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Handlungsanleitung

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Thüringer Ministerium<br />

für Soziales, Familie<br />

und Gesundheit<br />

<strong>Handlungsanleitung</strong><br />

Rückbau unterbewohnten Bedingungen<br />

Gefahrenerkennen, bewerten und richtig handeln


<strong>Handlungsanleitung</strong><br />

Rückbau unterbewohntenBedingungen<br />

Gefahrenerkennen, bewerten und richtighandeln


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und<br />

Gesundheit<br />

Werner‐Seelenbinder‐Straße 6<br />

99096Erfurt<br />

Telefon 0361/37‐900, Telefax 0361/37‐98800<br />

E‐Mail:poststelle@tmsfg.thueringen.de<br />

Internet:www.thueringen.de/de/tmsfg<br />

Verantwortlich: Thomas Schulz<br />

Redaktion: Institut fürFertigteiltechnik undFertigbau Weimar e. V.<br />

Cranachstraße 46<br />

99423Weimar<br />

Telefon 03643/8684‐0,Telefax 03643/868413<br />

E‐Mail:kontakt@iff‐weimar.de<br />

Internet:www.iff‐weimar.de<br />

Dr.‐Ing. Ulrich Palzer<br />

Dr.‐Ing. Barbara Janorschke<br />

Dr.‐Ing. Matthias Kott<br />

Dipl.‐Ing. Birgit Rebel<br />

Renate Müller<br />

B.Eng. Andreas Teich<br />

Druck:<br />

ISBN:<br />

Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation<br />

978‐3‐934761‐72‐0<br />

2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Vorwort<br />

Arbeitsbedingungen sind so zu gestalten, dass sie menschenwürdig<br />

und nicht gesundheitsschädlich sind. Aber auch die wirtschaftlichen<br />

Belange der Unternehmen müssen Berücksichtigung finden. Das ist<br />

kein Widerspruch sondern eine Herausforderung.<br />

Der Bund, die Länder und die Unfallversicherungsträger haben sich<br />

im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />

verständigt, mit vielfältigen Maßnahmen und Aktionen auf eine<br />

nachhaltige Senkung der Unfallzahlen und gesundheitlichen Beeinträchtigungeninder<br />

Arbeitswelt hinzuwirken.<br />

Das Baugewerbe zählt nach wie vor zu den Hochrisikobranchen. Ein<br />

erfolgreiches und nachhaltiges Risikomanagement erfordert, Gefährdungenbereits<br />

in der Planungsphase eines Bauvorhabensrichtig<br />

einzuschätzen und daraus die erforderlichen Maßnahmen für die<br />

Sicherheitund den Gesundheitsschutzabzuleiten.<br />

Mit dervorliegendenBroschüre wollen wirinsbesondere Architekten,<br />

Bauplanern aber auch Bauherren undden auf denBaustellen<br />

Verantwortlichen dafür einWerkzeug an dieHand gegeben<br />

Christine Lieberknecht<br />

Thüringer Ministerin für Soziales, Familie undGesundheit<br />

3


Inhaltsübersicht<br />

Seite<br />

Impressum…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………...2<br />

Vorwort………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..3<br />

Inhaltsübersicht………………………………………………………………………………………………………………………………………………..…….……4<br />

1 Einleitung............................................................................................................................................6<br />

2 Rückbau unterbewohnten Bedingungen ‐Präferierungund Präzisierungder Individualität .................7<br />

2.1 Rückbaumit Sicherheitsgeschoss ................................................................................................................ 8<br />

2.2 Rückbauohne Sicherheitsgeschoss ............................................................................................................. 8<br />

3 Rückbaumanagement ‐Planung ..........................................................................................................9<br />

3.1 Vorbereitung................................................................................................................................................ 9<br />

3.1.1 Bauantrag..................................................................................................................................................... 9<br />

3.1.2 Ausschreibung undVergabe ...................................................................................................................... 10<br />

3.2 Ausführungsplanung Rückbau................................................................................................................... 11<br />

4 Durchführung derRückbaumaßnahme ..............................................................................................12<br />

4.1 Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.......................................................................................................... 13<br />

4.1.1 Gefährdungsbeurteilung............................................................................................................................ 13<br />

4.1.2 Abbruchanweisung ....................................................................................................................................14<br />

4.1.3 Betriebsanweisungen................................................................................................................................. 14<br />

4.2 SicherungsmaßnahmenbeimRückbau...................................................................................................... 15<br />

4.2.1 Sicherungsmaßnahmen der Beschäftigten vor Absturz............................................................................. 15<br />

4.2.2 Demontagesicherungen............................................................................................................................. 19<br />

4.2.3 Sicherung Gebäude....................................................................................................................................20<br />

4.3 Maßnahmen zurStandsicherheit............................................................................................................... 24<br />

4.3.1 Sicherung der Wände mittelsSchrägstützen............................................................................................. 25<br />

4.3.2 Deckensicherungder verbleibendenDeckenauflager ............................................................................... 27<br />

4.4 Demontage ................................................................................................................................................28<br />

4.4.1 Konstruktionsbeschreibung WohngebäudeinFertigteilbauweise ............................................................ 29<br />

4 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.4.2 Demontage Drempel‐und Normalgeschosse............................................................................................ 30<br />

4.5 EinsatzArbeitsmittel, Maschinen undGeräte ........................................................................................... 31<br />

4.5.1 Handgeführte Abbruchhämmer................................................................................................................. 31<br />

4.5.2 Betonbohr‐ und–trenntechnik.................................................................................................................. 32<br />

4.5.3 Krantechnik................................................................................................................................................33<br />

4.5.4 Baggereinsatz Dach undDecke.................................................................................................................. 34<br />

4.6 Gefahrstoffe............................................................................................................................................... 34<br />

4.6.1 Mineralwolle .............................................................................................................................................. 34<br />

4.6.2 Asbest......................................................................................................................................................... 35<br />

4.6.3 Polyzyklischearomatische Kohlenwasserstoffe‐PAK ............................................................................... 36<br />

5 Rückbauverfahren.............................................................................................................................37<br />

5.1 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, horizontalerRückbau.................... 39<br />

5.2 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, vertikaler Rückbau ........................ 45<br />

5.3 Rückbauunterbewohnten Bedingungenmit Sicherheitsgeschoss, vertikaler Rückbau........................... 51<br />

5.4 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, terrassierter Rückbau.................... 57<br />

5.5 Rückbauunternichtbewohnten Bedingungen ......................................................................................... 63<br />

6 Zusammenfassung.............................................................................................................................68<br />

7 Literaturverzeichnis...........................................................................................................................69<br />

8 Bildverzeichnis..................................................................................................................................71<br />

9 Anlagen.............................................................................................................................................73<br />

9.1 Gesetze, Normen undVorschriftenfür Rückbauvorhaben........................................................................ 73<br />

9.2 Gefährdungsbeurteilungbei Rückbauarbeiten unterbewohntenBedingungennach§5und 6des<br />

Arbeitsschutzgesetzes................................................................................................................................77<br />

9.3 Abbruchanweisung für Rückbauarbeiten unterbewohnten Bedingungen ............................................... 79<br />

9.4 Muster Betriebsanweisung ‐Arbeiten in Bereichen mit elektrischen Leitungenbeim Teilrückbau<br />

unterbewohnten Bedingungen................................................................................................................. 81<br />

9.5 Muster Betriebsanweisung fürGefahrstoffe ............................................................................................. 82<br />

5


1 Einleitung<br />

„Das Gefährdungspotential ist in der Abbruchbranchedeutlich höher als in anderen Gewerbebereichen. Vielfachunterschätzen<br />

die am Abbruch beteiligten Personen diese Gefahren. In der Folge kommt es immer wieder zu schweren und<br />

tödlichen Unfällen bei Abbruch‐, Entkernungs‐ und Sanierungsarbeiten. Typische Gefahrensituationen können z. B. das<br />

Arbeiten ohne ausreichende Absturzsicherungen oder das Arbeiten inGefahrenbereichen von abzubrechenden Bauteilen<br />

sein. Zudem sind Abbruchbeschäftigte häufig Gesundheitsgefährdungen durch verfahrensbedingt auftretenden<br />

Lärm,Staubund freiwerdender Gefahrstoffeausgesetzt.“<br />

(Abbruchkampagne derBGBau, BG Fahrzeughaltungund Deutscher Abbruchverband e. V., 2007/2008)<br />

Komplettabbrüche von Wohnblöcken sowie selektive Rückbauten von Geschossen und Segmenten werden gezielt zur<br />

Regulierung des Wohnungsmarktes und städtebaulichen Aufwertung der Wohnsiedlungen inPlattenbauweise bzw.<br />

derStadtorganismen eingesetzt.<br />

Sanierungs‐ und Modernisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben den Bestand an Wohnungen inden Plattensiedlungenaufgewertet.<br />

In guter Lage weisen die industriell gefertigten Gebäudebis auf Leerstände in den oberen<br />

GeschossenguteVermietungsstände aus.<br />

In den vergangenen Jahren wurden neben Komplettabbrüchen von Wohngebäuden in Sachsen, Sachsen‐Anhalt und<br />

Thüringenverschiedene Rückbaumaßnahmen unterbewohntenBedingungenrealisiert.<br />

Die Baumaßnahmen wurden sowohl mit als auch ohne Sicherheitsgeschoss ausgeführt. Bei dem Sicherheitsgeschoss<br />

handelt es sich um ein Puffergeschoss unter der rückzubauenden Ebene im obersten Verbleibegeschoss. Dieses Geschosswird<br />

während der Rückbauarbeiten freigezogen.<br />

Zur Beseitigung des Obergeschoss‐Leerstandes, Sicherung des Mieterbestandes sowie Regulierung des Wohnungsüberschusses,<br />

können Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen in infrastrukturell gut erschlossenen<br />

Wohngebieten einen Beitrag leisten. Auch in Thüringen ist eine steigende Tendenz zum Rückbau unter bewohnten<br />

Bedingungen zu verzeichnen. In Regionen mit hohen Leerständen werden jedoch auch weiterhin Komplettabbrüche<br />

die Regel sein.<br />

Rückbauarbeiten weisen ein hohes Gefährdungs‐ und Unfallpotential auf. Der Zeitdruck auf die Bau‐ und Rückbauunternehmen<br />

wird immer größer. Oft verzichten die Beschäftigten auf Sicherheitsmaßnahmen, um die Arbeiten schneller<br />

zu erledigen.Nicht selten versuchen auch Unternehmer, im Bereich Sicherheit,Kostensparen zu können.<br />

Mit vorliegender Broschüre wird eineHandlungshilfe vorgestellt,die Thüringer Unternehmen eine Hilfestellung geben<br />

soll, Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen durchzuführen und die Sicherheit und Gesundheit der<br />

Beschäftigten sowie Bewohner/Nutzer durchMaßnahmen des Arbeitsschutzes zu gewährleisten undzuverbessern.<br />

Aufbauend auf Forschungsergebnisse des vom IFF Weimar e.V.bearbeiteten und vom Bundesamt für Bauwesen und<br />

Raumordnung geförderten Forschungsprojektes „Erschließung von Einsparpotenzialen und Präferierung sicherheitstechnischer<br />

Anforderungen bei Rückbaumaßnahmen von Wohngebäuden unter bewohnten Bedingungen“, wurden<br />

6 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


für die sicherheitsgerechte Durchführung von Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen und zur Senkung von<br />

Arbeitsunfällen,Arbeitsschritte sowie vorbereitende unddurchführende Maßnahmenzum Rückbauaufbereitet.<br />

In die Gesamtbetrachtung wurde der Umgang mit Gefahrstoffen, z. B. den künstlichen Mineralwollefasern in den<br />

dreischichtigenAußenwandelementen, einbezogen.<br />

In der<strong>Handlungsanleitung</strong>werden Rückbaumaßnahmenanschaulich undübersichtlich dargestellt.<br />

Die Unternehmen sollen befähigt werden, Bauabläufe beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen sicherheitskonform<br />

zu planen, zu organisieren und durchzuführen, die erforderlichen Arbeitsmittel bereitzustellen sowie die<br />

Beschäftigten ausreichend über Sicherheitund Gesundheitsschutz zu unterweisen.<br />

Die <strong>Handlungsanleitung</strong> erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und entbindet die am Bau Beteiligten nicht von<br />

ihrer Pflicht, Rückbaumaßnahmen von Fachkräftenplanen, ausführenund betreuenzulassen.<br />

2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ‐Präferierung und Präzisierungder<br />

Individualität<br />

Rückbau unter bewohnten Bedingungen (RubB) wird z. Z. zur Regulierung des Obergeschossleerstandes bei Wohngebäuden<br />

in Fertigteilbauweise durchgeführt. Beim RubB verbleiben die Mieter i. d. R. während der Gesamtmaßnahme<br />

in ihren Wohnungen, mit Ausnahme der Demontagezeiten in dem betroffenen und evtl. angrenzenden Segment.<br />

Diese Verfahrensweise wirkt sich vorteilhaft auf die Erhaltung des Mieterbestandes für die Wohnungsunternehmen<br />

aus. Nachteilig sind Erschütterungen, welche beim Rückbau direkt auf die darunter liegenden Wohnbereiche übertragen<br />

werden. Auch können Beschädigungen des Mieteigentums aufgrund extremer Witterungsbedingungen, durch<br />

Staubbelastungund unsachgemäßerDemontageeintreten.<br />

RubB ist eine Sonderform des Rückbaus und kann nur als Demontage mit verstärkten Sicherungsmaßnahmen ausgeführt<br />

werden. Diese Sicherungsmaßnahmen umfassensowohl denSchutzder Beschäftigten, denSchutz der Mieter als<br />

auch des Mieteigentums.<br />

Grundsätzlich werden folgendeRückbauverfahren unterschieden:<br />

‐ horizontaler,<br />

‐ vertikaler und<br />

‐ terrassierter Rückbau.<br />

Alle Rückbauverfahren können technologisch mit bzw. ohne Sicherheits‐/Puffergeschoss ausgeführt und miteinander<br />

kombiniert werden. Dabei liegen den Verfahrensansätzen Vor‐ und Nachteile zugrunde, welche wirtschaftlich,<br />

wohnungswirtschaftlich undsicherheitstechnisch optimiert werden können.<br />

7


2.1 Rückbau mit Sicherheitsgeschoss<br />

Bei Rückbauvorhaben mit Sicherheitsgeschoss wird das oberste Verbleibegeschoss als Sicherheits‐ bzw. Puffergeschoss<br />

genutzt. Das setzt einen Freizug dieser Geschossebene voraus. Die Technischen Anlagen können indiesem<br />

Bereich unkompliziert und ohne Beeinträchtigung der Mieter umgeschlossen sowie Grundrissveränderungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Nachteilig wirken sich i.d.R.der Auszug der Mieter aus dieser Geschossebene und die damit entstehenden höheren<br />

Kosten fürdie Wohnungsunternehmenaus.<br />

Rückbau<br />

Sicherheits/Puffergeschoss<br />

Verbleibegeschoss<br />

Bild 1:<br />

Schematische DarstellungRückbau mit Sicherheits‐/Puffergeschoss<br />

2.2 Rückbau ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Beim Gebäuderückbau ohne Sicherheitsgeschoss werden die Wohneinheiten unmittelbar bis zum Verbleibegeschoss<br />

rückgebaut. Das Verfahren führt jedoch zu Einschränkungen für die Mieter, da Umschlüsse der Technischen Anlagen<br />

nur im letzten bewohnten Verbleibegeschoss und in der Dachebene ausgeführt werden können. Der RubB schließt<br />

eineUmgestaltung derWohnungsgrundrisseweitestgehendaus.<br />

Rückbau<br />

Verbleibegeschoss<br />

Bild 2:<br />

Schematische DarstellungRückbau unterbewohntenBedingungen ohne Puffergeschoss<br />

8 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


3 Rückbaumanagement ‐Planung<br />

RubB stellt hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung aufgrund anspruchsvoller organisatorischer, technischer,<br />

technologischer sowie sicherheitstechnischer Anforderungen und erfordert eine exakte abgestimmte Zeit‐ und<br />

Ablaufplanung.<br />

Die Unterschiede des RubB zuRückbauvorhaben unter nicht bewohnten Bedingungen bestehen imWesentlichen in<br />

nachstehendenPunkten:<br />

‐ Mietermanagement<br />

‐ UmgangRückbauunternehmen/Mieter<br />

‐ Umzugsmanagement(Sicherheitsgeschoss)<br />

‐ Rückbaumanagement<br />

‐ exaktdefinierte zeitlicheRückbauplanung<br />

‐ verstärkter Witterungsschutz<br />

‐ höherer Koordinierungsaufwand<br />

‐ Einsatz lärm‐ undstaubarmer Arbeitsmittel<br />

‐ Einsatz vibrationsgedämmterArbeitsmittel<br />

‐ weitestgehend erschütterungsfreier Rückbau –Demontage<br />

‐ Umverlegen der Technischen Anlagen vor oder während der Demontage (Gebrauch der<br />

haustechnischenAnlagen muss außerhalb der Bauzeitengewährleistet werden)<br />

‐ Sicherungsmanagement<br />

‐ der Beschäftigten (Gebäude unterBetriebsbedingungen),<br />

‐ des Gebäudes (strikte Trennung Mieter‐und Baustellenbereiche, ‐zugänge),<br />

‐ der Anwohner(Treppenhaus, Eingangsbereiche, Balkonaustritte, Baustellensicherung)und<br />

‐ des Mieteigentums (Abdeckungmit Planen, Verkleben derEingangstüren und Fenster).<br />

Die Umsetzung der Rückbaumaßnahmen setzt eine detaillierte konstruktive Bewertung der Fertigteilkonstruktionen<br />

sowie durchdie Demontage auftretende statische Zwischenbauzustände voraus (siehe Abschnitt 4.3).<br />

Für üblicheSystembauweisender Wohngebäude der DDRliegen Leitfäden für die Instandsetzungund Modernisierung<br />

vonWohngebäudeninPlattenbauweise [1] sowie ein TechnischerLeitfadenPlattenbau[2] vor.<br />

3.1 Vorbereitung<br />

3.1.1 Bauaufsichtliche Behandlung<br />

Der Teilrückbau eines Gebäudes ist nach Thüringer Bauordnung (ThürBO) [3] als Änderung anzusehen und bedarf in<br />

der Regel einer Baugenehmigung. Der Komplettabriss freistehender Gebäude ist dagegen nach §63 Abs. 3ThürBO in<br />

der Regel nur anzuzeigen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Standsicherheit der Nachbargebäude zu belegen.<br />

9


Fünf‐ und sechsgeschossige Wohngebäude werden aufgrund ihrer Höhe und Ausdehnung inder Regel in die Gebäudeklasse<br />

5eingeordnet und imBaugenehmigungsverfahren nach §63 cThürBO behandelt. Drei‐ und viergeschossige<br />

Gebäude können ggf. der Gebäudeklasse 3zugeordnet werden und unterliegen damit der Genehmigungsfreistellung<br />

nach§63a ThürBO oder demvereinfachten Baugenehmigungsverfahrennach§63 bThürBO.<br />

Entscheidend für die Genehmigungsbedürftigkeit des Umbauvorhabens bzw. die Art des bauaufsichtlichen Verfahrens<br />

ist die Gebäudeklasse des fertigen Gebäudes nachAbschluss der Baumaßnahme.<br />

Anträge auf Baugenehmigung, Vorlagen imGenehmigungsfreistellungsverfahren und Abbruchanzeigen sind unter<br />

Verwendung eingeführter Formblätter (http://www.thueringen.de/de/tmblm/sw/baurecht/bauantrag/content.html)<br />

bei denunteren Bauaufsichtsbehörden einzureichen.<br />

3.1.2 Ausschreibungund Vergabe<br />

RubB beinhalten ein hohes Gefährdungspotential und stellen hohe Anforderungen an den logistischen Ablauf. Die<br />

Ausschreibungsunterlagen müssen daher die Bauunternehmen in die Lage versetzen, die notwendigen organisatorischen,<br />

arbeitstechnischen und sicherheitstechnischen Maßnahmenzuerkennen.<br />

Bei Abbruchvorhaben entscheidet üblicherweise der Auftragnehmer über das anzuwendende Abbruchverfahren (ATV<br />

Abbruch‐ und Rückbauarbeiten –DIN 18459) [4]. Der Rückbau unter bewohnten Bedingungen kann jedoch nur als<br />

Demontage derStahlbetonfertigteile realisiert werden.<br />

Einzelangaben bei Abweichungenvon denATV Abbruch‐und Rückbauarbeiten müssen deshalb exaktdefiniertwerden<br />

(ATV Abbruch‐ und Rückbauarbeiten –DIN 18459, Abschn. 0.3.2, 3.1.3). Das gilt insbesondere, wenn das Verfahren,<br />

wie hier die Demontage, der Arbeitsablauf oder Geräte und Maschinen dem Auftragnehmer vorgegeben werden<br />

sollen.<br />

10 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Beim RubB ist der Demontageablauf festzulegen. Die technologischen und organisatorischen Maßnahmen sowie die<br />

Rückbaustatik sind verbindlich in die Ausschreibung einzubinden. Arbeitsschutzmaßnahmen können als besondere<br />

Leistungen ausgeschriebenwerden.<br />

Rückbau unter bewohnten Bedingungen verlangt von den Mitarbeitern der ausführenden Firmen Erfahrung, Gewerke<br />

übergreifendes Arbeiten, konstruktives Verständnis, Kenntnisse der Systembauweisen und deren Verbindungsmittel<br />

sowie arbeitssicherheitstechnische Fachkenntnisse. Die Auftragsvergabe sollte daher nur an Unternehmen mit nachgewiesener<br />

Fachkompetenzund dem Nachweisder erforderlichen technischenArbeitsmittel erfolgen.<br />

3.2 AusführungsplanungRückbau<br />

Die AusführungsplanungRückbau gliedert sich in vier Konzepte[5]:<br />

‐ Ausführungskonzept,<br />

‐ Sanierungskonzept der Schadstoffe,<br />

‐ Arbeitsschutzkonzept,<br />

‐ Entsorgungskonzept.<br />

Ausführungsplanung<br />

Für den Rückbau unter bewohnten Bedingungen ist eine detaillierte Ablaufplanung mit folgenden Angaben zu<br />

erstellen:<br />

‐ Termin‐und Ablaufplanung unterBerücksichtigung der Mieter, Erstellendes Freizugkonzeptes,<br />

‐ Erarbeitung einerRückbaustatik einschließlichzuerwartender Zwischenbauzustände,<br />

‐ Erarbeitung detaillierterRückbaupläne mit Angaben zurRückbaumethode undDemontagereihenfolge,<br />

‐ Mengenermittlung desAbbruchmaterials (belastet,unbelastet)<br />

‐ Maschinen‐und Geräteeinsatzplanung (lärm‐und staubarm)<br />

‐ Festlegung desKranstandortes,<br />

‐ Festlegung derHilfskonstruktionen, Sicherungsmaßnahmen undevtl.auftretendenBesonderheiten.<br />

Der RubB muss ineinem strikten Zeitregime und unter Einhaltung der terminlichen Vorgaben zur Aufrechterhaltung<br />

der Wohnqualität der Mieter ausgeführt werden. Dichtungsarbeiten z.B.auf dem Dach müssen unmittelbar im Anschluss<br />

an den Rückbau erfolgen, umSchäden an der Baukonstruktion und dem Mietereigentum zu verhindern. Die<br />

Standsicherheit des Gebäudes muss unter Beachtung der Zwischenbauzustände und des Rückbaufortschritts gewährleistetwerden.<br />

Sicherungsmaßnahmengegen Witterungseinflüsse müssen bei Bedarf vorgenommen werden.<br />

Schadstoffsanierung<br />

In verschiedenen Baureihen industriell errichteter Wohngebäude in Fertigteilbauweise wurden Gefahrstoffe verbaut,<br />

welche im Rahmen des Rückbaus gemäß GefStoffV [6] saniert bzw. entfernt werden müssen. Bei der Beurteilung der<br />

Arbeitsbedingungen hat der Arbeitgeber zunächst festzustellen, ob die Beschäftigten Tätigkeiten mit Gefahrstoffen<br />

[44] durchführen oder ob Gefahrstoffe bei diesen Tätigkeiten entstehen oder freigesetzt werden [6]. Notwen‐<br />

11


dige Untersuchungen sind entsprechend der Baustellenverordnung [7] und der Gefahrstoffverordnung [6] durch den<br />

Auftraggeber einzuleitenbzw. von Fachplanern auszuführen.<br />

Dazu gehören u.a.die Analyse auftretender Gefahrstoffe nach dem Gefahrstoffverzeichnis sowie erforderliche Maßnahmen<br />

der Gefahrenabwehr, zum Schutz der Arbeitnehmer und zur Entsorgung der Abfälle. Gefahrstoffe sollten in<br />

einem Gefahrstoffkataster dokumentiert werden.<br />

Arbeitsschutzkonzept<br />

Zur Erstellung des Arbeitsschutzkonzeptes sind die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen sowie arbeitsschutzrechtlichen<br />

Vorgaben und Vorschriften zubeachten. Ein Sicherheits‐ und Gesundheitsschutzplan gemäß Baustellenverordnung<br />

[7] ist vom Auftraggeber bzw. seinem Beauftragten zu erarbeiten, ein Sicherheits‐ und Gesundheitskoordinator<br />

ist einzusetzen.<br />

Mögliche Gefährdungen sowie eine Gefährdungsanalyse sind vom Unternehmer zu erstellen. Die erforderlichen<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen sind festzulegen und vom Sicherheits‐ und Gesundheitsschutzkoordinator während der<br />

Rückbaumaßnahmezukontrollieren (siehe Abschnitt 4.1.1).<br />

Entsorgungskonzept<br />

In demEntsorgungskonzeptwerden alle anfallendenMaterialien dokumentiert unddie Entsorgungswege vorgegeben.<br />

Gefahrstoffe sollten nurvon zugelassenen Entsorgungsfachfirmen mit Nachweis entsorgt werden.<br />

Bei der Demontage der Gebäude anfallende Abfälle sind in gefährliche und nicht gefährliche Abfälle einzustufen. Mit<br />

der Änderung der Nachweisverordnung [8] vom Februar 2007 sind Entsorgungsnachweise nur noch für gefährliche<br />

Abfälle oder aufbesondereAnordnunghin erforderlich [9].<br />

Die Entsorgung nicht gefährlicher Abfälle ist für Abfallerzeuger nachweisfrei, Abfallentsorger haben hier jedoch Nachweispflichten.<br />

Der Umgang mit anfallenden Abfällen wird nach dem Kreislaufwirtschafts‐ und Abfallgesetz KrW‐/AbfG [10] geregelt.<br />

Mit einer lang angelegten Abfallstrategie verfolgt derzeit die EU‐Kommission die Wandlung Europas zu einer Recyclinggesellschaft<br />

mit der Zielstellung, Abfälle zu vermeiden und als Ressourcen zunutzen. Als oberste Zielsetzung steht<br />

die Abfallvermeidung vor Wiederverwendung, Recycling, Verwertung und Beseitigung. Verwertungsmöglichkeiten<br />

sind bspw.imTechnischen Leitfaden Plattenbaudefiniert[2].<br />

4 Durchführung der Rückbaumaßnahme<br />

An den Rückbauvorgangwerden nachfolgend grundsätzliche Anforderungen gestellt:<br />

‐ eineBeschädigung der Verbleibesubstanzdurchden Rückbauder Geschosse ist auszuschließen,<br />

‐ Konstruktionselementewie Wände und Decken sind vordem Trennen der Verbindungen gegenHerabfallen<br />

und Umkippen zu sichern,<br />

‐ Beschäftigte undMieter sowieMiet‐und Wohneigentum sind während der Gesamtmaßnahme zu schützen,<br />

‐ eineTrennungder Mieter‐und Baustellenbereiche ist sicherzustellen.<br />

12 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.1 Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

Der Arbeitsschutz auf Rückbaubaustellen ist über staatliche und berufsgenossenschaftliche Vorschriften geregelt.<br />

Grundlage bilden unter anderem das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) [11], Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) [12], die<br />

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) [13], die Regeln des Arbeitsschutzes auf Baustellen (RAB) [14] und die Baustellenverordnung(BaustellV)<br />

[7].<br />

Entsprechend dem Arbeitsschutzgesetz §5ist der Arbeitgeber verpflichtet, mit der Arbeit verbundene Gefährdungen<br />

zu ermittelnund Maßnahmenzum Arbeits‐ und Gesundheitsschutz derBeschäftigten zu treffen.<br />

Mögliche Gefährdungsfaktoren sind in verschiedene Kategorien eingeteilt:<br />

‐ mechanischeGefährdungen<br />

‐ elektrischeGefährdungen<br />

‐ Gefahrstoffe<br />

‐ biologische Arbeitsstoffe<br />

‐ Brand‐ undExplosionsgefährdungen<br />

‐ thermische Gefährdungen<br />

‐ Gefährdungen durchspezielle physikalische Einwirkungen<br />

‐ Gefährdungen durchArbeitsumgebungsbedingungen<br />

‐ physische Belastung/Arbeitsschwere<br />

‐ psychische Faktoren<br />

‐ sonstige Gefährdungen.<br />

Zur Sicherstellungder Durchführung von Rückbauarbeitenunterbewohnten Bedingungen müssen die Unternehmen<br />

nachstehende Maßnahmen vorbereitend erarbeiten:<br />

‐ Gefährdungsbeurteilung<br />

‐ Abbruchanweisung<br />

‐ Betriebsanweisungen.<br />

Arbeitsschutzmaßnahmenfür einzelne Verfahrensschritte der Rückbauvorhaben werden im Kapitel 4.4 dargestellt.<br />

4.1.1 Gefährdungsbeurteilung<br />

Die Verantwortungfür die sichere undgesundheitsgerechteGestaltung vonArbeitsplätzen obliegt dem Unternehmer.<br />

Rückbau‐und Abbrucharbeiten sind gegenüber anderen Tätigkeiten in der Bauwirtschaftdurch eine überdurchschnittliche<br />

Unfallhäufigkeit sowie besonderen Gesundheitsgefahren, insbesondere durch Lärm, Staub und Gebäudeschadstoffen<br />

gekennzeichnet. Entsprechend den Bestimmungen des Arbeitsschutzgesetzes [11] hat der Unternehmer bei<br />

der Planung und Durchführung von Rückbau‐ und Abbruchmaßnahmen die allgemeinen Grundsätze nach §4Arbeitsschutzgesetz<br />

[11] anzuwenden. Auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung sind die Gefahren für die Beschäftigten auf<br />

ein notwendiges Maß zu reduzieren und ggf. entsprechende Betriebsanweisungen zuerarbeiten. Vor RubB sind die<br />

Beschäftigten durchden Unternehmerbzw.seinen Aufsichtsführendenaktenkundig zu unterweisen.<br />

13


Entsprechende staatliche und berufsgenossenschaftliche Arbeitsschutzvorschriften sind bei der Erarbeitung einer<br />

aussagefähigenGefährdungsbeurteilungzubeachten.<br />

Gefährdungsbeurteilungenfür Abbrucharbeiten können mit Hilfevon Vorlagen der Berufsgenossenschaft derBauwirtschaft<br />

erarbeitet werden:<br />

‐ Kompendium Arbeitsschutz [15] und<br />

‐ CD‐Rom Gefährdungsbeurteilung,hoch‐ &tiefbaugewerke[16].<br />

In der Anlage 9.2 wird eine <strong>Handlungsanleitung</strong> zuGefährdungen bei RubB zur Verfügung gestellt. Sie entbinden den<br />

Unternehmer nicht von einer Gesamtbetrachtungder Gefährdungenauf den Rückbaubaustellen.<br />

4.1.2 Abbruchanweisung<br />

Für die Rückbaumaßnahme muss eineAbbruchanweisungdurch das Unternehmen aufgestellt und allen am BauBeteiligten<br />

ausgehändigt werden. Die Abbruchanweisung dient der Sicherstellung des geplanten technischorganisatorischen<br />

Arbeitsablaufes und der Forderungen des Arbeits‐ und Gesundheitsschutzes [17]. Die Abbruchanweisung<br />

stellt dieGrundlage für einengefahrlosen Rückbau dar.<br />

Muster für Abbruchanweisungen können im Internet auf der Seite des Initiativkreises „Neue Qualität des Bauens“<br />

(www.inqa‐bauen.de) [18] oder beim Deutschen Abbruchverband (www.deutscher‐abbruchverband.de) [19] heruntergeladen<br />

werden.<br />

Bei der Erarbeitung der Abbruchanweisungen sind die Besonderheiten der Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen<br />

darzustellen. Der Umfang einer Abbruchanweisung richtet sich nach der Komplexität der Rückbaumaßnahme<br />

und dem Gefährdungsgrad der Leistungen [17].<br />

Als Ergänzung zur Musterabbruchanweisungen werden in Anlage 9.3 erforderliche Maßnahmen für RubB definiert.<br />

Anpassungen an den Bauzustand sind in jedem Fall durch den Abbruchunternehmer vorzunehmen. Die Abbruchanweisung<br />

ist durchden Abbruchunternehmerzuunterschreiben undauf der Baustellevorzuhalten.<br />

4.1.3 Betriebsanweisungen<br />

Betriebsanweisungensind arbeitsplatz‐ undtätigkeitsbezogene verbindlicheschriftliche Anordnungen undVerhaltensregeln<br />

des Arbeitgebers anBeschäftigte zum Schutz vor Unfall‐ und Gesundheitsgefahren sowie zum Schutz der Umwelt.<br />

Eine Betriebsanweisung ist für die einzelnen Arbeiten bei Bedarf vom Arbeitgeber zuerstellen. Bei Rückbauvorhaben<br />

müssen Betriebsanweisungen für den Kraneinsatz, Lastaufnahmemittel, Großgeräte, Kleingeräte, Gerüste,<br />

Anlegeleiternund Gefahrstoffe erarbeitet werden.<br />

Unter bewohnten Bedingungen gelten beispielsweise besondere Betriebsanweisungen zum Umgang mit elektrischen<br />

Leitungen sowie den Gefahrstoffen Asbest, Mineralwolle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),<br />

siehe Anlage9.4 und9.5.<br />

14 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.2 Sicherungsmaßnahmenbeim Rückbau<br />

Beim RubB müssen die Beschäftigten, die Mieter, das Mieteigentum und das Gebäude gesichert werden. Dabei ist<br />

einestrikte Trennung der Mieter‐und Baustellenbereiche sicherzustellen.<br />

In denfolgenden Abschnittenwerden einzelne Maßnahmen umfassend erläutert.<br />

4.2.1 Sicherungsmaßnahmender Beschäftigtenvor Absturz<br />

4.2.1.1 Fassadengerüst<br />

Eine generelle Pflicht zur Erstellung eines Fassadengerüstes bei Rückbau‐ und Sanierungsarbeiten besteht nicht, da<br />

das Arbeitsschutzrecht dem Unternehmer die Wahl wirkungsvoller Absturzsicherungen weitgehend überlässt. Zur<br />

Verhinderung von Absturzunfällen werden absturzsichernde Maßnahmen wie Geländer, Seitenschutzund persönliche<br />

Schutzausrüstung nach DIN 4420 Teil 1[20] und DIN 4426 [21] empfohlen. Der Umgang mit Arbeits‐ und Schutzgerüsten<br />

wird in der <strong>Handlungsanleitung</strong> BGI 663 [22] definiert und schließt den Umgang mit Arbeits‐ und Schutzgerüsten,<br />

den Auf,‐ Um‐ und Abbau sowie deren sichere Lagerung, Transport und Benutzung ein. Die bestimmungsgemäße<br />

Benutzung ist eine Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten. Manipulationen anSchutzvorrichtungen sind<br />

auszuschließen.<br />

Bei der Sanierung der Gebäudehülle des Verbleibebestandes wird das Stellen eines Fassadengerüstes empfohlen. Die<br />

vollständige Einrüstung des Gebäudes und das Fassadengerüst sind als eigenständige Leistungsposition in die<br />

Ausschreibung aufzunehmen.<br />

Bild 3:<br />

Komplette Einrüstung desGebäudes mit<br />

Auffangschutz in deroberstenGeschossebene<br />

Bild 4:<br />

Komplette Einrüstung<br />

mitTreppenturm<br />

Bild 5:<br />

Treppenturmzur sicheren Begehung der einzelnen<br />

Gerüstebenen<br />

Wird das Gebäude vollständig eingerüstet, ist ein Anschlagen der zu entnehmenden Betonbauteile an die Gerüstebenen<br />

auszuschließen, um die Standsicherheitdes Fassadengerüstes nicht zu beeinträchtigen. Die Gerüstebenen sind<br />

entsprechend Demontagefortschritt der Gebäudeebenen rückzubauen (Bild 6). Sind Wetterschutzkonstruktionen<br />

15


(siehe Abschnitt 4.2.3.1) mit der Gerüstkonstruktion verbunden, ist ein Rückbau der Gerüstebenen jedoch nicht möglich.<br />

Zur Sicherungdes Gerüstes sind zwei Anschläger beider Entnahmeder Wand‐und Deckenelementeerforderlich.<br />

Bild 6:<br />

Rückbau des Fassadengerüstes entsprechendRückbaufortschritt<br />

Bild 7:<br />

Komplette Einrüstung desGebäudes, Gerüstebenen wurden bei<br />

Rückbaufortschritt nicht zurückgebaut, Gefahr des Anschlagens bei<br />

Demontage derWand‐und Deckenelementeund somit Gefährdung<br />

der Standsicherheit<br />

Eine Alternative zur Einrüstung des gesamten Gebäudes stellt einekollektive Absturzsicherungdar,welche bereitsvor<br />

der Demontage der Elemente montiert werden kann [23].Zur Montage des Seitenschutzeswerden in die Deckenplatten<br />

Löcher gebohrt, ein Dorn eingefügt und die Seitenschutzsicherung als Stecksystem angebracht. Eine einfache und<br />

schnelle Montage wird durch die Verwendung von Rohrkupplungen erreicht. Ein Durchbohren der obersten Deckenplatten<br />

in dem Verbleibegeschoss ist auszuschließen. Die Sicherung ist an allen Deckenplatten mit einer Absturzhöhe<br />

höherals 2,00 manzubringen.<br />

Gegenüber einem Außengerüst sind bei der Verwendung eines Seitenschutzsystems Kosteneinsparungen bis 70 %<br />

möglich.<br />

Bild 8: Absturzsicherung der Rückbauebene Bild 9: Sicherung derterrassierten Abtreppung gegenAbsturz<br />

16 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.2.1.2 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)gegen Absturz<br />

Wird weder einGerüst gestellt,noch einSeitenschutzzur kollektiven Sicherungder Arbeitergestellt,müssen Auffangeinrichtungen<br />

oder Systeme mit Anseilschutzangewandt werden.<br />

Dabei sind die Gefahren, die bei der Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz entstehen oder<br />

von diesen ausgehen können, zuberücksichtigen. Der Einsatz der persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz ist<br />

in der Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR198 [24] definiert.<br />

Ein Nachteil beim Einsatz von Auffangsystemen mit mitlaufendem Auffanggerät besteht in der sich ständigändernden<br />

Rückbauebene. Damit müssen die Anschlagpunkteständig versetztwerden.<br />

Die zu verwendenden persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz müssen den einschlägigen Vorschriften für<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz entsprechen. Für den Rückbau sollten Auffanggurte mit hinteren Fangösen sowie<br />

Anschlagpunkt hinter der stehenden Person eingesetzt werden. Bei der Auswahl ist auf die erforderliche<br />

CE‐Kennzeichnung zu achten.<br />

Für die Benutzung einer persönlichen Schutzausrüstung mit Auffanggurten gegen Absturz ist durch den Unternehmer<br />

eineBetriebsanweisung zu erstellen.Beispiele hierfür können derBGI 198[24] entnommen werden.<br />

Bei der Montage von Anschlagpunkten auf Flachdächern (Sekuranten) muss ein Durchbohren der obersten verbleibendenGeschossdeckevermieden<br />

werden, um damit eine Beschädigung des Mietereigentums zu verhindern.<br />

Bild 10:<br />

Schematische DarstellungAnschlagpunkte<br />

auf Flachdächern [25]<br />

Bild 11: Anschlagpunkt auf Flachdächern [25]<br />

17


4.2.1.3 Sicherung Treppenhausbereich<br />

Der Treppenhausbereich muss über der letzten verbleibendenGeschossebene gegenherabfallende Gegenstände und<br />

Absturz gesichert werden:<br />

‐ Abdeckung mit Planen undNetzen,<br />

‐ Abdeckung mit Platten,<br />

‐ AbsturzsicherungumTreppenhausöffnungauf der Rückbauebene.<br />

Zum Schutz derMieter sollte das Treppenhausgenerellvom Baustellenbereich getrennt werden. Dasoberste Podest<br />

ist gegenAbsturz zu sichern.<br />

Bild 12:<br />

Sicherung derTreppenhausöffnung gegen<br />

herabfallende Gegenstände und vorunbefugtem<br />

Betreten derRückbauebene<br />

Bild 13:<br />

Sicherung derTreppenhausöffnung<br />

Bild 14:<br />

Sicherung desTreppenhausbereiches<br />

18 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.2.2 Demontagesicherungen<br />

4.2.2.1 Sicherung gegeneventuellherab fallende Plattenelemente –Nutzung der Tragösen<br />

Sollen bei der Demontage die Transportanker wieder verwendet werden, sind diese auf Funktionstüchtigkeit zu<br />

prüfen. Detaillierte Angaben sind dem Technischen Leitfaden Plattenbau zu entnehmen [2]. Beim Fehlen der Transportankerbzw.mangelnder<br />

Tragfähigkeit sind alternative Anschlagpunktezuschaffen.<br />

Dafür kommen nachstehende Systeme in Betracht [2]:<br />

‐ Durchstecksysteme,die durch ein geeignetes Bohrloch undüber einen Gewindebolzenodereinen Anschlaghaken<br />

arretiert werden.<br />

‐ Systeme mit Anschlaghaken,die von oben eingeführt, gesichertund abgebautwerden können.<br />

‐ Tragbolzen, die durch eine vorhandene oder nachträglich am Fertigteil anzubringende Bohrung geführtwerden<br />

und an denEnden mit einem Gehängeversehen sind.<br />

‐ Zugelassene Seile und Gurte, die durchgeeignete vorhandeneÖffnungen (Fenster)geschlungen werden.<br />

4.2.2.2 Sicherung derDeckenmittels Montagestützen<br />

Beim segmentweisen Rückbau der Gebäude müssen im Bereich der Decken Trennschnitte ausgeführt werden<br />

(Bild 15). Dabei sind die Arbeitsschutzvorschriften zu beachten. Persönliche Schutzausrüstung wie Gehörschutz,<br />

Staubschutz,Schutzbrille, Handschuhe sind zu tragen.<br />

Die Decken müssen vor der Durchtrennung mit Montagestützen in den unteren Geschossen abgesteift und mit Aufhängungen<br />

oder Abspannungen gesichert werden. Es ist zu prüfen, ob eine lastverteilende Maßnahme getroffen<br />

werden muss, um eine Durchbiegung der Geschossdecke über dem Verbleibebestand auszuschließen (Bild 16).<br />

Bestand<br />

Abbruch<br />

Bild 15:<br />

Grundriss Segment 1und 2: Abstützkonstruktionder<br />

Decken vordem Trennschnitt<br />

Bild 16:<br />

Schnitt: Deckensicherung mitMontagestützen<br />

19


Bild 17:<br />

Montagestützen vor den Trennschnitten<br />

der Decken<br />

Bild 18:<br />

Montagestützen zur Sicherung derDecken<br />

Gefahrenbereiche,indie abgetrennte Teile fallen könnten,sindgrundsätzlich abzusperren.<br />

4.2.3 Sicherung Gebäude<br />

4.2.3.1 Witterungsschutz<br />

Der Witterungsschutz hat bei RubB die Aufgabe, die Bausubstanz und das Mietereigentum vor Beschädigungen durch<br />

Wassereintritt zu schützen. Der Witterungsschutz kann nurindemontagefreienZeiten eingesetzt werden.<br />

Die Elementekönnendaher nuranregenfreien Tagendemontiert werden.<br />

Für den RubB sind im Wesentlichen nachstehendeLösungengeeignet:<br />

Fahrbares Wetterschutzdach<br />

Ein verfahrbares Wetterschutzdach kann sowohl auf der Gerüstebene als auch auf der Konstruktionsebene montiert<br />

werden.Bei Vormontageauf dem Boden müssen die Binderfelder für denKranversatz ausgesteift werden.Hierfür sind<br />

die Angabendes Herstellers und die statischen Berechnungen zu beachten [26].<br />

Fahrbare Wetterschutzdächer dürfen nur von darin geschulten Mitarbeitern bedient werden, da es bei unsachgemäßer<br />

Bedienung zu Quetschverletzungen kommen kann.<br />

20 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Bild 19:<br />

Gerüst mitfahrbarem<br />

Wetterschutzdach<br />

Bild 20:<br />

Gerüst mitfahrbarem<br />

Wetterschutzdach<br />

ProvisorischeAbdeckungmit Planen<br />

Spezialplanen können nur einen kurzfristigen Witterungsschutz darstellen. In Schlechtwetterperioden bieten Planen<br />

keinen geeigneten Schutz derWohnungen im Verbleibebestand.<br />

Wetterschutzkonstruktion, gefertigt fürden Wohngebäude‐Rückbau<br />

Wetterschutzkonstruktionen werden i. d. R. aus vorgefertigten Gitterträgern und Streben auf der Baustelle montiert<br />

und mit einer Wetterschutzplane versehen. Bei Bedarf kann das Wetterschutzdach mit dem Kran auf das Gebäude<br />

gehoben und mit dem Gerüst verbunden werden. Hierbei sind die Angaben des Gerüstherstellers und die statischen<br />

Berechnungenzubeachten.<br />

Bild 21:<br />

Gitterträger mitPlanen im Einzugsbereich<br />

desKranes<br />

Bild 22:<br />

Wetterschutzdachwird nach<br />

Bedarf auf das Gebäudegehoben<br />

Bild 23:<br />

Wetterschutzdachmit Grundgerüst<br />

undPlanen<br />

21


ProvisorischeAbdeckungmit Profilblechen<br />

Während der Rückbaumaßnahme können provisorische Abdeckungen mit Profilblechen als vorübergehender<br />

Witterungsschutz eingesetztwerden.<br />

VorgefertigtesDachals Wetterschutzkonstruktion<br />

Dachkonstruktionen können sowohl als traditioneller Abbund als auch vorgefertigt zur Ausführung kommen und sind<br />

entsprechend statischen und architektonischen Vorgaben auszuführen. Eine gleichzeitige Nutzung als Wetterschutzkonstruktion<br />

kann wesentlich zur Erschließung von Einsparpotenzialenbeitragen.<br />

Bild 24:<br />

Baustellen seitigeVormontage der<br />

Holzdachkonstruktion<br />

Bild 25:<br />

Aufsetzen der vorgefertigten<br />

Dachkonstruktion<br />

Bild 26:<br />

Befestigung des Daches auf den Wandelementen<br />

Zusammenfassung Wetterschutzkonstruktion<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass fahrbare Wetterschutzdächer eine hohe Sicherheit beim RubB bieten. Nachteilig<br />

wirken sich die Kosten aus. Fahrbare Wetterschutzdächer setzen besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der<br />

Demontage der Wand‐ und Deckenelemente voraus. Werden die Gerüstebenen mit Rückbaufortschritt nicht rückgebaut,<br />

ist ein Anschlagen der Elemente an die Gerüstebenen nicht auszuschließen. Die rückzubauenden Elemente sind<br />

hierbeigenerell mit zwei Anschlägern zu sichern.<br />

Abplanungen sind eine preiswerte Wetterschutzmaßnahme für einen befristeten Einsatz. Aufgrund der Windanfälligkeit<br />

sindsie jedochals vollwertiger Witterungsschutz beimRubBnur bedingt geeignet.<br />

Einfache, praktikable Lösung stellen Gitterträger mit Planen und Blechabdeckungen dar. Die Vorteile liegen hier beim<br />

Aufbau, derWiederverwendung undden Kosten.<br />

Für den Witterungsschutz können auch vorgefertigte Dachabschlüsse zum Einsatz kommen. Durch die Einsparung der<br />

Leistungsposition Witterungsschutzkönnensomit Kosten nachKostengruppe(KG 390) gemäß DIN 276[42] eingespart<br />

werden.<br />

22 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.2.3.2 UmverlegungTechnischerAnlagen<br />

Bei RubB sind im Zuge der Demontagearbeiten die Technischen Anlagen (Wasser‐, Abwasser, Elektro‐, Gas‐ und Heizleitungensowiedie<br />

Lüftung)inden Wohnungen zurück zu bauen.<br />

Der Umschluss der Technischen Anlagen ist sowohl in den obersten Wohnungen (Sicherheits‐/Puffergeschoss oder<br />

bewohnte Wohnung) als auch in den neuenDachbereichen möglich.<br />

Bei Rückbaumaßnahmen mit Puffergeschosswerden die Technischen Anlagenindieser Ebene umverlegt.Die Arbeiten<br />

könnensowohl vor oder auch während denRückbaumaßnahmen ausgeführt werden.<br />

Bild 27: Installationsschacht Bild 28: Installationsschacht, Umverlegen der Installationsleitungen<br />

Für Regenwasserleitungen und Lüftungen sind Provisorien bis zur Herstellung der endgültigen Dachkonstruktionen<br />

auszuführen.<br />

Bild 29:<br />

Provisorische Verlegungder<br />

Entlüftung<br />

im Puffergeschoss<br />

Bild 30:<br />

Provisorische Verlegungder<br />

Entlüftung<br />

undElektroleitungen<br />

im Puffergeschoss<br />

Bild 31:<br />

Entlüftung wird<br />

durch die Fenster<br />

nach außen abgeleitet<br />

Bild 32:<br />

Provisorische Verlegungder<br />

Elektroleitungen<br />

im Puffergeschoss<br />

23


Beim Rückbau ohne Puffergeschoss sind Regenwasserleitungen und Lüftungskanäle über der obersten verbleibenden<br />

Geschossdecke zu trennen und provisorisch herzurichten. Nach dem Rückbau der Geschosse sind die Anschlüsse im<br />

Dachbereichherzustellen.<br />

Während derRückbauarbeiten sind Elektroleitungendes hausinternenNetzes in den betroffenen Gebäudesegmenten<br />

außer Betrieb zu nehmen,umGefährdungender Arbeiterauszuschließen (siehe auchAbschnitt 4.1.3).<br />

Elektroarbeitendürfennur von ausgebildetenFachkräften ausgeführt werden.<br />

Diehaustechnische Versorgung der Wohnungenist beim RubBnach Arbeitsschluss auf der Baustelletäglich zu sichern.<br />

4.3 Maßnahmen zurStandsicherheit<br />

Grundsätzliches<br />

Für die verbleibende und rückzubauende Bausubstanz sind statische Nachweise für kritische Rückbauzustände zu<br />

erarbeiten. Kritische Rückbauzustände sind durch einen drohenden Verlust der räumlichen Tragwirkung oder durch<br />

eine Überlastung von Tragwerksteilen gekennzeichnet. Zur Ermittlung der Standsicherheit sind die Planungsunterlagen<br />

für die Ersterrichtung und Katalogunterlagen der Baureihe /des Gebäudetyps, die Genehmigungs‐ bzw. Ausführungsplanung<br />

zu Grunde zulegen, andernfalls ist eineBestandsuntersuchungdurchzuführen.<br />

Der Verlust der räumlichen Tragwirkung ist auf unzureichende Steifigkeit von Wand‐ und Deckenscheiben sowie auf<br />

statisch unwirksame Fertigteilverbindungen zurückzuführen. Der Zustand unzureichender räumlicher Tragwirkung<br />

könnte entstehen, wenn einzelne Segmente oder wenige nebeneinander liegende Segmente mit mehreren Geschossen<br />

über einer Rückbauebene oder über der Geländeoberfläche stehen bleiben und sich selbst tragen müssen. Dieser<br />

Zustand kann vermieden werden, indemauf segmentweisen vertikalen Rückbau verzichtet wird. Anderenfalls müssen<br />

nicht standsichere Gebäudeabschnitte vor Beginnder Rückbaumaßnahme zusätzlich ausgesteift werden.<br />

Einwirkungen<br />

Einwirkungen sind nach der Normenreihe DIN 1055 zu ermitteln. Die Minderung von Lastfaktoren, Kombinationsbeiwerten<br />

undMaterialfaktoren ist nur im Rahmen der geltenden Fachnormen möglich.<br />

Windeinwirkungen können nach DIN 1055‐4, Tabelle 1, in Abhängigkeit von Einwirkungsdauer auf das Gebäude oder<br />

Gebäudeabschnitteund der Art der Sicherungsmaßnahmen abgemindert werden.<br />

Wand‐ undDeckenscheiben<br />

In allen Rückbauphasen ist darauf zuachten, dass in den verbliebenen Gebäudeabschnitten genügend aussteifende<br />

Wandscheiben vorhanden sind. Die Einleitung der Horizontaleinwirkungen, wie beispielsweise aus Wind oder Montageanpralllasten,<br />

über die Decken‐ in die Wandscheiben muss gewährleistet sein. Anderenfalls sind geeignete<br />

24 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


konstruktive Maßnahmen zu treffen, die den Verbleibebestand hinreichend aussteifen und die Übertragung der<br />

Horizontaleinwirkungenzwischen denBauteilen undauf die aussteifenden Bauteile gewährleisten.<br />

Fertigteilverbindungen<br />

Die Wirksamkeit der Fertigteilverbindungen inverbliebenen Gebäudeabschnitten ist sicherzustellen. Werden Fertigteilverbindungen,<br />

die während des Rückbaus für die Standsicherheit verbleibender Gebäudeabschnitte erforderlich<br />

sind, zerstört, istdie Standsicherheit aufandereArt undWeiseherzustellen.<br />

Die Demontage verläuft inumgekehrter Reihenfolge zur Montage. Das bedeutet, dass ein bestimmter Demontagezustand<br />

einem bestimmten Montagezustand entspricht. Daraus ergibt sich die Faustregel, dass bei der Demontage die<br />

gleichenstabilisierenden Maßnahmen an denBauteilen undamGebäudewie bei der Montage vorzunehmensind.<br />

Vor der Demontage der Deckenplattensind die im darunterliegendenGeschossstehenden Wandtafeln abzusteifen.<br />

Werden aneinem Innenwand‐Deckenknoten einseitig Deckenplatten demontiert, müssen die im Geschoss darunterliegenden<br />

Wandtafeln vorher durch Schrägstützen auf der Deckenscheibe abgesteift werden. Zusätzlich muss die Ü‐<br />

bertragung derVertikallasten am Knoten gesichert sein.<br />

Bauteile<br />

Die Decken der Normalgeschosse wurden für eine gleichmäßig verteilte Verkehrslast von 1,5 kN/m 2 bemessen. Beim<br />

Aufstellen von Maschinen und Ausrüstungen ist auf eine ausreichende Querverteilung der Lasten zu achten. Ggfs. ist<br />

einegenaueErmittlung der Tragfähigkeit der Decke durchzuführen.<br />

Die Kellerwände sind in der Regel unbewehrt. Das bedeutet, dass Auflasten aus den Geschossen zur Tragfähigkeit der<br />

Wände gegenüber Erddruck mit beitragen. Die Tragfähigkeit der Kellerwände ist zu überprüfen, wenn darüber<br />

liegende Geschosse entfernt werden, oder wenn das Geländeniveau imBereich des Kellers erhöht wird. Es sind konstruktive<br />

Maßnahmen zu treffen, wenn die Tragfähigkeit nicht gewährleistet ist. Sinngemäß gelten die gleichen<br />

Maßnahmen bei Kellerinnenwänden,die nachdem Rückbau als Kelleraußenwände dienen.<br />

4.3.1 Sicherung derWände mittels Schrägstützen<br />

Vor Beginn der Dach‐ und Deckenplattendemontage sind die Drempel‐ und Geschosswände zusichern. Zur Sicherung<br />

können druck‐ und zugfeste Streben eingesetzt werden. Mit Ankern oder Dübeln werden diese über entsprechende<br />

Ankerplatten jeweils an den Wandplatten und auf der Demontageebene befestigt, umdie Standsicherheit der<br />

Elemente beim Lösen der Verbindungen zugewährleisten. Schweißverbindungen dürfen erst getrennt werden, wenn<br />

die Elemente vorUmkippen gesichert undamKranhaken angeschlagensind. EntsprechendElementegrößemüssen die<br />

Schrägstützen angebracht werden.<br />

Wandplatten mit einer Länge≤3,6 msind mit einer, Wandplatten mit einer Länge>3,6 mmit zwei Streben zu sichern<br />

(Bild 33 bis Bild36: Sicherung der Außen‐und Innenwände).<br />

25


Schrägstützen sind universell einsetzbarals Druck‐ undZugstützenfür Wände. Grobeinstellungenwerden mit G‐Haken<br />

und Feineinstellungenmit einem Gewindestück vorgenommen.<br />

Bild 33:<br />

Anordnungzur Absteifung der<br />

Wandelemente mitSchrägstützen<br />

vorder Deckenentnahme<br />

Bild 34:<br />

Detail A: Absteifung der Wandelemente mitSchrägstützen vorder Deckenentnahme<br />

Bild 35:<br />

Schrägstützen zur Elementestabilisierung<br />

Bild 36:<br />

Sicherung derAußen‐und Innenwände<br />

26 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


140 mm<br />

4.3.2 Deckensicherung der verbleibendenDeckenauflager<br />

Die Abtrennung der Deckenplatten beim vertikalen Rückbau hat außermittig belastete Wände infolge einseitig<br />

verbleibender Deckenauflagerzur Folge.<br />

Der verbleibende Deckenstreifen ist zur Sicherung der vertikalen Lastabfangung und Aufstandsfläche der tragenden<br />

Wandelementezusichern (Bild 37,Bild38, Bild39).<br />

Bild 37: Schematische Darstellung–Sicherungder Deckenauflager Bild 38: Segmentweiser Rückbau einzelnerGeschosse –Sicherung<br />

der Deckenauflager<br />

150 mm<br />

verbleibende<br />

Geschossdecke<br />

tragende<br />

Wand<br />

Trennschnitt<br />

Geschossdecke<br />

Bestand<br />

Abbruch<br />

tragende<br />

Wand<br />

Bild 39:<br />

Trennen derGeschossdecken beim segmentweisen Rückbau<br />

Die Sicherung kann über verschiedene Maßnahmen erfolgen:<br />

‐ Sicherung mit Platten undAnkerstangen(Bild40)<br />

‐ Sicherung mit Tellerdübeln (Bild 41)<br />

‐ Sicherung mit U‐Schienen undDübel (Bild 42).<br />

27


Tellerdübel<br />

U-Profil mit<br />

Ankerstange<br />

Sicherung<br />

Geschossdecke<br />

Sicherung<br />

Geschossdecke<br />

Bild 40:<br />

Deckenverankerung: Sicherung<br />

der Giebelwändemit Platten und<br />

Ankerstangen<br />

Bild 41:<br />

Deckenverankerung: Sicherung der<br />

Giebelwände mitTellerdübeln<br />

Bild 42:<br />

Deckenverankerung: Sicherung<br />

der Giebelwändemit U‐<br />

Schienen<br />

Die Art der Verankerung sowie die Abständeder Dübelsind statischfestzulegen.<br />

4.4 Demontage<br />

DieDemontagetypischer Thüringer Baureihen ist in dem Technischen Leitfaden Plattenbau[2] umfassend<br />

beschrieben.<br />

An den Rückbauvorgangsind folgende grundsätzlicheAnforderungen zu stellen:<br />

‐ Die rückzubauenden Ebenensind so auszubauen, dasseineBeschädigungder Elemente auszuschließen ist.<br />

‐ Konstruktionselementewie Wände und Deckensind vordem Trennen der Verbindungen gegenHerabfallen<br />

und Umkippen zu sichern.<br />

‐ Die Beschädigung der Verbleibesubstanzist generell auszuschließen.<br />

‐ Die Beschäftigten unddie Mieter sowie das Miet‐ undWohneigentum sind während der Gesamtmaßnahme<br />

zu schützen.<br />

‐ Die Wohn‐und Baustellenbereiche sind strickt zu trennen.<br />

28 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


4.4.1 Konstruktionsbeschreibung WohngebäudeinFertigteilbauweise<br />

Wohngebäude inFertigteilbauweise kamen ab Mitte der 50er Jahre zum Einsatz. Standardisierung und Typisierung<br />

ermöglichten es, innerhalb kurzer Bauzeiten Wohnraum zu schaffen.<br />

Die Wohnungsbauserie WBS 70 nimmt dabei den größten Teil an industriell errichteten Wohngebäuden in der Fertigteilbauweise<br />

ein.<br />

Konstruktive Merkmaleder Plattenbauweise WBS70:<br />

‐ Laststufe6,3 t<br />

‐ Modularsystemmit Grundmodul 100mm<br />

‐ Großrastermaß 12 m<br />

‐ raumhohe tragendeWände<br />

‐ innenliegende Bäder<br />

‐ außenliegende Küchen<br />

‐ vorgefertigte Badzellen<br />

‐ dreischichtige Außenwand mitzweistufig gedichtetem Fugensystem<br />

Bild 43:<br />

Prinzipdarstellungder Wand‐Montagebauweise[1]<br />

Segment1 Segment2 Segment3 Segment4<br />

Bild 44:<br />

Schema Grundriss Wohngebäude in Fertigteilbauweise mitvier Segmentenund innenliegendemTreppenhaus,tragenden Innen‐ und<br />

Außenwandelementen<br />

29


Die Verbindung der einzelnen Bauelemente untereinander erfolgte durch Stahlverbindungen als Schweißkonstruktionen<br />

unter Verwendung von Zulagestählen und Lagerfugen sowie Betonverguss der Vertikal‐ und Horizontalfugen.<br />

4.4.2 Demontage Drempel‐ undNormalgeschosse<br />

Mit Beginn der Dachdemontage sind die Drempelwände zu sichern (siehe Abschnitt 4.3.1.) Zur Entnahme der Dachelementesind<br />

derenTragösen freizustemmen unddie Tragfähigkeit derTragösen zu prüfen(siehe Abschnitt 4.2.2.1).<br />

Die Lage der Tragösen ist für die einzelnen Baureihen standardisiert, das Auffinden mittels Bewehrungssucher vereinfacht<br />

die Lagebestimmung.<br />

Untersuchungen hinsichtlich der Tragfähigkeit der Tragösen sind in dem Technischen Leitfaden Plattenbau beschrieben<br />

[2]. Ist die Nachnutzung der Tragösen nicht möglich, sind neue Anschlagpunkte zuschaffen (siehe auch Abschnitt<br />

4.2.2.1).<br />

Die Fugen zwischen den einzelnen Dachelementen sind freizustemmen und die Verbindungseisen zwischen Dachelement/Dachelement<br />

und Dachelement/Wandelement mit Trennschleifern zu trennen. Die Abmessungen der Platten<br />

könnenden Typenplänen dereinzelnenBaureihen entnommenwerden.<br />

Die Entnahme der Elemente erfolgt gemäß Demontageplan. Bei sorgfältiger Demontage können die Elemente einer<br />

Wiederverwendung zugeführt werden. Untersagt ist das „Herausziehen“ der Elemente mittels Kran, daweder die<br />

Tragösen nochdie Anzugskraftdes Kranes dafürausgelegt sind.<br />

Bild 45: Beispiel Demontagereihenfolge Dachelemente im Drempelgeschoss<br />

DDE ‐Demontage Dachelement; 1, 2, 3… ‐Demontagereihenfolge<br />

30 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Im Anschluss an die Dachdemontagefolgt dieAufnahme der Drempeldämmung unter Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften<br />

(siehe Abschnitt 4.6.1)<br />

Die Rückbaureihenfolge der Drempelwandelemente ist dem Demontageplan zuentnehmen. Die Wandelemente<br />

werden an bei Vorhandensein tragfähiger Tragösen angeschlagen. Die Prüfung erfolgt wie in Abschnitt 4.2.2.1<br />

beschrieben. Beim Nichtvorhandensein gebrauchsfähiger Tragösen müssen auch hier geeignete Systeme gewählt<br />

werden. Die Mörtelfugen zwischen den Wandelementen werden freigestemmt, die Anschlussbewehrung durchtrennt<br />

und die Wandelemente entnommen.<br />

In den Normalgeschossen werden die Decken‐ und Wandelemente wie vor beschrieben entnommen. Die Wandelemente<br />

sind vor Beginn der Deckendemontage zusichern. Zusätzlich werden die Badzellen und Treppenläufe<br />

demontiert. GeeigneteAnschlagmittel sind zu wählen (siehe Abschnitt 4.2.2.1).<br />

Bild 46: Beispiel Demontagereihenfolge tragender Innenwändeund Außenwände<br />

WDE ‐Demontage Wandelement, 1, 2, 3… ‐Demontagereihenfolge<br />

4.5 Einsatz Arbeitsmittel,Maschinen und Geräte<br />

Der Einsatz von Arbeitsmitteln, Maschinen und Geräten unterliegt dem Bundes‐Immissionsschutzgesetz [28]. Als E‐<br />

missionskennwert für Gebiete, in denen vorwiegend Wohnungenuntergebracht sind, gilt tagsüber 55 dB (A).<br />

4.5.1 Handgeführte Abbruchhämmer<br />

Nach §5des Arbeitsschutzgesetzes ist der Arbeitgeber verpflichtet festzustellen, wie und in welchem Umfang die<br />

Beschäftigten Lärm und Vibrationen ausgesetzt sind. Notwendige Informationen zu den Auslöse‐ und Expositionswerten<br />

derArbeitsmittel sindinden Betriebsanleitungen derHersteller zu entnehmen. Können keineanderen Arbeitsverfahrenangewandt<br />

werden, muss der Arbeitgeber personengebundenen Gehörschutz zur Verfügung stellen.<br />

Die LärmVibrationsArbSchV [29] schreibt Grenzwerte für das Einleiten von Lärmschutzmaßnahmen vor. Bei Überschreitung<br />

des oberen Expositionsauslösewertes von >85 dB (A) müssen Lärmminderungsprogramme durchgeführt<br />

31


werden. Wird die untere Auslöseschwelle von 80 dB (A) überschritten, muss der Unternehmer persönlichen Gehörschutz<br />

zuVerfügung stellen. Wird der obere Expositionsauslösewert von 85 dB (A) erreicht, hat der Beschäftigte die<br />

ausdrückliche Pflicht,den Gehörschutz zu tragen [29].<br />

Des Weiterensind Maßnahmen zu ergreifen, um Expositionen durch Vibrationen zuvermeiden bzw. zu verringern. Zu<br />

den Maßnahmen gehören die Auswahl und der Einsatz neuer oder bereits vorhandener Arbeitsmittel, die nach ergonomischen<br />

Gesichtspunkten ausgelegt sind und unter Berücksichtigung der auszuführenden Tätigkeit möglichst geringe<br />

Vibrationen verursachen,beispielsweise schwingungsgedämpfte handgehaltene oder handgeführte Arbeitsmaschinen,<br />

welchedie auf den Hand‐Arm‐Bereich übertragene Vibration verringern.<br />

Bei Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen werden handgeführte Elektro‐Abbruchhämmer zum Freilegen<br />

der Tragösen und Fugen sowie zum Stemmen des Estrichs eingesetzt. Der Einsatz sollte aus arbeitsschutztechnischen<br />

Gründenauf einMinimumbegrenztwerden.<br />

Neben Schlagleistung, Gerätegewicht, Handlichkeit und Lärmentwicklung sind auch bei der Auswahl die Hand‐<br />

Armbeschleunigung durch Vibrationen zu berücksichtigen[30].<br />

Zum Arbeiten mit Bohr‐ und Abbruchhämmern ist eine Unterweisung durchzuführen und eine Befähigung des Arbeitnehmers<br />

nachzuweisen. Die Bohr‐ und Abbruchhämmer sind nur entsprechend Betriebsanleitung des Herstellers und<br />

der Sicherheitshinweise einzusetzen.<br />

4.5.2 Betonbohr‐und –trenntechnik<br />

Zum Trennender Decken werden i. d. R. Diamantkreissägeneingesetzt.<br />

Die Bedienung der Säge ist über ein ferngesteuertes Steuer‐ und Antriebsaggregat in einem größeren Abstand<br />

zu sichern [17].<br />

Beim Herstellen des Schnittes ist darauf zu achten, dass durch die Schnittfläche keine Kräfte auf das Sägeblatt übertragen<br />

werden. Es kann zum Verklemmen des Sägeblattes führen.<br />

Beim Einsatz von Diamantsägen wird zur Kühlung und Staubminderung Wasser eingesetzt. Umeine Durchfeuchtung<br />

des Gebäudes zu vermeiden, müssen geeignete Maßnahmen zum Ableiten des Wassers getroffen werden. Trockenschneiden<br />

sollte aufgrund der Staubentwicklung vermieden werden. Werden jedoch Trockenschnitte ausgeführt, sind<br />

arbeitsschutztechnischeMaßnahmen zurStaubbindungund persönlicher Schutzausrüstung zu ergreifen.<br />

Die Trennscheiben undderen Umlaufgeschwindigkeiten müssen entsprechendder Betonelemente gewählt werden.<br />

Der Antrieb der Sägen erfolgt hydraulisch oder elektrisch auf einer Führungsschiene. Jenach Ausführung sind geeignete<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen zu treffen. Die Führungsschiene wird mit Dübeln in der Deckenplatte verankert. Jede<br />

Schiene muss mindestenszweiVerankerungen erhalten.<br />

Bei der Durchführung von Sägeschnitten sind unbedingtdie Vorschriftender Berufsgenossenschaftzubeachten [17]:<br />

‐ Staubmaskebei Trockenschnitten<br />

‐ Gehörschutzmittel<br />

‐ Wahlvon gekennzeichneten Werkzeugen<br />

‐ Umdrehungszahl geringer als die für das Werkzeug zugelassenen Maximalwerte<br />

‐ Verwendung der Schutzhaube.<br />

32 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Bild 47:<br />

Einrichtender Säge zum Trennen<br />

der Decken [26]<br />

Bild 48: Trennschnitt der Decken zur tragenden Innenwand [26]<br />

4.5.3 Krantechnik<br />

Bei der Auswahl des Hebezeuges zurDemontagesind folgendeProblemkreisezuberücksichtigen:<br />

‐ Kranart<br />

‐ Anordnungdes Kranes<br />

‐ erforderliche Krananzahl<br />

‐ Ermittlung der Krangröße<br />

Der Kran muss auf Basis der Gebäudehöhe, Gewicht des schwersten Elementes, vorhandene Freifläche ausgewählt<br />

werden. Möglich sind sowohl Mobilkräne als auch Turmdrehkräne, wobei Turmdrehkräne meist nur bei Gebäuden<br />

über 6Geschossen zum Einsatz kommen. Mobilkräne sind mit einer Auslegerlänge von mind. 30 Metern und einer<br />

Tragkraftvon 80 –100 tzuwählen.<br />

Checkliste zurKranaufstellung [31]<br />

‐ ErmöglichenungehinderterKranbewegungen, Schwenkbereichbeachten<br />

‐ Abstützungdes Kranes, Standsicherheit auf ebenen Flächen<br />

‐ Sicherheitsabstand zu Kanälenund Erdleitungen; dasGebäudeist unterkompletter Nutzung<br />

‐ Wahlder Auslegerlänge zumLastfall<br />

‐ Vermeidungvon Schrägzug<br />

‐ Beachtung Gewichtund Windangriffsfläche derLast<br />

‐ Wahldes geeignetenAnschlagmittels passend zumGewicht derLast,zur Anschlagart undzum Neigungswinkel<br />

‐ Vorsicht beiEinrüstung des Gebäudes (Vermeidung eines Anpralls)<br />

‐ Vorsicht beiVorhandensein eines Wetterschutzdaches<br />

Der Schwenkbereich desKranessollte möglichst nicht über den Eingangsbereich der Gebäudegeführtwerden.<br />

33


4.5.4 Baggereinsatz Dach undDecke<br />

Ein Minibaggerzum Aufnehmen desDeckenbelagesund zum Aufstemmen desEstrichs wird nur fürRückbauvorhaben<br />

unter nicht bewohnten Bedingungen aufgrund der geringen Belastbarkeit der Decken inden Plattenbauwohngebäuden<br />

(1,5 kN/m²) sowie zumSchutzdes Mietereigentums ein Minibagger nicht empfohlen.<br />

Ein statischer Nachweis unddie Zustimmung der zuständigenArbeitsschutzbehörde sind in jedem Fall erforderlich.<br />

Bild 49:<br />

Baggereinsatzauf Dachdecke und Geschossdecke nurim<br />

nicht bewohnten Zustandund mitstatischem Nachweis<br />

Bild 50:<br />

Baggereinsatznur im nicht bewohntenZustand und mit<br />

statischem Nachweis<br />

4.6 Gefahrstoffe<br />

4.6.1 Mineralwolle<br />

Einzelne Baureihen der DDR enthalten Dämmstoffe, die in die Kategorie „alte Mineralwolle“ eingestuft werden. Im<br />

Sinne der TRGS 521 [32] sind alte Mineralwollen biopersistente künstliche Mineralfasern nach Anhang IV Nr. 22der<br />

Gefahrstoffverordnung [6]. Für alte Mineralwolle gilt seit Juni 2000 das Herstellungs‐ und Verwendungsverbot. Bei<br />

Mineralwolleprodukten, die vor 1996 eingebaut wurden, muss von der Einstufung als krebserzeugend Kategorie 2<br />

nachTRGS 905[33] ausgegangen werden. Diese Einstufungkannnur mit einem Einzelnachweis widerlegt werden.<br />

Mineralwolle wurde im Drempelgeschoss als Flächendämmung, imKellergeschoss als Deckendämmung, unter den<br />

Badzellen alsTrennlage,inverschiedenen Außenwandfugensowie als Ummantelungvon Rohrleitungen verbaut. Dreischichtige<br />

Außenwändeenthalten zumgroßen Teil Mineralwolle, das so genannteKamilit.<br />

34 Rückbau unterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Bild 51:<br />

Mineralwolle unterhalb<br />

der Badzellen<br />

Bild 52:<br />

Mineralwolle im Drempelbereich<br />

Beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen sind alle technischen Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Verminderung<br />

der Freisetzung von Kamilitfaserstaub zu ergreifen –die Faserfreisetzung ist auf das Unvermeidbare zureduzieren.<br />

Der Arbeitgeber hat einetätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilungdurchzuführen.<br />

ZumAusbau der Mineralwolle ist hier besonders das Merkblatt der neuen Bundesländer[34] und [35] vom 11. Januar<br />

2005 zu beachten:<br />

Merkblatt zum Rückbauvon Plattenbauten mit Kamilitinden Betonaußenwandplatten –Mindestanforderungenunter<br />

Beachtungder neuenGefahrstoffverordnung.<br />

Beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen wird generell die Demontage angewandt. Werden beim RubB die<br />

Außenwandplattenvor Ort getrennt,ist der zweite Teil des Merkblattes – Zerlegen derPlatten ‐Reinigendes Betons –<br />

Erfassung von Kamilit –anzuwenden. Dreischichtige Außenwandelemente sollten nur in Ausnahmefällen auf der<br />

Baustellegetrennt werden. Das Öffnender Elemente kannnur in einem abgeschotteten Bereich erfolgen.<br />

DieTechnischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 521[32],TRGS905 [33] undTRGS500 [43] zu beachten.<br />

4.6.2 Asbest<br />

Der Baustoff Asbest wurde als schwach‐ und festgebunden verbaut und muss entsprechend Gefahrstoffverzeichnis<br />

und Entsorgungskonzept fachgerechtausgebaut undentsorgtwerden.<br />

Das asbesthaltige Fugendichtmaterial Morinol wurde bspw. in Bauteilfugen, Fensteranschlussfugen, Loggiaanschlussfugen<br />

und beim Anschluss der Treppenläufe zur Treppenhauswand in Wohngebäuden inFertigteilbauweise eingesetzt.<br />

Aufgrund des Asbestgehaltes unterliegen Sanierungsarbeiten den Vorschriften der Gefahrstoffverordnung [6]<br />

sowie der TRGS 519, Asbest‐Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten [37] und sind nur von zertifizierten<br />

Unternehmen mit Sachkundenachweis auszuführen.<br />

35


Anforderungenanden Umgangmit fest gebundenemAsbestzement :<br />

‐ Nachweisder Sachkunde gemäß TRGS 519, Anlage 4<br />

‐ Anzeige des Umgangs<br />

‐ Untersuchung der Mitarbeiter (G 1.2,G26)<br />

‐ Persönliche Schutzausrüstung (AtemschutzP2, SchutzanzügeTyp 5)<br />

‐ technische Mindestausstattung (SaugerStauklasse Hfür Asbest, Airless‐Gerät )<br />

‐ sachgemäße Abfallentsorgung(zugelassene Deponie fürAsbestabfälle)<br />

Als Verfahren zum sicherheitsgerechten Ausbau des Morinolfugendichtstoffes kann das vom IFF Weimar e. V. entwickelte<br />

Fugenausbaugerät eingesetzt werden. Die Entwicklung gefährlicher Stäube wird vermieden. Besondere<br />

Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten sind nur bei wenigen Arbeitsschritten, wie dem Verpacken der herausgedrückten<br />

Dichtmassen, erforderlich.<br />

4.6.3 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ‐PAK<br />

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten Teer, kommen vorwiegend in Dachdeckungen und Trennschichten<br />

im Fußbodenaufbau in den Fertigteilwohngebäuden vor [31]. Die Leitkomponente der polyzyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) ist das Benzo(a)pyren, das aufgrund seines Gefährdungspotenzials als<br />

krebserzeugend in die Kategorie K2 eingestuft ist [33].<br />

Vor Beginn der Rückbauarbeiten ist vom Bauherrn zu erkunden oder erkunden zu lassen, ob etwaige teerhaltige<br />

Produkte verbautwurden.<br />

Teerhaltige Materialien im Sinne der PAK‐<strong>Handlungsanleitung</strong> des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz<br />

und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi) 173 [38] sind Produkte oder Materialien, die 100 mg/kg Trockenmasse PAK<br />

oder mehr enthalten.<br />

Beim Entfernen teerhaltiger Dachpappen sind die Regelungen der BGR 128, Kontaminierte Bereiche [39] sowie die<br />

TRGS 551, Teer undandere Pyrolyseprodukte aus organischem Material [40] zu berücksichtigen.<br />

36 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5 Rückbauverfahren<br />

Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen erfordert eine detaillierte Ausführungsplanung, ein striktes Zeitmanagement<br />

des Bauablaufes, unbedingte Einhaltung des Arbeitsschutzes sowie größte Sorgfalt bei der Bauausführung.<br />

Die Koordinierung derGewerke verlangt absolute Präzision.<br />

In den vorangestellten Kapiteln wurden sowohl die Demontage der Elemente als auch die Sicherungsmaßnahmen der<br />

Gebäudekonstruktion undder Beschäftigten erläutert.<br />

Vom Grundsatz her können Rückbaumaßnahmen horizontal, vertikalund terrassiert als auch kombiniert durchgeführt<br />

werden.<br />

Beimhorizontalen Rückbau wird nach dem Entfernendes Dachbelages, dem Trennender Fugen undAufstemmen der<br />

Tragösen das Drempelgeschoss wie in Abschnitt 4.4.2 und 4.4 beschrieben, über die gesamte Gebäudelänge rückgebaut.<br />

DieTragösen sind entsprechend Abschnitt 4.2.2.1zuprüfen. Nach dem Drempelgeschoss werdendie Normalgeschosse<br />

demontiert. In den Normalgeschossen werden zusätzlich die Badzellen und Treppenläufe demontiert. Beim<br />

horizontalenRückbauwerden Schneidprozesse und somit auch die Lärmbelastung aufein Minimum reduziert.<br />

Während der Demontageprozesse müssen die Mieter ihre Wohnungen verlassen. Der Witterungsschutz ist über das<br />

gesamte Gebäude zugewährleisten. Der Kran muss während der Demontage der einzelnen Geschosse umgesetzt<br />

werden.<br />

Beim vertikalen Rückbau werden die Elemente nur in dem betreffenden Segment rückgebaut. Demontagereihenfolge<br />

ist in Abschnitt 4.4 beschrieben. Bedingt durch das vertikale Demontieren ist die Nutzung sich selbst stabilisierender<br />

Elementeeinheiten nicht möglich.Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen müssen getroffen werden.Trennschnitte sind an<br />

den Deckenplatten zum benachbarten Segment wie in Abschnitt 4.2.2.2, 4.3.2 und 4.5.2 beschrieben, auszuführen.<br />

Der Demontageaufwand erhöht sich. Der Witterungsschutz ist auf das Rückbausegment beschränkt. Dacharbeiten<br />

können unmittelbar im Anschluss an die Demontage des Segmentes ausgeführt werden. Entsprechend Kranart und<br />

Auslegerlängeist der KrannachRückbau derSegmente zu versetzen.<br />

Der vertikale terrassierte Rückbau erfolgt in der gleichen Demontagereihenfolge wie der vertikale Rückbau. Auch hier<br />

sind Trennschnitte an den Deckenauszuführen. Dietragenden Wändezweier benachbarterSegmentemüssen vorden<br />

Trennschnitten durch Schrägstützen, sowie die zu trennenden Decken mit Montagestützen gesichert werden<br />

(siehe Abschnitt 4.2.2.2und 4.3.1).<br />

Zusätzlich sinddie verbleibenden Deckenstreifen in den neuenGiebelbereichen zu sichern (siehe Abschnitt 4.3.2).<br />

37


Die praktischeUmsetzung, diezugehörigenArbeitsschutzmaßnahmensowiedie gültigen Vorschriftenfür die Ablaufschritte<br />

werden für nachfolgende Beispiele tabellarisch zusammengefasst.<br />

‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–horizontaler Rückbau<br />

‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–vertikaler Rückbau<br />

‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenmit Sicherheitsgeschoss –vertikaler Rückbau<br />

‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–terrassierter Rückbau<br />

‐ Rückbau unternicht bewohntenBedingungen<br />

Generell gelten die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften sowie die Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen. Eine Auflistung gültiger Gesetze,Normen und Vorschriftenist in Anlage9.1 zusammengestellt.<br />

Vor denDemontagearbeiten sind vorbereitende Maßnahmen auszugeführen.<br />

Nichttragende Zwischenwände können sowohl vor als auch während der Demontage der tragenden Innen‐ und<br />

Außenwände entfernt werden. Dabei sind Maßnahmen zurStaubbekämpfungzutreffen.<br />

Werden nichttragende Zwischenwände im Zuge der Demontage der tragenden Wände entnommen, müssen auch die<br />

nichttragendenWände gegen Umkippen gesichert werden (siehe Abschnitt 4.3.1).<br />

Sämtliche Entkernungs‐ und Entrümplungsarbeiten werden im Vorfeld der Rückbaumaßnahmedurchgeführt. Wurden<br />

in den Wohnungen Gefahrstoffe verbaut, sind diese vor dem Rückbau durch Fachfirmen, entsprechend gültiger Vorschriftenauszubauenund<br />

zu entsorgen (siehe Abschnitt 4.6sowie Anlage9.1).<br />

Die Gebrauchsfähigkeit der haustechnischen Anlagen in den vermieteten Wohnungen ist mit Ausnahme der Demontagezeitenzugewährleisten.<br />

Technische Anlagen sind in demoberstenVerbleibegeschosszutrennen.<br />

38 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5.1 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />

horizontalerRückbau<br />

Ausgangssituation:<br />

‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />

einem Kellergeschoss<br />

‐ vier Eingänge<br />

‐ vier Geschossebewohnt<br />

Rückbauvorhaben:<br />

‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />

‐ horizontaler Rückbau<br />

Legende:<br />

Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />

39


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

VorbereitendeMaßnahmen<br />

‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />

‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />

‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMF)<br />

‐ Umverlegungder Technischen Anlagen (TA)(Wasser, Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten<br />

Verbleibegeschoss<br />

‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />

‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />

Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segmente 1(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

Rückbau Drempelgeschoss –2.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segmente 2(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

Rückbau Drempelgeschoss –3.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segmente 3(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

Rückbau Drempelgeschoss –4.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segmente 4(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

40 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


horizontalerRückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />

Einhaltungarbeitsschutztechnischer undgesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />

‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen (RAB)<br />

‐ GefStoffV<br />

‐ TRGS519<br />

‐ TRGS521<br />

‐ TRGS500<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

41


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

5<br />

Rückbau 6. Obergeschoss 1. Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />

1 2 3 4<br />

6<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 6. Obergeschoss 2. bis4.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />

7<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 5. Obergeschoss 1. Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />

8<br />

9<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 5. Obergeschoss 2. bis4.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />

Anschlussder TechnischenAnlagen im Dachbereich 1. Segment<br />

‐ Einbindung EntlüftungAbwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern, Lüftung)<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. bis4.Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

42 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


horizontalerRückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion im<br />

Segment 1<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Rückbauder Gerüstebene entspr. Rückbaufortschritt<br />

‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten, Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5 ‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5 ‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />

(s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.bis 4. Segment<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

43


44 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5.2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />

vertikaler Rückbau<br />

Ausgangssituation:<br />

‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />

einem Kellergeschoss<br />

‐ vier Eingänge<br />

‐ vier Geschossebewohnt<br />

Rückbauvorhaben:<br />

‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />

‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />

Legende:<br />

Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />

45


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

0<br />

1<br />

2<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

VorbereitendeMaßnahmen<br />

‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />

‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />

‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMF)<br />

‐ Umverlegungder TA (Wasser,Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten Verbleibegeschoss<br />

‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />

‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />

Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

3<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 2. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

46 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


vertikaler Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />

Einhaltungarbeitsschutztechnischer undgesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />

‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen (RAB)<br />

‐ GefStoffV<br />

‐ TRGS519<br />

‐ TRGS521<br />

‐ TRGS500<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 1und 2auf<br />

Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 1und 2auf<br />

Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />

Segmentmit Schrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />

(s.Kap.4.3.1.1)<br />

‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten (s.Kap.4.2.2.2)<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />

‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />

‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />

‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 2und 3auf<br />

Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment1<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

47


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

5<br />

Rückbau 3. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

6<br />

Rückbau 4. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 3. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

7<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

48 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


vertikaler Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 3und 4auf<br />

Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment2<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

‐ Herstellen Dach Segment3 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />

(s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

49


50 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5.3 Rückbau unter bewohnten Bedingungen mit Sicherheitsgeschoss,<br />

vertikaler Rückbau<br />

Ausgangssituation:<br />

‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einem Drempel‐und einem<br />

Kellergeschoss<br />

‐ vier Eingänge<br />

‐ 1.bis 3. Obergeschoss bewohnt<br />

‐ Sicherheitsgeschoss im 4. Obergeschoss<br />

Legende:<br />

Rückbauvorhaben:<br />

‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />

‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />

Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />

51


Rückbau unterbewohntenBedingungen mitSicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

0<br />

1<br />

2<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

VorbereitendeMaßnahmen<br />

‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />

‐ FreizugSicherheitsgeschoss<br />

‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />

‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />

‐ Umverlegungder TA (Wasser, Elektro,Heizung, Gas) im obersten Verbleibegeschoss<br />

‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung und Entlüftung Abwasser<br />

‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />

Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />

Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />

1 2 3 4<br />

3<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 2. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

52 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


vertikaler Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen,<br />

Giebelsicherung<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment1und 2auf<br />

Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment1und 2auf<br />

Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen<br />

unter Einhaltung arbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />

‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />

Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

(s.Kap.4.3.1)<br />

‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten<br />

(s.Kap.4.2.2.2)<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />

‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />

‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />

‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment2und 3auf<br />

Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment1<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />

‐ Vorschriften wie<br />

Rückbauphase1bis3<br />

53


Rückbau unterbewohntenBedingungen mitSicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

5<br />

Rückbau 3. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

6<br />

Rückbau 4. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 3. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

7<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

54 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


vertikaler Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 3und 4auf<br />

Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment2<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

‐ Herstellen Dach Segment3 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />

(s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

55


56 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5.4 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />

terrassierterRückbau<br />

Ausgangssituation:<br />

‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempelund<br />

einem Kellergeschoss<br />

‐ vier Eingänge<br />

‐ fünf Geschosse1.Segment, vier Geschosse 2. Segment, drei<br />

Geschosse 3. Segment, zwei Geschosse 4. Segment bewohnt<br />

Legende:<br />

Rückbauvorhaben:<br />

‐ Rückbau des Drempel‐, und 6. Obergeschosses<br />

‐ terrassierter Rückbau im 2.,3.und 4. Segment<br />

‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />

Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />

57


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

0<br />

1<br />

2<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

VorbereitendeMaßnahmen<br />

‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />

‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />

‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />

‐ Umverlegungder TA (Wasser,Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten Verbleibegeschoss<br />

‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />

‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />

Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />

Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />

3<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 2. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment1<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 3. Segment<br />

‐ wie Segment 2(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment2<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

58 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


terrassierter Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />

Einhaltungarbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />

‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen (RAB)<br />

‐ GefStoffV<br />

‐ TRGS519<br />

‐ TRGS521<br />

‐ TRGS500<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment1und 2auf<br />

Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment2und 3auf<br />

Deckenüber4.und 5. Geschoss Segment<br />

2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment1<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />

Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen (s.Kap.4.3.1)<br />

‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten (s.Kap.4.2.2.2)<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />

‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />

‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />

‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />

‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment3und 4auf<br />

Deckenüber3.bis 5. Geschoss Segment 3<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Herstellen Dach Segment2<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

59


Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

5<br />

Rückbau 4. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment3<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

6<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

60 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


terrassierter Rückbau<br />

Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

‐ Herstellen Dach Segment3<br />

‐ Standsicherheitsprüfung Segment 4beim<br />

vertikalen Rückbau<br />

‐ bei unzureichender Standsicherheit sollten<br />

in Phase4dieSegmente3und 4horizontal<br />

biszur 4. Geschossebenerückgebaut<br />

werden<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />

‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />

‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />

1bis 3<br />

61


62 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


5.5 Rückbau unter nicht bewohnten Bedingungen<br />

Ausgangssituation:<br />

‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />

einem Kellergeschoss<br />

‐ vier Eingänge<br />

‐ Gebäudeunbewohnt<br />

Rückbauvorhaben:<br />

‐ Rückbau des Drempelgeschosses<br />

‐ 1.Segment –dreiGeschosse<br />

‐ 2.und 4. Segment–zwei Geschosse<br />

‐ 3.Segment –6Geschosse<br />

‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />

Legende:<br />

Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />

63


Rückbau unternicht bewohnten Bedingungen<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

0<br />

1 2 3 4<br />

VorbereitendeMaßnahmen<br />

‐ Entkernung/Entrümpelung der Geschosse<br />

‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />

‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />

‐ Um‐oderNeuverlegung TA<br />

1<br />

1 2 3 4<br />

2<br />

3<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />

‐ Entfernung Dachbelag<br />

‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />

‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

1 2 3 4<br />

64 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />

Einhaltungarbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />

‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen (RAB)<br />

‐ GefStoffV<br />

‐ TRGS519<br />

‐ TRGS521<br />

‐ TRGS500<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ statische Sicherheitsvorkehrungen<br />

entsprechendstatischer Nachweise<br />

‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />

Baustellen (RAB)<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment1und 2auf<br />

Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment1und 2auf<br />

Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellen der demontierten Decken<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />

Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />

Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />

‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />

Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />

(s.Kap.4.3.1)<br />

‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten(s.Kap.4.2.2.2)<br />

‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />

‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />

‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />

‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />

‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />

‐ Witterungsschutz<br />

‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

‐ LärmVibrationsArbSchV<br />

‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />

‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />

65


Rückbau unternicht bewohnten Bedingungen<br />

Phase Skizze Rückbau Technologie<br />

5<br />

Rückbau 4. Obergeschoss –1.Segment<br />

‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />

‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />

1 2 3 4<br />

6<br />

Rückbau Drempel‐,6.und 5. Obergeschoss –2.Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 2bis 4)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment 1<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

7<br />

Rückbau Drempel‐ und6Vollgeschosse –3.Segment<br />

‐ wie Segment 1und 2<br />

1 2 3 4<br />

8<br />

Rückbau 4. Segment<br />

‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment 3<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

9<br />

1 2 3 4<br />

Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />

Lüftung)<br />

66 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />

‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />

zwischen Segment 1und 2auf<br />

Deckenüber3.Geschoss Segment 2<br />

‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />

Schnittstellender demontierten Decken<br />

ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />

Vorschriften<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />

Rückbauphase3<br />

‐ wie Rückbauphase3<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

Segment 1<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />

Rückbauphase3<br />

‐ wie Rückbauphase3<br />

‐ Herstellung der Dachkonstruktion<br />

‐ statische Ertüchtigung bei Erhalt Kellergeschoss<br />

im 3. Segmentvor dem Verfüllen<br />

‐ statische Ertüchtigung der tragenden<br />

Keller (Giebel)‐Wändebei Demontage<br />

Kellergeschoss<br />

‐ Perforierung Bodenplatte<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />

Rückbauphase3<br />

‐ wie Rückbauphase3<br />

‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />

Segment 2<br />

‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />

Rückbauphase3<br />

‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtung, Anseilschutz)<br />

(s.Kap.4.2.1)<br />

‐ DIN 4420<br />

‐ DIN 4426<br />

‐ DIN EN 353 bis365<br />

‐ BGV C22<br />

‐ BGI 515, BGI 531<br />

‐ BGI 663, BGI 665<br />

67


6 Zusammenfassung<br />

Der Umgestaltungsprozess der Plattenbaugebiete geht mit einer Vielzahl von Problemen einher. Zur Sicherung des<br />

Mieterklientels werden die Maßnahmen verstärkt unter bewohnten Bedingungen durchgeführt. Auch beim Rückbau<br />

von Geschossen und Segmenten zur Regulierung des Wohnungsleerstandes wird von einem Freizug der Plattenbaugebäudeabgesehen.<br />

Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen stellen höhere Anforderungen andie Planung, die Durchführung<br />

und den Arbeitsschutz als unter nicht bewohnten Bedingungen. Indieser <strong>Handlungsanleitung</strong> werden die Verfahrensschritte<br />

der Rückbautechnologien erläutert und gegenübergestellt. Sie bilden damit eine Entscheidungsgrundlage für<br />

organisatorisch, technisch undwirtschaftlichoptimale Varianten.<br />

Die Art der zu wählendenRückbautechnologie wird unteranderem von der Geometrie des geplanten Endzustands des<br />

Gebäudes bestimmt. Diese Abhängigkeit wird im Rahmen dieser Anleitung nicht weiter betrachtet, sondern das<br />

Hauptaugenmerkauf die technischenLösungengelegt.<br />

Der Rückbau kann sowohl horizontal als auch vertikal ausgeführt werden. Beim horizontalen Rückbau werden die<br />

Bauteile über die gesamte Gebäudelänge bezogen geschossweise demontiert. Beim vertikalen Rückbau werden einzelne<br />

Segmente über ein oder mehrere Geschosse entfernt, während die angrenzenden Segmente unberührt bleiben<br />

(siehe auch Abschnitt 5). Kombinationen aus horizontalem und vertikalem sowie auch als terrassierter Rückbau sind<br />

möglich undauchoft aus verfahrenstechnischen undwirtschaftlichen Gründenzweckmäßig.<br />

Die einzelnen Technologien unterscheiden sich hinsichtlich des Arbeitsaufwandes, der speziellen Trenn‐ und Demontagetechnik,<br />

des Arbeitsschutzes und der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen der Bausubstanz. Die Auswahl des<br />

Rückbauverfahrens ist von einer Vielzahl von Faktoren wie Belegungsstand von Wohngebäuden, geplanter Endzustand,<br />

Änderungsbedarf an den Wohnungsgrundrissen, den veranschlagten Kosten usw. abhängig. Entscheidend sind<br />

die Zielvorgaben derEigentümer /Wohnungsunternehmen.<br />

Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen werden auch zukünftig nur einen geringen Teil der Abbrüche von<br />

Wohngebäuden darstellen.<br />

Die vorliegende Broschüre zeigt Lösungsansätze für den Rückbauunter bewohntenBedingungen mit und ohne Sicherheitsgeschoss<br />

auf. Dabei wurde auf umfangreiche Untersuchungen des Institutes für Fertigteiltechnik und Fertigbau<br />

Weimare.V.indem Forschungsprojekt „Erschließung von Einsparpotentialen undPräferierung sicherheitstechnischer<br />

Anforderungen bei Rückbaumaßnahmen von Wohngebäuden unter bewohnten Bedingungen“, zurückgegriffen. Das<br />

Forschungsprojekt wurde vom Bundesamt für Bauwesenund Raumordnung gefördert.<br />

68 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


7 Quellenverzeichnis<br />

[1] Leitfaden für die Instandsetzung und Modernisierung von Wohngebäuden in Plattenbauweise, Institut für Erhaltung und<br />

Modernisierung von Bauwerken, Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Juni 1993<br />

[2] Künzel,E.; Blume‐Wittig, J.; Kott, M.; Ost,Ch.; Technischer Leitfaden Plattenbau, Fraunhofer IRB Verlag, 2004<br />

[3] ThüringerBauordnung (ThürBO) vom 16.März 2004<br />

[4] VOB Vergabe‐ und Vertragsordnung für Bauleistungen ‐Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />

(ATV) ‐Abbruch‐ und Rückbauarbeiten, Beuth‐Verlag, Oktober 2006<br />

[5] Jung, W.; Rückbauleitfaden, Teil1:Ablaufplanung,Staatliches Umweltamt Hagen,Januar 2005<br />

[6] Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung –GefStoffV) vom 23.12.2004, letzte Änderung vom<br />

12.10.2007<br />

[7] Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen (Baustellenverordnung –BaustellV) vom 10.06.1998,<br />

letzte Änderungvom 23.12.2004<br />

[8] Gesetz zur Vereinfachungder abfallrechtlichenÜberwachung vom15.07.2006<br />

[9] Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis, Abfallverzeichnis‐Verordnung, AVV vom 10.12.2001, letzte Änderung<br />

vom 15.07.2006<br />

[10] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von Abfällen (Kreislaufwirtschafts‐und<br />

Abfallgesetz,KrW‐/AbfG) vom27.09.1994, letzte Änderungvom 19.07.2007<br />

[11] Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

der Beschäftigtenbei derArbeit, Arbeitsschutzgesetz –ArbSchG vom 07.08.1996, letzte Änderungvom 17.06.2008<br />

[12] Gesetz über Betriebsärzte,Sicherheitsingenieureund andere Fachkräftefür Arbeitssicherheit –AsiG vom 12.12.1973,letzte<br />

Änderungvom 31.06.2006<br />

[13] Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung–ArbStättV) vom 12.08.2004, letzte Änderungvom 20.07.2007<br />

[14] Regelnzum Arbeitsschutz auf Baustellen, Ausschuss fürSicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen<br />

[15] KompendiumArbeitsschutz, Jedermann Verlag, Heidelberg, 2006<br />

[16] Gefährdungsbeurteilung, hoch‐&tiefbaugewerke, CD‐Rom, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Januar 2008<br />

[17] Lippok, J.; Korth, D.: Abbrucharbeiten, Grundlagen, Vorbereitung, Durchführung, Köln: Verlagsgesellschaft Rudolf Müller<br />

GmbH &CO.KG, 2004<br />

[18] http://www.inqa‐bauen.de<br />

[19] http://www.deutscher‐abbruchverband.de<br />

[20] DIN 4420‐1, Arbeits‐ undSchutzgerüste –Teil 1: Schutzgerüste,Leistungsanforderungen,Entwurf, Konstruktionund Bemessung,03.2004<br />

[21] DIN 4426, Einrichtung zur Instandhaltung baulicher Anlagen ‐Sicherheitstechnische Anforderungen an Arbeitsplätze und<br />

Verkehrswege –Planung und Ausführung, 09.2001<br />

[22] BGI 663, <strong>Handlungsanleitung</strong> für denUmgangmit Arbeits‐und Schutzgerüsten, 03.2005<br />

[23] Gebrauchsmusterschrift DE 203 15 458 U1,Bekanntmachung01.04.2004<br />

69


[24] BGR 198, Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungengegen Absturz,Stand Oktober 2004<br />

[25] http://www.absturzsicherung.de<br />

[26] http://www.layher.de<br />

[27] http://www.Is‐bb.tu‐cottbus.de<br />

[28] Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und<br />

ähnlichen Vorgänge(Bundes‐Immissionsschutzgesetz –BimSchG)vom 15.03.1974,letzte Änderungvom 23.10.2007<br />

[29] Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen (Lärm‐ und Vibrations‐<br />

Arbeitsschutzverordnung‐LärmVibrationsArbSchV) vom 06.03.2007<br />

[30] BG BauProduktinformation,Abbruchhammer, vibrationsgedämpft<br />

[31] Mettke, A.: Schlussbericht zum Forschungsvorhaben „Rückbau industrieller Bausubstanz –Großformatige Betonelemente<br />

im ökologischen Kreislauf“, Teil 1: Krangeführter Rückbau, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />

2008<br />

[32] TRGS 521, Technische Regel für Gefahrstoffe, Abbruch‐, Sanierungs‐ und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle,<br />

Bundesministerium fürArbeitund Soziales, Ausgabe Februar2008<br />

[33] TRGS 905, Technische Regel für Gefahrstoffe, Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender<br />

Stoffe, Bundesministerium fürArbeitund Soziales, AusgabeJuli2005, letzte Änderungvom Mai 2008<br />

[34] Merkblatt der Bundesländer zum Rückbau von Plattenbauten mit Kamilit inden Betonaußenwandplatten, Arbeitsgruppe<br />

der BundesländerBerlin, Brandenburg, Mecklenburg‐Vorpommern, Sachsen, Sachsen‐Anhaltund Thüringen, April 2005<br />

[35] http://th.de.osha.europa.eu/topics/abriss/<br />

[36] Bergner,K., Bletzinger, Künzel, E., Kuch, A.,Asbestsanierungslösungen fürden Wohnungsbau, MFPA Weimar, 1998<br />

[37] TRGS 519, Technische Regeln für Gefahrstoffe, Asbest –Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten, Bundesministerium<br />

für Arbeitund Soziales, AusgabeJanuar 2007, berichtigt im März 2007<br />

[38] Umgang mit teerhaltigen Materialien im Hochbau, PAK‐<strong>Handlungsanleitung</strong> Umbau‐Instandhaltung‐Rückbau, Landesamt<br />

fürArbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technischeSicherheit Berlin, November 2007<br />

[39] BGR 128, Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Kontaminierte Bereiche, Stand<br />

Februar2006<br />

[40] TRGS 551, Technische Regeln für Gefahrstoffe, Teer und andere Pyrolyseprodukte aus organischem Material, Ausgabe Juli<br />

1999, letzte Änderungvom Juni 2003<br />

[41] TRGS 555, Technische Regel für Gefahrstoffe, Betriebsanweisung undInformation der Beschäftigten, Bundesministerium für<br />

Arbeitund Soziales, AusgabeFebruar 2008<br />

[42] DIN 276‐KostenimBauwesen, BeuthVerlag, November 2006<br />

[43] TRGS 500, TechnischeRegelnfür Gefahrstoffe, Schutzmaßnahmen,AusgabeJanuar2008, letzte Änderung vom Mai2008<br />

[44] TRGS 400, TechnischeRegelnfür Gefahrstoffe, Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeitenmit Gefahrstoffen, AusgabeJanuar<br />

2008<br />

[45] http://www.inqa‐bauen.de/casa/ga_bau/infos/dokument_5_11.htm<br />

70 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


8 Bildverzeichnis<br />

Bild 1: Schematische Darstellung Rückbau mitSicherheits‐/Puffergeschoss............................................................... 8<br />

Bild 2: Schematische Darstellung Rückbau unter bewohnten Bedingungenohne Puffergeschoss.............................. 8<br />

Bild 3: Komplette Einrüstung desGebäudes mit Auffangschutzinder obersten Geschossebene ............................. 15<br />

Bild 4: Komplette Einrüstung mitTreppenturm......................................................................................................... 15<br />

Bild 5: Treppenturm zur sicheren Begehung der einzelnenGerüstebenen................................................................ 15<br />

Bild 6: Rückbau des Fassadengerüstes entsprechend Rückbaufortschritt .................................................................16<br />

Bild 7:<br />

Komplette Einrüstung desGebäudes,Gerüstebenen wurden beiRückbaufortschritt nicht zurückgebaut,<br />

Gefahr desAnschlagens bei Demontage der Wand‐und Deckenelementeund somit Gefährdungder<br />

Standsicherheit................................................................................................................................................ 16<br />

Bild 8: Absturzsicherung der Rückbauebene.............................................................................................................. 16<br />

Bild 9: Sicherung der terrassiertenAbtreppunggegen Absturz................................................................................. 16<br />

Bild 10: Schematische Darstellung Anschlagpunkte aufFlachdächern[25] .................................................................17<br />

Bild 11: Anschlagpunktauf Flachdächern[25] .............................................................................................................17<br />

Bild 12:<br />

Sicherung der Treppenhausöffnunggegen herabfallende Gegenstände undvor unbefugtem Betretender<br />

Rückbauebene................................................................................................................................................. 18<br />

Bild 13: Sicherung der Treppenhausöffnung................................................................................................................ 18<br />

Bild 14: Sicherung des Treppenhausbereiches .............................................................................................................18<br />

Bild 15: Grundriss Segment 1und 2: Abstützkonstruktion der Decken vor dem Trennschnitt .................................... 19<br />

Bild 16:<br />

Bild 17:<br />

Schnitt: Deckensicherung mit Montagestützen...............................................................................................19<br />

Montagestützenvor denTrennschnitten der Decken.....................................................................................20<br />

Bild 18: Montagestützenzur Sicherung der Decken..................................................................................................... 20<br />

Bild 19: Gerüst mit fahrbarem Wetterschutzdach........................................................................................................ 21<br />

Bild 20: Gerüst mit fahrbarem Wetterschutzdach........................................................................................................ 21<br />

Bild 21: Gitterträger mitPlanenimEinzugsbereich desKranes................................................................................... 21<br />

Bild 22: Wetterschutzdach wird nach Bedarf auf dasGebäude gehoben.................................................................... 21<br />

Bild 23: Wetterschutzdach mitGrundgerüst undPlanen............................................................................................. 21<br />

Bild 24: BaustellenseitigeVormontageder Holzdachkonstruktion ............................................................................. 22<br />

Bild 25: Aufsetzen der vorgefertigten Dachkonstruktion ............................................................................................. 22<br />

Bild 26: Befestigungdes Dachesauf denWandelementen.......................................................................................... 22<br />

Bild 27: Installationsschacht ......................................................................................................................................... 23<br />

Bild 28: Installationsschacht, Umverlegen der Installationsleitungen.......................................................................... 23<br />

Bild 29: ProvisorischeVerlegung der Entlüftung im Puffergeschoss............................................................................ 23<br />

Bild 30: ProvisorischeVerlegung der Entlüftung undElektroleitungenimPuffergeschoss.......................................... 23<br />

71


Bild 31: Entlüftung wird durch dieFensternach außen abgeleitet.............................................................................. 23<br />

Bild 32: ProvisorischeVerlegung der ElektroleitungenimPuffergeschoss................................................................... 23<br />

Bild 33: Anordnungzur Absteifung derWandelemente mit Schrägstützen vor derDeckenentnahme ....................... 26<br />

Bild 34: Detail A: Absteifung derWandelemente mit Schrägstützen vor der Deckenentnahme .................................26<br />

Bild 35: Schrägstützenzur Elementestabilisierung....................................................................................................... 26<br />

Bild 36: Sicherung der Außen‐ undInnenwände .......................................................................................................... 26<br />

Bild 37: Schematische Darstellung –Sicherung derDeckenauflager............................................................................ 27<br />

Bild 38: SegmentweiserRückbau einzelner Geschosse–Sicherung der Deckenauflager............................................ 27<br />

Bild 39: Trennen derGeschossdecken beim segmentweisen Rückbau ........................................................................ 27<br />

Bild 40: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit Plattenund Ankerstangen.......................................... 28<br />

Bild 41: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit Tellerdübeln ...............................................................28<br />

Bild 42: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit U‐Schienen................................................................. 28<br />

Bild 43: Prinzipdarstellung der Wand‐Montagebauweise[1]....................................................................................... 29<br />

Bild 44:<br />

SchemaGrundriss WohngebäudeinFertigteilbauweise mit vier Segmentenund innenliegendem<br />

Treppenhaus, tragenden Innen‐ undAußenwandelementen ......................................................................... 29<br />

Bild 45: Beispiel Demontagereihenfolge Dachelemente im Drempelgeschoss ............................................................ 30<br />

Bild 46: Beispiel Demontagereihenfolge tragender Innenwände und Außenwände................................................... 31<br />

Bild 47: Einrichten der Säge zum Trennen der Decken [26] ......................................................................................... 33<br />

Bild 48: Trennschnitt der Decken zur tragenden Innenwand[26]................................................................................ 33<br />

Bild 49:<br />

Baggereinsatz aufDachdecke undGeschossdecke nur im nicht bewohntenZustand und mit statischem<br />

Nachweis......................................................................................................................................................... 34<br />

Bild 50: Baggereinsatz nurimnicht bewohntenZustand undmit statischem Nachweis ............................................. 34<br />

Bild 51: Mineralwolle unterhalb der Badzellen............................................................................................................ 35<br />

Bild 52: Mineralwolle im Drempelbereich.................................................................................................................... 35<br />

72 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


9 Anlagen<br />

9.1 Gesetze, Normen und Vorschriften fürRückbauvorhaben<br />

StaatlicheGesetze und Verordnungenkönnen aktuell im Internet eingesehen werden.<br />

http://www.gesetze‐im‐internet.de<br />

http://www.thueringen.de/de/tmblm/sw/baurecht/bauantrag/content.html<br />

http://landesrecht.thueringen.de/jportal/portal/page/bsthueprod.psml<br />

http://www.inqa‐bauen.de/casa/ga_bau/infos/dokument_5_11.htm<br />

Aktuelles zum Thema Arbeitsschutz undArbeitssicherheit in Deutschland und Europa<br />

Internetseiten<br />

http://de.osha.europa.eu/<br />

http://www.arbeitssicherheit.de/arbeitssicherheit/cms/website.php?id=/de/index/bgvr_verzeichnis.htm<br />

http://www.baua.de/de/Themen‐von‐A‐Z/Themen‐von‐A‐Z.html?__nnn=true<br />

Gesetze<br />

Arbeitsschutzgesetz –ArbSchG<br />

Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)<br />

Chemikaliengesetz (ChemG)<br />

Geräte‐und Produktsicherheitsgesetz(GPSG)<br />

Bundes‐Immissionsschutzgesetz (BImSchG)<br />

Verordnungen<br />

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)<br />

Baustellenverordnung(BaustellV)<br />

Berufskrankheiten‐Verordnung (BKV)<br />

Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />

Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)<br />

Lärm‐und Vibrations‐Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV)<br />

Lastenhandhabungsverordnung (LasthandhabV)<br />

Maschinenverordnung<br />

PSA‐Benutzungsverordnung (PSA‐BV)<br />

Straßenverkehrs‐Ordnung (StVO)<br />

Verordnungen zumGeräte‐und Produktsicherheitsgesetz (GPSGV)<br />

Richtlinien<br />

Baustellenrichtlinie(92/57/EWG)<br />

Maschinenrichtlinie (98/37/EG)<br />

Arbeitsstätten‐Richtlinien (ASR)<br />

Technische Regeln<br />

TechnischeRegeln für Arbeitsstätten(ASR)<br />

73


Technische Regeln für BiologischeArbeitsstoffe (TRBA)<br />

Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)<br />

Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS)<br />

Regelnzum Arbeitsschutz auf Baustellen(RAB)<br />

Technische Vorschriften<br />

ATV DIN18459 Abbruch‐und Rückbauarbeiten<br />

DIN 18007 Abbrucharbeiten, Verfahren,Anwendungsbereiche<br />

DIN PersönlicheSchutzausrüstung<br />

DIN EN 353‐1 PersönlicheSchutzausrüstunggegenAbsturz; Teil 1: Steigschutzeinrichtungen einschließlich festerFührung<br />

DIN EN 353‐2 PersönlicheSchutzausrüstunggegenAbsturz; Teil 2: Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich<br />

beweglicherFührung<br />

DIN EN 354 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Verbindungsmittel<br />

DINEN355 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Falldämpfer<br />

DIN EN 360 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Höhensicherungsgeräte<br />

DIN EN 361 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Auffanggurte<br />

DINEN362 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Verbindungselemente<br />

DIN EN 363 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Auffangsysteme<br />

DIN EN 365 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Allgemeine Anforderungen an<br />

Gebrauchsanleitung und Kennzeichnung<br />

GefährlicheStoffe<br />

TRGS400 Gefährdungsbeurteilung fürTätigkeitenmit Gefahrstoffen<br />

TRGS 402 Ermittlung und Beurteilung derGefährdungenbei Tätigkeitenmit Gefahrstoffen:Inhalative Exposition<br />

TRGS 420 Verfahrens‐und stoffspezifische Kriterien(VSK) fürdie Gefährdungsbeurteilung<br />

TRGS 440 Ermitteln und Beurteilender Gefährdungen durchGefahrstoffe am Arbeitsplatz: Ermitteln von<br />

Gefahrstoffen undMethoden zur Ersatzstoffprüfung<br />

TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />

TRGS 519 Asbest: Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten<br />

TRGS 521 Abbruch‐,Sanierungs‐ undInstandhaltungsarbeiten mit Mineralwolle<br />

TRGS 524 Sanierung undArbeiteninkontaminiertenBereichen<br />

TRGS 555 Betriebsanweisung und Information der Beschäftigten<br />

TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe<br />

TRGS 906 Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeitenoder Verfahren nach §3Abs.2Nr. 3GefStoffV<br />

GefStoffV Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung –GefStoffV)<br />

Berufsgenossenschaftliche Vorschriften<br />

BG‐Vorschriften<br />

BGV A1 Grundsätze derPrävention<br />

BGV A3 Elektrische Anlagen undBetriebsmittel<br />

BGV A10 Bauwirtschaft<br />

74 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


BGV C22<br />

BGV D6<br />

BGV D8<br />

BGV D29<br />

BGV D36<br />

BG‐Regeln<br />

BGR A1<br />

BGR A3<br />

BGR 106<br />

BGR 128<br />

BGR 151<br />

BGR 152<br />

BGR 179<br />

BGR 192<br />

BGR 193<br />

BGR 194<br />

BGR 195<br />

BGR 198<br />

BGR 203<br />

BGR 238‐1<br />

BGR 500<br />

Bauarbeiten<br />

Krane<br />

Winden,Hub‐und Zuggeräte<br />

Fahrzeuge<br />

Leitern undTritte<br />

Grundsätze derPrävention<br />

Arbeiten unterSpannunganelektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />

Sicherheitsregelnfür Transportankerund –systeme von Betonfertigteilen<br />

KontaminierteBereiche<br />

Gebrauchvon Anschlag‐Drahtseilen<br />

Gebrauchvon Anschlag‐Faserseilen<br />

Einsatz von Schutznetzen<br />

Benutzung von Augen‐und Gesichtsschutz<br />

Benutzung von Kopfschutz<br />

Einsatz von Gehörschützern<br />

Benutzung von Schutzhandschuhen<br />

Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungengegen Absturz<br />

Dacharbeiten<br />

Sicherheit undGesundheitsschutzbei Tätigkeiten; Teil 1: Sammlung undTransportvon Abfall<br />

Betreiben vonArbeitsmitteln<br />

BG‐Informationen<br />

BGI 515 Persönliche Schutzausrüstungen<br />

BGI 530 Hochbauarbeiten Sicher arbeiten –gesundbleiben<br />

BGI 531 Installationsarbeiten<br />

BGI 556 Anschläger<br />

BGI 594 Einsatz von elektrischenBetriebsmitteln...<br />

BGI 600<br />

Sicherheitund Gesundheitsschutzbei Auswahlund Betrieb ortsveränderlicherelektrischer<br />

Betriebsmittel nach Einsatzbereichen<br />

BGI 608 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel<br />

auf Baustellenund Montagestellen<br />

BGI 622 Belastungstabellenfür Anschlagmittel ...<br />

BGI 656<br />

BGI 660<br />

BGI 663<br />

BGI 664<br />

BGI 665<br />

BGI 807<br />

BGI 825<br />

BGI 870<br />

DacharbeitenSicherarbeiten ‐gesund bleiben<br />

Arbeitsschutzmaßnahmenfür denUmgangmit Gefahrstoffen<br />

<strong>Handlungsanleitung</strong> für denUmgangmit Arbeits‐ undSchutzgerüsten<br />

Verfahren mitgeringer Exposition gegenüberAsbest beiAbbruch‐, Sanierungs‐ undInstandhaltungsarbeiten<br />

Abbrucharbeiten Sicher arbeiten –gesundbleiben<br />

Sicherheitvon Seitenschutz, Randsicherungen undDachschutzwänden als<br />

Absturzsicherungen beiBauarbeiten<br />

Auswahlund Einsatz von Transportbühnen beiBauarbeiten<br />

Haltegurteund Verbindungsmittel für Haltegurte<br />

75


BGI 872<br />

BGI 876<br />

BGI 892<br />

BGI 5047<br />

BGI 5081<br />

BG‐Grundsätze<br />

BGG 904<br />

BGG 905<br />

BGG 906<br />

BGG 921<br />

BGG 925<br />

BGG 927<br />

BGG 928<br />

BGG 945<br />

BGG 945‐1<br />

BGG 956<br />

BGG 956‐1<br />

BGG 964<br />

Sicherheitshinweise für Auswahlund Betriebvon ArbeitsplattformenanHydraulikbaggern undLadern<br />

Merkblatt für Seile und Kettenals Anschlagmittel im Baubetrieb<br />

GesundheitsgefährdungendurchTaubenkot<br />

Mineralischer Staub<br />

Arbeitssicherheit undGesundheitsschutz am Bau<br />

Grundsätzefür arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />

Prüfung von Kranen<br />

Auswahl, Ausbildung undBefähigungsnachweis von Sachkundigen für PSA gegenAbsturz<br />

für Auswahl, Unterweisung undBefähigungsnachweis von Kranführern<br />

Ausbildung undBeauftragung der Fahrer von Flurförderzeugen mitFahrersitz und Fahrerstand<br />

Grundsätzefür die Prüfungvon Belagteilen...<br />

Grundsätzefür die Prüfungvon Seitenschutzbauteilenund Dachschutzwänden<br />

Prüfung von Hebebühnen<br />

Prüfbuch für Hebebühnen<br />

Prüfbuch für Winden, Hub‐und Zuggeräte<br />

Hinweisefür die Prüfungvon Winden, Hub‐und Zuggeräten<br />

Prüfung undBeurteilungder Transport‐ undMontagesicherheit von Fertigbauteilen aus Mauerwerk<br />

76 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


9.2 Gefährdungsbeurteilung bei Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen nach§5<br />

und 6des Arbeitsschutzgesetzes<br />

Firma:<br />

Arbeitsbereich/Baustelle/Objekt:<br />

Verantwortlicher/Aufsichtsführender:<br />

Zeitraum derArbeiten:<br />

Bearbeiter:<br />

Bearbeitungsstand:<br />

Datum:<br />

Gefährdungen<br />

Bestimmungen<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

Maßnahmen<br />

Festlegen U K<br />

Baustellenvorbereitung<br />

Organisation<br />

und Aufgaben<br />

Persönliche<br />

Sicherheit<br />

Kraneund<br />

Hebezeuge<br />

Gerüste und<br />

Bühnen<br />

Großgeräte<br />

Kleingeräte<br />

Abbruch/<br />

Rückbau<br />

Demontage<br />

Wand‐ und<br />

Deckenelemente<br />

Absturz<br />

Unkontrolliert<br />

bewegte Bauwerksteile<br />

Anschlagen an die<br />

Gerüstebenen<br />

BGR 198persönliche Schutzausrüstung<br />

PSA BV<br />

BGV C22 Bauarbeiten<br />

BGV A1 Prävention<br />

BGVC22 Bauarbeiten<br />

BGV A1 Prävention<br />

BGI 515Schutzausrüstung<br />

BGI 556Anschläger<br />

BGI 622Anschlagmittel<br />

BGI 663Arb.‐ und Schutzgerüste<br />

Betriebsanweisung für die Benutzungder PSA gegen<br />

Absturz<br />

PSA gegen Absturz bereitstellen<br />

Sicherung an Absturzkante (Seitenschutz, Gerüste)<br />

Unterweisungen (Umgang mitPSA)<br />

Betriebsanweisung, Baukrane, schriftliche Abbruchanweisung,<br />

Vorsicht im Schwenkbereich,Betonelemente<br />

dürfendie Gerüstebene nicht anschlagen, Lastaufnahmemittelsicheranschlagen<br />

und verfahren, Anschlagmittel<br />

bestimmungsgemäß verwenden,Tragfähigkeit beachten,<br />

Tragen einesgeeigneten Kopfschutzes,<br />

77


Gefährdungen<br />

Bestimmungen<br />

(siehe auch Anlage 9.1)<br />

Maßnahmen<br />

Beschädigung des<br />

Gerüstes,Standsicherheit<br />

BGI 665Abbrucharbeiten<br />

BGI807 Absturzsicherung<br />

BGI 870Haltegurte<br />

BGV D6 Krane<br />

Festlegen U K<br />

Besondere<br />

Arbeiten<br />

Aufsetzendes<br />

Wetterschutzdaches<br />

Umverlegen der<br />

Technischen<br />

Anlagen<br />

Quetschen,<br />

Stolpern, Absturz,<br />

unkontrolliert<br />

bewegte Teile bei<br />

Windböen<br />

BGV C22 Bauarbeiten<br />

BGV A1 Prävention<br />

BGI 515Schutzausrüstung<br />

BGI 556Anschläger<br />

BGI 622Anschlagmittel<br />

BGI 663Arbeits‐und Schutzgerüste<br />

BGI 665Abbrucharbeiten<br />

BGI807 Absturzsicherung<br />

BGI 870Haltegurte<br />

BGV D6 Krane<br />

Betriebsanweisung Baukrane, Lastaufnahmemittelsicher<br />

anschlagenund verfahren, lose Teile beim Transport<br />

sichern, Anschlagmittel bestimmungsgemäß verwenden,<br />

Tragfähigkeit beachten, Vorsicht im Schwenkbereich,<br />

Tragen eines geeigneten Kopfschutzes<br />

Umgang mit<br />

elektrischen<br />

Leitungen<br />

Gefährliche<br />

Arbeitsstoffe<br />

Stromschlag<br />

Krebserzeugende<br />

Stoffe<br />

BGV A3 ElektrischeAnlagen<br />

BGV C22 Bauarbeiten<br />

BGR A3 Arbeitenunter<br />

Spannung<br />

TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />

TRGS 519 Asbest<br />

TRGS 521 Mineralfasern<br />

TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

BGR 128Kontaminierte Bereiche<br />

Gefahrstoffverordnung<br />

Betriebsanweisung Umgangmit elektrischen Leitungen<br />

Außerbetriebnahme hausinternes Netz<br />

Elektrische Leitungen auf Spannung prüfen lassen<br />

Betriebsanweisung Gefahrstoffe, Arbeiten sind einzustellen,<br />

Gefahrstoffsanierung bzw. –entfernung<br />

Kontaminierte Bereiche absperren lassen<br />

Bauherrn informieren und zur Beseitigung der Gefahrstoffe<br />

bzw. Kontamination durchFachfirma veranlassen<br />

(DieAuflistung der Bestimmungen erhebtkeinenAnspruch auf Vollständigkeit,sie kann und muss jederzeit ergänzt und dieaktuellsten Vorschriften<br />

beachtetwerden)<br />

UUmsetzen K Kontrollieren<br />

Gefährdungsbeurteilung erstellt durch:<br />

78 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


9.3 Abbruchanweisung für Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen<br />

Muster einer Abbruchanweisung nach Vorlagen des Deutschen Abbruchverbandes e. V. [19] sowie des Initiativkreises Neue Qualität<br />

des Bauens [45]<br />

Abbruch/Rückbaubaustelle:<br />

Auftraggeber:<br />

Abbruchgenehmigung Nr.:<br />

(für genehmigungsbedürftigeVorhaben)<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

Aufsichtsführender:<br />

Fachbauleiter:<br />

Bauleiter:<br />

Koordinator des Auftraggebers:<br />

Zuständige BG:<br />

Mitglieds‐Nr.:<br />

Einsatz von Subunternehmen: ja nein<br />

Wenn ja, fürwelcheTeilbereiche:<br />

Kurzbeschreibung derbaulichen Anlage:<br />

Konstruktive Besonderheiten<br />

Art und Lage der Ver‐ und<br />

Entsorgungsleitungen<br />

Fertigteilwohngebäude der Serie …mit …Wohngeschossen, einemDrempelgeschoss und einem Kellergeschoss. Das<br />

Gebäude wird um …Etagenzzgl. Drempelgeschoss rückgebaut.<br />

Das Fertigteilwohngebäude(Typ …) wurdeinQuerwandbauweise errichtet. Das statische System ist zu beachten.<br />

Tragende InnenwändeAbmessungenbis 6m,Stahlbeton.<br />

Decken, bis6m, Stahl und Spannbeton.<br />

Nichttragende Trennwände und Badzellen, Beton<br />

Treppenpodeste undHandläufe, Beton<br />

Verbindungender Fertigteile:<br />

Wändesindunterhalb der Decke miteinander verschweißt.Decken sinduntereinander verschweißt. Die vertikalen<br />

und horizontalen Fugensindausgemörtelt.<br />

DasRückbauobjektwird unter bewohnten Bedingungenrückgebaut. Sicherung aller Elemente beim Rückbau<br />

Statik und Tragfähigkeit sindwährend desRückbaus begleitend zu analysieren.<br />

Aufgrund derRückbauarbeitenunter bewohnten Bedingungensinddie Ver‐und Entsorgungsleitungen in Betrieb.Die<br />

Leitungsführung ist denLeitungsplänen zu entnehmen. EineBeschädigung ist auszuschließen.<br />

79


Sicherung des öffentlichen Verkehrs durch<br />

Vorgesehene Arbeitsabschnitte<br />

Gewählte Abbruchmethoden<br />

Reihenfolge und Beschreibungder<br />

einzelnen Arbeitsschritte<br />

Geplanter Geräteeinsatz<br />

Tragfähigkeit benachbarter Decken<br />

Anschlagmittel<br />

Abbruchstatik<br />

Schutz benachbarter Grundstücke<br />

AbstützmaßnahmenamGebäude<br />

Sicherungsmaßnahmen Decken<br />

Erforderliche Gerüste/Schutzdächer<br />

Zugänge zu denArbeitsplätzen<br />

Erforderliche Absturzsicherungen<br />

BesondereGefahrstoffe im<br />

Baustellenbereich<br />

Erforderliche persönliche Schutzausrüstungen<br />

Sicherung des Grundstückesnach Beendigung<br />

der Arbeiten<br />

Abfuhr umweltschädigender Stoffe<br />

Entsorgung Abbruchmaterial<br />

DieNutzung der Ver‐und Entsorgungsleitungen ist jeden Abendsicher zu stellen.<br />

Die Sicherung des Öffentlichen Verkehrsist durch Sicherungsposten zu gewährleisten.<br />

Der Rückbauunter bewohnten Bedingungen erfolgt vertikal /horizontal (Zutreffendes unterstreichen) im Gewerke<br />

übergreifenden Arbeiten mitdem Dachdecker und Gerüstbauer.<br />

Die Technischen Anlagen werden vor/während (Zutreffendes unterstreichen) der Rückbaumaßnahme umverlegt.<br />

Demontageder Wand‐ und Deckenelementeals selektiver Rückbau<br />

Trennschnitte an den Deckenauflagern des rückzubauendenSegmentes, Elementesicherungdurchführen<br />

Die Reihenfolge der Arbeitsschritte istdem Demontageplan zu entnehmen.<br />

Mobilkran (… t) Standsicherheit des Mobilkranes ist jederzeit zu gewährleisten,Bodendruck beachten<br />

Mobilbagger (… t)<br />

Handgeführte Werkzeuge (Abbruchhämmer,Betonsägen)<br />

Containerfahrzeug<br />

Betontrenntechnik<br />

Decken dürfennicht befahren werden.<br />

Nutzung vorhandenerTragösen nur nach vorherigerPrüfung auf Tragfähigkeit<br />

Einsatz alternativer Transportsysteme: Durchstecksysteme, Systememit Anschlaghaken, Tragbolzen ,zugelassene<br />

Seileund Gurte<br />

Entsprechend Vorgaben des Statikers.<br />

Zwischenbauzuständedes Gebäudes beachten.<br />

Statik und Tragfähigkeit ist währenddes Rückbaus begleitendzuanalysieren.<br />

EntsprechenStatik<br />

Bauzaun, Beschilderung, Planen…<br />

Elementesicherung mitSchrägstützen und Schwerlaststützenentsprechendstatischer Vorgaben<br />

2Schrägstützen beiWandelementen >3,6 m<br />

1Schrägstütze bei Wandelementen ≤3,6 m<br />

Systemveränderung durch Trennschnitte<br />

NachDurchtrennung derDecken sinddie verbleibendenDeckenstreifen durch Dübel zu sichern<br />

Arbeitsgerüste, Schutzdächer der Eingangsbereiche, Absturzsicherung derTreppenhausbereiche nachDIN 4420, 4426<br />

Witterungsschutz über der Rückbauebene<br />

VorgefertigtesWetterschutzdach, Blechabdeckung, Planen,Gitterträger mitPlanen,Dachkonstruktion (Zutreffendes<br />

unterstreichen)<br />

ÜberGerüstebenen, TreppenturmoderTreppenaufgänge derbenachbarten Eingänge<br />

Arbeitsgerüst, Gurtgeschirr mitFallbremse, Absturzsicherung im Treppenhausbereich undanÖffnungen<br />

Mineralfasern:Drempelbereich, Rohrummantelungen, Auflage der Badzellen, Bereichder Außenwandfugen, Schächte<br />

Asbesthaltige Fasern: Außenwandfugen, Balkonanschlüsse,Fensteranschlüsse<br />

PAK: Dacheindeckungen, Trennlage Fußboden<br />

Absturzsicherung, Helmpflicht, Schutzbrille bei augengefährdenden Arbeiten,Handschuhe, Arbeitsschutzschuhe,<br />

Atemschutz<br />

Sicherung Treppenhausbereich,Sicherung Eingangsbereiche<br />

Bauzaun, evtl.Sicherungsdienst<br />

Sonderdeponie<br />

Recycling<br />

Datum/Unterschriftdes Abbruchunternehmers<br />

80 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln


9.4 Muster Betriebsanweisung‐Arbeiten in Bereichen mit elektrischen Leitungenbeim<br />

Teilrückbau unter bewohnten Bedingungen<br />

Stand vom<br />

BA Nr.<br />

BETRIEBSANWEISUNG<br />

Verantwortlicher<br />

Arbeitsplatz: Rückbaubaustelle<br />

Tätigkeit: Arbeiten in Bereichen mit<br />

elektrischen Leitungen beim Teilrückbau<br />

BEZEICHNUNGDER GEFAHR<br />

Warnung vorgefährlicher elektrischer Spannung<br />

GEFAHREN FÜRMENSCH UNDUMWELT<br />

Gefährdung bei derUmverlegung elektrische Leitung sowieTeilrückbau<br />

unterbewohntenBedingungen<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UNDVERHALTENSREGELN<br />

Unbefugten ist der Zutritt zur Rückbaubaustelle untersagt.<br />

ElektrischeLeitungen sind zeitlichversetzt mitdem Teilrückbau umzuverlegen.<br />

Elektrische Leitungen sind nur vonbefugten Personen zu trennen und umzuverlegen.<br />

Schutz der elektrischen Leitungen und Anschlüsse auf der obersten verbleibenden Geschossdecke vor Witterungseinflüsse.<br />

Schutz der elektrischen Leitungen und Anschlüsse auf der obersten Geschossdecke vor Beschädigungen beim Rückbau<br />

der Elemente.<br />

Währendder Umverlegung elektrischerLeitungenist dasBesprühen mitWasser unzulässig.<br />

VERHALTEN IM GEFAHRENFALL<br />

Stromkreisunterbrechen, z. B. durchAusschalten, Umlegen derSicherung‐und Schaltelemente.<br />

GefährdetePersonen ausdem Gefahrenbereich bringen.<br />

Notarzt verständigen<br />

ERSTE HILFE<br />

Weisungen derVorgesetztenund andererHilfskräfte befolgen.<br />

Notruf:<br />

Ersthelfer:<br />

Rufnummer:<br />

81


9.5 Muster Betriebsanweisungfür Gefahrstoffe<br />

Firma:<br />

Arbeitsbereich/Baustelle:<br />

Betriebsanweisung [39]<br />

gemäß §14GefStoffV<br />

Nr.:<br />

Verantwortlich: Arbeitsplatz: Stand:<br />

Unterschrift:<br />

Tätigkeit:<br />

GEFAHRSTOFFBEZEICHNUNG<br />

GEFAHREN FÜRMENSCH UNDUMWELT<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UNDVERHALTENSREGELN<br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

ErsteHilfe<br />

Sachgerechte Entsorgung<br />

82 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln

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