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Vegetarisch und lecker: Getreidebratlinge Osterhase - Laubach

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<strong>Vegetarisch</strong> <strong>und</strong> <strong>lecker</strong>: <strong>Getreidebratlinge</strong><br />

36<br />

75 g Schrot (Weizen, Grünkern etc.),<br />

75 Hafer,<br />

3/4 l Gemüsebrühe<br />

in 20 Minuten kochen.<br />

Eine gewürfelte Zwiebel andünsten, mit<br />

2 Eßl. Mehl,<br />

gehackte Petersile,<br />

75 g gemahlene Sonnenblumenkerne<br />

unter den Schrotbrei rühren.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Bratlinge formen.<br />

Bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten goldbraun braten.<br />

Guten Appetit wünscht Eleonore Gördes-Faber<br />

<strong>Osterhase</strong><br />

Der <strong>Osterhase</strong> ist im mitteleuropäischen Brauchtum ein Hase, der zu<br />

Ostern Eier bemalt <strong>und</strong> im Garten versteckt. Die Ostereier werden am<br />

Morgen des Ostersonntags von den Kindern gesucht.<br />

Der <strong>Osterhase</strong> ist jedoch nicht der einzige Überbringer der<br />

Ostereier. In der Schweiz diente der Kuckuck als Eierlieferant. In<br />

Teilen von Westfalen <strong>und</strong> Hessen hat der Fuchs, in Thüringen der<br />

Hahn diese Aufgabe übernommen<br />

Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Osterhase</strong>)<br />

Osterkaninchennasenbeutler<br />

Ausgabe Nr. 33, März/April 2007<br />

Da in Australien der Hase - eigentlich das Kaninchen, die<br />

Unterscheidung fällt aber nicht nur Australiern schwer- allgemein als<br />

Schädling angesehen wird, wird der<br />

<strong>Osterhase</strong> dort teilweise durch den<br />

Kaninchennasenbeutler (Macrotis lagotis),<br />

ein Beuteltier, ersetzt, mit dem leichter<br />

Positives assoziiert werden kann. .Seit<br />

den 1970er-Jahren gibt es Bemühungen,<br />

Kaninchennasenbeutler aus Schokolade<br />

(„Easter Bilbies“) als einheimische<br />

Alternative zum <strong>Osterhase</strong>n anzubieten.<br />

Die Einkünfte dieser Schoko-<br />

Kaninchennasenbeutler werden teilweise<br />

1<br />

für Maßnahmen zum Schutz der Art ver-<br />

Macrotis lagotis<br />

wendet.<br />

Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kaninchennasenbeutler)


Rätsel<br />

Der Schwarze Ritter<br />

Ich bin ein schwarzer Ritter,<br />

Doch hab' ein weißes Roß,<br />

Mein Sporen schmeckt ihm bitter,<br />

Sein Zorn darob ist groß.<br />

Es möchte mich zermalmen,<br />

Schlägt nach mir kreuz <strong>und</strong> quer,<br />

Doch ob sein Zorn mag qualmen,<br />

Es kümmert mich nicht sehr;<br />

Sitz' auf der Croupe hinten,<br />

Wenn mich sein Schlag sucht vorn,<br />

Bin auf dem Hals zu finden,<br />

Sucht hinten mich sein Zorn;<br />

Und will sich's müde legen,<br />

So sporn' ich's wieder auf,<br />

Bin immerdar verwegen,<br />

Bin immer oben drauf.<br />

Wer bin ich?<br />

Des Rätsels Lösung<br />

Des Rätsels Lösung<br />

der letzten Ausgabe<br />

Es müssen nur drei<br />

Kettenglieder geöffnet werden.<br />

Die 7 Taler reichen also<br />

aus.<br />

2<br />

Die Lösung gibt es wie immer in der nächsten Ausgabe<br />

Stadtführung mit <strong>und</strong> ohne Schlitzohren<br />

Eine Stadtführung in Hann. Münden / City aus der Sicht eines<br />

“Zimmermanns” unternahm der Heimat-<strong>und</strong> Verkehrsverein am 28.<br />

Januar 2007.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt sollte dieses Mal auf die unterschiedlichen<br />

Baukonstruktionen, gelegt werden, die durch die jeweilige<br />

Epoche, aber auch durch die Herkunft der Erbauer beeinflusst<br />

wurden. Leider war die Zeit zu kurz, um mehr Informationen darüber<br />

zu erhalten. Unsere Stadtführerin, die standesgemäß eine<br />

Zimermannskluft trug, hatte darüber hinaus viele Geschichten <strong>und</strong><br />

Anekdoten aus dem Leben <strong>und</strong> Treiben der Zimmerleute <strong>und</strong> der alten<br />

Mündener zu berichten.<br />

Unter anderem wissen wir jetzt, wie die Bezeichnung “Schlitzohr”<br />

entstand. Zimmermännern, die etwas unrechtes getan hatten, wurde<br />

der Ohrring abgerissen, damit jeder sehen konnte: Hier ist ein<br />

Schlitzohr, also Vorsicht! Übrigens war der Ohrring für die Kosten<br />

der Beerdigung eines Zimmermanns vorgesehen.<br />

Ein netter Sonntagnachmittag, der seinen Abschluss im<br />

“Ratskeller” oder bei einem Cappuccino im “Cafe an der<br />

Werrabrücke” fand.<br />

Die nächste Stadtführung ist für den Herbst vorgesehen!<br />

Meiko Maeser<br />

35


Veranstaltungskalender<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Datum Veranstaltung Veranstalter<br />

INHALT NHALT<br />

SEITE EITE<br />

April<br />

<strong>Osterhase</strong>/Osterkaninchennasenbeutler 1<br />

06.04.<br />

07.04.<br />

18:00 Uhr Karfreitags-Gottesdienst mit Kapellengemeinde<br />

Pastor Göttges<br />

19:30 Uhr Osterfeuer vor der Freiwillige<br />

Wildhecke<br />

Feuerwehr<br />

Rätsel / Des Rätsels Lösung Inhaltsverzeichnis Trommelstock unter Druck 2<br />

3<br />

4<br />

08.04. 05:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Superintendent<br />

Vom Skifahren 5<br />

in den Wallanlagen- in Hann.Münden Henning<br />

Dorfchronik 1. Quartal 2007 7<br />

mit Abschlussandacht in St. Blasius.<br />

Das letzte Hausschwein in <strong>Laubach</strong> 8<br />

08.04.<br />

21.04.<br />

29.04.<br />

01.05.<br />

13:30 Uhr Ostersonntags-Gottesdienst Superintendent<br />

mit Abendmahl<br />

Henning<br />

9:00 Uhr Dorfplatz <strong>Laubach</strong> putzt sich Ortsrat<br />

Konfirmationen St. Blasius (ev. luth.) Kapellengemeinde<br />

<strong>Laubach</strong>er Konfirmand: Yannik Sander<br />

Mai<br />

11:00 Uhr Maibaum-Fest am Dorfplatz Heimat- <strong>und</strong><br />

Verkehrsverein<br />

<strong>Laubach</strong>treffen 2007 Niedrigst-Energie-Haus in <strong>Laubach</strong> Günther Kaerger Birte <strong>und</strong> Nadine im “Kasten” Kyrill <strong>und</strong> seine Folgen Ortsbürgermeister grüßt<br />

Ortsheimatpfleger<br />

9<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

04.04. Brenntage<br />

Wanderweg 27 17<br />

12.04.<br />

Etwas Neues vom Werrakraftwerk 18<br />

06.04. 13:30 Uhr Konfirmationen (ev. ref.) in Kapellengemeinde Ansprache des Ortsbürgermeisters 20<br />

der <strong>Laubach</strong>er Kirche.<br />

Konfirmandinnen: Laura Heumann <strong>und</strong><br />

Leonie Lotze<br />

Der Kapellenvorstand informiert Aktuelles aus dem Ortsrat 22<br />

22<br />

12.04.<br />

23.06.-<br />

24.06.<br />

14:30 Uhr 25 Jahre Frauensingkreis<br />

Juni<br />

Altherren-Fußballturnier zum 60.<br />

Vereinsjubiläum<br />

Frauensingkreis<br />

TSV “Werra”<br />

<strong>Laubach</strong><br />

Vom Dorf bis zur Landeshoheit Impressum Vor 105 / 120 / 140 Jahren Schulaufsatz von 1974 25<br />

30<br />

31<br />

32<br />

29.06.-<br />

34<br />

01.07.<br />

<strong>Laubach</strong>treffen im Elsass<br />

Ansprechpartner: Irene Grages, 32437<br />

Heimat- <strong>und</strong><br />

Verkehrsverein<br />

Veranstaltungskalender Stadtführung mit <strong>und</strong> ohne 34<br />

35<br />

Die Kirmes findet am 01. <strong>und</strong> 02. September statt. Kochrezept - Gemüsebratlinge 36<br />

3


Trommelstock unter Druck<br />

Nicht alle Probleme lassen sich mit Geld lösen, manche vielleicht.<br />

Der Trommelstock stand “unter Druck”, d.h. es gab massive<br />

Probleme mit dem Druck.<br />

Nach über sieben Jahren rechnet gegen Ende jedes Quartals ein<br />

Großteil der <strong>Laubach</strong>er damit, dass demnächst das Blatt im<br />

Briefkasten liegt. Einige geben sogar zu, dass sie die handlichen<br />

Heftchen sammeln, sozusagen als eine Art Dorfchronik. Das freut<br />

uns!<br />

Bis zum 30. Trommelstock, der dank eines Sponsors in Farbe erstellt<br />

wurde, hat es mit der Vervielfältigung immer irgendwie<br />

geklappt. Auch das Verteilen war <strong>und</strong> ist dank fleißiger<br />

<strong>Laubach</strong>erinnen nie eine besondere Hürde gewesen. Mecker gab es<br />

schon mal, wenn jemand nur ein Exemplar bekommen hatte, obwohl<br />

er doch zwei bestellt hatte. Wo der Sohn in Hemeln oder die Tochter<br />

in Buxtehude auch eins möchte. Über solche Rückmeldungen freuen<br />

wir uns!<br />

Probleme beim Drucken gab es leider mehrfach. Die dem<br />

Trommelstock über Jahre von einer öffentlichen Einrichtung<br />

dankenswerterweise zur Verfügung gestellte Druckmaschine steht<br />

nicht mehr zur Verfügung. Sie hat den Geist aufgegeben. Ein<br />

Kopierer ist nicht die Lösung für eine Auflage von 220 Exemplaren.<br />

Für den 31. Trommelstock wurde eine Notlösung gef<strong>und</strong>en. Als dann<br />

die Druckvorlage für die 32. Ausgabe fertig war, haben wir in allerletzter<br />

Not unsere finanziellen Reserven angegriffen <strong>und</strong> uns einem<br />

kommerziellen Anbieter anvertraut. Für etwas über 170 Euro war<br />

dann auch die Druckqualität der Bilder deutlich besser. Aber auf<br />

Dauer ist so etwas nicht machbar. Eine Alternative wäre die ausschließliche<br />

Veröffentlichung des Trommelstocks auf der <strong>Laubach</strong>seite<br />

im Internet. Dann käme man ja ohne den lästigen Druck (<strong>und</strong> das<br />

Falten <strong>und</strong> Heften) aus. Aber wir würden viele internetlose Leser<br />

nicht erreichen.<br />

Für die nächsten Ausgaben, auch die 33., die Euch jetzt vorliegt,<br />

wurde eine Zwischenlösung gef<strong>und</strong>en. Aber langfristig streben wir<br />

die Fühler nach einem eigenen Druckers aus.<br />

Leser, die hierfür das nunmehr sehr leere Sparschwein anfüttern<br />

Die Redaktion des Trommelstock freut sich natürlich immer über alte<br />

Schulaufsätze. Wer noch seine alten Aufsätze aufgehoben hat, wird<br />

hiermit herzlich gebeten, uns diese zur Verfügung zu stellen.<br />

Redaktion<br />

4 33


32<br />

möchten, können sich beim Trommelstock melden. Auch kleine<br />

Spenden sind willkommen.<br />

Isolde Salisbury<br />

Vom Skifahren<br />

Es passiert nicht oft, dass in <strong>Laubach</strong> ein Pastor für seine Predigt<br />

Applaus erhält. Dieses Kompliment bekam Ernst-Ullrich Göttges am<br />

18. Februar nach seiner in Reimen vorgetragenen<br />

“Karnevalspredigt”!<br />

Hier Auszüge aus dieser gereimten Predigt:<br />

Ich will Euch in Bewegung bringen, einmal locken,<br />

nicht auf dieser Schwermut rumzuhocken,<br />

sondern mal den Schwung fürs Leben zu erahnen,<br />

<strong>und</strong> dem Gefühl der Freude einen kleinen Weg zu bahnen.<br />

Dazu mit Verlaub, müsst ihr mal aufstehen, wenn ihr könnt<br />

Dann zeig ich Euch was, das man den Tiefschwung nönnt.<br />

Ich habs grad kürzlich selber erst gelernt,<br />

im Schnee der Berge weit von hier entfernt.<br />

Beim Skifahren nämlich lernt man das was feeling ist,<br />

Gefühl für sich <strong>und</strong> die Bewegung mit der Du vollkommen einig bist.<br />

So, nun lasst mal alles stehen <strong>und</strong> liegen<br />

Wir werden uns jetzt in den Knien wiegen.<br />

Das ist das A <strong>und</strong> O beim Sport auf Brettern<br />

Ihr müsst nur aufstehen – doch nicht auf die Stühle klettern.<br />

Pardon – ich sehe schon, das ist nicht der Sport für jedermann<br />

Drum bitt ich aufzustehen nur die <strong>und</strong> den, der wirklich kann.<br />

Danke – doch die sollen mal locker stehen<br />

Um mir recht aufmerksam aufs Knie zu sehn.<br />

Und wenn ihr meint, ihr habt es gerafft,<br />

folgt meiner Beuge einfach wie ihrs schafft.<br />

Runter, runter immer munter, tiefer wenn es geht<br />

Und denkt euch dabei, dass ihr am Hang der Piste steht.<br />

5


Sodann, noch mal die Knie immer tiefer biegen,<br />

nicht zu weit, sonst werden wir auf der Nase liegen<br />

Und dann – mit einem kurzen Ruck steh aufrecht – gerade<br />

Und legt dich geschmeidig in die Kurvenlage.<br />

Und du wirst merken – wie von ganz allein<br />

Zieht der Schwung Dich links ums Bein<br />

In jenem eleganten Kurvenbogen<br />

In den Dich das Gefühl <strong>und</strong> der Tiefschwung zogen!<br />

Wenn Sie meinen, machen wir das gleich noch mal<br />

Zur anderen Seite - Sie haben die Wahl.<br />

Doch will ich Sie nicht überfordern<br />

Sie können bei mir auch Einzelst<strong>und</strong>en ordern.<br />

Setzen Sie sich gerne wieder hin,<br />

so ohne Schnee macht das hier eh nur wenig Sinn.<br />

Aber was ich eigentlich sagen wollte<br />

Das die Bewegung vom Gefühl her kommen sollte.<br />

Nur dann macht diese Übung Sinn<br />

Wenn ich mit der Bewegung eingeschmolzen bin.<br />

Dann sieht das Skifahren aus wie Tanzen, Wiegen<br />

Und ist es dem Fahrer wie dem Gaffer ein Vergniegen.<br />

Was will der Tiefschwung also uns nun sagen:<br />

Nun wenn ich vom innersten Gefühl her bin getragen<br />

Dann kann ich Sachen machen, wagen<br />

die vorher noch im Reich der Träume lagen.<br />

Ich will mal ehrlich mit Euch sein – ihr seid ja so verschwiegen:<br />

Bei mir wird’s noch ewig dauern, bis mir der Tiefschwung wird im<br />

Blute liegen.<br />

Aber wer das wirklich vom Gefühl her kann<br />

Der ist am Lebensglück viel dichter dran.<br />

Gott hat das Gute doch in uns angelegt,<br />

die Sehnsucht, die uns Mut macht <strong>und</strong> bewegt<br />

dass das Leben auch in schweren Zeiten<br />

uns immer noch wird zum Guten leiten<br />

VOR OR 140 JAHREN JAHREN<br />

26.5.1867, 2 Hühnerfeld <strong>und</strong> Kaufunger Wald<br />

Über den sonst so wonnigen Monat Mai wird in diesem Jahre oft<br />

der Kopf geschüttelt, denn man sollte meinen, man wäre mitten im<br />

Winter. Das Hühnerfeld, sowie die Höhen des Kaufunger- <strong>und</strong><br />

Rheinhardswaldes waren mit Schnee bedeckt <strong>und</strong> gewährten durch<br />

ihren Contrast mit dem Grün der tiefer liegenden Wiesen <strong>und</strong> Wälder<br />

einen eigenthümlichen Anblick. Hoffentlich kehrt eine erquickende<br />

Wärme bald zurück <strong>und</strong> entschädigt für die ausgestandenen<br />

Unannehmlichkeiten.<br />

Vor 120 Jahren<br />

26.6.1887, 2 <strong>Laubach</strong><br />

Schöffengericht Münden, 23. Juni. Philippine G-. aus <strong>Laubach</strong>,<br />

eine 13 1/2 jährige Fabrikarbeiterin, “fand” im Portemonnaie des<br />

Einwohners Wessel ebenda 6 M; desgleichen stattete sie dem<br />

Hühnerstall des P. Kulle einen Besuch ab <strong>und</strong> ließ 5 Eier in ihrer<br />

Tasche verschwinden, auch bei der Wirthin Roß entwandte sie 2 Eier.<br />

Von dem Gelde kaufte sie sich u. A. ein Corsett <strong>und</strong> einen Nähkasten.<br />

In Anbetracht der großen Jugend der Angeklagten kommt sie diesmal<br />

noch mit einem Verweis davon.<br />

Vor 120 Jahren<br />

28.6.1887, 2 <strong>Laubach</strong><br />

Gesang-Verein Harmonia <strong>Laubach</strong> (mit Wappen!).<br />

Am 3. <strong>und</strong> 4. Juli 1887: Fahnenweihe, wozu fre<strong>und</strong>lichst einladet<br />

der Vorstand<br />

Vor 105 Jahren<br />

Vor 105 Jahren<br />

18.1.1902, 3 Ziegelei / Eisenbahn<br />

Zugverspätung. Der heute Vormittag 9.04 Uhr von Hedemünden<br />

kommende Schnellzug hatte in der Nähe der Ziegelei bei <strong>Laubach</strong> 18<br />

Minuten auf freier Strecke halten müssen. Eine Buche, welche nicht<br />

weit vom Eisenbahndamm gefällt werden sollte, war nämlich, die<br />

Telegraphendrähte mit sich reißend, auf das Geleis gestürzt. Der<br />

Schnellzug konnte durch den Bahnwärter rechtzeitig benachrichtig<br />

<strong>und</strong> zum Halten gebracht werden.<br />

6 31


http://www.his-data.de/territor/d/milreg45/gb/<br />

britzone,rahmen.htm<br />

*1949-2005:<br />

Internet (12.3.2007)<br />

http://www.biologie.de/biowiki/Regierungsbezirk_Hildesheim<br />

*1991:<br />

“Ratsbeschluss des Rates der Stadt Münden vom 7.6.1990”<br />

(1.) “Geschichte an den drei Flüssen” Johann Dietrich von Pezold /<br />

Hann. Münden 2001 Seite 9 + 10<br />

(2.) Zeitung HNA 28.02.2004 “Goethe schrieb Hannöverisch<br />

Münden” / Walter Henckel<br />

Anmerkung: der amtliche Name der Stadt war über Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

“Münden”. Der schon lange umgangssprachliche Gebrauch des<br />

Stadtnamens “Hannoversch Münden bzw. Hann. Münden” lässt sich<br />

auf die entsprechenden Postverkehr-Anordnungen der<br />

Oberpostdirektion Hannover von 1870 bzw. 1906 zurückführen.<br />

*1.1.2005<br />

Internet (12.03.2007)<br />

http://www.mi.niedersachsen.de/master/<br />

C3249655_N2194898_L20_D0_I522.html<br />

30<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber i.S.d.PrR : Ernst Grages<br />

Mitwirkende bei dieser Ausgabe: Heiko Bete<br />

Wolfgang Bienert<br />

Eleonore Gördes-Faber<br />

Irene & Ernst Grages<br />

Erich Kremer<br />

Meiko Maeser<br />

Christian Menz<br />

Isolde & Jerry Salisbury<br />

Elke Sparbier<br />

Layout: Christian Menz<br />

Auflage: 220 Exemplare<br />

Internet: trommelstock@laubach-werra.de<br />

http://www.laubach-werra.de<br />

Dies Gefühl liegt uns leider nicht im Blut<br />

Uns fehlt so oft der rechte Mut<br />

So wie mir beim Skifahren der Schwung nicht kommt<br />

Uns der Glaube an das Gute selten frommt.<br />

Beim Skifahren hab ich’s gespürt<br />

Der Tiefschwung mit Gefühl zur Kurve führt<br />

Drum lasst Euch das vom Fachmann sagen<br />

Ihr müsst mehr aus der Hüfte wagen<br />

Die Knie weich, die Augen zu <strong>und</strong> durch<br />

Das nimmt viel von der Angst <strong>und</strong> Lebensfurcht<br />

Ich weiß – das kann man üben<br />

Drum lasst Euch nicht die Freude trüben.<br />

Und die Moral von der Geschicht:<br />

Vergesst das Denken, aber niemals die Gefühle nicht<br />

Ich werde von nun an weniger denken,<br />

sondern Eure Sinne auf das Skifahren lenken<br />

wir werden Gottesdienst mit Skikurs machen –<br />

ich sag Euch – da gibt’s viel mehr zu lachen<br />

auf den richtigen Schwung im Leben kommt es an<br />

dann auch – dass Glauben Freude sein <strong>und</strong> bleiben kann.<br />

Lasst Euch bloß nicht unterkriegen<br />

Mit weichem Knie, Herz <strong>und</strong> Verstand<br />

werdet ihr im Leben immer richtig liegen.<br />

Es war nicht einfach, den Predigttext von 7 auf 2 DIN A4 Seiten zu<br />

reduzieren. Wer Interesse an dem kompletten Gedicht hat, bitte melden.<br />

Ernst Grages<br />

Dorfchronik 1. Quartal 2007<br />

01.01.2007 Silvester: ohne besondere Vorkommnisse beginnt das<br />

neue Jahr in <strong>Laubach</strong><br />

18.01.2007 Kultur: Kulturausschusssitzung des Ortsrats<br />

18.01.2007 Wetter: Der Sturm “Kyrill” hinterläßt auch in <strong>Laubach</strong><br />

seine Schäden (siehe TS-Artikel)<br />

7<br />

20.01.2007 Vereine: JHV der Freiwilligen Feuerwehr *<br />

26.01.2007 Vereine: JHV des Gesangsvereins “MGV Harmonia” *


28.01.2007 Kultur: Der Heimat- <strong>und</strong> Verkehrsverein hat wieder eine<br />

Stadtführung durch Hann. Münden organisiert.<br />

01.02.2007 Personen: Der ehemalige Ortsheimatpfleger Günter<br />

Kaerger ist verstorben (siehe TS-Nachruf)<br />

01.02.2007 Personen: Nach 6 Jahren verlassen Irmela <strong>und</strong> Felix von<br />

Mehrveldt <strong>Laubach</strong> in Richtung Ostfriesland. Mit ihrem<br />

großen Engagement haben sie in der kurzen Zeit viel zum<br />

Dorfleben beigetragen.<br />

11.02.2007 Kultur: Winterwanderung der CDU<br />

23.02.2007 Vereine: JHV des Heimat- <strong>und</strong> Verkehrsvereins. Bestätigt<br />

wurde der alte Vorstand. 2007 neu gewählt: Christiane<br />

Langlotz als Beisitzerin <strong>und</strong> Grete Bete als<br />

Kassenprüferin. Kernthemen: Jahresbericht 2006 <strong>und</strong> das<br />

<strong>Laubach</strong>treffen 2007 im Elsass.<br />

24.02.2007 Vereine: JHV des Sportvereins TSV Werra-<strong>Laubach</strong><br />

02.03.2007 Personen: Goldene Hochzeit von Alwine <strong>und</strong> Gerhard<br />

Pawollek<br />

11.03.2007 Kultur: Wanderung des Heimat- <strong>und</strong> Verkehrsvereins<br />

(Wanderweg 27)<br />

30.03.2007 Vereine: JHV der CDU<br />

Wolfgang Bienert<br />

*Hinweis: Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Hier fehlende Termine oder Berichte zu<br />

den Terminen haben dem Trommelstock bei<br />

Redaktionsschluss leider nicht vorgelegen.<br />

Das letzte Hausschwein in <strong>Laubach</strong><br />

Früher hat fast jede Familie in <strong>Laubach</strong> ihr Hausschwein gemästet<br />

<strong>und</strong> im Herbst “verwurstet”. Ab November wurde jeden Samstag irgendwo<br />

im Dorf geschlachtet. Mitunter wurde der Schlachteplatz<br />

sogar vor dem Haus auf der Strasse eingerichtet. Wenn<br />

Schlachtebrühe in der Nachbarschaft ausgeschenkt wurde, stand sonntags<br />

8oft Schlachtesuppe auf dem Speiseplan. Alle Teile des Schweins<br />

bis auf das Quieken wurden durch einkochen, einpökeln, einsalzen,<br />

eintrocknen <strong>und</strong> räuchern haltbar gemacht. Dadurch waren die<br />

/ Seite 39 / Buch im Stadtarchiv Kassel.<br />

*1807-1813:<br />

Archivalien Nr. B 2640 “Statistische Erfassung der Ortschaften<br />

des Kantons Münden 1808-1812”<br />

Archiv der Stadt Hann. Münden<br />

*1814:<br />

“Kurhessischer Staats- <strong>und</strong> Adreß Kalender auf das Jahr 1818”<br />

/ Seite 64, 162 / Buch im Stadtarchiv Kassel.<br />

*1821:<br />

(1.) “Gr<strong>und</strong>riß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945,<br />

Reihe A: Preußen,<br />

Band 11: Hessen-Nassau” / Thomas Klein, Marburg 1979 /<br />

Seite 27 + 77 / Buch in der Murhard Bibliothek der Stadt Kassel<br />

(2.) Quelle wie 1567 (1.) / Seite 549 + 550<br />

(3.) “Kurhessisches Staats- <strong>und</strong> Adreß Handbuch auf das Jahr 1831”<br />

/ Seite 135, 136<br />

Buch im Stadtarchiv Kassel / Zitat Seite 136: “<strong>Laubach</strong>, mit<br />

der Zelle (Ziegelei)“.<br />

*1832:<br />

“Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover”,<br />

Hannover 1848 / Seite 74 + 77<br />

Buch im Archiv der Stadt Hann.Münden.<br />

*1852:<br />

“Gr<strong>und</strong>riß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945,<br />

Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover” / I. G<strong>und</strong>ermann + W.<br />

Hubatsch, Marburg 1981 / Seite 52, 173, 180, 184, 185, 213<br />

Buch im Archiv der Stadt Hann.Münden.<br />

*1866:<br />

Quelle wie 1852<br />

*1885:<br />

Seite 371, 392<br />

Quelle wie 1852<br />

*1885-1945:<br />

Internet (04.03.2007)<br />

Seite 445, 511, 595<br />

http://www.verwaltungsgeschichte.de/ortsbuchla.html /<br />

*1932 + 33:<br />

Quelle wie 1852<br />

*1945-1949:<br />

Internet (07.03.2007)<br />

Seite 595<br />

29


(2.) “<strong>Laubach</strong> im Werratal. Aus der Geschichte eines Dorfes” /<br />

Günther Kaerger / Münden 1972 / Seite 11<br />

*1458:<br />

Quelle wie 1379 (2.) Seite 29<br />

*1494:<br />

(1.) Quelle wie 1353 Seite 138<br />

(2.) “Stammbuch der Althessischen Ritterschaft” / Rudolf von<br />

Buttlar-Elberberg / Cassel 1888.<br />

Seite: von Buttlar Tafel II / Buch in der Murhard Bibliothek der<br />

Stadt Kassel.<br />

Zitat: “Georg der Ältere von Buttlar (1408-1489), Hofdiener des<br />

Landgrafen von Hessen, erwarb 1451 die Herrschaft<br />

Ziegenberg als Pfandschaft, 1464 das Schloß Ludwigstein als<br />

Pfand, kauft 1486 Ziegenberg für 9000 Goldgulden”.<br />

*1500:<br />

Quelle wie 1379 (2.) Seite 29<br />

*1567:<br />

(1.) “Geschichte des Landes Hessen” Karl E. Demandt, Marburg<br />

1972 / Seite 263<br />

Buch im Archiv der Stadt Hann.Münden.<br />

(2.) “Der Ökonomische Staat Landgraf Wilhelms IV. Landbuch <strong>und</strong><br />

Ämterbuch”<br />

Kersten Krüger / Marburg 1977 / Seite 383 / Buch im<br />

Stadtarchiv der Stadt Kassel.<br />

Zitat (1585 Niedern Fürstenthumbs Heßen): “Dorffer in unsers gnedigen<br />

fursten <strong>und</strong> hern landtsfurstlicher obrigkeitt gelegenn, denen<br />

vom adell zustenndigk: <strong>Laubach</strong>: Buttlar, 7 Hausgeses,<br />

Gericht: Buttlar, Peinlichkeit: Buttlar, Pfarnn filial Ziegenhein.”<br />

*1648:<br />

(1.) Quelle wie 1567 (1.) Seite 263<br />

(2.) “Hochfürstlich Hessen Casselischer Staats- <strong>und</strong> Adress<br />

Calender auf das Jahr Christi 1785<br />

Seite 123 / Buch im Stadtarchiv Kassel.<br />

(3.) “Landgräfl. Hessen Casselischer Staats- <strong>und</strong> Adress Calender<br />

auf das Jahr Christi 1799<br />

28<br />

Seite 37 / Buch im Stadtarchiv Kassel.<br />

*1803:<br />

“Kurhessischer Staats- <strong>und</strong> Adreß Kalender auf das Jahr 1805”<br />

<strong>Laubach</strong>er, was Fleisch anbetraf, weitgehend Selbstversorger.<br />

Das Schweinehalten ging Hand in Hand mit dem Kartoffelanbau.<br />

Die schönsten Knollen wurden als Speiseware aussortiert <strong>und</strong><br />

verkauft oder eingekellert. Auch die Saatkartoffeln für das nächste<br />

Jahr wurden ausgewählt. Den Rest bekam das Hausschwein.<br />

Zusätzlich erhielt es Garten- <strong>und</strong> Küchereste, Schrot, Futterrüben <strong>und</strong><br />

Kleegras. Im Frühjahr kam der gesammelte Stallmist zurück auf das<br />

Feld.<br />

Innerhalb der letzten 20 Jahre ist die Tradition, ein eigenes<br />

Hausschwein für den eigenen Verbrauch zu mästen, nach <strong>und</strong> nach<br />

aus dem Dorf verschw<strong>und</strong>en - bis auf ein Schwein. Noch ist in<br />

<strong>Laubach</strong> Schlachtebrühe vom Hausschwein zu haben.<br />

Jerry Salisbury<br />

<strong>Laubach</strong>treffen 2007 in <strong>Laubach</strong>/Elsass<br />

In diesem Jahr treffen sich die <strong>Laubach</strong>er vom 29.Juni – 1. Juli im elsässischen<br />

<strong>Laubach</strong>, nördlich von Straßburg. Alle, die gern an der<br />

Fahrt teilnehmen möchten, können sich bei Irene Grages Tel. 32437<br />

bis zum 15. April anmelden. Das vorläufige Programm stelle ich allen<br />

Interessierten zur Verfügung. Die Preise für den Aufenthalt stehen<br />

inzwischen auch fest. Zum <strong>Laubach</strong>treffen 2003 bei uns hatten wir<br />

auch französische Gäste, <strong>und</strong> jetzt freuen sie sich darauf, die<br />

Gastgeber für ein internationales Treffen zu sein. Die Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> Ausrichtung einer solchen Veranstaltung ist ja bekanntlich mit<br />

großem Aufwand verb<strong>und</strong>en, deshalb ist es wichtig, uns so frühzeitig<br />

wie möglich anzumelden, damit die Zimmerplanung gelingen kann.<br />

Es ist immer wieder ein Erlebnis, einen Ort <strong>und</strong> eine Gegend von<br />

Einheimischen gezeigt zu bekommen <strong>und</strong> <strong>Laubach</strong>er in irgendeinem<br />

<strong>Laubach</strong> zu treffen.<br />

Irene Grages<br />

Das erste Niedrigst-Energie-Haus in <strong>Laubach</strong><br />

9<br />

In <strong>Laubach</strong> gibt es einige Niedrig-Energie-Häuser, die so gut wärmegedämmt<br />

sind, dass sie sich sehr sparsam heizen lassen. Sie brauchen


im Jahr weniger als 1000 Liter Heizöl. Es handelt sich größtenteils<br />

um neuere Häuser, die ab den 90er Jahren gebaut wurden. Einige ältere<br />

Häuser wurden nachträglich energietechnisch nachgerüstet. Auch<br />

in <strong>Laubach</strong>, <strong>und</strong> zwar im Buschweg gibt es aber ein Haus, das nur ca.<br />

ein Drittel des Energiebedarfs dieser Häuser benötigt. Es handelt sich<br />

um ein Niedrigst-Energie-Haus, ein so genanntes “3 Liter” Haus.<br />

Gemeint ist, dass es jährlich die Wärme von 3 Liter Heizöl pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche braucht. Das Haus fällt besonders bei richtig<br />

knackig kaltem Wetter auf, wenn bei allen anderen Häusern ein<br />

Rauchstreifen aus dem Schornstein zu sehen ist. Bei dem Niedrigst-<br />

Energie-Haus ist nicht einmal ein Schornstein zu sehen, geschweige<br />

denn ein Rauchstreifen. Es wird nicht mehr mit Öl beheizt, sondern<br />

mit einer Luft-Wärmepumpe, die zwar mit Strom betrieben wird, aber<br />

zum Sondertarif. Eine Fußbodenheizung sichert eine effiziente<br />

Wärmeverteilung bei einer niedrigen Vorlauftemperatur. Eine beachtliche<br />

Wanddämmungs-Stärke von 41 cm verringert den Wärmeverlust<br />

auf einem Minimum. Weil das Haus luftdicht gebaut ist, sorgt eine<br />

Lüftungsanlage für Frischluft.<br />

Sicherlich sind die anfänglichen Kosten eines für ein derartig energieeffizientes<br />

Haus im Anfang höher. Im Fall des Niedrigst-<br />

Energie-Hauses betragen die Mehrkosten ca. 10%, aber ein solches<br />

Haus wirkt wie ein Sparkonto, bei dem der Zinsertrag jährlich steigt.<br />

Jerry Salisbury<br />

Günther Kaerger<br />

mehr als ein Forstamtmann<br />

11.11.1916 geboren in Berlin-Steglitz.<br />

1923-1935 Schulzeit in Dessau (Oberprimareife Goethe-Reform-<br />

Realgymnasium).<br />

1935 forstlicher Lehrling im Forstamt Sollwitz <strong>und</strong> Forstschule<br />

in Spangenberg<br />

1937-1947 Arbeitsdienst, Kriegsdienst (Dienstgrad: Hauptmann) <strong>und</strong><br />

Gefangenschaft.<br />

1944-1947<br />

10<br />

Während der Gefangenschaft kam die erste Begegnung<br />

mit der Etymologie.<br />

(Wissenschaft der Wortherkunft, der Wortgeschichte <strong>und</strong><br />

Deutschland), Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis<br />

Münden, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

01.01.1973 B<strong>und</strong>esland Niedersachsen, Regierungsbezirk<br />

Hildesheim, Landkreis Göttingen, Stadt Münden, Ortsteil<br />

<strong>Laubach</strong>.<br />

01.02.1978 B<strong>und</strong>esland Niedersachsen, Regierungsbezirk<br />

Braunschweig, Landkreis Göttingen, Stadt Münden,<br />

Ortsteil <strong>Laubach</strong>.<br />

01.01.1991 B<strong>und</strong>esland Niedersachsen, Regierungsbezirk<br />

Braunschweig, Landkreis Göttingen, Stadt Hann.<br />

Münden (Hannoversch Münden), Ortsteil <strong>Laubach</strong>.<br />

01.01.2005 B<strong>und</strong>esland Niedersachsen, (Auflösung der<br />

Regierungsbezirke), Landkreis Göttingen, Stadt Hann.<br />

Münden, Ortsteil <strong>Laubach</strong>.<br />

Quellennachweis:<br />

*1353:<br />

(1.) “Regesten der Landgrafen von Hessen Band 2” Karl E.<br />

Demandt, Marburg 1990 / Seite 108 Nr. 130 Buch in der<br />

Murhard Bibliothek der Stadt Kassel.<br />

(2.) “Beiträge zur Geschichte der Werralandschaft, Festschrift zum<br />

60.Geburtstag von Karl August Eckardt” / Historische<br />

Gesellschaft des Werralandes Heft 12 1962 / Albrecht Eckardt<br />

/ Seite 130, 134<br />

Buch in der Murhard Bibliothek der Stadt Kassel.<br />

*1358:<br />

(1.) “Stammbuch der Althessischen Ritterschaft” / Rudolf von<br />

Buttlar-Elberberg / Cassel 1888.<br />

Seite: von Berlepsch Tafel I / Buch in der Murhard-Bibliothek<br />

der Stadt Kassel.<br />

(2.) Quelle wie 1353 (2.) Seite 130, 131<br />

*1379:<br />

(1.) Quelle wie 1353 (2.) Seite 131, 133, 137<br />

(2.) “Land an Werra <strong>und</strong> Meißner, ein Heimatbuch” / Historische<br />

Gesellschaft des Werralandes 1990<br />

Seite 35, 36, 37 / Buch in der Stadtbücherei Witzenhausen<br />

27<br />

*1466-1542:<br />

(1.) Quelle wie 1353 (2.) Seite 141, 144


1821 Kurfürstentum Hessen-Kassel oder Kurhessen, Provinz<br />

Niederhessen, Kreis Witzenhausen, Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1832 Königreich Hannover, Landdrosteibezirk Hildesheim,<br />

Fürstentum Göttingen, Amt Münden, Hausvoigtei<br />

Hedemünden, Gemeindeverband Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1852 Königreich Hannover, Landdrosteibezirk Hildesheim,<br />

Fürstentum Göttingen, Amt Münden, Gemeindeverband Dorf<br />

<strong>Laubach</strong>.<br />

1866 Königreich Preußen, Provinz Hannover, Landdrostei<br />

Hildesheim, Kreis Göttingen, Amt Münden, Gemeinde<br />

<strong>Laubach</strong>.<br />

1885 Königreich Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk<br />

Hildesheim, Landkreis Münden, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

1919 Freistaat Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk<br />

Hildesheim, Landkreis Münden, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

1932 Freistaat Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk<br />

Hildesheim, Landkreis Göttingen, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

1933 Freistaat Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk<br />

Hildesheim, Landkreis Münden, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

1945 Land Preußen faktisches Ende mit der Aufteilung Deutschlands<br />

in Besatzungszonen<br />

(25.2.1947 Formale Auflösung durch Beschluss des Alliierten<br />

Kontrollrats).<br />

08.05.1945-23.05.1949<br />

Control Commission for Germany / British Elements.<br />

(Alliierter Kontrollrat / Britische Zone)<br />

Mai 1945 Britische Zone, Corps District XXX, Military<br />

Government Detachment Hannover, Provinz Hannover,<br />

Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis Münden,<br />

Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

15.04.1946 Britische Zone, Regional Commission Hannover,<br />

Military Government Detachment Hannover, Provinz<br />

Hannover, Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis<br />

Münden, Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

01.11.1946 Britische Zone, Land Niedersachsen (Gründungstag),<br />

26<br />

Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis Münden,<br />

Gemeinde <strong>Laubach</strong>.<br />

23.05.1949 B<strong>und</strong>esland Niedersachsen (Gründung B<strong>und</strong>esrepublik<br />

der ursprünglichen Wortbedeutung) auf der Lagerschule<br />

des Offiziersgefangenenlagers Geryville in Algerien.<br />

(Anmerkung: Beginn seiner Flurnamenforschung)<br />

1947-1950 Vorbereitungsdienst im Forstamt Altenau im Harz.<br />

1950-1956 Forsteinrichtungsamt<br />

1956-1981 Leiter der Revierförsterei Haarth (<strong>Laubach</strong>).<br />

(bis zur Pensionierung)<br />

Ehrenamtliche Tätigkeiten:<br />

1949 “Wanderwege um die Bergstadt Altenau/Oberharz”<br />

(Mitverfasser)<br />

1950 “Chronik des Forstamtes Altenau/Oberharz”<br />

1952<br />

(Mitverfasser).<br />

“Geschichtsfre<strong>und</strong>e der Bergstadt Altenau/Oberharz”<br />

(Mitbegründer)<br />

1956 Heimat- <strong>und</strong> Verkehrsverein <strong>Laubach</strong><br />

1964-65 Vorsitzender, seit 1993 Ehrenmitglied.<br />

1961 “Wanderführer Naturpark Münden”.<br />

1963 Mitarbeiter von Prof. Dr. H. Wesche, Göttingen,<br />

Flurnamenforschung.<br />

(Institut für historische Landesforschung, Göttingen)<br />

1964-1968 Gemeinderat in der selbstständigen politischen Gemeinde<br />

<strong>Laubach</strong>.<br />

seit 1965 Mitarbeiter an den Heimatbeilagen der “Mündenschen<br />

Nachrichten”, der “Mündener Allgemeinen”, “Kaufunger<br />

Wald, Land <strong>und</strong> Leute”, sowie des “Werralandes”<br />

1972 “<strong>Laubach</strong>/Werra” aus der Chronik eines Dorfes.<br />

Flurnamen der Flächenstadt Münden, der Flächengemeinde<br />

Staufenberg <strong>und</strong> des Kaufunger Waldes.<br />

1973-1996 Ortsheimatpfleger in Hann. Münden, Ortsteil <strong>Laubach</strong>.<br />

1972 “Heimat- <strong>und</strong> Geschichtsverein Sydekum” in Hann.<br />

Münden (Mitbegründer)<br />

1975 Hessisch-niedersächsischer Arbeitskrei Kaufunger Wald<br />

(Mitbegründer).<br />

Ab 1981 “Hauptberuf” Flurnamenforscher.<br />

11<br />

12.07.1982 Gründer <strong>und</strong> erster Geschäftsführer des Vereins Gustav-<br />

Eberlein-Forschung e.V.


1983 “Der Bildhauer Gustav H. Eberlein”<br />

1994 “Flurnamen Stadt Hann. Münden Gemarkung Münden<br />

Teil 1”<br />

1997 “Flurnamen Stadt Hann. Münden Gemarkung Münden<br />

Teil 2”<br />

2002 “Flurnamen kennen lernen”<br />

Auszeichnungen <strong>und</strong> Ehrungen:<br />

1952 Ehrennadel von Altenau / Harz.<br />

1986 Ehrenplakette der Stadt Hann. Münden.<br />

1992 Reichsb<strong>und</strong> Ehrenschild in Gold.<br />

13.03.1997 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik. Begründung: Günther Kaerger hat sich<br />

große Verdienste für die Stadt Hann. Münden <strong>und</strong> ihre<br />

Ortsteile erworben <strong>und</strong> eine Vielzahl von heimatk<strong>und</strong>lichen<br />

Schriften verfasst.<br />

Günther Kaerger verstarb im Alter von 91 Jahren am 01.02.2007.<br />

Er wird uns in guter Erinnerung bleiben. Wir können froh <strong>und</strong><br />

dankbar darüber sein, dass es Günther Kaerger gegeben hat. Dank<br />

seiner bew<strong>und</strong>ernswerten Schaffenskraft entstand <strong>und</strong> verbleibt uns<br />

ein wahrer Schatz von hochqualitativen, wissenschaftlichen Arbeiten.<br />

Ernst Grages<br />

Was machen Birte <strong>und</strong> Nadine im “Kasten”?<br />

Die Antwort könnte lauten: ab <strong>und</strong> zu ein paar “Flaguettes”. Dabei<br />

handelt es sich um eine Spezialität des Mündener Kurbelkastens: geröstetes<br />

Fladenbrot mit einer Füllung aus Schafskäse, Oliven,<br />

Tunfisch oder Salami, Tomate, Salat, – ganz nach Wunsch. Mmmh!<br />

Wer wie die beiden <strong>Laubach</strong>erinnen Birte Sparbier <strong>und</strong> Nadine<br />

Pleitz regelmäßig im Kasten als Thekenkraft arbeitet, kennt natürlich<br />

auch die Küchengeheimnisse <strong>und</strong> beherrscht die Kunst des Flaguette-<br />

Herstellens<br />

12<br />

aus dem Effeff. (Zwei Testesser des Trommelstocks kon-<br />

nten sich in mehreren Anläufen von der Qualität des Produkts<br />

überzeugen. Sie geben aber zu bedenken, dass man auf keinen Fall<br />

Vom Dorf bis zur Landeshoheit<br />

Politische Zugehörigkeiten <strong>Laubach</strong>s<br />

Diese Übersicht für 34346 Hann. Münden, Ortsteil <strong>Laubach</strong>, beinhaltet<br />

nicht die politischen Abhängigkeiten zwischen dem jeweiligen<br />

Land <strong>und</strong> den entsprechenden deutschen Staatsgebilden, denn diese<br />

lassen sich in allgemeinen Geschichtsbüchern nachlesen.<br />

Kritik, Änderungen bzw. Ergänzungen mit Quellenangaben zu<br />

dieser Zeittafel sind jederzeit willkommen.<br />

Ernst Grages, <strong>Laubach</strong> 18.03.2007<br />

1353 Dorf <strong>Laubach</strong> (erste bekannte urk<strong>und</strong>liche Erwähnung)<br />

Eigentum (Erbe) ½ Zehnten für Landgraf von Hessen,<br />

Pfandschaft ½ Zehnten für Conrad von Hoxer (Höxter) <strong>und</strong> die<br />

Zuständigkeit des Kloster Bursfelde mit ½ Vogtei <strong>und</strong> ½<br />

Gericht.<br />

1358 Ganzen Zehnten für Landgraf von Hessen,<br />

Lehnsherren von Berlepsch / Burg Ziegenberg: Lehns Dorf<br />

<strong>Laubach</strong>.<br />

1379 Landgrafschaft Hessen, Landvogtei Werra (2.),<br />

Amt Ziegenberg, Dorf <strong>Laubach</strong><br />

1458 Landgrafschaft Hessen, Fürstentum Niederhessen,<br />

Landvogtei Werra, Amt Ziegenberg, Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1494 Landgrafschaft Hessen, Fürstentum Niederhessen,<br />

Lehnsherren von Buttlar (Ziegenberg): Lehns Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1500 Landgrafschaft Hessen,<br />

Lehnsherren von Buttlar (Ziegenberg): Lehns Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1466-1542 Wüstung <strong>Laubach</strong><br />

1567 (1648) Landgrafschaft Hessen-Kassel,<br />

Lehnsherren von Buttlar (Ziegenberg):<br />

Lehns Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1803 Kurfürstentum Hessen-Kassel oder Kurhessen, Landgrafschaft<br />

Niederhessen, Lehnsherren von Buttlar (Ziegenberg): Lehns<br />

Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

1807-1813 (Napoleon) Königreich Westfalen, Département Fulda,<br />

Distrikt Cassel, Kanton Münden, Dorf <strong>Laubach</strong>.<br />

25<br />

1814 Kurfürstentum Hessen-Kassel oder Kurhessen, Landgrafschaft<br />

Niederhessen, Amt Witzenhausen, Dorf <strong>Laubach</strong>.


auch durch den Kreis Göttingen verlaufen würde. Eine der<br />

Planungsvarianten ist eine Leitungstrasse u.a. durch die<br />

Gemarkungen Wiershausen, Lippoldshausen <strong>und</strong> <strong>Laubach</strong>. Viel mehr<br />

als ein Gedankenspiel ist das zurzeit aber noch nicht.<br />

Bahnlärm<br />

Die DB hat ein b<strong>und</strong>esweites Programm zur Lärmminderung gestartet.<br />

Das Maßnahmenpaket beinhaltet aktive bauliche Maßnahmen<br />

an den Trassen <strong>und</strong> passive für die Anwohner (z.B.<br />

Schallschutzfenster). In diesem Rahmen soll zunächst ein Gutachten<br />

zur Schallsituation an der “alten” Bahntrasse erstellt werden. Davon<br />

betroffen sind neben den Bonaforth <strong>und</strong> Hedemünden auch <strong>Laubach</strong>.<br />

Ob für uns etwas “herauskommt”, bleibt abzuwarten.<br />

Der Amtsschimmel nach DIN 4844-3<br />

Im DGH ist jetzt ein Fluchtwegplan aufgehängt worden.<br />

Unmittelbar neben der Haupteingangstür ist ein leuchtgrünes<br />

Hinweisschild mit zahlreichen <strong>und</strong> recht unübersichtlichen<br />

Informationen angebracht worden. Zu diesem Zweck mussten 2<br />

Fotorahmen (Luftaufnahmen von <strong>Laubach</strong>) entfernt werden. Der<br />

Ortsbürgermeister bittet darum, im Brandfalle das Fluchtwegschild<br />

genau zu beachten, um der Aktion wenigstens noch ein kleines bisschen<br />

Sinn zu geben.<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ordnung<br />

Erwartet wurde vom Ortsrat auch die Vorlage einer städtischen<br />

Verordnung zur Sicherheit <strong>und</strong> Ordnung, durch die für das ganze<br />

Stadtgebiet zahlreiche Ge- <strong>und</strong> Verbote verhängt werden sollen, z.B.<br />

ein ganzjähriger Leinenzwang für H<strong>und</strong>e oder das Verbot öffentlicher<br />

Trinkgelage. Dies ist jedoch zunächst von der Tagesordnung der<br />

Ortsratssitzungen genommen wollen, weil in anderen städtischen<br />

Gremien noch zusätzlicher Diskussionsbedarf gesehen wird.<br />

Vorhang im DGH<br />

In der Bürgerfragest<strong>und</strong>e wurde der Zustand des Vorhangs an der<br />

Ostseite der Halle (Glasbausteinwand) bemängelt.<br />

Der Vorhang lässt sich nicht oder kaum auf- <strong>und</strong> zuziehen <strong>und</strong><br />

hängt<br />

24<br />

teils in Fetzen herunter.<br />

Unansehnlich ist der braune Kunststoffvorhang obendrein.<br />

vorher Abendbrot essen sollte.)<br />

Der Arbeitsplatz der beiden <strong>Laubach</strong>erinnen, die Szenekneipe<br />

Kurbelkasten, von den zumeist jugendlichen Besuchern kurz<br />

“Kasten” genannt, wurde vor 15 Jahren von dem <strong>Laubach</strong>er Mike<br />

Förster gegründet. Für viele junge Leute aus <strong>Laubach</strong>, Münden <strong>und</strong><br />

von weiter her ist der “Kasten” ein traditioneller Treffpunkt, besonders<br />

an Wochenenden. Wenn <strong>Laubach</strong>er Eltern zu später St<strong>und</strong>e ihre<br />

Kinder aus dem Kasten abholen, treffen treffen sich <strong>Laubach</strong>er PKWs<br />

mitunter auf der Haarthstraße, Viele Schüler wachsen mit dem Kasten<br />

auf. Sie feiern dort ihren<br />

Schulabschluss <strong>und</strong><br />

bleiben ihrer Kneipe treu,<br />

auch wenn sie woanders<br />

eine Ausbildung oder ein<br />

Studium absolvieren.<br />

Karnevalfeiern (mit<br />

Lehrern) gehören seit<br />

Jahren zum festen<br />

Bestandteil des<br />

Kastenjahres. Sogar bei<br />

geschlossenen<br />

Birte Sparbier (l.) <strong>und</strong> Nadine Pleitz<br />

Veranstaltungen am Vormittag kann man unsere beiden<br />

<strong>Laubach</strong>erinnen im Einsatz sehen. Bei Musikprogrammen oder<br />

Partys gibt es viel zu tun. Für die beiden jungen Frauen, die (neben<br />

ihrer Ausbildung) seit langem im Kasten arbeiten, ist ein normaler<br />

Arbeitseinsatz unter der Woche 5-6 St<strong>und</strong>en lang. Am Wochenende<br />

<strong>und</strong> bei besonderen Anlässen kann es auch mal länger werden.<br />

Dazu braucht man einiges an Durchhaltevermögen. Erste<br />

Voraussetzung, um gut klarzukommen, ist ein “geringes<br />

Schlafbedürfnis”. Das verriet uns eine Kollegin der beiden.<br />

Außerdem sollte man “gutherzig”sein <strong>und</strong> glatt im Umgang. Für unsere<br />

beiden <strong>Laubach</strong>erinnen kein Problem. Man braucht ein offenes<br />

Ohr. Humor ist gefragt, gute Laune eine Selbstverständlichkeit.<br />

Kopfrechnen muss man können! Wachsam muss man sein, Geduld<br />

<strong>und</strong> Ruhe mitbringen. Neben einer guten Auffassungsgabe sind<br />

Routine <strong>und</strong> Geschick gefragt. Teamgeist ist eine<br />

13<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Überflüssig ist er wahrscheinlich auch. Heiko Bete


Dass die beiden Mädels sich in den unterschiedlichsten<br />

Getränkesorten <strong>und</strong> Mixgetränken auskennen, versteht sich von selbst.<br />

Mit etwas Glück bekommt man sogar ein Kleeblatt auf die Blume<br />

seines Guiness-Biers gesetzt. Diese Kunst hat Thomas Probek, der<br />

Partner von Mike Förster, eingeführt. Zu den Rennern in Sachen<br />

Drinks bei den Jugendlichen gehören derzeit weniger die Fassbiere<br />

als die Mischgetränke, z.B. ½ Bier, ½ Energydrink. Die muss man als<br />

Thekenkraft nicht unbedingt mögen! Nicht zu vergessen ist auch der<br />

berühmte “Saure”, eine Spezialität des Kastens. Über das zu erwartende<br />

(Nicht-)Rauchergesetz ist die Kastenbesetzung geteilter<br />

Meinung. Einige Kastenkräfte freuen sich, andere sind nicht so<br />

begeistert.<br />

Wie hält man so einen langen Abend hinter der Theke durch? Mit<br />

Musik geht alles besser! Jede Thekenkraft hat ihre eigene Hitliste <strong>und</strong><br />

darf ihren eigenen Geschmack einbringen. Der geht von deutschem<br />

Hip-Hop über Silbermond <strong>und</strong> Juli zu Rap <strong>und</strong> Soul. Wer im Kasten<br />

arbeitet, identifiziert sich mit der Philosophie des Kastens. Man<br />

wächst sozusagen hinein, von der einen Thekenseite auf die andere.<br />

Man beteiligt sich an der Planung <strong>und</strong> an der Vorbereitung. Man kennt<br />

die Leute. Man trifft dort Fre<strong>und</strong>e. Kurz: Man bedient nicht nur<br />

einfach.<br />

Isolde Salisbury<br />

Kyrill <strong>und</strong> seine Folgen<br />

Der Orkan Kyrill schlug am 18. Januar 2007 zu. Die Haarthstraße war<br />

über eine Woche gesperrt, bis sie geräumt werden konnte. Die<br />

Kohlenstraße war mehrere Wochen gesperrt. Auch die Bahnlinie war<br />

zeitweise zu. Am Steinberg entstand ein beträchtlicher Schaden. Dort<br />

wurden nach Abschätzung von Susanne Hoffmann vom Stadtwald<br />

Münden ca. 40 ha. Fichtenwald platt gemacht. Das ist eine Fläche so<br />

groß wie die knappe Hälfte der <strong>Laubach</strong>er Feldmark. Auch im Wald<br />

um <strong>Laubach</strong> wurden Bäume entwurzelt, aber die Zerstörung war<br />

nicht großflächig wie am Steinberg. Im Dorf hielt sich der Schaden in<br />

Grenzen.<br />

14<br />

Einige Dachziegel sind weggeflogen, Schuppen wurden abgedeckt,<br />

Schornsteine beschädigt <strong>und</strong> Bäume umgeweht.<br />

Die enormen Mengen umgestürzter Fichten werden Tag <strong>und</strong> Nacht<br />

der <strong>Laubach</strong>er Straße <strong>und</strong> im Falkenhofweg.<br />

Dass sie repariert werden müssen, steht außer Frage. Die Arbeiten<br />

wurden jahreszeitbedingt zurückgestellt, aber bald soll es losgehen.<br />

Halteverbotslinien<br />

Der Kreuzungsbereich <strong>Laubach</strong>er Str./ Talweg ist zuweilen für<br />

Busse oder andere größere Fahrzeuge nicht passierbar, weil dort -<br />

trotz der Enge - Autos geparkt werden. Zur Kenntlichmachung des<br />

Halteverbotes sind vor Jahren Verbotslinien angebracht worden, die<br />

aber kaum mehr zu erkennen sind. Seit geraumer Zeit sollen sie<br />

nachgezogen werden.<br />

Dass dies immer noch nicht erfolgt ist, wird auf “Sand im<br />

Getriebe” zwischen der Stadt <strong>und</strong> den organisatorisch ausgelagerten<br />

kommunalen Diensten (KDM) zurückgeführt. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass der Sand bald herausgerieselt ist.<br />

Spielplatzentwicklungsplan<br />

Die Stadt denkt über ihre Spielplätze nach. Die Gedanken kreisen<br />

dabei vor allem ums Geld. Weil <strong>Laubach</strong> aber nur über einen<br />

Spielplatz verfügt, droht hier keine Gefahr. Im Unterschied zu besser<br />

ausgestatteten Nachbardörfern sollen Spiel- <strong>und</strong> Bolzplatz in <strong>Laubach</strong><br />

erhalten bleiben.<br />

Haushalt<br />

2007 muss die Stadt zusätzliche Schulden von 6,2 Mio. EUR<br />

machen. Der Schuldenberg wird damit auf 35 Mio. EUR anwachsen.<br />

Der Ortsrat hat den städtischen Haushalt nur zur Kenntnis zu<br />

nehmen. Investitionen für <strong>Laubach</strong> sind 2007 nicht geplant. Die nächste<br />

größere Investition ist für 2010 vorgesehen, nämlich die<br />

Gr<strong>und</strong>sanierung der Ortsverbindungsstraße nach Oberode.<br />

Pergola<br />

Vor einigen Jahren musste die baufällig gewordene Pergola vor<br />

dem DGH abgerissen werden. Sie wird vermisst.<br />

Die ins Spiel gebrachte Wiedererrichtung in Eigenregie wird von<br />

der Stadt aus rechtlichen <strong>und</strong> Sicherheitsgründen abgelehnt. Der<br />

Neuaufbau muss damit den Weg durch den städtischen Haushalt<br />

gehen. Ein Antrag wurde gestellt.<br />

23<br />

Gasleitung<br />

Die RWE plant eine neue Gasleitung (für russisches Erdgas), die


Der Kapellenvorstand <strong>Laubach</strong> informiert<br />

Am 05.02.07 fand die Trauerfeier für Günther Kaerger in der<br />

<strong>Laubach</strong>er Kirche statt. Aus diesem Anlass teilt der Kapellenvorstand<br />

mit, dass für alle ortsansässigen Gemeindemitglieder die <strong>Laubach</strong>er<br />

Kirche auf Wunsch zur Verfügung steht - auch für<br />

Trauerfeierlichkeiten.<br />

Ernst Grages<br />

Aktuelles aus dem Ortsrat<br />

Gut besucht war die öffentliche Ortsratssitzung am 08.03.07 leider<br />

nicht. Interessant war es trotzdem:<br />

Talwegbeleuchtung<br />

Zum Hintergr<strong>und</strong>: Am Werrahaus befindet sich eine Bushaltstelle,<br />

an der um 6.47 Uhr der erste Bus abfährt (Schulbus nach<br />

Witzenhausen) <strong>und</strong> um 18.47 Uhr der letzte (aus Münden kommend)<br />

hält.<br />

Die Mitfahrer müssen den unbeleuchteten Talweg hinunter – bzw.<br />

heraufgehen. Es sind zwar funktionsfähige Straßenleuchten vorhanden.<br />

Die werden aber aus Kostengründen nicht eingeschaltet – im<br />

Winterhalbjahr ein gefährlicher <strong>und</strong> unhaltbarer Zustand.<br />

Ob <strong>und</strong> wann die Straßenlampen eingeschaltet werden, ist durch<br />

Beschluss des Verwaltungsausschusses festgesetzt worden.<br />

Die dortige Beschlusslage ist eindeutig, aber wohl auf eine<br />

unglückliche Folge von Missverständnissen <strong>und</strong> Unkenntnis zurückzuführen.<br />

Der Missstand ist zwar nicht ganz neu. Die Änderung des<br />

Beschlusses ist aber offenbar schwierig <strong>und</strong> langwierig. Die Überprüfung<br />

des Beschlusses ist nunmehr auf den Weg gebracht – über den<br />

Stadtentwicklungs- <strong>und</strong> den Werksausschuss.<br />

Hoffentlich ist das Problem wenigstens zum nächsten Herbst<br />

gelöst.<br />

22<br />

Unterhaltungsarbeiten, Löcher in den Straßen<br />

An mehreren Stellen im Dorf weisen die Straßen Löcher auf, so in<br />

auf Hochtouren mit Vollernter-Maschinen aufgearbeitet <strong>und</strong> zum<br />

Verkauf an den Straßenseiten gestapelt. Nach Auskunft von Frau offmann<br />

herrscht derzeit noch eine passable Nachfrage nach<br />

Fichtenstammholz, dessen Absatz gute Gewinne verspricht. Die<br />

Verwertung des angefallenen Laubholzes, wenn auch in kleineren<br />

Mengen, kann schwieriger werden.<br />

Wer sich in den Wäldern um <strong>Laubach</strong> umschaut, sieht viel unverwertetes<br />

Laubholz. Trotzdem ist es für privaten Holzk<strong>und</strong>en<br />

schwieriger geworden, an Brennholz zu kommen. Dies hängt mit der<br />

Prioritätensetzung der Forstverwaltung zusammen, deren vorrangiges<br />

Ziel es ist, Holz für industrielle Nutzung bereitzustellen <strong>und</strong><br />

gewinnbringend zu vermarkten.<br />

Für die Umwelt wäre es zweifelsfrei vorteilhafter, möglichst viel<br />

Heizöl <strong>und</strong> Erdgas durch Holz zu ersetzen, weil so die Atmosphäre<br />

mit weit weniger CO2 belastet würde. Jerry Salisbury<br />

15


Ortsbürgermeister grüßt Ortsheimatpfleger<br />

mit einem Gedicht<br />

Der Sparsame<br />

von Eugen Roth<br />

Ein Mensch, in langem Lebenslauf,<br />

Hebt kurzweg alles, alles auf,<br />

Was man vielleicht noch einmal braucht:<br />

Zigarrenkisten, ausgeraucht,<br />

So Wein- wie Apothekerflaschen,<br />

So Packpapier wie Tragetaschen.<br />

Auch hat er Schnüre aller Art<br />

Erst aufgeknüpft, dann aufgespart,<br />

Hat Korken, Klammern, Schrauben,<br />

Gehortet sich nach strenger Regel.<br />

Ihn selber bringt es oft zum Rasen,<br />

Wie alle mit Verpackung aasen;<br />

Er freut sich schon des Augenblicks,<br />

Wo, am berühmten Tage X,<br />

Zusammenbricht das Wirtschaftsw<strong>und</strong>er<br />

Und Sachwert wird, was heute Pl<strong>und</strong>er.<br />

Er sieht im Geist schon das Gebettel<br />

Um Gummischnürchen, leere Zettel,<br />

Und wie er gnädig, fast ein Gott,<br />

Mit Güte heimzahlt allen Spott.<br />

Doch leider, eh er so umworben,<br />

Ist unser guter Mensch gestorben,<br />

Und herzlos werfen seine Erben<br />

Das ganze Zeug zu Schutt <strong>und</strong> Scherben.<br />

Gerd M<strong>und</strong>t <strong>und</strong> Ernst Grages haben beide zu viele Sachen!<br />

Doch was ist ein gravierender Unterschied zwischen den beiden?<br />

Der eine kann nichts wegwerfen, <strong>und</strong> der andere sammelt zu viel!<br />

PS: Liebe Leser, wenn sie auch jemanden im Ort mit einem Gedicht<br />

grüßen möchten, dann informieren Sie doch einfach die<br />

16<br />

Trommelstockredaktion.<br />

Feuerwehrgerätehauses <strong>und</strong> der Neubau der Gr<strong>und</strong>bachbrücke.<br />

Aber nicht nur im Gemeinderat hat er sich für unser Dorf <strong>und</strong> seine<br />

Belange eingesetzt. Er ist auch lange Jahre im Heimat- <strong>und</strong><br />

Verkehrsverein tätig gewesen. Er war eines der Gründungsmitglieder,<br />

eine Zeit lang Vorsitzender <strong>und</strong> seit 1993 Ehrenmitglied.<br />

Daneben war er noch in der Zeit von 1973 bis 1996 , d.h. 23 Jahre,<br />

Ortsheimatpfleger in unserem Ort. In dieser Zeit entstand auch die<br />

Chronik von <strong>Laubach</strong> mit dem Schwerpunkt auf der<br />

Flurnamenforschung.<br />

Ich hatte schon erwähnt, dass der Gemeinderat früher größere<br />

Gestaltungsmöglichkeiten hatte, als es heute der Fall ist. Ich kann mir<br />

auch gut vorstellen, dass Günther Kaeger versucht hat, von diesen<br />

größeren Gestaltungsmöglichkeiten ausgiebig Gebrauch zu machen.<br />

Da er aber einer Fraktion angehörte, die nicht in der Überzahl war,<br />

kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass es gelegentlich oder vielleicht<br />

auch des öfteren ordentlich “gekracht” hat.<br />

Und damit wäre ich schon bei einer seiner herausragenden<br />

Eigenschaften.<br />

Nämlich - alles direkt <strong>und</strong> ohne Umschweife anzusprechen. Mit so<br />

einer Art umzugehen, ist gewiss nicht jedermanns Sache. Und manch<br />

einer wird so seine Schwierigkeiten damit gehabt haben. Ich persönlich<br />

kann aber sagen, dass mir diese direkte <strong>und</strong> ehrliche Art sehr gut<br />

gefallen hat. Und dass mir diese Art auch immer als Erstes einfällt<br />

<strong>und</strong> auch in Erinnerung bleiben wird, wenn ich daran denke:<br />

Wer war eigentlich Günther Kaerger? Was für einen Eindruck hat<br />

er auf dich gemacht <strong>und</strong> auch welchen Eindruck hat er nachhaltig bei<br />

dir <strong>und</strong> vielleicht auch bei den anderen hinterlassen?<br />

Und auch Ihnen liebe Familie Kaerger wünsche ich, dass es irgendeine<br />

Sache gibt, die Ihnen spontan einfällt, wenn Sie an Ihren Mann<br />

<strong>und</strong> Vater denken. Ein Handeln, eine Begebenheit, eine Eigenschaft,<br />

die ihnen immer in Erinnerung bleibt <strong>und</strong> diese sehr starke <strong>und</strong> prägende<br />

Persönlichkeit für Sie ausgemacht <strong>und</strong> auch liebenswert<br />

gemacht hat. Eine Geste, die nur Ihnen gehört <strong>und</strong> damit für Sie<br />

wichtig <strong>und</strong> bedeutsam ist.<br />

Zum Schluss möchte ich noch sagen: Wir werden Günther Kaerger<br />

immer in dankbarer Erinnerung behalten.<br />

21<br />

Unser tiefes Mitgefühl gilt Ihnen, Frau Kaerger, <strong>und</strong> Ihrer Familie.<br />

Gerd M<strong>und</strong>t


ereits durch Abmessungen <strong>und</strong> Zeichnungen nachgewiesen.<br />

– Während die Arbeiten an dieser Stauanlage noch nicht zu Ende<br />

geführt sind, ist unter Beteiligung des Thüringischen Staates, der<br />

Stadt <strong>und</strong> des Landkreises Eisenach <strong>und</strong> unter Hinzuziehung privaten<br />

Kapitals bei Spichra mit dem Bau eines Werra-Großkraftwerkes begonnen<br />

worden. Durch diese Anlage sollen große Teile<br />

Westthüringens, des Werratales <strong>und</strong> die angrenzenden preußischen<br />

Provinzen mit elektrischem Strom versorgt werden. Dieses<br />

Großkraftwerk soll bis zum Herbst im Rohbau fertig sein. -<br />

- “Beim Bauen muß schauen…“ Bei dem Bau “unseres”<br />

Werrakraftwerkes hat man geschaut. Von welchen Lasten ist u.a. die<br />

hiesige Stadtverwaltung durch Beschäftigung von Arbeitern befreit<br />

worden. Und diese produktive Erwerbslosenfürsorge hat wiederum<br />

das Wirtschaftsleben in unserer Stadt in der Zeit der größten Misere<br />

fruchtbringend gestaltet. Bitte kein ironisches Lächeln!<br />

Es ist eine Tatsache, die zu bedenken ist <strong>und</strong> nicht verkannt werden<br />

darf. Und nun Glück zu! zur völligen Vollendung.<br />

– Inzwischen hat sich im Maschinenhause des Werrakraftwerkes<br />

eine schwerwiegende Störung ereignet, die den täglichen<br />

Probefahrten der einen Turbine vorläufig ein Ende bereitet hat. Bei<br />

einem Probelauf der Maschine wurde Sonnabend eine Spule des<br />

Generators durchschlagen, wodurch deren Neuwicklung im<br />

Sachsenwerk erforderlich geworden ist. F. G. H.<br />

Ansprache des Ortsbürgermeisters<br />

anlässlich der Trauerfeier für Günther Kaerger am 05.02.07<br />

Liebe Familie Kaerger,<br />

wir sind heute hier zusammengekommen, um gemeinsam<br />

Abschied zu nehmen von Ihrem Mann, Vater, Großvater <strong>und</strong><br />

Urgroßvater.<br />

Herr Kaerger war nicht nur mein Vorgänger in der Försterei<br />

Haarth, sondern auch einer meiner Vorgänger im Ortsrat von<br />

<strong>Laubach</strong>. Früher war das noch der Gemeinderat in der selbstständigen<br />

politischen Gemeinde <strong>Laubach</strong> mit viel größeren Kompetenzen <strong>und</strong><br />

Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

20<br />

als wir sie heute haben.<br />

Günther Kaeger hat diesem Gemeinderat von 1964 bis 1968 angehört.<br />

In diese Zeit fiel unter anderem der Bau des<br />

Wanderweg 27<br />

Testwanderung von Mitgliedern des HVV<br />

Nicht sehr lange nach dem Kyrill-Desaster wagte sich eine<br />

Mannschaft des HVV in den <strong>Laubach</strong>er Wald, um den Wanderweg 27<br />

zu testen, der an den Kuhlen beginnt. Es war der 11. März, ein<br />

Sonntag <strong>und</strong> dazu ein richtiger Frühlingstag mit herrlichem<br />

Sonnenwetter! An einigen Wegrändern machten sogar schon die er-<br />

sten knallgelben Blüten des Huflattich auf sich aufmerksam. Die<br />

Wanderer, allen voran die Vorsitzende des HVV, Irene Grages, scheuten<br />

keine Anstrengungen. Sie kämpften sich an den Steinbrüchen entlang<br />

durch dichtes Gestrüpp durch <strong>und</strong> über einige quer liegende<br />

Baumstämme in Richtung Zella. Bald wurden die Hindernisse weniger,<br />

dann kam noch ein bisschen Aufstieg, endlich war die<br />

Spiegelburg in Sicht. Dort wurde der neue Aussichts-Hochstand mit<br />

Blick aufs Römerlager ausgiebig getestet. Ob Kyrill dort auch zugeschlagen<br />

hat? Am Hochstand fehlten zwei Latten. Kurze Pausen mit<br />

Erklärungen zur Holzwirtschaft von Gerd M<strong>und</strong>t gab es an der<br />

Frickeeiche <strong>und</strong> an der Helmutbuche. Krönender Abschluss:<br />

17<br />

Ein<br />

Rucksackfrühstück am Sängerstein mit herrlichem Blick auf<br />

<strong>Laubach</strong>. Redaktion


Etwas Neues vom Werrakraftwerk<br />

25.3.1924 Mündensche Nachrichten<br />

Etwas Neues vom Werrakraftwerk.<br />

“Beim Bauen muß man schauen, um sich nicht zu verhauen, sonst<br />

kommt man in des Elends Klauen.” Dieses Wort von Abraham a<br />

Santa Clara kommt einem in den Sinn, wenn man die Stauanlage<br />

beim “Letzten Heller” betrachtet. Dieses Werk, das die Architektur in<br />

engster Zusammenarbeit mit der Technik geschaffen hat, weist eine<br />

Fülle von Neuem in beiden Wissenschaften auf. Jetzt, nach vierjähriger<br />

intensiver Bauzeit, neigt sie sich ihrem Ende zu. Der Bau hat,<br />

wie noch bekannt sein dürfte, - die Vorarbeiten nicht mitgerechnet –<br />

im Mai 1920 begonnen. Auch der Mai dieses Jahres wird auf dem<br />

Bauplatze noch emsige Tätigkeiten sehen. Mit Ende des Jahres glaubt<br />

man jedoch, geruhsam auf das vollendete Werk sehen zu können. Der<br />

Bau als solcher ist, Nebenarbeiten nicht eingerechnet, so gut wie fertig,<br />

aber seinem eigentlichen Zweck kann er noch nicht vollkommen<br />

genügen, weil sich auch hier die Willkürherrschaft der Feinde im besetzten<br />

Gebiete auswirkt:<br />

Es fehlen nämlich immer noch zwei Generatoren.<br />

Die erste Turbine ist, abgesehen von allen anfänglichen<br />

“Kinderkrankheiten”, betriebsfertig. Ihre aktive Inbetriebnahme wird<br />

sich aber noch einige Tage hinzögern. Das Maschinenhaus, in dem die<br />

drei Turbinen, nebeneinander eingebaut, ihre Kräfte entfalten werden,<br />

ist ein großer, lichter Raum, dem peinliche Sauberkeit den Stempel<br />

aufdrückt. Die großen Generatoren, die hier erforderlich sind, weil es<br />

sich um Niederdruckturbinen handelt, haben eine Stärke von 5000<br />

PS. Bei Hochdruckturbinen (Edertalsperre) der man sich bei starken<br />

Gefäll des Wassers bedient, nimmt man kleinere Generatoren. Die<br />

dritte Turbine tritt nur bei niedrigem Wasserstand in Aktion <strong>und</strong> ist<br />

außerdem kleiner als ihre beiden Nachbarn. Daher wird die<br />

Erzeugung die Erzeugung des elektrischen Stromes in diesem Falle<br />

auch eine geringere sein, was sich aber bei den vielen Werken, die<br />

gleichfalls ihre Elektrizität in das Netz der Edertalsperre liefern, wohl<br />

kaum<br />

18<br />

bemerkbar machen wird. Welche Energie in den gestauten<br />

Wassermassen schlummert, erhellt folgende Zahl :<br />

Das Wasserkraftwerk erzeugt jährlich 13 Millionen<br />

Kilowattst<strong>und</strong>en.<br />

Damit sich jedermann errechnen kann, was 13 Millionen<br />

Kilowattst<strong>und</strong>en bedeuten, sei bemerkt, dass eine Kilowattst<strong>und</strong>e, als<br />

Arbeit gerechnet 367.000 Meter-Kilogramm ergibt <strong>und</strong> 76 Meter-<br />

Kilogramm als eine Pferdekraft (PS) zu rechnen sind. Die für die<br />

Krafterzeugung erforderliche Wassermengen – <strong>und</strong> auch um die<br />

Gewalt des Elementes zu erhöhen – werden durch das Senken zwei<br />

mächtiger Holzylinder, die sofort stauen, was sich bis nach<br />

Hedemünden bemerkbar macht, gewonnen. Um Reparaturen an den<br />

herabgelassenen Walzen vornehmen zu können, sind Vorrichtungen<br />

zu ihrer Trockenlegung getroffen worden.<br />

- Bei dem Bau der Stauanlage hat man auch das volkswirtschaftliche<br />

Interesse gewahrt. In dem einen Pfeiler, dem sog.<br />

Fischpaßpfeiler, ist ein Fischpaß eingebaut worden. Der Paß ist treppenartig<br />

angelegt, mit einem periodischen Gefäll von zehn<br />

Zentimetern <strong>und</strong> ermöglicht den Fischen, sich in andere Gewässer zu<br />

begeben. Außer diesem Fischpaß ist im Landpfeiler ein Durchgang<br />

für Aale geschaffen worden. Es ist den Tieren Gelegenheit gegeben,<br />

zur Laichzeit das Meer zu erreichen. Die Technik hat aber nicht nur<br />

für den Fortzug, sondern auch für die Rückkehr der Fische Sorge getragen.<br />

Der Aalpaß ist z.B. so gebaut, dass es auch der jungen Brut<br />

möglich ist, die Gründe ihrer Vorfahren zu erreichen.<br />

– Das Werrakraftwerk unterscheidet sich wesentlich von der<br />

Edertalsperre. Es ist kein festes Wehr, sondern beweglich<br />

(Walzenstauung). Der Gr<strong>und</strong> ist in dem oft wechselnden<br />

Wasserstands der Werra zu suchen. Die Größe der Variation liegt etwa<br />

zwischen dem Maximum von 200 <strong>und</strong> einem Minimum von 6<br />

cbm Wasser in der Sek<strong>und</strong>e. Diesen Schwankungen ist die<br />

Edertalsperre nicht unterworfen. – Neben dem eigentlichen Flussbett,<br />

das der Stauanlage dienstbar gemacht worden ist, zieht sich ein<br />

zweites, zurzeit noch trockenes, in das eine Schleuse eingebaut wird.<br />

Eine Schiffahrtsschleuse im eigentlichen Sinne wird diese Anlage<br />

nicht, weil sie nur für 150-Tonnen-Kähne ausreicht; dafür können<br />

Flöße <strong>und</strong> Ruderboote die Stadt erreichen. Die Ursache zu diesem<br />

Schleusenbau hat das Kanalprofil Weser-Main gegeben. Wird diese<br />

Fahrstraße über die Werra, weil es näher ist <strong>und</strong> nicht über<br />

19<br />

die Fulda,<br />

weil sie mehr Wasser führt, geleitet, so wird aus dieser kleinen<br />

Schleuse eine große entstehen. Die technische Durchführbarkeit ist

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