Messen & events GutAcHtErtAGuNG Berechnen statt proBieren ! GroSSES INtErESSE vErEIdIGtEr SAcHvErStäNdIGEr AN HANSA-FLEX PrAXISSEmINAr die jährliche tagung der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen des Bundesfachbereichs mAB (maschinen, Anlagen, Betriebseinrichtungen), organisiert im Bundesverband b.v.s, fand am 11.06. und 12.06.2009 in den räumlichkeiten der Internationalen Hydraulik Akademie in dresden-Weixdorf statt. die Einladung der HANSA-FLEX Hydraulik GmbH nahmen die Gutachter zahlreich an. 06 Foto: Julia Ahlers HANSA-FLEX Kundenmagazin
Am donnerstag den 11.06.2009 begann die Jahrestagung der Sachverständigen des Bundesfachbereichs mAB in der Internationalen Hydraulik Akademie in dresden-Weixdorf mit einer internen Sitzung. Auf der tagesordnung stand unter anderem die Wahl des vorstands. Hierfür stellte HANSA-FLEX gerne einen Schulungsraum in der IHA zur verfügung. der zweite tag stand dann ganz im Zeichen der praxisnahen Weiterbildung. Es wurden zwei Seminare angeboten, denen 17 Sachverständige beiwohnten. Am vormittag begrüßte Helmut Wetteborn die anwesenden Gutachter zu seinem Seminar „mängel an hydraulischen Leitungen – ursachen – Folgen – Abhilfe“. mit gewohnter Eloquenz und geballtem Fachwissen erläuterte der diplom Ingenieur den anwesenden Sachverständigen, welche verschiedenen ursachen unfälle provozieren. „Ziel dieses Praxisseminars ist es, die Sachverständigen in ihrer wichtigen tätigkeit zu unterstützen und auf reale, aber häufig versteckte Schadensursachen aufmerksam zu machen“, erklärt der Autor des Praxishandbuchs „Hydraulische Leitungstechnik“. Nicht jeder Sachverständige ist auch automatisch ein Experte in Hydraulikfragen, dennoch müssen sie eine verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen. kommt es zu einem Schaden an einer hydraulischen Anlage sind Erfahrung, Sachverstand und eine komplexe Herangehensweise gefragt. Eindeutige Beweiskraft muss darüber vorliegen, warum es zu dem Schaden kommen konnte. das ist notwendig, um im Zweifelsfall rechtsfragen und versicherungsansprüche eindeutig klären zu können. „Wir sehen das Praxisseminar als Bereicherung der Sachverständigentätigkeit. Auch Gutachter stoßen auf fachliche Problemstellungen, die oft weit gefasst sind“, so Helmut Wetteborn. Wie vielfältig die hydraulische Leitungstechnik ist, wird spätestens klar, wenn man das Praxishandbuch vor sich liegen hat. Auf über 800 Seiten nimmt der Autor auch zu den themen Leitungstechnik und Sicherheit Stellung. „In dem Seminar geht es mir auch um die Aussage »berechnen statt probieren«“, erklärt Helmut Wetteborn, „Selbst entwickelte, bewährte Berechnungsmöglichkeiten sollen die Sachverständigen in die Lage versetzen, ursachen zu quantifizieren. das hat eine unstrittige Beweiskraft.“ die tätigkeit der Gutachter verlangt in der regel, das jeweilige Problem tief gehend zu bearbeiten. So müssen sie die Zusammenhänge von hydraulischer Leistungsübertragung, druck, temperatur, Gesetzgebung und Normung erkennen. deshalb war es sinnvoll, die ausgewählten HYdRauLiKPReSSe 08|2009 »Bewährte Berechnungen können Ursachen quanti� zieren – das hat eine unstrittige Beweiskraft !« themen in angemessener tiefe zu beleuchten. Einzig die limitierte Zeit verhinderte es, sämtliche Fragen ausgiebig zu diskutieren. So wurde auch die mittagspause für weiterführende Gespräche genutzt, und ein reges Interesse an dem Praxishandbuch entstand. Nach der mittagspause wurde die theorie kurzzeitig ad acta gelegt. Ein Besuch der nahegelegenen Schlauchleitungsfertigung stand auf der Agenda. der Auszubildende Sebastian Herold zeigte den Sachverständigen sehr anschaulich, wie aus Schlauchware und Armatur eine Schlauchleitung wird und welche Arbeitsschritte hierfür notwendig sind. Auch aufkommende Fragen wurden von Herold ausführlich beantwortet. richtig spannend wurde es beim Belastungstest. Hier zeigte sich, welche Anforderungen an eine Schlauchleitung drucktechnisch gestellt werden. Am Nachmittag ging es dann ganz um die druckflüssigkeit. In seinem Seminar „Forderungen an den Energieträger druckflüssigkeit“ erläuterte ulrich Hielscher unter anderem die Gefahren der falschen Lagerung, mischung, verschmutzung oder Alterung von Hydraulikölen. Immerhin basieren 75 Prozent aller Störungen in hydraulischen Systemen auf solchen Fehlern. So können verschmutzungen – gleich welcher Art – maschinen schaden und zu Aus- oder sogar unfällen führen. In dem Seminar wurde deutlich, dass ein so genanntes Fluidmanagement dazu beiträgt, Ausfälle im vorfeld zu verhindern. den anwesenden Sachverständigen wurde deutlich: Schäden in hydraulischen Systemen lassen sich meist auf einige wenige ursachen- und Einflussprinzipien zurückführen. das Feedback der Seminarteilnehmer fiel durchweg positiv aus. die mitglieder des Bundesfachbereichs mAB stellten fest: „die Seminarinhalte fanden in ihrer themenwahl und darstellung das ungeteilte Interesse der mitglieder. die bewusste Herausarbeitung einzelner Schadensursachen mit ihren Einflussgrößen und Zusammenhängen durch die Herren Wetteborn und Hielscher ergaben vielfältige denkanstöße, Beurteilungshinweise und verallgemeinerungen für unsere Gutachtertätigkeiten. die mAB-mitglieder sind sich einig, dass vorträge mit einer derartigen Fachkompetenz gehalten, zum einen von einer ausgezeichneten Sachkenntnis zeugen und zum anderen das verantwortliche Handeln bei HANSA-FLEX charakterisieren. Außerordentliche Zustimmung fand bei allen Seminarteilnehmern, die immer wieder kehrende Bezugnahme auf das Praxisbuch »Hydraulische Leitungstechnik« des Autors Helmut Wetteborn, das auf diesem Gebiet bereits als Standardwerk gilt.“ GutAcHtErtAGuNG Messen & events Besonderen Anteil am Erfolg der veranstaltung hatte auch Anne Schmidt, koordination Schulungszentrum. Sie sorgte dafür, dass sämtliche organisatorischen Planungen im vorfeld reibungslos liefen. Aufgrund des großen Erfolgs ist bereits ein weiteres Seminar über die Leitungstechnik geplant: Am 11.09.2009 werden zwölf Gutachter der „Expertengemeinschaft technik“ in der HANSA-FLEX Niederlassung Weiterstadt von Helmut Wetteborn in ähnlichen themen geschult werden. dann heißt es auch für sie: „berechnen statt probieren“ Foto: Julia Ahlers Foto: Julia Ahlers Foto: Julia Ahlers ein seMinaR Mit ausgezeicHneteR sacHkenntnis konnten die MaB-Mitglieder erleben. Helmut Wetteborn machte auf reale, aber häufi g versteckte schadensursachen aufmerksam (oben) – in der nahegelegenen <strong>Hansa</strong>-FLeX niederlassung Dresden-Weixdorf führte der auszubildende sebastian Herold die schlauchfertigung praktisch vor (mitte). 07