Tischgespräch mit Johann Grander
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„Wenn man die Natur<br />
intensiv beobachtet, wird<br />
man ihre Perfektion<br />
erkennen, und man wird<br />
sich fragen: Wer hat diese<br />
Perfektion gemacht?“<br />
Ja, es ist halt leider so, daß<br />
den meisten Menschen von heute<br />
jegliches Wissen darüber, was in<br />
der Natur wirklich vor sich geht<br />
und auf was es im Leben wirklich<br />
ankommt, verlorengegangen ist.<br />
Es tut mir oft weh, <strong>mit</strong>ansehen<br />
zu müssen, wie den Menschen ein<br />
falsches Bild gezeichnet wird, das<br />
sie der Natur gegenüber einfach unwissend<br />
und blind macht. Und deshalb<br />
würde ich mir wünschen, daß<br />
die Menschen von sich aus wieder<br />
beginnen, mehr über die Naturvorgänge<br />
nachzudenken, um da<strong>mit</strong> die<br />
Achtung vor der Natur wieder zu<br />
erlernen. Denn dieses Wissen über<br />
die Natur kann vorrangig nur von<br />
innen heraus kommen.<br />
Warum ist dieses „alte“ Wissen<br />
heute großteils verlorengegangen?<br />
Weil man uns in Zeiten, in denen<br />
ständiges Wirtschaftswachstum und<br />
ständiger technischer Fortschritt<br />
gefordert werden, einzureden<br />
versucht, daß die wissenschaftliche<br />
Forschung Lösungen anzubieten<br />
habe, die eine Beachtung der Naturgesetze<br />
überflüssig machten.<br />
Ist dieses mangelnde Wissen<br />
nicht auch ein Grund dafür, daß<br />
sich viele der heute Verantwortlichen<br />
über das wirkliche Ausmaß<br />
der zum Teil verheerenden Auswirkungen<br />
ihrer Handlungsweisen<br />
nur beschränkt bewußt<br />
sind?<br />
Es wird heute ja nur noch die<br />
Materie gesehen, das heißt, es geht<br />
heute, wohin man schaut, nur noch<br />
ums Geld. Wo bleibt da noch Zeit<br />
und Kraft übrig, um sich <strong>mit</strong> der<br />
Natur zu beschäftigen? Erst wenn<br />
man das perfekte Zusammenspiel<br />
und die gegenseitige Abhängigkeit<br />
der vier Elemente Erde, Wasser,<br />
Luft und Feuer als Grundbau<strong>mit</strong><br />
vielen Früchten. Die Natur<br />
lehrt uns auch, daß zwischen Geben<br />
und Nehmen ein Gleichgewicht bestehen<br />
sollte.<br />
Ist es eigentlich nicht verwunderlich,<br />
daß wir Menschen<br />
uns <strong>mit</strong> Dingen, die uns die Natur<br />
sichtbar vorführt, so schwer<br />
tun?<br />
In der Natur hat alles, vom<br />
Kleinsten bis zum Größten, seine<br />
Wasserläufe zeigen<br />
ein der Verästelung eines<br />
Baumes ähnliches Bild.<br />
ganz besondere und wichtige Funktion.<br />
Nur: die kleinen Dinge sehen<br />
wir nicht, und die großen verstehen<br />
wir nicht.<br />
War da nicht einmal mehr<br />
Wissen vorhanden? Ist nicht viel<br />
an Wissen über die Zusammenhänge<br />
in der Natur verlorengegangen?<br />
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