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Anti-Stress-Verordnung – Eine Initiative der IG Metall<br />
lungen immer dringlicher erscheinen<br />
lassen.<br />
Literatur<br />
➲➲<br />
Positionspapier der Deutschen<br />
Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Nervenheilkunde<br />
(DGPPN) zum Thema Burnout. 11.<br />
Hauptstadtsymposium zum Thema<br />
»Burnout – Der Preis für die<br />
Leistungsgesellschaft?«. Berlin,<br />
07.03.2012.<br />
➲➲<br />
Kamp L, Pickshaus K (Hrsg.) (2011):<br />
Regelungslücke psychische Belastungen<br />
schließen, www.boeckler.<br />
de.<br />
Peter Richter | Stress in der modernen Arbeitswelt – psychische<br />
Belastungen in die Gefährdungsuntersuchung einschließen<br />
Der Autor<br />
Prof. em. Dr.<br />
Peter<br />
Richter<br />
Technische<br />
Universität<br />
Dresden,<br />
FR Psychologie,<br />
Arbeitsund<br />
Organisationspsychologie.<br />
Die Zunahme psychischer Erkrankungen<br />
im letzten Jahrzehnt hat als mögliche<br />
Verursachung das Thema Stress<br />
ins Zentrum des öffentlichen Interesses<br />
gerückt. Gegenläufig zum Trend<br />
der Abnahme allgemeiner Fehlzeiten<br />
haben psychische Erkrankungen seit<br />
1999 um 80 Prozent zugenommen.<br />
Insbesondere der starke Anstieg des<br />
Anteils psychischer Störungen an den<br />
Erwerbsminderungsrenten innerhalb<br />
der letzten 10 Jahre von 24,2 Prozent<br />
auf 39,3 Prozent (2000 bis 2010), verbunden<br />
mit einer deutlichen Vorverlagerung<br />
des Berentungsalters, erweckt<br />
bei Arbeitspolitikern und Sozialpartnern<br />
große Besorgnis.<br />
Zu begrüßen ist das Positionspapier<br />
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Nervenheilkunde<br />
(DGPPN), das sich dagegen<br />
wehrt, den Burnout-Begriff ersatzweise<br />
für Depressionen zu benutzen. Zu<br />
Recht wird das Thema an die Sozialpartner<br />
in der Arbeitswelt und die<br />
Politik verwiesen. Die DGPPN drängt<br />
darauf, psychischer Überforderung<br />
konsequent am Entstehungsort, dem<br />
schlecht gestalteten Arbeitsplatz, entgegen<br />
zu treten.<br />
Nicht ausreichend ist dem gegenüber<br />
die kürzlich veröffentlichte Vereinbarung<br />
zwischen der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
(BDA) und dem Verband der<br />
Betriebs- und Werksärzte (VDBW), in<br />
der gefordert wird, durch nahtlose<br />
Therapieketten und optimale Wieder-<br />
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