Arbeitssicherheit Neues Gesetz in Kraft - SGB - CISL
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Thema<br />
EINKOMMENS- UND STEUERPOLITIK<br />
Forderungskatalog für die neue Regierung<br />
Die Parlamentswahlen vom 13. und 14. April haben Silvio Berlusconi zurück an die Regierung gebracht.<br />
Der Kaufkraftverlust von Löhnen und Renten gehört zu den dr<strong>in</strong>genden Problemen, die die<br />
neue Regierung nun angehen muss. Die Gewerkschaften haben dieser bereits e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Forderungskatalog zur Stärkung der E<strong>in</strong>kommen vorgelegt.<br />
Als sich der Wahlsieg des Mitte-<br />
Rechts-Bündnisses von Silvio Berlusconi<br />
abzeichnete, gab<br />
Cisl-Generalsekretär Raffaele<br />
Bonanni der zukünftigen<br />
Regierungskoalition<br />
bereits jene Themen<br />
vor, die diese vorrangig<br />
angehen sollte: “Die Bürger<br />
verlangen Antworten<br />
auf die dr<strong>in</strong>genden wirtschaftlichen<br />
und sozialen<br />
Probleme, die sie betreffen,<br />
angefangen bei den<br />
Raffaele Bonanni:<br />
Priorität für Löhne<br />
Löhnen und Renten, die<br />
von den steigenden Preisen,<br />
Tarifen und Steuern<br />
aufgefressen werden. Wir glauben,<br />
dass hier zuerst angesetzt werden<br />
muss“.<br />
Die gesamtstaatlichen Gewerkschaftsbünde<br />
Cgil, Cisl und Uil<br />
schlagen zur Stärkung der Kaufkraft<br />
von Löhnen<br />
und Renten vor allem<br />
Maßnahmen im Bereich<br />
der E<strong>in</strong>kommensund<br />
Steuerpolitik<br />
vor. Die E<strong>in</strong>zelforderungen<br />
an die neue<br />
Regierung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
e<strong>in</strong>heitlichen Forderungsplattform<br />
vom<br />
November 2007 zusammengefasst.<br />
Die Plattform war<br />
ursprünglich an die<br />
Regierung Prodi gerichtet<br />
und sollte die Fortsetzung<br />
des im Juli 2007 erzielten Wohlfahrtsabkommens<br />
darstellen, mit<br />
dem die Gewerkschaften bereits<br />
e<strong>in</strong>ige wichtige Ergebnisse erzielen<br />
konnten, etwa die Aufstockung der<br />
niedrigen Renten, die Korrektur der<br />
Rentenreform, oder die bessere soziale<br />
Absicherung von Jugendlichen<br />
und Frauen.<br />
Während der Zeit des Parlamentswahlkampfs<br />
hatten die Gewerkschaftsbünde<br />
e<strong>in</strong>e Informationskampagne<br />
für die Plattform gestartet.<br />
Dabei wurden auch Unterstützungserklärungen<br />
gesammelt. Dies,<br />
um die Aufmerksamkeit der Politik<br />
und der Öffentlichkeit auf die dr<strong>in</strong>genden<br />
Anliegen der ArbeitnehmerInnen<br />
zu lenken und um dem<br />
Forderungskatalog im H<strong>in</strong>blick auf<br />
die Aufnahme der Verhandlungen<br />
mit der zukünftigen Regierung<br />
mehr Gewicht zu verleihen.<br />
Die Inhalte des Forderungskatalogs zur E<strong>in</strong>kommens- und Steuerpolitik im Überblick:<br />
Weniger Steuern für Arbeitnehmer<br />
und Rentner<br />
– Höhere Steuerabsetzbeträge auf<br />
Löhne und Renten;<br />
– E<strong>in</strong>kommen bis 8.000 Euro (no<br />
tax area) muss steuerfrei se<strong>in</strong>;<br />
– ger<strong>in</strong>gere Steuersätze, um das<br />
Netto-E<strong>in</strong>kommen zu erhöhen;<br />
– ger<strong>in</strong>ge Besteuerung der Abfertigung<br />
und die Überarbeitung<br />
der Besteuerung im Zusatzrentenbereich;<br />
– ger<strong>in</strong>gere Besteuerung auf kollektivvertragliche<br />
Lohnerhöhungen,<br />
Stärkung der zweiten<br />
Verhandlungsebene und<br />
Steuererleichterungen;<br />
– Steuerföderalismus: wichtig ist,<br />
die Gesamtbelastung im Auge<br />
zu behalten, es dürfen ke<strong>in</strong>e<br />
neuen Belastungen entstehen.<br />
Es braucht e<strong>in</strong>e bessere Koord<strong>in</strong>ierung<br />
der lokalen und gesamtstaatlichen<br />
Steuern. Die<br />
Gewerkschaft fordert weniger<br />
lokale Steuern bei gleichbleibender<br />
Qualität der Dienstleistungen.<br />
Deshalb braucht es<br />
mehr Mitsprache bei der Gestaltung<br />
der Haushalte.<br />
– Die Bekämpfung der Steuerh<strong>in</strong>terziehung<br />
muss weitergeführt<br />
werden. Die Ergebnisse sollten<br />
auf die E<strong>in</strong>kommen umverteilt<br />
werden;<br />
– höhere Besteuerung von Renditen<br />
aus Börsenspekulationen<br />
(20%).<br />
Wohnbaupolitik<br />
Die Hauptforderungen betreffen:<br />
– mehr Mietwohnungen mit<br />
sozialem Mietz<strong>in</strong>s;<br />
– höhere Absetzbeträge bei der<br />
E<strong>in</strong>kommenssteuer für Mieter;<br />
– höhere E<strong>in</strong>kommensgrenzen für<br />
den Zugang zu Wohnbaudarlehen;<br />
– transparentere Regelungen bei<br />
der Überweisung der Miete;<br />
– höhere Absetzbeträge für die<br />
Passivz<strong>in</strong>sen bei Wohnbaudarlehen<br />
für die Erstwohnung.<br />
Preise und Tarife<br />
Anbieter von Gütern und Diensten<br />
von öffentlichem Interesse (z.B.<br />
Strom) müssen erhaltene Vergünstigungen<br />
an den Endverbraucher<br />
weitergeben.<br />
Preispolitik: mehr Absprache mit<br />
den Sozialpartnern um Maßnahmen<br />
zu setzen, die die Preisentwicklung<br />
bremsen, auch auf lokaler<br />
Ebene.<br />
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