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Das Gasthaus 11/2009 - hamburger-kreis.de

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<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 1


2 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

in diesen Tagen sehen wir in fröhliche Gesichter<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Hoteliers. Ein jahrzehntelanger<br />

Kampf, <strong>de</strong>r seinen Höhepunkt in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten dieses Jahres hatte, ist geschlagen<br />

und er ist zugunsten<br />

<strong>de</strong>r Hotellerie ausgegangen.<br />

Ab 1.1.2010 wird für die Übernachtung<br />

ein vermin<strong>de</strong>rter Mehrwertsteuersatz<br />

von 7 % gelten.<br />

Endlich! Die Wettbewerbsverzerrungen<br />

innerhalb Europas haben<br />

ein En<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Tourismus-<br />

und Kongressstandort<br />

Deutschland wird gestärkt.<br />

Für unsere Betriebe be<strong>de</strong>utet<br />

die Mehrwertsteuerreduzierung, dass wie<strong>de</strong>r<br />

vermehrt in Ausstattung und Mitarbeiter investiert<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Zwei wichtige Punkte die<br />

<strong>de</strong>m Gast direkt zu- gute kommen. Natürlich<br />

ermöglicht <strong>de</strong>r neue Mehrwertsteuersatz auch<br />

einen größeren Spielraum bei <strong>de</strong>n Übernachtungspreisen,<br />

aber ich vertrete die Meinung, dass<br />

unsere Raten stabil gehalten wer<strong>de</strong>n sollten, um<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>r Einsparungen die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Investitionen zu ermöglichen.<br />

Erlauben Sie mir an dieser Stelle ein paar kritische<br />

Worte:<br />

Ich glaube, viele unserer Kollegen haben diese<br />

Steuerreduzierung nicht für möglich gehalten<br />

und die Kampagne nur halbherzig o<strong>de</strong>r gar<br />

nicht unterstützt. Auch ich hatte meine Zweifel,<br />

dass wir es schaffen könnten. Ich habe mich<br />

aber trotz<strong>de</strong>m an <strong>de</strong>r Unterschriftenaktion beteiligt<br />

und die entsprechen<strong>de</strong>n Statements abgegeben.<br />

Was lernen wir daraus? Es lohnt sich immer zu<br />

kämpfen. Man muss für seine Belange und Interessen<br />

eintreten- mit Ausdauer und Beharrlichkeit.<br />

Es waren ganz überwiegend die Gastwirte in<br />

Deutschland, die in <strong>de</strong>n letzten Monaten auf die<br />

Straße gingen und lautstark die 7 Prozent-Mehrwertsteuer-Kampagne<br />

<strong>de</strong>s DEHOGA für Hotellerie<br />

und Gastronomie unterstützten.<br />

Eine Mehrwertsteuerreduzierung auf 7 % für<br />

Speisen und Getränke in <strong>de</strong>r Gastronomie wur<strong>de</strong><br />

lei<strong>de</strong>r nicht im Koalitionsvertrag verankert.<br />

Allerdings wird seitens <strong>de</strong>r neuen Regierung<br />

„Handlungsbedarf bei <strong>de</strong>n ermäßigten Mehr-<br />

EDITORIAL<br />

wertsteuersätzen“ gesehen und „Benachteiligungen<br />

gehören auf <strong>de</strong>n Prüfstand“. Es soll daher<br />

eine Kommission eingesetzt wer<strong>de</strong>n, die sich<br />

mit dieser Thematik befasst.<br />

Dies lässt hoffen und for<strong>de</strong>rt<br />

uns alle auf, die Gastronomen<br />

zu unterstützen.<br />

Abschließend möchte ich Ihnen<br />

einen kurzen Überblick<br />

über die wichtigsten uns betreffen<strong>de</strong>n<br />

Regelungen im Koalitionsvertrag<br />

geben:<br />

- Die neue Regierung bekennt<br />

sich zur Tarifautonomie und<br />

lehnt einen einheitlichen gesetzlichen<br />

Min<strong>de</strong>stlohn ab.<br />

- Ausbildungshemmnisse im Gastgewerbe sollen<br />

durch ein flexibleres Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

abgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

- Eine Neuregelung <strong>de</strong>r Kabelerweiterung soll<br />

zugunsten <strong>de</strong>r Hotellerie geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

- Der Tourismusstandort Deutschland soll gestärkt<br />

und zusätzliche Wachstumspotenziale<br />

<strong>de</strong>r Tourismuswirtschaft als Jobmotor <strong>de</strong>r<br />

Zukunft freisetzen.<br />

- <strong>Das</strong> Ziel <strong>de</strong>r Barrierefreiheit soll stärker im<br />

Tourismus verankert wer<strong>de</strong>n.<br />

- Die Bund-Län<strong>de</strong>r-Zusammenarbeit soll vertieft<br />

wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ziel, Verbesserungen<br />

bei <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rzuständigkeit liegen<strong>de</strong>n<br />

Rahmenbedingungen zu erreichen, wie<br />

z. B. bei <strong>de</strong>n Gaststättengesetzen, Entlastungen<br />

bei <strong>de</strong>n Rundfunkgebühren und eine<br />

Ausweitung <strong>de</strong>s Gesamtzeitraumes <strong>de</strong>r Sommerferien.<br />

- Die neue Regierung bekennt sich zum dualen<br />

System <strong>de</strong>r beruflichen Bildung. Die Rahmenbedingungen<br />

sollen weiterentwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n in Form von Flexibilisierung und Modularisierung.<br />

Festgehalten wer<strong>de</strong>n kann damit, dass erstmalig<br />

sehr konkret und <strong>de</strong>utlich Belange <strong>de</strong>r Branche<br />

im Koalitionsvertrag festgehalten sind und jetzt im<br />

Zuge <strong>de</strong>r Gesetzgebung umgesetzt wer<strong>de</strong>n – sicher<br />

ein schöner Erfolg <strong>de</strong>r Lobbyarbeit <strong>de</strong>s DEHO-<br />

GA für Mitglie<strong>de</strong>r und Branche.<br />

Ihr<br />

Lutz Nicolaus<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fachgruppe Hotels<br />

Ihren Mitgliedsaufkleber fin<strong>de</strong>n<br />

Sie auf Seite 31<br />

AUS DEM INHALT<br />

Thema <strong>de</strong>s Monats<br />

Mehrwertsteuersenkung ........................................ 4<br />

Aktuell<br />

Aktionsbündnis gegen das<br />

Rauchverbot .............................................................. 7-9<br />

Aus <strong>de</strong>r Branche<br />

<strong>Das</strong> Junge Hotel........................................................ 10<br />

Empire Riversi<strong>de</strong> ....................................................... <strong>11</strong><br />

Der singen<strong>de</strong> Wirt ................................................... 13<br />

Mit Franchise zum Erfolg ................................... 14<br />

Tourismus<br />

Touristinformation ..................................................... 16<br />

Aus-und Weiterbildung<br />

Umgang mit Beschwer<strong>de</strong>n ................................ 17<br />

För<strong>de</strong>rangebote .......................................................... 18<br />

Nationaler Azubi-Award ....................................... 19<br />

Märkte und Produkte<br />

Unternehmerverband Nord ............................... 20<br />

Tourismustag............................................................... 20<br />

Betriebsberatung<br />

Schinken- und Käse-Imitate ..............................21<br />

Lohnkostenzuschuß sichern ............................ 22<br />

Wer erzieht wen ....................................................... 23<br />

Recht und Rat<br />

Haftung <strong>de</strong>s Arbeitgebers .................................. 26<br />

Hamburger Notizen .................................... 29<br />

DEHOGA Regional<br />

Aus <strong>de</strong>n Kreisen ................................................ 30-31<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Verlag und Redaktion: GASTRO<br />

Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r hamburgischen<br />

Gastronomie und Betriebsberatung mbH.,<br />

Hallerstr. 22, 20146 Hamburg, Tel.(040) 413 430 74,<br />

Fax (040) 413 430 88. Schriftleiter: Dipl.-Kfm. Wolfgang<br />

Spran<strong>de</strong>l, Schützenstr.30, 25451 Quickborn<br />

Anzeigen, Gesamtherstellung:<br />

Verlagshaus Fachzeitungen Teegen GmbH,<br />

Postfach 1221, 23782 Bad Segeberg,<br />

Tel.(04551) 1450, Fax (04551) 2504, gasthaus@vht.<strong>de</strong><br />

“<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong>“ erscheint einmal im Monat. - Der<br />

Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. -<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Ausdruck<br />

grundsätzlicher Meinungsfreiheit; sie geben nicht<br />

unbedingt die Auffassung <strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r. -<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 3


Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband<br />

(DEHOGA Bun<strong>de</strong>sverband) und <strong>de</strong>r Hotelverband<br />

Deutschland (IHA) begrüßen <strong>de</strong>n Koalitionsvertrag,<br />

auf <strong>de</strong>n sich CDU, CSU und FDP<br />

Anfang November verständigt haben. „Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Senkung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer für<br />

Beherbergungsdienstleistungen zum 1. Januar<br />

2010 sorgt für Zuversicht in einer von <strong>de</strong>r Krise<br />

stark betroffenen Branche“, erklärt DEHOGA-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Ernst Fischer. Damit erhielten Hotels<br />

und Gasthöfe wichtige Spielräume vor allem für<br />

dringend notwendige Investitionen. „Der reduzierte<br />

Mehrwertsteuersatz ist ein wichtiger Impuls<br />

für <strong>de</strong>n Tourismusstandort Deutschland<br />

und beseitigt die bestehen<strong>de</strong> Benachteiligung<br />

unserer Betriebe innerhalb Europas“, sagt Fritz<br />

Stimmen zum Koalitionsvertrag<br />

DEHOGA und Hotelverband freuen sich über Kompromiss zur Mehrwertsteuerreduzierung<br />

Strahlen<strong>de</strong> Mienen bei <strong>de</strong>n Hoteliers, Enttäuschung<br />

bei <strong>de</strong>n Gastronomen – die geplante<br />

Absenkung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer auf 7 Prozent<br />

zum 1. Januar 2010 nur für die Hotellerie hat in<br />

<strong>de</strong>r Hansestadt zu unterschiedlichen Reaktionen<br />

geführt. Für DEHOGA-Präsi<strong>de</strong>ntin Rose Pauly<br />

ist es einerseits <strong>de</strong>r größte Erfolg, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

DEHOGA je errungen hat. An<strong>de</strong>rerseits müsse<br />

<strong>de</strong>r reduzierte Mehrwertsteuersatz auch für die<br />

Gastronomie eingeführt wer<strong>de</strong>n. „Schließlich<br />

sind vor allem Gastronomen in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten für unsere Kampagne auf die Straße<br />

gegangen“, fügt die Präsi<strong>de</strong>ntin hinzu.<br />

Nach Einschätzung <strong>de</strong>s DEHOGA-Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

ist die Vereinbarung <strong>de</strong>r schwarz-gelben<br />

Koalition ein klassischer Kompromiss. Bei<br />

einem reduzierten Mehrwertsteuersatz für die<br />

gesamte Branche seien Finanzpolitiker von einem<br />

Steuerausfall in Höhe von 4,8 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro ausgegangen. Der Steuerausfall für eine<br />

Mehrwertsteuerabsenkung für Speisen im Gastgewerbe<br />

sei auf 2,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro geschätzt<br />

wor<strong>de</strong>n. Hingegen wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Steuerausfall bei<br />

Beherbergungsleistungen nur auf 1 Milliar<strong>de</strong><br />

Euro beziffert.<br />

Nach Angaben <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverbands haben die<br />

Vertreter von FDP und CSU im Koalitionsausschuss<br />

für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz<br />

für die gesamte Branche gekämpft. Doch<br />

die Vertreter <strong>de</strong>r CDU hätten aus haushaltspolitischen<br />

Grün<strong>de</strong>n dagegen gestimmt. Deshalb<br />

schätze <strong>de</strong>r DEHOGA Bun<strong>de</strong>sverband die ge-<br />

THEMA DES MONATS<br />

G. Dreesen, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Hotelverban<strong>de</strong>s.<br />

Bereits seit vielen Jahren gelten in 21 von 27<br />

EU-Mitgliedstaaten reduzierte Mehrwertsteuersätze<br />

für die Hotelübernachtungen. Mit Ausnahme<br />

Dänemarks wen<strong>de</strong>n alle Anrainerstaaten<br />

Deutschlands ermäßigte Sätze zwischen drei<br />

und zehn Prozent an.<br />

„Die Senkung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer für die Hotellerie<br />

betrachten wir als wichtigen Teilerfolg<br />

unserer jahrelangen Bemühungen, die umsatzsteuerliche<br />

Benachteiligung für Hotellerie und<br />

Gastronomie zu beseitigen“, macht Fischer <strong>de</strong>utlich.<br />

„Keine Frage, wir haben uns eine Reduzierung<br />

für die Gesamtbranche erhofft, da FDP<br />

und CSU sich vor <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl klar für<br />

die Reduzierung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer für Hotellerie<br />

und Gastronomie ausgesprochen haben.“<br />

Die jetzt gefun<strong>de</strong>ne Lösung sei „ein Kompromiss“,<br />

wobei offensichtlich das Volumen <strong>de</strong>r<br />

Steuermin<strong>de</strong>reinnahmen mit Blick auf die Haushaltslage<br />

eine an<strong>de</strong>re Entscheidung <strong>de</strong>rzeit nicht<br />

zugelassen habe. „Wir setzen nun auf die im<br />

Koalitionsvertrag zugesagte Überprüfung bestehen<strong>de</strong>r<br />

Benachteiligungen“, so Fischer. „Hier<br />

wird sich <strong>de</strong>r DEHOGA konstruktiv einbringen,<br />

damit auch die Gastronomie und ihre Gäste bald<br />

vom reduzierten Mehrwertsteuersatz profitieren<br />

können.“<br />

Wermutstropfen für die Gastronomen<br />

Stellungnahme <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg<br />

fun<strong>de</strong>ne Regelung auch<br />

nur als einen ersten<br />

Durchbruch und als Teilerfolg<br />

ein.<br />

Für <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Fachgruppe Hotels Lutz<br />

Nicolaus ist hingegen ein<br />

jahrzehntelanger Kampf<br />

erfolgreich geschlagen<br />

wor<strong>de</strong>n und zugunsten<br />

<strong>de</strong>r Hotellerie ausgegangen.<br />

„Endlich haben die<br />

Wettbewerbsverzerrungen<br />

innerhalb Europas<br />

ein En<strong>de</strong>“, sagt er. Denn bereits seit vielen Jahren<br />

galten in 21 von 27 Mitgliedsstaaten <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Union reduzierte Mehrwertsteuersätze<br />

für Hotelübernachtungen. Nach Einschätzung<br />

von Nicolaus lasse die Mehrwertsteuerreduzierung<br />

<strong>de</strong>n Betrieben mehr Geld für Investitionen<br />

in Ausstattung und Mitarbeiter. Er<br />

sehe auch einen größeren Spielraum bei <strong>de</strong>n<br />

Übernachtungspreisen: „Unsere Raten sollten jedoch<br />

stabil gehalten wer<strong>de</strong>n, um mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />

Einsparungen die erfor<strong>de</strong>rlichen Investitionen<br />

zu ermöglichen.“<br />

DEHOGA-Hauptgeschäftsführer Gregor Maihöfer<br />

weist auch auf an<strong>de</strong>re von <strong>de</strong>r schwarz-gelben<br />

Regierung beabsichtigten Verbesserungen<br />

für die Branche hin. So wer<strong>de</strong> eine steuerliche<br />

Entlastung <strong>de</strong>r Bürger die Konsumlaune in<br />

Deutschland för<strong>de</strong>rn, von <strong>de</strong>r auch das Gastge-<br />

werbe profitieren wer<strong>de</strong>. Positiv bewertet er auch<br />

die angekündigten Korrekturen bei <strong>de</strong>r Unternehmens-<br />

und Erbschaftssteuer sowie beim<br />

Jugendarbeitsschutz-Gesetz. Allerdings sei es<br />

bedauerlich, dass die Koalitionäre keine weiteren<br />

Schritte zur Flexibilisierung <strong>de</strong>s Arbeitsrechts<br />

beschlossen hätten.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fachgruppe Gaststätten und<br />

verwandte Betriebe Jens Stacklies setzt seine Hoffnung<br />

auf die im Koalitionsvertrag für Anfang 2010<br />

vorgesehene Einberufung einer Expertenkommission.<br />

Die Experten sollen Wi<strong>de</strong>rsprüche im Mehrwertsteuersystem<br />

klären. Seiner Meinung nach<br />

müssen die massiven Wettbewerbsnachteile für die<br />

Gastronomie schnell beseitigt wer<strong>de</strong>n. Stacklies: „Wir<br />

wer<strong>de</strong>n auch weiterhin dafür kämpfen, dass die<br />

Gastronomen bei <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer mit <strong>de</strong>n Hoteliers<br />

gleich gestellt wer<strong>de</strong>n.“<br />

4 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong><br />

Q u e l<br />

www.<strong>de</strong>hoga


e l l e :<br />

ehoga.<strong>de</strong><br />

AKTUELL<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 5


AKTUELL<br />

6 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


AKTUELL<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 7


AKTUELL<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


AKTUELL<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 9


AUS DER BRANCHE<br />

Wie Mick Jagger am Kronleuchter hing<br />

Gehört hatte man immer mal wie<strong>de</strong>r davon: Wie<br />

die Rolling Stones mit Pudding warfen und Mick<br />

Jagger am Kronleuchter hing, warum Liz Taylor<br />

draußen bleiben musste und mit welchen Marotten<br />

die zahlreichen an<strong>de</strong>ren Promis in <strong>de</strong>r<br />

<strong>11</strong>1-jährigen Geschichte <strong>de</strong>s Hotels Vier Jahreszeiten<br />

die Beschäftigten in Atem hielten. All das<br />

und noch einiges mehr kann man jetzt nachlesen<br />

in <strong>de</strong>m soeben erschienen Buch „<strong>Das</strong> Hotel<br />

Vier Jahreszeiten“.<br />

Autor Jens Meyer-O<strong>de</strong>wald, Redakteur <strong>de</strong>s Hamburger<br />

Abendblattes, ist in die Archive <strong>de</strong>s traditionsreichen<br />

Hotels gestiegen, hat sich von<br />

ehemaligen und heutigen Mitarbeitern wichtige<br />

Ereignisse und kleine Anekdoten erzählen<br />

lassen und alles aufgeschrieben. Heraus gekommen<br />

ist ein 200 Seiten dickes, reich illustriertes<br />

Werk über Geschichte und Geschichten<br />

einer Hamburger Institution. Zur Vorstellung<br />

Bis zum 8. November zeigt das Junge Hotel<br />

Hamburg in seinem Restaurant unter <strong>de</strong>m Motto<br />

„Der ESSRAUM wird zum Kunstraum“ rund ein<br />

Dutzend aktuelle Ölgemäl<strong>de</strong> von Tommy >TC<<br />

Carlsson.<br />

In seiner skandinavischen Heimat gehört <strong>de</strong>r<br />

Künstler zu <strong>de</strong>n bekanntesten Vertretern <strong>de</strong>r<br />

realistischen Malerei. Seine Werke, die außer in<br />

Schwe<strong>de</strong>n auch schon in Dänemark, Deutschland<br />

und <strong>de</strong>n USA ausgestellt wur<strong>de</strong>n, erzielen<br />

Preise von bis zu mehreren tausend Euro. Zu<br />

Hamburg pflegt Tommy >TC< Carlsson eine beson<strong>de</strong>re<br />

Beziehung: Die Hansestadt war 1990<br />

<strong>de</strong>r erste Ort außerhalb seines Heimatlan<strong>de</strong>s,<br />

in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r 50-jährige Maler seine Werke <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit präsentiert hatte.<br />

Der Ausstellung im ESSRAUM blickt Tommy >TC<<br />

<strong>Das</strong> Hotel Vier Jahreszeiten jetzt als Buch<br />

<strong>de</strong>s Buches war nicht<br />

nur <strong>de</strong>r Erste Bürgermeister<br />

Ole von Beust<br />

erschienen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch etliche Ehemalige,<br />

wie <strong>de</strong>r Concierge<br />

Gerhard Beyer, die das<br />

5-Sterne-Hotel 30 Jahre<br />

und mehr prägten.<br />

Für <strong>de</strong>n hohen Stellenwert<br />

<strong>de</strong>r Tradition, die<br />

in <strong>de</strong>r Nobelherberge<br />

gepflegt wird, steht<br />

auch die Geschichte<br />

von Ingo C. Peters, <strong>de</strong>r<br />

1981 im Hause als<br />

Page begann und bei<br />

seiner Rückkehr 1997 als Direktor viele seiner<br />

ehemaligen Vorgesetzten und Lehrherren wie<strong>de</strong>r<br />

traf. Und daran, dass es keinen schöneren<br />

Freuten sich gemeinsam über das gelungene Projekt: Jens Meyer-<br />

O<strong>de</strong>wald, Frank Rosemann (Eiland Verlag), Ole von Beust, Ingo C.<br />

Peters (v.li.).<br />

<strong>Das</strong> Junge Hotel Hamburg macht<br />

sein Restaurant zur Galerie<br />

Carlsson darum erwartungsvoll entgegen: „Ich<br />

freue mich, wie<strong>de</strong>r in Deutschland zu sein und<br />

meine Ölgemäl<strong>de</strong> in <strong>de</strong>m mo<strong>de</strong>rnen Ambiente<br />

<strong>de</strong>s Jungen Hotels Hamburg zeigen zu können.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren habe ich intensiv<br />

an <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Material, Oberflächen,<br />

Licht und Schatten gearbeitet. Dabei ist<br />

etwas Neues entstan<strong>de</strong>n, das ich in dieser Weise<br />

zum ersten Mal in Hamburg präsentiere.“<br />

Seit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung seines Restaurants<br />

2008 präsentiert das Junge Hotel Hamburg in<br />

loser Folge kulturelle<br />

Veranstaltungen. Den<br />

Anfang machte im<br />

vergangenen Jahr <strong>de</strong>r<br />

Hamburger Schrift-<br />

Job gibt, als <strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Direktors <strong>de</strong>s Hotels Vier<br />

Jahreszeiten, ließ Peters bei <strong>de</strong>r Präsentation <strong>de</strong>s<br />

Buches keinen Zweifel.<br />

steller Boris Meyn mit einer Lesung. Der geschäftsführen<strong>de</strong><br />

Hoteldirektor Götz Die<strong>de</strong>richs<br />

erläutert die Beweggrün<strong>de</strong>: „Wir verstehen unser<br />

ESSRAUM Restaurant nicht nur als einen<br />

Ort, um die leckeren Gerichte unseres Küchenteams<br />

zu genießen, son<strong>de</strong>rn auch als eine Stätte<br />

<strong>de</strong>r Begegnung und Entspannung. Mit <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

möchten wir einerseits unseren Hotelgästen<br />

einen Mehrwert bieten und gleichzeitig<br />

für die Hamburger einen zusätzlichen Anreiz<br />

schaffen, unser à la carte Restaurant zu besuchen.“<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Empire Riversi<strong>de</strong><br />

Tim Henrik Göhring ist<br />

neuer Hotel Manager<br />

Mit 28 Jahren ist er <strong>de</strong>r zurzeit jüngste Hotel Manager <strong>de</strong>r Hansestadt:<br />

Tim Henrik Göhring, <strong>de</strong>r die Leitung <strong>de</strong>s Empire Riversi<strong>de</strong> Hotels übernommen<br />

hat. In <strong>de</strong>r neu geschaffenen Position ist <strong>de</strong>r aus Itzehoe<br />

stammen<strong>de</strong> Hotelfachmann für die operative Führung <strong>de</strong>s gesamten<br />

Hotelbetriebs sowie die Leitung <strong>de</strong>s rund 100-köpfigen Teams verantwortlich.<br />

„Ich betrachte es als gleichermaßen große Auszeichnung und<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung, in so jungen Jahren ein so be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Haus leiten<br />

zu dürfen, dass ich noch dazu vom ersten Tag an kenne und mitgestaltet<br />

habe“, sagt <strong>de</strong>r frisch gebackene Direktor.<br />

Bereits seit April 2006 ist Göhring für die Fraatz Bartels Unternehmensgruppe<br />

tätig, die neben weiteren Hotelobjekten in <strong>de</strong>r Hansestadt<br />

als Flaggschiff das Empire Riversi<strong>de</strong> betreibt. Als Verkaufs- und<br />

Marketingleiter zeichnete er für die Eröffnung mit verantwortlich, sowie<br />

für die höchst erfolgreiche Positionierung am Hamburger Markt.<br />

„Auch als Hotel Manager sehe ich eine meiner Hauptaufgaben darin,<br />

das erreichte positive Image <strong>de</strong>s Hauses als St. Pauli- Lifestyle- Hotel<br />

weiter auszubauen, um auch langfristig so erfolgreich zu sein wie<br />

bisher“, betont Göhring.<br />

Vor seiner Tätigkeit für die Fraatz Bartels Unternehmensgruppe arbeitete<br />

Göhring unter an<strong>de</strong>rem für internationale Hotelkonzerne wie Best<br />

Western und InterContinental im nord<strong>de</strong>utschen Raum. Seine Liebe<br />

zur Gastronomie ent<strong>de</strong>ckte er bereits zu Schulzeiten, als er sich sein<br />

Taschengeld durch Nebenjobs in <strong>de</strong>r Gastronomie aufbesserte: „<strong>Das</strong><br />

hat mir so viel Spaß gemacht, dass für mich feststand, in dieser Branche<br />

später meinen Beruf auszuüben!“<br />

Trotz <strong>de</strong>r neuen, übergeordneten Position sieht sich <strong>de</strong>r junge, dynamische<br />

Manager in erster Linie als Teamplayer: „Je<strong>de</strong>s Hotel wird vor<br />

allem geprägt von <strong>de</strong>n Menschen, die darin leben und arbeiten. Hoch<br />

motivierte Mitarbeiter, die Freu<strong>de</strong> an ihrer Arbeit haben, übertragen<br />

dieses Gefühl auch auf die Gäste. Von daher sehe ich meinen Platz<br />

nicht irgendwo ‚ganz oben’, son<strong>de</strong>rn mitten drin im Team!“<br />

AUS DER BRANCHE<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> <strong>11</strong>


Den Trend beobachten o<strong>de</strong>r gar mal was Neues<br />

ausprobieren? Um Gottes Willen! In <strong>de</strong>r Haifisch-Bar<br />

am Fischmarkt bleibt alles wie es ist.<br />

Und das seit 62 Jahren. „Wenn wir nur eine<br />

Kleinigkeit verän<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>n, wären wir tot“,<br />

ist Inhaber Gert Schlufter überzeugt. Er muss<br />

es wissen. Schon als Kleinkind diente ihm die<br />

Seemannskneipe, die sein Ziehvater 1947 eröffnete,<br />

als so etwas wie ein zweites Kin<strong>de</strong>rzimmer.<br />

Seit 23 Jahren führt er selbst die Geschäfte.<br />

Und das so erfolgreich wie eh und je.<br />

Dafür ist <strong>de</strong>m Hamburger Original jetzt <strong>de</strong>r Carlsberg-Preis<br />

für die beste Kneipeni<strong>de</strong>e verliehen<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Von <strong>de</strong>r Decke <strong>de</strong>s kleinen Gastraumes herab<br />

hängen Schiffsmo<strong>de</strong>lle, Fischernetze, Positionslaternen,<br />

allerlei Seemannsutensilien und natürlich<br />

ein Haifisch. Die Wän<strong>de</strong> zieren zahlreiche<br />

Bil<strong>de</strong>r mit maritimen Motiven. Viele kleine<br />

und größere Schätze, die die Seeleute im Laufe<br />

<strong>de</strong>r Jahre aus aller Welt mitgebracht haben. „Wir<br />

könnten eigentlich als Museum Eintritt verlangen.<br />

Denn heute kommen mehr Seh- als Seeleute“,<br />

erklärt Schlufter. <strong>Das</strong> hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass<br />

es inzwischen ruhiger zugeht, als in früheren<br />

Jahren. Ein Riss in <strong>de</strong>r Leinwand eines Ölschinkens<br />

an <strong>de</strong>r Wand zeugt noch vom Einschlag<br />

einer Axt, die bei einer handgreiflichen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

durch <strong>de</strong>n Raum geflogen sei, erinnert<br />

sich <strong>de</strong>r Wirt. Als vor zwei Jahren eine<br />

neue Schallisolierung eingebaut wer<strong>de</strong>n musste,<br />

achtete Schlufter darauf, dass nach <strong>de</strong>r Renovierung<br />

alle Details, auch das zerstörte Bild,<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Wo sich See- und „Seh“-leute treffen<br />

Haifisch-Bar erhält Carlsbergpreis für beste Kneipeni<strong>de</strong>e<br />

haargenau am gewohnten<br />

Platz wie<strong>de</strong>r<br />

angebracht wur<strong>de</strong>n.<br />

Auch <strong>de</strong>r Tresen ist<br />

noch <strong>de</strong>r alte, obwohl<br />

das gute Stück alle<br />

paar Jahre unter Wasser<br />

steht, wenn die<br />

nahe gelegene Elbe<br />

bei Sturmflut mal wie<strong>de</strong>r<br />

über die Ufer tritt.<br />

Selbst die Getränkeund<br />

Speisekarte musste<br />

noch nie geän<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Auswahl ist so simpel wie erfolgreich.<br />

Die Renner sind Astra-Bier, Haifisch-Dunkel<br />

und Labskaus. Freitags abends greift<br />

Schlufter zum Mikro und unterhält seine Gäste<br />

mit Shantys, Country-, Rock- und Popsongs.<br />

Samstags nachts um halb eins steigt nicht nur<br />

die Stimmung auf <strong>de</strong>r Reeperbahn. Dann kommt<br />

Herrmann, <strong>de</strong>r blin<strong>de</strong> Akkor<strong>de</strong>onspieler mit seiner<br />

Quetschkommo<strong>de</strong> in die Haifisch-Bar, um<br />

die Besucher <strong>de</strong>s Fischmarktes bei Laune zu<br />

halten. Denn am Wochenen<strong>de</strong> läuft das Non-<br />

Stop-Programm. Von<br />

Samstagmorgen um<br />

Elf bis Montagmorgen<br />

um Vier ist die<br />

Haifisch-Bar durchgehend<br />

geöffnet. „Da<br />

brennt die Hütte“,<br />

freut sich <strong>de</strong>r Wirt.<br />

Zwei Hamburger Originale: Gert Schlufter und die Haifisch-Bar.<br />

Dafür, dass auch in <strong>de</strong>r nächsten Generation<br />

alles beim Alten bleibt, hat Schlufter vorgesorgt.<br />

Neben seiner Frau Karin steht seit vier Jahren<br />

auch Tochter Sandra hinter <strong>de</strong>m Tresen. Der<br />

Familienvater geht davon aus, dass auch sein<br />

Sohn René, <strong>de</strong>r zur Zeit in einer an<strong>de</strong>ren Hamburger<br />

Gaststätte berufliche Erfahrungen sammelt,<br />

irgendwann zur Haifischbar zurückkehrt.<br />

Haifisch-Bar, Große Elbstraße 128, 22767 Hamburg,<br />

Tel (040) 3809342<br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Er ist ein Hamburger Original und Wirte- Urgestein:<br />

Knut Balsam, seit zwanzig Jahren Betreiber<br />

<strong>de</strong>r Seemannskneipe „Zum Elbblick“ am<br />

Olbersweg, auf halber Höhe zwischen Großer<br />

Elbstraße und Palmaille. Unter seinem Künstlernamen<br />

„Kuno, <strong>de</strong>r singen<strong>de</strong> Wirt vom Hafen“<br />

bringt <strong>de</strong>r mittlerweile 66-Jährige regelmäßig<br />

mit seinem Mikro <strong>de</strong>n Elbhang zum Beben.<br />

Nun will er, wie er sagt, ein wenig kürzer treten.<br />

Nach mehreren Operationen fühle er sich nicht<br />

mehr fit genug, alles, wie bislang, ganz allein<br />

zu schmeißen. Essen kochen, Bier zapfen, die<br />

Gäste bedienen und dann auch noch singend<br />

durchs Lokal toben, das sei alles in allem ein<br />

bisschen zu viel!<br />

Doch ganz und gar aufhören, das kommt für<br />

ihn nicht infrage. „Einen alten Boxer haut so<br />

schnell nix um“, sagt er augenzwinkernd und<br />

spielt damit an auf sein „früheres Leben“ als<br />

Sportler und Trainer im und am Ring. Danach<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „Elbblick“ zum Mittelpunkt seines<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Der singen<strong>de</strong> Wirt vom Hafen<br />

Knut „Kuno“ Balsam<br />

Lebens. <strong>Das</strong> ergab sich sozusagen wie von<br />

selbst: In <strong>de</strong>r Nachbarschaft groß gewor<strong>de</strong>n,<br />

kannte er die Pinte von Jugend an, und als vor<br />

zwanzig Jahren ein neuer Betreiber gesucht<br />

wur<strong>de</strong>, griff er zu. Zum Singen kam er wenig<br />

später: Als einmal eine Gruppe Musiker bei ihm<br />

auftrat, dachte er sich: „Wenn ich hier sowieso<br />

schon alles selbst mache, dann mach’ ich das<br />

halt auch noch!“ Seit<strong>de</strong>m singt er die typischen<br />

Shantys und Lie<strong>de</strong>r vom Hafen, üblicherweise<br />

von ihm umgedichtet und etwas frivoler als die<br />

offizielle Version... <strong>Das</strong>s die Texte nicht immer<br />

ganz jugendfrei sind, stört hier keinen. Schließlich<br />

sind auch die Stammgäste mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

in Kunos Altersklasse angekommen und<br />

schunkeln auf <strong>de</strong>n Bänken begeistert mit!<br />

Im Dezember will Kuno die Kneipe seinem<br />

Freund und Kumpel Tom Schmatloh offiziell<br />

übergeben. Es sei ihm wichtig, dass <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>n<br />

in gute Hän<strong>de</strong> komme und kein „Schickimicki-<br />

Schuppen“ daraus wer<strong>de</strong>, sagt Kuno. So ganz<br />

will er sich zur Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gäste aber doch nicht<br />

von seiner Kneipe verabschie<strong>de</strong>n: „Zum Singen<br />

komme ich immer noch vorbei!“<br />

Kuno, <strong>de</strong>r singen<strong>de</strong> Wirt vom Hafen,<br />

feierte 20-jähriges Jubiläum<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 13


Franchise-Nehmer steht auf <strong>de</strong>r Visitenkarte von<br />

Jens Die<strong>de</strong>richsen. Und bis heute hat <strong>de</strong>r ehemalige<br />

Geschäftsführer eines Gebäu<strong>de</strong>reinigungsunternehmens<br />

seinen Einstieg in die<br />

Schweinske Franchise-Management GmbH<br />

nicht bereut. Seit fast 12 Jahren leitet er das<br />

Schweinske Restaurant in <strong>de</strong>r Nebenbahnstraße<br />

3 im Hamburger Stadtteil Ei<strong>de</strong>lstedt. „Ich hatte<br />

schon immer <strong>de</strong>n Wunsch, mich selbstständig<br />

zu machen“, sagt er.<br />

Der Einstieg in die Franchise-Kette wur<strong>de</strong> ihm<br />

durch seinen Schwager erleichtert, <strong>de</strong>r das Lokal<br />

in <strong>de</strong>r ehemaligen Stadtvilla eröffnet hatte.<br />

Die ersten 18 Monate war er als Betriebsleiter<br />

angestellt. Im Jahr 2000 übernahm er als Pächter<br />

und Franchise-Nehmer das Restaurant, das<br />

er 2 Jahre später auch käuflich erwarb. Auch<br />

bei <strong>de</strong>r Finanzierung war ihm die Schweinske-<br />

Zentrale in <strong>de</strong>r Hansestadt behilflich. „Die Geschäftsführung<br />

schickte ein Schreiben an meine<br />

Hausbank“, erzählt Die<strong>de</strong>richsen. Zuvor hatte<br />

sich <strong>de</strong>r Existenzgrün<strong>de</strong>r 10 Monate lang bei<br />

7 Banken vergeblich um einen Kredit bemüht.<br />

Unter <strong>de</strong>n Top 20 <strong>de</strong>r Franchise-Wirtschaft in<br />

Deutschland befin<strong>de</strong>n sich mit McDonald’s,<br />

Subway und Burger King auch 3 Gastronomieketten.<br />

Die 1983 von Marco Höl<strong>de</strong>r in Hamburg<br />

gegrün<strong>de</strong>te Restaurant-Kette Schweinske gehört<br />

zu <strong>de</strong>n schnell wachsen<strong>de</strong>n Franchise-Systemen<br />

in <strong>de</strong>r Gastronomie. Im Jahr 2000 erschien<br />

Schweinske zum ersten Mal unter <strong>de</strong>n Top 100<br />

<strong>de</strong>r Systemgastronomie in Deutschland. Im Jahr<br />

2006, als Schweinske <strong>de</strong>n Carlsberg-Preis für<br />

das beste Gastronomie-Konzept erhielt, rangierte<br />

die Kette bereits auf Platz 71. Derzeit hat die<br />

Gruppe 24 Franchise-Nehmer und betreibt ins-<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Mit Franchise zum Erfolg<br />

Schweinske zählt zu <strong>de</strong>n schnell wachsen<strong>de</strong>n Restaurantketten im Nor<strong>de</strong>n<br />

gesamt 35 Betriebe - hauptsächlich in Hamburg.<br />

Demnächst sollen 2 weitere Outlets in <strong>de</strong>r<br />

Hansestadt und in Nordrhein-Westfalen eröffnen.<br />

Im Jahr 2008 erwirtschaftete die Gruppe<br />

nach eigenen Angaben einen Umsatz von 23,4<br />

Millionen Euro netto. Davon erwirtschaftet ein<br />

Franchise-Nehmer durchschnittlich rund<br />

720.000 Euro Umsatz pro Jahr.<br />

Da Die<strong>de</strong>richsen von seinem Schwager einen<br />

laufen<strong>de</strong>n Betrieb übernahm, konnte er fast von<br />

Anfang an schwarze Zahlen schreiben. Neueinsteiger<br />

müssen als Anfangskapital etwa<br />

80.000 Euro aufbringen, das sind etwa 15 bis<br />

20 Prozent <strong>de</strong>r Investitionssumme für ein Lokal.<br />

Hinzu kommt eine einmalige Franchise-<br />

Gebühr für die Systemintegration in Höhe von<br />

15.000 Euro. Zusätzlich entstehen laufen<strong>de</strong><br />

monatliche Belastungen in Form einer Franchise-Gebühr<br />

in Höhe von 4,1 Prozent <strong>de</strong>s Netto-<br />

Umsatzes (min<strong>de</strong>stens 1300 Euro) und eine<br />

Werbegebühr in Höhe von 1,3 Prozent <strong>de</strong>s Umsatzes<br />

(min<strong>de</strong>stens 650 Euro).<br />

Dafür braucht sich Die<strong>de</strong>richsen um Werbemittel,<br />

Flyer und Plakate keine Gedanken mehr zu machen.<br />

Für das reibungslose Funktionieren <strong>de</strong>s Franchise-Systems<br />

stehen ihm insgesamt 3 Handbücher<br />

zur Verfügung. Im Rezepturhandbuch sind<br />

sämtliche Speisen mit Wareneinsatz, Kalkulation<br />

und Anrichtung auf <strong>de</strong>m Teller vorgegeben.<br />

Schweinske setzt auf eine mo<strong>de</strong>rne <strong>de</strong>utsche Küche,<br />

in <strong>de</strong>r Gerichte mit Schweine-, Rind- und Putenfleisch<br />

im Mittelpunkt stehen. Ergänzt wird die<br />

Speisekarte durch Salate und Suppen, Pasta und<br />

Ofenkartoffeln. <strong>Das</strong> Verhältnis von Speisen und<br />

Getränken am Umsatz beträgt etwa 60 zu 40<br />

Prozent. Der einzelne Franchise-Nehmer hat vor<br />

allem Spielraum bei <strong>de</strong>r Gestaltung seiner Tageskarte.<br />

Die Obergrenze <strong>de</strong>r Preise wird in <strong>de</strong>r<br />

Regel jedoch von <strong>de</strong>r Kette vorgegeben. Und<br />

einmal pro Woche kontrolliert ein Gutachter die<br />

Einhaltung <strong>de</strong>s Franchise-Systems vor Ort.<br />

Die<strong>de</strong>richsen hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahre einen<br />

Anteil von Stammgästen in Höhe von 90 Prozent<br />

erarbeitet. „Früher hatte Schweinske ein<br />

Jugendimage“, sagt er. Inzwischen seien etwa<br />

50 Prozent seiner Gäste Senioren. „Durch Mundzu-Mund-Propaganda<br />

wer<strong>de</strong>n es täglich mehr“,<br />

sagt er. Außer<strong>de</strong>m hält <strong>de</strong>r Gastronom engen<br />

Kontakt zu <strong>de</strong>n Vereinen im Stadtteil und überträgt<br />

regelmäßig Sportveranstaltungen in seiner<br />

Sportsbar im Erdgeschoss. Für die Kin<strong>de</strong>r<br />

seiner Gäste hat er ein Spielzimmer und einen<br />

Spielplatz im Garten angelegt. Und für Raucher<br />

hat er für 100.000 Euro ein Raucherzimmer<br />

bauen lassen, in <strong>de</strong>m bis zu 42 Gäste Platz fin<strong>de</strong>n.<br />

Insgesamt hat das Schweinske in Ei<strong>de</strong>lstedt 142<br />

Sitzplätze. Im Sommerhalbjahr kommen noch 80<br />

Plätze auf einer Terrasse hinzu.<br />

Insgesamt 30 Mitarbeiter, darunter 10 Festangestellte<br />

und 2 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, kümmern sich täglich<br />

um durchschnittlich 500 Gäste. <strong>Das</strong> Schweinske<br />

ist werktags von 8 Uhr an geöffnet, an Sonn- und<br />

Feiertagen von 9 Uhr an. Und vor 23 Uhr darf nicht<br />

geschlossen wer<strong>de</strong>n. Die vorgeschriebenen täglichen<br />

Öffnungszeiten sind nach Ansicht von Die<strong>de</strong>richsen<br />

auch <strong>de</strong>r einzige Nachteil <strong>de</strong>s Franchise-Systems.<br />

Alle Reparaturen müssen nachts erfolgen.<br />

Und auch die Urlaubsregelung für die Mitarbeiter<br />

bereitet ihm Probleme. An Heiligabend und<br />

Silvester schließt <strong>de</strong>r Franchise-Nehmer jedoch am<br />

Abend sein Lokal: „Meine Mitarbeiter sollen Zeit<br />

für ihre Familien haben.“<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Neues Design für <strong>de</strong>n<br />

europäischen Markt<br />

Hotel Holiday Inn Express Hamburg City<br />

Centre eröffnet<br />

Hochwertige Möbel, Flachbildschirmfernseher und Power Shower – die<br />

neuen Zimmer <strong>de</strong>s Hotels Holiday Inn Express Hamburg City Centre versprechen<br />

4-Sterne-Komfort zum 3-Sterne-Preis. Dank eines Schlafsofas<br />

sind die 16 bis 18 Quadratmeter großen Doppelzimmer auch für Familien<br />

interessant. „Bis zu 2 Kin<strong>de</strong>r passen problemlos auf das Sofa“, sagt Direktor<br />

Oliver Bauch.<br />

<strong>Das</strong> Economy-Hotel im ehemaligen Finanzamt Barmbek-Uhlenhorst ist<br />

das erste seiner Art in Europa. Die Immobilie im Besitz <strong>de</strong>r Union Investment<br />

Institutional Property ist von <strong>de</strong>r Foremost Hospitality HIEX GmbH<br />

für 20 Jahre gemietet wor<strong>de</strong>n. Die 2002 von Usama Dessoky in London<br />

gegrün<strong>de</strong>te Foremost Gruppe hat mit <strong>de</strong>r Inter Continental Hotel Group<br />

(IHG) einen Franchiserahmenvertrag über <strong>de</strong>n Betrieb von 20 Holiday<br />

Inn Express Hotels in Deutschland geschlossen. Die in Deutschland seit<br />

1994 vertretene Marke führt mit <strong>de</strong>m Haus in <strong>de</strong>r Hansestadt die Hotelzimmer<br />

<strong>de</strong>r 3. Generation auf <strong>de</strong>m Markt ein. „Wir wollen das neue Produkt<br />

in Hamburg vorstellen“, sagt Andreas Groß, Bevollmächtigter <strong>de</strong>r<br />

Foremost Gruppe in Deutschland.<br />

Bei <strong>de</strong>n Holiday Inn Express Hotels setzt IHG auf Limited Service. So<br />

verfügt das Haus zwar über einen Frühstücksraum mit 104 Plätzen, eine<br />

Bar mit 30 und eine Lounge mit 40 Sitzplätzen. Mittags und abends<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Hotelgastronomie jedoch nur einige kleine Gerichte angeboten.<br />

Auch Fitness- o<strong>de</strong>r Wellness-Räume sucht <strong>de</strong>r Hotelgast in <strong>de</strong>m<br />

nicht klassifizierten 3-Sterne-Hotel vergeblich. Für Tagungen gibt es einen<br />

20 Quadratmeter großen Konferenzraum, in <strong>de</strong>n bis zu 12 Personen<br />

passen. Auch beim Frühstück wird <strong>de</strong>m Gast nur ein Basis-Buffet geboten.<br />

Allerdings ist das Frühstück schon im Übernachtungspreis enthalten.<br />

14 Mitarbeiter kümmern sich in <strong>de</strong>m neuen Hotel um die Gäste, darunter<br />

eine Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>. Im kommen<strong>de</strong>n Ausbildungsjahr sollen bis zu 4<br />

Azubis eingestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Hotel ist nach <strong>de</strong>n Häusern in Berlin und München das<br />

dritte <strong>de</strong>r Marke im Portfolio <strong>de</strong>r Foremost Gruppe. Die nächsten Holiday<br />

Inn Express Hotels in Deutschland sollen im Hamburger Stadtteil St. Pauli<br />

und in Dres<strong>de</strong>n eröffnet wer<strong>de</strong>n<br />

AUS DER BRANCHE<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 15


„Haben Sie mal einen Stadtplan?“ „Wie komme<br />

ich zum Hafen?“ o<strong>de</strong>r „Was kann ich in Hamburg<br />

so unternehmen?“ Diese und ähnliche Fragen<br />

hören Leiterin Birgit Reinholdt und ihre<br />

Kollegen in <strong>de</strong>r „Tourist-Information“ im Hauptbahnhof<br />

am Tag wohl mehrere Hun<strong>de</strong>rt Mal.<br />

Bis zu 1500 Gäste wer<strong>de</strong>n hier täglich an 365<br />

Tagen im Jahr mit Informationen versorgt. Etwa<br />

einer halben Million Besucher jährlich dienen<br />

die „Tourist-Informationen“ am Hauptbahnhof,<br />

Flughafen und Landungsbrücken als Anlaufstellen.<br />

Die Räumlichkeiten im Hauptbahnhof sind eher<br />

beschei<strong>de</strong>n. Es gibt zwei Schalter, an <strong>de</strong>nen<br />

Touristen aus aller Welt beraten wer<strong>de</strong>n, nebenan<br />

wer<strong>de</strong>n HVV-Fahrkarten verkauft. In <strong>de</strong>n<br />

Regalen stapeln sich Hamburg Infos: Hotelführer,<br />

Restauranttipps und Broschüren von Museen<br />

und an<strong>de</strong>ren Attraktionen. Es gibt Postkarten<br />

und Souvenirs: Kleine Stoffbären, Schlüsselanhänger<br />

und Kaffeebecher mit Hamburg-<br />

Logo sind hier erhältlich. Auch ein Toaster, <strong>de</strong>r<br />

TOURISMUS<br />

Tourist-Information:<br />

Täglich bis zu 1500 Besucher<br />

die fertigen Toasts mit <strong>de</strong>m<br />

„Hamburg-Wappen“ verziert, ist<br />

im Angebot.<br />

Aber auf diese hat es das junge<br />

Paar nicht abgesehen. Eine<br />

Hamburg Card, mit <strong>de</strong>r die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel kostenlos<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n können<br />

und es zahlreiche Ermäßigungen<br />

gibt, soll es sein: „Die Hamburg<br />

Card ist <strong>de</strong>r Renner, wir<br />

verkaufen bis 50.000 im Jahr<br />

am Hauptbahnhof“, sagt Birgit Reinholdt. Dies<br />

ist seit mehr als 25 Jahren dabei und weiß eigentlich<br />

auf je<strong>de</strong> Frage eine Antwort. Auch auf<br />

solche: „Ist die Kieler Woche in Kiel o<strong>de</strong>r in<br />

Hamburg?“ Etwas pikanter, aber auch gerne<br />

gestellt: „Ich bin auf <strong>de</strong>r Suche nach einem<br />

Swinger-Club“. Als neulich allerdings ein Herr<br />

vor Birgit Reinholdt stand und ernsthaft ein Glas<br />

Wein bestellen wollte, da konnte auch sie nicht<br />

weiterhelfen. Aber dafür, wenn es um Musical-<br />

karten, Stadt- o<strong>de</strong>r Hotelreservierungen geht:<br />

„Wir sind Berater und Verkäufer zugleich“, sagt<br />

Reinholdt. Es gehe beson<strong>de</strong>rs darum, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

zügig und effizient zu bedienen. <strong>Das</strong> klappt<br />

bei <strong>de</strong>r Familie, die nun am Schalter steht, bestens:<br />

Innerhalb einer Minute hat Reinholdt die<br />

Hamburg Card, eine Hafenrundfahrt und Eintrittskarten<br />

für das Miniaturwun<strong>de</strong>rland an <strong>de</strong>n<br />

Mann gebracht. Zum Schluss gibt es <strong>de</strong>n Stadtplan<br />

noch kostenlos dazu.<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

„Umgang mit Beschwer<strong>de</strong>n im Gastgewerbe“<br />

<strong>Das</strong> Tagesseminar <strong>de</strong>s DSFT und <strong>de</strong>r GASTRO<br />

GmbH am 26. Oktober <strong>2009</strong> im InterCityHotel<br />

Hamburg am Hauptbahnhof drehte sich im Kern<br />

um eine Frage: Sind Beschwer<strong>de</strong>n immer berechtigt?<br />

In diesem Seminar „Umgang mit Beschwer<strong>de</strong>n<br />

im Gastgewerbe“ ver<strong>de</strong>utlichte die Trainerin<br />

Bettina Rennack, dass Beschwer<strong>de</strong>n zum Lebensalltag<br />

gehören, auch im Gastgewerbe. Vor<br />

<strong>de</strong>m Hintergrund, dass wir im Gastgewerbe zunehmend<br />

immer mehr Gäste erleben, die for<strong>de</strong>rn,<br />

sich beschweren und reklamieren. <strong>Das</strong><br />

kann schon verärgern. Wie reagieren wir also<br />

bei <strong>de</strong>r nächsten Beschwer<strong>de</strong>?<br />

„Wirklich professionell verhält sich, wer die Beschwer<strong>de</strong><br />

nicht persönlich nimmt und als An-<br />

Tagesseminar <strong>de</strong>s DSFT und <strong>de</strong>r GASTRO GmbH<br />

griff wertet“, <strong>de</strong>monstrierte<br />

die Trainerin und führte ein<br />

sachliches und systematischeBeschwer<strong>de</strong>management<br />

vor. Denn Beschwer<strong>de</strong>n<br />

basieren meist auf enttäuschten Erwartungen<br />

und können dazu anregen, die eigene Selbstdarstellung<br />

zu überprüfen. Gastronomen sollten<br />

sich Fragen wie „Bieten wir wirklich alles,<br />

was wir in <strong>de</strong>r Werbung versprechen?“ stellen<br />

o<strong>de</strong>r auch die eigenen Arbeitsabläufe kritisch<br />

hinterfragen. Wer damit wirbt, im Hotelrestaurant<br />

die Frühstückszeit bis <strong>11</strong>.00 Uhr anzubieten,<br />

sollte auch in <strong>de</strong>r Lage sein, <strong>de</strong>m Gast bis<br />

zu diesem Zeitpunkt ein vollwertig bestücktes<br />

Frühstücksbuffet anzubieten.<br />

Zugleich vermittelte Frau Rennack, dass <strong>de</strong>r Gast<br />

durchaus nicht immer Recht hat und nicht je<strong>de</strong>r<br />

Beschwer<strong>de</strong> ungeprüft nachgegeben wer<strong>de</strong>n<br />

sollte. „Gera<strong>de</strong> wenn es um gefor<strong>de</strong>rte Preisnachlässe<br />

geht“, empfahl die Trainerin, „<strong>de</strong>nn<br />

dann wer<strong>de</strong>n Sie schnell erpressbar“. Menschen-<br />

TERMINE<br />

Terminvorschau auf die kommen<strong>de</strong>n<br />

Tagesseminare:<br />

23.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> „Regionale Küche authentisch<br />

vermarkten“, Ctefan Wohlfeil, Quality Hotel<br />

Ambassador<br />

07.12.<strong>2009</strong> „Optimierung im Housekeeping“,<br />

Edgar E. Schätzing, InterCityHotel Hamburg<br />

Hauptbahnhof<br />

kenntnis und Fingerspitzengefühl bil<strong>de</strong>n die<br />

Grundlage für ein erfolgreiches Beschwer<strong>de</strong>management,<br />

darin waren sich die Seminarteilnehmer<br />

einig, <strong>de</strong>nn „bei<strong>de</strong> müssen zufrie<strong>de</strong>n sein,<br />

<strong>de</strong>r Gast und auch wir“.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 17


AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Bei schwächeren Azubis För<strong>de</strong>rangebote <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsagenturen nutzen<br />

Anfang September hat in <strong>de</strong>n letzten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

das Ausbildungsjahr <strong>2009</strong>/2010 begonnen.<br />

Die neuen Azubis sind in <strong>de</strong>n Betrieben<br />

und Berufsschulen mit mehr o<strong>de</strong>r weniger Elan<br />

gestartet. Für die „alten Hasen“ <strong>de</strong>s zweiten o<strong>de</strong>r<br />

dritten Ausbildungsjahres zeichnen sich Zwischenund<br />

Abschlussprüfung am Horizont ab.<br />

Ausbildung richtig verstan<strong>de</strong>n ist eine echte Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

für das Ausbildungsunternehmen,<br />

geht es doch nicht nur darum, <strong>de</strong>n angehen<strong>de</strong>n<br />

Gastro-Profis das nötige Wissen und Können<br />

in Küche und Service zu vermitteln. Fast<br />

noch wichtiger und in vielen Fällen schwieriger<br />

ist, dass die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n das Lernen (und<br />

das Arbeiten) lernen. Es muss vermittelt wer<strong>de</strong>n,<br />

wie man mit Gästen und Kollegen angemessen<br />

kommuniziert, sich selbst organisiert<br />

und Probleme im Arbeitsalltag löst.<br />

Die meisten Ausbil<strong>de</strong>r können ein Lied davon<br />

singen: Den Jugendlichen, die von <strong>de</strong>r Schule<br />

kommen und ihre Ausbildung beginnen, fehlt<br />

es vielfach am nötigen Rüstzeug. Lei<strong>de</strong>r gar nicht<br />

untypisch sind fehlen<strong>de</strong> Grundkenntnisse in<br />

Mathe o<strong>de</strong>r Deutsch. Und auch an Umgangsformen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ganz normalen Freundlichkeit<br />

und Höflichkeit mangelt es nicht selten.<br />

Dazu können schwierige familiäre<br />

Verhältnisse kommen, persönliche<br />

Probleme o<strong>de</strong>r eine Lernschwäche.<br />

Wo die Ausgangsvoraussetzungen<br />

für die Ausbildung gestört sind, ist<br />

natürlich auch <strong>de</strong>r Ausbildungserfolg<br />

gefähr<strong>de</strong>t. We<strong>de</strong>r im Betrieb,<br />

noch in <strong>de</strong>r Berufsschule ist genügend<br />

Zeit und Ruhe da, sich intensiv<br />

um einzelne Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> mit<br />

Defiziten zu kümmern. Resultat im<br />

schlimmsten Fall: Die Prüfung wird<br />

nicht bestan<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die Jugendlichen<br />

geben schon vorher <strong>de</strong>motiviert<br />

auf und brechen die Ausbildung<br />

ab. Ausbildungsbegleiten<strong>de</strong><br />

Hilfen (kurz abH) können dazu dienen,<br />

<strong>de</strong>n Jugendlichen diesen Misserfolg<br />

und <strong>de</strong>n Ausbildungsbetrieben eine Fehlinvestition<br />

zu ersparen. Die Arbeitsagenturen för<strong>de</strong>rn<br />

auf Antrag <strong>de</strong>s Ausbildungsbetriebes Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />

die aus persönlichen Grün<strong>de</strong>n ohne<br />

die För<strong>de</strong>rung eine Berufsausbildung nicht beginnen,<br />

fortsetzen o<strong>de</strong>r erfolgreich been<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

För<strong>de</strong>rungsbedürftig sind auch Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />

bei <strong>de</strong>nen ein Abbruch <strong>de</strong>r Ausbildung droht.<br />

Unterstützung wird vor allem bei <strong>de</strong>n Grundlagenfächern<br />

Deutsch und Mathematik, beim Erwerb<br />

von Schlüsselqualifikationen und bei <strong>de</strong>r<br />

Fachtheorie gewährt, aber auch zusätzlich auftreten<strong>de</strong><br />

Defizite in <strong>de</strong>r Fachpraxis können in<br />

einer außerbetrieblichen Einrichtung ergänzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die örtliche Arbeitsagentur entschei<strong>de</strong>t,<br />

wer die abH durchführt und welche Module <strong>de</strong>m<br />

antragstellen<strong>de</strong>n Betrieb bewilligt wer<strong>de</strong>n.<br />

Beson<strong>de</strong>rs erfolgsversprechend sind die Maßnahmen,<br />

wenn die Arbeitsagentur längerfristig<br />

mit branchenerfahrenen Trägern arbeitet, da<br />

diese sich meist besser auf die spezifischen<br />

Probleme <strong>de</strong>r gastgewerblichen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

einstellen können. Zusätzlich besteht die<br />

Möglichkeit einer sozialpädagogischen Betreuung,<br />

um die Jugendlichen besser bei <strong>de</strong>r Bewältigung<br />

von Prüfungsangst o<strong>de</strong>r Alltagsproblemen<br />

zu unterstützen.<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong><br />

TIPP<br />

Chancen nutzen:<br />

Jugendlichen müssen in <strong>de</strong>r Schule Voraussetzungen<br />

mitgegeben wer<strong>de</strong>n, um eine<br />

Ausbildung bewältigen zu können. Lei<strong>de</strong>r<br />

fehlt es vielfach an <strong>de</strong>r Ausbildungsreife.<br />

Damit <strong>de</strong>nnoch eine Chance auf erfolgreiche<br />

Ausbildung besteht, müssen ausbildungsbegleiten<strong>de</strong><br />

Hilfen ausgebaut und<br />

branchenspezifisch professionell wer<strong>de</strong>n.


Jubel bei Hallo Pizza : Die beste Fachfrau für<br />

Systemgastronomie dieses Jahres heißt Sonja<br />

Hansen. Sie setzte sich beim 8. Nationalen Azubi-Award<br />

Systemgastronomie <strong>de</strong>s DEHOGA Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

gegen 49 Mitbewerber durch. Die<br />

Silbermedaille holte Martin Wagner, ebenfalls<br />

von Hallo Pizza. Platz drei belegte Steffen Tyllich<br />

von Joey´s Pizza Service. Die Auszeichnung<br />

<strong>de</strong>s besten Nachwuchssystemer von 800 Entschei<strong>de</strong>rn<br />

aus Hotellerie, Gastronomie und gastgewerblicher<br />

Zulieferindustrie fand im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s 19. Forums Systemgastronomie anlässlich<br />

<strong>de</strong>r Anuga am 13. Oktober <strong>2009</strong> in Köln statt.<br />

Nach zwei aufregen<strong>de</strong>n Prüfungstagen stand<br />

fest, wer in Betriebswirtschaft, Marketing, Fachrechnen<br />

und Warenerkennung die Nase vorn<br />

hatte. Die Azubis, die sich entwe<strong>de</strong>r bei Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />

o<strong>de</strong>r in ihren Unternehmen<br />

qualifiziert hatten, stellten ihr Können außer-<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

8. Nationaler Azubi-Award<br />

Systemgastronomie<br />

DEHOGA kürt Nachwuchsstars<br />

<strong>de</strong>m bei einer Konzeptions- und Präsentationsaufgabe<br />

unter Beweis.<br />

Ihre Medaillen, Urkun<strong>de</strong>n und Preise nahmen<br />

die TOP-Nachwuchssystemer aus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

von Dierk Kraushaar (Stockheim-Gruppe), Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r hochkarätig besetzen Jury, und<br />

seinem Stellvertreter Hagen Jankowski sowie<br />

Thomas Hirschberger (Sausalitos Holding<br />

GmbH), Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fachabteilung Systemgastronomie<br />

im DEHOGA, Dr. Claus Stau<strong>de</strong>r (Privatbrauerei<br />

Stau<strong>de</strong>r), Vorsitzen<strong>de</strong>r im Initiativ<strong>kreis</strong>es<br />

Gastgewerbe im DEHOGA, und DEHOGA-<br />

Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges in Empfang.<br />

Als Belohnung für ihre herausragen<strong>de</strong>n Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten konnten sich alle Azubis<br />

über eine Vielzahl von attraktiven Sachpreisen<br />

und Gutscheinen freuen. Für die Besten <strong>de</strong>r<br />

Besten gab es zu<strong>de</strong>m Weiterbildungsgutschei-<br />

ne und Reisen. So geht es für die Siegerin mit<br />

einer Begleitperson nach Amerika. Gesponsert<br />

wur<strong>de</strong> die Prämie von Vapiano in Zusammenarbeit<br />

mit Coca Cola. Außer<strong>de</strong>m erhielt sie einen<br />

Weiterbildungslehrgang zur Fachwirtin im<br />

Gastgewerbe beim IST-Studieninstitut Düsseldorf.<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>s Ausbildungsgangs Fachmann/frau<br />

für Systemgastronomie kann nicht<br />

an<strong>de</strong>rs als eine wahre Erfolgsstory bezeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Wur<strong>de</strong>n im Premierenjahr 1998 noch<br />

395 Ausbildungsverhältnisse gezählt, beginnen<br />

nun jährlich rund 3.000 junge Frauen und<br />

Männer ihre Ausbildung in <strong>de</strong>r Markengastronomie.<br />

Der bun<strong>de</strong>sweite Azubi-Award Systemgastronomie<br />

fin<strong>de</strong>t einmal jährlich im Herbst<br />

statt und wird von <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r Fachabteilung<br />

Systemgastronomie im DEHOGA veranstaltet.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 19


AKTUELL<br />

Unternehmerverband Nord begrüßt<br />

DEHOGA Hamburg als 60. Mitgliedsverband<br />

Mit Wirkung zum 1. Oktober <strong>2009</strong> ist <strong>de</strong>r DE-<br />

HOGA Hamburg, Hotel- und Gaststättenverband<br />

e.V., das 60. Mitglied in <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensverbän<strong>de</strong> in Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein (UV Nord) gewor<strong>de</strong>n.<br />

UV Nord-Präsi<strong>de</strong>nt Uli Wachholtz begrüßt das<br />

60. Mitglied von UV Nord: „Ich freu mich über<br />

die Mitgliedschaft <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg. Damit<br />

beweist die freiwillig organisierte Wirtschaft<br />

Geschlossenheit und Kampagnefähigkeit. Mit<br />

<strong>de</strong>m Hotel- und Gaststättenverband haben wir<br />

ein weiteres Schwergewicht <strong>de</strong>r Hamburger<br />

Unternehmensverbän<strong>de</strong> hinzugewonnen. Die<br />

gute wie vertrauensvolle Zusammenarbeit haben<br />

wir bereits in diesem Jahr in <strong>de</strong>m Aktionsbündnis<br />

gegen das absolute Rauchverbot in<br />

Nord<strong>de</strong>utsche Wirtschaft bün<strong>de</strong>lt ihre Kräfte<br />

Hamburg erfolgreich geprobt. Zukünftig wer<strong>de</strong>n<br />

wir gemeinsam die wirtschafts- und sozialpolitischen<br />

Interessen <strong>de</strong>r Unternehmen gegenüber<br />

Politik, Verwaltung und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

vertreten.“<br />

DEHOGA Hamburg Präsi<strong>de</strong>ntin Rose Pauly: „Es<br />

wird immer wichtiger, Interessen zu bün<strong>de</strong>ln und<br />

gemeinsam gegenüber Politik, Verwaltung und<br />

in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit aufzutreten, wenn man<br />

gehört wer<strong>de</strong>n will. Ohne die Unterstützung von<br />

UV Nord und an<strong>de</strong>ren Verbän<strong>de</strong>n wäre es kaum<br />

gelungen, in Hamburg ein absolutes Rauchverbot<br />

in Gaststätten zu verhin<strong>de</strong>rn. Auch bei<br />

<strong>de</strong>n jetzt anstehen<strong>de</strong>n Themen und Reformen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re im Steuerrecht wer<strong>de</strong>n wir uns<br />

gemeinsam für die Belange unserer vorwiegend<br />

mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen<br />

einsetzen.“<br />

Neben <strong>de</strong>m DEHOGA Hamburg sind mit Wirkung<br />

zum 1. Oktober <strong>2009</strong> ebenfalls <strong>de</strong>r Fachverband<br />

Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />

Schleswig-Holstein sowie das Osterberg-<br />

Institut <strong>de</strong>r Karl Kübel Stiftung Mitglied bei<br />

UVNord gewor<strong>de</strong>n.<br />

Dazu ergänzt Wachholtz: „Durch die neuen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r vertritt <strong>de</strong>r UVNord heute die Interessen<br />

von 62 angeschlossenen Mitgliedsverbän<strong>de</strong>n,<br />

in <strong>de</strong>nen über 30.000 Unternehmen Mitglied<br />

sind, die in Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

fast 1,3 Millionen Menschen beschäftigen.“<br />

Tourismustag in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer Hamburg<br />

Auf <strong>de</strong>m Tourismustag in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer<br />

Hamburg tauschten sich mehr als 300 Teilnehmer<br />

mit wichtigen Entscheidungsträgern und<br />

Meinungsbildnern <strong>de</strong>r Branche über Kooperationsmöglichkeiten<br />

und die Zukunft <strong>de</strong>s Tourismus<br />

aus. Einstimmiger Tenor auf <strong>de</strong>r Veranstaltung:<br />

Starke Partnerschaften und enge Kooperationen<br />

sind die Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche<br />

Entwicklung im Hamburg Tourismus.<br />

‚Am Urlaub wird zuallerletzt gespart’ – diese<br />

jahrzehntelange Erfolgsformel steht <strong>2009</strong> vor<br />

ihrer größten Bewährungsprobe, erklärte Prof.<br />

Dr. Horst W. Opaschowski, Wissenschaftlicher<br />

Leiter <strong>de</strong>r BAT Stiftung für Zukunftsfragen. Im<br />

Rahmen seines Impulsreferates „Krise als Chance:<br />

Wohlstand neu <strong>de</strong>nken!“ erläuterte Opaschowski<br />

außer<strong>de</strong>m, dass ein Nach<strong>de</strong>nken darüber<br />

einsetzt, wie auch bei knapper Haushaltskasse<br />

das ‚kleine Urlaubsglück’ gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

kann, <strong>de</strong>nn darauf wollen die Wenigs-ten<br />

verzichten. Dennoch stellt Opaschowski klar:<br />

„Der Tourismus lebt – trotz Krise. Und <strong>de</strong>r Hamburg-Tourismus<br />

trotzt <strong>de</strong>r Krise, ja lebt beinahe<br />

von <strong>de</strong>r Krise.“<br />

Was aber sind die Erfolgsfaktoren für die anhaltend<br />

gute Entwicklung <strong>de</strong>s Tourismus in<br />

Hamburg? „Die gute Vernetzung aller an <strong>de</strong>r<br />

Tourismuswirtschaft beteiligten Akteure ist eine<br />

beson<strong>de</strong>re Stärke Hamburgs. Die enge Kooperation<br />

mit unseren Partnern ermöglicht es uns,<br />

immer wie<strong>de</strong>r neue Themen aufzugreifen und<br />

innovative Projekte schnell und zielgerichtet<br />

umzusetzen, so dass wir im touristischen Marketing<br />

für Hamburg stetig neue Akzente setzen<br />

können“, so Dietrich von Albedyll, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Hamburg Tourismus GmbH.<br />

Für die Hamburger Wirtschaft ist <strong>de</strong>r Tourismus<br />

ein stetig wachsen<strong>de</strong>r Erfolgsfaktor. Mehr als<br />

100.000 Menschen arbeiten bereits heute im<br />

Tourismus, die Branche generiert mittlerweile<br />

einen Jahresumsatz von 6,33 Mrd. Euro. Diese<br />

Kennzahlen bil<strong>de</strong>n eine stabile Basis für die<br />

Hamburger Wirtschaft. Darüber hinaus bringt<br />

die dynamische Tourismusindustrie laufend<br />

neue touristische Einrichtungen und Dienstleistungen<br />

hervor und erhöht damit <strong>de</strong>n Freizeitwert<br />

<strong>de</strong>r Stadt sowie die Lebensqualität Hamburgs<br />

– eine Grundvoraussetzung für ein<br />

Wachstum in vielen Bereichen <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />

Dennoch setzt die schwierige wirtschaftliche<br />

Lage eine weitere Stärkung <strong>de</strong>r Partnerschaften<br />

sowie <strong>de</strong>r einzelnen Akteure voraus, um <strong>de</strong>n<br />

Erfolg <strong>de</strong>s Hamburg-Tourismus auch zukünftig<br />

zu sichern und die Stadt im globalen Wettbewerb<br />

stark zu positionieren. Nur dann wird man<br />

auch in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren sagen können,<br />

was die städtetouristische Bilanz <strong>de</strong>r Stiftung<br />

für Zukunftsfragen für <strong>2009</strong> ermittelt hat:<br />

„Hamburg ist aus Sicht <strong>de</strong>r Bevölkerung die<br />

schönste Stadt Deutschlands.“<br />

20 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


BETRIEBSBERATUNG<br />

Schinken- und Käse-Imitate:<br />

Strengere Gesetze sind nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Untersuchungen <strong>de</strong>r Lebensmittelkontrollbehör<strong>de</strong>n<br />

stellten in <strong>de</strong>n vergangenen Monaten Verstöße<br />

gegen gesetzliche Kennzeichnungspflichten<br />

im Einzelhan<strong>de</strong>l fest. Aber auch bei <strong>de</strong>r Verwendung<br />

von Schinken- und Käseimitaten auf<br />

Pizza, in Nu<strong>de</strong>lgerichten o<strong>de</strong>r Salaten in <strong>de</strong>r<br />

Gastronomie. Statt Schinken, Vor<strong>de</strong>rschinken<br />

o<strong>de</strong>r Formfleischschinken wur<strong>de</strong>n Imitate verwen<strong>de</strong>t,<br />

die sich hinsichtlich Aussehen, Geruch,<br />

Geschmack und Zusammensetzung erheblich<br />

von <strong>de</strong>n Originalen unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Die Schinkenimitate weisen einen Fleischgehalt<br />

von nur 50 bis 65 Prozent auf, <strong>de</strong>r Rest ist Wasser,<br />

Stärke sowie Gelier- und Verdickungsmittel.<br />

Schinken, Vor<strong>de</strong>rschinken hingegen enthalten<br />

rund 95 Prozent Fleisch. Statt Käse wur<strong>de</strong>n Käseimitate<br />

aus Magermilch, Milcheiweiß und billigem<br />

Pflanzenfett verwen<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>r Antwort vom 19. August <strong>2009</strong> auf eine<br />

Kleine Anfrage <strong>de</strong>r Fraktion Bündnis 90/Die<br />

Grünen erklärt die alte Bun<strong>de</strong>sregierung, dass<br />

sie <strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>r Verbraucher vor irreführen-<br />

Kocherlebnis mit Herz<br />

für Kin<strong>de</strong>r<br />

Die METRO Group hat auf <strong>de</strong>r Frankfurter Buchmesse das Familienkochbuch<br />

„FamilienKochErlebnis nicht nur für junges Gemüse“ vorgestellt.<br />

<strong>Das</strong> Buch möchte Eltern und Kin<strong>de</strong>rn dafür begeistern, das Kochen<br />

neu zu ent<strong>de</strong>cken und sich gemeinsam mit <strong>de</strong>m Thema Ernährung<br />

zu beschäftigen. Gleichzeitig engagiert sich die METRO Group mit<br />

dieser Aktion für Kin<strong>de</strong>r in Not: Der Reinerlös <strong>de</strong>s Familienkochbuches<br />

kommt Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kin<strong>de</strong>r“ zugute.<br />

„Wir möchten vermitteln, welchen Spaß und Genuss es bereiten kann,<br />

gemeinsam in <strong>de</strong>r Familie leckere Gerichte zu kochen“, sagt Dr. Eckhard<br />

Cor<strong>de</strong>s, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r METRO Group – einer <strong>de</strong>r größten<br />

Lebensmittelhändler in Deutschland. „Gleichzeitig unterstützen wir mit<br />

<strong>de</strong>n Einnahmen unseres Familienkochbuchs die Hilfsorganisation „Ein<br />

Herz für Kin<strong>de</strong>r“. So haben alle etwas davon: Wer das Buch kauft, lernt<br />

spannen<strong>de</strong> Rezepte kennen, und vielen Kin<strong>de</strong>rn wird damit geholfen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Familienkochbuches stand am Anfang die Frage:<br />

Wie kann man sich kreativ für gesun<strong>de</strong> Ernährung engagieren und<br />

das gemeinsame Kochen zu einem spannen<strong>de</strong>n Familienerlebnis gestalten?<br />

Die Antwort von „FamilienKochErlebnis nicht nur für junges<br />

Gemüse“ ist die Geschichte <strong>de</strong>r13-jährigen Laura: Sie reist zu internationalen<br />

Spitzenköchen in sechs Weltmetropolen und kehrt mit 36 raffinierten<br />

und <strong>de</strong>nnoch leicht nachzukochen<strong>de</strong>n Rezepten zurück. Eine<br />

Vielzahl atmosphärischer Fotos bebil<strong>de</strong>rt die kulinarische Weltreise.<br />

<strong>de</strong>n Kennzeichnungen und Aufmachungen von<br />

Lebensmitteln große Be<strong>de</strong>utung beimisst. Verbraucher<br />

müssen ein<strong>de</strong>utig erkennen können,<br />

was sie essen. Nach <strong>de</strong>n lebensmittelrechtlichen<br />

Vorschriften <strong>de</strong>s Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches<br />

ist es generell verboten, Lebensmittel<br />

unter irreführen<strong>de</strong>r Bezeichnung gewerbsmäßig<br />

in <strong>de</strong>n Verkehr zu bringen o<strong>de</strong>r Lebensmittel,<br />

die hinsichtlich ihrer Beschaffenheit von<br />

<strong>de</strong>r Verkehrsauffassung abweichen und <strong>de</strong>shalb<br />

wertgemin<strong>de</strong>rt sind, ohne ausreichen<strong>de</strong> Kenntlichmachung<br />

in <strong>de</strong>n Verkehr zu bringen. Die Verbraucher<br />

sind bei Verwendung von Imitaten sachgerecht,<br />

etwa durch ein Schild, zu informieren.<br />

Auf EU-Ebene setzt sich die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>r österreichischen und <strong>de</strong>r<br />

luxemburgischen Regierung für eine klare, verständliche<br />

und verbindliche Kennzeichnung für<br />

Käseimitate und Schinkenimitate ein. Die Verbraucher<br />

sollen auf Anhieb erkennen, um welche<br />

Art von Produkten es sich han<strong>de</strong>lt. Die Europäische<br />

Kommission wur<strong>de</strong> gebeten, im Rah-<br />

men <strong>de</strong>r Verordnung zu Informationen <strong>de</strong>r Verbraucher<br />

über Lebensmittel, die <strong>de</strong>rzeit auf Gemeinschaftsebene<br />

beraten und ausgearbeitet<br />

wird, eine Lösung zum Schutz vor Verbrauchertäuschung<br />

zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Der DEHOGA hält strengere Gesetze für überflüssig,<br />

die bestehen<strong>de</strong>n Regeln müssen nur<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. <strong>Das</strong> gelten<strong>de</strong> Recht verpflichtet<br />

zur hinreichen<strong>de</strong>n Wahrheit und Klarheit bei<br />

<strong>de</strong>r Kennzeichnung von Lebensmitteln. Beim<br />

Einsatz eines Imitates darf beim Gast nicht die<br />

falsche Vorstellung hervorgerufen wer<strong>de</strong>n, es<br />

handle sich um das klassische Original. Kurz:<br />

Wo Schinken draufsteht, muss auch Schinken<br />

drin sein.<br />

Vieles geschieht allerdings aus Unkenntnis, so<br />

dass Aufklärung und Information an erster Stelle<br />

stehen sollten. Im Übrigen tragen die meisten<br />

Gastronomiebetriebe sowieso <strong>de</strong>m gestiegenen<br />

Qualitätsbewusstsein ihrer Gäste Rechnung und<br />

verwen<strong>de</strong>n gute, frische und hochwertige Produkte.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 21


Sicherlich haben sie auch schon davon gehört,<br />

dass man unter bestimmten Umstän<strong>de</strong>n für einen<br />

bestimmten Zeitraum einen Lohnkostenzuschuss<br />

zur nicht unerheblichen Min<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Personalkosten beantragen kann. Sollte ihr<br />

neuer Mitarbeiter aus einer Umschulungsmaßnahme<br />

o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Leistungsbezug einer<br />

Behör<strong>de</strong> in die Erwerbstätigkeit in Ihren Betrieb<br />

wechseln, kann dabei unter Umstän<strong>de</strong>n ein<br />

Lohnkostenzuschuss mit bis zu 50 Prozent realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n meisten Fällen ist aber<br />

eine För<strong>de</strong>rung über das Hamburger Mo<strong>de</strong>ll<br />

möglich, die je nach Stun<strong>de</strong>nanzahl bis zu 500<br />

Euro monatlich beträgt.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>s Projektes 500+ ist es möglich eine<br />

fundierte Beratung zum Thema Mitarbeiterak-<br />

BETRIEBSBERATUNG<br />

Lohnkostenzuschuss sichern!<br />

quise und Lohnkostenzuschuss zu erhalten.<br />

Die Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln schreckt<br />

viele Arbeitgeber ab, weil sie erst einmal einen<br />

Antrag stellen bzw. ausfüllen müssen. Dieser<br />

Aufwand an Bürokratie und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

Zeitaufwand stellt die Arbeitgeber unserer<br />

Branche vielfach vor ein Problem. Manch<br />

einer hat nicht die Zeit, ein an<strong>de</strong>rer nicht die<br />

Geduld sich durch so ein Formular zu arbeiten.<br />

Sollten Sie Hilfe dabei benötigen, steht Ihnen<br />

auch hierbei <strong>de</strong>r Berater zur Seite und übernimmt<br />

dies für Sie, um mögliche Fallstricke zu<br />

umgehen und einen reibungslosen Ablauf zu<br />

gewährleisten.<br />

Es schlummern nicht unerheblich hohe Mittel<br />

in diversen Kassen und warten darauf abgeru-<br />

fen zu wer<strong>de</strong>n. Informieren Sie sich und beantragen<br />

Sie die Gel<strong>de</strong>r!<br />

Bei Fragen o<strong>de</strong>r Interesse an <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von<br />

neuen Mitarbeitern setzen Sie sich bitte mit unserer<br />

Betriebsberatung in Verbindung. Ihr Ansprechpartner<br />

Herr Jedamzik (040-413430-<br />

79) nimmt sich gerne für Sie Zeit und kommt<br />

auch gerne zu einem persönlichen Gespräch<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes 500+ vor Ort, um Ihnen<br />

einmal die Möglichkeiten einer Betriebsberatung<br />

darzustellen und Ihnen die verschie<strong>de</strong>nen<br />

För<strong>de</strong>rmöglichkeiten zu erläutern. Darüber<br />

hinaus errechnen wir Ihnen gerne, wie sich<br />

eine För<strong>de</strong>rung beispielsweise in Ihrem Fall auswirken<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

Zuständigkeit <strong>de</strong>r BGN und<br />

freiwilligeVersicherung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

Was ist <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>r freiwilligen<br />

Versicherung <strong>de</strong>s Unternehmers und <strong>de</strong>r<br />

Versicherung <strong>de</strong>s Unternehmens bei <strong>de</strong>r BGN?<br />

In <strong>de</strong>n letzten Monaten gingen zu diesem Thema<br />

unzählige Fragen von Unternehmen, Funktionären<br />

aus Fachverbän<strong>de</strong>n und Journalisten<br />

bei <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />

und Gaststätten ein.<br />

Die BGN teilt <strong>de</strong>shalb dazu mit:<br />

Laut Unfallversicherungsrecht ist für je<strong>de</strong>s gewerbliche<br />

Unternehmen ein gesetzlicher Unfall-<br />

versicherungsträger zuständig. Für Gastgewerbe<br />

und Nahrungsmittelbranche ist das die BGN.<br />

Die BGN ist auch dann für ein Unternehmen<br />

zuständig und versichert <strong>de</strong>ssen Mitarbeiter,<br />

wenn <strong>de</strong>r Unternehmer selbst nicht o<strong>de</strong>r nicht<br />

mehr bei <strong>de</strong>r BGN versichert ist. Die Zuständigkeit<br />

<strong>de</strong>r BGN beginnt mit <strong>de</strong>r Eröffnung eines<br />

Unternehmens o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>r vorbereiten<strong>de</strong>n<br />

Arbeiten für das Unternehmen. Sie<br />

en<strong>de</strong>t nur mit <strong>de</strong>r Betriebsaufgabe. Kündigen<br />

kann <strong>de</strong>r Unternehmer nicht – im Gegensatz<br />

zu seiner eigenen Versicherung bei <strong>de</strong>r BGN.<br />

Die ist freiwillig und kann gekündigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur Erinnerung: Am 31.12.2007 en<strong>de</strong>te die Versicherungspflicht<br />

für Unternehmer und ihrer im<br />

Unternehmen ohne Beschäftigungsverhältnis<br />

mitarbeiten<strong>de</strong>n Ehepartner bei <strong>de</strong>r BGN. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m 01.01.2008 nicht mehr automatisch<br />

versichert. Die BGN bietet dafür aber<br />

die freiwillige Versicherung an.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

www.bgn.<strong>de</strong>.<br />

BFH-Beschluss zum häuslichen Arbeitszimmer<br />

Nach <strong>de</strong>m aktuellen Gesetzeswortlaut können<br />

Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer<br />

nur geltend gemacht wer<strong>de</strong>n, wenn dieses<br />

<strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>r gesamten betrieblichen und<br />

beruflichen Bestätigung bil<strong>de</strong>t. Der Bun<strong>de</strong>sfinanzhof<br />

(BFH) hat mit Beschluss vom 25. August<br />

<strong>2009</strong> (Az. VI B 69/09, in DStR <strong>2009</strong>, 1950)<br />

ernstlich bezweifelt, ob diese erhebliche Abzugseinschränkung<br />

verfassungsgemäß ist.<br />

Auf diesen Beschluss hat die Finanzverwaltung<br />

nunmehr im Sinne <strong>de</strong>r Steuerzahler reagiert.<br />

Anträge auf Aussetzung <strong>de</strong>r Vollziehung (AdV)<br />

wer<strong>de</strong>n vom Fiskus nunmehr positiv beschie<strong>de</strong>n,<br />

mit <strong>de</strong>nen im Rechtsbehelfsverfahren gegen<br />

- die Ablehnung eines Antrags auf Lohnsteuerermäßigung<br />

für Jahre ab <strong>2009</strong>,<br />

- gegen die Festsetzung von Einkommensteuer-Vorauszahlungen<br />

für Veranlagungszeiträume<br />

ab <strong>2009</strong> o<strong>de</strong>r<br />

- gegen Einkommenssteuerbeschei<strong>de</strong> für die<br />

Veranlagungsjahre<br />

ab 2007 begehrt<br />

wird, <strong>de</strong>n früheren<br />

maximalen Abzugsbetrag<br />

von 1.250<br />

Euro zu erfassen.<br />

Dieser Abzugsbetrag<br />

ist – entsprechend<br />

<strong>de</strong>r vor 2007<br />

gelten<strong>de</strong>n Rechtslage – in Höhe <strong>de</strong>r auf das<br />

Arbeitszimmer entfallen<strong>de</strong>n Kosten-maximal<br />

aber 1.250 Euro-abziehbar, wenn<br />

- die betriebliche o<strong>de</strong>r berufliche Nutzung <strong>de</strong>s<br />

Arbeitszimmers mehr als 50% <strong>de</strong>r gesamten<br />

betrieblichen o<strong>de</strong>r beruflichen Tätigkeit<br />

beträgt o<strong>de</strong>r<br />

- wenn für die betriebliche o<strong>de</strong>r berufliche Tätigkeit<br />

kein an<strong>de</strong>rer Arbeitsplatz zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die AdV kann auch zu einer vorläufigen Erstattung<br />

führen. Abzuwarten bleibt aber die Entscheidung<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverfassungsgerichtes im<br />

Hauptsacheverfahren. Sollte diese negativ für<br />

die Steuerzahler ausfallen, kann dieses zu einer<br />

zu verzinsen<strong>de</strong>n Rückzahlung <strong>de</strong>r vorläufig<br />

gewährten Steuererstattung führen, die aus<br />

<strong>de</strong>r Berücksichtigung <strong>de</strong>s Abzugsbetrags für ein<br />

häusliches Arbeitszimmer resultiert.<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


In <strong>de</strong>r Vergangenheit habe ich jeweils im Novemberheft<br />

darauf hingewiesen, dass spätestens<br />

nun die Vorbereitungen für das nächste, neue<br />

Geschäftsjahr auf <strong>de</strong>n Weg gebracht wer<strong>de</strong>n<br />

sollten. Von dieser Meinung rücke ich nach wie<br />

vor nicht ab, möchte Ihnen <strong>de</strong>nnoch von meinen<br />

Erlebnissen schil<strong>de</strong>rn, die ich jüngst anlässlich eines<br />

Netzwerktreffens in Bran<strong>de</strong>nburg hatte.<br />

Ziel dieses Netzwerktreffens war es, dass über<br />

unsere Mo<strong>de</strong>ration so genannte Qualitätsversprechen<br />

<strong>de</strong>r Netzwerkpartner entwickelt und<br />

verbindlich festgelegt wer<strong>de</strong>n sollten. Im Rahmen<br />

dieser Mo<strong>de</strong>ration führte ein mittelständischer<br />

Hotelier aus, dass sich insbeson<strong>de</strong>re das<br />

Buchungsverhalten für Zimmer aber auch Tagungsräume<br />

wesentlich verän<strong>de</strong>rt hätte. Nicht<br />

selten wür<strong>de</strong> er damit konfrontiert wer<strong>de</strong>n, dass<br />

Unternehmen beispielsweise an einem Montag<br />

einen Tagungsraum für Donnerstag wünschen<br />

und er <strong>de</strong>mentsprechend kurzfristig disponieren,<br />

Mitarbeiter einsetzen und Waren beschaffen<br />

müsste. Ein Zustand, <strong>de</strong>r ihn beschäftigt,<br />

vielleicht sogar belastet. Ein An<strong>de</strong>rer, bei<br />

dieser Veranstaltung ebenfalls zugegen, Hoteldirektor,<br />

entgegnete daraufhin, dass er für solches<br />

Kun<strong>de</strong>nverhalten wenig Verständnis hätte<br />

und ganz klar die Meinung vertritt, dass man<br />

seine Kun<strong>de</strong>n/Gäste erziehen müsste! Er wür<strong>de</strong><br />

ein solches Verhalten nicht tolerieren!<br />

Deutlich spürbar eine Ambivalenz innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Gruppe. Da gab es die einen Service- und Kun<strong>de</strong>norientiert<br />

<strong>de</strong>nken<strong>de</strong>n Dienstleister, die getreu<br />

<strong>de</strong>m Motto, dass Kun<strong>de</strong>nwünsche gute<br />

Wünsche sind, han<strong>de</strong>ln und es mitunter sogar<br />

so leben. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite bil<strong>de</strong>te sich das<br />

Lager <strong>de</strong>rjenigen, die mitunter auch lautstark<br />

einfor<strong>de</strong>rten, sich nicht alles bieten lassen zu<br />

müssen. Ein Zeichen gewisser Arroganz, vielleicht<br />

aber auch Resignation und ein Spiegelbild <strong>de</strong>ssen,<br />

welchen Belastungen Einzelne ausgesetzt sind.<br />

Mir steht es nicht zu, zu beurteilen, welche<br />

Ansichten nun falsch o<strong>de</strong>r richtig wären. Beschäftigt<br />

hat mich diese Diskussion <strong>de</strong>nnoch<br />

BETRIEBSBERATUNG<br />

Wer erzieht Wen?<br />

Wie gegenseitige Abhängigkeiten das Geschäft beeinflussen können<br />

nachhaltig, allein vor <strong>de</strong>m Hintergrund, dass<br />

mitunter gewisse Abhängigkeiten <strong>de</strong>utlich wur<strong>de</strong>n.<br />

Starke Marken diktieren <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

sich mitunter dankbar zeigen darf, gewisse Leistungen<br />

in Anspruch nehmen zu dürfen. Auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite gibt es eben jene Unternehmer,<br />

die wirtschaftlichen Zwängen ausgesetzt sind<br />

und mitunter nach je<strong>de</strong>m einzelnen Strohhalm<br />

greifen müssen, sei er noch so kurzfristig herübergereicht.<br />

Meiner Meinung nach liegt die Wahrheit irgendwo<br />

in <strong>de</strong>r Mitte. Sicherlich sollte sich je<strong>de</strong>r Einzelne<br />

gegenüber Gästen, Mitarbeitern und Lieferanten<br />

nicht prostituieren müssen. Dennoch<br />

sollten gute Gastgeber immer bemüht sein, auch<br />

auf kurzfristige Anfragen reagieren zu können.<br />

Dies unterstreicht die Flexibilität und Bereitschaft,<br />

gegenüber Kun<strong>de</strong>n auch partnerschaftlich<br />

reagieren zu können und auch in schlechten<br />

(kurzfristigen) Zeiten patente Lösungen<br />

anbieten zu können. Dies sicherlich nicht zu<br />

je<strong>de</strong>m Preis! Ich glaube, dass wir mitunter nicht<br />

mü<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n dürfen unseren Kun<strong>de</strong>n auch<br />

darzustellen, welche Leistungen wir erbringen<br />

und unsere Dienstleistungen über klassisches<br />

Essenkochen und Getränke an <strong>de</strong>n Tisch bringen<br />

hinausgehen. Nur so erreichen wir mittelund<br />

langfristig eine Wertigkeit und <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong><br />

Akzeptanz. Dies setzt jedoch auch voraus,<br />

dass die Qualität stimmig ist und <strong>de</strong>r von uns<br />

getriebene Aufwand spürbar ein Erlebnis ist.<br />

Der Weg zur Marke ist lang. Wenn ich Unternehmen<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements<br />

begleite, stelle ich mitunter am Anfang <strong>de</strong>m<br />

Team die Frage nach <strong>de</strong>n wesentlichen 3 Argumenten,<br />

warum ich ihr Hotel/Restaurant aufsuche<br />

und gegebenenfalls auch für mich und<br />

meine Kun<strong>de</strong>n nutzbar machen sollte. Eine<br />

Übung, die mitunter darin en<strong>de</strong>t, dass <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />

nicht wirklich viel einfällt und man<br />

eingestehen muss, dass ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal<br />

nicht gegeben ist. Dies ist<br />

jedoch unabdingbar, <strong>de</strong>nn ohne solche Argumente<br />

sieht <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> keine wirkliche Notwendigkeit<br />

Sie und Ihre Dienstleistungen in An-<br />

spruch zu nehmen – Sie sind austauschbar und<br />

nahezu je<strong>de</strong>rzeit durch an<strong>de</strong>re zu ersetzen.<br />

Suchen und fin<strong>de</strong>n Sie also Ihre Nische! Dies<br />

können beson<strong>de</strong>rs hervorragend und standardisierte<br />

Gerichte aber auch eine ausgesprochene<br />

herzliche und liebevolle Servicequalität sein,<br />

die eine klassische „Speisenaufnahme“ zu einem<br />

Erlebnis machen kann.<br />

Apropos Erlebnis:<br />

Kürzlich unterhielt ich mich mit einem befreun<strong>de</strong>ten<br />

Großgastronomen in Hamburg in seinem<br />

Betrieb darüber, dass es mitunter immer noch<br />

Kaffeemaschinen gibt, die scheinbar bestimmen,<br />

wann <strong>de</strong>r letzte Kaffee ausgegeben wird. An<strong>de</strong>rs<br />

ist es mitunter nicht zu erklären, dass Mitarbeiter<br />

es in einzelnen Restaurants noch immer<br />

fertig bringen, um 21.45 Uhr <strong>de</strong>n letzten<br />

Kaffee abzufragen. Dies vor <strong>de</strong>m Hintergrund,<br />

dass die Maschine gereinigt und <strong>de</strong>r Feierabend<br />

vorbereitet wer<strong>de</strong>n müsste. Der befreun<strong>de</strong>te Gastronom<br />

schüttelte über soviel Kun<strong>de</strong>nunfreundlichkeit<br />

<strong>de</strong>n Kopf und signalisierte mir, dass es<br />

in seinem Betrieb ganz an<strong>de</strong>rs wäre. Kaum<br />

waren jene Worte ausgesprochen, kam eine<br />

freundliche charmante Mitarbeiterin an <strong>de</strong>n<br />

Tisch und fragte uns nach einem letzten Kaffeewunsch,<br />

da die Kaffeemaschine…<br />

Sie können sich vorstellen, mit welchem Blick<br />

er seinen Mitarbeitern am liebsten ins Jenseits<br />

beför<strong>de</strong>rt hätte. Ich konnte mir mein Schmunzeln<br />

nicht verkneifen. Stellt sich also wie<strong>de</strong>r die<br />

Frage, wer hier wen erzieht?<br />

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen alles Gute<br />

Ihr Björn Grimm<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 23


BETRIEBSBERATUNG<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


BETRIEBSBERATUNG<br />

hogarente stärkt die gesamte Branche<br />

Clever fürs Alter vorsorgen<br />

Sven Bauer (Name geän<strong>de</strong>rt) hat seine Lebensplanung<br />

gut im Griff. Für die Zukunft hat <strong>de</strong>r<br />

gelernte Koch frühzeitig vorgesorgt. <strong>Das</strong> dachte<br />

er je<strong>de</strong>nfalls, bis ihm klar wur<strong>de</strong>, welch große<br />

Lücken sich in seinem ganz privaten, selbst<br />

gestalteten Vorsorgekonzept auftun. Denn mit<br />

<strong>de</strong>r gesetzliche Rente und <strong>de</strong>m Sparbuch allein<br />

wer<strong>de</strong>n große Sprünge kaum möglich sein.<br />

Die Rentenprognosen sind düster, die Sparzinsen<br />

dürftig, und das Renteneintrittsalter rückt<br />

in weite Ferne. <strong>Das</strong>s er statt eines üppigen Altersgel<strong>de</strong>s<br />

eher Almosen erwarten darf, mochte<br />

<strong>de</strong>r 30-Jährige nicht akzeptieren. Mit <strong>de</strong>r hogarente,<br />

<strong>de</strong>r betrieblichen Altersversorgung für<br />

das Hotel- und Gaststättengewerbe, ist er jetzt<br />

auf <strong>de</strong>r sicheren Seite. Und mit ihm viele tausend<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

„Wie so oft, ist die nächstliegen<strong>de</strong> Lösung die<br />

beste“, sagt Sven Bauer. „Eine Entgeltumwandlung<br />

tut mir nicht allzu weh, im Gegenteil: Ich<br />

profitiere von Anfang an, ich spare Steuern und<br />

fühle mich gut aufgehoben. Seit ich jährlich<br />

1.200 Euro meines Bruttogehaltes investiere,<br />

kann ich meiner Zukunft <strong>de</strong>utlich entspannter<br />

entgegensehen.“ <strong>Das</strong>s er noch Geld dazubekommt,<br />

freut ihn beson<strong>de</strong>rs. Zum einen gibt<br />

sein Chef jährlich 150 Euro als so genannte<br />

Anschubfinanzierung dazu. Zum an<strong>de</strong>ren können<br />

Arbeitgeber Sozialabgabenersparnisse erzielen,<br />

wenn ihre Mitarbeiter eine Entgeltumwandlung<br />

vornehmen. Diese Sozialabgabenersparnis<br />

gibt Sven Bauers Chef als Arbeitgeberzuschuss<br />

fast vollständig noch obendrauf (16<br />

Prozent <strong>de</strong>r Beiträge aus Entgeltumwandlung).<br />

hogarente: sicher, unkompliziert, rentabel<br />

2002 haben sich <strong>de</strong>r Deutsche Hotel- und Gaststättenverband<br />

(DEHOGA) und die Gewerkschaft<br />

Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die ho-<br />

garente <strong>de</strong>r Hamburg-Mannheimer<br />

als Tarif zur Altersvorsorge<br />

im Gastgewerbe entschie<strong>de</strong>n.<br />

Aus gutem Grund,<br />

<strong>de</strong>nn eine einheitliche Branchenlösung<br />

bietet entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Vorteile. Die Standards<br />

sind verbindlich und überschaubar.<br />

Gruppenverträge<br />

garantieren hervorragen<strong>de</strong><br />

Konditionen auch für kleine<br />

Betriebe. Unkompliziert, sicher<br />

und rentabel, das sind die zentralen Begriffe,<br />

für die die hogarente steht. Die Pensionskasse<br />

<strong>de</strong>r Hamburg-Mannheimer ist dabei nicht von<br />

ungefähr die bevorzugte Lösung. Für <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />

entstehen keine zusätzlichen Verwaltungskosten.<br />

Der Aufwand ist selbst bei Neueinstellungen<br />

o<strong>de</strong>r Kündigungen auf ein Minimum<br />

reduziert. Flexibilität ist auch gewährleistet<br />

bei Wechsel von Voll- in Teilzeit sowie wechseln<strong>de</strong>n<br />

Beitragszahlungen. Und schließlich<br />

bietet die Pensionskasse eine Top-Rendite für<br />

die Beschäftigten. „Zahlungen in eine Pensionskasse<br />

für die eige-<br />

ne Altersversorgung<br />

sind sehr sicher“,<br />

schreibt auch das Fachmagazin<br />

„finanztip“ auf<br />

seiner Homepage.<br />

Großes Plus: Beitragsbefreiung<br />

bei Berufsunfähigkeit<br />

In Sven Bauers Betrieb<br />

sind alle Mitarbeiter<br />

über die Hartz-IV-sichere<br />

hogarente abgesichert,<br />

auch die Küchenhilfen,<br />

die nur in<br />

So profitiert Sven Bauer von <strong>de</strong>r hogarente<br />

Teilzeit arbeiten. Denn sie sind gesetzlich Vollzeitkräften<br />

gleichgestellt. Sven Bauer hat sich mit <strong>de</strong>r<br />

Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit noch ein<br />

Sicherheitsplus gegönnt: „Ich weiß, dass ich als Familienvater<br />

eine große Verantwortung trage.“<br />

Weitere Informationen zu <strong>de</strong>n Versicherungsangeboten<br />

und -Lösungen exklusiv für DEHO-<br />

GA-Mitglie<strong>de</strong>r gibt es bei <strong>de</strong>n Experten <strong>de</strong>r Hamburg-Mannheimer<br />

Stamm-Organisation, Regionaldirektion<br />

Nord, Brigitte Weckel, 040/2370-<br />

2321, brigitte.weckel@hamburg-mannheimer.<strong>de</strong><br />

Grafik „Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit“: Sven Bauers hogarente<br />

ist sicher. Vergleich hogarente mit/ohne Beitragsbefreiung<br />

bei Berufsunfähigkeit mit Sven Bauers Daten (30 Jahre, 65 Jahre<br />

Altersrentenbeginn).<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 25


STEUERN<br />

Haftung <strong>de</strong>s Arbeitgebers für<br />

nicht abgeführte Lohnsteuer bei Schwarzarbeit<br />

Der Bun<strong>de</strong>sfinanzhof hat am 12. Februar <strong>2009</strong><br />

ein Urteil gefällt, das sich mit <strong>de</strong>r Haftung eines<br />

Arbeitgebers für Lohnsteuer beschäftigt, die<br />

er für bei ihm tätige Schwarzarbeiter hätte abführen<br />

müssen. Der Arbeitgeber hatte seinen<br />

Arbeitnehmern Schwarzlöhne gezahlt. Gegenüber<br />

einem Lohnsteuerhaftungsbescheid, <strong>de</strong>r<br />

gegen ihn erging, wen<strong>de</strong>te er ein, die Lohnsteuer<br />

könne bei <strong>de</strong>n Schwarzarbeitern in gleicher<br />

Höhe leichter erhoben wer<strong>de</strong>n als bei ihm. Die-<br />

ses Argument ließ <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfinanzhof allerdings<br />

nicht gelten. Bei vorsätzlicher Lohnsteuerhinterziehung<br />

haften Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

grundsätzlich gleichrangig gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Finanzamt. Dabei kann nicht einer <strong>de</strong>r<br />

Steuerstraftäter verlangen, dass an seiner Stelle<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Steuerstraftäter auf Zahlung in Anspruch<br />

genommen wird, auch nicht, wenn bei<br />

<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren (in <strong>de</strong>m Fall beim Arbeitnehmer)<br />

die Steuer eben so schnell und einfach nacher-<br />

hoben wer<strong>de</strong>n kann. Die Tatsache, dass sich<br />

die Schwarzarbeiter ebenfalls vorsätzlich strafbar<br />

gemacht haben, befreit <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />

nicht von <strong>de</strong>r Haftung. <strong>Das</strong> Finanzamt kann<br />

sich also sowohl an <strong>de</strong>n Arbeitgeber als auch<br />

an <strong>de</strong>n Arbeitnehmer bei Nachfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Lohnsteuer halten und muss seine Auswahl<br />

nicht beson<strong>de</strong>rs begrün<strong>de</strong>n.<br />

(Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />

Anna Heine, SKW Schwarz Rechtsanwälte)<br />

Mitarbeiteressen ist Arbeitsessen<br />

<strong>Das</strong> wäre ja ein Ding, wenn Ihre Angestellten<br />

nicht auch die Möglichkeit hätten, in <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

Pausen selbst in Ihrer Gastronomie<br />

zu essen – fast schon geschäftsschädigend!<br />

Nun, in vielen Häusern läuft das unter <strong>de</strong>r Hand<br />

am großen Küchentisch – also an jeglicher<br />

Besteuerung vorbei. <strong>Das</strong> fliegt allerdings in Betriebsprüfungen<br />

regelmäßig auf. Denn niemand<br />

glaubt Ihnen, dass Ihre Mitarbeiter nicht bei<br />

Ihnen verköstigt wor<strong>de</strong>n sind. Und dann wird<br />

Lohnsteuer nacherhoben – und lei<strong>de</strong>r auch<br />

schon mal ein Strafverfahren eingeleitet. Denn<br />

diese gewährten Mahlzeiten gelten nun einmal<br />

als zusätzlich zum Gehalt gewährter Arbeitslohn<br />

– und <strong>de</strong>r muss versteuert wer<strong>de</strong>n.<br />

Wohlgemerkt: regelmäßige Mahlzeiten sind hier<br />

gemeint! Eine beson<strong>de</strong>re (insoweit einmalige)<br />

Einladung Ihrer Mitarbeiter im Rahmen einer<br />

Betriebsversammlung o<strong>de</strong>r einer Fortbildung –<br />

jeweils in Ihrem Hause – kann dagegen „allgemein<br />

betrieblich veranlasst“ sein und damit<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Die JHA hat neue Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

für Reiseveranstalter, für <strong>de</strong>n Hotelaufnahmevertrag<br />

(AGBH) und für Veranstaltungen<br />

(AGBV) herausgegeben<br />

Die AGBR regeln ausschließlich generelle Fragen<br />

bei Vereinbarungen zwischen Hotel und<br />

Reiseunternehmen. Insbeson<strong>de</strong>re berücksichtigen<br />

die AGBR <strong>de</strong>s Hotelverban<strong>de</strong>s dabei die<br />

unterschiedliche Interessenanlage von Hotels,<br />

die intensiv o<strong>de</strong>r nur gelegentlich mit Reiseveranstaltern<br />

zusammenarbeiten.<br />

Es obliegt <strong>de</strong>m Hotel je nach Schwerpunkt <strong>de</strong>s<br />

Gästesegmentes, die entsprechen<strong>de</strong> Version <strong>de</strong>r<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Reiseveranstalter<br />

(AGBR) in <strong>de</strong>n Beziehungen mit<br />

<strong>de</strong>m Reiseveranstalter zu Grun<strong>de</strong> zu legen. Die<br />

AGBR gibt es daher in drei Versionen mit <strong>de</strong>m<br />

jeweiligen Schwerpunkt „Einzelreisen<strong>de</strong>“,<br />

Schwerpunkt „Reisegruppen“ o<strong>de</strong>r die Kombinationen<br />

daraus. Nähere Informationen sowie<br />

die Dokumente erhalten Sie bei Frau Schellhorn<br />

Tel.: 040 / 413 43 83<br />

keine Lohnsteuer auslösen. Und für Betriebsfeiern<br />

gibt es immerhin die bekannte Freigrenze<br />

von 44 Euro pro Mitarbeiter. Aber das tägliche<br />

Essen ist lohnsteuerpflichtig. Zum Glück<br />

gibt es standardisierte Sachbezugswerte, Sie<br />

müssen nicht <strong>de</strong>n Wert eines je<strong>de</strong>n einzelnen<br />

Menüs ausrechnen. Achtung: An<strong>de</strong>rs ist es,<br />

wenn Ihre Mitarbeiter das Essen bezahlen und<br />

Sie einen Zuschuss leisten! Dieser Zuschuss<br />

kann unter <strong>de</strong>n Vorraussetzungen <strong>de</strong>s § 3 Nr.<br />

13 o<strong>de</strong>r 16 EStG steuerfrei sein.<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Der Bun<strong>de</strong>sgerichtshof hat die Rechte von Gebrauchtwagenkäufern<br />

gestärkt, die eine Händlergarantie<br />

abschließen. Nach einem Urteil (Az.<br />

Bun<strong>de</strong>sgerichtshof VIII ZR 354/08) darf eine<br />

Gebrauchtwagengarantie nicht davon abhängig<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n, dass alle Inspektionen in<br />

<strong>de</strong>r Werkstatt <strong>de</strong>s Verkäufers durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der VIII. Zivilsenat <strong>de</strong>s BGH erklärte die<br />

entsprechen<strong>de</strong> Klausel für unwirksam, weil sie<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n unangemessen benachteilige. Die<br />

Karlsruher Bun<strong>de</strong>srichter hielten es auch für<br />

unangemessen, dass sich <strong>de</strong>r Käufer erst eine<br />

„Freigabe“ einräumen lassen muss, wenn er eine<br />

an<strong>de</strong>re Werkstatt beauftragen will.<br />

Anzeige<br />

RECHT UND RAT<br />

Bun<strong>de</strong>sgerichtshof stärkt Rechte<br />

<strong>de</strong>r Gebrauchtwagenkäufer<br />

Beanstan<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> darüber hinaus, dass die<br />

Versicherung nur bei Vorlage von Reparatur-<br />

Rechnungen, nicht jedoch von Kostenvoranschlägen<br />

bezahlte. Damit habe <strong>de</strong>r Käufer die<br />

Vorfinanzierungslast zu tragen, was ebenfalls<br />

eine unangemessene Benachteiligung be<strong>de</strong>ute.<br />

Denn wenn <strong>de</strong>r Käufer nicht in <strong>de</strong>r Lage sei,<br />

die Auslagen vorzustrecken, erhalte er überhaupt<br />

nichts. Im Ausgangsfall hatte ein Kun<strong>de</strong><br />

im April 2006 einen zehn Jahre alten Merce<strong>de</strong>s<br />

gekauft und beim Händler eine Gebrauchtwagengarantie<br />

abgeschlossen. Bei einer Inspektion<br />

in einer an<strong>de</strong>ren Werkstatt wur<strong>de</strong> ein halbes<br />

Jahr später ein Motorscha<strong>de</strong>n festgestellt.<br />

Inventar – Versteigerung<br />

Großraumdiskothek „Late Nite“ OSTERHOLZ/<br />

SCHARMBECK am 24.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> ab 14:00 Uhr!<br />

Seit 1997 betreibt Frank Grotheer erfolgreich<br />

die Club-Disko „Late Nite“ in Osterholz-<br />

Scharmbeck. In einem Diner (Imbiss) und an<br />

insgesamt sechs Theken in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Größen und Ausführungen konnten sich junge<br />

Menschen über zwei Ebenen auf 3 Dancefloors<br />

mit mo<strong>de</strong>rnsten Ton- und Lichtanlagen<br />

sowie Multi-Media richtig austoben und<br />

wohlfühlen. Für je<strong>de</strong>n Geschmack und für je<strong>de</strong><br />

Laune gab es im „Late Nite“ <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n<br />

Rahmen. Damit ist jetzt Schluss! Frank Grotheer<br />

ist erst 43 Jahre jung, trotz<strong>de</strong>m ist er seit<br />

30 Jahren in <strong>de</strong>r Gastronomie tätig. Doch jetzt<br />

wird es Zeit für eine berufliche Verän<strong>de</strong>rung,<br />

fin<strong>de</strong>t Grotheer. Die Vermarktung <strong>de</strong>s Inven-<br />

tars über eine freiwillige Versteigerung ist<br />

sein Abschiedsgeschenk. Unzählige, in vielen<br />

Jahren liebevoll zusammengetragene und<br />

sorgfältig gepflegte Dekorationsstücke von einer<br />

lebensgroßen Marilyn Monroe-Figur und<br />

vielen imposanten Graffiti-Gemäl<strong>de</strong>n über die<br />

gesamten Theken-Anlagen, Barhocker, Stehtische<br />

bis hin zu <strong>de</strong>n hochmo<strong>de</strong>rnen Ton-und<br />

Lichtanlagen und Multi-Media (und und …).<br />

Besichtigung:<br />

Montag, <strong>de</strong>n 23. November <strong>2009</strong><br />

in <strong>de</strong>r Zeit von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

und 3 Stun<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r Versteigerung.<br />

Infos: 0451/393930<br />

Versteigerer Wolfgang Mutz.<br />

Für die Reparatur wollte die Versicherung nicht<br />

aufkommen, weil die Wartung nicht in <strong>de</strong>r Händlerwerkstatt<br />

vorgenommen wor<strong>de</strong>n war. Zu<strong>de</strong>m<br />

legte <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen Kostenvoranschlag für<br />

die Reparatur vor. Der BGH sprach <strong>de</strong>m Gebrauchtwagenkäufer<br />

jetzt Kostenersatz zu. Damit<br />

wur<strong>de</strong> das Urteil <strong>de</strong>s Landgerichts Hannover<br />

bestätigt und die vom Versicherer eingelegte<br />

Revision zurückgewiesen. Allerdings erhält<br />

<strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Käufer nur Euro 1.000,— ersetzt.<br />

Denn in <strong>de</strong>m Fall war die Gebrauchtwagengarantie<br />

bei Fahrzeugen von mehr als acht Jahren<br />

auf diesen Betrag begrenzt.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 27


IMMOBILIEN / VERPACHTUNGEN / GESUCHE / VERKÄUFE<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Die Redaktion erreichen Sie unter<br />

Telefon 040/41343074<br />

Anzeigenabteilung<br />

Telefon 04551/1450<br />

REDAKTION / ANZEIGEN<br />

Die Redaktion erreichen Sie unter Telefon 040/41343074<br />

Die Anzeigenabteilung erreichen Sie unter Telefon 04551/1450<br />

28 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Für die „Insel“ am Alsterufer zeichnet sich ein<br />

Neubeginn ab. <strong>Das</strong> österreichische Feinkostunternehmen<br />

Julius Meinl will <strong>de</strong>n ehemaligen<br />

E<strong>de</strong>lclub zu einem gediegenen Kaffeehaus<br />

umgestalten. Die Website <strong>de</strong>s Lokals trägt bereits<br />

das Meinl-Logo. Damit wür<strong>de</strong>n sich die<br />

<strong>de</strong>rzeitigen Teilhaber und Betreiber Detlef Fischer,<br />

Dieter Becken und Ian Karan aus <strong>de</strong>m<br />

Geschäft verabschie<strong>de</strong>n. Die Insel könnte so<br />

nach fünf glücklosen Jahren mit mehreren Betreiberwechseln<br />

wie<strong>de</strong>r in eine erfolgreiche Zukunft<br />

starten. Nach <strong>de</strong>m Ausstieg von Michael<br />

Wollenberg und Manuel Bereuther lieferte <strong>de</strong>r<br />

ehemalige Promitreff vor allem Negativschlagzeilen.<br />

Mehr als 120 Gäste konnten Küchenchef Wagner,<br />

Direktorin Anne Marie Bauer und Geschäftsführer<br />

Marc Ciunis zur ersten Küchenparty im<br />

East Hotel begrüßen. Zur Livemusik von „The<br />

Swingalettes“ konnten sich die Gäste an <strong>de</strong>r<br />

Sushi-Bar und direkt in <strong>de</strong>r Küche <strong>de</strong>s Design-<br />

Hotels mit kulinarischen Leckereien versorgen.<br />

IMMOBILIEN / VERPACHTUNGEN / GESUCHE / VERKÄUFE<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Hamburger Notizen<br />

Pedro da Silva Reis (Mitte), Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />

ältesten Portweinhauses <strong>de</strong>r Welt, Real Companhia<br />

Velha, hatte zwei neue Vintage Portweine<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2007 mit in die Austernbar<br />

im Maritimen Museum in Hamburg gebracht.<br />

Die Deklaration wur<strong>de</strong> unterstützt von Mathias<br />

Ingwersen sowie seiner Frau Tina Ingwersen-<br />

Matthiessen und Jutta Matthiessen von Borco-<br />

Marken-Import sowie <strong>de</strong>m Spirituosen-Experten<br />

Jürgen Deibel.<br />

Mathias Ingwersen, Tina Ingwersen-<br />

Matthiessen, Pedro da Silva Reis, Jutta<br />

Matthiessen und Jürgen Deibel (v.l.).<br />

Eine Ausstellung unter <strong>de</strong>m Motto „mehr von <strong>de</strong>r Westküste“ zeigt die Galerie im Elysee bis zum 17<br />

Januar. Zur Ausstellungseröffnung am 8. November, waren von 17 Uhr an die Künstler Hinnerk Bo<strong>de</strong>ndieck,<br />

Frauke Gloyer und Lars Möller in <strong>de</strong>m Luxushotel in <strong>de</strong>r Rothenbaumchaussee 10 anwesend.<br />

Uwe Christiansen ist Lan<strong>de</strong>ssieger Bar und<br />

Lounge in Hamburg und Schleswig-Holstein <strong>de</strong>s<br />

Gastro Awards <strong>2009</strong>. Vorstand Christine Braun<br />

überreichte ihm in seiner Bar Christiansen’s <strong>de</strong>n<br />

Pokal und die Urkun<strong>de</strong>. Der Mixologist hatte<br />

die Auszeichnung im Jahr 2001 zum ersten Mal<br />

erhalten.<br />

Uwe Christiansen und Christine Braun.<br />

„Weihnachten feiern, wo <strong>de</strong>r Krach begann“ –<br />

unter diesem Motto bietet Stockheim Catering<br />

Hamburg Veranstaltungen in <strong>de</strong>r Erlebniswelt<br />

Beatlemania am Nobistor 10 an. Für die Events<br />

können sowohl die <strong>11</strong>0 Quadratmeter große Star<br />

Lounge für bis zu 150 Personen im dritten Stock<br />

<strong>de</strong>s Ausstellungsgebäu<strong>de</strong>s als auch das Yeah<br />

Café für bis zu 50 Personen in <strong>de</strong>r zweiten Etage<br />

<strong>de</strong>s Beatle-Kosmos genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 29


NEUE MITGLIEDER<br />

Warnung<br />

Betrügerische Verwendung eines Flyers <strong>de</strong>s Vereins „Sternschnuppen für<br />

behin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r e.V.“<br />

Die Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vereins Sternschnuppen für behin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r e.V.,<br />

Frau Charlotte Häke, informierte uns telefonisch über folgen<strong>de</strong>n Sachverhalt:<br />

In Restaurants in <strong>de</strong>r Münchener Innenstadt wur<strong>de</strong> von jungen weiblichen<br />

Personen unter Verwendung eines Flyers <strong>de</strong>s Vereins Sternschnuppen<br />

für behin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r e.V. sowohl von Gastwirten als auch Gästen<br />

<strong>de</strong>r Restaurants Geld für diesen Verein gesammelt. Da vorbenannter Verein<br />

jedoch nicht aktiv Spen<strong>de</strong>n sammelt, han<strong>de</strong>lt es sich bei diesen Spen<strong>de</strong>neintreibern<br />

um Betrüger.<br />

Da zu vermuten steht, dass diese Betrügereien sich nicht alleine auf <strong>de</strong>n<br />

Raum München beschränken, son<strong>de</strong>rn auch in an<strong>de</strong>ren Großstädten<br />

stattfin<strong>de</strong>n könnten, sollten auch alle DEHOGA-Mitglie<strong>de</strong>r vor diesen Machenschaften<br />

gewarnt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sollten Personen unter Verwendung <strong>de</strong>s Flyers um Spen<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Verein<br />

Sternschnuppen für behin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r e.V. sammeln wollen, ist zu<br />

empfehlen, direkt die zuständige Kriminalpolizei zu informieren.<br />

Für Rückfragen: Frau Rohland unter Telefon 040/41343074.<br />

Irshad Balouch, Balutschistan, Grin<strong>de</strong>lallee 91, 20146 Hamburg<br />

Oliver Bauch, Holiday Inn Express Hamburg City Centre, Lübecker<br />

Str. 109, 22087 Hamburg<br />

Holger Bludschun, Holly’s Grill, Ausschläger Bill<strong>de</strong>ich 52,<br />

20539 Hamburg<br />

Wolfgang Bosse, Deutsche Teledom AG, Oberer Landweg 27,<br />

21033 Hamburg<br />

Lisa Calligaro, Strandhotel Blankenese, Strandweg 13,<br />

22587 Hamburg<br />

Kyriaki Chatziparasoglou, Taverna Mykonos, Rossberg 35,<br />

22089 Hamburg<br />

Cheung Chi Yuen, Chinarestaurant Lotos, Hamburger Landstr. 38,<br />

21465 Wentorf bei Hamburg<br />

Hassan El Sa<strong>de</strong>k, Via <strong>de</strong>l Latte, Milchstr. 2, 20148 Hamburg<br />

Klaus-G. Hammermann, Anstooss, Wachtelstr. 1, 22305 Hamburg<br />

Gf Jörg Hadrian Hense, Cucina - XII Apostel, Ballindamm 40 -<br />

Europacenter, <strong>2009</strong>5 Hamburg<br />

Rüdiger Härlin, Sutsche Övelgönne, Övelgönne, 22605 Hamburg<br />

HAMBURGER NOTIZEN<br />

Kreis Wandsbek<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung <strong>de</strong>s Kreises Wandsbek<br />

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

hiermit la<strong>de</strong>n wir Sie herzlich ein zur Kreisversammlung am<br />

Dienstag, <strong>de</strong>n 17. November <strong>2009</strong>, um 17.00 Uhr<br />

Bei unserem Kollegen Helmut Malotke<br />

„HELMIS TREFF“ Ellernreihe 88 , 22179 Hamburg,<br />

Tel. 040/642 90 69, e-mail: h02.ma@yahoo.<strong>de</strong><br />

Tagesordnung:<br />

Top 1 Begrüßung durch <strong>de</strong>n Kreisvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Top 2 Bericht <strong>de</strong>s Kreisvorsitzen<strong>de</strong>n und Ehrungen<br />

Top 3 Referat durch <strong>de</strong>n Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg<br />

- Herrn Gregor Maihöfer -über das Rauchverbot und<br />

<strong>de</strong>r 7% igen MWST in <strong>de</strong>r Gastronomie, usw.<br />

Top 4 Wahlen zu <strong>de</strong>n Ämtern: Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r, Stellvertreter,<br />

Schriftführer, Deligierte<br />

Top 5 Verschie<strong>de</strong>nes: Ausfahrt, Grünkohlessen im Jan. 2010, usw.<br />

Nach <strong>de</strong>m offiziellen Teil la<strong>de</strong>n wir zum gemütlichen und gemeinsamen<br />

Essen ein. Gemeinsames Essen: Bitte pro Teilnehmer aussuchen<br />

Gericht A: Rosa Entenbrust in Orangenrahmsauce, Rot- u. Rosenkohl,<br />

Kroketten<br />

Gericht B: Rin<strong>de</strong>r-Filetsteak, Champignons à la creme, Bratkartoffeln,<br />

Kräuterbutter und gemischtem Salat<br />

Gericht C: Lachsschnitte gebraten auf zartem Blattspinat, Limonensauce<br />

und Petersilienkartoffeln<br />

Gericht D: Gemüsebratlinge auf Gemüsebett mit Wildreis, Dessert<br />

Ich bitte um rege Teilnahme, da es um die Zukunft je<strong>de</strong>s einzelnen Mitglie<strong>de</strong>s<br />

geht (Parkplätze sind reichlich vorhan<strong>de</strong>n, HVV Haltestelle „Ellernreihe<br />

Mitte“ Bus 26 u. <strong>11</strong>8 vor <strong>de</strong>r Haustür).<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

gez. Jörn Müller, Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Torben Kostiuk, Hamborger Veermaster, Reeperbahn 162,<br />

20359 Hamburg<br />

Mihail Marjanovic & Dejan Marinkovic, Cafè Engelchen Gänsemarkt,<br />

Gänsemarkt 50, 20354 Hamburg<br />

Fre<strong>de</strong>rieke Meishammer, Melange, Rehagen 20, 22339 Hamburg<br />

Paul Schlawig & Sebastian Natusch, Landgang, Neuer Pfer<strong>de</strong>markt 3,<br />

20359 Hamburg<br />

Habib Ohdman, Il Girasole, Kohlhöfen 6, 20355 Hamburg<br />

Vitor Oliveira, Transmontana, Davidstr. 4, 20359 Hamburg<br />

Young-Sang Ryu, Lauenburger Hof, Wentorfer Str. 3, 21029 Hamburg<br />

Rosita Samac, Holstenschwemme, Herrenwei<strong>de</strong> 2a, 20359 Hamburg<br />

Lars Sass, Moin Moin, Bremer Reihe 15, <strong>2009</strong>9 Hamburg<br />

Lars Sass, Rund um die Uhr, Hansaplatz 3, <strong>2009</strong>9 Hamburg<br />

Jörg Schiffmann, Radisson Blu Hotel Hamburg Airport,<br />

Flughafenstr. 1-3, 22335 Hamburg<br />

Olaf Schramm, Tini’s Eck, Großmoorbogen <strong>11</strong>, 21079 Hamburg<br />

Helga von Boetticher, Kaiser Perle, Am Kaiserkai 47, 20457 Hamburg<br />

30 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>


Kreis Bergedorf<br />

Jahreshauptversammlung <strong>2009</strong> und Stammtisch<br />

am Montag, <strong>de</strong>n 23.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> um 16:00 Uhr<br />

im Dorfkrug Boberg, Boberger Furtweg 1<br />

Tagesordnung:<br />

1.) Begrüßung und Rückblick<br />

2.) Kassenbericht - Revision - Entlastung<br />

3.) Berichte aus Sitzungen<br />

4.) Berichte aus <strong>de</strong>n Betrieben<br />

5.) Wahlen 1. + 2. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

6.) Internet Präsentation<br />

7.) Verschie<strong>de</strong>nes<br />

Wir wür<strong>de</strong>n uns freuen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen begrüßen<br />

zu dürfen und uns in netter Run<strong>de</strong> auszutauschen.<br />

Thorsten Lapp, Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

DEHOGA REGIONAL<br />

Personalien<br />

Michel B. Georges (62) ist neuer Küchenchef im Restaurant Kleinhuis<br />

<strong>de</strong>s Hotels Baseler Hof in Hamburg. Nach seiner Ausbildung zum Koch,<br />

Kellner und Hotelfachmann an <strong>de</strong>r Hotelfachschule Jean Drouant in Paris<br />

schaffte er seinen Karrieresprung als Assistent von Paul Bocuse in<br />

<strong>de</strong>r Fernsehsendung „Bon Appétit“. Bis En<strong>de</strong> 2003 führte er das Restaurant<br />

Le Relais Francais in Hamburg und erkochte dort 1987 einen Michelin-Stern.<br />

Anschließend arbeitete er als Fachlehrer in einer Hotelschule<br />

auf Djerba und als Schulungsleiter im Amarina Hotel auf Madagaskar.<br />

Zuletzt war er Küchenchef für das Maison van <strong>de</strong>n Boer im Börsen-Club<br />

<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer in Hamburg.<br />

Hier ist Ihr aktueller Mitgliedsaufkleber<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong> 31


3141<br />

Postvertriebsstück. DPAG. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag „<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong>“, Hallerstraße 22, 20146 Hamburg<br />

Reichsbahnstraße Reichsbahnstraße 44<br />

22525 22525 Hamburg Hamburg<br />

32 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>11</strong>/<strong>2009</strong>

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