Vollkeramik nutzt Digitaltechnik - Arbeitsgemeinschaft Keramik
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REFLEKTIEREN & MOTIVIEREN AG-<strong>Keramik</strong><br />
Abb. 8: Ausgangssituation: Stark abradierte Frontzähne aufgrund<br />
exzessivem Bruxismus.<br />
Abb. 9: Beschliffene Frontzähne zur Aufnahme von <strong>Keramik</strong>schalen<br />
(Veneers).<br />
erleichtern hierbei die Eingabe. Der Teilnehmer hat dann<br />
direkt die Möglichkeit, seine eigene klinische Vorgehensweise<br />
mit der der anderen Studienteilnehmer zu vergleichen. Er<br />
erhält neben einer Tabelle die graphische Aufarbeitung der<br />
Daten. Eine Gruppierung der Befunde erleichtert die Interpretation;<br />
bei sehr starken Abweichungen zwischen Individualdaten<br />
und Mittelwert erhält der Teilnehmer zusätzlich zur grafischen<br />
Aufbereitung einen Kommentar mit entsprechenden<br />
Hinweisen. Alle Praxen können ihre eigenen Behandlungsdaten<br />
mit den Werten der anderen Praxen vergleichen, wodurch<br />
die Hinterfragung eigener Vorgehensweisen sowie ein anonymer<br />
Vergleich mit dem Procedere anderer Zahnärzte ermöglicht<br />
werden. In der folgenden Phase werden die eingegliederten<br />
vollkeramischen Restaurationen in festen Intervallen von<br />
den Teilnehmern nachuntersucht, beispielsweise im Rahmen<br />
einer Routineuntersuchung und übermitteln ihre Nachuntersuchungsbefunde<br />
an die Datenbank. Das Sortieren der Datenbank<br />
nach den praxisinternen Stammdaten erleichtert das<br />
Wiederauffinden. Die zu übermittelnden Befunde sind einfach<br />
und im normalen 01-Schema integriert: Zahnvitalität, PBI,<br />
Randkaries, Füllungszustand. Schmerz und Misserfolge sowie<br />
therapeutische Maßnahmen an den Restaurationen werden,<br />
falls erfolgt, zusätzlich dokumentiert. Analog zu den Einsatzbefunden<br />
erhält der Zahnarzt dann eine grafische Aufbereitung<br />
seiner Langzeitergebnisse im Vergleich zu den Mittelwerten<br />
aller Teilnehmer sowohl in tabellarischer Form als auch als<br />
Balkendiagramm. Dieses Prozedere gibt den Teilnehmern die<br />
Möglichkeit, ihre eigene Behandlungsweise permanent zu prüfen,<br />
geeignete Indikationen für <strong>Keramik</strong>versorgungen zu<br />
erkennen und Risiken vorausschauend einzuschätzen. Die<br />
zusammenfassende Übersicht wird zusätzlich mit einer<br />
Kaplan-Maier Darstellung zur Verfügung gestellt.<br />
Kleber sichern 1-Flügel-Adhäsivbrücken<br />
Adhäsivbrücken mit Zirkoniumdioxid-Gerüst (ZrO2), verklebt<br />
mit einem Flügel am Nachbarzahn, gelten als erprobte<br />
Abb. 10: Wiederhergestellte Funktion und Ästhetik durch Veneers<br />
(Bilder 8 bis 10: Lauer, Arnold)<br />
Therapielösung für den Lückenschluss im Front-zahnbereich.<br />
Frühere Studien von Prof. Matthias Kern, Kiel, zeigten<br />
dazu stets ermunternde Ergebnisse mit guten Prognosen.<br />
Mit dieser Versorgungsart kann in an-gezeigten Fällen das<br />
Beschleifen kariesfreier Lateralzähne für eine konventionelle<br />
Brücke oder ein Implantat, z.B. bei insuffizienter Knochensituation<br />
oder im juvenilen Gebiss, substituiert werden.<br />
Zur Haltbarkeit von adhäsiv befestigten 1-Flügel-Brücken<br />
mit ZrO2-Gerüst hatte Dr. med.dent. Martin Sasse,<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Zahnärztliche<br />
Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum<br />
Schleswig-Holstein, Kiel, eine neue Arbeit<br />
vorgelegt, die den Einfluss der Befestigungsmedien auf die<br />
klinische Haltbarkeit untersuchte. In der Studie, die den<br />
Titel „Randomisierte klinische Studie über zwei adhäsive<br />
Verbundsysteme für 1-flügelige, vollkeramische Adhäsivbrücken<br />
– Ergebnisse nach bis zu 34 Monaten“ trägt, wurden<br />
30 Frontzahn-Adhäsivbrücken, 1-flügelig aus<br />
ZrO2-<strong>Keramik</strong> (e.max ZirCAD) hergestellt und mit Schichtkeramik<br />
(e.max Ceram) verblendet, über einen Zeitraum bis<br />
zu 34 Monaten beobachtet (Mittelwert 23,1 Monate). Die<br />
[ 48 ] DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENT MAG | DENTAL MAGAZIN | 2010;28(6);526