Gottes Gegenwart im Alten und Neuen Testament - FeG Dresden
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<strong>und</strong> Gomorra wurde jede Ethik mit Füßen getreten bis hinein in die<br />
Sexualität.<br />
Offensichtlich hatte kein reden etwas daran verändern können. Gott<br />
will diese Städte vernichten. Als er <strong>im</strong> Aufbruch ist, fängt Abraham<br />
an mit Gott zu verhandeln: Willst du wirklich Schuldige <strong>und</strong> Unschuldige<br />
ohne Unterschied vernichten?(1. Mose 18, 23)<br />
Abraham verhandelt mit Gott um Menschen. Und Gott antwortet<br />
Abraham: Wenn ich in Sodom 50 Unschuldige finde, will ich<br />
ihretwegen die ganze Stadt verschonen (1. Mose 18, 26).<br />
Damit – so hat man beinahe das Gefühlt - ist der Basar eröffnet <strong>und</strong><br />
Abraham handelt Gott herunter auf 10 Gerechte. Aber er macht dies<br />
voller Demut <strong>und</strong> Liebe. Dabei macht er die folgende w<strong>und</strong>erbare<br />
Erfahrung:<br />
Gott lässt sich bitten. Gebet ist nicht das Anreden gegen einen Gott,<br />
der ohnehin nicht zu bewegen ist. Vielmehr geht Gott auf unser<br />
Gebet ein. Dass Gott nicht alle unsere Gebete nach unseren<br />
Wünschen erhört hat damit zu tun, dass er mehr sieht als wir. Er<br />
weiß am Ende, welches Gebet er wie erhören sollte, damit es zum<br />
Besten aller Beteiligten dient. Aber wir dürfen hier mitnehmen:<br />
Gott lässt sich bitten. Er reagiert auf unser Beten.<br />
Gott gibt sich zu erkennen<br />
Wieder etwas später erleben wir Mose in der Wüste, wie er die<br />
Schafe seines Schwiegervaters Jethro hütet. Plötzlich entdeckt Gott<br />
auf einem Berg einen Busch, der zwar brennt, aber nicht verbrennt.<br />
Mose geht auf diesen Busch zu. Gott ist in diesem Busch<br />
gegenwärtig. Er spricht zu Mose aus dem Busch <strong>und</strong> teilt ihm dabei<br />
seinen Namen mit: „Ich werde sein, der ich sein werde“ oder „Ich bin<br />
da“ (2. Mose 3, 14).<br />
Für Mose wird diese <strong>Gegenwart</strong> <strong>Gottes</strong> greifbar. Gott beauftragt ihn,<br />
das Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei zu führen. Der „Ich<br />
bind da“ erweist sich als der Befreier für alle die, die sich von ihm in<br />
die Freiheit führen lassen; die sich seiner Führung anvertrauen.<br />
Gott ist einfach da. Daran hat sich nichts geändert. Allen, die<br />
daran zweifeln, kann ich beruhigen: Ich habe vorhin noch mit