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Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

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40 Isomap<br />

gen. Unter dieser Voraussetzung ist <strong>der</strong> euklidische Abstand zwischen e<strong>in</strong>em<br />

Punkt und e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er nächsten Nachbarn e<strong>in</strong>e gute Approximation an den<br />

tatsächlichen geodätischen Abstand, weil die Mannigfaltigkeit lokal <strong>in</strong> guter<br />

Näherung l<strong>in</strong>ear ist. 2 Man kann dann als Näherung an den geodätischen<br />

Abstand zweier beliebiger Punkte x 1 und x 2 das Integral über die <strong>in</strong>f<strong>in</strong>itesimalen<br />

Wegelemente ersetzen durch e<strong>in</strong>e Summe über euklidische Abstände<br />

zwischen benachbarten Punkten, die auf o<strong>der</strong> möglichst dicht an <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Geodätenl<strong>in</strong>ie zwischen den Punkten liegen sollen. Man bewegt<br />

sich also von x 1 zu x 2 nur über nächste Nachbarn und addiert dabei jeweils<br />

die (bekannten) euklidischen Distanzen zwischen den benachbarten Punkten<br />

auf. Als Approximation an den geodätischen Abstand setzt man dann den<br />

kürzesten möglichen Weg von x 1 zu x 2 über die Nachbarn.<br />

5.1 Die ursprüngliche Version von Isomap<br />

In <strong>der</strong> ursprünglichen Version von Isomap werden jedoch nicht alle Punkte<br />

zur Approximation <strong>der</strong> geodätischen Abstände herangezogen [30]. Stattdessen<br />

wird aus den N E<strong>in</strong>gabedaten x 1 , . . . , x N e<strong>in</strong>e zufällige Untermenge aus<br />

r < N Vektoren ausgewählt und e<strong>in</strong> Graph konstruiert, <strong>in</strong> dem jedem dieser r<br />

Vektoren e<strong>in</strong> Knoten zugeordnet wird. 3 Zwei Knoten v i und v j dieses Graphen<br />

werden genau dann durch e<strong>in</strong>e Kante mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden, falls es e<strong>in</strong>en<br />

Vektor x k gibt, dessen beide nächsten Nachbarn im E<strong>in</strong>gaberaum gerade die<br />

den Knoten v i und v j zugeordneten Vektoren s<strong>in</strong>d. Als Länge <strong>der</strong> Kanten wird<br />

<strong>der</strong> (bekannte) euklidische Abstand zwischen den beiden Vektoren gesetzt.<br />

In diesem Graph werden dann mit dem Floyd-Warshall-Algorithmus (vgl.<br />

Algorithmus A.2) die kürzesten Wege zwischen allen Knoten berechnet, die<br />

als Approximationen an die geodätischen Abstände dienen. Liegen genügend<br />

Samples <strong>der</strong> Mannigfaltigkeit vor und ist <strong>der</strong> Parameter r richtig gewählt,<br />

so bildet <strong>der</strong> Graph e<strong>in</strong> die Topologie <strong>der</strong> Mannigfaltigkeit repräsentierendes<br />

Netzwerk (topology represent<strong>in</strong>g network, vgl. [20]). Ist r zu kle<strong>in</strong>, so s<strong>in</strong>d die<br />

den Knoten zugeordneten Punkte im E<strong>in</strong>gaberaum relativ weit vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

entfernt, und ihr euklidischer Abstand ist ke<strong>in</strong>e gute Näherung mehr an den<br />

tatsächlichen geodätischen Abstand. Ist r h<strong>in</strong>gegen zu groß, so fehlen viele<br />

Kanten zwischen benachbarten Knoten, da für jeden Punkt im E<strong>in</strong>gaberaum<br />

höchstens e<strong>in</strong>e Kante im Graphen ausgebildet werden kann (nämlich die zwischen<br />

se<strong>in</strong>en beiden nächsten Nachbarn, falls diese zum Graph gehören, aber<br />

2 Als Analogon betrachte man z.B. die nichtl<strong>in</strong>eare Kugelgeometrie <strong>der</strong> Erdoberfläche,<br />

die ebenfalls lokal <strong>in</strong> guter Näherung als euklidisch aufgefasst werden kann.<br />

3 Die hier verwendeten graphentheoretischen Begriffe werden <strong>in</strong> A.2 erläutert.

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