Die Anwendung von Calciumhydroxid-Sol als ... - icvbc
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5. <strong>Calciumhydroxid</strong>-<strong>Sol</strong> (CaLoSiL)<br />
5.1 Herstellung und Charakterisierung<br />
<strong>Die</strong> heutige Produktpalette auf der Basis <strong>von</strong> <strong>Calciumhydroxid</strong>-<strong>Sol</strong> des<br />
Herstellers IBZ-Freiberg 128 beruht auf der Hydrolyse <strong>von</strong><br />
Calciumethanolat.<br />
Calciumethanolat, Ca(C 2 H 5 O) 2 , wurde 2003 vom Ingenieurbüro<br />
Dr. Ziegenbalg entwickelt und war ursprünglich für die Restaurierung und<br />
Zementsanierung vorgesehen. Es sollte ein Mittel sein, das durch die<br />
Bildung eines Erdalkalihydroxides für die Festigung calcitisch gebundener<br />
Materialien eingesetzt werden kann, ohne in die zu behandelnden<br />
Bereiche große Wassermengen einzubringen 129 .<br />
5.1.1 Calciumethanolat<br />
Calciumethanolat ist laut Angaben des Herstellers ein Metallalkoholat.<br />
<strong>Die</strong>s ist die Bezeichnung für basische Verbindungen aus einem Metallkation<br />
und dem Anion eines Alkohols. <strong>Die</strong> Herstellung erfolgt durch das<br />
Auflösen des gewünschten Metalls in überschüssigem, wasserfreiem<br />
Alkohol unter Wasserstoffentwicklung. Alkoholate sind in Alkohol löslich, in<br />
Ether unlöslich und sehr hygroskopisch 130 . Zur Herstellung wird elementares<br />
Calcium (<strong>als</strong> starkes Reduktionsmittel) unter Stickstoffatmosphäre in<br />
wasserfreiem Ethanol gekocht. Hierbei spaltet sich unter Entwicklung <strong>von</strong><br />
Wärme und Salzbildung Wasserstoff ab 131 :<br />
Ca + 2C 2 H 5 OH Ca(C 2 H 5 O) 2 + H 2<br />
Elementares Calcium Ethanol Calciumethanolat Wasserstoff<br />
Bei diesem, hier stark vereinfacht dargestellten, komplexen Herstellungsprozess<br />
ist unbedingt auf die Abwesenheit <strong>von</strong> Wasser zu achten, da<br />
ansonsten das Calcium mit Wasser zu <strong>Calciumhydroxid</strong> reagieren würde.<br />
128 Ingenieurbüro Dr. Ziegenbalg GbR, H<strong>als</strong>brücker Str. 34, 09599 Freiberg<br />
129 Patent ZIEGENBALG 2003, Patent- Nr. DE 103 27 514.<br />
130 RÖMPP Lexikon Chemie, S. 112.<br />
131 Angaben des Herstellers, Januar 2006.<br />
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