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Feste feiern - Lutherkirche Wiesbaden

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<strong>Feste</strong> <strong>feiern</strong><br />

von Tanja Scharnhoop<br />

Unsere älteste Tochter hatte im April Geburtstag. Die<br />

Vorbereitungen dazu gingen bei ihr schon im Dezember<br />

los. Kaum war der Weihnachtsbaum rausgeflogen,<br />

kam die erste Frage an mich, bei der mir glatt das letzte<br />

Lebkuchenherzchen im Halse stecken blieb: »Mama, welchen<br />

Kuchen backst Du eigentlich an meinem Geburtstag?«<br />

Im Januar wurde schon die erste Geschenkwunschliste<br />

erstellt, die sich noch zehn Mal änderte. Die Gästeliste<br />

ist sowieso ganzjährig in Arbeit. Änderungen behält<br />

sich meine Tochter bis zum Zeitpunkt des Austeilens der<br />

Einladungen vor. Schwierig wird es bei der Programmgestaltung.<br />

Schwimmen gehen mit elf (gefühlten neunundfünfzig)<br />

Kindern? Herzlichen Dank! Kino, Feuerparty,<br />

Keramikmalen, Stadtrallye, Schnitzeljagd, Schatzsuche?<br />

Das haben andere schon geboten. Perlenfädeln? Wohin<br />

dann mit den eingeladenen Jungs? Wie beneide ich die Eltern<br />

mit den Sommerkindern, die im Garten Grillen und<br />

Eisessen können und dann den Gartenschlauch rausholen.<br />

Die Kinder halten das für einen weiteren tollen Programmpunkt,<br />

in Wirklichkeit wird die Sauerei aus Ketchup<br />

und klebrigen Süßigkeiten abgespritzt. Wie schön! Für alle<br />

anderen wird es von Jahr zu Jahr schwieriger! Früher waren<br />

Topfschlagen, Mord im Dunkeln und A-Zerlatschen<br />

angesagt. Alle waren selig mit der 5-Liter-Schüssel Wackelpudding.<br />

Heute muss man die Qualitäten eines Eventmanagers<br />

aufweisen, um ein Kindergeburtstagsprogramm<br />

auf die Beine zu stellen. Steht dieses, müssen nur noch<br />

die Abschiedstütchen gepackt werden. Darin haben wir<br />

bei anderen durchaus schon den Gegenwert eines Kleinwagens<br />

vorgefunden. Oder – bescheiden und zugleich anspruchsvoll:<br />

die essbare Tüte mit zuckerfreien Süßigkeiten<br />

ausschließlich aus kontrolliert ökologischem Anbau mit<br />

Bio-Obst aus der Region …<br />

Nun, da unsere Party vorbei ist und der Berg aus Geschenkverpackung<br />

getrennt und entsorgt ist, sollte ich so<br />

langsam in die Planung der Geburtstage unserer beiden<br />

anderen Kinder einsteigen.<br />

Die sind schon im Oktober – und: die Kuchenfrage drängt.<br />

Dieser Artikel ist bereits in der Ausgabe Juni/Juli 2011 im<br />

»Flummi«-Magazin erschienen.<br />

7<br />

himmel und erde | November – Februar 2012

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