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Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04

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ACM:DREHSKAL.LSP und SEGBEZ.LSP<br />

praxis<br />

Der richtige Dreh<br />

Die Aufgabe, mehrere Objekte um ihren<br />

Einfüge- oder Basispunkt zu drehen<br />

oder zu skalieren, klingt zunächst banal.<br />

Ganz spontan würde man nach einer<br />

Lösung im Eigenschaftenmanager oder den<br />

entsprechenden Befehlen suchen.<br />

Aber im Eigenschaftenmanager ließe<br />

sich die Aufgabe nur lösen, wenn ähnliche<br />

Objekte mit ähnlichen Eigenschaften<br />

gewählt würden. Als Ergebnis einer Änderung<br />

im Eigenschaftenmanager erhielte<br />

man außerdem gleiche Drehwinkel oder<br />

Skalierfaktoren für diese Objekte. Die<br />

bekannten Dreh- und Skalierbefehle von<br />

AutoCAD bieten darüber hinaus die Wahl<br />

von nur einem Basispunkt für den gesamten<br />

Auswahlsatz an – bleibt als Lösung also nur<br />

ein Tool wie ACM:DREHSKAL.LSP.<br />

Zwei Änderungsbefehle in einem<br />

Werkzeug<br />

Das Programm kann beliebige Auswahlsätze<br />

drehen oder skalieren. Im Gegensatz zum<br />

ähnlichen in AutoCAD enthaltenen Express<br />

Tool MoCoRo (MoveCopyRotate) werden<br />

die Objekte jeweils um deren Einfüge- oder<br />

Basispunkt verändert. Dabei berücksichtigt<br />

acm:DrehSkal.lsp natürlich die individuellen<br />

Winkel oder Skalierungen.<br />

Die offensichtliche Besonderheit der<br />

Routine – zwei Änderungsbefehle in einem<br />

Werkzeug – soll eine weitere, nicht sofort<br />

sichtbare Besonderheit demons trieren: Die<br />

Art und Weise, wie die Auswahl der Option<br />

zum Drehen oder Skalieren durchgeführt<br />

wird, ist gegenüber AutoCAD-Befehlen<br />

beschleunigt. Üblicherweise werden<br />

Befehlszeilenoptionen von AutoCAD-<br />

Befehlen und Tools eingegeben und mit der<br />

Eingabetaste bestätigt. Bei Befehlen wie<br />

acm:DrehSkal.lsp, die mitunter häufiger<br />

verwendet werden, stört jeder überflüssige<br />

Klick oder Tastendruck. Daher wurde hier<br />

die Technik der direkten Eingabeauswertung<br />

mithilfe der AutoLISP-Funktion<br />

(grread) genutzt: Dem Anwender werden<br />

die beiden Optionen S und D zum Drehen<br />

oder Skalieren wie üblich angeboten. Im<br />

Gegensatz zur sonst üblichen Auswahl wird<br />

die Eingabe des Anwenders jedoch sofort<br />

und ohne weitere Bestätigung übernommen.<br />

Dadurch kann acm:DrehSkal.lsp sehr<br />

schnell und flüssiger angewendet werden<br />

als MoCoRo. So attraktiv diese Möglichkeit<br />

auch ist, ihre Verwendung ist genau abzuwägen.<br />

Sie kommt zum Beispiel nur dann<br />

infrage, wenn einstellige Optionen abgefragt<br />

werden, also einzelne Buchstaben<br />

oder Ziffern, da der erste Tastendruck sofort<br />

ausgewertet wird. Außerdem eignen sich<br />

Befehle, die diese Technik verwenden, nicht<br />

zum Einsatz in Skripten oder Makros.<br />

(Markus Hoffmann/anm) <br />

u info<br />

u Programm:<br />

ACM:DREHSKAL.LSP<br />

u Funktion:<br />

Objekte um Basispunkt drehen/skalieren<br />

u Autor:<br />

Markus Hoffmann<br />

u Getestet unter:<br />

AutoCAD 2005 bis <strong>2013</strong><br />

u Bezug:<br />

nur auf Tool-CD 4/<strong>2013</strong><br />

Für Linien bezeichnend<br />

In der Planungspraxis hat man bei fachübergreifenden<br />

Planungen oft das Problem,<br />

dass linienförmige Objekte wie Grenzlinien,<br />

Trassen und Leitungen von anderen<br />

Planern übernommen und mit der eigenen<br />

Büro- oder Fachsymbolik versehen werden<br />

müssen. Beispielsweise bezeichnet der eine<br />

die Regenwasserleitungen mit RW – der<br />

andere gibt dagegen den Nenndurchmesser<br />

DN100 an. Wieder ein anderer nummeriert<br />

jedes Liniensegment durch, um über<br />

die Nummern Verweise zu Erläuterungen,<br />

Legenden oder Ausschreibungspositionen<br />

darzustellen. Dafür steht in den Büros oft<br />

eine entsprechende Symbolik (zum Beispiel<br />

in Form prototypischer Legendentexte) zur<br />

Verfügung. Durch einen Wechsel der Linientypen<br />

(in der Regel layerweise) oder<br />

durch Blockeinfügungen entlang der Linien<br />

kann man oft schon die entsprechenden<br />

graphisch erwünschten Effekte erzielen.<br />

Wird dagegen pro Liniensegment eine einzelne<br />

Kennzeichnung mit einem Block oder<br />

einem Text mit eventuell erforderlicher fortlaufender<br />

Segmentnummerierung benötigt,<br />

gestaltet sich eine nachträgliche manuelle<br />

Kennzeichnung schon aufwendig. Für<br />

solche Zwecke ist die Routine SEGBEZ.LSP<br />

gedacht. Mit ihr kann ein ausgewählter<br />

Block oder Text/Mtext automatisch auf<br />

jedes Segment der ausgewählten Linienobjekte<br />

(Linie, Polylinie, LWPolylinie bezogen<br />

auf das WKS) kopiert werden. Die Layer<br />

der vervielfältigten Objekte werden<br />

gegebenenfalls entsperrt. Für ein ausgewähltes<br />

Textobjekt besteht die zusätzliche<br />

Möglichkeit, statt des Originaltextes eine<br />

Nummerierung angeben zu lassen. Dabei<br />

hat man die Wahl, ob bei jedem neuen Routinenaufruf<br />

die Nummerierung auf den<br />

voreingestellten Startwert zurückgesetzt<br />

werden soll oder ein fortlaufendes Hochzählen<br />

erwünscht ist. Ebenso lässt sich der<br />

hochzählende Inkrementwert voreinstellen.<br />

Statt der Auswahl des zu vervielfältigenden<br />

Referenzobjekts kann man mit<br />

„ENTER“ in den Konfigurationsmodus wechseln,<br />

dort den zu verändernden Modus<br />

wählen und die Werte ändern oder mit<br />

nochmaligem „ENTER“ die Routine verlassen.<br />

Wird ein Mtext mit weißem Hintergrund<br />

benutzt, wirkt der Text wie freigestellt<br />

und deckt die darunterliegende Linie<br />

ab. (Silke Molch/anm) <br />

u info<br />

u Programm:<br />

SEGBEZ.LSP<br />

u Funktion:<br />

Segmentweise Bezeichnung von<br />

linienförmigen Objekten<br />

u Autor:<br />

Silke Molch<br />

u Getestet unter:<br />

AutoCAD 2010 bis <strong>2013</strong><br />

u Bezug:<br />

nur auf Tool-CD 4/<strong>2013</strong><br />

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