Handlungsanleitung
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Thüringer Ministerium<br />
für Soziales, Familie<br />
und Gesundheit<br />
<strong>Handlungsanleitung</strong><br />
Rückbau unterbewohnten Bedingungen<br />
Gefahrenerkennen, bewerten und richtig handeln
<strong>Handlungsanleitung</strong><br />
Rückbau unterbewohntenBedingungen<br />
Gefahrenerkennen, bewerten und richtighandeln
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und<br />
Gesundheit<br />
Werner‐Seelenbinder‐Straße 6<br />
99096Erfurt<br />
Telefon 0361/37‐900, Telefax 0361/37‐98800<br />
E‐Mail:poststelle@tmsfg.thueringen.de<br />
Internet:www.thueringen.de/de/tmsfg<br />
Verantwortlich: Thomas Schulz<br />
Redaktion: Institut fürFertigteiltechnik undFertigbau Weimar e. V.<br />
Cranachstraße 46<br />
99423Weimar<br />
Telefon 03643/8684‐0,Telefax 03643/868413<br />
E‐Mail:kontakt@iff‐weimar.de<br />
Internet:www.iff‐weimar.de<br />
Dr.‐Ing. Ulrich Palzer<br />
Dr.‐Ing. Barbara Janorschke<br />
Dr.‐Ing. Matthias Kott<br />
Dipl.‐Ing. Birgit Rebel<br />
Renate Müller<br />
B.Eng. Andreas Teich<br />
Druck:<br />
ISBN:<br />
Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation<br />
978‐3‐934761‐72‐0<br />
2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Vorwort<br />
Arbeitsbedingungen sind so zu gestalten, dass sie menschenwürdig<br />
und nicht gesundheitsschädlich sind. Aber auch die wirtschaftlichen<br />
Belange der Unternehmen müssen Berücksichtigung finden. Das ist<br />
kein Widerspruch sondern eine Herausforderung.<br />
Der Bund, die Länder und die Unfallversicherungsträger haben sich<br />
im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />
verständigt, mit vielfältigen Maßnahmen und Aktionen auf eine<br />
nachhaltige Senkung der Unfallzahlen und gesundheitlichen Beeinträchtigungeninder<br />
Arbeitswelt hinzuwirken.<br />
Das Baugewerbe zählt nach wie vor zu den Hochrisikobranchen. Ein<br />
erfolgreiches und nachhaltiges Risikomanagement erfordert, Gefährdungenbereits<br />
in der Planungsphase eines Bauvorhabensrichtig<br />
einzuschätzen und daraus die erforderlichen Maßnahmen für die<br />
Sicherheitund den Gesundheitsschutzabzuleiten.<br />
Mit dervorliegendenBroschüre wollen wirinsbesondere Architekten,<br />
Bauplanern aber auch Bauherren undden auf denBaustellen<br />
Verantwortlichen dafür einWerkzeug an dieHand gegeben<br />
Christine Lieberknecht<br />
Thüringer Ministerin für Soziales, Familie undGesundheit<br />
3
Inhaltsübersicht<br />
Seite<br />
Impressum…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………...2<br />
Vorwort………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..3<br />
Inhaltsübersicht………………………………………………………………………………………………………………………………………………..…….……4<br />
1 Einleitung............................................................................................................................................6<br />
2 Rückbau unterbewohnten Bedingungen ‐Präferierungund Präzisierungder Individualität .................7<br />
2.1 Rückbaumit Sicherheitsgeschoss ................................................................................................................ 8<br />
2.2 Rückbauohne Sicherheitsgeschoss ............................................................................................................. 8<br />
3 Rückbaumanagement ‐Planung ..........................................................................................................9<br />
3.1 Vorbereitung................................................................................................................................................ 9<br />
3.1.1 Bauantrag..................................................................................................................................................... 9<br />
3.1.2 Ausschreibung undVergabe ...................................................................................................................... 10<br />
3.2 Ausführungsplanung Rückbau................................................................................................................... 11<br />
4 Durchführung derRückbaumaßnahme ..............................................................................................12<br />
4.1 Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.......................................................................................................... 13<br />
4.1.1 Gefährdungsbeurteilung............................................................................................................................ 13<br />
4.1.2 Abbruchanweisung ....................................................................................................................................14<br />
4.1.3 Betriebsanweisungen................................................................................................................................. 14<br />
4.2 SicherungsmaßnahmenbeimRückbau...................................................................................................... 15<br />
4.2.1 Sicherungsmaßnahmen der Beschäftigten vor Absturz............................................................................. 15<br />
4.2.2 Demontagesicherungen............................................................................................................................. 19<br />
4.2.3 Sicherung Gebäude....................................................................................................................................20<br />
4.3 Maßnahmen zurStandsicherheit............................................................................................................... 24<br />
4.3.1 Sicherung der Wände mittelsSchrägstützen............................................................................................. 25<br />
4.3.2 Deckensicherungder verbleibendenDeckenauflager ............................................................................... 27<br />
4.4 Demontage ................................................................................................................................................28<br />
4.4.1 Konstruktionsbeschreibung WohngebäudeinFertigteilbauweise ............................................................ 29<br />
4 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.4.2 Demontage Drempel‐und Normalgeschosse............................................................................................ 30<br />
4.5 EinsatzArbeitsmittel, Maschinen undGeräte ........................................................................................... 31<br />
4.5.1 Handgeführte Abbruchhämmer................................................................................................................. 31<br />
4.5.2 Betonbohr‐ und–trenntechnik.................................................................................................................. 32<br />
4.5.3 Krantechnik................................................................................................................................................33<br />
4.5.4 Baggereinsatz Dach undDecke.................................................................................................................. 34<br />
4.6 Gefahrstoffe............................................................................................................................................... 34<br />
4.6.1 Mineralwolle .............................................................................................................................................. 34<br />
4.6.2 Asbest......................................................................................................................................................... 35<br />
4.6.3 Polyzyklischearomatische Kohlenwasserstoffe‐PAK ............................................................................... 36<br />
5 Rückbauverfahren.............................................................................................................................37<br />
5.1 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, horizontalerRückbau.................... 39<br />
5.2 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, vertikaler Rückbau ........................ 45<br />
5.3 Rückbauunterbewohnten Bedingungenmit Sicherheitsgeschoss, vertikaler Rückbau........................... 51<br />
5.4 Rückbauunterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss, terrassierter Rückbau.................... 57<br />
5.5 Rückbauunternichtbewohnten Bedingungen ......................................................................................... 63<br />
6 Zusammenfassung.............................................................................................................................68<br />
7 Literaturverzeichnis...........................................................................................................................69<br />
8 Bildverzeichnis..................................................................................................................................71<br />
9 Anlagen.............................................................................................................................................73<br />
9.1 Gesetze, Normen undVorschriftenfür Rückbauvorhaben........................................................................ 73<br />
9.2 Gefährdungsbeurteilungbei Rückbauarbeiten unterbewohntenBedingungennach§5und 6des<br />
Arbeitsschutzgesetzes................................................................................................................................77<br />
9.3 Abbruchanweisung für Rückbauarbeiten unterbewohnten Bedingungen ............................................... 79<br />
9.4 Muster Betriebsanweisung ‐Arbeiten in Bereichen mit elektrischen Leitungenbeim Teilrückbau<br />
unterbewohnten Bedingungen................................................................................................................. 81<br />
9.5 Muster Betriebsanweisung fürGefahrstoffe ............................................................................................. 82<br />
5
1 Einleitung<br />
„Das Gefährdungspotential ist in der Abbruchbranchedeutlich höher als in anderen Gewerbebereichen. Vielfachunterschätzen<br />
die am Abbruch beteiligten Personen diese Gefahren. In der Folge kommt es immer wieder zu schweren und<br />
tödlichen Unfällen bei Abbruch‐, Entkernungs‐ und Sanierungsarbeiten. Typische Gefahrensituationen können z. B. das<br />
Arbeiten ohne ausreichende Absturzsicherungen oder das Arbeiten inGefahrenbereichen von abzubrechenden Bauteilen<br />
sein. Zudem sind Abbruchbeschäftigte häufig Gesundheitsgefährdungen durch verfahrensbedingt auftretenden<br />
Lärm,Staubund freiwerdender Gefahrstoffeausgesetzt.“<br />
(Abbruchkampagne derBGBau, BG Fahrzeughaltungund Deutscher Abbruchverband e. V., 2007/2008)<br />
Komplettabbrüche von Wohnblöcken sowie selektive Rückbauten von Geschossen und Segmenten werden gezielt zur<br />
Regulierung des Wohnungsmarktes und städtebaulichen Aufwertung der Wohnsiedlungen inPlattenbauweise bzw.<br />
derStadtorganismen eingesetzt.<br />
Sanierungs‐ und Modernisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben den Bestand an Wohnungen inden Plattensiedlungenaufgewertet.<br />
In guter Lage weisen die industriell gefertigten Gebäudebis auf Leerstände in den oberen<br />
GeschossenguteVermietungsstände aus.<br />
In den vergangenen Jahren wurden neben Komplettabbrüchen von Wohngebäuden in Sachsen, Sachsen‐Anhalt und<br />
Thüringenverschiedene Rückbaumaßnahmen unterbewohntenBedingungenrealisiert.<br />
Die Baumaßnahmen wurden sowohl mit als auch ohne Sicherheitsgeschoss ausgeführt. Bei dem Sicherheitsgeschoss<br />
handelt es sich um ein Puffergeschoss unter der rückzubauenden Ebene im obersten Verbleibegeschoss. Dieses Geschosswird<br />
während der Rückbauarbeiten freigezogen.<br />
Zur Beseitigung des Obergeschoss‐Leerstandes, Sicherung des Mieterbestandes sowie Regulierung des Wohnungsüberschusses,<br />
können Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen in infrastrukturell gut erschlossenen<br />
Wohngebieten einen Beitrag leisten. Auch in Thüringen ist eine steigende Tendenz zum Rückbau unter bewohnten<br />
Bedingungen zu verzeichnen. In Regionen mit hohen Leerständen werden jedoch auch weiterhin Komplettabbrüche<br />
die Regel sein.<br />
Rückbauarbeiten weisen ein hohes Gefährdungs‐ und Unfallpotential auf. Der Zeitdruck auf die Bau‐ und Rückbauunternehmen<br />
wird immer größer. Oft verzichten die Beschäftigten auf Sicherheitsmaßnahmen, um die Arbeiten schneller<br />
zu erledigen.Nicht selten versuchen auch Unternehmer, im Bereich Sicherheit,Kostensparen zu können.<br />
Mit vorliegender Broschüre wird eineHandlungshilfe vorgestellt,die Thüringer Unternehmen eine Hilfestellung geben<br />
soll, Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen durchzuführen und die Sicherheit und Gesundheit der<br />
Beschäftigten sowie Bewohner/Nutzer durchMaßnahmen des Arbeitsschutzes zu gewährleisten undzuverbessern.<br />
Aufbauend auf Forschungsergebnisse des vom IFF Weimar e.V.bearbeiteten und vom Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung geförderten Forschungsprojektes „Erschließung von Einsparpotenzialen und Präferierung sicherheitstechnischer<br />
Anforderungen bei Rückbaumaßnahmen von Wohngebäuden unter bewohnten Bedingungen“, wurden<br />
6 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
für die sicherheitsgerechte Durchführung von Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen und zur Senkung von<br />
Arbeitsunfällen,Arbeitsschritte sowie vorbereitende unddurchführende Maßnahmenzum Rückbauaufbereitet.<br />
In die Gesamtbetrachtung wurde der Umgang mit Gefahrstoffen, z. B. den künstlichen Mineralwollefasern in den<br />
dreischichtigenAußenwandelementen, einbezogen.<br />
In der<strong>Handlungsanleitung</strong>werden Rückbaumaßnahmenanschaulich undübersichtlich dargestellt.<br />
Die Unternehmen sollen befähigt werden, Bauabläufe beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen sicherheitskonform<br />
zu planen, zu organisieren und durchzuführen, die erforderlichen Arbeitsmittel bereitzustellen sowie die<br />
Beschäftigten ausreichend über Sicherheitund Gesundheitsschutz zu unterweisen.<br />
Die <strong>Handlungsanleitung</strong> erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und entbindet die am Bau Beteiligten nicht von<br />
ihrer Pflicht, Rückbaumaßnahmen von Fachkräftenplanen, ausführenund betreuenzulassen.<br />
2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ‐Präferierung und Präzisierungder<br />
Individualität<br />
Rückbau unter bewohnten Bedingungen (RubB) wird z. Z. zur Regulierung des Obergeschossleerstandes bei Wohngebäuden<br />
in Fertigteilbauweise durchgeführt. Beim RubB verbleiben die Mieter i. d. R. während der Gesamtmaßnahme<br />
in ihren Wohnungen, mit Ausnahme der Demontagezeiten in dem betroffenen und evtl. angrenzenden Segment.<br />
Diese Verfahrensweise wirkt sich vorteilhaft auf die Erhaltung des Mieterbestandes für die Wohnungsunternehmen<br />
aus. Nachteilig sind Erschütterungen, welche beim Rückbau direkt auf die darunter liegenden Wohnbereiche übertragen<br />
werden. Auch können Beschädigungen des Mieteigentums aufgrund extremer Witterungsbedingungen, durch<br />
Staubbelastungund unsachgemäßerDemontageeintreten.<br />
RubB ist eine Sonderform des Rückbaus und kann nur als Demontage mit verstärkten Sicherungsmaßnahmen ausgeführt<br />
werden. Diese Sicherungsmaßnahmen umfassensowohl denSchutzder Beschäftigten, denSchutz der Mieter als<br />
auch des Mieteigentums.<br />
Grundsätzlich werden folgendeRückbauverfahren unterschieden:<br />
‐ horizontaler,<br />
‐ vertikaler und<br />
‐ terrassierter Rückbau.<br />
Alle Rückbauverfahren können technologisch mit bzw. ohne Sicherheits‐/Puffergeschoss ausgeführt und miteinander<br />
kombiniert werden. Dabei liegen den Verfahrensansätzen Vor‐ und Nachteile zugrunde, welche wirtschaftlich,<br />
wohnungswirtschaftlich undsicherheitstechnisch optimiert werden können.<br />
7
2.1 Rückbau mit Sicherheitsgeschoss<br />
Bei Rückbauvorhaben mit Sicherheitsgeschoss wird das oberste Verbleibegeschoss als Sicherheits‐ bzw. Puffergeschoss<br />
genutzt. Das setzt einen Freizug dieser Geschossebene voraus. Die Technischen Anlagen können indiesem<br />
Bereich unkompliziert und ohne Beeinträchtigung der Mieter umgeschlossen sowie Grundrissveränderungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Nachteilig wirken sich i.d.R.der Auszug der Mieter aus dieser Geschossebene und die damit entstehenden höheren<br />
Kosten fürdie Wohnungsunternehmenaus.<br />
Rückbau<br />
Sicherheits/Puffergeschoss<br />
Verbleibegeschoss<br />
Bild 1:<br />
Schematische DarstellungRückbau mit Sicherheits‐/Puffergeschoss<br />
2.2 Rückbau ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Beim Gebäuderückbau ohne Sicherheitsgeschoss werden die Wohneinheiten unmittelbar bis zum Verbleibegeschoss<br />
rückgebaut. Das Verfahren führt jedoch zu Einschränkungen für die Mieter, da Umschlüsse der Technischen Anlagen<br />
nur im letzten bewohnten Verbleibegeschoss und in der Dachebene ausgeführt werden können. Der RubB schließt<br />
eineUmgestaltung derWohnungsgrundrisseweitestgehendaus.<br />
Rückbau<br />
Verbleibegeschoss<br />
Bild 2:<br />
Schematische DarstellungRückbau unterbewohntenBedingungen ohne Puffergeschoss<br />
8 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
3 Rückbaumanagement ‐Planung<br />
RubB stellt hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung aufgrund anspruchsvoller organisatorischer, technischer,<br />
technologischer sowie sicherheitstechnischer Anforderungen und erfordert eine exakte abgestimmte Zeit‐ und<br />
Ablaufplanung.<br />
Die Unterschiede des RubB zuRückbauvorhaben unter nicht bewohnten Bedingungen bestehen imWesentlichen in<br />
nachstehendenPunkten:<br />
‐ Mietermanagement<br />
‐ UmgangRückbauunternehmen/Mieter<br />
‐ Umzugsmanagement(Sicherheitsgeschoss)<br />
‐ Rückbaumanagement<br />
‐ exaktdefinierte zeitlicheRückbauplanung<br />
‐ verstärkter Witterungsschutz<br />
‐ höherer Koordinierungsaufwand<br />
‐ Einsatz lärm‐ undstaubarmer Arbeitsmittel<br />
‐ Einsatz vibrationsgedämmterArbeitsmittel<br />
‐ weitestgehend erschütterungsfreier Rückbau –Demontage<br />
‐ Umverlegen der Technischen Anlagen vor oder während der Demontage (Gebrauch der<br />
haustechnischenAnlagen muss außerhalb der Bauzeitengewährleistet werden)<br />
‐ Sicherungsmanagement<br />
‐ der Beschäftigten (Gebäude unterBetriebsbedingungen),<br />
‐ des Gebäudes (strikte Trennung Mieter‐und Baustellenbereiche, ‐zugänge),<br />
‐ der Anwohner(Treppenhaus, Eingangsbereiche, Balkonaustritte, Baustellensicherung)und<br />
‐ des Mieteigentums (Abdeckungmit Planen, Verkleben derEingangstüren und Fenster).<br />
Die Umsetzung der Rückbaumaßnahmen setzt eine detaillierte konstruktive Bewertung der Fertigteilkonstruktionen<br />
sowie durchdie Demontage auftretende statische Zwischenbauzustände voraus (siehe Abschnitt 4.3).<br />
Für üblicheSystembauweisender Wohngebäude der DDRliegen Leitfäden für die Instandsetzungund Modernisierung<br />
vonWohngebäudeninPlattenbauweise [1] sowie ein TechnischerLeitfadenPlattenbau[2] vor.<br />
3.1 Vorbereitung<br />
3.1.1 Bauaufsichtliche Behandlung<br />
Der Teilrückbau eines Gebäudes ist nach Thüringer Bauordnung (ThürBO) [3] als Änderung anzusehen und bedarf in<br />
der Regel einer Baugenehmigung. Der Komplettabriss freistehender Gebäude ist dagegen nach §63 Abs. 3ThürBO in<br />
der Regel nur anzuzeigen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Standsicherheit der Nachbargebäude zu belegen.<br />
9
Fünf‐ und sechsgeschossige Wohngebäude werden aufgrund ihrer Höhe und Ausdehnung inder Regel in die Gebäudeklasse<br />
5eingeordnet und imBaugenehmigungsverfahren nach §63 cThürBO behandelt. Drei‐ und viergeschossige<br />
Gebäude können ggf. der Gebäudeklasse 3zugeordnet werden und unterliegen damit der Genehmigungsfreistellung<br />
nach§63a ThürBO oder demvereinfachten Baugenehmigungsverfahrennach§63 bThürBO.<br />
Entscheidend für die Genehmigungsbedürftigkeit des Umbauvorhabens bzw. die Art des bauaufsichtlichen Verfahrens<br />
ist die Gebäudeklasse des fertigen Gebäudes nachAbschluss der Baumaßnahme.<br />
Anträge auf Baugenehmigung, Vorlagen imGenehmigungsfreistellungsverfahren und Abbruchanzeigen sind unter<br />
Verwendung eingeführter Formblätter (http://www.thueringen.de/de/tmblm/sw/baurecht/bauantrag/content.html)<br />
bei denunteren Bauaufsichtsbehörden einzureichen.<br />
3.1.2 Ausschreibungund Vergabe<br />
RubB beinhalten ein hohes Gefährdungspotential und stellen hohe Anforderungen an den logistischen Ablauf. Die<br />
Ausschreibungsunterlagen müssen daher die Bauunternehmen in die Lage versetzen, die notwendigen organisatorischen,<br />
arbeitstechnischen und sicherheitstechnischen Maßnahmenzuerkennen.<br />
Bei Abbruchvorhaben entscheidet üblicherweise der Auftragnehmer über das anzuwendende Abbruchverfahren (ATV<br />
Abbruch‐ und Rückbauarbeiten –DIN 18459) [4]. Der Rückbau unter bewohnten Bedingungen kann jedoch nur als<br />
Demontage derStahlbetonfertigteile realisiert werden.<br />
Einzelangaben bei Abweichungenvon denATV Abbruch‐und Rückbauarbeiten müssen deshalb exaktdefiniertwerden<br />
(ATV Abbruch‐ und Rückbauarbeiten –DIN 18459, Abschn. 0.3.2, 3.1.3). Das gilt insbesondere, wenn das Verfahren,<br />
wie hier die Demontage, der Arbeitsablauf oder Geräte und Maschinen dem Auftragnehmer vorgegeben werden<br />
sollen.<br />
10 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Beim RubB ist der Demontageablauf festzulegen. Die technologischen und organisatorischen Maßnahmen sowie die<br />
Rückbaustatik sind verbindlich in die Ausschreibung einzubinden. Arbeitsschutzmaßnahmen können als besondere<br />
Leistungen ausgeschriebenwerden.<br />
Rückbau unter bewohnten Bedingungen verlangt von den Mitarbeitern der ausführenden Firmen Erfahrung, Gewerke<br />
übergreifendes Arbeiten, konstruktives Verständnis, Kenntnisse der Systembauweisen und deren Verbindungsmittel<br />
sowie arbeitssicherheitstechnische Fachkenntnisse. Die Auftragsvergabe sollte daher nur an Unternehmen mit nachgewiesener<br />
Fachkompetenzund dem Nachweisder erforderlichen technischenArbeitsmittel erfolgen.<br />
3.2 AusführungsplanungRückbau<br />
Die AusführungsplanungRückbau gliedert sich in vier Konzepte[5]:<br />
‐ Ausführungskonzept,<br />
‐ Sanierungskonzept der Schadstoffe,<br />
‐ Arbeitsschutzkonzept,<br />
‐ Entsorgungskonzept.<br />
Ausführungsplanung<br />
Für den Rückbau unter bewohnten Bedingungen ist eine detaillierte Ablaufplanung mit folgenden Angaben zu<br />
erstellen:<br />
‐ Termin‐und Ablaufplanung unterBerücksichtigung der Mieter, Erstellendes Freizugkonzeptes,<br />
‐ Erarbeitung einerRückbaustatik einschließlichzuerwartender Zwischenbauzustände,<br />
‐ Erarbeitung detaillierterRückbaupläne mit Angaben zurRückbaumethode undDemontagereihenfolge,<br />
‐ Mengenermittlung desAbbruchmaterials (belastet,unbelastet)<br />
‐ Maschinen‐und Geräteeinsatzplanung (lärm‐und staubarm)<br />
‐ Festlegung desKranstandortes,<br />
‐ Festlegung derHilfskonstruktionen, Sicherungsmaßnahmen undevtl.auftretendenBesonderheiten.<br />
Der RubB muss ineinem strikten Zeitregime und unter Einhaltung der terminlichen Vorgaben zur Aufrechterhaltung<br />
der Wohnqualität der Mieter ausgeführt werden. Dichtungsarbeiten z.B.auf dem Dach müssen unmittelbar im Anschluss<br />
an den Rückbau erfolgen, umSchäden an der Baukonstruktion und dem Mietereigentum zu verhindern. Die<br />
Standsicherheit des Gebäudes muss unter Beachtung der Zwischenbauzustände und des Rückbaufortschritts gewährleistetwerden.<br />
Sicherungsmaßnahmengegen Witterungseinflüsse müssen bei Bedarf vorgenommen werden.<br />
Schadstoffsanierung<br />
In verschiedenen Baureihen industriell errichteter Wohngebäude in Fertigteilbauweise wurden Gefahrstoffe verbaut,<br />
welche im Rahmen des Rückbaus gemäß GefStoffV [6] saniert bzw. entfernt werden müssen. Bei der Beurteilung der<br />
Arbeitsbedingungen hat der Arbeitgeber zunächst festzustellen, ob die Beschäftigten Tätigkeiten mit Gefahrstoffen<br />
[44] durchführen oder ob Gefahrstoffe bei diesen Tätigkeiten entstehen oder freigesetzt werden [6]. Notwen‐<br />
11
dige Untersuchungen sind entsprechend der Baustellenverordnung [7] und der Gefahrstoffverordnung [6] durch den<br />
Auftraggeber einzuleitenbzw. von Fachplanern auszuführen.<br />
Dazu gehören u.a.die Analyse auftretender Gefahrstoffe nach dem Gefahrstoffverzeichnis sowie erforderliche Maßnahmen<br />
der Gefahrenabwehr, zum Schutz der Arbeitnehmer und zur Entsorgung der Abfälle. Gefahrstoffe sollten in<br />
einem Gefahrstoffkataster dokumentiert werden.<br />
Arbeitsschutzkonzept<br />
Zur Erstellung des Arbeitsschutzkonzeptes sind die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen sowie arbeitsschutzrechtlichen<br />
Vorgaben und Vorschriften zubeachten. Ein Sicherheits‐ und Gesundheitsschutzplan gemäß Baustellenverordnung<br />
[7] ist vom Auftraggeber bzw. seinem Beauftragten zu erarbeiten, ein Sicherheits‐ und Gesundheitskoordinator<br />
ist einzusetzen.<br />
Mögliche Gefährdungen sowie eine Gefährdungsanalyse sind vom Unternehmer zu erstellen. Die erforderlichen<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen sind festzulegen und vom Sicherheits‐ und Gesundheitsschutzkoordinator während der<br />
Rückbaumaßnahmezukontrollieren (siehe Abschnitt 4.1.1).<br />
Entsorgungskonzept<br />
In demEntsorgungskonzeptwerden alle anfallendenMaterialien dokumentiert unddie Entsorgungswege vorgegeben.<br />
Gefahrstoffe sollten nurvon zugelassenen Entsorgungsfachfirmen mit Nachweis entsorgt werden.<br />
Bei der Demontage der Gebäude anfallende Abfälle sind in gefährliche und nicht gefährliche Abfälle einzustufen. Mit<br />
der Änderung der Nachweisverordnung [8] vom Februar 2007 sind Entsorgungsnachweise nur noch für gefährliche<br />
Abfälle oder aufbesondereAnordnunghin erforderlich [9].<br />
Die Entsorgung nicht gefährlicher Abfälle ist für Abfallerzeuger nachweisfrei, Abfallentsorger haben hier jedoch Nachweispflichten.<br />
Der Umgang mit anfallenden Abfällen wird nach dem Kreislaufwirtschafts‐ und Abfallgesetz KrW‐/AbfG [10] geregelt.<br />
Mit einer lang angelegten Abfallstrategie verfolgt derzeit die EU‐Kommission die Wandlung Europas zu einer Recyclinggesellschaft<br />
mit der Zielstellung, Abfälle zu vermeiden und als Ressourcen zunutzen. Als oberste Zielsetzung steht<br />
die Abfallvermeidung vor Wiederverwendung, Recycling, Verwertung und Beseitigung. Verwertungsmöglichkeiten<br />
sind bspw.imTechnischen Leitfaden Plattenbaudefiniert[2].<br />
4 Durchführung der Rückbaumaßnahme<br />
An den Rückbauvorgangwerden nachfolgend grundsätzliche Anforderungen gestellt:<br />
‐ eineBeschädigung der Verbleibesubstanzdurchden Rückbauder Geschosse ist auszuschließen,<br />
‐ Konstruktionselementewie Wände und Decken sind vordem Trennen der Verbindungen gegenHerabfallen<br />
und Umkippen zu sichern,<br />
‐ Beschäftigte undMieter sowieMiet‐und Wohneigentum sind während der Gesamtmaßnahme zu schützen,<br />
‐ eineTrennungder Mieter‐und Baustellenbereiche ist sicherzustellen.<br />
12 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.1 Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />
Der Arbeitsschutz auf Rückbaubaustellen ist über staatliche und berufsgenossenschaftliche Vorschriften geregelt.<br />
Grundlage bilden unter anderem das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) [11], Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) [12], die<br />
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) [13], die Regeln des Arbeitsschutzes auf Baustellen (RAB) [14] und die Baustellenverordnung(BaustellV)<br />
[7].<br />
Entsprechend dem Arbeitsschutzgesetz §5ist der Arbeitgeber verpflichtet, mit der Arbeit verbundene Gefährdungen<br />
zu ermittelnund Maßnahmenzum Arbeits‐ und Gesundheitsschutz derBeschäftigten zu treffen.<br />
Mögliche Gefährdungsfaktoren sind in verschiedene Kategorien eingeteilt:<br />
‐ mechanischeGefährdungen<br />
‐ elektrischeGefährdungen<br />
‐ Gefahrstoffe<br />
‐ biologische Arbeitsstoffe<br />
‐ Brand‐ undExplosionsgefährdungen<br />
‐ thermische Gefährdungen<br />
‐ Gefährdungen durchspezielle physikalische Einwirkungen<br />
‐ Gefährdungen durchArbeitsumgebungsbedingungen<br />
‐ physische Belastung/Arbeitsschwere<br />
‐ psychische Faktoren<br />
‐ sonstige Gefährdungen.<br />
Zur Sicherstellungder Durchführung von Rückbauarbeitenunterbewohnten Bedingungen müssen die Unternehmen<br />
nachstehende Maßnahmen vorbereitend erarbeiten:<br />
‐ Gefährdungsbeurteilung<br />
‐ Abbruchanweisung<br />
‐ Betriebsanweisungen.<br />
Arbeitsschutzmaßnahmenfür einzelne Verfahrensschritte der Rückbauvorhaben werden im Kapitel 4.4 dargestellt.<br />
4.1.1 Gefährdungsbeurteilung<br />
Die Verantwortungfür die sichere undgesundheitsgerechteGestaltung vonArbeitsplätzen obliegt dem Unternehmer.<br />
Rückbau‐und Abbrucharbeiten sind gegenüber anderen Tätigkeiten in der Bauwirtschaftdurch eine überdurchschnittliche<br />
Unfallhäufigkeit sowie besonderen Gesundheitsgefahren, insbesondere durch Lärm, Staub und Gebäudeschadstoffen<br />
gekennzeichnet. Entsprechend den Bestimmungen des Arbeitsschutzgesetzes [11] hat der Unternehmer bei<br />
der Planung und Durchführung von Rückbau‐ und Abbruchmaßnahmen die allgemeinen Grundsätze nach §4Arbeitsschutzgesetz<br />
[11] anzuwenden. Auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung sind die Gefahren für die Beschäftigten auf<br />
ein notwendiges Maß zu reduzieren und ggf. entsprechende Betriebsanweisungen zuerarbeiten. Vor RubB sind die<br />
Beschäftigten durchden Unternehmerbzw.seinen Aufsichtsführendenaktenkundig zu unterweisen.<br />
13
Entsprechende staatliche und berufsgenossenschaftliche Arbeitsschutzvorschriften sind bei der Erarbeitung einer<br />
aussagefähigenGefährdungsbeurteilungzubeachten.<br />
Gefährdungsbeurteilungenfür Abbrucharbeiten können mit Hilfevon Vorlagen der Berufsgenossenschaft derBauwirtschaft<br />
erarbeitet werden:<br />
‐ Kompendium Arbeitsschutz [15] und<br />
‐ CD‐Rom Gefährdungsbeurteilung,hoch‐ &tiefbaugewerke[16].<br />
In der Anlage 9.2 wird eine <strong>Handlungsanleitung</strong> zuGefährdungen bei RubB zur Verfügung gestellt. Sie entbinden den<br />
Unternehmer nicht von einer Gesamtbetrachtungder Gefährdungenauf den Rückbaubaustellen.<br />
4.1.2 Abbruchanweisung<br />
Für die Rückbaumaßnahme muss eineAbbruchanweisungdurch das Unternehmen aufgestellt und allen am BauBeteiligten<br />
ausgehändigt werden. Die Abbruchanweisung dient der Sicherstellung des geplanten technischorganisatorischen<br />
Arbeitsablaufes und der Forderungen des Arbeits‐ und Gesundheitsschutzes [17]. Die Abbruchanweisung<br />
stellt dieGrundlage für einengefahrlosen Rückbau dar.<br />
Muster für Abbruchanweisungen können im Internet auf der Seite des Initiativkreises „Neue Qualität des Bauens“<br />
(www.inqa‐bauen.de) [18] oder beim Deutschen Abbruchverband (www.deutscher‐abbruchverband.de) [19] heruntergeladen<br />
werden.<br />
Bei der Erarbeitung der Abbruchanweisungen sind die Besonderheiten der Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen<br />
darzustellen. Der Umfang einer Abbruchanweisung richtet sich nach der Komplexität der Rückbaumaßnahme<br />
und dem Gefährdungsgrad der Leistungen [17].<br />
Als Ergänzung zur Musterabbruchanweisungen werden in Anlage 9.3 erforderliche Maßnahmen für RubB definiert.<br />
Anpassungen an den Bauzustand sind in jedem Fall durch den Abbruchunternehmer vorzunehmen. Die Abbruchanweisung<br />
ist durchden Abbruchunternehmerzuunterschreiben undauf der Baustellevorzuhalten.<br />
4.1.3 Betriebsanweisungen<br />
Betriebsanweisungensind arbeitsplatz‐ undtätigkeitsbezogene verbindlicheschriftliche Anordnungen undVerhaltensregeln<br />
des Arbeitgebers anBeschäftigte zum Schutz vor Unfall‐ und Gesundheitsgefahren sowie zum Schutz der Umwelt.<br />
Eine Betriebsanweisung ist für die einzelnen Arbeiten bei Bedarf vom Arbeitgeber zuerstellen. Bei Rückbauvorhaben<br />
müssen Betriebsanweisungen für den Kraneinsatz, Lastaufnahmemittel, Großgeräte, Kleingeräte, Gerüste,<br />
Anlegeleiternund Gefahrstoffe erarbeitet werden.<br />
Unter bewohnten Bedingungen gelten beispielsweise besondere Betriebsanweisungen zum Umgang mit elektrischen<br />
Leitungen sowie den Gefahrstoffen Asbest, Mineralwolle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),<br />
siehe Anlage9.4 und9.5.<br />
14 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.2 Sicherungsmaßnahmenbeim Rückbau<br />
Beim RubB müssen die Beschäftigten, die Mieter, das Mieteigentum und das Gebäude gesichert werden. Dabei ist<br />
einestrikte Trennung der Mieter‐und Baustellenbereiche sicherzustellen.<br />
In denfolgenden Abschnittenwerden einzelne Maßnahmen umfassend erläutert.<br />
4.2.1 Sicherungsmaßnahmender Beschäftigtenvor Absturz<br />
4.2.1.1 Fassadengerüst<br />
Eine generelle Pflicht zur Erstellung eines Fassadengerüstes bei Rückbau‐ und Sanierungsarbeiten besteht nicht, da<br />
das Arbeitsschutzrecht dem Unternehmer die Wahl wirkungsvoller Absturzsicherungen weitgehend überlässt. Zur<br />
Verhinderung von Absturzunfällen werden absturzsichernde Maßnahmen wie Geländer, Seitenschutzund persönliche<br />
Schutzausrüstung nach DIN 4420 Teil 1[20] und DIN 4426 [21] empfohlen. Der Umgang mit Arbeits‐ und Schutzgerüsten<br />
wird in der <strong>Handlungsanleitung</strong> BGI 663 [22] definiert und schließt den Umgang mit Arbeits‐ und Schutzgerüsten,<br />
den Auf,‐ Um‐ und Abbau sowie deren sichere Lagerung, Transport und Benutzung ein. Die bestimmungsgemäße<br />
Benutzung ist eine Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten. Manipulationen anSchutzvorrichtungen sind<br />
auszuschließen.<br />
Bei der Sanierung der Gebäudehülle des Verbleibebestandes wird das Stellen eines Fassadengerüstes empfohlen. Die<br />
vollständige Einrüstung des Gebäudes und das Fassadengerüst sind als eigenständige Leistungsposition in die<br />
Ausschreibung aufzunehmen.<br />
Bild 3:<br />
Komplette Einrüstung desGebäudes mit<br />
Auffangschutz in deroberstenGeschossebene<br />
Bild 4:<br />
Komplette Einrüstung<br />
mitTreppenturm<br />
Bild 5:<br />
Treppenturmzur sicheren Begehung der einzelnen<br />
Gerüstebenen<br />
Wird das Gebäude vollständig eingerüstet, ist ein Anschlagen der zu entnehmenden Betonbauteile an die Gerüstebenen<br />
auszuschließen, um die Standsicherheitdes Fassadengerüstes nicht zu beeinträchtigen. Die Gerüstebenen sind<br />
entsprechend Demontagefortschritt der Gebäudeebenen rückzubauen (Bild 6). Sind Wetterschutzkonstruktionen<br />
15
(siehe Abschnitt 4.2.3.1) mit der Gerüstkonstruktion verbunden, ist ein Rückbau der Gerüstebenen jedoch nicht möglich.<br />
Zur Sicherungdes Gerüstes sind zwei Anschläger beider Entnahmeder Wand‐und Deckenelementeerforderlich.<br />
Bild 6:<br />
Rückbau des Fassadengerüstes entsprechendRückbaufortschritt<br />
Bild 7:<br />
Komplette Einrüstung desGebäudes, Gerüstebenen wurden bei<br />
Rückbaufortschritt nicht zurückgebaut, Gefahr des Anschlagens bei<br />
Demontage derWand‐und Deckenelementeund somit Gefährdung<br />
der Standsicherheit<br />
Eine Alternative zur Einrüstung des gesamten Gebäudes stellt einekollektive Absturzsicherungdar,welche bereitsvor<br />
der Demontage der Elemente montiert werden kann [23].Zur Montage des Seitenschutzeswerden in die Deckenplatten<br />
Löcher gebohrt, ein Dorn eingefügt und die Seitenschutzsicherung als Stecksystem angebracht. Eine einfache und<br />
schnelle Montage wird durch die Verwendung von Rohrkupplungen erreicht. Ein Durchbohren der obersten Deckenplatten<br />
in dem Verbleibegeschoss ist auszuschließen. Die Sicherung ist an allen Deckenplatten mit einer Absturzhöhe<br />
höherals 2,00 manzubringen.<br />
Gegenüber einem Außengerüst sind bei der Verwendung eines Seitenschutzsystems Kosteneinsparungen bis 70 %<br />
möglich.<br />
Bild 8: Absturzsicherung der Rückbauebene Bild 9: Sicherung derterrassierten Abtreppung gegenAbsturz<br />
16 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.2.1.2 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)gegen Absturz<br />
Wird weder einGerüst gestellt,noch einSeitenschutzzur kollektiven Sicherungder Arbeitergestellt,müssen Auffangeinrichtungen<br />
oder Systeme mit Anseilschutzangewandt werden.<br />
Dabei sind die Gefahren, die bei der Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz entstehen oder<br />
von diesen ausgehen können, zuberücksichtigen. Der Einsatz der persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz ist<br />
in der Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR198 [24] definiert.<br />
Ein Nachteil beim Einsatz von Auffangsystemen mit mitlaufendem Auffanggerät besteht in der sich ständigändernden<br />
Rückbauebene. Damit müssen die Anschlagpunkteständig versetztwerden.<br />
Die zu verwendenden persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz müssen den einschlägigen Vorschriften für<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz entsprechen. Für den Rückbau sollten Auffanggurte mit hinteren Fangösen sowie<br />
Anschlagpunkt hinter der stehenden Person eingesetzt werden. Bei der Auswahl ist auf die erforderliche<br />
CE‐Kennzeichnung zu achten.<br />
Für die Benutzung einer persönlichen Schutzausrüstung mit Auffanggurten gegen Absturz ist durch den Unternehmer<br />
eineBetriebsanweisung zu erstellen.Beispiele hierfür können derBGI 198[24] entnommen werden.<br />
Bei der Montage von Anschlagpunkten auf Flachdächern (Sekuranten) muss ein Durchbohren der obersten verbleibendenGeschossdeckevermieden<br />
werden, um damit eine Beschädigung des Mietereigentums zu verhindern.<br />
Bild 10:<br />
Schematische DarstellungAnschlagpunkte<br />
auf Flachdächern [25]<br />
Bild 11: Anschlagpunkt auf Flachdächern [25]<br />
17
4.2.1.3 Sicherung Treppenhausbereich<br />
Der Treppenhausbereich muss über der letzten verbleibendenGeschossebene gegenherabfallende Gegenstände und<br />
Absturz gesichert werden:<br />
‐ Abdeckung mit Planen undNetzen,<br />
‐ Abdeckung mit Platten,<br />
‐ AbsturzsicherungumTreppenhausöffnungauf der Rückbauebene.<br />
Zum Schutz derMieter sollte das Treppenhausgenerellvom Baustellenbereich getrennt werden. Dasoberste Podest<br />
ist gegenAbsturz zu sichern.<br />
Bild 12:<br />
Sicherung derTreppenhausöffnung gegen<br />
herabfallende Gegenstände und vorunbefugtem<br />
Betreten derRückbauebene<br />
Bild 13:<br />
Sicherung derTreppenhausöffnung<br />
Bild 14:<br />
Sicherung desTreppenhausbereiches<br />
18 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.2.2 Demontagesicherungen<br />
4.2.2.1 Sicherung gegeneventuellherab fallende Plattenelemente –Nutzung der Tragösen<br />
Sollen bei der Demontage die Transportanker wieder verwendet werden, sind diese auf Funktionstüchtigkeit zu<br />
prüfen. Detaillierte Angaben sind dem Technischen Leitfaden Plattenbau zu entnehmen [2]. Beim Fehlen der Transportankerbzw.mangelnder<br />
Tragfähigkeit sind alternative Anschlagpunktezuschaffen.<br />
Dafür kommen nachstehende Systeme in Betracht [2]:<br />
‐ Durchstecksysteme,die durch ein geeignetes Bohrloch undüber einen Gewindebolzenodereinen Anschlaghaken<br />
arretiert werden.<br />
‐ Systeme mit Anschlaghaken,die von oben eingeführt, gesichertund abgebautwerden können.<br />
‐ Tragbolzen, die durch eine vorhandene oder nachträglich am Fertigteil anzubringende Bohrung geführtwerden<br />
und an denEnden mit einem Gehängeversehen sind.<br />
‐ Zugelassene Seile und Gurte, die durchgeeignete vorhandeneÖffnungen (Fenster)geschlungen werden.<br />
4.2.2.2 Sicherung derDeckenmittels Montagestützen<br />
Beim segmentweisen Rückbau der Gebäude müssen im Bereich der Decken Trennschnitte ausgeführt werden<br />
(Bild 15). Dabei sind die Arbeitsschutzvorschriften zu beachten. Persönliche Schutzausrüstung wie Gehörschutz,<br />
Staubschutz,Schutzbrille, Handschuhe sind zu tragen.<br />
Die Decken müssen vor der Durchtrennung mit Montagestützen in den unteren Geschossen abgesteift und mit Aufhängungen<br />
oder Abspannungen gesichert werden. Es ist zu prüfen, ob eine lastverteilende Maßnahme getroffen<br />
werden muss, um eine Durchbiegung der Geschossdecke über dem Verbleibebestand auszuschließen (Bild 16).<br />
Bestand<br />
Abbruch<br />
Bild 15:<br />
Grundriss Segment 1und 2: Abstützkonstruktionder<br />
Decken vordem Trennschnitt<br />
Bild 16:<br />
Schnitt: Deckensicherung mitMontagestützen<br />
19
Bild 17:<br />
Montagestützen vor den Trennschnitten<br />
der Decken<br />
Bild 18:<br />
Montagestützen zur Sicherung derDecken<br />
Gefahrenbereiche,indie abgetrennte Teile fallen könnten,sindgrundsätzlich abzusperren.<br />
4.2.3 Sicherung Gebäude<br />
4.2.3.1 Witterungsschutz<br />
Der Witterungsschutz hat bei RubB die Aufgabe, die Bausubstanz und das Mietereigentum vor Beschädigungen durch<br />
Wassereintritt zu schützen. Der Witterungsschutz kann nurindemontagefreienZeiten eingesetzt werden.<br />
Die Elementekönnendaher nuranregenfreien Tagendemontiert werden.<br />
Für den RubB sind im Wesentlichen nachstehendeLösungengeeignet:<br />
Fahrbares Wetterschutzdach<br />
Ein verfahrbares Wetterschutzdach kann sowohl auf der Gerüstebene als auch auf der Konstruktionsebene montiert<br />
werden.Bei Vormontageauf dem Boden müssen die Binderfelder für denKranversatz ausgesteift werden.Hierfür sind<br />
die Angabendes Herstellers und die statischen Berechnungen zu beachten [26].<br />
Fahrbare Wetterschutzdächer dürfen nur von darin geschulten Mitarbeitern bedient werden, da es bei unsachgemäßer<br />
Bedienung zu Quetschverletzungen kommen kann.<br />
20 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Bild 19:<br />
Gerüst mitfahrbarem<br />
Wetterschutzdach<br />
Bild 20:<br />
Gerüst mitfahrbarem<br />
Wetterschutzdach<br />
ProvisorischeAbdeckungmit Planen<br />
Spezialplanen können nur einen kurzfristigen Witterungsschutz darstellen. In Schlechtwetterperioden bieten Planen<br />
keinen geeigneten Schutz derWohnungen im Verbleibebestand.<br />
Wetterschutzkonstruktion, gefertigt fürden Wohngebäude‐Rückbau<br />
Wetterschutzkonstruktionen werden i. d. R. aus vorgefertigten Gitterträgern und Streben auf der Baustelle montiert<br />
und mit einer Wetterschutzplane versehen. Bei Bedarf kann das Wetterschutzdach mit dem Kran auf das Gebäude<br />
gehoben und mit dem Gerüst verbunden werden. Hierbei sind die Angaben des Gerüstherstellers und die statischen<br />
Berechnungenzubeachten.<br />
Bild 21:<br />
Gitterträger mitPlanen im Einzugsbereich<br />
desKranes<br />
Bild 22:<br />
Wetterschutzdachwird nach<br />
Bedarf auf das Gebäudegehoben<br />
Bild 23:<br />
Wetterschutzdachmit Grundgerüst<br />
undPlanen<br />
21
ProvisorischeAbdeckungmit Profilblechen<br />
Während der Rückbaumaßnahme können provisorische Abdeckungen mit Profilblechen als vorübergehender<br />
Witterungsschutz eingesetztwerden.<br />
VorgefertigtesDachals Wetterschutzkonstruktion<br />
Dachkonstruktionen können sowohl als traditioneller Abbund als auch vorgefertigt zur Ausführung kommen und sind<br />
entsprechend statischen und architektonischen Vorgaben auszuführen. Eine gleichzeitige Nutzung als Wetterschutzkonstruktion<br />
kann wesentlich zur Erschließung von Einsparpotenzialenbeitragen.<br />
Bild 24:<br />
Baustellen seitigeVormontage der<br />
Holzdachkonstruktion<br />
Bild 25:<br />
Aufsetzen der vorgefertigten<br />
Dachkonstruktion<br />
Bild 26:<br />
Befestigung des Daches auf den Wandelementen<br />
Zusammenfassung Wetterschutzkonstruktion<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass fahrbare Wetterschutzdächer eine hohe Sicherheit beim RubB bieten. Nachteilig<br />
wirken sich die Kosten aus. Fahrbare Wetterschutzdächer setzen besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der<br />
Demontage der Wand‐ und Deckenelemente voraus. Werden die Gerüstebenen mit Rückbaufortschritt nicht rückgebaut,<br />
ist ein Anschlagen der Elemente an die Gerüstebenen nicht auszuschließen. Die rückzubauenden Elemente sind<br />
hierbeigenerell mit zwei Anschlägern zu sichern.<br />
Abplanungen sind eine preiswerte Wetterschutzmaßnahme für einen befristeten Einsatz. Aufgrund der Windanfälligkeit<br />
sindsie jedochals vollwertiger Witterungsschutz beimRubBnur bedingt geeignet.<br />
Einfache, praktikable Lösung stellen Gitterträger mit Planen und Blechabdeckungen dar. Die Vorteile liegen hier beim<br />
Aufbau, derWiederverwendung undden Kosten.<br />
Für den Witterungsschutz können auch vorgefertigte Dachabschlüsse zum Einsatz kommen. Durch die Einsparung der<br />
Leistungsposition Witterungsschutzkönnensomit Kosten nachKostengruppe(KG 390) gemäß DIN 276[42] eingespart<br />
werden.<br />
22 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.2.3.2 UmverlegungTechnischerAnlagen<br />
Bei RubB sind im Zuge der Demontagearbeiten die Technischen Anlagen (Wasser‐, Abwasser, Elektro‐, Gas‐ und Heizleitungensowiedie<br />
Lüftung)inden Wohnungen zurück zu bauen.<br />
Der Umschluss der Technischen Anlagen ist sowohl in den obersten Wohnungen (Sicherheits‐/Puffergeschoss oder<br />
bewohnte Wohnung) als auch in den neuenDachbereichen möglich.<br />
Bei Rückbaumaßnahmen mit Puffergeschosswerden die Technischen Anlagenindieser Ebene umverlegt.Die Arbeiten<br />
könnensowohl vor oder auch während denRückbaumaßnahmen ausgeführt werden.<br />
Bild 27: Installationsschacht Bild 28: Installationsschacht, Umverlegen der Installationsleitungen<br />
Für Regenwasserleitungen und Lüftungen sind Provisorien bis zur Herstellung der endgültigen Dachkonstruktionen<br />
auszuführen.<br />
Bild 29:<br />
Provisorische Verlegungder<br />
Entlüftung<br />
im Puffergeschoss<br />
Bild 30:<br />
Provisorische Verlegungder<br />
Entlüftung<br />
undElektroleitungen<br />
im Puffergeschoss<br />
Bild 31:<br />
Entlüftung wird<br />
durch die Fenster<br />
nach außen abgeleitet<br />
Bild 32:<br />
Provisorische Verlegungder<br />
Elektroleitungen<br />
im Puffergeschoss<br />
23
Beim Rückbau ohne Puffergeschoss sind Regenwasserleitungen und Lüftungskanäle über der obersten verbleibenden<br />
Geschossdecke zu trennen und provisorisch herzurichten. Nach dem Rückbau der Geschosse sind die Anschlüsse im<br />
Dachbereichherzustellen.<br />
Während derRückbauarbeiten sind Elektroleitungendes hausinternenNetzes in den betroffenen Gebäudesegmenten<br />
außer Betrieb zu nehmen,umGefährdungender Arbeiterauszuschließen (siehe auchAbschnitt 4.1.3).<br />
Elektroarbeitendürfennur von ausgebildetenFachkräften ausgeführt werden.<br />
Diehaustechnische Versorgung der Wohnungenist beim RubBnach Arbeitsschluss auf der Baustelletäglich zu sichern.<br />
4.3 Maßnahmen zurStandsicherheit<br />
Grundsätzliches<br />
Für die verbleibende und rückzubauende Bausubstanz sind statische Nachweise für kritische Rückbauzustände zu<br />
erarbeiten. Kritische Rückbauzustände sind durch einen drohenden Verlust der räumlichen Tragwirkung oder durch<br />
eine Überlastung von Tragwerksteilen gekennzeichnet. Zur Ermittlung der Standsicherheit sind die Planungsunterlagen<br />
für die Ersterrichtung und Katalogunterlagen der Baureihe /des Gebäudetyps, die Genehmigungs‐ bzw. Ausführungsplanung<br />
zu Grunde zulegen, andernfalls ist eineBestandsuntersuchungdurchzuführen.<br />
Der Verlust der räumlichen Tragwirkung ist auf unzureichende Steifigkeit von Wand‐ und Deckenscheiben sowie auf<br />
statisch unwirksame Fertigteilverbindungen zurückzuführen. Der Zustand unzureichender räumlicher Tragwirkung<br />
könnte entstehen, wenn einzelne Segmente oder wenige nebeneinander liegende Segmente mit mehreren Geschossen<br />
über einer Rückbauebene oder über der Geländeoberfläche stehen bleiben und sich selbst tragen müssen. Dieser<br />
Zustand kann vermieden werden, indemauf segmentweisen vertikalen Rückbau verzichtet wird. Anderenfalls müssen<br />
nicht standsichere Gebäudeabschnitte vor Beginnder Rückbaumaßnahme zusätzlich ausgesteift werden.<br />
Einwirkungen<br />
Einwirkungen sind nach der Normenreihe DIN 1055 zu ermitteln. Die Minderung von Lastfaktoren, Kombinationsbeiwerten<br />
undMaterialfaktoren ist nur im Rahmen der geltenden Fachnormen möglich.<br />
Windeinwirkungen können nach DIN 1055‐4, Tabelle 1, in Abhängigkeit von Einwirkungsdauer auf das Gebäude oder<br />
Gebäudeabschnitteund der Art der Sicherungsmaßnahmen abgemindert werden.<br />
Wand‐ undDeckenscheiben<br />
In allen Rückbauphasen ist darauf zuachten, dass in den verbliebenen Gebäudeabschnitten genügend aussteifende<br />
Wandscheiben vorhanden sind. Die Einleitung der Horizontaleinwirkungen, wie beispielsweise aus Wind oder Montageanpralllasten,<br />
über die Decken‐ in die Wandscheiben muss gewährleistet sein. Anderenfalls sind geeignete<br />
24 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
konstruktive Maßnahmen zu treffen, die den Verbleibebestand hinreichend aussteifen und die Übertragung der<br />
Horizontaleinwirkungenzwischen denBauteilen undauf die aussteifenden Bauteile gewährleisten.<br />
Fertigteilverbindungen<br />
Die Wirksamkeit der Fertigteilverbindungen inverbliebenen Gebäudeabschnitten ist sicherzustellen. Werden Fertigteilverbindungen,<br />
die während des Rückbaus für die Standsicherheit verbleibender Gebäudeabschnitte erforderlich<br />
sind, zerstört, istdie Standsicherheit aufandereArt undWeiseherzustellen.<br />
Die Demontage verläuft inumgekehrter Reihenfolge zur Montage. Das bedeutet, dass ein bestimmter Demontagezustand<br />
einem bestimmten Montagezustand entspricht. Daraus ergibt sich die Faustregel, dass bei der Demontage die<br />
gleichenstabilisierenden Maßnahmen an denBauteilen undamGebäudewie bei der Montage vorzunehmensind.<br />
Vor der Demontage der Deckenplattensind die im darunterliegendenGeschossstehenden Wandtafeln abzusteifen.<br />
Werden aneinem Innenwand‐Deckenknoten einseitig Deckenplatten demontiert, müssen die im Geschoss darunterliegenden<br />
Wandtafeln vorher durch Schrägstützen auf der Deckenscheibe abgesteift werden. Zusätzlich muss die Ü‐<br />
bertragung derVertikallasten am Knoten gesichert sein.<br />
Bauteile<br />
Die Decken der Normalgeschosse wurden für eine gleichmäßig verteilte Verkehrslast von 1,5 kN/m 2 bemessen. Beim<br />
Aufstellen von Maschinen und Ausrüstungen ist auf eine ausreichende Querverteilung der Lasten zu achten. Ggfs. ist<br />
einegenaueErmittlung der Tragfähigkeit der Decke durchzuführen.<br />
Die Kellerwände sind in der Regel unbewehrt. Das bedeutet, dass Auflasten aus den Geschossen zur Tragfähigkeit der<br />
Wände gegenüber Erddruck mit beitragen. Die Tragfähigkeit der Kellerwände ist zu überprüfen, wenn darüber<br />
liegende Geschosse entfernt werden, oder wenn das Geländeniveau imBereich des Kellers erhöht wird. Es sind konstruktive<br />
Maßnahmen zu treffen, wenn die Tragfähigkeit nicht gewährleistet ist. Sinngemäß gelten die gleichen<br />
Maßnahmen bei Kellerinnenwänden,die nachdem Rückbau als Kelleraußenwände dienen.<br />
4.3.1 Sicherung derWände mittels Schrägstützen<br />
Vor Beginn der Dach‐ und Deckenplattendemontage sind die Drempel‐ und Geschosswände zusichern. Zur Sicherung<br />
können druck‐ und zugfeste Streben eingesetzt werden. Mit Ankern oder Dübeln werden diese über entsprechende<br />
Ankerplatten jeweils an den Wandplatten und auf der Demontageebene befestigt, umdie Standsicherheit der<br />
Elemente beim Lösen der Verbindungen zugewährleisten. Schweißverbindungen dürfen erst getrennt werden, wenn<br />
die Elemente vorUmkippen gesichert undamKranhaken angeschlagensind. EntsprechendElementegrößemüssen die<br />
Schrägstützen angebracht werden.<br />
Wandplatten mit einer Länge≤3,6 msind mit einer, Wandplatten mit einer Länge>3,6 mmit zwei Streben zu sichern<br />
(Bild 33 bis Bild36: Sicherung der Außen‐und Innenwände).<br />
25
Schrägstützen sind universell einsetzbarals Druck‐ undZugstützenfür Wände. Grobeinstellungenwerden mit G‐Haken<br />
und Feineinstellungenmit einem Gewindestück vorgenommen.<br />
Bild 33:<br />
Anordnungzur Absteifung der<br />
Wandelemente mitSchrägstützen<br />
vorder Deckenentnahme<br />
Bild 34:<br />
Detail A: Absteifung der Wandelemente mitSchrägstützen vorder Deckenentnahme<br />
Bild 35:<br />
Schrägstützen zur Elementestabilisierung<br />
Bild 36:<br />
Sicherung derAußen‐und Innenwände<br />
26 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
140 mm<br />
4.3.2 Deckensicherung der verbleibendenDeckenauflager<br />
Die Abtrennung der Deckenplatten beim vertikalen Rückbau hat außermittig belastete Wände infolge einseitig<br />
verbleibender Deckenauflagerzur Folge.<br />
Der verbleibende Deckenstreifen ist zur Sicherung der vertikalen Lastabfangung und Aufstandsfläche der tragenden<br />
Wandelementezusichern (Bild 37,Bild38, Bild39).<br />
Bild 37: Schematische Darstellung–Sicherungder Deckenauflager Bild 38: Segmentweiser Rückbau einzelnerGeschosse –Sicherung<br />
der Deckenauflager<br />
150 mm<br />
verbleibende<br />
Geschossdecke<br />
tragende<br />
Wand<br />
Trennschnitt<br />
Geschossdecke<br />
Bestand<br />
Abbruch<br />
tragende<br />
Wand<br />
Bild 39:<br />
Trennen derGeschossdecken beim segmentweisen Rückbau<br />
Die Sicherung kann über verschiedene Maßnahmen erfolgen:<br />
‐ Sicherung mit Platten undAnkerstangen(Bild40)<br />
‐ Sicherung mit Tellerdübeln (Bild 41)<br />
‐ Sicherung mit U‐Schienen undDübel (Bild 42).<br />
27
Tellerdübel<br />
U-Profil mit<br />
Ankerstange<br />
Sicherung<br />
Geschossdecke<br />
Sicherung<br />
Geschossdecke<br />
Bild 40:<br />
Deckenverankerung: Sicherung<br />
der Giebelwändemit Platten und<br />
Ankerstangen<br />
Bild 41:<br />
Deckenverankerung: Sicherung der<br />
Giebelwände mitTellerdübeln<br />
Bild 42:<br />
Deckenverankerung: Sicherung<br />
der Giebelwändemit U‐<br />
Schienen<br />
Die Art der Verankerung sowie die Abständeder Dübelsind statischfestzulegen.<br />
4.4 Demontage<br />
DieDemontagetypischer Thüringer Baureihen ist in dem Technischen Leitfaden Plattenbau[2] umfassend<br />
beschrieben.<br />
An den Rückbauvorgangsind folgende grundsätzlicheAnforderungen zu stellen:<br />
‐ Die rückzubauenden Ebenensind so auszubauen, dasseineBeschädigungder Elemente auszuschließen ist.<br />
‐ Konstruktionselementewie Wände und Deckensind vordem Trennen der Verbindungen gegenHerabfallen<br />
und Umkippen zu sichern.<br />
‐ Die Beschädigung der Verbleibesubstanzist generell auszuschließen.<br />
‐ Die Beschäftigten unddie Mieter sowie das Miet‐ undWohneigentum sind während der Gesamtmaßnahme<br />
zu schützen.<br />
‐ Die Wohn‐und Baustellenbereiche sind strickt zu trennen.<br />
28 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
4.4.1 Konstruktionsbeschreibung WohngebäudeinFertigteilbauweise<br />
Wohngebäude inFertigteilbauweise kamen ab Mitte der 50er Jahre zum Einsatz. Standardisierung und Typisierung<br />
ermöglichten es, innerhalb kurzer Bauzeiten Wohnraum zu schaffen.<br />
Die Wohnungsbauserie WBS 70 nimmt dabei den größten Teil an industriell errichteten Wohngebäuden in der Fertigteilbauweise<br />
ein.<br />
Konstruktive Merkmaleder Plattenbauweise WBS70:<br />
‐ Laststufe6,3 t<br />
‐ Modularsystemmit Grundmodul 100mm<br />
‐ Großrastermaß 12 m<br />
‐ raumhohe tragendeWände<br />
‐ innenliegende Bäder<br />
‐ außenliegende Küchen<br />
‐ vorgefertigte Badzellen<br />
‐ dreischichtige Außenwand mitzweistufig gedichtetem Fugensystem<br />
Bild 43:<br />
Prinzipdarstellungder Wand‐Montagebauweise[1]<br />
Segment1 Segment2 Segment3 Segment4<br />
Bild 44:<br />
Schema Grundriss Wohngebäude in Fertigteilbauweise mitvier Segmentenund innenliegendemTreppenhaus,tragenden Innen‐ und<br />
Außenwandelementen<br />
29
Die Verbindung der einzelnen Bauelemente untereinander erfolgte durch Stahlverbindungen als Schweißkonstruktionen<br />
unter Verwendung von Zulagestählen und Lagerfugen sowie Betonverguss der Vertikal‐ und Horizontalfugen.<br />
4.4.2 Demontage Drempel‐ undNormalgeschosse<br />
Mit Beginn der Dachdemontage sind die Drempelwände zu sichern (siehe Abschnitt 4.3.1.) Zur Entnahme der Dachelementesind<br />
derenTragösen freizustemmen unddie Tragfähigkeit derTragösen zu prüfen(siehe Abschnitt 4.2.2.1).<br />
Die Lage der Tragösen ist für die einzelnen Baureihen standardisiert, das Auffinden mittels Bewehrungssucher vereinfacht<br />
die Lagebestimmung.<br />
Untersuchungen hinsichtlich der Tragfähigkeit der Tragösen sind in dem Technischen Leitfaden Plattenbau beschrieben<br />
[2]. Ist die Nachnutzung der Tragösen nicht möglich, sind neue Anschlagpunkte zuschaffen (siehe auch Abschnitt<br />
4.2.2.1).<br />
Die Fugen zwischen den einzelnen Dachelementen sind freizustemmen und die Verbindungseisen zwischen Dachelement/Dachelement<br />
und Dachelement/Wandelement mit Trennschleifern zu trennen. Die Abmessungen der Platten<br />
könnenden Typenplänen dereinzelnenBaureihen entnommenwerden.<br />
Die Entnahme der Elemente erfolgt gemäß Demontageplan. Bei sorgfältiger Demontage können die Elemente einer<br />
Wiederverwendung zugeführt werden. Untersagt ist das „Herausziehen“ der Elemente mittels Kran, daweder die<br />
Tragösen nochdie Anzugskraftdes Kranes dafürausgelegt sind.<br />
Bild 45: Beispiel Demontagereihenfolge Dachelemente im Drempelgeschoss<br />
DDE ‐Demontage Dachelement; 1, 2, 3… ‐Demontagereihenfolge<br />
30 Rückbau unter bewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Im Anschluss an die Dachdemontagefolgt dieAufnahme der Drempeldämmung unter Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften<br />
(siehe Abschnitt 4.6.1)<br />
Die Rückbaureihenfolge der Drempelwandelemente ist dem Demontageplan zuentnehmen. Die Wandelemente<br />
werden an bei Vorhandensein tragfähiger Tragösen angeschlagen. Die Prüfung erfolgt wie in Abschnitt 4.2.2.1<br />
beschrieben. Beim Nichtvorhandensein gebrauchsfähiger Tragösen müssen auch hier geeignete Systeme gewählt<br />
werden. Die Mörtelfugen zwischen den Wandelementen werden freigestemmt, die Anschlussbewehrung durchtrennt<br />
und die Wandelemente entnommen.<br />
In den Normalgeschossen werden die Decken‐ und Wandelemente wie vor beschrieben entnommen. Die Wandelemente<br />
sind vor Beginn der Deckendemontage zusichern. Zusätzlich werden die Badzellen und Treppenläufe<br />
demontiert. GeeigneteAnschlagmittel sind zu wählen (siehe Abschnitt 4.2.2.1).<br />
Bild 46: Beispiel Demontagereihenfolge tragender Innenwändeund Außenwände<br />
WDE ‐Demontage Wandelement, 1, 2, 3… ‐Demontagereihenfolge<br />
4.5 Einsatz Arbeitsmittel,Maschinen und Geräte<br />
Der Einsatz von Arbeitsmitteln, Maschinen und Geräten unterliegt dem Bundes‐Immissionsschutzgesetz [28]. Als E‐<br />
missionskennwert für Gebiete, in denen vorwiegend Wohnungenuntergebracht sind, gilt tagsüber 55 dB (A).<br />
4.5.1 Handgeführte Abbruchhämmer<br />
Nach §5des Arbeitsschutzgesetzes ist der Arbeitgeber verpflichtet festzustellen, wie und in welchem Umfang die<br />
Beschäftigten Lärm und Vibrationen ausgesetzt sind. Notwendige Informationen zu den Auslöse‐ und Expositionswerten<br />
derArbeitsmittel sindinden Betriebsanleitungen derHersteller zu entnehmen. Können keineanderen Arbeitsverfahrenangewandt<br />
werden, muss der Arbeitgeber personengebundenen Gehörschutz zur Verfügung stellen.<br />
Die LärmVibrationsArbSchV [29] schreibt Grenzwerte für das Einleiten von Lärmschutzmaßnahmen vor. Bei Überschreitung<br />
des oberen Expositionsauslösewertes von >85 dB (A) müssen Lärmminderungsprogramme durchgeführt<br />
31
werden. Wird die untere Auslöseschwelle von 80 dB (A) überschritten, muss der Unternehmer persönlichen Gehörschutz<br />
zuVerfügung stellen. Wird der obere Expositionsauslösewert von 85 dB (A) erreicht, hat der Beschäftigte die<br />
ausdrückliche Pflicht,den Gehörschutz zu tragen [29].<br />
Des Weiterensind Maßnahmen zu ergreifen, um Expositionen durch Vibrationen zuvermeiden bzw. zu verringern. Zu<br />
den Maßnahmen gehören die Auswahl und der Einsatz neuer oder bereits vorhandener Arbeitsmittel, die nach ergonomischen<br />
Gesichtspunkten ausgelegt sind und unter Berücksichtigung der auszuführenden Tätigkeit möglichst geringe<br />
Vibrationen verursachen,beispielsweise schwingungsgedämpfte handgehaltene oder handgeführte Arbeitsmaschinen,<br />
welchedie auf den Hand‐Arm‐Bereich übertragene Vibration verringern.<br />
Bei Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen werden handgeführte Elektro‐Abbruchhämmer zum Freilegen<br />
der Tragösen und Fugen sowie zum Stemmen des Estrichs eingesetzt. Der Einsatz sollte aus arbeitsschutztechnischen<br />
Gründenauf einMinimumbegrenztwerden.<br />
Neben Schlagleistung, Gerätegewicht, Handlichkeit und Lärmentwicklung sind auch bei der Auswahl die Hand‐<br />
Armbeschleunigung durch Vibrationen zu berücksichtigen[30].<br />
Zum Arbeiten mit Bohr‐ und Abbruchhämmern ist eine Unterweisung durchzuführen und eine Befähigung des Arbeitnehmers<br />
nachzuweisen. Die Bohr‐ und Abbruchhämmer sind nur entsprechend Betriebsanleitung des Herstellers und<br />
der Sicherheitshinweise einzusetzen.<br />
4.5.2 Betonbohr‐und –trenntechnik<br />
Zum Trennender Decken werden i. d. R. Diamantkreissägeneingesetzt.<br />
Die Bedienung der Säge ist über ein ferngesteuertes Steuer‐ und Antriebsaggregat in einem größeren Abstand<br />
zu sichern [17].<br />
Beim Herstellen des Schnittes ist darauf zu achten, dass durch die Schnittfläche keine Kräfte auf das Sägeblatt übertragen<br />
werden. Es kann zum Verklemmen des Sägeblattes führen.<br />
Beim Einsatz von Diamantsägen wird zur Kühlung und Staubminderung Wasser eingesetzt. Umeine Durchfeuchtung<br />
des Gebäudes zu vermeiden, müssen geeignete Maßnahmen zum Ableiten des Wassers getroffen werden. Trockenschneiden<br />
sollte aufgrund der Staubentwicklung vermieden werden. Werden jedoch Trockenschnitte ausgeführt, sind<br />
arbeitsschutztechnischeMaßnahmen zurStaubbindungund persönlicher Schutzausrüstung zu ergreifen.<br />
Die Trennscheiben undderen Umlaufgeschwindigkeiten müssen entsprechendder Betonelemente gewählt werden.<br />
Der Antrieb der Sägen erfolgt hydraulisch oder elektrisch auf einer Führungsschiene. Jenach Ausführung sind geeignete<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen zu treffen. Die Führungsschiene wird mit Dübeln in der Deckenplatte verankert. Jede<br />
Schiene muss mindestenszweiVerankerungen erhalten.<br />
Bei der Durchführung von Sägeschnitten sind unbedingtdie Vorschriftender Berufsgenossenschaftzubeachten [17]:<br />
‐ Staubmaskebei Trockenschnitten<br />
‐ Gehörschutzmittel<br />
‐ Wahlvon gekennzeichneten Werkzeugen<br />
‐ Umdrehungszahl geringer als die für das Werkzeug zugelassenen Maximalwerte<br />
‐ Verwendung der Schutzhaube.<br />
32 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Bild 47:<br />
Einrichtender Säge zum Trennen<br />
der Decken [26]<br />
Bild 48: Trennschnitt der Decken zur tragenden Innenwand [26]<br />
4.5.3 Krantechnik<br />
Bei der Auswahl des Hebezeuges zurDemontagesind folgendeProblemkreisezuberücksichtigen:<br />
‐ Kranart<br />
‐ Anordnungdes Kranes<br />
‐ erforderliche Krananzahl<br />
‐ Ermittlung der Krangröße<br />
Der Kran muss auf Basis der Gebäudehöhe, Gewicht des schwersten Elementes, vorhandene Freifläche ausgewählt<br />
werden. Möglich sind sowohl Mobilkräne als auch Turmdrehkräne, wobei Turmdrehkräne meist nur bei Gebäuden<br />
über 6Geschossen zum Einsatz kommen. Mobilkräne sind mit einer Auslegerlänge von mind. 30 Metern und einer<br />
Tragkraftvon 80 –100 tzuwählen.<br />
Checkliste zurKranaufstellung [31]<br />
‐ ErmöglichenungehinderterKranbewegungen, Schwenkbereichbeachten<br />
‐ Abstützungdes Kranes, Standsicherheit auf ebenen Flächen<br />
‐ Sicherheitsabstand zu Kanälenund Erdleitungen; dasGebäudeist unterkompletter Nutzung<br />
‐ Wahlder Auslegerlänge zumLastfall<br />
‐ Vermeidungvon Schrägzug<br />
‐ Beachtung Gewichtund Windangriffsfläche derLast<br />
‐ Wahldes geeignetenAnschlagmittels passend zumGewicht derLast,zur Anschlagart undzum Neigungswinkel<br />
‐ Vorsicht beiEinrüstung des Gebäudes (Vermeidung eines Anpralls)<br />
‐ Vorsicht beiVorhandensein eines Wetterschutzdaches<br />
Der Schwenkbereich desKranessollte möglichst nicht über den Eingangsbereich der Gebäudegeführtwerden.<br />
33
4.5.4 Baggereinsatz Dach undDecke<br />
Ein Minibaggerzum Aufnehmen desDeckenbelagesund zum Aufstemmen desEstrichs wird nur fürRückbauvorhaben<br />
unter nicht bewohnten Bedingungen aufgrund der geringen Belastbarkeit der Decken inden Plattenbauwohngebäuden<br />
(1,5 kN/m²) sowie zumSchutzdes Mietereigentums ein Minibagger nicht empfohlen.<br />
Ein statischer Nachweis unddie Zustimmung der zuständigenArbeitsschutzbehörde sind in jedem Fall erforderlich.<br />
Bild 49:<br />
Baggereinsatzauf Dachdecke und Geschossdecke nurim<br />
nicht bewohnten Zustandund mitstatischem Nachweis<br />
Bild 50:<br />
Baggereinsatznur im nicht bewohntenZustand und mit<br />
statischem Nachweis<br />
4.6 Gefahrstoffe<br />
4.6.1 Mineralwolle<br />
Einzelne Baureihen der DDR enthalten Dämmstoffe, die in die Kategorie „alte Mineralwolle“ eingestuft werden. Im<br />
Sinne der TRGS 521 [32] sind alte Mineralwollen biopersistente künstliche Mineralfasern nach Anhang IV Nr. 22der<br />
Gefahrstoffverordnung [6]. Für alte Mineralwolle gilt seit Juni 2000 das Herstellungs‐ und Verwendungsverbot. Bei<br />
Mineralwolleprodukten, die vor 1996 eingebaut wurden, muss von der Einstufung als krebserzeugend Kategorie 2<br />
nachTRGS 905[33] ausgegangen werden. Diese Einstufungkannnur mit einem Einzelnachweis widerlegt werden.<br />
Mineralwolle wurde im Drempelgeschoss als Flächendämmung, imKellergeschoss als Deckendämmung, unter den<br />
Badzellen alsTrennlage,inverschiedenen Außenwandfugensowie als Ummantelungvon Rohrleitungen verbaut. Dreischichtige<br />
Außenwändeenthalten zumgroßen Teil Mineralwolle, das so genannteKamilit.<br />
34 Rückbau unterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Bild 51:<br />
Mineralwolle unterhalb<br />
der Badzellen<br />
Bild 52:<br />
Mineralwolle im Drempelbereich<br />
Beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen sind alle technischen Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Verminderung<br />
der Freisetzung von Kamilitfaserstaub zu ergreifen –die Faserfreisetzung ist auf das Unvermeidbare zureduzieren.<br />
Der Arbeitgeber hat einetätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilungdurchzuführen.<br />
ZumAusbau der Mineralwolle ist hier besonders das Merkblatt der neuen Bundesländer[34] und [35] vom 11. Januar<br />
2005 zu beachten:<br />
Merkblatt zum Rückbauvon Plattenbauten mit Kamilitinden Betonaußenwandplatten –Mindestanforderungenunter<br />
Beachtungder neuenGefahrstoffverordnung.<br />
Beim Rückbau unter bewohnten Bedingungen wird generell die Demontage angewandt. Werden beim RubB die<br />
Außenwandplattenvor Ort getrennt,ist der zweite Teil des Merkblattes – Zerlegen derPlatten ‐Reinigendes Betons –<br />
Erfassung von Kamilit –anzuwenden. Dreischichtige Außenwandelemente sollten nur in Ausnahmefällen auf der<br />
Baustellegetrennt werden. Das Öffnender Elemente kannnur in einem abgeschotteten Bereich erfolgen.<br />
DieTechnischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 521[32],TRGS905 [33] undTRGS500 [43] zu beachten.<br />
4.6.2 Asbest<br />
Der Baustoff Asbest wurde als schwach‐ und festgebunden verbaut und muss entsprechend Gefahrstoffverzeichnis<br />
und Entsorgungskonzept fachgerechtausgebaut undentsorgtwerden.<br />
Das asbesthaltige Fugendichtmaterial Morinol wurde bspw. in Bauteilfugen, Fensteranschlussfugen, Loggiaanschlussfugen<br />
und beim Anschluss der Treppenläufe zur Treppenhauswand in Wohngebäuden inFertigteilbauweise eingesetzt.<br />
Aufgrund des Asbestgehaltes unterliegen Sanierungsarbeiten den Vorschriften der Gefahrstoffverordnung [6]<br />
sowie der TRGS 519, Asbest‐Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten [37] und sind nur von zertifizierten<br />
Unternehmen mit Sachkundenachweis auszuführen.<br />
35
Anforderungenanden Umgangmit fest gebundenemAsbestzement :<br />
‐ Nachweisder Sachkunde gemäß TRGS 519, Anlage 4<br />
‐ Anzeige des Umgangs<br />
‐ Untersuchung der Mitarbeiter (G 1.2,G26)<br />
‐ Persönliche Schutzausrüstung (AtemschutzP2, SchutzanzügeTyp 5)<br />
‐ technische Mindestausstattung (SaugerStauklasse Hfür Asbest, Airless‐Gerät )<br />
‐ sachgemäße Abfallentsorgung(zugelassene Deponie fürAsbestabfälle)<br />
Als Verfahren zum sicherheitsgerechten Ausbau des Morinolfugendichtstoffes kann das vom IFF Weimar e. V. entwickelte<br />
Fugenausbaugerät eingesetzt werden. Die Entwicklung gefährlicher Stäube wird vermieden. Besondere<br />
Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten sind nur bei wenigen Arbeitsschritten, wie dem Verpacken der herausgedrückten<br />
Dichtmassen, erforderlich.<br />
4.6.3 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ‐PAK<br />
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten Teer, kommen vorwiegend in Dachdeckungen und Trennschichten<br />
im Fußbodenaufbau in den Fertigteilwohngebäuden vor [31]. Die Leitkomponente der polyzyklischen<br />
aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) ist das Benzo(a)pyren, das aufgrund seines Gefährdungspotenzials als<br />
krebserzeugend in die Kategorie K2 eingestuft ist [33].<br />
Vor Beginn der Rückbauarbeiten ist vom Bauherrn zu erkunden oder erkunden zu lassen, ob etwaige teerhaltige<br />
Produkte verbautwurden.<br />
Teerhaltige Materialien im Sinne der PAK‐<strong>Handlungsanleitung</strong> des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz<br />
und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi) 173 [38] sind Produkte oder Materialien, die 100 mg/kg Trockenmasse PAK<br />
oder mehr enthalten.<br />
Beim Entfernen teerhaltiger Dachpappen sind die Regelungen der BGR 128, Kontaminierte Bereiche [39] sowie die<br />
TRGS 551, Teer undandere Pyrolyseprodukte aus organischem Material [40] zu berücksichtigen.<br />
36 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5 Rückbauverfahren<br />
Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen erfordert eine detaillierte Ausführungsplanung, ein striktes Zeitmanagement<br />
des Bauablaufes, unbedingte Einhaltung des Arbeitsschutzes sowie größte Sorgfalt bei der Bauausführung.<br />
Die Koordinierung derGewerke verlangt absolute Präzision.<br />
In den vorangestellten Kapiteln wurden sowohl die Demontage der Elemente als auch die Sicherungsmaßnahmen der<br />
Gebäudekonstruktion undder Beschäftigten erläutert.<br />
Vom Grundsatz her können Rückbaumaßnahmen horizontal, vertikalund terrassiert als auch kombiniert durchgeführt<br />
werden.<br />
Beimhorizontalen Rückbau wird nach dem Entfernendes Dachbelages, dem Trennender Fugen undAufstemmen der<br />
Tragösen das Drempelgeschoss wie in Abschnitt 4.4.2 und 4.4 beschrieben, über die gesamte Gebäudelänge rückgebaut.<br />
DieTragösen sind entsprechend Abschnitt 4.2.2.1zuprüfen. Nach dem Drempelgeschoss werdendie Normalgeschosse<br />
demontiert. In den Normalgeschossen werden zusätzlich die Badzellen und Treppenläufe demontiert. Beim<br />
horizontalenRückbauwerden Schneidprozesse und somit auch die Lärmbelastung aufein Minimum reduziert.<br />
Während der Demontageprozesse müssen die Mieter ihre Wohnungen verlassen. Der Witterungsschutz ist über das<br />
gesamte Gebäude zugewährleisten. Der Kran muss während der Demontage der einzelnen Geschosse umgesetzt<br />
werden.<br />
Beim vertikalen Rückbau werden die Elemente nur in dem betreffenden Segment rückgebaut. Demontagereihenfolge<br />
ist in Abschnitt 4.4 beschrieben. Bedingt durch das vertikale Demontieren ist die Nutzung sich selbst stabilisierender<br />
Elementeeinheiten nicht möglich.Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen müssen getroffen werden.Trennschnitte sind an<br />
den Deckenplatten zum benachbarten Segment wie in Abschnitt 4.2.2.2, 4.3.2 und 4.5.2 beschrieben, auszuführen.<br />
Der Demontageaufwand erhöht sich. Der Witterungsschutz ist auf das Rückbausegment beschränkt. Dacharbeiten<br />
können unmittelbar im Anschluss an die Demontage des Segmentes ausgeführt werden. Entsprechend Kranart und<br />
Auslegerlängeist der KrannachRückbau derSegmente zu versetzen.<br />
Der vertikale terrassierte Rückbau erfolgt in der gleichen Demontagereihenfolge wie der vertikale Rückbau. Auch hier<br />
sind Trennschnitte an den Deckenauszuführen. Dietragenden Wändezweier benachbarterSegmentemüssen vorden<br />
Trennschnitten durch Schrägstützen, sowie die zu trennenden Decken mit Montagestützen gesichert werden<br />
(siehe Abschnitt 4.2.2.2und 4.3.1).<br />
Zusätzlich sinddie verbleibenden Deckenstreifen in den neuenGiebelbereichen zu sichern (siehe Abschnitt 4.3.2).<br />
37
Die praktischeUmsetzung, diezugehörigenArbeitsschutzmaßnahmensowiedie gültigen Vorschriftenfür die Ablaufschritte<br />
werden für nachfolgende Beispiele tabellarisch zusammengefasst.<br />
‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–horizontaler Rückbau<br />
‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–vertikaler Rückbau<br />
‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenmit Sicherheitsgeschoss –vertikaler Rückbau<br />
‐ Rückbau unterbewohnten Bedingungenohne Sicherheitsgeschoss–terrassierter Rückbau<br />
‐ Rückbau unternicht bewohntenBedingungen<br />
Generell gelten die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften sowie die Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen. Eine Auflistung gültiger Gesetze,Normen und Vorschriftenist in Anlage9.1 zusammengestellt.<br />
Vor denDemontagearbeiten sind vorbereitende Maßnahmen auszugeführen.<br />
Nichttragende Zwischenwände können sowohl vor als auch während der Demontage der tragenden Innen‐ und<br />
Außenwände entfernt werden. Dabei sind Maßnahmen zurStaubbekämpfungzutreffen.<br />
Werden nichttragende Zwischenwände im Zuge der Demontage der tragenden Wände entnommen, müssen auch die<br />
nichttragendenWände gegen Umkippen gesichert werden (siehe Abschnitt 4.3.1).<br />
Sämtliche Entkernungs‐ und Entrümplungsarbeiten werden im Vorfeld der Rückbaumaßnahmedurchgeführt. Wurden<br />
in den Wohnungen Gefahrstoffe verbaut, sind diese vor dem Rückbau durch Fachfirmen, entsprechend gültiger Vorschriftenauszubauenund<br />
zu entsorgen (siehe Abschnitt 4.6sowie Anlage9.1).<br />
Die Gebrauchsfähigkeit der haustechnischen Anlagen in den vermieteten Wohnungen ist mit Ausnahme der Demontagezeitenzugewährleisten.<br />
Technische Anlagen sind in demoberstenVerbleibegeschosszutrennen.<br />
38 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5.1 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />
horizontalerRückbau<br />
Ausgangssituation:<br />
‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />
einem Kellergeschoss<br />
‐ vier Eingänge<br />
‐ vier Geschossebewohnt<br />
Rückbauvorhaben:<br />
‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />
‐ horizontaler Rückbau<br />
Legende:<br />
Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />
39
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
VorbereitendeMaßnahmen<br />
‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />
‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />
‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMF)<br />
‐ Umverlegungder Technischen Anlagen (TA)(Wasser, Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten<br />
Verbleibegeschoss<br />
‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />
‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />
Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segmente 1(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
Rückbau Drempelgeschoss –2.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segmente 2(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
Rückbau Drempelgeschoss –3.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segmente 3(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
Rückbau Drempelgeschoss –4.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segmente 4(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
40 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
horizontalerRückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />
Einhaltungarbeitsschutztechnischer undgesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />
‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen (RAB)<br />
‐ GefStoffV<br />
‐ TRGS519<br />
‐ TRGS521<br />
‐ TRGS500<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
41
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
5<br />
Rückbau 6. Obergeschoss 1. Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />
1 2 3 4<br />
6<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 6. Obergeschoss 2. bis4.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />
7<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 5. Obergeschoss 1. Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />
8<br />
9<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 5. Obergeschoss 2. bis4.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischerDachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechungbei Bedarfbzw.bei Abschlussder Rückbauarbeiten (s.Kap.4.2.3.1)<br />
Anschlussder TechnischenAnlagen im Dachbereich 1. Segment<br />
‐ Einbindung EntlüftungAbwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern, Lüftung)<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. bis4.Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
42 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
horizontalerRückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion im<br />
Segment 1<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Rückbauder Gerüstebene entspr. Rückbaufortschritt<br />
‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten, Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5 ‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5 ‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase5<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />
(s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.bis 4. Segment<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
43
44 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5.2 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />
vertikaler Rückbau<br />
Ausgangssituation:<br />
‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />
einem Kellergeschoss<br />
‐ vier Eingänge<br />
‐ vier Geschossebewohnt<br />
Rückbauvorhaben:<br />
‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />
‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />
Legende:<br />
Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />
45
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
0<br />
1<br />
2<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
VorbereitendeMaßnahmen<br />
‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />
‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />
‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMF)<br />
‐ Umverlegungder TA (Wasser,Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten Verbleibegeschoss<br />
‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />
‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />
Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
3<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
4<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 2. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
46 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
vertikaler Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />
Einhaltungarbeitsschutztechnischer undgesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />
‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen (RAB)<br />
‐ GefStoffV<br />
‐ TRGS519<br />
‐ TRGS521<br />
‐ TRGS500<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 1und 2auf<br />
Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 1und 2auf<br />
Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />
Segmentmit Schrägstützenvor Trennung der Wandverbindungen<br />
(s.Kap.4.3.1.1)<br />
‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten (s.Kap.4.2.2.2)<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />
‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />
‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />
‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 2und 3auf<br />
Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment1<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
47
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
5<br />
Rückbau 3. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
6<br />
Rückbau 4. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 3. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
7<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
48 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
vertikaler Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 3und 4auf<br />
Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment2<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
‐ Herstellen Dach Segment3 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />
(s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
49
50 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5.3 Rückbau unter bewohnten Bedingungen mit Sicherheitsgeschoss,<br />
vertikaler Rückbau<br />
Ausgangssituation:<br />
‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einem Drempel‐und einem<br />
Kellergeschoss<br />
‐ vier Eingänge<br />
‐ 1.bis 3. Obergeschoss bewohnt<br />
‐ Sicherheitsgeschoss im 4. Obergeschoss<br />
Legende:<br />
Rückbauvorhaben:<br />
‐ Rückbau des Drempel‐, 6. und 5. Obergeschosses<br />
‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />
Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />
51
Rückbau unterbewohntenBedingungen mitSicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
0<br />
1<br />
2<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
VorbereitendeMaßnahmen<br />
‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />
‐ FreizugSicherheitsgeschoss<br />
‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />
‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />
‐ Umverlegungder TA (Wasser, Elektro,Heizung, Gas) im obersten Verbleibegeschoss<br />
‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung und Entlüftung Abwasser<br />
‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />
Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />
Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />
1 2 3 4<br />
3<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />
4<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 2. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
52 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
vertikaler Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen,<br />
Giebelsicherung<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment1und 2auf<br />
Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment1und 2auf<br />
Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen<br />
unter Einhaltung arbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />
‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />
Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
(s.Kap.4.3.1)<br />
‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten<br />
(s.Kap.4.2.2.2)<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />
‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />
‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />
‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment2und 3auf<br />
Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment1<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />
‐ Vorschriften wie<br />
Rückbauphase1bis3<br />
53
Rückbau unterbewohntenBedingungen mitSicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
5<br />
Rückbau 3. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
6<br />
Rückbau 4. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 3. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
7<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
54 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
vertikaler Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 3und 4auf<br />
Deckenüber4.und 5. Geschoss<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment2<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
‐ Herstellen Dach Segment3 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz)<br />
(s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
55
56 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5.4 Rückbau unter bewohnten Bedingungen ohne Sicherheitsgeschoss,<br />
terrassierterRückbau<br />
Ausgangssituation:<br />
‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempelund<br />
einem Kellergeschoss<br />
‐ vier Eingänge<br />
‐ fünf Geschosse1.Segment, vier Geschosse 2. Segment, drei<br />
Geschosse 3. Segment, zwei Geschosse 4. Segment bewohnt<br />
Legende:<br />
Rückbauvorhaben:<br />
‐ Rückbau des Drempel‐, und 6. Obergeschosses<br />
‐ terrassierter Rückbau im 2.,3.und 4. Segment<br />
‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />
Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />
57
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
0<br />
1<br />
2<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
VorbereitendeMaßnahmen<br />
‐ Entkernung/Entrümpelung rückzubauenderGeschosse<br />
‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />
‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />
‐ Umverlegungder TA (Wasser,Elektro, Heizung, Gas) im obersten bewohnten Verbleibegeschoss<br />
‐ Herstellung provisorischerLeitungsführungfür Lüftung, Regenentwässerung undEntlüftung Abwasser<br />
‐ Sicherstellung derGebrauchstüchtigkeitder TA mitAusnahme derDemontagezeiten<br />
Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />
Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Herstellung provisorischer/endgültiger Dachabschluss<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap.4.2.3.1)<br />
3<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 2. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment1<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
4<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 3. Segment<br />
‐ wie Segment 2(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment2<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
58 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
terrassierter Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />
Einhaltungarbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />
‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen (RAB)<br />
‐ GefStoffV<br />
‐ TRGS519<br />
‐ TRGS521<br />
‐ TRGS500<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment1und 2auf<br />
Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment2und 3auf<br />
Deckenüber4.und 5. Geschoss Segment<br />
2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment1<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />
Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen (s.Kap.4.3.1)<br />
‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten (s.Kap.4.2.2.2)<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />
‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />
‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />
‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />
‐ Sicherung Abwesenheitder Mieter währendDemontage<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim1.Segment<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment3und 4auf<br />
Deckenüber3.bis 5. Geschoss Segment 3<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Herstellen Dach Segment2<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim2.Segment<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
59
Rückbau unterbewohntenBedingungen ohne Sicherheitsgeschoss<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
5<br />
Rückbau 4. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment3<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
6<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
60 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
terrassierter Rückbau<br />
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
‐ Herstellen Dach Segment3<br />
‐ Standsicherheitsprüfung Segment 4beim<br />
vertikalen Rückbau<br />
‐ bei unzureichender Standsicherheit sollten<br />
in Phase4dieSegmente3und 4horizontal<br />
biszur 4. Geschossebenerückgebaut<br />
werden<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim3.Segment<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase1bis3<br />
‐ Herstellen AbschlussTreppenhaus nachRückbauim4.Segment<br />
‐ Vorschriften wie Rückbauphase<br />
1bis 3<br />
61
62 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
5.5 Rückbau unter nicht bewohnten Bedingungen<br />
Ausgangssituation:<br />
‐ Wohngebäudemit sechs Vollgeschossen, einemDrempel‐und<br />
einem Kellergeschoss<br />
‐ vier Eingänge<br />
‐ Gebäudeunbewohnt<br />
Rückbauvorhaben:<br />
‐ Rückbau des Drempelgeschosses<br />
‐ 1.Segment –dreiGeschosse<br />
‐ 2.und 4. Segment–zwei Geschosse<br />
‐ 3.Segment –6Geschosse<br />
‐ vertikaler Rückbau (segmentweise)<br />
Legende:<br />
Bestand Rückbau Sicherungsmaßnahmen neue Dachkonstruktion Sicherheitsgeschoss Demontagerichtung<br />
63
Rückbau unternicht bewohnten Bedingungen<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
0<br />
1 2 3 4<br />
VorbereitendeMaßnahmen<br />
‐ Entkernung/Entrümpelung der Geschosse<br />
‐ Ausbau/Sicherung nichttragender Zwischenwände<br />
‐ Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, KMFs.Kap.4.6)<br />
‐ Um‐oderNeuverlegung TA<br />
1<br />
1 2 3 4<br />
2<br />
3<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau Drempelgeschoss –1.Segment<br />
‐ Entfernung Dachbelag<br />
‐ Demontage Dachplatten Segment1(Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Ausbau des Dämmmaterials aus Drempelgeschoss<br />
‐ Demontage Drempelelemente (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
Rückbau 6. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
4<br />
1 2 3 4<br />
Rückbau 5. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
1 2 3 4<br />
64 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
‐ Schadstoffausbau und ‐entsorgung nur durch zertifizierte Unternehmen unter<br />
Einhaltungarbeitsschutztechnischer und gesetzlicher Sicherheitsvorschriften<br />
‐ vor Rückbauarbeiten: Trennenelektrischer Anschlüsse und Gasleitungen<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen (RAB)<br />
‐ GefStoffV<br />
‐ TRGS519<br />
‐ TRGS521<br />
‐ TRGS500<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ statische Sicherheitsvorkehrungen<br />
entsprechendstatischer Nachweise<br />
‐ Regeln zum Arbeitsschutz auf<br />
Baustellen (RAB)<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment1und 2auf<br />
Deckenüber5.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment1und 2auf<br />
Deckenüber4.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellen der demontierten Decken<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauenden und benachbarten<br />
Segment mitSchrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtungen, Anseilschutz) und<br />
Treppenhausausstiegsöffnung (s.Kap.4.2.1)<br />
‐ Absteifung der Wandelemente in dem rückzubauendenund benachbarten<br />
Segmentmit Schrägstützen vor Trennung der Wandverbindungen<br />
(s.Kap.4.3.1)<br />
‐ Stellen von Montagestützen unter zu trennende Deckenplatten(s.Kap.4.2.2.2)<br />
‐ Augenschutz bei Trennarbeiten<br />
‐ Gehörschutz bei Trennschnitten mitSäge<br />
‐ Staubschutz bei Trockenschnitten<br />
‐ Schutzhaube fürBetontrenntechnik<br />
‐ Einhaltung Emissionsgrenzwerte (Lärm, Staub)<br />
‐ Witterungsschutz<br />
‐ Rückbauder Gerüstebenen entspr.Rückbaufortschritt<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
‐ LärmVibrationsArbSchV<br />
‐ Techn. Leitfad. Plattenbau [3]<br />
‐ BImSchV §2Abs. 1b<br />
65
Rückbau unternicht bewohnten Bedingungen<br />
Phase Skizze Rückbau Technologie<br />
5<br />
Rückbau 4. Obergeschoss –1.Segment<br />
‐ Demontage Deckenplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Demontage Wandplatten (Demontageplan Kap.4.4)<br />
‐ Witterungsschutz bei Arbeitsunterbrechung(s. Kap. 4.2.3.1)<br />
1 2 3 4<br />
6<br />
Rückbau Drempel‐,6.und 5. Obergeschoss –2.Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 2bis 4)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 1. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment 1<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
7<br />
Rückbau Drempel‐ und6Vollgeschosse –3.Segment<br />
‐ wie Segment 1und 2<br />
1 2 3 4<br />
8<br />
Rückbau 4. Segment<br />
‐ wie Segment 1(Rückbauphasen 1bis 3)<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 2. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion Segment 3<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
9<br />
1 2 3 4<br />
Dachaufbau undAnschlussder Technischen Anlagen 4. Segment<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
‐ Anschlussder TA im Dachbereich (Einbindung Entlüftung Abwasserleitung,Regeneinlauf bei Flachdächern,<br />
Lüftung)<br />
66 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
Statisch‐konstr. Maßnahmen, Giebelsicherung<br />
‐ Absteifung der tragenden Innenwandelemente<br />
zwischen Segment 1und 2auf<br />
Deckenüber3.Geschoss Segment 2<br />
‐ Sicherung der Wandauflager an den<br />
Schnittstellender demontierten Decken<br />
ArbeitsschutztechnischeMaßnahmen<br />
Vorschriften<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />
Rückbauphase3<br />
‐ wie Rückbauphase3<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
Segment 1<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />
Rückbauphase3<br />
‐ wie Rückbauphase3<br />
‐ Herstellung der Dachkonstruktion<br />
‐ statische Ertüchtigung bei Erhalt Kellergeschoss<br />
im 3. Segmentvor dem Verfüllen<br />
‐ statische Ertüchtigung der tragenden<br />
Keller (Giebel)‐Wändebei Demontage<br />
Kellergeschoss<br />
‐ Perforierung Bodenplatte<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />
Rückbauphase3<br />
‐ wie Rückbauphase3<br />
‐ Herstellen der Dachkonstruktion<br />
Segment 2<br />
‐ Arbeitsschutz wie Rückbauphase3 ‐ Vorschriften wie<br />
Rückbauphase3<br />
‐ Herstellen Dach Segment4 ‐ Absturzsicherung Fassade (Gerüst, Auffangeinrichtung, Anseilschutz)<br />
(s.Kap.4.2.1)<br />
‐ DIN 4420<br />
‐ DIN 4426<br />
‐ DIN EN 353 bis365<br />
‐ BGV C22<br />
‐ BGI 515, BGI 531<br />
‐ BGI 663, BGI 665<br />
67
6 Zusammenfassung<br />
Der Umgestaltungsprozess der Plattenbaugebiete geht mit einer Vielzahl von Problemen einher. Zur Sicherung des<br />
Mieterklientels werden die Maßnahmen verstärkt unter bewohnten Bedingungen durchgeführt. Auch beim Rückbau<br />
von Geschossen und Segmenten zur Regulierung des Wohnungsleerstandes wird von einem Freizug der Plattenbaugebäudeabgesehen.<br />
Rückbaumaßnahmen unter bewohnten Bedingungen stellen höhere Anforderungen andie Planung, die Durchführung<br />
und den Arbeitsschutz als unter nicht bewohnten Bedingungen. Indieser <strong>Handlungsanleitung</strong> werden die Verfahrensschritte<br />
der Rückbautechnologien erläutert und gegenübergestellt. Sie bilden damit eine Entscheidungsgrundlage für<br />
organisatorisch, technisch undwirtschaftlichoptimale Varianten.<br />
Die Art der zu wählendenRückbautechnologie wird unteranderem von der Geometrie des geplanten Endzustands des<br />
Gebäudes bestimmt. Diese Abhängigkeit wird im Rahmen dieser Anleitung nicht weiter betrachtet, sondern das<br />
Hauptaugenmerkauf die technischenLösungengelegt.<br />
Der Rückbau kann sowohl horizontal als auch vertikal ausgeführt werden. Beim horizontalen Rückbau werden die<br />
Bauteile über die gesamte Gebäudelänge bezogen geschossweise demontiert. Beim vertikalen Rückbau werden einzelne<br />
Segmente über ein oder mehrere Geschosse entfernt, während die angrenzenden Segmente unberührt bleiben<br />
(siehe auch Abschnitt 5). Kombinationen aus horizontalem und vertikalem sowie auch als terrassierter Rückbau sind<br />
möglich undauchoft aus verfahrenstechnischen undwirtschaftlichen Gründenzweckmäßig.<br />
Die einzelnen Technologien unterscheiden sich hinsichtlich des Arbeitsaufwandes, der speziellen Trenn‐ und Demontagetechnik,<br />
des Arbeitsschutzes und der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen der Bausubstanz. Die Auswahl des<br />
Rückbauverfahrens ist von einer Vielzahl von Faktoren wie Belegungsstand von Wohngebäuden, geplanter Endzustand,<br />
Änderungsbedarf an den Wohnungsgrundrissen, den veranschlagten Kosten usw. abhängig. Entscheidend sind<br />
die Zielvorgaben derEigentümer /Wohnungsunternehmen.<br />
Rückbauvorhaben unter bewohnten Bedingungen werden auch zukünftig nur einen geringen Teil der Abbrüche von<br />
Wohngebäuden darstellen.<br />
Die vorliegende Broschüre zeigt Lösungsansätze für den Rückbauunter bewohntenBedingungen mit und ohne Sicherheitsgeschoss<br />
auf. Dabei wurde auf umfangreiche Untersuchungen des Institutes für Fertigteiltechnik und Fertigbau<br />
Weimare.V.indem Forschungsprojekt „Erschließung von Einsparpotentialen undPräferierung sicherheitstechnischer<br />
Anforderungen bei Rückbaumaßnahmen von Wohngebäuden unter bewohnten Bedingungen“, zurückgegriffen. Das<br />
Forschungsprojekt wurde vom Bundesamt für Bauwesenund Raumordnung gefördert.<br />
68 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
7 Quellenverzeichnis<br />
[1] Leitfaden für die Instandsetzung und Modernisierung von Wohngebäuden in Plattenbauweise, Institut für Erhaltung und<br />
Modernisierung von Bauwerken, Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Juni 1993<br />
[2] Künzel,E.; Blume‐Wittig, J.; Kott, M.; Ost,Ch.; Technischer Leitfaden Plattenbau, Fraunhofer IRB Verlag, 2004<br />
[3] ThüringerBauordnung (ThürBO) vom 16.März 2004<br />
[4] VOB Vergabe‐ und Vertragsordnung für Bauleistungen ‐Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />
(ATV) ‐Abbruch‐ und Rückbauarbeiten, Beuth‐Verlag, Oktober 2006<br />
[5] Jung, W.; Rückbauleitfaden, Teil1:Ablaufplanung,Staatliches Umweltamt Hagen,Januar 2005<br />
[6] Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung –GefStoffV) vom 23.12.2004, letzte Änderung vom<br />
12.10.2007<br />
[7] Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen (Baustellenverordnung –BaustellV) vom 10.06.1998,<br />
letzte Änderungvom 23.12.2004<br />
[8] Gesetz zur Vereinfachungder abfallrechtlichenÜberwachung vom15.07.2006<br />
[9] Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis, Abfallverzeichnis‐Verordnung, AVV vom 10.12.2001, letzte Änderung<br />
vom 15.07.2006<br />
[10] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von Abfällen (Kreislaufwirtschafts‐und<br />
Abfallgesetz,KrW‐/AbfG) vom27.09.1994, letzte Änderungvom 19.07.2007<br />
[11] Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />
der Beschäftigtenbei derArbeit, Arbeitsschutzgesetz –ArbSchG vom 07.08.1996, letzte Änderungvom 17.06.2008<br />
[12] Gesetz über Betriebsärzte,Sicherheitsingenieureund andere Fachkräftefür Arbeitssicherheit –AsiG vom 12.12.1973,letzte<br />
Änderungvom 31.06.2006<br />
[13] Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung–ArbStättV) vom 12.08.2004, letzte Änderungvom 20.07.2007<br />
[14] Regelnzum Arbeitsschutz auf Baustellen, Ausschuss fürSicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen<br />
[15] KompendiumArbeitsschutz, Jedermann Verlag, Heidelberg, 2006<br />
[16] Gefährdungsbeurteilung, hoch‐&tiefbaugewerke, CD‐Rom, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Januar 2008<br />
[17] Lippok, J.; Korth, D.: Abbrucharbeiten, Grundlagen, Vorbereitung, Durchführung, Köln: Verlagsgesellschaft Rudolf Müller<br />
GmbH &CO.KG, 2004<br />
[18] http://www.inqa‐bauen.de<br />
[19] http://www.deutscher‐abbruchverband.de<br />
[20] DIN 4420‐1, Arbeits‐ undSchutzgerüste –Teil 1: Schutzgerüste,Leistungsanforderungen,Entwurf, Konstruktionund Bemessung,03.2004<br />
[21] DIN 4426, Einrichtung zur Instandhaltung baulicher Anlagen ‐Sicherheitstechnische Anforderungen an Arbeitsplätze und<br />
Verkehrswege –Planung und Ausführung, 09.2001<br />
[22] BGI 663, <strong>Handlungsanleitung</strong> für denUmgangmit Arbeits‐und Schutzgerüsten, 03.2005<br />
[23] Gebrauchsmusterschrift DE 203 15 458 U1,Bekanntmachung01.04.2004<br />
69
[24] BGR 198, Einsatz von persönlichenSchutzausrüstungengegen Absturz,Stand Oktober 2004<br />
[25] http://www.absturzsicherung.de<br />
[26] http://www.layher.de<br />
[27] http://www.Is‐bb.tu‐cottbus.de<br />
[28] Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und<br />
ähnlichen Vorgänge(Bundes‐Immissionsschutzgesetz –BimSchG)vom 15.03.1974,letzte Änderungvom 23.10.2007<br />
[29] Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen (Lärm‐ und Vibrations‐<br />
Arbeitsschutzverordnung‐LärmVibrationsArbSchV) vom 06.03.2007<br />
[30] BG BauProduktinformation,Abbruchhammer, vibrationsgedämpft<br />
[31] Mettke, A.: Schlussbericht zum Forschungsvorhaben „Rückbau industrieller Bausubstanz –Großformatige Betonelemente<br />
im ökologischen Kreislauf“, Teil 1: Krangeführter Rückbau, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />
2008<br />
[32] TRGS 521, Technische Regel für Gefahrstoffe, Abbruch‐, Sanierungs‐ und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle,<br />
Bundesministerium fürArbeitund Soziales, Ausgabe Februar2008<br />
[33] TRGS 905, Technische Regel für Gefahrstoffe, Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender<br />
Stoffe, Bundesministerium fürArbeitund Soziales, AusgabeJuli2005, letzte Änderungvom Mai 2008<br />
[34] Merkblatt der Bundesländer zum Rückbau von Plattenbauten mit Kamilit inden Betonaußenwandplatten, Arbeitsgruppe<br />
der BundesländerBerlin, Brandenburg, Mecklenburg‐Vorpommern, Sachsen, Sachsen‐Anhaltund Thüringen, April 2005<br />
[35] http://th.de.osha.europa.eu/topics/abriss/<br />
[36] Bergner,K., Bletzinger, Künzel, E., Kuch, A.,Asbestsanierungslösungen fürden Wohnungsbau, MFPA Weimar, 1998<br />
[37] TRGS 519, Technische Regeln für Gefahrstoffe, Asbest –Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten, Bundesministerium<br />
für Arbeitund Soziales, AusgabeJanuar 2007, berichtigt im März 2007<br />
[38] Umgang mit teerhaltigen Materialien im Hochbau, PAK‐<strong>Handlungsanleitung</strong> Umbau‐Instandhaltung‐Rückbau, Landesamt<br />
fürArbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technischeSicherheit Berlin, November 2007<br />
[39] BGR 128, Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Kontaminierte Bereiche, Stand<br />
Februar2006<br />
[40] TRGS 551, Technische Regeln für Gefahrstoffe, Teer und andere Pyrolyseprodukte aus organischem Material, Ausgabe Juli<br />
1999, letzte Änderungvom Juni 2003<br />
[41] TRGS 555, Technische Regel für Gefahrstoffe, Betriebsanweisung undInformation der Beschäftigten, Bundesministerium für<br />
Arbeitund Soziales, AusgabeFebruar 2008<br />
[42] DIN 276‐KostenimBauwesen, BeuthVerlag, November 2006<br />
[43] TRGS 500, TechnischeRegelnfür Gefahrstoffe, Schutzmaßnahmen,AusgabeJanuar2008, letzte Änderung vom Mai2008<br />
[44] TRGS 400, TechnischeRegelnfür Gefahrstoffe, Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeitenmit Gefahrstoffen, AusgabeJanuar<br />
2008<br />
[45] http://www.inqa‐bauen.de/casa/ga_bau/infos/dokument_5_11.htm<br />
70 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
8 Bildverzeichnis<br />
Bild 1: Schematische Darstellung Rückbau mitSicherheits‐/Puffergeschoss............................................................... 8<br />
Bild 2: Schematische Darstellung Rückbau unter bewohnten Bedingungenohne Puffergeschoss.............................. 8<br />
Bild 3: Komplette Einrüstung desGebäudes mit Auffangschutzinder obersten Geschossebene ............................. 15<br />
Bild 4: Komplette Einrüstung mitTreppenturm......................................................................................................... 15<br />
Bild 5: Treppenturm zur sicheren Begehung der einzelnenGerüstebenen................................................................ 15<br />
Bild 6: Rückbau des Fassadengerüstes entsprechend Rückbaufortschritt .................................................................16<br />
Bild 7:<br />
Komplette Einrüstung desGebäudes,Gerüstebenen wurden beiRückbaufortschritt nicht zurückgebaut,<br />
Gefahr desAnschlagens bei Demontage der Wand‐und Deckenelementeund somit Gefährdungder<br />
Standsicherheit................................................................................................................................................ 16<br />
Bild 8: Absturzsicherung der Rückbauebene.............................................................................................................. 16<br />
Bild 9: Sicherung der terrassiertenAbtreppunggegen Absturz................................................................................. 16<br />
Bild 10: Schematische Darstellung Anschlagpunkte aufFlachdächern[25] .................................................................17<br />
Bild 11: Anschlagpunktauf Flachdächern[25] .............................................................................................................17<br />
Bild 12:<br />
Sicherung der Treppenhausöffnunggegen herabfallende Gegenstände undvor unbefugtem Betretender<br />
Rückbauebene................................................................................................................................................. 18<br />
Bild 13: Sicherung der Treppenhausöffnung................................................................................................................ 18<br />
Bild 14: Sicherung des Treppenhausbereiches .............................................................................................................18<br />
Bild 15: Grundriss Segment 1und 2: Abstützkonstruktion der Decken vor dem Trennschnitt .................................... 19<br />
Bild 16:<br />
Bild 17:<br />
Schnitt: Deckensicherung mit Montagestützen...............................................................................................19<br />
Montagestützenvor denTrennschnitten der Decken.....................................................................................20<br />
Bild 18: Montagestützenzur Sicherung der Decken..................................................................................................... 20<br />
Bild 19: Gerüst mit fahrbarem Wetterschutzdach........................................................................................................ 21<br />
Bild 20: Gerüst mit fahrbarem Wetterschutzdach........................................................................................................ 21<br />
Bild 21: Gitterträger mitPlanenimEinzugsbereich desKranes................................................................................... 21<br />
Bild 22: Wetterschutzdach wird nach Bedarf auf dasGebäude gehoben.................................................................... 21<br />
Bild 23: Wetterschutzdach mitGrundgerüst undPlanen............................................................................................. 21<br />
Bild 24: BaustellenseitigeVormontageder Holzdachkonstruktion ............................................................................. 22<br />
Bild 25: Aufsetzen der vorgefertigten Dachkonstruktion ............................................................................................. 22<br />
Bild 26: Befestigungdes Dachesauf denWandelementen.......................................................................................... 22<br />
Bild 27: Installationsschacht ......................................................................................................................................... 23<br />
Bild 28: Installationsschacht, Umverlegen der Installationsleitungen.......................................................................... 23<br />
Bild 29: ProvisorischeVerlegung der Entlüftung im Puffergeschoss............................................................................ 23<br />
Bild 30: ProvisorischeVerlegung der Entlüftung undElektroleitungenimPuffergeschoss.......................................... 23<br />
71
Bild 31: Entlüftung wird durch dieFensternach außen abgeleitet.............................................................................. 23<br />
Bild 32: ProvisorischeVerlegung der ElektroleitungenimPuffergeschoss................................................................... 23<br />
Bild 33: Anordnungzur Absteifung derWandelemente mit Schrägstützen vor derDeckenentnahme ....................... 26<br />
Bild 34: Detail A: Absteifung derWandelemente mit Schrägstützen vor der Deckenentnahme .................................26<br />
Bild 35: Schrägstützenzur Elementestabilisierung....................................................................................................... 26<br />
Bild 36: Sicherung der Außen‐ undInnenwände .......................................................................................................... 26<br />
Bild 37: Schematische Darstellung –Sicherung derDeckenauflager............................................................................ 27<br />
Bild 38: SegmentweiserRückbau einzelner Geschosse–Sicherung der Deckenauflager............................................ 27<br />
Bild 39: Trennen derGeschossdecken beim segmentweisen Rückbau ........................................................................ 27<br />
Bild 40: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit Plattenund Ankerstangen.......................................... 28<br />
Bild 41: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit Tellerdübeln ...............................................................28<br />
Bild 42: Deckenverankerung: Sicherung derGiebelwändemit U‐Schienen................................................................. 28<br />
Bild 43: Prinzipdarstellung der Wand‐Montagebauweise[1]....................................................................................... 29<br />
Bild 44:<br />
SchemaGrundriss WohngebäudeinFertigteilbauweise mit vier Segmentenund innenliegendem<br />
Treppenhaus, tragenden Innen‐ undAußenwandelementen ......................................................................... 29<br />
Bild 45: Beispiel Demontagereihenfolge Dachelemente im Drempelgeschoss ............................................................ 30<br />
Bild 46: Beispiel Demontagereihenfolge tragender Innenwände und Außenwände................................................... 31<br />
Bild 47: Einrichten der Säge zum Trennen der Decken [26] ......................................................................................... 33<br />
Bild 48: Trennschnitt der Decken zur tragenden Innenwand[26]................................................................................ 33<br />
Bild 49:<br />
Baggereinsatz aufDachdecke undGeschossdecke nur im nicht bewohntenZustand und mit statischem<br />
Nachweis......................................................................................................................................................... 34<br />
Bild 50: Baggereinsatz nurimnicht bewohntenZustand undmit statischem Nachweis ............................................. 34<br />
Bild 51: Mineralwolle unterhalb der Badzellen............................................................................................................ 35<br />
Bild 52: Mineralwolle im Drempelbereich.................................................................................................................... 35<br />
72 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
9 Anlagen<br />
9.1 Gesetze, Normen und Vorschriften fürRückbauvorhaben<br />
StaatlicheGesetze und Verordnungenkönnen aktuell im Internet eingesehen werden.<br />
http://www.gesetze‐im‐internet.de<br />
http://www.thueringen.de/de/tmblm/sw/baurecht/bauantrag/content.html<br />
http://landesrecht.thueringen.de/jportal/portal/page/bsthueprod.psml<br />
http://www.inqa‐bauen.de/casa/ga_bau/infos/dokument_5_11.htm<br />
Aktuelles zum Thema Arbeitsschutz undArbeitssicherheit in Deutschland und Europa<br />
Internetseiten<br />
http://de.osha.europa.eu/<br />
http://www.arbeitssicherheit.de/arbeitssicherheit/cms/website.php?id=/de/index/bgvr_verzeichnis.htm<br />
http://www.baua.de/de/Themen‐von‐A‐Z/Themen‐von‐A‐Z.html?__nnn=true<br />
Gesetze<br />
Arbeitsschutzgesetz –ArbSchG<br />
Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)<br />
Chemikaliengesetz (ChemG)<br />
Geräte‐und Produktsicherheitsgesetz(GPSG)<br />
Bundes‐Immissionsschutzgesetz (BImSchG)<br />
Verordnungen<br />
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)<br />
Baustellenverordnung(BaustellV)<br />
Berufskrankheiten‐Verordnung (BKV)<br />
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)<br />
Lärm‐und Vibrations‐Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV)<br />
Lastenhandhabungsverordnung (LasthandhabV)<br />
Maschinenverordnung<br />
PSA‐Benutzungsverordnung (PSA‐BV)<br />
Straßenverkehrs‐Ordnung (StVO)<br />
Verordnungen zumGeräte‐und Produktsicherheitsgesetz (GPSGV)<br />
Richtlinien<br />
Baustellenrichtlinie(92/57/EWG)<br />
Maschinenrichtlinie (98/37/EG)<br />
Arbeitsstätten‐Richtlinien (ASR)<br />
Technische Regeln<br />
TechnischeRegeln für Arbeitsstätten(ASR)<br />
73
Technische Regeln für BiologischeArbeitsstoffe (TRBA)<br />
Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)<br />
Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS)<br />
Regelnzum Arbeitsschutz auf Baustellen(RAB)<br />
Technische Vorschriften<br />
ATV DIN18459 Abbruch‐und Rückbauarbeiten<br />
DIN 18007 Abbrucharbeiten, Verfahren,Anwendungsbereiche<br />
DIN PersönlicheSchutzausrüstung<br />
DIN EN 353‐1 PersönlicheSchutzausrüstunggegenAbsturz; Teil 1: Steigschutzeinrichtungen einschließlich festerFührung<br />
DIN EN 353‐2 PersönlicheSchutzausrüstunggegenAbsturz; Teil 2: Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich<br />
beweglicherFührung<br />
DIN EN 354 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Verbindungsmittel<br />
DINEN355 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Falldämpfer<br />
DIN EN 360 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Höhensicherungsgeräte<br />
DIN EN 361 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Auffanggurte<br />
DINEN362 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Verbindungselemente<br />
DIN EN 363 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Auffangsysteme<br />
DIN EN 365 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz; Allgemeine Anforderungen an<br />
Gebrauchsanleitung und Kennzeichnung<br />
GefährlicheStoffe<br />
TRGS400 Gefährdungsbeurteilung fürTätigkeitenmit Gefahrstoffen<br />
TRGS 402 Ermittlung und Beurteilung derGefährdungenbei Tätigkeitenmit Gefahrstoffen:Inhalative Exposition<br />
TRGS 420 Verfahrens‐und stoffspezifische Kriterien(VSK) fürdie Gefährdungsbeurteilung<br />
TRGS 440 Ermitteln und Beurteilender Gefährdungen durchGefahrstoffe am Arbeitsplatz: Ermitteln von<br />
Gefahrstoffen undMethoden zur Ersatzstoffprüfung<br />
TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />
TRGS 519 Asbest: Abbruch‐, Sanierungs‐ oder Instandhaltungsarbeiten<br />
TRGS 521 Abbruch‐,Sanierungs‐ undInstandhaltungsarbeiten mit Mineralwolle<br />
TRGS 524 Sanierung undArbeiteninkontaminiertenBereichen<br />
TRGS 555 Betriebsanweisung und Information der Beschäftigten<br />
TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe<br />
TRGS 906 Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeitenoder Verfahren nach §3Abs.2Nr. 3GefStoffV<br />
GefStoffV Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung –GefStoffV)<br />
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften<br />
BG‐Vorschriften<br />
BGV A1 Grundsätze derPrävention<br />
BGV A3 Elektrische Anlagen undBetriebsmittel<br />
BGV A10 Bauwirtschaft<br />
74 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
BGV C22<br />
BGV D6<br />
BGV D8<br />
BGV D29<br />
BGV D36<br />
BG‐Regeln<br />
BGR A1<br />
BGR A3<br />
BGR 106<br />
BGR 128<br />
BGR 151<br />
BGR 152<br />
BGR 179<br />
BGR 192<br />
BGR 193<br />
BGR 194<br />
BGR 195<br />
BGR 198<br />
BGR 203<br />
BGR 238‐1<br />
BGR 500<br />
Bauarbeiten<br />
Krane<br />
Winden,Hub‐und Zuggeräte<br />
Fahrzeuge<br />
Leitern undTritte<br />
Grundsätze derPrävention<br />
Arbeiten unterSpannunganelektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />
Sicherheitsregelnfür Transportankerund –systeme von Betonfertigteilen<br />
KontaminierteBereiche<br />
Gebrauchvon Anschlag‐Drahtseilen<br />
Gebrauchvon Anschlag‐Faserseilen<br />
Einsatz von Schutznetzen<br />
Benutzung von Augen‐und Gesichtsschutz<br />
Benutzung von Kopfschutz<br />
Einsatz von Gehörschützern<br />
Benutzung von Schutzhandschuhen<br />
Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungengegen Absturz<br />
Dacharbeiten<br />
Sicherheit undGesundheitsschutzbei Tätigkeiten; Teil 1: Sammlung undTransportvon Abfall<br />
Betreiben vonArbeitsmitteln<br />
BG‐Informationen<br />
BGI 515 Persönliche Schutzausrüstungen<br />
BGI 530 Hochbauarbeiten Sicher arbeiten –gesundbleiben<br />
BGI 531 Installationsarbeiten<br />
BGI 556 Anschläger<br />
BGI 594 Einsatz von elektrischenBetriebsmitteln...<br />
BGI 600<br />
Sicherheitund Gesundheitsschutzbei Auswahlund Betrieb ortsveränderlicherelektrischer<br />
Betriebsmittel nach Einsatzbereichen<br />
BGI 608 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel<br />
auf Baustellenund Montagestellen<br />
BGI 622 Belastungstabellenfür Anschlagmittel ...<br />
BGI 656<br />
BGI 660<br />
BGI 663<br />
BGI 664<br />
BGI 665<br />
BGI 807<br />
BGI 825<br />
BGI 870<br />
DacharbeitenSicherarbeiten ‐gesund bleiben<br />
Arbeitsschutzmaßnahmenfür denUmgangmit Gefahrstoffen<br />
<strong>Handlungsanleitung</strong> für denUmgangmit Arbeits‐ undSchutzgerüsten<br />
Verfahren mitgeringer Exposition gegenüberAsbest beiAbbruch‐, Sanierungs‐ undInstandhaltungsarbeiten<br />
Abbrucharbeiten Sicher arbeiten –gesundbleiben<br />
Sicherheitvon Seitenschutz, Randsicherungen undDachschutzwänden als<br />
Absturzsicherungen beiBauarbeiten<br />
Auswahlund Einsatz von Transportbühnen beiBauarbeiten<br />
Haltegurteund Verbindungsmittel für Haltegurte<br />
75
BGI 872<br />
BGI 876<br />
BGI 892<br />
BGI 5047<br />
BGI 5081<br />
BG‐Grundsätze<br />
BGG 904<br />
BGG 905<br />
BGG 906<br />
BGG 921<br />
BGG 925<br />
BGG 927<br />
BGG 928<br />
BGG 945<br />
BGG 945‐1<br />
BGG 956<br />
BGG 956‐1<br />
BGG 964<br />
Sicherheitshinweise für Auswahlund Betriebvon ArbeitsplattformenanHydraulikbaggern undLadern<br />
Merkblatt für Seile und Kettenals Anschlagmittel im Baubetrieb<br />
GesundheitsgefährdungendurchTaubenkot<br />
Mineralischer Staub<br />
Arbeitssicherheit undGesundheitsschutz am Bau<br />
Grundsätzefür arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
Prüfung von Kranen<br />
Auswahl, Ausbildung undBefähigungsnachweis von Sachkundigen für PSA gegenAbsturz<br />
für Auswahl, Unterweisung undBefähigungsnachweis von Kranführern<br />
Ausbildung undBeauftragung der Fahrer von Flurförderzeugen mitFahrersitz und Fahrerstand<br />
Grundsätzefür die Prüfungvon Belagteilen...<br />
Grundsätzefür die Prüfungvon Seitenschutzbauteilenund Dachschutzwänden<br />
Prüfung von Hebebühnen<br />
Prüfbuch für Hebebühnen<br />
Prüfbuch für Winden, Hub‐und Zuggeräte<br />
Hinweisefür die Prüfungvon Winden, Hub‐und Zuggeräten<br />
Prüfung undBeurteilungder Transport‐ undMontagesicherheit von Fertigbauteilen aus Mauerwerk<br />
76 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
9.2 Gefährdungsbeurteilung bei Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen nach§5<br />
und 6des Arbeitsschutzgesetzes<br />
Firma:<br />
Arbeitsbereich/Baustelle/Objekt:<br />
Verantwortlicher/Aufsichtsführender:<br />
Zeitraum derArbeiten:<br />
Bearbeiter:<br />
Bearbeitungsstand:<br />
Datum:<br />
Gefährdungen<br />
Bestimmungen<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
Maßnahmen<br />
Festlegen U K<br />
Baustellenvorbereitung<br />
Organisation<br />
und Aufgaben<br />
Persönliche<br />
Sicherheit<br />
Kraneund<br />
Hebezeuge<br />
Gerüste und<br />
Bühnen<br />
Großgeräte<br />
Kleingeräte<br />
Abbruch/<br />
Rückbau<br />
Demontage<br />
Wand‐ und<br />
Deckenelemente<br />
Absturz<br />
Unkontrolliert<br />
bewegte Bauwerksteile<br />
Anschlagen an die<br />
Gerüstebenen<br />
BGR 198persönliche Schutzausrüstung<br />
PSA BV<br />
BGV C22 Bauarbeiten<br />
BGV A1 Prävention<br />
BGVC22 Bauarbeiten<br />
BGV A1 Prävention<br />
BGI 515Schutzausrüstung<br />
BGI 556Anschläger<br />
BGI 622Anschlagmittel<br />
BGI 663Arb.‐ und Schutzgerüste<br />
Betriebsanweisung für die Benutzungder PSA gegen<br />
Absturz<br />
PSA gegen Absturz bereitstellen<br />
Sicherung an Absturzkante (Seitenschutz, Gerüste)<br />
Unterweisungen (Umgang mitPSA)<br />
Betriebsanweisung, Baukrane, schriftliche Abbruchanweisung,<br />
Vorsicht im Schwenkbereich,Betonelemente<br />
dürfendie Gerüstebene nicht anschlagen, Lastaufnahmemittelsicheranschlagen<br />
und verfahren, Anschlagmittel<br />
bestimmungsgemäß verwenden,Tragfähigkeit beachten,<br />
Tragen einesgeeigneten Kopfschutzes,<br />
77
Gefährdungen<br />
Bestimmungen<br />
(siehe auch Anlage 9.1)<br />
Maßnahmen<br />
Beschädigung des<br />
Gerüstes,Standsicherheit<br />
BGI 665Abbrucharbeiten<br />
BGI807 Absturzsicherung<br />
BGI 870Haltegurte<br />
BGV D6 Krane<br />
Festlegen U K<br />
Besondere<br />
Arbeiten<br />
Aufsetzendes<br />
Wetterschutzdaches<br />
Umverlegen der<br />
Technischen<br />
Anlagen<br />
Quetschen,<br />
Stolpern, Absturz,<br />
unkontrolliert<br />
bewegte Teile bei<br />
Windböen<br />
BGV C22 Bauarbeiten<br />
BGV A1 Prävention<br />
BGI 515Schutzausrüstung<br />
BGI 556Anschläger<br />
BGI 622Anschlagmittel<br />
BGI 663Arbeits‐und Schutzgerüste<br />
BGI 665Abbrucharbeiten<br />
BGI807 Absturzsicherung<br />
BGI 870Haltegurte<br />
BGV D6 Krane<br />
Betriebsanweisung Baukrane, Lastaufnahmemittelsicher<br />
anschlagenund verfahren, lose Teile beim Transport<br />
sichern, Anschlagmittel bestimmungsgemäß verwenden,<br />
Tragfähigkeit beachten, Vorsicht im Schwenkbereich,<br />
Tragen eines geeigneten Kopfschutzes<br />
Umgang mit<br />
elektrischen<br />
Leitungen<br />
Gefährliche<br />
Arbeitsstoffe<br />
Stromschlag<br />
Krebserzeugende<br />
Stoffe<br />
BGV A3 ElektrischeAnlagen<br />
BGV C22 Bauarbeiten<br />
BGR A3 Arbeitenunter<br />
Spannung<br />
TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />
TRGS 519 Asbest<br />
TRGS 521 Mineralfasern<br />
TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
BGR 128Kontaminierte Bereiche<br />
Gefahrstoffverordnung<br />
Betriebsanweisung Umgangmit elektrischen Leitungen<br />
Außerbetriebnahme hausinternes Netz<br />
Elektrische Leitungen auf Spannung prüfen lassen<br />
Betriebsanweisung Gefahrstoffe, Arbeiten sind einzustellen,<br />
Gefahrstoffsanierung bzw. –entfernung<br />
Kontaminierte Bereiche absperren lassen<br />
Bauherrn informieren und zur Beseitigung der Gefahrstoffe<br />
bzw. Kontamination durchFachfirma veranlassen<br />
(DieAuflistung der Bestimmungen erhebtkeinenAnspruch auf Vollständigkeit,sie kann und muss jederzeit ergänzt und dieaktuellsten Vorschriften<br />
beachtetwerden)<br />
UUmsetzen K Kontrollieren<br />
Gefährdungsbeurteilung erstellt durch:<br />
78 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
9.3 Abbruchanweisung für Rückbauarbeiten unter bewohnten Bedingungen<br />
Muster einer Abbruchanweisung nach Vorlagen des Deutschen Abbruchverbandes e. V. [19] sowie des Initiativkreises Neue Qualität<br />
des Bauens [45]<br />
Abbruch/Rückbaubaustelle:<br />
Auftraggeber:<br />
Abbruchgenehmigung Nr.:<br />
(für genehmigungsbedürftigeVorhaben)<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Aufsichtsführender:<br />
Fachbauleiter:<br />
Bauleiter:<br />
Koordinator des Auftraggebers:<br />
Zuständige BG:<br />
Mitglieds‐Nr.:<br />
Einsatz von Subunternehmen: ja nein<br />
Wenn ja, fürwelcheTeilbereiche:<br />
Kurzbeschreibung derbaulichen Anlage:<br />
Konstruktive Besonderheiten<br />
Art und Lage der Ver‐ und<br />
Entsorgungsleitungen<br />
Fertigteilwohngebäude der Serie …mit …Wohngeschossen, einemDrempelgeschoss und einem Kellergeschoss. Das<br />
Gebäude wird um …Etagenzzgl. Drempelgeschoss rückgebaut.<br />
Das Fertigteilwohngebäude(Typ …) wurdeinQuerwandbauweise errichtet. Das statische System ist zu beachten.<br />
Tragende InnenwändeAbmessungenbis 6m,Stahlbeton.<br />
Decken, bis6m, Stahl und Spannbeton.<br />
Nichttragende Trennwände und Badzellen, Beton<br />
Treppenpodeste undHandläufe, Beton<br />
Verbindungender Fertigteile:<br />
Wändesindunterhalb der Decke miteinander verschweißt.Decken sinduntereinander verschweißt. Die vertikalen<br />
und horizontalen Fugensindausgemörtelt.<br />
DasRückbauobjektwird unter bewohnten Bedingungenrückgebaut. Sicherung aller Elemente beim Rückbau<br />
Statik und Tragfähigkeit sindwährend desRückbaus begleitend zu analysieren.<br />
Aufgrund derRückbauarbeitenunter bewohnten Bedingungensinddie Ver‐und Entsorgungsleitungen in Betrieb.Die<br />
Leitungsführung ist denLeitungsplänen zu entnehmen. EineBeschädigung ist auszuschließen.<br />
79
Sicherung des öffentlichen Verkehrs durch<br />
Vorgesehene Arbeitsabschnitte<br />
Gewählte Abbruchmethoden<br />
Reihenfolge und Beschreibungder<br />
einzelnen Arbeitsschritte<br />
Geplanter Geräteeinsatz<br />
Tragfähigkeit benachbarter Decken<br />
Anschlagmittel<br />
Abbruchstatik<br />
Schutz benachbarter Grundstücke<br />
AbstützmaßnahmenamGebäude<br />
Sicherungsmaßnahmen Decken<br />
Erforderliche Gerüste/Schutzdächer<br />
Zugänge zu denArbeitsplätzen<br />
Erforderliche Absturzsicherungen<br />
BesondereGefahrstoffe im<br />
Baustellenbereich<br />
Erforderliche persönliche Schutzausrüstungen<br />
Sicherung des Grundstückesnach Beendigung<br />
der Arbeiten<br />
Abfuhr umweltschädigender Stoffe<br />
Entsorgung Abbruchmaterial<br />
DieNutzung der Ver‐und Entsorgungsleitungen ist jeden Abendsicher zu stellen.<br />
Die Sicherung des Öffentlichen Verkehrsist durch Sicherungsposten zu gewährleisten.<br />
Der Rückbauunter bewohnten Bedingungen erfolgt vertikal /horizontal (Zutreffendes unterstreichen) im Gewerke<br />
übergreifenden Arbeiten mitdem Dachdecker und Gerüstbauer.<br />
Die Technischen Anlagen werden vor/während (Zutreffendes unterstreichen) der Rückbaumaßnahme umverlegt.<br />
Demontageder Wand‐ und Deckenelementeals selektiver Rückbau<br />
Trennschnitte an den Deckenauflagern des rückzubauendenSegmentes, Elementesicherungdurchführen<br />
Die Reihenfolge der Arbeitsschritte istdem Demontageplan zu entnehmen.<br />
Mobilkran (… t) Standsicherheit des Mobilkranes ist jederzeit zu gewährleisten,Bodendruck beachten<br />
Mobilbagger (… t)<br />
Handgeführte Werkzeuge (Abbruchhämmer,Betonsägen)<br />
Containerfahrzeug<br />
Betontrenntechnik<br />
Decken dürfennicht befahren werden.<br />
Nutzung vorhandenerTragösen nur nach vorherigerPrüfung auf Tragfähigkeit<br />
Einsatz alternativer Transportsysteme: Durchstecksysteme, Systememit Anschlaghaken, Tragbolzen ,zugelassene<br />
Seileund Gurte<br />
Entsprechend Vorgaben des Statikers.<br />
Zwischenbauzuständedes Gebäudes beachten.<br />
Statik und Tragfähigkeit ist währenddes Rückbaus begleitendzuanalysieren.<br />
EntsprechenStatik<br />
Bauzaun, Beschilderung, Planen…<br />
Elementesicherung mitSchrägstützen und Schwerlaststützenentsprechendstatischer Vorgaben<br />
2Schrägstützen beiWandelementen >3,6 m<br />
1Schrägstütze bei Wandelementen ≤3,6 m<br />
Systemveränderung durch Trennschnitte<br />
NachDurchtrennung derDecken sinddie verbleibendenDeckenstreifen durch Dübel zu sichern<br />
Arbeitsgerüste, Schutzdächer der Eingangsbereiche, Absturzsicherung derTreppenhausbereiche nachDIN 4420, 4426<br />
Witterungsschutz über der Rückbauebene<br />
VorgefertigtesWetterschutzdach, Blechabdeckung, Planen,Gitterträger mitPlanen,Dachkonstruktion (Zutreffendes<br />
unterstreichen)<br />
ÜberGerüstebenen, TreppenturmoderTreppenaufgänge derbenachbarten Eingänge<br />
Arbeitsgerüst, Gurtgeschirr mitFallbremse, Absturzsicherung im Treppenhausbereich undanÖffnungen<br />
Mineralfasern:Drempelbereich, Rohrummantelungen, Auflage der Badzellen, Bereichder Außenwandfugen, Schächte<br />
Asbesthaltige Fasern: Außenwandfugen, Balkonanschlüsse,Fensteranschlüsse<br />
PAK: Dacheindeckungen, Trennlage Fußboden<br />
Absturzsicherung, Helmpflicht, Schutzbrille bei augengefährdenden Arbeiten,Handschuhe, Arbeitsschutzschuhe,<br />
Atemschutz<br />
Sicherung Treppenhausbereich,Sicherung Eingangsbereiche<br />
Bauzaun, evtl.Sicherungsdienst<br />
Sonderdeponie<br />
Recycling<br />
Datum/Unterschriftdes Abbruchunternehmers<br />
80 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln
9.4 Muster Betriebsanweisung‐Arbeiten in Bereichen mit elektrischen Leitungenbeim<br />
Teilrückbau unter bewohnten Bedingungen<br />
Stand vom<br />
BA Nr.<br />
BETRIEBSANWEISUNG<br />
Verantwortlicher<br />
Arbeitsplatz: Rückbaubaustelle<br />
Tätigkeit: Arbeiten in Bereichen mit<br />
elektrischen Leitungen beim Teilrückbau<br />
BEZEICHNUNGDER GEFAHR<br />
Warnung vorgefährlicher elektrischer Spannung<br />
GEFAHREN FÜRMENSCH UNDUMWELT<br />
Gefährdung bei derUmverlegung elektrische Leitung sowieTeilrückbau<br />
unterbewohntenBedingungen<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UNDVERHALTENSREGELN<br />
Unbefugten ist der Zutritt zur Rückbaubaustelle untersagt.<br />
ElektrischeLeitungen sind zeitlichversetzt mitdem Teilrückbau umzuverlegen.<br />
Elektrische Leitungen sind nur vonbefugten Personen zu trennen und umzuverlegen.<br />
Schutz der elektrischen Leitungen und Anschlüsse auf der obersten verbleibenden Geschossdecke vor Witterungseinflüsse.<br />
Schutz der elektrischen Leitungen und Anschlüsse auf der obersten Geschossdecke vor Beschädigungen beim Rückbau<br />
der Elemente.<br />
Währendder Umverlegung elektrischerLeitungenist dasBesprühen mitWasser unzulässig.<br />
VERHALTEN IM GEFAHRENFALL<br />
Stromkreisunterbrechen, z. B. durchAusschalten, Umlegen derSicherung‐und Schaltelemente.<br />
GefährdetePersonen ausdem Gefahrenbereich bringen.<br />
Notarzt verständigen<br />
ERSTE HILFE<br />
Weisungen derVorgesetztenund andererHilfskräfte befolgen.<br />
Notruf:<br />
Ersthelfer:<br />
Rufnummer:<br />
81
9.5 Muster Betriebsanweisungfür Gefahrstoffe<br />
Firma:<br />
Arbeitsbereich/Baustelle:<br />
Betriebsanweisung [39]<br />
gemäß §14GefStoffV<br />
Nr.:<br />
Verantwortlich: Arbeitsplatz: Stand:<br />
Unterschrift:<br />
Tätigkeit:<br />
GEFAHRSTOFFBEZEICHNUNG<br />
GEFAHREN FÜRMENSCH UNDUMWELT<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UNDVERHALTENSREGELN<br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
ErsteHilfe<br />
Sachgerechte Entsorgung<br />
82 Rückbauunterbewohnten Bedingungen –Gefahren erkennen,bewerten und richtig handeln