Die Anwendung von Calciumhydroxid-Sol als ... - icvbc
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2. Zur Festigkeit <strong>von</strong> Putzen<br />
Eigenschaften <strong>von</strong> Oberfläche und Putz können Folgeschäden in Form<br />
<strong>von</strong> Feuchteflecken, Rissbildungen und Putzabplatzungen hervorgerufen<br />
werden 24 .<br />
In den ersten Wochen nach ihrer Applikation weisen Kalkmörtel eine unzureichende<br />
Beständigkeit gegen Frost auf 25 . <strong>Die</strong>s sollte für den Zeitpunkt<br />
der Applikation berücksichtigt werden.<br />
<strong>Die</strong> Nachbehandlung eines Kalkputzes hat sich nach dem Außenklima zu<br />
richten. Infolge einer zu schnellen Trocknung fehlt Wasser <strong>als</strong> Transportmedium<br />
für die chemischen Abbindereaktionen und der Putz bleibt weich<br />
und zeigt eine sandige Konsistenz. <strong>Die</strong>s bezeichnet man <strong>als</strong><br />
Verbrennen 26 . Eine zu hohe Durchfeuchtung hat ebenfalls eine unvollständige<br />
Carbonatisierung zur Folge 27 .<br />
2.2 Bindemittel und Bindemittelporosität<br />
Ausschlaggebend für das Zusammenspiel der einzelnen Parameter –<br />
Bindemittel, Zuschlag und Bindemittel-Zuschlag-Verhältnis – in Bezug auf<br />
die Festigkeit eines Putzes, ist in erster Linie das Bindemittel. <strong>Die</strong> Putzmörtelfestigkeit<br />
ist <strong>von</strong> der Festigkeit der Bindemittelmatrix abhängig, da<br />
diese das Bindeglied im Verbundsystem Mörtel ist. <strong>Die</strong> Bindemittelfestigkeit<br />
wiederum wird bestimmt <strong>von</strong> der Art des Bindemittels und seiner<br />
theoretischen Festigkeit aufgrund der vorliegenden chemischen Bindungskräfte<br />
einerseits und vom Porenvolumen der Bindematrix andererseits.<br />
Letzteres wird daran deutlich, dass die Druckfestigkeit eines Putzes mit<br />
sinkender Bindemittelporosität ansteigt 28 .<br />
<strong>Die</strong> Bindemittelporosität wird primär <strong>von</strong> der Art des Bindemittels<br />
bestimmt. Sumpfkalkmörtel weisen in Analysen zur offenen Porosität mit<br />
Werten zwischen 31 und 36 Vol.% die höchsten Porositäten auf.<br />
24 AURAS 2004, S. 62.<br />
25 AURAS 2004, S. 61.<br />
26 AURAS 2004, S. 59.<br />
27 AURAS 2004, S. 60.<br />
28 SCHÄFER / HILSDORF 1996, S. 55-56.<br />
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