Brigitta Roth Schröttergasse 50-521 | 137 11900 Wien Wien, 16.10.06
Brigitta Roth Schröttergasse 50-521 | 137 11900 Wien Wien, 16.10.06
Brigitta Roth Schröttergasse 50-521 | 137 11900 Wien Wien, 16.10.06
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I<br />
<strong>Brigitta</strong> <strong>Roth</strong><br />
<strong>Schröttergasse</strong> <strong>50</strong>-<strong>521</strong> | <strong>137</strong><br />
<strong>11900</strong> <strong>Wien</strong><br />
IKP Kommunikationspl anung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit GmbH<br />
Z.Hd.v. Frau Barbara Hämmerle<br />
Liechtensteinstraß el2l | 0<br />
1090 <strong>Wien</strong><br />
Liebe Frau Häimmerle!<br />
<strong>Wien</strong>, <strong>16.10.06</strong><br />
Vorerst herzlichen Dank für Ihre EinladungzLr einem Gespräch über die Pflegeheime.<br />
Es tut mir sehr leid nicht daran teilnehm on zrr können, möchte aber auf diese Weise gerne<br />
meinen Beitrag dazu leisten.<br />
Vorerst eine kurze Darstellung unserer persönlichen Situation: Meine Mutter hat seit<br />
vielen Jahren immer wieder schwere Krankheiten erleiden müssen und diese durch Ihre<br />
positive Einstellung und auch durch Ihre Kraft immer wieder gemeistert. Bis es einmal nicht<br />
mehr möglich wff, dann begann die Pflegephase, wobei wir alles hatten, vom Hilßwerk mit<br />
stundenweise Betreuung zur Pflegehilfe bei Ihr zu hause, bis Krxzzeitpflege in Heimen der<br />
Stadt <strong>Wien</strong> und auch weitere Kttrzzeitpflege in privaten Pflegeheimen.<br />
Wenn ich das alles kommentieren sollte, würde es viele Seiten benötigen. Ich möchte<br />
eigentlich über die jetzige Pflege berichten und betone ausdrücklich, dass ich nicht Süßholz<br />
raspeln werde sondern es den Tatsachen entspricht, dass meine Mutter nunmehr wirklich gut<br />
betreut wird.<br />
Dies beginnt schon damit, dass im SENE CURA-Heim in Purkersdorf die Patienten als<br />
Menschen und nicht als dahin vegetierende Individuen behandelt werden.<br />
So banale Dinge, wie den Toilettegangzu absolvieren und nicht einen ganzenTag die<br />
Windelhose tragen zu müssen, kann sich Jemand der dies noch nicht erlebt hat, gar nicht<br />
vorstellen.<br />
Dann ist es auch sehr wichtig, dass mit den Patienten gesprochen wird, normal gesprochen<br />
wird und nicht wie mit einem Depperl. -Auch das gibt es-<br />
Auch die freiwillige Helfer sind eine ausgezeichnete Einrichtung, sie leisten sehr viel Arbeit,<br />
wie mit den Patienten hinaus fahren, zu den einzelnen Veranstaltungen des Tages bringen und<br />
wieder ins Zimmer zurück führen, kleine Besorgungen leisten, wie z.B. die Zeitung am<br />
Sonntag und so vieles mehr.<br />
Die vielen Veranstaltungen im Haus, vom Grillen nrTanznachmittagen, Modeschauen,<br />
Vernissagoo, Muttertags- Faschings-u. Geburtstagsfeste tragen auch nrm gesellschaftlichen<br />
Miteinander bei.<br />
Die Idee mit den Katzen, Hasen vnd Ziegen war ebenso genial. Ich konnte beobachten, dass<br />
Patienten, welche nie im Garten waren, jetztplötzlich Interesse hatten, die Tiere zu<br />
beobachten. Es ist schön, dann ein Lächeln oder Lachen zu hören. Auch unruhige Patienten<br />
werden gar.z entspannt, wenn sie einen kleinen Hasen halten.<br />
Dies ist für alle Mehrarbeit und doch wird es vom Pflegepersonal ebenfalls sehr begrüßt.
Dieses Jahr war meine Mutter auch beim Urlaubsaustausch in Kärnten mit dabei und dort<br />
konnten wir beobachten, dass es wirklich ein Urlaub war) nicht nur vom Wetter her, es war<br />
wunderschönes Wetter, sondern auch die Betreuung und die vielen Ausflüge -mit vielem<br />
Einsatz der Pfleger aus Purkersdorf wurde es erst möglich als Rollstuhlfahrerinnen daran<br />
teilzunehmen- haben diese Zeit zu einem wunderschönen Urlaub gemacht. Davon zehren die<br />
Patienten bestimmt noch lange. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön.<br />
Auch gef?illt mir sehr, dass Patienten, welche keinen Besuch bekommen, also Niemand hinter<br />
Ihnen steht, genauso gut behandelt werden, wie Patienten, welche Besuch bekommen.<br />
Nattirlich ist nicht immer alles Wonne, das wäre gar nicht möglich, aber wenn man<br />
aufeinander zugeht, sich die Sorgen von beiden Seiten anhört, gemeinsam einen Weg sucht,<br />
dann findet man auch eine Lösung, welche alueptabel ist.<br />
Da ich es sehr hoffe nicht in die Lage zu kommen, in ein Pflegeheim gehen zu müssen, es die<br />
Situation jedoch erforderlich machen sollte, dann würde ich mir wünschen, so wie meine<br />
Mutter betreut zu werden.<br />
Dieser letzte Satz sagt eigentlich alles aus was ich berichten wollte.<br />
Falls Ihre Diskussion dant beiträgt, ein besseres Licht auf die Pflegeheime und die schwere<br />
psychische und physische Arbeit der Pflegerlnnen zu werfen, würde ich mich freuen.<br />
Bitte lassen Sie mich wissen, wie es gelaufen ist.<br />
Mit freundlichen Grüßen ',<br />
-?, -- --* ,, L),//<br />
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BrilgrTfa R"oth<br />
'<br />
"'l.,t\<br />
)<br />
P.S. I Kopie dieses Briefes ergeht an Frau Direktor Christine Wondrak-Dreitler<br />
Vom SeneCura Sozialzentrum in Purkersdorf