September 2011 - Diakonie Düsseldorf
September 2011 - Diakonie Düsseldorf
September 2011 - Diakonie Düsseldorf
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SHELTER<br />
TAGESSTÄTTE FÜR WOHNUNGSLOSE MENSCHEN IN DER<br />
ALTSTADT<br />
JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>
SHELTER TAGESSTÄTTE FÜR WOHNUNGSLOSE MENSCHEN IN DER ALTSTADT<br />
JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />
Inhalt Inhalt<br />
Inhalt<br />
Begrüßung Seite 3<br />
Tagesstätte SHELTER im Jahr des Ehrenamts –Corporate Social Responsibility<br />
(CSR)<br />
Seite 3<br />
Unser Träger Seite 6<br />
Unsere Rahmenbedingungen<br />
1. Unsere Einrichtung, ihr gesetzlicher Hintergrund und die Finanzierung<br />
Seite 6<br />
Seite 6<br />
2. Unser Personal und die Fortbildung Seite 6<br />
3. Wo befindet sich die Einrichtung? Seite 6<br />
4. Die Räumlichkeiten und was wir darin machen Seite 6<br />
5. Unsere Öffnungszeiten Seite 7<br />
Hilfeangebote der Tagesstätte SHELTER Seite 7<br />
1. Die Beratung Seite 7<br />
1.1 Die Klientel Seite 7<br />
1.2 Die Zugangswege zu uns Seite 7<br />
1.3 Das Beratungsangebot im SHELTER Seite 7<br />
2. Unser Beschäftigungsförderungsprojekt Seite 10<br />
3. Arbeitskreise, an denen wir teilnahmen Seite 11<br />
4. Kooperationspartner Seite 11<br />
5. Die Tagesstätte als Ausbildungsstelle Seite 11<br />
6. Ehrenamtliche unterstützen und ergänzen unsere Arbeit Seite 12<br />
7. Spenden Seite 12<br />
Statistische Daten Seite 12<br />
Die Medizinische Hilfe für Wohnungslose <strong>Düsseldorf</strong> e.V. / Patientenstatistik Seite 20<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 22<br />
2
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
auch wenn wir in weiten Teilen unsere Angebote<br />
beibehalten beziehungsweise verfeinert<br />
haben, hat das Jahr <strong>2011</strong> für die Tagesstätte<br />
SHELTER einige Veränderungen gebracht.<br />
Die Kollegin Susanne Benary-Höck,<br />
die seit 2006 zum Team der Sozialarbeit gehörte<br />
und die Einrichtung mit ihrer Persönlichkeit<br />
und ihrer Arbeit geprägt hat, ist innerhalb<br />
des Sachgebietes zu der Tagesstätte<br />
CAFÉ PUR versetzt worden, um dort als Ansprechpartnerin<br />
zu fungieren. Ihre Stelle<br />
wurde von dem neuen Kollegen Philip Machado<br />
übernommen, der sich bereits theoretisch<br />
und praktisch mit dem Arbeitsbereich<br />
befasst hatte.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> bestand die Einrichtung bereits<br />
im siebten Jahr. Der „erste Lack“ ist im<br />
TAGESSTÄTTE SHELTER IM JAHR DES EHRENAMTS<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war das europäische Jahr<br />
des freiwilligen Engagements. Aus diesem<br />
Grund möchten wir an dieser Stelle<br />
noch einmal die große Bedeutung, die<br />
das Ehrenamt in unserer Einrichtung hat,<br />
darstellen und bekräftigen. Es ist über<br />
die Jahre hinweg gelungen, das Ehrenamt<br />
als festen Teil der Einrichtung zu<br />
etablieren. Die Ehrenamtlichen unterstützten<br />
das Team der Hauswirtschaft in<br />
der Tagesstätte. Dabei kommen einige<br />
Ehrenamtliche an mehreren Tagen in der<br />
Woche, andere dagegen nur am Wochenende.<br />
Sie arbeiten zum Beispiel an<br />
der Theke mit oder helfen bei der Vorbereitung<br />
der Zutaten für das Mittagessen.<br />
Für die angestellten Kolleginnen und<br />
Kollegen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Beschäftigungsförderungsprojektes<br />
und Praktikantinnen und Praktikanten<br />
ist, neben der Mitarbeit, gerade<br />
die Auseinandersetzung mit der jeweils<br />
TAGESSTÄTTE SHELTER ALS ORT DER FORSCHUNG<br />
Der Kontakt zum Wissenschaftsbetrieb über<br />
Dozenten und Studenten der Fachhochschule<br />
<strong>Düsseldorf</strong>, stellt für die DIAKONIE<br />
DÜSSELDORF insgesamt wie für die ambulante<br />
Wohnungslosenhilfe im Besonderen ein<br />
wichtiges Instrument für die Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung der fachlichen<br />
Arbeit dar. Beispielhaft soll dies an einem<br />
Projekt beschrieben werden, an dem sich<br />
wahrsten Sinne des Wortes (an einigen<br />
Stellen) ab. Wir werden im Jahr 2012 diese<br />
Stellen ausbessern bzw. erneuern.<br />
Ebenso werden wir darauf achten, dass<br />
unser Angebot immer wieder gemäß den<br />
Bedürfnissen unserer Besucherinnen und<br />
Besucher aktualisiert wird. Gemeinsam<br />
mit den anderen Tagesstätten im Sachgebiet<br />
möchten wir dafür unter anderem die<br />
Ansätze der interkulturellen Öffnung und<br />
der Partizipation fortführen.<br />
Wie in den vorangegangenen Jahren<br />
werden nun zu Beginn einige besondere<br />
Aktivitäten beschrieben:<br />
individuellen Motivation, ein Ehrenamt in<br />
unserer Einrichtung auszuüben, eine Bereicherung.<br />
Der Austausch mit den Ehrenamtlichen<br />
bietet dabei die Gelegenheit,<br />
die eigene Motivation zu überprüfen.<br />
Besonders wichtig ist das Ehrenamt<br />
jedoch für die Besucherinnen und Besucher.<br />
Sie wissen um die Besonderheit des<br />
Engagements und drücken dies in Bemerkungen<br />
wie Folgender aus: „Ihr seid<br />
ja freiwillig hier.“ Dies ist jedoch nicht<br />
als Abwertung der Angestellten, sondern<br />
eher als besondere Wertschätzung der<br />
Ehrenamtlichen zu verstehen. Wenn jemand<br />
längere Zeit nicht in der Einrichtung<br />
war, erkundigen sich die Gäste<br />
nach dem Verbleib. Im besten Fall bietet<br />
sich durch die ehrenamtliche Mitarbeit<br />
im SHELTER die Möglichkeit, dass sich<br />
Menschen mit völlig unterschiedlichen<br />
Lebenshintergründen auf Augenhöhe<br />
begegnen können.<br />
die Tagestätte im Jahr <strong>2011</strong> beteiligt hat.<br />
Frau Dr. Daniela Pollich vom Institut für<br />
interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung<br />
an der Universität Bielefeld startete<br />
<strong>2011</strong> ein Forschungsprojekt zum Thema<br />
Gewalt gegen Wohnungslose und suchte<br />
dafür Interviewpartner. Das SHELTER war<br />
dabei eine der Einrichtungen der DIAKONIE<br />
DÜSSELDORF, in denen Frau Dr. Pollich mit<br />
3
ihren Mitarbeitern Interviews durchführte.<br />
Einen Bericht zum Sachstand lieferte Frau<br />
Dr. Pollich im Anschluss auf einer Tagung<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe<br />
in Leipzig. Dabei konnte sie Einblick<br />
geben in die Komplexität des Projek-<br />
MITBESTIMMUNG IN DER TAGESSTÄTTE SHELTER<br />
Das Thema Partizipation fand <strong>2011</strong> besondere<br />
Berücksichtigung. Nachdem in den<br />
vergangenen Jahren bereits einige Ansätze<br />
der Mitwirkung ihren Weg in die Tagesstätten<br />
gefunden hatten (via Besucherbefragungen,<br />
Mitgestaltung der Freizeitangebote),<br />
wurde <strong>2011</strong> nun erstmals ein Klausurtag<br />
der Einrichtungen CAFE PUR,<br />
FACHBERATUNGSSTELLE HORIZONT und SHELTER speziell<br />
zu dieser Thematik durchgeführt. Das<br />
Ziel hierbei war es, den weiten Begriff der<br />
Partizipation konkreter auf die ambulante<br />
Wohnungslosenhilfe zu übertragen und<br />
Überlegungen anzustellen, wo und inwieweit<br />
Mitbestimmung und Mitwirkung in<br />
den Tagesstätten umgesetzt und etabliert<br />
werden kann. Ein erstes Ergebnis der Tagung<br />
war die Durchführung einrichtungsbezogener<br />
Projekte, welche den Partizipati-<br />
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY (CSR) – DIE DEUTSCHE BANK UND SHELTER<br />
Die Zusammenarbeit im Bereich Corporate<br />
Social Responsibility mit der Deutschen<br />
Bank konnte <strong>2011</strong> fortgesetzt und<br />
ausgebaut werden. Mit dem von der<br />
Deutschen Bank zur Verfügung gestellten<br />
Budget konnte ein ganz besonderer<br />
Ausflug realisiert werden. Gemeinsam<br />
besuchten wir die Esprit-Arena in <strong>Düsseldorf</strong>.<br />
Dort bekamen wir von dem Ex-<br />
Profi Robert Palikuca und einer Mitarbeiterin<br />
der ARENA Betreibergesellschaft<br />
eine kompetente exklusive Führung. Im<br />
Anschluss daran wurden wir von einem<br />
Cateringservice mit einem erstklassigen<br />
Barbecue versorgt. Die beiden Spieler<br />
Robert Almer und Ranisav Jovanovic<br />
stießen dazu und mischten sich unter die<br />
Gäste. Gemeinsam erlebten Besucherinnen<br />
und Besucher, Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, Ehrenamtliche und das<br />
Team der Deutschen Bank einen tollen<br />
DIE TAGESSTÄTTE SHELTER AUS DER SICHT EINES BESUCHERS<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in den vergangenen Jahren haben wir an<br />
dieser Stelle verschiedenen Menschen, die<br />
in und um die Einrichtung mitwirken, die<br />
Gelegenheit gegeben, ihre Eindrücke aus<br />
tes. Eine erste Auswertung liegt mittlerweile<br />
vor. Die Forschungsarbeit wird dahingehend<br />
fortgesetzt, dass nun Opfer von Gewalt<br />
gegen Wohnungslose interviewt werden<br />
sollen. Wir hoffen, dass wir als Einrichtung<br />
erneut Unterstützung geben können.<br />
onsgedanken fördern. Das SHELTER entschied<br />
sich in diesem Fall für ein Projekt, bei dem<br />
die Besucherinnen und Besucher zunächst<br />
einmal pro Monat das Essensangebot der<br />
Einrichtung bestimmen können. Die vielen<br />
positiven Rückmeldungen der Gäste bestätigen<br />
den Erfolg dieses Projektes. Weiter<br />
wurde die Möglichkeit ausgebaut, die Freizeitangebote<br />
aktiv mit zu gestalten und<br />
durchzuführen. So plante ein Gast der Einrichtung<br />
als gelernter Schiffsingenieur den<br />
Besuch des Schifffahrtmuseums <strong>Düsseldorf</strong><br />
eigenständig und führte die teilnehmenden<br />
Gäste durch die Ausstellung.<br />
Ein Kollege nimmt seit Dezember <strong>2011</strong> an<br />
einem neu installierten Fachausschuss für<br />
Mitwirkung und Beteiligung beim Diakonischen<br />
Werk Rheinland-Westfalen-Lippe teil.<br />
Nachmittag. Außerdem bekam jede Teilnehmerin<br />
und jeder Teilnehmer einen<br />
Original Fortunaschal geschenkt. Als<br />
weitere Aktivität richtete das Team der<br />
Deutschen Bank auch im Jahr <strong>2011</strong> die<br />
Weihnachtsfeier mit Präsent für die Besucherinnen<br />
und Besucher des SHELTER<br />
aus. Wie im Vorjahr gab es am<br />
08.12.<strong>2011</strong> ein besonderes Menü und viel<br />
persönliches Engagement vom Team der<br />
Deutschen Bank. Weiteres Zeichen für<br />
den Erfolg der Zusammenarbeit war eine<br />
weitere großzügige Spende zum Ende<br />
des Jahres. Der Direktor der Deutschen<br />
Bank in <strong>Düsseldorf</strong>, Herr Dr. Leberling,<br />
wurde in den Ruhestand verabschiedet<br />
und hatte die geladenen Gäste um Spenden<br />
gebeten. Die Tagesstätte SHELTER war<br />
eines der begünstigten Projekte, dem die<br />
dabei generierten Spenden zu Gute kamen.<br />
der Tagesstätte SHELTER mitzuteilen. Dies<br />
waren eine Ehrenamtliche, eine Praktikantin<br />
und ein Kollege aus der Hauswirtschaft.<br />
In diesem Jahr haben wir, auch mit Blick<br />
4
auf die beschriebene Partizipation, einen<br />
Besucher gebeten. Seine Beschreibung und<br />
sehr positive Bewertung ist von seiner persönlichen<br />
Erfahrung geprägt und soll an<br />
dieser Stelle nicht repräsentativ für alle<br />
Hallo, mein Name ist Jürgen Wilsrecht,<br />
vor 2,5 Jahren trennte ich mich von meiner<br />
ehemaligen Frau und suchte eine neue<br />
Umgebung für mich. Nach dem Umzug in<br />
eine neue Wohnung fand ich als Gast und<br />
Hartz IV-Bezieher den Weg in die Tagesstätte<br />
SHELTER, die mir auf Anhieb gefiel.<br />
Nach und nach lernte ich dort einige andere<br />
Gäste und natürlich auch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kennen und fühlte<br />
mich immer wohler im SHELTER. Die Speisen<br />
und Getränke sind dem kleinen Geldbeutel<br />
angepasst und lecker. Im Laufe der Zeit<br />
wurden die Gespräche mit den Sozialarbeitern<br />
auch immer persönlicher, und ich fühlte<br />
mich schon fast wie in einer großen Familie.<br />
Die Sozialarbeiter geben sich bei allen<br />
Problemen und Beratungsangelegenheiten<br />
(zum Beispiel Unterstützung im Umgang<br />
mit Behörden), die an sie heran getragen<br />
werden, viel Mühe und sind kompetent.<br />
Dasselbe gilt aber auch für die Hauswirtschafter<br />
und die anderen Mitar-<br />
SCHUTZRAUM BERGER KIRCHE<br />
Das bereits aufgrund der frühen Frostperiode<br />
bereits im November 2010 gestartete<br />
zeitlich begrenzte zusätzliche Notschlafangebot<br />
in der BERGER KIRCHE in der <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Altstadt wurde über den Jahreswechsel<br />
hinaus fortgesetzt. In Absprache mit dem<br />
Amt für soziale Sicherung wurde bei Dauerfrost<br />
die durch Stellwände abgetrennte und<br />
mit Teppichen ausgelegte Kirche für diejenigen<br />
geöffnet, die trotz der Temperaturen<br />
Besucher stehen, sondern beispielhaft zeigen,<br />
wie er, in seinen eigenen Worten, die<br />
Tagesstätte SHELTER erlebt hat:<br />
beiterinnen und Mitarbeiter. Bis heute habe<br />
ich meinen ersten positiven Eindruck nicht<br />
revidieren müssen. An den verschieden<br />
Freizeitangeboten, die innerhalb und außerhalb<br />
der Tagesstätte SHELTER durchgeführt<br />
werden, nehme ich gerne teil. Ein<br />
sehr beeindruckendes Erlebnis war für<br />
mich der Besuch und Besichtigung der Esprit-Arena<br />
mit anschließendem Grillen und<br />
Treffen von einigen Fortunaspielern. Als ich<br />
gefragt wurde, ob ich bereit wäre, für den<br />
Jahresbericht über meine Eindrücke aus<br />
dem SHELTER zu schreiben, war ich nur zu<br />
gern dazu bereit, weil ich damit die Möglichkeit<br />
bekomme, meine Dankbarkeit auszudrücken,<br />
dass es das SHELTER, so wie es<br />
ist, gibt. Seit Anfang März 2012 gehöre<br />
auch ich zum Team des SHELTER. Ich beziehe<br />
mittlerweile Rente und bin deswegen in<br />
der Lage, als ehrenamtlicher Mitarbeiter im<br />
Team mitzuwirken. Danke, dass es das<br />
SHELTER gibt.<br />
reguläre Notschlafangebote nicht nutzen<br />
und draußen schlafen. Durch den Einsatz<br />
von zusätzlichen Ehrenamtlichen und durch<br />
die Zusammenarbeit mit der Johanniter<br />
Unfallhilfe e.V. konnte das Angebot mit<br />
großer Unterstützung des Teams des<br />
SHELTER mit viel Engagement aus verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen der DIAKONIE<br />
DÜSSELDORF erfolgreich fortgesetzt werden.<br />
5
UNSER TRÄGER<br />
Die DIAKONIE DÜSSELDORF engagiert sich im Auftrag<br />
der evangelischen Kirchengemeinden<br />
für Kinder, Jugendliche und Familien, für<br />
arbeitslose, wohnungslose, suchtkranke,<br />
behinderte und ältere Menschen. An 160<br />
UNSERE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Standorten tragen rund 2.000 Mitarbeitende<br />
und 1.300 Ehrenamtliche dazu<br />
bei, Menschen neue Lebensperspektiven<br />
zu geben.<br />
1. UNSERE EINRICHTUNG, IHR GESETZLICHER HINTERGRUND UND DIE FINANZIERUNG<br />
SHELTER ist eine von drei Tagesstätten in<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. SHELTER heißt Schutz, Obdach<br />
und das bietet sie wohnungslosen Menschen<br />
in der Altstadt an sieben Tagen der<br />
Woche von 8 bis 18 Uhr. In diesem Stadtteil<br />
hat die Tagesstättenarbeit für wohnungslose<br />
Menschen 1984 begonnen und hier wird<br />
sie weiterhin angeboten. Die Tagesstätte<br />
wird auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses<br />
der Stadt <strong>Düsseldorf</strong> seit Dezember<br />
2004 betrieben.<br />
2. UNSER PERSONAL UND DIE FORTBILDUNG<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> nahmen die Kollegen der<br />
Hauswirtschaft an einem Deeskalationstraining<br />
teil. Ein Kollege aus der Sozialarbeit<br />
beendete seine Fortbildung in Systemischer<br />
Beratung. Ein Kollege aus der<br />
Sozialarbeit schloss den berufsbegleiten-<br />
3. WO BEFINDET SICH DIE EINRICHTUNG?<br />
Die Tagesstätte SHELTER befindet sich am<br />
Rande der Altstadt auf der Ratinger Straße<br />
46 und ist damit für die Besucherinnen<br />
und Besucher sowohl fußläufig als<br />
4. DIE RÄUMLICHKEITEN UND WAS WIR DARIN MACHEN<br />
Der Kernbereich ist der Tagesaufenthalt im<br />
Parterre mit einem freien Eingangsbereich<br />
zum „Ankommen“ und zum Einnehmen von<br />
Getränken und kleinen Snacks und einem<br />
Aufenthaltsraum mit insgesamt 50 Sitzplätzen.<br />
Dort gibt es auch eine Medienecke inklusive<br />
PC-Nutzungsmöglichkeit. Natürlich<br />
fehlen auch nicht die Küche und eine barrie-<br />
Die Finanzierung erfolgt über die Stadt<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. Zwischen der Landeshauptstadt<br />
<strong>Düsseldorf</strong> und der DIAKONIE<br />
DÜSSELDORF sind sowohl Herrichtungskosten<br />
für den Tagesstättenbereich als auch<br />
Zuwendungskosten zum Unterhalt der<br />
Tagesstätte vereinbart. Dazu gehören<br />
Personalkosten, die Miet- und Nebenkostenübernahme<br />
sowie Sachkosten. Die<br />
DIAKONIE DÜSSELDORF bringt zusätzlich Eigenleistungen<br />
und Spendenmittel ein.<br />
den Studiengang Sozialmanagement mit<br />
dem Master ab. Das Team der Sozialarbeit<br />
sowie das Team der Hauswirtschaft<br />
nahmen regelmäßig an Supervisionen<br />
teil.<br />
auch über den Verkehrsknotenpunkt<br />
Heinrich-Heine-Allee mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln gut zu erreichen.<br />
refreie Toilette. Im Tagesaufenthalt werden<br />
auch die Lebensmittel der <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Tafel e.V. zur Mitnahme bereit gestellt.<br />
Die beiden kombinierten Büro- und<br />
Gruppenräume mit Lagermöglichkeiten<br />
in der ersten und zweiten Etage konnten<br />
trotz aller Bemühungen weiterhin<br />
nicht saniert werden.<br />
6
5. UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Die Tagesstätte wurde für die Besucherinnen<br />
und Besucher ganzjährig täglich<br />
von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.<br />
Ausnahmen waren im Jahr <strong>2011</strong> abspra-<br />
HILFEANGEBOTE DER TAGESSTÄTTE SHELTER<br />
1. DIE BERATUNG<br />
1.1. DIE KLIENTEL<br />
Die Einrichtung SHELTER ist ein Hilfeangebot<br />
für Menschen, die wohnungslos sind<br />
beziehungsweise deren Lebensmittelpunkt<br />
die Straße - vor allem in der Altstadt<br />
- ist. Sie spricht Menschen an, die<br />
persönliche Hilfen benötigen. Der Personenkreis<br />
ist gekennzeichnet durch soziale<br />
Notsituationen und die Vielschichtigkeit<br />
der Problemlagen. Dies können existentielle<br />
Nöte wie Wohnungs- und Arbeitslosigkeit<br />
sowie finanzielle Verschuldung<br />
sein. Viele Besucherinnen und Be-<br />
1.2. DIE ZUGANGSWEGE ZU UNS<br />
Besucherinnen und Besucher, Klientinnen<br />
und Klienten des SHELTER kommen über verschiedene<br />
Zugangswege in die Tagesstätte.<br />
Dies geschieht zum einen über offizielle Stellen<br />
wie zum Beispiel das Jobcenter <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
die Beratungsstelle für Wohnungslose<br />
des Amtes für Soziale Sicherung und Integration<br />
oder den Ordnungs- und Servicedienst,<br />
1.3. DAS BERATUNGSANGEBOT IM SHELTER<br />
Leider ist es auch <strong>2011</strong> nicht gelungen,<br />
den Umbau der Büros umzusetzen. Unterschiedliche<br />
vorwiegend rechtliche Probleme<br />
konnten auch im vergangenen Jahr<br />
nicht ausgeräumt werden. So fand die<br />
Beratung weiterhin im Eingangsbereich<br />
der Einrichtung statt. Es bestand dabei<br />
wie in den Vorjahren die Möglichkeit, sich<br />
an einen provisorischen Beratungstisch<br />
„zurückzuziehen“ sowie das mobile Haustelefon<br />
zu nutzen. Aufgrund der Nähe zu<br />
den anderen Tischen war die Anonymität<br />
der Gespräche nur schwer zu gewährleisten,<br />
und es kam des Öfteren zu Störungen<br />
während des Beratungsprozesses durch<br />
andere Besucherinnen und Besucher.<br />
chegemäß die drei Karnevalstage: Altweiber,<br />
Karnevalssonntag und Rosenmontag. <br />
sucher benötigen umfangreiche Unterstützung<br />
bei der Beantragung von Leistungen<br />
im Rahmen des Sozialgesetzbuches<br />
II und Sozialgesetzbuches XII. Dazu<br />
kommen häufig eine psychische Erkrankung<br />
und/oder eine Suchtproblematik<br />
sowie gravierende körperliche Grunderkrankungen.<br />
Besucher- und Kontaktzahlen hierzu können<br />
dem Statistikteil am Ende dieses<br />
Berichtes entnommen werden.<br />
zum anderen über Vermittlungen durch<br />
andere soziale Institutionen, wozu auch<br />
die Streetwork gehört. Der überwiegende<br />
Teil der Besucherinnen und Besucher erreicht<br />
die Einrichtung allerdings über<br />
Mundpropaganda anderer Klientinnen<br />
und Klienten.<br />
Sowohl im Morgen- als auch im Nachmittagsbereich<br />
stand die Sozialarbeit in<br />
der Regel von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
und von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr für<br />
Beratung zur Verfügung. Daneben war<br />
natürlich in Einzelfällen eine Terminabsprache<br />
außerhalb der festen Beratungszeit<br />
möglich. Das Beratungsangebot<br />
wurde gerne genutzt. Trotz der<br />
vorgenannten schwierigen Bedingungen<br />
blieb die hohe Anzahl der Klientinnen<br />
und Klienten erhalten, die über<br />
mehrere Jahre hinweg zur Beratung in<br />
das SHELTER kommen (siehe Statistik Beratung)<br />
und deren Lebenssituationen<br />
durch die Beratung sowie das breit<br />
7
gefächerte Angebot im SHELTER stabilisiert<br />
werden konnte. Unabhängig von der Klärung<br />
diverser Rechtsfragen spielten der<br />
Beziehungsaspekt sowie der respektvolle<br />
Umgang mit dem Klienten, der Klientin in<br />
der Beratung eine wichtige Rolle. Die Beratungsarbeit<br />
im SHELTER fokussierte sich -<br />
wie konzeptionell verankert - auf folgende<br />
Themen:<br />
– Klärung beziehungsweise Sicherstellung<br />
der finanziellen Grundversorgung<br />
– Unterstützung bei der Beschaffung<br />
und/oder Sicherung von Wohnraum<br />
– Informationen über die verschiedenen<br />
Angebote in der ambulanten und stationären<br />
Wohnungslosenhilfe sowie der<br />
Weitervermittlung zu den zuständigen<br />
Institutionen<br />
– Motivation und Unterstützung bei der<br />
Arbeitssuche und -aufnahme einschließlich<br />
begleitender Hilfen<br />
– Motivation bei vorliegender Suchtproblematik,<br />
die entsprechenden Fachinstitutionen<br />
aufzusuchen<br />
– Unterstützung bei der Klärung melderechtlicher<br />
Fragen<br />
– aktive Unterstützung bei der Schuldenregulierung<br />
beziehungsweise bei Bedarf<br />
und entsprechender Motivation Weitervermittlung<br />
an eine Schuldnerberatungsstelle<br />
– Unterstützung bei Problemen mit Polizei<br />
und Staatsanwaltschaft.<br />
Die Veränderungen in der Beratungsstruktur,<br />
die bereits im Jahresbericht 2008 aufgeführt<br />
wurden, haben sich fortgesetzt<br />
und werden wie folgt kurz dargestellt:<br />
EIN FALLBEISPIEL<br />
Als ich, Philip Machado, im Januar <strong>2011</strong><br />
meinen Dienst als Sozialpädagoge in der<br />
Tagesstätte SHELTER aufnahm, entstand<br />
nach kurzer Zeit der erste Beratungskontakt<br />
zu einem Klienten (Herrn X), dessen<br />
Fall ich im Folgenden beispielhaft darstellen<br />
möchte:<br />
Herr X ist 69 Jahre alt, Mieter einer kleinen<br />
Wohnung in <strong>Düsseldorf</strong> und bezieht<br />
Grundsicherungsleistungen nach dem SGB<br />
XII.<br />
Herr X bat mich im Februar <strong>2011</strong> um ein<br />
Beratungsgespräch. Er teilte mir mit, dass<br />
ihm seine Grundsicherungsleistungen für<br />
die Monate November und Dezember 2010<br />
nicht gezahlt worden sind. Er hat sich zu<br />
– Weiterhin ist der Anteil der Frauen,<br />
die die Einrichtung besuchen und<br />
Beratung in Anspruch nehmen, stabil.<br />
Da es sich aber entweder um<br />
Frauen handelt, die die Einrichtung<br />
schon seit einiger Zeit besuchen<br />
oder Kontakt zu Besuchern unserer<br />
Einrichtung haben, möchten diese<br />
oft direkt vor Ort beraten werden<br />
und suchen deshalb unsere separate<br />
Fachberatungsstelle für Frauen nicht<br />
auf.<br />
– Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Tagesstätte<br />
von Menschen mit einer psychiatrischen<br />
Erkrankung besucht.<br />
Trotz ihres oftmals sehr auffälligen<br />
Verhaltens konnten diese in die Tagesstätte<br />
integriert werden und haben<br />
teilweise Kontakte zu anderen<br />
Besuchern geknüpft. In einigen Fällen<br />
fand eine engmaschige Absprache<br />
mit dem sozialpsychiatrischen<br />
Dienst der Stadt <strong>Düsseldorf</strong> sowie<br />
der Zentralen Fachstelle für Wohnungsnotfälle<br />
des Amtes für Soziale<br />
Sicherung und Integration statt, und<br />
es wurden konkrete Hilfestellungen<br />
geleistet (zum Beispiel Einrichtung<br />
einer Betreuung).<br />
– Nach wie vor sind Schwerpunkte der<br />
Arbeit Beratungen bezüglich Rechnungen<br />
von Energieversorgern, Nebenkostenabrechnung,Arbeitslosengeld<br />
II und Fragen zur Entschuldung.<br />
Dazu wird bei offenen Fragestellungen<br />
mit dem jeweiligen Fachdienst<br />
Kontakt aufgenommen.<br />
dieser Zeit im Ausland aufgehalten, um<br />
dort seine Familie zu besuchen. Er bat<br />
mich festzustellen, warum ihm die Leistungen<br />
nicht gezahlt worden sind und<br />
ihm dabei zu helfen, die Leistungen<br />
rückwirkend einzufordern.<br />
Nach einem Telefonat mit einem Mitarbeiter<br />
des Amtes für soziale Sicherung<br />
und Integration stellte sich heraus, dass<br />
Herr X verpasst hatte, den nötigen Antrag<br />
zur Weiterbewilligung seiner<br />
Grundsicherungsleistungen zu stellen,<br />
bevor er ins Ausland gereist ist. Wir<br />
haben uns daraufhin dazu entschieden,<br />
Widerspruch gegen seinen letzten Bescheid<br />
bzgl. seiner Grundsicherungsleistungen<br />
einzulegen. Dadurch bestand<br />
8
die Möglichkeit, die nicht ausgezahlten<br />
Leistungen rückwirkend zu erhalten.<br />
In weiteren Beratungsgesprächen stellte<br />
sich heraus, dass Herr X in der Vergangenheit<br />
nicht in der Lage war zwei Mieten<br />
für seine Wohnung fristgerecht zu zahlen.<br />
Außerdem ist ihm zu dieser Zeit der Strom<br />
in seiner Wohnung abgeschaltet worden,<br />
da er auch den Forderungen seines<br />
Stromanbieters nicht mehr nachkommen<br />
konnte. Er hat die Mieten für November<br />
und Dezember 2010 erst im Januar <strong>2011</strong><br />
zahlen können. Ihm fehlten außerdem die<br />
nötigen Mittel, um die anstehende Miete<br />
für März <strong>2011</strong> zu zahlen. Da es sich bei<br />
der zweimaligen, nicht fristgerechten Zahlung<br />
der Miete um eine Vertragsverletzung<br />
handelte, hat seine Vermieterin ihm<br />
den Mietvertrag für seine Wohnung zum<br />
30.04.<strong>2011</strong> gekündigt. Sie tat dies, obwohl<br />
Herr X bereits seit 12 Jahren in dieser<br />
Wohnung lebte und zuvor seine Miete<br />
regelmäßig und fristgerecht gezahlt hat.<br />
Als ich von dieser problematischen Situation<br />
erfuhr, habe ich mich direkt mit seiner<br />
Vermieterin in Verbindung gesetzt<br />
und versucht, sie zu überzeugen, die Kündigung<br />
des Mietvertrages zurückzunehmen.<br />
Sie teilte mir mit, dass sie es sich<br />
überlege, wenn die anstehende Miete<br />
fristgerecht gezahlt werden würde. Dies<br />
war zu diesem Zeitpunkt allerdings unwahrscheinlich,<br />
da der Klient X nicht die<br />
nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung<br />
hatte. Er war auf eine rückwirkende Zahlung<br />
der Grundsicherungsleistungen angewiesen.<br />
Der diesbezügliche Widerspruch<br />
war jedoch noch nicht bearbeitet. Außerdem<br />
berichtete mir die Vermieterin, bei<br />
unserem Gespräch, dass sie Herrn X als<br />
unangenehmen Mieter wahrnehme, da er<br />
die Mieträume verwahrlosen lassen würde.<br />
Um überprüfen zu lassen, ob die Kündigung<br />
der Wohnung seitens der Vermieterin<br />
rechtens war und um ggf. weitere Hilfe<br />
beim Erhalt der Wohnung zu erhalten,<br />
habe ich zusammen mit Herrn X die Beratungsstelle<br />
des Amtes für Wohnungsnotfälle<br />
aufgesucht. Bei unserem ersten Besuch<br />
wurde der Fall dort erst einmal aufgenommen.<br />
Wir hatten uns zu diesem<br />
Zeitpunkt gemeinsam entschieden, auf der<br />
einen Seite zu versuchen, die Wohnung zu<br />
halten und auf der anderen Seite aber<br />
auch nach einer neuen Wohnung für den<br />
Klienten zu suchen, falls der Erhalt der<br />
Wohnung nicht möglich gewesen wäre.<br />
Der Kontakt zu Herr X war immer wieder<br />
mit Problemen verbunden. Er zeigte in<br />
vielen Situationen eine sehr geringe<br />
Motivation zur Mitwirkung. Dies war<br />
u.A. der Fall, weil er sich sowohl vom<br />
Amt für soziale Sicherung und Integration,<br />
als auch von seiner Vermieterin,<br />
ungerecht behandelt fühlte. Er wollte<br />
sich nicht eingestehen, dass er an seiner<br />
problematischen Situation nicht<br />
ganz unschuldig war und er auch mitzuwirken<br />
hatte, um seine Wohnung zu<br />
erhalten oder sich im schlimmsten Falle<br />
eine neue Wohnung zu suchen. Er zeigte<br />
sich in der Beratung uneinsichtig<br />
und verwendete viel Energie darauf,<br />
sich über die Mitarbeiter des Amtes für<br />
soziale Sicherung und Integration und<br />
über seine Vermieterin aufzuregen.<br />
Im weiteren Verlauf haben wir einen<br />
weiteren Beratungstermin beim Amt für<br />
Wohnungsnotfälle vereinbart und suchten<br />
das Amt gemeinsam auf. Die Mitarbeiterin<br />
des Amtes teilte uns in der<br />
Sprechstunde mit, dass die Kündigung,<br />
die die Vermieterin ausgesprochen hat,<br />
rechtens sei. Sie sagte uns, dass es aufgrund<br />
der Rechtslage wenig Sinn mache,<br />
gegen die Kündigung vorzugehen.<br />
Sie teilte Herrn X jedoch mit, dass wir<br />
trotzdem versuchen werden, die Wohnung<br />
zu halten und stellte ihm auch<br />
Hilfen bei einer eventuellen Wohnungssuche<br />
in Aussicht. Der Klient X betonte<br />
im Gegensatz dazu jedoch immer wieder<br />
sehr aufgebracht, dass seine Vermieterin<br />
nicht im Recht wäre. Außerdem<br />
äußerte er immer wieder lautstark,<br />
dass die Mitarbeiter des Amtes für soziale<br />
Sicherung und Integration und die<br />
Vermieterin seine problematische Situation<br />
zu verschulden haben. Als die Mitarbeiterin<br />
des Amtes für Wohnungsnotfälle<br />
ihm schonend versucht hat klarzumachen,<br />
dass er auch seinen Teil zu<br />
der problematischen Situation beigetragen<br />
hat, die Kündigung der Vermieterin<br />
leider rechtens sei und man nun<br />
nach vorne schauen müsse, kippte die<br />
Situation. Herr X stand plötzlich auf<br />
und teilte uns bei einem fluchtartigen<br />
Verlassen des Beratungszimmers mit,<br />
dass er sich nun das Leben nehmen<br />
wolle. Ich bin ihm daraufhin nachgeeilt<br />
und konnte ihn noch im Gebäude stellen.<br />
Ich begleitete ihn darauf vor die<br />
Türe des Amtes und bat ihn erst einmal<br />
zur Ruhe zu kommen. Darauf fuhren wir<br />
zusammen zurück zum Shelter. Dort<br />
angekommen, sprach ich noch mal mit<br />
ihm über die Vorkommnisse und fragte<br />
ihn, ob er nach wie vor plane Suizid zu<br />
9
egehen. Als er mir diese Frage mit einem<br />
deutlichen „Ja“ beantwortete, entschied<br />
ich mich dazu, den Bezirkssozialdienst<br />
einzuschalten. Später wurde er in polizeilichen<br />
Gewahrsam genommen und einem<br />
Amtsarzt vorgeführt, der ihn allerdings<br />
noch am selben Tag wieder entlassen hat,<br />
da er eine Einweisung oder einen Schutz<br />
des Klienten vor sich selbst, nicht für nötig<br />
empfand.<br />
In den darauf folgenden Wochen wurden<br />
von allen beteiligten Institutionen noch<br />
einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt,<br />
um die Wohnung des Herrn X zu halten.<br />
Es fand ein Hausbesuch bei Herrn X statt,<br />
an dem eine Mitarbeiterin des Amtes für<br />
Wohnungsnotfälle und ein Mitarbeiter des<br />
Bezirkssozialdienstes teilnahmen. Dort<br />
stellten wir fest, dass die Wohnung des<br />
Klienten nicht so verwahrlost war, wie<br />
dies die Vermieterin angenommen hatte.<br />
Die Wohnung war zwar leicht renovierungsbedürftig,<br />
aber aufgeräumt und sauber.<br />
Nach dieser Feststellung baten wir<br />
die Vermieterin, um eine gemeinsame Besichtigung<br />
der Wohnung, damit sie sich<br />
auch ein Bild über den Zustand machen<br />
konnte. Wir hofften darauf, dass sie die<br />
2. UNSER BESCHÄFTIGUNGSFÖRDERUNGSPROJEKT<br />
UNSER BESCHÄFTIGUNGSFÖRDERUNGSPROJEKT<br />
Das Beschäftigungsförderungsprojekt<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> weiter fortgesetzt.<br />
Insgesamt nahmen über das gesamte<br />
Jahr verteilt 30 verschiedene Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer an einer Arbeitsgelegenheit<br />
mit Mehraufwandsentschädigung<br />
gemäß § 16.3 Sozialgesetzbuch II<br />
teil.<br />
Im Schnitt befanden sich 12 Personen<br />
zeitgleich in den verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
der Einrichtung. Die Unterstützung<br />
im Küchen- und Thekenbereich<br />
stand bei den Einsätzen im Vordergrund.<br />
Das Projekt gab wie in den<br />
Jahren zuvor insbesondere Menschen<br />
mit teils multiplen Vermittlungshemmnissen<br />
die Möglichkeit der niedrigschwelligen<br />
Wiedereingliederung in den<br />
Arbeitsmarkt. Die Vermittlungshemmnisse<br />
bestanden im Jahr <strong>2011</strong> insbesondere<br />
in den Bereichen Sucht, Verschuldung,<br />
psychiatrischer Erkrankung und fehlender<br />
Ausbildung.<br />
Kündigung aufgrund des passablen<br />
Zustandes der Wohnung wieder zurückzieht.<br />
Allerdings konnte leider auch<br />
der gemeinsame Hausbesuch die Vermieterin<br />
nicht überzeugen. Sie hielt an<br />
der Kündigung des Mietvertrages fest.<br />
Im weitern Verlauf des Falles habe ich<br />
versucht Herrn X bei der Wohnungssuche<br />
zu unterstützten. Dies war allerdings aufgrund<br />
von fehlender Mitwirkung immer<br />
wieder mit Schwierigkeiten verbunden.<br />
Herr X wohnt auch heute noch in der ihm<br />
bereits seit fast einem Jahr gekündigten<br />
Wohnung. Er zahlt seit dem wieder regelmäßig<br />
und fristgerecht seine Miete und<br />
konnte auch seine Stromschulden begleichen.<br />
Seinem Widerspruch bezüglich der<br />
Grundsicherungsleistungen wurde stattgegeben<br />
und er hat die Zahlungen rückwirkend<br />
erhalten. Er plant mittlerweile<br />
nicht mehr auszuziehen und bei ihm ist<br />
bis heute keine Räumungsklage eingegangen.<br />
Zusammen mit einigen anderen Akteuren<br />
alles in allem also eine erfolgreiche<br />
Intervention!<br />
Im Laufe des Maßnahmejahres konnte<br />
ein Teilnehmer in eine reguläre, sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeit in einem<br />
Gastronomiebetrieb vermittelt werden.<br />
Viele weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Projektes konnten aufgrund<br />
der gezielten, ressourcenorientierten Anleitung<br />
durch die Hauswirtschaft und<br />
Sozialarbeit ihre Vermittlungsperspektiven<br />
erhöhen, andere ihre Leistungsfähigkeit<br />
erhalten. Hierzu gehörten neben<br />
regelmäßigen Einzelgesprächen wöchentlich<br />
stattfindende Teamsitzungen.<br />
Auch <strong>2011</strong> stand für das gesamte Beschäftigungsförderungsprojekt<br />
des Sachgebiets<br />
Fachberatung und Tagesstätten<br />
eine Hauswirtschaftsmeisterin zur Verfügung,<br />
um theoretische sowie praktische<br />
Fragen rund um das Thema Hauswirtschaft<br />
zu beantworten und Schulungen<br />
durchzuführen.<br />
10
3. ARBEITSKREISE, AN DENEN WIR TEILNAHMEN<br />
Zur Förderung der Vernetzung des Hilfe-<br />
und Dienstleistungssystems sind die Beraterinnen<br />
und Berater in verschiedenen<br />
Arbeitskreisen tätig.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
SHELTER haben im Jahr <strong>2011</strong> in folgenden<br />
Arbeitskreisen (AK) und anderen Gesprächszusammenhängen<br />
mitgewirkt:<br />
- Initiative für ein Sozialticket in Düssel-<br />
dorf (1 x monatlich )<br />
- Arbeitskreis: Psychiatrische Hilfen für<br />
Wohnungslose / §§ 53 ff./§§ 67 ff. Sozialgesetzbuch<br />
XII (<strong>2011</strong>: 4x)<br />
4. KOOPERATIONSPARTNER<br />
Als Teil des Sachgebiets Fachberatung<br />
und Tagesstätten der DIAKONIE DÜSSELDORF<br />
besteht unsere engste Kooperation mit<br />
den Einrichtungen HORIZONT und CAFÉ PUR.<br />
Die <strong>Düsseldorf</strong>er Tafel e.V. belieferte<br />
<strong>2011</strong> unsere Einrichtung mit Lebensmittelspenden.<br />
Die Medizinische Hilfe für<br />
Wohnungslose <strong>Düsseldorf</strong> e.V. suchte mit<br />
dem zur Praxis umgebauten Wohnmobil<br />
die Einrichtung auf. Leider konnte dies<br />
aufgrund technischer Probleme mit dem<br />
Wohnmobil und personellen Engpässen<br />
nicht immer wöchentlich realisiert werden.<br />
Der Pflegedienst Care 24 suchte die<br />
Einrichtung im Rahmen seiner Street-<br />
5. DIE TAGESSTÄTTE SHELTER ALS AUSBILDUNGSSTELLE<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> war die Tagesstätte<br />
SHELTER Ausbildungsstelle. Zwei Praktikanten<br />
haben das zum 01.02.2010 begonnene<br />
Praktikum <strong>2011</strong> beendet. Beide<br />
machten ein Jahrespraktikum im Rahmen<br />
ihrer schulischen Ausbildung zur Erlangung<br />
des Fachabiturs im Bereich Gesundheit<br />
und Sozialwesen an dem Berufskolleg<br />
Elly-Heuss-Knapp-Schule in<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. Aktuell sammelt die Praktikantin<br />
Judith Kastaun Erfahrungen in<br />
unserer Einrichtung. Sie absolviert ein<br />
dreimonatiges Vorpraktikum, da sie<br />
plant, Soziale Arbeit zu studieren.<br />
Schülerinnen des Marie-Curie-<br />
Gymnasiums und des Ursulinen-<br />
- Arbeitsgruppe Medizinische und soziale<br />
Betreuung von Menschen ohne Wohnung<br />
(<strong>2011</strong>: 4x)<br />
- Regelmäßige Treffen des Ehrenamtskoordinators<br />
des SHELTER mit den Ehrenamtskoordinatoren<br />
im Sachgebiet Fachberatung<br />
und Tagesstätten (<strong>2011</strong>: 4x)<br />
- Ein Kollege nahm an einer Tagung der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohungslosenhilfe<br />
in Leipzig teil<br />
- Fachausschuss Mitwirkung und Beteiligung,<br />
Essen Beginn Dezember <strong>2011</strong>: 1<br />
Treffen)<br />
- <strong>Diakonie</strong>interner Arbeitskreis Sozialgesetzbuch<br />
SGB II/ XII (<strong>2011</strong>: 4x)<br />
work auf. In einzelnen Fällen kam es zu<br />
einrichtungsübergreifenden Kooperationen<br />
mit der Armenküche, aXept! und<br />
fiftyfifty.<br />
Wir haben eine Kooperation mit Offen<br />
Tür (OT) Ritterstraße (Katholische Jugendwerke<br />
<strong>Düsseldorf</strong> e.V.) aufgenommen.<br />
Gerade im Bereiche der jungen Erwachsenen<br />
(bis 27 Jahre) gibt es mitunter<br />
Überschneidungen in der Klientel.<br />
Nach gegenseitigen Besuchen wurde<br />
vereinbart, sich 2-3 mal im Jahr im Rahmen<br />
von gemeinsamen Treffen auszutauschen.<br />
Gymnasiums in <strong>Düsseldorf</strong> haben im<br />
Herbst <strong>2011</strong> ein Sozialpraktikum aufgenommen,<br />
das mit wöchentlichen Einsätzen<br />
über ein ganzes Schuljahr andauert.<br />
Daneben gab es Schülerinnen und Schüler,<br />
die ein- bis zweiwöchige Praktika im<br />
SHELTER absolviert haben. Gruppen von<br />
Studenten zum Beispiel von der Fachhochschule<br />
<strong>Düsseldorf</strong> haben im Rahmen<br />
ihrer Seminare die Einrichtung besucht.<br />
Einzelne Studenten haben Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und/oder Besucherinnen<br />
und Besucher im Rahmen ihrer<br />
Studienaufgaben interviewt.<br />
11
6. EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZEN UND ERGÄNZEN UNSERE ARBEIT<br />
Die Etablierung des Ehrenamtes in der<br />
Einrichtung konnte im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />
fortgeführt werden. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
waren 14 Menschen im SHELTER ehrenamtlich<br />
tätig. Die Altersspannbreite lag dabei<br />
zwischen 14 Jahren (Schülerpraktikant)<br />
bis 76 Jahren. Das Team der Sozialarbeit<br />
und der Hauswirtschaft ebenso<br />
7. SPENDEN<br />
SHELTER hat <strong>2011</strong> zwei größere Spenden<br />
von der Deutschen Bank zur Durchführung<br />
der gemeinsamen Aktionen im<br />
Rahmen eines sogenannten Social-Days–<br />
Projektes erhalten. Zusätzlich wurden<br />
wir mit einem Teil der Spenden bedacht,<br />
die bei einer Veranstaltung für den<br />
scheidenden Direktor der Deutschen<br />
Bank <strong>Düsseldorf</strong>, Herrn Dr. Leberling,<br />
gesammelt wurden. Daneben erhielten<br />
wir - wie bisher - regelmäßig Sachspenden<br />
in Form von Lebensmitteln und<br />
Kleidern, die von Bürgerinnen und Bürgern<br />
in die Einrichtung gebracht wurden.<br />
Die Kunstsammlung NRW gewährte<br />
STATISTISCHE DATEN<br />
Um einen Überblick über die Besucherinnen-<br />
und Besucherzahlen zu erhalten,<br />
wird in der Einrichtung seit Dezember<br />
2004 eine tägliche Besucherstatistik geführt.<br />
1. ZAHLEN<br />
DIE GESAMTKONTAKTZAHLEN SHELTER <strong>2011</strong><br />
Die durchschnittliche tägliche Kontaktzahl<br />
(Kontaktzahl = Besucherzahl inklusive<br />
Mehrfachbesuch am gleichen Tag) lag<br />
vom 01.01.<strong>2011</strong> bis zum 31.12.<strong>2011</strong>, also<br />
an 362 Erhebungstagen, bei durchschnittlich<br />
109 Personen, davon 13 Frauen<br />
und 96 Männer. Die Gesamtkontaktzahl<br />
betrug 39.355, hiervon 4.738 Frauen<br />
und 34.617 Männer.<br />
Von den genannten Kontakten fanden<br />
7.835 Kontakte morgens (888 mit Frauen<br />
und 6.947 mit Männern), 11.118 Kontakte<br />
mittags (1431 mit Frauen und 9.687 mit<br />
Männern), 1.1541 Kontakte nachmittags<br />
wie die Besucherinnen und Besucher<br />
sind dankbar für die Unterstützung<br />
durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Sie tragen durch ihr<br />
persönliches Engagement dazu bei, den<br />
Menschen, die die Einrichtung besuchen,<br />
eine Atmosphäre zu bieten, in der diese<br />
sich angenommen fühlen.<br />
uns in ihren Häusern kostenfreien Eintritt<br />
und bot Führungen durch aktuelle<br />
Ausstellungen. Im Jahre <strong>2011</strong> wurde vom<br />
Verein Puky & Friends der 3. Oberkasseler<br />
Opernball veranstaltet. Erneut gehörte<br />
das SHELTER zu den begünstigten Einrichtungen<br />
beim Feiern für einen guten<br />
Zweck.<br />
Die TAGESSTÄTTE SHELTER hat <strong>2011</strong> von der<br />
Bezirksvertretung 1 ein Lastenfahrrad zu<br />
Erledigung der täglichen Einkäufe gespendet<br />
bekommen.<br />
Erhoben werden die Besucherzahlen viermal<br />
täglich durch Zählen der anwesenden<br />
Gäste zu folgenden Zeiten:<br />
09.00 Uhr, 12.00 Uhr, 15.00 Uhr, 17.00<br />
Uhr.<br />
(1.430 mit Frauen und 10.111 mit Männern),<br />
8.861 Kontakte abends<br />
(989 mit Frauen und 7.872 mit Männern)<br />
statt.<br />
Die höchste tägliche Kontaktzahl war<br />
190 Personen bei 164 männlichen und 26<br />
weiblichen Gästen am Sonntag, dem<br />
09.10.<strong>2011</strong>.<br />
Die niedrigste, tägliche Kontaktzahl<br />
wurde am Dienstag, dem 03.05.<strong>2011</strong>, mit<br />
60 Gästen, davon 9 Frauen und 51 Männer<br />
gezählt.<br />
12
Durchschnittliche Durchschnittliche tägliche tägliche Kontakte Kontakte mona monatlich mona lich <strong>2011</strong><br />
(9:00; (9:00; 12:00; 12:00; 15:00; 15:00; 17:00 17:00 Uhr)<br />
Uhr)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
21,6<br />
2,7<br />
18,9<br />
Mä Männer Mä<br />
ner % % Fra Frauen Fra Fra en % Gesamt samt %<br />
Januar 105,5 9,8 13,4 9,2 118,9 9,2<br />
Februar 101,0 8,7 13,7 8,6 114,7 8,9<br />
März 79,2 9,0 10,7 8,0 89,9 6,9<br />
April 92,1 8,1 14,0 8,5 106,1 8,2<br />
Mai 82,9 8,2 12,2 9,1 95,1 7,4<br />
Juni 89,1 7,6 12,7 8,6 101,8 7,9<br />
Juli 88,8 6,7 12,4 7,5 101,2 7,8<br />
August 86,9 8,1 11,9 8,4 98,8 7,6<br />
<strong>September</strong> 91,3 7,0 12,1 7,5 103,4 8,0<br />
Oktober 104,8 8,2 15,9 7,2 120,7 9,3<br />
November 105,0 9,4 14,2 8,2 119,2 9,2<br />
Dezember 111,8 9,2 12,6 9,2 124,4 9,6<br />
20,0<br />
2,5<br />
17,5<br />
1.138,4 138,4 100% 100% 155,8<br />
155,8<br />
4,0<br />
29,2<br />
33,1<br />
Januar <strong>2011</strong><br />
3,8<br />
31,6<br />
35,4<br />
3,1<br />
27,2<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
4,0<br />
28,6<br />
32,6<br />
100% 100% 1.294 294 294,2 294 100% 100%<br />
100%<br />
Februar <strong>2011</strong><br />
4,0<br />
29,8<br />
33,8<br />
3,0<br />
23,7<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
26,7<br />
30,3<br />
101,0<br />
105,5<br />
13,7<br />
13,4<br />
114,7<br />
118,9<br />
Durchsch. M ännl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
13
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
18,1<br />
1,9<br />
16,2<br />
3,4<br />
22,2<br />
25,6<br />
März <strong>2011</strong><br />
3,2<br />
23,5<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
19,8<br />
2,7<br />
22,5<br />
4,3<br />
26,1<br />
30,4<br />
26,8<br />
April <strong>2011</strong><br />
4,3<br />
26,6<br />
17,3<br />
19,6<br />
2,2<br />
19,5<br />
22,3<br />
2,7<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
2,2<br />
18,0<br />
20,2<br />
24,5<br />
4,2<br />
28,7<br />
23,2<br />
30,9<br />
Mai <strong>2011</strong><br />
3,6<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
26,8<br />
17,2<br />
2,3<br />
19,4<br />
79,2<br />
92,1<br />
82,9<br />
10,7<br />
14,0<br />
12,2<br />
90,0<br />
114,8<br />
95,1<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
14
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
17,5<br />
18,5<br />
2,6<br />
20,0<br />
21,3<br />
2,5<br />
18,8<br />
23,9<br />
3,9<br />
27,8<br />
26,7<br />
3,4<br />
23,3<br />
27,4<br />
August <strong>2011</strong><br />
25,5<br />
Juni <strong>2011</strong><br />
3,6<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
2,5<br />
21,1<br />
25,6<br />
3,8<br />
29,5<br />
25,3<br />
3,6<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
31,0<br />
Juli <strong>2011</strong><br />
3,7<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
29,1<br />
29,1<br />
19,3<br />
20,4<br />
19,3<br />
2,4<br />
2,7<br />
2,3<br />
21,7<br />
23,0<br />
21,6<br />
86,9<br />
89,1<br />
88,8<br />
11,9<br />
12,7<br />
12,4<br />
98,8<br />
101,9<br />
101,3<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
15
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
22,1<br />
2,4<br />
19,6<br />
23,5<br />
2,9<br />
20,6<br />
29,6<br />
3,8<br />
25,8<br />
4,6<br />
28,9<br />
33,5<br />
<strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
29,1<br />
3,5<br />
25,6<br />
Oktober <strong>2011</strong><br />
5,1<br />
31,0<br />
36,1<br />
22,7<br />
2,3<br />
20,3<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
24,3<br />
27,6<br />
3,3<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
91,3<br />
104,8<br />
12,1<br />
15,9<br />
103,4<br />
120,7<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
16
120<br />
100<br />
Personenanzahl bis 125 Personen<br />
(Gesamt im Durchschnitt)<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
21,2<br />
23,8<br />
2,5<br />
3,7<br />
28,7<br />
32,4<br />
November <strong>2011</strong><br />
4,6<br />
30,8<br />
35,4<br />
27,6<br />
3,4<br />
24,2<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
21,7<br />
1,8<br />
23,5<br />
31,8<br />
3,9<br />
35,7<br />
Dezember <strong>2011</strong><br />
32,2<br />
3,9<br />
09:00 12:00 15:00 17:00 Gesamt<br />
Tag<br />
36,1<br />
26,1<br />
3,0<br />
29,1<br />
105,0<br />
14,2<br />
111,8<br />
119,2<br />
12,6<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
Durchsch. Männl.<br />
Durchsch. Weibl.<br />
Durchschn. Ges.<br />
17
2. STATISTISCHE AUSWERTUNG DES BERATUNGSANGEBOTES<br />
Die folgende Statistik zeigt die Nutzung<br />
des Beratungsangebotes der Tagesstätte<br />
SHELTER und stellt neben den bereits dargestellten<br />
Beratungskontakten auch die<br />
der stattgefundenen Erstkontakte heraus.<br />
Weiter wird auch die Zahl der aus der<br />
Beratung hervorgegangenen Vermittlungen<br />
angezeigt.<br />
Tag Tag<br />
WEITERVERMITTLUNG<br />
EITERVERMITTLUNG<br />
ERSTBERATUNG ERSTBERATUNG<br />
Fachstellen Fachstellen (F) (F) Behörden Behörden (B) (B) (B) Sonstiges Sonstiges (S)<br />
(S)<br />
BERATUNG<br />
ERATUNG<br />
Montag Montag<br />
27 27<br />
26 92 65 65<br />
379 79<br />
Dienstag Dienstag<br />
22 22<br />
27 27<br />
88 88<br />
60 60<br />
370 70<br />
Mittwoch Mittwoch<br />
17 17 17<br />
30 30<br />
84 53 53 53<br />
36 360 36<br />
Donnerstag Donnerstag<br />
21 21<br />
26 26<br />
91 64 37 370 37<br />
Freitag Freitag<br />
24 24 24<br />
20 79 79<br />
62 62 62<br />
363 63<br />
Gesamt Gesamt Gesamt<br />
111 11 129 29 434 304 04 1. 1.842 1. 42<br />
Auch <strong>2011</strong> wurde die Beratung im SHELTER<br />
wieder häufig in Anspruch genommen.<br />
Die Gesamtberatungszahl lag im Jahr<br />
<strong>2011</strong> leicht unter dem Ergebnis von 2010<br />
3. PARALLELE BESUCHERBEFRAGUNG<br />
Am 21.11.<strong>2011</strong> und 22.11.<strong>2011</strong> fand im<br />
SHELTER zeitgleich mit dem CAFÉ PUR und der<br />
FACHBERATUNGSSTELLE HORIZONT die jährlich<br />
stattfindende einheitliche und weitestgehende<br />
zeitgleiche Besucherbefragung<br />
statt. Diese soll neben dem Erfassen der<br />
Lebenssituation der Besucherinnen und<br />
Besucher und der Gründe für den Besuch<br />
der jeweiligen Einrichtung auch die Besucherströme<br />
zwischen FACHBERATUNGSSTELLE<br />
HORIZONT, CAFÉ PUR und SHELTER dokumentieren.<br />
Insgesamt wurden an zwei Tagen 177<br />
unterschiedliche Gäste befragt (-2,2% im<br />
Vergleich zum Vorjahr), wovon 13,6%<br />
weibliche und 86,4% männliche Gäste waren.<br />
Bei der Altersverteilung ist nach der<br />
Auswertung zu erkennen, dass der Hauptanteil<br />
der Besucherinnen und Besucher<br />
zwischen 40 und 50 Jahre alt war. Von<br />
den befragten Gästen gaben 30,5% an,<br />
aktuell wohnungslos zu sein. Weiter wurde<br />
von 42,9% aller Befragten angegeben,<br />
von Suchtmitteln wie Alkohol und Dro-<br />
(-2,0%), ist jedoch in Anbetracht des immer<br />
noch ausstehenden Beratungsbüros<br />
ein gutes Ergebnis.<br />
genabhängig zu sein. Eine psychiatrische<br />
Erkrankung wurde von 22,6% der<br />
Befragten genannt.<br />
Neben dem reinen Aufenthalt in der<br />
Tagesstätte nutzten viele Besucherinnen<br />
und Besucher auch die weiteren<br />
Angebote der Einrichtung. So gaben<br />
39,0% der Besucherinnen und Besucher<br />
an, sie nehmen die Beratungsangebote<br />
der Sozialarbeit wahr und 90,4% der<br />
Gäste, dass sie das ganztägige Essens-<br />
und Getränkeangebot nutzten. Die im<br />
Anschluss aufgeführten Freizeitangebote<br />
des SHELTER werden laut dieser Befragung<br />
immer beliebter und von mittlerweile<br />
31,1% der Besucherinnen und<br />
Besucher gerne wahrgenommen.<br />
Die weiteren, detaillierten Ergebnisse<br />
der Besucherbefragung <strong>2011</strong> haben wir<br />
in einem gesonderten Bericht zusammengestellt.<br />
18
4. FREIZEITANGEBOTE<br />
Auch <strong>2011</strong> boten wir viele spannende<br />
Freizeit- und Kulturangebote an. Aufgrund<br />
der unterschiedlichen Besucherstruktur<br />
wurde bei der Planung wieder<br />
darauf geachtet, ein möglichst vielseitiges<br />
Angebot zu erstellen, so dass jeder<br />
Gast ein für ihn passendes Angebot finden<br />
konnte. Im Zuge des besonderen<br />
Augenmerkes auf eine Verbesserung der<br />
Partizipation wurde Besucherinnen und<br />
Besuchern zudem auch vermehrt die<br />
Möglichkeit der Mitgestaltung gegeben.<br />
Wünsche wurden gerne entgegengenommen<br />
und nach Möglichkeit umgesetzt.<br />
So waren <strong>2011</strong> unter anderem die<br />
Angebote „Villa Hügel“ sowie „Besuch<br />
der Firma Teekanne“ von Gästen vorgeschlagen<br />
und mitgeplant worden. Wie<br />
auch schon im Vorjahr konnte durch eine<br />
Spende aus dem Oberkasseler Opernball<br />
eine Tagesfahrt durchgeführt werden,<br />
die für viele der Besucherinnen und Besucher<br />
wieder einmal das Highlight der<br />
stattgefundenen Angebote dargestellt<br />
hat. Dieses Mal wurde der Biggesee im<br />
Sauerland als Ziel ausgesucht. Vor Ort<br />
gehörten neben einer Schifffahrt auf dem<br />
Biggesee noch die Fahrt mit einer Eisenbahn<br />
und der Besuch der Atta-<br />
Tropfsteinhöhle zum vielseitigen Programm<br />
dazu. Im Folgenden nun die<br />
stattgefundenen Angebote aus <strong>2011</strong>:<br />
Freizeitangebot Freizeitangebot<br />
Anzahl zahl Häufig Häufigkeit Häufig keit und und und Da Dauer Da er Gesamt Gesamt- Gesamt<br />
Stundenanzahl<br />
Stundenanzahl<br />
Filmangebot Filmangebot<br />
104x 104 mal 1,5 Stunden 156 156,0 156<br />
,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Besuch Besuch Besuch Fortuna Fortuna <strong>Düsseldorf</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
21x 17 mal 2,5 Stunden 42,5 2,5 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Besuch/Führung Besuch/Führung Esprit Esprit Arena Arena<br />
1x 1 mal 8,0 Stunden 8,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den den<br />
Gesellschafts<br />
Gesellschafts-/Kartenspiele<br />
Gesellschafts /Kartenspiele<br />
/Kartenspiele 3x 3 mal 1,0 Stunden 3,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den den<br />
Minigolf Minigolf-Spielen Minigolf Minigolf Spielen Ulenbergpark Ulenbergpark<br />
2x 2 mal 2,0 Stunden 4,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den den<br />
Ausstellungsbesuche Ausstellungsbesuche der der Kuns Kunst- Kuns t<br />
sammlung<br />
sammlung<br />
3x 3 mal 2,5 Stunden 7,5 Stu Stunden Stu<br />
den den<br />
Deko Deko-Aktionen Deko Aktionen mit mit BesucherI BesucherInnen<br />
BesucherI nen nen<br />
zu zu den den Jahreszeiten<br />
Jahreszeiten<br />
3x 3 mal 1,0 Stunden 3,0 ,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Grillausflug Grillausflug Ulenbergpark Ulenbergpark<br />
1x 1 mal 6,0 Stunden 6,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Tagesfahrt Tagesfahrt Tagesfahrt zum zum zum Biggesee Biggesee Biggesee<br />
1x 1 mal 10,0 Stunden 10,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Ausflug Ausflug zur zur Villa Villa Hügel, Hügel, Essen Essen<br />
1x 1 mal 6,0 Stunden 6,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Tischtennisturnier Tischtennisturnier Tischtennisturnier Ulenbergpark<br />
Ulenbergpark Ulenbergpark 1x 1 mal 3,0 Stunden 3,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Ausstellungsbesuch Ausstellungsbesuch Stadtmuseum<br />
Stadtmuseum Stadtmuseum 1x 1 mal 2,0 Stunden 2,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Besichtigung Besichtigung Firma Firma Teekanne Teekanne<br />
1x 1 mal 4,0 Stunden 4,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Ausflug Ausflug Phantasialand Phantasialand<br />
1x 1 mal 10,0 Stunden 10,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Gitarrenkonzert Gitarrenkonzert SHELTER 1x 1 mal 1,0 Stunden 1,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Besuch Besuch des des Aachener<br />
Aachener<br />
Wei Weihnachtsmarktes<br />
Wei nachtsmarktes<br />
1x 1 mal 6,0 Stunden 6,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Besuch Besuch des des Filmmuseums Filmmuseums<br />
1x 1 mal 2,0 Stunden 2,0 ,0 ,0 Stu Stunden Stu<br />
den<br />
Gesamtangebote<br />
Gesamtangebote<br />
147 147x 147<br />
Freizeitangebote Freizeitangebote<br />
Anzahl zahl<br />
Januar anuar 12<br />
Februar Februar<br />
13<br />
März März<br />
13<br />
April April April<br />
12<br />
Mai Mai<br />
11<br />
Juni Juni<br />
11<br />
Juli Juli<br />
12<br />
August August<br />
10<br />
<strong>September</strong> <strong>September</strong><br />
13<br />
Oktober Oktober Oktober<br />
11<br />
November<br />
November November<br />
12<br />
Dezember Dezember Dezember<br />
17<br />
Gesamt Gesamt-Angebote<br />
Gesamt Angebote Angebote 147 47<br />
274 274,0 274 0 Stu Stunden Stu<br />
den den<br />
19
DIE MEDIZINISCHE HILFE FÜR WOHNUNGSLOSE DÜSSELDORF E.V.- PATIENTENSTATISTIK –<br />
PATIENTENKONTAKTE 2012<br />
Anzahl Anzahl %<br />
Januar Januar<br />
4 5,9%<br />
Februar Februar<br />
4 5,9%<br />
März März<br />
0 0,0%<br />
April April April<br />
6 8,8%<br />
Mai Mai<br />
9 13,2%<br />
Juni Juni<br />
2 2,9%<br />
Juli Juli<br />
6 8,8%<br />
August August<br />
9 13,2%<br />
<strong>September</strong> <strong>September</strong><br />
11 16,2%<br />
Oktober Oktober<br />
7 10,3%<br />
November November<br />
7 10,3%<br />
Dezember Dezember<br />
3 4,4%<br />
Summe Summe<br />
68 100,0%<br />
BERICHT DER MEDIZINISCHEN HILFE FÜR WOHNUNGSLOSE DÜSSELDORF E.V.<br />
Die detaillierte Darstellung unserer Arbeit<br />
konnten Sie im Jahresbericht<br />
2010/<strong>2011</strong> finden. Die grundsätzliche<br />
Struktur der Medizinischen Hilfe für<br />
Wohnungslose <strong>Düsseldorf</strong> e.V. ist identisch<br />
geblieben. Das gilt für die Verteilung<br />
der Einsätze wie auch für die Patientenkontakte.<br />
Die Kontakte waren allerdings<br />
in der Einrichtung HORIZONT rückläufig.<br />
Die Anzahl der Patienten ist dabei<br />
gleich hoch geblieben. Ein großes Problem<br />
stellt die sprunghafte Zunahme der<br />
Gruppe der nichtversicherten insbesondere<br />
osteuropäischen Patienten dar. Circa<br />
20% unserer Patienten gehörten in<br />
<strong>2011</strong> zu dieser Gruppe. Hauptsächlich<br />
sind dies Menschen aus Polen und Rumänien.<br />
Im Rahmen der Akutversorgung<br />
können wir oft, aber nicht immer helfen.<br />
Bei bestehenden chronischen Erkrankungen<br />
haben wir in der Regel keine oder<br />
nur wenige Möglichkeiten.<br />
Auch <strong>2011</strong> haben wir im Oktober eine<br />
gezielte Impfaktion durchgeführt. Diese<br />
war im Don Bosco Haus besonders erfolgreich,<br />
ist allerdings auch ein stationärer<br />
Rahmen.<br />
Der Anteil der Patienten, die wir regelmäßig<br />
im Rahmen der bestehenden<br />
"Chronikerprogramme" für Diabetes, Koronare<br />
Herzerkrankung, Chronische<br />
Bronchitis und Asthma betreuen, ist weiter<br />
auf zwischen 35 – 40 Patienten pro<br />
Quartal angestiegen. Die Patienten<br />
kommen weitestgehend zuverlässig zu<br />
den geplanten Kontrollen in den Horizont.<br />
Einzelne auch ins CAFÉ PUR.<br />
Der Anteil der über eine Pflegeverordnung<br />
betreuten Patienten, insbesondere<br />
Patienten, die im Don Bosco Haus liegen,<br />
ist dauerhaft hoch und liegt zwischen 12<br />
- 14 je Quartal. Auch diese Patienten<br />
sehen wir regelmäßig entweder im<br />
HORIZONT oder CAFÉ PUR oder im Rahmen eines<br />
Hausbesuches.<br />
Ende <strong>2011</strong> hat die Aufnahme von Patienten<br />
in die Eisenstraße, einer Spezialeinrichtung<br />
der Stadt <strong>Düsseldorf</strong> im Rahmen<br />
der Obdachlosenhilfe begonnen. Unser<br />
Ziel ist es, die Patienten, die von uns<br />
betreut werden möchten, auf dem guten<br />
Niveau der Zusammenarbeit, wie es mit<br />
dem Don Bosco Haus etabliert ist, zu<br />
versorgen. Hier gibt es mit uns Absprachen<br />
zwischen den Mitarbeitern der<br />
Stadt und Care 24.<br />
Sehr erfreulich ist die reibungslose Entwicklung<br />
in der Zusammenarbeit mit der<br />
jeweiligen Sozialarbeit vor Ort. Inzwischen<br />
gelingt es zum Beispiel oft recht<br />
schnell, für die meisten Patienten eine<br />
Krankenversicherung herzustellen. Ein<br />
weiteres großes Problem sind die Patienten,<br />
die früher einmal krankenversichert<br />
waren und entweder aus dem Ausland<br />
zurückkommen oder ihre Selbstständigkeit<br />
verloren haben. Auf dem<br />
20
jetzt erreichten Niveau der Zusammenarbeit<br />
müssen wir weitergehen aber auch<br />
überlegen, ob wir neue Wege beschreiten<br />
sollten und vielleicht zum Beispiel in<br />
der aufsuchenden Arbeit die Kooperation<br />
mit der Pflege und der Sozialarbeit intensivieren<br />
können.<br />
Dr. med. Carsten König<br />
und das Team der Medizinischen Hilfe<br />
für Wohnungslose <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
<strong>Düsseldorf</strong>, 30.04.2012<br />
21
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER TAGESSTÄTTE SHELTER <strong>2011</strong><br />
Sachgebietsleitung<br />
Sachgebietsleitung<br />
Sachgebietsleitung<br />
Antonia Antonia Frey<br />
Frey<br />
IM BEREICH BERATUNG UND FÜHRUNG DER TAGESSTÄTTE<br />
Oliver Targas, Diplom-Sozialarbeiter, Ansprechpartner vor Ort<br />
Timo Stascheit, Diplom-Sozialarbeiter<br />
Susanne Benary-Höck, Diplom-Sozialarbeiterin<br />
Philip Machado, B.A. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge<br />
IM BEREICH VERWALTUNG UND SEKRETARIAT<br />
Beatrice Lindecke, Kauffrau für Bürokommunikation<br />
IM HAUSWIRTSCHAFTLICHEN BEREICH<br />
Elke Seyfahrt, Hotelköchin, Altenpflegehelferin<br />
Kurt Herndl, Fleischergeselle, Schuhmacher<br />
Marion Staupenpfuhl, Familienpflegerin, Gärtnerin<br />
André Gerwin, Koch<br />
ÜBERGREIFEND ZIVILDIENSTSTELLE<br />
Ole Schwendtke bis 15.04.<strong>2011</strong><br />
EHRENAMTLICHE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />
Kim Do Hyun<br />
Jutta Fenske<br />
Jürgen Kamenschek<br />
Katrin Lesjak<br />
Nicole Nixdorf<br />
Martina Pohlmann<br />
Margret Pullen<br />
Rebecca Schulz<br />
Edith Wozny<br />
Nina Schlegel<br />
Janina Hesse<br />
Alexander Rummel<br />
Katy Wheeler<br />
Bettina Wagner<br />
PRAKTIKANTINNEN UND PRAKTIKANTEN<br />
Nina Schlegel (bis 31.07.<strong>2011</strong>)<br />
Philipp Tonn (bis 31.07.<strong>2011</strong>)<br />
Dennis Markmann (bis 16.01.<strong>2011</strong>)<br />
Judith Kastaun (ab 21.11.<strong>2011</strong>)<br />
Ronja Piel (ab 01.09.<strong>2011</strong>)<br />
Hannah Wissmann (ab 01.09.<strong>2011</strong>)<br />
22