14.11.2014 Aufrufe

aus den fachbereichen - Friedrich-Schiller-Universität Jena

aus den fachbereichen - Friedrich-Schiller-Universität Jena

aus den fachbereichen - Friedrich-Schiller-Universität Jena

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUS DEN FACHBEREICHEN<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Vorgestellt<br />

Foto: privat<br />

Prof. Dr. Stefan Sienz<br />

Seit dem Sommersemester 2012 lehrt Prof. Dr.<br />

Stefan Sienz lehrt im Fachbereich Grundlagenwissenschaften.<br />

Er wurde zum 1. März 2012 als<br />

Professor für Physik an die EAH <strong>Jena</strong> berufen.<br />

Der Wissenschaftler war zuvor in der Halbleiterindustrie<br />

tätig, u. a. als Prozessingenieur bei der<br />

Firma ASM Germany Sales B.V., einem führen<strong>den</strong><br />

Hersteller von Fertigungsanlagen für Halbleiter-<br />

Bauelemente. Professor Sienz beschäftigte sich<br />

überwiegend mit der epitaktischen Abscheidung<br />

von Si-, SiGe- und SiC-Schichten, aber auch mit<br />

der Atomlagenabscheidung von HfO2-Filmen.<br />

Er entwickelte und optimierte neue physikalischchemische<br />

Prozesse und analysierte akute Probleme<br />

in der Produktion. Als Mitarbeiter eines<br />

Anlagenherstellers arbeitete er fast <strong>aus</strong>schließlich<br />

in <strong>den</strong> Reinräumen der Kun<strong>den</strong> und hatte so<br />

direkten Einblick in <strong>den</strong> Alltag der Produktions-<br />

Unternehmen. Diese Erfahrungen einschließlich<br />

vieler Beispiele <strong>aus</strong> der Praxis bringt Prof. Dr. Sienz<br />

in die Lehre der physikalischen Grundlagen an der<br />

EAH <strong>Jena</strong> ein.<br />

Beide Arbeitsfelder, die epitaktische Abscheidung<br />

von Halbleitermaterialien, aber auch die Lehre,<br />

spielten seit langem eine große Rolle im Leben<br />

des gebürtigen Allgäuers. So schilderte er: „An der<br />

<strong>Universität</strong> Augsburg studierte ich Mathematik und<br />

Physik für das Lehramt an Gymnasien und promovierte<br />

daraufhin an der <strong>Universität</strong> Leipzig im Fach<br />

Physik bei Prof. Dr. B. R<strong>aus</strong>chenbach zum Thema<br />

Ionenstrahlgestützte Synthese von epitaktischen<br />

Galliumnitrid-Schichten auf Siliziumkarbid. Während<br />

meiner darauf folgen<strong>den</strong> Industrietätigkeit hielt ich<br />

Vorlesungen und Übungen als Lehrbeauftragter<br />

der EAH <strong>Jena</strong>.“<br />

Professor Sienz freut sich, jetzt nicht nur Erfahrungen<br />

<strong>aus</strong> einem physikalischen Anwendungsgebiet<br />

an Studierende weitergeben zu können, sondern<br />

auch Einblicke in die wichtigsten Teilgebiete der<br />

Physik geben zu dürfen, um <strong>den</strong> angehen<strong>den</strong> Ingenieuren<br />

die Grundlagen für spätere Vertiefungen<br />

in ihren Spezialgebieten zu vermitteln.<br />

Kontakt: Prof. Dr. Stefan Sienz<br />

stefan.sienz@fh-jena.de<br />

Ausgezeichnete Erfindung<br />

MASCHINENBAU<br />

Funktionsmuster Planetenmischer<br />

Grafik: D. Mittenzwei, H. Zeh<br />

Zu Beginn der ersten Senatssitzung im Januar<br />

überreichte Rektorin Prof. Dr. Beibst an <strong>den</strong> Wissenschaftler<br />

des Fachbereichs Maschinenbau, Prof.<br />

Dr. Schwabe, die Urkunde für eine Erfindung, die im<br />

November 2012 auf der internationalen Fachmesse<br />

„Ideen-Erfindungen-Neuheiten“ (iENA) in Nürnberg<br />

mit der Silbermedaille <strong>aus</strong>gezeichnet wurde.<br />

Professor Jörg-Henry Schwabe lehrt die Gebiete<br />

Getriebetechnik und Maschinendynamik. Seine<br />

<strong>aus</strong>gezeichnete Erfindung „Dynamisch getriebener<br />

Mischarm“ verbessert das Mischverhalten von<br />

Planetenmischern, die beispielsweise zum Mischen<br />

von Betongemengen verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Der Grundaufbau eines Planetenmischers besteht<br />

in einem zylindrischen Mischbehälter, in<br />

dem Mischsterne mit mehreren Mischarmen eine<br />

kombinierte Bewegung <strong>aus</strong> einer Drehung um die<br />

Sternachse und einer Drehung der Sternachsen<br />

um eine zentrale Achse <strong>aus</strong>führen. Diese sehr<br />

wirksame Mischtechnologie hat jedoch die Eigen-<br />

schaft, dass die Mischwerkzeuge am Behälterrand<br />

überdurchschnittliche Relativgeschwindigkeiten<br />

zum Gemenge aufweisen, was zur Entmischung<br />

führen kann. Im Behälterzentrum hingegen ist<br />

die Relativgeschwindigkeit kleiner, so dass die<br />

Mischwirkung durch die Mischwerkzeuge in diesem<br />

Bereich geringer wird. Ziel des Mischprozesses<br />

ist es, in möglichst kurzer Zeit eine möglichst<br />

hohe Homogenität des Gemenges zu erreichen. Die<br />

dynamisch getriebenen Mischarme verbessern das<br />

Mischverhalten, indem die Relativgeschwindigkeiten<br />

der Mischarme durch getriebetechnische<br />

Lösungen an <strong>den</strong> momentanen Aufenthaltsort des<br />

Mischwerkzeuges angepasst wer<strong>den</strong>.<br />

Erste Ideen zu dieser Erfindung wur<strong>den</strong> in der<br />

Masterarbeit des Stu<strong>den</strong>ten Bernhard Kranz<br />

(Fachbereich Maschinenbau, 2011/2012) detailliert<br />

weiterentwickelt und untersucht. Die Entwicklungsarbeit<br />

beinhaltet eine Kombination der<br />

Getriebetechnik mit <strong>den</strong> Simulationsmöglichkeiten<br />

der Mehrkörperdynamik und der Simulation des<br />

facetten Nr. 26<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!