Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 12.11.2014 (Vorschau)
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8 HAMBURG Mittwoch, 12. November 2014<br />
Sternenbrücke<br />
Kinderhospiz<br />
erhältPreis<br />
Das Kinderhospiz Sternenbrücke<br />
wurde gestern im<br />
Rathaus mit dem <strong>Hamburger</strong><br />
Stiftungspreis ausgezeichnet.<br />
Der mit 15000<br />
EurodotiertePreis wirdalle<br />
zwei Jahrevergeben. Der<br />
zweite Platz ging an den<br />
Kulturpalast, eine Kindereinrichtung<br />
in Billstedt.<br />
Den dritten Platz teilen<br />
sich die Stiftung Hamburg<br />
Maritim und die Alexander-Otto-Sportstiftung.<br />
Bürgermeister Olaf Scholz<br />
betonte, Hamburg könne<br />
sich „glücklich schätzen,<br />
dasseshier so viel Engagement<br />
gibt“.<br />
PIN<br />
Olaf Scholz<br />
Bald nur noch<br />
Öko-Busse<br />
Hamburgs Busse werden<br />
grün –zumindest, wenn es<br />
nach Bürgermeister Olaf<br />
Scholz (SPD) geht. Um Abgase<br />
zu verringern und die<br />
Umwelt zu schonen, sollen<br />
bald nur noch wasserstoffoder<br />
batteriebetriebene Busse<br />
eingesetzt werden. „In<br />
Hamburg fahren bereits einige<br />
dieser Busse“, sagte<br />
Scholz dem „Handelsblatt“,<br />
„Unser Ziel ist es, ab 2020<br />
nur noch Busse mit emissionsfreien<br />
Antrieben anzuschaffen.“<br />
Dafür müsse die<br />
Industrie jetzt investieren –<br />
in dem Wissen, dasssie dann<br />
auch Abnehmer findet.<br />
Er schenktIhnen<br />
10 Euro, wenn Sie<br />
ins Kino gehen!<br />
Mit einer drastischen<br />
Dokuüber Tierquälerei<br />
will Norman Gagg<br />
die<strong>Hamburger</strong><br />
aufrütteln<br />
PUA<br />
Zoff um den<br />
Yagmur-Bericht<br />
Streit um den Abschlussbericht<br />
des Parlamentarischen<br />
Untersuchungsausschusses<br />
(PUA) zum Tod<br />
der kleinen Yagmur. Die<br />
Grünen werfen der SPD<br />
vor, sie wolle in dem Bericht<br />
die Verantwortung<br />
für die gravierenden Fehler,<br />
die zum Toddes Mädchens<br />
führten“ allein auf<br />
die einfachen Jugendamts-<br />
Mitarbeiter abwälzen. Dabei<br />
seien die „Personalengpässe<br />
in den Jugendämtern<br />
eine wesentliche Fehlerquelle“,<br />
meint die grüne<br />
Abgeordnete Christiane<br />
Blömeke.<br />
PIN<br />
VonMIKE SCHLINK<br />
Das Kino besuchen und auch<br />
noch Geld dafür bekommen?<br />
Das macht ein <strong>Hamburger</strong><br />
Lehrer und überzeugter Vegetarier<br />
aus Winterhude<br />
...dieseGütesiegel beruhigendas Gewissen<br />
Gütesiegel gibt es in<br />
Deutschland einige. Auch<br />
für die Tierhaltung sind sie<br />
entscheidend. Im Juli 2010<br />
wurde EU-weit ein verbindliches<br />
Bio-Siegel eingeführt.<br />
Für Tiere bedeutet es: Mehr<br />
Platz im Stall, Auslauf nach<br />
draußen, kein Treiben mit<br />
Stromstößen oder auch<br />
„stressfreie“ Transporte<br />
zum Schlachthof.<br />
Die Siegel „Bioland“, „demeter“<br />
und „Naturland“ sind<br />
noch strenger: Bei ihnen<br />
möglich: Im Abaton zeigt<br />
Norman Gagg (39) den Besuchern<br />
eine Dokumentation<br />
über grausame Tierhaltung –<br />
und zahlt jedem Zuschauer<br />
zehn Euro, wenn er die Doku<br />
bis zum Ende anguckt!<br />
Früher hatNorman Gagg gespendet<br />
–für Menschen in<br />
Not, den Erhalt der Natur<br />
oder den Tierschutz. Doch<br />
nur zu spenden reicht dem<br />
<strong>Hamburger</strong> nicht mehr: Er<br />
möchte die Menschen ver-<br />
wird<br />
auf<br />
größere<br />
Stall- und Außenflächen sowie<br />
weniger Tierepro Hektar<br />
geachtet. So dürfenesbeispielsweise<br />
nur 280<br />
Masthühner<br />
proHektar sein. Zum<br />
Vergleich: Beider EU-Richtlinie<br />
sind es 580. Auch die<br />
Transportwege sind mit maximal<br />
200 Kilometern<br />
fest<br />
definiert. Und<br />
auch bei der<br />
Fütterung gibt<br />
es deutlichere<br />
Regeln. NurBio-Futterist erlaubt.<br />
Mit dem<br />
Kosmetiksiegel<br />
„CSE“ u.a.<br />
werden Produkte<br />
ausgezeichnet,<br />
die<br />
auf Tierversuche verzichten.<br />
ändern –und zwar,indem er<br />
ihnen zeigt, wie die Tierindustrie<br />
arbeitet.<br />
„Leute dafür zu bezahlen,<br />
dass diese sich informieren,<br />
ist eine gute Sache“, findet<br />
er. Vor einem Jahr entstand<br />
seine Idee, <strong>Hamburger</strong> mit<br />
einem Film auf das Elend<br />
vieler Tiere hinzuweisen –<br />
mit dem Abaton hatereinen<br />
passenden Partner gefunden.<br />
Zum zweiten Mal mietet<br />
ernun den großen Saal,<br />
um die Dokumentation<br />
„Earthlings“ des amerikanischen<br />
Regisseurs Shaun<br />
Monson zu zeigen.<br />
Zehn Euro kostet der Eintritt.<br />
Das Besondere: Wer<br />
den ganzen Film bis zu Ende<br />
guckt, erhält 20 Eurozurück.<br />
Im schlimmsten Fall muss<br />
Gagg also 3500 Euro für seine<br />
Missionierung bezahlen –<br />
Geld, das er sich vonseinem<br />
Gehalt abspart!