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Inhaltsverzeichnis - Automaten und Formale Sprachen

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1.2.6 Satz Ist L = L M für einen NFA M, so gilt L = L M ′ für einen DFA M ′ .<br />

Beweis ( ”<br />

Potenzmengenkonstruktion“) Sei M = (Q, Σ, q 0 , F, δ). Nach Definition 1.2.1<br />

<strong>und</strong> Bemerkung 1.2.2 kann die Gesamtheit aller Berechnungen von M auf Eingabe x durch<br />

eine Folge δ(q 0 , ε), δ(q 0 , a 1 ), δ(q 0 , a 1 a 2 ), . . . , δ(q 0 , a 1 · · · a i ), . . . , δ(q 0 , x) von Teilmengen von<br />

Q dargestellt werden. Wir benutzen dementsprechend P(Q) als Zustandsmenge für M ′ ,<br />

<strong>und</strong> definieren: M ′ := (Q ′ , Σ, q ′ 0, F ′ , δ), wo<br />

Q ′ := P(Q) = {B | B ⊆ Q};<br />

q ′ 0 := {q 0 };<br />

F ′ := {B ∈ Q ′ | B ∩ F ≠ ∅};<br />

δ ′ (B, a) := ⋃ q∈B<br />

δ(q, a), für B ∈ Q ′ , a ∈ Σ.<br />

(δ ′ (B, a) ist die Menge der Zustände, die M erreichen kann, wenn in einem Zustand q ∈ B<br />

der Buchstabe a gelesen wird.)<br />

Behauptung: δ ′ ({q}, w) = δ(q, w) für alle q ∈ Q, w ∈ Σ ∗ . (δ ′ ist die eben definierte<br />

Funktion, δ ist wie in 1.2.1). Beweis der Behauptung durch Induktion über |w| :<br />

w = ε :<br />

w = ua für u ∈ Σ ∗ , a ∈ Σ:<br />

δ ′ ({q}, ε) Def.1.1.1(b) = {q} Def.1.2.1(b) = δ(q, ε).<br />

δ ′ ({q}, ua)<br />

Def.1.1.1(b)<br />

= δ ′ (δ ′ ({q}, u), a) I.V.<br />

= δ ′ (δ(q, u), a)<br />

⋃<br />

Def. δ<br />

=<br />

′<br />

δ(q ′ , a) Bem.1.2.2 = δ(q, ua).<br />

q ′ ∈δ(q,u)<br />

Damit haben wir, für alle x ∈ Σ ∗ :<br />

x ∈ L M<br />

Def.1.2.1(c)<br />

⇔<br />

Def. q ′ 0 ,F ′<br />

⇔<br />

δ(q 0 , x) ∩ F ≠ ∅ Beh.<br />

⇔ δ ′ ({q 0 }, x) ∩ F ≠ ∅<br />

δ ′ (q ′ 0, x) ∈ F ′ Def.1.1.1(c) ⇔ x ∈ L M ′.<br />

Also ist L M = L M ′.<br />

□<br />

1.2.7 Beispiel Wir führen Beispiel 1.2.4 fort, indem wir einen DFA für L R(h) angeben.<br />

Die Potenzmengenkonstruktion liefert:<br />

Q ′ := P({0, 1, . . . , h})<br />

Σ = {1, . . . , h}<br />

q ′ 0 := {0}, F ′ := {B ⊆ {0, 1, . . . , h} | h ∈ B}<br />

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