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Adel im Pfälzer rAum - Historischer Verein der Pfalz

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itter in <strong>der</strong> Ballei lothringen. 118 eine tochter war äbtissin des vornehmen<br />

Benediktinerinnen stifts St. Stephan in Augsburg. 119 die Fortführung des Stammes<br />

oblag dem Sohn Georg Friedrich, 120 <strong>der</strong> eine tochter aus <strong>der</strong> hoch angesehenen<br />

bayerischen Familie von Seinshe<strong>im</strong> 121 zur Frau hatte, aber als kurbayerischer<br />

Obristleutnant mit nur 29 Jahren <strong>im</strong> Kampf gegen die Türken vor Ofen fiel (1683).<br />

Aus seiner gerade einmal zwei Jahre währenden ehe hinterließ Georg Friedrich<br />

zwei töchter und einen Sohn Franz Anton, 122 <strong>der</strong> später zuerst dem Bischof von<br />

Würzburg diente, 123 dann als prin zenerzieher dem pfalzgrafen von Sulzbach, 124<br />

als Kammerherr dem polnischen König August dem Starken 125 und schließlich<br />

als Gehe<strong>im</strong>er rat und regierungsrat dem Kurfürsten von <strong>der</strong> pfalz. 126 verheiratet<br />

war Franz Anton zwe<strong>im</strong>al, beide male mit Witwen, zuerst mit einer enke lin des<br />

Reichspfennigmeisters Zacharias Geizkofler, 127 verwitweter racknitz, hernach mit<br />

einer pöllnitz, 128 die davor einen obentraut, dann einen Buttlar hatte; die mut ter<br />

<strong>der</strong> pöllnitz war eine thüngen aus <strong>der</strong> rhön. 129<br />

mit Blick auf dieses verwandtschaftliche umfeld sollte man glauben, dass<br />

Franz Antons ein ziger, aus <strong>der</strong> zweiten ehe hervorgegangener Sohn Karl Friedrich<br />

Joseph 130 die besten chancen hatte, an die erfolge <strong>der</strong> vorangegangenen<br />

Gene rationen anzuknüpfen. Aber gelungen ist ihm solches nicht. offensichtlich<br />

war er es, <strong>der</strong> das seit 250 Jahren <strong>der</strong> Familie gehörige erbschloss Schönfels in<br />

luxemburg verkaufte, 131 und auch sonst scheint er nicht <strong>im</strong>mer glücklich agiert<br />

zu haben. Wegen seines zweifelhaften lebenswandels drohte ihm schon <strong>der</strong><br />

118 max<strong>im</strong>ilian lorenz († nach 1673/80): lA Speyer, A1 nr. 1230 (1652) und lhA Koblenz 55A1<br />

nr. 12/432.<br />

119 von und zu Hattstein (wie Anm. 6) Bd. 1, Tfl. 508; GLA Karlsruhe, 69 von Racknitz Nr. A2926<br />

(1707).<br />

120 lA Speyer, A1 nr. 1234.<br />

121 eberhard Graf von Fugger, die Seinshe<strong>im</strong>s und ihre zeit. eine Familien­ und Kultur geschichte von<br />

1155 bis 1890, München 1893, S. 207f. und 210f.; Schwennicke (wie Anm. 51) Bd. 5, Tfl. 117f.;<br />

ernst Böhme, das fränkische reichsgrafenkollegium <strong>im</strong> 16. und 17. Jahrhun <strong>der</strong>t. untersuchungen zu<br />

den möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong> korporativen politik min<strong>der</strong>mächti ger reichsstände (veröffentlichungen<br />

des instituts für europäische Ge schichte mainz, Abt. uni versalgeschichte 132), Wiesbaden<br />

1989, S. 69­71; Wolfgang Jahn, margot hamm und evamaria Brockhoff (hgg.), <strong>Adel</strong> in Bayern.<br />

ritter, Grafen, industriebarone, Augsburg 2008, S. 194; Kurt An<strong>der</strong>mann, Seinshe<strong>im</strong>, Freiherren und<br />

Grafen von (kath.), in: neue deutsche Biographie, Bd. 24 (2010) S. 194­196.<br />

122 lA Speyer, A1 nr. 1234 (1709), 1235 (1717), 1236 (1720), 1236* (1722) und 1237 (1737†); GlA<br />

Karlsruhe, 125 nr. 3332 (1734); StA darmstadt, F2 nr. 118/1 (1736).<br />

123 GlA Karlsruhe, 69 von racknitz nr. A1631 (1705).<br />

124 Friedrich Schmidt, Geschichte <strong>der</strong> erziehung <strong>der</strong> pfälzischen Wittelsbacher (monumenta Germaniae<br />

paedago gica 19), Berlin 1899, S. clXii, 223­226 und 403­407 (1717).<br />

125 Freundliche mitteilung von prof. dr. martina Schattkowsky, dresden (1728/32).<br />

126 chur­pfältzischer Staats­ und Stands­calen<strong>der</strong> auf das gemeine Jahr 1734, heidelberg [1734], S. 25 und<br />

51; StA darmstadt, F1 nr. 112/6;<br />

127 GlA Karlsruhe, 69 von racknitz nr. A1631 (1705), A2926 (1706/15) und A43 (1709/15); vgl.<br />

Kneschke (wie Anm. 6) Bd. 3, S. 472.; von Alberti / Frhr. von Gaisberg­Schöckingen (wie<br />

Anm. 77) Bd. 1, S. 218.<br />

128 von und zu Hattstein (wie Anm. 6) Bd. 2, Tfl. 259; LA Speyer, A1 Nr. 1236*; vgl. Kneschke (wie<br />

Anm. 6) Bd. 7, S. 195f.<br />

129 rudolf Frhr. von thüngen, das reichsritterliche Geschlecht <strong>der</strong> Freiherren von thüngen. Forschungen<br />

zu seiner Familiengeschichte, 2 Bde., Würzburg 1926, hier Bd. 2, S. 252­254.<br />

130 lA Speyer, A1 nr. 1237 (1737), 1238 (1751), 1239 (1751), 1239* (1751) und 1240 (1751); GlA Karlsruhe,<br />

67 nr. 1116, S. 427 (1772).<br />

131 An<strong>der</strong>mann, Schlie<strong>der</strong>er von lachen (wie Anm. 6) S. 186.<br />

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