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INDIVIDUUM UND MASSENSCHICKSAL – ein Seth-Buch

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gen. Willst Du Telepathie und Intuition erreichen,<br />

so frage Dich immer zunächst, weshalb willst Du<br />

das können? Du wirst sehr schnell herausfinden,<br />

dass die Motivation dafür nicht gerade edel ist.<br />

Wächst man jedoch spirituell, so ergeben sich<br />

solche Kl<strong>ein</strong>igkeiten wie Telepathie von all<strong>ein</strong>e,<br />

so ganz nebenbei. Wenn Du Dich durchleuchtest<br />

und nach D<strong>ein</strong>er Motivation Ausschau<br />

hältst, wofür Du eigentlich ursprünglich, ganz am<br />

Anfang, telepathische Fähigkeiten haben wolltest,<br />

wirst Du feststellen, dass Du sie gar nicht<br />

gebrauchen kannst. Was Du wirklich brauchst,<br />

ist wieder <strong>ein</strong> unumstössliches Vertrauen in D<strong>ein</strong><br />

Gefühl. Daher ist es so wichtig, dass Du frei von<br />

Emotionen wirst, frei von D<strong>ein</strong>en persönlichen<br />

Standpunkten, Ideen, Konzepten und Vorstellungen,<br />

ja frei sogar von D<strong>ein</strong>em Glauben.<br />

Wenn Dir das gelingt, wenn Du <strong>ein</strong>en höheren<br />

Standpunkt als D<strong>ein</strong>en eigenen <strong>ein</strong>nehmen<br />

kannst, dann wird es Dir möglich s<strong>ein</strong>, so viel<br />

und so tief in die Menschen hin<strong>ein</strong>zuschauen, ja,<br />

sie so tiefgründig zu lesen, dass Du vermutlich<br />

gar nichts mehr sagst! Dann könnte man sagen,<br />

Du seiest weise, und Du weisst ja, weise Menschen<br />

sind oft sehr schweigsam, reden nicht zu<br />

viel, aber was sie sagen, das geht sehr, sehr<br />

tief. Es berührt die Menschen in ihrem Innersten<br />

so tief, dass viele es gar nicht bemerken und<br />

Dich sogar belächeln oder, gar noch dreister,<br />

Dich beschimpfen, Dich verurteilen oder Dich<br />

am liebsten an <strong>ein</strong> Kreuz nageln würden, und<br />

spätestens dann wärst Du froh gewesen, oder<br />

bist froh, <strong>ein</strong>e geistige Schulung gehabt zu haben.<br />

Wehe dem, der zu viel sieht, wehe dem,<br />

der mehr sieht oder an Schmach erlebt, als er<br />

verkraften kann. Solch <strong>ein</strong> Mensch tut mir wirklich<br />

leid. Er wird sich schrecklich fühlen, wenn<br />

ihn die anderen auslachen oder beschuldigen,<br />

wenn sie ihn verstossen und ablehnen. Oje, wie<br />

wird er leiden. Wie schnell wird er unter dieser<br />

Last zusammenbrechen und sich wiederum <strong>ein</strong>e<br />

Maske aufsetzen, um wieder angenommen zu<br />

s<strong>ein</strong>. N<strong>ein</strong>, jene Art Intuition oder Spiritualität,<br />

welche ich anstrebe, ist nichts für schwache<br />

Menschen. Es ist nichts für schwache Charaktere<br />

oder für Menschen der Sorte „Ach komm, lass<br />

uns <strong>ein</strong> bisschen Telepathie machen“. Solche<br />

möchten diese Fähigkeiten doch bloss benützen,<br />

um die Privatsphäre anderer auszuspionieren,<br />

um die erhaltenen Erkenntnisse dazu zu<br />

missbrauchen, sie zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen.<br />

Oh n<strong>ein</strong>, solchen Leuten solche<br />

Kunststücke beizubringen, Wissen ohne persönliches<br />

Wachstum zu vermitteln, das wäre <strong>ein</strong><br />

Verbrechen. Weder ihnen noch den anderen ist<br />

damit <strong>ein</strong> guter Dienst getan. Nun bin ich doch<br />

froh, für <strong>ein</strong> geistig erwachsenes Publikum<br />

schreiben zu können, sonst würde ich vermutlich<br />

noch auf dem Scheiterhaufen enden ...<br />

Ich würde noch gerne über die Liebe an sich<br />

und wie man <strong>ein</strong>e bedingungslose Liebe trainieren<br />

kann, sprechen, da sie die Basis des Lebens<br />

an und für sich ist, <strong>ein</strong>verstanden?<br />

Training für<br />

bedingungsloses Lieben<br />

Wie bei allem anderen auch macht es Sinn, hier<br />

ebenfalls bei Dir selbst zu beginnen. Liebe zuerst<br />

Dich selbst. Für alle, die jetzt Einsprache<br />

erheben und sagen: „N<strong>ein</strong>, liebe zuerst Gott“,<br />

muss ich sagen, dass wenn Du das nicht bereits<br />

tun würdest, Du gar nicht leben würdest! Jeder<br />

Mensch liebt Gott, nur die <strong>ein</strong>en wissen es und<br />

die anderen wissen es nicht. Wenn ich Dir als<br />

spirituell orientiertem Menschen sagen müsste:<br />

„Liebe Gott!“, dann wären eh Hopfen und Malz<br />

bei Dir verloren. Dieser Punkt, die Liebe zu Gott,<br />

ist dermassen zentral, dermassen eminent, dass<br />

es gar nicht notwendig s<strong>ein</strong> sollte, darüber zu<br />

reden. Verstehst Du, wie ich das m<strong>ein</strong>e? Gott<br />

über alles zu lieben, die Quelle allen S<strong>ein</strong>s zu<br />

ehren, das ist oder sollte zumindest das wohl<br />

Normalste der Welt s<strong>ein</strong>. Einverstanden? Und<br />

Menschen, mit denen man dort beginnen müsste,<br />

hätten nie und nimmer genügend Willen oder<br />

Berufungsgefühl in sich, um die Kraft aufbringen<br />

zu können, <strong>ein</strong>en solchen Text zu lesen. Sie<br />

hätten ihn vermutlich gelangweilt oder verärgert<br />

schon längstens zur Seite gelegt. Nicht ohne<br />

Grund haben die Meister vergangener Zeiten ihr<br />

Wissen und Ihre Weisheit in Geschichten, Symbolen,<br />

Geheimsprachen usw. verschlüsselt oder<br />

sie nur <strong>ein</strong>em ausgesuchten Kreis von Einweihungsschülern<br />

offenbart, die zuvor mehr als nur<br />

genug bewiesen haben, dass ihre Motivation<br />

edel genug ist und sie auch die Stärke, die<br />

Standfestigkeit, den Charakter, die Ausdauer<br />

und die notwendige Disziplin sowie die dafür<br />

erforderliche Willenskraft besitzen. Damals waren<br />

die Möglichkeiten des spirituellen Wachstums<br />

im Alltag viel begrenzter als heutzutage,<br />

deshalb mussten die Meister oder Meisterinnen<br />

ihre Schüler gewissen Prüfungen unterziehen,<br />

um ganz sicherzugehen. Heute vollzieht sich<br />

das im Allgem<strong>ein</strong>en ganz von all<strong>ein</strong>e, durch die<br />

Herausforderungen des modernen Lebens und<br />

den höheren Grad an Intelligenz und Allgem<strong>ein</strong>wissen.<br />

Die Menschen hätten zwar gerne<br />

noch ihren persönlichen Meister, welcher ihnen<br />

persönliche Prüfungen auferlegt, die man dann<br />

26 LICHTWELLE / August 2004

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