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BabyOne
Klare Gewaltenteilung
Spielwaren, das behauptete einst ein
amerikanischer Konzern, das sind
wir; Babyausstattung, das werden wir.
Die 1988 gegründete expansiv agierende
Fachmarktkette BabyOne in Münster
zählt zu den wenigen Handelsunternehmen
in Deutschland, die „Konjunktur“
haben. Ende Juni schlug das Geschäftsführer-Duo
Gabriele Weischer, zuständig
für Einkauf, Personal und PR, und
Wilhelm Weischer, studierter Betriebswirt,
gelernter Spielwareneinzelhändler
und ehedem Aufsichtsratsvorsitzender
der Vedes, erneut zu. BabyOne erwarb
die Mini-World-Gruppe im Rhein-Main-
Gebiet. Damit erhöht sich die Zahl der
BabyOne Geschäfte von 42 auf 48 - was
aber, geht es nach dem Willen der Weischers,
noch lange nicht das Ende der
Fahnenstange sein soll. Die neuen Regiebetriebe,
so ist's gedacht, sollen sich mittelfristig
zu eigenständigen Niederlassungen,
womöglich auch im Rahmen eines
Management-Buy-Outs, wandeln. Zum
Kaufpreis und der Höhe des Umsatzes,
den MiniWorld in die Münsteraner Franchisegruppe
einbringt, macht die Geschäftsführung
keine Angaben. Der
durchschnittliche Umsatz einer Baby
One-Niederlassung liegt allerdings bei
etwa 1,5 Millionen Euro. Unter einer Millionen
Umsatz macht laut Wilhelm Weischer
ein Fachmarkt keinen Sinn. Jetzt
Focus
Der Babyausstatter BabyOne hat das, was
man einen guten Lauf nennt. Das Franchiseunternehmen
will aber noch mehr.
48 BabyOne
Geschäfte
Ziel: eigenständigeNiederlassungen
darf also gerechnet werden. BabyOne
erzielte 2004 mit 400 Mitarbeitern einen
Umsatz von 68 Millionen Euro. Das Unternehmen,
das 2000 bereits mit dem Deutschen
Franchisepreis ausgezeichnet wurde,
erhielt vor kurzem neben 11 weiteren
Systemen von der Uni Münster das Franchise-Attest:
geprüft und für gut befunden.
Was macht BabyOne so erfolgreich?
Warum gelingt den Babyausstattern aus
Westfalen etwas, was die Spielware nicht
mehr schafft? planet toys sprach mit Wilhelm
Weischer.
planet toys: Die Geburtenrate in
Deutschland sinkt, trotzdem herrscht eine
positive Stimmung in der Kinderausstattungsbranche.
Das meint jedenfalls die
Köln Messe, Veranstalter der Kind + Jugend.
Woran liegt's?
Wilhelm Weischer: Diese Aussage
möchte ich ein wenig revidieren. Nicht die
ganze Branche präsentiert sich euphorisch,
sondern es sind einige Unternehmen,
die im Moment eine gewisse Erfolgsstory
vorzuweisen haben. Es ist
richtig, dass auch die Babyausstatter mit
einer rückläufigen Geburtenquote zu
kämpfen haben, dass es aber einigen Firmen,
die auf diesem Sektor tätig sind, gelingt,
sich durch eine eigene Konjunktur
nach vorne zu spielen.
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