BVI 02/2013 - BVI Magazin
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<strong>BVI</strong>-Verwalter<br />
Mit leerem Magen kann man nicht<br />
denken – deswegen führten sich<br />
die Verwalter vor den Informationen<br />
erst einmal das Frühstück<br />
zu Gemüte.<br />
Fotos: Hausverwaltung Brückner GmbH<br />
<strong>BVI</strong>-Verwalter<br />
Erfolgreiches Beiratsseminar der GRUVA<br />
Fachwissen für eine gemeinsame Verwaltungsarbeit<br />
In Bayern heißt der Stammtisch<br />
Verwalterfrühstück<br />
Aktuelle Informationen zu SEPA und Rauchwarnmeldern<br />
Der Landesbeauftragte Werner Brückner lud die bayerischen Verwalterkollegen am 27. Februar<br />
zu einem Verwalterfrühstück ins Hotel Maritim nach Nürnberg ein. Neben dem Erfahrungsaustausch<br />
unter Kollegen standen die Themen SEPA und Rauchwarnmelder auf dem<br />
Programm.<br />
Der vereinheitlichte europäische Zahlungsverkehr,<br />
bekannt unter dem Namen SEPA,<br />
berührt spätestens ab Februar 2014 alle<br />
Verwalter. Von da an sind nur noch SEPA-<br />
Zahlungen möglich. Andreas Buchheim von<br />
der Hausbank München erläutert in seinem<br />
Vortrag ausführlich die SEPA-Systematik<br />
und die notwendigen Vorbereitungen, die<br />
Verwalter zu treffen haben. Die Umwandlung<br />
der schriftlichen Einverständnisse zu<br />
Lastschrifteneinzügen in sogenannte Mandate<br />
muss ebenso angestoßen werden wie<br />
die Umwandlung der Bankverbindungen in<br />
IBAN und BIC. Zwingend ist auch, dass der<br />
Verwalter eine Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
(CI) einholt. Diese CI ist bei der Bundesbank<br />
zu beantragen.<br />
Die Einführung der Zahlungsweise nach<br />
SEPA sollte möglichst im Laufe dieses Jahres<br />
und nicht erst ab dem 1. Februar 2014 erfolgen.<br />
Die Informationen zu diesem Thema an<br />
die Eigentümer sollten möglichst einfach gestaltet<br />
und auf den Versammlungen oder im<br />
Protokoll mitgeteilt werden,<br />
empfiehlt Werner Brückner,<br />
Foto: Techem Energy Services GmbH<br />
In Bayern sind bis zum 31.12.2017<br />
alle Wohnungen mit Rauchwarnmeldern<br />
auszustatten.<br />
der Landesbeauftragte des <strong>BVI</strong>-Landesverbandes<br />
Bayern. Die vorhandenen Lastschrifteinzüge<br />
sollten als bereits erfolgte<br />
Mandate gewertet werden, so dass eine neue<br />
Mandatseinholung bei den Eigentümern<br />
unterbleiben kann.<br />
Ungeklärte Rechtslage bei<br />
Rauchwarnmeldern<br />
Rauchwarnmelder – alles andere als sicher,<br />
zumindest was die Rechtsprechung anbelangt.<br />
Herman Eckert von der Techem<br />
Energy Services GmbH bezieht sich in seinem<br />
Vortrag auf die Änderung der bayerischen<br />
Bauordnung in Art. 47 Abs. 4, seit dem<br />
1. November 2011 Gültigkeit hat. Die Änderung<br />
fordert für Neubauten ab sofort und für<br />
Wohnungen in Bestandsbauten spätestens ab<br />
1. Januar 2018 Rauchwarnmelder in Schlafzimmern,<br />
Kinderzimmern und Fluchtwegen<br />
wie Fluren. Diese können als Einzelmodelle<br />
oder als vernetzte Meldeketten in den Wohnungen<br />
installiert werden. Wichtig ist dabei<br />
die regelmäßige Durchführung<br />
einer Funktionskontrolle. Sowohl<br />
die Montage als auch<br />
die Wartung können von<br />
der Techem Energy Services<br />
GmbH übernommen<br />
werden. Techem hat ein<br />
Modell entwickelt, bei<br />
Techem übernimmt die Installation und Wartung von Rauchwarnmeldern.<br />
dem das Betreten der Wohnung zum Zweck<br />
der Kontrolle und Wartung von Rauchwarnmeldern<br />
entfällt.<br />
Bayern ist eines der letzten Bundesländer,<br />
in welchem der Einbau von Rauchwarnmeldern<br />
zur Pflicht geworden ist. Rechtsprechung<br />
hierzu ist aus dem bayerischen<br />
Raum noch nicht existent. Johannes Drabek,<br />
Rechtsanwalt aus Nürnberg, bezieht sich deshalb<br />
auf die in anderen Bundesländern entstandene<br />
Rechtsprechung und auf ein noch<br />
unveröffentlichtes Urteil des Bundesgerichtshofs<br />
vom 8. Februar <strong>2013</strong>. In der bayerischen<br />
Bauordnung werden Eigentümer, keine Verwalter<br />
oder Eigentümergemeinschaften angesprochen.<br />
Für den Verwalter, der nur für<br />
das gemeinschaftliche Eigentum zuständig<br />
ist, steht bei weitem noch nicht fest, ob und<br />
inwieweit er für die Montage und Wartung<br />
der Geräte herangezogen werden kann. Da<br />
die Pflicht zum Einbau der Rauchwarnmelder<br />
erst ab dem 1. Januar 2018 besteht,<br />
sollte die Entwicklung der Rechtsprechung in<br />
den nächsten Jahren abgewartet werden.<br />
Beide Themen wurden auf dem sehr gut besuchten<br />
Verwalterfrühstück zwischen den Teilnehmern<br />
und Referenten interessiert und leidenschaftlich<br />
diskutiert wurden. Während in<br />
Bezug auf die Rauchwarnmelder noch einige<br />
Jahre abgewartet werden kann, ist hinsichtlich<br />
der Umstellung auf den SEPA-Zahlungsverkehr<br />
Eile geboten.<br />
Werner Brückner<br />
info@hausverwaltung-brueckner.de<br />
Beiräte und Verwalter an einem Tisch – so entsteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Zum siebten Mal lud die GRUVA Grundverwaltung<br />
GmbH ihre Verwaltungsbeiräte<br />
und weitere Interessenten zu einem Halbtagesseminar<br />
in den Konferenzbereich der<br />
Handwerkskammer Düsseldorf ein. Der<br />
Einladung folgten trotz eisiger Temperaturen<br />
erstmals über 200 Teilnehmer, die von der<br />
Themenvielfalt begeistert waren.<br />
Martina Vetter, die in Düsseldorf eine eigene<br />
Praxis für Psychotherapie und Coaching<br />
führt und kürzlich im Haufe-Verlag das<br />
Fachbuch „Souveräner Umgang mit Immobilieneigentümern“<br />
veröffentlicht hat, hielt<br />
das erste Referat des Tages. Sie kennt nicht<br />
nur die Sorgen und Nöte des Berufsstandes,<br />
sondern auch der Kunden, wie die positiven<br />
Reaktionen auf ihren Vortrag „Stress –<br />
Bewältigungs- und Vermeidungsstrategien<br />
im Alltag“ bewiesen.<br />
Im Anschluss erfolgte die juristische Aufarbeitung<br />
des Themas „Der Verwaltungsbeirat<br />
im Wohnungseigentum – Rechte und<br />
Pflichten“ durch den bundesweit bekannten<br />
WEG-Rechtsanwalt Rüdiger Fritsch aus<br />
Solingen. Er veranschaulichte, dass der<br />
Beirat nur Kontrollpflichten, nicht aber<br />
Weisungsbefugnis gegenüber dem Verwalter<br />
hat, und erwähnte, dass die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
für Beiräte<br />
sinnvoll ist, aber nur bei fahrlässigem Verschulden<br />
wirksam wird.<br />
Heinz F. Fricke, Geschäftsführer der Objectus<br />
GmbH aus Norderstedt, wusste über die auch<br />
für Nordrhein-Westfalen anstehende Verpflichtung<br />
zur fachgerechten Installation<br />
von Rauchwarnmeldern und die noch<br />
schwelende Zuständigkeit für die regelmäßigen<br />
Wartungen und Sichtprüfungen zu<br />
berichten.<br />
Vor der Pause, in der sich die Teilnehmer<br />
bei Erfrischungen und Finger-Food austauschen<br />
und bei den Fachausstellern informieren<br />
konnten, wurde ein kurzer Film<br />
über die Arbeit der Firma MisoTec gezeigt,<br />
die als Fassadenkletterer fachgerecht Malerarbeiten<br />
ausführt und dadurch Gerüstkosten<br />
einspart. Die Pause selbst wurde für viele<br />
fachliche Gespräche mit Mitarbeitern der<br />
GRUVA GmbH und Ausstellern genutzt. Im<br />
großen Foyer der Handwerkskammer unterhielten<br />
neben den Abdichtungsexperten<br />
Westwood/Jung, der Wärmemessdienstfirma<br />
Brunata, dem Graffiti-Entferner Exuweg,<br />
dem Spezialisten für Rohrreinigung und<br />
-sanierung Löhnert, der Firma Junkers/<br />
Bosch, das Aufzugplanungsbüro LiftConsulting<br />
sowie der Kabelbetreiber Unitymedia<br />
Informationsstände.<br />
Nach der Pause erläuterte Siegbert Kommer<br />
als Brunata-Vertreter die Sonderprobleme<br />
bei Heizungssystemen und alten Heizkörpern<br />
und gab Entscheidungshilfen für neuere<br />
Fotos: GRUVA Grundverwaltung<br />
Eine abwechslungsreiche Fachausstellung begleitete das<br />
Beiratsseminar in der Handwerkskammer in Düsseldorf.<br />
Messsysteme. Sehr informativ und lebendig<br />
war auch der Vortrag von Dipl.-Ing. Bernd<br />
Espeter vom gleichnamigen Planungsbüro<br />
aus Kaarst. Er gab Tipps zum Energiesparen,<br />
eine Kostengegenüberstellung bei Umstellung<br />
auf andere Heizsysteme wie Öl, Gas<br />
oder regenerative Energien und die Empfehlung,<br />
bei einer Erneuerung der Heizungsanlage<br />
auf einen Brennwertkessel zu setzen.<br />
Rechtsanwalt Fritsch informierte abschließend<br />
über aktuelle rechtliche WEG-Probleme<br />
zur Heizkostenabrechnung, zur Trinkwasseruntersuchung,<br />
der Laufzeit von Energieausweisen<br />
und der Mietrechtsreform.<br />
Ein Dankeschön gilt allen Referenten,<br />
Ausstellern und Mitarbeitern der GRUVA<br />
Grundverwaltung GmbH, dem Caterer Herrn<br />
Rajkovic, der in Kaarst bei Düsseldorf das<br />
internationale Restaurant „Alte Zeit“ betreibt,<br />
sowie den Damen und Herrren der Handwerkskammer,<br />
die zum Gelingen der Veranstaltung<br />
beitrugen. Der positive Verlauf<br />
der Veranstaltung veranlasste die GRUVA-<br />
Geschäftsführer Gerd Breder und Thomas A.<br />
Vetter zu dem Versprechen, schon jetzt mit<br />
der Planung des nächsten Beiratsseminars zu<br />
beginnen.<br />
Thomas A. Vetter<br />
vetter@gruva.de<br />
Seite 12 <strong>BVI</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>02</strong>-<strong>2013</strong> <strong>BVI</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>02</strong>-<strong>2013</strong> Seite 13