pdf-Datei lesen - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach Juni | Juli 2013<br />
Gut informiert<br />
ins Berufsleben<br />
Seite 6<br />
Tipps zum Ausbildungsstart<br />
vom Versorgungswerk<br />
Seite 8<br />
Die Berufskollegs des<br />
Handwerks stellen sich vor<br />
Seite 11<br />
Handwerk macht Schule:<br />
Info-Angebote für Jugendliche
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* Jeweils Gesamtzahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe. Buchungsentgelte bleiben unberührt.
EDITORIAL<br />
Im Handwerk gibt es noch unbesetzte Lehrstellen<br />
Ende Mai konnten wir der Tagespresse<br />
entnehmen, dass im Bezirk der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf noch circa<br />
2.200 Ausbildungsplätze zu besetzen<br />
sind. Im Laufe der kommenden Monate<br />
wird sich die Zahl weiter reduzieren,<br />
da nicht wenige Handwerksbetriebe<br />
erst kurzfristig die Entscheidung treffen<br />
werden, einen Auszubildenden einzustellen.<br />
Zunehmende Diskrepanz<br />
zwischen Anforderung und<br />
Qualifikation<br />
Tatsache ist aber auch, dass zum<br />
Stichtag 1. September 2013 einige<br />
Ausbildungsplätze nicht besetzt werden<br />
können. Dies liegt weniger daran, dass<br />
nicht genügend Bewerber für die Ausbildungsplätze<br />
vorhanden sind. Vielmehr<br />
können die offenen Stellen deshalb nicht<br />
besetzt werden, weil die Bewerber nicht<br />
die hinreichende schulische Qualifikation<br />
mitbringen. Wo sich vor zwei Jahrzehnten<br />
unsere Ausbildungsbetriebe noch der<br />
Schulabgänger der Hauptschulen bedient<br />
haben, ist heutzutage die Tendenz zu<br />
erkennen, dass Betriebe auf Schulabgänger<br />
anderer Schulformen – insbesondere<br />
der Realschule – zurückgreifen.<br />
Ab 2015 wird das Angebot<br />
spürbar knapp<br />
Etwa sechs Prozent der Abiturienten<br />
entscheiden sich aktuell nach ihrer<br />
schulischen Laufbahn für eine Berufsausbildung.<br />
Im Hinblick auf den doppelten<br />
Abiturjahrgang 2013 können wir damit<br />
rechnen, dass sowohl dieses als auch<br />
nächstes Jahr mehr Ausbildungsplätze<br />
mit Abiturienten besetzt werden. Doch<br />
dann wird sich die entscheidende Frage<br />
stellen, was ab dem Jahr 2015 passiert.<br />
Dann dürfte sich die Situation auf dem<br />
Ausbildungsmarkt merklich verschärfen.<br />
Im Hinblick auf den demografischen<br />
Wandel werden immer weniger junge<br />
Menschen eine berufliche Ausbildung<br />
anstreben. Unsere Ausbildungsbetriebe<br />
werden sich dann mehr und mehr<br />
auch wieder auf die Schulabgänger der<br />
Hauptschulen konzentrieren müssen.<br />
Nachbildungsbedarf auf<br />
betrieblicher Seite<br />
Sowohl unsere Betriebe als auch die<br />
Berufskollegs werden dann vor der Aufgabe<br />
stehen, schulische Defizite der<br />
Auszubildenden korrigieren zu müssen.<br />
Dabei ringen viele Lehrstätten bereits<br />
heute mit Investitionsstau und Personalmangel.<br />
Auf einen entscheidenden<br />
Vorteil können wir allerdings bauen:<br />
unser duales Berufsausbildungssystem,<br />
mit dem sich Deutschland zusammen mit<br />
Österreich und Dänemark schon heute<br />
deutlich vom europäischen Durchschnitt<br />
abhebt. In dieser Hinsicht verfügen wir<br />
bereits über ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Weiter gestärkt wird dieser Aspekt<br />
durch unsere Investition in die dritte<br />
Ausbildungssäule, die überbetriebliche<br />
Unterweisung, kurz: das triale System.<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach<br />
ist damit auf dem besten Weg,<br />
sich als Bildungsstandort auf Top-Niveau<br />
zu etablieren. Dieses Ziel ist jedoch ohne<br />
Frage nur partnerschaftlich zu erreichen,<br />
durch ein engagiertes Miteinander von<br />
den Betrieben, den Berufsschulen und<br />
der ÜBL. So werden wir weiterhin hochqualifizierte<br />
Fachkräfte ausbilden, nach<br />
Mönchengladbach rufen und hoffentlich<br />
auch in unserer Stadt halten können.<br />
Mit herzlichem Gruß<br />
Ihr<br />
Stefan Bresser<br />
Geschäftsführer<br />
IMPRESSUM<br />
Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach Juni | Juli 2013<br />
Die KREIHA INFO ist das Mitteilungsmagazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach<br />
(Herausgeber). Verantwortlich für den Inhalt zeichnet Kreishandwerksmeister Frank Mund.<br />
Das Magazin erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 3.500 Stück, das nächste Mal<br />
am 15. August 2013. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Beitrag enthalten.<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Haus des Handwerks<br />
Pescher Str. 115 . 41065 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161 4915-0 . Fax: 02161 4915-50<br />
E-Mail: info@kh-mg.de . www.kh-mg.de<br />
Gut informiert<br />
ins Berufsleben<br />
Seite 6<br />
Tipps zum Ausbildungsstart<br />
vom Versorgungswerk<br />
Seite 8<br />
Die Berufskollegs des<br />
Handwerks stellen sich vor<br />
Seite 11<br />
Handwerk macht Schule:<br />
Info-Angebote für Jugendliche<br />
3
Wir sind für Sie und Ihre Interessen da<br />
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Mönchengladbach ist die<br />
Geschäftsstelle von 18 engagierten<br />
Innungen in Ihrer Region. Es<br />
gibt viele gute Gründe, die eine<br />
Innungsmitgliedschaft interessant<br />
und empfehlenswert machen:<br />
• Kostengünstige Versicherung<br />
• Kostenfreie Rechtsberatung<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund<br />
Tel.: 02161 4915-0<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Geschäftsführung<br />
Allgemeine Rechtsberatung<br />
Stefan Bresser<br />
Tel.: 02161 4915-25<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Stellvertretender<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Jochen Maaßen<br />
Tel.: 02161 4915-0<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Stellvertretende<br />
Geschäftsführung<br />
Rechtsberatung<br />
und Schiedsstellen<br />
Claudia Berg<br />
Tel.: 02161 4915-26<br />
E-Mail:<br />
berg@kh-mg.de<br />
• Reduzierte Lehrgangsgebühren<br />
für Ausbildungsbetriebe<br />
• Umfassendes Lehrgangs- und<br />
Seminarangebot<br />
• Effektives Forderungsmanagement<br />
• Abmahnung von Wettbewerbsverstößen<br />
• Bessere Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Stellvertretende<br />
Geschäftsführung<br />
Tarif- und Arbeitsrecht<br />
Wolfgang R. Sander<br />
Tel.: 02161 4915-47<br />
E-Mail:<br />
sander@kh-mg.de<br />
Kassenleiter<br />
Rainer Irmen<br />
Tel.: 02161 4915-27<br />
E-Mail:<br />
irmen@kh-mg.de<br />
Kassen- und Rechnungswesen<br />
Dagmar Fegers<br />
Tel.: 02161 4915-21<br />
E-Mail:<br />
fegers@kh-mg.de<br />
• Wirksame Interessenvertretung<br />
Nutzen auch Sie die Vorteile<br />
eines starken Partners vor Ort<br />
und werden Sie Innungsmitglied.<br />
Handwerksrolle<br />
AU-Beauftragte<br />
Barbara Herzberg<br />
Tel.: 02161 4915-25<br />
E-Mail:<br />
herzberg@kh-mg.de<br />
Inkasso und<br />
Jubiläen<br />
Catrin Hammer<br />
Tel.: 02161 4915-55<br />
E-Mail:<br />
hammer@kh-mg.de<br />
4<br />
Lehrlingsrolle<br />
Organisation<br />
überbetrieblicher<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
Sabine Wilkowski<br />
Tel.: 02161 4915-42<br />
E-Mail:<br />
wilkowski@kh-mg.de<br />
Lehrlings- und<br />
Prüfungswesen<br />
Birgitt Schoenen<br />
Tel.: 02161 4915-41<br />
E-Mail:<br />
schoenen@kh-mg.de
Aus dem Inhalt<br />
Fest- und Feiertage Seite 24<br />
Service<br />
Memoriam-Garten eröffnet Seite 27<br />
Gut informiert ins Berufsleben<br />
Tipps zum Ausbildungsstart<br />
vom Versorgungswerk Seite 6<br />
Tipps zur Fassadenreinigung Seite 29<br />
Brauchtumspflege beim Vogtgeding Seite 30<br />
Dampflok sucht Helfer Seite 31<br />
Oldtimer-Rallye des MSC Wickrath Seite 32<br />
Glückstour der Schornsteinfeger Seite 33<br />
Die Berufskollegs des Handwerks<br />
stellen sich vor Seite 8<br />
Handwerk macht Schule:<br />
Info-Angebote für Jugendliche Seite 11<br />
KREIHA Kosmos<br />
Vorstandswahlen bei den Dachdeckern Seite 15<br />
50 Jahre Bäckerei Fels Seite 17<br />
Schulungstermine der Kfz-Innung Seite 18<br />
Handwerks-Kunst Airbrushing Seite 19<br />
Meisterfeier HWK Düsseldorf Seite 20<br />
Ehrungen Seite 21<br />
Arbeitskleidung im Firmen-Design Seite 35<br />
Innovationstag Handwerk NRW Seite 36<br />
Rauchmelder sind nun Pflicht Seite 38<br />
Neue Drekopf-Zentrale wird Passivhaus Seite 39<br />
Die Arbeitsagentur informiert: WeGebAU Seite 40<br />
Rechtsschutz für Name und Marke Seite 42<br />
Kritik an den „Fliesen-Urteilen“ Seite 45<br />
Leistungen in der Gebäudeversicherung Seite 46<br />
TERMINE<br />
Montag, 1. Juli 2013, 12:00 Uhr:<br />
4. Handwerker Golf-Cup,<br />
Golf- und Landclub Schmitzhof, Wegberg<br />
Sonntag, 7. Juli 2013, 11:00 Uhr:<br />
Jazz-Frühschoppen,<br />
Volksbank Mönchengladbach, Senefelderstr. 25<br />
Samstag, 20. Juli 2013, 16:00 Uhr:<br />
Lossprechungsfeier der Bäcker-Innung<br />
Mönchengladbach,<br />
Haus Heiligenpesch, Heiligenpesch 106<br />
Dienstag, 16. Juli 2013, 18:00 Uhr:<br />
Lossprechungsfeier der Tischler-Innung<br />
MG/Rheydt,<br />
Stadtsparkasse Mönchengladbach, Bismarckplatz 1<br />
Bitte jetzt schon vormerken!<br />
Samstag, 9. November 2013, 20:00 Uhr:<br />
Nacht des Handwerks, Kunstwerk Wickrath<br />
5
Gut informiert ins<br />
Berufsleben<br />
Viele junge Erwachsene schließen in diesen Tagen ihren Ausbildungsvertrag für den<br />
Herbst ab. Dann fängt für sie ein neuer Lebensabschnitt mit allerlei Fragen rund um<br />
Berufsleben, Finanzen und Versicherungen an. Manch ein Anbieter sieht darin lukrative<br />
Geschäftsmöglichkeiten und lockt mit Angeboten, die auf den ersten Blick attraktiv<br />
erscheinen mögen, aber auch ein böses Ende nach sich ziehen können. Gut beraten ist<br />
hier, wer sich zunächst einmal über die Fakten informiert und bei den berufsständischen<br />
Anlaufstellen wie dem Versorgungswerk schlau macht.<br />
6
Die Geschichte der berufsständischen Versorgung geht auf<br />
die Zwanzigerjahre zurück und entstammt dem Wunsch von<br />
Berufsgruppen, deren Altersversorgung nicht durch die gesetzliche<br />
Rentenversicherung gewährleistet werden konnte.<br />
Die Versorgungswerke des Handwerks wurden als Selbsthilfeeinrichtung<br />
von selbstständigen Handwerkern gegründet,<br />
um für ihre Mitarbeiter, ihre Familienangehörigen und gegebenenfalls<br />
auch für sich selbst eine betriebliche Altersversorgung<br />
auf der Grundlage günstiger Kollektivvereinbarungen<br />
zu schaffen.<br />
Versorgungswerke bieten ihren Mitgliedern heute darüber<br />
hinaus eine Vielzahl von Dienstleistungsvorteilen sowie durch<br />
Rahmenverträge Versicherungen zu Sonderkonditionen in<br />
den Bereichen Leben, Unfall, Kraftfahrt, Rechtsschutz und<br />
betrieblicher Absicherung, die optimal auf die Bedürfnisse<br />
der Handwerksbetriebe zugeschnitten sind. Partner des Versorgungswerks<br />
ist dabei eine berufsständische Versicherung,<br />
in sehr vielen Fällen – wie auch in Mönchengladbach – die<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe.<br />
Ansprechpartner beim Versorgungswerk ist Dennis Jedamski.<br />
Er hat nicht nur für die Altersversorgung, sondern auch für<br />
den Start ins Berufsleben jede Menge guter Tipps zu bieten.<br />
„Unser erster Schritt ist, den Auszubildenden aufzuzeigen,<br />
was sie mit Einstieg ins eigene Berufsleben überhaupt haben –<br />
an Pflichten, Rechten und an Ansprüchen. Welche Absicherung<br />
besteht zum Beispiel bei einem Unfall? Was passiert bei<br />
einer schweren Erkrankung? Wer bezahlt da überhaupt?<br />
Bei der Agentur für Arbeit kann in besonderen Fällen finanzielle<br />
Unterstützung beantragt werden, die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe.<br />
Sie wird zum Beispiel dann geleistet,<br />
wenn die Auszubildenden während der Berufsausbildung<br />
nicht bei den Eltern wohnen können, weil die täglichen Fahrten<br />
zur Ausbildungsstätte nicht zumutbar sind.<br />
Das Wichtigste zum Thema Steuern<br />
Wer Geld verdient, muss Steuern zahlen – diese Faustformel<br />
gilt auch für Berufsanfänger. Sie sollten sich den Gehaltszettel<br />
genau ansehen, um gleich zu Anfang mit den<br />
unterschiedlichen Angaben klarzukommen. Auf der Lohnabrechnung<br />
stehen die Höhen des Brutto- und Nettogehalts,<br />
dazwischen sind mögliche Abzüge einzeln aufgeführt. Fallen<br />
Steuern, also Lohn- und Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag<br />
an, zieht der Arbeitgeber diese vom Brutto-Gehalt<br />
ab und überweist sie direkt an das Finanzamt.<br />
Steuerpflichtig wird ein Azubi (ledig, kinderlos) ab einem<br />
Verdienst von etwa 850 Euro. Sobald es steuerliche Abzüge<br />
gibt, lohnt sich in vielen Fällen die Abgabe einer Steuererklärung.<br />
Azubis können, wie jeder andere Arbeitnehmer auch,<br />
bestimmte Aufwendungen mit den Steuern verrechnen und<br />
so Geld vom Staat zurückbekommen. Berücksichtigt werden<br />
beispielsweise Kontoführungsgebühren, Fahrtkosten zum Betrieb<br />
und zum Berufskolleg, Fachliteratur, Büromaterial und<br />
spezielle Arbeitskleidung, sofern sie nicht vom Arbeitgeber<br />
gestellt wird.<br />
Vorrangig vor allem anderen ist der Erhalt der Arbeitsfähigkeit.<br />
Das ist grundlegend und wichtig. Was sie beeinträchtigen<br />
könnte, sollte von Anfang an abgesichert werden.<br />
Häufig werden wir auch auf das Thema Vermögensaufbau<br />
angesprochen. Besonders da sind bedarfsgerechte Lösungen<br />
gefragt. Um den jungen Erwachsenen die Angst vor unseriösen<br />
Angeboten zu nehmen, werfen wir zusammen mit ihnen<br />
erst einmal einen ganz realistischen Blick auf ihre Situation,<br />
ihre Pläne und ihre Zukunftsperspektiven.<br />
Unterm Strich können sich die Berufsstarter beim Versorgungswerk<br />
auf Ratschläge verlassen, die ihren eigenen<br />
Bedarf in den Mittelpunkt stellen. Uns ist auch keine Frage<br />
zu viel. Gut informiert ins Berufsleben zu starten, ist der<br />
einzig richtige Weg.“<br />
Das Wichtigste zum Thema Entgelt<br />
Dass Auszubildende eine „angemessene Vergütung“ erhalten,<br />
ist seit 1969 im Berufsbildungsgesetz geregelt. Noch<br />
vor 35 Jahren erhielten Lehrlinge in Deutschland im Schnitt<br />
umgerechnet 200 Euro pro Monat. Heute liegt das durchschnittliche<br />
Ausbildungsentgelt bei etwa 730 Euro. Die<br />
Unterschiede zwischen den Branchen sind allerdings enorm.<br />
Spitzenverdiener unter den Auszubildenden sind nach Angaben<br />
des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) Mechaniker,<br />
Schlusslicht sind die Friseure.<br />
7
Die Berufskollegs des Handwerks<br />
Betrieb und Berufsschule, das ist eine erfolgreiche Symbiose aus Theorie und Praxis. Im dualen System übernimmt der Ausbildungsbetrieb<br />
die eher berufspraktische Ausbildung. Dort lernen und verrichten die Auszubildenden drei bis vier Tage pro<br />
Woche Arbeiten, die auch später im „wahren“ Berufsleben auf sie zukommen werden. Die berufspraktische Ausbildung wird<br />
durch berufsschulische Inhalte an circa zwei Tagen wöchentlich oder im Blockunterricht über einen längeren Zeitraum ergänzt.<br />
Inhalte, die die Auszubildenden im Betrieb erlernen, sind auf die Inhalte des berufsschulischen Unterrichts abgestimmt.<br />
Über 100 anerkannte Ausbildungsberufe gibt es im Handwerk, etwa 30 davon werden aktuell von der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Mönchengladbach betreut. Sie arbeitet dazu mit neun Berufskollegs in der Umgebung zusammen. Wir stellen sie auf den<br />
nächsten Seiten vor. Die genauen Einschulungstermine für das neue Lehrjahr finden Sie in der August-/Septemberausgabe<br />
der KREIHA INFO, die am 15. August 2013 erscheint.<br />
Berufskolleg Platz der Republik für Technik und Medien<br />
Platz der Republik 1<br />
41065 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161 4916-0<br />
www.bk-tm.de<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Elektroniker/-in für Energie und<br />
Gebäudetechnik<br />
• Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />
• Informationselektroniker/-in<br />
• Maler/-in und Lackierer/-in<br />
• Bauten- und Objektbeschichter/-in<br />
• Metallbauer/-in<br />
• Tischler/-in<br />
Für rund neun Millionen Euro saniert,<br />
präsentiert sich das 1855 als Spinnerei<br />
erbaute Gebäude am Platz der Republik<br />
fit für die Zukunft. Es wurde nicht nur<br />
wärmegedämmt, sondern bekam unter<br />
anderem einen neuen Anstrich, eine<br />
neue Heiztechnik sowie neue Sanitäranlagen.<br />
Zudem kann der Unterricht in<br />
den handwerklichen Berufen bei Bedarf<br />
in den mit zeitgemäßer Technik eingerichteten<br />
Werkstätten stattfinden. Am<br />
Berufskolleg werden ungefähr 2.600<br />
Schüler in der Berufsschule, Berufsfachschule,<br />
Fachoberschule, am beruflichen<br />
Gymnasium sowie an diversen Fachschulen<br />
unterrichtet. Im Hintergrund<br />
wirkt ein Förderverein, der das Berufskolleg<br />
„in allen seinen Belangen und<br />
Bestrebungen unterstützt“, wie es in<br />
der Satzung heißt. Und so werden, sozusagen<br />
„auf dem kleinen Dienstweg“,<br />
Projektmaterialien besorgt, Beamer<br />
angeschafft und installiert, Computerräume<br />
ausgestattet, aber auch Kurse<br />
zur Förderung und Qualifizierung der<br />
Schüler angeboten.<br />
Berufskolleg Rheydt/Mülfort für Technik<br />
Mülgaustraße 361<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166 91994-0<br />
www.bkft.de<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
• Dachdecker/-in<br />
• Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />
• Elektroniker/-in für Maschinenund<br />
Antriebstechnik<br />
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />
• Kraftfahrzeugservicemechaniker/-in<br />
• Zimmerer/Zimmerin<br />
8<br />
Das Gebäude der Stadt Rheydt wurde<br />
1955 als „Berufsschule für Jungen“<br />
eröffnet. Über die „Beruflichen Schulen<br />
für Technik“ entwickelte sich die Einrichtung<br />
zum heutigen „Berufskolleg<br />
Rheydt-Mülfort für Technik“. Die modernen<br />
Berufsfelder und Kompetenzen<br />
liegen in den Handlungsfeldern Bautechnik,<br />
Elektrotechnik, Metalltechnik,<br />
Fahrzeugtechnik, Versorgungstechnik,<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik<br />
und Mechatronik. Zurzeit wird das<br />
Schulgebäude aufwändig energetisch<br />
saniert. Das Gesamtvolumen der vom<br />
Land geförderten Maßnahme beträgt<br />
7,5 Millionen Euro, darin ist der Umbau<br />
der Turnhalle ebenfalls enthalten. Bis<br />
zur Beendigung der Umbauarbeiten,<br />
die Schulleiter Martin Pielka zum Ende<br />
des Jahres erwartet, werden die Fenster<br />
sowie die Heizungsanlage erneuert und<br />
die Außenfassade isoliert sein. Dann<br />
können auch die Auszubildenden der<br />
Bauberufe, die aktuell auf die Zweigstelle<br />
Wickrath ausweichen müssen,<br />
wieder in ihr angestammtes Domizil an<br />
der Mülgaustraße zurückkehren.
Maria-Lenssen-Berufskolleg<br />
Werner-Gilless-Straße 20-32<br />
41236 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166 62877-0<br />
www.maria-lenssenberufskolleg.de<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Fachverkäufer/in im<br />
Lebensmittelhandwerk, Bäckerei<br />
• Friseur/-in<br />
1870 gründete Maria Lenssen eine<br />
„Private Fortbildungsschule in weiblichen<br />
Handarbeiten“ und begann mit<br />
sieben Schülerinnen und einer Lehrerin.<br />
Anschließend führt sie ihre Schule 32<br />
Jahre lang und entwickelt sie in dieser<br />
Zeit beständig weiter. Das heutige<br />
Berufskolleg besteht seit 1998 und<br />
konnte ein komplett saniertes Gebäude<br />
2011 mit einem Festakt einweihen. Die<br />
Aktivitäten im außerschulischen Bereich<br />
sind vielfältig und dokumentieren einen<br />
ausgeprägten Gemeinschaftssinn, so<br />
zum Beispiel das gemeinsame Karnevalstreiben<br />
im Foyer oder die jährliche<br />
Wintersportwoche für Anfänger und<br />
Fortgeschrittene. Ebenso präsentieren<br />
sich die Auszubildenden im Friseurberuf<br />
am „Tag der offenen Tür“ mit ihrem<br />
Können. Genau dies haben auch die<br />
angehenden Bäckereifachverkäuferinnen<br />
bei der Gestaltung eines Schaufensters<br />
zum Thema „Gut gefrühstückt<br />
- gut in Form“ kürzlich im Rahmen<br />
eines Wettbewerbs im Handwerklichen<br />
Bildungszentrum Moers demonstriert –<br />
und diesen gewonnen.<br />
Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Wirtschaft und Verwaltung<br />
Bruchstraße 58<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166 91792-0<br />
www.berufskolleg.biz<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Automobilkaufmann/-frau<br />
• Bürokaufmann/-frau<br />
Um der wachsenden Bedeutung des<br />
Handels in Rheydt Rechnung zu tragen,<br />
wurde bereits kurz nach dem 1. Weltkrieg<br />
eine Handelsschule gegründet.<br />
Dies erfolgte im Rahmen der bereits<br />
existierenden kaufmännischen Berufsschule.<br />
Die „alte Dame“ Handelsschule<br />
hat seitdem diverse Umstrukturierungen,<br />
Umzüge und Veränderungen unterschiedlichster<br />
Art er- und überlebt. Und<br />
auch heute stellt sie sich den strukturellen<br />
Veränderungen der ökonomischen<br />
Landschaft auf angemessene Weise. So<br />
bietet die Schule die Möglichkeit zum<br />
E-Learning mit der Plattform „Virtuelles<br />
Lernstudio Rheydt“. Hier können<br />
Schülerinnen und Schüler jederzeit und<br />
in einem selbst bestimmten Tempo<br />
über das Internet auf die Lerninhalte<br />
zugreifen. Jeder Lehrer kann für seine<br />
Schüler einen virtuellen Kursraum eröffnen,<br />
in dem er den Unterricht durch<br />
dieses moderne Medium unterstützt<br />
und ergänzt.<br />
Berufskolleg Volksgartenstraße<br />
Volksgartenstraße 124<br />
41065 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161 49393-0<br />
www.berufskollegvolksgartenstrasse.de<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Bürokaufmann/-frau<br />
Auf eine bewegte Geschichte kann das<br />
Berufskolleg Volksgartenstraße zurückblicken,<br />
das 1918 mit der Einrichtung<br />
als eigenständige gewerblich-kaufmännische<br />
Fortbildungsschule für Mädchen<br />
begann. Von der Stadt wurde ihr dafür<br />
das ehemalige Ledigenheim überlassen.<br />
Daraus hat sich bis heute eine Schule<br />
entwickelt, die insgesamt 2.500 Schülerinnen<br />
und Schüler in Bildungsgängen<br />
der Berufsschule bzw. solchen unterrichtet,<br />
die zu einem Berufsabschluss<br />
und zur Fachhochschulreife oder zur<br />
allgemeinen Hochschulreife führen.<br />
Entsprechend zufrieden blickt Schulleiter<br />
Heinrich Hees auf die bisherige<br />
Entwicklung des Berufskollegs,<br />
insbesondere<br />
auf die Zertifizierung als<br />
Europaschule im Jahr 2011, aber auch<br />
auf die Auszeichnung „Schule ohne<br />
Rassismus – Schule mit Courage“ unter<br />
der Patenschaft von Borussia Mönchengladbach.<br />
9
Albrecht-Dürer-Berufskolleg<br />
Fürstenwall 100<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 899730-0<br />
www.ads-bk.de<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher<br />
Handwerks:<br />
• Stuckateur/-in<br />
• Beton- und Stahlbetonbauer/-in<br />
Standort 2:<br />
Pestalozzistr. 30<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 565321-0<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher<br />
Handwerks:<br />
• Raumausstatter/-in<br />
Die Ausbildungsbörse der Agentur<br />
Berufskolleg Glockenspitz<br />
für Arbeit und der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Glockenspitz war auch 348 in diesem Jahr wieder<br />
ein Erfolg. Zahlreiche Innungen<br />
47809 Krefeld<br />
Tel.: 02151 559-0<br />
weckten www.glockenspitz.de Neugierde – und informierten<br />
über das Ausbildungsangebot.<br />
Die Wurzeln der Albrecht-Dürer-Schule<br />
sind in der Handwerkerberufsschule<br />
zu finden, die nach einer Neuordnung<br />
des gewerblichen Schulwesens in<br />
Düsseldorf 1921 gegründet wurde.<br />
Bereits 1930 lernten in der angegliederten<br />
Fachschule für das Handwerk<br />
457 Schüler in 54 Klassen. 1970 vom<br />
Rat der Stadt Düsseldorf in „Albrecht-<br />
Dürer-Schule“ umbenannt, ist sie<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Bäcker/-in<br />
• Konditor/-in<br />
heute Partnerin in 38 Berufen aus<br />
Handwerk und Industrie und erklärt<br />
ihr dreistufiges Profil folgendermaßen:<br />
„Wir bereiten junge Erwachsene auf<br />
eine Berufsausbildung oder berufliche<br />
Tätigkeit vor, begleiten sie während<br />
ihrer Ausbildung und bieten auch nach<br />
der beruflichen Erstausbildung Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in unseren<br />
Fachschulen an.“<br />
• Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk,<br />
Konditorei<br />
• Fahrzeuglackierer/-in<br />
• Fliesenleger/-in<br />
• Estrichleger/-in<br />
Letztes Jahr feierte das Berufskolleg<br />
Glockenspitz sein 50-jähriges Jubiläum.<br />
Ende der Fünfzigerjahre wurde das<br />
Berufsschulzentrum Glockenspitz<br />
geplant und 1962 mit den Schulen I<br />
und II bezogen. Mit dem Neubau der<br />
Berufsschule I 1986 in Uerdingen übernahm<br />
die Berufsschule II das gesamte<br />
Schulgelände am Glockenspitz.<br />
Seit der Einführung des Berufskolleggesetzes<br />
1998 wurde der Schulname<br />
in Berufskolleg Glockenspitz Krefeld<br />
umbenannt. Aktuell besuchen 1.800<br />
Auszubildende 20 Bildungsgänge in der<br />
dualen Ausbildung und 600 Schülerinnen<br />
und Schüler vollzeitschulische Qualifizierungen,<br />
die von 100 Lehrerinnen<br />
und Lehrern unterrichtet werden.<br />
Die Ausbildungsbörse der Agentur<br />
Rhein-Maas Berufskolleg Kempen<br />
für Arbeit und der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Kleinbahnstraße war auch 61 in diesem Jahr wieder<br />
ein Erfolg. Zahlreiche Innungen<br />
47906 Kempen<br />
Tel.: 02152 1467-0<br />
weckten www.rhein-maas-berufskolleg.de<br />
Neugierde – und informierten<br />
über das Ausbildungsangebot.<br />
Ausbildungsgänge des<br />
Mönchengladbacher Handwerks:<br />
• Fleischer/-in<br />
• Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk,<br />
Fleischerei<br />
• Maurer/-in<br />
10<br />
Das Berufskolleg ist mit 152 Jahren<br />
nicht nur eine der ältesten, sondern<br />
auch eine der größten Bildungseinrichtungen<br />
in NRW. 3.700 Schülerinnen<br />
und Schüler werden am Standort<br />
der Zentrale in Kempen sowie in den<br />
Dependancen in Nettetal und Willich in<br />
den fünf Abteilungen Agrarwirtschaft,<br />
Ernährung/Hauswirtschaft, Sozialwesen,<br />
Technik und Wirtschaft/Verwaltung<br />
von 200 Lehrern bzw. Mitarbeitern<br />
betreut. Seit 1970 befindet sich das<br />
Berufskolleg in Trägerschaft des Kreises<br />
Viersen. Beim Kreis erkannte man<br />
schnell das Potenzial dieser Einrichtung,<br />
die aus allen Nähten zu platzen drohte.<br />
Also entstand<br />
in der Nähe des<br />
Gebäudes an<br />
der Von-Saarwerden-Straße<br />
ein attraktiver<br />
Neubau an der Kleinbahnstraße 61.
Handwerk macht Schule<br />
Noch haben unsere Mitgliedsbetriebe nicht alle<br />
Ausbildungsplätze besetzt. Deshalb lohnt es sich<br />
für Schülerinnen und Schüler, die noch nicht wissen,<br />
wie es nach dem Abschluss weitergeht, auf<br />
jeden Fall, an den Veranstaltungen des Handwerks<br />
teilzunehmen und sich nach den Möglichkeiten zu<br />
erkundigen.<br />
Auch Abiturienten, die bislang wegen des großen<br />
Ansturms auf die Universitäten noch keine Studienplatzzusage<br />
erhalten haben, sind im Mönchengladbacher<br />
Handwerk herzlich willkommen. Vor dem<br />
Studium eine praktische Berufsausbildung zu absolvieren,<br />
hilft oftmals, die eigenen Ziele erst einmal zu<br />
konkretisieren und die Weiterbildung dann passgenau<br />
darauf abzustimmen.<br />
Berufsinformation<br />
im Schulzentrum Neuwerk<br />
Bei der Ausbildungsbörse in der Gesamtschule<br />
und Katholischen Hauptschule<br />
Neuwerk Anfang Mai wurde das<br />
Mönchengladbacher Handwerk von<br />
zwei jungen Gesichtern repräsentiert:<br />
Florian Schmitz, Auszubildender im<br />
ersten Lehrjahr (links), und Elektroniker<br />
Denis Welters von der Firma Elektrische<br />
Industrieanlagen Hepp-Schwamborn<br />
standen den Schülerinnen und Schülern<br />
der Klassen 9 Rede und Antwort<br />
zu den Ausbildungsberufen im Elektrohandwerk.<br />
Insgesamt waren 22<br />
Unternehmen vom Discounter Aldi<br />
über den Reiterhof Simes bis hin zur<br />
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Backes und<br />
Partner vertreten.<br />
Obwohl es sich bereits um den 6.<br />
Berufsinformationstag im Schulzentrum<br />
Neuwerk handelte und die Jugendlichen<br />
zuvor im Unterricht auf das<br />
Angebot vorbereitet wurden, näherten<br />
sie sich den potenziellen Arbeitgebern<br />
nur zögerlich. Gab es an den Ständen<br />
etwas auszuprobieren oder kleine Werbegeschenke,<br />
waren das willkommene<br />
Eisbrecher, um ins Gespräch miteinander<br />
zu kommen.<br />
Fünf Innungen zu Gast bei der Katholischen<br />
Hauptschule Stadtmitte<br />
Von: Sabine Bruns, Berufswahlkoordinatorin Hk Stadtmitte<br />
„Deutsche Handwerker sind im Ausland<br />
begehrt, denn dort weiß man<br />
um das hohe Niveau der Ausbildung<br />
in Deutschland und schätzt das duale<br />
System“, warb Holger Steup vor rund<br />
20 Schülern der Jahrgangsstufen 9<br />
und 10 der Katholischen Hauptschule<br />
Stadtmitte, die im April die Möglichkeit<br />
nutzten, sich aus erster Hand über<br />
Ausbildung und Karriere im Handwerk<br />
zu informieren. Wichtige Vertreter<br />
von gleich fünf Innungen waren in die<br />
Schule gekommen, um den Schülerinnen<br />
und Schülern zu zeigen, dass<br />
das Handwerk auch für Schüler mit<br />
Hauptschulabschluss gute Chancen<br />
auf einen Ausbildungsplatz mit Fortbildungsmöglichkeiten<br />
bis hin zum<br />
Studium anbietet.<br />
Ein Bild machen konnten sich die<br />
Schüler von Berufen rund ums Auto,<br />
wie dem Automobilkaufmann und<br />
dem Kraftfahrzeugmechatroniker. Sie<br />
lernten den Arbeitsbereich des Mechanikers<br />
für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik kennen und erfuhren,<br />
dass man als Tischler, Maler und Lackierer<br />
oder Raumausstatter Kreativität und<br />
handwerkliches Geschick besonders<br />
gut miteinander verbinden kann.<br />
Mit Tamara Nagelschmidt war auch<br />
eine Auszubildende im ersten Lehrjahr<br />
vor Ort, die mit Begeisterung von ihren<br />
vielfältigen Tätigkeiten als Raumausstatterin<br />
berichtete, während die<br />
Ausbilder den Schülern nachdrücklich<br />
mit auf den Weg gaben, worauf bei<br />
der Auswahl der Auszubildenden Wert<br />
gelegt wird.<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
11
Jochen Maaßen absolviert, hat sich<br />
dort bewährt und einen Ausbildungsvertrag<br />
bekommen. Vielleicht gelingt<br />
dies auch im Fall von Christina, die sich<br />
am Mittwoch nach einem Praktikum<br />
erkundigte, und gleich am nächsten<br />
Tag in der Tischlerei von Hans-Wilhelm<br />
Klomp anfangen konnte.<br />
„Unentschuldigte Fehlstunden gehen<br />
gar nicht“, machte Frank Mund deutlich.<br />
Aber auch gute Noten allein sind<br />
nicht ausschlaggebend. Wichtig sind<br />
– so führte der Kreishandwerksmeister<br />
aus – auch praktisches Geschick sowie<br />
Leistungsbereitschaft und echtes Interesse<br />
am angestrebten Beruf.<br />
Einig waren sich die Vertreter aller<br />
fünf Innungen über die Bedeutung<br />
des Schülerpraktikums. Praktika sind<br />
nach wie vor die beste Möglichkeit,<br />
auszuprobieren, ob Bewerber und<br />
Betrieb zueinander passen. Hier trägt<br />
auch die Zusammenarbeit der Katholischen<br />
Hauptschule Stadtmitte mit der<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> erste Früchte.<br />
Ein Schüler der zehnten Klasse, der in<br />
diesem Schuljahr durch Vermittlung<br />
der Schule jeden Donnerstag sein<br />
Praktikum im Betrieb von Malermeister<br />
Im nächsten Jahr wird die Katholische<br />
Hauptschule Stadtmitte – so sehen<br />
es zumindest die Planungen vor – im<br />
Rahmen des von der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Jugendförderungswerk konzipierten<br />
Berufsorientierungsprogramms (BOP)<br />
noch enger mit der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
zusammenarbeiten. Rund 80<br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe<br />
8 werden dann in den<br />
neuen Lehrwerkstätten erste Praxiserfahrungen<br />
sammeln.<br />
Über 100.000 Schülerinnen der weiterführenden<br />
Schule konnten anlässlich des 13. Girls’ Day<br />
Mädchen-Zukunftstags Ende April bundesweit<br />
in über 9.000 verschiedenen Veranstaltungen<br />
ihre Interessen und Talente für technisch-handwerkliche,<br />
natur- und ingenieurwissenschaftliche<br />
sowie IT-Berufe erproben.<br />
2013<br />
Der Girls’ Day eröffnet so einmal im Jahr<br />
neue Perspektiven in der Berufsorientierung<br />
für junge Frauen.<br />
12<br />
In Mönchengladbach beteiligten sich wie in den Vorjahren<br />
wieder verschiedene Autohäuser, um für Ausbildungsberufe<br />
im Handwerk zu werben. Das Auto-Centrum Walter Coenen<br />
stellte die „Kfz-Mechatronikerin rund ums Auto“ vor,<br />
das Autozentrum West ging mit dem Motto „Schmieren<br />
statt Schminke – Klappe die Dritte“ an den Start. Bei der<br />
H. Schalm GmbH konnten sich die Schülerinnen über Berufsbilder<br />
im Bereich Sanitär, Heizung und Klima informieren.<br />
Auch die Günter Quade Elektroanlagen GmbH öffnete dieses<br />
Jahr ihre Tore. Schmutzige Hände dürfe man bei dieser Arbeit<br />
nicht scheuen, erfuhren die jungen Frauen bei der Führung<br />
durch Lager, Produktion und Werkstätten. Schwer tragen<br />
aber müssten sie in der Anlagentechnik nicht, denn dabei<br />
stehen vor allem handwerkliches Geschick und Feinmotorik<br />
im Vordergrund.<br />
Beim Girls’ Day in der Schreinerei Zimmermanns ging es<br />
recht verspielt zu. Die Teilnehmerinnen waren noch etwas zu<br />
jung, um sich bereits ernsthaft mit ihren Berufszielen auseinanderzusetzen.<br />
Doch sind sich die Psychologen heute einig,<br />
dass positive Erfahrungen auch schon im frühen Kindesalter<br />
die spätere Affinität zu Handwerksberufen stärken können.<br />
Und Spaß wurde in der Tischlerei Zimmermanns auf jeden<br />
Fall geboten. Es galt, Windlichter in der Form kleiner Häuser<br />
zu basteln.
Am 9. Juli heißt es „Check In!“<br />
Erstmals ist auch Mönchengladbach in die erfolgreiche Schule-Wirtschaft-Aktion<br />
eingebunden, die bisher auf Krefeld, den Kreis Viersen<br />
und den Rhein-Kreis Neuss beschränkt war. Am 9. Juli rufen nun auch<br />
die hiesigen Unternehmen den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen<br />
8 bis 12 zu: „Check In!“<br />
Von 14 bis 18 Uhr öffnen die Betriebe interessierten Jugendlichen, Eltern und Lehrern<br />
ihre Türen, laden zu Einblicken in die betriebliche Praxis, Rundgängen durch die Werkstätten<br />
und Gesprächen ein. An der Erstveranstaltung in Mönchengladbach sind 40<br />
Unternehmen aus allen Branchen beteiligt. Hinter die Kulissen des Handwerks kann man<br />
in folgenden Betrieben blicken: Autohaus Kirsch, Autozentrum West, Elektrische Industrieanlagen<br />
Hepp-Schwamborn, Raeder Straßen- und Tiefbau, Rolladen Müllers sowie<br />
Waldhausen & Bürkel.<br />
Berufseinblicke bei der Schweißtechnischen Kursstätte<br />
90 Prozent der in Mönchengladbach ausgebildeten Schweißer finden eine Arbeitsstelle. Allein in der Stadt<br />
werden sie von 80 Unternehmen gebraucht. Um die Tätigkeit des Schweißers bekannt zu machen und<br />
mehr junge Menschen für diese Qualifikation zu begeistern, hat der Deutsche Verband für Schweißen und<br />
verwandte Verfahren DVS im Frühjahr das Projekt „Schweißen macht Schule“ gestartet. Die SK Mönchengladbach<br />
hat sich dazu ganz explizit auch an die Lehrer gewandt.<br />
Die beruflichen Perspektiven mit der<br />
Zusatzqualifikation des Schweißers<br />
sind hervorragend. Nachwuchs wird in<br />
diesem Bereich dringend gesucht. Hier<br />
gibt es ein großes Stellenangebot, gutes<br />
Einkommen und viele Karrierechancen.<br />
Autos, Züge, Schiffe, Küchenmixer,<br />
Zahnspangen und Solarzellen – all das<br />
würde nicht funktionieren ohne Fügen,<br />
Trennen oder Beschichten. Der Bereich<br />
boomt und braucht für mehr als 250<br />
verschiedene Schweiß- und Fugeverfahren<br />
qualifizierten Nachwuchs.<br />
Deshalb wird nun verstärkt in den<br />
Schulen informiert, welche vielfältigen<br />
Möglichkeiten es im Berufsbereich<br />
Schweißer gibt. Um Nachwuchs zu<br />
werben und über das Berufsfeld aufzuklären,<br />
stellt der Verband kostenloses<br />
Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Neu<br />
ist der Ansatz der SK Mönchengladbach,<br />
nicht nur Schüler, sondern auch<br />
Lehrer über das Angebot zu informieren.<br />
Dabei liegt es eigentlich auf der<br />
Hand: Lehrer nehmen bei der Berufsorientierung<br />
der Schüler eine wichtige<br />
Rolle ein. Sie können gut einschätzen,<br />
was ihre Schüler können und wo ihre<br />
Talente liegen. Sie werden gefragt, welche<br />
Berufe dazu passen und was in den<br />
Betrieben abläuft. Um ihre Beratungskompetenz<br />
zu unterstützen, fand Ende<br />
April ein Informationsabend speziell für<br />
sie statt. Die Resonanz auf die Einladung<br />
hätte stärker sein können, aber<br />
wer dabei war, nahm positive Eindrücke<br />
mit in den Schulalltag. Es liegen<br />
bereits Anmeldungen zum Angebot<br />
der Schweißtechnischen Kursstätte vor,<br />
in den Sommerferien ein Schnupper-<br />
Praktikum wahrzunehmen.<br />
Dazu werden die Schulen auch noch<br />
einmal schriftlich eingeladen.<br />
Kontakt:<br />
Schweißtechnische Kursstätte<br />
SK Mönchengladbach GmbH<br />
Oststr. 20-22<br />
41065 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161 408960<br />
www.schweisskurs.de<br />
13
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14<br />
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für Brandschutz und Einbruchdiebstahlschutz.<br />
** Richtlinie der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes.
Dachdecker setzen bewährtes Erfolgsmodell fort<br />
Auf der Versammlung der Dachdecker-Innung Mönchengladbach am 25. April im Restaurant Geneickener<br />
Bahnhof standen zwei Ehrungen und die Neuwahlen des Innungsvorstands im Mittelpunkt. Der Vorstand<br />
wurde mit Obermeister Reinhard Esser und seinem Stellvertreter Hans Kramer im Amt bestätigt.<br />
Gemäß Wahlergebnis setzt sich der<br />
Vorstand der Dachdecker-Innung<br />
Mönchengladbach für die Amtsdauer<br />
vom 26.04.2013 bis zum 25.04.2018<br />
wie folgt zusammen:<br />
Obermeister:<br />
Reinhard Esser<br />
Stellvertretender<br />
Obermeister:<br />
Hans Kramer<br />
Lehrlingswart:<br />
Wilfried Bach<br />
Eröffnet wurde die Innungsversammlung<br />
mit der Begrüßung von zwei<br />
neuen Gastmitgliedern, den Firmen<br />
SSW und Päffgen, die sich den Teilnehmern<br />
kurz vorstellten. Als Gastredner<br />
informierte Dennis Jedamski über die<br />
Leistungen des Versorgungswerks<br />
Mönchengladbach.<br />
Im Bericht des Obermeisters ging es<br />
unter anderem um die sogenannten<br />
„Dach-Haie“. Als solche werden im<br />
Volksmund Drückerkolonnen bezeichnet,<br />
die mit mafiaähnlichen Methoden<br />
ahnungslosen Eigentümern vermeintlich<br />
nötige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
verkaufen. Sie argumentieren<br />
beispielsweise damit, dass<br />
sonst die Gefährdung von Passanten<br />
drohe und man sich strafbar mache.<br />
Zu ihren Opfern gehören besonders<br />
ältere Menschen. Deshalb hat die<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> bereits verschiedentlich<br />
Warnungen ausgesprochen.<br />
Außerdem wurden die Teilnehmer zu<br />
den Verhandlungen der Tarifparteien<br />
über Mindestlohn, die aktuelle Ausbildungssituation,<br />
das Kursangebot<br />
„Alu-Schweißen“ der SK und weiteres<br />
mehr informiert.<br />
Zum 50-jährigen und 25-jährigen Jubiläum<br />
überreichten Obermeister Reinhard Esser<br />
(außen links) und sein Stellvertreter Hans<br />
Kramer (außen rechts) den Goldenen Meisterbrief<br />
an Hans-Joachim Kunschke und den<br />
Silbernen Meisterbrief an Thomas Fels.<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Werner Camps<br />
Moritz Kunschke<br />
Thomas Theissen<br />
Lothar Wilms<br />
15
Den Anforderungen<br />
der Lebensmittelhygiene<br />
gerecht<br />
Zum Innungsgeburtstag<br />
gibt’s ein<br />
Jubiläumsbrot<br />
Bei der Versammlung der Bäcker-Innung am<br />
9. April in der Zunftstube des Haus’ Heiligenpesch<br />
war trotz guter Wetterlage bereits Vorfreude<br />
auf den Herbst zu spüren. Das liegt am<br />
bevorstehenden Geburtstag: Im September wird<br />
die Bäcker-Innung Mönchengladbach beachtliche<br />
150 Jahre alt. Trotz aller Wirtschafts- und Nachwuchssorgen<br />
will man dieses Jubiläum mit Stolz<br />
und Freude feiern, steht es doch für eineinhalb<br />
Jahrhunderte erfolgreichen Zunft-Handwerks<br />
in der Vitusstadt. Statt an sich selbst, denkt die<br />
Bäcker-Innung aber auch zu ihrem Geburtstag<br />
wieder nur an ihre Kunden und hat sich für sie<br />
etwas ganz Besonderes ausgedacht: Exklusiv bei<br />
den Innungsfachbetrieben wird es ab September<br />
ein eigenes Jubiläumsbrot geben. Genaueres<br />
verrät Obermeisterin Gertie Riethmacher aber<br />
noch nicht – das soll eine Überraschung werden.<br />
Hygiene ist eine wichtige Voraussetzung für jeden Lebensmittelbetrieb.<br />
Der Verbraucher erwartet heutzutage eine<br />
einwandfreie Produktqualität. Ein bedeutender Bestandteil<br />
der Produktqualität ist die Einhaltung einer lebensmittelgerechten,<br />
hygienischen Produktion. Da nicht nur die Anforderungen<br />
hoch, sondern auch die Kontrollen scharf sind, hat<br />
die Bäcker-Innung Anfang Mai eine Schulung für Hygiene<br />
und Infektionsschutz durchgeführt.<br />
Wer in einer Bäckerei arbeitet, muss zwingend über die<br />
Anforderungen der Lebensmittelhygiene- und Infektionsschutz-Verordnung<br />
unterrichtet und darin geschult werden.<br />
Der Nachweis dieser Schulung wird von der Lebensmittelüberwachung<br />
verstärkt kontrolliert. Aus diesem Grund hat<br />
die Bäcker-Innung Mönchengladbach auch in diesem Jahr<br />
entsprechende Bildungsangebote mit der minimalen Teilnahmegebühr<br />
von 6,50 Euro für die Betriebe ihrer Innungsmitglieder<br />
organisiert.<br />
Damit<br />
Sie sich um<br />
Ihr Handwerk<br />
kümmern können –<br />
halten wir Ihnen den Rücken frei.<br />
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Heute noch genau so<br />
frisch wie 1952<br />
Die Bäckerei Fels ist am 1. Juni offiziell 50 Jahre<br />
alt geworden. Die Firmengeschichte reicht aber bis<br />
ins Gründungsjahr 1952 zurück. Gesundheitliche<br />
Gründe hatten Heinrich Fels gezwungen, vorübergehend<br />
als freier Handelsvertreter zu arbeiten.<br />
Diese Zeit wurde bei der Bestimmung des Betriebsjubiläums<br />
nicht angerechnet. Das Beispiel zeigt sehr<br />
anschaulich, dass man sich als Handwerksbetrieb<br />
auch auf nicht ganz schnurgeradem Weg erfolgreich<br />
behaupten kann.<br />
Ihren ersten Standort hatte die Bäckerei Fels mit eigenem<br />
Ladengeschäft auf der Kranzstraße. 11 Jahre später zog man<br />
auf den Diebesweg um, wo der Betrieb bis heute ansässig ist –<br />
im eigenen Haus mit privaten Wohnräumen auf der oberen<br />
Etage, wie es bei vielen Handwerksbetrieben noch immer<br />
üblich ist. An der Fassade des Erdgeschosses sind noch<br />
Konturen der ehemaligen Verkaufsstelle erkennbar, aber<br />
Frühstücksbrötchen werden hier schon seit langem nicht<br />
mehr über den Tresen gereicht. Bereits in den Sechzigerjahren<br />
verfügte der Standort im Umkreis von drei Kilometern über<br />
eine Bäckerei-Dichte, die für die Versorgung einer ganzen<br />
Stadt ausgereicht hätte.<br />
Deshalb stellte Fels Anfang der Siebzigerjahre den Betrieb<br />
auf reine Produktion um und schloss das Ladengeschäft.<br />
1973 absolvierte Wilfried Fels die Meisterprüfung und stieg<br />
voll in den elterlichen Betrieb ein. Seither lautet der Kurs:<br />
Zulieferung. Hauptabnehmer der Backwaren sind mittlerweile<br />
hauptsächlich Fluglinien beziehungsweise deren<br />
Catering-Partner. Wer heute mit der Air Berlin fliegt, beißt<br />
aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Sandwich-Scheibe<br />
aus dem Hause Fels.<br />
Das Geschäft ist nicht<br />
einfach. Wie in jeder Bäckerei<br />
sind Frische und Qualität oberstes Gebot.<br />
Hinzu kommt ein immenser Preisdruck, wie ihn andere<br />
Lebensmittelproduzenten von den Billig-Discountern her<br />
kennen. Im Fall der Brotscheiben von Fels kommen noch<br />
diejenigen dazu, die die Schnitten belegen, verpacken, dann<br />
zum Flughafen und schließlich auf den Flieger bringen. Alle<br />
wollen ihre Marge, und alle reichen den Preisdruck bis zum<br />
letzten Glied in der Kette durch. Fels backt mit Natursauerteig,<br />
was gesund und lecker ist. Für Backmittel fehle ihm<br />
aber auch einfach das Budget, bekennt Wilfried Fels ganz<br />
offen – Glück im Unglück für die hungrigen Fluggäste.<br />
Mit vier Kindern ist die Nachfolge für den Betrieb gesichert.<br />
Die zwei Töchter gehen eigene Wege in Betriebswirtschaft<br />
und Modedesign, aber die zwei Söhne sind Bäcker geworden.<br />
Simon (im Foto oben links) hat Anfang 2013 die Meisterprüfung<br />
abgelegt und sattelt nun noch den Betriebswirt im<br />
Handwerk auf. Eric befindet sich derweil in der Ausbildung.<br />
17
Die Schulungstermine für das 2. Halbjahr 2013<br />
der Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Mönchengladbach<br />
AU-SCHULUNG<br />
Dienstag und Mittwoch,<br />
30. und 31. Juli 2013<br />
Mittwoch und Donnerstag,<br />
25. und 26. September 2013<br />
Dienstag und Mittwoch,<br />
8. und 9. Oktober 2013<br />
Montag und Dienstag,<br />
25. und 26. November 2013<br />
Mittwoch und Donnerstag,<br />
18. und 19. Dezember 2013<br />
AIRBAG-SCHULUNG<br />
Freitag,<br />
20. Dezember 2013<br />
KLIMA-SCHULUNG<br />
Donnerstag,<br />
10. Oktober 2013<br />
Weitere Informationen zu den obigen Kursen erhalten Sie von:<br />
Sabine Wilkowski, Tel. 02161 4915-42, E-Mail: wilkowski@kh-mg.de<br />
Untergath 204<br />
47805 Krefeld<br />
Tel.: 0 21 51 / 5 24 87-0<br />
Fax: 0 21 51 / 5 24 87-55<br />
Kieler Str. 9<br />
41540 Dormagen<br />
Tel.: 0 21 33 / 5 30 84-0<br />
Fax: 0 21 33 / 5 30 84-99<br />
18
Meister der Luftpinsel<br />
Laut Handwerksrolle ist Stefan van den Hoogen Malermeister. Sein Betrieb führt Innen- und Außenanstriche<br />
durch, beschichtet Böden und Wände, dämmt Fassaden – was man eben als Maler so<br />
macht. Sieht man allerdings sein Firmenfahrzeug oder hört ihn von seinem Atelier statt seiner<br />
Werkstatt sprechen, wird deutlich: Hier ist Handwerkskunst beim Wortsinn zu nehmen. Denn<br />
Stefan van den Hoogen ist auch ein Meister an der Airbrush-Pistole, in der Szene bekannt wie<br />
der sprichwörtliche bunte Hund.<br />
Zwei Herzen schlagen in seiner Brust:<br />
das fürs Handwerk, mit dem er den<br />
Unterhalt für Betrieb und Familie absichert,<br />
und das für die Kunst, das ihm<br />
schon im Alter von 23 Jahren die erste<br />
Ausstellung verschaffte. Stefan van den<br />
Hoogen gelingt es, beide in Balance<br />
zu halten. Mal schlägt eben das eine<br />
Herz lauter, mal das andere. Über seine<br />
Ausbildungszeit sagt er beispielsweise:<br />
„Auf Grund meiner Leistungen in der<br />
Gesellenprüfung konnte ich die Stadt<br />
Mönchengladbach repräsentieren und<br />
absolvierte mehrere Leistungswettbewerbe.<br />
Nachdem ich den Titel ‚Bester<br />
Maler von Nordrhein-Westfalen’ bekommen<br />
hatte, hörte ich auf und ging<br />
meinen eigenen Weg.“<br />
Stefan van den Hoogen gehört heute<br />
nicht nur der Innung, sondern auch<br />
dem Airbrush Fachverband an, für den<br />
er auf Messen Custompainting präsentiert<br />
und zum Beispiel brennende Rosen<br />
auf Motorradtanks bringt. Der Meister<br />
beherrscht die Technik mittlerweile so<br />
perfekt, dass er seine Designs sogar<br />
an Fassaden ausführen kann. Kürzlich<br />
interessierte sich eine Familie dafür,<br />
ein Portrait der Kinder auf die Garage<br />
gemalt zu bekommen. Auch solche<br />
Aufträge nimmt er an. Ein bemerkenswertes<br />
Detail: Für seine künstlerischen<br />
Arbeiten setzt er den gleichen, branchenüblichen<br />
Stundensatz an wie für<br />
das klassische Malerhandwerk. Gut<br />
zehn Prozent seines Verdiensts machen<br />
seine Airbrush-Projekte aktuell aus,<br />
die Tendenz ist steigend. Ganz auf die<br />
Kunst möchte er sich aber nicht spezialisieren:<br />
„Beides im Gleichgewicht<br />
macht viel Spaß und bringt den nötigen<br />
Ausgleich, den ich als Handwerker<br />
brauche.“<br />
Airbrush für das Handwerk<br />
Kaum eine Handwerkskunst hat in den<br />
letzten Jahren so den Alltag geprägt<br />
wie die Airbrush-Technik. Durch das<br />
Aufsprühen des fein dosierten Farbnebels<br />
mit einer kleinen Spritzpistole<br />
können besonders makellose Oberflächen<br />
und weiche Farbverläufe erstellt<br />
werden. Malern und Lackierern sind<br />
die Funktionsweise und die Handhabung<br />
mit Leichtigkeit zu vermitteln.<br />
Wo die Airbrush-Technik allerdings zu<br />
einer echten Herausforderung wird, ist<br />
das Ausschöpfen ihrer faszinierenden<br />
Möglichkeiten.<br />
Für gut gemachte Airbrushs gibt es<br />
immer mehr begeisterte Kunden. Sie<br />
lassen sich nahezu alles damit veredeln,<br />
von Fahrzeug und Helm über Gitarre<br />
und Golfschläger bis hin zu Wänden,<br />
Türen und Garagentoren. Da sie mit<br />
der Technik aber auch künstlerische<br />
Ansprüche verbinden, ist dieses Handwerk<br />
nicht ohne weiteres zu erlernen.<br />
Grundlegende Kenntnisse in Zeichnen,<br />
Farbe, Licht und Schatten gehören auf<br />
jeden Fall dazu. Dann geht es an die<br />
Perspektive. Auch sie will beherrscht<br />
werden, um geometrische Körper oder<br />
Strukturen wie Stein, Rost oder eine<br />
Holzmaserung abzubilden.<br />
19
Meisterfortbildung gewinnt an Strahlkraft<br />
An der Düsseldorfer Meisterschule, der größten<br />
in der Republik, haben im vergangenen Jahr<br />
1.110 Handwerkerinnen und Handwerker die<br />
Meisterprüfung bestanden – 9,6 Prozent mehr<br />
als ein Jahr zuvor. Am 21. April nahmen sie in<br />
der Düsseldorfer Stadthalle bei der 64. Auflage<br />
der Zentralen Düsseldorfer Meisterfeier die<br />
begehrten Urkunden in Empfang.<br />
Foto: Wilfried Meyer<br />
„Wider jeden demografischen Trend ist das Absolventenniveau<br />
der Jahre bis Mitte des letzten Jahrzehnts wieder<br />
erreicht“, konstatierte der Präsident der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf, Professor Wolfgang Schulhoff, mit Genugtuung.<br />
Durch eine Umfrage der Kammer unter allen Absolventen<br />
bestätigt wird die herausragende Stellung der Meisterfortbildung<br />
als Unternehmerschule: Jeder zweite Jungmeister<br />
(49,9 % / Vorjahr: 49,7 %) plant nach eigenen Angaben die<br />
Unternehmensgründung oder -übernahme oder hat diesen<br />
Schritt bereits vollzogen. Noch höher ist die Bereitschaft,<br />
das frisch erworbene Wissen und Können an die nächste<br />
Generation Handwerker weiterzugeben: Drei Viertel der<br />
Absolventen (71,5 % der Meister und 80,8 % der Meisterinnen)<br />
wollen künftig einmal selbst ausbilden. „Die Qualifizierungs-Kette<br />
im Handwerk ist quicklebendiges, gelebtes<br />
Kulturgut“, kommentierte Schulhoff.<br />
Das Durchschnittsalter der Meisterabsolventen beträgt<br />
27 Jahre. In 34 Berufen vom Augenoptiker bis zum Zweiradmechanikermeister<br />
haben Handwerkerinnen und Handwerker<br />
Meisterschulen besucht. Die mit Abstand meisten<br />
„bauten“ ihren Meisterabschluss in der Branchengruppe<br />
der Elektro- und Metallhandwerke, gefolgt von der Gruppe<br />
der Absolventen in den Gesundheitshandwerken. Besonders<br />
markant ist der Anstieg an Jungmeistern im Bau- und<br />
Ausbaugewerbe. Die populärsten Einzelberufe angehender<br />
Handwerksmeister/-innen sind der / die Friseur/in mit 214<br />
und der / die Kraftfahrzeugtechniker/in mit 190 erfolgreichen<br />
Prüflingen geblieben, gefolgt vom Installateur und Heizungsbauer,<br />
Maler und Lackierer und Elektrotechniker.<br />
„Ein nennenswerter Zuwachs an Jungmeistern und eine<br />
nicht nachlassende Bereitschaft zur Gründung und Ausbildung:<br />
Diese Generation an Führungsnachwuchs ist aus<br />
allerbestem Holz geschnitzt“, fasste Kammerpräsident<br />
Schulhoff die Erkenntnisse der aktuellen Meisterprüfungsstatistik<br />
zusammen.<br />
20<br />
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„Danke Horst Wateler!“<br />
Nur ungern lässt das Mönchengladbacher<br />
Handwerk den Vorstandsvorsitzenden<br />
der Stadtsparkasse Horst Wateler<br />
in den Ruhestand ziehen. Lange Jahre<br />
und ein weites Stück des Weges ist<br />
man gemeinsam gegangen, vertraut<br />
miteinander, hat sich über so manchen<br />
Stolperstein geholfen, viele gute Gespräche<br />
geführt und miteinander richtungsweisende<br />
Pläne geschmiedet. Sich<br />
von solch einem Gefährten zu verabschieden,<br />
fällt schwer, wenngleich ihm<br />
ein ruhiger Stand im dritten Lebensabschnitt<br />
aus vollem Herzen vergönnt sei.<br />
Stellvertretend für ihre 18 Innungen<br />
und deren Mitglieder möchte die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Mönchengladbach<br />
Horst Wateler auch auf diesem Weg<br />
noch einmal einen herzlichen Dank für<br />
die überaus erfolgreiche gemeinsame<br />
Zeit, großartige Lossprechungsfeiern<br />
und ausgelassene Nächte des Handwerks<br />
aussprechen.<br />
ZUR PERSON:<br />
Sein gesamtes Berufsleben, und das<br />
sind immerhin 48 Jahre, hat Horst<br />
Wateler bei der Stadtsparkasse<br />
Mönchengladbach verbracht. Seine<br />
Lehre begann er 1965 bei der damals<br />
selbstständigen Sparkasse Rheydt.<br />
Nach der Ausbildung wurde er im<br />
Vertrieb eingesetzt und bekam bereits<br />
in jungen Jahren die Verantwortung<br />
für Firmenkunden übertragen. Etwas<br />
zu verkaufen, habe ihm von klein auf<br />
im Blut gelegen, gab Horst Wateler<br />
anlässlich eines Interviews einmal<br />
unumwunden zu. Beide Elternteile<br />
waren Unternehmer, der Vater hatte<br />
eine Fleischwarenfabrik, die Mutter ein<br />
Lebensmittelgeschäft. Diese kaufmännische<br />
Veranlagung veranlasste<br />
dann wohl auch seine Vorgesetzten,<br />
ihn im Firmenkundengeschäft Sprosse<br />
um Sprosse auf der Karriereleiter zu<br />
befördern. 2008 hatte er dann deren<br />
Spitze erreicht, den Vorstandsvorsitz<br />
des Geldinstituts, das mit 900 Beschäftigten,<br />
guter Eigenkapital-Ausstattung<br />
und hoher Rendite einen Spitzenplatz<br />
in der Bankenlandschaft Nordrhein-<br />
Westfalens einnimmt.<br />
Großer Jubiläumsreigen bei der Kfz-Innung<br />
Alle Hände voll zu tun hatten Obermeister Peter Fischer (3. v. l.) und Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund (außen rechts) mit den Ehrungen auf der Innungsversammlung des Kraftfahrzeuggewerbes,<br />
die am 8. April im Geneickener Bahnhof stattfand. Neun Urkunden galt es zu übergeben.<br />
Geehrt wurden (von links nach rechts): Dieter Stümpges<br />
zum 40-jährigen Betriebsjubiläum, Jürgen Kaesmacher<br />
zum 25-jährigen Meisterjubiläum, Thomas Weißweiler<br />
zum 25-jährigen Meisterjubiläum, Eugen Berendes (leider<br />
verdeckt) zum 25-jährigen Meister- und auch Betriebsjubiläum,<br />
die Automobilservice Rothschenk & Hofmann GmbH<br />
zum 25-jährigen Betriebsjubiläum und Michael Geiser zum<br />
25-jährigen Meisterjubiläum.<br />
Die Bronzene Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
erhielt auf Grund seiner Verdienste um das Kraftfahrzeughandwerk<br />
Milenko Davidovic. Er gehört seit mehr als<br />
fünfzehn Jahren dem Innungsvorstand an.<br />
Den Goldenen Meisterbrief erhielt Hans Geiser (nicht mit<br />
auf dem Foto).<br />
21
22<br />
50-jähriges Arbeitnehmerjubiläum<br />
von Franz Josef Päffgen<br />
Am 1. April 1963 begann Franz Josef Päffgen seinen Berufsweg<br />
als Kfz-Mechaniker-Azubi im Autozentrum West, damals<br />
noch Betrieb Opel Mund. Nach erfolgreicher Beendigung der<br />
Lehre arbeitete er zunächst in der Werkstatt und dann ab<br />
1971 im Bereich Teile und Zubehör. Noch bis zum 30. Juni<br />
2013 wird er aktiv im Berufsleben stehen und dann in den<br />
wohlverdienten Ruhestand gehen.<br />
Ende April wurde er für seine 50-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
feierlich geehrt. Hans-Josef Claessen, Vizepräsident<br />
der Handwerkskammer Düsseldorf, überreichte Franz Josef<br />
Päffgen als Anerkennung für seine Leistungen die goldene<br />
Ehrennadel. Werner Mertens bedankte sich im Namen der<br />
Adam Opel AG für die langjährige Treue zur Marke. Geschäftsführer<br />
Markus Hamacher gratulierte mit den Worten: „Wir<br />
haben Herrn Päffgen als hilfsbereiten und freundlichen Mitarbeiter<br />
kennen und schätzen gelernt. Wir bedanken uns für<br />
die vielen gemeinsamen Jahre und die tolle Zusammenarbeit.“<br />
Zwei Urkunden bei den Malern<br />
Ganz oben auf dem Programm der Innungsversammlung der<br />
Maler und Lackierer am 27. Mai im Kastanienhof stand die<br />
Ehrung zweier langjähriger Mitglieder. Obermeister Jochen<br />
Maaßen (außen rechts) und sein Stellvertreter Marco Bönnen<br />
(außen links) übergaben die Urkunden. Udo Coun (2. von<br />
links) erhielt zum 25-jährigen Meisterjubiläum den Silbernen<br />
Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf. Wolfgang<br />
Scheeres (2. von rechts) nahm die Ehrung für das 40-jährige<br />
Betriebsjubiläum der Firma Scheeres KG Mönchengladbach<br />
entgegen, die damals von seinem Vater gegründet wurde<br />
und nun von ihm und seinem Bruder Norbert geführt wird.<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
von Ehrenobermeister<br />
Kurt Hoesen<br />
Am 31. Juli vollendet<br />
der Konditormeister<br />
Kurt Hoesen, Ehrenobermeister<br />
der<br />
Konditoren-Innung<br />
Mönchengladbach,<br />
sein 90. Lebensjahr.<br />
Von Beginn seiner<br />
selbständigen Tätigkeit<br />
an hat Kurt Hoesen<br />
immer aktiv in der<br />
Innung mitgearbeitet.<br />
Seit 1963 gehörte er<br />
dem Vorstand an und war gleichzeitig Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses.<br />
Im Jahre 1971 wurde er dann<br />
zum Obermeister der Innung gewählt. Er bekleidete dieses<br />
Amt zehn Jahre lang, bis ihn gesundheitliche Gründe<br />
dazu zwangen, etwas kürzer zu treten. Trotzdem hatte<br />
er sich damals bereit erklärt, das Amt des stellvertretenden<br />
Obermeisters anzunehmen. Dieses Amt verwaltete er<br />
bis 1992. Seine Verdienste um das Mönchengladbacher<br />
Handwerk wurden durch die Verleihung der Silber-<br />
Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf im Jahr<br />
1980 und die Ernennung zum Ehrenobermeister der<br />
Konditoren-Innung Mönchengladbach gewürdigt.<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
von Ehrenobermeister<br />
Wolfgang Suchanek<br />
Am 21. Juni vollendet<br />
der Mechanikermeister<br />
Wolfgang Suchanek,<br />
Ehrenobermeister der<br />
Informationstechniker-<br />
Innung Mönchengladbach/Neuss,<br />
sein<br />
90. Lebensjahr. Von<br />
1977 bis 1994 führte<br />
er als Obermeister<br />
die Mechaniker-<br />
Innung Krefeld. Sein<br />
Engagement für das<br />
Handwerk wurde 1988 durch die Verleihung der Bronze-<br />
Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf gewürdigt.<br />
Zum 01.01.1994 fusionierten die Mechaniker-Innung<br />
Krefeld und die Mechaniker-Innung Mönchengladbach<br />
zur gemeinsamen Zweiradmechaniker-Innung Mönchengladbach/Krefeld.<br />
Auf Grund seiner Verdienste um das<br />
Mechanikerhandwerk wurde er nach dem Zusammenschluss<br />
der Innungen zum Ehrenobermeister gewählt.
Tischler-Ehrung in zünftigem Rahmen<br />
Zu ihrer Jahresversammlung am 12. April hatte die Tischler-<br />
Innung Mönchengladbach/Rheydt in die Jever-Skihalle Neuss<br />
eingeladen. Nach ordnungsgemäßer Erledigung der Agenda,<br />
auf der auch ein Fachvortrag von Helmut Haybach, Referent<br />
beim Technologie-Zentrum Holzwirtschaft in Lemgo, zum<br />
Thema Energiekostenminimierung stand, konnte der Abend<br />
in geselliger Runde „auf der Hütt’n“ ausklingen.<br />
Fünf Ehrungen konnten Obermeister HW Klomp (2. v. rechts)<br />
und sein Stellvertreter Jürgen Zimmermanns (3. v. rechts)<br />
anlässlich der Innungsversammlung aussprechen. Urkunden<br />
überreicht bekamen (von links nach rechts):<br />
Ralf Hoppen zum 25-jährigen Meisterjubiläum,<br />
Frank Schopphoven zum 25-jährigen Meisterjubiläum,<br />
Peter Buschmann zum 50-jährigen Betriebsjubiläum,<br />
Hubert Doumen zum 50-jährigen Meisterjubiläum und<br />
Albert Sautner zum 25-jährigen Meisterjubiläum.<br />
Innung Sanitär-Heizung-Klima zu Gast<br />
bei der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach<br />
Die Frühjahrsversammlung der Innung<br />
Sanitär-Heizung-Klima fand am 11. April<br />
in den Räumlichkeiten der Berufsfeuerwehr<br />
Mönchengladbach am Stockholtweg<br />
statt. Die Innungsmitglieder lernten<br />
dabei die auf modernstem Stand<br />
befindliche Technik der Berufsfeuerwehr<br />
Mönchengladbach kennen. Neben der<br />
Leitstandsteuerung für das gesamte<br />
Stadtgebiet stand das Kennenlernen<br />
des aktiven Fuhrparks inklusive der<br />
Rettungsfahrzeuge im Mittelpunkt. Zu<br />
der eigentlichen Innungsversammlung<br />
wurden von Obermeister Georg Haaß<br />
zwei Ehrungen vorgenommen. Doppelt<br />
geehrt wurde Rudolf Hanraths (im<br />
oberen Bild rechts), zum einen für<br />
25 Jahre meisterliche Tätigkeit, zum<br />
anderen für das 25-jährige Betriebsjubiläum.<br />
Ebenfalls aus den Händen<br />
von Obermeister Georg Haaß erhielt<br />
Günter Kloeters (im unteren Bild links)<br />
die von der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
verliehene Urkunde aus Anlass des<br />
25-jährigen Betriebsjubiläums.<br />
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23
GEBURTSTAGE . JUBIL<br />
GEBURTSTAGE VORSTANDS-<br />
MITGLIEDER UND OBERMEISTER<br />
23.07.2013: Peter Fischer<br />
Klempnermeister<br />
Obermeister der Innung<br />
des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Mönchengladbach<br />
26.07.2013: Herbert Krapohl<br />
Fleischermeister<br />
Obermeister der Fleischer-Innung<br />
Mönchengladbach<br />
GEBURTSTAGE<br />
EHRENOBERMEISTER<br />
21.06.2013:<br />
Wolfgang Suchanek<br />
Informationstechnikermeister<br />
Ehrenobermeister<br />
der Informationstechniker-Innung<br />
Mönchengladbach/Kreis Neuss<br />
27.06.2013: Dieter Waldhausen<br />
Kraftfahrzeugmechanikermeister<br />
Ehrenobermeister der Innung<br />
des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Mönchengladbach<br />
03.07.2013: Karl Bühler<br />
Maurer- und Stuckateurmeister<br />
Ehrenobermeister der Bau- und<br />
Stuckateur-Innung<br />
Mönchengladbach<br />
06.07.2013:<br />
Franz-Josef Rademacher<br />
Tischlermeister<br />
Ehrenobermeister der Tischler-<br />
Innung Mönchengladbach/Rheydt<br />
07.07.2013: Willi Heinen<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Ehrenobermeister der Malerund<br />
Lackierer-Innung<br />
Mönchengladbach<br />
07.07.2013: Manfred Kluth<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Ehrenobermeister der Malerund<br />
Lackierer-Innung<br />
Mönchengladbach<br />
31.07.2013: Kurt Hoesen<br />
Konditormeister<br />
Ehrenobermeister der Konditoren-<br />
Innung Mönchengladbach<br />
03.08.2013: Jakob Holthoff<br />
Elektroinstallateurmeister<br />
Ehrenobermeister der Elektro-<br />
Innung Mönchengladbach/Rheydt<br />
09.08.2013: Volker Reichardt<br />
Informationstechnikermeister<br />
Ehrenobermeister<br />
der Informationstechniker-Innung<br />
Mönchengladbach Kreis Neuss<br />
GEBURTSTAGE<br />
INNUNGSMITGLIEDER<br />
80 JAHRE<br />
12.07.2013: Willi Brungsberg<br />
Tischlermeister<br />
Kärntner Str. 36<br />
41063 Mönchengladbach<br />
70 JAHRE<br />
02.07.2013: Bernd Thunemann<br />
Raumausstattermeister<br />
Zur Burgmühle 21<br />
41199 Mönchengladbach<br />
09.08.2013: Horst Pütz<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Lehwaldstr. 17<br />
41236 Mönchengladbach<br />
09.08.2013: Manfred Trappen<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Hauweg 68<br />
41066 Mönchengladbach<br />
60 JAHRE<br />
20.06.2013:<br />
Hans-Walter Schraub<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Am End 12<br />
41189 Mönchengladbach<br />
05.07.2013: Hans Willi Leven<br />
Elektroinstallateurmeister<br />
Engelsholt 102<br />
41069 Mönchengladbach<br />
22.07.2013: Ferdinand Jaegers<br />
Inhaber eines<br />
Kraftfahrzeugtechnikerbetriebs<br />
Lehmkuhlenweg 19<br />
41065 Mönchengladbach<br />
BESTANDENE MEISTERPRÜFUNGEN<br />
ELEKTROTECHNIKER/-INNEN<br />
Hendrik Meichßner<br />
Nenad Patkovic<br />
David Röttges<br />
24<br />
Wir erhalten lediglich Informationen über die vor der Handwerkskammer Düsseldorf abgelegten Meisterprüfungen.<br />
Wenn aus Ihrem Betrieb jemand seine Meisterprüfung vor einer anderen Handwerkskammer abgelegt und bestanden hat,<br />
bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. Auch diesen Jungmeisterinnen und -meistern möchten wir auf diesem Wege<br />
herzlich gratulieren.
ÄEN . GLÜCKWÜNSCHE<br />
GEBURTSTAGE<br />
INNUNGSMITGLIEDER<br />
GEBURTSTAGE<br />
INNUNGSMITGLIEDER<br />
BETRIEBSJUBILÄEN<br />
ARBEITNEHMERJUBILÄEN<br />
50 JAHRE<br />
125-JÄHRIGES<br />
25-JÄHRIGES<br />
20.06.2013: Dieter Rütten<br />
Geschäftsführer des<br />
Elektrotechnikerbetriebs Starkstrom<br />
Bremges GmbH & CO. KG<br />
Hardenbergstr. 39<br />
41236 Mönchengladbach<br />
25.06.2013: Stephan Schroers<br />
Kraftfahrzeugtechnikermeister<br />
Vorster Str. 372<br />
41169 Mönchengladbach<br />
27.06.2013: Wolfgang Koch<br />
Installateur- und Heizungsbauermeister<br />
Geschäftsführer der Firma G.<br />
Schumacher GmbH<br />
Reyerhütter Str. 82<br />
41065 Mönchengladbach<br />
05.07.2013: Sultan May<br />
Geschäftsführerin des<br />
Kälteanlagenbauer- sowie Installateur-<br />
und Heizungsbauerbetriebs<br />
Lufttechnik Schalm GmbH<br />
Borsigstr. 17<br />
41066 Mönchengladbach<br />
07.07.2013: Heiko Schierloh<br />
Dachdeckermeister<br />
Lindenstr. 280 a<br />
41063 Mönchengladbach<br />
10.07.2013: Werner Keusen<br />
Bäckermeister<br />
Eickener Str. 74<br />
41061 Mönchengladbach<br />
15.07.2013: Arno Florack<br />
Friseurmeister<br />
Eickener Str. 158 c<br />
41063 Mönchengladbach<br />
26.07.2013: Frank Hamacher<br />
Tischlermeister<br />
Roermonder Str. 451<br />
41068 Mönchengladbach<br />
31.07.2013:<br />
Norbert Vanderfuhr<br />
Fliesen-, Platten- und<br />
Mosaiklegermeister<br />
Sieben Gässchen 42<br />
41199 Mönchengladbach<br />
01.08.2013: Winfried Warneke<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Isoliertechnik Fritz Hartmann<br />
Nachf. KG<br />
Süchtelner Str. 40<br />
41066 Mönchengladbach<br />
12.08.2013: Michael Klomp<br />
Raumausstattermeister<br />
Odenkirchener Str. 12<br />
41236 Mönchengladbach<br />
14.08.2013:<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Wirtz<br />
Inhaber eines Fliesen-, Plattenund<br />
Mosaiklegerbetriebs<br />
Hückesfeld 15<br />
41238 Mönchengladbach<br />
02.07.2013:<br />
Drechsel Karosseriebau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Karosserie- und Fahrzeugbauerbetrieb<br />
Engelblecker Str. 50<br />
41066 Mönchengladbach<br />
50-JÄHRIGES<br />
01.07.2013:<br />
Elektro-Heister GmbH<br />
Elektrotechnikerbetrieb<br />
Am Sportplatz 13<br />
41352 Korschenbroich<br />
40-JÄHRIGES<br />
01.08.2013:<br />
Heinz Winz GmbH & Co. KG<br />
Dachdeckerbetrieb<br />
Schiefbahner Str. 19<br />
41748 Viersen<br />
Harald Tuttlies<br />
war am 16.05.2013 25 Jahre<br />
in der Firma Waldhausen & Bürkel<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Hohenzollernstraße 230-250,<br />
41063 Mönchengladbach, tätig.<br />
Jutta Opitz<br />
ist am 16.06.2013 25 Jahre<br />
in der Firma Konditorei<br />
Heinemann GmbH & Co.,<br />
Krefelder Str. 645,<br />
41066 Mönchengladbach, tätig.<br />
40-JÄHRIGES<br />
Brigitte Heister<br />
ist am 01.07.2013 40 Jahre<br />
in der Firma Elektro-Heister GmbH,<br />
Am Sportplatz 13,<br />
41352 Korschenbroich, tätig.<br />
50-JÄHRIGES<br />
Manfred Kaiser<br />
war am 01.04.2013 50 Jahre<br />
in der Firma Auto-Centrum Walter<br />
Coenen GmbH & Co. KG,<br />
Monschauer Straße 36,<br />
41068 Mönchengladbach, tätig.<br />
25
DAS SCHÖNSTE DENKMAL,<br />
DAS EIN MENSCH<br />
BEKOMMEN KANN,<br />
STEHT IN DEN HERZEN<br />
DER MITMENSCHEN.<br />
Albert Schweitzer<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> trauert um ihre<br />
verstorbenen Mitglieder Willi Beines, Maria<br />
Poeten, Rolf Terhaag und Gabriele Grünewald.<br />
Wir werden sie in ehrendem Gedächtnis<br />
bewahren. Unser Mitgefühl gilt ihren<br />
Familien und Freunden.<br />
10. April 2013<br />
Willi Beines<br />
Bäckermeister<br />
im Alter von 81 Jahren<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Roermonder Str. 414<br />
41068 Mönchengladbach<br />
3. Mai 2013<br />
Maria Poeten<br />
Mitinhaberin eines<br />
Fahrzeuglackiererbetriebs<br />
im Alter von 91 Jahren<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Am Alsbach 13<br />
41066 Mönchengladbach<br />
17. Mai 2013<br />
Rolf Terhaag<br />
Gas- und Wasserinstallateursowie<br />
Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister<br />
im Alter von 74 Jahren<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Viersener Str. 76<br />
41061 Mönchengladbach<br />
29. Mai 2013<br />
Gabriele Grünewald<br />
Geschäftsführerin der Firma<br />
Heinz Gothe GmbH & Co. KG<br />
im Alter von 77 Jahren<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Bestattungen Hans-Peter<br />
Aretz/Grünewald<br />
Urftstr. 17<br />
41239 Mönchengladbach<br />
Das Mönchengladbacher Handwerk trauert um<br />
Rolf Terhaag<br />
Überraschend ist am 17. Mai im Alter von 74<br />
Jahren der Gas- und Wasserinstallateur- sowie<br />
Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister<br />
Rolf Terhaag verstorben.<br />
Nach Übernahme des väterlichen Installationsbetriebs<br />
im Jahr 1974 wurde Rolf Terhaag bereits 1976 in den<br />
Vorstand der damaligen Installateur- und Heizungsbauer-Innung<br />
Mönchengladbach gewählt. Als Schriftführer<br />
dokumentierte er 27 Jahre lang deren Entwicklung. Im<br />
Jahr 1978 wurde er öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
und übte diese Tätigkeit 16 Jahre lang aus. Auf<br />
Initiative von Rolf Terhaag wurde Anfang der Achtzigerjahre<br />
die Handwerkergruppe e. V. in Mönchengladbach<br />
gegründet. In ihr haben sich örtliche Handwerksmeisterbetriebe<br />
zur gemeinsamen Erfüllung von gewerkeübergreifenden<br />
Aufträgen, zum Beispiel von Umbaumaßnahmen,<br />
zusammengeschlossen.<br />
Sein langjähriges ehrenamtliches Engagement wurde<br />
durch die Verleihung der Silbernen Ehrennadel der<br />
Handwerkskammer Düsseldorf gewürdigt.<br />
Das Mönchengladbacher Handwerk nimmt Abschied<br />
von einem verdienten Ehrenamtsträger, der durch seine<br />
ruhige und sachliche Art den Respekt und Anerkennung<br />
seiner Kollegen erworben hat.<br />
Wir werden Rolf Terhaag nicht vergessen.<br />
Anz. Renners 121x91_4c_Renners 13.05.13 14:03 Seite 1<br />
memoriam<br />
garten<br />
Mönchengladbach<br />
Hauptfriedhof Viersener Strasse<br />
Wir sind da, wenn<br />
Sie uns brauchen.<br />
Wenn man einen nahestehenden Menschen verliert,<br />
ist das schwer genug.<br />
Gut, wenn man dann einen Partner hat, der alle<br />
Fragen rund um die Bestattung klärt, Formalitäten<br />
erledigt und sich ganz darauf konzentriert, Ihre<br />
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bereits seit 1950 Ihr zuverlässiger Ansprechpartner.<br />
Ob konkreter Anlass oder Vorsorge-Gespräch, das<br />
Ihren Angehörigen Sorgen und Kosten ersparen soll.<br />
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26
Mönchengladbachs erster Memoriam-Garten eröffnet<br />
Seit April haben Trauernde auf dem Städtischen Hauptfriedhof an der Kaldenkirchener Straße die<br />
Möglichkeit, eine neue Form der Bestattung kennenzulernen. Im Memoriam-Garten gibt es keine<br />
starren Abgrenzungen. Gräber, Denkmäler, Büsche und Beete bilden eine harmonisch aufeinander<br />
abgestimmte Einheit. In diesem Garten ist Raum für Erinnerung und Trauer,<br />
aber auch für Erholung und Kommunikation.<br />
Die Entscheidung für die richtige Bestattungsform<br />
fällt vielen schwer. Die<br />
Gründe hierfür sind vielfältig: Eltern<br />
möchten ihren Kindern nicht zur Last<br />
fallen, das Grab soll nicht viel Arbeit<br />
machen oder es wird eine besondere,<br />
schöne Form gewünscht. Eine Lösung<br />
dafür bieten gärtnerbetreute Grabanlagen<br />
wie der Memoriam-Garten<br />
Mönchengladbach. Die anspruchsvoll<br />
gestaltete, im ersten Abschnitt 1.200<br />
Quadratmeter große Anlage bietet<br />
sieben verschiedene Grabarten mit<br />
der dazugehörigen Dauergrabpflege<br />
zu einem festen Preis, ohne weitere<br />
Folgekosten. Die Gräber passen sich in<br />
ihrer Anordnung natürlichen Formen<br />
an, ohne den individuellen Charakter<br />
zu verlieren. Jeder Verstorbene wird<br />
auf den Grabmalen mit Namen und<br />
Lebensdaten genannt, so dass die<br />
Trauernden einen Ort der Erinnerung<br />
haben. Die Vielfalt der Pflanzen, Sitzgelegenheiten<br />
und die Harmonie der<br />
Gesamtanlage laden zum Verweilen<br />
ein. Hier kann man sich friedvoll an<br />
die Verstorbenen erinnern, trauern<br />
und zur Ruhe kommen.<br />
Ein Memoriam-Garten lässt sich vom Grundsatz her auf jedem Friedhof anlegen,<br />
unabhängig von dessen Größe. Deutschlandweit sind inzwischen viele<br />
solcher Gärten zu finden. In dieser speziellen Form einer gärtnerbetreuten<br />
Anlage sind unterschiedliche Bestattungsformen möglich. Vom Urnenpartnergrab<br />
bis hin zur traditionelle Erdbestattung kann unter verschiedenen<br />
Möglichkeiten und Plätzen ausgewählt werden. Die Dauergrabpflege durch<br />
den Friedhofsgärtner ist im Leistungspaket immer enthalten. Das Konzept<br />
des Memoriam-Gartens, der als Marke urheberrechtlich geschützt ist, erhielt<br />
2009 den „Deutschen Innovationspreis Gartenbau“ des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Fotos: Memoriam-Garten Mönchengladbach GbR<br />
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27
Innungsmitglieder privat: Thomas Roderburg<br />
Im Alltagsleben leitet er das Roderburg Document & Technology Center in Güdderath, Mitgliedsbetrieb<br />
der Informationstechniker-Innung Mönchengladbach. Privat ist Thomas Roderburg in der<br />
Welt der Musik zu Hause, spielt Gitarre, vertont Lyrik und organisiert Opern.<br />
Größer kann der Kontrast kaum sein. In<br />
seinem Betrieb am Marie-Bernays-Ring<br />
ist Thomas Roderburg Chef von 16 Mitarbeitern,<br />
steuert die Optimierung von<br />
Geschäfts- und Dokumentenprozessen<br />
in den unterschiedlichsten Branchen<br />
vom Automobilzulieferer bis zum<br />
Bankinstitut und (ver-)handelt mit<br />
Premium-Partnern aus dem Bereich der<br />
Bürokommunikation, zum Beispiel mit<br />
Ricoh, Lexmark oder Konica Minolta.<br />
Das macht er seit der Firmengründung<br />
1989 so gut, dass er sich mittlerweile<br />
auf die Fahne schreiben kann,<br />
Deutschlands erster TÜV-zertifizierter<br />
Fachhändler im Bereich der geprüften<br />
Beratungs- und Servicequalität in der<br />
Bürokommunikation zu sein.<br />
Als Privatmann blendet Thomas<br />
Roderburg das geschäftige Brummen<br />
seines Betriebs, das Surren, Rattern<br />
und Klicken hingegen komplett aus.<br />
Sein Zuhause ist ein Resonanzraum<br />
für die authentischen, klassischen<br />
Töne. Zusammen mit seiner Frau, der<br />
Sopranistin Andrea Hörkens, macht er<br />
Musik und vertont unter anderem die<br />
Lyrik, die ihnen ein Freund aus den USA<br />
regelmäßig zuschickt. Damit haben sie<br />
auch schon eigene CDs produziert. Das<br />
jüngste Projekt der beiden ist die Oper<br />
Tosca von Giacomo Puccini am 3. Juli in<br />
der Pfarrkirche St. Nikolaus in Brüggen.<br />
105 Akteure und Helfer sind hier zu<br />
koordinieren, darunter das 46-köpfige<br />
Symphonieorchester Plovdiver aus<br />
Bulgarien, Maestro Nayden Todorov<br />
aus der Schweiz und neben Andrea<br />
Hörkens als Tosca zwei weitere international<br />
renommierte Starsolisten, Tenor<br />
Stoyan Daskalov und Bariton Alexander<br />
Krunev. Bei der Tourist-Info Burg Brüggen,<br />
Telefon 02163 5701-4711, sind<br />
noch Karten zu haben.<br />
28
Genehmigungspflicht bei Fassaden-Reinigungen<br />
Der diesjährige Fassaden-Check stand, insbesondere in Zeiten der Energiewende und zur<br />
Reduzierung der umweltbelastenden Emissionen, unter dem Motto „Energetische Sanierung<br />
und Wärmedämmung“.<br />
Entscheidet sich ein Hauseigentümer nach dem erfolgten<br />
Fassaden-Check für eine Sanierung und einen Neuanstrich,<br />
dann muss die Fassade je nach Verschmutzungsgrad und<br />
Beschaffenheit vorher gereinigt werden, um einen optimalen<br />
Haftgrund für die nachfolgenden Arbeiten zu bieten. Auch<br />
hierbei sind in Bezug auf den Umweltschutz einige Punkte zu<br />
beachten.<br />
In diesem Zusammenhang weist Obermeister Jochen Maaßen<br />
auf die Vorschriften hin, deren Einhaltung dem Schutz der<br />
Umwelt dienen und einer unnötigen Grundwasserbelastung<br />
vorbeugen sollen. „Jeder weiß, dass man sein Fahrzeug<br />
ohne eine vorhandene Ölabscheideanlage auf dem privaten<br />
Grundstück nicht waschen darf. Was aber bei der Reinigung<br />
der Hausfassade zu beachten ist, wissen nur wenige“, so<br />
Jochen Maaßen.<br />
Unabhängig davon, ob eine Fassade mit klarem Wasser oder<br />
mit beigemischten Chemikalien gereinigt werden soll: Eine<br />
Anmeldung und Genehmigung bei der Unteren Wasserbehörde<br />
ist unabdingbar. Bei der Reinigung mit Chemikalien<br />
gelten sogar strenge Vorschriften. So muss unter Umständen<br />
das Schmutzwasser aufgefangen und gemäß den Umweltschutzbestimmungen<br />
entsorgt werden. Anders als einige<br />
„schwarze Schafe“, die eine Fassaden-Reinigung nicht bei<br />
Film Anzeige KreiHa 2011_Layout 1 01.02.12 14:45 Seite 1<br />
der Unteren Wasserbehörde anmelden, sind die Fachbetriebe<br />
der Maler- und Lackierer-Innung von ihrer Innung bestens<br />
informiert und halten sich an die Vorschriften. Obermeister<br />
Jochen Maaßen rät: „Jeder, dem ein Verstoß gegen die<br />
Bestimmungen bekannt wird, sollte diesen, im Sinne des<br />
Umweltschutzes und zur Stärkung der Innungsfachbetriebe,<br />
auch melden.“<br />
Detailinformationen zu einem ordnungsgemäßen Anmeldeund<br />
Genehmigungsverfahren erteilen die Maler- und Lackierer-Innung,<br />
Frau Schoenen, Telefon: 02161 4915-41,<br />
sowie Frau Schmitz von der Unteren Wasserbehörde MG,<br />
Telefon: 02161 258214.<br />
© Jürgen Fälchle - Fotolia.com<br />
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29
Das Geistenbecker Vogtgeding:<br />
Brauchtumspflege mit hohem Unterhaltungswert<br />
Alle Jahre wieder lässt der Bürgerverein Geistenbeck zum Zunftbaumsetzen der St. Josef Schützenbruderschaft<br />
eine mittelalterliche Tradition aufleben: die Sitzung des Honschaftsgerichts unter<br />
Vorsitz des Vogts, kurz Vogtgeding genannt. Bereits zum siebten Mal fand die Veranstaltung am<br />
20. April auf dem Festplatz am Stapper Weg statt.<br />
Heute sind die Schauprozesse beim Volk sehr beliebt. Im<br />
Mittelalter hatte es hingegen nichts zu lachen. Der Vogt war<br />
ein strenger Richter, der für den Burggrafen Buschfrevel,<br />
Diebstahl oder Schlägereien aburteilte. Er verlangte vom<br />
Großbauern, bei dem die Sitzung abgehalten wurde, dafür<br />
auch einen gebührenden Rahmen, zum Beispiel einen Sessel<br />
mit Pflaumkissen, „darauff der Vogt wegen des Landtherrn<br />
sitzen magh, darzu soll der derselbig nach geendigten<br />
Gedingh dem Vogten zu essen vorsetzen.“<br />
Annehmlichkeiten wie diese werden auch dem heutigen<br />
Vogt bereitet, dargestellt von Egon Krieger, Geschäftsführer<br />
a. D. der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Mönchengladbach. Die<br />
seien es aber nicht allein, die ihn bewogen hätten, vor sieben<br />
Jahren zum ersten Mal in die Robe aus dem Kostümfundus<br />
des Theaters zu schlüpfen, beteuert er. Der Bürgerverein<br />
Geistenbeck ist sehr engagiert in der Brauchtumspflege und<br />
setzt sich dafür ein, Geschichte erlebbar zu machen. Der<br />
historische Vogt wohnte nämlich tatsächlich in Geistenbeck,<br />
im Vogtshof am Stapper Weg. 2006 führte der Bürgerverein<br />
die Tradition des Vogtgedings wieder ein. Die Veranstaltung<br />
erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit, auch über die<br />
Gemarkung der Herrlichkeit Odenkirchens hinaus.<br />
Im Publikum des 7. Geistenbecker Vogtgedings saß beispielsweise<br />
Karl Sasserath von den Mönchengladbacher Grünen,<br />
der wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Krings bei einem<br />
früheren Stück schon mal als Schauspieler mitgewirkt hatte.<br />
Aktuell stand der Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges<br />
als Anwalt Zwille der Rote auf der Bühne.<br />
Im Programm des neuzeitlichen Vogtgedings dreht es sich<br />
aber nicht allein um politische Seitenhiebe, obwohl gerade<br />
diese das Volk in Hochstimmung versetzen und von ihm<br />
regelmäßig mit Zwischenapplaus belohnt werden. Auch<br />
lokale Gegebenheiten bekommen ihr Fett ab; diese Episoden<br />
sprechen dafür, dass die Geistenbecker ihre Heimat lieben.<br />
Michael Schmitz, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins,<br />
sorgt Jahr für Jahr für das pointenreiche Drehbuch<br />
und tritt selbst als Schwatter Michel auf. Seine Proklamation<br />
führte das diesjährige Spektakel mit einem Paukenschlag<br />
zum Abschluss: Rio könne die Olympischen Spiele 2016 doch<br />
nicht ausrichten und Geistenbeck habe sich sofort als neuer<br />
Austragungsort zur Verfügung gestellt. Denn dort stehe<br />
bereits alles bereit. Die Reitturniere könnten auf der Pferdekoppel<br />
am Stapper Weg ausgeführt werden und die<br />
Schwimmwettbewerbe im neuen Regenrückhaltebecken.<br />
Foto: Julia Vogel<br />
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Zum 70. Geburtstag aufs Abstellgleis geschoben zu werden,<br />
klingt gemein, war im Fall dieser eisernen Lady aber nötig,<br />
zumindest vorübergehend. Ihre bewegte Geschichte hat zu<br />
viele Spuren hinterlassen: 2. Weltkrieg, Gütertransporte in<br />
Schlesien, dann Linienverkehr durch die Oberlausitz. Nun<br />
wird sie von den Eisenbahnfreunden Niederrhein/Grenzland<br />
e. V. von Grund auf restauriert, bevor sie planmäßig 2015<br />
als rollendes Kulturgut die Menschen begeistern kann.<br />
Kurzentschlossene<br />
aufgepasst:<br />
Am 1. Juli ist<br />
Green-Day!<br />
Anmeldeschluss für den<br />
4. Handwerker-Golfcup<br />
Mönchengladbach 2013<br />
ist der 21. Juni.<br />
© Igor Mojzes - Fotolia.com<br />
Dazu hat sich Alexander Nass, 1. Vorsitzender des Vereins,<br />
an die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> gewandt und bittet um<br />
tatkräftige wie finanzielle Unterstützung, damit die rüstige<br />
Dame bald wieder unter Volldampf steht. Interessenten<br />
mögen sich bitte direkt mit den Eisenbahnfreunden in<br />
Verbindung setzen: www.eng-ev.de<br />
Alles ist vorbereitet: Der Turnierrasen liegt in makellosem<br />
Grün, die weißen Zielfahnen flattern im Wind,<br />
die Siegerpokale sind auf Hochglanz poliert. Die<br />
Gründer und Organisatoren des Mönchengladbacher<br />
Handwerker-Golfcups, Reiner Brenner (Obermeister<br />
der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung) und<br />
Marco Bönnen (Stv. Obermeister der Maler- und<br />
Lackierer-Innung) sind zufrieden mit dem Ergebnis.<br />
Der 4. Handwerker-Golfcup kann kommen, der<br />
1. Juli 2013 wird ein perfekter Tag.<br />
Noch bis 21. Juni können sich turnierbegeisterte<br />
Golferinnen und Golfer zu diesem Event anmelden –<br />
per E-Mail an rbrenner@reiner-brenner.de oder<br />
per Fax an die Nummer 02161 300333.<br />
Der 4. Handwerker-Golfcup Mönchengladbach 2013<br />
wird ausgetragen am Montag, 1. Juli 2013, ab 12<br />
Uhr auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz des Golfund<br />
Landclubs Schmitzhof e. V., Arsbecker Str. 160,<br />
41844 Wegberg, www.golfclubschmitzhof.de.<br />
Zum Ausklang des Tages laden die Organisatoren<br />
zum gemeinschaftlichen Abendessen mit Siegerehrung<br />
im Restaurant des Golf- und Landclubs<br />
Schmitzhof e. V. ein.<br />
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Tel.: 0 21 61 / 92 79 71 • Fax: 0 21 61 / 92 79 770<br />
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31
Augenschmaus:<br />
24. Oldtimer-Rallye des<br />
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Menge Ausstattung. Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
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am besten zu Ihnen passt: bei einer Probefahrt.<br />
Am 28. April wurde allen Freunden historischer Automobile<br />
wieder ein prächtiges Bild geboten. Über 100 auf Hochglanz<br />
polierte „Schnaufer“ mit zwei und vier Rädern liefen in den<br />
Nachmittagsstunden auf der Zielgeraden am Mönchengladbacher<br />
Flughafen ein. Der Motor-Sport-Club Wickrath und<br />
die Airport Event UG konnten zur 24. Auflage der Oldtimer-<br />
Rallye ein volles Haus vermelden.<br />
Von insgesamt 130 gemeldeten Fahrzeugen gingen am Morgen<br />
des 28. April 118 – 7 Motorräder und 111 Autos – an<br />
den Start. Bürgermeister Klaus Schäfer und Bezirksvorsteher<br />
Arno Oellers schickten die Teilnehmer vom Wickrather Brauhaus<br />
aus auf die etwa 110 Kilometer lange Rundreise durch<br />
das Mönchengladbacher Umland. Auf der Strecke mussten<br />
diverse Sonderprüfungen absolviert werden, zum Beispiel auf<br />
dem Wickrather Markplatz, bei der Firma Lack Ab in Güdderath,<br />
im Obstgarten Scheulen in Hochneukirch und bei der<br />
Firma Busch in Glehn.<br />
Bei den Motorrädern wurde Paul Hermann Haslach aus<br />
Düren auf einem Heinkel Tourist A 103 Roller zum 8. Mal<br />
Gesamtsieger. Die Spitze der Autos führte das Team Butter/<br />
Butter aus Meckenheim auf einem Porsche 911 SC an. Die<br />
weiteste Anreise hatte wie in den letzten Jahren wieder die<br />
Familie Lüsebrink aus Freiburg.<br />
In der Klasse 1, den touristischen Autos bis 1950, rollten am Ende<br />
der Rallye acht wirklich sehenswerte Schmuckstücke über die<br />
Ziellinie.<br />
Platz 1: ein BMW 327 Cabriolet von 1941<br />
Platz 2: ein Buick 30-47 von 1930 (im Bild unten)<br />
Platz 3: ein Ford T Roadster von 1923<br />
Platz 4: ein Opel Admiral AD von 1938<br />
Platz 5: ein Benz 8/20 von 1912, ältestes Fahrzeug der Tour<br />
Platz 6: ein Austin Healey A40 Devon 4 Door Saloon von 1947<br />
Platz 7: ein BMW 326 von 1938<br />
Platz 8: der Adler Standard 6, Baujahr 1929, von Siegbert Zimmer<br />
(im kleinen Bild)<br />
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32
Für die gute Sache<br />
auf dem Rad durch Deutschland<br />
Die Schornsteinfeger der Republik werden ihrem Ruf als Glücksbringer gerecht. Bereits<br />
zum achten Mal organisiert der Verein „Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern“<br />
eine „Glückstour“. Von 21. bis 22. Juni macht sie Station in Mönchengladbach.<br />
30 Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
bezwingen mit dem Rennrad<br />
in sieben Tagen eine Strecke von rund<br />
1.000 Kilometern. Ganz nebenbei<br />
sammeln sie Spenden zu Gunsten<br />
krebskranker Kinder. Was 2006 mit<br />
einer Wette begann, ist heute eine der<br />
größten Aktionen gegen den Kinderkrebs<br />
in Deutschland geworden. Die<br />
Anerkennung in der Öffentlichkeit und<br />
im Berufsstand der Schornsteinfeger ist<br />
enorm. „Wir wollen mit der Glückstour<br />
helfen, die schlimme Krankheit Krebs<br />
bei Kindern ein wenig zu lindern“,<br />
umschreiben die Organisatoren Werner<br />
Klein, Ralf Heikrok und Klaus Bewer ihr<br />
Engagement.<br />
Auch in diesem Jahr will man an die<br />
Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Die<br />
Glückstour 2013 führt unter dem<br />
Motto „Eine Welt ohne Kinder ist wie<br />
ein Himmel ohne Sterne“ durch die<br />
Bundesländer Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz und Bayern. Die radelnden<br />
Frauen und Männer in Schwarz<br />
machen mit ihrer Aktion an verschiedenen<br />
Etappenzielen auf das Thema<br />
Kinderkrebs aufmerksam, sammeln<br />
Spenden und verteilen die Einnahmen<br />
von insgesamt über 100.000 Euro aus<br />
dem vergangenen Jahr an die entsprechenden<br />
Institutionen.<br />
Am Nachmittag des 21. Juni wird die<br />
Glückstour 2013 in Mönchengladbach<br />
erwartet. Auf dem Abteiberg nimmt<br />
sie Oberbürgermeister Norbert Bude<br />
offiziell in Empfang. Im Anschluss werden<br />
die Teilnehmer von der städtischen<br />
Feuerwehr zu einer Grillfeier abgeholt.<br />
Am 22. Juni um 9 Uhr versammelt<br />
sich die Gruppe vor ihrer Weiterfahrt<br />
nach Aachen auf dem Rathausvorplatz,<br />
wozu zahlreiche Kollegen, Vertreter der<br />
Parteien, der Wirtschaft und natürlich<br />
des Mönchengladbacher Handwerks ihr<br />
Kommen angekündigt haben. Wie Karl<br />
Creischer von der Innung der Bezirksschornsteinfegermeister<br />
in Rheindahlen<br />
zu berichten weiß, wurden dem Verein<br />
bereits großzügige Spenden zugesagt,<br />
unter anderem von der Innung Sanitär-<br />
Heizung-Klima. Die Spenden aus dem<br />
Vorjahr in Höhe von 5.000 Euro kommen<br />
der „Insel Tobi“, der Kinderpalliativeinheit<br />
im Krankenhaus Neuwerk<br />
zugute.<br />
Mit der Durchführung der Glückstour<br />
zeigt alljährlich ein ganzes Handwerk,<br />
dass es sich für den Kampf gegen<br />
Kinderkrebs einsetzt und so auch viel<br />
bewegt.<br />
Für Spenden ist der Verein „Schornsteinfeger<br />
helfen krebskranken<br />
Kindern“ dankbar. Sie können unter<br />
Angabe des Spenders auf folgendes<br />
Konto überwiesen werden: Volksbank<br />
Paderborn-Höxter-Detmold,<br />
Konto-Nr. 503 003 09, BLZ 472 601 21<br />
Beginnend mit dem Startpunkt Verl ist<br />
folgender Tourenplan für die diesjährige<br />
Glückstour vorgesehen:<br />
20. Juni:<br />
Verl – Iserlohn (99 km)<br />
21. Juni:<br />
Iserlohn – Mönchengladbach (105 km)<br />
22. Juni:<br />
Mönchengladbach – Aachen (63 km)<br />
23. Juni:<br />
Aachen – Sankt Augustin (104 km)<br />
24. Juni:<br />
Sankt Augustin – Rüdesheim (132 km)<br />
25. Juni:<br />
Rüdesheim – Aschaffenburg (102 km)<br />
26. Juni:<br />
Aschaffenburg – Würzburg (81 km)<br />
33
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quentin.goebel@az-west.de<br />
Der Hyundai i40 Kombi:<br />
Aus Oberer Mittelklasse wird Spitzenklasse<br />
Unser Leasingangebot für Gewerbekunden<br />
Für den Hyundai i40cw 1.7 CRDi Comfort 85kW (115 PS):<br />
159 EUR/Monat zzgl. Umsatzsteuer 19 % und 710 EUR<br />
Überführungskosten.<br />
Sonderzahlung 0,- €, Laufzeit 36 Monate,<br />
Gesamtlaufleistung 30.000 km.<br />
Hyundai LEASING ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH<br />
Nedderfeld 95 · 22529 Hamburg<br />
Fahrzeugabbildung enthält kostenpflichtige Sonderausstattung.<br />
1<br />
Die Wahl zum Firmenauto des Jahres“ ist ein Wettbewerb der Fachzeitschrift<br />
”<br />
Firmenauto“und der Dekra. Hyundai i40cw ist Sieger in der Kategorie Mittelklasse/Sieger<br />
”<br />
Importwertung.<br />
* 5 Jahre Fahrzeug- und Lack-Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 5 Jahre<br />
Mobilitäts-Garantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen<br />
Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai<br />
Sicherheits-Check-Heft. Taxen und Mietfahrzeuge: 3 Jahre Fahrzeug-Garantie und<br />
2 Jahre Lack-Garantie, jeweils bis 100.000 km Fahrleistung (gemäß den jeweiligen<br />
Bedingungen). Taxen und Mietfahrzeuge: 3 Jahre Fahrzeug-Garantie und 2 Jahre<br />
Lack-Garantie, jeweils bis 100.000 km Fahrleistung (gemäß den jeweiligen Bedingungen).<br />
Kraftstoffverbrauch: Innerorts: 5,5 Außerorts: 4,2 Kombiniert: 4,6 l/100 km<br />
CO2-Emission: 122 g/km (kombiniert). Effizienzklasse D - A+.<br />
Dass seine Heimat Europa ist, macht der i40 auf den ersten<br />
Blick deutlich: Die ausdrucksstarke Linienführung ist unter<br />
der Obhut des europäischen Chef-Designers Thomas Bürkle<br />
entstanden und führt die Hyundai Designsprache „Fluidic<br />
Sculpture“ weiter. Sie verleiht dem Fünftürer ein für einen<br />
Kombi ungewöhnlich hohes Maß an Dynamik.<br />
Spitzenklasse Kombi zum unschlagbaren Leasingtarif<br />
Dank eines üppig dimensionierten Radstands von 2,77 Metern<br />
bietet der 4,77 Meter lange i40 im Innenraum Platz satt für ein<br />
Berufsleben auf der Straße. Technisch weist der i40cw ein ganzes<br />
Bündel innovativer Sicherheits- und Komfortmerkmale auf:<br />
Ein Knieairbag für den Fahrer, Spurhalteassistent, adaptives<br />
Kurvenlicht oder ein vollautomatischer Einparkassistent zählen<br />
ebenso zu den zum ersten Mal in einem Hyundai Modell<br />
verfügbaren Ausstattungsdetails wie ein beheizbares Lenkrad,<br />
kühlbare Vordersitze und ein Gepäckraumordnungssystem.<br />
TEST 2011<br />
*<br />
Ihr Hyundai Business Center<br />
in Mönchengladbach, Aachener Straße 235<br />
Ihr Ansprechpartner: Herr Quentin Goebel<br />
Tel.: 0151 - 29 27 23 36<br />
quentin.goebel@az-west.de<br />
34
Mit den besten Empfehlungen<br />
Die Mitarbeiter sind ein Aushängeschild des Betriebs. Keine<br />
Broschüre oder Website kann so authentisch werben wie sie.<br />
Ihr Outfit verdient daher mindestens so viel Aufmerksamkeit<br />
wie die Gestaltung einer Visitenkarte.<br />
Die Verwandlung der Mitarbeiter in<br />
erfolgreiche Markenträger beginnt bei<br />
der Berufskleidung, und das ist eins der<br />
Spezialgebiete von Atalay Nadirler. Der<br />
Diplom-Textilingenieur ist Geschäftsführer<br />
der Anka Textil Europa GmbH,<br />
die seit April dieses Jahres mit zwei<br />
eigenen Showrooms auf der Odenkirchener<br />
Straße ansässig ist. Mit Rückhalt<br />
der türkischen Regierung und Unterstützung<br />
der Wirtschaftsförderung<br />
Mönchengladbach konnte die Firma<br />
bereits nach kurzer Zeit Fuß in der<br />
Textilstadt fassen.<br />
Anka Europa steht für 11 türkische<br />
Textilunternehmen mit insgesamt 800<br />
Mitarbeitern. Jedes dieser Unternehmen<br />
hat sich auf ein oder mehrere<br />
Produkte aus dem Textilbereich spezialisiert.<br />
Durch die Gründung der übergreifenden<br />
Gesellschaft mit Firmensitz<br />
in Mönchengladbach kann den Kunden<br />
nun die komplette Bandbreite aus einer<br />
Hand geboten werden, mit Fachberatung<br />
vor Ort und ohne länderübergreifende<br />
Formalitäten.<br />
Die Organisation läuft reibungslos. Die<br />
Gruppe kann im Bedarfsfall innerhalb<br />
von Tagen maßgeschneiderte Lösungen<br />
vom Fan-Trikot bis zum schicken<br />
Firmen-Outfit realisieren und nach<br />
Deutschland liefern. Anka Europa hat<br />
beispielsweise die T-Shirts für „MG<br />
zieht an“ gefertigt, Deutschlands größte<br />
Recruitment-Börse im Textilbereich.<br />
Auch die neuen Polos einer großen<br />
Versicherungsgruppe wurden in der<br />
Türkei produziert, und gerade hat ein<br />
bayerischer Bundesligist neue Radler-<br />
Trikots in den Vereinsfarben für seinen<br />
Fanshop in Auftrag gegeben.<br />
Bei Anka Europa kommt die Textilware<br />
nicht aus dem Großlager, sondern wird<br />
– auch in kleiner Auflage – individuell<br />
gefertigt. Verlangt das Firmendesign<br />
zum Beispiel einen speziellen Blau-<br />
Ton, mischt ihn die Färberei auf die<br />
Pantone genau. Zum Einsatz kommt<br />
jedes Material, das der Kunde verlangt,<br />
nach Bedarf auch mit Warn-, Hitze-,<br />
Nässe- oder speziellem UV-Schutz.<br />
Neben der Funktion wird ebenso auf<br />
ansprechende Optik geachtet. Der<br />
hauseigene Modedesigner sorgt dafür,<br />
dass kein Entwurf das Haus ohne aktuellen<br />
Schick und Schnitt verlässt. Zwei<br />
Grafiker stellen sicher, dass die Vorgaben<br />
des jeweiligen Corporate Designs<br />
eingehalten werden.<br />
Mit der Textilproduktion des asiatischen<br />
Markts kann und will man bei Anka<br />
Europa nicht konkurrieren. Statt auf<br />
Masse setzt die Gruppe auf Qualität.<br />
Atalay Nadirler hat in Mönchengladbach<br />
Textiltechnik studiert und 15 Jahre<br />
hier gearbeitet. Er kennt die hohen<br />
Anforderungen an Arbeitssicherheit,<br />
Gesundheits- und Umweltschutz. Sie<br />
sind fester Bestandteil im türkischen<br />
Produktionsalltag. Die Fertigung ist<br />
modern, transparent und nach Oeko-<br />
Tex Standard 100 zertifiziert.<br />
35
36<br />
ZVEH-Jahrestagung:<br />
E-Handwerke in<br />
Zeiten des Wandels<br />
„Der Zusammenhalt in der E-Branche<br />
ist heute besonders wichtig, damit<br />
wir die zukünftigen Aufgaben<br />
gemeinsam meistern“, fasste der<br />
Präsident des Zentralverbands der<br />
Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerke (ZVEH),<br />
Walter Tschischka, die Ergebnisse<br />
der Jahrestagung Ende Mai in Erfurt<br />
zusammen.<br />
Den Höhepunkt der ZVEH-Jahrestagung<br />
bildete die öffentliche Festveranstaltung<br />
in der Kirche des Augustinerklosters<br />
zu Erfurt. Nach den Grußworten des<br />
Oberbürgermeisters von Erfurt und der<br />
Partner aus Großhandel und Industrie<br />
sowie der Ansprache des ZVEH-Präsidenten<br />
sprach Festredner Beat Krippendorf<br />
zum Thema „Emotionale Energie –<br />
Kundenbindung in turbulenten Zeiten“.<br />
Der Dozent für strategisches und<br />
operatives Dienstleistungsmarketing<br />
und Persönlichkeitsbildung aus Bern<br />
berichtete von seinen Erfahrungen:<br />
„Die Kunden werden immer dankbarer<br />
für Zuwendung, Spitzenservice und<br />
Qualität.“ Daher sei es notwendig, im<br />
Geschäftsalltag die Kraft der emotionalen<br />
Energie gezielt einzusetzen. „Senden<br />
Sie Signale! Zeigen Sie Ihrem Gegenüber<br />
echtes Interesse, Wertschätzung<br />
und Anerkennung“, forderte er die rund<br />
300 Gäste der Festveranstaltung auf.<br />
„Und vergessen Sie nie, dass Sie immer<br />
Ihre innere Haltung kommunizieren!“<br />
Sorge bereitet dem Verband aktuell<br />
die zunehmende Polarisierung der<br />
Betriebsgrößen im Elektrohandwerk.<br />
„Den typischen, elektrohandwerklichen<br />
Betrieb mit sechs bis acht Mitarbeitern<br />
im Durchschnitt, der bislang bei uns<br />
eigentlich das Maß aller Dinge war, gibt<br />
es immer seltener. Stattdessen beobachten<br />
wir eine massive Zunahme von<br />
Alleinmeistern und Kleinstbetrieben<br />
sowie die Konzentration von Handwerkskonzernen,<br />
die andere Betriebe<br />
aufgrund der Fachkräfte aufkaufen“,<br />
resümierte Verbandspräsident Tschischka<br />
die jüngste Entwicklung. Diese müsse<br />
nun eingehend analysiert werden, da<br />
sich mit der neuen Betriebsstruktur auch<br />
die Erwartung an die Angebote des<br />
Verbands ändere.<br />
Handwerk NRW:<br />
Wieder eine überwältigende Resonanz auf<br />
den landesweiten Innovationstag<br />
450 Teilnehmer informierten sich bei den insgesamt sieben Veranstaltungen<br />
der Technologie-Transfer-Stellen des nordrhein-westfälischen<br />
Handwerks anlässlich des 3. Innovationstags Handwerk NRW am 17.<br />
April. Unter dem Motto „EnergI e nnovation“ wurden unterschiedliche<br />
Technologien präsentiert, die im Hinblick auf die Energiewende alle<br />
ein großes Potenzial für das Handwerk bieten.<br />
Mit rund 150 Teilnehmern konnte die<br />
Vortragsveranstaltung mit Begleitausstellung<br />
an der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf zum Thema „OLED/LED“<br />
die Erwartungen weit übertreffen.<br />
Auch als sehr erfolgreich erwiesen<br />
sich die Veranstaltungen rund um<br />
das Thema „Energiewende und das<br />
Potenzial im Bereich Bauhandwerk“,<br />
die in Dortmund, Münster und Krefeld<br />
durchgeführt wurden. „Dezentrale<br />
Energieerzeugung“, „Energiespeicher“<br />
und „Alternative Antriebskonzepte“ in<br />
Aachen, Arnsberg und Köln rundeten<br />
den Veranstaltungsreigen ab.<br />
Entsprechend begeistert zeigte sich der<br />
Geschäftsführer der Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />
des nordrhein-westfälischen<br />
Handwerks e. V. (LGH), Reiner<br />
Nolten: „Der Technologie-Transfer-Ring<br />
Handwerk schafft es immer wieder,<br />
unsere Handwerksunternehmen für<br />
neue Themen zu begeistern.“ Der<br />
Innovationstag habe eindrucksvoll<br />
demonstriert, wie wichtig die Rolle des<br />
Handwerks bei der Energiewende sei.<br />
Am Veranstaltungsort Düsseldorf drehte<br />
sich alles ums Licht: In drei Fachvorträgen<br />
wurden die Marktpozentiale der<br />
Leuchtdiodentechnik „beleuchtet“.<br />
Trotz zunehmender Präsenz in den<br />
Köpfen der Verbraucher haben die<br />
LEDs den Markt noch nicht wirklich<br />
aufgerollt; noch haben die Energiesparlampen<br />
einen doppelt so hohen Marktanteil.<br />
Doch soll sich dieses Verhältnis<br />
Prognosen zufolge in den nächsten drei<br />
Jahren umkehren.<br />
Die Energieeinsparung – 90 Prozent<br />
gegenüber der klassischen Glühbirne<br />
– ist aber nur eine Komponente, die<br />
LEDs so interessant machen. Die Eröffnungs-<br />
und Schlussfeiern der Olympischen<br />
Spiele 2012 haben eindrucksvoll<br />
gezeigt, welche gestalterischen<br />
Möglichkeiten LEDs heute besitzen.<br />
Von der computergesteuerten Lichtanimation<br />
bis hin zu riesigen Bildschirmen<br />
bei Live-Events, das Spiel mit Farben<br />
und Farbtemperaturen – die LEDs sind<br />
wie geschaffen für die Umsetzung von<br />
innovativen Konzepten kreativer Köpfe<br />
in der Lichttechnik.<br />
Die Entwicklung geht aber noch weiter:<br />
Organische Leuchtdioden (OLED)<br />
verlassen bereits das Laborstadium und<br />
haben Einzug in Smartphones, Tablet-<br />
PCs, Fernseher und Beleuchtungstechnik<br />
gefunden. OLEDs strahlen ein<br />
Flächenlicht aus; Innenarchitekten und<br />
auch kreativen Handwerkern werden<br />
damit im Beleuchtungsbereich interessante<br />
neue Perspektiven eröffnet. In<br />
den nächsten Jahren werden die OLEDs<br />
eine ähnlich rasante Entwicklung wie<br />
die LEDs durchlaufen.
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37
Die Elektro-Innung informiert:<br />
Rauchwarnmelder schützen Leben<br />
Seit 1. April sind Rauchwarnmelder in Nordrhein-Westfalen Pflicht. Der Landtag hat Ende März eine<br />
entsprechende Gesetzesänderung beschlossen. In sämtlichen Neubauten müssen die Geräte nun<br />
standardmäßig installiert werden. Für Wohnungen im Bestand gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2016.<br />
Nach Schätzungen der Landesregierung sind in zwei von<br />
drei Hauhalten noch immer keine Rauchmelder vorhanden.<br />
Das Prinzip Freiwilligkeit hat nicht den gewünschten Erfolg<br />
gebracht. Noch immer sterben zu viele Menschen bei<br />
Wohnungsbränden. 2012 waren es allein in Nordrhein-<br />
Westfalen 62, fünf davon Kinder.<br />
„Bei einem Wohnungsbrand kommt es auf jede Sekunde an,<br />
denn durch die Rauchgase besteht akute Lebensgefahr durch<br />
Rauchvergiftung. Wird man rechtzeitig darauf aufmerksam,<br />
kann das Schlimmste verhindert werden“, betonte Innenminister<br />
Ralf Jäger anlässlich der Pressekonferenz zum Gesetzesbeschluss.<br />
„Installieren Sie deshalb die Rauchwarnmelder<br />
in Ihren Wohnungen. So kann jeder für wenig Geld zu seiner<br />
eigenen Sicherheit und der seiner Familie und Nachbarn<br />
beitragen.“<br />
Das Gesetz sieht vor, dass der Eigentümer die Erstinstallation<br />
der Rauchwarnmelder übernehmen muss. Für die Pflege,<br />
Wartung und den Batteriewechsel ist der Mieter verantwortlich.<br />
Die Geräte müssen in Schlaf- und Kinderzimmern sowie<br />
in Fluren angebracht werden. Für einen wirksamen Schutz,<br />
der Leben rettet und auch von den Versicherungen anerkannt<br />
wird, empfiehlt die Elektro-Innung Mönchengladbach<br />
den Auftrag an einen Fachmann. Er weiß, welche Geräte der<br />
Norm entsprechen, wo sie anzubringen sind und wie sich<br />
ihre Betriebsbereitschaft sicherstellen lässt.<br />
Der Düsseldorfer Landtag hat am 21. März beschlossen,<br />
§ 49 der Landesbauordnung um Absatz 7 zu ergänzen:<br />
„(7) In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer<br />
sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen<br />
führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben.<br />
Dieser muss so eingebaut oder angebracht und betrieben<br />
werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet<br />
wird. Wohnungen, die bis zum 31. März 2013 errichtet oder<br />
genehmigt sind, haben die Eigentümer spätestens bis zum<br />
31. Dezember 2016 entsprechend den Anforderungen nach<br />
den Sätzen 1 und 2 auszustatten. Die Betriebsbereitschaft<br />
der Rauchwarnmelder hat der unmittelbare Besitzer sicherzustellen,<br />
es sei denn, der Eigentümer hat diese Verpflichtung<br />
bis zum 31. März 2013 selbst übernommen.“<br />
38
Das Passivhaus: aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
Im Gewerbegebiet Engelbleck wird zurzeit die neue Unternehmenszentrale der bundesweit tätigen<br />
Drekopf-Gruppe gebaut. Bis zum Spätsommer entsteht hier das größte gewerbliche Passivhaus der Stadt.<br />
Der Mönchengladbacher Entsorger setzt dabei auf die Kompetenz des örtlichen Handwerks.<br />
Rund sieben Millionen Euro investiert<br />
Drekopf in die Erweiterung des Firmengrundstücks<br />
im Stadtteil Neuwerk. Auf<br />
der angrenzenden Fläche sind bereits<br />
drei neue Lagerhallen entstanden.<br />
Noch im Bau befindet sich das 1.300<br />
Quadratmeter große Verwaltungsgebäude.<br />
Entsprechend der konsequent<br />
nachhaltigen Unternehmensphilosophie<br />
des Entsorgers ist die neue Zentrale als<br />
zertifiziertes Passivhaus geplant – aktuell<br />
das größte gewerbliche in Mönchengladbach<br />
und eines der ersten in NRW.<br />
Passivhäuser liegen im Trend, denn<br />
sie stehen für einen extrem sparsamen<br />
Energieverbrauch. Im privaten<br />
Wohnungsbau zeigen sich immer<br />
mehr Bauherrn von dieser Bauweise<br />
überzeugt, da sich die höheren Baukosten<br />
bereits nach kurzer Zeit durch<br />
Energieeinsparungen amortisieren. Im<br />
gewerblichen Bereich rückt die Passivbauweise<br />
ebenfalls immer mehr in den<br />
Fokus, denn neben Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit sind die Betriebskosten<br />
von zunehmend größerer Relevanz.<br />
In der neuen Drekopf-Zentrale fließt<br />
die Energie, die durch Photovoltaik<br />
und Geothermie produziert wird, in<br />
den hausinternen Kreislauf und wird<br />
direkt verbraucht. In einer Zisterne wird<br />
außerdem das Regenwasser gesammelt<br />
und anschließend nutzbar gemacht.<br />
Bei diesem Bauvorhaben wurde von<br />
den Architekten bdmp unter Leitung<br />
von Geschäftsführer Tom Bolzen ein<br />
barrierefreies Verwaltungsgebäude<br />
geplant, welches sich in seiner modernen<br />
Architektursprache völlig frei von<br />
jeglichen Einschränkungen präsentiert.<br />
Dabei werden Wärmeverluste vermieden<br />
und Wärmegewinne optimiert. Durch<br />
die unsichtbare Integration erneuerbarer<br />
Energien erwirtschaftet dieses<br />
Gebäude zudem eine positive Energiebilanz.<br />
„Als Entsorgungsunternehmen waren<br />
wir schon immer der Umwelt verpflichtet“,<br />
betont Geschäftsführerin<br />
Nicole Finger. „Seit langem haben wir<br />
durch konsequente Wiederverwertung<br />
der Abfallstoffe unseren Beitrag zum<br />
Umweltschutz geleistet. Mittlerweile ist<br />
auch die CO 2 -Reduktion bei uns durchgängig<br />
umgesetzt worden. Das fängt<br />
bei einem modernen, verbrauchsarmen<br />
Fuhrpark an und findet seinen Höhepunkt<br />
nun in unserem neuen Verwaltungsgebäude.“<br />
39
Logo<br />
Qualifiziertes Personal stärkt das Unternehmen<br />
Die Agentur für Arbeit Mönchengladbach fördert die Weiterbildung im Unternehmen. Der Fokus<br />
liegt auf Älteren und Geringqualifizierten in kleinen und mittelständischen Betrieben.<br />
Alexandra Forster, Teamleiterin im Arbeitgeber-Service der<br />
Agentur für Arbeit Mönchengladbach, erklärt die Ziele des<br />
Sonderprogramms WeGebAU mit einem anschaulichen Bild:<br />
„Lieber im Unternehmen fischen gehen, als mit dem Unternehmen<br />
baden gehen.“ Die Abkürzung WeGebAU steht für<br />
die Weiterbildung geringqualifizierter und älterer Arbeitnehmer<br />
in Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf kleineren<br />
und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern, um deren Wettbewerbsvorteile<br />
in der Region zu sichern.<br />
„Das eigene Personal ist das wichtigste Kapital für die Unternehmen.<br />
Dieses gilt es zu stärken und fit zu machen für<br />
die Zukunft“, sagt Alexandra Forster. Zwei Personengruppen<br />
stehen dabei im Vordergrund: Geringqualifizierte und Ältere.<br />
Die Förderung durch die Agentur für Arbeit Mönchengladbach<br />
zielt darauf ab, Qualifikationen zu erwerben, die im Unternehmen<br />
eingesetzt werden können, und auf den neusten<br />
Wissens- und Technikstand zu kommen – sei es, weil eine<br />
Ausbildung fehlt, oder weil diese bereits zu lange her ist.<br />
Rund zwei Millionen Euro stellt die Agentur für Arbeit Mönchengladbach<br />
in diesem Jahr dafür zur Verfügung. Davon<br />
werden beispielsweise die Weiterbildungskosten übernommen<br />
und das Arbeitsentgelt für die Arbeitsstunden gezahlt,<br />
die in die Weiterbildung investiert werden. Fahrtkosten und<br />
Kinderbetreuungskosten, die durch die Weiterbildung anfallen,<br />
werden ebenfalls von der Arbeitsagentur übernommen.<br />
Alexandra Forster ist überzeugt von diesem Weiterbildungsprogramm:<br />
„Diese Förderung gleicht berufliche Defizite von<br />
Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen aus und fördert<br />
deren berufliche Potenziale – zu ihrem eigenen Vorteil und<br />
zum Vorteil des Unternehmens.“ Der Arbeitgeber-Service<br />
der Agentur für Arbeit Mönchengladbach berät interessierte<br />
Unternehmen von der ersten Überlegung bis zur konkreten<br />
Förderung – alles aus einer Hand.<br />
Infos:<br />
Unternehmen, die das Sonderprogramm WeGebAU nutzen<br />
möchten, wenden sich bitte an ihren Ansprechpartner/ihre<br />
Ansprechpartnerin im Arbeitgeber-Service oder<br />
wählen die kostenfreie Servicenummer 0800 4 5555 20.<br />
Hintergrundinformationen zum Programm WeGebAU<br />
finden Sie auch unter: www.arbeitsagentur.de > Unternehmen<br />
> Finanzielle Hilfen > Weiterbildung<br />
Zukunft durch<br />
Weiterbildung<br />
WeGebAU<br />
Qualifizierte Mitarbeiter sind wichtig zum Erhalt der<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Sie sind flexibel<br />
einsetzbar, neuen Anforderungen und veränderten<br />
Arbeitsplatzbedingungen besser gewachsen.<br />
Geben Sie Ihren Arbeitnehmern die Chance, sich beruflich<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Sprechen Sie mit uns über Weiterbildungschancen für<br />
Ihre Beschäftigten und Möglichkeiten der finanziellen<br />
Unterstützung.<br />
40
Mobile Lösungen für den Malerbetrieb<br />
Ob Terminkoordination, Bauplanvermerk, Sprachnotiz oder Fotodokumentation –<br />
die moderne Technik macht solche Aufgaben „smart ’n easy“. Man kommt einfach<br />
nicht mehr vorbei an den Handys, die mittlerweile gestochen scharfe Bilder schießen,<br />
und den Tablets, die einem mit wenigen Klicks die Summe aller Möglichkeiten aufzeigen.<br />
Bei Reugels & Lenzen, Maler und Bodenleger, ist das iPad<br />
mittlerweile fest in den Arbeitsalltag integriert. Dort bedient<br />
man sich der iCloud, des virtuellen Datenspeichers im Internet.<br />
So sind die Terminverwaltung, die E-Mails und alle Projekt-<strong>Datei</strong>en<br />
immer handlich verpackt dabei, egal, wo man<br />
gerade ist. Auch die Baustellenbücher, Gesprächsnotizen und<br />
Pläne liegen griffbereit, so dass Fragen schnell beantwortet<br />
und unkompliziert erledigt werden können. Beispiel Baustellenbesprechung:<br />
Die Absprachen mit dem Architekten<br />
werden per Foto festgehalten, mit Notizen versehen und<br />
direkt als Arbeitsauftrag an den verantwortlichen Mitarbeiter<br />
weitergeleitet, just in time.<br />
Auch die Arbeitszeiterfassung erfolgt hier ohne lästige Papierverwaltung<br />
direkt per E-Mail an den Chef. Er ruft dazu den<br />
automatisierten Datenabgleich auf seinem Office-Rechner<br />
auf und ordnet die Angaben ohne großen Aufwand den<br />
entsprechenden Arbeitsaufträgen zu. Ebenso besteht für den<br />
Mitarbeiter vor Ort die Möglichkeit, per Fernzugriff auf den<br />
Büroserver Kalkulationen oder Angebote zu erstellen und an<br />
den Kunden zu versenden.<br />
Viele Herstellerfirmen wie Brillux, Sto oder Caparol bieten<br />
eigene Apps an, mit denen man zum Beispiel Farbfächer auf<br />
dem iPad präsentieren kann. Diese werden in erster Linie für<br />
eine Vorauswahl genutzt, da der Bildschirm der aktuellen<br />
Modelle zwar sehr gut kalibriert ist, aber nicht den Eindruck<br />
einer Farbe an der Wand ersetzten kann. Die Hersteller-Apps<br />
weisen dennoch Vorteile auf, um die Arbeit beim Kunden zu<br />
erleichtern. So bieten die meisten von ihnen an, das Material<br />
direkt über das iPad zu bestellen, oder sie hinterlegen die<br />
Produktdatenblätter mit Verarbeitungshinweisen für bestimmte<br />
Produkte in den mobilen Applikationen.<br />
Weitere Apps stehen zur Verfügung, um zum Beispiel bei<br />
der Wärmedämmung entsprechende Kalkulationen durchzuführen.<br />
Mit ihrer Hilfe können Werte und Stärken errechnet<br />
oder auch Aufmaße erstellt werden. Firmen wie Leica oder<br />
WinWorker (www.winworker-malersoftware.de) bieten eine<br />
entsprechende Software an, um genaue Werte per Lasermessung<br />
zu erhalten und diese in einer zwei- bzw. dreidimensionalen<br />
Darstellung, versehen mit Maßen und Notizen, zu<br />
verarbeiten.<br />
© winworker-malersoftware<br />
41
„Dieses Unternehmen<br />
ist eine echte Marke“<br />
© Marco2811 / Fotolia.com<br />
Auf vielfältige Weise schützt das deutsche Recht Unternehmer. Nur wenige allerdings wissen,<br />
dass dieser Schutz nicht nur materielle Güter umfasst. Bereits der Missbrauch eines Namens kann<br />
Schadensersatzansprüche auslösen.<br />
Von: Fabian Eickstädt, Rechtsanwalt<br />
42<br />
Wer an den Schutz seines Hab und<br />
Guts denkt, denkt in erster Linie an<br />
Gegenständliches, an Eigentum, das<br />
greifbar ist. Der Kaufmann fragt sich,<br />
welche Ansprüche ihm gegen den<br />
Hersteller der Maschine zustehen,<br />
die nach einem halben Jahr nicht<br />
mehr ordnungsgemäß funktioniert. Er<br />
sucht Rechtsrat, weil er in Vorleistung<br />
getreten ist, Fliesen, Klima- oder Heizungsanlagen<br />
installiert hat, bevor der<br />
Auftraggeber überraschend Insolvenz<br />
angemeldet hat. Bei Unfällen wird über<br />
Reparatur- und Folgekosten etwa für<br />
einen Ersatzwagen gestritten. Für all<br />
diese Fälle bietet das deutsche Recht<br />
Antworten. Häufig übersehen –<br />
insbesondere von Mittelständlern –<br />
wird allerdings, dass sein Schutz weit<br />
darüber hinaus reicht: Er gilt auch<br />
jenen Gütern, die sinnlich nur schwer<br />
fassbar sind. Dieser Schutz, der im<br />
Guten wie im Schlechten für Unternehmen<br />
ebenso bedeutend werden kann<br />
wie die hoch bezifferte Schadensersatzklage,<br />
beginnt bereits mit dem Namen.<br />
Das Namensrecht gilt als absolutes<br />
Recht gegenüber jedermann. Wessen<br />
Name also unter anderem unbefugt<br />
gebraucht wird (ein fremdes Produkt<br />
wird unter ihm vertrieben), kann sich<br />
mit Beseitigungs- und Unterlassungsansprüchen<br />
wehren. Bei einer schuldhaften<br />
Verletzung kommen Schadensersatzansprüche<br />
in Betracht, mittels derer<br />
zum Beispiel der Gewinn beim Konkurrenten<br />
abgeschöpft werden kann.<br />
Doch nicht nur der Privatname, auch<br />
der Firmenname genießt rechtlichen<br />
Schutz. Die Firma eines Kaufmanns,<br />
so heißt es im Handelsgesetzbuch, ist<br />
der Name, unter dem der Kaufmann<br />
seine Geschäfte betreibt und die<br />
Unterschrift abgibt. Die Firma muss<br />
zur Kennzeichnung geeignet und darf<br />
nicht irreführend sein. (Beispiele: Sechs<br />
Großbuchstaben hintereinander oder<br />
reine Bildzeichen genügen nicht, der<br />
Maler darf sich nicht Bankier nennen.)<br />
Die Firma muss zudem Unterscheidungskraft<br />
besitzen, sich von allen in<br />
derselben Gemeinde bereits bestehenden<br />
und eingetragenen Firmen deutlich<br />
unterscheiden. Zur Recherche bietet<br />
www.handelsregister.de eine Suchanfrage.<br />
Bei Verstößen reagiert das<br />
örtliche Gericht von Amts wegen. Bei<br />
Festsetzung eines Ordnungsgeldes fordert<br />
es zum Unterlassen des Gebrauchs<br />
der Firma auf. Häufig unterfällt der<br />
Firmenname als sogenanntes Unternehmenskennzeichen<br />
auch dem Schutz<br />
des Markengesetzes – ebenso wie etwa<br />
ein besonderes Erscheinungsbild der<br />
Arbeitskleidung des Unternehmens<br />
oder sein Logo. Bereits bei einer Verwechslungsgefahr<br />
können sich hieraus<br />
weitere Ansprüche ergeben.<br />
Gerade das Markenrecht kann den<br />
Erfolg im Wettbewerb sichern: Marken<br />
wirken emotional, sie sind einprägsam<br />
und stellen teils seit Jahrhunderten<br />
(etwa die Schwerter als klassische<br />
Bildmarke beim „Meißner Porzellan“)<br />
durch Wiedererkennbarkeit eine geistige<br />
Verbindung zwischen Unternehmen<br />
und Produkt her.
Gerade hierin besteht der ideelle Wert<br />
einer Marke. Insbesondere in der<br />
Wirtschaft herrscht ein permanenter<br />
Wettbewerb der Angebote. Die Marke<br />
hebt ein Produkt aus dieser Anonymität<br />
und hilft dem Verbraucher bei<br />
der Kaufentscheidung. Je intensiver<br />
eine Marke im (Unter-)Bewusstsein des<br />
Kunden verankert ist, um so stärker ist<br />
ihre wirtschaftliche Bedeutung. Den<br />
Vorteilen der Markenanmeldung (Identitäts-,<br />
Verwechslungs- und Bekanntheitsschutz)<br />
steht lediglich der Benutzungszwang<br />
gegenüber: Wird eine<br />
Marke über einen längeren Zeitraum<br />
nicht genutzt, verfällt sie.<br />
Der Inhaber einer Marke kann anderen<br />
Wettbewerbern das Benutzen der<br />
Marke für identische oder ähnliche<br />
Waren beziehungsweise Dienstleistungen<br />
untersagen. Außergerichtlich kann<br />
dies mit einer Abmahnung oder einer<br />
strafbewährten Unterlassungserklärung<br />
durchgesetzt werden. Entwirft etwa<br />
ein Schreinermeister einen Tisch mit<br />
neuartigem Design und genialer<br />
Scharniertechnik, so kann er sich<br />
diesen unter einer Markenbezeichnung<br />
beim Deutschen Patent- und Markenamt<br />
schützen lassen. Ob es die Marke<br />
bereits gibt (den Tisch etwa unter dem<br />
Namen „Kolby“), kann auf der Internetseite<br />
des Amtes unter www.dpma.<br />
de per Suchanfrage ermittelt werden.<br />
Weist der Entwurf eine ausreichend<br />
kreative Schöpfungshöhe auf, so unterfällt<br />
er – ohne dass er bei einer Behörde<br />
registriert oder angemeldet werden<br />
müsste – mit Fertigstellung des ersten<br />
Werkes automatisch dem Urheberrecht.<br />
Die ästhetische Gestaltungsform des<br />
Tisches (Design, Farbe, Form) kann als<br />
sogenanntes Geschmacksmuster darüber<br />
hinaus ebenfalls beim Patent- und<br />
Markenamt eingetragen werden.<br />
Auf diese Weise können das Herstellen,<br />
Anbieten, Inverkehrbringen, die Einoder<br />
Ausfuhr und der Gebrauch eines<br />
Werkes geschützt werden, das den<br />
strengen Anforderungen des Urheberrechtsgesetzes<br />
nicht genügt. Für die<br />
neuartige Scharniertechnik kann der<br />
Schreiner schließlich ein technisches<br />
Schutzrecht beantragen, ein Gebrauchsmuster<br />
oder gar ein Patent. Damit ist<br />
niemand ohne seine Zustimmung zur<br />
Kopie des Tisches befugt.<br />
Sollte Sonderrechtsschutz, wie etwa<br />
aus dem Urheber- und Markenrecht,<br />
nicht eingreifen, so kann geschäftliches<br />
Verhalten dennoch unter Umständen<br />
sanktioniert werden: Hilfsweise greift<br />
das Gesetz gegen den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG). Auch dieses gewährt<br />
unter anderem Unterlassungs-,<br />
Schadensersatz- und Auskunftsansprüche<br />
gegen Mitbewerber. Im Einzelnen<br />
sind beispielweise die getarnte und<br />
irreführende Werbung, unzumutbare<br />
Belästigung (unaufgeforderte Telefonwerbung<br />
oder Newsletter, Spam-E-Mail<br />
etc.), die Verkaufsförderung durch<br />
Gewinnspiele und die Herabsetzung<br />
von Konkurrenten („Anschwärzung“)<br />
verboten. Unternehmer können bei<br />
gewissen Verstößen gegen das UWG<br />
nicht zuletzt auch strafrechtlich zur<br />
Verantwortung gezogen werden.<br />
Dasselbe gilt für vorsätzliche Markenrechtsverstöße.<br />
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43
Gerichte empören Handwerker<br />
Seit den sogenannten Fliesen-Urteilen haften Handwerker für fehlerhaftes Material ihrer Lieferanten<br />
und müssen bei Mängeln die Kosten für Aus- und Einbau tragen. Eine Gesetzesinitiative soll<br />
dies ändern.<br />
© Dmitrijs Dmitrijevs / Fotolia.com<br />
44<br />
Der Europäische Gerichtshof und<br />
der Bundesgerichtshof haben in den<br />
vergangenen Monaten Urteile gefällt,<br />
die für Empörung im Handwerk sorgen.<br />
Nach neuer Rechtsprechung werden<br />
Handwerker gezwungen, die Verantwortung<br />
für fehlerhaftes Material<br />
ihrer Lieferanten zu übernehmen.<br />
Holger Schwannecke, Generalsekretär<br />
des Zentralverbands des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH), spricht von einem<br />
„unhaltbaren Zustand“ und warnt vor<br />
einer „Haftungsfalle“. Er fordert den<br />
Gesetzgeber zum Handeln auf. Der<br />
Grund für die Empörungswelle wird<br />
bei einem Vergleich dreier Fälle rasch<br />
deutlich.<br />
Fall 1:<br />
Der Handwerker verbaut fehlerhaftes<br />
Material, das ein Privatkunde beim<br />
Händler besorgt hat (Ausgangsfall der<br />
sogenannten „Fliesen-Urteile“). Der<br />
Händler muss dem Privatkunden nicht<br />
nur das mangelhafte Material ersetzen,<br />
er muss zusätzlich auch die Kosten<br />
übernehmen, die durch den Mangel<br />
entstanden sind. Wozu auch die Arbeitskosten<br />
des Handwerkers gehören,<br />
der das schadhafte Material beim<br />
Privatkunden aus- und neues Material<br />
einbaut. Diese Kosten kann der Handwerker<br />
somit dem Kunden ganz normal<br />
in Rechnung stellen. Der Kunde kann<br />
sich das Geld beim Lieferanten wiederholen.<br />
Allerdings ist der Handwerker<br />
auch bei dieser Konstellation nach wie<br />
vor verpflichtet, das Material zu prüfen,<br />
bevor er es verbaut.<br />
Fall 2:<br />
Der Regelfall in der Praxis liegt allerdings<br />
anders: Oft kauft der Handwerker<br />
das Material selbst beim<br />
Fachhandel und verbaut es dann beim<br />
Kunden. Ist das Material fehlerhaft, so<br />
verpflichtet das Gewährleistungsrecht<br />
zum Ausbau und zum Einbau mangelfreier<br />
Ware. Nur: Der Handwerker kann<br />
hier zwar neues Material, nicht aber<br />
die Aus- und Einbaukosten von seinem<br />
Lieferanten erstattet verlangen. Die<br />
entsprechenden Urteile gelten nämlich<br />
ausschließlich für das Verhältnis zwischen<br />
Verkäufer und dem Privatkunden<br />
als Verbraucher. Weil sie Gewerbetreibende<br />
sind, bleiben Handwerker in<br />
diesen Fällen auf den Kosten für den<br />
Aus- und Einbau des Materials sitzen.<br />
Fall 3:<br />
Ähnlich gelagert und mit gravierenden<br />
Nachteilen für den Handwerker verbunden<br />
ist folgende Konstellation: Er<br />
verkauft einem Privatkunden Material,<br />
beispielsweise Ersatzteile oder Baustoffe,<br />
allerdings ohne sie einzubauen. Hier<br />
wird der Handwerker gegenüber einem<br />
Verbraucher als Verkäufer tätig, entsprechend<br />
weitet sich seine Haftung.<br />
Er muss bei Mängeln neues Material<br />
liefern und die Ein- und Ausbaukosten<br />
tragen. Weil er selbst kein Verbraucher<br />
ist, kann der Handwerker von seinem<br />
Lieferanten lediglich das Material<br />
ersetzt verlangen, nicht aber die Arbeitskosten.<br />
Auch in diesem Fall (wie<br />
schon in Fall 2) bedeutet die derzeitige<br />
Rechtslage eine deutliche Verschlechterung<br />
für den Handwerker. Er bekommt<br />
einzig dann seine Arbeitskosten als<br />
Schadensersatz ersetzt, wenn er vor<br />
Gericht nachweisen kann, dass der<br />
Lieferant wusste oder hätte wissen<br />
müssen, dass das verkaufte Material<br />
mangelhaft war. In der Praxis wird dem<br />
Handwerker dies allerdings so gut wie<br />
nie gelingen.<br />
„Eine derartig einseitig belastende und<br />
sachlich nicht begründbare Haftungszuweisung<br />
ist mit dem Gedanken eines<br />
verantwortungsgerechten Gewährleistungsrechts<br />
unvereinbar“, betont<br />
ZDH-Generalsekretär Schwannecke.<br />
Der Verband fordert daher mit weiteren<br />
Fachverbänden ein Eingreifen des Gesetzgebers.<br />
Handwerksbetriebe sollen<br />
demnach gegenüber den Händlern wie<br />
Verbraucher behandelt werden. Der<br />
Bundesrat hat inzwischen die Argumente<br />
des Handwerks aufgegriffen und<br />
eine entsprechende Stellungnahme an<br />
die Bundesregierung abgegeben. Eine<br />
zeitnahe Lösung wird angesichts der<br />
im Herbst anstehenden Bundeswahl<br />
indes nicht erwartet. Beim ZDH zeigt<br />
man sich allerdings optimistisch, dass in<br />
der kommenden Legislaturperiode eine<br />
größere Reform eingeleitet wird. Dann<br />
soll die Verantwortung für fehlerhaftes<br />
Material wieder dorthin zurückgegeben<br />
werden, wo sie ursprünglich eigentlich<br />
hingehört: zum Händler oder Hersteller.<br />
Bis dahin bleibt es selbst für Juristen<br />
schwer, den Handwerkern einen praktikablen<br />
Rat zu geben. „Den Kunden<br />
das Material besorgen zu lassen,<br />
wäre rechtlich die sicherste Lösung,<br />
ist aber wirtschaftlich unsinnig und<br />
im Arbeitsalltag nicht umzusetzen“,<br />
unterstreicht Michael Bier, Jurist und<br />
Leiter der Abteilung Handwerks- und<br />
Gewerberecht bei der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf. „Handwerker müssen<br />
jetzt noch gründlicher als bisher jede<br />
Materiallieferung kontrollieren und<br />
gegebenenfalls sofort reklamieren.“<br />
Des Weiteren, so Bier, seien sie verpflichtet,<br />
bei Zweifeln an der Materialqualität<br />
den Kunden nachdrücklich und<br />
beweisbar darauf hinzuweisen. „Auch<br />
das bedeutet einen deutlichen Mehraufwand<br />
im Arbeitsalltag.“
Dauer der Arbeitszeit bei fehlender<br />
ausdrücklicher Vereinbarung<br />
Ist in einem Arbeitsvertrag die Dauer der Arbeitszeit nicht ausdrücklich geregelt, so gilt die betriebsübliche<br />
Arbeitszeit als vereinbart. Nach ihr bemessen sich die Pflichten des Arbeitnehmers<br />
zur Arbeitsleistung und des Arbeitgebers zur Zahlung der Vergütung. Diese Grundsätze gelten<br />
auch für außertarifliche Angestellte.<br />
Im vorliegenden Fall ist die klagende Arbeitnehmerin beim<br />
beklagten Unternehmen als außertarifliche Mitarbeiterin<br />
beschäftigt. Nach dem Arbeitsvertrag muss sie „auch außerhalb<br />
der betriebsüblichen Arbeitszeit tätig ... werden“.<br />
Weitere Regelungen zur Arbeitszeit enthält der Vertrag nicht.<br />
Im Herbst 2010 hatte die Mitarbeiterin nach Angaben ihres<br />
Arbeitgebers nahezu 700 Minusstunden angesammelt. Ab<br />
Oktober 2010 forderte die Beklagte die Klägerin auf, eine<br />
tägliche Arbeitszeit von mindestens 7,6 Stunden bzw. die<br />
betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit von 38 Stunden<br />
einzuhalten. Die Klägerin kam dem nicht nach. Die Beklagte<br />
kürzte daraufhin das Gehalt, weil die Klägerin ihre Arbeitspflicht<br />
nicht vollständig erfüllt und zum Beispiel im Dezember<br />
nur 19,8 Stunden, im Januar nur 5,5 Stunden im Betrieb<br />
gearbeitet habe.<br />
Die Klägerin macht mit der Klage geltend, sie sei vertraglich<br />
nicht verpflichtet, 38 Stunden pro Woche zu arbeiten.<br />
Sie müsse überhaupt nicht an bestimmten Tagen und zu<br />
bestimmten Zeiten im Betrieb sein. Ihre Arbeit sei nicht in<br />
Zeiteinheiten zu messen. Sie erfülle ihre Arbeitspflicht ohne<br />
Rücksicht auf den zeitlichen Aspekt schon dann, wenn sie<br />
die ihr von der Beklagten übertragenen Aufgaben erledige.<br />
Deshalb müsse die Beklagte ihr auch das volle Gehalt unabhängig<br />
von der Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden zahlen.<br />
Die Klage blieb - wie schon in den Vorinstanzen - auch vor<br />
dem 10. Senat des Bundesarbeitsgerichts erfolglos. Der<br />
Arbeitsvertrag der Parteien setzt als Maß der zu leistenden<br />
Arbeit die betriebsübliche Arbeitszeit voraus. Anhaltspunkte<br />
für die Vereinbarung einer dem Zeitmaß enthobenen Arbeitspflicht<br />
bestehen nicht. Die Beklagte ist nicht verpflichtet,<br />
Vergütung für Zeiten zu leisten, in denen die Klägerin nicht<br />
gearbeitet hat.<br />
Bundesarbeitsgericht: Urteil vom 15. Mai 2013 - 10 AZR 325/12 -<br />
Gesundheit ist unbezahlbar.<br />
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eingeschlossen: Diese ersetzt für 24 Monate Mietausfälle<br />
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Die Entschädigungsgrenze beträgt generell zehn Prozent des<br />
Gebäudewertes: mindestens 50.000, maximal 3,5 Millionen<br />
Euro. Die Selbstbeteiligung im Schadenfall liegt bei 250 Euro,<br />
sofern der Wert des Gebäudes sieben Millionen Euro nicht<br />
übersteigt. Ebenfalls versichert ist der Ertragsausfall von bis<br />
zu 50 kWp, wenn eine Photovoltaikanlage aufgrund eines<br />
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Belastungen im Pflegefall abzufedern. Bislang wurde das<br />
Risiko, sich dann die erforderliche Unterstützung nicht<br />
mehr leisten zu können, wenig bis gar nicht wahrgenommen.<br />
Das hat sich mit Einführung der staatlichen Förderung<br />
gewandelt. Sie gibt einen Anreiz, selbst zusätzliche<br />
Vorsorge für den Pflegefall zu treffen. Nach einer Umfrage,<br />
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