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32.863 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz - EnSan

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Einleitung<br />

Das Gebäude Bautzener Strasse 11 in Zittau ist ein gemischt genutztes Mehrfamilienwohnhaus<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit, Baujahr 1880, erweitert 1910. Es befindet sich in <strong>der</strong><br />

Fußgängerzone des denkmalgeschützten Altstadtkerns. Die straßenseitige Fassade<br />

des giebelständigen Gebäudes ist Stadtbild prägend und steht unter Denkmalschutz.<br />

Die <strong>Bausubstanz</strong> wurde weitestgehend im Original vorgefunden und ist erhaltenswürdig.<br />

Im Ergebnis einer Marktanalyse wurde eine Umnutzung <strong>der</strong> oberen Geschosse<br />

zu studentischen Wohnflächen und des Erdgeschosses von Ladenflächen<br />

des Einzelhandels zu Büro- o<strong>der</strong> Gastronomieflächen vorgeschlagen. Unter diesen<br />

Aspekten sollte das Gebäude nutzungsorientiert umgebaut und unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung im Rahmen des För<strong>der</strong>programms <strong>EnSan</strong> als Demonstrationsvorhaben<br />

energetisch mo<strong>der</strong>nisiert werden. Die Wohnmietfläche beträgt nach <strong>Sanierung</strong><br />

607 m², die Gewerbemietfläche 224 m² und die Gemeinschafts- und Verkehrsflächen<br />

betragen 239 m². Die den energetischen Berechnungen zugrunde gelegte<br />

Nutzfläche gemäß EnEV wird nach <strong>Sanierung</strong> mit A n = 0,32 *V ermittelt und beträgt<br />

aufgrund <strong>der</strong> historischen <strong>Bausubstanz</strong> von starken Wänden und hohen Räumen<br />

1.247 m². Das Gebäudevolumen nach <strong>Sanierung</strong> wird mit 3.897 m³ ermittelt.<br />

Ziel dieser Maßnahme war es, neben <strong>der</strong> maßgeblichen Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

durch bauliche und haustechnische Maßnahmen Verfahren einer energetischen<br />

Fassadenertüchtigung unter Beibehaltung <strong>der</strong> historischen Fassadengestaltung<br />

zu untersuchen. Das Vorhaben wurde vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

(BMWi) im Rahmen von <strong>EnSan</strong> (<strong>Energetische</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>der</strong> Gebäudesubstanz) geför<strong>der</strong>t.<br />

Beschreibung des Zustandes vor <strong>der</strong> <strong>Sanierung</strong><br />

Das relativ schmale, mehrgeschossige Wohngebäude wurde nur im Erdgeschoss zu<br />

gewerblichen Zwecken genutzt. Die Wohnungen orientierten sich nach Ost o<strong>der</strong><br />

West. Im Zusammenhang mit einem Anbau im Jahre 1910 erfolgte <strong>der</strong> Umbau des<br />

ursprünglichen Treppenhauses zu einem Lichthof. Dieser Lichthof diente <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Etagenbelichtung. Das Dachgeschoss war nicht ausgebaut. In den<br />

Wohnetagen befanden sich jeweils Außentoiletten auf <strong>der</strong> Etage. Bad- o<strong>der</strong> Duschmöglichkeiten<br />

wurden als Mietereinbauten in den Wohnräumen vorgefunden. Die<br />

historische <strong>Bausubstanz</strong> genügte in keiner Weise heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen eines üblichen<br />

Wohnkomforts.<br />

Die bauliche Hülle des giebelständigen Gebäudes wurde größtenteils im Original<br />

vorgefunden. Das Dachgeschoß wurde nicht beheizt, die oberste Geschossdecke<br />

und die Dachflächen waren ungedämmt. Die Dachentwässerungen hatten Undichtigkeiten<br />

und führten zu Feuchteschäden mit Schwammbefall. Die einschaligen Außenwände<br />

aus 36,5 bis 49 cm-Ziegelmauerwerk sind mit Ausnahme <strong>der</strong> historischen,<br />

denkmalgeschützten Stadtfassade glatt verputzt. Der Außenputz <strong>der</strong> Westfassade<br />

wies großflächige Fehlstellen auf.<br />

Eine Drahtglasüberdachung schützte den Lichthof vor Einregnung. Die Lichthofaußenwände<br />

bestanden aus 30 cm-Ziegelmauerwerk beidseitig glatt verputzt. Die<br />

Fenster <strong>der</strong> Wohngeschosse waren größtenteils als Kastenfenster zweimal einfachverglast.<br />

Kellerdecke, Decke über Durchgang und Decke über Gewerberaum haben<br />

Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />

IBP-Bericht WB 139/2008<br />

<strong>EnSan</strong> II -Abschlussbericht<br />

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