Aufgaben
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Name: Vorname:<br />
Vorexamensklausur SS 08 Konstruktionselemente<br />
für die Fachrichtung Maschinenbau<br />
Prof. Dr.-Ing. Lohrengel<br />
Aufgabe 1 2 3 4 5<br />
Mögliche<br />
Punkte<br />
Erreichte<br />
Punkte<br />
Kl. Kon.<br />
mit Afo<br />
Summe<br />
<strong>Aufgaben</strong><br />
Konstruk<br />
tion<br />
Summe<br />
Fragen<br />
Gesamtsumme<br />
9 15 10 8 8 15 65 20 15 100
1<br />
Aufgabe 1:<br />
Die Welle einer Trommelmühle soll aus S 235 (St37) gefertigt werden. Bitte überprüfen Sie, ob<br />
der ausgewählte Werkstoff für die angegebene Belastung geeignet ist. Die Welle wird durch die<br />
Riemenzugkraft (FV), die Gewichtskraft der Trommel (GT) und die konstante Axialkraft bei einer<br />
Drehzahl n und Leistung P belastet. Für die Berechnung soll angenommen werden, dass alle<br />
Kräfte und das Torsionsmoment während des Betriebs konstant sind und die Drehmomenteinleitung<br />
querkraftfrei erfolgt.<br />
Werte:<br />
a) Erstellen Sie das mechanische Ersatzbild für die<br />
Welle!<br />
b) Ermitteln Sie die Lagerkräfte!<br />
c) Zeichnen Sie den qualitativen Verlauf der<br />
auftretenden Kräfte und Momente in der<br />
Welle!<br />
d) Berechnen Sie die einzelnen statischen und<br />
dynamischen Nennbeanspruchungen im<br />
Querschnitt X-X!<br />
e) Wie groß ist die Sicherheit gegen Dauerbruch<br />
an der Stelle X im ungekerbten Wellenbereich<br />
mit Technologischer Größenfaktor Kd =<br />
Anisotropiefaktor KAN = Randschichtfaktor Kv =<br />
Rauhigkeitsfaktor KF,σ =1?<br />
FV = 100 N<br />
FAX = 150 N<br />
GT = 250 N<br />
n = 600 min -1<br />
P = 3,2 kW<br />
d1 = 30 mm<br />
d2 = 35 mm<br />
l1 = 50 mm<br />
l2 = 200 mm<br />
l3 = 750 mm<br />
f) Dimensionieren Sie die Passfeder<br />
(DIN 6885 – Form B; St50, ReH = 270<br />
N/mm 2 ; ν = 1,5), die zur Sicherung der<br />
Riemenscheibe verwendet werden<br />
soll!
2<br />
Aufgabe 2:<br />
In einem Prüfstand wird auf Welle-Nabe-Verbindungen statische Torsion und dynamische<br />
schwellende Axialbelastung aufgebracht. Die Prüfverbindung wird in dem unten dargestellten<br />
Flansch montiert. Dazu wird die Welle (1) mit einer Schrumpfscheibe (2) mit dem<br />
Flansch (3) verbunden. Dieser Flansch wird an einem feststehenden Bock (4) mit 8 Schrauben<br />
DIN 933 (Gewinde bis zum Kopf) M10 x 35 - 12.9 mit einem Anzugsmoment von 85<br />
Nm streckgrenzengesteuert verschraubt.<br />
Reibkoeffizient (alle μ = 0,15<br />
Teile, incl. Schraube)<br />
Flankendurchmesser d2 = 9,03 mm<br />
Schraube M10<br />
Kerndurchmesser d3 = 8,16 mm<br />
Schraube M10<br />
Steigung P Schraube 1,5 mm<br />
M10<br />
Außendurchmesser 14,6 mm<br />
der Kopfauflage dW<br />
Schraube M10<br />
Elastitzitätsmodul ES = EP =200000<br />
N/mm 2<br />
Rauhigkeit aller Teile Rz = 20 μm<br />
Torsionsbelastung 1000 Nm<br />
Welle statisch<br />
Zugbelastung Welle 22500 N +/- 22500<br />
dynamisch<br />
a) Wie groß muss die Mindestklemmkraft FKerf,pro Schraube sein, damit der Flansch unter<br />
der statischen Torsionsbelastung nicht durchrutscht? Gehen Sie dabei von einem Sicherheitsfaktor<br />
gegen Durchrutschen von 1,3 aus!<br />
b) Berechnen Sie die max. Betriebskraft FA je Schraube, die aus der axialen Zugbelastung<br />
der Welle resultiert!<br />
c) Berechnen Sie die Nachgiebigkeit der Schraube!<br />
d) Berechnen Sie die Nachgiebigkeit des Flansches!<br />
e) Welche Schraubenzugkraft FSA wird durch die Betriebskraft FA hervorgerufen? Gehen<br />
Sie vereinfachend davon aus, dass der Klemmlängenfaktor n = 1 ist!<br />
f) Wie groß ist der Vorspannkraftverlust durch Setzen? Gehen Sie von einer Schubbelastung<br />
aus!<br />
g) Berechnen Sie die Montagevorspannkraft FM aus dem gegebenen Anzugsmoment!<br />
h) Wie groß ist die Vorspannkraft nach dem Setzen F`v?<br />
i) Zeichnen Sie aus Ihren errechneten Werten das Verspannungsdiagramm der Verbindung<br />
und tragen Sie FSA, FPA, FA, FK, FKerf, Fz, FM, F`v ein!<br />
(Hinweis: Benutzen Sie das anhängende DIN A4 Blatt und skalieren Sie 1 cm entspricht<br />
5 μm bzw. 1 cm entspricht 2500 N!)<br />
j) Beurteilen Sie anhand Ihres Verspannungsdiagramms, ob der Flansch rutscht! Falls Sie<br />
<strong>Aufgaben</strong>teil i) nicht gelöst haben berechnen Sie die Klemmkraft FK!
4<br />
Aufgabe 3:<br />
Für ein Getriebe soll die Lagerung einer Welle ausgelegt werden, siehe untenstehende<br />
Skizze. Als minimale nominale Lebensdauer L10h wird für die Lager 2400 h gefordert.<br />
Der Kraftfluss geht vom Kegelrad über die Welle zur Riemenscheibe.<br />
Riemenscheibe Kegelrad<br />
Für die Lagerung werden Radial-Rillenkugellager vor ausgewählt.<br />
Lager D: FAG 6336M C = 355 kN C0 = 405 kN fo = 13,9<br />
Lager E: FAG 6315-2Z C = 114 kN C0 = 76,5 kN fo = 13,1<br />
FA = 2 kN a = 200 mm<br />
FR = 22 kN b = 250 mm<br />
FB = 13 kN c = 150 mm<br />
FZ = 14 kN h1 = 150 mm<br />
T = 2 kNm h2 = 125 mm<br />
n1 = 4000min -1 q1 = 30%<br />
n2 = 3200min -1 q2 = 45%<br />
n3 = 2500min -1 q3 = 25%<br />
a) Skizzieren Sie das mechanische Ersatzschaltbild und die zugehörigen qualitativen<br />
Beanspruchungsverläufe!<br />
b) Bestimmen Sie die an den Lagern auftretenden axialen und radialen Belastungen!<br />
Hinweis: Sollten Sie diesen Teil nicht lösen könne, rechnen Sie mit FDax = 11,3 kN;<br />
FD rad = 43 kN und FE rad = 14,5 kN weiter!<br />
c) Berechnen Sie die mittlere Drehzahl!<br />
d) Überprüfen Sie ob die geforderte minimale nominale Lebensdauer durch die<br />
ausgewählten Lager erreicht wird!<br />
e) Führen Sie eine modifizierte Lebensdauerberechnung durch! Gehen Sie dabei von<br />
einer Erlebenswahrscheinlichkeit von 96% aus. Der Lebensdauerbeiwert a23 ist mit 2,2.<br />
anzunehmen. Erfüllen die Lager die<br />
geforderte minimale Lebensdauer?
5<br />
Aufgabe 4:<br />
Für einen schnell laufenden Akustikprüfstand soll eine Notbremse ausgelegt werden.<br />
Diese soll den Prüfstand im Falle eines Stromausfalles zum Stillstand bremsen. Um<br />
möglichst wenig Antriebseinflüsse auf das Prüflager zu leiten, ist ein Teil der<br />
Hauptwelle als Massendämpfer sehr massiv ausgeführt (m = 1000 kg, D = 360 mm)<br />
und gleitgelagert. Die Wellenlager sind mit einer hydrostatischen Anfahrhilfe<br />
versehen.<br />
Die maximale Drehzahl beträgt n = 6000 min -1 , der Reibbeiwert μ = 0,43. Die<br />
Wärmekapazität des Bremsenwerkstoffs beträgt c = 460 J/kgK, der Wärmeübergangskoeffizient<br />
beträgt α = 110 J/Ksm², die Dichte des Bremsenwerkstoffs beträgt<br />
ρ = 7810 kg/m³.<br />
a) Wie groß sind das Massenträgheitsmoment des Massendämpfers und die<br />
kinetische Energie bei Maximaldrehzahl?<br />
b) Aus Platzgründen kann der Außendurchmesser die Bremsscheibe nur 300<br />
mm aufweisen (Innendurchmesser der Bremsfläche 250 mm, Bremsendicke<br />
12,5 mm; Wellendurchmesser 42 mm), über die Pneumatik kann eine<br />
maximale Spreizkraft von 3 kN aufgebracht werden. Wie groß ist das<br />
erreichbare Bremsmoment?<br />
c) Welche Dauer muss ein Speicher den Druck für die hydrostatische Anfahrhilfe<br />
aufrecht halten, damit die verwendeten Gleitlager bei einer Notbremsung<br />
nicht beschädigt werden?<br />
d) Wie stark erwärmt sich die Scheibe während eines Bremsvorgangs, wenn die<br />
gesamte Energie in der Scheibe gespeichert wird?<br />
e) Wie viel Energie wird schon während des Bremsvorgangs wieder abgegeben,<br />
wenn von der maximalen Temperatur aus <strong>Aufgaben</strong>teil d) ausgegangen<br />
wird? Welche Endtemperatur erreicht die Scheibe dann (Annahme<br />
α = const.)?<br />
Scheibenbremse<br />
Gleitlager<br />
Hauptwelle
Aufgabe 5:<br />
6<br />
Für einen Bauteilversuch muss ein provisorischer Prüfstand errichtet werden.<br />
Aufgrund beengter Platzverhältnisse muss dieser Prüfstand im Freien aufgebaut<br />
werden. Der Antrieb einer Kühlwasserpumpe (Kreiselpumpe) soll durch einen<br />
Drehstrommotor mit normalem Anlaufmoment mittels eines Riementriebes erfolgen.<br />
Die tägliche Betriebsdauer beträgt 8 h. Um Kosten zu sparen soll ein bereits<br />
vorhandener Lederriemen auf seine Tauglichkeit hin überprüft werden.<br />
Daten:<br />
Riemenbreite: b = 200 mm Antriebsleistung: P = 25 kW<br />
Riemenhöhe: s = 5 mm Antriebsdrehzahl: n1 = 1500 U/min<br />
Zul. Biegefrequenz: fB =10 Hz Abtriebsdrehzahl: n2 = 470 U/min<br />
Zul. Spannung: σzul = 550 N/cm² Abtriebsrad: dg = 600 mm<br />
Dichte: ρ= 950 kg/m³ Achsabstand: e = 1500 mm<br />
Reibbeiwert: μ = 0,4 E-Modul (Biege): Ei = 5000 N/cm²<br />
a) Berechnen Sie das Trumkraftverhältnis!<br />
b) Berechnen Sie die Nutzkraft sowie die Riemenkräfte! Gehen Sie wegen der<br />
Nutzung in Freien von starken, schnellen Feuchtigkeitsschwankungen aus!<br />
c) Ermitteln Sie die notwendige Riemenlänge! Wird die zulässige Biegefrequenz<br />
eingehalten?<br />
d) Berechen Sie die Riemenauslastung!<br />
e) Welche Leistung könnte mit dem Riemen idealer weise übertragen werden?
7<br />
Kleine Konstruktion mit Anforderungsliste<br />
In den letzten Jahren fällt im Harz immer weniger Schnee. Es ist somit nicht mehr<br />
gesichert, dass auf dem Heimweg vom Rodelspaß an einem sonnigen Nachmittag,<br />
noch eine geschlossene Schneedecke vorzufinden ist. Damit der Schlitten dennoch<br />
über die gesamte Wegstrecke gezogen werden kann, ist eine Vorrichtung zu<br />
entwerfen, die es erlaubt den Schlitten zu rollen. Die Vorrichtung soll an einem<br />
herkömmlichen Schlitten (siehe Bild) angebracht werden und nach Möglichkeit<br />
demontierbar sein. Das Umstellen von Rollen auf Kufen und umgekehrt muss ohne<br />
Werkzeug möglich sein. Durch die Vorrichtung darf der Rodelspaß nicht<br />
beeinträchtigt werden, das heißt während der Schlitten auf den Kufen betrieben<br />
wird, dürfen die Rollen keinen Kontakt zum Untergrund haben. Andererseits ist zu<br />
verhindern, dass sich die Rollen im Betrieb als Wagen plötzlich lösen. Um ein<br />
Verletzungsrisiko durch die zusätzliche Vorrichtung auszuschließen, dürfen keine<br />
scharfen Kanten vorhanden sein und es dürfen keine<br />
Anbauteile auf der Sitzfläche angebracht werden. Die<br />
Vorrichtung muss gegen Feuchtigkeit und Salz<br />
beständig sein und sollte möglichst in rot, blau oder<br />
naturfarben erhältlich sein. Zum ersten Schneefall Ende<br />
Oktober diesen Jahres sollen Schlitten bereits als Wagen<br />
betrieben werden können.<br />
Erarbeiten Sie eine Anforderungsliste und fertigen Sie auf der nachfolgenden DIN A3<br />
Seite eine Handskizze der geforderten Konstruktion an.<br />
Änderung<br />
(Datum)<br />
(F)<br />
W<br />
Anforderungsliste<br />
Anforderung Verantwortlich<br />
Bemerkung