Festspielzeit Winter 2014
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
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PUCCINIS<br />
STUDENTEN<br />
KÜCHE<br />
PUCCINIS STUDENTENKÜCHE<br />
Es ist ein fast klischeehaftes<br />
Studentenleben, das Giacomo<br />
Puccini von 1880 – 1885 am<br />
Mailänder Konservatorium führt.<br />
Obwohl er sich anfangs sehr auf sein<br />
Studienfach Komposition konzentriert,<br />
wird er doch rasch abgelenkt<br />
von den Möglichkeiten, die eine<br />
Stadt wie Mailand einem Sohn aus<br />
ärmlichen Verhältnissen bietet. Er<br />
sitzt gerne in Cafés, besucht Ausstellungen<br />
und macht ab und zu Ausflüge<br />
mit seinen Freunden hinaus<br />
aus der Stadt. Schon zwei Monate<br />
nach seiner Inskription wird der begabte,<br />
aber mäßig fleißige Student<br />
wegen unentschuldigten Fehlens<br />
gemahnt. Dabei lebt Puccini äußerst<br />
sparsam und hält das wenige Geld,<br />
das ihm zur Verfügung steht, gut<br />
beisammen. Und wie Studenten das<br />
auch heute machen, spart er da, wo<br />
es gut geht: beim Essen. Gut und<br />
günstig muss es sein, bescheiden<br />
und ausgiebig. Trotz schlechter<br />
Ernährung leide er keinen Hunger,<br />
schreibt er in einem Brief an seine<br />
Mutter. Sein Bauch sei zufrieden.<br />
Immer hin schlage er sich jeden Tag<br />
den Bauch voll – mit einem Stückchen<br />
Gor gonzola und drei Tellern<br />
einer dünnen Gemüsebrühe, die in<br />
Wahrheit recht gut sei: Minestrone<br />
alla Milanese.<br />
32<br />
MINESTRONE<br />
Die Minestrone ist vor allem in<br />
Norditalien sehr beliebt und wird<br />
je nach Region etwas anders zubereitet.<br />
So enthält die Suppe<br />
zur Sättigung entweder Reis oder<br />
Nudeln, manchmal auch geröstete<br />
Weißbrotscheiben. Wichtig ist<br />
aber immer das Gemüse – am<br />
besten frisch, je nach Saison –<br />
und der Pancetta, ein italienischer<br />
Schinkenspeck, der der Mine strone<br />
ihren unverwechselbaren<br />
Geschmack verleiht.