aus den fachbereichen - Friedrich-Schiller-Universität Jena
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FORSCHUNG<br />
Möglichkeiten ohne Grenzen?<br />
Forschungspreisträger Prof. Dr. Burkart Voss, Bildmitte, mit Reinhard Hoffmann,<br />
Vorsitzender des Förderkreises, links, und Prof. Dr. Bruno Spessert,<br />
Prorektor für Forschung und Entwicklung der EAH <strong>Jena</strong>; Foto: Schneider<br />
Der Tag der Forschung am 28. November 2012<br />
widmete sich dem Thema „Nutzung regenerativer<br />
Energiequellen“.<br />
Die Eröffnung durch <strong>den</strong> Prorektor für Forschung<br />
und Entwicklung der Ernst-Abbe-Fachhochschule<br />
<strong>Jena</strong>, Prof. Dr. Bruno Spessert, beschäftigte sich<br />
mit der historischen Bedeutung der Nutzung regenerativer<br />
Energiequellen für die Entwicklung<br />
Europas: Ohne die intensive Nutzung von Wasser-<br />
und Windkraft seit dem frühen Mittelalter<br />
wären Europa sowie das von Europäern besiedelte<br />
Nordamerika und Australien niemals die bis heute<br />
technologisch führen<strong>den</strong> Kontinente gewor<strong>den</strong>.<br />
Der Eröffnung folgte ein Grußwort von Dr. Martin<br />
Gude, Abteilungsleiter im TMWAT, in dem er die<br />
große Bedeutung der regenerativen Energiequellen<br />
für <strong>den</strong> Freistaat Thüringen betonte.<br />
Im ersten Fachbeitrag berichtete Prof. Dr. Jens<br />
Bliedtner, Fachbereich SciTec, über „Aufbau und<br />
Erprobung eines hybri<strong>den</strong> Solarkollektors“, der<br />
gleichzeitig Elektrizität und Wärme erzeugt. Prof.<br />
Dr. Igor Konovalov, ebenfalls Fachbereich SciTec,<br />
referierte über „Solarzellen mit kontinuierlichem<br />
Energiespektrum – Weg in die Zukunft?“. Prof.<br />
Dr. Karl-Dietrich<br />
Morgeneier und<br />
die Doktoran<strong>den</strong><br />
Matthias Fischer<br />
und Uwe Fohry,<br />
Fachbereich Elektrotechnik<br />
und<br />
Informationstechnik,<br />
befassten sich<br />
in ihrem Vortrag<br />
„Modellbildung,<br />
Regelung und<br />
Optimierung von<br />
Biogasanlagen“ mit<br />
Möglichkeiten, die<br />
Biogasproduktion<br />
dem Biogasbedarf<br />
anzupassen, z.B.<br />
durch Variation<br />
der Substratzufuhr.<br />
Prof. Dr. Thomas<br />
Sauer, Fachbereich Betriebswirtschaft, untersuchte<br />
<strong>aus</strong> volkswirtschaftlicher Sicht „Die Rolle der<br />
Gemeingüter für die Nachhaltigkeit von Städten“.<br />
Prof. Dr. Ulrich Lakemann, Fachbereich Sozialwesen,<br />
sprach als Sozialwissenschaftler zum Thema<br />
„Regenerative Energien und soziale Systeme –<br />
Nachhaltigkeit <strong>aus</strong> sozialwissenschaftlicher Sicht“.<br />
Mit dem Blick auf ein afrikanisches Land ging<br />
der Tag der Forschung zu Ende: Prof. Dr. Andreas<br />
Schleicher gab einen Überblick über die enormen<br />
Probleme beim Aufbau einer, über die Verbrennung<br />
von Holz und Dung hin<strong>aus</strong>gehen<strong>den</strong> Energieversorgung<br />
des ländlichen Raumes in Äthiopien.<br />
Der Wissenschaftler des Fachbereichs SciTec<br />
lehrte in <strong>den</strong> vergangenen drei Jahren an einer<br />
äthiopischen <strong>Universität</strong> und engagierte sich dort<br />
für die Anwendung regenerativer Energiequellen.<br />
Weitere Höhepunkte waren die Preisverleihungen:<br />
Prof. Dr. Burkart Voß, Prodekan des Fachbereichs<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik, erhielt<br />
<strong>den</strong> mit 2.500,- € dotierten Forschungspreis des<br />
Förderkreises der Hochschule. Der Wissenschaftler,<br />
der die Fachgebiete Prozessortechnik und<br />
Raumfahrtelektronik lehrt und auf dem Gebiet der<br />
Mobilkommunikation forscht, erhielt <strong>den</strong> Preis u. a.<br />
für sein Engagement für <strong>den</strong> wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs, bei der Einwerbung von Drittmitteln<br />
und in der Hochschulselbstverwaltung.<br />
Ebenfalls vergeben wur<strong>den</strong> die Preise der Stiftung<br />
für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen<br />
(STIFT) für hervorragende anwendungsorientierte<br />
Abschlussarbeiten an Thüringer Hochschulen.<br />
Neben einer <strong>aus</strong>gezeichneten Bachelorarbeit<br />
von Falko Schulz und vier hervorragen<strong>den</strong> Masterarbeiten<br />
von Claudia Göhner, Susanne Eisenhuth<br />
sowie Sven Jödicke und Matthias Rost wurde<br />
auch eine Promotion gewürdigt: Dr. Kerstin Hecht<br />
schrieb ihre Dissertation zum Thema „Entwicklung<br />
eines Laserstrahlpolierverfahrens für Quarzglasoberflächen“<br />
und schloss diese mit dem höchsten<br />
Prädikat „summa cum laude“ ab. Frau Hecht wurde<br />
dabei von Prof. Dr. Jens Bliedtner, FB SciTec der<br />
EAH <strong>Jena</strong>, von Prof. Dr. Dagmar Hülsenberg, TU<br />
Ilmenau, und von Dr. Hartmut Müller, ifw <strong>Jena</strong>,<br />
betreut.<br />
Anschließend wur<strong>den</strong> die besten Poster von Studieren<strong>den</strong><br />
durch <strong>den</strong> Förderkreis der Hochschule<br />
<strong>aus</strong>gezeichnet. Zuvor waren die Siegerexemplare<br />
durch eine stu<strong>den</strong>tische Jury gekürt wor<strong>den</strong>.<br />
Förderkreisvorsitzender Reinhard Hoffmann überreichte<br />
an <strong>den</strong> überraschten Matthias Rost, der<br />
kurz zuvor bereits <strong>den</strong> STIFT-Preis entgegengenommen<br />
hatte, <strong>den</strong> ersten Preis des Posterwettbewerbs<br />
für die Darstellung seiner <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Masterarbeit.<br />
Den zweiten Preis teilen sich Anja Böhm, Viktoria<br />
Höfer und Nadine Meinel für das Poster, das ihr<br />
gemeinsames Projekt zur Gewaltprävention an<br />
<strong>Jena</strong>er Schulen vorstellt. Dritter Preisträger wurde<br />
der Masterstu<strong>den</strong>t Dominik Gary.<br />
Den Abschluss des Tages bildete eine Veranstaltung<br />
des Collegium Europaeum Jenense, auf welcher<br />
Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze, terrestrischer<br />
Ökologe, Umweltpreisträger und ehemaliger Direktor<br />
des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie<br />
<strong>Jena</strong>, sehr beeindruckend die Möglichkeiten und<br />
Grenzen von Bioenergie darstellte.<br />
Prof. Dr. Bruno Spessert / sn<br />
Posterwettbewerb 2013<br />
Studierende unserer Hochschule fertigen regelmäßig<br />
Poster zu Praktikums-, Bachelor- und<br />
Masterarbeiten, zu <strong>den</strong> durch die Hochschule<br />
geförderten „Stu<strong>den</strong>tischen Forschungsprojekten“<br />
oder zu anderen Forschungsarbeiten im Rahmen<br />
des Studiums an.<br />
Im Posterwettbewerb der EAH <strong>Jena</strong> besteht<br />
für alle Studieren<strong>den</strong> die Möglichkeit, ihre<br />
wissenschaftlichen Arbeiten der Öffentlichkeit<br />
vorzustellen. Um <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>aus</strong>gestellten Arbeiten<br />
die Besten in einem angemessenen Rahmen zu<br />
ermitteln und zu würdigen, wer<strong>den</strong> jährlich zum<br />
Tag der Forschung im November die Gewinner des<br />
Posterwettbewerbs traditionell in einer öffentlichen<br />
Postersession gekürt.<br />
In <strong>den</strong> letzten Jahren war am Wettbewerb stets<br />
eine hohe Beteiligung zu verzeichnen, was die Ermittlung<br />
der Wettbewerbsgewinner entsprechend<br />
spannend machte. Ein Grund mehr, auch im Jahr<br />
2013 diesen Wettbewerb durchzuführen.<br />
Am Wettbewerb interessierte Studierende können<br />
sich im ServiceZentrum Forschung und Transfer<br />
(SZT) mel<strong>den</strong>, um Poster zum diesjährigen Wettbewerb<br />
einzureichen oder die genauen Konditionen<br />
des Wettbewerbs zu erfahren.<br />
Wir freuen uns auf eine interessante und vielfältige<br />
Ausstellung. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
am Posterwettbewerb 2013 wünscht das<br />
SZT bereits jetzt viel Glück.<br />
Katrin Sperling<br />
transfer@fh-jena.de<br />
facetten Nr. 26<br />
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