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Dr. Sandra Balzer, BfN

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Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen<br />

Dialogforum Ehrenamt, 18.02.2011, Bonn<br />

Die Rolle des Ehrenamtes bei der Erstellung<br />

der Roten Listen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Sandra</strong> <strong>Balzer</strong><br />

Bundesamt für Naturschutz,<br />

Fachgebiet „Zoologischer Artenschutz“


Biologische Vielfalt in Deutschland<br />

mehr als 48.000 Tierarten (Völkl et al. 2004)<br />

• davon ca. 16.000 für die Rote Liste 1998<br />

bewertet<br />

mehr als 24.000 Pflanzen und Pilze (<strong>BfN</strong> 2008)<br />

• davon ca. 14.000 für die Rote Liste 1996<br />

bewertet<br />

Derzeit werden die neuen Roten Listen der<br />

gefährdeten Tiere, Pflanzen und Pilze<br />

Deutschlands bearbeitet.<br />

Sie stellen ein komplexes Phänomen<br />

in einem griffigen Wert dar.


Wer arbeitet an den Roten Listen?<br />

Mehr als 50<br />

bundesweite Listen<br />

werden derzeit<br />

bearbeitet.<br />

Die KoordinatorInnen<br />

(s. rechts) werden<br />

meist von weiteren<br />

AutorInnen und<br />

MitarbeiterInnen<br />

unterstützt.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

23<br />

9 9<br />

7<br />

4<br />

Private Museum w iss. Verb. Hochschule Forsch.inst.


Anforderungen an die Rote Liste<br />

Transparenz, Nachvollziehbarkeit und klarer<br />

Einstufungsweg<br />

2 Aus albus<br />

es


Methodik<br />

Klares Einstufungssystem mit 4<br />

standardisierten Kriterien<br />

<strong>BfN</strong> stellt Hilfsmittel (Anleitung, Erfassungsbogen)<br />

und geringe finanzielle Unterstützung


Kriterien<br />

• Bestandssituation, heute<br />

Zurückliegende<br />

Veränderung<br />

Veränderung<br />

in der Zukunft<br />

• langfristiger Bestandstrend, maximal<br />

seit 1850<br />

• kurzfristiger Bestandstrend, in den<br />

letzten 10-25 Jahren<br />

• Risikofaktoren, mögliche zukünftige<br />

Bestandsentwicklung (max. 10 Jahre)


Erstellung Roter Listen<br />

Zusammenführung von Expertenwissen,<br />

das zum großen Teil auf<br />

ehrenamtlicher Arbeit beruht.<br />

Bestandsveränderungen werden durch<br />

die Auswertung älterer Werke, Aufarbeitung<br />

von Museumssammlungen<br />

und vor allem aufgrund persönlicher<br />

Erfahrungen eingeschätzt.


Erstellung Roter Listen<br />

Informationen von<br />

Experten<br />

(regional oder für<br />

eine bestimmte<br />

Organismengruppe)<br />

alle Arten<br />

Orchideen<br />

alpine Alchemilla


Erstellung Roter Listen<br />

Kompilation der Informationen von ein bis<br />

mehreren Koordinatoren<br />

Kommunikation per Brief, Telefon, email und<br />

Organisation abschließender Workshops<br />

Autorenschaft für die Rote Liste dieser Gruppe<br />

und teilweise Erhalt einer geringen<br />

Unterstützung für Teilaufgaben<br />

<strong>BfN</strong> prüft die Listen, erstellt die <strong>Dr</strong>uckvorlagen<br />

und gibt die Roten Listen heraus


Rote-Liste-Experten<br />

Erfassungsbogen<br />

Autoren der Roten Listen<br />

Informationssammlung, Koordination der<br />

taxonomischen Experten, Bearbeitung von<br />

Zusatzinformationen wie Verantwortlichkeit<br />

Texte<br />

<strong>BfN</strong> Artenschutz<br />

Öffentlichkeit<br />

Auswertungsbogen<br />

<strong>Dr</strong>uckbogen<br />

Auswertungstabellen und Kommentare<br />

gruppenübergreifende<br />

Auswertungen<br />

Formatiert: Rote Liste, Synopse Bundesländer,<br />

Kommentare und Synonymliste<br />

Rote Liste − <strong>Dr</strong>uckwerk in mehreren Teilbänden


Ausblick<br />

Perspektive der Roten Liste 2020?<br />

Aktuell wird eine Analyse der Abläufe im Auftrag des<br />

Bundesamt für Naturschutz durchgeführt.<br />

Veränderungen im Ehrenamt?<br />

Wer steht für die nächsten Listen zur Verfügung?<br />

Es stellt sich die Frage nach der Altersstruktur in den<br />

Arbeitsgruppen und ob fachlich versierter Nachwuchs<br />

zu erwarten ist. Zentral ist hierbei das Wecken des<br />

Interesses bei der Mitarbeit.<br />

Verteilung auf mehrere Schultern?<br />

Dies bedeutet auch eine erhöhte Anforderung an die<br />

organisatorische Arbeit durch die Koordinatoren.<br />

Dialogforum Ehrenamt, 18.02.2011, <strong>BfN</strong>, , Bonn, <strong>Dr</strong>. <strong>Sandra</strong> <strong>Balzer</strong>

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