Krise?
Die Sportwoche 46 mit folgenden Themen: Dynamo in der Krise?, Dynamo ohne Dresdner, Gegnercheck Borussia II, Dresdner SC: Wenn es läuft, dann läufts, Dresden Titans: Einstand nach Maß, Dynamo History, Ratgeber: Crossfit, Story: Der Fußballboom, Eislöwen: Heimspiel-Marathon u.v.m.
Die Sportwoche 46 mit folgenden Themen:
Dynamo in der Krise?, Dynamo ohne Dresdner, Gegnercheck Borussia II, Dresdner SC: Wenn es läuft, dann läufts, Dresden Titans: Einstand nach Maß, Dynamo History, Ratgeber: Crossfit, Story: Der Fußballboom, Eislöwen: Heimspiel-Marathon u.v.m.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
Der FußballBoom<br />
Mehr frei zugängliche Bolzplätze, wie hier in der<br />
JohannMeyerStrasse, fehlen einfach in Dresden.<br />
Foto: SpZ<br />
D<br />
er Gewinn der Fuball-Weltmeisterschaft<br />
hat in Deutschland<br />
Spuren auf den Bolzplätzen<br />
dieses Landes hinterlassen.<br />
Denn seit dem vierten<br />
WM-Titel müssen die Vereine<br />
einen gewaltigen Ansturm<br />
von Kindern und<br />
Jugendlichen verkraften.<br />
Wie schon beim Boom 2006<br />
nach der WM im eigenen<br />
Land bringen tausende<br />
stolze Väter und Mütter ihre<br />
Sprösslinge in die Vereine<br />
und wollen aus ihnen die<br />
nächste Generation Weltmeister<br />
machen.<br />
Viele Vereine sind damit<br />
komplett überfordert und<br />
schicken die Kinder weg,<br />
weil es einfach an Trainern<br />
und zusätzlichen Trainingszeiten<br />
mangelt.<br />
Es ist eigentlich eine komfortable<br />
Situation, denn so<br />
könnten sich die Vereine die<br />
besten Talente herauspicken.<br />
Doch wer das denkt,<br />
liegt völlig falsch. Viele Eltern<br />
verstehen nicht, warum<br />
ihre Kinder wieder weggeschickt<br />
werden, dabei hat<br />
es meist ganz simple Gründe<br />
und liegen nicht darin,<br />
dass ihr Sprössling vielleicht<br />
weniger begabt wäre<br />
als andere Kinder.<br />
Im frühen Stadium der<br />
Bambinis ist das ohnehin<br />
noch nicht abzusehen, sagt<br />
Sebastian Schwerk von<br />
Dresdens Renommé-<br />
Nachwuchsclub SC Borea.<br />
Auch im Dresdner Norden<br />
hatten sie einen kleinen<br />
Boom nach der WM bemerkt,<br />
doch „wir sind schon<br />
vor der WM sehr beliebt gewesen“,<br />
erzählt er.<br />
Bei Borea liegt der groe<br />
Zulauf vielmehr darin begründet,<br />
dass derVerein die<br />
sogenannte erste Adresse<br />
für die meisten Bewohner<br />
der angrenzenden Neustadt<br />
ist. Zudem spielt auch<br />
ein merkbarer Kinder-<br />
Boom in diesem Stadtteil<br />
eine Rolle. „Die Eltern suchen<br />
natürlich erst einmal in<br />
der lokalen Nähe nach einem<br />
Verein.“<br />
Aber auch Borea muss Eltern<br />
und Kinder wieder weg<br />
schicken. „Wir sagen aber<br />
vorher den Eltern schon,<br />
dass wir nicht jeden nehmen<br />
können.“ So auch beim<br />
letzten Schnuppertag für<br />
die ganz Kleinen. Über 40<br />
Kinder kamen, gerechnet<br />
hatten die Borea Verantwortlichen<br />
mit 20 und vielmehr<br />
konnten sie auch nicht<br />
aufnehmen.<br />
Dabei hat Borea sicherlich<br />
noch bessere Voraussetzungen<br />
als manch<br />
In der E- und F-Jugend<br />
benötigen sie durch ein<br />
spezielles Stationstraining<br />
gar nicht so viele Trainer. Es<br />
kleiner Verein aus der<br />
Stadt-Oberliga. Zudem haben<br />
sie ihre Konzepte auf<br />
diesen Ansturm bereits abgestimmt.<br />
gibt einen Hauptverantwortlichen<br />
für die sportlichen<br />
Inhalte, aber an den<br />
einzelnen Stationen darf<br />
auch gerne mal ein Vater<br />
stehen und aushelfen.<br />
Insgesamt können in diesem<br />
Konzept 40 Kinder<br />
gleichzeitig auf drei Stationen<br />
verteilt trainieren. Die<br />
Übungen sind aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Auch der Spielbetrieb ist<br />
bei den Kleinsten von den<br />
Eltern organisiert, wie das<br />
bei den kleineren Vereinen<br />
in der Stadt ähnlich der Fall<br />
ist. Aber da unterscheidet<br />
sich auch Dresdens Vorzeigeverein<br />
nicht.<br />
Viele Eltern sind trotzdem<br />
enttäuscht, wenn sie merken,<br />
dass Ihr Junge oder<br />
Mädchen nicht unter den