04.11.2012 Aufrufe

SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle

SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle

SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 3<br />

Gedenktag für Paul Schönecker<br />

Von Gerhard Ottmann, Heimbeirat im<br />

Schöneckerhaus<br />

Paul Schönecker, Amtsgerichtsrat in<br />

Schongau, hinterließ in seinem Testament<br />

eine beachtliche Summe für <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

zweckgebunden für den Bau<br />

eines Seniorenheimes, das natürlich auch<br />

den Namen seines Stifters erhielt.<br />

Nachdem unser Haus vor 40 Jahren seinen<br />

Betrieb aufnehmen konnte, war es<br />

eine Selbstverständlichkeit, am 13. April<br />

2011 mit einer kleinen Feier seines Todestages<br />

vor 47 Jahren zu gedenken. Eine<br />

Abordnung von neun Bewohnern und<br />

Mitarbeitenden des Hauses wurde dazu<br />

bestimmt, nach Wieseth, Schöneckers<br />

Konzert der Sin gemeinschaft Schwabsoien als ein Höhepunkt der<br />

Feierlichkeiten zum Jubiläum des Schöneckerhauses:<br />

Operettenmelodien und Singspiel<br />

Das Konzert der Singgemeinschaft<br />

Schwabsoien kann mit Fug und Recht als<br />

ein gelungener Höhepunkt einer Reihe<br />

von Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen<br />

Bestehens des Schöneckerhauses<br />

in <strong>Herzogsägmühle</strong> bezeichnet werden.<br />

Das Programm überraschte in Vielfalt<br />

und Qualität selbst eingefleischte Kenner<br />

von Chormusik und Singspiel. Dirigent<br />

Josef Kirchhofer hatte ein für diesen<br />

Anlass passendes und vielfältiges<br />

as Singspiel löste bei den Zuhörerinnen und Zuhörern viel Heiterkeit aus Foto: as<br />

IMPRESSUM<br />

Geburtsort, zu fahren, wo auch seine Eltern<br />

(der Vater war dort Pfarrer) begraben<br />

sind. Der jetzige Ortspfarrer, Klaus<br />

Schlicker, begrüßte uns und zeigte uns<br />

auch den Weg zum Friedhof. Diakon<br />

Siegfried Laugsch legte einen Kranz nieder<br />

und würdigte die Verdienste des Verstorbenen.<br />

Nach Gebet und kirchlichem<br />

Segen führte uns Pfarrer Schlicker durch<br />

seine kleine, aber gut gestaltete Dorfkirche.<br />

Anschließend kam der gemütliche Teil –<br />

ein Mittagessen von bester Qualität in einem<br />

winzigen Dorfgasthaus. Die Rückfahrt<br />

wurde in Memmingen zur Kaffeepause<br />

unterbrochen und mit Hilfe eines<br />

guten Navis kamen wir gegen Abend<br />

wieder in der Heimat an.<br />

Programm ausgewählt. Es reichte von der<br />

traditionellen Männerchorliteratur von<br />

Silcher und Mendelson Bartholdy über<br />

gekonnt vorgetragene Operettenmelodien<br />

bis hin zu einem fröhlichen Singspiel.<br />

Besonders erwähnt werden muss<br />

die großartige Leistung der Solisten und<br />

der Klavierbegleitung. Der gemeinsam<br />

mit den Zuhörern gesungene Kanon „Oh,<br />

wie wohl ist mir am Abend“ rundete dieses<br />

schöne Konzert ab. as<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell – Informationen aus <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Herausgeber: <strong>Herzogsägmühle</strong> (Innere Mission München -<br />

Diakonie in München und Oberbayern e.V.)<br />

86971 Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong>, Von-Kahl-Straße 4<br />

Telefon 0 88 61 219-0<br />

Telefax 0 88 61 219-201<br />

e-mail: info@herzogsaegmuehle.de<br />

internet: www.herzogsaegmuehle.de<br />

Verantwortlich: Wilfried Knorr<br />

Redaktion: Sabine Keyser<br />

Mitarbeit: Norbert Becher, Michael Bräuning-Edelmann,<br />

Carola Eismann, Waltraud M. Filser, Ursula Fröhlich, Gabriele Graff,<br />

Gudrun Greiner, Martin Holleschovsky, Sigrid Klasmann,<br />

Wilfried Knorr, Julia Kreissl, Peter Krößmann, Andreas Kurz,<br />

Siegfried Laugsch, Ingo Massel, Nick Naffin, Gerhard Ottmann,<br />

Hans Resch, Hans Rock, Angelika Scheinert, Arno Schneider,<br />

Heidrun Schneider, Hans Schuh, Petra Schweder, Markus Sinn,<br />

Liselotte Stromereder, Katharina Wienke<br />

Fotos: Kurt Bauer, Alexandra Braun, Waltraud M. Filser,<br />

Gudrun Greiner, Jan Kähler, Sabine Keyser, Eva Lindauer,<br />

Sylvie Peschke, Arno Schneider, Willy Sinn, Hanno Sproesser,<br />

Bianca Stieler, Ilva Valtere<br />

Satz und Layout: Satz Studio Penzberg<br />

Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH<br />

Spendenkonto: HypoVereinsbank Weilheim (BLZ 703 211 94)<br />

Konto 4 799 500<br />

40-jährige Geschichte – vom Altenheim für ehemals obdachlose Männer zu Gerontopsychiatrie<br />

und integrativer Pflege:<br />

Lebendige Geschichte beim Jubiläum im<br />

Schöneckerhaus<br />

Von Ursula Fröhlich<br />

Ein Haus mit langer Geschichte ist das<br />

Schöneckerhaus. Zum diesjährigen 40.<br />

Jubiläum fanden zahlreiche Aktionen<br />

statt. Außerdem wurde der runde Geburtstag<br />

mit einem Sommerfest gefeiert.<br />

Gute Unterhaltung, Kaffee und Kuchen, später Bier und Brotzeit: Das 40-jährige Jubiläum des Schöneckerhauses fand in einem<br />

gelungenen Hausfest seinen Höhepunkt Foto: sk<br />

Eingeladen waren neben den Bewohnern<br />

und dem Personal auch Architekt<br />

Franz Gürtner und Bauleiter Josef<br />

Flunger, die für den Bau verantwortlich<br />

zeichneten, Architekt Roland Lagally, der<br />

die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />

von 1995 bis 2000 begleitete, sowie die<br />

ehemaligen Heimleiter und Heinz<br />

Stichaner, der 15 Jahre lang als Küchenchef<br />

fungierte, bevor das Haus von der<br />

Gemeinschaftsküche versorgt wurde.<br />

Zur Interview-Runde auf dem rosa Sofa<br />

geladen hatte Fachbereichsleiter<br />

Siegfried Laugsch, um den Anwesenden<br />

durch die Schilderung von Zeitzeugen<br />

einen Eindruck der Geschichte des Hauses<br />

zu vermitteln. Der Name des<br />

Seniorenwohnheims geht übrigens auf<br />

Amtgerichtsrat Paul Schönecker aus<br />

Schongau zurück, der mit <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

zeitlebens verbunden war. Mit „verstehendem<br />

Herz und helfender Hand“,<br />

wie Laugsch es formulierte, hatte Schönecker<br />

die Innere Mission als Alleinerben<br />

eingesetzt und damit das Geld zur Erstel-<br />

lung des Altenheims zur Verfügung gestellt.<br />

Dieses sollte den Obdachlosen, die<br />

im Diakoniedorf ein Zuhause gefunden<br />

hatten, als letzter Wohnort dienen. Der<br />

Neubau, der laut Architekt Franz<br />

Gürtner durch ein Biotop vor größere<br />

Probleme gestellt wurde, geriet<br />

schließlich zur Pionierarbeit. Dank fortschrittlicher<br />

Planung mit überwiegend<br />

Ein-Bett-Zimmern und fließendem Wasser,<br />

wurden die Bewohner, die zuvor in<br />

Sechs- oder Zwölfbettzimmern untergebracht<br />

waren, nun stolze Besitzer eines<br />

eigenen Zimmers. „Zwölf Quadratmeter<br />

eigenes Reich bedeuteten einen großen<br />

Luxus in einer Zeit, als Altenheime<br />

üblicherweise nur mit Mehrbettzimmern<br />

geführt wurden“, erinnerte sich die ehemalige<br />

Hausmutter Elisabeth Häderle.<br />

Ausgelöst durch Brandschutzauflagen<br />

kam es 1994 zu Umbau- und Sanierungsmaßnahmen,<br />

wie Architekt Roland<br />

Lagally ausführte. Neben einem Bettenaufzug<br />

wurde das Haus mit Nasszellen in<br />

den Zimmern, Pflegebädern und einem<br />

neuen Eingangsbereich ausgestattet.<br />

Unter Heimleiter Willi Fichtner wurde die<br />

Pflege ausgebaut und EDV eingeführt.<br />

Die konzeptionelle Umstrukturierung<br />

wurde beständig weiterentwickelt, so<br />

dass das Schöneckerhaus heute als<br />

gerontopsychiatrisches Wohnheim und<br />

integratives Pflegeheim geführt wird, wie<br />

Teilbereichsleiterin Petra Schweder erläuterte.<br />

Musikalisch umrahmt wurde<br />

das Jubiläums-Sommerfest von den<br />

Eberle Buam, die dem Schöneckerhaus<br />

seit Jahren verbunden sind. Für langjährige<br />

Bewohner, die seit zehn, 20 oder 30<br />

Jahren im Haus leben, gab es Urkunden.<br />

Und neben Kaffee und Kuchen unterm<br />

Zeltdach vor dem Haus standen noch ein<br />

Bierfassanstich und was „G’scheids zu<br />

essen“ auf dem Programm. uf<br />

Die Eberle Buam sorgten während des<br />

Festes für gute Stimmung Foto: sk<br />

Durch Zeitzeugen ließ Diakon Siegfried Laugsch (re) die Geschichte des Hauses lebendig werden. v.l. Franz Gürtner, Architekt des<br />

Hauses, Elisabeth Häderle, Hausmutter und Hauswirtschaftsleiterin und Diakon Helmut Häderle, Heimleiter von 1971 bis 1995<br />

Foto: sk

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!