Reisezeit Sommer 2010
Reisezeit Sommer 2010
Reisezeit Sommer 2010
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Schon vor zwei Jahrhunderten<br />
gab es eine Königin der Herzen,<br />
nämlich Luise, Königin von Preußen<br />
(1776–1810). Man könnte sie auch<br />
eine frühe Lady Di nennen, denn es<br />
gibt durchaus Parallelen. Wunderschön,<br />
blutjung und unerfahren wird<br />
sie auserwählt, Gemahlin des Kronprinzen<br />
zu werden, bewährt sich,<br />
wird allseits geliebt. Doch dann<br />
stirbt Luise mit 34 Jahren plötzlich<br />
und viel zu früh – es heißt, an gebrochenem<br />
Herzen.<br />
Ihren tragischen Lebenslauf hätte<br />
ein Dichter nicht besser erfinden<br />
können. Doch genau so – nun ja,<br />
beinahe so – verlief das Schicksal<br />
Sie haben es gut.<br />
<strong>Reisezeit</strong><br />
Potsdam<br />
Die Königin der Herzen<br />
wird gefeiert<br />
Sie war der weibliche Star der Preußen: Zu ihrem 200. Todesjahr erinnern großartige Ausstellungen<br />
an das Leben der Königin Luise<br />
Im Berliner Schloss Charlottenburg findet die Ausstellung „Luise. Wohnung und Mausoleum“ statt<br />
Ausstellungen rund um<br />
Ihre Hoheit<br />
Potsdam, Pfaueninsel: Luise. Die<br />
Inselwelt der Königin. <strong>2010</strong> wird<br />
die von Luise geliebte Insel zum<br />
Ort eines Ausstellungsexperimentes:<br />
Sechs Künstler gestalten<br />
Werke und Stationen zum Leben<br />
und Wirken der Königin, dazu<br />
sind erstmals Parkgebäude wie<br />
der preußischen Königin, deren Todestag<br />
sich in diesem Jahr am 19.<br />
Juli zum 200. Mal jährt. Das Jubiläum<br />
ist Anlass für mehrere Ausstellungen,<br />
bei denen man der sympathischen<br />
Fürstin in und um Potsdam<br />
nachspüren kann: auf der Pfaueninsel,<br />
im Filmmuseum und auf dem<br />
königlichen Landsitz in Paretz.<br />
„Auch wenn sie heute nicht mehr<br />
ganz so bekannt ist, so ist Königin<br />
Luise die populärste dynastische<br />
Gestalt der preußischen Geschichte“,<br />
sagt Professor Hartmut Dorgerloh,<br />
Kunsthistoriker und Generaldirektor<br />
der Stiftung Preußische<br />
Schlösser und Gärten Berlin-Bran-<br />
das Kavaliershaus und der Beelitzer<br />
Jagdschirm zu besichtigen. Täglich,<br />
Juni bis August 8–21 Uhr, September<br />
9–19 Uhr, Oktober 9–18 Uhr<br />
Schloss Paretz: Luise. Die Kleider der<br />
Königin. 18 Kilometer nordwestlich<br />
von Potsdam ist – Achtung, erst ab<br />
31. Juli bis 31. Oktober – die originale<br />
Garderobe der Königin zu erleben.<br />
Sie inszenierte sich modebe-<br />
denburg (SPSG). Wer aber war sie<br />
wirklich? Tatsächlich wurde die<br />
mecklenburgische Prinzessin 1793<br />
mit gerade 17 Jahren mit Prinz<br />
Friedrich Wilhelm III. von Preußen<br />
verheiratet. Sie war schön, die Bildnisse<br />
zeigen eine anmutige junge<br />
Frau, zeitgenössische Berichte beschreiben<br />
sie als liebreizend und<br />
voller Esprit. Luise war beliebt, nahbar<br />
für das Volk und führte eine gute<br />
Ehe. Aus dem Arrangement wurde<br />
wohl Liebe, wovon die noch heute<br />
erhaltene, erstaunlich zärtliche Korrespondenz<br />
des Paares zeugt. Und<br />
als Luise 1797 preußische Königin<br />
wurde, avancierte sie zu so etwas<br />
wie einem Star.<br />
wusst wie ein Star, bezog Anregungen<br />
aus Modejournalen. Prachtvolle<br />
Abendkleider, sportive Reitkostüme<br />
und mehr in ihren Wohnräumen: Auf<br />
Paretz kann man Luises Leben<br />
nachspüren. Di–So von 10–18 Uhr<br />
Schloss Charlottenburg, Berlin: Wohnung<br />
und Mausoleum. Zu besichtigen<br />
sind die originalgetreu rekonstruierte<br />
Wohnung der Königin im Neuen<br />
Foto: delray77/iStockphoto<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Die Zeitung für Gäste und Freunde<br />
der Travel Charme Hotels & Resorts<br />
Nach neun glücklichen Jahren auf<br />
dem Thron musste Luise jedoch erleben,<br />
wie Preußen zum Spielball<br />
Napoleons wurde. Im Krieg gegen<br />
die Franzosen geschlagen, war das<br />
Königspaar gezwungen in Königsberg<br />
im Exil zu leben. Der unkomfortable<br />
Wohnsitz dort griff die Gesundheit<br />
Luises wohl sehr an, ebenso wie<br />
die vielen Schwangerschaften: Luise<br />
gebar bis zu ihrem Tod mit 34 Jahren<br />
zehn Kinder, von denen sieben<br />
das Erwachsenenalter erlebten.<br />
Ihre historische Bedeutung im Jahrhundert<br />
nach ihrem frühen Tod<br />
reicht aber noch weit über ihren Einfluss<br />
zu Lebzeiten hinaus, „ihr früher<br />
Tod löste einen wahren Kult aus“, erklärt<br />
Hartmut Dorgerloh. Denn Luise<br />
wurde zum Symbol für den Wiederaufstieg<br />
Preußens, für ein vereintes<br />
deutsches Reich – auch wenn sie in<br />
Miss Preußen <strong>2010</strong><br />
Wahrheit an einer Lungenentzündung<br />
und einer Geschwulst im Herzen<br />
starb, wie die Obduktion ergab,<br />
nicht am Kummer über ihr bedrängtes<br />
Volk. Hoch lebe die Königin!<br />
Flügel des Schlosses, die Luiseninsel<br />
und das Mausoleum der Königin<br />
im Schlosspark. Geöffnet bis Ende<br />
des Jahres, Di–So von 10–17 Uhr<br />
Potsdam, Filmmuseum: Luise. Königin<br />
der Herzen. Das Filmmuseum im<br />
Marstall am Lustgarten zeigt bis 24.<br />
Oktober eine Sonderausstellung zu<br />
den Filmen über die Königin: mal<br />
dargestellt als leidende Frau, mal als<br />
Foto: SPSG/Jörg P. Anders<br />
Liebe Gäste und<br />
<strong>Reisezeit</strong>-Freunde,<br />
dass unser Slogan „Sie haben es<br />
gut“ auch eine sehr tagesaktuelle<br />
Bedeutung bekommen kann,<br />
erlebte man in den vergangenen<br />
Wochen. Streiks bei Airlines,<br />
Unruhen in Athen und Bangkok,<br />
Ölteppich im Golf von Mexiko,<br />
Vulkanasche über Europa – da<br />
hatten und haben es diejenigen<br />
gut, die bei uns an der Ostsee<br />
oder in den Alpen Urlaub machen<br />
und deren Reisepläne nicht<br />
durch irgendwelche Schlagzeilen<br />
durchkreuzt werden.<br />
Kein Wunder, wenn Inlandsreisen<br />
und Nahziele in Europa<br />
stark im Trend liegen, wie die<br />
Umfragen des ADAC Reisemonitors<br />
<strong>2010</strong> ergaben. Sich an<br />
Deutschlands Küsten zu entspannen,<br />
das interessante Hinterland<br />
zu entdecken oder in<br />
den Bergen zu wandern hat seinen<br />
eigenen großen Reiz. Eine<br />
attraktive Umgebung, in der<br />
man sich gut erholen kann,<br />
spielt für die überwältigende<br />
Mehrheit der Urlauber (89,5<br />
Prozent) die Hauptrolle.<br />
Interessant ist auch, dass 82,8<br />
Prozent der Befragten im Urlaub<br />
gastfreundlichen Menschen begegnen<br />
möchten. Preiswerte Angebote<br />
rangieren mit 55,6 Prozent<br />
auf dem letzten Platz.<br />
„Das Blatt hat sich gewendet“,<br />
kommentiert Dr. Martin Buck<br />
von der Tourismusmesse ITB<br />
Berlin diese Entwicklung. „Bei<br />
der Buchungsentscheidung gewinnen<br />
Qualität und Sicherheit<br />
zunehmend an Bedeutung. Anstelle<br />
der Jagd nach Schnäppchen<br />
tritt der bewusste Konsumentscheid<br />
in den Vordergrund.“<br />
Herzliche Gastfreundschaft und<br />
gesicherte Urlaubsfreuden – genau<br />
dafür steht Travel Charme.<br />
Ihre <strong>Reisezeit</strong>-Redaktion<br />
Reformerin oder flotte Emanze,<br />
aber immer als engelsschöne<br />
Lichtgestalt. Zu sehen gibt es<br />
Kostüme und Requisiten, auch<br />
aus der aktuellen Luise-Produktion<br />
von NDR und Arte, begleitend<br />
eine Veranstaltungs- und Filmreihe.<br />
Di–So von 10 bis 18 Uhr<br />
Weitere Infos: www.spsg.de<br />
www.filmmuseum-potsdam.de
Seite 2<br />
News<br />
Binz<br />
Iris Berben am Filmset Kurhaus Binz<br />
Die Insel Rügen wird als Drehort für Kino- und Fernsehproduktionen immer beliebter<br />
Iris Berben am Filmset von der ZDF-Produktion „Niemand ist eine Insel“ nach dem gleichnamigen Roman von Johannes Mario Simmel<br />
Ein kalter Maitag geht zu Ende,<br />
der Abendhimmel färbt sich<br />
tiefblau. Wind pfeift unbarmherzig<br />
aus Nordost. Die sechs Grad plus<br />
fühlen sich an wie ein Tiefkühlfach<br />
mit Gebläse. Auf dem Seebrückenkopf<br />
fängt der Kameramann aber<br />
nicht die Temperatur ein, sondern<br />
die Stimmung, die blaue Stunde,<br />
das wie ein Märchenschloss beleuchtete<br />
Kurhaus, die Lichter von<br />
Binz, das Rauschen der Wellen, den<br />
fernen Möwenschrei.<br />
Kühlungsborn<br />
Auf dem Kurplatz in Binz baut die<br />
Crew inzwischen Scheinwerfer auf<br />
und verdunkelt Teile der Promenadenbeleuchtung,<br />
damit die Kamera<br />
später nicht irritiert wird. Ein Requisiteur<br />
beseitigt mit schwarzer Klebefolie<br />
störendes Streulicht am linken<br />
Scheinwerfer eines Luxus-Geländewagens.<br />
Erste Lektion für die neuen<br />
Komparsen: Drehen heißt warten.<br />
Regisseur Carlo Rola sitzt in einem<br />
schwarzen Zelt, hat mehrere Monito-<br />
re mit dem Travel Charme Kurhaus<br />
vor und einen langen Arbeitstag fast<br />
hinter sich. Über die große Freitreppe<br />
werden die Schauspieler später<br />
in das Kurhaus eilen. „Vor zwölf Jahren<br />
habe ich schon einmal auf der<br />
Insel gedreht, damals mit Sebastian<br />
Koch, Hannelore Elsner und Jan Niklas.<br />
Die Ostsee war ganz weit zugefroren.<br />
Kalt war es heute auch, aber<br />
wir hatten einen wunderbaren Drehtag<br />
bei fantastischem Licht. Die<br />
Drehorte hier auf Rügen waren per-<br />
Schöner Wohnen im<br />
Ostseehotel Kühlungsborn<br />
Umbau im Travel Charme Ostseehotel: Die Gäste dürfen sich auf neue,<br />
stilvoll moderne Zimmer freuen<br />
Was wünscht man sich als Gast<br />
im Hotel? Eine ideale Lage,<br />
Komfort, Freundlichkeit und einem<br />
guten Service. Und, etwas salopp<br />
gesagt: dass sich ein Hotel so richtig<br />
gut anfühlt. Ganz in diesem Sinne<br />
hat man im Travel Charme Ostseehotel<br />
Kühlungsborn in die inneren<br />
Werte investiert und alle Zimmer<br />
über Winter einer Erneuerung unterzogen.<br />
Nun sind sie neu – zurückhaltend<br />
modern gestaltet, stilvoll<br />
mit hochwertigen Stoffen und einem<br />
leicht verändertem Farbkonzept. Darüber<br />
hinaus sind noch ein paar Extras<br />
für die Bequemlichkeit hinzugekommen.<br />
Natürlich war alles von langer Hand<br />
geplant: „Im Jahr zuvor hatten wir<br />
bereits die Lobby, das Restaurant<br />
und den Puria-Spa umgebaut“, berichtet<br />
Timo Knöfel, stellvertretender<br />
Direktor in Kühlungsborn. „Nun<br />
waren die Zimmer an der Reihe.“<br />
Trotz des großen Aufwands fand der<br />
Umbau bei laufendem Betrieb statt<br />
– jedoch so diskret, dass viele Gäste<br />
die Arbeiten nicht einmal bemerkten.<br />
Nur wer sich über das Treppenhaus<br />
in eine andere Etage verirrt<br />
hätte, wäre zur eigenen Verwunderung<br />
mitten in einer betriebsamen<br />
Baustelle gelandet.<br />
Nun glänzen die Zimmer<br />
im Ostseehotel wie neu<br />
Nun glänzen die Zimmer wie neu,<br />
und die Gäste dürfen sich über viele<br />
Neuerungen freuen: „Wir wollten,<br />
dass unsere Räume bequemer und<br />
behutsam moderner werden“, erklärt<br />
Timo Knöfel. Mit der Erneuerung<br />
wurde deshalb derselbe international<br />
tätige Innenausstatter und<br />
– gestalter beauftragt, der das Ostseehotel<br />
vor neun Jahren entworfen<br />
und eingerichtet hat, die Firma Norbert<br />
Maden aus Stuttgart. Timo Knöfel<br />
war in den Entscheidungsprozes-<br />
sen beteiligt: „Das war sehr spannend.<br />
Überhaupt war es für uns als<br />
Mitarbeiter aufregend, im eigenen<br />
Wirkungskreis etwas Neues entstehen<br />
zu sehen. Und nun sind wir<br />
wirklich stolz, es unseren Gästen zu<br />
zeigen.“<br />
Und was ist nun anders? Die Farben<br />
zum Beispiel. Etwas ruhiger wirken<br />
sie, zum warmen Rot wie bisher gesellen<br />
sich Erdtöne, Gold und tiefes<br />
Braun, an den Vorhängen aus<br />
schimmerndem Tuft und Damast,<br />
den Bettüberwürfen und den Teppichen<br />
zeigt. Großzügige florale Muster<br />
und geometrische Formen machen<br />
einen modernen Eindruck, mit<br />
Blattgold belegte Spiegel lassen die<br />
Zimmer luxuriöser wirken. Die Turmsuite<br />
erhielt zusätzlich eine private<br />
Sauna.<br />
An Kleinigkeiten merkt man, was<br />
noch bequemer ist: zum Beispiel die<br />
neuen beweglichen Leselämpchen<br />
Foto: Holger Vonberg<br />
fekt. Im Nationalpark Jasmund haben<br />
wir mit einem verkleinerten<br />
Team gedreht.“<br />
Der Simmel-Roman „Niemand ist eine<br />
Insel“ wird für das ZDF verfilmt,<br />
in den Hauptrollen: Iris Berben und<br />
Henning Baum, der gerade ans Set<br />
kommt: „Wir erzählen in diesem Melodram<br />
die Geschichte einer großen<br />
Schauspielerin, die jegliche Kontrolle<br />
über ihr Leben verliert. Ich spiele<br />
ihren Lebensgefährten.“ Er ist begeistert<br />
von Rügen: „Ich hätte gern<br />
mehr Drehtage hier gehabt, dann<br />
hätte ich mein Motorrad mitgenommen<br />
und damit die Insel erkundet.“<br />
Zeitgenössisches<br />
Melodram über den<br />
hohen Preis des Ruhms<br />
Er wird zur Szenenprobe gerufen.<br />
Forsch fährt er fast bis an die Kamera<br />
heran, springt aus dem Auto, gibt<br />
einem Komparsen den Autoschlüssel<br />
und hastet die Treppe der Kurhausterrasse<br />
hinauf. Dann hört er: „Alles<br />
okay! Alles auf Anfang! Ruhe bitte!“<br />
In der Kurhaus-Lounge wärmt sich<br />
Iris Berben auf. Die Schauspielerin<br />
war viele Jahre mit dem Schriftsteller<br />
Johannes Mario Simmel befreundet;<br />
„Wir versuchen, seine Romanvorlage<br />
mit in die heutige Zeit zu<br />
Geometrische Muster erzeugen einen modernen Eindruck<br />
direkt am Bett, die nun schwenkbare<br />
Stehlampe oder der Flachbildfernseher.<br />
Die Tische und Sessel<br />
wurden erneuert, genau wie der nun<br />
massive Kofferbock. Und auf dem<br />
dicken Schurwollteppich möchte<br />
man am liebsten immer barfuß gehen.<br />
Dezent moderner, entspannt<br />
und stilvoll, das ist der Eindruck,<br />
der vom Zimmer bleibt. Sie fühlen<br />
sich gut an.<br />
Zur Umbauzeit konnten sogar die<br />
Gäste an der Veränderung teilhaben:<br />
Wer nachfragte, durfte einen Blick<br />
auf die Baustelle riskieren, darüber<br />
hinaus wurde ein Genießerkreis als<br />
nehmen, denn dieser Stoff ist nicht<br />
an eine gesellschaftspolitische Zeit<br />
gebunden. Es geht um einen Star,<br />
der in der Welt des Films aufgeht,<br />
der für seine Karriere aber alles vernachlässigt,<br />
das Kind, den Partner.<br />
Und nach einer Wohltätigkeitsgala<br />
für behinderte Kinder kommt es zu<br />
einem erschreckenden Ausbruch,<br />
für den Sylvia Moran teuer bezahlen<br />
muss.“ Auf Rügen sei sie schon einmal<br />
vor 14 Jahren gewesen. „Und es<br />
konnten sich tatsächlich zwei Mitarbeiter<br />
des Hotels noch daran erinnern.<br />
Das hat mich sehr überrascht.“<br />
Sie schwärmt vom Drehort<br />
an den Kreidefelsen: „So schön ist<br />
es hier. Da fällt einem wieder ein,<br />
warum die Maler und Dichter in ihren<br />
Werken sich dieser Landschaft<br />
gewidmet haben. Rügen wäre auch<br />
ein Urlaubsziel für mich. Es sind ja<br />
nur dreieinhalb Stunden von Berlin<br />
bis zur Insel.“<br />
Feierabend. Die Requisite baut ab.<br />
Nachtruhe für Schauspieler und<br />
Scheinwerfer. Die Komparsen steigen<br />
in ihre Autos, drehen die Heizung<br />
auf „Max“. Heute Abend wollen<br />
sie noch nach Rostock. Und im<br />
Herbst kommen sie – wie das Kurhaus<br />
Binz – vielleicht für einen<br />
Wimpernschlag der Filmgeschichte<br />
sogar ins Fernsehen.<br />
Sendetermin:<br />
Voraussichtlich im Herbst <strong>2010</strong><br />
Baustellenparty zelebriert, mit dem<br />
ersten Menü-Gang in einem noch<br />
unrenovierten Zimmer, dem Hauptgang<br />
auf der Baustelle und dem<br />
Dessert als Schmankerl in einem<br />
brandneuen Zimmer.<br />
Nun bleibt nur: probieren Sie es aus<br />
und fühlen Sie sich wohl – und vergessen<br />
Sie nicht, die Terrasse zur<br />
Ostsee zu würdigen, die im Übrigen<br />
auch neu gestaltet wurde, mit neuen<br />
Stühlen, Tischen, Sesseln und Sofas,<br />
die wahrhaft mediterran wirken.<br />
Verlockend zum Entspannen und<br />
passend zum <strong>Sommer</strong> vor dem weißen<br />
Strand und dem blauen Meer.
Hamburg/München<br />
Bispingen<br />
News Seite 3<br />
Köstlicher Vorgeschmack auf das Ifen Hotel<br />
Großes Presse-Interesse am neuen Fünf-Sterne-Hotel bei Präsentationen in Hamburg und München<br />
Beim Pressefrühstück im „The Charles“ in München war das Medieninteresse am Comeback des Ifen Hotels sehr groß<br />
In Marillenkernöl zart gegarter<br />
Bachsaibling, in Bärlauchbutter<br />
nachgebräunte Kalbshuft – das<br />
macht Appetit auf das Travel<br />
Charme Ifen Hotel. Schon morgens<br />
vom Pool aus in eins der schönsten<br />
Alpentäler zu blicken oder im Sole-<br />
Klangbecken dem Alltag zu entschweben<br />
– das macht Lust auf eine<br />
Reise ins Kleinwalsertal. Ifen-Hoteldirektor<br />
Peter Hoeck Domig stellte<br />
in Hamburg und München der Presse<br />
das neue Travel Charme Hotel in<br />
Österreich vor, das am 23. Juli eröff-<br />
Lernen an Pferden: Lektionen, die beeindrucken<br />
Führungskräfte der Travel Charme Hotels & Resorts erlebten eine Fortbildung der besonderen Art<br />
Es gibt ein wunderbares Zitat:<br />
„Führung bedeutet, andere den<br />
Wunsch haben zu lassen, etwas zu<br />
tun, von dem man überzeugt ist,<br />
dass es nötig ist.“ Das sagte einst<br />
Vance Packard (1914–1996), ein<br />
amerikanischer Publizist. Doch was<br />
hat das mit den Führungskräften der<br />
Travel Charme Hotels & Resorts zu<br />
tun – und was mit Pferden?<br />
„Ganz einfach“, erklärt Katrin Alte,<br />
Koordinatorin für Training und Mitarbeiterentwicklung<br />
bei Travel<br />
Charme: „In jedem Jahr erhalten<br />
ausgesuchte Führungskräfte in unserem<br />
Fortbildungsprogramm „Förderkreis“<br />
die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.<br />
Dazu nehmen sie<br />
während eines Jahres an mehreren<br />
auf sie zugeschnittenen Seminaren<br />
teil. Eines – sicher das spannendste<br />
Seminar davon – ist ein Führungskräftetraining<br />
mit Pferden.“<br />
Und so verbrachten Mitglieder des<br />
Förderkreises der Travel Charme Hotels<br />
& Resorts Ende März drei Arbeitstage<br />
in einer Reithalle in Bis-<br />
net. In Hamburg gab dazu Küchenchef<br />
Sascha Kemmerer einen Vorgeschmack<br />
auf kulinarische Gipfelerlebnisse.<br />
Führende Zeitschriften und Magazine<br />
waren bei insgesamt vier Presseevents<br />
in Hamburg und München<br />
vertreten – darunter Redakteure und<br />
Autoren von Bunte und Cosmopolitan,<br />
von Gala, Geo Saison und Gong,<br />
von How to spend it von der Financial<br />
Times Deutschland, Homes &<br />
Gardens und Vogue, vom SZ-Maga-<br />
pingen statt in „ihrem“ Hotel, um<br />
ihre Führungsfähigkeit mit viel Respekt<br />
und Herzklopfen an ausgewachsenen<br />
Quarter Horses zu testen. Es<br />
klingt ziemlich abenteuerlich, den<br />
Umgang mit Mitarbeitern ausgerechnet<br />
in einer Reithalle zu üben, doch<br />
zin Wohlfühlen und der ZEIT. Im<br />
Hamburger WMF-Kochstudio an der<br />
Einkaufsmeile Mönckebergstraße<br />
bereitete Küchenchef Kemmerer zusammen<br />
mit Journalisten den Bachsaibling<br />
und die Griesknödel zu, in<br />
München stimmte das edle Restaurant<br />
„Alpenraum“ optisch und geschmacklich<br />
auf das neue alpine<br />
Hotel-Highlight im Kleinwalsertal<br />
ein.<br />
Auch bei den Presse-Frühstücken in<br />
den Designhotels „Sofitel“ an einem<br />
Pferdetrainerin Gabi Koch mit Skippy. Sie üben Kontakt und Vertrauen<br />
nach theoretischen Einheiten zum<br />
Thema Führung knüpft die Praxis im<br />
Sägemehl genau an dem Punkt an,<br />
den Vance Packard anspricht – nämlich<br />
der Frage wie man es schafft,<br />
andere dazu zu bringen, etwas zu<br />
tun. Die Aufgabe ist etwa, das Pferd<br />
Foto: SL Consult GmbH<br />
Alsterfleet in Hamburg und im noblen<br />
„The Charles“ im Herzen Münchens<br />
war das Medieninteresse am<br />
Comeback des traditionsreichen<br />
Ifen-Hotels groß. Ob es um Geschichte<br />
des Hauses, Ausstattung<br />
und Design oder um Perspektiven<br />
des Tourismus in der Alpenregion<br />
ging: Direktor wie Küchenchef des<br />
Hotels ließen keinen Zweifel daran,<br />
dass nicht nur an beste Traditionen<br />
aus dem vergangenen Jahrhundert<br />
angeknüpft, sondern mit dem neuen<br />
Fünf-Sterne-Haus auch wichtige Impulse<br />
für die wachsende Attraktivität<br />
des Kleinwalsertals gesetzt werden.<br />
Dass der Rundbau, der als Wahrzeichen<br />
von Hirschegg auch in Filmen<br />
eine Rolle spielte, wiedererstanden<br />
ist, ergänzt durch moderne Architektur,<br />
spielte bei den Gesprächen<br />
ebenso eine große Rolle wie die Aus-<br />
Peter Hoeck Domig mit Johannes Schweikle<br />
dazu zu bewegen zu weichen oder<br />
dem Teilnehmer zu folgen. Und das<br />
ohne Ziehen, Zerren oder große Worte.<br />
Genau diese Überzeugungskraft –<br />
natürliche, selbstverständliche Führung<br />
– lässt sich ideal an Pferden<br />
trainieren, denn: „Wie kein anderes<br />
Tier reagieren gerade Pferde extrem<br />
feinfühlig auf unser Verhalten, vor<br />
allem über die Körpersprache“, sagt<br />
Luise Lohkamp, die als Psychologin<br />
und Managementtrainerin, „als<br />
Menschen-Profi“, wie sie lachend<br />
sagt, gemeinsam mit der Pferdetrainerin<br />
Gaby Koch als Tier-Profi die<br />
Seminare leitet. „Pferde spiegeln<br />
genau, wie man auf sie zugeht. So<br />
bekommt man ein genaues Feedback,<br />
wie wirksam man auftritt“, so<br />
Lohkamp.<br />
Am Anfang standen auch die Travel-<br />
Charme-Führungskräfte mit Skepsis<br />
vor dem großen Tier. „Doch dann<br />
kommt der Aha-Effekt, wenn man<br />
sieht, wie unterschiedlich das Pferd<br />
auf jeden Teilnehmer reagiert, ob<br />
stattung der 125 Zimmer und<br />
Suiten: „Da bieten wir außergewöhnlich<br />
viel Raum für einen erholsamen<br />
Urlaub“, betonte Hoeck-Domig,<br />
„mit grandiosen Aussichten in<br />
die Bergwelt – und einem luxuriösen<br />
Alpin-Spa, in dem die elementaren<br />
Kräfte der Alpen genutzt werden.“<br />
Die Bergwelt mit allen Sinnen authentisch<br />
zu erleben und zu genießen,<br />
das mache das neue Ifen Hotel<br />
möglich.<br />
Auch Bunte und Die Zeit<br />
interessieren sich<br />
für das Kleinwalsertal<br />
Dass Küchenchef Sascha Kemmerer<br />
mit besten Zutaten aus der Region,<br />
nach dem GreenGusto-Konzept<br />
möglichst aus biologischer oder<br />
nachhaltiger Produktion, auch die<br />
Wurzeln der Walser Küche kreativ<br />
weiter entwickelt, demonstrierte er<br />
in der Hamburger WMF-Küche: Da<br />
gab es neben Bachsaibling und<br />
Kalbshuft ein verführerisches Graupen-Risotto<br />
und in Milch pochierte<br />
Griesknödel. Journalisten durften<br />
mit schnibbeln und köcheln, fachsimpelten<br />
mit dem Küchenchef über<br />
die besten Garmethoden für Spargel<br />
und formten Knödel. „Gute Knödel<br />
müssen schnaltzen“, schwärmte der<br />
Küchenchef – und in diesem Sinne<br />
„schnalzt“ das neue Ifen Hotel, es<br />
zergeht auf der Zunge und verwöhnt<br />
alle Sinne.<br />
und wie es folgt – oder auch nicht“,<br />
erinnert sich Katrin Alte, die selbst<br />
schon ein Pferdeseminar erlebt hat.<br />
Luise Lohkamp erklärt, wie es weiter<br />
geht: „Gemeinsam entwickeln wir<br />
eine Hypothese, eine Idee, was wohl<br />
hinter der Reaktion des Pferdes<br />
steckt: Ist man zu schnell, zu distanziert,<br />
zu wenig nachdrücklich<br />
oder ohne emotionale Verbindung an<br />
das Pferd herangegangen? Oder hat<br />
man zu sehr auf das Pferd geachtet<br />
und darüber versäumt, sein Ziel<br />
deutlich zu machen?“ Dann wird<br />
überlegt, ob er oder sie schon Ähnliches<br />
im eigenen Arbeitsalltag erlebt<br />
hat. Daraus ergibt sich ein Erproben<br />
und Erlernen: man erkennt, wie man<br />
selbst wirkt und übt, wie man wirksamer<br />
führen kann.<br />
Die meisten Teilnehmer am Ende<br />
des Seminares sind ziemlich erstaunt,<br />
wie viel sie am Pferd über<br />
sich lernen, und wie viel sie davon<br />
mit in die eigene Arbeit mitnehmen<br />
können. Und das mit enormem Spaß<br />
am Kontakt mit den Pferden.
Seite 4<br />
Usedom<br />
Hans Albrecht von Maltzahn<br />
(75) spielt seit über 50 Jahren<br />
Polo. „Es ist wie eine Droge. Wenn<br />
man einmal damit anfängt, kommt<br />
man einfach nicht mehr davon los“,<br />
schwärmt der amtierende Präsident<br />
des Deutschen Poloverbandes. Am<br />
Himmerfahrtswochenende spielte<br />
die Pololegende beim ersten „Beach<br />
Polo Masters Usedom“ im orangefarbenen<br />
Travel Charme Trikot. „Er<br />
war unser Wunschkandidat, und es<br />
ist eine große Ehre, dass er für uns<br />
gespielt hat“, bedankte sich Detlef<br />
<strong>Reisezeit</strong><br />
„Beach-Polo ist wie eine Droge“<br />
Erstes „Beach Polo Masters Usedom“ mit rund 50 argentinischen Vollblutpferden<br />
Hans Albrecht von Maltzahn auf „Chuchi“ und Christian Jarck auf „Cocaina“ gaben im orangefarbenen Travel Charme Trikot ihr Bestes.<br />
Lesung<br />
Kruse, Direktor des Travel Charme<br />
Strandidyll Heringsdorf, vor dessen<br />
Toren das Poloevent direkt am Usedomer<br />
Strand stattfand.<br />
Drei Tage lang donnerten rund fünfzig<br />
argentinische Vollblutpferde<br />
hautnah an den Zuschauern vorbei.<br />
„Adrenalin pur, man wird richtig<br />
mitgerissen“, schwärmte Ralf Weber<br />
aus Bamme. „Unglaublich, in was<br />
für einer Geschwindigkeit die Pferde<br />
halten und wenden können und die<br />
Reiter gleichzeitig Pferd und Schlä-<br />
ger koordinieren“, staunte Simone<br />
Großhenning aus Braunschweig. Die<br />
faszinierende Kombination aus<br />
Teamsport, Denksport, Kampfsport<br />
und Rennsport, die am Timmendorfer<br />
Strand bereits eine feste Tradition<br />
ist, kam auch Usedom ausgesprochen<br />
gut an.<br />
„Die Leute gehen super mit und sehen<br />
es auch tatsächlich als Sport<br />
an“, freute sich Mitorganisator und<br />
Kommentator Alexander Schwarz<br />
vom Timmendorfer Strand.<br />
Fotos: Vanessa Wiese<br />
Sechs Zweierteams traten zunächst<br />
in der Vorrunde gegeneinander an.<br />
Das Travel Charme Team bestehend<br />
aus Hans Albrecht von Maltzahn und<br />
seinem Stiefsohn Christian Jarck<br />
(30) unterlag in der Vorrunde dem<br />
Team der Seebrücke Heringsdorf<br />
nach vier spannenden „Chukker“<br />
Spieleinheiten à jeweils fünfeinhalb<br />
Minuten mit 7:8 Toren. Unter den<br />
drei Verlierern der Vorrunde wurde<br />
das Travel Charme Team als „Lucky<br />
Loser“ ausgelost und durfte mit ins<br />
Halbfinale, das es prompt gewann.<br />
Im Finale traf das Team erneut auf<br />
die Spieler der Seebrücke Heringsdorf,<br />
und es wurde wieder ein spannendes<br />
Spiel. Erst in der letzten Minute<br />
des vierten Chukkers fiel die<br />
Entscheidung: Das Team Seebrücke<br />
Heringsdorf verwandelte einen Freischlag<br />
und siegte mit 7:6 Punkten.<br />
Das Travel Charme Team wurde somit<br />
Zweitplatzierter, womit von Maltzahn<br />
und Christian Jarck sehr zufrieden<br />
waren.<br />
Im Gegensatz zum regulären Polo ist<br />
das Spielfeld beim Beach Polo nur<br />
80x25 Meter groß. Deshalb wird<br />
auch nur in Zweier- statt Viererteams<br />
gespielt. Auch die Spielzeit<br />
ist verkürzt: Ein Chukker hat statt<br />
den üblichen 7,5 nur 5,5 Minuten.<br />
„Im tiefen Sand ist es für die Pferde<br />
viel anstrengender als auf Rasen“,<br />
erklärte von Maltzahn. Deshalb werden<br />
die Pferde auch nach jedem<br />
Chukker gewechselt. Trotz der<br />
schnellen Bewegungen und des rotierenden<br />
Schlägers sind Verletzun-<br />
gen äußerst selten. Die Pferdebeine<br />
sind bandagiert, der Schweif geflochten<br />
und die Mähne geschoren.<br />
„So bleibt man mit dem Schläger<br />
nicht hängen“, erläuterte Christian<br />
Jarck, der selbst durch Knieschoner<br />
und Helm geschützt war.<br />
Von 100 Prozent erbrachter Leistung<br />
seien beim Polo 80 Prozent<br />
dem Pferd zuzuschreiben. „Die Pferde<br />
sind pure Athleten“, sagte Alexander<br />
Schwarz. Denn zweimal am<br />
Tag werden die Vierbeiner auf Kondition<br />
trainiert. Doch auch die psychische<br />
Komponente spiele eine<br />
entscheidende Rolle. „Sie müssen<br />
relaxt sein und dem Reiter vertrauen“,<br />
so der 20-fache deutsche Polomeister.<br />
Von 1.000 argentinischen<br />
Vollblütern kämen daher nur 10 als<br />
Polopferde infrage.<br />
Dass die Polopferde völlige entspannte<br />
Gemüter haben und frei von<br />
Blessuren jeder Art sind, davon<br />
konnten sich die Besucher des<br />
Events in der Boxengasse selbst<br />
überzeugen. „Ich finde es toll, dass<br />
man den Tieren hier so nah sein<br />
darf“, freute sich Sabine Körber aus<br />
Hamburg und streichelte liebevoll<br />
einen Schecken.<br />
„Dieser Sport passt perfekt hierher<br />
und ergänzt die vielfältigen Angebote<br />
der Insel“, meinte Hoteldirektor<br />
Detlef Kruse, der die Spieler am Vorrundenabend<br />
zur Players Party ins<br />
hoteleigene Restaurant „Belverede“<br />
einlud.<br />
Andreas Hoppe „allein unter Gurken“<br />
Tatort-Ermittler fahndet in regionaler Küche. „Allein unter Gurken“ lautet der Titel des Buches von Andreas Hoppe,<br />
in dem er mit viel Humor seine persönlichen Erfahrungen aus seinem kulinarischen Selbstversuch schildert<br />
Angewidert vom badischen Catering<br />
Essen mit lieblos hin geklatschten<br />
Spätzle, die in einer undefinierbaren<br />
Soße vor sich hin<br />
quellen, garniert mit Obstsalat aus<br />
der Dose, beschließt Schauspieler<br />
Andreas Hoppe, bekannt als Mario<br />
Kopper aus der TV-Serie „Tatort“,<br />
sich ein Jahr lang ausschließlich regional<br />
zu ernähren. Seine Erfahrungen<br />
verarbeitete er gemeinsam mit<br />
Co-Autorin Jacqueline Roussety auf<br />
humorvolle Art und Weise in seinem<br />
Buch „Allein unter Gurken“, das<br />
beide am 29. Mai bei einer Lesung<br />
mit anschließender Signierstunde<br />
im Travel Charme Strandydill Heringsdorf<br />
vorstellten.<br />
„Unsere Gäste fragen uns oft, woher<br />
das Fleisch und die Eier kommen“,<br />
erzählte Hoteldirektor Detlef Kruse.<br />
Deshalb begann sich das Hotel-<br />
Team vor zwei Jahren intensiv mit<br />
dem Ernährungsgedanken zu beschäftigen<br />
und entwickelte das Kon-<br />
zept „Green Gusto“, bei dem ein<br />
Netzwerk regionaler Produzenten<br />
und Lieferanten bewusste und gesunde<br />
Ernährung möglich macht. So<br />
bekam Detlef Kruse eines Tages das<br />
Buch „Allein unter Gurken“ geschenkt<br />
und war so begeistert, dass<br />
er Hoppe und Roussety nach Heringsdorf<br />
holte.<br />
Der Berliner Andreas Hoppe verdankt<br />
sein Naturgefühl seinen Großeltern,<br />
mit denen er viel Zeit im<br />
Schrebergarten verbrachte. „Regionale<br />
Küche war damals noch kein<br />
Begriff, aber ich ernährte mich meine<br />
ganze Kindheit lang von selbst<br />
angebauten Nahrungsmitteln“, erzählte<br />
Hoppe. Für das Ernährungsexperiment<br />
begann der Schauspieler<br />
im eigenen Garten Kartoffeln, Zwiebeln,<br />
Gurken, Zucchini und Salat<br />
anzubauen und fand sich bald zwischen<br />
unzähligen Kisten voller Bio-<br />
Äpfel aus eigener Ernte wieder.<br />
„Morgens aß ich geraspelte Äpfel<br />
auf meinem Müsli, mittags Apfelpfannekuchen<br />
mit Apfelkompott,<br />
nachmittags ein gedeckter Apfelkuchen<br />
und abends noch einen halben<br />
Apfel“, erinnerte sich Hoppe und<br />
begann seine Ernte großzügig im<br />
Freundeskreis zu verteilen. „Nach<br />
einer Woche wurde ich dann wieder<br />
von allen eingeladen. Es gab gedeckten<br />
Apfelkuchen mit und ohne<br />
Sahne, Apfelstrudel mit warmer und<br />
mit kalter Vanillesoße und auch Apfeltorte“,<br />
grinste der Berliner. Doch<br />
die Nachbarn tauschten auch mit<br />
frisch geschlachtetem Lammfleisch,<br />
selbst gebackenem Brot und Eiern<br />
von hofeigenen Hühnern. „Von all<br />
diesen Gegengaben konnte ich mich<br />
wiederum eine Woche lang ernähren.<br />
Das zeugt doch von einer idealen<br />
Lebensgemeinschaft und einem<br />
natürlichen Kreislauf von Geben und<br />
Nehmen“, so der Hobbybauer.<br />
Begeisterung gelesen: „Ich verzichte<br />
im Frühjahr auch auf Erdbeeren, die<br />
mit Pestiziden vollgepumpt sind.“<br />
Auch Doris Alt aus Celle macht sich<br />
Gedanken über gesunde Ernährung:<br />
„Am Wochenende gehe ich gerne<br />
auf dem Markt einkaufen und kaufe<br />
Kartoffeln, Spargel und Eier direkt<br />
vom Bauern.“ Eine rein regionale Ernährung<br />
findet sie durch die Berufstätigkeit<br />
jedoch schwer durchzuhalten.<br />
Eberhard Wüstner aus Berlin hatte<br />
das Buch bereits vor der Lesung mit Hoteldirektor Detlef Kruse, Jacqueline Roussety und Andreas Hoppe nach der Lesung
Prerow<br />
<strong>Reisezeit</strong> Seite 5<br />
„Schnupperkurs“ unter Wasser<br />
Abtauchen mit erfahrenen Tauchlehrern auf dem Darß<br />
Wasser, so weit das Auge<br />
reicht. Urlaub an der Ostseeküste<br />
ist einfach traumhaft. In Prerow<br />
auf dem Darß können die Gäste<br />
des Travel Charme Hotels „Bernstein“<br />
sogar abtauchen in die Unterwasserwelt.<br />
Seit zwei Jahren bietet<br />
das Hotel in Zusammenarbeit mit<br />
der Marry-Lea-Poppins-Tauchschule<br />
Schnupperkurse für Nachwuchs-Poseidons<br />
an. „Das ist eine schöne Ergänzung<br />
zu unseren Wander- und<br />
Radfahrangeboten“, sagt Empfangschef<br />
Olaf Müller.<br />
Im wohltemperierten Außenpool<br />
können die Gäste mit professionellem<br />
Equipment abtauchen. Doch<br />
bevor sie den Neoprenanzug, Flossen,<br />
Maske und Atemgerät anlegen,<br />
bekommen sie eine gründliche Einweisung<br />
durch die Basis-Leiterin<br />
Angela Domes und Tauchlehrer Andreas<br />
Leitert. „Wichtig ist, dass sich<br />
die Interessenten mit der Ausrüstung<br />
anfreunden und die Grundregeln<br />
beim Tauchen kennen lernen“,<br />
sagt Andreas, der im Hotel auch<br />
Ostsee<br />
Die Grundregeln des Tauchens erlernt man im Pool<br />
Diavorträge über seine Tauchexkursionen<br />
und die wunderbare Unterwasserwelt<br />
hält. Dabei macht er so<br />
manchem Gast auch Lust auf das<br />
Ostseetauchen, denn das macht bietet<br />
weitaus mehr Abwechslung als<br />
Fliesenzählen im Pool. In der Ostsee<br />
kann man tauchend das vielfältige<br />
Leben in den größten Seegraswiesen<br />
Europas erkunden, stößt auf versunkene<br />
Schiffe, schwimmt Auge in Auge<br />
mit Flundern, Knurrhähnen und<br />
Dorschen oder lässt sich auf den<br />
Muschelbänken nieder. Wer dies alles<br />
erleben möchte, muss sich in<br />
Theorie und Praxis schulen und prü-<br />
Blauweiß gestreifte Inseln<br />
Strandkorbfabrik „Korb GmbH“ Heringsdorf feiert 85. Jubiläum<br />
Zu den Ostseestränden gehören<br />
sie wie die Möwen und Seebrücken:<br />
Die wunderbaren bauchigen<br />
Strandkörbe – außen schneeweiß, innen<br />
mit blau-weiß gestreiften Polstern,<br />
manchmal sind auch rot-weiß,<br />
grün-weiß oder gelb-weiß. Nicht zu<br />
vergessen die ausziehbaren Fußstützen<br />
unter dem Sitz. Hunderte dieser<br />
romantischen Freiluftmöbel zieren<br />
der Seebäder von Travemünde bis<br />
Usedom. Strandkörbe sind kleine<br />
private Inseln zum Sitzen und Liegen,<br />
zum Träumen, Lesen und Küssen.<br />
Sie schützen vor Sand, Wind<br />
und Sonne und auch vor den neugierigen<br />
Blicken der Nachbarn. 1925<br />
eröffnete in Wolgast die erste Strandkorbfabrik.<br />
Firmengründer war Carl<br />
Martin Harder. Nach dem Bau der<br />
Brücke von Wolgast nach Usedom<br />
zog die Strandkorbfabrik C. M. Harder<br />
auf die Insel nach Heringsdorf.<br />
Dort steht sie bis heute, seit den<br />
90er Jahren bekannt unter dem<br />
schlichten Namen „Korb GmbH“.<br />
Der erste Strandkorb stand 1882 an<br />
der Ostsee. Die Individualanfertigung<br />
erinnerte deutlich an einen herkömmlichen<br />
Wäschekorb. Nur größer,<br />
aufgestellt und mit eingebautem<br />
Sitzbrett. Der Entwurf stammte vom<br />
großherzoglichen Hof-Korbmacher<br />
Wilhelm Bartelmann. Er fertigte den<br />
Einsitzer für die rheumakranke Elfriede<br />
von Maltzahn. Die adelige Dame<br />
aus Rostock wollte trotz ihres<br />
Leidens nicht auf das Meer verzichten.<br />
Dank des Strandkorbs konnte<br />
sie ihre Ferien weiterhin genießen.<br />
Schon im Jahr darauf gründete Bartelmann<br />
mit seiner geschäftstüchtigen<br />
Frau Elisabeth die erste Strandkorbvermietung<br />
im Rostocker<br />
Seebad Warnemünde. Und in den<br />
1920er Jahren waren die Strandkörbe<br />
schon typische Accessoires der<br />
deutschen Ostseeküste – und wecken<br />
seither nostalgische Gefühle,<br />
nicht nur auf alten Postkarten.<br />
Die beliebten Strandmöbel sieht<br />
man nicht nur am Strand. Auch<br />
drinnen sorgen sie für Behaglichkeit<br />
und Romantik. Sie schmücken<br />
Wohnzimmer, Terrassen, Gärten,<br />
Balkone, Bars und Cafés. „Von den<br />
etwa 5.000 bis 5.500 Strandkörben,<br />
die wir pro Jahr herstellen, gelangt<br />
nur ein Drittel an die Strände“,<br />
sagt Jan Müller Geschäftsführer der<br />
Korb GmbH. „Die anderen zwei Drittel<br />
gehen – meist als individuelle<br />
Anfertigung – an Privathaushalte.“<br />
Knapp 40 Mitarbeiter zählt die Korb<br />
GmbH. Produziert wird ausschließlich<br />
in Handarbeit. „Bei uns kommen<br />
die Verschiedenste Berufe zum<br />
Einsatz“, sagt Müller: „Tischler, Lackierer,<br />
Flechter, Polsterer –und jede<br />
Menge handwerklich geschickte<br />
Mitarbeiter, die den Strandkorb<br />
dann auch montieren können.“ Wer<br />
neugierig ist, wie so ein Strandkorb<br />
entsteht, kann den Handwerkern<br />
über die Schulter schauen. Jede Woche<br />
gibt es Betriebsführungen.<br />
Mit der wachsenden privaten Nachfrage<br />
stieg auch der Wunsch nach<br />
Sonderanfertigungen. Neben den<br />
klassischen Modellen, die meist an<br />
Foto: Jan Tepass/iStockphoto<br />
fen lassen. Auch das ist im Urlaub<br />
möglich. Und so mancher Gast entscheidet<br />
sich nach dem Schnuppertauchen<br />
für einen Open-Water-Anfängerkurs<br />
der weltweit anerkannten<br />
Tauchorganisation CMAS. Dieses<br />
Zertifikat berechtigt zum selbständigen<br />
Tauchen und dem Ausleihen von<br />
Material. Und auch an die kleinen<br />
Gäste ist gedacht. Ab dem 8. Lebensjahr<br />
können sie spielerisch<br />
beim „Seepferdchenkurs“ die Unterwasserwelt<br />
entdecken.<br />
Bislang hat sich Empfangschef Müller<br />
vor einem Schnupperkurs gedrückt.<br />
In diesem Jahr aber will er<br />
einen absolvieren, um den Gästen<br />
dieses Angebot aus eigener Erfahrung<br />
ans Herz zu legen zu können.<br />
Buchung von Tauchausflügen über<br />
Travel Charme Bernstein und<br />
Tauchschule Marry-Lea-Poppins<br />
Weitere Infos:<br />
www.marry-lea-poppinstauchschule.com<br />
den Stränden zum Einsatz kommen,<br />
bieten die Strandkörbe viel Raum für<br />
Individualität – egal ob Form, Farbe,<br />
Größe oder Sonderausstattung. Es<br />
gibt Strandkörbe für Kinder, Hunde<br />
und Puppen. Auch das 5,80 m breite<br />
Riesenmodell, in dem 2007 die<br />
Regierungschefs der führenden Wirtschaftsnationen<br />
(G8) zum Gruppenfoto<br />
Platz nahmen, wurde von der<br />
Heringsdorfer Korb GmbH gefertigt.<br />
„Für seine Herstellung wurden 2 km<br />
Flechtband, 1 Kubikmeter Holz und<br />
35 Quadratmeter Stoff benötigt“,<br />
sagt Jan Müller. „Der größte Strandkorb<br />
steht jedoch in Heringsdorf vor<br />
unserem Geschäft: 2,50 Meter breit,<br />
ca.1,80 Meter und 3,40 Meter<br />
hoch.“ Einfachere Modelle gibt es<br />
bei der Korb GmbH für rund 700<br />
Euro, die teuersten mit zahlreichen<br />
Extras bis hin zum CD-Player kosten<br />
3.000 bis 4.000 Euro.<br />
Bei den typischen Strandkörben unterscheiden<br />
die Korbmacher zwei<br />
klassische Basismodelle: den Nordseekorb<br />
„Sylt“ und den Ostseekorb<br />
„Rügen“. Der Nordseekorb mit seinen<br />
geraden Kanten wirkt vergleichsweise<br />
nüchtern und zweckmäßig,<br />
der Ostseekorb mit seinen<br />
geschwungen Linien und dem bauchigen<br />
Korb steht für die noble Eleganz<br />
der Seebäder. Es heißt, die<br />
Landschaft formt den Charakter ihrer<br />
Bewohner. Und der spiegelt sich<br />
in den Strandkörben wider.<br />
Weitere Infos:<br />
www.korbgmbh.de<br />
NEWSTICKER<br />
Kurhaus Sellin erneut mit<br />
vier Sternen ausgezeichnet<br />
DEHOGA-Regionalchef Wilfried<br />
Rothkirch überreichte dem jungen<br />
Hoteldirektor Martin Wenzel<br />
das begehrte Wiederholungszertifikat<br />
„Vier Sterne“. „Unser Hotel<br />
hat die fällige Nachklassifizierung<br />
mit Bravour bestanden“,<br />
freut sich Wenzel. Das Hotel hat<br />
sich erneut der freiwilligen Prüfung<br />
durch den Deutschen Hotel-<br />
und Gaststättenverband unterzogen.<br />
Bis zum Jahr 2013 ist<br />
das Zertifikat gültig.<br />
Tischtennisturnier im Strandidyll<br />
Die Teilnehmer kamen aus allen<br />
Bereichen, ob Houskeeping,<br />
Technik oder Spa – alle hatten<br />
Spaß. Die Gewinner: Hausdame<br />
Diana Ickert und Belvedere-Leiterin<br />
Maria Palzer holten sich<br />
die ersten beiden Plätze im Mitarbeiter-Tischtennisturnier,Physiotherapeut<br />
Guido Borowski<br />
und Koch Alexander Joseph erklommen<br />
bei den Herren das<br />
begehrte Siegertreppchen.<br />
Enie im Kurhaus Binz<br />
Hoteldirektor Thomas Tonndorf<br />
empfing anlässlich der Mode-<br />
Gala „Catwalk Binz“ die bezaubernde<br />
Enie van de Meiklokjes,<br />
die mit ihrem Hund die Insel<br />
beehrte.<br />
PURIA Umfrage<br />
Gewinner der PURIA Umfrage<br />
aus dem Ostseehotel Kühlungsborn<br />
sind: Ernst und Franziska<br />
Parzinger aus 83346 Bergen.<br />
Gästewerbung<br />
Wir bedanken uns bei allen Einsendungen<br />
für die Teilnahme an<br />
der Aktion „Gäste werben Gäste“.<br />
Gewonnen hat dieses Mal:<br />
Christian Klose aus 29323<br />
Wietze.
Seite 6<br />
<strong>Reisezeit</strong><br />
Mystery Checks<br />
Wenn der Hotelgast zweimal klingelt<br />
Anonyme Hoteltester sind auch in den Travel Charme Hotels unterwegs<br />
Es klingt sehr geheimnisvoll. Bilder<br />
entstehen im Kopf von auffällig<br />
unauffälligen Beobachtern, die<br />
über Hintertreppen schleichen, von<br />
Schlapphüten und dunklen Sonnenbrillen,<br />
von heimlichen Notizen unter<br />
Restauranttischen und am Ende<br />
ein leichenblasser Hotelmanager, der<br />
sich die Haare rauft.<br />
Die Wirklichkeit sieht dann doch anders<br />
aus. Mystery Checks sind in der<br />
Tat geheim und anonym durchgeführte<br />
Hoteltests. Doch es geht<br />
nicht darum, dem Hotelmanager mit<br />
hämischem Grinsen eine möglichst<br />
lange Mängelliste unter die Nase zu<br />
reiben – vom selten besetzten Empfang<br />
bis zum Schimmelpilz im Badezimmer.<br />
„Mystery Checks sollen<br />
die Qualität des Hotels erhalten oder<br />
verbessern“, sagt Annette Niedernolte,<br />
Projektleiterin Operations bei<br />
Travel Charme. Richtig aufbereitet –<br />
dokumentiert und belegt – beinhalten<br />
die Hoteltests auch Vorschläge,<br />
was und wie man es in Zukunft besser<br />
machen kann.<br />
Jobprofil<br />
Der Körper gleitet mit ruhigen<br />
Zügen durch das warme Wasser.<br />
Nur das Panaromafenster trennt<br />
den Pool vom Meer und dem blauen<br />
Himmel. Der Duft von Zypressen<br />
und Rosmarin im Dampfbad umschmeichelt<br />
die Sinne, befreit den<br />
Kopf von den Anspannungen der<br />
letzten Wochen. In der Ruhezone<br />
wartet heißer aromatischer Kräutertee.<br />
Warmes Öl tropft auf den Rücken,<br />
zwei Hände massieren mit<br />
sanftem Druck. Das letzte bisschen<br />
Schwere verflüchtigt sich ...<br />
Ein paar Stunden Spa können Wunder<br />
wirken. Die perfekte Harmonie<br />
braucht viel Zutaten: Zuvorderst ein<br />
schöner Wellnessbereich mit abwechslungsreichem<br />
Angebot und ein<br />
engagiertes und qualifiziertes Team.<br />
Die Travel Charme Hotels & Resorts<br />
setzen seit 2002 auf Mystery<br />
Checks. „Das ist ein fester Bestandteil<br />
unseres umfangreichen Qualitätsmanagementprogramms“,erzählt<br />
Annette Niedernolte. „Zum<br />
einen wollen wir damit unsere Hotels<br />
systematisch aus der Gästeperspektive<br />
durchleuchten. Zum anderen<br />
sollen den Hotels auch realistische<br />
Lösungen angeboten werden. Das<br />
anschließende Coaching ist genauso<br />
wichtig wie der Check.“<br />
Um die Durchführung der Mystery<br />
Checks kümmert sich ein externes<br />
Marktforschungs- und Consultingunternehmen<br />
mit Erfahrungen in Hotellerie<br />
und Touristik. Für Annette<br />
Niedernolte ist entscheidend, dass<br />
sich die Tester auf die individuelle<br />
Hotelsituation einstellen und sich so<br />
gut wie möglich in den Hotelgast<br />
einfühlen. Bevor es losgeht, setzen<br />
sich die Hoteltester gründlich mit<br />
dem Hotel und seinen unterschiedlichen<br />
Gästegruppen auseinander.<br />
Welche Ansprüche haben die jewei-<br />
Darüber wacht der Spa- oder Wellness-Manager.<br />
Ein Beruf, der auch<br />
für die wachsende Bedeutung des<br />
Wellnessbereichs steht. Früher war<br />
das Spa vor allem für Kurbetrieben<br />
wichtig oder eine nützliche Ergänzung,<br />
um ein Hotel aufzuwerten.<br />
Heute sind Spas mitunter die<br />
Hauptattraktion eines Hotels. Für<br />
viele Gäste gehört ein gutes Spa<br />
zum Standard. Längst sind Spas viel<br />
mehr als der klassische Saunabereich<br />
mit Pool. Professionelle Anwendungen<br />
zur Körperpflege und<br />
Entspannung, verschiedene Massagen<br />
und therapeutische Behandlungen<br />
werden ebenso erwartet wie unterschiedlich<br />
temperierte Saunen.<br />
Entsprechend komplex und weit gefächert<br />
ist das Aufgabengebiet des<br />
ligen Hotels? Welche Schwachstellen<br />
ergaben Gästerückmeldungen<br />
der letzten Zeit?<br />
Ein Mystery Check funktioniert nur,<br />
wenn er wirklich geheim bleibt. Wissen<br />
die Hotelmitarbeiter über den<br />
Test Bescheid, wird ihr Verhalten<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit beeinflusst<br />
und das Ergebnis verzerrt.<br />
Damit die geheime Mission nicht<br />
vorzeitig auffliegt, müssen Hoteltester<br />
sehr sorgfältig arbeiten. Sie sollten<br />
beispielsweise in die Gästekreise<br />
passen, die im Hotel verkehren –<br />
Geschäftshotels unterscheiden sich<br />
oft deutlich von Ferienhotels – und<br />
sich entsprechend verhalten. „Ein<br />
20jähriger ist vielleicht nicht optimal,<br />
um ein 5-Sterne-Hotel zu testen,<br />
wo das Durchschnittalter der<br />
Gäste meist deutlich höher liegt“,<br />
sagt Annette Niedernolte. Erstens<br />
könnte er auffallen. Zweitens unterscheiden<br />
sich seine Erfahrungen<br />
und Bedürfnisse von denen der Gäste.<br />
Ein junger Mensch nimmt eben<br />
Mit Notebook und Organizer im Spa<br />
Der Spa- oder Wellness-Manager hat eine der vielfältigsten Aufgaben im<br />
Hotel: Organisieren, Planen, Beraten, Verkaufen und Verwöhnen<br />
Der Spa-Manager verantwortet den gesamten Wellnessbereich eines Hotels<br />
Spa- oder Wellness-Managers. Betriebswirtschaftliches<br />
Wissen, Marketing,<br />
Grundkenntnisse auf den<br />
Gebieten Ernährung, Gesundheit<br />
und Medizin, Organisationstalent,<br />
Führungsqualitäten und Kenntnis<br />
der Wellnessprodukte gehören zu<br />
den Voraussetzungen. Der Spa-Manager<br />
wählt die Mitarbeiter aus, organisiert<br />
den Einsatzplan der Mitarbeiter,<br />
berät und betreut die Gäste,<br />
kümmert sich um den Einkauf der<br />
Produkte, konzipiert die Angebote<br />
und verantwortet die wirtschaftliche<br />
Rentabilität des Wellnessbereichs.<br />
Er wählt neue Anwendungen und<br />
Massagen aus und sorgt dafür, dass<br />
sich die seine Mitarbeiter auf ihrem<br />
jeweiligen Gebiet stetig fortbilden.<br />
Die Ausbildung zum Wellness- oder<br />
Spa-Manager ist nicht einheitlich<br />
geregelt. Neben einem staatlich anerkannten<br />
Fortbildungszertifikat<br />
zum Wellness- und Spa-Manager<br />
gibt es auch Hotels und Hotelgruppen,<br />
die ihre Mitarbeiter intern weiterbilden.<br />
Viele Spa-Manager haben<br />
vorher schon in einem Hotel- oder<br />
Gesundheitsberuf gearbeitet, beispielsweise<br />
als Hotelkaufmann, Fitness-Trainer,<br />
Kosmetikerin, Masseur,<br />
medizinischer Bademeister<br />
oder Physiotherapeut. In jedem Fall<br />
sind Erfahrungen in diesen Bereichen<br />
äußerst nützlich. So kann der<br />
Spa-Manager auch Mal einspringen,<br />
wenn ein Masseur oder eine Kosmetikerin<br />
kurzfristig ausfällt. Das<br />
macht diesen Beruf noch abwechslungsreicher.<br />
Als Gast getarnt prüfen Hoteltester das Hotel auf Herz und Nieren<br />
viele Dinge ganz anders wahr als ältere<br />
Menschen. Beim idealen Mystery<br />
Check prüft der Tester professionell<br />
und systematisch anhand seiner<br />
Vorgaben, ähnelt im Auftreten aber<br />
einem typischen Gast des Hotels.<br />
Welche Kriterien werden beim Mystery<br />
Check besonders berücksichtigt?<br />
„Wir legen etwas größeren Wert<br />
auf die Überprüfung von Hard-Facts<br />
wie die Ausstattung und die internen<br />
Qualitätsmerkmale der Travel<br />
Charme Hotels“, so Annette Niedernolte.<br />
„Sie sind objektiver als Soft-<br />
Facts wie Service und lassen sich<br />
meistens leichter beheben.“ Vieles<br />
Schokomassage zum Frühstück<br />
Interview mit Anja Heinig, Spa-Leiterin im Travel Charme<br />
Strandhotel Bansin, Usedom<br />
Frau Heinig, Sie haben einen schönen Arbeitsplatz: Ein topmodernes Spa mit<br />
Blick auf die Ostsee. Wie kam ’s dazu? Das Hotel und die Gruppe haben<br />
seit jeher einen guten Ruf auf Usedom. Es hat mich sehr gereizt hier zu<br />
arbeiten. Dann hat sich die Chance ergeben, in Bansin anzufangen. Ich<br />
habe meine Zusage nie bereut.<br />
Spa-Leiterin, das klingt überspitzt nach Bademeisterin im Kostüm. Was genau<br />
sind Ihre Aufgaben? Das geht von der Organisation bis zur Verwaltung,<br />
von der Kundenbindung bis zur Mitarbeiterschulung und Weiterentwicklung<br />
unseres Angebots. Ich mache Terminplanung, spreche mit den Gästen<br />
und überlege, welche neuen Behandlungen und Anwendungen wir in<br />
Zukunft anbieten können. Es ist auch sehr wichtig, mein Wissen an die<br />
Mitarbeiter weiterzugeben. So können wir alle voneinander profitieren.<br />
Wie viele und welche Mitarbeiter brauchen Sie, um Ihr Spa in Schuss zu halten?<br />
So viele wie nötig sind, um den Gast zufrieden zu stellen. Masseure<br />
für vielfältige Entspannungsangebote, Kosmetikerinnen für die Pflege,<br />
eine Rezeptionistin für Gästebetreuung und Verkauf und eine Mitarbeiterin<br />
für diverse Sportkurse. Unser Herzstück ist unsere Mitarbeiterin, die<br />
sich um die speziellen Wünsche der Kinder kümmert.<br />
Was zeichnet ein gutes Spa aus? Eine gute Kombination aus Sauna, Pool<br />
und Anwendungen. Natürlich ist ein Spa nur so gut wie das Team, das<br />
sich darum kümmert.<br />
Sie haben auch ein Spa-Angebot für Kinder mit Schokomassagen und Erdbeergesichtspackungen<br />
... Welches Kind findet es nicht toll mit Schokolade<br />
massiert zu werden? Die Kinder sind ja sehr präsent im Hotel. Wir<br />
möchten unseren Teil beitragen, dass sie sich wohlfühlen und richtig viel<br />
Spaß haben. Toll, wenn sie mit ihren Eltern oder Großeltern wiederkommen<br />
und sich schon auf eine Schokomassage freuen.<br />
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Spa? Einzigartig ist der Blick auf die<br />
Ostsee: aus dem Pool, morgens bei den Kursen und beim Aufwachen.<br />
Mit etwa 900 m² ist der Spa ideal, um<br />
das familiäre Feeling an den Gast zu vermitteln.<br />
Ihre persönliche Lieblingsanwendung? Die<br />
Abhyanga, eine wunderbar sanfte ayurvedische<br />
Ganzkörpermassage. Ihr Geheimnis<br />
beruht auf ruhigen Streichungen<br />
mit warmem Sesamöl. Man fühlt<br />
sich in eine andere Welt versetzt.<br />
Die 33-jährige Anja Heinig, geboren in<br />
Frankfurt an der Oder, arbeitet seit 2007 im<br />
Travel Charme Strandhotel Bansin.<br />
ergibt sich automatisch aus der Hotelkategorie.<br />
So gehören in einem 5-<br />
Sterne-Hotel Wäscheservice und 24-<br />
Stunden-Roomservice zur<br />
Mindestausstattung. Nach dem Auschecken<br />
gibt sich der Tester zu erkennen<br />
und präsentiert der Hotelleitung<br />
seine Ergebnisse. Wie<br />
Hotelleitung und Hotelmitarbeiter<br />
auf den Mystery Check reagieren,<br />
hängt auch davon ab wie das Ergebnis<br />
vermittelt wird. „Das Feedback<br />
soll keine Anklage sein“, betont Annette<br />
Niedernolte, „sondern eine<br />
konstruktive Anregung für Verbesserungen.<br />
Dann wird es in der Regel<br />
auch gut angenommen.“<br />
Foto: iStockphoto
Sommelier Peter Sonntag aus dem Gothischen Haus<br />
Auf Ihr Wohl!<br />
Sommelier Peter Sonntag über die Wein-Philosophie der Travel Charme<br />
Hotels und die Geheimtipps für den <strong>Sommer</strong><br />
Er steht kurz vor den höchsten<br />
Weinwisser-Weihen: Peter<br />
Sonntag, Sommelier im Gothischen<br />
Haus in Wernigerode, studiert für<br />
den „Weinakademiker“, eine seltene<br />
Auszeichnung des international führenden<br />
Wine and Spirit Education<br />
Trust. Da zählen nicht nur die Fakten,<br />
sondern auch Erfahrung, Geschmack<br />
und Sensibilität. Seine<br />
Kompetenz bringt er ins Weinkollegium<br />
der Travel Charme Gruppe ein<br />
– damit jeder Aufenthalt auch ein<br />
Gaumengenuss wird.<br />
Was prägt die Wein-Philosophie der<br />
Travel Charme Hotels? Im Vordergrund<br />
stehen für uns natürlich die<br />
Wünsche und Ansprüche der Gäste,<br />
die wir erfüllen, denen wir vollends<br />
genügen wollen. Für viele krönt ein<br />
guter Wein den angenehmen Aufenthalt<br />
oder den erholsamen Urlaub, ist<br />
das i-Tüpfelchen eines gelungen Urlaubstages.<br />
Zudem möchte man ja<br />
auch immer wieder etwas Neues<br />
entdecken. Deswegen wird sowohl in<br />
den einzelnen Hotels und als auch<br />
gemeinsam im Weinkollegium der<br />
Travel Charme Gruppe an anspruchsvollen<br />
Weinkarten gearbeitet,<br />
die bewährte Klassiker ebenso<br />
wie neue Entdeckungen umfassen.<br />
Mir persönlich liegt es am Herzen,<br />
ein intensives Wein-Erlebnis zu einem<br />
guten Preis-Genuss-Verhältnis<br />
zu präsentieren, also hervorragende<br />
Weine zu fairen, akzeptablen Preisen<br />
zu finden und anzubieten.<br />
Es muss also nicht immer ein Pétrus<br />
für ein paar hundert Euro sein? Nein,<br />
auch Weine noch nicht so bekannter<br />
Güter haben eine hohe Qualität –<br />
und das bei einem günstigeren<br />
Preis. Da die Dynamik in der Weinszene<br />
sehr groß ist, immer mal wieder<br />
ein Generationswechsel stattfindet,<br />
gibt es viel zu entdecken. Zum<br />
Beispiel in Ungarn, das eigentlich<br />
eine uralte Rotwein-Tradition hat,<br />
durch liebliche Weine aber in Verruf<br />
geriet: Dort produziert Jozsef Bock<br />
in Villány seinen Merlot Magnifico.<br />
Dieser wahrhaft große Wein ist ein<br />
reinsortiger Merlot, er zeigt sensationell<br />
das Potential dieser Region und<br />
das Können des Winzers. Für mich<br />
ein echter Icon-Wein, nach dem so<br />
viele Länder suchen. Dieser Merlot<br />
würde selbst einen berühmten Pétrus<br />
aus Pomerol in große Schwierigkeiten<br />
bringen, vor allem was das<br />
Preis/Genussverhältnis angeht, denn<br />
mit zirka 60 Euro ist der Magnifico<br />
ein Schnäppchen. Oder nehmen wir<br />
die jungen Wilden in Deutschland.<br />
Der junge Kellermeister Sven Leiner<br />
aus Ilbesheim in der Südpfalz zum<br />
Beispiel überrascht mit einem herausragenden<br />
Riesling, der nicht die<br />
Welt kostet.<br />
Spielen in den Hotels auch regionale<br />
Besonderheiten eine Rolle? Aber sicher.<br />
Die Hotels im Kleinwalsertal<br />
und am Achensee können auf ausgezeichnete<br />
Weine aus österreichischen<br />
Anbaugebieten zurückgreifen.<br />
Auf Sardinien will man<br />
selbstverständlich sardischen Wein<br />
probieren. Wir im Gothischen Haus<br />
in Wernigerode bieten auch Wein<br />
von Matthias Kirmann an, dem einzigen<br />
Winzer des Harzes. In unserem<br />
historischen „Winkeller 1360“<br />
lagern um die 350 Weine aus allen<br />
wichtigen Anbauregionen der Welt,<br />
Peter Sonntags Weißwein-Tipp für den <strong>Sommer</strong><br />
Weinspecial Seite 7<br />
wobei die europäischen Weine die<br />
Hauptrolle spielen. Schließlich haben<br />
wir hier eine große Kultur und<br />
Tradition des Weinbaus. Jeder gute<br />
Wein hat seinen individuellen Charakter.<br />
Daher ist es wichtig, dass die<br />
Weine perfekt mit der Küche des jeweiligen<br />
Hotels korrespondieren, daher<br />
braucht es eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den Küchenchefs.<br />
Dass wir bei Travel Charme eine so<br />
hohe Wein-Kompetenz haben, liegt<br />
auch daran, dass wir im Weinkollegium<br />
Anregungen und Erfahrungen<br />
von Küchenchefs und Direktoren<br />
aus den einzelnen Häusern bündeln<br />
können.<br />
Wie behalten Sie bei dem riesigen<br />
Weinangebot den Überblick? Messen<br />
wie die ProWein in Düsseldorf mit<br />
ihren rund 4.000 Ausstellern, Fachliteratur<br />
aber auch persönliche Kontakte<br />
zu Produzenten sorgen dafür,<br />
dass man auf dem Laufenden bleibt.<br />
Ein gutes Fundament war für mich<br />
nach der Koch-Ausbildung ein Weinbau-Praktikum<br />
am Kaiserstuhl und<br />
der Besuch der Sommelier-Fachschule<br />
in Heidelberg. Aber auch<br />
nach 20 Jahren Berufserfahrung als<br />
Sommelier lernt man nicht aus: Zur<br />
Zeit absolviere ich parallel zu meiner<br />
Arbeit ein zweijähriges Studium<br />
zum Weinakademiker des Wine and<br />
Spirit Education Trust, der führenden<br />
internationalen Autorität in Sachen<br />
Weinwissen. Weinakademiker<br />
– und von denen gibt es nur rund<br />
100 in Deutschland – müssen nicht<br />
nur bei Blindverkostungen Weine erkennen<br />
und korrekt beschreiben, sie<br />
sollten sich auch im Weinwissen der<br />
Welt auskennen.<br />
2008 Riesling Herrenberg trocken, Weingut Schmitt, Bad Dürkheim/Pfalz<br />
Hätte Schmitt nicht auf das VDP-Prädikat verzichtet, wäre dieser Wein ein ausgewiesenes<br />
großes Gewächs. Aber er ist es dennoch, denn er verfügt über ein sensationelles Volumen,<br />
aromatische Fülle und Eleganz, bei der signifikanten Frische und Lebendigkeit<br />
eines echten Spitzen-Rieslings Deutschlands. www.weingut-egon-schmitt.de<br />
Wein-Events <strong>2010</strong> Auswahl<br />
Ostseehotel Kühlungsborn<br />
Expedition ins Weinreich: In sieben Etappen geht es durch das Ostseehotel<br />
Kühlungsborn und die verlockende Genusswelt der Weingüter Robert<br />
Weil und Fürstlich Castell’sches Domänenamt – begleitet von einem lockeren<br />
zehngängigen Degustationsmenü.<br />
Termin: 24. Juni, 17 Uhr, auf der Sonnenterrasse<br />
Kostenbeitrag: 54 Euro pro Teilnehmer (bei Verrechnung mit Halbpension<br />
26 Euro Aufschlag)<br />
Bernstein Prerow<br />
Genießerkreis: Wein & Öl vom Weingut Monte Vibbiano aus Umbrien:<br />
Kosten Sie den Rotwein MonVi vom Jahrgang 2004 und vergleichen<br />
Sie ihn mit dem Jahrgang 2005. Unser Olivenöl vom gleichen Weingut<br />
in verschiedenen Sorten wird vorher verkostet.<br />
Termin: 9. September, 21 Uhr, Bar Leuchtfeuer oder Terrasse<br />
Kostenbeitrag: 10 Euro pro Teilnehmer inklusive Verkostung<br />
Kurhaus Binz<br />
Genießerkreis: Champagnerlaune – ein Abend rund um das Thema Champagner.<br />
Ein viergängiges Galamenü, serviert auf dem „Balkon von Binz“<br />
und edle Champagner vom Aperitif bis zum Dessert aus dem traditionellen<br />
Champagnerhaus Louis Roederer.<br />
Termin: 29. Juli, 18 Uhr, auf der Kurhaus-Terrasse<br />
Kostenbeitrag: 145 Euro pro Teilnehmer<br />
Kurhaus Sellin<br />
Wein-Woche: Saale-Unstrut und Rheingau zu Gast auf Rügen – eine<br />
spannende Woche rund um den deutschen Wein. Vom 5. bis 10. Juli sind<br />
das Weingut Robert Weil und das Weingut Deckert zu Gast. Gestartet<br />
wird mit einem Degustationsmenü in vier Gängen.<br />
Termin: 5. bis 10. Juli, Degustationsmenüs am 5. und 10. Juli<br />
Kostenbeitrag: je 45 Euro pro Person für das Degustationsmenü, inklusive<br />
Aperitif, Weine und Mineralwasser. Verrechnung mit Halbpension möglich.<br />
Nordperd & Villen Göhren<br />
Genießerkreis: Vielfalt des Rieslings. Seine unterschiedlichen Aromen<br />
von Weinbergpfirsich über Apfel, Honig bis hin zu frischem Gras werden<br />
durch Boden und Klima sehr beeinflusst. Unter anderen kann man herausschmecken,<br />
wie sich Nahe-Riesling unterscheidet, der auf grünem<br />
oder rotem Schiefer wächst.<br />
Termin: 10. Juli, 17 Uhr, Poolterrasse<br />
Kostenbeitrag: 14 Euro pro Teilnehmer<br />
Gothisches Haus Wernigerode<br />
20. Neustadter Weintage in Wernigerode. Seit 20 Jahren pflegt Wernigerode<br />
im Harz die Partnerschaft mit Neustadt an der Weinstraße – auch<br />
mit jährlichen Weintagen. Aus diesem Anlass wird im Gothischen Haus<br />
ein 4-Gänge-Empfehlungsmenü inklusive Weindegustation mit Weinen<br />
der beteiligten Winzer serviert.<br />
Termin: 2. bis 4. Juli, 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr<br />
Kostenbeitrag: Preis auf Anfrage<br />
Fürstenhaus am Achensee<br />
Genießerkreis: Reise durch die Österreichische Käselandschaft mit Weinbegleitung.<br />
Die Kunst der Harmonie untersteht keinen Regeln, da der persönliche<br />
Geschmack am wichtigsten ist. Jedoch gibt es einige grundsätzliche<br />
Tipps, die eine Harmonie zwischen Käse und Wein vereinfachen.<br />
Termin: 15. September <strong>2010</strong>, 21.30 Uhr im Weinkeller<br />
Kostenbeitrag: 32 Euro pro Teilnehmer<br />
Das Weinkollegium<br />
Das Travel Charme Weinkollegium bündelt Wissen und Erfahrungen von Experten aus<br />
den Hotels und dem Handel. Zwei Mal im Jahr kommt die hochkarätige Runde zusammen<br />
– dann werden die Tendenzen der Wein-Welt diskutiert, neue Entdeckungen präsentiert<br />
und natürlich auch der eine oder andere Tropfen probiert. Die Mitglieder des<br />
Weinkollegiums (v.l.n.r.): Anette Niedernolte (Operations), Martin Wenzel (Hoteldirektor),<br />
Christian Meyer (Einkauf), Volker Schröder (Weinhändler), Heinz Beins (Küchenchef),<br />
Dirk Möller (Abt. Food & Beverage) und Peter Sonntag (Sommelier).
Seite 8<br />
Wir stellen vor: die Quellen Ihres Wohlbefindens<br />
FOTORÄTSEL-GEWINNSPIEL<br />
Bild C<br />
Liebe Leser & Rätselfreunde,<br />
auch in dieser Ausgabe ist Freude<br />
am Detail und Ihr Blick fürs Wesentliche<br />
gefragt. Auf der linken Seite<br />
zeigen wir Ihnen drei kleine Ausschnitte<br />
von Bildern aus unserem<br />
aktuellen Urlaubskatalog <strong>2010</strong>. Versuchen<br />
Sie Ihr Glück und schreiben<br />
Sie uns die Seiten, auf denen Sie<br />
die Ursprungsfotos dieser Bilderschnipsel<br />
gefunden haben. Gewinnen<br />
Sie einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt in einem unserer komfortablen<br />
Travel Charme Hotels &<br />
Resorts oder einen von vielen attraktiven<br />
Sachpreisen. Die richtige dreiteilige<br />
Lösung senden Sie bitte an:<br />
Travel Charme Hotel GmbH<br />
KW: <strong>Reisezeit</strong>-Preisrätsel<br />
Wittestraße 30 L<br />
13509 Berlin<br />
Die Gewinner werden unter allen<br />
Einsendern unter Ausschluss des<br />
Rechtsweges ermittelt. Einsendeschluss<br />
ist der 13. August <strong>2010</strong>.<br />
<strong>Reisezeit</strong><br />
Die Kraft der Steine<br />
Warum das Tiroler Steinöl aus der Achensee-Region Körper und Seele belebt<br />
Dass man am Achensee in Tirol<br />
so gut entspannt, liegt auch an<br />
diesem Öl: Ein zähflüssiges, dunkelbraunes<br />
Konzentrat, gewonnen aus<br />
Ölschiefer, etwa 180 Millionen Jahre<br />
alt. Es entstammt dem Urmeer Thetys,<br />
dessen Ablagerungen nach oben<br />
gelangten, als sich die Alpen auftürmten.<br />
Nimmt man im Fürstenhaus<br />
Am Achensee ein Steinölbad<br />
„Vital“, taucht man quasi in diesen<br />
Ozean der Erdgeschichte ein, genießt<br />
die lösende und heilsame Wirkung<br />
des Steinöls, einer Rarität aus<br />
der Apotheke der Natur. „Massagen<br />
mit Steinöl und die Steinöl-Fangopackungen<br />
sind besonders beliebt“,<br />
sagt Michaela Altenberger vom Travel<br />
Charme Fürstenhaus, „weil sie die<br />
Muskeln nachhaltig entspannen“.<br />
Anstrengend ist allerdings die Gewinnung<br />
des Tiroler Steinöls. Martin<br />
Albrecht, der Begründer der Tiroler<br />
Steinölbrennerei, hatte 1902 am<br />
Seeberg nahe der Gaisalm einen<br />
dunklen Felsbrocken gefunden, den<br />
er als Ölschiefer identifizierte. Es<br />
entstand ein erster Stollen am Seeberg<br />
– und später, als dieses Vorkommen<br />
erschöpft war, das Bergwerk<br />
im nahen Bächental, das die<br />
Familie Albrecht in dritter Generation<br />
betreibt.<br />
Dort baut man noch heute in 1500<br />
Meter Höhe in den <strong>Sommer</strong>monaten<br />
den Ölschiefer ab, bringt ihn mit einer<br />
Seilbahn zur Brennerei und verarbeitet<br />
ihn in einer Schwelanlage<br />
zu Steinöl. Rund sieben Tonnen<br />
Schiefer ergeben etwa 140 Liter Öl<br />
– in einem komplizierten Verfahren:<br />
Beim „Schwelen“ wird zerkleinerter<br />
Bild A<br />
Bild B<br />
Schiefer bis 450 Grad erhitzt, bis er<br />
Ölgas freisetzt. In Kondensationstürmen<br />
aufgefangen, gefiltert und destilliert<br />
bildet dieses Steinöl die Basis<br />
für zahlreiche wohltuende<br />
Produkte: Durch seinen Anteil an organisch<br />
gebundenem Schwefel wirkt<br />
es antiseptisch und entzündungshemmend,<br />
entspannend und durchblutend,<br />
lindert Schmerzen bei Gelenksproblemen<br />
und Rheuma.<br />
Produkte aus Tiroler Steinöl<br />
So ist die Steinöl-Haussalbe seit<br />
Jahrzehnten bewährt als Zugsalbe,<br />
bei leichten Entzündungen und Erfrierungen.<br />
Der Steinöl-Hautbalsam<br />
wirkt durch seinen hohen Steinöl-<br />
Anteil effektiv im Bereich der Gelenke.<br />
Ein Steinöl-Bad dient der Entspannung<br />
des überbeanspruchten<br />
Bewegungsapparates – und das Vital-Bad,<br />
das sich durch eine spezielle<br />
Komposition hochwertiger ätherischer<br />
Öle wie Fichtennadelöl,<br />
Eucalyptusöl, Quendelöl und Lavendelöl<br />
auszeichnet, belebt Körper<br />
und Seele. Aber auch Haarshampoo,<br />
Duschgel und Körpermilch werden<br />
mit Tiroler Steinöl hergestellt.<br />
Obwohl das Steinöl auch in Japan,<br />
den USA und Saudi-Arabien gefragt<br />
ist, wollen die Albrechts die Produktion<br />
nicht ausweiten. „Das Steinöl<br />
soll ein Tiroler Produkt bleiben“, sagt<br />
Günther Albrecht, der für den Vertrieb<br />
zuständig ist, „und vorwiegend<br />
hier in der Achensee-Region verkauft<br />
werden“. Steinöl sei etwas Rares, etwas<br />
ganz Besonderes. Und Hermann<br />
Albrecht, der für den Bergbau verantwortlich<br />
ist, erinnert an eine Indianer-Weisheit:<br />
„Man darf der Natur<br />
nur soviel wegnehmen, wie sie einem<br />
geben mag. Daran denke ich immer,<br />
wenn ich oben im Bächental bin.“<br />
Wer auf den Spuren des Steinöls<br />
wandern will, muss gut zu Fuß sein:<br />
Von Pertisau, dem Heimatort der Albrechts,<br />
geht es auf den Gröbner<br />
Hals, von dort wieder hinunter ins<br />
Tal. Mit sechs Stunden Fußmarsch<br />
sollte man rechnen, die Wege sind<br />
steil und felsig. Mit dem Auto gelangt<br />
man nur über Bayern ins Bächental,<br />
über den kleinen Ort Fall<br />
und die grüne Grenze nach Österreich.<br />
Leichter kann man im Vitalberg Museum<br />
in Pertisau, nur wenige Schritte<br />
vom Fürstenhaus entfernt, die Geschichte<br />
des Tiroler Steinöls<br />
studieren. Im Martinsstollen, benannt<br />
nach dem Entdecker Martin<br />
Albrecht, beginnt die Reise in die<br />
Vergangenheit, bei der man auch<br />
auf versteinerte Fossilien stößt, die<br />
beim Abbau des Ölschiefers entdeckt<br />
wurden.<br />
Mehr Infos:<br />
www.steinoel.at<br />
1. Preis:<br />
Zwei ÜN/Frühstück für<br />
zwei Personen im Travel Charme<br />
Nordperd & Villen in Göhren<br />
2.– 4. Preis:<br />
Je einen flauschigen Travel Charme<br />
Bademantel<br />
5.–7. Preis:<br />
Je eine DVD-Sonderedition<br />
zum Film „Whisky mit Wodka”<br />
von Andreas Dresen<br />
8.–10. Preis:<br />
Je eine Geschenkbox Olivenöl<br />
„Essenze d’Italia“ bestehend aus<br />
6 Fläschchen à 10 ml<br />
Die richtige Lösung in der<br />
Frühjahrsausgabe <strong>2010</strong> war:<br />
A=S. 49, B=S. 44, C=S. 40<br />
Vielen Dank für Ihre Teilnahme und<br />
herzlichen Glückwunsch den Gewinnern.<br />
Allen neuen Rätselfreunden<br />
wünschen wir viel Glück!<br />
1. Preis:<br />
Zwei ÜN/Frühstück für<br />
zwei Personen im Travel Charme<br />
Kurhaus Sellin<br />
Claudia + Maik Freudenberg<br />
2.– 4. Preis:<br />
Je ein handsigniertes Buch<br />
„Allein unter Gurken“ (Andreas<br />
Hoppe & Jacqueline Roussety)<br />
Heiko Sellerbeck<br />
Claudia Goscimski<br />
Stefan Brehm<br />
5.–7. Preis:<br />
Je eine praktische<br />
Travel Charme Strandtasche<br />
Hannelore Büchmann<br />
Sonja und Axel Eichblatt<br />
Monika Hasse<br />
8.–10. Preis:<br />
Je ein Glas Marmelade Travel<br />
Charme „Urlaubsfrüchtchen“<br />
Helga Zack<br />
Karin und Uwe Heuer<br />
Birgit und Norbert Samland<br />
Gewinnspielbedingungen: Die Gewinner werden unter allen Einsendern unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt und per Post benachrichtigt. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Mitarbeiter der<br />
Travel Charme Hotels & Resorts sowie deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel willigen Sie ein, dass die Travel Charme<br />
Hotels & Resorts Ihre persönlichen Daten zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert. Die Daten werden nach Ziehung der Gewinner umgehend gelöscht. Wenn Sie Ihre Betroffenenrechte geltend machen wollen, Fragen<br />
zu dieser Datenschutzerklärung oder unserem Datenschutzverhalten haben oder diese Einwilligung widerrufen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Datenschutzbeauftragten unter der angegebenen Adresse im Impressum.<br />
Die Teilnahme durch automatische Eintragsdienste oder Gewinnspielclubs ist nicht zulässig. Personen, die auf diesem Weg an dem Gewinnspiel teilnehmen, werden bei der Gewinnverteilung nicht berücksichtigt.<br />
Günther, Hermann und Alexander Albrecht im Bergbaubetrieb Bächental/ Karwendel<br />
Steinöl – entspannend und heilend<br />
Im PURIA Premium Spa des Fürstenhauses Am Achensee können Sie die<br />
entspannende und stärkende Kraft des Tiroler Steinöls kennenlernen.<br />
Folgende Anwendungen werden angeboten:<br />
Tiroler Kraft: Dieses Spa-Special umfasst eine entspannende Ölschiefer-<br />
Heilpackung im Softpack, eine Teilmassage mit Steinöl und eine Fußmassage<br />
Steinöl-Fangopackung: Ideal bei Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich.<br />
Die hohe Wirksamkeit des Steinöls resultiert aus seiner Eigenschaft,<br />
Wärme besonders gut speichern zu können. Erst ganz langsam<br />
wird diese Wärme dann wieder abgegeben. Die Anwendung in der Softpack-Liege<br />
unterstützt den Effekt noch.<br />
Steinölbad „Vital“: Wenn Sie sich völlig ausgepowert fühlen, ist dieses<br />
Bad ideal – es regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung.<br />
Steinölbad „Klassisch“: bei Entzündungen des gesamten Bewegungsapparates<br />
und der Haut.<br />
Ganzkörpermassage mit Steinöl: Der ganze Körper wird massiert.<br />
Teilmassage mit Steinöl: Teilbereiche des Körpers werden massiert.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Travel Charme Hotel GmbH<br />
Wittestraße 30 L<br />
13509 Berlin<br />
Tel. +49 (0) 30/42 43 96-0<br />
Fax +49 (0) 30/42 43 96-96<br />
info@travelcharme.com<br />
www.travelcharme.com<br />
Redaktion<br />
Wolfgang Breuer<br />
Christiane Kolb<br />
Nathalie Osterweil<br />
Tim Ruppitz<br />
Katharina Schleede<br />
Holger Vonberg<br />
Vanessa Wiese<br />
Satz und Layout<br />
Heike Schmelter<br />
MediaService GmbH<br />
Druck und Kommunikation<br />
Litho<br />
LDC GmbH<br />
Druck<br />
Druckhaus Berlin-Mitte GmbH<br />
Auflage<br />
22.000 Exemplare<br />
Fotos: Tiroler Steinölwerke