enzyme in Käseprozesse<br />

einzuspannen; den jungen Käse über Monate täglich<br />

zu begleiten und reifen zu lassen, um ihn im Winter anschneiden<br />

und geniessen zu können. Das Entstehen von<br />

Arbeits-, Liebes- und Konfliktgemeinschaften forderte mich<br />

regelmässig heraus. Staunend lernte ich Verhalten, Kommunikation<br />

und Herdendynamik von Rindern, Kühen, Ziegen<br />

kennen. Die Verständigung mit den geschätzten Hütehunden<br />

öffnete unbekannte Sichtweisen.<br />

Ich begann neue Aspekte des Landlebens zu schätzen,<br />

verbrachte viel Zeit in der Landschaft und schlief bei trockener<br />

Witterung regelmässig draussen. Die Faszination<br />

starker Berggewitter, aber auch Todesfälle beim Jungvieh<br />

durch Blitzschläge liessen mich erahnen, warum frühere<br />

Generationen solche Energien Gottheiten zuschrieben.<br />

Durch heftige Wetterumschläge, Wildbäche, Felsstürze und<br />

Lawinen wuchs mein Respekt vor Kräften, mit denen ich<br />

mich zu arrangieren hatte, wenn ich nicht meine und die<br />

Unversehrtheit der Tiere riskieren wollte.<br />

Rufende Berge<br />

Durchs z’Alp-Gehen zogen mich die Berge immer stärker<br />

an. Ich begann mit Klettern und Gleitschirmfliegen,<br />

machte Hoch- und Skitouren. Die Horizonterweiterung,<br />

die mir eine Gipfelbesteigung beschied, steigerte sich, je<br />

höher und einsamer der Aussichtspunkt war. Mich als Teil<br />

der Landschaft und der Natur zu fühlen, konnte mit euphorisierenden<br />

Zuständen einhergehen, die meine Ausdauer<br />

und Leistungskraft erheblich unterstützten. Ähnliches erleb-<br />

SAITEN 06.11


SAITEN 06.11<br />

te ich in der Stadt ausnahmsweise bei einem berauschenden<br />

Konzert.<br />

Meine emotionale Verbundenheit zum Alp- und Berggebiet<br />

konnte ich meinem städtischen Umfeld nicht vermitteln.<br />

Ich brauchte im Herbst längere Pausen, bis ich in<br />

der Stadt wieder auf Freunde zugehen mochte. Die unangenehmen<br />

Begleiterscheinungen des Stadtlebens – Verkehr,<br />

«Stadtentwicklung» durch Abbruchpolitik und so weiter –<br />

begannen meine Befindlichkeit als Stadtbewohner in Frage<br />

zu stellen. Die angenehmen Seiten des Lebens im Zentrum<br />

St.Gallens und soziale Kontakte reichten nicht aus, mich<br />

wenigstens im Winter ans Unterland zu binden.<br />

Ich war neugierig, wie «meine» Bergbauern und -bäuerinnen<br />

den Winter verbrachten. Ich begann Betriebshilfeeinsätze<br />

zu machen für eine Organisation von Biobergbauern.<br />

Doch die Lebensbedingungen und die Haltung der<br />

Nutztiere im Winter fand ich ziemlich einengend und im<br />

Vergleich zum Alpsommer langweilig. Ich fand es spannender,<br />

für die betreffenden Betriebe alte Wohngebäude und<br />

Ställe zu renovieren oder an Stallneubauten mitzuwirken.<br />

Familienanschluss fürs Rindvieh<br />

Landleben heisst für mich auch, Zusammenhänge in der<br />

Nahrungsmittelproduktion sinnlich wahrzunehmen. Damit<br />

ich Käse, Butter, Quark und Joghurt machen und essen<br />

kann, wurde der Kuh, die ich melke, das Kalb geraubt. Die<br />

Kuh selber wird spätestens bei Altersschwäche geschlachtet<br />

und zu Nahrung verarbeitet. Während der Milchverwertung<br />

oder beim Genuss von feinem Käse verdränge ich solche<br />

Zusammenhänge natürlich so erfolgreich wie die Konsumenten<br />

ohne direkten Bezug zur Nutztierhaltung auch.<br />

Bei manchen Bergbauern haben die Tiere Familienanschluss.<br />

Schon Kinder im Vorschulalter erkennen die Kühe<br />

ihres Hofes in einer gemischten Herde – als seien es vertraute<br />

Spielkameraden. Jede Kuh hat ihren Namen, der mit<br />

Respekt ausgesprochen wird. Mir selber fiel das Erkennen<br />

aller Individuen einer ganzen Herde brauner Rindviecher<br />

auch Ende Alpsommer schwer.<br />

Der Widerspruch, mit Familienmitgliedern respektvoll<br />

umzugehen und sie trotzdem irgendwann in den Schlachthof<br />

zu bringen, beschäftigt mich auch nach mehr als zwan-<br />

landwirtschaft<br />

Bild: Yannick Andrea<br />

13<br />

zig Jahren. Er wird auch von Bauernkindern nicht oft thematisiert<br />

und falls doch, kommt ein Tier halt später zum<br />

Schlachter. Land- und Alpwirtschaft beinhaltet, Tiere zu<br />

betreuen, die vielleicht schon im Herbst als Gewichtsmasse<br />

Fleisch gerechnet werden. Damit muss ich mich als Älpler<br />

abfinden. Um mich darauf einzulassen, habe ich mal auf einem<br />

Hof beim Schlachten von zwei Alpschweinen assistiert.<br />

Die Tiere erlitten ohne Vorahnung einen schnellstmöglichen<br />

Tod. Bei der Verwertung des Schlachtkörpers gab es<br />

ausser Borsten, Knochen und Klauenhorn keine Abfälle.<br />

Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist mir klar, dass ich als<br />

temporärer Fleischesser keine Filets, Pouletbrüstli oder Ähnliches<br />

erwerben kann. Wer Fleisch isst, soll auch an weniger<br />

attraktiven Teilen rumnagen, wenigstens so viel Respekt hat<br />

das getötete Tier verdient. Nur selten Fleisch zu essen, ist<br />

keine Einschränkung für mich, ohne Käse zu leben, würde<br />

mir schwer fallen.<br />

Erwartungen und Projektionen<br />

Dass ich – wie die Nutztiere in den Ställen – mich aufs<br />

Hofleben oder eine kleine dörfliche Gemeinschaft einlassen<br />

sollte, um im Berggebiet leben zu können, sah ich allerdings<br />

auch nicht ein. Die Bedenken blieben, Erwartungen der<br />

Bergbauern an den fleissigen Älpler enttäuschen zu müssen.<br />

Ich mochte mich im Winter nicht ausschliesslich mit<br />

Lohnarbeit beschäftigen. Die Vorstellung, auf Abruf bei Unfällen<br />

und Ferienwünschen der Bauern bereit zu stehen, bedrängte<br />

mich. Vermutlich würde ein wichtiger Teil meines<br />

Gedankenaustauschs zu Themen, die nicht Landwirtschaft,<br />

Tal, Wetter und Tagespolitik betreffen, mehrheitlich über<br />

Telefon, E-Mail und Briefe stattfinden und nicht mit den<br />

Bewohnern des Bergtals. In der Stadt teile ich mein Dasein<br />

als Andersdenkender mit so vielen andern, dass ein vages<br />

Zugehörigkeitsgefühl zu Szenen besteht. Auf dem Land<br />

hingegen fühle ich mich schneller mal isoliert.<br />

Aufgeweicht haben sich mit den Jahren meine Bilder<br />

von «konservativ», «alternativ»‚ «links» und «rechts». Die<br />

meisten meiner Bekannten im Berggebiet stellen sich andere<br />

Fragen, als die, wie sie sich politisch definieren. Lange Haare<br />

tragen und sich «alternativ» gebärden ist auch bei einem<br />

Bergbauer keine Garantie für integeres Verhalten. Die Mitgliedschaft<br />

eines Bauern in einer konservativen Partei noch<br />

kein Hindernis, sich als Arbeitgeber fair und freundschaftlich<br />

zu verhalten. Solchen Menschen begegnete ich Anfang<br />

zwanzig im subkulturellen Ghetto der Städte nicht.<br />

Was uns weiterhin unterscheidet, sind die unterschiedlichen<br />

Auseinandersetzungen mit Menschen, die ausserhalb<br />

des Tals leben und keine Touristen sind: Flüchtlinge, Linke,<br />

Kulturschaffende, Querdenkende, Ausscherende, Suchende.<br />

Trotzdem sind viele Bergbauern und -bäuerinnen gerade<br />

durch den Kontakt mit Älplern häufig offener gegenüber<br />

etwas schrägeren Vögeln als andere Landbewohner.<br />

Meine Freundinnen und Freunde auf dem Land leben<br />

weit auseinander und sympathische Stammbeizen sind noch<br />

rarer als in der Stadt. Das sind wahrscheinlich die zentralen<br />

Gründe, warum ich bis jetzt nicht in einem Bergtal ansässig<br />

geworden bin, auch wenn weiterhin Sehnsüchte bestehen,<br />

in Berglandschaften leben zu wollen.<br />

Chrigel Schläpfer, 1965, Mitherausgeber «Neues Handbuch<br />

Alp», mag sich auch nach bald zwanzig Alpsommern<br />

und 25 Jahren Stadt nicht für einen Lebensraum entscheiden.


landwirtschaft<br />

Wo die Kühe<br />

zum Roboter gehen<br />

Milchbauer Armin Segmüller stand früher jeden Morgen um fünf im Stall.<br />

Heute fängt er erst nach dem Frühstück mit der Arbeit an.<br />

Im Stall in Fleuben bei Altstätten ist es ruhig. Nur der Ventilator<br />

vibriert, eine automatische Bürste kratzt einer Kuh<br />

kraulend über den Hals. Schwalben jagen zwitschernd und<br />

zackig Fliegen. «Die Kühe fühlen sich wohl», sagt Milchbauer<br />

Armin Segmüller, die halb geschlossenen Augen der wiederkäuenden<br />

Tiere scheinen es zu bestätigen. «Und unsere<br />

Lebensqualität ist massiv gestiegen.» Dank dem Melkroboter,<br />

der gerade in einer Box abseits vom Lauf- und Liegebereich<br />

Milch vom Euter einer Kuh saugt. «Früher standen meine<br />

Frau und ich jeden Morgen um fünf im Stall. Heute fangen<br />

wir erst nach dem Frühstück mit der Arbeit an.»<br />

Segmüllers sind auf Milchproduktion spezialisiert. Ein<br />

Teil der Jungtiere wächst bei einem Bauern im Engadin auf.<br />

Zwanzig Stück Jungvieh gehen im Sommer im Dischmatal<br />

z’Alp, und die Rinder verbringen die meiste Zeit auf Weiden<br />

in der Region. Nur die Kühe und die eigenen Mastmunis<br />

sind dauernd auf dem Hof. Alles in allem nennt Segmüller<br />

rund 200 Tiere sein eigen, 85 davon sind Milchkühe. Im<br />

schweizweiten Vergleich ist das viel, Segmüller kann sich<br />

dennoch vorstellen, den Kuhbestand zu verdoppeln. Wobei<br />

er einschränkt: «Einen Haufen Kühe zu haben ist noch keine<br />

Sache. Jeden Tag nach ihnen zu schauen dagegen schon.»<br />

Futter passend zur Milchleistung<br />

Der Roboter regelt nicht alles. Die Tiere müssen betreut<br />

werden. Das ist die Domäne von Ehefrau Rita, die dabei<br />

auf Homöopathie setzt: «Seit wir die Kügelchen verwenden,<br />

brauchen wir praktisch kein Penicillin mehr.» Armin<br />

Segmüller kümmert sich währenddessen ums Futter. Weil<br />

Weidegang und Roboter schlecht kompatibel sind, bekommen<br />

die Kühe sommers wie winters ihr Fressen im Laufstall<br />

vorgesetzt, wo sie zugleich rund um die Uhr ihr Euter<br />

leeren lassen können. «Ohne Stress», wie Segmüller betont,<br />

«sie werden hier nie getrieben.» Und während auf der Weide<br />

das Gras mal zu jung, mal zu alt oder gar zu nass ist, ist die<br />

Futtermischung im Stall konstant gleich.<br />

Das tägliche Menü besteht aus Gras- und Maissilage,<br />

Luzerne-Heu, Zuckerrübenschnitzeln und Kartoffeln. Gewürzt<br />

mit Malz und Biertreber von den regionalen Brauereien<br />

Locher und Sonnenbräu. Kraftfutter gibts passend zur<br />

Milchleistung, die Menge wird vom Roboter gesteuert. Der<br />

erkennt jede Kuh am Chip im Halsband und «weiss» deshalb,<br />

wie viel Milch sie gibt, wie oft sie am Tag zum Melken<br />

kommt und welche Menge Kraftfutter sie dementsprechend<br />

«verdient». «Solange sie fünfzig, sechzig Liter gibt, bekommt<br />

sie fünf, sechs Kilo Kraftfutter. Später weniger.»<br />

Als Segmüller vor drei Jahren den Stallbau plante, riet<br />

ihm ein Berater ab und empfahl, das Bauen dem Sohn bei<br />

Betriebsübernahme zu überlassen. «Aber dann verleidet es<br />

von Eveline Dudda<br />

14<br />

ihm womöglich wegen der Schuldenlast», sagt Segmüller.<br />

«Ausserdem», seine Augen blitzen schelmisch, «wollte ich<br />

es aufs Alter hin auch noch ein wenig schön haben bei der<br />

Arbeit.» Segmüller ist 57 Jahre alt, Vater von fünf Kindern;<br />

drei Buben und zwei Mädchen. Die Zweitgeborenen kamen<br />

im Doppelpack zur Welt. Einer der Zwillinge bildet<br />

mit ihm eine Generationengemeinschaft. Nachts fährt er<br />

Milchlastwagen, tagsüber hilft er fallweise auf dem Hof. «Bei<br />

wichtigen Arbeiten wie dem Silieren ist er immer dabei.»<br />

800’000 Kilo pro Jahr<br />

Und der Milchpreis? «Ja, der Milchpreis», sagt Segmüller,<br />

«nein, ich darf nicht klagen.» Die Käserei, die er beliefert,<br />

zahlt sommers wie winters gleich viel, macht also keine<br />

saisonalen Abzüge wie andere Milchverarbeiter. Weil ein<br />

grosser Milchtank für den Milchlastwagen attraktiver ist als<br />

viele kleine, bekommt Segmüller einen Lademengenzuschlag,<br />

während andere Bauern für jeden Ladehalt etwas<br />

draufzahlen. Komisch findet Segmüller nur, dass die Bauern<br />

ennet dem Rhein, in Vorarlberg, derzeit gleich viel für<br />

ihre Milch bekommen, «obwohl sie tiefere Kosten haben<br />

und weniger Geld zum Leben brauchen.» Natürlich hätte<br />

er nichts dagegen, wenn der Milchpreis höher wäre. «Aber<br />

wenigstens kann ich so viel Milch liefern, wie ich will.»<br />

Denn sein Abnehmer, die Käserei Imlig, drückt mächtig auf<br />

den Markt. Im Moment produziert Segmüller rund 800’000<br />

Kilo Milch pro Jahr; sechs Mal mehr als der durchschnittliche<br />

Milchviehbetrieb im Kanton St.Gallen.<br />

Segmüller gehört zu den Grossen unter den Milchbauern,<br />

doch er ist im Rheintal nicht allein. Seit der Aufhebung der<br />

Milchkontingentierung haben zahlreiche Bauern der Region<br />

die Milchproduktion hochgefahren. In der Ostschweiz findet<br />

man auch die höchste Dichte an Melkrobotern. Segmüller<br />

glaubt trotzdem, dass es auch in Zukunft kleinere Betriebe<br />

geben wird. Und er schiebt nach: «Wenn man allerdings die<br />

Politik anschaut …» Das Bundesamt für Landwirtschaft geht<br />

davon aus, dass die Bauern heute ein Drittel weniger Zeit<br />

brauchen als noch vor zehn Jahren, um ihr Land zu bewirtschaften<br />

oder eine Kuh zu halten. Deshalb sollen in drei Jahren<br />

die Arbeitskraftberechnungen angepasst werden. Dann<br />

sollen mehr als 4’000 Landwirtschaftsbetriebe keine Direktzahlungen<br />

mehr erhalten, weil sie angeblich zu klein sind.<br />

Ein reiner Ackerbaubetrieb mit weniger als zwanzig Hektar<br />

Nutzfläche würde zum Beispiel leer ausgehen. Segmüller ist<br />

mit 47 Hektar und 85 Kühen sicher nicht davon betroffen. Er<br />

schüttelt dennoch den Kopf: «Das finde ich verrückt.»<br />

Eveline Dudda, 1959, ist freischaffende Agrarjournalistin<br />

und wohnt in Hinterforst.<br />

SAITEN 06.11


Anbaukultur: Silomais, Weizen<br />

Düngung: Hofdünger, manchmal<br />

Handelsdünger<br />

Höhenlage: 450 m.ü.M.<br />

Nutzfläche: 47 ha<br />

Viehbesatz: zwischen 80 und 85 Milchkühe,<br />

60 Maststiere, Rinder und Kälber<br />

Fütterung: Totalmischration<br />

Name: Armin Segmüller<br />

Anschrift: Fleuben, Altstätten<br />

Betrieb: Milchwirtschaft, enerationengemeinschaft<br />

Jahresniederschlag ø: 1400 mm


landwirtschaft<br />

Landlose, ledig, sucht ...<br />

Maria Müller träumt davon, als Landwirtin einen<br />

eigenen Hof mit gefährdeten Nutztieren zu führen. Sie kämpft<br />

für ihren Traum, denn geschenkt wird ihr nichts.<br />

Maria Müller ist am Packen. In zwei Wochen geht es los.<br />

Die gelernte Glasmalerin zieht für die nächsten vier Monate<br />

auf eine Alp ins Berner Oberland. Es ist ihr schon als Kind<br />

ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen, wenn die<br />

Sennen mit ihrem Vieh auf die Alp gezogen sind. Auch das<br />

Wandern hat es ihr früh angetan. «Mich befällt jedes Mal<br />

eine Mischung aus Sehnsucht und Begeisterung, wenn ich<br />

in den Bergen bin», sagt sie. Von den Bergbauern habe sie<br />

gelernt, auf das natürliche Verhalten der Tiere zu achten. Die<br />

Bauern behandelten ihr Vieh fast wie Familienmitglieder.<br />

Die Übergabe der Tiere nach der Alpfahrt sei jedes Mal ein<br />

spezieller Akt. Die Anerkennung der Bauern hat sie sich verdienen<br />

müssen. Es wird einem nichts geschenkt, sagt sie.<br />

Das erste Mal zur Alp gefahren ist Maria Müller mit<br />

dreissig, gerade auf der Suche nach einem neuen Job. Mit<br />

den Hühnern aufstehen und nach einem arbeitsreichen Tag<br />

sechzehn Stunden später todmüde ins Bett fallen, das ist<br />

der Alltag einer Sennerin. Wenn der selbst gemachte Käse<br />

schmeckt und am Abend alle Tiere noch heil sind, dann<br />

gehe sie zufrieden schlafen. Idyllisch ist es auch in Waldstatt,<br />

dem Wohnort von Maria Müller. Hüpfende Kinder,<br />

die barfuss von der Schule kommen, blühende Wiesen und<br />

verschneite Bergketten empfangen die Städterin in der Ausserrhoder<br />

Vorzeigegemeinde.<br />

Eigene Tiere, aber noch kein eigener Stall<br />

Der 37-Jährigen fehlt trotzdem etwas Entscheidendes zum<br />

Glück – der eigene Betrieb. Im Stall stehen zwar vier Schafe<br />

und einige Hühner, im alten Bauernhaus ausserhalb von<br />

Waldstatt lebt sie nur zur Miete. «Vom Nachbarn habe ich<br />

einen kleinen Blätz Land ergattern können, damit die Tiere<br />

etwas Auslauf und Gras zum Fressen haben.» Sie will aber<br />

unbedingt einen eigenen Betrieb übernehmen.<br />

Ihr schwebt ein Archehof mit acht bis zwölf Hektar<br />

vor. Dort möchte sie gefährdete Nutztiere züchten. Ihre<br />

Idealvorstellung ist ein extensiv bewirtschafteter Musterbetrieb.<br />

Kein alternativer Gammelhof, um unter dem Label<br />

Biobetrieb höhere Beiträge abzukassieren. Maria Müller<br />

distanziert sich von der Alternativszene, wo viel Zeit für<br />

basisdemokratische Diskussionen vergeudet werde.<br />

Im vergangenen Jahr hat sie am Landwirtschaftlichen<br />

Zentrum in Flawil die dreijährige Ausbildung zur Landwirtin<br />

angefangen. Zusammen mit fünfzehn Männern und<br />

einer Frau. Um ihre Zweitausbildung zu finanzieren, arbeitet<br />

sie zu sechzig Prozent bei einer Zweigstelle der Empa,<br />

wo Waschmittel auf ihre Umweltverträglichkeit hin getestet<br />

werden. Daneben ist sie als Störköchin unterwegs, die auf<br />

Bestellung beim Kunden kocht. Als Betriebshelferin hilft<br />

sie ausserdem auf Bauernhöfen in der Umgebung aus, wenn<br />

Not am Mann ist. Maria Müller weiss, wie die Realität auf<br />

Schweizer Bauernhöfen aussieht. Als Frau müsse sie sich<br />

noch mehr profilieren.<br />

von Nathalie rand<br />

16<br />

Keine Bäuerin<br />

Die Rollen sind klar verteilt. Männer machen die Ausbildung<br />

zum Landwirt, Frauen werden diplomierte Bäuerinnen.<br />

Sie sind als Partnerinnen des Landwirts auf dem<br />

eigenen Hof für das Zusammenspiel zwischen Haus- und<br />

Landwirtschaft mitverantwortlich. Sie betreuen die Kinder,<br />

führen den Haushalt und versorgen Mitarbeiter und<br />

Gäste. Zuständig sind diplomierte Bäuerinnen gemäss<br />

Ausbildungsbeschrieb auch für den Garten, die Kleintiere,<br />

die Verwertung hofeigener Produkte und die Führung des<br />

Hofladens.<br />

Maria Müller sieht sich nicht als Hausmütterchen und<br />

hat – im Gegensatz zu vielen anderen Quereinsteigerinnen –<br />

bewusst nicht die Ausbildung zur Bäuerin, sondern zur<br />

Landwirtin gewählt. Ihr Hauptfokus liegt auf einem eigenen<br />

Betrieb. «Da hät scho öppe eini wölle», bekommt die<br />

Akademikertochter öfters zu hören. Das eigene Umfeld hat<br />

erkannt, dass es ihr ernst ist.<br />

Der Traum vom Simmentaler Fleckvieh<br />

Maria Müller ist eine Landlose. Der Hof geht meist vom<br />

Vater an den Sohn weiter oder an einen Nachbarn, sagt<br />

Maria Müller. Sie stammt nicht aus der landwirtschaftlichen<br />

Gesellschaft, kann also weder den Hof der Eltern übernehmen,<br />

noch will sie in eine Bauernfamilie einheiraten. In<br />

einer Verkupplungsshow vom Lande wird man die hartnäckige<br />

Macherin niemals antreffen, auch gehört sie keinem<br />

Trachten- oder Gesangsverein an. Lieber trainiert sie Aikido<br />

oder fährt mit dem VW-Bus übers Land, wenn es die rare<br />

Freizeit erlaubt.<br />

Auch mit dem Trend zu Grossbetrieben hat sie nichts<br />

am Hut. Hochleistungstiere verbarmen sie. Sie schwärmt<br />

von der Haltung des Simmentaler Fleckviehs, bei dem die<br />

Milch- und die Fleischleistung gleichermassen eine Rolle<br />

spielen. Maria Müller will authentisch leben, als Landwirtin<br />

keinen ökologischen Scherbenhaufen hinterlassen. Sie ist<br />

keine Träumerin von einer besseren Welt, sondern verfolgt<br />

zielstrebig die Vision von einem rentablen Betrieb mit nachhaltiger<br />

Tierhaltung und Produktion.<br />

Nathalie Grand, 1967, arbeitet bei der Nachrichten-<br />

agentur SDA.<br />

SAITEN 06.11


Nutzfläche: Blätz vom Nachbarn<br />

Viehbesatz: 4 Schafe und ein paar Hühner<br />

Fütterung: ras und Heu, Körner<br />

Name: Maria Müller<br />

Anschrift: Waldstatt AR<br />

Betrieb: hoffentlich bald einen<br />

Jahresniederschlag ø: 1400 mm<br />

Höhenlage: 816 m.ü.M.


landwirtschaft<br />

In den gesunden ärten<br />

Auf der Sonnenseite des Sarganserlandes bringen die Cousins<br />

Mathias Grimm und Philipp Bosshart widerstandsfähige<br />

Trauben mit unbekannten Namen zum Reifen. Sie führen die Tradition<br />

fort, die ihre Eltern mit den Bio-Weingärten begonnen haben.<br />

«Nein, der hat was!» Esther Bosshart schwenkt das Weissweinglas,<br />

riecht, schwenkt wieder und reicht es ihrer Schwester<br />

Romy weiter. Die Blicke folgen dem Glas; die Schweinsrippchen<br />

und Bratwürste auf dem Kugelgrill brutzeln vor<br />

sich hin. Auch Romy runzelt die Stirn, irgendwas ist mit<br />

dem Weisswein. Nun wandern die Blicke zu Esthers Sohn<br />

Philipp, der die Flasche geöffnet hat. Er schlägt die Augen<br />

nieder, riecht am Zapfen – und schüttelt den Kopf. «Der<br />

Zapfen ist in Ordnung.» Doch die Familie ist sich einig: Dieser<br />

Wein hat einen Nachgout. Der ungeschulte Gaumen aber<br />

trinkt einen prickelnden und fruchtigen Tropfen aus dem<br />

Weinkeller «Bosshart und Grimm»; keine Spur von einem<br />

Nachgout.<br />

Probieren, testen und diskutieren gehört zum Alltag der<br />

Familie. Von der Weinlese bis ins Frühjahr stehen sie im<br />

Keller, zapfen immer wieder ein Glas, um es zu schwenken,<br />

daran zu riechen und zuweilen kräftig zu schütteln,<br />

um daran zu nippen und es langsam schlürfend zu trinken,<br />

im Mund zu rollen und Luft dazuzusaugen. Der Kopf in<br />

Konzentration geneigt, die Sinne auf die Details des Geschmackes<br />

gerichtet. Vor dem Verkorken kommt die Degustationskür.<br />

Bruno und Esther Bosshart, Romy Grimm<br />

und Philipp und Mathias, die zwei Cousins, die locker als<br />

Brüder durchgehen könnten und später das elterliche Gut<br />

übernehmen möchten, testen die Weine blind. Danach wird<br />

von Rosengeschmack, schwefliger Säure und von natürlichen<br />

Süssgehalten gesprochen und debattiert, ob Säure entzogen<br />

oder Sauerstoff zugefügt werden muss. Zusatzstoffe<br />

sind tabu; der Wein besteht bei Bosshart und Grimm noch<br />

immer aus der Traube.<br />

Die Piwi-Johanniter<br />

Der 27-jährige Mathias und der 26-jährige Philipp waren<br />

heute tagsüber auf dem Weinberg Capölla in Berschis, der<br />

zehn Jeep-Minuten vom Hof entfernt liegt. Seit 1992 produzieren<br />

«Bosshart und Grimm» zertifizierte Bioweine, und<br />

das soll sich auch nicht ändern, finden Mathias und Philipp.<br />

Und so haben die zwei auf ihrem Versuchsrebberg vor drei<br />

Jahren Rebstöcke angepflanzt, deren Namen kaum jemand<br />

kennt. Johanniter wachsen da, Cal 1-33 und Bronner. Alles<br />

Sorten, die piwi sind: pilzwiderstandsfähig. Nicht wie der<br />

weit verbreitete Riesling-Silvaner, oft Müller-Thurgau genannt,<br />

der leicht befallen wird. Zwischen den jungen Reben<br />

grasen Schafe mit kugelrunden Wollbäuchen und filigranen<br />

Beinchen; Skudden, eine Pro-Specia-Rara-Art. Auch das<br />

liegt ganz auf der Bosshart-und-Grimm-Linie.<br />

Während Mathias die frischen Triebe einschlauft, steht<br />

Philipp mit Axt und Weinbergstangen zwischen den jungen<br />

Pflanzen in der Sonne und erzählt von der Reblaus. Im<br />

19. Jahrhundert wurde sie mit Rebstöcken aus der Neuen<br />

von Andrea Kessler<br />

18<br />

Welt eingeschleppt und hat damals ein Drittel des gesamten<br />

Rebbestandes der Schweiz zusammengefressen. Die Laus ist<br />

geblieben, aber die zwei Jungwinzer fürchten sie nicht so<br />

sehr wie den falschen Mehltau. «Das ist unser Feind», sagt<br />

Mathias, und so ziehen sie diese neuen resistenten Sorten,<br />

wohlwissend, wie die Konsumenten auf Trauben reagieren,<br />

die sie nicht kennen: «Es heisst, eine Traube brauche fünfzig<br />

Jahre, bis sie bei den Konsumenten etabliert ist», sagt Philipp.<br />

Ob es gelingt wissen sie nicht, aber sie wollen es riskieren.<br />

Der Wissenschaftler und der Bauchmensch<br />

Auf dem Znachttisch werden Kerzen aufgestellt und Jacken<br />

verteilt, denn nachts ist es noch immer empfindlich kalt.<br />

Während Würste und knusprige Schweinsrippli mit Salat<br />

verspeist werden, erzählt Philipp vom strengen Winter 1984<br />

– er war da noch nicht geboren –, bei dem es zu Winterfrösten<br />

kam und viele Reben eingegangen sind. Und letztes Jahr<br />

hat ein Hagelsturm die Melser-Reben zusammengeschlagen.<br />

Bosshart und Grimm hatten Glück. Ihre Blauburgunder-,<br />

Saphira- und Seyval-Blanc-Trauben reifen in Quinten, Walenstadt,<br />

Flums, Berschis und Sargans.<br />

«Nein, Existenzängste habe ich keine», sagt Mathias. Er<br />

ist 2008 in den Betrieb eingestiegen. Philipp, der Grafikdesign<br />

gelernt hat, entschied sich 2006 gegen das eintönige<br />

Büro und für die Landwirtschaft. Nebenher macht er in<br />

Wädenswil die Ausbildung zum Winzer. Mit viel Ehrgeiz.<br />

«Jetzt, wo ich älter bin, mag ich nicht einfach irgendwelche<br />

Noten bekommen», lacht er. Trotzdem bezeichnet sich<br />

Philipp als Bauchmensch. Deshalb ergänze er sich so gut mit<br />

dem überlegten und ruhigen Mathias. Dieser ist Umweltingenieur<br />

und betrachtet die Dinge eher wissenschaftlich.<br />

Das sei eine gute Mischung, sind die beiden überzeugt. Es<br />

ist ein bisschen wie mit dem Wein: Nur die schmackhafte<br />

Traube kann im hochwertigen Barrique zu einem feinen<br />

Tropfen reifen.<br />

Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten».<br />

SAITEN 06.11


Düngung: keine oder nur organische<br />

Düngung auf Weide und Heuland, Weinbau<br />

nach Bodenproben<br />

Organische Düngung: Kalium und Magnesium<br />

bei Mangel, mineralische Düngung<br />

Anbaukultur: 30% Europäer-Sorten (Pinot<br />

Noir, Sauvignon Blanc, div. Sortenversuche),<br />

60% Piwi-Sorten (Seyval-Blanc, Saphira,<br />

Muscaris, Plantet, Baco Noir, Maréhal Foch,<br />

Cabernet Jura, div. Sortenversuche)<br />

Nutzfläche: 10 ha, davon 2,75 ha Rebland<br />

Viehbesatz: 3 Hinterwälder Mutterkühe,<br />

4 Jungtiere, 7 Skudden-Schafe,<br />

1 Skudden-Widder, 9 Lämmer<br />

Fütterung: ras und Heu (kein Kraftfutter)<br />

Name: Philipp Bosshart und Mathias rimm<br />

Anschrift: Ziegelhüttenweg 4, 8892 Berschis<br />

Betrieb: Bio-Weingärten, Familienbetrieb<br />

Jahresniederschlag ø: 1200 – 1500 mm<br />

Höhenlage: 420 – 600 m.ü.M.


Die Leute werden Bauern, weil sie für alles andere zu blöd<br />

sind – das glauben wir heute.<br />

Vandana Shiva, indische Physikerin und Aktivistin<br />

Idyllisch ist es auf dem Biohof, sagt die Coop-Werbung. Bio<br />

wird überschätzt, schreibt der «Beobachter». Die landwirtschaftlichen<br />

Einkommen sinken weiter, meldet der Bauernverband.<br />

«Kaum ein Land zeigt sich gegenüber dem Nährstand<br />

so spendabel wie die Schweiz», kontert die «NZZ»-<br />

Journalistin Claudia Wirz in der «Zeit».<br />

Wer sich mit Landwirtschaft beschäftigen will, findet<br />

sich sofort in einer hochemotionalen Debatte wieder. Die<br />

eigenen Bilder, Wünsche und Vorstellungen, die alle mit<br />

sich herumtragen, machen die Sache nicht einfacher. Besonders<br />

in der Schweiz, wo das Bürgertum vor mehr als<br />

hundert Jahren die Bauern als Verbündete gegen die Arbeiterbewegung<br />

ins Boot holte, die auch mal auf Streikende<br />

schiessen durften. Wo viele Bauern und Bäuerinnen und<br />

vor allem ihre Verbände eng verbunden sind mit der SVP.<br />

Wer aus diesen Gründen nichts mit ihnen zu tun haben will,<br />

macht es sich allerdings etwas einfach. Denn erstens ist die<br />

bäuerliche Realität vielschichtiger, als es scheint. Und zweitens<br />

geht es (auch) ums Essen. Und essen wollen alle.<br />

Landwirtschaft ist keine Industrie<br />

Was macht Ihnen am meisten Freude am Bauern?<br />

Die Verbundenheit mit der Natur, auch die Abhängigkeit von ihr.<br />

Der spezielle Tages- und Jahreszeitenrhythmus. Das Arbeiten mit<br />

und auf dem Boden. Die sehr vielfältigen Herausforderungen:<br />

handwerklich, intuitiv, mechanisch, maschinell, geistig, planerisch,<br />

unternehmerisch. Und natürlich freue ich mich, dass ich gesunde<br />

landwirtschaft<br />

Die Grenzen des<br />

Wachstums auf dem Feld<br />

Die Diskussion über Landwirtschaft ist geprägt von Bildern und Vorstellungen –<br />

positiven wie negativen. Die Journalistin und momentane emüsebaupraktikantin<br />

Bettina Dyttrich schreibt, was es bedeutet, Nahrung zu produzieren.<br />

Lebensmittel produzieren kann.<br />

Felix Lang, Biobauer und grüner Kantonsrat in Solothurn<br />

Anders als die Industrie nutzt die Landwirtschaft Lebewesen.<br />

Das macht sie «ineffizient»: Eine Fabrik kann rund um<br />

die Uhr und das ganze Jahr produzieren – zumindest wenn<br />

Energie und Rohstoffe verfügbar sind und die Arbeitnehmenden<br />

nicht streiken. Eine Kuh oder ein Getreidefeld<br />

kann das nicht. Pflanzen und Tiere sind angewiesen auf<br />

Boden, Sonnenenergie und Wasser. Davon gibt es nicht<br />

unbeschränkte Mengen und nicht das ganze Jahr gleich viel.<br />

Während ein industrielles Produkt – ein Computer zum<br />

Beispiel – mit dem technischen Fortschritt immer schneller<br />

und günstiger hergestellt werden kann, gilt das nicht für<br />

Milch oder Weizen.<br />

Aber die Landwirtschaft ist doch auch immer effizienter<br />

geworden? Das stimmt, zumindest bisher. Dank Zuchtfortschritten<br />

haben Getreideerträge und Milchleistungen in den<br />

letzten hundert Jahren enorm zugenommen. Aber Zuchtfortschritte<br />

haben Grenzen: Irgendwann wird die Ähre so<br />

schwer, dass der Halm sie nicht mehr tragen kann. Halmver-<br />

20<br />

kürzer, wie sie heute in der konventionellen Landwirtschaft<br />

gespritzt werden, helfen da langfristig auch nicht weiter.<br />

Ähnlich bei der Milchleistung: Heute gibt es zwar Kühe,<br />

die mehr als 10’000 Kilo Milch pro Jahr geben. Um solche<br />

Leistungen zu erreichen, müssen sie allerdings mehr Kraftfutter<br />

(Getreide und Soja) fressen, als ihren Mägen guttut.<br />

Das macht sie anfällig für Verdauungsprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen.<br />

Viele werden früh geschlachtet.<br />

Die Züchtung macht nur einen Teil der Effizienzsteigerung<br />

aus. Wichtiger ist etwas anderes: Handarbeit wurde<br />

durch Maschinenarbeit ersetzt. Herbizid spritzen statt Unkraut<br />

jäten, Mähmaschine statt Sense, automatische Stallentmistung<br />

statt Mistgabel. «Das Fundament des bäuerlichen<br />

Familienbetriebs bestand fortan, bildlich gesprochen, aus<br />

Erdölfässern», schreiben die Historiker Peter Moser und<br />

Werner Baumann im Buch «Bauern im Industriestaat». Der<br />

Biolandbau hat es geschafft, zumindest beim Dünger nicht<br />

vom Erdöl abhängig zu werden: Statt auf Kunstdünger,<br />

dessen Herstellung viel Energie braucht, setzt er auf Gülle<br />

und Mist, Kompost und Bodenpflege mit Leguminosen<br />

(Hülsenfrüchten). Traktoren und Landmaschinen brauchen<br />

Biobauern und -bäuerinnen allerdings genauso wie alle anderen<br />

– der Preisunterschied zu konventionellen Produkten<br />

würde sonst viel zu gross.<br />

Landwirtschaft ist Beziehungsarbeit<br />

Eine Kuh hat am Dienstagnachmittag in Uznach SG eine<br />

68-jährige Frau angegriffen und tödlich verletzt. Die Kuh hatte<br />

kurz zuvor auf einer Weide gekalbert. Die Frau wollte das<br />

Muttertier in den Stall führen.<br />

Pressemeldung, 5. Mai 2010<br />

Die Landwirtschaft hat mit Lebewesen zu tun – genauso<br />

wie die Arbeit in Haushalten, Schulen und Spitälern, im<br />

sogenannten Care-Sektor. Bildung, Pflege und Erziehung<br />

sollen heute immer effizienter werden, messbare Resultate<br />

liefern. Man versucht, die industrielle Logik auf einen Bereich<br />

anzuwenden, in dem es um Beziehungen geht. Aber<br />

es funktioniert nicht.<br />

Auch zur Landwirtschaft gehört Beziehungsarbeit. Wenn<br />

die Höfe grösser und die Arbeitskräfte weniger werden, wird<br />

sie oft als Erstes vernachlässigt. Wer Mutterkühe in einem<br />

modernen Laufstall mit automatischer Fütterung und Entmistung<br />

hält, hat kaum noch Kontakt zu den einzelnen Tieren.<br />

Ist er dann doch einmal nötig – zum Beispiel für eine<br />

tierärztliche Behandlung –, wird es schnell gefährlich. In der<br />

Milchviehhaltung bleibt die Beziehung zwischen Mensch<br />

und Kuh wegen des Melkens zwar enger. Aber auch hier<br />

steigt der Stress. Wenn eine Euterentzündung ausbricht, wird<br />

schnell mit Antibiotika behandelt. Es gäbe auch andere Möglichkeiten:<br />

die Arbeitsabläufe überdenken, herausfinden, wo<br />

die krank machenden Faktoren liegen, Phytotherapie oder<br />

Homöopathie. Doch das braucht Zeit. Und die wird immer<br />

SAITEN 06.11


SAITEN 06.11<br />

knapper. Die Antibiotikaverkäufe für die Tiermedizin haben<br />

sich im letzten Jahrzehnt fast verdoppelt.<br />

Teures Reservat?<br />

Natürlich, die Landwirtschaft hatte und hat in der Schweiz eine<br />

gewichtige Interessenvertretung. Es ist aber zweifelhaft, ob<br />

diese immer im Interesse der Bauern tätig war – wenn es gemein-<br />

same Intressen aller Bauern denn je gegeben hat.<br />

Peter Moser, Werner Baumann: ”Bauern im Industriestaat”<br />

Wirtschaftsverbände und auch viele Linke sind sich einig:<br />

Die Schweiz leistet sich ein teures Reservat für ihre Bauern<br />

und Bäuerinnen. Die Agrarlobby in den Räten verhindert,<br />

dass das Agrarbudget endlich kleiner, die Grenzen offener<br />

und die Lebensmittel billiger werden. Doch die Geschichte<br />

ist etwas komplizierter.<br />

Alle Länder, die es sich leisten konnten, begannen im 20.<br />

Jahrhundert ihre Landwirtschaft zu schützen: mit Zöllen,<br />

Einfuhrbeschränkungen, Subventionen. Die Preisschwankungen<br />

auf den immer globalisierteren Märkten waren so<br />

gross, dass die Landwirtschaft sonst vielerorts keine Chance<br />

mehr gehabt hätte. Schutz der Produktion hiess jedoch<br />

nicht Schutz des einzelnen Bauernbetriebes: Vor allem<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rationalisierung<br />

stark vom Staat gefördert. Auch der Schweizerische Bauernverband<br />

(SBV) trug das meiste davon mit. Die Politik<br />

der «Agrarlobby» hat die Schweiz nicht verbäuerlicht, im<br />

Gegenteil: Bäuerinnen und Bauern machen heute weniger<br />

als vier Prozent der Erwerbstätigen aus. Der SBV propagiert<br />

den Strukturwandel fast noch offensiver als das Bundesamt<br />

für Landwirtschaft: Die Kleinen sollen aufhören, damit die<br />

Grossen konkurrenzfähiger werden. Allerdings werden sie es<br />

nicht lange bleiben. Die Grossen von heute sind die Kleinen<br />

von morgen.<br />

Globalisierung macht verletzlich<br />

Heute müssen Länder ihre Nahrung exportieren, obwohl sie nicht<br />

genug für die eigene Bevölkerung haben. Und Länder, die genug<br />

hätten, müssen Importe zulassen. In Indonesien zum Beispiel<br />

würde immer noch genug Reis für die Eigenversorgung angebaut.<br />

Aber der landet auf dem Weltmarkt. Das ist ein blödes System.<br />

Davon profitieren nur die Händler.<br />

Henry Saragih (Indonesien), Präsident der globalen<br />

kleinbäuerlichen Organisation La Via Campesina<br />

Globalisierung erhöht die Nahrungssicherheit, so die liberale<br />

Theorie. Mit offenen Grenzen und globalen Transportsystemen<br />

kommt Nahrung tatsächlich immer schneller<br />

überall hin. Allerdings nicht unbedingt dorthin, wo sie am<br />

dringendsten gebraucht wird. Denn die bedürftigsten «Kunden»<br />

können meist nicht zahlen.<br />

Die Globalisierung führt zu einer Dominanz von Handels-<br />

und Verarbeitungsfirmen: «Wenn die Nahrungsversorgung<br />

vom Weltmarkt abhängig wird, beherrschen die<br />

multinationalen Unternehmen die Ernährung», sagt Henry<br />

Saragih. Und die Spezialisierung nimmt zu: Wenn jedes<br />

Land nur noch das anbaut, was es am besten exportieren<br />

kann, und den Rest importiert, wird die Nahrungsversorgung<br />

nicht sicherer, sondern verletzlicher. Die Behauptung,<br />

die Globalisierung nütze den Bäuerinnen und Bauern der<br />

armen Länder, geistert immer noch durch die Diskussionen.<br />

Die armen Bäuerinnen und Bauern fordern allerdings längst<br />

etwas anderes: das Recht, die eigene Produktion vor Dumpingimporten<br />

zu schützen, Vorrang der regionalen Versorgung,<br />

Zugang zu Wasser und Land, Verbot von Exportsub-<br />

landwirtschaft<br />

21<br />

ventionen. Zusammengefasst werden diese Forderungen mit<br />

dem Begriff Ernährungssouveränität.<br />

Zurück in die Regionen<br />

Die Leute verstehen viel, wenn sie hier herkommen. Sie merken,<br />

wie viel Arbeit in einem Salatkopf steckt. Und dass das schönste<br />

Gemüse nicht unbedingt am besten schmeckt.<br />

Irène Anex, Agronomin und emüsegärtnerin<br />

im emeinschaftsprojekt Jardin des Charrotons bei enf<br />

Das Öl geht aus. Billige Energie wird knapp. Das hat Folgen<br />

für die Landwirtschaft: Kunstdünger, dessen Herstellung viel<br />

Energie braucht, wird irgendwann unerschwinglich werden,<br />

genauso der Treibstoff für Traktoren und Maschinen. Die<br />

Energiekrise wird auch Handel und Verarbeitung verändern.<br />

Das Gemüse für Nordeuropa wird nicht für immer in<br />

Italien, Spanien und Nordafrika wachsen. Die Transporte<br />

werden schlicht zu teuer.<br />

Die Schweizer Agrarpolitik ist widersprüchlich. Das<br />

Bundesamt für Landwirtschaft möchte die ökologische Produktion<br />

stärker fördern, gleichzeitig aber den 4000 kleinsten<br />

Betrieben die Direktzahlungen streichen. Es glaubt weiterhin<br />

an die Maxime «Grösser ist besser» und hält den Agrarfreihandel<br />

mit der EU für unausweichlich – eine Marktöffnung,<br />

die zu noch mehr sinnlosen Transporten quer durch Europa<br />

führen wird. Aber wahrscheinlich ist es unrealistisch, von<br />

einem Bundesamt etwas anderes zu erwarten. Genauso unrealistisch<br />

ist es, eine ökologisch vorbildliche Landwirtschaft in<br />

einer ökologisch katastrophalen Gesamtwirtschaft zu erwarten.<br />

Die Grenzen des Wachstums sind erreicht, nicht nur in<br />

der Landwirtschaft. Dort sind sie bloss etwas besser sichtbar.<br />

Eine Re-Regionalisierung der Nahrungsversorgung ist<br />

nicht nur dringend nötig, sie kann auch sehr viel Spass machen.<br />

Zum Beispiel in Form von Vertragslandwirtschaft:<br />

Konsumierende schliessen mit Bauern und Gemüsegärtnerinnen<br />

Anfang Jahr einen Vertrag ab, bekommen wöchentlich<br />

Gemüse und andere Produkte geliefert und helfen oft<br />

auch auf dem Feld mit. Dabei entstehen nicht nur regionale<br />

Versorgungsstrukturen, sondern auch Freundschaften,<br />

Stadtmenschen lernen, wo ihr Essen herkommt, und Kinder<br />

können sich zwischen den Gemüsebeeten austoben. In der<br />

Westschweiz und Basel gibt es bereits über zwanzig Projekte,<br />

und inzwischen ist die Idee auch im Rest der Schweiz<br />

angekommen: In Bern, Zürich und Winterthur sind in den<br />

letzten zwei Jahren fünf Projekte entstanden, bald soll auch<br />

eines in St.Gallen starten (siehe Glossar auf Seite 24: Vertragslandwirtschaft).<br />

Natürlich: Das ist keine Lösung für die<br />

ganze Landwirtschaft, sondern vor allem für Betriebe in<br />

der Nähe von Städten. Aber es könnte ein Anfang sein von<br />

neuen, gleichberechtigten Beziehungen zwischen jenen, die<br />

Nahrung produzieren, und jenen, die sie brauchen.<br />

Für uns war von Anfang an klar: Wir sind kein Gemüselieferant,<br />

der Kunden bedient, wir sind eine Genossenschaft, die<br />

gemeinsam Gemüse anbaut. Viele Genossenschaftsmitglieder<br />

sagen, wenn sie aufs Ortoloco-Feld kommen: «Das ist<br />

mein Garten.<br />

Ursina Eichenberger, Mitgründerin der Zürcher<br />

artenkooperative Ortoloco<br />

Bettina Dyttrich, 1979, ist Redaktorin der «Woz», war<br />

Fachhörerin an der Landwirtschaftlichen Schule Strickhof<br />

und macht gerade ein Praktikum im Gemüsebau.<br />

Wenn nicht anders vermerkt, stammen die Zitate aus<br />

Interviews, die die Autorin geführt hat.


landwirtschaft<br />

Von A wie ANTIBIOTIKA bis V wie VERTRAGSLANDWIRTSCHAFT.<br />

Das LANDWIRTSCHAFTS-ABC.<br />

von Bettina Dyttrich<br />

ANTIBIOTIKA ✽ 2009 wurden über siebzig Tonnen<br />

Antibiotika für die Tiermedizin verkauft (reiner<br />

Wirkstoff), im Jahr 2000 waren es erst vierzig<br />

Tonnen. Eines der häufigsten Gesundheitsprobleme<br />

von Nutztieren ist die Euterentzündung; 2009<br />

wurden dagegen 5,2 Tonnen Antibiotika eingesetzt.<br />

Ein Teil der Antibiotika gelangt über Gülle<br />

und Mist in die Umwelt und kann zu resistenten<br />

Keimen führen.<br />

BIO ✽ Mist, Gülle und Leguminosen statt Kunstdünger;<br />

Nützlinge, Bodenbearbeitung und robuste<br />

Sorten statt Pestiziden; tiergerechte Haltung<br />

und Futter vom eigenen Hof: Das sind einige der<br />

wichtigsten Prinzipien des Biolandbaus. Gut elf<br />

Prozent der Schweizer Landwirtschaftsfläche<br />

werden biologisch bewirtschaftet. Im internationalen<br />

Vergleich ist das viel. In Europa liegt nur<br />

Österreich mit fast sechzehn Prozent noch höher.<br />

Der Gesamtumsatz der Bioprodukte in der<br />

Schweiz liegt bei 1,5 Milliarden Franken. Allerdings<br />

schwankt der Anteil je nach Produkt stark:<br />

Siebzehn Prozent der verkauften Eier sind bio,<br />

beim Fleisch sind es weniger als zwei Prozent.<br />

DIREKTZAHLUNGEN ✽ Seit den agrarpolitischen<br />

Reformen der neunziger Jahre sind die Produktepreise<br />

stark gesunken. Dafür erhalten Landwirte<br />

Direktzahlungen. Sie sollen die gemeinwirtschaftlichen<br />

Leistungen der Landwirtschaft abgelten,<br />

zum Beispiel die Pflege der Landschaft und die<br />

dezentrale Besiedlung. Die allgemeinen Flächenbeiträge<br />

machen heute einen grossen Teil der<br />

Summe aus, was Umweltorganisationen immer<br />

wieder kritisieren. Bald sollen die Flächenbeiträge<br />

abgeschafft werden: Das Direktzahlungssystem<br />

steckt mitten in einer grossen Reform.<br />

� geld<br />

FRAUEN ✽ Man könne «in den mitteleuropäischen<br />

Bauerngesellschaften immer wieder beobachten,<br />

dass die entscheidenden und ökonomisch besonders<br />

wichtigen Arbeiten in Männerhand liegen<br />

bzw. gelegt werden», schreibt der Alpenforscher<br />

Werner Bätzing. Auf den meisten Höfen arbeitete<br />

der Bauer in jenen Bereichen, die Einkommen<br />

und Prestige brachten, die Bäuerin übernahm<br />

den Rest. In einer Weinbauregion konnten das<br />

die Kühe sein, in einer Viehzuchtregion war es<br />

umgekehrt. Heute brechen die traditionellen Rollen<br />

auf: Während viele Bäuerinnen ausserhalb des<br />

Hofes erwerbstätig sind, übernehmen andere auch<br />

wichtige Betriebszweige. Die Zahl der Landwirtinnen<br />

wächst � landwirt oder bäuerin?,<br />

Betriebsleiterinnen gibt es aber immer noch sehr<br />

wenige: etwa fünf Prozent. «Töchter als Hofnachfolgerinnen<br />

werden häufig nur in Betracht gezogen,<br />

wenn kein Sohn vorhanden ist oder dieser<br />

kein Interesse am Hof anmeldet», schreibt die Agronomin<br />

Ruth Rossier. Ähnlich ungleich ist die<br />

Verteilung wohl beim Land- und Hofbesitz; dazu<br />

gibt es keine Statistiken.<br />

<strong>GELD</strong> ✽ Der Bund gab 2009 knapp 3,7 Milliarden<br />

Franken für Landwirtschaft und Ernährung aus.<br />

Die � direktzahlungen machen davon fast<br />

drei Viertel aus.<br />

HÖRNER ✽ Letzten Herbst sorgte die Nutztierschutzorganisation<br />

Kagfreiland an der Olma für<br />

Unruhe: Während der Kuhprämierung wies sie<br />

darauf hin, dass fast alle Kühe von Natur aus Hörner<br />

hätten. In der Schweiz sind heute jedoch neun<br />

von zehn enthornt. Die Hornansätze werden bereits<br />

im Kälberalter ausgebrannt. Das macht den<br />

Umgang für die Menschen sicherer, für die Kühe<br />

allerdings nicht: Hornlose Kühe stossen einander<br />

häufiger in den Bauch, weil Kämpfe Kopf an Kopf<br />

nicht möglich sind. Bei sorgfältigem Umgang ist<br />

die Haltung von behornten Kühen gut möglich.<br />

Anthroposophische Landwirte (Demeter-Label)<br />

lassen den Kühen ihre Hörner, sie schreiben ihnen<br />

auch eine Funktion bei der Verdauung zu.<br />

Kagfreiland möchte nun ein «Hornmilch»-Label<br />

ins Leben rufen.<br />

LANDWIRT ODER BÄUERIN? ✽ In der Schweiz<br />

gibt es zwei landwirtschaftliche Ausbildungen:<br />

Landwirt/Landwirtin, wobei Ackerbau, Rindvieh<br />

und Betriebsführung im Mittelpunkt stehen,<br />

und Bäuerin mit den Schwerpunkten Haushalt,<br />

Ernährung, Betriebsführung, Gartenbau und<br />

Tierhaltung. Daneben gibt es Spezialberufe, zum<br />

Beispiel Gemüse- oder Obstbäuerin. Während<br />

immer mehr � frauen Landwirtin lernen, lassen<br />

männliche Bäuerinnen noch auf sich warten:<br />

Im Kanton Jura besucht immerhin ein Mann die<br />

Ausbildung.<br />

MILCH ✽ Der Milchmarkt ist unter Landwirten<br />

wohl das Sorgenthema Nummer eins. Seit im<br />

Frühling 2009 die Milchkontingentierung aufgehoben<br />

wurde, wird zu viel Milch produziert, und<br />

die Preise sind tief – ein Teufelskreis, dem wohl<br />

nur eine erneute Regulierung abhelfen würde.<br />

Aber Bundesrat und Bundesamt für Landwirtschaft<br />

ziehen den «freien» Markt vor.<br />

✽ MILCH IST NICHT GLEICH MILCH: Forschungen<br />

zeigen, dass der Gehalt an gesunden Fettsäuren<br />

höher ist, wenn ein Wiederkäuer vor allem Gras<br />

und Heu frisst, wie es seinem Magen entspricht.<br />

Am besten schneidet Milch von Alpweiden ab.<br />

Das Team des ETH-Agronomen Florian Leiber<br />

hat eine Vermutung, warum das so ist: Auf der<br />

Alp fressen die Tiere viele blühende Pflanzen, die<br />

die Verdauung günstig beeinflussen.<br />

NUTZFLÄCHE ✽ Ein Viertel der Schweiz ist Landwirtschaftsland,<br />

sogenannte landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche: etwas mehr als eine Million Hektar.<br />

Nicht mitgerechnet werden die Alpen (Sömmerungsgebiete),<br />

die noch einmal 500’000 Hektar<br />

ausmachen.<br />

ÖKOLOGISCHER LEISTUNGSNACHWEIS ✽ Um<br />

� direktzahlungen zu bekommen, muss ein<br />

Betrieb nach dem Ökologischen Leistungsnachweis<br />

(ÖLN) wirtschaften. Zu den Anforderungen<br />

des ÖLN gehören unter anderem eine ausgeglichene<br />

Düngerbilanz, eine geregelte Fruchtfolge –<br />

22<br />

nicht jedes Jahr die gleiche Pflanze auf dem gleichen<br />

Acker – und ökologische Ausgleichsflächen<br />

wie Hecken oder Magerwiesen auf sieben Prozent<br />

der Fläche.<br />

ORGANISATIONEN ✽ Offiziell vertreten wird die<br />

Landwirtschaft vom 1897 gegründeten Schweizerischen<br />

Bauernverband (SBV) mit Sitz in Brugg.<br />

Die Bäuerinnen sind im Schweizerischen Bäuerinnen-<br />

und Landfrauenverband (SBLV) organisiert.<br />

Ausserdem gibt es diverse Branchenverbände<br />

wie Bio Suisse, Swissbeef, den Schweizer<br />

Obstverband und viele mehr. Der SBV ist historisch<br />

eng mit der SVP verbunden. Kleiner und<br />

militanter ist die Organisation Uniterre, die vor<br />

allem in der Westschweiz aktiv ist und sich als<br />

Gewerkschaft versteht. Vom SBV unterscheidet<br />

sie die internationalistische Ausrichtung und die<br />

Überzeugung, dass es mehr Menschen in der<br />

Landwirtschaft braucht, nicht weniger.<br />

RINDER ✽ Mehr als anderthalb Millionen Rinder<br />

leben in der Schweiz. Davon sind knapp die Hälfte<br />

ausgewachsene Kühe. Die meisten Kühe werden<br />

gemolken, die jungen Stiere gemästet. Zwölf<br />

Prozent des Rindviehs leben in Mutterkuhhaltung:<br />

Das Kalb bleibt bei der Mutter und wird<br />

meist mit fünf (Natura-Veal) oder zehn Monaten<br />

(Natura-Beef) geschlachtet. Während alte Rassen<br />

wie Simmentaler oder Original Braunvieh auf<br />

eine mittlere Fleisch- und Milchleistung ausgerichtet<br />

waren (sogenannte Zweinutzungsrassen),<br />

sind heutige Hochleistungsrassen klar spezialisiert:<br />

Brown Swiss oder Holstein auf Milch, Limousin,<br />

Charolais oder Angus auf Fleisch.<br />

STRUKTURWANDEL ✽ 60’000 Landwirtschaftsbetriebe<br />

gibt es heute in der Schweiz. Vor zwanzig<br />

Jahren waren es noch fast 93’000.<br />

TIERSCHUTZ ✽ Obwohl auch in der Schweiz noch<br />

Nutztiere gequält werden: Die Tierhaltungsstandards<br />

sind im internationalen Vergleich hoch. Das<br />

liegt nicht nur am Tierschutzgesetz, sondern hat<br />

auch viel mit den Labels Besonders tierfreundliche<br />

Stallhaltung (BTS) und Regelmässiger Auslauf<br />

im Freien (Raus) zu tun, an denen sich Landwirte<br />

freiwillig beteiligen können. Zentral für das BTS-<br />

Programm sind Ställe, in denen sich die Tiere frei<br />

bewegen können. Raus verlangt Auslauf an 26<br />

Tagen pro Monat im Sommer, dreizehn pro Monat<br />

im Winter. Fast drei Viertel der Schweizer<br />

Nutztiere kommen in den Genuss von Raus, 44<br />

Prozent von BTS.<br />

VERTRAGSLANDWIRTSCHAFT ✽ Konsumenten<br />

schliessen mit Bauern und Gemüsegärtnerinnen<br />

Anfang Jahr einen Vertrag ab, bekommen wöchentlich<br />

Gemüse und andere Produkte geliefert<br />

und helfen oft auch auf dem Feld mit. In der Romandie<br />

gibt es schon zwei Dutzend solcher Projekte,<br />

in der Deutschschweiz etwa acht. Laufend<br />

entstehen neue, bald auch in St.Gallen.<br />

✽ FÜR INTERESSIERTE: vertragslandwirtschaft-sg@<br />

gmx.ch oder Telefon 071 222 10 60.<br />

SAITEN 06.11


landwirtschaft<br />

“Es war kein Plan dahinter”<br />

Jasmin Siegrist und Wolfgang Steiger wohnen mit ihren beiden Töchtern Ilona und Ornella<br />

auf der Aescherwies bei Schwellbrunn. Sie ist kaufmännische Angestellte und<br />

Kleinbäuerin, er Steinbildhauer, Kleinbauer und «Saiten»-Autor. Ein Gespräch über das Leben<br />

zwischen bäuerlichem Mythos, Blacken stechen und urbanem Kulturbegriff.<br />

Saiten: Dieser Hof gehörte deinem Vater?<br />

Wolfgang: Ja. Ich kam um das Jahr 1982 hierher. Mein Vater<br />

wollte mit diesem Haus etwas zurückholen, das in seiner<br />

Generation verloren ging. Mein Grossvater war auch schon<br />

Kleinbauer. Ich liess mich jedoch aus einem anderen Grund<br />

darauf ein. In den Siebzigern, Achtzigern war der Rückzug aufs<br />

Land ein grosses Thema.<br />

Jasmin: Ich kam zehn Jahre später auf die Aescherwies: Ich<br />

lernte Wolfgang kennen, und es verschlug mich wieder aufs Land.<br />

W Mich interessierte die Lebensform des Kleinbauern. Hier<br />

lebten früher alle so. Auch der Lehrer hatte sicher noch eine<br />

Kuh im Stall.<br />

S Dann hast du das St.Galler WG- und Szeneleben verlassen,<br />

um diesen leerstehenden Hof zu übernehmen?<br />

W Sozusagen. Am Anfang war das hier so etwas wie das Hinterland<br />

der St.Galler Autonomen. Später ging dann vieles<br />

bachab. Der Zusammenbruch der bipolaren Welt durch den<br />

Fall der Mauer machte die Unterscheidung von gut und<br />

böse plötzlich nicht mehr so einfach. Die autonome Szene<br />

kam ins Trudeln.<br />

S Ich habe das Gefühl, damals begann die Stadtflucht der Kulturschaffenden.<br />

J Hatten die nicht einfach auf dem Land ihre Ferienhäuschen?<br />

W … nicht nur. Es gibt schon ein paar Zürcher, die hängen<br />

geblieben sind. Aber dann kam etwas dazwischen: In den<br />

neunziger Jahren wurde das bäuerliche Bodenrecht eingeführt.<br />

Das verhindert, dass Leute aus agrarfremden Kreisen<br />

die Bauernhöfe zusammenkaufen.<br />

J Auf diese Weise soll die landwirtschaftliche Nutzung erhalten<br />

bleiben.<br />

W Die Höfe wurden vorher wie die Tessiner Rusticos aufgekauft,<br />

standen nachher aber oft leer.<br />

J Wie einzelne Häuser in unserer Nachbarschaft – sie sind<br />

höchstens fünf Wochen im Jahr bewohnt.<br />

W Heute werden die Häuser von ortsansässigen Bauern aufgekauft.<br />

Da sie der Spekulation entzogen sind, sind sie dementsprechend<br />

günstig. Die grossen Bauern besitzen alle drei,<br />

vier Häuser, die sie vermieten.<br />

S Wird euer kleiner Betrieb subventioniert?<br />

W Ja, knapp. Es ist aber offen, ob das so bleibt. Für uns ist dieses<br />

Geld jedoch wichtig. Wir bekommen zweimal jährlich um<br />

die 7000 Franken. Jeweils im Juni und im Dezember.<br />

J Wir sind glücklicherweise nicht so verschuldet, dass wir die<br />

Subventionen gleich an die Bank weitergeben müssen. Wir<br />

kaufen damit Stroh und wenn nötig Heu und reparieren<br />

unsere alten Maschinen.<br />

S Wie habt ihr eigentlich das Bauern gelernt?<br />

W Wir fingen in einer Zeit an, in der vieles im Umbruch war.<br />

Damals konnte es sich kein Mensch vorstellen, dass man<br />

Mutterkühe halten kann. Wir machten also Sachen, die man<br />

nirgends lernen konnte. So sind wir reingewachsen.<br />

von Johannes Stieger<br />

24<br />

S Hattet ihr nicht ab und zu Schiss, plötzlich alleine dazustehen<br />

und nicht zu wissen, wie es weitergeht?<br />

J Man ist schon sehr auf sich selbst gestellt und kommt hin<br />

und wieder auch an den Anschlag. Aber in der Stadt kann<br />

dir das auch passieren …<br />

W … durch die Nachbarn ist kein grosser Support zu erwarten.<br />

Hier ist jeder für sich.<br />

J Du hast jedoch einen Bonus, wenn du schon dreissig Jahre<br />

hier lebst.<br />

S Ich lese zurzeit «Die Schattmattbauern» von Carl Albert<br />

Loosli. In jenem bäuerlichen Umfeld in den zwanziger Jahren<br />

ist der Zusammenhalt in der dörflichen Gemeinschaft<br />

ziemlich stark. Warst du nicht ein Fremdling, der in eine<br />

Gemeinschaft eingedrungen ist, gab es keinen Widerstand,<br />

Bösartigkeiten?<br />

W Solche Attacken gab es. Ich fand einmal Nägel in der Wiese.<br />

Aber das war nicht gegen mich gerichtet, sondern vermutlich<br />

gegen Leute, die früher auf diesem Hof lebten. Eine<br />

tragische Geschichte, die nicht hierher gehört.<br />

J Die ersten Jahre hatte ich mit den Bewohnern dieser Gegend<br />

wenig Kontakt. Das ergab sich erst richtig, als die Kinder in<br />

den Kindergarten und in die Schule gingen.<br />

W Man hört auch Geschichten, dass Alteingesessene einander<br />

nicht mehr Hoi sagen auf der Strasse, total verkracht sind.<br />

S Wie geht ihr mit der rechten politischen Mehrheit um?<br />

Stellt ihr euch quer oder seid ihr einfach die Kleinbauern<br />

von der Aescherwies und haltet euch raus?<br />

W Ich kann halt mit dem Bauerntum als Mythos überhaupt<br />

nichts anfangen. Da gehören wir nicht dazu. Ich denke,<br />

dass das, was wir machen, näher an den ostdeutschen oder<br />

amerikanischen Verhältnissen ist, als irgendwie typisch Appenzellisch.<br />

Man wohnt auf dem Land, hat ein paar Tiere<br />

und geht seinem Job nach.<br />

S Ihr habt Tiere, eine eigene kleine Kläranlage, einen Gemüsegarten.<br />

Gibt der Hof viel Arbeit?<br />

J Es geht. Im Winter schaue ich morgens und abends drei<br />

Stunden zu den Tieren. Im Sommer ist es weniger, da die<br />

Tiere auf der Weide sind.<br />

W Es gibt eine Berechnung, wie viel Arbeitskraft für den Betrieb<br />

nötig ist. Berücksichtigt werden die Grösse der Liegenschaft,<br />

das Gelände und so weiter. Wir fallen unter die Bergzone<br />

eins. Wenn man insgesamt unter einem bestimmten<br />

Wert eingestuft wird, gibt es keine Subventionen mehr.<br />

J Gerade gestern war die Viehzählung. Aufgrund dieser Angaben<br />

wird man ebenfalls eingeschätzt.<br />

S Denkt man sich irgendwann, hm, wenn wir noch drei Geissen<br />

und zwei Kühe kaufen, dann gibt es mehr Subventionen?<br />

J Vielleicht müsste man das tatsächlich machen, wenn man<br />

merkt, dass es knapp wird. Bis anhin war es aber nicht nötig.<br />

Wir haben genau so viele Tiere, wie wir selber durchfüttern<br />

können mit unseren Wiesen und Weiden.<br />

SAITEN 06.11


mit 4 itzi, 6 Hühner, ca. 4 Sömmerungsrinder<br />

von Mai bis Oktober<br />

Fütterung/Düngung: Heu und ras,<br />

Mist und ülle<br />

Nutzfläche: 6,03 ha davon 38 a extensiv<br />

genutzte Wiesen, 240 a Naturwiesen, 351 a<br />

Weide<br />

Viehbesatz/Anbaukultur: 1 rauvieh-Kuh,<br />

1 Rind, 1 Ochse, 2 Esel, 3 Appenzeller eissen<br />

Name: Wolfgang Steiger, Jasmin Siegrist<br />

Anschrift: Aescherwies, Schwellbrunn<br />

Betrieb: Kleinhof mit Mutterkuhhaltung,<br />

Rindersömmerung<br />

Höhenlage: 813 m.ü.M. (Berggebiet)


SAITEN 06.11<br />

S Über den Kauf von Kühen werdet ihr vermutlich auch in<br />

Kontakt mit den Leuten hier kommen.<br />

J Nein, denn wir halten Grauvieh. Das kauft man nicht in<br />

dieser Gegend. Hier haben sie Braunvieh.<br />

W Das Grauvieh passt gut zu uns. Es braucht durch seine geringe<br />

Grösse nicht viel Platz im Stall, der eben noch für kleinere<br />

Tiere konzipiert wurde. Und es ist für dieses Gelände geeignet,<br />

da es durch sein geringes Gewicht keine tiefen Löcher<br />

in die feuchte Hangweide stampft.<br />

J Die grossen Hochleistungs-Kühe können gar nicht mehr<br />

rausgelassen werden, wenn der Boden nass ist.<br />

W Wir können es uns nicht leisten, zuhause zu bleiben und die<br />

Tiere im Stall zu füttern. Mittlerweile haben wir ein gutes<br />

Gleichgewicht auf dem Hof: Die Geissen dämmen zum Beispiel<br />

die Brombeeren ein. Wenn man so arbeitet wie wir,<br />

hat man nicht viel Zeit, um Weideunkraut zu bekämpfen.<br />

Blacken hat es beispielsweise einige auf unserem Land. Ein<br />

anderes Problem ist das Jakobskreuzkraut. Das ist jedoch dein<br />

Gebiet, Jasmin …<br />

J … heute habe ich wieder ein paar rausgenommen. Die sind<br />

tödlich für die Tiere. Sie können daran sterben oder verwerfen.<br />

Für Esel und Rösser ist es ganz schlimm. Wir bauern<br />

biologisch und gehen nicht mit Chemie dahinter, das bedeutet,<br />

ich steche jede einzeln mit einem Messerchen aus.<br />

W Zum Glück ist nur ein Hang betroffen. Beim Jakobskreuzkraut<br />

haben wir null Toleranz. Disteln und Blacken stören<br />

uns weniger. Die Blacke ist ja eine bemerkenswerte Pflanze,<br />

sie wächst dort, wo sonst nichts wächst.<br />

S Ihr lernt jeden Tag dazu.<br />

W Man ist gezwungen zu lernen, denn die Fehler rächen sich.<br />

S Verkauft ihr die Milch?<br />

W Nein, die ist für den Eigengebrauch. Wir verkaufen zuweilen<br />

Tiere, die Jasmin gezüchtet hat. Das Geissenfleisch essen<br />

wir selber. Die Milch teilen wir mit dem Kalb.<br />

S Ihr seid eher praktisch veranlagt und führt euren Hof nicht<br />

aus Hippieüberzeugung, als Selbsterfahrungstrip …<br />

W Nein, damit konnte ich nie etwas anfangen, aber ich weiss<br />

schon, bei so genannten alternativen Bauern denkt man das<br />

schnell.<br />

S Nennt ihr euch Bauern, wenn jemand fragt, was ihr macht?<br />

J Bei formellen Sachen gebe ich mich schon als Landwirtin<br />

aus. Im Privaten aber auch als Familienfrau und als Büroangestellte.<br />

W Ich würde mich gerne als Bauer bezeichnen, aber ich muss<br />

schon sagen: das ist nicht mein Verein. Wir machen etwas mit<br />

dem Land. Das ist der Reiz. Ich glaube, das steckt in uns allen<br />

drin. Schaut man zwei, drei Generationen retour, taucht bei<br />

jedem ein direkter Bezug zur Landwirtschaft auf.<br />

S Vielleicht haben ja auch darum in der Stadt die Leute Hühner<br />

auf dem Balkon. Das Seltsame ist ja, dass das etwas Bewahrendes<br />

hat, man es aber fortschrittlich meint.<br />

W Das ist bestimmt ein Widerspruch. Er ist aber gar nicht so<br />

dramatisch. Das sind nicht die verlogenen Arten von Widersprüchen.<br />

Damit, dass Leute sich grün geben, aber extrem<br />

unsensibel sind, habe ich mehr Mühe. Das trifft in gewissem<br />

Sinn auch auf uns zu. Wenn man ökologisch leben wollte,<br />

müsste man in die Stadt ziehen.<br />

J So, wie wir leben, braucht man zwei Autos.<br />

W Die Ökobilanz der Städter ist viel besser. Das sind die Widersprüche,<br />

die mich mehr fertig machen.<br />

S Habt ihr nie überlegt, ohne Autos, aber doch hier draussen<br />

zu leben?<br />

J Das ist nicht möglich. Den Jeep brauchen wir fürs Geschäft<br />

in Flawil. Das zweite Auto, wenn Ornella in die Musikschule<br />

nach Herisau muss, für den Einkauf, den Ausgang.<br />

landwirtschaft<br />

27<br />

W Ich weiss, worauf du hinaus willst, du tönst diese antimodernen<br />

Tendenzen an. Ich glaube, man nimmt sich hier<br />

draussen einfach das raus, was man braucht. Wir leben in<br />

einem 300-jährigen Haus mit Internetanschluss. Man kann<br />

verschiedene Epochen kombinieren. Insofern sind wir nicht<br />

antimodern, sonst würden wir den Strom abstellen. Wir machen,<br />

was immer gemacht wurde: wir ergänzen, was bereits<br />

vorhanden ist. Wenn man die Architektur dieses Hauses genau<br />

anschauen würde, sähe man, dass alle fünfzig Jahre etwas<br />

dazu kam. Zuerst war das Dach relativ flach. Als es möglich<br />

wurde, Nägel industriell herzustellen, konnten steile Dächer<br />

gebaut, die Schindeln angenagelt werden. Später entstand<br />

der Anbau für die Stickmaschine. Dann kamen wir und<br />

bauten ein Badezimmer an. Jede Zeit hat ihre Priorität, ihr<br />

Denken.<br />

S Ihr habt ja einen recht pragmatischen Umgang mit den Umständen:<br />

was Autos et cetera angeht.<br />

J Den muss man haben. Ich machte die Autoprüfung erst,<br />

nachdem ich drei Jahre hier wohnte. Ich merkte, dass ich<br />

mobil sein muss.<br />

W Es liegt mir viel daran, auch die Kinder mit unserer Lebensform<br />

nicht zu terrorisieren. Nur ein Beispiel: Ilona, die in<br />

die Mittelschule geht, und euer Fotograf sassen in Degersheim<br />

zusammen auf einem Bänkli, als ich beide abholte. Er<br />

wollte sie ein bisschen ausquetschen, was für Tiere wir halten<br />

und so. Sie konnte es ihm jedoch nicht so genau sagen.<br />

Aber das ist auch gar nicht wichtig, sie hat schon genug mit<br />

der Schule am Hals. Sie muss nicht heuen oder so was. Die<br />

Elfjährige schaut besser eine Folge Simpsons, als dass sie auf<br />

der Wiese schwitzt.<br />

J Man kann die Kinder doch nicht in die pralle Sonne stellen,<br />

wobei das hier gang und gäbe ist.<br />

W Es ist sowieso ein Witz, die Wiese zu rechen, nur wegen<br />

dem bisschen Heu, das man gewinnt … Das kann man gut<br />

liegen lassen, das wächst wieder rein<br />

J Es gehört eben auch zum mythischen Bauernbild: die Kinder<br />

auf der Wiese am Chrampfen.<br />

W Es ist schon ein Vorteil, wenn man aus einem fremden Gebiet<br />

zum Bauern kommt. Man hinterfragt Sachen, die andere seit<br />

Generationen so machen, «weil man es so macht».<br />

S Als ich von Schwellbrunn hierher lief, dünkte es mich nicht<br />

gerade städtisch, aber es hat etwas von Agglo. Vor mir lief eine<br />

Schülerin: Einerseits war da dieses traditionelle Bild vom Bauernkind,<br />

das der Strasse entlang nach Hause laufen muss, wie<br />

aus einem Heimatfilm, andererseits die hippe Teeniemode.<br />

J Bei den Kindern kann man nicht mehr so deutlich zwischen<br />

Bauernkindern und anderen unterscheiden.<br />

W Es gibt schon noch einige, die traditionell leben. Mit Viehschau,<br />

Blochmontag, Silvesterkläusen et cetera. Die sollen<br />

das machen. Aber mir kommt dann immer der Song von<br />

Knarf Rellöm in den Sinn: «NMV – nicht mein Verein».<br />

S Für Leute von aussen ist das Leben hier im Appenzellerland<br />

doch nach wie vor ein bisschen wie fernsehen. Man sieht<br />

sich einen Alpaufzug an und findets noch schön, aber was<br />

es damit auf sich hat, ist wurscht.<br />

W Es ist halt kultig. Der berühmte Galerist Bischofberger fuhr<br />

schon mit Andy Warhol oder Ringo Starr nach Urnäsch wegen<br />

dem Alpaufzug. Seltsam. Naja, eine gewisse Kraft hat es<br />

ja schon, das Leben in diesen Bergen. Mir gefällt daran aber<br />

vor allem, daneben auch noch anderen Sachen nachgehen<br />

zu können.<br />

Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «Saiten».


landwirtschaft<br />

Kühe stellen keine Fragen<br />

Christel Steger hatte bereits ein Velo, und einen Laptop brauchte sie nicht.<br />

Also kaufte sie mit ihrem Erstkommunionsgeld Pepita.<br />

Pepita ist braun, hat einen hellen Kopf und ist ausgesprochen<br />

gwehrig. «Wenn ich sie rufe, boxt sie auf dem Weg zu mir<br />

alle anderen weg», sagt Christel, während sie nach Pepita<br />

Ausschau hält. Das ist gar nicht einfach, denn wo Christel<br />

ist, sind die Kühe nicht weit. Sie drücken sich im Laufhof<br />

ans Geländer, machen den Hals lang und versuchen, mit der<br />

Zunge an Christel ranzukommen. Pepita hat anscheinend<br />

keine Lust, sich gegen die grossen Kühe durchzuboxen,<br />

sie belässt es für einmal bei einem tiefen Blick in Christels<br />

Richtung.<br />

Christel ist ein Bauernkind, zweitälteste Tochter von<br />

Albert und Diana Steger aus Unterlitten, Altstätten. Sie ist<br />

mit Kühen aufgewachsen und hat wie ihre vier Geschwister<br />

schon öfter als Jungzüchterin im Ring gestanden. Hunderten<br />

von Zuschauern hat sie dann ein Kalb oder Rind präsentiert.<br />

An der Bruna 2006 hat Christel sogar den zweiten Preis geholt.<br />

Das ist grossartig, denn diese Viehschau ist für Braunviehzüchter<br />

etwa so wichtig wie die Miss-Schweiz-Wahl für<br />

Models. Mindestens. Mit dem Unterschied, dass die Tiere<br />

an der Viehschau nach praktischen Kriterien bewertet werden,<br />

nach Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Schliesslich<br />

sind Kühe nicht gratis. Pepita hat 600 Franken gekostet,<br />

und damals war sie erst ein Kalb. Christel hat sie mit ihrem<br />

Erstkommunionsgeld bezahlt. Nicht alle Mitschülerinnen<br />

haben das verstanden. Das ist Christel egal: «Ein Velo hab<br />

ich schon, und einen Laptop brauch ich nicht.»<br />

Der Hof ist auch ein Zoo<br />

Melken, heuen, Tiere füttern, Garten machen, Hofladen<br />

führen, fünf Kinder und einen Haushalt managen: Christels<br />

Mutter Diana hat trotzdem immer Zeit für einen kleinen<br />

Schwatz. Wie Generationen zuvor führen Stegers einen<br />

bäuerlichen Familienbetrieb. Die Kinder bekommen viel<br />

Besuch. «Sie werden selten von anderen eingeladen», sagt<br />

Diana, und das Strahlen ihrer Augen wird ein wenig blasser,<br />

leuchtet aber gleich wieder auf, als sie erzählt, wie einige<br />

Kinder neulich die Idee hatten, die Nacht gemeinsam in der<br />

Abkalbebox zu verbringen. Schlafen im Stroh, ein Erlebnis,<br />

das in Unterlitten möglich ist.<br />

Fragt man Stegers, welche Tiere auf ihrem Hof leben,<br />

dann plappern alle los: «Kühe, Hund, Tauben», bis Albert<br />

«stopp!» ruft und vorschlägt, der Grösse nach aufzuzählen.<br />

Worauf Michel «Bienen» ins Spiel bringt und Ariana «Pony,<br />

Katzen» sagt, bevor es weitergeht mit «Fische, Hühner,<br />

Chüngel, Enten, Meersäuli, Wachteln, Hamster». Und ja,<br />

natürlich habe es auch Mäuse auf dem Hof, «aber nur freilaufende!»<br />

Kleine Spässe hört man in Unterlitten oft. Das<br />

beisst sich nicht mit der grossen Verantwortung für die Tiere.<br />

Ariane (14), Christel (12), Corina (10), Michel (8) und<br />

Reto (5) haben Häsli, Meersäuli oder Hamster. Christel ist<br />

die einzige, die sich ein Kalb gekauft hat. Ein Kalb, das vom<br />

Stier Agio abstammt und von der Kuh Priska auf die Welt<br />

gebracht wurde. Ein Kalb, das inzwischen ein Rind gewor-<br />

von Eveline Dudda<br />

28<br />

den ist. Weshalb Christel letztes Jahr einen passenden Stier,<br />

Zaster, aussuchte und es durch ihn besamen liess. «Ein guter<br />

Stier», wie Albert sagt, «sie wählt immer gute Stiere aus.»<br />

Die Sprache der Tiere<br />

Manchmal fangen die Mädchen morgens mit melken an,<br />

damit Albert und Diana länger schlafen können. «Einmal<br />

hat der Melkcomputer die Zahlen vertauscht. Corina hat<br />

nicht gemerkt, dass sie Fauna im Melkstand hatte.» Fauna<br />

ist kitzelig am Bauch, weshalb sie jeden Tag aufs Neue mit<br />

dem Fuss nach jedem tritt, der ihr das Melkzeug ans Euter<br />

hängt. Christel hat noch «pass auf!» gerufen, dabei war es<br />

gar nicht nötig. Die Kuh hielt still. Christel: «Sie merkt, dass<br />

wir Kinder sind.» Eine Tierpsychologin sei sie, sagt Albert,<br />

und dass sie immer wisse, wenn mit einem Kalb etwas nicht<br />

stimme, auch wenn auf den ersten Blick alles ganz normal<br />

wirke. Und Diana sagt: «Die Tiere spüren das. Wenn ein<br />

Kalb dumm tut, sobald man ihm den Strick anlegt, kann<br />

Christel es trotzdem führen.» Christel sagt nichts. Kühe stellen<br />

keine Fragen, da braucht es auch keine Antworten.<br />

Pepita gehört zwar Christel, gefüttert wird sie jedoch<br />

von Albert. Futtergeld muss Christel keines bezahlen. «Papa<br />

hat gesagt, er nehme das Geld dafür von der Milch.» Vorerst<br />

gibt Pepita aber gar keine Milch, sie kalbt erst Ende Mai.<br />

Einen Namen für das Kalb hat Christel noch nicht, «falls es<br />

nachher ein Stierkalb ist.» Es ist einfacher, namenlose Tiere<br />

in den Schlachthof zu bringen.<br />

Die 55 Kühe in Stegers Stall haben alle einen Namen,<br />

und Christel kennt sie auswendig. Manche Kühe sind ihr näher<br />

als andere. Eine hatte sie sogar so lieb, dass ihr noch heute,<br />

zwei Jahre nach ihrem Tod, die Tränen kommen, wenn<br />

sie daran erinnert wird. Fediva war ihre Lieblingskuh und<br />

weil es sie nicht mehr gibt, hat Christel Pepita gekauft. Nicht<br />

als Ersatz, sondern als Neuanfang. Als Investition in ihre Zukunft.<br />

Denn die ist höchstwahrscheinlich bäuerlich.<br />

Eveline Dudda, 1959, ist freischaffende Agrarjournalistin<br />

und wohnt in Hinterforst.<br />

SAITEN 06.11


Düngung: Mist, ülle, Handelsdünger<br />

Viehbesatz: 50 Kühe, 40 Stück Jungvieh<br />

Fütterung: Silofutter, im Sommer jeweils<br />

halbtags auf der Weide. Einige der Kühe<br />

gehen auf die Alp<br />

Anbaukultur: div. Obst, Futterbau für die Kühe<br />

Höhenlage: 470 m.ü.M.<br />

Nutzfläche: 39 ha (2 ha Wald) davon: 40 a<br />

Niederstamm, 180 a Hochstamm, 9 ha Mais,<br />

6 ha etreide, 2 ha Zuckerrüben, Rest<br />

Weideland mit Kunst- und Naturwiese<br />

Name: Albert und Diana Steger<br />

Anschrift: Unterlitten, Altstätten<br />

Betrieb: Milchwirtschaft und Direktvermarktung<br />

von Obst, Familienbetrieb<br />

Jahresniederschlag ø: 1400 – 1500 mm


landwirtschaft<br />

“Ich mache nur, was ich<br />

wirklich will ”<br />

Schon seine Grossmutter hatte während des Zweiten Weltkrieges ihren Hausgarten<br />

biologisch bestellt. Peter Ackermanns Hof in Niederuzwil gehört zu den Pionierbetrieben<br />

der schweizerischen Öko-Landwirtschaft.<br />

Ein Rentner, der an diesem sonnigen Frühlingsmorgen seinen<br />

Gartenzaun streicht, weist mir den Weg zum Bio-Bauern:<br />

«Die Bahnhofstrasse hinunter, dann in die Bienenstrasse<br />

einbiegen und nach ein paar Metern rechts in den Haslenweg.<br />

Er liegt dann direkt vor Ihnen, der prächtige Hof.» Das<br />

kleine Betriebsbüro ist leer. Peter Ackermann kommt aus<br />

einem der Hofgebäude. Wir setzen uns unter schattenspendende<br />

Bäume und trinken schwarzen Kaffee.<br />

Sein Grossvater habe den Hof vor 85 Jahren gekauft, sagt<br />

der gelernte Gemüsegärtner mit Meisterdiplom. Er sei ein<br />

sehr innovativer Mann gewesen und entsprechend offen für<br />

Neues. Zusammen mit der Grossmutter, die während des<br />

Zweiten Weltkrieges ihren Hausgarten nach Bio-Grundsätzen<br />

bestellte, war er eben auch zugänglich für biologisches Wirtschaften.<br />

Damals sei das total exotisch gewesen. Das hat aber<br />

nicht verhindert, dass das Bio-Virus auf den Vater übersprang<br />

und auch die beiden Brüder Peter und Thomas infizierte. Die<br />

Familie habe so etwas wie ein Gespür gehabt für biologische<br />

Landwirtschaft und die Bedeutung, die sie dereinst bekommen<br />

würde, meint Peter Ackermann. 1998 haben die Brüder<br />

den Zwanzig-Hektar-Hof im «Haslen» übernommen und<br />

nach dem Sharing-Prinzip zwei eigenständige Betriebszweige<br />

eingerichtet: Peter den biologischen Land- und Gemüsebau,<br />

Thomas die biologische Milchwirtschaft.<br />

Palette wie ein Marktfahrer<br />

Als Direktvermarkter mit dem Knospe-Gütesiegel von Bio<br />

Suisse baut Peter Ackermann Gemüse, Grünspargel, verschiedene<br />

Salate, Kräuter, Früchte und im Winter Chicorée<br />

an. Der Landbau am Rande des Industrieortes wird sowohl<br />

auf Freiflächen wie auch in Folienhäusern betrieben, die<br />

teilweise beheizbar sind. Als «Marktfahrer-Produkte-Palette»<br />

bezeichnet Peter Ackermann die Vielfalt seines Anbaus.<br />

Die Produktion ist diversifiziert, weil Wochen- und Bauernmärkte<br />

in der Region, diverse Restaurants und Lebensmittelgeschäfte<br />

– darunter auch der St.Galler Stadtladen –<br />

Frischprodukte vom Haslen-Hof beziehen. «Wir fahren auch<br />

selbst auf die Märkte», sagt Peter Ackermann, «oder beliefern<br />

Marktfahrer.» Ein erheblicher Teil des Umsatzes jedoch wird<br />

im Hofladen erwirtschaftet. Der Betrieb hat vier feste Mitarbeiter,<br />

die sich 300 Stellenprozente teilen. In der Hochsaison<br />

stossen drei Erntehelfer zum Team dazu.<br />

Peter Ackermann outet sich als Willensperson. «Ich mache<br />

wirklich nur, was ich will, wovon ich selbst überzeugt<br />

bin», sagt er. «Mit dieser Haltung eckt man gelegentlich an<br />

und schafft sich nicht nur Freunde. Trotzdem ziehe ich es<br />

durch.» Das tönt vielleicht nach Egomanie, ist es aber nicht,<br />

wie der Zuhörer schnell merkt. Es sind einfach nur andere<br />

Worte für den Drang nach Selbständigkeit. Die ist Peter<br />

von Harry Rosenbaum<br />

30<br />

Ackermann ungemein wichtig, aber auch ein Pflichtgebot.<br />

«Ich bin bei Bio Suisse und habe das Knospe-Gütesiegel.<br />

Meine Produkte verkaufe ich aber mit meinem Gesicht und<br />

meinem Namen. Ich stehe persönlich dahinter und bin für<br />

meine Kunden wichtiger als das Label!»<br />

Wichtige Rolle der Jungbauernbewegung<br />

Neben dem Bio-Credo steckt in Peter Ackermann auch<br />

Bio-Bewusstsein, und das ist für den Zuhörer eine kleine<br />

Geschichtslektion. Die Grosseltern und der Vater treten wieder<br />

in Erscheinung. Sie hätten aktiv bei der Jungbauernbewegung<br />

mitgemacht. In den dreissiger Jahren während der<br />

grossen Wirtschaftsdepression waren die Jungbauern eine<br />

politische Bewegung, die zusammen mit den Gewerkschaften<br />

in der Schweiz eine antizyklische Wirtschaftspolitik zur<br />

Überwindung der Krise forderte. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde die Jungbauernbewegung zur Vorreiterin für<br />

biologische Landwirtschaft. Zusammen mit den Sozialdemokraten<br />

engagierte sich die Bewegung aber auch für die<br />

Einführung der AHV, um so den Bauern einen menschenwürdigen<br />

Lebensabend zu sichern.<br />

Als sich die biologisch wirtschaftenden Landwirte in<br />

Glaubensrichtungen zu spalten begannen – auf der einen Seite<br />

Demeter mit der biologisch-dynamischen und auf der anderen<br />

Bio Suisse mit der organisch-biologischen Methode –<br />

setzte sich die Familie Ackermann im Interesse der Sache für<br />

die Beilegung des Konfliktes ein. «Wir konnten erfolgreich<br />

vermitteln, weil uns beide Seiten akzeptierten», sagt Peter<br />

Ackermann nicht ohne Stolz. Heute lassen sich die beiden<br />

Glaubensrichtungen gegenseitig leben, weil sie eingesehen<br />

haben, dass Zoff der Bio-Idee insgesamt nur schaden und<br />

überhaupt nichts bringen würde.<br />

Keine Angst vor der EU<br />

«Die Landwirtschaft war und ist immer in Bewegung, es gibt<br />

keinen Stillstand», sagt Peter Ackermann und ist überzeugt,<br />

dass auch mit der Öffnung des schweizerischen Agrarmarktes<br />

gegenüber der EU die inländische Bio-Produktion weiter<br />

bestehen könne. Es könne durchaus passieren, dass neue Bio-<br />

Label aus dem Ausland auftauchten, die an weniger strenge<br />

Richtlinien gebunden seien als die Knospe, sagt er. «Die Entscheidung,<br />

was gekauft wird, treffen letztlich die Konsumentin<br />

und der Konsument. Um bei diesem Punkt Einfluss zu<br />

nehmen, müssen wir Produzenten den Wert unserer Qualitätsanforderungen<br />

kommunizieren. Das ist unsere Herausforderung<br />

bei der Öffnung des Agrarmarktes. Mit unseren<br />

Standards haben wir eine intakte Chance.»<br />

Harry Rosenbaum, 1951, ist Journalist in St.Gallen.<br />

SAITEN 06.11


Düngung: hofeigener Wirtschaftsdünger wie<br />

Mist und ülle, etwas Hühnermist von einem<br />

benachbarten Betrieb und wenig biologischer<br />

Handelsdünger für die ewächshäuser<br />

wird auf 3 ha emüse angebaut: 0,5 ha<br />

rünspargeln; auf dem Rest (davon 0,18 ha<br />

ewächshaus, zwei Drittel beheizbar) ein<br />

«Hofladensortiment» von gut dreissig Sorten:<br />

Auberginen, Blumenkohl, urken, Tomaten,<br />

Salate, Zucchetti, Zuckermais und Zwiebeln<br />

Viehbesatz: 26 Kühe, ein Zuchtstier,<br />

zehn Jungtiere zur Nachzucht<br />

Fütterung: im Sommer eingrasen und<br />

Weide, im Winter ras- und Maissilage,<br />

Heu und etwas Kraftfutter<br />

Anbaukultur: nebst dem Futter für die Tiere<br />

Name: Peter und Thomas Ackermann<br />

Anschrift: Haslen, 9244 Niederuzwil<br />

Betrieb: Milchwirtschaft und emüsebau<br />

Jahresniederschlag ø: 1200 mm<br />

Höhenlage: 500 m.ü.M.<br />

Nutzfläche: 22 ha


Thema<br />

VORARLBERG<br />

Wenn der Käswurm<br />

zweimal hustet<br />

Vor kurzem las ich in der Zeitung, in Zürich<br />

habe ein Take-Away-Laden namens «Max<br />

Frisch» eröffnet. Der Betreiber begründete die<br />

Namenswahl damit, dass dieser Name «knackig<br />

und einprägsam» klinge. Das Journal meldete<br />

weiter, das Zürcher Max-Frisch-Archiv lasse die<br />

Angelegenheit juristisch prüfen, nachdem es<br />

sich im Jahre 2008 zusammen mit dem Suhrkamp-Verlag<br />

bei einem ähnlichen Fall durchgesetzt<br />

habe. Die Produzentin des Eistees «max.<br />

frisch» (eine Schreibweise, die man natürlich als<br />

«maximale Frische» interpretieren konnte), die<br />

Firma Eichberg Bio AG, hatte damals nach einer<br />

aussergerichtlichen Regelung den Namen<br />

des Tees geändert.<br />

Ich las das bei einer Busfahrt in den hinteren<br />

Bregenzerwald. Als ich den Blick von der Zeitung<br />

hob, weil der Bus bei der Post in Schoppernau<br />

hielt, sah ich auf der Fassade der Bergsennerei<br />

Schoppernau als Emblem des Betriebes ein<br />

Clair-Obscure-Porträt von Franz Michael Felder.<br />

Es ist auch das Etikett des von dieser Sennerei<br />

produzierten F.-M.-Felder-Bergkäses.<br />

Der Käse wurde im Oktober 2009 bei der<br />

Eröffnung der Sennerei dem Publikum vorgestellt;<br />

nach der Begrüssung der Ehrengäste, der<br />

kirchlichen Einweihung und den Festansprachen<br />

und vor der Inbetriebnahme des Käseroboters<br />

«Franz Michel» und des neuen Heumilchkäselagers.<br />

Später spielten der Musikverein<br />

«Cäcilia» und die «Inntaler Alpengaudi» auf. In<br />

einer Aussendung hiess es danach: «So gesehen,<br />

ist der ‹Wauld› auch um eine touristische Attraktion<br />

reicher, verschmelzen sich doch in diesem<br />

Käse Bregenzerwälder Käsekultur und Literatur<br />

(die im F.-M.-Felder-Museum vis-à-vis<br />

präsentiert wird). Landwirt und Literat Franz<br />

Michael Felder hätte seine wahre Freude an diesem<br />

erfolgreichen Start gehabt …»<br />

Was immer auch in diesem Bergkäse verschmilzt,<br />

er ist jedenfalls kein Schmelzkäse. Ob<br />

der Bregenzerwälder Schriftsteller Franz Michael<br />

Felder aus Schoppernau (1839–1869) tatsächlich<br />

seine Freude an ihm gehabt hätte, wird zum<br />

Beispiel vom Bregenzerwälder Schriftsteller<br />

Norbert Mayer aus Egg in seinem Langgedicht<br />

«käse-kunst-käse» bezweifelt: «die hühner lachen<br />

/ der käswurm hustet / das wunder käse<br />

brennt im salz / wunden / viele wunden wer-<br />

den zu lecken sein / doch / immer fleissig<br />

schwamm darüber / deckel zu / käse-kiste-rumpel-pumpel.»<br />

Der F.-M.-Felder-Bergkäse, der 2009 mit<br />

dem Spruch «Sind Sie reif für einen Käse, der<br />

ein Gedicht ist?» beworben wurde (was nicht<br />

nur bei einem Käswurm Hustenreiz auslöst), ist<br />

übrigens von bester Qualität und schmeckt ausgezeichnet.<br />

Die Frage ist nur, ob der bedeutendste<br />

Schriftsteller Vorarlbergs tatsächlich als<br />

Blickfang auf einem Käseetikett herhalten muss.<br />

Gut, er hatte immerhin tatsächlich mit Käse zu<br />

tun im Unterschied zu Max Frisch, der keine<br />

besondere Affinität zu Eistee oder Take-Away<br />

aufwies. Felder gründete nämlich einen Käsehandlungsverein<br />

gegen das damalige Monopol<br />

der so genannten «Käsegrafen» – jene Grosshändler,<br />

die dank der fetten Gewinne aus ihren<br />

Geschäften in ihren Palais in Wien und Mailand<br />

tatsächlich wie Adelige lebten, während ihre<br />

Milchlieferanten darbten. Norbert Mayer fragt<br />

sich, wer heute die Käsevermarktung im Bregenzerwald<br />

bestimmt: «genossenschaft der bauern<br />

/ oder renaissance der käsgrafen /… / ob<br />

sich felder im grab umdreht?»<br />

Für die aktuelle Käseproduktion (nicht nur<br />

im Bregenzerwald) wäre wohl ein Käseroboter<br />

wie der Schoppernauer Franz Michel das stimmigere<br />

Emblem. Für jene, die von Käse nur wissen,<br />

dass man ihn in Plastik verpackt im Supermarkt<br />

bekommt: Der Roboter wendet und bürstet<br />

die schweren Käselaibe nur; produziert wird<br />

der Bergkäse immer noch von einem Senn.<br />

Aber ein Käseroboter, eine Turbokuh oder<br />

ein Futtersack Sojaschrot sind für die Werbung<br />

halt keine so günstigen Motive wie das früher<br />

übliche Trachtenmädchen oder jetzt eben ein<br />

berühmter Schriftsteller.<br />

Kurt Bracharz, 1947,<br />

arbeitet als Schriftsteller,<br />

Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.<br />

TOGGENBURG<br />

Voltigieren für<br />

Fortgeschrittene<br />

Die erste Mannschaft der Voltige Lütisburg im<br />

Toggenburg kann sich gegen die weltbesten<br />

Mannschaften behaupten. Seit einigen Jahren<br />

schon geht es mit dieser Mannschaft erfolgreich<br />

aufwärts. Schweizermeistertitel sind keine Zu-<br />

32<br />

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken<br />

der Pferde. Bild: pd<br />

fälle. Das Juniorinnenteam gehört zur nationalen<br />

Spitze, und das Aktivteam startet in der<br />

höchsten Klasse. Es bewahrheitet sich der<br />

Spruch: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken<br />

der Pferde.<br />

Früher war die Longenführerin Monika<br />

Winkler Bischof mit ihren Eltern verantwortlich<br />

für das Voltigeteam. Heute sind auch ehemalige<br />

Voltis dazugekommen und unterstützen<br />

als Trainer die verschiedenen Teams. Es wurden<br />

Möglichkeiten gefunden, die Arbeit auf mehrere<br />

Personen zu verteilen und somit Ressourcen<br />

aufzuteilen. Der Fanclub beispielsweise hat<br />

sich als Ziel gesetzt, für die jährlichen Unterhaltskosten<br />

eines Pferdes aufzukommen.<br />

Der Erfolg der Voltige Lütisburg liegt auch<br />

an den Pferden und der Art ihrer Haltung. Die<br />

Voltige Lütisburg ist im Moment glücklich darüber,<br />

dass sie über genügend und vor allem<br />

gesunde Pferde verfügt. Aus den jahrelangen<br />

Erfahrungen können die älteren Voltigiererinnen<br />

ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben.<br />

Die teure und aufwändige Sportart verdient unser<br />

Interesse. Die enge Arbeit zwischen Mensch<br />

und Tier erfordert höchste Disziplin und Vertrauen<br />

– das sollte ja auch ein Grundsatz in der<br />

heutigen Gesellschaft sein.<br />

Der Schwendihof von Bea und Fredi Näf-<br />

Brühwiler, zwischen Unterwasser und Wildhaus<br />

auf 1100 Meter über Meer, bietet mit vier<br />

Pferden und drei Ponys Reitstunden an, auch<br />

Therapiereiten. Das Therapiereiten wurde von<br />

der IG behindertenfreundliches Toggenburg<br />

geprüft. Geprüft wird auch der neue Kinderspielplatz<br />

in Unterwasser. Das Pilotprojekt «Ferien<br />

für alle», in dem sich Toggenburg Tourismus<br />

engagiert, soll barrierefreie Ausflugs- und<br />

Ferienangebote für behinderte Gäste schaffen.<br />

Das Projekt wurde 2003 durch eine Arbeitsgruppe<br />

lanciert, die aus der IG behindertenfreundliches<br />

Toggenburg, Toggenburg Touris-<br />

SAITEN 06.11


mus, Vertretern der lokalen Verkehrsvereine<br />

und Mobility International Schweiz besteht.<br />

Das Toggenburg ist eine Pilotregion. Als Dank<br />

für die stetigen Bemühungen des innovativen<br />

Toggenburgs unterstützt nun die Aktion «Denk<br />

an mich» das Projekt. Der behindertenfreundliche<br />

Spielplatz, der am 18. Mai 2011 eröffnet<br />

wurde, soll künftig mit innovativen und abwechslungsreichen<br />

Geräten bei Menschen mit<br />

und ohne Behinderung für viel Spass und Abwechslung<br />

sorgen.<br />

SAITEN 06.11<br />

Daniela Vetsch Böhi,<br />

Textildesignerin, Mutter und<br />

politisch Aktive bei den Grünen.<br />

THURGAU<br />

Immer diese<br />

Gegenvorschläge<br />

Besser als nichts: Der Kanton Thurgau hält zwar<br />

an der Pauschalbesteuerung fest, reiche Ausländer,<br />

die in deren Genuss kommen, zahlen in<br />

Zukunft jedoch mehr, nämlich mindestens<br />

150’000 Franken. Bisher haben 115 Pauschalbesteuerte<br />

mit 7,5 Millionen Franken Steuern zum<br />

Gemeinwohl beigetragen. Das sind also 64’000<br />

Franken pro Pauschalbesteuerter. Ich möchte<br />

mich irgendwann auch darüber aufregen können,<br />

dass ich in Zukunft nicht mehr 64’000,<br />

sondern 150’000 Franken abdrücken muss. Und<br />

vorher noch schnell eine Spende über, sagen<br />

wir, 130’000 Franken an das Abstimmungskomitee,<br />

das in meinem Sinne argumentiert. Diese<br />

Spende lohnt sich, denn ohne Pauschalbesteuerung<br />

käme ich noch viel schlechter weg.<br />

Das habe ich wirklich nicht verdient, ich, der<br />

jahrelang brav abgesteuert hat. Und wenn mir<br />

also diese Linken blöd kommen, dann verziehe<br />

ich mich aus dem Thurgau, oder ich mache mit<br />

Sebastian Vettel in Ellighausen (politische Gemeinde<br />

Kemmental) eine WG auf. Dann bekommen<br />

wir hoffentlich auch eine Steuererleichterung.<br />

Diese Linken sollten sich besser um<br />

die Abschaffung des Kapitalismus statt der Pauschalbesteuerung<br />

kümmern. Zum Glück gibts<br />

in Kemmental nur eine SVP-Ortspartei und die<br />

Grünliberalen Steckborn-Kreuzlingen.<br />

Ob der Bewohner dieser schmucken Liegenschaft<br />

künftig auch 150’000 statt 64’000 Franken<br />

Pauschalsteuern zahlen muss? Bild: Ruedi Steiner<br />

Also. Die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung<br />

wurde knapp abgelehnt. In<br />

Frauenfeld wurde sie sogar mit einer Stimme<br />

mehr angenommen. Mein Frauenfeld. Dafür<br />

kam der Gegenvorschlag gut an beim Volk. Immer<br />

diese Gegenvorschläge. Besser als nichts.<br />

Aber nicht mehr. Vielleicht sollte man mal eine<br />

Initiative zur Abschaffung des Kapitalismus lancieren.<br />

Im Gegenvorschlag würde man nur noch<br />

im Kanton Thurgau den Kapitalismus überwinden<br />

wollen. Das Stimmvolk würde garantiert<br />

den Gegenvorschlag favorisieren. Oder man<br />

könnte eine Initiative zum Verbot von Gegenvorschlägen<br />

lancieren. Und dieser dann einen<br />

Gegenvorschlag gegenüberstellen. Oder man<br />

könnte eine Initiative «Gegenvorschlag-Initiative»<br />

nennen. Nomenklatur ist ja sowieso nur<br />

noch Schall und Wahn, ob direkt oder indirekt.<br />

Manchmal sollte man aber auch einfach<br />

Flagge zeigen. Ja oder Nein ohne Schischi-<br />

Gegenvorschlag. Schön, dass bei der Frauenfelder<br />

Abstimmung zum Regio-Radweg ein Ja<br />

resultierte. Schön, dass die Aeronauten kürzlich<br />

am Sommerfest der Kulturstiftung des Kantons<br />

Thurgau konzertiert haben. Das Publikum war<br />

unaufgeregt vergnügt. Da und dort probierte<br />

man sich angesichts der reisserisch guten Kapelle<br />

an Butoh- und anderem Ausdruckstanz<br />

im geschützten Werkstattrahmen. Was ja auch<br />

durchaus pässlich war. Denn an dem Wochenende<br />

ging das Tanzfest über die Bühne.<br />

Mathias Frei, 1980,<br />

ist Kulturveranstalter, Slampoet,<br />

Texter und Gemeinderat.<br />

WINTERTHUR<br />

Eine emotional verarmte<br />

Schützenwiese<br />

Der Mann dreht ab und breitet seine Arme weit<br />

aus – zur Rampe hin, auf der im Halbdunkel<br />

eine Handvoll Leute stehen. Diese schreien<br />

oder murmeln missmutig und verwerfen die<br />

Hände. Nur einer erwidert die Geste und wirft<br />

dem Mann Kusshände zu. Er tut dies nicht in<br />

überspielter Missgunst, sondern in der grössten<br />

Offenherzigkeit, die man sich vorstellen kann.<br />

Dieser eine stand auf den Betonstufen des<br />

Stadions Schützenwiese. Es war im Herbst 2002.<br />

Der FC Winterthur war noch nicht lange zurück<br />

in der Nationalliga B, kurz zuvor dem<br />

Konkurs entkommen und spielte gegen Yverdon,<br />

Delémont oder vielleicht auch Bulle. Ein<br />

Stürmer der gegnerischen Mannschaft hatte<br />

eben ein Tor erzielt. Es machte eher den Anschein,<br />

dass sich der Mann in der Kurve geirrt<br />

hatte, als dass er provozieren wollte, wie er in die<br />

Heimkurve gelaufen kam. Irgendetwas hatte ihn<br />

in seiner plötzlichen Freude dazu gebracht, mit<br />

den Zuschauern zu feiern, die da waren; und<br />

das waren nun mal die gegnerischen. Die Szene<br />

33<br />

Rundflug THEMA<br />

Flitzer haben theatralischen Eigensinn. Bild: pd<br />

war etwas vom Besten, was ich in diesem Stadion<br />

bisher gesehen habe.<br />

Seit längerer Zeit gehen nicht mehr nur<br />

eine Handvoll Leute zu den Spielen, sondern<br />

stehen Hundertschaften unter der handbedienten<br />

Anzeigetafel. Natürlich sind das noch lange<br />

keine St.Galler Verhältnisse – aber hey, das ist<br />

die Challenge League.<br />

Der theatrale Eigensinn hat sich in dieser<br />

Dichte etwas verloren. Diejenigen, die die Vorstellung<br />

einer Gruppe von Fussballspielern zum<br />

Anlass nehmen, einander gegenseitig dabei zu<br />

beobachten, wie sie sich in etwas hineinsteigern,<br />

sind auf dem Rückzug. Diejenigen, die<br />

trotzdem noch auffallen wollen, greifen auf elementare<br />

Mittel zurück. So zum Beispiel vor<br />

kurzem drei «Flitzer», die beim Match gegen<br />

Yverdon-Sport während eines Spielunterbruchs<br />

über das Feld rannten.<br />

Die Schützenwiese ist in gewisser Weise<br />

emotional verarmt. Dabei würde die Tatsache,<br />

dass der FCW in diesem Jahr wie in jener Saison<br />

2002/2003 wieder gegen den Abstieg spielt,<br />

gute Voraussetzungen bieten, um die Affektproduktion<br />

anzukurbeln. Wenn dieser Text gedruckt<br />

ist, wird sich der Abstiegskampf schon<br />

entschieden haben, aber wie auch immer die<br />

Geschichte ausgeht: Wer würde etwa, wie damals<br />

zum Abschiedsspiel von Patrick Ramsauer,<br />

am Samstag kurz vor Ladenschluss die Blumenrestbestände<br />

der ganzen Stadt aufkaufen, um sie<br />

samt und sonders auf das Spielfeld zu befördern?<br />

Wer sich solchen Enthusiasmus noch zutraut,<br />

der werfe die erste Tulpe.<br />

Wendelin Brühwiler, 1982,<br />

ist Historiker, freier Journalist und<br />

arbeitet für «Radio Stadtfilter».<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Sankt Florian, zünd<br />

andere Häuser an<br />

Mitte Mai haben sich die Urner Stimmberechtigten<br />

gegen eine zweite Gotthardröhre für den<br />

Strassenverkehr ausgesprochen. Zum dritten<br />

Mal. Sind die Urner überzeugte Freunde des


öffentlichen Verkehrs? Nein, denn die Verkehrshalbierungsinitiative<br />

im Jahr 2000 haben<br />

immerhin 79 Prozent der Urnerinnen und Urner<br />

abgelehnt. Und die Nidwaldner wehren<br />

sich seit Jahrzehnten erbittert und erfolgreich<br />

gegen ein Atomendlager im Wellenberg. Sind<br />

die Nidwaldner besonders atomkritisch und<br />

Pioniere der erneuerbaren Energien? Nein,<br />

Atomausstieg und Atom-Moratorium wurden<br />

im Kanton Nidwalden jeweils wuchtig verworfen.<br />

Die Urner wollen den Verkehr nicht, sind<br />

aber gegen weniger Verkehr. Die Nidwaldner<br />

wollen den Atommüll nicht, sind aber für<br />

Atomkraftwerke.<br />

Schaffhausen droht gleich doppeltes Ungemach<br />

an der Atommüll-Front. Gleich ennet des<br />

Rheins, im Zürcher Weinland, soll ein Endlager<br />

für hochradioaktive Abfälle entstehen, und im<br />

Schaffhauser Klettgau wollen die Geologen der<br />

Nationalen Genossenschaft für die Lagerung<br />

radioaktiver Abfälle optimales Gestein für<br />

leicht- und mittelradioaktive Abfälle eruiert<br />

haben. Dagegen wehrt sich Schaffhausen. Und<br />

klar: Der hier erhältliche Strommix besteht zu<br />

achtzig Prozent aus Atomstrom, Ausstieg und<br />

Moratorium wurden 2003 hochkant abgelehnt.<br />

In Schaffhausen erwacht derzeit jedoch eine<br />

breit abgestützte Widerstandskultur. Nicht nur<br />

Linke und Grüne, auch freisinnige Gemeindepräsidenten<br />

und SVP-Kantonsräte sind auf einmal<br />

senkrechte Atom-Gegner. Nur die Jungfreisinnigen<br />

behaupten ernsthaft, dass die Atomendlager<br />

in der Region positive Impulse für den<br />

Tourismus auslösen können. Der vernünftige<br />

Rest schliesst sich der Widerstandsbewegung an.<br />

Selbst der Ausstieg aus der Atomenergie ist im<br />

Parlament plötzlich salonfähig, auch wenn der<br />

Atomanteil am Strommix steigt und bisher<br />

herzlich wenig zu sehen ist von der Ausstiegsstrategie<br />

des Regierungsrates.<br />

Widerstandskultur scheint je länger je weniger<br />

ohne direkte Betroffenheit auszukommen.<br />

Ganz im Sinne meines Namensvetters<br />

gilt: Oh heiliger Sankt Florian, verschone unsere<br />

Häuser – zünd lieber andere an. Moralisch<br />

nicht einwandfrei, ganz und gar nicht, aber Voraussetzung<br />

für breiten Protest. Einerseits macht<br />

das Erwachen regionaler Widerstandsbewegungen<br />

Mut, andererseits steigen die Bedenken,<br />

dass die nationale politische Ebene in Zukunft<br />

noch stärker versuchen wird, dem örtlichen<br />

Widerstand mit dem Ausbau von Bundeskompetenzen<br />

zu begegnen. Wo die Mitspracherechte<br />

der Regionen verschwinden, kann zusehends<br />

kein erfolgreicher Widerstand mehr organisiert<br />

werden. Föderalismus – häufig als Kantönligeist<br />

desavouiert – wird mehr und mehr zur Pflicht,<br />

wenn wir uns nicht von der Betroffenheitsdemokratie<br />

verabschieden wollen. Zumindest<br />

unter dem Aspekt einer lebendigen und breiten<br />

Widerstandskultur muss bedacht werden, dass<br />

einheitliche nationale Regelungen und Kompetenzenverschiebungen<br />

nach oben Gefahren<br />

bergen. Wenn die Betroffenen merken, dass sie<br />

nichts tun können, weil die grosse, bestimmen-<br />

SAITEN 06.11<br />

Widerstand ist oft egoistisch. Bild:pd<br />

de Mehrheit eben nicht betroffen ist, greifen<br />

Resignation und Ohnmacht Platz. Die Ausübung<br />

von Widerstand ist nie scheinheilig, aber<br />

meistens egoistisch – das ist auch gar nicht so<br />

schlimm, das sollte möglich bleiben.<br />

Florian Keller, 1983,<br />

ist Just-Student und<br />

Schaffhauser Kantonsrat.<br />

APPENZELL<br />

Zwanzig Jahre<br />

Frauen an der<br />

Landsgemeinde<br />

«Und wenn ich wirklich eine emanzipierte Frau<br />

wäre, würde dich das stören?», sagt sie. «Kommt<br />

drauf an», sagt er. Mit diesem Dialog beginnt<br />

ein bezaubernder und zeitloser Film: «Satin<br />

Rouge.» Vor Zehn Jahren wurde der Film einer<br />

jungen tunesischen Regisseurin in den Kinos<br />

gezeigt. Damals war die Diskussion über das<br />

Frauenstimmrecht in Appenzell Innerrhoden<br />

längst kein Thema mehr. Die Selbstverständlichkeit,<br />

mit der die Innerrhoder Frauen an der<br />

Landsgemeinde teilnahmen, hat mit Emanzipation<br />

zu tun. Gleichberechtigung gewährleistet<br />

das noch nicht.<br />

Zwanzig Jahre Frauenstimmrecht im Appenzellerland:<br />

ein kleiner persönlicher Rückblick<br />

in eine Zeit, als ich als Ausserrhoderin in<br />

der Fremde immer wieder auf das nicht vorhandene<br />

Frauenstimmrecht angesprochen wurde.<br />

Vielen und immer wieder erklärte ich geduldig,<br />

wie es sich mit dem Stimm- und Wahlrecht verhielt<br />

im «hinterwäldlerischen» Appenzellerland.<br />

Trotz zahlreicher Medienberichte war vielen<br />

nicht bekannt, dass uns Appenzellerinnen nur<br />

das kantonale Stimmrecht verwehrt war. Berichte<br />

über Staatskunde und Auseinandersetzung mit<br />

Demokratie hätten mehr Engagement und Fantasie<br />

erfordert als Sensationen und oberflächliche<br />

Berichterstattung, die meist die platten Quotes<br />

von Politikern und die von Journalisten projizierten<br />

Appenzeller-Klischees betonierten.<br />

35<br />

Bezeichnend war, dass das Thema Landsgemeinde<br />

und Frauenstimmrecht für mindestens drei<br />

Dokumentarfilme Stoff hergab. Diese Filme<br />

wurden international wahrgenommen. Genossenschaftliche<br />

Demokratie als öffentlich und<br />

kollektiv zelebrierter Akt war nur noch für<br />

Künstler und Filmschaffende ein Thema. Es<br />

wurde mir dann manchmal zu veläädelig. Und<br />

ich verlegte meine Herkunft nach Rorschach<br />

oder Weinfelden, um von Sprüchen und dummen<br />

Fragen verschont zu bleiben.<br />

Nach langen Jahren wurde in Ausserrhoden<br />

an der Landsgemeinde und kurz danach in Innerrhoden<br />

via Bundesgericht das Stimm- und<br />

Wahlrecht für Frauen doch noch eingeführt.<br />

Mit einem knappen Mehr der Ausserrhoder<br />

Männer für und einer grossen Mehrheit der<br />

Innerrhoder Männer gegen das Stimmrecht.<br />

Die klare und schmerzende Mehrheit dagegen,<br />

machte einen Bundesgerichtsentscheid erst möglich,<br />

und dieser ermöglichte es wiederum zu<br />

beweisen, dass eine Landsgemeinde problemlos<br />

mit Frauen durchgeführt werden konnte.<br />

In Ausserrhoden wurde das knappe Abstimmungsresultat<br />

lange diskutiert. Befürworter wie<br />

Gegner wendeten kostbare Zeit und Energie<br />

auf, um ein demokratisch gefälltes Resultat zu<br />

einem schweren Schatten werden zu lassen.<br />

Trotzdem. Sehr bald wurden in Ausserrhoden<br />

zwei Frauen in die Regierung gewählt – vor<br />

staunenden Medien.<br />

Drei Jahre danach wurde an der Urne die<br />

vielgepriesene Landsgemeinde in Ausserrhoden<br />

abgeschafft. Innerrhoden begeht die Landsgemeinde<br />

seit eh und je – heute selbstverständlich<br />

mit Frauen. Mit vielen Frauen, die als Mütter,<br />

Bauern- und Hausfrauen, als Berufs-‚ Föfvorzwölfi-<br />

und Karrierefrauen diesen Wahl- und<br />

Abstimmungssonntag gemeinsam mit den<br />

Männern feierlich begehen und jedes Jahr diesen<br />

Aprilsonntag mit einem Volksfest ausklingen<br />

lassen.<br />

Zwanzig Jahre Frauenstimmrecht im Appenzellerland<br />

zeigen zwei Kantone und deren völlig<br />

unterschiedliche Entwicklungen. Als Ausserrhoderin<br />

bin ich der Meinung, dass Innerrhoden<br />

den glücklicheren Weg ging – das heisst aufgezwungen<br />

bekam. In Innerrhoden haben sich,<br />

dank der Überschaubarkeit der bäuerlich geprägten<br />

Kultur und vielleicht auch dank der Reibung<br />

mit dem protestantischen Ausserrhoden, Werte<br />

herausgeschält, die in der globalisierten, neokapitalistischen<br />

Welt bitter Not tun.<br />

Verena Schoch, 1957,<br />

ist Kamerafrau und Fotografin<br />

und wohnt in Waldstatt.<br />

Rundflug THEMA


thema Bibliotheksinitiative<br />

Ein neues Kapitel folgt zum Glück immer<br />

Zu wenig Platz oder veraltete Infrastruktur. – Diese Probleme kennen vor<br />

allem auch die kleinen Bibliotheken ausserhalb der Stadt St.Gallen.<br />

Dort liegt ein grosses Potenzial brach, es tut sich aber auch Bemerkenswertes.<br />

von ralph hug<br />

Die Gemeindebibliotheken standen bei der<br />

Debatte zur Neuen Bibliothek St.Gallen bisher<br />

nicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Wie<br />

aber sieht die Situation dort aus? In den Regionen<br />

stösst man auf eine rege Szene mit vielen<br />

engagierten Leuten, die sich um die Bildung<br />

der breiten Bevölkerung verdient machen, aber<br />

häufig unter sehr limitierten Bedingungen arbeiten<br />

müssen. Dies, obwohl die Nachfrage<br />

nach ausleihbaren Büchern und «Nonbooks»<br />

(Hörbüchern, CDs, DVDs etc.) tendenziell<br />

gross ist und bei einem entsprechend ausgebauten<br />

Angebot meist schnell und markant wächst.<br />

Oder mit anderen Worten: Wo ein gutes und<br />

qualitativ ansprechendes Medienangebot vorhanden<br />

ist, wird es von der Bevölkerung auch<br />

in Anspruch genommen.<br />

Insgesamt gibt es in den st.gallischen Gemeinden<br />

45 öffentliche Gemeindebibliotheken,<br />

die für alle frei zugänglich sind. Rein statistisch<br />

gesehen führt damit jede zweite Gemeinde<br />

eine Bibliothek, oft auch in Kombination mit<br />

der örtlichen Schule. Fast alle grösseren Ortschaften<br />

verfügen über eine eigene öffentliche<br />

Bibliothek. Charakteristisch für die st.gallische<br />

Bibliothekslandschaft ist ihre Heterogenität:<br />

Mal werden die Bibliotheken von der Gemeinde<br />

selbst, mal von Vereinen oder Gesellschaften<br />

geführt, mal sind sie gut, mal weniger<br />

gut ausgebaut und finanziell ausgestattet. Auch<br />

die Öffnungszeiten sind sehr unterschiedlich,<br />

ebenso die Teams, die sie führen. Die Ausleihen<br />

funktionieren mit verschiedenen Systemen, und<br />

nicht alle Kataloge sind bequem online erreichbar.<br />

Die Ausleihausweise sind so unterschiedlich<br />

wie die Gebühren. Ein «Tarifverbund» wie beim<br />

öffentlichen Verkehr fehlt. Und ein Internetanschluss<br />

für Benutzer steht mancherorts erst auf<br />

der Wunschliste.<br />

Kein voll ausgebildetes Bewusstsein<br />

Es gibt wohl nur eine Konstante: Im Bibliothekswesen<br />

engagieren sich fast ausschliesslich<br />

Frauen; zumindest an der Front. Ohne ihren<br />

Einsatz ginge kein Medium über den Tresen.<br />

Dies hat offenkundig damit zu tun, dass die<br />

Bibliotheksstellen meist als Teilzeitjobs geführt<br />

werden. Zum allgemeinen «Wildwuchs»<br />

hat beigetragen, dass die Gemeinden frei sind,<br />

eine Bibliothek zu führen oder auch nicht. Sie<br />

sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet. Das<br />

Bewusstsein der Bedeutung von Bibliotheken<br />

als Orte, wo Lese- und Medienkompetenz –<br />

Schlüsselkompetenzen in modernen Wissens-<br />

gesellschaften – ausgebildet werden, ist noch<br />

nicht überall entwickelt.<br />

Bei Gesprächen mit Bibliothekarinnen ist<br />

immer wieder der Wunsch nach besseren räumlichen<br />

und finanziellen Verhältnissen zu hören.<br />

«Wir müssen mit wenig auskommen. Und wenn<br />

wir eine Veranstaltung durchführen wollen,<br />

müssen wir jedes Mal Sponsoren suchen», sagt<br />

eine Fachfrau aus dem Toggenburg. Die restriktiven<br />

Bedingungen, die für viele Gemeindebibliotheken<br />

eine tägliche Realität sind, führen<br />

dazu, dass sie die anerkannten Normen nicht<br />

oder nur teilweise erfüllen können.<br />

Was die SIA-Normen fürs Bauen sind, sind<br />

die von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />

der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken<br />

(SAB) aufgestellten Richtlinien. Sie legen<br />

zum Beispiel fest, wie gross ein Medienbestand<br />

pro Einzugsgebiet sein soll. Bei Ortschaften mit<br />

5’000 bis 10’000 Einwohnern sollte eine Bibliothek<br />

mindestens einen Grundbestand von eineinhalb<br />

Medieneinheiten pro Einwohner aufweisen<br />

und zudem Internet, Navigationshilfen<br />

und einen interbibliothekarischen Leihverkehr<br />

anbieten. Doch die meisten Gemeindebibliotheken<br />

erfüllen solche Standards nicht. Dies<br />

verursacht bei den Betroffenen Unbehagen, ist<br />

umgekehrt aber auch ein Motor für Verbesserungen.<br />

Vorzeigeprojekt hinter dem Ricken<br />

In jüngster Zeit sind grosse Anstrengungen zur<br />

Behebung solcher Defizite zu beobachten. Rapperswil-Jona<br />

und Gossau sind zwei Beispiele.<br />

In der Rosenstadt stand nach der Gemeindefusion<br />

auch eine Neuordnung der Bibliotheken<br />

an. Die bisherige Lösung mit den beiden<br />

Bibliotheken am Hauptplatz und im Jonaport<br />

erwies sich als unbefriedigend. Ende März hat<br />

die Bürgerversammlung die Einrichtung einer<br />

neuen Stadtbibliothek in der Alten Fabrik an<br />

der Klaus-Gebert-Strasse mit Umbaukosten von<br />

zwei Millionen Franken beschlossen. Dem Projekt<br />

lag die Überlegung zugrunde, dass Bibliotheken<br />

heute nicht mehr blosse Ausleihen sind,<br />

sondern Orte des Lernens, der Information, des<br />

Verweilens und auch der Kulturvermittlung.<br />

Diese moderne Konzeption fand die Zustimmung<br />

der Bürgerschaft. Diskutiert wurde an<br />

der Bürgerversammlung lediglich noch über<br />

den Standort.<br />

Computer-Arbeitsplätze, WLAN- und iPad-<br />

Zone, eine Zeitschriftenabteilung, Veranstaltungsräume<br />

sowie Kinder- und Jugendzonen<br />

36<br />

werden das Projekt zum Erfolg führen, ist Leiterin<br />

Lucia Studerus Widmer überzeugt. Mit<br />

einem deutlichen Mehraufwand gegenüber<br />

den bisherigen Betriebskosten lässt sich Rapperswil-Jona<br />

das Vorzeigeprojekt etwas kosten.<br />

Nachdem die Rosenstadt bereits mit dem Alten<br />

Zeughaus ein attraktives Kulturzentrum erhalten<br />

hat, setzt sie mit dem neuen Bildungszentrum in<br />

der Alten Fabrik gleich nochmal ein klares Zeichen<br />

ihres Modernisierungswillens. Das Beispiel<br />

vom Zürichsee zeigt, dass in der Bevölkerung<br />

auch in Zeiten begrenzter öffentlicher Mittel<br />

durchaus die Bereitschaft für zukunftsträchtige<br />

Investitionen vorhanden ist. Bibliotheken geniessen<br />

als Stätten der Bildung für jedermann<br />

grossen Goodwill.<br />

Spitze der st.gallischen<br />

Bibliothekslandschaft<br />

Vor einem gewichtigen Schritt in die Zukunft<br />

steht auch die Volksbibliothek Gossau, die von<br />

einem Verein getragen und von der Stadt Gossau,<br />

Andwil sowie den Kirchgemeinden mitfinanziert<br />

wird. Schon seit fünf Jahren ist die<br />

Bibliothek, die heute mit 18’000 Medien auf<br />

200 Quadratmetern auskommen muss, auf der<br />

Suche nach mehr Raum. In einer alten Industrieliegenschaft,<br />

wo bis vor kurzem noch die<br />

«Happy»-Betten produziert wurden, bietet sich<br />

die Gelegenheit für einen Bibliotheksausbau.<br />

Das Dreifache der bisherigen Fläche könnte<br />

genutzt werden. In der Industriehalle mit den<br />

Oberlichtern bieten sich ausgezeichnete Optionen,<br />

wie aus kürzlich präsentierten Plänen<br />

des Hochbauamts hervorgeht. Der Bestand der<br />

Bibliothek könnte glatt verdoppelt werden.<br />

Für die Leiterin, Elisabeth Keller, haben diese<br />

Pläne ein «Feuer für die neue Bibliothek» entfacht.<br />

Man hegt grosse Erwartungen. Der Präsident<br />

des Trägervereins und ehemalige Rektor<br />

der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, Prof.<br />

Alfred Noser, sieht bereits «wunderbare Zeiten»<br />

für alle Lese- und Bildungsfreudige anbrechen.<br />

Zur Zeit wird ein konkretes Projekt ausgearbeitet,<br />

über das voraussichtlich auch noch die<br />

Bevölkerung befinden wird. Schafft es Gossau,<br />

diese Pläne zu realisieren, dann dürfte man sich<br />

zusammen mit Rapperswil-Jona an die Spitze<br />

der st.gallischen Bibliothekslandschaft setzen.<br />

Aber auch in Rorschach soll die Bibliothekssituation<br />

verbessert werden. Zwar sind noch keine<br />

offziellen Pläne vorhanden, doch sind Überlegungen<br />

im Gange. Die Stadtbibliothek mit<br />

rund 10’000 Medien liegt heute etwas versteckt<br />

SAITEN 06.11


Dem Rorschacher Bibliothekar, Richard Lehner, wird es nicht langweilig: auch hier stehen Veränderungen an. Bild: D-J Stieger<br />

hinter der Kolumbanskirche in einem Pavillon,<br />

der als Kindergarten diente. Durch einen<br />

besseren Standort könnte sie viel Publikum<br />

gewinnen. Dies wünscht sich jedenfalls der<br />

neue Leiter Richard Lehner, den die Stadt zuvor<br />

als «Schatzsucher» angeheuert hatte. Nach<br />

der Schliessung des Kulturlokals Mariaberg<br />

sind aktive Kreise auf der Suche nach einer<br />

Alternative. Dabei ist auch von einer Kombination<br />

Kulturlokal/Bibliothek in einer Nachbarliegenschaft<br />

des Rathauses die Rede (siehe<br />

«Saiten» 05/2011). Voraussetzung für Verbesserungen<br />

ist eine Rückkehr der Bibliothek in<br />

die Öffentlichkeit. Sie soll nach dem Willen<br />

Lehners mit Veranstaltungen wieder von sich<br />

reden machen – so, dass die Rorschacher Bevölkerung<br />

weiss, dass sie eine Bibliothek hat.<br />

Bereits haben Lesungen im Kornhaus stattgefunden.<br />

Auch soll die Bibliothek modernisiert<br />

werden, zum Beispiel mit einem Internetangebot,<br />

das Online-Reservationen ermöglichen<br />

würde.<br />

SAITEN 06.11<br />

Erfolgreich interkommunal<br />

Auch in kleineren Ortschaften sind Ausbauten<br />

der zu kleinen und eng gewordenen Bibliotheken<br />

ein Thema. Beispiel Uznach: Die Städtli-<br />

Bibliothek, die 25 Jahre alt geworden und im<br />

Tönierhaus untergebracht ist, bringt es pro Jahr<br />

auf über 70’000 Ausleihungen und verzeichnet<br />

immer mehr Kundschaft. Rund vierzig Prozent<br />

der Nutzerinnen und Nutzer kommen<br />

gar nicht aus Uznach selber, sondern aus den<br />

umliegenden Gemeinden. «Unser Kreis reicht<br />

bis zu den Schwyzer Gemeinden», bestätigt<br />

Bibliotheksleiterin Beatrice Lingg. Die Uzner<br />

Bibliothek steht im Ruf, sich besonders stark<br />

auf die Wünsche der Kundschaft auszurichten.<br />

Angeschafft werden nicht nur die Bestseller<br />

auf den aktuellen Bücher-Hitlisten, sondern es<br />

werden gezielt die Bedürfnisse und Anregungen<br />

berücksichtigt. Diese Kundenfreundlichkeit gilt<br />

als Erfolgsgeheimnis der Städtli-Bibliothek.<br />

Bereits seit einiger Zeit laufen Gespräche<br />

mit den Nachbargemeinden, um sie zu einer<br />

37<br />

Bibliotheksinitiative thema<br />

finanziellen Unterstützung für den Ausbau<br />

(grösseres Angebot, mehr Stellenprozente für<br />

das Team) zu gewinnen. Mit Erfolg, liegen doch<br />

schon positive Reaktionen aus Gommiswald, Ernetschwil<br />

und Rieden vor. Um einen Umzug in<br />

eine grössere Liegenschaft wird die Bibliothek<br />

aber nicht herumkommen. Als möglicher neuer<br />

Standort wird ein ehemaliges Militärkantonnement<br />

ins Auge gefasst, das in Gemeindebesitz ist<br />

und von der Armee nicht mehr gebraucht wird.<br />

Die Liegenschaft könnte umgenutzt werden.<br />

Bereits hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie<br />

in Auftrag gegeben. Kommt das Projekt<br />

zustande, wäre es ein schönes Beispiel für eine<br />

erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit<br />

im Bibliothekswesen. Auch die Altstätter Bibliothek<br />

Reburg arbeitet in diese Richtung. Man<br />

richtet sich auf ein grösseres Gebiet aus. Mit<br />

über 87’000 Ausleihungen und 4’000 Mitgliedern<br />

ist sie faktisch bereits eine Art Regionalbibliothek<br />

und bedient umliegende Gemeinden<br />

wie Oberriet, Rebstein oder Marbach.


thema Bibliotheksinitiative<br />

Regionalbibliotheken noch<br />

in den Sternen<br />

Der Kanton St.Gallen hat versucht, Zusammenschlüsse<br />

von Kleinbibliotheken analog zu<br />

den Gemeindefusionen zu fördern und damit<br />

aktiv zur Modernisierung des Bibliothekswesens<br />

beizutragen. Ein von der Kantonalen<br />

Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken<br />

ausgearbeitetes Konzept sieht unter<br />

anderem die Bildung von Regionalbibliotheken<br />

vor. Diese würden es den kleineren Gemeinden<br />

erleichtern, mit vereinten Kräften den<br />

Anforderungen an eine moderne Bibliothek<br />

nachzukommen. Verschiedene Bibliotheken,<br />

darunter auch Uznach, bewarben sich um den<br />

Status einer Regionalbibliothek, um dadurch<br />

vom geplanten Sukkurs des Kantons profitieren<br />

zu können. Diese vielversprechende Reform<br />

wurde von der Regierung zwar behandelt, aber<br />

letztes Jahr «vorläufig sistiert», wie es heisst. So<br />

steht die Realisierung dieser Pläne im Moment<br />

noch in den Sternen.<br />

Immerhin wurden in den vergangenen Jahren<br />

vielfältige Anstrengungen unternommen,<br />

die Attraktivität der kommunalen Bibliotheken<br />

zu erhöhen und mehr und neues Publikum zu<br />

gewinnen. Vielerorts werden Lese- und Autorenabende<br />

organisiert, und mehr als eine Bibliothek<br />

in der Region hat sich im örtlichen<br />

Kulturkalender zu einem festen Ort der sozialen<br />

Begegnung gemausert und wirkt als kleines Kulturzentrum.<br />

Die Bibliotheken von Wil, Uzwil,<br />

Flawil und Gossau haben mit Erfolg gemeinsame<br />

«Lesesommer» für Jugendliche veranstaltet,<br />

und es finden Lesewettbewerbe mit Preisverleihungen<br />

statt. Im Oberrheintal platzierte die<br />

Altstätter Bibliothek Reburg während der Bade-<br />

und Wandersaison Lesebänke im Freien mit<br />

Bücherkisten, wo man sich aus einem Angebot<br />

von Comic bis Krimi bedienen konnte.<br />

Fehlende Einheitlichkeit<br />

Im Jahr 2008 wurde zudem das Projekt Bibliotheksverbund<br />

St.Gallen gestartet. Damit<br />

sollte ein gemeinsamer st.gallischer Verbundkatalog<br />

der Gemeinde- und Schulbibliotheken<br />

geschaffen werden. Er erlaubt es, die Bestände<br />

von mittlerweile 23 angeschlossenen Bibliotheken<br />

zu durchsuchen. Gegen 300’000 Medien<br />

sind derzeit online erfasst. Der Einstieg<br />

erfolgt über die Internetseite bvsg.ch. Auf<br />

Quicklisten sind sofort die Neuanschaffungen<br />

der einzelnen Institutionen ersichtlich. Der<br />

Kanton gab hierzu den Anstoss und finanzierte<br />

die nötigen technischen Anpassungen.<br />

Für Cornel Dora, Leiter der Kantonsbibliothek<br />

Vadiana und Präsident der Kantonalen<br />

Kommission für Schul- und Gemeindebiblio-<br />

Die restriktiven Bedingungen, die<br />

für viele Gemeindebibliotheken eine<br />

tägliche Realität sind, führen dazu,<br />

dass sie anerkannte Normen nicht<br />

oder nur teilweise erfüllen können.<br />

theken, ist das Projekt eine Erfolgsgeschichte.<br />

Und das nicht nur im Kanton St.Gallen: Ab<br />

kommendem Sommer sind dem Verbund auch<br />

Bibliotheken aus dem Kanton Appenzell-Ausserrhoden<br />

angeschlossen.<br />

In der fehlenden Einheitlichkeit sieht Dora<br />

das grösste Defizit der st.gallischen Bibliothekslandschaft.<br />

Daher laufen die Anstrengungen in<br />

Richtung einer Vereinheitlichung und Vernetzung<br />

der einzelnen Angebote. «Es ist wichtig,<br />

dass sich die Bibliotheken heute als ein Netzwerk<br />

verstehen», sagt Dora. Der Verbundgedanke<br />

trage zur Bewusstseinsbildung bei, auch<br />

wenn es nicht immer gelingt, sämtliche Beteiligten<br />

zu erfassen. Auch die Angleichung<br />

der verschiedenen Gebührensysteme steht auf<br />

der Traktandenliste. Obwohl es grundsätzlich<br />

wünschbar ist, dass die Medienangebote von<br />

Bibliotheken als Orte der öffentlichen Bildung<br />

kostenlos zugänglich sind, sieht die Realität<br />

anders aus: Die Gemeindebibliotheken geben<br />

Benutzerkarten heraus, für die eine unterschiedlich<br />

hohe Jahresgebühr zu entrichten ist.<br />

Ein Fernziel bleibt, dass es einmal einen für alle<br />

Bibliotheken im ganzen Kanton gültigen «Bibliopass»<br />

gibt.<br />

Ausleihen ohne Busse<br />

Ebenfalls im Jahr 2008 wurde das Projekt der<br />

Digitalen Bibliothek St.Gallen in Angriff genommen.<br />

Im Mittelpunkt stehen hier neue<br />

elektronische Medien wie e-Books, e-Papers,<br />

e-Audios, e-Music und e-Videos (www.dibiost.<br />

ch). Das funktioniert so, dass man sich für eine<br />

38<br />

gewisse Zeit Hörbücher, Zeitschriften oder<br />

auch Filme und Musik herunterladen kann.<br />

Die Lesbarkeit der Dateien erlischt nach Ablauf<br />

der Frist automatisch und man braucht nichts<br />

zurückzugeben. Dank einer erweiterten Trägerschaft<br />

– man spricht heute von der Digitalen<br />

Bibliothek Ostschweiz – stehen bald 12’000<br />

Titel zur Verfügung.<br />

Das Angebot konzentriert sich auf Ratgeber<br />

und Belletristik, aber auch auf Kinder- und Jugendliteratur<br />

und umfasst bei den Printmedien<br />

beispielsweise den «Spiegel» und die «Frankfurter<br />

Allgemeine» oder bei der Musik die Titel das<br />

Labels Naxos. Mit 20’000 generierten Downloads<br />

gilt das Projekt als Erfolg, auch wenn man<br />

teils noch mit technischen Problemen (langsame<br />

Internetseite, Download funktioniert manchmal<br />

nicht) zu kämpfen hat. Seit sämtliche Ostschweizer<br />

Kantonsbibliotheken von Graubünden<br />

bis Schaffhausen mitmachen, ist die Zahl<br />

der monatlichen Downloads auf mehr als das<br />

Doppelte (über 2000) gestiegen.<br />

In der st.gallischen Bibliotheksszene ist<br />

also vieles in Bewegung, teils erst zaghaft, teils<br />

aber auch durchaus offensiv und selbstbewusst.<br />

Generell scheint erkannt worden zu sein, dass<br />

beim Publikum noch viel Potenzial brachliegt,<br />

das mit entsprechenden Investitionen, Ausbauten<br />

und Kooperationen besser genutzt werden<br />

kann. Die Ära der philantropischen Politik, als<br />

sich noch die Gattinnen von Bankdirektoren<br />

als Bibliothekarinnen um Gottes Lohn ums<br />

Wohl der Volksbildung kümmerten, ist definitiv<br />

vorbei. Der Weg der Professionalisierung ist<br />

unausweichlich, auch wenn da und dort qualifizierte<br />

Bibliotheksfrauen noch immer zu Stundenlöhnen<br />

beschäftigt werden, die im Bereich<br />

des Reinigungspersonals liegen. Bibliotheken<br />

wandeln sich von traditionellen Bücherausleihen<br />

zu Nervenzentren der Informations- und<br />

Wissensgesellschaft. Von der zukunftsfähigen<br />

Umrüstung dieser Infrastruktur hängt auch im<br />

Kanton St.Gallen das Wohlergehen der kommenden<br />

Generationen ab.<br />

SAITEN 06.11


Die Elemente von Plan B<br />

Das Nein der St.Galler Stadtbevölkerung zur Neugestaltung des<br />

Marktplatzes bedeutet nicht, dass alles so bleiben soll, wie es ist.<br />

Nach dem Marktplatz-Nein «zurück auf Feld<br />

eins». Die Forderung in den Tagen nach der<br />

Abstimmung zeugte von Ratlosigkeit, denn<br />

einen Plan B habe die Stadt nicht, sagten sowohl<br />

Stadtpräsident Thomas Scheitlin als auch<br />

Stadträtin Elisabeth Beéry. Die Konsequenzen<br />

aus dem Nein sind allerdings ziemlich klar – der<br />

Plan B ist schon fast gezeichnet.<br />

Die Marktplatzvorlage war zwar mit einem<br />

Strauss von verschiedenen Argumenten bekämpft<br />

worden, doch die wesentlichen Elemente<br />

sind klar und finden sich unter anderem auf<br />

dem Flyer des Komitees vernünftiger Marktplatz:<br />

Ein Nein zu einer zusätzlichen Parkgarage<br />

im Stadtzentrum, ein Nein zur Versetzung der<br />

Calatrava-Halle nach Winkeln sowie ein Nein<br />

zu einer Markthalle, die den Platz fast gänzlich<br />

verbaut hätte. Aber es finden sich auch klare Ja:<br />

Das Ja zur Aufhebung der Parkplätze, das Ja zum<br />

Markt mit neuen Marktständen und zur Erhaltung<br />

der denkmalgeschützten Rondelle – einem<br />

Zeitzeugen des «Neuen Bauens» der fünfziger<br />

Jahre. Die Abstimmung war sicher auch ein Ja<br />

zu Bäumen. Aus all diesen Elementen lässt sich<br />

der Plan B eigentlich zeichnen.<br />

Es gibt sogar mögliche Sofort-Lösungen:<br />

Die nicht mehr genutzten grünen Markthäuschen<br />

wegräumen, die verbleibenden so stellen,<br />

dass die «Mauer» zur Strasse aufgebrochen wird<br />

und der Marktplatz zu einem offeneren Platz<br />

wird. Weg mit dem hässlichen Abfallcontainer<br />

neben der Rondelle oder ihn mindestens so elegant<br />

verkleiden, wie es die Stadt mit den neuen<br />

WC-Häuschen macht. Auch Beispiele für neue<br />

Marktstände gibt es zu Dutzenden, bescheidener<br />

und eleganter als der Klipp-Klapp-Prototyp.<br />

Der lebendige Markt braucht wenig bauliche<br />

Interventionen.<br />

Falsch geschnürtes Paket<br />

Klar bleibt: Will man mehr, braucht es für eine<br />

breit akzeptierte Neugestaltung einen klugen<br />

Prozess mit einer gründlichen städtebaulichen<br />

Analyse, wie sie der Kunst- und Kulturwissenschafter<br />

Peter Röllin fordert. Er ist in St.Gallen<br />

aufgewachsen, hat aber den Blick von aussen.<br />

Seine Analyse der stadträumlichen Situation im<br />

Vorfeld der Abstimmung hat viele überzeugt.<br />

St.Gallen sollte die Lektion lernen, denn – so<br />

sagt er – «das Paket war einfach falsch geschnürt».<br />

Stadtrat und Parlament hatten sich dem Projekt<br />

der Parkgarage untergeordnet. Diese wurde vorweg<br />

als gesetzt definiert, danach wurde versucht,<br />

drum herum ein Projekt zu gestalten.<br />

SAITEN 06.11<br />

von rené hornung<br />

Der Weg ist gescheitert, nicht zuletzt weil den<br />

Stimmberechtigten suspekt war, dass sich (fast)<br />

alle, von der SVP bis zum VCS, dem Parkplatzkompromiss<br />

unterordneten. Diese vielzitierte<br />

«Kröte» mochten die St.Gallerinnen und<br />

St.Galler nicht schlucken.<br />

Öffentliche Beteiligung ist<br />

kein Geheimrezept<br />

Nun muss ein neuer Weg gefunden werden.<br />

Vielleicht hilft der – von vielen geforderte –<br />

runde Tisch weiter. Mit offener Ausgangslage<br />

diskutieren, nicht erst dann nachbessern,<br />

wenn Eckpunkte auf Kritik stossen, wie das<br />

beim gescheiterten Projekt der Fall war. Auch<br />

ein offener Prozess braucht aber einen fachlichen<br />

Input. Denn jetzt weiss jedermann und<br />

jede Frau, was zu tun wäre – bei der Gestaltung<br />

des öffentlichen Raums ernennen wir<br />

uns alle rasch selber zu Experten. «Wir» meint<br />

die Politikerinnen und Politiker inklusive.<br />

Doch Planung und Städtebau sind komplexe<br />

Fachgebiete, und die Fachleute braucht es,<br />

damit die eher beliebigen Laien-Vorschläge<br />

geordnet und bewertet werden. Dass ein Aussenblick<br />

mehr für möglich erachtet als die an<br />

Sachzwängen abgeschliffenen Vorschläge aus<br />

dem Amtshaus, liegt auf der Hand.<br />

Ein Blick nach Schaffhausen zeigt, wie das<br />

funktionieren kann und wie selbst nach Jahrzehnten<br />

der Blockade ein guter Vorschlag zu<br />

einem Konsens und zu einem Ja in einer Volksabstimmung<br />

führen kann: Mehr als dreissig<br />

Jahre lang war dort über die Autos auf dem<br />

Altstadtplatz Herrenacker gestritten worden.<br />

Nach dem Nein an der Urne holte die Stadt<br />

einen Architekten als Projektleiter, der seit Jahren<br />

nicht mehr in der Stadt wohnte und mit<br />

39<br />

Illustration: Veit Rausch<br />

Marktplatz thema<br />

niemandem verbandelt war. Die Lösung gelang.<br />

Die Rezepte kluger und offener Beteiligungsprozesse<br />

sind nicht geheim.<br />

Sie führen allemal zu besseren Resultaten als<br />

das in St.Gallen bisher oft praktizierte Vorgehen,<br />

das politischen Gestaltungswillen und klare<br />

Positionen immer wieder vermissen lässt. Hier<br />

verspricht die Stadtregierung einem Investor ein<br />

Einkaufszentrum mit Fussballstadion, schenkt<br />

ihm viel Geld in Form von Gratis-Land und<br />

wird – wenns finanziell eng wird – fast schon<br />

erpresserisch zum Nachzahlen aufgefordert.<br />

Beinahe wäre es ja so weit gekommen. Oder<br />

die Stadt verspricht einer Krankenkasse einen<br />

zentralen Bauplatz im Stadtzentrum und opfert<br />

dafür den schützenswerten Bau der ehemaligen<br />

Stadtgarage. Und so wurde auch den Parkgarage-Initianten<br />

die Realisierung ihrer Wünsche<br />

versprochen, bis die Stimmberechtigten nun<br />

sagten: So nicht!<br />

Einen neuen, einladenden Markt<br />

Ein klug aufgegleister Prozess kann rasch aus<br />

der Ratlosigkeit heraus und zum Plan B führen,<br />

wenn er aus den negativen Beispielen die<br />

Lehren zieht, wenn er berücksichtigt, wie in<br />

dieser Stadt bei Abstimmungen die Mehrheit<br />

entscheidet, wenn er sowohl auf Fachleute als<br />

auch auf jene hört, die die Stadt aktiv mitgestalten<br />

wollen, weil sie hier leben. Und auf jene,<br />

die gute Beispiele kennen und diese in realen<br />

Bildern vorführen und nicht in geschönten<br />

Renderings. Dann haben wir schon bald einen<br />

neuen, einladenden Markt, die Parkplätze dort<br />

los und gepflegte Platanen und Linden. Und die<br />

zig eingesparten Millionen lassen sich erst noch<br />

anderswo einsetzen – für Kulturveranstaltungen<br />

auf dem offenen Marktplatz zum Beispiel.


Franco Marchesoni<br />

Täglich frische, hausgemachte<br />

Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini,<br />

Lasagne und Ravioli<br />

Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33


Bezahlt wird mit der Kultur<br />

Die Anzeige am Ende des Waggons zeigt 5064<br />

Meter über Meer, der Zug ist fast leer und die<br />

Angestellten sitzen im Speisewagen, diskutieren,<br />

in der einen Hand die Zigarette, in der<br />

anderen eine Spraydose mit Mundstück für<br />

gelegentliche Sauerstoffshots. Nächster Halt<br />

Lhasa!<br />

Tibet ist atemberaubend, auf verschiedenen<br />

Ebenen. An die Höhe gewöhnt man sich<br />

schnell, wie auch ans Yakfleisch in allen Variationen,<br />

und selbst der berüchtigte Buttertee<br />

ist bei Weitem nicht das prägendste Erlebnis<br />

(schmeckt wie Gorgonzola gelöst in heissem<br />

Wasser).<br />

Es sind die Tibeter, die beeindrucken. Mit<br />

ihrer dunklen, ledrigen Haut, den tiefen Falten<br />

und wilden Haaren, eingepackt in mehrere<br />

Lagen, Umhänge, Tücher und Mäntel mit Ärmeln<br />

bis zum Boden, gefüttert mit Fellen, bunt<br />

verziert, Gürtel beschlagen mit Silber, Mützen<br />

aus Füchsen und mit Schmuck behängt sehen<br />

sie aus wie Herrscher einer anderen Zeit.<br />

Es sind ihr Leben und ihre Bräuche, die<br />

staunen lassen. Wie sie aus allen Teilen Tibets<br />

nach Lhasa pilgern, sich vor dem Jokhang Tempel<br />

unaufhörlich betend auf den kalten Boden<br />

werfen, überall Butterkerzen anzünden, deren<br />

Geruch schwer und ranzig über der Stadt hängt.<br />

Wie sie Runde um Runde um die Tempel, Pa-<br />

SAITEN 06.11<br />

läste, sogar um die Stadt drehen, Gebetsmühlen<br />

schwingen und Gebete murmeln. Wie sie sich<br />

auf den Hügeln versammeln und die zerkleinerten<br />

Körper der Verstorbenen den Geiern<br />

überlassen.<br />

Es sind die Momente, wenn man sich selber<br />

im Strom mit Hunderten von Menschen<br />

in einen Tempel zwängt, vor lauter Essenzen<br />

und Butterkerzen schwer atmend verlegen lächelt,<br />

weil man sich nicht mehr sicher ist, ob<br />

man nicht doch vielleicht fehl am Platz ist, bis<br />

breites Lachen und aufblitzende Goldzähne das<br />

Gegenteil beweisen.<br />

Klöster und Checkpoints<br />

Es ist aber auch das Land, das beeindruckt.<br />

Die Hochebenen, tiefgefrorene Wüsten, unendlich<br />

weit. Es sind die Hügel, die in allen<br />

Farben leuchten, die heiligen Seen, stahlblau<br />

und eiskalt, und nicht zuletzt die Berge. Es ist<br />

der Moment auf der Anhöhe, bereits über 5000<br />

Meter über Meer, aber man ist immer noch<br />

ganz unten. Hier fangen die Berge erst an.<br />

Tibet ist viel. Es ist fantastisch, schön, wild,<br />

fremd, herzlich, offen, gastfreundlich, aber Tibet<br />

hat auch einen sehr bitteren Beigeschmack.<br />

Es sind die Scharfschützen auf den Dächern, die<br />

Patrouillen in den Strassen, die Überwachungskameras<br />

in den Gassen, Palästen, Taxis und<br />

41<br />

Klöstern bis in die hintersten Ecken des Landes.<br />

Es sind die Einreisebestimmungen, die Checkpoints,<br />

es ist die Angst der Leute, frei zu sprechen,<br />

und das Misstrauen gegenüber der Person<br />

nebenan. Auch wenn die Chinesen ein paar Annehmlichkeiten<br />

wie die Eisenbahn, gute Strassen,<br />

ein Mobilfunknetz oder gefälschte Nikes<br />

gebracht haben, ist der Preis dafür viel zu hoch.<br />

Die Tibeter bezahlen mit ihrer Kultur in Raten,<br />

Stück für Stück, die tibetischen Touristenführer<br />

lernen für ihre Lizenz die chinesische Version<br />

der Geschichte, Peking bestimmt die Nachfolge<br />

für verstorbene Lamas (betrifft auch den nächsten<br />

Dalai Lama) und übernimmt auch deren<br />

Ausbildung. Chinas Regulierungen wirken oft<br />

sehr subtil, und es gibt bei allen Einschränkungen<br />

eine faktische Hintertür. Diese ist aber nie<br />

eine wirkliche Lösung für Tibet, sondern für<br />

China ein Schutz gegen Vorwürfe. Am Schluss<br />

bleibt die Hoffnung, dass die rote Fahne mit den<br />

gelben Sternen bald vom Potala Palast entfernt<br />

werden kann, ansonsten verkommt Tibet zum<br />

grössten Freiluftmuseum der Welt.<br />

Philipp Bachmann, 1979,<br />

arbeitete für die Kunstgiesserei ein Jahr lang in<br />

Shanghai. Der Rückweg in die Schweiz führte ihn<br />

zusammen mit Veronika Brusa durch den Tibet<br />

nach Mumbai.<br />

Debattierende Mönche treten einen Schritt zurück und werfen mit viel Schwung und einem lauten Klatschen den Sitzenden<br />

Aussagen hin, auf die gekontert werden muss. Nach einer Stunde werden die Rollen getauscht. Bild: Veronika Brusa<br />

Flaschenpost aus Tibet thema


Kultur<br />

Der elegante Umgang mit der Topografie gelingt nicht bei allen<br />

Neubauten im Appenzellerland. Bild: Roman Häne<br />

Pflanzblätz – nicht mehr und nicht weniger<br />

Das Appenzellerland ist nicht gerade berühmt für seine Gärten.<br />

Trotzdem ging der Landschaftsarchitekt Roman Häne im Rahmen<br />

seiner Abschlussarbeit der Gartenbaukunst zwischen den<br />

Hügeln nach. Das Ergebnis ist im Museum Herisau zu sehen.<br />

von peter röllin<br />

Als Roman Häne bei uns an der Hochschule<br />

für Technik Rapperswil, Abteilung Landschaftsarchitektur,<br />

sein Thema «Gärten im<br />

Appenzellerland» als Master-Thesis anmeldete,<br />

stutzte ich einen Moment. Gärten im<br />

Appenzellerland? Da, wo die Kuhwiesen bis<br />

an die Türen des Gehöfts, unmittelbar ohne<br />

Vorgarten ans Heemetli reichen? Ist nicht das<br />

die Typik der voralpinen Streusiedlungen und<br />

offenen Kulturlandschaften mit Lebhägen und<br />

Wald in In- und Ausserrhoden? Nicht auch<br />

das Typische auf den Senntumbildern? Das<br />

Zusammenspiel von Haus und Landschaft ist<br />

doch das Einzigartige der Kulturlandschaft am<br />

Säntis. Aber Gärten in Hundwil und Schwellbrunn,<br />

Rehetobel und Wolfhalden, Oberegg,<br />

Gonten, Schwenden, Haslen? Reiseschriftsteller<br />

Johann Gottfried Ebel notierte schon 1798,<br />

dass hier nur wenige Gärten und Ostbäume zu<br />

finden seien.<br />

Wetterbömm, Strussgsteller und Trüeter<br />

Die Gartenbaukultur im Appenzellerland ist<br />

im Vergleich mit anderen Regionen traditionell<br />

eher marginal oder nur «Gärtlein». Das hat Geschichte.<br />

In der Weber- und Stickereizeit war<br />

das Gärtlein selten in nächster Nähe des Hauses<br />

oder direkt vor der Hausfront. Pflanzungen<br />

durften keinesfalls die textile Heimarbeit, die<br />

neben Gras- und Viehwirtschaft das Einkommen<br />

sicherte, beschatten. Die Innerrhödler<br />

brauchten ihre Hände für feine Stickereien, legten<br />

in dieser Konsequenz – so Isabell Hermann<br />

von der Bauernhausforschung – schon gar keine<br />

ausgedehnten «Bauerngärten» an. Nur den<br />

Pflanzblätz, meist meterweit vom Gehöft entfernt.<br />

Frühen Kunstgärten begegneten fremde<br />

Gäste allenfalls bei Wohnhäusern weitgereister<br />

Appenzeller in Trogen und Herisau oder bei<br />

Kurhäusern «von Welt» in Heiden, wo es gar<br />

«maurisch» zu und her ging.<br />

42<br />

Pflanzblätz mit Blumen, durch Umzäumung<br />

geschützt gegen die gefrässigen Ziegen. Mehr<br />

nicht. Oder nur wenig mehr. Charakteristisch<br />

sind der Wetterbaum, meist Esche, Linde,<br />

Ahorn oder Pappel, der Holunderstrauch, der<br />

Dämonen und Insekten fern hält, Spaliere an<br />

der Hausfassade (Trüeter), Blumenbretter vor<br />

den Fenstern (Strussgsteller) sowie Hauswurz<br />

auf Brunnensäulen oder Kaminen.<br />

Setzlinge der letzten fünfzig Jahre<br />

Schon 1969 – da zog die Agglomerationsbewegung<br />

in den Anfängen ihre Marken bereits<br />

sichtbar auf die Wiesen – hat Hans Meier in<br />

seiner Publikation «Das Appenzellerhaus» auf<br />

die rasanten Veränderungen der appenzellischen<br />

Kulturlandschaft hingewiesen und vorausgeschaut:<br />

«Wollten wir auf das langsame<br />

Weiterwachsen warten, so könnten wir leicht<br />

unangenehm überrascht werden.» Mobilität und<br />

Dynamik haben zunehmend deutliche Spuren<br />

auch in dem der Stadt St.Gallen nahe gelegenen<br />

Mittelland (Teufen, Speicher) und Vorderland<br />

(Rehetobel, Wolfhalden) hinterlassen.<br />

Neuzuzügerinnen und mit Centerangeboten<br />

vertraute Bewohner orientieren sich gerne an<br />

Tipps und Angeboten für standardisierte Gartenanlagen,<br />

Terrassierungen mit Gartensitzplatz,<br />

Grillstationen, schützende Tujahecken, Autoabstellplätze.<br />

Nichts Schlechtes, aber, so die Kernfrage<br />

von Roman Häne: Wie kann eine neue, der<br />

traditionellen und touristisch so viel gerühmten<br />

Kulturlandschaft verträglichere Haltung und<br />

entsprechende Umsetzung entwickelt werden?<br />

Ein Ziel, das der Realität der Verstädterung des<br />

ländlichen Raumes entgegensteht, aber auch<br />

nach einer neuen Basis für die Weiterentwicklung<br />

des Gartens in diesem einzigartigen Umfeld<br />

sucht. Zentral ist bei Roman Häne – wie bei<br />

guter Architektur – der Umgang mit der Topografie,<br />

mit Formen und Einfriedungen, selbstverständlich<br />

unter dem Einbezug heutiger, eben<br />

gewandelter Nutzungsbedürfnisse wie Grillieren,<br />

Sitzen und Rasenmähen. Höchste Zeit,<br />

auch im Appenzellerland innovative gestalterische<br />

Ansätze zu fördern und Empfehlungen für<br />

Neubausiedlungen zu entwickeln. Die überaus<br />

sorgfältig recherchierte Arbeit legt dazu den<br />

willkommenen Pflanzblätz.<br />

Museum Herisau. Bis 25. Dezember.<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis<br />

Sonntag, 13–17 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.museumherisau.ch<br />

SAITEN 06.11


Filmgeschichten von anderswo<br />

Trotz schwieriger Produktionsbedingungen entstehen sehenswerte<br />

afrikanische Filme. Trigon-Film zeigt drei davon am 22. Afro-Pfingsten<br />

Festival in Winterthur.<br />

SAITEN 06.11<br />

von marina schütz<br />

In «Un homme qui crie» bricht Adam mit Motorrad und Schwimmbrille in die<br />

Kriegszone Abdel auf, um seinen Sohn zu suchen. Bild: pd<br />

Etwa gleich alt wie Afro-Pfingsten ist der Filmverleih<br />

der Stiftung Trigon-Film, «die andere<br />

Kinodimension mit Filmen aus Süd und Ost».<br />

Seit ihrem Bestehen hat die Stiftung über 300<br />

Filme herausgebracht, publizistisch begleitet<br />

und erfolgreich dazu beigetragen, dass Filme<br />

aus Afrika, Asien und Lateinamerika bei uns in<br />

die Kinos kommen und internationale Anerkennung<br />

finden.<br />

Die meisten der am Afro-Pfingsten-Filmfestival<br />

gezeigten Filme sind mit europäischer<br />

Unterstützung entstanden. In Afrika sind die<br />

Produktionsbedingungen auch im Zeitalter der<br />

Digitalisierung schwierig – es fehlt an technischen<br />

und finanziellen Mitteln. Bei solchen<br />

Koproduktionen ist es wichtig, dass die Eigenständigkeit<br />

und Kreativität der afrikanischen<br />

Filmemacher erhalten bleibt.<br />

Pool des Lebens<br />

In «Un homme qui crie» (2010) erzählt Mahamat-Saleh<br />

Haroun eine Vater-Sohn-Geschichte<br />

vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im<br />

Tschad. Adam, Ende fünfzig und ehemaliger<br />

Schwimmchampion, arbeitet schon viele Jahre<br />

als Bademeister in einem internationalen Hotel<br />

der Hauptstadt N’Djamena. Sein Sohn Abdel<br />

ist ihm unterstellt.<br />

Für Ada ist der Swimmingpool sein Leben –<br />

eine Oase ohne Krieg und Armut. Doch bald<br />

lässt sich die Realität nicht mehr ausblenden:<br />

Das Hotel wird an einen chinesischen Investor<br />

verkauft, das Personal entlassen oder ausgewechselt.<br />

Adam wird zum Schrankenwärter<br />

degradiert – ausgerechnet sein Sohn übernimmt<br />

seinen Posten am Pool. Diese Erniedrigung<br />

bringt sein ganzes Leben durcheinander. Als<br />

sein Sohn zwangsrekrutiert wird, bekommt<br />

Adam seinen alten Posten als Poolwärter wieder,<br />

aber er ist ein gebrochener Mann. Als sich<br />

Adams seelische Erstarrung langsam aufzulösen<br />

beginnt, macht er sich mit dem Motorrad auf<br />

den Weg in die Kriegsregion zu Abdel.<br />

Obwohl allgegenwärtig, bleibt der Bürgerkrieg<br />

im Hintergrund, die Kamera meist auf<br />

Distanz und beobachtend zum Geschehen und<br />

den Figuren. Die Tonspur ist sparsam, nur indirekt<br />

– durch das Radio – wird der Vorstoss der<br />

Rebellen vermittelt.<br />

Adam ist auch in Beziehung zu seinem Sohn<br />

eine ambivalente Figur. Er scheint sich mit den<br />

Verhältnissen arrangiert zu haben: «Nicht ich<br />

habe mich verändert, sondern dieses Land.»<br />

Mahamat-Saleh Haroun gehört zu den<br />

wichtigsten zeitgenössischen Filmemachern<br />

Afrikas. Seine Filme wurden international mit<br />

mehreren Preisen ausgezeichnet, «Un homme<br />

qui crie» mit dem Jurypreis in Cannes 2010.<br />

43<br />

Film kultur<br />

Im Turnschuh ins Grab<br />

Der ghanaische Filmemacher King Boama Darko<br />

Ampaw studierte an den Filmhochschulen<br />

in Babelsberg und München. «No Time to<br />

Die» (2007) ist eine hintergründige Komödie<br />

über Liebe und Tod in Ghana. Ampaw wollte<br />

dem gängigen, hauptsächlich durch die Medien<br />

vermittelten Afrikabild bestehend aus Armut,<br />

Korruption, Aids und Kriege eine andere,<br />

ebenso existente Realität entgegenhalten: das<br />

normale Leben mit Kultur, Tradition und Unterhaltung.<br />

Mit dem allmählichen Auseinanderbröckeln<br />

der Familienstrukturen verschwinden die überlieferten<br />

Traditionen. Der Film versteht sich<br />

auch als Dokumentation der ghanaischen Bestattungsrituale<br />

mit traditioneller Musik, Tänzen<br />

und den wunderbaren «fantasy coffins», einer<br />

regionaler Sonderform des Sargschreinerns<br />

in Ghana. Nach den Vorlieben oder dem Status<br />

der verstorbenen Person haben die Särge die<br />

Form eines Turnschuhs, des Totemtiers, eines<br />

Schiffs oder eines Flugzeugs.<br />

Asante ist die Hauptfigur, er fährt einen<br />

schwarz glänzenden Leichenwagen. Zusammen<br />

mit seinem jugendlichen Mitarbeiter Issifu<br />

bringt er die Toten von der Hauptstadt Accra<br />

in ihre Dörfer, wo die Bestattungszeremonien<br />

stattfinden. Eines Tages begegnet er Esi, einer<br />

jungen Tänzerin. Asante verliebt sich sofort.<br />

Mit allen Mitteln versucht er, sie für sich zu<br />

gewinnen – gegen den Widerstand ihres Vaters.<br />

Ampaw inszeniert die turbulente Geschichte<br />

mit hintergründigem Schalk und liebenswürdigen<br />

Charakterzeichnungen.<br />

Die weiteren Filme im Programm sind<br />

«Mama Africa» (2011) von Mika Kaurismäki<br />

(Schweizer Filmpremiere), eine Hommage<br />

an die südafrikanische Sängerin und Anti-<br />

Apartheid-Kämpferin Miriam Makeba, dazu<br />

eine filmische Rarität: «Kick off» (2009) von<br />

Shawkat Amin Korki, eine irakisch-kurdische<br />

Produktion.<br />

22. Afro-Pfingsten Festival Winterthur.<br />

Mittwoch, 8. bis Montag, 13. Juni.<br />

Mehr Infos: www.afro-pfingsten.ch


kultur Theater<br />

Aufstieg und Fall eines Schustergesellen<br />

Das Theater Konstanz lässt sich vom Doppelmord am<br />

Wetter wartehepaar auf dem Säntis zu einer Opernproduktion<br />

inspirieren. Was damals geschah ...<br />

von wolfgang steiger<br />

Nach einem Aufstieg bei widriger Witterung<br />

stand Gregor Anton Kreuzpointner am 16. Februar<br />

1922 vor der Tür der Wetterstation auf<br />

dem Säntis. Das Stationsehepaar Heinrich und<br />

Lena Haas beherbergte den nicht sonderlich<br />

sympathischen Burschen aus der Alpsteinszene,<br />

ihren späteren Mörder, wohl oder übel im<br />

Gästezimmer der Station. Aus dem Telegrafieverkehr<br />

der nächsten Tage mit Dienstchef<br />

Schneider vom Telegrafenamt St.Gallen wird<br />

ersichtlich, dass Kreuzpointner kein Geld hatte,<br />

um auf der Wetterstation Essen und Unterkunft<br />

zu bezahlen. Im Gegenteil ging der nach dem<br />

Konkurs seiner Schuhmacherwerkstatt verschuldete<br />

Gast den Wetterwart sogar noch um<br />

ein Darlehen an. Dienstchef Schneider riet, den<br />

lästigen Besucher schleunigst loszuwerden.<br />

Wetterwart Haas verfügte über ein geregeltes<br />

Einkommen beim Bund, was in jener<br />

Krisenzeit unschätzbar war, und verdiente ausserdem<br />

durch den Verkauf von selbst produzierten<br />

Fotopostkarten an die Touristen und<br />

durch Zeitungsartikelhonorare noch dazu. Erst<br />

gerade im Januar hatte der Wetterwart in der<br />

«Appenzellzeitung» in einem längeren Bericht<br />

unter dem Titel «Winterpracht auf dem Säntis»<br />

vom Panorama geschwärmt und abschliessend<br />

bemerkt: «Wie wohlgefällig mein Blick ruht<br />

auf diesem Bild, wie mein Auge glänzt voll Befriedigung<br />

des Schönen, das es schaut, und wie<br />

meine Brust vor Wonne schlägt, der Auserwählte<br />

zu sein, dies so reichlich sehen zu dürfen.»<br />

Die Rache des Zu-kurz-Gekommenen<br />

Das muss bei Kreuzpointner Neid geweckt<br />

haben. Rachegefühle nagten ebenfalls an ihm,<br />

da er selbst vor zwei Jahren auf den Posten als<br />

Wetterwart auf dem Säntis aspirierte. Ein Sozialist<br />

wie Haas jedoch bekam die Stelle, einer,<br />

der eben noch beim Generalstreik von 1918<br />

den Achtstundenarbeitstag, das Frauenstimmrecht,<br />

demokratisch gewählte Offiziere und die<br />

Tilgung der Staatsschuld durch die Reichen<br />

gefordert hatte. Am meisten aber wird es ihn<br />

gewurmt haben, dass Haas seiner Verlobten<br />

aus St.Gallen-St.Georgen vor Kurzem von einer<br />

Verbindung mit ihm abgeraten hatte. Die<br />

Historikerin Angelika Wessels schreibt in ihrer<br />

Arbeit über das Bergdrama, dass sich Kreuzpointner<br />

von allen verraten fühlte, insbesondere<br />

von Heinrich Haas. Und trotzdem gebe<br />

es genug Indizien, die für eine Tat im Affekt<br />

und nicht für einen sorgfältig geplanten Mord<br />

sprechen. Die Kupfermantelmunition in der<br />

Tatwaffe, einer Browning-Pistole vom Kaliber<br />

7,65 Millimeter, war jedenfalls – wie in Wildererkreisen<br />

verbreitet – an der Spitze angefeilt,<br />

womit diese die Wirkungskraft von Dum-<br />

Dum-Geschossen (starker Blutverlust durch<br />

grosse Austrittswunden) besass. «Kreuzpointner<br />

mag sich so manchmal zu einer Gratismalzeit<br />

verholfen haben», zitiert Angelika Wessels den<br />

Polizeibericht. Für die geübte Berggängerin<br />

und Alpsteinkennerin ist es wahrscheinlich,<br />

dass sich Kreuzpointner in seiner Verzweiflung<br />

durch die Wahl der Aufstiegsroute nordöstlich<br />

vom Säntisgipfel, Chammhalden- oder auch<br />

Nasenlöcher-Route genannt, den Tod gesucht<br />

habe. Wider Erwarten kam er lebend oben an.<br />

Psycho in der Dreier-WG<br />

Von der Wetterstation bestand zum Haus des<br />

Säntisträgers Rusch in Wasserauen eine direkte<br />

Telefonleitung, die aber noch nicht am allgemeinen<br />

Telefonnetz angeschlossen war. Bis<br />

zum Bau der Seilbahn musste alles Material mit<br />

Menschenkraft oder bei günstigen Verhältnissen<br />

mit Maultieren hinaufgetragen werden. Heimlich,<br />

als sie sich von Kreuzpointner unbemerkt<br />

glaubte, rief Lena Haas im Tal unten an und<br />

schilderte Frau Rusch die unerträgliche Situation<br />

auf dem Säntis. Frau Rusch versprach, ihren<br />

Mann Seppetoni zu informieren. Solange<br />

sollten sie dort oben aufpassen, dass ihr Besucher<br />

nicht durchdrehe, mahnte sie. In seinem<br />

Buch «Säntiswetter» gelingen dem Autor Bruno<br />

Meier über diese fünf spannungsgeladenen<br />

Tage der Dreier-Schicksalsgemeinschaft auf<br />

dem Säntis beklemmend eindrückliche Schilderungen:<br />

«Nur ein kleiner unbedachter Funke<br />

hätte genügt, um die gedrückte Stimmung zur<br />

Explosion zu bringen. Eingedenk des weisen<br />

Ratschlags von Seppetonis Frau bemühten sich<br />

Heinrich und Lena, ja keine Provokation herbeizuführen.<br />

Mit finsterer Miene schaufelte ihr<br />

unheimlicher Tischgenosse die warme Suppe in<br />

sich hinein. Schliesslich konnten sie ihn nicht<br />

verhungern lassen.»<br />

Vom 22. Februar 1922 an blieben sowohl<br />

Telefon wie auch Telegraf vom Säntis stumm.<br />

Erst drei Tage später erlaubte das Wetter Säntisträger<br />

Rusch, seinem Sohn und dem Säntiswirt<br />

Dörig, auf dem Berg nachzuschauen. Die<br />

Nachricht über die Ermordung vom Wetterwartehepaar<br />

Heinrich und Magdalena Haas<br />

verbreitete sich wie ein Lauffeuer bis über die<br />

44<br />

Landesgrenzen hinaus. Schnell war auch der<br />

Täter identifiziert. Für den Säntisträger kam<br />

nur Gregor Anton Kreuzpointner in Frage, da<br />

er ja wusste, dass dieser das Wetterwartehepaar<br />

belästigt hatte.<br />

Eine Region im Schock<br />

Journalisten wurden zu Dichtern. Ein Verbrechen<br />

am heiligen Bergfrieden sei das, hiess es<br />

im St.Galler Tagblatt vom 27. Februar 1922:<br />

«Das ist es auch, was alle, die je einmal die Feierlichkeit<br />

und Reinheit, die über den Bergen<br />

liegt, empfunden haben dürfen, in tiefer Seele<br />

erschüttert.» Den mutmasslichen Täter stilisieren<br />

die Zeitungsartikel zum Meuchelmörder<br />

und Dämonen.<br />

Vielleicht befinden sich immer noch Knochen<br />

des Mörders vom Säntis im anatomischen<br />

Institut der Universität Zürich. Dorthin<br />

kam seine Leiche, nachdem er sich auf der<br />

Flucht vor der Polizei in einer Alphütte am<br />

Fuss des Säntis erhängt hatte. Die Überreste<br />

der beiden Opfer hingegen liegen auf dem<br />

Appenzeller Friedhof. Inzwischen steht der<br />

Grabstein für die «von ruchloser Hand Ermordeten»<br />

aber wegen einer Friedhofsumgestaltung<br />

nicht mehr am ursprünglichen Ort.<br />

Die Behörden, vor allem von Innerrhoden,<br />

taten sich schwer mit dieser Geschichte. Mit<br />

spürbarer Empörung schildert der Adjunkt<br />

der Meteorologischen Zentralanstalt Alfred<br />

de Quervain in seinem Bericht das Verhalten<br />

der Behörden gegenüber den zwei Töchtern<br />

der Ermordeten, die bei Verwandten<br />

in Brülisau wohnten: «Von Appenzell aus –<br />

wurde erklärt – könne nichts für die beiden<br />

Kinder getan werden. Was dort geschehen<br />

wird, scheint bloss das zu sein, dass die ganzen<br />

Kosten der Untersuchung und Bergung den<br />

Kindern verrechnet werden sollen.» Ausserdem<br />

wurde der Erlös der vom SAC durchgeführten<br />

Sammlung von sechs- bis siebentausend<br />

Franken unterschlagen, wie die Haas-Tochter<br />

Bertha noch im Alter vermutet. Jedenfalls habe<br />

sie nie etwas von dem Geld gesehen, klagte<br />

sie gegenüber Angelika Wessels, die in ihrer<br />

Arbeit zum Mord auf dem Säntis Emil Ebneter,<br />

Fabrikant des Appenzeller Alpenbitters,<br />

und den damaligen Direktor der Appenzeller<br />

Kantonalbank Stäubli als Vormunde der zwei<br />

Waisen nennt. Auf dem Gedenkstein auf dem<br />

Friedhof Appenzell steht bezeichnenderweise<br />

noch heute ein falscher Vorname der Ehefrau<br />

SAITEN 06.11


Haas. Sie hiess Magdalena und nicht, wie auf<br />

der Bronzetafel fälschlicherweise angegeben,<br />

Helena.<br />

Der gefallene Halbherr<br />

Der gebrochene Bergfrieden spiegelte die verzweifelte<br />

Wirtschaftslage im Tal wieder. Das<br />

Grounding der Stickereiindustrie befand sich<br />

in vollem Gang. Geschäftskonkurse häuften<br />

sich, die Arbeitslosigkeit stieg an, und in der<br />

Bevölkerung machte sich Verzweiflung breit.<br />

Kreuzpointner war einer der vielen Verlierer,<br />

der sich aber mit seinem gesellschaftlichen Absturz<br />

nicht abfinden konnte.<br />

Der ursprünglich aus Appenzell-Innerrhoden<br />

stammende Publizist Johann Baptist<br />

Ruesch porträtierte den Säntismörder in der<br />

Basler «Nationalzeitung» ausführlich. Demnach<br />

kam Kreuzpointner etwa zwölf Jahre,<br />

bevor er zum Mörder wurde, als wandernder<br />

Schustergeselle aus dem Bayerischen in die Gegend.<br />

Er fand eine Stelle als Gummiarbeiter<br />

bei Suhner in Herisau. Am Wochenende zog<br />

er jeweils ins nahe Alpsteingebirge. «Bald ging<br />

durch das Jungvolk die Kunde, so verwegen<br />

wie der fremde Schustergeselle hätten sie noch<br />

keinen klettern gesehen. Die Sport- und Naturfreunde<br />

der reichen Gesellschaft von Herisau<br />

und St.Gallen wurden auf den Fremden<br />

aufmerksam. Herrensöhne, die sonst nie mit<br />

einem Arbeiter sprachen, luden ihn zu Touren<br />

ein, nannten ihn bald ihren Freund, erzählten<br />

begeistert daheim in der Villa ihrer Eltern von<br />

der Kühnheit und Vortrefflichkeit ihres neuen<br />

Kameraden, und nicht lange gings, da war<br />

der Schustergeselle salonfähig.» Um ihn nicht<br />

durch den mehrjährigen Militärdienst in der<br />

Armee des Deutschen Reiches zu verlieren,<br />

verhalfen ihm seine reichen Freunde zur Einbürgerung.<br />

«Skifest da, Skifest dort: Er durfte<br />

nicht fehlen. Seine Gönner wollten mit ihm<br />

prahlen – wie mit einem guten Pferd.»<br />

SAITEN 06.11<br />

Nach der Bluttat gab es bald Postkarten des<br />

Ehepaars und ihres Mörders zu kaufen. Bilder: Archiv<br />

Damit er nicht immer die Vorgesetzten fragen<br />

musste, wenn sie ihn unter der Woche zu einer<br />

Tour einluden, schossen ihm seine Freunde das<br />

Geld für die Gründung eines eigenen Schuhmachergeschäftes<br />

vor. Das konnte nicht gut gehen:<br />

«Geschäftlich hatte er keine Einnahmen. Um<br />

dem Kreis zu entsprechen, in dem er verkehrte,<br />

waren aber seine Ausgaben unverhältnismässig<br />

hoch. Ein-, zwei-, ja dreimal halfen ihm die<br />

Gönner aus, wurden jedoch sichtlich kühler.<br />

Er wurde nicht mehr eingeladen.»<br />

45<br />

Theater kultur<br />

Antiheld der Achtziger<br />

Im Lauf der Zeit ging das Bergdrama in der<br />

Bevölkerung vergessen; bis Anfang der achtziger<br />

Jahre der junge Peter Morger den Artikel<br />

des eigenwilligen Vielschreibers J. B. Rusch<br />

(ein Jugendfreund des Mordopfers Heinrich<br />

Haas) über den Säntismörder bei Archivrecherchen<br />

entdeckte. Er fügte den Text in seinem<br />

Zweitlings-Roman «Pius und Paul» unverändert<br />

zwischen szenischen Miniaturen aus dem<br />

Appenzellerland ein.<br />

Der damals nur wenig über zwanzig Jahre<br />

alte, heutige Schriftsteller und Verleger Andreas<br />

Niedermann griff das Thema in der «Ballade<br />

von Gregor Anton Kreuzpointner» lyrisch auf.<br />

Er erkannte beim wandernden Schuhmachergesellen<br />

den Hunger seiner eigenen Generation<br />

nach Leben wieder. Das stumpfe Vegetieren<br />

in der Fabrik, die Plackerei für etwas mehr als<br />

nichts, war reine Verkümmerung, während<br />

die Berge den ganzen Mann verlangten. Der<br />

Schlachtruf der Rock’n’Roll-Generation «Live<br />

Fast, Die Young» klingt in seinem Prosagedicht<br />

an. Schliesslich folgt die Ballade Schritt<br />

für Schritt der Logik des Verhängnisses, das<br />

aus dem gesellschaftlichen Auf- und Abstieg<br />

resultiert. Bei den Herren in Ungnade gefallen,<br />

empfängt die Gesellschaftsschicht der Arbeiter<br />

Kreuzpointner mit Argwohn. Der sozial<br />

Entwurzelte befindet sich im freien Fall. Sein<br />

Name, im Dialekt «Chrüzbüntel», bleibt nach<br />

seinem Tod nur noch als Fluch in Erinnerung.<br />

Kammeroper «Mord auf dem Säntis»<br />

Für die Vertonung des Säntismordes arbeiteten<br />

zwei Musiker zusammen, die unterschiedlicher<br />

kaum sein könnten: der Avantgardist<br />

aus der ehemaligen DDR Friedrich<br />

Schenker und der Appenzeller Volksmusiker<br />

Noldi Alder. Das Libretto schrieb der<br />

Intendant des Theater Konstanz Christoph<br />

Nix, Regie führt Jasmina Hadžiahmetović.<br />

Das Theaterstück ist der Beitrag des Theaters<br />

Konstanz für das 23. Internationale<br />

Bodenseefestival 2011. Aufgeführt wird die<br />

Kammeroper am Originalschauplatz: auf<br />

dem Säntis. (ak)<br />

Panoramahalle Säntisgipfel.<br />

Sa, 4.6. (ausverkauft), Di, 7.6., jeweils 18.30 Uhr;<br />

So, 5.6., Mo, 13.6., jeweils 15 Uhr.<br />

Theater Konstanz.<br />

Sonntag, 26.6., 20 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.saentisbahn.ch /<br />

www.theaterkonstanz.de


kultur Literatur<br />

Aus dem kalten Leben hinaus<br />

Max Peter Ammann erzählt in seinem Erstlingswerk wortmächtig von<br />

den zwei Freunden Jonas und Gottfried im bigotten und verstockten Wil.<br />

Ausbrechen kann erst Gottfrieds Sohn Marc.<br />

von richard butz<br />

Da wird einer 82, bis er seinen ersten Roman<br />

schreibt. Er hat Regieerfahrungen in Basel,<br />

Zürich, Berlin und München gesammelt. Er<br />

hat fünfzehn Jahre lang die Abteilung Dramatik<br />

des Schweizer Fernsehens geleitet und<br />

zahlreiche Produktionen verantwortet: «Andorra»<br />

(Max Frisch), «Der Besuch der alten<br />

Dame» (Friedrich Dürrenmatt) oder «Warte uf<br />

de Godot» (Samuel Beckett). Die Schreibe ist<br />

von Max Peter Ammann und seinem Erstling<br />

«Die Gottfriedkinder». Im Hintergrund spielt<br />

Wil mit; gezeichnet als bigottes Fürstenland-<br />

Städtchen. Zumindest stimmt die Einordnung<br />

für das Wil jener Jahre, in denen der Autor<br />

dort geboren wurde (1929) und aufwuchs.<br />

Sein Roman lässt sich in verschiedene Teile<br />

aufschlüsseln.<br />

In ein Leben gezwungen<br />

Ein Teil ist Familiengeschichte, sie beginnt mit<br />

der todbringenden Spanischen Grippe nach<br />

dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Rekruten<br />

Jonas und Gottfried, seit der Schulzeit<br />

befreundet, beginnen, ein Geschäft aufzubauen.<br />

Zuerst durchstreifen sie als Hausierer das<br />

Toggenburg, dann werden sie zu Jungunternehmern,<br />

die erfolgreich eine Discountfirma<br />

aufbauen. Dass dabei einiges an Idealen und<br />

Hoffnungen verloren geht, könnte zum Klischee<br />

geraten, wirkt aber dank der Sprach- und<br />

Gestaltungskunst Ammanns authentisch.<br />

Eine andere Geschichte ist die Tragödie von<br />

Jonas, der homosexuell ist, damit aber in der<br />

ihn umgebenden verstockten Gesellschaft keine<br />

Chance hat. Er muss seine sexuelle Ausrichtung<br />

verleugnen, er leidet und wird in ein verfälschtes<br />

Leben gezwungen. Sein Partner Gottfried<br />

ist ein kaltherziger und geiziger Mann, der als<br />

früherer Verdingbub wenig Liebe für seine drei<br />

Kinder aufbringen kann. Verschlimmert wird<br />

alles durch die Stiefmutter. Einzig dem Sohn<br />

Marc gelingt es, der Enge von Familie und Tugutswil<br />

(die letzten drei Buchstaben sprechen<br />

für sich!) zu entkommen – durch seinen Entschluss,<br />

Schauspieler zu werden.<br />

Das Abholzen des Kirschgartens<br />

Diese Wendung gibt dem Autor die Möglichkeit,<br />

seine reiche Theatererfahrung einzubringen.<br />

Schon Jonas und Gottfried gestalten in ihren<br />

geschäftlichen Anfangszeiten ein Dorftheater<br />

und entwickeln anschliessend das Projekt<br />

«Theater in der Irrenanstalt» (Wil lässt grüssen!).<br />

Ganz zum Schluss reist Marc nach Frankfurt,<br />

Hinaus aus dem Ersten Weltkrieg und hinein ins Hausiererleben,<br />

stürzten sich die zwei Freunde Jonas und Gottfried. Bild: pd<br />

um in Tschechows «Kirschgarten» eine Rolle<br />

zu übernehmen. Tschechows Stück handelt<br />

von einem Niedergang; der Kirschgarten, der<br />

abgeholzt werden soll, ist eine Metapher für die<br />

Nutzlosigkeit des Adels für eine neue, andere<br />

Gesellschaft. Auf Marc übertragen heisst das:<br />

Nur durch den Bruch mit der Herkunft kann<br />

etwas Neues entstehen.<br />

Ist Marc Ammann? So könnte es sein, aber<br />

der Autor tappt nicht in die Falle des offensichtlich<br />

Biografischen. Es könnte so sein, aber<br />

entscheidender ist, dass es ihm gelingt, allfällig<br />

Eigenes mit Erlebtem und Erfahrenem zu<br />

verbinden und es literarisch gelungen umzusetzen.<br />

Mit Rückblenden vorwärts<br />

Wie Ammann seinen Stoff und das enge katholische<br />

Milieu, in dem der Roman spielt, stilistisch<br />

46<br />

und sprachlich bewältigt, verdient Bewunderung.<br />

Er setzt gekonnt den Dialog ein und<br />

paart ihn mit innerem Monolog, er versteht<br />

es, seine Figuren plastisch zu gestalten, er ist<br />

sprach- und wortmächtig, er kann bewusst<br />

ausschweifend wie lakonisch schreiben, er baut<br />

Anekdoten und biblische Zitate ein, er erzählt<br />

voranschreitend und arbeitet gleichzeitig mit<br />

Rückblenden.<br />

Die Lektüre dieses Erstlings ist nicht immer<br />

leicht, also anspruchsvoll, aber nie langfädig und<br />

schon gar nicht langweilig. Sich auf den Sog<br />

dieses Buches einzulassen heisst, sich auf eine<br />

manchmal fast atemlose Lesereise zu begeben,<br />

die nicht schnell zu vergessen ist.<br />

Max Peter Ammann:<br />

Die Gottfriedkinder.<br />

Rotpunkt, Zürich 2011.<br />

SAITEN 06.11


Ein Findelkind und seine Familie<br />

In «Lochhansi oder Wie man böse Buben macht» erinnert sich<br />

Jeannot Bürgi an seine Kindheit in den Vierzigern. Eine Fundgrube<br />

an Alltagsgeschichten aus einer vergangenen Welt.<br />

SAITEN 06.11<br />

von andrea kessler<br />

Nicht jedes Leben beginnt glücklich und umsorgt. Bild: pd<br />

Hinter Schloss und Riegel hängt die fromme<br />

Elisi Kräutersträusse an die dicken Holzbalken.<br />

Auf Holzrosten trocknen Pilze und an der<br />

Schattenwand hängen Alraunen an Schnüren.<br />

Nur auf seltenes Geheiss der Mutter darf Lochhansi<br />

die gewürzgeschwängerte «Teekammer»<br />

betreten, um etwas zu holen oder die Vorräte<br />

aufzufüllen. Mit Schlüsseli zum Beispiel, «die<br />

ring im Chopf» machen. Wen der Liebeskummer<br />

plage, soll sich bei Neumond ein Sträusschen<br />

– in Leinen eingepackt – aufs Herz legen<br />

und die «Fünf Wunden» beten.<br />

Der Lausbub weiss natürlich mehr, als die<br />

Mutter ahnt. Er hat ihr das streng gehütete<br />

Zauberbüchlein schon mal entwendet und in<br />

dem fleckigen und zerfledderten Buch geblättert.<br />

Arzneien aus Salben und Tees enthält es,<br />

aber auch abstruse Liebesrezepte, oder wie zum<br />

Kindersegen zu kommen ist. Offensichtlich<br />

aber war das Humbug. Elisi hat nie ein Kind<br />

bekommen. Der Bub ist adoptiert.<br />

Aus einer Schachtel heraus<br />

Über siebzig Jahre später erinnert sich Hans an<br />

seine Kindheit. Jenseits der Grenzen hat der<br />

Krieg gerade begonnen, als er im Herbst 1939<br />

als Neugeborenes in einer Kartonschachtel an<br />

der Seestrasse in Wollishofen ausgesetzt wird.<br />

Die Zeiten sind hart, aber das kommt trotzdem<br />

nicht oft vor. Er kommt erst zur Pflegemutter<br />

Mama Früh in Zürich und zu ihren anderen<br />

Schützlingen Schlupfchasper, Peterpfupf,<br />

Hansdampf, Jolifränzi und Meieli. Auf dem<br />

Bauernhof in Bürglen in Obwalden kommt<br />

er als Dreijähriger mit einem Köfferchen voll<br />

Habseligkeiten und einem Teddybären an.<br />

«Lochhansi» ist das Erstlingswerk des Bildhauers<br />

Jeannot Bürgi, der am Walensee wohnt,<br />

verheiratet ist und vier Kinder hat. Geboren<br />

1939 in Zürich, aufgewachsen in Bürglen,<br />

Obwalden: der Lochhansi, das ist er selbst. Bis<br />

heute habe er keine Antwort auf das Warum<br />

gefunden, aber dass ihn seine Mutter in einer<br />

Schachtel neben dem Müll aussetzte, mache<br />

ihm noch immer was aus – auch als Siebzigjähriger,<br />

sagt Lochhansi. Findelkinder werden um<br />

ihre Familiengeschichte betrogen, ihnen wird<br />

das Daheim in der Geschichte geraubt und<br />

sie müssen verstehen, was nicht beantwortet<br />

werden kann, und sich ihre eigene Geschichte<br />

zusammenzimmern.<br />

Ohne Groll und Urteil<br />

Jeannot Bürgi trägt die Leser episodisch in eine<br />

vergangene Welt zurück. Erinnerungen sind<br />

eben so: Sie tauchen auf und verschwinden<br />

wieder, hängen mehr assoziativ als dramaturgisch<br />

zusammen. Auf Bündelungen in Kapiteln<br />

47<br />

wurde verzichtet, was den Erinnerungsfluss ungebrochen<br />

sprudeln lässt. Bürgi bewahrt Alltagsgeschichten<br />

aus einer versunkenen Welt. Wo<br />

die Leute sich lieber selber heilen, als zu einem<br />

Arzt zu gehen, dafür aber auch ringer sterben,<br />

wo ungetaufte Kinder noch Heiden sind und<br />

der Teufel aus jeder Ecke dampft. Oder Redensarten:<br />

«Warum die Krähen immer zurückschauen,<br />

wenn sie die Ostschweiz überfliegen? Das<br />

ist, weil sie befürchten, ihnen würden von den<br />

langfingrigen Sankt Gallern und Thurgauern<br />

die Schwanzfedern gestohlen.»<br />

Bürgi erzählt ohne Groll und Urteil, nimmt<br />

die Menschen, wie sie sind, und macht es der<br />

Leserin leicht, alle gern zu bekommen. Die<br />

Mutter Elisabeth, die für das Seelenheil mit ihrer<br />

Familie streitet, den Pfarrer feist füttert und dem<br />

Buben das Schämen beibringt. Den Vater Lochhans,<br />

der lieber allen anderen Frauen schöne<br />

Augen macht, nur seinem Elisi nicht. Den Ätti<br />

Lochhänsl, der sein Bätziwasser über jedes gesunde<br />

Mass hinaus liebt, Geld zusammenschnorren<br />

kann, dass es kracht, und der Meinung ist,<br />

ein Mann brauche nur drei Hosen in seinem<br />

Leben: lederne, halbleinene und tannige.<br />

Biografie mit Freiheiten<br />

Jeannot Bürgi betont im Nachwort, dass es die<br />

Menschen so nicht gegeben habe und er sich<br />

erlaubt habe, manche Kapriolen zu schlagen.<br />

Damit rückt er das Buch wieder in Distanz zu<br />

sich selber. Aber wer kann schon sagen, er erinnere<br />

sich an die Dinge, wie sie wirklich waren,<br />

wenn in der Kindheit die Fantasie grösser ist<br />

als die Welt?<br />

Die Frage nach der Wahrheit kann sich jeder<br />

selber zusammenreimen, denn sie kann so wenig<br />

beantwortet werden wie die Frage der Findelkinder<br />

nach ihrer Familie. Übrigens: Lochhansi<br />

stösst auf die Spuren seiner Eltern, folgt ihnen<br />

bis zu einem Schopf im hintersten Toggenburg;<br />

lässt es nach einem peinlichen Treffen aber wieder<br />

bleiben. Bis ihm in den neunziger Jahren ein<br />

Brief seiner leiblichen Mutter in die Hände fällt.<br />

Doch dieser löst das Rätsel nur vordergründig.<br />

In Wahrheit stellt er bloss noch mehr Fragen.<br />

Am Ende wirft ihn Lochhansi in den Müll – und<br />

lebt bestens mit seinem zusammengeschusterten<br />

Stammbaum weiter.<br />

Jeannot Bürgi:<br />

Lochhansi oder Wie man<br />

böse Buben macht.<br />

Limmat Verlag, Zürich 2011.


KULTUR<br />

VON DER ROLLE<br />

von Andreas Kneubühler<br />

Rädchen und Schräubchen<br />

Kino funktioniert so: Vorne auf der Leinwand flimmern<br />

die Bilder, hinten im engen und von den laufenden<br />

Maschinen aufgeheizten Operateurraum arbeiten<br />

die Projektoren. Heute sind es in der Regel digitale<br />

Geräte, früher waren es mächtige mechanische Apparate<br />

– wie diejenigen, die bis vor kurzem im ehemaligen<br />

Quartierkino Apollo, später K59, später Kinok<br />

standen. Es waren zwei Bauer B12, jede rund 150 Kilo<br />

schwer, konstruiert 1960 vom deutschen Unternehmen<br />

mit Sitz in Stuttgart-Untertürkheim, das es längst nicht<br />

mehr gibt.<br />

Als das K59 1985 gegründet wurde, mussten natürlich<br />

zuerst 35-mm-Projektoren her, das Herzstück jedes<br />

Kinos. Gefunden wurden sie in der Gewerbeschule<br />

St.Gallen, die die Apparate nicht mehr brauchte.<br />

Eine Bauer B12 bedient man allerdings nicht per<br />

Knopfdruck. Wer damit Filme vorführen will, muss<br />

eine Art Lehre absolvieren. Von der Gründergeneration<br />

lernten Hugo Budaz Keller in einem Flawiler<br />

Kino und Jörg Eigenmann in einem ebenfalls längst<br />

geschlossenen Filmtheater in Rorschach das Handwerk<br />

des Operateurs.<br />

«Den Service machten wir selber», erzählt Franco<br />

Carrer, seit rund zwanzig Jahren Kinok-Vorführer.<br />

Jedes Jahr mussten die Maschinen komplett auseinandergeschraubt<br />

werden. Es wurde geputzt, geölt, geschmiert.<br />

Danach dauerte es einige Zeit, bis sie wieder<br />

reibungslos funktionierten. Es waren eben Apparate<br />

mit einem Eigenleben. «Wenn ich in die Ferien fuhr,<br />

gab es regelmässig irgendwelche Probleme», erzählt<br />

Carrer. Er vergleicht seine Maschinen mit einem Oldtimer,<br />

der sich an den Fahrstil seines Besitzers gewöhnt<br />

habe. «Wenn ein anderer am Steuer sitzt, spuckt es<br />

sicher irgendwo.»<br />

Wer einmal im Kinok-Operateurraum war, vergisst<br />

das machtvolle Geräusch nie mehr, wenn bei<br />

einem Wechsel der Filmrolle die Vorführmaschine<br />

ansprang. Nicht grad wie ein Schiffsmotor, aber so<br />

ähnlich. Überhaupt das Überblenden, auch so eine<br />

aussterbende Fertigkeit: Der Operateur beobachtet die<br />

Leinwand, bis auf den Filmbildern rechts oben das<br />

erste Zeichen auftaucht, das signalisiert, dass die Rolle<br />

bald zu Ende ist. «Dann zählt man auf sechs und<br />

startet den anderen Projektor, damit er die nötige<br />

Drehzahl erreicht», sagt Franco Carrer. Nach dem<br />

zweiten Zeichen drückt man den Knopf, der bewirkt,<br />

dass sich bei der einen Maschine die Blende schliesst<br />

und der Ton abgestellt wird und bei der anderen der<br />

umgekehrte Vorgang abläuft. Kommt der Operateur<br />

zu spät, gibt es einen weissen Streifen auf der Leinwand<br />

und die Zuschauer werden aus der Kino-Hypnose<br />

gerissen.<br />

Eines waren die Bauer B12: zuverlässig. In den 25<br />

Jahren, in denen sie das alternative Filmprogramm<br />

von Tarkovskij bis Coen auf die Leinwand projizierten,<br />

gab es keine einzige grössere Reparatur. Nur die<br />

Xenonlampen mussten alle 2000 Stunden ausgewechselt<br />

werden. Der Vorteil war, dass man reagieren<br />

konnte, wenn irgendetwas nicht stimmte: «Es gab<br />

immer ein Rädchen oder Schräubchen, das man drehen<br />

konnte», erzählt Carrer. Das sei mit den neuen<br />

Apparaten anders, stellt er nüchtern fest. Für die beiden<br />

Bauer fand das Kinok einen Abnehmer. Ein Mitarbeiter<br />

eines Berliner Kinos kaufte sie für ein paar<br />

Hundert Euro. Momentan stellten viele Kinos auf<br />

digital um, das Angebot an aussortierten mechanischen<br />

Projektoren sei gross, erklärt Carrer: «Wir waren<br />

froh, dass wir jemanden fanden, der sie brauchen<br />

kann.»<br />

48<br />

THEATERLAND<br />

Frei von Mangel.<br />

Es war 1987, als die 21-jährige Marlee<br />

Matlin mit einer fürchterlichen Frisur<br />

und mit so etwas Ähnlichem wie<br />

einem Mistelzweig im Haar, auf die<br />

Bühne trat und von ihrem Filmpartner<br />

William Hurt den Oscar für die beste<br />

Schauspielerin entgegennahm. Sie<br />

dankte in Gebärdensprache. Im Film<br />

«Gottes vergessene Kinder» spielte sie<br />

die selbstbewusste und gehörlose<br />

Sarah. Ein Mitleids-Oscar neideten es<br />

ihr einige, denn Marlee Matlin spielte<br />

nicht nur eine Gehörlose, sie war<br />

auch eine.<br />

Nun bringt Pierre Massaux den Film,<br />

der eigentlich auf dem gleichnamigen<br />

Theaterstück von Mark Medoff basiert,<br />

in den Keller zur Rose nach St.Gallen<br />

und macht es wie die Regisseurin Rana<br />

Haines damals, er verpflichtete eine<br />

Gehörlose für die Hauptrolle. In Massaux’<br />

«Gottes vergessene Kinder»<br />

spielt die Baslerin Corinne Parrat die<br />

zurückgezogene, gehörlose Sarah, in<br />

die sich der hörende Musiklehrer der<br />

Schule, James Leeds (gespielt von<br />

Tobias Bonderer) verliebt. Corinne<br />

Parrat selbst lebt nicht zurückgezogen,<br />

sondern ist Öffentlichkeit gewöhnt.<br />

2009 wurde sie Miss Handicap – und<br />

hat sich als Ziel die bessere Integration<br />

von Gehörlosen in die Arbeitswelt<br />

gesetzt. Weder Corinne Parrat noch<br />

Marlee Matlin fanden je, dass ihnen<br />

etwas fehlen würde. Höchste Zeit also,<br />

dass die Hörenden damit aufhören,<br />

ihnen einen Mangel anzudichten. (ak)<br />

Keller zur Rose St.Gallen.<br />

Mittwoch, 29.6., Donnerstag, 30.6.,<br />

jeweils 20 Uhr. Weitere Spieldaten im<br />

Juli. Mehr Infos: www.ltds.ch<br />

Bild: pd<br />

SAITEN 06.11


Bild: pd<br />

Miranda über alles.<br />

An ihr mag einfach keiner was Schlechtes<br />

finden. Miranda July wird in den<br />

Himmel gelobt. Von allen Kritikerseiten.<br />

Ob sie schreibt oder filmt. «Ich und<br />

du und alle, die wir kennen» – für ihr<br />

Filmdebüt gab ihr Cannes gleich die<br />

Goldene Kamera. Als Künstlerin stellte<br />

sie schon im Guggenheim und im<br />

Museum of Modern Art in New York<br />

aus. Noch dazu schaut sie so lieb drein.<br />

Bambiaugen, die wie sehnsüchtige<br />

Wellen durch das Papier herüber in die<br />

echte Welt schwappen. Lockenkopf.<br />

Allerliebst. Aber knapp eine halbe ihrer<br />

Kurzgeschichten gelesen und schon ist<br />

man selbst bezirzt. Von den filigranen<br />

Träumereien, dem leicht schrägen Handeln<br />

der Protagonisten.<br />

Von Miranda Julys Stoff angetan sind<br />

auch die jungen Theaterschaffenden<br />

von Frühstück auf der Szene (kurzum<br />

Fads genannt). Sie haben aus Miranda<br />

Julys Kurzerzählungen «Zehn Wahrheiten»<br />

(auf Englisch heisst das Buch<br />

«No One Belongs Here More Than<br />

You») ein «szenisches Lesespektakel»<br />

gemacht, sagen sie. Dieses Spektakel<br />

hat ihnen auch schon einen Preis eingebracht<br />

– vielleicht ein Miranda-July-<br />

Fluch? Sie wurden von der Frauenzentrale<br />

Bern mit dem Trudy-Schlatter-<br />

Preis ausgezeichnet. Nach Zürich und<br />

Aarau kommen die Fads mit dem Stück<br />

in die Grabenhalle. Immerhin spielen in<br />

dem fünfköpfigen Künstlerkollektiv<br />

gleich zwei St.Gallerinnen mit: Lucia<br />

Bühler und Alexandra Portmann.<br />

Nach dem Stück spielt ausserdem die<br />

St.Galler Band Vier im Baum. Wer Fads<br />

verpasst – sie spielen am 10. Juni in<br />

Bern in der Reitschule. (ak)<br />

Grabenhalle St.Gallen.<br />

Samstag, 4. Juni, 20 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />

SAITEN 06.11<br />

LITERATOUR<br />

mit Richard Butz<br />

Sieben vom Stapel.<br />

01 Bewegend – Alles redet von Arno<br />

Geigers «Der alte König in seinem<br />

Exil». Darüber sollte Iris Gerber nicht<br />

vergessen gehen. Die Pianistin<br />

beschreibt das wechselvolle und oft chaotische<br />

Leben der Komponistin Margrit<br />

Zimmermann. Ein Leben voller<br />

Kampfgeist, Eigensinn, das in Verdämmerung<br />

und Demenz endet. Behutsam<br />

geschrieben und ohne eine billige Antwort<br />

zu versuchen, geht sie der Frage<br />

nach: «Ist ihre Demenz eine letzte Form<br />

von Rückzug, könnte die Demenz die<br />

totale Ummauerung sein, um bei sich,<br />

in der Musik zu bleiben?»<br />

02 Anregend – Neun Männer und nur<br />

eine Frau (M. Calmy-Rey) machen sich<br />

Gedanken zur Schweiz, unter ihnen<br />

auch Jürg Acklin, der jenen entgegenhält,<br />

die Kulturschaffende als Staatsparasiten<br />

bezeichnen: «Mythen sind für ein<br />

Land so wichtig wie Utopien. Werden<br />

aber Mythen zur Realitätsverweigerung<br />

eingesetzt, dann haben wir einen kollektiven<br />

Wahn.» Provokativ und nachdenklich<br />

machend!<br />

03 Rasant – Nur wenige können so<br />

fiebrig über eine Stadt schreiben wie<br />

Jean-Claude Izzo über Marseille. Hier<br />

geht es um drei Männer an Bord eines<br />

durch Konkurs gestrandeten Schiffes.<br />

Sie erzählen von ihrer Vergangenheit,<br />

von Frauen, die auf sie warten oder die<br />

sie verloren haben, von Kindern, die sie<br />

nicht haben, von Träumen, vom verpfuschten<br />

Leben und von der Hoffnung,<br />

die in diesem Buch nicht ganz<br />

fehlt.<br />

04 Idyllisch – Die Journalistin und<br />

Schriftstellerin Angelika Overath ist<br />

samt ihrem Mann und ihrem siebenjährigen<br />

Buben nach Sent im Unterengadin<br />

gezogen. In einem Tagebuch hat sie<br />

Beobachtungen, Gespräche und Erfahrungen<br />

zusammengetragen und mit<br />

Gedichten und historischen Fakten<br />

angereichert. Die Autorin versteht es,<br />

das Besondere im Alltäglichen herauszuarbeiten<br />

und dies in einer sehr poetischen<br />

Sprache. Eines hat sie lernen<br />

müssen: Wer in dieser Dorfgemeinschaft<br />

von rund 900 Einwohnern auf<br />

1450 Meter über Meer ankommen will,<br />

muss die Sprache lernen, in diesem<br />

Falle das rätoromanische Idiom Vallader.<br />

Alles in allem eine behutsame<br />

Annäherung, die den Gedanken aufkommen<br />

lässt: Was, wenn es in der<br />

Schweiz noch mehr solche Orte und<br />

Erfahrungen gäbe.<br />

Angelika Overath:<br />

Alle Farben des Schnees.<br />

49<br />

01<br />

02<br />

05 Jahrhundertleben – Noch ein<br />

Spanienkämpfer-Buch; aber was für<br />

eins! Das Leben von Hermann<br />

(Männy) Alt (1910-1920) von Autor<br />

und Filmemacher Erich Schmid ist<br />

beste Oral-History. Als junger Kommunist<br />

ging Alt nach Spanien, kehrte<br />

zurück in die Schweiz, die ihm den<br />

Prozess machte, emigrierte ins sowjetische<br />

Exil, musste aber vor der stalinistischen<br />

Diktatur fliehen. Ein aufregendes<br />

Stück Zeitgeschichte.<br />

06 Wiederentdeckt 1 – Der jüdische<br />

Arzt (Psychiater) und Schriftsteller Hans<br />

Keilson, der 1936 in die Niederlande<br />

emigrierte und aktiv in den Widerstand<br />

ging, musste fast hundert Jahre alt werden,<br />

bis sein schmales Werk – über die<br />

Rezeption in den USA – in Deutschland<br />

zur Kenntnis genommen wird.<br />

Zwei Romane und zwei Erzählungen<br />

liegen im Taschenbuch vor, darunter<br />

der Roman «Das Leben geht weiter»,<br />

eine beklemmende Milieustudie über<br />

den Niedergang eines kleinen Kaufmanns<br />

(Keilsons Vater) und den aufkommenden<br />

Nationalsozialismus.<br />

07 Wiederentdeckt 2 – Formal ist das<br />

Buch nicht perfekt, inhaltlich ein<br />

Ereignis: Hans Falladas Roman über ein<br />

Berliner Ehepaar, einfache und stille<br />

Leute, die nach dem Tod ihres Sohnes<br />

im Krieg beginnen, Widerstand zu<br />

leisten, indem sie auf Postkarten<br />

regimekritische Botschaften verbreiten.<br />

Sie werden gefasst und von Freisler<br />

zum Tode verurteilt. Die Geschichte ist<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

KULTUR<br />

Bild: Samanta Fuchs<br />

wahr, Fallada hat sie, in fieberhafter<br />

Hast geschrieben, zum Buch gemacht.<br />

Jetzt liegt es in der Originalform vor,<br />

ergänzt durch Nachwort, Glossar und<br />

Dokumente.<br />

01 Iris Gerber: Nachwerk.<br />

Hommage an eine Komponistin.<br />

Zytglogge, Bern 2011.<br />

02 Julie Paucker und Peer Teuwsen:<br />

Wohin treibt die Schweiz?<br />

Zehn Ideen für eine bessere<br />

Zukunft. Nagel & Kimche,<br />

München 2011.<br />

03 Jean-Claude Izzo: Aldebaran.<br />

Unionsverlag Taschenbuch,<br />

Zürich 2011.<br />

07<br />

04 Angelika Overath:<br />

Alle Farben des Schnees.<br />

Luchterhand, München 2010.<br />

05 Erich Schmid: In Spanien<br />

gekämpft, in Russland gescheitert.<br />

Männy Alt (1910-2000) –<br />

ein Jahrhundertleben. Orell Füssli,<br />

Zürich 2011.<br />

06 Hans Keilson: Sämtliche<br />

Romane und Erzählungen.<br />

Fischer Tabu, Frankfurt am Main,<br />

2009. Im Fischer Verlag gibt es<br />

auch eine zweibändige gebundene<br />

Werkausgabe.<br />

07 Hans Fallada: Jeder stirbt für sich<br />

allein. Aufbau Verlag, Berlin 2011.


KULTUR<br />

SCHAUFENSTER<br />

Heidener Underground.<br />

Seit einigen Monaten ist das Henri-<br />

Dunant-Jahr vorbei. Die Oper mit dem<br />

Libretto von Hans-Rudolf Merz wurde<br />

aufgeführt, die Ausstellungen abgebaut.<br />

– Aber schon wird in Heiden einem<br />

zweiten (einem bisschen weniger)<br />

berühmten Dorfbewohner gehuldigt.<br />

Der andere grosse Rauschebart nebst<br />

Henri Dunant ist Herbert Hoffmann.<br />

Der deutsche Tätowierer und Fotograf<br />

starb im Juni vor einem Jahr im appenzellischen<br />

Kurort. Hoffmann, das kann<br />

man getrost sagen, ist mitunter verantwortlich<br />

für den Durchbruch der Tätowierkunst.<br />

Davon kann man aufgrund<br />

ästhetischer Vorlieben halten, was man<br />

will, aber diese Ikone, die stolze 91 Jahre<br />

alt geworden ist, hat dafür gesorgt, dass<br />

nicht nur die Häute waghalsiger Outlaws<br />

verziert sind, sondern auch die<br />

solariumgebräunten Steissbeine, Oberarme<br />

und Décoltées der westeuropäischen<br />

Mittelschicht. Der Nachlass des<br />

Mannes ging an die ausserrhodische<br />

Kantonsbibliothek und die richtet nun<br />

eine Gedenkausstellung aus.<br />

Herbert Hoffmann war einer der ältesten<br />

seiner Zunft und von Kopf bis Fuss<br />

tätowiert. Das machte ihn bereits zu<br />

Lebzeiten zum Kult. Das eindrückliche<br />

Mannli war aber auch ein hervorragender<br />

Fotograf. Auf der Strasse folgte er<br />

tätowierten Leuten und sprach sie an,<br />

ob er sie ablichten dürfe. Entstanden ist<br />

aber daraus nicht etwa ein Musterbuch<br />

mit Motiven, sondern eine intime<br />

Bild: Herbert Hoffmann<br />

Serie. In der Ausstellung im Kursaal<br />

Heiden wird ein Teil von Hoffmanns<br />

Nachlass zu sehen sein: Fotografien,<br />

Texte, Motive; ergänzt mit Hörspuren<br />

und einem Film von Michaela Stuhlmann:<br />

«Hautlandschaft des Herbert<br />

Hoffmann.» (js)<br />

Kursaal Heiden. Bis 13. Juni.<br />

Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 17–19 Uhr<br />

Sa/So, 14–17.00 Uhr. Mehr Infos:<br />

www.kursaalheiden.ch<br />

Dornbirner<br />

Siedlungsplanung.<br />

Derzeit ist im Kunstraum Dornbirn<br />

noch «Uni ver sal mus eum» zu sehen.<br />

Eine Installation des Feldkircher Künstlers<br />

Alfred Graf. Dieser ist vielleicht<br />

mehr ein Forscher, als ein Künstler.<br />

Respektive ist seine Arbeit beispielhaft<br />

für die Vermischung von Wissenschaft<br />

und Kunst. Graf streift seit Jahren durch<br />

Vorarlberg und andere Landschaften<br />

und untersucht deren Geologie. Was er<br />

findet, arbeitet er in seinem Atelier beinahe<br />

alchemistisch auf, stellt das Material<br />

dann aber möglichst frei von künstlerischer<br />

Bearbeitung und vordergründiger<br />

Absicht in den Ausstellungsraum.<br />

Oder wie sagt es der Veranstalter in<br />

Dornbirn so schön: «Sein Werk ist der<br />

paradoxe Versuch, durch grosse Artistik<br />

die Welt so sein zu lassen wie sie ist.»<br />

Um 180 Grad anders funktioniert die<br />

50<br />

Kunst von Erwin Wurm. Nicht, dass<br />

er kein grosser Artist wäre. Vielmehr ist<br />

der Wiener auch ein Freund der grossen<br />

Geste und der Irritation. Teils minimalste,<br />

teils aufwändigste Installationen<br />

bringen meist ein bisschen Schabernack<br />

in die heiligen Hallen. Nach Grafs<br />

«Uni ver sal mus eum» stellt Wurm ein<br />

Abbild seines Elternhauses in den<br />

Kunstraum. Sechzehn Meter lang und<br />

sieben Meter hoch. Das detailgetreue<br />

Einfamilienhäuschen, wie es in den<br />

siebziger Jahren en vogue war, ist aber<br />

nur ein Meter breit. Dementsprechend<br />

wurden das Klo, der Herd et cetera in<br />

einer Achse skaliert. Inspiriert hätten<br />

ihn die Verzerrungen der neuen Fernsehgeräte,<br />

wenn die Umstellung vom<br />

alten aufs neue Format nicht klappt.<br />

Nach der Ausstellung im Kunstmuseum<br />

St.Gallen mit den eher kleinformatigen<br />

Arbeiten, ist Wurm also mit einem<br />

grössenwahnsinngeren Projekt in der<br />

Gegend. (js)<br />

Kunstraum Dornbirn.<br />

30. Juni bis 21. August. Öffnungszeiten:<br />

Di bis So, 10–18 Uhr. Mehr Infos:<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

Bild: pd<br />

FORWARD<br />

Flattierender Dream Pop.<br />

Vor gut acht Jahren war der Comic- und<br />

Mixtape-Experte Christian Gasser in<br />

Rorschach zu Besuch. Am Schluss der<br />

Lesung lancierte er eine grosse, halbprivate<br />

Coming-out-Runde. Damals war<br />

die Frage noch neu. Welches ist dein<br />

peinlichstes Lieblingslied? Nachdem ich<br />

«irgendwas von Shakira» nuschelte,<br />

schaute mich Gasser mit grossen Augen<br />

an, Shakira zähle eigentlich nicht. Nun,<br />

doppelt unangenehm. Aber zur Güte<br />

reichte Gasser eine gebrannte CD übers<br />

Lesepültchen mit kopiertem Cover.<br />

Darauf war eine tolle Mischung von<br />

African Headcharge über DJ Shadow zu<br />

Eminem zu finden. Aber eben auch ein<br />

treibender Song, der einem nach jedem<br />

Shakira-Flash wieder zurück in die<br />

Gegenwart holt: «Track Of The Cat»<br />

von Pram. Ein Song, der einem buchstäblich<br />

um die Beine streicht, ein wenig<br />

zum Stolpern bringt, freudig schnurrt,<br />

aber immer auch ein bisschen die Krallen<br />

zeigt.<br />

Die restlichen Lieder auf dem 2003er<br />

Album «Dark Island» waren jedoch<br />

anders. Sirenenmässig irrlichtert der<br />

Gesang von Rosie Cuckston über<br />

einem rätselhaften elektronischen Teppich,<br />

der direkt aus dem All angeflogen<br />

scheint. Dieser Sound klingt wie der<br />

glücklicherweise verunfallte Bruder von<br />

Trip-Hop oder vielmehr das lange<br />

schmerzlich vermisste Original: leicht<br />

einlullend, tragend, aber eben immer<br />

auch ein Zacken gefährlich, irr. Dream<br />

Pop nennen das manche. Aber was<br />

heisst lange vermisst? Seit 1988 arrangiert<br />

das Birminghamer Sextett den<br />

wunderbaren Avantgarde Pop. Musik,<br />

untermalt von den Filmchen von Scott<br />

Johnston und als Gütesiegel oben drauf<br />

beim Superlabel Domino unter Vertrag.<br />

Unterstützt werden die Briten von<br />

einer St.Gallerin und einem St.Galler,<br />

die ebenfalls schön ins alte Kino passen:<br />

Kaltehand & Natasha Waters flattieren<br />

auch dem Ohr und drücken einen sanft<br />

in die Samtsessel. (js)<br />

Palace St.Gallen.<br />

Samstag, 4. Juni, 22 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.palace.sg<br />

Bild: pd<br />

SAITEN 06.11


PRESSWERK<br />

von Anne Käthi Wehrli<br />

Beglückende<br />

Strapazierungen.<br />

01 «Genres you will love (if you love<br />

Ching Ching): Pop, Piano, Moods,<br />

Mood, Sex Music.» – Ching Ching<br />

(früher Ching Chong Song) sind Julia<br />

LaMendola und Dan Gower. Ein Duo<br />

aus Brooklyn mit singender Säge und<br />

Piano; seit drei Jahren zusammen.<br />

«Little Naked Gay Adventure», der<br />

Titel ihres Albums von 2007, beschreibt<br />

es treffend: Abenteuerlich sind ihre<br />

Musik und ihre Auftritte, die etwas von<br />

Burlesque und Performance haben und<br />

Böden und Nerven äusserst strapazieren<br />

können – in beglückender Weise.<br />

Inbrünstiges Singen zwischen Singsaal,<br />

Überbordung und Musical liefert die<br />

Zuhörer einer musikalischen Kneippkur<br />

aus. Dazu haben Ching Ching ein<br />

Händchen für knackige Details wie<br />

Querflötensequenzen. Hier wird nichts<br />

im Wald, in der Wohnung oder im<br />

inneren Monolog gesungen, sondern<br />

immer auf der Bühne, für Publikum.<br />

Was ist wohl mit Sex-Musik und<br />

Moods gemeint? Vielleicht das, was sie<br />

selber über sich sagen: Sie seien ein «gay<br />

and omni-sexual duo that writes songs<br />

about life and its crusts and death, and<br />

most of all love and open-eyed acceptance».<br />

Das neuste Album von Ching<br />

Ching, «We Sing Songs To You And<br />

About You», ist im Frühling diesen<br />

Jahres erschienen und wurde von Kevin<br />

Blechdom produziert, die auf dem<br />

Album auch als Gast auftaucht.<br />

02 Kevin Blechdom ihrerseits ist ebenfalls<br />

eine schonungslose Musikerin. Wer<br />

das Glück hat, sie live zu sehen, wird<br />

umso mehr in den Genuss dieser<br />

Zügellosigkeit kommen: Sie jagt einen<br />

am Klavier, Banjo und mit Elektronik<br />

und Gesang durch einen Parcours mit<br />

allem, was es in Amerika musikalisch<br />

gab und gibt. Von Buster Keaton über<br />

Liebesschmerz bis Blut, Zahnpasta, dem<br />

Herz als Telefon, Boob-A-Q’s und «Tits<br />

on Fire».<br />

03 Auf eine ähnlich beschwingte Art<br />

mischten auch Haniwa-Chan alle möglichen<br />

Stile. Von diesem japanischen<br />

Orchester, gegründet vom Percussionisten<br />

Kyiohiko Semba, sozusagen als<br />

abgespeckte Version von den Haniwa<br />

All Stars (einem Percussionsorchester<br />

mit zusätzlichen Instrumenten, das<br />

ganze 54 Musikerinnen und Musiker<br />

umfasste), erschien 1984 das Album<br />

«Kanashibari». In einem Interview sagt<br />

Kiyohiko Semba 1986 im «Ré Records<br />

Quarterly Magazine», dass sich der<br />

Humor der Musik von Haniwa-Chan<br />

nicht auf die Texte beschränke. Gleich<br />

SAITEN 06.11<br />

01<br />

beim ersten Stück des Albums «Kanashibari»<br />

wird dies nach wenigen Sekunden<br />

klar. Und in der Folge gibt es Wendungen<br />

hin und her durch westliche,<br />

östliche und traditionelle japanische<br />

Musikstile, ohne diese zu bewerten –<br />

vergleichbar mit Kevin Blechdoms<br />

Umgang mit unterschiedlichen Stilrichtungen.<br />

Sogar, wer im Allgemeinen<br />

Stadionrock nicht schätzt, wird möglicherweise<br />

seinen Spass daran haben,<br />

wenn es plötzlich bombastisch wird.<br />

Kiyohiko Semba sagt, er habe in seiner<br />

Kindheit keine westliche Musik<br />

gekannt. Er besuchte über Jahre traditionellen<br />

Tai-ko-Trommel-Unterricht<br />

und arbeitete erst als Teil der Gruppe<br />

Wa Ha Ha experimentell. Nebst<br />

Haniwa All Stars und Haniwa-Chan<br />

arbeitete er mit diversen Musikschaffenden<br />

zusammen, unter anderem mit<br />

Ryuichi Sakamoto und Fred Frith.<br />

04 Ponytail sind Dustin Wong, Jeremy<br />

Hyman, Ken Seeno und Molly Siegel<br />

aus Baltimore, Maryland. Die Songs auf<br />

ihrem neusten Album «Do Whatever<br />

You Want All The Time» haben verlockende<br />

Titel wie «Easy Peasy», «Flabbermouse»<br />

oder «Honey Touches». Vor<br />

einiger Zeit wurde das Keyboard gestrichen,<br />

und nun sind die Ponytail-Gitarren<br />

wirklich prominent. Doch nie zu<br />

dominant, es sind ausgesprochen wandelbare<br />

Gitarren (von Hawaii zu Heavy<br />

Metal innerhalb einer Minute). Dazu<br />

singt Molly Siegel während des ganzen<br />

Albums, als wäre jedes Stück eine Fortsetzung<br />

des vorangehenden, zwischen<br />

aggressiv und locker aufgesetzt. Das<br />

51<br />

02<br />

05<br />

Schöne ist, dass die Musik von Ponytail<br />

auf der Platte «Do Whatever You<br />

Want All The Time» zwischen Versteiftheit<br />

und lockerem Geplänkel,<br />

zwischen Beschwingtheit und schweisstreibendem<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

Square-Dance zu den Ansagen von<br />

Molly Siegel hin- und herschwankt<br />

beziehungsweise manchmal all das<br />

gleichzeitig ist.<br />

05 Von Daily Life, dem Synthesizer-<br />

Duo von Christopher Forgues (Kites)<br />

und Sakiko Mori, erschienen ein erstes<br />

Album bei Load Records und eine<br />

Single bei Glass Coffin. Bis anhin sind<br />

einige Kassetten beim Label Unskilled<br />

Labor erschienen, unter anderem im<br />

Jahr 2008 «Best Of Relax-In Vol. 1»<br />

(siehe Presswerk April 2011). Die<br />

Songs «My Time» und «Daily Life» sind<br />

fast schon poppig und Standardtanz-<br />

tauglich. Nervös, verzerrt und mit viel<br />

Rauschen und Orgeln: for the daily<br />

night.<br />

KULTUR<br />

01 Ching Ching: Little Naked Gay<br />

Adventure (Ching Chong Song,<br />

2007)<br />

Ching Ching: We Sing Songs<br />

To You And About You (Elephant<br />

& Castles, 2011)<br />

02 Kevin Blechdom: Bitches Without<br />

Britches (Chicks On Speed<br />

Records, 2003); Gentlemania<br />

(Sonig, 2009)<br />

03 Haniwa-Chan: Kanashibari<br />

(CBS, 1984)<br />

04 Ponytail: Do Whatever You<br />

Want All The Time<br />

(We Are Free, 2011)<br />

05 Daily Life: (Load, 2010); My<br />

Time/Daily Life (Glass Coffin,<br />

2011); Best Of Relax-In<br />

Vol.1 (Unskilled Labor und<br />

New Other Thing)<br />

03<br />

04


Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme<br />

2 Theater und Konzerte SG.<br />

6 Kinok St.Gallen.<br />

8 Comedia Buchhandlung<br />

St.Gallen.<br />

23 Nextex St.Gallen.<br />

Kunstmuseum St.Gallen.<br />

34 Sitterwerk St.Gallen.<br />

40 Gare de Lion Wil.<br />

Parkplatzfest St.Gallen.<br />

52 Bachstiftung St.Gallen.<br />

Ittinger Pfingstkonzert.<br />

MI 01.06<br />

KONZERT<br />

Belcea Quartett. Bodenseefestival.<br />

Klosterkirche Münsterlingen,<br />

19:30 Uhr<br />

Familienkonzert. Feldkirch<br />

Festival. Montforthaus Feldkirch,<br />

19:30 Uhr<br />

Leningrad Cowboys. Bizarre<br />

Gross-Kapelle. Tennis-Event Center<br />

Hohenems, 20:30 Uhr<br />

Sandra Rayne.<br />

Singer-Songwriterin mit erdiger<br />

Ausstrahlung.<br />

Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr<br />

Schoren rockt! 7 Bands, DJs Shitbrix<br />

und Stomp. Spielboden Dornbirn,<br />

19 Uhr<br />

Springtime-Festival. Konzerte<br />

mit Toby Mac, Chris Tomlin, Matt<br />

Mojo Morginsky. Festhalle Rüegerholz<br />

Frauenfeld, 18:30 Uhr<br />

Tritonus – Vo Schwyzer,<br />

Schwede, Wy und Wyb.<br />

Bunter Reigen alter Volksmusik und<br />

Texten aus dem 16.–18. Jahrhundert.<br />

Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

15 Jahre Gaswerk – Kreuzfeuer<br />

der Geilheit. Mit Pornolé,<br />

Transmartha, The Redneck Zombies<br />

und Gloria Volt. Gaswerk<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Beat Club. Elektro-Trio Pa-tee,<br />

P-Beat & Jak. Kraftwerk Krummenau,<br />

21 Uhr<br />

Never too Hot Vol. 8. DJs Lil<br />

Rabbit und Gselluxe. Restaurant Bar<br />

Loft Frauenfeld, 21:30 Uhr<br />

Soul Gallen. Das Palace und die<br />

Helsinki-Soulstew-DJs bitten zur<br />

letzten Soul-Nacht der Saison.<br />

Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />

FILM<br />

Die Käsemacher. Die Schweizer<br />

Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

18:15 Uhr<br />

Potiche. Französische Komödie mit<br />

Catherine Deneuve. Kino Modern<br />

Romanshorn, 20:15 Uhr<br />

Sacred and Secret.<br />

Dokumentarfilm über die archaische<br />

Welt in Bali. Schlosskino Rapperswil,<br />

20:15 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

SAITEN 06.11<br />

Kellerbühne St.Gallen. Kunstraum Kreuzlingen.<br />

Diogenes Theater Altstätten. Kunstmuseum Liechtenstein.<br />

60 Kunstmuseum Thurgau 72 Kugl St.Gallen.<br />

Warth.<br />

Kultur is Dorf Herisau.<br />

Schloss Wartegg<br />

Kunstmuseum St.Gallen.<br />

Rorschacherberg. 74 Gewerbemuseum<br />

Geburtshaus Artemis Winterthur.<br />

Steinach.<br />

Museum im Lagerhaus<br />

64 Grabenhalle St.Gallen.<br />

Salzhaus Winterthur.<br />

69 Kunst Halle Sankt Gallen.<br />

St.Gallen.<br />

THEATER<br />

Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />

Dumas. Musik von Giuseppe<br />

Verdi. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Fuchsien – Tänzerinnen im<br />

Pflanzenreich. Vernissage. Botanischer<br />

Garten St.Gallen, 19 Uhr<br />

Industrieromantik. Führung mit<br />

Kristina Gersbach. Kunstmuseum<br />

Winterthur, 12:15 Uhr<br />

Krafft und Würckung. Führung.<br />

Botanischer Garten St.Gallen, 14 Uhr<br />

Markus Matthias Keupp. Vernissage.<br />

Lichtgalerie Konstanz, 19 Uhr<br />

Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Die Duftsammlerin. Stück von<br />

Sabine Zieser für Kinder ab 6 Jahren.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

9:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Was macht eigentlich Linda<br />

Graedel. Gespräch in der Reihe<br />

«Sichtbar/unsichtbar». Museum zu<br />

Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />

DO 02.06<br />

KONZERT<br />

Christian Kjellvander. Boy<br />

Omega, I’m Kingfisher u.a Singer-<br />

Songwriter aus Schweden. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

Ja, Panik. Mit der neuen Depressionsoper<br />

«Dmd Kiu Lidt». Palace<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Jungle Brothers. Hip Hop aus<br />

dem New York der Achtzigerjahre.<br />

Krempel Buchs SG, 22:30 Uhr<br />

Miklós Perényi, Casal Quartett.<br />

Bodenseefestival. Klosterkirche<br />

Münsterlingen, 18 Uhr<br />

Pablo. Bluesiger Gesang und folksouliger<br />

Sound. Eisenwerk Frauenfeld,<br />

20 Uhr<br />

Sylvia Nopper, Merlin Ensemble<br />

Wien. Bodenseefestival. Klosterkirche<br />

Münsterlingen, 11:30 Uhr<br />

William White. «Freedom»<br />

Release Tour. Salzhaus Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Hallenbeiz. PingPong und DJ.<br />

Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Milonga. Tango im Frühling mit<br />

DJ René aus Zürich. Stadttheater<br />

Konstanz, 18 Uhr<br />

FILM<br />

Armadillo. Junge Dänen im<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale Berg-<br />

und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />

Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />

Julius Cäsar. Tragödie von William<br />

Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Schwanensee. Marionettenoper.<br />

Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

Unter jedem Dach. Christine<br />

pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />

für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />

Wenn ich wieder klein bin.<br />

Eine Erinnerung an Janusz Korczak.<br />

Löwensaal Hohenems, 14:30 / 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Capoeira-Show. Feldkirch Festival.<br />

Feldkirch, 15 Uhr<br />

Die Reise zum Mittelpunkt der<br />

Erde. Theatertanzschule. Lokremise<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Otto Adam – «See und Süden».<br />

Führung. Städtische Wessenberg-<br />

Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />

Puppenmuseum Waldfee.<br />

Führung. Wald, 14 Uhr<br />

Schönheit als Notwendigkeit.<br />

Führung. Otten Kunstraum<br />

Hohenems, 18 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Breakdance mit Son Le. Öffentliches<br />

Breakdancetraining. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 19 Uhr<br />

FR 03.06<br />

KONZERT<br />

Brasstronaut. Indie. Soul. Jazz.<br />

Piano. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />

Damn, I’ve got wings. DJ-Show<br />

mit Alloinyx, den Goldfinger Brothers<br />

und Captain de la Rosa. Grabenhalle<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Dutty Wine. HipHop, Crunk,<br />

Dancehall, Reggaeton & Classics.<br />

Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr<br />

Gavin James. Acoustic Blues Folk.<br />

Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr<br />

Jamsession. Mit ausgewählten<br />

St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />

St.Gallen, 22:30 Uhr<br />

Natasa Zizakov. Orgelmusik. Ev.<br />

Kirche Amriswil, 19 Uhr<br />

Pinot Noir. Experimenteller Songwriter.<br />

Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />

53<br />

Kalender<br />

01.–30.06.2011<br />

Richie Pavledis. Blues und Folk.<br />

Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr<br />

Schweizer Klaviertrio. An der<br />

Schwelle zur Romantik. Chopin und<br />

Schubert. Kunsthalle Ziegelhütte<br />

Appenzell, 20 Uhr<br />

Sharon Kam. Bodenseefestival.<br />

Klosterkirche Münsterlingen,<br />

19:30 Uhr<br />

The Beth Edges. Indie-Rock aus<br />

Österreich. Kulturladen Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Barfussdisco. Barfusstanzen. Owi<br />

Dance Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Islands in the Sun. Südseemusik<br />

aus der Konserve. Kunst(Zeug)Haus<br />

Rapperswil, 19 Uhr<br />

Smelled like Twen Spirit. Mash<br />

up the 90s. Salzhaus Winterthur,<br />

22 Uhr<br />

Tango Argentino. Milonga –<br />

Tanznacht mit DJ und Bar. Club<br />

Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Tanz Tön Wave. Mit Lina Oswald.<br />

Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr<br />

FILM<br />

Les herbes folles. Skurrile Liebesgeschichte<br />

von Altmeister Alain<br />

Resnais. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 19 Uhr<br />

Potiche. Französische Komödie mit<br />

Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />

Heiden, 20:15 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale Berg-<br />

und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />

Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />

Die Fledermaus. Marionetten-<br />

Oper. Johann Strauss. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />

Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />

Über die Sehnsüchte und Ängste<br />

einer vernetzten Generation. Kids-<br />

Club. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Il barbiere di Siviglia. Oper<br />

von Gioachino Rossini. Theater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Oceano. No Sex, no Fun, no<br />

Rock’n’Roll. Eigenproduktion der<br />

Theaterschule Comart. Theater am<br />

Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Radamisto. Oper von Georg<br />

Friedrich Händel. Aufgeführt von<br />

Studenten der ZHdK. Stadttheater<br />

Schaffhausen, 20 Uhr<br />

Simsalabim. Club Ostschweizer<br />

Magier. Kellerbühne St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />

über Kippfiguren, Vereinzelung und<br />

Kommunikationsnotstände. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Wird unterstützt von:<br />

Schützengarten Bier<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

17 Uhr<br />

Unter jedem Dach. Christine<br />

pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />

für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />

Z. Stück von Nina Haratischwili.<br />

Universität Konstanz, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Ferruccio Cainero. «Krieger des<br />

Regenbogens». Zeltainer Unterwasser,<br />

20 Uhr<br />

Gogol & Mäx. «Humor in<br />

Concert». Stadttheater Konstanz,<br />

19:30 Uhr<br />

TANZ<br />

Blanche Neige.<br />

Schneewittchen. Ballet Preljocaj.<br />

Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Eine Ausstellung. Grafiklernende<br />

im ersten Lehrjahr. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 17 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Durch das<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Widerspenstig. Lesung mit Jolanda<br />

Spirig. Kulturstüdtlimühle Buchs,<br />

20 Uhr<br />

DIVERSES<br />

City of Change. Letzte Demokratie<br />

Konferenz. Kunst und Öffentlichkeit.<br />

Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

Lecture 3. Künstler und Theoretikerinnen<br />

reflektieren Begriffe wie<br />

Medium, Klang, Phantasie und Text.<br />

Krempel Buchs, 19 Uhr<br />

SA 04.06<br />

KONZERT<br />

6. Domorgelkonzert.<br />

Improvisationskonzert an beiden<br />

Orgeln. Kathedrale St.Gallen,<br />

19:15 Uhr<br />

A Musicall Banquett.<br />

«Ein Hauch von Unzeit». Barocke<br />

Kammermusik. Schloss Wartegg<br />

Rorschacherberg, 20 Uhr<br />

Abschlusskonzert. The 5.6.7.8’s,<br />

Davila 666, Les Chevaux Sauvage.<br />

Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr<br />

Bob Log III. Der Mann mit dem<br />

Helm ist zurück. One-Man-Band.<br />

Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />

Bright. Band aus St.Gallen.<br />

Stickerei Café Bar St.Gallen, 22 Uhr<br />

Disasteradio. Luke Rowell aus<br />

Neuseeland mit Live-Elektronik.<br />

Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr<br />

Endstation-Club. Pandemonium<br />

& Headbanger Party. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 21 Uhr<br />

J.S. Bach: h-Moll-Messe. Konzerte<br />

zum 25-jährigen Bestehen der<br />

Bach-Kantorei. Ev. Kirche Linsebühl<br />

St.Gallen, 20 Uhr


Dunkle Töne gegen<br />

den Erwartungsdruck<br />

Crystal Stilts im Palace<br />

Die besten Momente der Mary Chain, der<br />

Chills und der Pastels. Und jetzt haben diese<br />

fantastischen Crystal Stilts, eh die beste aller<br />

Crystal-Bands, ein Problem. Nicht wegen des<br />

Abgangs ihrer tollen Stehschlagzeugerin Frankie<br />

Rose (Vivian Girls) und schon gar nicht<br />

wegen der dunklen Untertöne auf ihrem packenden<br />

neuen Album «In Love With Oblivion».<br />

Sondern allein wegen des Minizweifels,<br />

ob sie tatsächlich noch einmal so gut sein werden<br />

wie beim ersten Palace-Auftritt.<br />

Mittwoch, 8. Juni, 21.30 Uhr,<br />

Palace St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.palace.sg<br />

Juan Pino y Quemando Palabras.<br />

Poetischer Latino-Rap. La<br />

Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />

Jugendsinfonie-Orchester<br />

NRW. Meisterwerke aus Klassik,<br />

Musical und Film. Stadtsaal Wil,<br />

20 Uhr<br />

Junge Talente. Feldkirch Festival.<br />

Pförtnerhaus Feldkirch, 17 Uhr<br />

Lalier und Sebastian Bill.<br />

St.Galler Chansons. Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Open Air Krach am Bach.<br />

Konzerte mit den Bands Aircraft,<br />

Familie Gantenbein, Sterling und<br />

Pueblo Criminal. Tägerwilen,<br />

17 Uhr<br />

Pram / Kaltehand & Natasha<br />

Waters. Exzentrische Eigenbrötler<br />

mit bizarrer Rockmusik.<br />

Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />

Singfrauen Winterthur &<br />

Tutarchela. Konzert mit Volksliedern<br />

aus der Schweiz und Georgien.<br />

Münster Allerheiligen Schaffhausen,<br />

20 Uhr<br />

The Wave Pictures. Englische<br />

Rockband. Tap Tab Schaffhausen,<br />

21 Uhr<br />

Tremenda Fiesta. Musica cubana<br />

mit den Musikern Los GuaSoneros<br />

aus Guantanamo. Bauernhof Hanfgarten<br />

Fischingen, 20:30 Uhr<br />

Weltmusik-Konzert Brasilien.<br />

Feldkirch Festival. Montforthaus<br />

Feldkirch, 19:30 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Cafetango. Tango argentino tanzen.<br />

Mit DJ Sigmund. Kaffeehaus<br />

St.Gallen, 16 Uhr<br />

Flown. Mit LDDC. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 22 Uhr<br />

Get wasted! Feat. Turntable-Babes,<br />

Pa-Tee. Kugl St.Gallen, 23 Uhr<br />

FILM<br />

Avanti! Jack Lemmon lernt in<br />

Italien die Liebe kennen. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr<br />

Die Käsemacher. Die Schweizer<br />

Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />

SAITEN 06.11<br />

Heimat, Quartier, vier Wände<br />

Ostschweizer Generationentagung<br />

Leben bleiben im Quartier. Viele verbinden<br />

damit Vorstellungen von Heimat, Wurzeln,<br />

guter Nachbarschaft, Eingebunden-Sein, gegenseitiger<br />

Hilfe und Generationenmiteinander.<br />

Hat dieser Traum auch Schattenseiten?<br />

Was macht gute Quartiersbezüge aus? Und<br />

wenn soziales Kapital und Netzwerke nicht<br />

von selbst wachsen, in welchem Rahmen gedeihen<br />

sie? Wie viel Unterstützung braucht<br />

das Quartier, welches soziale, ökonomische,<br />

technische und gesundheitsbezogene Knowhow?<br />

Realversuche laufen längst. Die Ostschweizer<br />

Generationentagung schaut hin.<br />

Donnerstag, 9. Juni, 13.30 Uhr,<br />

Hotel Thurgauerhof Weinfelden.<br />

Mehr Infos/Anmeldung:<br />

www.fhsg.ch/generationentagung<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

16:30 Uhr<br />

In a better world. Dänische Familientragödie.<br />

Kino Rosental Heiden,<br />

17:15 Uhr<br />

Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />

von Wim Wenders. Kino Rosental<br />

Heiden, 20:15 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale Berg-<br />

und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />

Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />

Alzira. Oper von Giuseppe Verdi.<br />

In Lima ist nichts mehr, wie es war.<br />

Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Mord auf dem Säntis.<br />

Kammeroper. Säntis-Schwebebahn.<br />

Schwägalp, 18:30 Uhr<br />

Die Kameliendame. Nach<br />

Alexandre Dumas. Mit Musik<br />

von Giuseppe Verdi. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />

Über die Sehnsüchte und Ängste<br />

einer vernetzten Generation. Kids-<br />

Club. Stadttheater Konstanz,<br />

17 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

La Traviata. Marionettenoper.<br />

Giuseppe Verdi. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />

Nachtzug. Late Night Lok<br />

5. Reisefieber mit Dominik Kaschke<br />

und Romeo Meyer. Lokremise<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />

über Kippfiguren, Vereinzelung<br />

und Kommunikationsnotstände.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

Tiefer gehen. Die Perspektive ist<br />

die des Täters, den Fokus setzen Sie.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Unter jedem Dach. Christine<br />

pflegt ihre Eltern und hat wenig Zeit<br />

für die Liebe. Bis ihre Mutter stirbt.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />

Oceano. No Sex, no Fun, no<br />

Rock’n’Roll. Eigenproduktion der<br />

Theaterschule Comart. Theater am<br />

Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />

KABARETT<br />

Anet Corti. «Win-Win». Zeltainer<br />

Unterwasser, 20 Uhr<br />

Friede, Freude, Eierkuchen.<br />

Revue mit den Gessler Zwillingen.<br />

Schwanen-Bühne Stein am Rhein,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Blanche Neige. Schneewittchen.<br />

Ballet Preljocaj. Festspielhaus Bregenz<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

100 Jahre Otto Bruderer. Führung.<br />

Otto-Bruderer-Haus Waldstatt,<br />

10 Uhr<br />

Johann Widmer. Vernissage. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 10 Uhr<br />

Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />

Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />

09 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />

Urs-P. Twellmann. Vernissage.<br />

Kunsthalle Wil, 18 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Poetry Slam. Wortakrobaten am<br />

Mik. Moderation: Richi Küttel.<br />

Krempel Buchs, 20 Uhr<br />

Zehn Wahrheiten und Vier im<br />

Baum. Szenisches Lesespektakel<br />

und ein symbiotischer Elektro-Jazzclash.<br />

Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr<br />

KINDER<br />

Kasperlthetaer. Für Kinder ab 3<br />

Jahren. Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

15 Uhr<br />

Kinderclub. «Blaulicht für Kids» ab<br />

7 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

55<br />

Exzellente Schwäne in Dornbirn<br />

«tanz ist»-Festival im Spielboden<br />

Das «tanz ist»-Festival steht dieses Jahr im Zeichen<br />

des Schwans. Die Iceland Dance Company<br />

zeigt «The Swan» (10. Juni) in einer<br />

atemberaubend zeitgenössischen Inszenierung<br />

der isländischen Choreografin Lára Stefánsdóttir.<br />

Mit «Rückwärts», einem von Sasha<br />

Waltz/Labor Gras produzierten Solo, wird das<br />

Festival weitergeführt. Zudem freuen sich die<br />

Veranstalter darauf, Chris Haring, den Gewinner<br />

des Goldenen Löwens bei der Biennale<br />

di Venezia, wiederzusehen. Der Ausnahmekünstler<br />

zeigt exklusiv seine neueste Arbeit<br />

«Talking Head».<br />

10. bis 18. Juni,<br />

Spielboden Dornbirn.<br />

Mehr Infos: www.spielboden.at<br />

Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />

für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />

Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Einblick ins Geburtshaus. Führung<br />

durch das Geburtshaus Artemis<br />

Steinach, 09 Uhr<br />

SO 05.06<br />

KONZERT<br />

Abschlusskonzert. Feldkirch<br />

Festival. Montforthaus Feldkirch,<br />

19:30 Uhr<br />

Bodenseefestival: Wien bleibt<br />

6. Abonnementskonzert der GML.<br />

Kirche St. Albin Ermatingen, 18 Uhr<br />

C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />

Wohnzimmerformat. Alpenhof<br />

Oberegg, 16 Uhr<br />

Chormatinee. Feldkirch Festival.<br />

Vorarlberger Landeskonservatorium<br />

Feldkirch, 11 Uhr<br />

Fredy Rotten. Janusköpfiger<br />

Singer- Songwriter mit Cellistin.<br />

Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr<br />

Frühschoppenkonzert. Mit dem<br />

Musikverein Schlatt Kundelfingerhof<br />

Schlatt, 10 Uhr<br />

High Noon. Vertonung von Hesses<br />

«Iris» mit einer Wortklangcollage<br />

von Voosen. Stadttheater Konstanz,<br />

19 Uhr<br />

Miroir-Quintett. Bodenseefestival.<br />

Steigenberger Inselhotel Konstanz,<br />

11:15 Uhr<br />

FILM<br />

Armadillo. Junge Dänen im<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

Coeurs. Hinreissender Liebes- und<br />

Beziehungsreigen in Paris. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />

von Wim Wenders. Kino Rosental<br />

Heiden, 19:15 Uhr<br />

Rio. Schräges Abenteuer mit Blu dem<br />

Ara. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr<br />

04.–05.06. kalender<br />

Nachwuchs aus der Region<br />

Open Är im Vögelipark<br />

Zum zehnten Mal organisiert der nimmermüde<br />

Flawiler Musiker und Lehrer Urs C.<br />

Eigenmann ein Jugendband-Festival. Bis anhin<br />

tat er das als Lehrer der Oberstufe. Da sich<br />

die Schulen nun aber von diesen Anlässen<br />

distanzierten, privatisiert Eigenmann und ruft<br />

den jungen Bands und Showgruppen noch<br />

einmal zu, sie sollen sich doch melden, um<br />

am Open Är Vögelipark zu spielen. Mit dem<br />

Festival nimmt er Abschied von der Jugendarbeit,<br />

er wird im Sommer pensioniert.<br />

Samstag, 11. Juni, 11 Uhr,<br />

Vögelipark Flawil.<br />

THEATER<br />

Ich 2.0 – Was ist schon normal?<br />

Über die Sehnsüchte und Ängste<br />

einer vernetzten Generation. Kids-<br />

Club. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr<br />

Julius Cäsar. Tragödie von William<br />

Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

Misery. Von Simon Moore nach<br />

dem Roman von Stephen King.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />

Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />

15 Uhr<br />

Mutter Courage und ihre Kinder.<br />

Stück von Bertold Brecht.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Schwanensee. Marionettenoper.<br />

Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />

Spinnen. Ein subtiles Kammerspiel<br />

über Kippfiguren, Vereinzelung und<br />

Kommunikationsnotstände. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 17 Uhr<br />

TANZ<br />

Sweet and Sour Battle 2 vs. 2.<br />

Breakdance Battle. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 14 Uhr<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alexander Rodtschenko.<br />

Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Bewegung in der Malerei –<br />

Bewegung in uns. Familienführung.<br />

Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />

11:30 Uhr<br />

Bruno Steiger – Jürg Rohr.<br />

Finissage. Steiger-Rohr räumen auf.<br />

Kornhaus Rorschach, 14 Uhr<br />

Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />

Friedman. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 11 Uhr<br />

Famed. Führung. Lokremise<br />

St.Gallen, 13 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr


Kultursplitter Monatstipps der Magazine aus Aarau|Basel|Bern|Olten|Luzern|Vaduz<br />

Stadt-Theater<br />

Keine einzelne Bühne, sondern gleich die ganze<br />

Stadt Basel wird im Juni facettenreich bespielt.<br />

Verschiedene freie Performancegruppen<br />

aus dem In- und Ausland laden zu besonderen<br />

Stadtführungen ein und vermitteln so Einheimischen<br />

und Ortsunkundigen eine andere<br />

Optik des Stadtraums. Das Publikum wird Teil<br />

des Spiels und mit neuen Erkenntnissen zum<br />

Phänomen Stadt belohnt.<br />

Performancemarathon ZAP!<br />

Do, 9. bis Sa, 25. Juni, Kaserne Basel.<br />

Mehr Infos: www.kaserne-basel.ch<br />

Zwanzig Jahre JugendArt<br />

Bei der 20. JugendArt in Olten präsentieren<br />

vom 12. bis 19. Juni dreissig Frauen und Männer<br />

zwischen 13 und 26 Jahren ihre Werke. Ihre<br />

Bilder, Fotos und Skulpturen sind auf Lokale in<br />

der ganzen Stadt verteilt. Zum 20. Geburi erhält<br />

die JugendArt ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />

mit Vernissage und Brunch, Lesung, Slam, Party<br />

und Filmnacht.<br />

Jugendart<br />

12. bis 19. Juni, Stadt Olten.<br />

Mehr Infos: www.jugendart.ch<br />

Alben im Abo<br />

Das kleine Luzerner Label Goldon führt ein<br />

Musik-Abo namens «99Verleger». Die 99 Abonnenten<br />

(limitiert!) erhalten blindlings alle paar<br />

Monate eine Neuerscheinung aus dem erlesenen<br />

Sortiment und wählen zum Saisonschluss<br />

Lieblingsalbum und -song. Es buhlen um die<br />

Preissumme von 2000 Franken: Alvin Zealot,<br />

Count Gabba, Familie Sponti und Lallaby. Zur<br />

Preisverleihung spielen neben Genannten auch<br />

Venetus Flos (Bild), Goldons jüngster Zuzug.<br />

Saisonfinale 99 Verleger<br />

Freitag, 10. Juni, 20.30 Uhr, Schüür Luzern.<br />

Mehr Infos: www.schuur.ch<br />

Klee und Cobra<br />

Auf den ersten Blick gibt es wenig Gemeinsamkeiten<br />

zwischen Paul Klee und der Pariser<br />

Gruppe «Cobra»: Hier der poetisch-ironische<br />

Klee, da die Maler der Cobra, die kurz nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg den direkten Ausdruck<br />

suchten. Doch die Faszination für den kindlichen<br />

Ausdruck schafft eine Verbindung. Das<br />

Zentrum Paul Klee thematisiert diese in der<br />

neuen Ausstellung.<br />

Klee und Cobra – ein Kinderspiel<br />

Bis 4. August, Zentrum Paul Klee Bern.<br />

Mehr Infos: www.paulkleezentrum.ch<br />

Zusammen mit «Saiten» bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die gemeinsame Werbeplattform «Kulturpool»<br />

und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz<br />

Helvetia Park<br />

Elf Jahrmarktstände laden dazu ein, sich mit<br />

den Berührungspunkten und Reibungsflächen<br />

verschiedener Kulturverständnisse auseinanderzusetzen,<br />

und bieten Gelegenheit, über die<br />

eigenen Erwartungen an «die Kultur» nachzudenken.<br />

Das Forum Schlossplatz und das Stadtmuseum<br />

Schlössli Aarau präsentieren in der<br />

Alten Reithalle Aarau die Ausstellung «Helvetia<br />

Park», den Jahrmarkt der Kulturen.<br />

Helvetia Park<br />

Bis 31. Juli, Alte Reithalle Aarau.<br />

Mehr Infos: www.helvetiapark.ch<br />

Alpsagen-Performance<br />

Es ist Kultur im Kuhstall! Drei Künstlerinnen<br />

werden im Juni im Rahmen des internationalen<br />

Erzählkunstfestivals des Schlosses Werdenberg<br />

für ungewohnte, aber spannende Perspektiven<br />

sorgen. Caroline Capiaghi, Niki Schawalder und<br />

Kornelia Bruggmann geben altbekannten Sagen<br />

aus dem Alpenraum eine völlig neue Dynamik.<br />

Mit Erzählung, Video, Gesang und Klang entsteht<br />

eine Alpsagen-Performance in einer einmaligen<br />

Atmosphäre, denn der Kuhstall lebt mit.<br />

Erzählkunstfestival. 24. – 26. Juni,<br />

Schloss Werdenberg.<br />

Videosagen. 25. Juni, 19 – 21 Uhr,<br />

Kuhstall Schwendener, Buchs.<br />

Mehr Infos: www.schloss-werdenberg.ch


Die Türken in Wien. Führung.<br />

Jüdisches Museum Hohenems,<br />

11:30 Uhr<br />

Führung durch das Museum.<br />

Gratisführung. Appenzeller Volkskunde-Museum<br />

Stein, 14 Uhr<br />

Gestalterischer Vorkurs. Jugendliche<br />

zeigen ihre Arbeiten aus dem<br />

Vorbereitungsjahr. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 10 Uhr<br />

Ludwig Demarmels. Führung.<br />

Atelier-Galerie Demarmels Romanshorn,<br />

14 Uhr<br />

Reto Boller. Führung.Kunst(Zeug)<br />

Haus Rapperswil, 11:15 Uhr<br />

Richard Phillips entdeckt Adolf<br />

Dietrich. Führung. Kunstmuseum<br />

Thurgau Warth, 15 Uhr<br />

Rudolf Steiner und Otto<br />

Rietmann. Führung. Museum<br />

Liner Appenzell, 14 Uhr<br />

Studio Mumbai. Vernissage.<br />

Sitterwerk St.Gallen, 14 Uhr<br />

Utopian Structure – New Existentialism<br />

Part 3. Führung. Alte<br />

Fabrik Rapperswil, 14 Uhr<br />

Vom weissen Gold – ein Stück<br />

Textilgeschichte. Thematische<br />

Stadtführung. Treffpunkt Tourist<br />

Information. Textilmuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Wie die Erde zu ihrem grünen<br />

Kleid kam. Führung. Museum zu<br />

Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lied am Sonntag «Soiree».<br />

Portrait einer Unbekannten.<br />

Tonhalle St.Gallen, 19 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Die Samurai. Ein Jahrtausend<br />

der Schwertherrschaft. Mit Josua<br />

Bizozzero und Jeanne Egloff. Historisches<br />

und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

KINDER<br />

Die Klarinette und das Buch<br />

der Träume. Ein «Ohrwurm»-<br />

Kinderkonzert. Kulturzentrum am<br />

Münster Konstanz, 11:15 Uhr<br />

Die Klarinette und das Buch<br />

der Träume. Ein «Ohrwurm»-<br />

Kinderkonzert. Kulturzentrum am<br />

Münster Konstanz, 15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Dorfkönige und Dorforiginale.<br />

Führung mit Peter Eggenberger.<br />

Bahnhofplatz Walzenhausen,<br />

10:30 Uhr<br />

Matinee. Schauspieldirektor<br />

Tim Kramer hält Saisonrückblick.<br />

Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />

MO 06.06<br />

KONZERT<br />

I Quattro. Vier Schweizer Tenöre.<br />

Casino Herisau, 20 Uhr<br />

FILM<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Die Fledermaus. Operette von<br />

Johann Strauss. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

SAITEN 06.11<br />

TANZ<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Ausgepowert – Das Ende des<br />

Ölzeitalters als Chance. Marcel<br />

Hänggi präsentiert sein neues<br />

Buch «Ausgepowert». Katharinen<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Dichtungsring St.Gallen<br />

Nr. 58. Lesebühne. Grabenhalle<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

DI 07.06<br />

KONZERT<br />

C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />

Wohnzimmerformat. Restaurant<br />

Schlössli Appenzell, 20 Uhr<br />

We are scientists. Schmissige<br />

Songs mit epischen Texten.<br />

Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Armadillo. Junge Dänen im<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok<br />

in der Lokremise St.Gallen, 20:30<br />

Bitter Moon. Bizzare und leidenschaftliche<br />

Beziehungen.<br />

Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Boggsen. Lesenundschreiben.<br />

Der Film. Hauptpost St.Gallen,<br />

19 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kino Modern Romanshorn,<br />

20:15 Uhr<br />

Peindre ou faire l’amour. Als<br />

ein Ehepaar aufs Land zieht, kommt<br />

Schwung ins Liebesleben. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

Potiche. Französische Komödie mit<br />

Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />

Heiden, 20:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 10, 18 Uhr<br />

Il barbiere di Siviglia. Oper<br />

von Gioachino Rossini. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />

Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />

20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

TANZ<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Fausto Melotti. Führung mit<br />

Martina Pfister. Kunstmuseum<br />

Winterthur, 18:30 Uhr<br />

Gestalterischer Vorkurs.<br />

Jugendliche zeigen ihre Arbeiten<br />

aus dem Vorbereitungsjahr.<br />

Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />

10 Uhr<br />

Vom Munot zum Rheinfall.<br />

Führung mit Madeleine<br />

Ducret. Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />

Zuhause auf der Strasse.<br />

Führung. Museum im Lagerhaus<br />

St.Gallen, 18 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Wein, Weib und Literatur.<br />

Infostelle Frau+Arbeit. Weinkeller<br />

Felsenburg Weinfelden, 19 Uhr<br />

Wiedersehen im Bregenz.<br />

Mit Martin Beck, Künstler, New<br />

York, Wien. Kunsthaus Bregenz,<br />

18 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Französisch.<br />

Ab 2 Jahren mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 16 Uhr<br />

Kasper und der schiefe Hühnerstall.Tokkel-Bühne-Figurentheater.<br />

Amriswil, 16 Uhr<br />

MI 08.06<br />

KONZERT<br />

C. Gibbs. Sehnsuchtslieder im<br />

Wohnzimmerformat. Kraftfeld<br />

Winterthur, 21 Uhr<br />

Crystal Stilts. Fantastischer Minimal<br />

Punk aus den USA. Palace<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Lenzinpromenade. Brüder Lenzin<br />

& Kariin Streule. Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Musikkollegium Winterthur.<br />

Brett Dean Pastoral Symphony.<br />

Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr<br />

Skinny Jim & The Number 9<br />

Blacktops. Hot Rod Rockabilly<br />

aus den USA. Gaswerk Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Die Käsemacher. Die Schweizer<br />

Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

18:15 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kino Modern Romanshorn,<br />

20:15 Uhr<br />

The Apartment. Baxters (Jack<br />

Lemmon) Apartment ist ein Liebesnest.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Alcina. Oper von Georg Friedrich<br />

Händel. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

An der grossen Strasse. Dramatisches<br />

Gedicht von Anton Tschechow.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />

Die Kameliendame. Nach<br />

Alexandre Dumas. Mit Musik von<br />

Giuseppe Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />

15 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

TANZ<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alles wird besser. Führung.<br />

Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Der Steinbock – ein wunderlich,<br />

verwegenes Thier.<br />

Mittagstreff. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 12:15 Uhr<br />

57<br />

Dolcissimo. Führung. Gasometer-<br />

Turm Triesen, 18 Uhr<br />

Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />

Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />

09 Uhr<br />

Tingatinga - Malerei aus Tansania.<br />

Vernissage. Ausstellung im<br />

Rahmen der Afro-Pfingsten. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 19 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lachen ist gesund. Dialektgeschichten<br />

mit Peter Eggenberger.<br />

Kursaal Heiden, 20 Uhr<br />

KINDER<br />

Eine Ameise kommt selten<br />

allein. Museum für Kinder von 6<br />

bis 9 Jahren. Naturmuseum Thurgau<br />

Frauenfeld, 10:30 Uhr<br />

Erzählstunde auf Spanisch. Mit<br />

Cocó Céspedes. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 16 Uhr<br />

Funkeldunkel Lichtgedicht.<br />

Stück für Kinder ab 2 Jahren. Saal am<br />

Lindenplatz Schaan, 16 Uhr<br />

Kasper und der schiefe Hühnerstall.Tokkel-Bühne-Figurentheater.<br />

Amriswil, 16 Uhr<br />

Märchen im Museum. «Heidi<br />

– ihre Welt sind die Berge.» Historisches<br />

und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afrika in weiter Ferne so nah.<br />

Theatergespräch zur Spielzeit<br />

2011/12. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Stadtwanderung. «Was unsere<br />

Vorfahren über die Moslems<br />

wussten».Treffpunkt beim Gallusplatz,<br />

mit Walter Frei. St.Gallen,<br />

18 Uhr<br />

DO 09.06<br />

KONZERT<br />

Crystal Stilts. Minimal Punk.<br />

Salzhaus Winterthur, 20 Uhr<br />

Kammermusik. Delaja Niederhäuser<br />

und Duri Collenberg. Rathaus<br />

Weinfelden, 19:30 Uhr<br />

Laus. Ein kleines Konzert. Grabenhalle<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Phraseland. Klassisch psychedelischer<br />

Rock der Siebziger. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Vocale Neuburg. Grenzen zwischen<br />

Musikern und Zuhörern<br />

auflösen. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Gare.Tango. Nicht nur für Tänzer.<br />

Gare de Lion Wil, 20 Uhr<br />

Semesterendparty. mit DJ Lindar.<br />

Krempel Buchs, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Regisseur<br />

Res Balzli ist anwesend. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Kirgistan Special: Djamila.<br />

Kulinarische Entdeckungsreise und<br />

die «schönste Liebesgeschichte aller<br />

Zeiten». Kino Rosental Heiden,<br />

20:15 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18 Uhr<br />

Yona Friedman. Animationsfilme.<br />

Kunsthaus Bregenz, 20 Uhr<br />

05.–10.06. kalender<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale Berg-<br />

und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />

Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die Fledermaus. Operette von<br />

Johann Strauss. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

TANZ<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Blue Curry / Monica Ursina<br />

Jäger. Finissage mit Vortrag von<br />

Aurel Schmidt. Nextex St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Handwerker im Museum. Der<br />

Sennensattler Hampi Fässler. Museum<br />

Appenzell, 14 Uhr<br />

Reisen. Vernissage. Kunst Kiosk<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

So machen wir es. Direktorenführung<br />

mit Yilmaz Dziewior.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

Welttheater. Führung mit Friedemann<br />

Malsch. Kunstmuseum Liechtenstein<br />

Vaduz, 18 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Alissa Walser – «Immer ich».<br />

Autorenlesung. K9 Konstanz,<br />

20:30 Uhr<br />

Autorenwettbewerb. Szenische<br />

Lesungen. Lokremise St.Gallen,<br />

19 Uhr<br />

Volker Braun – Gedichte. Lyrik<br />

im Bodman-Haus Gottlieben, 20 Uhr<br />

VORTRAG<br />

5. Ostschweizer Generationentagung.<br />

«Heimat, Quartier, vier<br />

Wände – ein Leben lang». Hotel<br />

Thurgauerhof Weinfelden,<br />

13:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Albanisch.<br />

Für Kinder. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

Funkeldunkel Lichtgedicht.<br />

Stück für Kinder ab 2 Jahren. Saal am<br />

Lindenplatz Schaan, 10 Uhr<br />

TülliKnülliFülli. Eine Drei-<br />

Schweinchen-Geschichte. Ab 5 Jahren.<br />

Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />

Konzerten, Markt, Workshops,<br />

Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />

Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />

FR 10.06<br />

KONZERT<br />

3. Mittagskonzert. Klang voller<br />

Genuss. Tonhalle St.Gallen,<br />

12:15 Uhr<br />

Afro-Pfingsten Festival.<br />

Roots & Reggae mit Julian Marley,<br />

Inner Circle, Culture feat. Kenyatta<br />

Hill. Sulzerareal Winterthur,<br />

19 Uhr


kalender 10.–13.06.<br />

Black Strobe. Auch da: The<br />

Clowns und Sexomodular. Holy<br />

Ghost Festival. Salzhaus Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Gion Stump Trio. Akustisch, Pop,<br />

Psychedelic. Jazzclub G St.Gallen,<br />

21 Uhr<br />

Hazmat Modine. Blues, Rocksteady,<br />

Jazz und Bluegrass. Kammgarn<br />

Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr<br />

Inish. Traditionelle irische Musik.<br />

Restaurant Hörnli Kreuzlingen,<br />

20 Uhr<br />

Ittinger Pfingstkonzerte. Künstlerischen<br />

Leitung: András Schiff und<br />

Heinz Holliger. Kartause Ittingen<br />

Warth, 19 Uhr<br />

Jamsession. Mit ausgewählten<br />

St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />

St.Gallen, 22:30 Uhr<br />

Molotov. Mexikanischer Crossover.<br />

Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr<br />

Sound of Cinema. Peter Sutter<br />

mit Digitalpiano und Leinwand.<br />

Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />

The Wright Thing. Musiker aus<br />

aller Welt. Jazzclub Rorschach Rorschach,<br />

21 Uhr<br />

Vorbereitungskonzert Eidg.<br />

Musikfest. Mit den Musikvereinen<br />

Weinfelden, Märstetten und Hugelshofen.<br />

Mehrzweckhalle Weitsicht<br />

Märstetten, 20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Tango Argentino. Milonga –<br />

Tanznacht. Club Tango Almacén<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

FILM<br />

Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />

tuned sein Gehirn mit Drogen.<br />

Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />

Pas sur la bouche. Musikfilm<br />

über das Pariser Partyleben in den<br />

Zwanzigerjahren. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 19 Uhr<br />

The Iceland Dance Company.<br />

Film und live Tanz-Produktion.<br />

Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />

19:45 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas.<br />

Der rumänische Familienvater Paul<br />

liebt zwei Frauen. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale<br />

Berg- und Talfahrt. Stück<br />

von Eric Assous. Schloss Seeheim<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Best of Nibelungen.<br />

Die Abenteuer von Gernot und<br />

Giselher in drei Reinfällen von John<br />

von Düffel. Stadttheater Konstanz,<br />

10/18 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />

Dumas. Mit Musik von Giuseppe<br />

Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />

19:30 Uhr<br />

Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />

19:30 Uhr<br />

Julius Cäsar. Tragödie von William<br />

Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Misery. Von Simon Moore nach<br />

dem Roman von Stephen King.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

KABARETT<br />

Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />

um den Alltag zu vergessen. Theater<br />

am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />

Gabriel Vetter. «Menschsein ist<br />

heilbar». Zeltainer Unterwasser,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />

Tanztheater. Theater am Gleis<br />

Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Tanz ist Festival. Research für<br />

professionelle Tanzschaffende. Spielboden<br />

Dornbirn, 10:30 Uhr<br />

The Iceland Dance Company.<br />

«The Swan». Tanz ist Festival. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Azwo11. Vernissage. Lokremise<br />

Buchs, 19 Uhr<br />

Habensidigutiunpaltensi. Kindergartenkinder<br />

stellen aus. RAB-<br />

Bar Trogen, 17 Uhr<br />

Junges Design 5. Premiere. Der<br />

Nachwuchs stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Durch das<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Stickerin in Tracht. Führung.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Tanz mit Bruce Nr. 3. Führung.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Kunst und Gesellschaft. Nachmittagsseminar<br />

zur Ausstellungen Ai<br />

Weiwei und Alexander Rodtschenko.<br />

Fotomuseum Winterthur, 16 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />

Konzerten, Markt, Workshops,<br />

Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />

Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />

Monatsgast: Metropolis. Soziologin<br />

Monika Kritzmöller und<br />

Kulturwissenschaftler Peter Röllin.<br />

Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />

SA 11.06<br />

KONZERT<br />

7. Domorgelkonzert. Javier<br />

Artigas, Murcia. Werke von Antonio<br />

de Cabezon, Bach, Gaetano<br />

Donizetti. Kathedrale St.Gallen,<br />

19:15 Uhr<br />

Afro-Pfingsten Festival. Global<br />

Night mit Papa Wemba, Sergent<br />

Garcia, Khaled, The Faranas und<br />

Thione Seck. Sulzerareal Winterthur,<br />

19 Uhr<br />

Balkan Karavan. Balkan Beats.<br />

Jazzclub G St.Gallen, 22 Uhr<br />

BBQ & Bluegrass Mörschwil.<br />

Akustik-Musik-Festival. Mörschwil,<br />

19 Uhr<br />

Dampfmaschine. Ausserdem<br />

Bitch Queens und Dirty Blondes.<br />

Holy Ghost Festival. Salzhaus Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Das Pferd. Diskomonster-Duo aus<br />

Basel. Krempel Buchs, 22:30 Uhr<br />

Goldbarne. Akustisch minimalistischer<br />

Folk-Rock. Stickerei Café<br />

Bar St.Gallen, 22 Uhr<br />

Intronaut. Progressive Sludge und<br />

Heavy Stoner aus den USA. Gaswerk<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Ittinger Pfingstkonzerte.<br />

Künstlerischen Leitung: András<br />

Schiff und Heinz Holliger. Kartause<br />

Ittingen Warth, 10:30 / 19 Uhr<br />

Julie’s Haircut. Experimental<br />

psychedelic Rock aus Sassuolo. La<br />

Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />

Kollektiv Turmstrasse. Musik<br />

des Produzentenduos Christian<br />

Hilscher und Nico Plagemann. Kugl<br />

St.Gallen, 23 Uhr<br />

Open Är Vögelipark. Das<br />

Abschiedsfestival von Urs C. Eigenmann.<br />

Vögelipark Flawil, 11 Uhr<br />

Open See 2011. Regio Band Open<br />

Air direkt am See. Kulturladen Konstanz,<br />

18 Uhr<br />

The Burning Hell. Kanadische<br />

Indiefolk-Band und die Antifolk-<br />

Singer-Songwriterin Phoebe Kreutz.<br />

Viertel Bar Trogen, 20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Open See 2011. After Show Rock<br />

Party. Kulturladen Konstanz,<br />

23:30 Uhr<br />

Rasafari 2011 Afterparty. Radio<br />

Rasa feiert. Tap Tab und Kammgarn<br />

Schaffhausen, 23 Uhr<br />

FILM<br />

Die Käsemacher. Die Schweizer<br />

Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

17 Uhr<br />

Irma la Douce. Polizist<br />

(Jack Lemmon) verliebt sich in Pariser<br />

Prostituierte. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />

tuned sein Gehirn mit Drogen. Kino<br />

Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />

Pina. Ein Tanzfilm für Pina Bausch<br />

von Wim Wenders. Kino Rosental<br />

Heiden, 17:15 Uhr<br />

The Iceland Dance Company.<br />

Film und live Tanz-Produktion.<br />

Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />

19:45 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 19:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Achterbahn. Emotionale Berg-<br />

und Talfahrt. Stück von Eric Assous.<br />

Schloss Seeheim Konstanz, 20 Uhr<br />

An der grossen Strasse.<br />

Dramatisches Gedicht von Anton<br />

Tschechow. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Carmen. Georges Bizet mit Puppen.<br />

Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />

19:30 Uhr<br />

Il barbiere di Siviglia. Oper<br />

von Gioachino Rossini. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

KABARETT<br />

Helvetia Mystic Show. In höllischem<br />

Tempo durch ein Dutzend<br />

Schweizer Sagen. Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Von Fischer un syner Fru. Manifest<br />

der Kommunistischen Partei.<br />

Stadttheater Konstanz, 21:30 Uhr<br />

58<br />

TANZ<br />

Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />

Tanztheater. Theater am Gleis<br />

Winterthur, 20:15 Uhr<br />

The Iceland Dance Company.<br />

«The Swan». Tanz ist Festival. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Armin Wieland. Vernissage.<br />

Galerie Alte Schmiede Büsingen,<br />

17 Uhr<br />

Junges Design 5.<br />

Der Nachwuchs stellt sich vor.<br />

Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />

14 Uhr<br />

Markt-Kunst. Führung mit Annelies<br />

Debrunner. Markt in St.Gallen,<br />

09 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Italienisch.<br />

Ab 3 J. Mit Rossella Ill, Rita Dellachà<br />

und Gabriella Macrì. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 10 Uhr<br />

Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />

für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />

Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />

Konzerten, Markt, Workshops,<br />

Filmfest, Lesungen und kulinarischen<br />

Reisen. Winterthur, 10 Uhr<br />

Tanz im Park. 2011. Stadtpark<br />

St.Gallen, 13 Uhr<br />

Tattoo-Legende Herbert<br />

Hoffmann. Bruno Schneiter im<br />

Gespräch mit René Schmalz. Kursaal<br />

Heiden, 19 Uhr<br />

SO 12.06<br />

KONZERT<br />

Afro-Pfingsten Festival. Café<br />

au Lait, Hossam Ramzy und Vieux<br />

Farka Touré. Sulzerareal Winterthur,<br />

13:30 Uhr<br />

Afro-Pfingsten Festival.<br />

Women Voices. Mit Diana King,<br />

Nneka, Oumou Sangaré etc.<br />

Sulzerareal Winterthur, 19 Uhr<br />

Forellenquintett. Klassische<br />

Kammermusik. Mozar und Schubert.<br />

Schloss Wartegg Rorschacherberg,<br />

17 Uhr<br />

Ittinger Pfingstkonzerte.<br />

Künstlerischen Leitung: András<br />

Schiff und Heinz Holliger. Kartause<br />

Ittingen Warth, 10:30 / 18 /<br />

22:15 Uhr<br />

Junge Musiktalente. Konzert mit<br />

Brunch. Schloss Werdenberg,<br />

11 Uhr<br />

Kultur pur. Rorschacher Zupfensemble.<br />

Pavillon am See Rorschach,<br />

11:30 Uhr<br />

Matinée zu Pfingsten. Musik von<br />

J.S. Bach, W.A. Mozart u.a. Stadtkirche<br />

Diessenhofen, 11:15 Uhr<br />

Podium 2011. Konzertreihe für<br />

junge Musiker/innen. Rathaus-Saal<br />

Vaduz, 11 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Balkan Tanzball. Musik mit Sedjanka<br />

& Tanz mit Corinne Bühler<br />

Miskovic. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />

20 Uhr<br />

FILM<br />

Avanti! Jack Lemmon lernt in Italien<br />

die Liebe kennen. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr<br />

Les herbes folles. Skurrile Liebesgeschichte<br />

von Altmeister Alain<br />

Resnais. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Potiche. Französische Komödie mit<br />

Catherine Deneuve. Kino Rosental<br />

Heiden, 19:15 Uhr<br />

Rio. Schräges Abenteuer mit Blu<br />

dem Ara. Kino Rosental Heiden,<br />

15 Uhr<br />

THEATER<br />

Schwanensee. Marionettenoper.<br />

Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />

TANZ<br />

Labor Gras.Com Production.<br />

«Rückwärts». Tanz ist Festival. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Andreas M. Kaufmann – «Sinn<br />

– Maschine». Führung. Kunsthalle<br />

Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr<br />

Appenzeller Gärten. Führung.<br />

Museum Herisau, 11 Uhr<br />

Extending Perception. Robert<br />

Mangold’s Paintings. Vernissage.<br />

Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />

11:30 Uhr<br />

Fabian Marti. Führung. Kunstmuseum<br />

Winterthur, 11:30 Uhr<br />

Junges Design 5. Der Nachwuchs<br />

stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 14 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />

Utopian Structure – New Existentialism<br />

Part 3. Führung. Alte<br />

Fabrik Rapperswil, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lesung mit Mitra Devi. Die Krimiautorin<br />

liest aus «Seelensplitter»<br />

und «Giftige Genossen» Hotel Hof<br />

Weissbad, 20:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Kindervisite. Familienführung<br />

durch die Medizinausstellung. Historisches<br />

und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afro-Pfingsten Festival. Mit<br />

Markt, Workshops, Filmfest,<br />

Lesungen und kulinarischen Reisen.<br />

Winterthur, 10 Uhr<br />

Afro-Pfingsten Festival. Workshops<br />

für Tanz, Perkussion, Singen<br />

und Afrikanische Küche. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 10 Uhr<br />

MO 13.06<br />

KONZERT<br />

Frühschoppenkonzert. Mit der<br />

Swiss German Dixie Corporation.<br />

Ermatingen, 11:03 Uhr<br />

Ittinger Pfingstkonzerte. Künstlerischen<br />

Leitung: András Schiff und<br />

Heinz Holliger. Kartause Ittingen<br />

Warth, 11:30 Uhr<br />

FILM<br />

Faut que ça danse! Freuden und<br />

Leiden einer Pariser Familie. Kinok<br />

in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

SAITEN 06.11


Die Schneiderin<br />

Gardi Hutter im Theater St.Gallen<br />

Es sind die Bretter des Schneidertisches, die<br />

ihr die Welt bedeuten. Ein Blick durchs<br />

Knopfloch genügt: Erzählstoff gibts in Ballen.<br />

Gardi Hutter richtet mit der grossen Schere<br />

an: Wie immer wird weder an Boshaftigkeit<br />

noch an Unglück gespart. Sie lässt die Schneiderpuppen<br />

tanzen. Im Nähkästchen tun sich<br />

Abgründe auf. Bei so vielen Spulen kann sogar<br />

das Schicksal den Faden verlieren. Gardi<br />

Hutter und Michael Vogel (Familie Flöz) erschaffen<br />

ein Theaterstück über die Endlichkeit<br />

des Seins und die Unendlichkeit des<br />

Spiels ausserhalb der Zeit.<br />

Montag, 13. Juni, 19.30 Uhr,<br />

Theater St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.theatersg.ch<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 17:45 Uhr<br />

THEATER<br />

Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Lindauer Marionettenoper Lindau,<br />

16 Uhr<br />

Mord auf dem Säntis. Kammeroper.<br />

Säntis-Schwebebahn Schwägalp,<br />

20 Uhr<br />

Nkhata Bay. Vier Schauspieler<br />

kurz vor der Reise zum Theatergastspiel<br />

in Malawi. Archäologisches<br />

Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 17 Uhr<br />

KABARETT<br />

Gardi Hutter. «Die Schneiderin».<br />

Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

TANZ<br />

Artemotio. «Schatten». Zeitgenössisches<br />

Tanztheater. Theater am Gleis<br />

Winterthur, 19 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Afro-Pfingsten Festival. Workshops<br />

für Tanz, Perkussion, Singen<br />

und Afrikanische Küche. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 10 Uhr<br />

DI 14.06<br />

KONZERT<br />

Bandista. 7-köpfige Band aus<br />

Istanbul. Kulturladen Konstanz,<br />

21:30 Uhr<br />

FILM<br />

Armadillo. Junge Dänen im<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok<br />

in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

Ohne Limit. Ein Schriftsteller<br />

tuned sein Gehirn mit Drogen. Kino<br />

Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />

SAITEN 06.11<br />

Sound-Paintings mit vielen<br />

Köchen<br />

Helen Davey und Ferdi Rauber im Kultbau<br />

Die Australierin Helen Davey und der Toggenburger<br />

Naturtonmusiker Ferdi Rauber<br />

brauen im Kultbau aus Geschichten und<br />

Anregungen des Publikums einen Cocktail<br />

ihrer Sound-Paintings. Neben ungeräucherten<br />

Stimmbändern, 400 Gramm Aufrichtigkeit<br />

und einer Prise Schalk braucht es nur<br />

noch die geöffneten Ohren der Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer.<br />

Donnerstag, 16. Juni, 20 Uhr,<br />

Kultbau St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.kultbau.org<br />

Russlands Wildnis. Natur auf<br />

der grossen Kinoleinwand. Kino<br />

Modern Romanshorn, 20 Uhr<br />

The English Patient. Epische<br />

Verfilmung von Michael Ondaatjes<br />

Roman. Kino Loge Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Lola Blau. Musical von Georg<br />

Kreisler. Salomon Sulzer Saal<br />

Hohenems, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alexander Rodtschenko. Bildfokus<br />

am Mittag mit Natalie Madani.<br />

Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr<br />

Bild / Objekt. Führung mit Harry<br />

Klewitz. Kunstmuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Famed. Führung. Lokremise<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

La vie en rose. Vernissage. Kunstgalerie<br />

Freudenhaus Bischofszell,<br />

17:15 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Bodenfruchtbarkeit & Gründüngung.<br />

Rundgang durch den<br />

Museumsgarten zum Jahresthema.<br />

Naturmuseum Thurgau Frauenfeld,<br />

19:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Frauentag. Mit Buffet und Rahmenprogramm.<br />

Altes Kino Mels,<br />

18 Uhr<br />

MI 15.06<br />

KONZERT<br />

Duo «Gad Ase». Europäische<br />

Volksmusik. Quimby-Huus<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

Prem Joshua & Band. Westliche<br />

und fernöstliche Mystik. Kino Theater<br />

Madlen Heerbrugg, 20 Uhr<br />

Zucchero. Mit seinem aktuellen<br />

Album «Chocabeck». Dornbirner<br />

Messe, 20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Vollmondbar. Barbetrieb. Kulturforum<br />

Amriswil, 19 Uhr<br />

FILM<br />

Biofilme von Ella Esque. Tanz-<br />

Videoclips. Spielboden Dornbirn,<br />

19:45 Uhr<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Faut que ça danse! Freuden und<br />

Leiden einer Pariser Familie. Kinok<br />

in der Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Russlands Wildnis. Natur auf<br />

der grossen Kinoleinwand. Kino<br />

Modern Romanshorn, 20 Uhr<br />

THEATER<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Schwanensee. Marionettenoper.<br />

Piotr Iljitsch Tschaikowski. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Liquid Loft / Chris Haring.<br />

«Talking Head». Tanz ist Festival.<br />

Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

59<br />

Reise zu Valie Export und<br />

Friederike Mayröcker<br />

«Handlungsreisender in Sachen Kunst»<br />

in Heiden<br />

Der «Handlungsreisende in Sachen Kunst»,<br />

René Schmalz, reist mit der Blackbox der<br />

Aktionskünstlerin Valie Export (einer leeren<br />

Kartonschachtel) und mit der Blackbox der<br />

Schriftstellerin Friederike Mayröcker (einem<br />

Behältnis mit einem Tonbandgerät) nach<br />

Wien. Er trifft auf prominente Vertreterinnen<br />

und Vertreter des Kunstbetriebs. Mit einer<br />

Handkamera beobachtete der Videokünstler<br />

Raphael Zürcher die Erlebnisse und Gespräche<br />

und verdichtete sie zu einer filmischen<br />

Reise, die einen zu den Fragen nach dem<br />

Umgang mit eigenen Wertvorstellungen und<br />

Bedürfnissen führt.<br />

Donnerstag, 16. Juni, 20 Uhr, Kino Rosental<br />

Heiden. Mehr Infos: www.kino-heiden.ch<br />

MUSICAL<br />

Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />

Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alles wird besser. Führung.<br />

Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Florian Jacot – Couchzone.<br />

Vernissage. Alte Kaserne Winterthur,<br />

19 Uhr<br />

Die Türken in Wien. Führung.<br />

Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr<br />

Hedwig-Scherrer. Führung.<br />

Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Otto Adam – «See und Süden».<br />

Führung. Städtische Wessenberg-<br />

Galerie Konstanz, 15 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Vollmondlesung. Lisa Tralci liest<br />

«Wechselfälle». Dorfplatz oder Bibliothek<br />

Speicher, 20:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Der Steinbock – ein wunderlich,<br />

verwegenes Tier. Referent<br />

Flurin Filli (Schweizerischer Nationalpark,<br />

Zernez). Naturmuseum<br />

St.Gallen, 19 Uhr<br />

Was bleibt von Rudolf Steiner?<br />

Referent Marcus Schneider. Oberstufenzentrum<br />

Reutenen Frauenfeld,<br />

19:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Film zum lachen, träumen und<br />

fürchten. Filmclub für Kinder.<br />

Schlosskino Rapperswil, 14:30 Uhr<br />

Geschichtenzeit. Mundart. Für<br />

Kinder von 2 – 6 J. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 14:15 Uhr<br />

Zauberlaterne. Filmclub für Kinder<br />

von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 14 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Niklaus Brantschen, Zen Meister.<br />

Im Gespräch mit Werner Frei.<br />

Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Afoxe bis Candombe<br />

Grupo Jacaranda in Arbon<br />

13.–16.06. kalender<br />

Die Grupo Jacaranda präsentiert einen bunten<br />

Strauss lateinamerikanischer Melodien<br />

und Rhythmen. Milonga, Baião, Rumba Flamenca,<br />

Afro-Bolero, Latin/Brasil Jazz, Chorinhos,<br />

Bossa Nova, Mambo, Afoxe, Malambo,<br />

Cancion Festejo, Rumba, Candombe und<br />

Chacarera sind die Zutaten dieser Stilmelange.<br />

Ein Feuerwerk von Melodien, energischer<br />

Rhythmen und romantischer Soloausflüge.<br />

Musik zum intensiv Hören, Abtauchen und<br />

Ergründen.<br />

Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr,<br />

Kultur Cinema Arbon.<br />

Mehr Infos: www.kulturcinema.ch<br />

DO 16.06<br />

KONZERT<br />

Ensemble TaG. «Rhythmus – im<br />

Fluss der Zeit». Theater am Gleis<br />

Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Jazz und Wöscht. Abschlussspecial.<br />

Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

Liebestage, Erdennächte.<br />

Songs und Geschichten. Kaffeehaus<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Rocky Roccoco – Sonus Brass<br />

Esemble. Musik von Monteverdi,<br />

Prätorius, Händel, Bach. Pförtnerhaus<br />

Feldkirch, 10:30 Uhr<br />

Songs and Stories that go<br />

Ding! Die Australierin Helen Davey<br />

und der Toggenburger Ferdi Rauber.<br />

Kultbau St.Gallen, 20 Uhr<br />

Superhorn. Suzanne Vega bis<br />

Stevie Wonder in Jazz. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Hallenbeiz. PingPong und Sounds<br />

vom Plattenteller. Grabenhalle<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Biofilme von Ella Esque.<br />

Tanz-Videoclips. Spielboden Dornbirn,<br />

19:45 Uhr<br />

Handlungsreisender in Sachen<br />

Kunst. Premiere. Ein Roadmovie<br />

von Raphael Zürcher und René<br />

Schmalz. Kino Rosental Heiden,<br />

20 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Waste Land. Eine Müllkippe in<br />

Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

Weltuntergang im Welttheater<br />

– Einsiedeln spielt verrückt.<br />

Film über das Welttheater 2000.<br />

Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz,<br />

20 Uhr


Auffliegende Tauben<br />

Melinda Nadj Abonji und Balts<br />

Nill in Herisau<br />

Vor einigen Jahren stiess Balts Nill auf einen<br />

Prosatext, dessen Ton ihn sofort ansprach. Er<br />

machte die ihm völlig unbekannte Autorin<br />

ausfindig und wunderte sich ein zweites Mal:<br />

Hinter dieser so meisterhaft gesetzten Prosa<br />

steckte eine Stimme, und in dieser Stimme<br />

schwang etwas mit, das weit über die Sprache<br />

hinausging. Im März 2010 entschliessen sich<br />

Melinda Nadj Abonji und Balts Nill zu einem<br />

musikalischen Experiment: Die Musik begleitet<br />

nicht einfach den Text «Tauben fliegen<br />

auf», sondern bricht ihn vielmehr auf und legt<br />

seine musikalischen Schichten frei.<br />

Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr,<br />

Altes Zeughaus Herisau.<br />

Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch<br />

THEATER<br />

An der grossen Strasse. Dramatisches<br />

Gedicht von Anton Tschechow.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die Fledermaus. Marionetten-<br />

Oper. Johann Strauss. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />

Quatemberkinder. Im Garten.<br />

Nach Tim Krohn. Eigenproduktion.<br />

Diogenes Theater Altstätten, 15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

The Messenger. Zu Gast aus<br />

Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Liquid Loft / Chris Haring.<br />

«Talking Head». Tanz ist Festival.<br />

Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Albert Enzler / Johann Baptist<br />

Inauen. Führung. Museum Appenzell,<br />

19:30 Uhr<br />

Auf dem Tisch. Vernissage.<br />

Galerie Z Hard, 19:30 Uhr<br />

Handwerker im Museum.<br />

Die Goldstickerin Brigitte Lang.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

So machen wir es. Backstageführung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Buchstücke-Lesung. Buchvorstellungen<br />

im Fünf-Minuten-Takt.<br />

Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr<br />

SAITEN 06.11<br />

Ein Russ im Bergell<br />

Alpingeschichte in Mogelsberg<br />

Sie waren eine der seltsamsten und tragischsten<br />

Seilschaften der Alpingeschichte: der<br />

Bergführer Christian Klucker aus dem Fextal<br />

und der russische Baron Anton von Rydzewski<br />

aus Dresden. In den Jahren 1891 bis 1900<br />

führten sie in den Bergeller Bergen unzählige<br />

Touren und Erstbesteigungen durch, obwohl<br />

ihre Beziehung von Anfang an von gegenseitigem<br />

Misstrauen, von Missverständnissen,<br />

Zänkereien und Beleidigungen geprägt war.<br />

Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten, verbanden sich durch das Seil<br />

mit einem gemeinsamen Ziel. Erzähltheater<br />

mit Gian Rupf, René Schnoz, Hans Hassler<br />

(Musik).<br />

Samstag, 18. Juni, 20.15 Uhr,<br />

Rössli Mogelsberg.<br />

Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch<br />

Frühschicht. Lesung mit Manfred<br />

Heinrich. Gast: Walter Vogt. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr<br />

Klaus Merz. Liest aus dem Lyrikband<br />

«Aus dem Staub». Bodman-<br />

Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Informationsabend. Zur Mittelschule,<br />

Sek-Vorbereitungsjahr, Zwischenjahr<br />

mit Praktikum. Ortega<br />

Schule St.Gallen, 19 Uhr<br />

KINDER<br />

Um Himmels Willen, Ikarus!.<br />

Erzähltheater über alltägliche Konflikte<br />

von Vater und Sohn. Theater<br />

am Kirchplatz Schaan, 18 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Stadtführung. «Wiborada». Mit<br />

Walter Frei. Kathedrale St.Gallen,<br />

18 Uhr<br />

FR 17.06<br />

KONZERT<br />

Cantina Latina. Fiesta Latina.<br />

Spielboden Dornbirn, 20 Uhr<br />

Chick Peace. Rock, Funk und<br />

Blues aus St.Gallen. Jazzclub G<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Dance Free. Tanzen im rauch- und<br />

alkoholfreien Tanzraum. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Diknu Schneeberger Trio. The<br />

Spirit of Django, der Gipsy-Jazz-<br />

Meister. Theater am Kirchplatz<br />

Schaan, 20:09 Uhr<br />

Dodo Hug. «Jokerwoman». Kultur<br />

im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Die Schweizer Blasmusik zu Gast in<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Ensemble TaG. «Rhythmus – im<br />

Fluss der Zeit». Theater am Gleis<br />

Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Grupo Jacaranda. Lateinamerikanischer<br />

Melodien und Rhythmen.<br />

Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr<br />

J.S.Bachstiftung. Kantate BWV<br />

173 «erhöhtes fleisch und blut». Ev.<br />

Kirche Trogen, 19 Uhr<br />

Jamsession. Mit ausgewählten<br />

St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />

St.Gallen, 22:30 Uhr<br />

Kultur pur. Kanti-Soulisten. Pavillon<br />

am See Rorschach, 19 Uhr<br />

Mangoexpress. Unplugged. La<br />

Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />

Morblus. Amerikanischer Blues aus<br />

Italien. Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr<br />

Pierrick and Friends. World<br />

Music and Afro Percussion. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

Prem Joshua & Band. Spirituelle<br />

Weltmusik. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />

20 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

5 Rhythmen Wave. Tanz mit<br />

Beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt<br />

Wil, 20 Uhr<br />

Tango Argentino. Milonga<br />

Tanznacht. Club Tango Almacén<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus<br />

Winterthur, 21:30 Uhr<br />

FILM<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />

20:15 Uhr / Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Tanguy. Eltern versuchen alles,<br />

um den Sohn aus der Wohnung<br />

zu ekeln. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 19 Uhr<br />

THEATER<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Liebe Liebe. Ein Theaterprojekt<br />

des Vorarlberger Landestheaters.<br />

Angelika-Kauffmann-Museum<br />

Schwarzenberg, 19:30 Uhr<br />

61<br />

Leichtigkeit und Achtsamkeit<br />

Dancing Yoga und Butoh in St.Gallen<br />

Die Pädagogin und Tänzerin Susanne Daeppen<br />

führt im Workshop «Body & Soullandscapes»<br />

in die Kunst des Dancing Yogas und<br />

Butoh-Tanzes ein. Ersteres ist ein fliessendes<br />

Yoga mit Hatha-Yoga-Ursprung, das Leichtigkeit,<br />

Transparenz und eine tiefe Atmung<br />

bewirkt. Butoh-Tanz wiederum bedeutet<br />

meditatives Eintauchen in Körper- und Seelenlandschaften,<br />

welches durch Langsamkeit<br />

und Achtsamkeit zu einer authentischen Art<br />

des Tanzens führt.<br />

Samstag, 18. Juni, 10–12 Uhr (Yoga),<br />

13–16 Uhr (Butoh), Sonntag, 19. Juni,<br />

10–12 Uhr (Yoga), 13–16 Uhr (Butoh),<br />

Theatertanzschule St.Gallen.<br />

Mehr Infos/Anmeldung: www.dakini-dance.ch<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

The Messenger. Zu Gast aus<br />

Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Theater Motif «Heimat». Sieben<br />

Vorarlberger Autoren zum Thema<br />

Heimat. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Theatersport. Impronauten vs.<br />

Tiltanic. Vereinshaus Wängi,<br />

20:15 Uhr<br />

KABARETT<br />

Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />

um den Alltag zu vergessen. Theater<br />

am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />

Joachim Rittmeyer. «Lockstoff».<br />

Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr<br />

Les trois Suisses. «Herzverbrecher».<br />

Kulturforum Amriswil,<br />

20:15 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />

Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />

Friedman. Führung durch die<br />

Achsiedlung. Kunsthaus Bregenz,<br />

17 Uhr<br />

Familien-Erb-Teil. Vernissage.<br />

Kunstraum Engländerbau Vaduz,<br />

18 Uhr<br />

Junges Design 5. Der Nachwuchs<br />

stellt sich vor. Jugendkulturraum flon<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Maturaprojektausstellung. Vernissage.<br />

Werdenberger Kleintheater<br />

fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Durch das<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Podium Nr. 2. Vernissage. Oxyd<br />

Kunsträume Winterthur, 18 Uhr<br />

Stickerin in Tracht. Führung.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

16.–18.03. kalender<br />

Arbeitslose und Gauner<br />

Jugendtheater-Tage in Flawil<br />

Nicht nur das Flawiler Jugendbandfestival<br />

findet zum letzten Mal statt, auch die Jugendtheater-Tage<br />

will nach Urs C. Eigenmanns<br />

Pensionierung niemand weiterführen. Also,<br />

heisst es zum letzten Mal Vorhang auf für die<br />

Talente. Die Theatergruppe Drama Queens<br />

spielt die Kabarett-Show «Der Nächste bitte»<br />

(24. Juni), eine Revue über Jobcenter und<br />

deren Kunden. Am Tag darauf spielt die<br />

Gruppe Slash dot com (siehe Bild) die Gaunerkomödie<br />

«Ein genial verrückter Coup».<br />

Freitag, 24. Juni, Samstag, 25. Juni,<br />

jeweils 19 Uhr,<br />

Lindensaal Flawil.<br />

LITERATUR<br />

Melinda Nadji Abonji & Balts<br />

Nill. Zusammenspiel von Musik<br />

und Literatur. Altes Zeughaus<br />

Herisau, 20:30 Uhr<br />

SA 18.06<br />

KONZERT<br />

30 Jahre Jugendorchester Wil.<br />

Konzert und Festivitäten zum Jubiläum.<br />

Stadtsaal Wil, 18 Uhr<br />

8. Domorgelkonzert. Werke<br />

von Georg Muffat, Andreas Willscher<br />

u.a. Kathedrale St.Gallen,<br />

19:15 Uhr<br />

Descarga. Latin-Band. Schloss<br />

Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr<br />

Dodo Hug. «Jokerwoman». Kultur<br />

im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />

St.Gallen, 10:30 Uhr<br />

International Hip Hop. Konzerte<br />

mit Lord Lhus, Savage Brothers,<br />

Kesh u.v.m. Grabenhalle St.Gallen,<br />

22 Uhr<br />

Kultur pur. Tri Nguyen, Mena &<br />

Flo, Private Blend. Pavillon am See,<br />

Rorschach, 19 Uhr<br />

Namusoke. Konzert im Rahmen<br />

des «Kunstfestival Robinson».<br />

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />

11 Uhr<br />

Musiksommer 2011. Rumänische<br />

Volks- und Zigeunermusik. Schloss<br />

Rapperswil, 19 Uhr<br />

Rockamweier. Gratis Openair.<br />

Mit Kids on Stage, Jar, Me and the<br />

rest, Strozzini u.v.m. Wil, 13:30 Uhr<br />

Sommerfest mit Blechmusik.<br />

Zentraleuropäischer Balkan Brass.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Tecchler Trio. Kammermusikkonzert.<br />

Ev. Kirche Hauptwil, 20 Uhr<br />

Zürcher Kammerorchester.<br />

Werke von Tan Dun und Bela<br />

Bartok. Stadthaus Winterthur,<br />

17 Uhr


kalender 18.–22.03.<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Sommer.Sonnen.Wende. Party.<br />

Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />

Summer Breaks. Bureau 45,<br />

Artists Funkanomics & High Fidelty<br />

Soundsystem. Kraftwerk Krummenau,<br />

21 Uhr<br />

FILM<br />

Incendies. Jeanne lernt ihre<br />

geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />

Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />

17:15 Uhr<br />

On connaît la chanson. Amüsanter<br />

Liebesreigen in der Welt<br />

betuchter Pariser. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 19 Uhr<br />

The Front Page. Jack Lemmon<br />

und Walter Matthau wittern die<br />

grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

THEATER<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Das Freudenhaus. Erzähltheater.<br />

Benefizveranstaltung für die<br />

Seebachtalstiftung. Schloss Klingenberg<br />

Homburg, 20:30 Uhr<br />

Die Kameliendame. Nach Alexandre<br />

Dumas. Mit Musik von Giuseppe<br />

Verdi. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Die Zauberflöte. Marionettenoper.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr<br />

Ein hoher Preis. Junges Theater<br />

Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Ein Russ im Bergell. Erzähltheater.<br />

Ein russischer Baron und sein<br />

Bergführer. Gasthaus Rössli Mogelsberg,<br />

20:15 Uhr<br />

Quatemberkinder. Im Garten.<br />

Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />

Altstätten, 15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

REKLAME<br />

The Messenger. Zu Gast aus<br />

Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Theater Motif – «Heimat».<br />

19köpfiges Ensemble mit Arbeiten<br />

von sieben Vorarlberger Autoren<br />

über die Heimat. Theater Kosmos<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Aus der Lachtruhe. Kurzspiele,<br />

um den Alltag zu vergessen. Theater<br />

am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr<br />

Nagelritz. «Landgang mit Vieh,<br />

Gesang und Vollrausch». Zeltainer<br />

Unterwasser, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Showing Research & Farewell<br />

Party. Präsentationen aus dem<br />

Research-Programm und finales Fest.<br />

Tanz ist Festival. Spielboden Dornbirn,<br />

20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Andy Storchenegger. Vernissage.<br />

Kunsthalle Arbon, 17 Uhr<br />

Familien-Erb-Teil. Künstler-Gespräch<br />

und Rundgang. Kunstraum<br />

Engländerbau Vaduz, 11 Uhr<br />

Fuchsien – Tänzerinnen im<br />

Pflanzenreich. Führung. Botanischer<br />

Garten St.Gallen, 14 Uhr<br />

Junges Design 5. Derniere. Der<br />

Nachwuchs stellt sich vor. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 19 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />

Thomas Fri Freydl. Vernissage.<br />

Galerie Dorfplatz Mogelsberg,<br />

18 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Klosterkellergeschichten. Mit<br />

Ulrich Schweizer. Kloster St. Katharinental<br />

Diessenhofen, 16 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Englisch. Ab<br />

3 Jahren, mit Nina Smith-Fuchs.<br />

Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />

Frau Meier, die Amsel. Figurentheater<br />

für Kinder ab 4 J. Tak Schaan,<br />

15/16:30 Uhr<br />

Kinder Kunst Labor. Kreativkurs<br />

für Kinder ab 5 Jahren. Alte Fabrik<br />

Rapperswil, 10 Uhr<br />

Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />

für Kinder von 5 bis 10 Jahren.<br />

Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />

Park-Tag. «Raus in die Natur».<br />

Familientag mit Theater, Clownerie,<br />

Geschichten. Erwachsenenbildung<br />

Haus Stein Egerta Schaan, 14 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Body & Soullandscapes. Yoga<br />

und Butoh Workshop mit der Tänzerin<br />

Susanne Daeppen. Theatertanzschule<br />

St.Gallen, 10/13 Uhr<br />

Geologie, Natur und Geschichte<br />

rund um Tägerwilen. Naturkundlich-archäologische<br />

Exkursion.<br />

Naturmuseum Thurgau Frauenfeld,<br />

13 Uhr<br />

Kunst-Exkursion. Ganztägige<br />

Kunst-Exkursion. Besuch der grossen<br />

Kunstmesse «Art 42». Kronengesellschaft<br />

Trogen, 08 Uhr<br />

Live Art. «Kunstfestival Robinson».<br />

Filme, Künstlergespräche, Workshops<br />

und Konzerte. Kunst(Zeug)<br />

Haus Rapperswil, 11 Uhr<br />

Parkführung. Mit Mathias Ospelt<br />

und Thomas Beck. Erwachsenenbildung<br />

Haus Stein Egerta Schaan,<br />

15:30/17 Uhr<br />

SO 19.06<br />

KONZERT<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />

St.Gallen, 9 Uhr<br />

Kammermusik. Veranstaltung im<br />

Rahmen der Ausstellung «Herlinde<br />

Koelbl». Kunstverein Konstanz,<br />

11:15 Uhr<br />

Katja und Ines Lunkenheimer.<br />

Klavierduo. Schloss Wartegg Rorschacherberg,<br />

17 Uhr<br />

Midi Musical. Quartett für Violine,<br />

Viola und zwei Celli. Stadthaus<br />

Winterthur, 11 Uhr<br />

Namusoke und Holger Mertin.<br />

Im Rahmen des «Robinson Kunstfestivals».<br />

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />

11 Uhr<br />

Tänzerisches für Pfeifen und<br />

Flöten. Blockflötenensemble «i<br />

flauti». Ev. Stadtkirche Frauenfeld,<br />

17 Uhr<br />

Wolfi Verocai & Band. Nachmittagskonzert.<br />

Restaurant Habsburg<br />

Widnau, 16 Uhr<br />

Zauber der Tasten. Musikalische<br />

Matinée mit dem Klavierduo Katja<br />

und Ines Lunkenheimer. Museum<br />

Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr<br />

FILM<br />

Incendies. Jeanne lernt ihre<br />

geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />

Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr<br />

The Apartment. Baxters (Jack<br />

Lemmon) Apartment dient als<br />

Liebesnest. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

The Hunter. Teheran: Ein Mann<br />

verliert Frau und Kind bei einer<br />

Demonstration. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

THEATER<br />

An der grossen Strasse. Dramatisches<br />

Gedicht von Anton Tschechow.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Best of Nibelungen. Die Abenteuer<br />

von Gernot und Giselher in<br />

drei Reinfällen von John von Düffel.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die Entführung aus dem<br />

Serail. Marionettenoper. Lindauer<br />

Marionettenoper Lindau, 16 Uhr<br />

DinnerKrimi. «Eine Leiche<br />

zuviel». Gasthof zum Goldenen<br />

Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr<br />

Ein hoher Preis. Junges Theater<br />

Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

18 Uhr<br />

The Messenger. Zu Gast aus<br />

Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Theater Motif – «Heimat».<br />

19-köpfiges Ensemble mit Arbeiten<br />

von sieben Vorarlberger Autoren<br />

über die Heimat. Theater Kosmos<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

TmbH – Die Show. Improtheater.<br />

K9 Konstanz, 20 Uhr<br />

62<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alles wird besser. Führung.<br />

Fotostiftung Schweiz Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Blaubart-Barock. Vernissage.<br />

Museum zu Allerheiligen Schaffhausen,<br />

11:30 Uhr<br />

Böse Dinge. Führung. Gewerbemuseum<br />

Winterthur, 11 Uhr<br />

Das Projekt Schloss Glarisegg.<br />

Führung. Schloss Glarisegg Steckborn,<br />

15 Uhr<br />

Eckhard Schulze-Fielitz &<br />

Yona Friedman. Führung mit Eva<br />

Birkenstock, Kuratorin. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

Herlinde Koelbl – «Haare».<br />

Führung. Kunstverein Konstanz,<br />

11 Uhr<br />

Hedwig Scherrer und Wilhelm<br />

Meier. Führung. Historisches und<br />

Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

Markus Buschor. Vernissage.<br />

Schloss Dottenwil Wittenbach,<br />

10:30 Uhr<br />

VSo machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />

Vom weissen Gold – ein Stück<br />

Textilgeschichte. Thematische<br />

Stadtführung. Treffpunkt Tourist<br />

Information St.Gallen, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Buch & Brunch. Es lesen: Monica<br />

Kissling, Werner Bruni, Caroline<br />

Bono, Nicole Dill und Barbara<br />

Bosshard. Schloss Werdenberg,<br />

11 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Aktion und Raum – Beuys-<br />

Serie. Mit Medea Hoch. Hallen für<br />

Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr<br />

Matinée 6. St. Galler Festspiele.<br />

Einführung in die Oper der<br />

6. St.Galler Festspiele. Regierungsgebäude<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

KINDER<br />

Familien Kunst Labor. Kunstvermittlung<br />

ab 4 Jahren. Alte Fabrik<br />

Rapperswil, 10 Uhr<br />

Winnie Puuh. Handgezeichnete<br />

Animation mit Witz. Kino Rosental<br />

Heiden, 15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Alon Levin und Mihnea Mircan.<br />

Im Gespräch. Alte Fabrik Rapperswil,<br />

14 Uhr<br />

Body & Soullandscapes. Yoga<br />

und Butoh-Workshop mit der Tänzerin<br />

Susanne Daeppen. Theatertanzschule<br />

St.Gallen, 10/13 Uhr<br />

Böse Dinge. Auktion. Gewerbemuseum<br />

Winterthur, 14 Uhr<br />

Kunststück Frühstück. Brunch<br />

und Kunsttalk. Kunsthalle Ziegelhütte<br />

Appenzell, 11 Uhr<br />

Live Art. Verleihung des Robinson-Kunstpreises.<br />

Kunst(Zeug)Haus<br />

Rapperswil, 11 Uhr<br />

Utopian Structures – New<br />

Existentialism Part 3. Gespräch<br />

zwischen Alon Levin und Mihnea<br />

Mircan. Alte Fabrik Rapperswil,<br />

14 Uhr<br />

MO 20.06<br />

KONZERT<br />

The Wright Thing. Der<br />

britische Keyboarder mit wechselnden<br />

Sängern. Jazzclub Rorschach,<br />

21 Uhr<br />

FILM<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Waste Land. Eine Müllkippe in<br />

Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Ein hoher Preis. Junges Theater<br />

Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

The Messenger. Zu Gast aus<br />

Malawi: Nanzikambe Arts, Blantyre.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

DI 21.06<br />

KONZERT<br />

Black Label Society. Whisky-<br />

Liebhaber Heavy Metal. Tennis-<br />

Event Center Hohenems, 21 Uhr<br />

New Orleans meets St.Gallen.<br />

Jazz in den Gassen der St.Galler Altstadt,<br />

17 Uhr<br />

FILM<br />

Die Käsemacher. Die Schweizer<br />

Alpöhis sind zunehmend Ausländer.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

18:15 Uhr<br />

Il y a longtemps que je t’aime.<br />

Nach fünfzehn Jahren Haft wird<br />

Juliette aus dem Gefängnis entlassen.<br />

Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kino Rosental Heiden,<br />

20:15 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas. Der<br />

rumänische Familienvater Paul liebt<br />

zwei Frauen. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Ein hoher Preis. Junges Theater<br />

Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Fausto Melotti. Führung. Kunstmuseum<br />

Winterthur, 18:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Die türkische Geschichte<br />

gehört nicht nur den Türken.<br />

Lesung und Gespräch. Jüdisches<br />

Museum Hohenems, 19:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Akten – (Ein)Sicht in die eigene<br />

Geschichte. Podiumsdiskussion.<br />

Historisches Museum des Kantons<br />

Thurgau Frauenfeld, 19 Uhr<br />

Fight Club. Feige Frauen – Müde<br />

Männer. Ein letzter Fight Club.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

MI 22.06<br />

KONZERT<br />

Lieder und Kuhreihen. Mit<br />

Werken von Ferdinand Fürchtegott<br />

Huber. Kantonsschulhaus am Brühl<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

FILM<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

SAITEN 06.11


Palkomuski & Lina Button<br />

Sommerparty im fabriggli<br />

Polka, Gipsy und Disco – das sind Palkomuski.<br />

Ganz der Musik des Ostens hat sich das<br />

Quintett verschrieben und mischt diese musikalische<br />

Tradition mächtig auf. Das Spiel mit<br />

den Stilen gehört zu ihrem Credo schlechthin.<br />

Im Vorfeld tritt die Sängerin Lina Button<br />

auf, begleitet von ihrer Band. Ihre Musik besticht<br />

durch eine wohltemperierte Mischung<br />

aus Blues, Country und Pop. Für das leibliche<br />

Wohl sorgen vor, während und nach den<br />

Konzerten die Gartenbeiz mit Grill und Salatbuffet<br />

sowie eine Cocktailbar.<br />

Samstag, 25. Juni, 19.30 Uhr,<br />

fabriggli Buchs.<br />

Mehr Infos: www.fabriggli.ch<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Coeurs. Hinreissender Liebes-<br />

und Beziehungsreigen in Paris.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Ein hoher Preis. Junges Theater<br />

Winterthur. Theater am Gleis Winterthur,<br />

18 Uhr<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

15 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Misery. Von Simon Moore nach<br />

dem Roman von Stephen King.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Lola Blau. Georg Kreislers Ein-<br />

Frau-Musical. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alexander Rodtschenko. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Fausto Melotti. Kunstgenuss über<br />

Mittag. Kunstmuseum Winterthur,<br />

12:15 Uhr<br />

Handstick-Stobede. Führung.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Urs-P. Twellmann. Führung.<br />

Kunsthalle Wil, 19 Uhr<br />

Zeit für Medizin! Führung mit<br />

Monika Mähr. Historisches und<br />

Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

18:15 Uhr<br />

LITERATUR<br />

«als immer dieses Holz in das<br />

ich nicht hinein». Urs Allemann<br />

liest Gedichte aus verschiedenen<br />

SAITEN 06.11<br />

Berühmt, berüchtigt?<br />

Famed in der Lokremise<br />

Im Namen des Künstlerkollektivs Famed aus<br />

Leipzig scheint der Nachruhm von Sebastian<br />

M. Kretzschmar, Kilian Schellbach und Jan<br />

Thomaneck gewissermassen vorweggenommen.<br />

Schliesslich bedeutet Famed so viel wie<br />

«berühmt». Grund genug, sich über das Berühmtsein<br />

– in der Kunst wie auch ganz allgemein<br />

– zu unterhalten. Was bedeutet es,<br />

berühmt zu sein? Was kommt vorher – und<br />

was nachher? Neben den drei Herren von<br />

Famed diskutieren die Fernsehlegende Walter<br />

Eggenberger und die Medienwissenschaftlerin<br />

Ursula Ganz-Blättler.<br />

Dienstag, 28. Juni, 18.30 Uhr,<br />

Lokremise St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch<br />

Jahrhunderten. Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Medienberichterstattung in<br />

Kriegs- und Krisengebieten.<br />

Vortrag von Fotojournalist Christoph<br />

Püschner, anschliessend Podiumsdiskussion.<br />

Theater am Saumarkt<br />

Feldkirch, 19:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Ungarisch.<br />

Für Kinder. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 16:30 Uhr<br />

Kinderführung. «Theaterpuppen<br />

zum Anfassen». Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Museum für Kinder. «Mit allen<br />

Sinnen». Ittinger Museum Warth,<br />

14 Uhr<br />

Tierglocken aus aller Welt.<br />

Kinderführung. Appenzeller Volkskunde-Museum<br />

Stein, 14 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Klosterführung in Appenzell.<br />

Führung. Besammlung beim<br />

Bahnhof Urnäsch. Kloster Maria der<br />

Engel Appenzell, 18 Uhr<br />

DO 23.06<br />

KONZERT<br />

Adrian Emanuel Egli Quintett.<br />

Mit dem Endee Quintett. Musikschule<br />

Kreuzlingen, 20 Uhr<br />

Petitoiseau. Die Winterthurer<br />

mit eigenen Songs. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Randy Thompson. Singer-<br />

Songwriter mit bluesigem Country.<br />

Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Irma la Douce. Polizist<br />

(Jack Lemmon) verliebt sich in Pariser<br />

Prostituierte (Shirley MacLaine).<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Waste Land. Eine Müllkippe in<br />

Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die schwarze Brüedere.<br />

Jugendliche erzählen die Geschichte<br />

von Giorgio, der nach Mailand verkauft<br />

wurde. Eisenwerk Frauenfeld,<br />

20 Uhr<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

Theater Motif – Heimat.<br />

Das Stück erörtert den Begriff<br />

«Heimat». Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Tiefer gehen. Die Perspektive ist<br />

die des Täters, den Fokus setzen Sie.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />

Tanz- und Klangtheater<br />

X-Thesis. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Handwerker im Museum. Führung.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Kunst über Mittag. Führung und<br />

Mittagessen von Irene Grillo.<br />

Kunst Halle St.Gallen, 12 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 20:30 Uhr<br />

63<br />

Theatrale Bildsprache Duo<br />

Bildhübsch in der Lokremise<br />

Manchmal steht man vor einem Bild und<br />

wünscht sich nichts mehr, als hineingehen zu<br />

können. – Genau das tun Laura Ender und<br />

Joséphine François in ihrer neuen Produktion.<br />

Sie steigen ein, werden Teil des Bildes, nehmen<br />

dessen Emotionen an und lassen diese in<br />

Körper und Stimme lebendig werden. Es entstehen<br />

konkrete Situationen, wortlose Dialoge,<br />

Lieder, tänzerische Elemente. Jedes Bild<br />

trägt eine eigene Geschichte in sich, die in<br />

kurzen Szenen präsentiert wird. Eine neue<br />

Form der Theaterkunst entsteht: ästhetisch,<br />

humorvoll, bannend.<br />

Donnerstag, 30. Juni, Freitag, 1. Juli,<br />

jeweils 20 Uhr,<br />

Lokremise St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.lokremise.ch<br />

VORTRAG<br />

Als die Moral baden ging.<br />

Vortrag über die Geschichte der<br />

Bademode.Museum Ermatingen,<br />

20 Uhr<br />

KINDER<br />

Geschichtenzeit. In Mundart.<br />

Für Kinder von 2 – 6 J. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

2. Philosophie Symposium.<br />

«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />

Bad Ragaz, 16 Uhr<br />

Frauentempel Stimmenfeuer.<br />

Tanzanlass für Frauen. Stimmfeuer<br />

Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

FR 24.06<br />

KONZERT<br />

Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />

Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />

Rapperswil, 18 Uhr<br />

Drumsound & Bassline Smith<br />

mit MC Fellon. Aus Great Britian<br />

da. Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />

23 Uhr<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />

St.Gallen, 18 Uhr<br />

General Levy. Ragga-Jungle Sänger<br />

aus London. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

Jamsession. Mit ausgewählten<br />

St.Galler Musikern. Jazzclub G<br />

St.Gallen, 22:30 Uhr<br />

Jazz with Strings. Paul Amrod<br />

& Friends. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Kultur pur. Schwyzerörgelifründe.<br />

Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr<br />

Nu-Company. «Supply». Gospelkonzert.<br />

Offene Kirche St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Schaffusia 2011. Mit Funky Potatoes,<br />

Peter Uehlinger und Band.<br />

Kammgarn Schaffhausen,<br />

17:30 Uhr<br />

22.–24.03. kalender<br />

Südafrikanischer-Jazz-Sommernachtstraum<br />

Paul Hanmer und Feya Faku in St.Gallen<br />

Im Sittertobel lockt bereits das Openair – bei<br />

Kultur im Bahnhof gibt es ein stilleres Mini-<br />

Kontrastprogramm: Jazz aus Südafrika mit<br />

dem Pianisten Paul Hanmer und dem Trompeter/Flügelhornisten<br />

Feya Faku. Paul Hanmer,<br />

Jahrgang 1951, verbindet seine prozessorientierte,<br />

von Keith Jarret inspirierte Musik<br />

mit südafrikanischen Klängen. Feya Faku gilt<br />

als einer der besten Trompeter der jüngeren<br />

Musikergeneration seiner Heimat und hat<br />

unter anderem mit Abdullah Ibrahim und<br />

Zim Ngqawana gespielt.<br />

Freitag, 1. Juli, 20 Uhr,<br />

Migros Klubschule im Bahnhof St.Gallen<br />

(Musiksaal 3. Stock).<br />

Smaft. Funk, Pop, Rock aus<br />

Bischofszell. Jazzclub G St.Gallen,<br />

21 Uhr<br />

The Builders and the Butchers.<br />

Fünf Typen aus Portland. Kulturladen<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

The U.S. Bombs und Reno<br />

Divorce. Punk and Punk’n’Roll<br />

aus den USA. Gaswerk Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

CLUBBING/PARTY<br />

Das kleine Wochenende.<br />

Einjähriges Jubiläum mit Videos<br />

von Bright, Zwei vom Stern uvm.<br />

Kaffeehaus St.Gallen, 18 Uhr<br />

Tango Argentino. Milonga<br />

Tanznacht. Club Tango Almacén<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

FILM<br />

Padre Padrone. Ein Meisterwerk<br />

italienischer Filmkunst. Kulturcinema<br />

Arbon, 21:15 Uhr<br />

Peindre ou faire l’amour.<br />

Als ein Ehepaar aufs Land zieht,<br />

kommt Schwung ins Liebesleben.<br />

Kinok in der Lokremise St.Gallen,<br />

21:30 Uhr<br />

Tuesday, After Christmas.<br />

Der rumänische Familienvater Paul<br />

liebt zwei Frauen. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr<br />

Wasser für Elefanten. Der<br />

Tierarzt verliebt sich in die Frau<br />

des Zirkusdirektors. Kino Rosental<br />

Heiden, 20:15 Uhr<br />

THEATER<br />

An der grossen Strasse.<br />

Dramatisches Gedicht von Anton<br />

Tschechow. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Der Nächste bitte. Revue über<br />

Jobcenter von der Theatergruppe<br />

Drama Queens. Jugendtheater-<br />

Tage Flawil. Lindensaal Flawil,<br />

19 Uhr


Die schwarze Brüedere.<br />

Die Geschichte von Giorgio, der<br />

nach Mailand verkauft wurde.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />

E veflixti Erbschaft. Seniorentheatergruppe<br />

Silberfüchse. Zeltainer<br />

Unterwasser, 20 Uhr<br />

I Lombardi alla prima crociata.<br />

St.Galler Festspiele. Oper von<br />

Giuseppe Verdi. Klosterplatz<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Quatemberkinder. Im Garten.<br />

Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />

Altstätten, 15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Liebe, Lust und Leidenschaft.<br />

Monika Schärer und Gerd Haffmann<br />

lesen und tragen vor. 3Eidgenossen<br />

Appenzell, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />

Tanz- und Klangtheater<br />

X-Thesis. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

Ein Pirat im Internat.<br />

Musical der Primarschule Ganterschwil.<br />

Sporthalle Ganterschwil,<br />

19 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Manuel Schmalstieg. Nocturne<br />

mit Rafael Dörig. Kunstraum Kreuzlingen,<br />

19:30 Uhr<br />

Showtime. Exponate aus vier<br />

Jahren Ausbildung in der Schule<br />

für Gestaltung. Schulhaus Bild<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

St. Fridolin und Fromme<br />

Dinge. Führung. Küefer-Martis-<br />

Huus Ruggell, 18 Uhr<br />

Stickerin in Tracht. Führung.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

ErzählKunstFestival. Mit Caroline<br />

Capiaghi, Monika Schärer,<br />

Mathias Ospelt uvm. Schloss Werdenberg,<br />

20 Uhr<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Ein Straub-Unikat. Cornel Dora<br />

über das Stammbuch von 1582. Kantonsbibliothek<br />

Vadiana St.Gallen,<br />

13 Uhr<br />

Kunst über Mittag. Famed. Mit<br />

Lunch im Lokal. Lokremise<br />

St.Gallen, 12:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

2. Philosophie Symposium.<br />

«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />

Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />

SA 25.06<br />

KONZERT<br />

10. Bischofszeller Rosenwoche.<br />

Eröffnungskonzert. St. Pelagiuskirche.<br />

Kath. Kirche Bischofszell,<br />

16 Uhr<br />

SAITEN 06.11<br />

Alle Anlässe finden Sie auch online. www.saiten.ch/kulturkalender<br />

Nicht alles ist eine<br />

Geschmacksverstauchung<br />

Böse Dinge in Winterthur<br />

Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage<br />

nach den ästhetischen Werturteilen in unserer<br />

Dingkultur neu: Einst war das Ornament<br />

verpönt und die Form war gut. Bad Taste und<br />

Kitsch sind nun aber Kult, Provokation ist<br />

Kalkül und die «Bösartigkeit» der Dinge lässt<br />

sich nicht mehr so eindeutig benennen. Das<br />

Publikum ist dazu eingeladen, mit eigenen<br />

Objekten zur Ausstellung beizutragen. Man<br />

kann seine «Bösen Dinge» vorbeibringen<br />

(7. Juni) und entscheiden, was mit diesen geschehen<br />

soll: verbessern, verschlimmern,<br />

neutralisieren? Zur Versteigerung freigeben<br />

(19. Juni)? – oder gar zerstören?<br />

Bis 31. Juli,<br />

Gewerbemuseum Winterthur.<br />

Mehr Infos: www.gewerbemusuem.ch<br />

Andrea Viaricci. Klassische<br />

Sängerin mit Singspiel und 4-Gang-<br />

Menu. Kul-tour auf Vögelinsegg<br />

Speicher, 18 Uhr<br />

Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />

Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />

Rapperswil, 18 Uhr<br />

Bauernfänger. Die Strassenmusikanten<br />

laden zum Tanz. Restaurant<br />

Löwen Sommeri, 20:30 Uhr<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />

St.Gallen, 12 Uhr<br />

Jazz und Blues. Saxofonquintett<br />

«Ten Blue Shoes». Weinkeller Felsenburg<br />

Weinfelden, 20:30 Uhr<br />

Karma to burn und Hellroom<br />

Projectors. Stoner Rock aus den<br />

USA und der Schweiz. Gaswerk<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Luk von Bergen. Berner Mundart<br />

Singer-Songwriter. Bankk Wildhaus,<br />

22 Uhr<br />

Palkomuski. Sommerparty mit<br />

Polka-Musik. fabriggli Buchs,<br />

20:30 Uhr<br />

Panda. Singer-Songwriter aus<br />

Neuseeland. Stickerei Café Bar<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Schaffusia 2011. Mit Dance Stop,<br />

King Kora, Feuerwerk, Stefanie<br />

Heinzmann uvm. Kammgarn<br />

Schaffhausen, 14 Uhr<br />

FILM<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr<br />

Bright Star. Reflexion über Kunst,<br />

Liebe und Schönheit. Spielboden<br />

Dornbirn, 22 Uhr<br />

Incendies. Jeanne lernt ihre<br />

geheimnisvolle Herkunft kennen.<br />

Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr<br />

Königstreffen. Die Vorbereitungen<br />

zum Eidgenössischen<br />

Schwingfest 2010. Kino Rosental<br />

Heiden, 20:15 Uhr<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

The Front Page. Jack Lemmon<br />

und Walter Matthau wittern die<br />

grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 19 Uhr<br />

THEATER<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger<br />

Bahnhof. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die schöne Zeit geht wieder<br />

heim. Ein Theaterprojekt mit<br />

Menschen mit und ohne Demenz.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Dock Dock Dock. Die<br />

schlechteste Show aller Zeiten.<br />

Stadttheater Konstanz,<br />

22:30 Uhr<br />

Ein genial verrückter Coup.<br />

Gaunerkomödie der Gruppe Slash<br />

dot com. Jugendtheater-Tage Flawil.<br />

Lindensaal Flawil, 19 Uhr<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

I Lombardi alla prima crociata.<br />

St. Galler Festspiele. Oper von Giuseppe<br />

Verdi. Klosterplatz St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

König Lear. Dunkle Tragödie von<br />

William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Märlikarawane. Zirkus für<br />

Erwachsene. Wittenbach,<br />

20:30 Uhr<br />

Misery. Von Simon Moore nach<br />

dem Roman von Stephen King.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Quatemberkinder. Im Garten.<br />

Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />

Altstätten, 15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Varieté Tivoli. Hereinspaziert.<br />

Varieté Tivoli St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

65<br />

Oh, du schöner Thurgau<br />

Der Wandel im Naturmuseum Thurgau<br />

Der Thurgau ist stolz auf seine vielen intakten<br />

Dörfer und naturnahen Landschaften. Doch<br />

das Gesicht der Thurgauer Landschaft verändert<br />

sich langsam und schleichend. Diesen<br />

ständigen Wandel will das Projekt «wie bist<br />

du so schön – 50 Jahre Thurgauer Siedlung<br />

und Landschaft im Wandel» sichtbar machen<br />

und die Bevölkerung dafür sensibilisieren. Im<br />

Zentrum steht die Wanderausstellung, die<br />

Halt in Frauenfeld macht – sie gibt zwar Antworten,<br />

urteilt aber nicht.<br />

Bis 26. Juni,<br />

Naturmuseum Thurgau.<br />

Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch<br />

TANZ<br />

Die verlorenen Schritte. Interaktives<br />

Tanz- und Klangtheater X-Thesis.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 16 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der<br />

Mädchensekundarschule St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

ErzählKunstFestival. Mit<br />

Caroline Capiaghi, Monika Schärer,<br />

uvm. Schloss Werdenberg, 11 Uhr<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

Palette04: Empört Euch! Poetry-Slam-Wettbewerb.<br />

Unter der<br />

Schänzlebrücke Konstanz, 20 Uhr<br />

U20 Slam Final Poetry Slam.<br />

Jugendkulturraum flon St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Verdingkinder reden. Fremdplatzierungen<br />

damals und heute.<br />

Historisches Museum des Kantons<br />

Thurgau Frauenfeld, 15:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Arabisch.<br />

Für Kinder. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Kinderkunst. Kunstvermittlung<br />

für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren.<br />

Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr<br />

Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />

Wittenbach, 18 Uhr<br />

DIVERSES<br />

100 Jahre VVW. Festprogramm<br />

«100 Jahre VVW». Schloss Dottenwil<br />

Wittenbach, 14 Uhr<br />

2. Philosophie Symposium.<br />

«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />

Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />

24.–26.03. kalender<br />

100 Jahre Otto Bruderer<br />

Jubiläumsausstellung in Waldstatt<br />

Im Mai 1911 ist Otto Bruderer zur Welt gekommen.<br />

Aus Anlass seines 100. Geburtstages<br />

präsentiert das Otto-Bruderer-Haus, in dem<br />

der Künstler über fünfzig Jahre lang lebte und<br />

malte, eine repräsentative Werkschau: wenig<br />

bis gar nicht bekannte Jugendwerke, Porträts<br />

von Vorfahren und Kindern, Reisebilder und<br />

-skizzen. Dazu kommen Beispiele von Bruderers<br />

bevorzugten Sujets: Märchen, Engel,<br />

Clowns, Satire, Landschaften. Unter dem<br />

Dach laden zwei audiovisuelle Räume dazu<br />

ein, Bruderer ein selbstverfasstes Märchen<br />

vortragen zu hören und in einem Interview<br />

mehr über sein Leben und seine Ansichten zu<br />

entscheidenden Lebensfragen zu erfahren.<br />

4. Juni bis 7. April 2012, jeweils am 1. Samstag<br />

im Monat, 10–16 Uhr, Otto-Bruderer-Haus<br />

Waldstatt. Mehr Infos: www.ottobrudererhaus.ch<br />

Erlebnisweg Honigbienen.<br />

Mit dem Imker unterwegs. Treffpunkt:<br />

Post. Rehetobel, 14:30 Uhr<br />

Infotreffen: Selber auf der<br />

Bühne stehen? Die nächst Vorstadttheater-Produktion<br />

wird vorgestellt.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 10 Uhr<br />

Parkplatzfest. Ausparken und<br />

festen. Grabenbenhalle St.Gallen.<br />

14 Uhr<br />

Tanz mit Bruce Nr. 3. Künstlergespräch.<br />

Verein neuer shed im<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr<br />

SO 26.06<br />

KONZERT<br />

Blues’n’Jazz Rapperswil-Jona.<br />

Blues und Jazz auf 4 Bühnen. Altstadt<br />

Rapperswil, 10:30 Uhr<br />

Duo Vontobel – Mock. Musik<br />

und Brunch. 100 Jahre VVW. Schloss<br />

Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr<br />

Eidgenössisches Musikfest.<br />

Das grösste Blasmusikfest der Welt.<br />

St.Gallen, 9 Uhr<br />

Kammerorchester Flawil.<br />

Werke von Carse, Britten, Holst und<br />

Paul Huber. Ev. Kirche Oberglatt<br />

Flawil, 19 Uhr<br />

Orgelkonzert. In memoriam<br />

Georg Böhm, Franz Liszt, Heinrich<br />

Kaminski und Jehan Alain. Stadtkirche<br />

Diessenhofen, 19:30 Uhr<br />

Serenade CMO. Alphorn mit<br />

Eliana. Collegium Musicum<br />

St.Gallen. Kath. Kirche<br />

Bischofszell, 20 Uhr<br />

Orgel im Morgenland. St.Galler<br />

Festspiele. Kathedrale St.Gallen,<br />

17 Uhr<br />

FILM<br />

Avanti! Jack Lemmon lernt in Italien<br />

die Liebe kennen. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Biutiful. Mexikanisches Drama<br />

mit Javier Bardem. Kino Rosental<br />

Heiden, 19:15 Uhr


kalender 26.–30.03.<br />

Pas sur la bouche. Musikfilm<br />

über das Pariser Partyleben in den<br />

Zwanzigerjahren. Kinok in der<br />

Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Die schöne Zeit geht wieder<br />

heim. Ein Theaterprojekt mit<br />

Menschen mit und ohne Demenz.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Märlikarawane. Zirkus für<br />

Erwachsene. Wittenbach, 20:30 Uhr<br />

Mord auf dem Säntis. Kammeroper<br />

von Noldi Alder und<br />

Friedrich Schenker. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 17 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Alexander Rodtschenko.<br />

Führung. Fotomuseum Winterthur<br />

Winterthur, 11:30 Uhr<br />

Der Steinbock – ein wunderlich,<br />

verwegenes Thier. Führung<br />

mit Toni Bürgin. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 10:15 Uhr<br />

Famed. Führung. Lokremise<br />

St.Gallen, 13 Uhr<br />

Otto Adam – «See und Süden».<br />

Führung. Städtische Wessenberg-<br />

Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Blattzungen. Buchvernissage mit<br />

Monika Schnyder. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

ErzählKunstFestival.<br />

Mit Caroline Capiaghi, Monika<br />

Schärer, uvm. Schloss Werdenberg,<br />

11 Uhr<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

Erntedankfest. Matinee mit<br />

Bruno Epple und Freunden.<br />

Stadttheater Konstanz, 11 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Alt wird neu. Wie Künstler<br />

Geschichte weiterleben lassen.<br />

Hallen für Neue Kunst Schaffhausen,<br />

11:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Märlikarawane. Zirkus für<br />

Kinder. Wittenbach, 18 Uhr<br />

So machen wir es.<br />

Familienführung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

Winnie Puuh. Handgezeichnete<br />

Animation mit Witz. Kino Rosental<br />

Heiden, 15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

2. Philosophie Symposium.<br />

«Nietzsche in Ragaz». Grand Resort<br />

Bad Ragaz, 9:45 Uhr<br />

Zuhause auf der Strasse.<br />

Jan-Piet Graf, Bobby Moor und<br />

Nina Wild sprechen über ihre<br />

Kunst. Museum im Lagerhaus<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

MO 27.06<br />

FILM<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

The Apartment. Baxters (Jack<br />

Lemmon) Apartment dient als<br />

Liebesnest. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Toleranz bei unseren St. Galler<br />

Vorfahren. Kulturgeschichtliche<br />

Führung mit Walter Frei. Treff beim<br />

Brunnen Gallusplatz, 18:30 Uhr<br />

DI 28.06<br />

KONZERT<br />

Changes. Dienstagsmusik mit<br />

Malcom Green, Urs C. Eigenmann<br />

und Ferdinand Rauber. Restaurant<br />

Drahtseilbahn St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

FILM<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18:30Uhr<br />

Irma la Douce. Polizist (Jack Lemmon)<br />

verliebt sich in Pariser Prostituierte<br />

(Shirley MacLaine). Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Nowhere Boy. Biopic über den<br />

berühmtesten Beatle John Lennon.<br />

Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Panzerkreuzer Potemkin.<br />

Stummfilm von Sergei Eisenstein,<br />

1925. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Wasser für Elefanten. Der Tierarzt<br />

verliebt sich in die Frau des Zirkusdirektors.<br />

Kino Rosental Heiden,<br />

20:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Gertrud. Eine Frau zwischen drei<br />

Männern. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Märlikarawane. Zirkus für<br />

Erwachsene. Alte Turnhalle Engelburg,<br />

20:30 Uhr<br />

I Lombardi alla prima crociata.<br />

St. Galler Festspiele. Oper von Giuseppe<br />

Verdi.Klosterplatz St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Fabian Marti. Führung mit<br />

Kristina Gersbach. Kunstmuseum<br />

Winterthur, 18:30 Uhr<br />

Kub & Kaffee. Führung und Kaffee.<br />

Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr<br />

Zuhause auf der Strasse.<br />

Führung. Museum im Lagerhaus<br />

St.Gallen, 18 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Juden in der Türkei heute.<br />

Sefardisches Erbe und widersprüchliche<br />

Gegenwart. Jüdisches Museum<br />

Hohenems, 19:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />

Alte Turnhalle Engelburg, 18 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Podiumsgespräch: Berühmt –<br />

berüchtigt? Mit Famed, Walter<br />

Eggenberger und Ursula Ganz-Blättler.<br />

Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

MI 29.06<br />

KONZERT<br />

… a Violino senza Basso<br />

accompagnato. St. Galler Festspiele.<br />

Schutzengelkapelle St.Gallen,<br />

19 Uhr<br />

Adrian Emanuel Egli Quintett.<br />

Mit dem Endee Quintett.<br />

Lokremise St.Gallen, 19.30 Uhr<br />

Jazzseminar Abschlusskonzert.<br />

Querschnitt durch das Schaffen von<br />

Lehrern und Studenten.<br />

Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

Musikgesellschaft Berg. Platzkonzert.<br />

Restaurant Stelzenhof<br />

Weinfelden, 20 Uhr<br />

Trigger Concert Big Band.<br />

Kompositionen und Arrangements<br />

junger Schweizer Big Bands. Alte<br />

Fabrik Rapperswil, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

La Tête en friche. Hilfsarbeiter<br />

Germain entdeckt die Liebe zur<br />

Literatur. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Waste Land. Eine Müllkippe in<br />

Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts.<br />

Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Die schöne Zeit geht wieder<br />

heim. Ein Theaterprojekt mit Menschen<br />

mit und ohne Demenz. Stadttheater<br />

Konstanz, 18 Uhr<br />

Gottes vergessene Kinder.<br />

Ein Stück mit Gehörlosen und<br />

Hörenden. Keller der Rose<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Märlikarawane. Für Erwachsene.<br />

Alte Turnhalle Engelburg, 20:30 Uhr<br />

Nkhata Bay. Vier Schauspieler<br />

kurz vor der Reise zum Theatergastspiel<br />

in Malawi. Archäologisches<br />

Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr<br />

Quatemberkinder. Im Garten.<br />

Nach Tim Krohn. Diogenes Theater<br />

Altstätten, 15 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Tanz – Pert Em Hru. St.Galler<br />

Festspiele. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Ai Weiwei – Interlacing. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Berühmt-Berüchtigt.<br />

Das Künstlerkollektiv Famed.<br />

Kunstmuseum Lokremise St.Gallen,<br />

18:30 Uhr<br />

Palermo. Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Otto Adam – «See und Süden».<br />

Führung. Städtische Wessenberg-<br />

Galerie Konstanz, 15 Uhr<br />

Zeit für Kunst – Robert Mangold.<br />

Führung. Hallen für Neue<br />

Kunst Schaffhausen, 12 Uhr<br />

66<br />

LITERATUR<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil,<br />

9:30 Uhr<br />

KINDER<br />

Erzählstunde auf Deutsch. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

Märlikarawane. Zirkus für Kinder.<br />

Alte Turnhalle Engelburg, 18 Uhr<br />

DO 30.06<br />

KONZERT<br />

Fenster zur Zeit. Bach und<br />

Schostakowitsch. St.Galler Festspiele.<br />

Ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen,<br />

19 Uhr<br />

Rotfront. Turbopolka. Kulturladen<br />

Konstanz, 21:30 Uhr<br />

Saedi. Die FM4 Soundpark Band<br />

des Monats. Spielboden Dornbirn,<br />

21 Uhr<br />

Trio Unerschrocken. Lieder aus<br />

der Jukebox. Eisenwerk Frauenfeld,<br />

20 Uhr<br />

FILM<br />

Bouton. Die junge Schauspielerin<br />

Johana begegnet ihrer Krankheit mit<br />

Humor und Lebenslust. Kinok in<br />

der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

The Front Page. Jack Lemmon<br />

und Walter Matthau wittern die<br />

grosse Story. Kinok in der Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Bon Voyage. Das Chössi-Ensemble<br />

bespielt den Lichtensteiger Bahnhof.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Die schöne Zeit geht wieder<br />

heim. Ein Theaterprojekt mit<br />

Menschen mit und ohne Demenz.<br />

Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Duo Bildhübsch. Zeigt die neue<br />

Kollektion lebendiger Bilder. Lokremise<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Gottes vergessene Kinder.<br />

Ein Stück mit Gehörlosen<br />

und Hörenden. Keller der Rose<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Super Theo. Erziehungskomödie.<br />

Von Katja Früh und Patrick Frey.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Open Space – Netzwerk Tanz.<br />

Alle dürfen etwas präsentieren.<br />

Theater Kosmos Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Tanz – Pert Em Hru. St.Galler<br />

Festspiele. Kathedrale St.Gallen,<br />

21 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Kathi-Musical. Musical der Mädchensekundarschule<br />

St. Katharina<br />

Wil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Böse Dinge. Führung. Gewerbemuseum<br />

Winterthur, 18:30 Uhr<br />

Handwerker im Museum. Der<br />

Weissküfer Hans Reifler. Museum<br />

Appenzell, 14 Uhr<br />

So machen wir es. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

Welttheater. Führung. Kunstmuseum<br />

Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr<br />

Welttheater. Kurzführung. Kunstmuseum<br />

Liechtenstein Vaduz,<br />

12:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Esther Kinsky – «Banatsko».<br />

Autorenlesung. Bodman-Literaturhaus<br />

Gottlieben, 20 Uhr<br />

Lebenskunsterben. Lesungen,<br />

Theater, Vorträge und Diskussionen.<br />

Kulturforum Amriswil, 9:30 Uhr<br />

Soundjack. Erzählkunst und Musik<br />

mit Köstlichkeiten aus Küche. Haus<br />

für Kultur Schwellbrunn, 19 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Freestyle-Bar. Open Mic. Jugendkulturraum<br />

flon St.Gallen, 19 Uhr<br />

Grossstadt Winterthur. Workshop<br />

zur sozialen Stadtentwicklung.<br />

Alte Kaserne Winterthur, 13:30 Uhr<br />

SAITEN 06.11


Kunst<br />

Alte Fabrik Kulturzentrum.<br />

Klaus-Gebert-Strasse 5,<br />

Rapperswil, +41 55 210 51 54,<br />

www.alte-fabrik.ch<br />

Utopian Structures – New Existentialism<br />

Part 3. Installationen von Alon<br />

Levins und Michal Budnys.<br />

bis 19.06.2011<br />

CoalMine.<br />

Turnerstrasse 1, Winterthur,<br />

+41 52 268 68 82, www.coalmine.ch<br />

Matthieu Gafsou. «Alpen Alpes<br />

Alpi». Fotografien. bis 09.07.2011<br />

Raphael Hefti. «neue Serie».<br />

bis 09.07.2011<br />

Fotomuseum Winterthur.<br />

Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur,<br />

+41 52 234 10 60,<br />

www.fotomuseum.ch<br />

Ai Weiwei – Interlacing. Er ist ein<br />

generalistischer Künstler, verschrieben<br />

der Reibung mit und der Gestaltung<br />

von Realitäten. Die Ausstellung<br />

rückt die Vielfältigkeit, Vielschichtigkeit,<br />

Vernetztheit von Ai Weiwei<br />

ins Zentrum. bis 21.08.2011<br />

Alexander Rodtschenko. «Revolution<br />

der Fotografie». Die Werkschau<br />

des grossen Russen wird in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Moscow<br />

House of Photography gezeigt.<br />

bis 14.08.2011<br />

Fotostiftung Schweiz.<br />

Grüzenstrasse 45, Winterthur,<br />

+41 52 234 10 30,<br />

www.fotostiftung.ch<br />

Alles wird besser. Fotografien von<br />

Hans Steiner (1907–1962).<br />

bis 09.10.2011<br />

Gewerbemuseum Winterthur.<br />

Kirchplatz 14, Winterthur,<br />

+41 52 267 51 36,<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

Böse Dinge. «Positionen des (Un)<br />

geschmacks» -Gute Form, böse<br />

Form: Das Gewerbemuseum stellt<br />

die alte Frage nach der Qualität<br />

unserer Dingkultur neu: Wie und<br />

vor welchem Hintergrund entstehen<br />

ästhetische Urteile? bis 31.07.2011<br />

Hallen für Neue Kunst.<br />

Baumgartenstrasse 23,<br />

Schaffhausen, +41 52 625 25 15,<br />

www.modern-art.ch<br />

Das Kapital Raum 1970-1977 –<br />

Beuys-Serie. Im Beuys-Jahr 2011<br />

ist «Das Kapital Raum 1970-1977»<br />

Ausgangspunkt für eine vertiefte<br />

Beschäftigung mit Themen des<br />

Werks wie auch unserer Gesellschaft.<br />

bis 31.12.2011<br />

Klubschule Migros im Hauptbahnhof.<br />

Bahnhofplatz 2, St.Gallen,<br />

+41 71 228 15 00, www.klubschule.ch<br />

Claudia Valer. Alltagsmythen.<br />

Galerie im 1. Stock. bis 26.06.2011<br />

Fotoklub der Klubschule Migros. Wie<br />

man Musik sehen kann.<br />

bis 19.06.2011<br />

Kunst Kiosk.<br />

Rorschacherstrasse 48, St.Gallen,<br />

+41 71 228 14 14,<br />

www.kunst-kiosk.blogspot.com<br />

Reisen. Ausstellung von Kantischülern<br />

zum Thema Reisen.<br />

09.06.2011 bis 05.07.2011<br />

SAITEN 06.11<br />

Zerstörung. Ausstellung von Kantischülern<br />

zum Thema Zerstörung.<br />

bis 09.06.2011<br />

Kunst(Zeug)Haus.<br />

Schönbodenstrasse 1, Rapperswil,<br />

+41 55 220 20 80,<br />

www.kunstzeughaus.ch<br />

islands in the sun. Künstlerische<br />

Inseln im Kabinett des Hauses von<br />

«Kurator», minimuseum viganò<br />

und dem Kunst(Zeug)Haus. bis<br />

19.06.2011<br />

Kunstfestival Robinson 2011.<br />

Gruppenausstellung «Überleben».<br />

bis 19.06.2011<br />

Reto Boller. Das Verhältnis von Bild<br />

und Objekt. bis 19.06.2011<br />

Kunsthalle Arbon.<br />

Grabenstrasse 6, Arbon,<br />

+41 71 446 94 44,<br />

www.kunsthallearbon.ch<br />

Andy Storchenegger. Er dokumentiert<br />

und inszeniert in «Trügerische<br />

Insel», wie sich eine Kultur, der das<br />

Los der Kolonialisierung erspart<br />

blieb, selbst modernisiert. 19.06.2011<br />

bis 24.07.2011<br />

Ursula Palla – focus III. Projekte und<br />

Installationen im öffentlichen Raum.<br />

bis 25.09.2011<br />

Kunst Halle St.Gallen.<br />

Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />

+41 71 222 10 14, www.k9000.ch<br />

Adrien Tirtiaux & Hannes Zebedin.<br />

«Immer noch und noch nicht».<br />

bis 10.07.2011<br />

Kunsthalle Wil.<br />

Grabenstrasse 33, Wil,<br />

+41 71 911 77 71,<br />

www.kunsthallewil.ch<br />

Urs-P. Twellmann. Schweizer Plastiker<br />

und Objektkünstler.<br />

05.06.2011 bis 17.07.2011<br />

Kunsthalle Ziegelhütte.<br />

Ziegeleistrasse 14, Appenzell,<br />

+41 71 788 18 60,<br />

www.kunsthalleziegelhuette.ch<br />

Andreas M. Kaufmann – «Sinn –<br />

Maschine». Lichtinstallationen, multiple<br />

Diaprojektionen und vielteilige<br />

Wandbilder. bis 23.10.2011<br />

Kunsthaus.<br />

Im Volksgarten , Glarus,<br />

+41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch<br />

(Re)Constructed. Mit Sarah Burger,<br />

Marina Hauser, Susanne Hauser,<br />

Nivole Hoesli, Siro A. Micheroli,<br />

Sweeterland Janet Cardiff/George<br />

Bures Miller, Christoph Draeger,<br />

Cyprien Gaillard, Sofia Hultén,<br />

Loredana Sperini. bis 07.08.2011<br />

Kunsthaus KUB.<br />

Karl-Tizian-Platz , Bregenz,<br />

+43 5574 485 94 0,<br />

www.kunsthaus-bregenz.at<br />

Eckhard Schulze-Fielitz & Yona<br />

Friedman. Zwei Architekten mit<br />

visionären Ideen. bis 03.07.2011<br />

So machen wir es.. Gruppenausstellung.<br />

Techniken und Ästhetik der<br />

Aneignung. bis 03.07.2011<br />

Kunstmuseum.<br />

Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 74,<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

Palermo. Als Peter Schwarze 1943 in<br />

Leipzig geboren, gilt Blinky Palermo<br />

als mystische Figur der Kunst. Die<br />

Ausstellung vereint rund sechzig<br />

Arbeiten aus allen Schaffensperioden.<br />

bis 25.09.2011<br />

Sehnsucht Süden. Die ‹Grand Tour›<br />

an die Geburtsstätten der Antike<br />

gehörte im 19. Jahrhundert zum Werdegang<br />

eines Gentleman aus gutem<br />

Hause. Und nach den grossen Meistern<br />

der Vergangenheit zieht es auch<br />

heute noch Kunstschaffende in den<br />

mediterranen Raum. bis 19.06.2011<br />

Kunstmuseum Liechtenstein.<br />

Städtle 32, Vaduz,<br />

+41 423 235 03 00,<br />

www.kunstmuseum.li<br />

Rising with a Sun. Im Zentrum steht<br />

das Licht. Zu sehen sind Arbeiten<br />

von Joseph Beuys, Max Bill, Alexander<br />

Stirling Calder, Steven Parrino,<br />

Jesus Rafael Soto, Jason Rhoades,<br />

Jessica Stockholder, Martin Walch<br />

uvm. bis 13.06.2011<br />

Wege. Ein Sammlungsdialog<br />

mit Werken von Franz Ackermann,<br />

Joseph Beuys, James Lee<br />

Byars, Giorgio de Chirico, Diango<br />

Hernández, Simon Starlingg,<br />

André Thomkins, uvm.<br />

bis 13.06.2011<br />

Welttheater. Die Sammlung Migros<br />

Museum für Gegenwartskunst<br />

Zürich. bis 04.09.2011<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

(Kartause Ittingen).<br />

Warth, +41 52 748 41 20,<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

Konstellation 3. Werke von Zilla<br />

Leutenegger, Roman Signer,<br />

Marina Abramovic und anderen.<br />

bis 07.08.2011<br />

Richard Phillips entdeckt Adolf<br />

Dietrich. Gezeigt werden die grossen<br />

Gemälde des Amerikaners nach<br />

Motiven von Adolf Dietrich sowie<br />

eine vom Künstler zusammengestellte<br />

Auswahl von Werken Dietrichs.<br />

bis 28.08.2011<br />

Kunstmuseum Winterthur.<br />

Museumstrasse 52, Winterthur,<br />

+41 52 267 51 62<br />

Bild / Objekt. Neuere Amerikanische<br />

Kunst aus der Sammlung.<br />

bis 17.07.2011<br />

Fabian Marti. Marti arbeitet vornehmlich<br />

mit dem Scanner,um<br />

Gegenstände ohne Kamera digital<br />

aufzunehmen. Er erhält den<br />

Manor-Kunstpreis Kanton Zürich.<br />

bis 17.07.2011<br />

Fausto Melotti. Musikalische und<br />

poetische Werke aus Messingdraht,<br />

bemalten Stofffetzen und Papier.<br />

bis 17.07.2011<br />

Kunstraum Engländerbau.<br />

Städtle 37, Vaduz,<br />

+41 423 233 31 11,<br />

www.kunstraum.li<br />

Familien-Erb-Teil. Gruppenausstellung<br />

– 13 künstlerische Positionen<br />

aus drei Ländern.<br />

17.06.2011 bis 15.08.2011<br />

Kunstraum Kreuzlingen.<br />

Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen,<br />

+41 71 688 58 30,<br />

www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />

Manuel Schmalstieg. Videoarbeit<br />

Solaris [1972 – 2010].<br />

bis 03.07.2011<br />

Matthias Bosshart – Move about.<br />

Experimentalfilm-Bild-Tafeln.<br />

Matthias Bosshart war 1985 der<br />

erste Adolf-Dietrich-Preisträger der<br />

Thurgauischen Kunstgesellschaft.<br />

bis 03.07.2011<br />

67<br />

Kunstraum Winterthur.<br />

Wildbachstrasse 7, Winterthur,<br />

+41 52 232 04 22,<br />

www.kunstraumwinterthur.ch<br />

Eine Falte für Gilles. Winterthurer<br />

Künstler Surab Narmania.<br />

bis 19.06.2011<br />

Kunstverein Konstanz.<br />

Wessenbergstrasse 41, Konstanz,<br />

+49 7531 223 51,<br />

www.kunstverein-konstanz.de<br />

Herlinde Koelbl – «Haare». Fotografien<br />

von Haaren in ihren vielfältigen<br />

symbolischen Bedeutungen.<br />

bis 26.06.2011<br />

Lokremise.<br />

Grünbergstrasse 7, St.Gallen,<br />

+41 76 325 82 51,<br />

www.lokremisesg.ch<br />

Famed. Das Künstlerkollektiv aus<br />

Leipzig ist als ‹artist in residence›<br />

eingeladen. bis 14.08.2011<br />

Lokremise Buchs.<br />

Bahnhof, Buchs,<br />

www.suedkultur.ch<br />

Azwo11. Kunstschaffende aus dem<br />

Werdenberg und Liechtenstein.<br />

10.06.2011 bis 10.07.2011<br />

Magazin 4.<br />

Bergmannstrasse 6, Bregenz,<br />

+43 5574 410 15 11, www.magazin4.at<br />

Control. Mit: Nine Budde, Friederike<br />

Feldmann, Nick Oberthaler,<br />

Julia Schmidt, Tilo Schulz und Jannis<br />

Varelas. Kuratiert von Carsten Fock.<br />

bis 21.08.2011<br />

Museum im Lagerhaus.<br />

Davidstrasse 44, St.Gallen,<br />

+41 71 223 58 57,<br />

www.museumimlagerhaus.ch<br />

Traumtänze. Ausstellung mit Werken<br />

aus dem Sammlungsbestand.<br />

bis 28.02.2012<br />

Zuhause auf der Strasse. Mit Werken<br />

von Jan-Piet Graf, Bobby Moor,<br />

Beate Stanislau und Nina Wild.<br />

bis 10.07.2011<br />

Museum im Turmhof.<br />

Seestrasse 84, Steckborn,<br />

+41 52 761 30 28,<br />

www.turmhof-museum.ch<br />

Hans Baumgartner: Herkunft und<br />

Welt – in erster Linie Menschen.<br />

Als eine Art «fliegender Reporter»<br />

belieferte Hans Baumgartner<br />

seit Mitte der 1930er Jahre fast alle<br />

Schweizer illustrierten Zeitschriften<br />

mit Fotos. bis 16.10.2011<br />

Museum Liner.<br />

Unterrainstrasse 5, Appenzell,<br />

+41 71 788 18 00,<br />

www.museumliner.ch<br />

Rudolf Steiner / Otto Rietmann.<br />

Wandtafelzeichnungen und Photographien<br />

zum Thema «Ich bin das<br />

Bild der Welt». bis 19.06.2011<br />

Museum zu Allerheiligen.<br />

Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen,<br />

+41 52 633 07 77,<br />

www.allerheiligen.ch<br />

Blaubart-Barock. Verborgene<br />

Barockmalerei aus der Sammlung.<br />

19.06.2011 bis 21.08.2011<br />

Vom Munot zum Rheinfall.<br />

Alte topographische Ansichten.<br />

bis 21.08.2011<br />

Nextex.<br />

Schmiedgasse 15, St.Gallen,<br />

+41 71 220 83 50<br />

ausstellungen<br />

Blue Curry / Monica Ursina Jäger.<br />

London Fokus. bis 09.06.2011<br />

Otten Kunstraum.<br />

Schwefelbadstrasse 2, Hohenems,<br />

+43 5576 904 00,<br />

www.ottenkunstraum.at<br />

Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes<br />

und Gemaltes aus der Sammlung<br />

Otten. bis 29.07.2011<br />

Otto-Bruderer-Haus.<br />

Mittelstrasse 235, Waldstatt,<br />

+41 71 351 67 42,<br />

www.ottobruderer.ch<br />

100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung.<br />

Repräsentative<br />

Werkschau.<br />

04.06.2011 bis 07.04.2012<br />

Oxyd Kunsträume.<br />

Wieshofstrasse 108, Winterthur,<br />

+41 52 316 29 20, www.oxydart.ch<br />

All Diese Altmodischen Sachen<br />

(adas). Mit: Renate Bodmer, Bendicht<br />

Fivian, Corinne Güdemann,<br />

Andrea Muheim, Ercan Richter,<br />

Giampaolo Russo, Kaspar Toggenburger,<br />

Alex Zwalen. bis 17.07.2011<br />

Podium Nr. 1. Mit Werken von<br />

Romana Del Negro, Sybille Völkin<br />

und Fant Wenger. bis 11.06.2011<br />

Podium Nr. 2. Mit Werken von<br />

Mike Cadurisch, Sabina Speich und<br />

Olga Titus. 18.06.2011 bis 17.07.2011<br />

Palais Bleu.<br />

Kantonsschulstrasse 6, Trogen,<br />

+41 78 819 96 98,<br />

www.lelieu.palaisbleu.ch<br />

Get up and run away with it – about<br />

love and the impossible. Gruppenausstellung<br />

mit Bettina Disler,<br />

Francisco Sierra, Michelle Kohler,<br />

Nicole Michel, Seline Baumgartner.<br />

Kuratiert von Nadine Wietlisbach.<br />

bis 02.07.2011<br />

Schloss Dottenwil.<br />

Dottenwil , Wittenbach,<br />

+41 71 298 26 62,<br />

www.dottenwil.ch<br />

Ida Kobel. Ihre Arbeit gründet in<br />

einer tiefen Naturverbundenheit. Ihr<br />

Ausdrucksmittel ist vor allem Farbe.<br />

bis 12.06.2011<br />

Markus Buschor. Holzskulpturen.<br />

19.06.2011 bis 28.08.2011<br />

Schloss Wartensee.<br />

Postfach 264, Rorschacherberg,<br />

+41 71 858 73 73, www.wartensee.ch<br />

Simeun Moravac. Gemälde und<br />

Skulpturen im Schloss und im Park.<br />

bis 13.11.2011<br />

Schloss Wolfsberg.<br />

Wolfsbergstrasse 19, Ermatingen,<br />

+41 71 663 51 51,<br />

www.wolfsberg.com<br />

Teruko Yokoi: Mond – Sonne –<br />

Jahreszeiten. Retrospektive der in<br />

Japan geborenen Berner Künstlerin.<br />

bis 30.06.2011<br />

Städtische Wessenberg- Galerie.<br />

Wessenbergstrasse 43, Konstanz,<br />

+49 7531 900 37 6,<br />

www.konstanz.de<br />

Otto Adam – «See und Süden».<br />

Gemälde, Aquarelle, Pastelle und<br />

Zeichnungen. bis 28.08.2011


ausstellungen<br />

Museum<br />

Appenzeller<br />

Brauchtumsmuseum.<br />

Dorfplatz , Urnäsch,<br />

+41 71 364 23 22,<br />

www.museum-urnaesch.ch<br />

gchügelet, gschnitzt ond gmoolet.<br />

In dieser Ausstellung stehen die<br />

«Schönen Chläuse» im Mittelpunkt.<br />

bis 13.01.2012<br />

Appenzeller Volkskunde-<br />

Museum.<br />

Stein AR, +41 71 368 50 56,<br />

www.avm-stein.ch<br />

Tierglocken aus aller Welt.<br />

Über 200 Tierglocken<br />

aus aller Welt. bis 18.09.2011<br />

Botanischer Garten.<br />

Stephanshornstrasse 4, St.Gallen,<br />

+41 71 288 15 30,<br />

www.botanischergarten.stadt.sg.ch<br />

Fuchsien – Tänzerinnen im Pflanzenreich.<br />

Kernstück der Ausstellung<br />

ist ein Fuchsien-Portrait in der<br />

Orangerie. bis 09.10.2011<br />

Historisches Museum des<br />

Kantons Thurgau.<br />

Freie Strasse 24, Frauenfeld,<br />

+41 52 724 25 20,<br />

www.historisches-museum.tg.ch<br />

Verdingkinder reden – Enfances<br />

volées. Die Ausstellung «Verdingkinder<br />

reden – Enfances volées»<br />

will ein Kapitel der Schweizer<br />

Geschichte vor dem Vergessen<br />

bewahren und ehemalige Verding-<br />

und Heimkinder in persönlichen<br />

Berichten zu Wort kommen lassen.<br />

bis 16.10.2011<br />

Historisches Museum Heiden.<br />

Kirchplatz 5, Heiden,<br />

+41 71 898 50 50,<br />

www.museum.heiden.ch<br />

Zwei Ausstellungen zum Gedenken<br />

an Carl Böckli. Wer war Carl Böckli<br />

eigentlich?: Karikaturist? Journalist?<br />

Kommentator? Analytiker?<br />

Dichter? Publizist? Entscheidet<br />

man sich für eine Bezeichnung<br />

allein, wird man Bö nicht gerecht.<br />

bis 30.09.2011<br />

Historisches und<br />

Völkerkundemuseum.<br />

Museumstrasse 50, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 42, www.hmsg.ch<br />

Ceramica Popolare. Die Sonderausstellung<br />

versucht die lange<br />

Tradition der Keramik und ihre<br />

Faszination für die Moderne<br />

an Beispielen aus Süditalien<br />

aufzuzeigen. bis 05.06.2011<br />

Hedwig Scherrer. Eine der ersten<br />

Ostschweizerinnen, die eine künstlerische<br />

Laufbahn einschlugen.<br />

bis 18.09.2011<br />

Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer<br />

zwischen Tradition und<br />

Moderne. bis 18.09.2011<br />

Zeit für Medizin! Einblicke in die<br />

St.Galler Medizingeschichte.<br />

bis 18.05.2012<br />

Ittinger Museum (Kartause<br />

Ittingen). Warth,<br />

+41 52 748 41 20,<br />

www.ittingermuseum.tg.ch<br />

Herrschaftssitz und Musterlandwirtschaftsbetrieb.<br />

Die Kartause Ittingen<br />

in der Ära Fehr (1867 bis 1977).<br />

bis 18.12.2011<br />

Jüdisches Museum.<br />

Schweizerstrasse 5, Hohenems,<br />

+43 5576 739 89 0,<br />

www.jm-hohenems.at<br />

Die Türken in Wien. Die Ausstellung<br />

vermittelt überraschende<br />

Einsichten in die Geschichte der<br />

Beziehungen zwischen Österreich<br />

und der Türkei, zwischen Juden in<br />

West und Ost, und in die Geschichte<br />

der Migration in Europa und der<br />

jüdischen Diaspora. bis 02.10.2011<br />

Minimuseum Vigano.<br />

Marktgasse 11, Rapperswil<br />

solo.ganzblum. «das grosse<br />

ganz klein – das kleine ganz gross».<br />

bis 12.06.2011<br />

Museum Appenzell.<br />

Hauptgasse 4, Appenzell,<br />

+41 71 788 96 31,<br />

www.museum.ai.ch<br />

Albert Enzler und Johann Baptist<br />

Inauen. Zwei Aussenseiter der<br />

Appenzeller Bauernmalerei.<br />

bis 06.11.2011<br />

Museum Herisau.<br />

Oberdorfstrasse 2 b, Herisau,<br />

+41 79 377 34 43,<br />

www.museumherisau.ch<br />

Appenzeller Gärten. Sonderausstellung.<br />

Appenzeller Gartenkultur.<br />

bis 25.12.2011<br />

Naturmuseum.<br />

Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 70,<br />

www.naturmuseumsg.ch<br />

Bergleben – Die Tierwelt unserer<br />

Gebirge. Eine Fotoausstellung des<br />

Grabser Naturfotografen Markus<br />

P.Stähli. bis 12.06.2011<br />

Der Steinbock – ein wunderlich,<br />

verwegenes Thier. Sonderausstellung.<br />

bis 16.10.2011<br />

Naturmuseum Thurgau.<br />

Freie Strasse 26, Frauenfeld,<br />

+41 52 724 22 19,<br />

www.naturmuseum.tg.ch<br />

Wie bist du so schön. 50 Jahre<br />

Thurgauer Siedlung und Landschaft<br />

im Wandel. bis 26.06.2011<br />

Rosgartenmuseum Konstanz.<br />

Rosgartenstrasse 3, Konstanz,<br />

+49 7531 900 24 6,<br />

www.rosgartenmuseum-konstanz.de<br />

Präkolumbische Kunst aus Costa<br />

Rica. Das Rosgartenmuseum und<br />

das Adelhauser Museum in Freiburg<br />

besitzen in ihren Sammlungen präkolumbische<br />

Keramikkomplexe aus<br />

Costa Rica. bis 24.10.2011<br />

Schloss Werdenberg.<br />

Werdenberg, +41 81 771 29 50,<br />

www.schlosswerdenberg.sg.ch<br />

Schlossmuseum. Neben dem<br />

Wohnmuseum sind dauerhaft auch<br />

Werke von Pipilotti Rist und Niki<br />

Schawalder zu sehen.<br />

bis 30.10.2011<br />

Stiftsbibliothek.<br />

Klosterhof 6 d, St.Gallen,<br />

+41 71 227 34 16,<br />

www.stiftsbibliothek.ch<br />

Musik im Kloster St.Gallen. Die<br />

Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer<br />

Jahresausstellung ihre kostbarsten<br />

musikalischen Schätze. bis 06.11.2011<br />

Textilmuseum.<br />

Vadianstrasse 2, St.Gallen,<br />

+41 71 222 17 44,<br />

www.textilmuseum.ch<br />

StGall – die Spitzengeschichte.<br />

Umfassende Übersicht der facettenreichen,<br />

einzigartigen Geschichte<br />

der handgefertigten Spitzen, die zum<br />

Kulturgut von St.Gallen zählen.<br />

bis 30.12.2011<br />

Toggenburger Museum.<br />

Hauptgasse 1, Lichtensteig,<br />

+41 71 988 81 81,<br />

www.toggenburgermuseum.ch<br />

Bergrettung Wildhaus-Amden. Seit<br />

100 Jahren rettet die Kolonne Wildhaus-Amden<br />

verunfallte Berggänger.<br />

Historische Aufnahmen und aktuelle<br />

Fotos zeigen den Wandel.<br />

bis 14.08.2011<br />

Galerie<br />

Atelier Libertas.<br />

Innerer Sonnenweg 1, St.Gallen,<br />

0041 71 244 96 04,<br />

www.atelier-libertas.ch<br />

2. Präsentation. Willi Hausig, Farbe.<br />

Damaris Zehentmayer-Hausig,<br />

Keramik. bis 30.06.2011<br />

Galerie Christian Roellin.<br />

Talhofstrasse 11, St.Gallen,<br />

+41 71 246 46 00,<br />

www.christianroellin.com<br />

Marien Schouten. «Nepheline»<br />

Skulptur und Malerei. bis 02.07.2011<br />

Galerie Dorfplatz.<br />

Dorfstrasse 11, Mogelsberg,<br />

+41 71 376 00 55,<br />

www.atelierernst.ch<br />

Thomas Fri Freydl. Ausschnitt seiner<br />

Werke. 18.06.2011 bis 17.07.2011<br />

Galerie Paul Hafner<br />

(Lagerhaus).<br />

Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />

+41 71 223 32 11,<br />

www.paulhafner.ch<br />

Marianne Rinderknecht. «Varanasi».<br />

bis 02.07.2011<br />

Galerie.Z.<br />

Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg,<br />

+43 650 648 20 20,<br />

www.galeriepunktz.at<br />

Auf dem Tisch. Kuratiert von Emi<br />

R. Denk, Universität für angewandte<br />

Kunst. 16.06.2011 bis 16.07.2011<br />

Walter Kölbl. Mathematisch-geometrische<br />

Werke. bis 11.06.2011<br />

Guerilla Galerie.<br />

St. Georgenstrasse 3, St.Gallen,<br />

www.guerillagalerie.ch<br />

Work in Progress. Guerilla Galerie<br />

«Jägerstrasse». Mit Arbeiten des<br />

Fotografen Michael Etzensperger.<br />

bis 24.06.2011<br />

68<br />

Weitere<br />

Alte Kaserne.<br />

Technikumstrasse 8, Winterthur,<br />

+41 52 267 57 75,<br />

www.altekaserne.ch<br />

D’Sueballä – alle Strips auf einen<br />

Streich. Comics von Lika Nüssli.<br />

bis 10.06.2011<br />

Florian Jacot – Couchzone.<br />

Grossformatige Ausdrucke seiner<br />

Cartoons und handgezeichnete Illustrationen.<br />

15.06.2011 bis 15.07.2011<br />

Tingatinga-Malerei aus Tansania.<br />

Ausstellung im Rahmen der Afro-<br />

Pfingsten. 08.06.2011 bis 23.06.2011<br />

Bibliothek Herisau.<br />

Poststrasse 9, Herisau,<br />

+41 71 351 56 16,<br />

www.biblioherisau.ch<br />

Wilde Kerle, weicher Kern. Herisauer<br />

Kuscheltiere in der Vitrine.<br />

bis 30.06.2011<br />

Kloster Fischingen.<br />

Hauptstrasse , Fischingen,<br />

+41 71 978 72 20,<br />

www.klosterfischingen.ch<br />

Bettina Tharia Sommer.<br />

Die Künstlerin ist jeweils an den<br />

Sonntagen ab 11 Uhr anwesend.<br />

bis 26.06.2011<br />

Kornhaus.<br />

Rorschach<br />

Bruno Steiger – Jürg Rohr. Rendezvous<br />

Ostschweizer Kunstschaffender.<br />

Mit Malerei und Installation.<br />

bis 05.06.2011<br />

Kulturforum Amriswil.<br />

Bahnhofstrasse 22, Amriswil,<br />

+41 71 410 10 93,<br />

www.kulturforum-amriswil.ch<br />

LebenskunSTerben.<br />

Fotoausstellung.<br />

24.06.2011 bis 03.07.2011<br />

Kursaal Heiden.<br />

Heiden<br />

Herbert Hoffmann. Gedenkausstellung<br />

Herbert Hoffmann 1919 – 2010.<br />

bis 13.06.2011<br />

Museum für Lebensgeschichten.<br />

im Hof Speicher -, Speicher,<br />

071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch<br />

Hertha Ochsner. Bekannte Unbekannte<br />

– Ihre Welten.<br />

bis 31.01.2012<br />

Schule für Gestaltung.<br />

Demutstrasse 112, St.Gallen,<br />

+41 71 226 56 00,<br />

www.finale-sg.ch<br />

Ausstellung der Arbeiten des<br />

Qualifiationsverfahrens.<br />

Grafiker zeigen ihre Arbeiten.<br />

24.06.2011 bis 29.06.2011<br />

Gestalter und Designer vom<br />

24.06.2011 bis 02.07.2011<br />

Silberschmuckatelier O’la la.<br />

Oberdorfstrasse 32, Herisau,<br />

+41 71 351 35 70<br />

Brauchtum III. Modernes Brauchtum<br />

von Sylvia Bühler.<br />

bis 30.06.2011<br />

Sitterwerk.<br />

Sittertalstrasse 34, St.Gallen,<br />

+41 71 278 87 09,<br />

www.sitterwerk.ch<br />

Studio Mumbai. Studio Mumbai,<br />

gegründet von Bijoy Jain, ist ein<br />

in Indien angesiedeltes Kollektiv<br />

von Architekten und qualifizierten<br />

Handwerkern.<br />

06.06.2011 bis 28.08.2011<br />

Verein neuer shed im<br />

Eisenwerk.<br />

Industriestrasse 23, Frauenfeld,<br />

+41 52 728 89 82,<br />

www.neuershed.ch<br />

Tanz mit Bruce Nr. 3. Realitäts-<br />

Konstruktionen. Mit Yvonne<br />

Weber, Monika Rechsteiner,<br />

Anna-Katharina Wittmann und<br />

Benjamin Krieg.<br />

bis 25.06.2011<br />

SAITEN 06.11


kurse<br />

Kurse<br />

KÖRPER<br />

Aku–Yoga. Dehnung und<br />

Lockerung aus Ost und West.<br />

Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse<br />

8, St.Gallen, 071 222 75 58,<br />

hettiwerker@pobox.ch.<br />

Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr<br />

Atem. Bewegung.Raum.<br />

Bewusstheit durch den Atem und<br />

die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr.<br />

18, SG, 071 222 47 59, dowilli@<br />

bluemail.ch, www.emindex.ch/<br />

doris.willi<br />

Atem. Gesundheit. Bewusstsein.<br />

Atem-Arbeit nach Prof. I.<br />

Middendorf als Kraft & Verbindung<br />

auf allen Ebenen. Einführungskurse,<br />

wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich,<br />

14-tägl. für Männer,<br />

Einzelbehandlungen, Privatseminare,<br />

Johannes Dörig, Wiesenweg 10,<br />

SG, 071 223 15 39, johannes.<br />

doerig@sunrise.ch<br />

Atemkurs. Atem als Kraftquelle<br />

erfahren und in Beziehung zu uns<br />

selbst kommen. Esther Bugmann,<br />

071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch,<br />

jew. Mi 19-20 Uhr & Do.<br />

9.30-10.30 Uhr.<br />

Bewegungs- u. Ausdrucksspiel<br />

für Kinder. 5–9 Jahre.<br />

B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala.<br />

Do 16:45–18 Uhr<br />

Entspannungsgymnastik<br />

für Frauen ab 40.<br />

B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala,<br />

071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr<br />

Felicebalance. Biosynthese und<br />

Craniosacrale Behandlung für<br />

Erwachsene und Kinder.<br />

Astrid Bischof, Vadianstrasse 40,<br />

St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344<br />

29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86,<br />

071 877 45 77, www.felicebalance.ch<br />

Hatha Yoga. Vanessa Schmid,<br />

Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett<br />

und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78,<br />

www.ballettundtanz-haindl.ch<br />

Feldenkrais. Bewusstheit durch<br />

Bewegung, Gruppen in St.Gallen<br />

Claudia Sieber Bischoff, Dipl.<br />

Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222<br />

95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais<br />

kombiniert mit kreativem Tanz,<br />

Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr<br />

Tanz- und Contact-Improvisation<br />

/ Stocktraining. Regel-<br />

mässige Abendkurse und Workshops<br />

mit Claudia Roemmel, St.Gallen.<br />

071 222 98 02,<br />

www.tanztheatertext.ch,<br />

Nia/GymAllegro, Dance/<br />

Fitness/Wellness. Ganzheitliche<br />

Fitness für Körper, Geist und Seele.<br />

Nia/Rückentraining/Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation.<br />

Studio Nia/GymAllegro,<br />

Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38,<br />

Alexandra Kunz, Esther Thürlimann,<br />

info@gymallegro.ch,<br />

www.gymallegro.ch<br />

Kultur-Werkstatt Wil.<br />

Zentrum für Musik, Bewegung,<br />

Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen,<br />

FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai<br />

Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz,<br />

Feldenkreis, Klangtanz, Bühne<br />

am Gleis, Seminare, Raumvermietung.<br />

071 912 22 66, www.kulturwerkstatt.ch<br />

Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem,<br />

Haltungstherapie, Norma de Luca,<br />

Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax<br />

071 222 80 71,<br />

info@yogaschule-de-luca.ch, www.<br />

yogaschule-de-luca.ch, Mo–Fr,<br />

Gruppen/Privat,<br />

Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15<br />

Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum<br />

Spisergasse 11, St.Gallen,<br />

Rolf Hauenstein, 078 768 04 88,<br />

ro.stein@bluewin.ch<br />

Studio 8. Zala - Ganzheitliches<br />

Körpertraining, Pilates, Hatha<br />

Yoga, Massage. Susanna Koopmann,<br />

078 623 06 43, Christine Enz,<br />

076 458 10 66. Teufenerstr. 8,<br />

St.Gallen, info@studio-8.ch,<br />

www.studio-8.ch<br />

Wechseljahre - Wandeljahre.<br />

In Bewegung und Stille, mit Fachinformation<br />

und Gespräch einen<br />

stimmigen Umgang mit dem Thema<br />

Wechseljahre finden und die darin<br />

liegenden Chancen erkennen.<br />

Carmen Birke, 071 277 06 55,<br />

www.leben-im-wandel.ch, jew.<br />

Di. 19.30-21.30 Uhr.<br />

MUSIK/GESANG<br />

KlangWelt Toggenburg.<br />

Erfahrene KursleiterInnen bieten ein<br />

Programm in inspirierender Umgebung.<br />

In eine besondere Klangwelt<br />

eintauchen, sich während mehreren<br />

Tagen dem Naturjodel, der Stimme,<br />

dem Alphorn oder einem anderen<br />

Instrument intensiv widmen und die<br />

eigene Musik erleben. KlangWelt<br />

Toggenburg, 9657 Unterwasser,<br />

071 999 19 23, info@klangwelt.ch,<br />

www.klangwelt.ch<br />

Neue Klangerfahrung mit<br />

Monochorden. Klangmeditationen,<br />

Verkauf, Bau- und Spielkurse für<br />

den ungezwungenen Umgang mit<br />

Obertönen.<br />

Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620<br />

Lichtensteig, 071 988 27 63,<br />

www.pythagoras-instrumente.ch<br />

Stimmräume. Raum für eine spielerische<br />

Entfaltung des Stimmpotenzials,<br />

für umfassenden stimmlichen<br />

Ausdruck, für Selbsterfahrung durch<br />

und mit der Stimme. Bea Mantel,<br />

Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02,<br />

bea@stimmraeume.ch,<br />

www.stimmraeume.ch<br />

frauentempel - stimmenfeuer.<br />

Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse<br />

11, St.Gallen, 078 722 78 15,<br />

info@stimmenfeuer.ch,<br />

www.stimmenfeuer.ch,<br />

Do. 23.06., 19.30 - 21.30 Uhr<br />

Cellounterricht. Erfahrene<br />

Cellistin und Pädagogin erteilt<br />

Cellounterricht für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene. Bettina<br />

Messerschmidt, 071 278 50 09,<br />

b.messerschmidt@bluewin.ch<br />

Djembe – Westafrikanische<br />

Handtrommel. Fortlaufender<br />

Gruppenunterricht, Workshops,<br />

Einzelunterricht. Markus Brechbühl,<br />

Djembeplus Musikstudio,<br />

Bahnhof Bruggen, St.Gallen,<br />

071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076,<br />

www.djembeplus.ch<br />

Schlagzeugunterricht im<br />

Rheintal. Trommeln mit Händen<br />

und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein,<br />

077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch<br />

TANZ/THEATER<br />

Theatertanzschule. Zeitgenössischer<br />

Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop,<br />

Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli,<br />

Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops.<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Marco Santi, Schulleiterin:<br />

Aliksey Schoettle, Notkerstr 40,<br />

St.Gallen. Information im Tanzbüro,<br />

071 242 05 25,<br />

tanzschule@theatersg.ch,<br />

www.theatersg.ch<br />

ChoRa - Plattform für Tanz<br />

und Bewegung. Diverse Tanztage<br />

in Sitterdorf, Tanzimprovisation,<br />

Kreistanz, Volkstanz, meditativer<br />

Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09,<br />

www.chora.ch<br />

Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer<br />

Kindertanz, Kinderjazz,<br />

Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz,<br />

Improvisation, Flamenco, Pilates<br />

Matwork. Regina M. Karrer, Schule<br />

071 222 27 14, P: 071 352 50 88,<br />

reginakarrer@bluewin.ch, www.<br />

rhythmus-tanz.ch<br />

Hilal Dance. Zeitgenössicher<br />

Ägyptischer Tanz. Von der Tradition<br />

zur Moderne. Tanz-Zentrum,<br />

Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette<br />

Blum, 0049 7531 65418, yvette@<br />

blum-tanz.de<br />

Tanz.Impro. Ein Angebot für alle<br />

Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung,<br />

Entspannung, Gisa<br />

Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr.<br />

20, SG, 071 877 49 37, info@<br />

frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19.30 &<br />

19.45 - 21.15 Uhr.<br />

Tanze was dich bewegt.<br />

Aktuelle Lebensthemen frei tanzen,<br />

keine Vorkenntnisse nötig. Erika<br />

Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais,<br />

076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein<br />

Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage<br />

möglich.<br />

Tanz dich frei. Improvisation,<br />

Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung,<br />

Meditation in Bewegung.<br />

Nicole Lieberherr, Riethüsli,<br />

St.Gallen, 071 351 37 82, www.<br />

freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr<br />

Tanzimprovisation und<br />

Körperarbeit für Frauen.<br />

B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala,<br />

Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr<br />

Taketina – Rhythmische<br />

Körperarbeit. Urs Tobler,<br />

071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr<br />

Tango Argentino. Kurse für alle<br />

Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus<br />

42, St.Gallen, 071 222 01 58,<br />

www.tangoalmacen.ch<br />

Schule für Ballett und Tanz,<br />

St.Gallen, 071 222 28 78,<br />

www.ballettundtanz-haindl.ch<br />

Tanz, Bewegung & Ausbildung.<br />

Laienkurse: Jazz-/Moderndance,<br />

HipHop für EW und Jugendliche,<br />

Bewegungstraining, Pilates, Moderner<br />

Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen:<br />

Bewegungspädagogik,<br />

Bewegungstrainer, Zusatzausbildung<br />

Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen,<br />

BGB Schweiz anerkannt.<br />

Danielle Curtius, Schachenstrasse 9,<br />

9016 St.Gallen, 071 280 35 32,<br />

www.curtius-tanz.ch,<br />

info@curtius-tanz.ch<br />

Schule für Tanz und Performance<br />

Herisau. Weiterbildung<br />

Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/<br />

schule<br />

Flamencoprojekt Schweiz<br />

Bettina Castano. beim HB SG.<br />

Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene,<br />

auch Seniorinnen,<br />

systematischer & fortlaufender<br />

Unterricht, WE-Kurse und Shows,<br />

auch Gitarrenunterricht. Bettina<br />

Castano, 079 708 13 41, b.castano@<br />

interbook.net., Brigit Hefel, 076 578<br />

77 00, b.hefel@xss.ch<br />

www.castano-flamenco.com,<br />

Jazztanz. FunkyJazz. HipHop.<br />

Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene in St.Gallen<br />

70<br />

und Degersheim. Nicole Baumann,<br />

dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin<br />

SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43<br />

AFRO. Afrikanisch inspirierter<br />

Tanz. Traditionell-Modern-Pop.<br />

Wir tanzen zu versch. Rhythmen.<br />

Tanja Langenauer, Höhenweg 64,<br />

St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.<br />

langenauer@gmx.net, jeden Do<br />

18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und<br />

20–21.30 Uhr (Anfänger), Amriswil<br />

jew. Di 9–10.30 Uhr<br />

Contact Improvisation Jam.<br />

Rollen, tanz