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Die Christus-Post - Christliche Post

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<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

Januar - Februar<br />

Nr. 1/11<br />

Zeitschrift der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

Titelthema:<br />

Das Böse überwinden<br />

Weitere Themen:<br />

Eine seltsame Führung<br />

Ich kann‘s allein


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

das Neue Jahr liegt vor uns wie ein<br />

geöffnetes Buch. <strong>Die</strong> noch unbeschriebenen<br />

Seiten werden erst nach und<br />

nach mit den unterschiedlichsten<br />

Erlebnissen, Erfahrungen oder Schrecken<br />

gefüllt. Der Wechsel der Gezeiten<br />

am Meer ist ein Bild für das Kommen<br />

und Gehen und die Grenzen unseres<br />

Lebens und Wirkens.<br />

Mit welchen Wünschen, Fragen oder<br />

Belastungen gehen wir in das Jahr<br />

2011? Nichts können wir sicher voraussehen.<br />

Stets bleibt offen, ob es wirklich<br />

so kommt, wie wir es uns vorgestellt<br />

haben.<br />

Aus diesen Gründen sind wir gut<br />

beraten, uns einem sicheren Begleiter<br />

anzuvertrauen. Das möchte Gott sein.<br />

Er bietet sich uns mit seiner Hilfe an.<br />

In Jesus, seinem Sohn, ist er uns ganz<br />

nahe gekommen. Wir haben es uns<br />

Weihnachten wieder ins Gedächtnis<br />

rufen lassen: Christ der Retter ist da!<br />

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden,<br />

sondern überwinde das Böse mit<br />

Gutem“, lautet die Jahreslosung. Im<br />

Titelthema dazu werden wir aufgefordert,<br />

nach Gott und seinem Willen<br />

zu fragen und dabei durch das Überwinden<br />

des Bösen „aus der Rolle zu<br />

fallen“. So wird das Christentum ganz<br />

praktisch.<br />

Auch die einzelnen Beiträge dieses<br />

Heftes sind praxisbezogen: Von einem<br />

Boten Gottes, der seine Pläne durchkreuzen<br />

ließ, um das Gespräch mit<br />

einem Fremden zu führen und dabei<br />

etwas von der Freude in Gott gefunden<br />

hat, lesen wir im Beitrag von Pfarrer<br />

Paul Deitenbeck.<br />

Im Beitrag „Bedingungslose Liebe“<br />

von einer jungen Frau, deren Leben<br />

scheinbar wertlos war, bekommen wir<br />

einen Blick für die unendliche Weite<br />

der Liebe Gottes. Sie entscheidet sich<br />

dafür, nicht perfekt sein zu müssen.<br />

Sie überlässt es Gott, ihr den Weg zu<br />

zeigen und dabei wahrhaftig sein zu<br />

können.<br />

Der kurze Bericht von der Wochenendtagung<br />

in Braunfels möchte Ihnen<br />

Lust auf „mehr“ machen. Wir laden<br />

Sie herzlich zur Frühjahrstagung in<br />

Bad Blankenburg vom 8. bis 10. April<br />

und zur Jahrestagung in Marburg<br />

vom 10. bis 15. Mai 2011 ein. Unsere<br />

Tagungen sind offen für alle, die gern<br />

Gemeinschaft unter Gottes Wort in<br />

guter Gemeinschaft bei äußerer Ruhe<br />

und Erholung haben möchten.<br />

Wir wünschen Ihnen Gottes segnendes<br />

Begleiten und viel Mut für das Neue<br />

Jahr.<br />

Mit lieben Grüßen im<br />

Namen der Redaktion<br />

Ihr<br />

Karl Ernst Behling


<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

Zeitschrift der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

November - Dezember<br />

Nr. 5/10<br />

Gedanken zur Jahreslosung 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5<br />

Bedingungslose Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7<br />

Eine seltsame Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9<br />

Der neue Maßstab für das Lieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Toi toi toi? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Ich kann‘s allein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Gebet am Jahresanfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Umschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15<br />

Monatsversammlungen/ Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Dank und Fürbitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Wochenendtagung in Braunfels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-19<br />

Der Ursprung des Friedens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Wochenendtagung in Bad Blankenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Jahrestagung 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Wer wir sind und was wir wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

in Deutschland (CPTV)<br />

Internet-Adresse: : www.cptv-online.de<br />

1. Vorsitzender:<br />

Karl Ernst Behling, Kölner Str. 15, 58553 Halver<br />

Telefon: 02353/66 14 55<br />

E-Mail: k.e.behling@cptv-online.de<br />

2. Vorsitzender:<br />

Karl-Heinz Bartscher<br />

Friedhofstr. 9/1, 70794 Filderstadt<br />

Telefon: 07158/6 35 65<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Karl Ernst Behling<br />

Redaktion:<br />

Karl Ernst Behling<br />

Karl-Heinz Bartscher<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Nicole Hartmann<br />

Am Ochsenkamp 8,<br />

58332 Schwelm<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> erscheint fünfmal jährlich. Sie<br />

wird kostenlos abgegeben. Mit der Herausgabe<br />

dieser Zeitschrift werden ausschließlich ideelle<br />

Zwecke verfolgt. <strong>Die</strong> Vereinigung ist vom Finanzamt<br />

Montabaur-<strong>Die</strong>z mit Bescheid vom 10.08.2009<br />

(Az. 30/661/1424/2 – V/1) als gemeinnützig anerkannt.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit wird durch Spenden getragen,<br />

die entsprechend der Satzung verwendet werden.<br />

Spendenkonto:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung, 56132 Frücht,<br />

Konto-Nr. 1740 29 605,<br />

<strong>Post</strong>bank Frankfurt a.M. (BLZ 500 100 60)<br />

Bestellungen, Nachforderungen, Anschriftsänderungen:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung (CPTV),<br />

Geschäftsstelle: Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a,<br />

27404 Heeslingen<br />

Druck:<br />

BasseDruck GmbH, Hagen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Inhalt | 3


Lass dich nicht vom Bösen überwinden,<br />

sondern überwinde das Böse mit Gutem<br />

(Römer 12,21)<br />

Gedanken zur Jahreslosung 2011<br />

Mit dieser Aussage werden wir nicht gerade<br />

sanft angesprochen. Hier wird die<br />

Wahrheit unserer Existenz berührt.<br />

1. Wir sind vom Bösen umgeben.<br />

Wollen wir uns diesem Sachverhalt<br />

beugen oder stellen wir uns? Hinter dem<br />

Bösen steht immer der Böse, der Teufel.<br />

Er will, dass wir zu Opfern werden und<br />

es gar nicht erst versuchen, ihm zu widerstehen.<br />

Am liebsten hat er es, wenn<br />

wir ihn ignorieren. Aber so zu tun, als<br />

gäbe es ihn überhaupt nicht, ist gefährlich.<br />

Wenn er erreicht, dass wir ihn als<br />

gehörntes Ungeheuer karikieren und<br />

über ihn lachen, feiert er seinen Sieg.<br />

Er malt uns die Verlockungen der Welt<br />

in den schönsten Farben vor Augen<br />

und will damit erreichen, dass wir die<br />

Gebote Gottes missachten, selbstsüchtig<br />

werden und uns von der Sünde<br />

bestimmen lassen. Dem Widersacher<br />

gefällt es, wenn die Liebe kalt wird.<br />

Eifersucht, Lüge und Zwietracht sollen<br />

uns umtreiben. Der Teufel gaukelt uns<br />

Märchenschlösser vor. Leider hat er<br />

damit großen Erfolg. <strong>Die</strong> Jahreslosung<br />

aber sagt uns, dass das Böse durch das<br />

Gute besiegt werden kann. Das müssen<br />

wir neu hören.<br />

2. „Seid nett zueinander“ ist zu wenig<br />

„Überwinde das Böse mit Gutem.“ Was<br />

aber ist gut? Gut ist, was Gott jeweils<br />

konkret von uns fordert. Das ist oftmals<br />

auch auf unseren Nächsten gemünzt.<br />

Ihm sollen wir helfen und unterlassen,<br />

was ihm schadet. Nur, wenn wir Gottes<br />

Willen erkennen, können wir uns auch<br />

mit Gutem einmischen. Wenn wir Verantwortung<br />

übernehmen, müssen wir<br />

unsere Bequemlichkeit überwinden und<br />

vielleicht aus den isolierenden Gemeindemauern<br />

heraustreten.<br />

Wir können das Böse überwinden, weil<br />

Satan gegen Gott keine Chance hat.<br />

Wenn wir auf Gottes Seite stehen, wird<br />

Gott durch uns geehrt.<br />

4 | Titelthema | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


3. Wir sollen überwinden<br />

Gottes Wort hat Autorität. Gott gibt die<br />

Kraft, das zu tun, was er uns aufträgt.<br />

Das gilt in Familie, Beruf und Gesellschaft.<br />

Das gilt im Alltag und am<br />

Sonntag.<br />

Das Wort „überwinden“ heißt: Mit<br />

Jesus siegen! Von uns aus können wir<br />

die Sünde nicht überwinden. Aber mit<br />

ihm können wir siegen. Wir müssen<br />

aufhören, Kompromisse mit der Sünde<br />

zu schließen. Wir brauchen eine neue<br />

innere Ausrichtung. Mit dieser neuen<br />

Herzenshaltung werden wir Teilhaber<br />

an Christi Sieg über die Macht des<br />

Bösen.<br />

<strong>Christus</strong> hat dem Tod die Macht<br />

genommen. <strong>Die</strong>se Gewissheit gibt uns<br />

die Kraft zum Handeln und Siegen.<br />

Über alle unsere Lebensbereiche geben<br />

wir <strong>Christus</strong> Verfügungsgewalt. Er<br />

muss unsere Entscheidungen, unser<br />

Handeln und auch unser Unterlassen<br />

bestimmen können. So können Christen<br />

mit Liebe überwinden.<br />

4. Wie sollen wir überwinden?<br />

„Überwinde das Böse mit Gutem“, sagt<br />

die Jahreslosung. Gutes tun ist die<br />

einzige erlaubte Antwort auf das Böse.<br />

<strong>Die</strong>ser schlichte <strong>Die</strong>nst geschieht in<br />

der Nachfolge in einem Leben für Gott.<br />

Mit dem Meiden des Bösen ist es nicht<br />

getan, wir müssen es hassen. Das Gute<br />

„gut finden“, reicht nicht, wir müssen<br />

dafür kämpfen. Dabei wollen wir auf<br />

Verständigung setzen und private Kriege<br />

vermeiden. Dann werden wir gute<br />

Zeugen von Jesus <strong>Christus</strong> in Beruf,<br />

Schule, Familie und Nachbarschaft.<br />

Wenn das kein Jahresprogramm für<br />

uns ist!<br />

Karl Ernst Behling, Halver<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Titelthema | 5


Bedingungslose Liebe<br />

Im Glauben leben und<br />

im Leben glauben<br />

„Das kannst du nicht, du bist dumm, du bist hässlich.“<br />

Als Kind hatte Ute Sinn immer wieder diese Sätze gehört und sie irgendwann<br />

auch geglaubt. Außerdem macht sie früh die Erfahrung, dass man sich alles im<br />

Leben verdienen muss – auch Liebe.<br />

Perfektion und Resignation<br />

<strong>Die</strong> fatale Mischung aus Minderwertigkeitsgefühlen<br />

und Leistungsdenken<br />

gräbt sich tief in ihre Seele ein. Sie will<br />

perfekt sein. Sie entwickelt sensible Antennen<br />

dafür, was die Menschen um sie<br />

herum von ihr erwarten, und passt sich<br />

an. Sie versucht, eine perfekte Tochter,<br />

Schülerin und Freundin, später eine<br />

perfekte Kollegin, Ehefrau und Mutter<br />

zu sein. Doch ständig plagen sie Zweifel,<br />

ob ihre Leistung wirklich ausreicht.<br />

Auch an die Liebe ihres Mannes kann<br />

sie nicht glauben. Sie ist sich sicher:<br />

„Wenn er eine Bessere findet, verlässt<br />

er mich.“ Also versucht sie, ihm alles<br />

recht zu machen. Ihre eigenen Wünsche<br />

zählen für sie nicht. „Ich habe meine<br />

Meinung nie frei geäußert. Ich kann<br />

mich erinnern, dass mir mein Mann,<br />

der nun wirklich ein ruhiger Typ ist,<br />

mal ins Gesicht schrie: „Ich will doch<br />

nur endlich mal wissen, was du willst.“<br />

Da wurde mir plötzlich klar, dass ich<br />

eigentlich gar nicht wusste, was ich<br />

wollte.“<br />

Gescheitert an Idealen<br />

Ute Sinn konnte nicht „Nein“ sagen. Sie<br />

tut alles, worum andere sie bitten, aus<br />

Angst, sonst nicht mehr anerkannt zu<br />

sein.<br />

Grenzen zu setzen ist für sie nicht möglich.<br />

Zuzugeben, dass sie überlastet ist?<br />

Undenkbar. Lieber legt sie Nachtschichten<br />

ein, um alles zu erledigen, was sie<br />

Verwandten, Freunden und Bekannten<br />

zugesagt hat. Doch egal, was und wie<br />

viel sie tut, sie hält sich für ungenügend<br />

und scheitert an den eigenen hohen<br />

Idealen. <strong>Die</strong> junge Frau ist verzweifelt<br />

und fühlt sich als Versagerin. Sie glaubt<br />

zwar an Gott, aber auch dieser Glaube<br />

kann sie nicht aus ihrem Leistungsdruck<br />

herausholen. Im Gegenteil: Sie<br />

hat das Gefühl, auch Jesus durch<br />

perfekte Leistungen beeindrucken zu<br />

müssen. „Wenn ich dann mal irgendwelche<br />

Wutausbrüche hatte oder irgendwas<br />

nicht perfekt gemacht habe, dann hatte<br />

ich total Angst, dass Gott sich von mir<br />

abwenden und sagen würde: Mit dir will<br />

ich nichts mehr zu tun haben.“<br />

6 |Bedingungslose Liebe| <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Dem Teufelskreis entkommen<br />

Also versucht sie sich immer noch<br />

mehr anzustrengen, doch der Druck<br />

wird übermächtig. Schon Kleinigkeiten<br />

bringen sie zum Ausrasten. Immer öfter<br />

kann sie nur noch erschöpft im Bett liegen.<br />

Irgendwann spielt ihr Körper nicht<br />

mehr mit. „Ich hatte Migräneanfälle<br />

und Kreislaufprobleme, wurde mehrmals<br />

ohnmächtig, konnte kaum noch<br />

schlafen. Ich merkte, dass ich die ganze<br />

Situation nicht mehr unter Kontrolle<br />

hatte. Sie bricht zusammen. Diagnose:<br />

Burnout. Plötzlich steht sie vor der großen<br />

Frage: Wer bin ich eigentlich? Ihren<br />

Selbstwert hat sie auf ihre Leistungsfähigkeit<br />

und die Anerkennung durch andere<br />

Menschen aufgebaut – doch diese<br />

Lebensfundamente tragen nicht lange.<br />

An diesem Punkt begegnet ihr Gott<br />

ganz neu. Bisher hatte sie immer das<br />

Gefühl, dass seine bedingungslose<br />

Liebe nur für andere gilt. „Ich konnte<br />

mir nicht vorstellen, dass Jesus nur für<br />

mich gestorben wäre. Und da habe ich<br />

dann gemerkt, dass ich Gottes Gnade<br />

gar nicht verstanden hatte. Ich hatte<br />

nicht verstanden, dass ich durch Jesus<br />

nichts mehr für Gott leisten muss. Ich<br />

hatte gelebt, als ob Gott die Dinge nicht<br />

in der Hand hätte und ich deswegen<br />

alles selber regeln müsste. Als ich das<br />

erkannt habe, da habe ich einen ganzen<br />

Tag durchgeweint.<br />

Falsche Bilder loswerden<br />

Nach diesem Tiefpunkt geht es langsam<br />

wieder bergauf. <strong>Die</strong> Lebensfreude<br />

wieder zu finden, ist ein langer Prozess.<br />

Ute Sinn lernt, ihr Leben neu zu gestalten,<br />

neu mit Herausforderungen umzugehen<br />

und Grenzen zu setzen. Vor allem<br />

aber entdeckt sie, wer sie in Gottes<br />

Augen wirklich ist. „Ich habe dabei in<br />

ganz bewegender Weise Gott erfahren,<br />

der zu mir sagte: ‚Ute, ich liebe dich<br />

so, wie du bist.’ Seine Liebe war immer<br />

da, aber ich konnte sie einfach nicht<br />

annehmen. Ich weiß heute, dass Gott<br />

mich geschaffen hat und dass er dabei<br />

keinen schlechten Tag hatte, sondern<br />

dass ich gewollt und wertvoll bin, egal,<br />

ob ich etwas leiste oder nicht.<br />

Frau nach Gottes Herzen<br />

Je mehr Ute Sinn diese Erkenntnis im<br />

Alltag umsetzt, desto mehr erlebt sie<br />

eine nie gekannte Freiheit. Heute kann<br />

sie glauben, dass sie bedingungslos<br />

geliebt wird. „Ich entscheide mich jeden<br />

Tag neu, zu sagen: ‚Gott, ich will diesen<br />

Tag mit dir leben und ich weiß, dass du<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> |Bedingungslose Liebe| 7


es gut mit mir meinst.’ Ich muss nicht<br />

perfekt sein – und bin trotzdem nicht<br />

weniger geliebt. Und wenn mich jemand<br />

fragen würde, was mein Lebensziel ist,<br />

dann würde ich sagen: ‚Ich will eine<br />

Frau nach dem Herzen Gottes und<br />

wahrhaftig sein. Ich will nicht mehr so<br />

sein, wie andere mich haben wollen,<br />

sondern ich will so sein, wie Gott sich<br />

das ursprünglich für mich vorgestellt<br />

hat.‘“<br />

Susanne Hohmeyer-Lichtblau<br />

Redakteurin beim ERF<br />

<strong>Die</strong>ser Artikel wurde aus dem Buch „Hof mit Himmel 4“ entnommen<br />

SCM ERF-Verlag, Paperback, 64 Seiten, 6,00 Euro, ISBN: 978-3-86666-147-9<br />

Eine seltsame Führung<br />

„Er zog aber seine Straße fröhlich.“<br />

(Apostelgeschichte 8,39)<br />

Manchmal stößt man beim Lesen der<br />

Bibel auf ein bestimmtes Wort oder<br />

eine bestimmte Geschichte. Man hat<br />

sie oft gehört oder gelesen, vielleicht<br />

auch Predigten oder Deutungen darüber<br />

gehört. Aber auf einmal fängt der<br />

Text an zu leuchten. Man entdeckt ein<br />

Mosaik von Kostbarkeiten für Glauben<br />

und Leben.<br />

So ging es mir beim Lesen einer<br />

Geschichte, die im 8. Kapitel der<br />

Apostelgeschichte berichtet wird,<br />

vielen vertraut unter der Überschrift<br />

„Der Kämmerer aus Äthiopien“. <strong>Die</strong><br />

Geschichte fängt so an: Ein Mann mit<br />

Namen Philippus, von der Gemeinde in<br />

Jerusalem zum Sozialarbeiter gewählt,<br />

wird im Verlauf der ersten Christenverfolgung<br />

mit anderen in die Hauptstadt<br />

Samariens vertrieben.<br />

Natürlich kann er nicht einfach seinem<br />

alten Beruf nachgehen. Aber eins kann<br />

er: Er predigt von <strong>Christus</strong>, seinem<br />

Herrn, in der neuen Umgebung. Viele<br />

kommen dadurch zum Glauben. „Es<br />

war eine große Freude in derselben<br />

Stadt“, so heißt es in dem Bericht der<br />

Apostelgeschichte.<br />

Und nun kommt das Überraschende:<br />

Gott ruft diesen erfolgreichen Boten<br />

8 | Eine seltsame Führung | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


des Evangeliums mitten aus einer Erweckungsbewegung<br />

weg. Er bekommt<br />

den Auftrag, sich nach Süden aufzumachen,<br />

und zwar auf eine einsame<br />

Straße, die von Jerusalem nach Gaza<br />

führt. Aus einer verlockenden großen<br />

Arbeit heraus mutet Gott ihm den Weg<br />

der kleinen Schritte zu.<br />

Welche Gedanken mögen Philippus<br />

wohl dabei bestürmt haben? Irrt sich<br />

Gott nicht mit diesem Auftrag? Ist Gott<br />

nicht seinem eigenen Erfolg im Wege,<br />

wenn er meinen <strong>Die</strong>nst jetzt so klein<br />

setzt? Hält mich Gott zum Narren?<br />

Wir können uns vorstellen, in welch<br />

ein Wechselbad von Stimmungen der<br />

Mann gerissen wurde.<br />

<strong>Die</strong> Apostelgeschichte berichtet, dass<br />

er sich auf die Weisung Gottes hin<br />

gehorsam aufmacht. Sicherlich werden<br />

die eben zum Glauben gekommenen<br />

Christen darüber den Kopf geschüttelt<br />

haben. Vielleicht haben sie gesagt:<br />

„Du bist wie ein Arzt, der während der<br />

Behandlung vom Bett eines Patienten<br />

weggeht. Du kannst doch nicht kurz<br />

vor dem Durchbruch deiner Arbeit<br />

fortgehen.“ Wie mag im Herzen des<br />

Philippus solch eine Anfrage, solch<br />

ein Vorwurf ein bereitwilliges Echo<br />

gefunden haben! Aber er ist gehorsam,<br />

auch gegen sein eigenes Denken und<br />

Fühlen. Er lässt sich aus dem Glanz<br />

einer vielbeachteten Arbeit sozusagen<br />

auf Sparflamme setzen.<br />

Ich weiß nicht, wie Sie diese Geschichte<br />

berührt. Erkennen Sie sich vielleicht<br />

in diesem Philippus wieder, der aus<br />

einer beglückenden Arbeit in den Wartestand<br />

versetzt wird? Philippus weiß<br />

noch nichts von dem Neuen, das ihm<br />

begegnen wird. Er hat nur im Vertrauen<br />

die Weichenstellung ernst genommen.<br />

Hat uns vielleicht eine Krankheit<br />

aus der Bahn geworfen? Oder die<br />

Versetzung aus einem vertrauten<br />

Arbeitsgebiet mit gutem Betriebsklima<br />

in eine uns fremde Aufgabenstellung<br />

hinein? Sind hilfreiche Menschen von<br />

unserer Seite fortgerissen worden? Das<br />

kann zu innerlich harten Anfragen und<br />

Anfechtungen führen.<br />

Uns liegt das andere näher: Aus der<br />

Enge in die Weite, aus der Stille in<br />

ein bewegtes Arbeitsfeld. Hier ist es<br />

umgekehrt. So kann Gott führen. Aber<br />

Gott hat immer etwas vor, wenn er uns<br />

beiseite nimmt.<br />

Lassen wir uns überraschen.<br />

Pfarrer Paul Deitenbeck, Aus „Mit Jesus unterwegs“<br />

Ev. Volks- u. Schriftenmission Lemgo-Lieme<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Eine seltsame Führung| 9


Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch<br />

untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe.<br />

(Johannes 13,34)<br />

Der neue Maßstab für das Lieben<br />

Das steht doch schon im Alten Testament,<br />

dass wir unseren Nächsten lieben<br />

sollen. Das hatte auch Jesus schon zitiert,<br />

als er nach dem wichtigsten Gebot<br />

gefragt wurde (Markus 12,30). Wieso<br />

spricht Jesus dann von einem „neuen“<br />

Gebot, das er seinen Gläubigen gibt?<br />

Was ist überhaupt neu daran, wenn er<br />

ihnen gebietet (nicht nur empfiehlt),<br />

einander zu lieben?<br />

Der Maßstab für das Lieben ist neu:<br />

„Wie ich euch geliebt habe!“ Ein bisschen<br />

liebt ja jeder, auch die Zöllner und<br />

Sünder, wie Jesus in der Bergpredigt<br />

betont (Matthäus 5,46+47). Jesus-<br />

Menschen aber sollen bei ihrer Liebe<br />

Maß nehmen an Jesus selbst, an seiner<br />

Liebe zu uns.<br />

• Jesus liebt uns brutto, das heißt mit<br />

unseren Eigenarten und unserem Versagen.<br />

Wir lieben nur netto, das heißt,<br />

die guten Seiten an anderen. Wir<br />

sollen bei unserem Lieben umschalten<br />

vom Netto-Prinzip zum Brutto-<br />

Prinzip.<br />

• Jesus geht bei seiner Liebe in Vorleistung<br />

(Römer 5,8: „...als wir noch<br />

Sünder waren“), wir dagegen warten<br />

mit unserer Liebe darauf, dass endlich<br />

der andere anfängt, uns zu lieben.<br />

• Wir sollen umschalten von der Re-Aktion<br />

der Liebe auf die Aktion der Liebe.<br />

• Jesus fragt nicht, wer liebenswert<br />

ist, sondern wer liebesbedürftig ist.<br />

Auf diesen Maßstab sollen wir auch<br />

umschalten.<br />

• Jesus kann so lieben, weil er selber<br />

immer neu beim Vater Liebe auftankt,<br />

wir bemühen uns allenfalls aus eigener<br />

Kraft um ein bisschen Liebe. Wir<br />

wollen bei unserem Lieben umschalten<br />

von den eigenen (allzu oft vergeblichen)<br />

Anstrengungen zum Lieben<br />

aus Jesu Fülle.<br />

Auf den Willen kommt es an<br />

Nochmals: <strong>Die</strong>s ist nicht nur ein guter<br />

Ratschlag. <strong>Die</strong>s ist Jesu Gebot! Es gilt<br />

absolut. Es erfordert nicht in erster<br />

Linie unser Gefühl. Sondern unseren<br />

Willen. Es geht nicht um Veränderungen<br />

in unserem Gefühlsleben, sondern in<br />

unserem Alltagsverhalten. Wo anfangen?<br />

Ich empfehle allen Verheirateten:<br />

in ihrer Ehe, bei ihrem Ehepartner. Ehe<br />

ist unter anderem ein guter Trainingsplatz<br />

der Liebe nach dem Maßstab<br />

Jesu. Wichtig ist dabei, dass keiner<br />

der Partner erwartet, dass der andere<br />

anfängt. Und allen (Verheirateten und<br />

Unverheirateten) gilt: <strong>Die</strong> Gemeinde ist<br />

der Trainingsplatz der Liebe, damit wir<br />

es dann draußen im Alltag praktizieren<br />

können.<br />

Pfarrer i.R. Jürgen Blunck, Essen (idea)<br />

10 | Maßstag für das Lieben | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Toi toi toi?<br />

Eine gefährliche Aussage<br />

Ungezählte Menschen in unserem<br />

Land haben ein „Toi, toi, toi“ auf den<br />

Lippen, wenn sie einem anderen Glück<br />

wünschen. Man hört das „Toi, toi, toi“<br />

bereits im Kindergarten und auf dem<br />

Schulhof.<br />

Mag sein, dass viele nur gedankenlos<br />

nachplappern, was andere vorsagen.<br />

Christen, die sich ein „Toi, toi, toi“<br />

zurufen, muss ich allerdings zumindest<br />

Gedankenlosigkeit oder Unwissenheit<br />

unterstellen.<br />

Denn der Ausruf ist keine Beschwörungsformel,<br />

sondern eine knallharte<br />

Verfluchung. Das Wort „Toi“ kommt<br />

aus dem Sanskrit, einer wichtigen Herkunftsquelle<br />

aller indogermanischen<br />

Sprachen, und heißt übersetzt „Teufel“.<br />

Sprachgeschichtlich kann man<br />

das bis in den Klang des deutschen<br />

Wortes hinein nachvollziehen.<br />

<strong>Die</strong> dreifache Ausrufung des Wortes<br />

„Toi“ hat folgenden Hintergrund: Der<br />

Teufel ist ein „Affe Gottes“, wie ein<br />

Kirchenvater treffend gesagt hat. Mit<br />

dem dreifachen Ruf äfft er den dreimal<br />

heiligen Gott nach. Das gleichzeitige<br />

Klopfen auf Holz ist obendrein eine<br />

Verspottung des „Fluchholzes“, des<br />

Kreuzes von Golgatha, an dem Jesus<br />

sein heiliges Leben stellvertretend für<br />

alle Sünder aller Zeiten opferte. Mit<br />

dem „Toi, toi, toi“ ruft man also über<br />

einen Menschen oder über ein Ereignis<br />

der nahen Zukunft bewusst oder unbewusst<br />

den Namen des Teufels an.<br />

<strong>Die</strong>se Sachinformation soll auffordern,<br />

über die eigene Zunge zu wachen und<br />

auch für andere bewahrend Verantwortung<br />

zu übernehmen. Bleiben wir<br />

lieber bei „Gottes Segen“, wenn wir unserem<br />

Nächsten das Beste wünschen.<br />

Oder entscheiden wir uns wenigstens<br />

für „alles Gute!“<br />

Denn dies stimmt Wort für Wort: „Alles<br />

Gute kommt von oben“, Jakobus 1,17.<br />

Von unten – vom Teufel – ist nichts Gutes<br />

zu erwarten, weder für uns noch für<br />

unsere Mitmenschen. Jesus grüßt und<br />

verabschiedet seine Jünger übrigens<br />

mit einem „Schalom aleichem – Friede<br />

sei mit euch!“ Dabei bedeutet das hebräische<br />

Schalom nicht nur äußerlich<br />

geordnete Verhältnisse, sondern auch<br />

eine heile Beziehung zu Gott.<br />

So ist Jesus. Er will im Blick auf uns<br />

und alle Menschen rundherum Gutes<br />

– nach Leib, Seele und Geist, zeitlich<br />

und ewig.<br />

Wolfgang Putschky<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Toi toi toi? | 11


Ich kann’s allein<br />

Ein Krankengruß<br />

Es ist ganz normal, dass ein Mensch<br />

von Kind auf selbstständig sein will.<br />

Der Wunsch nach Unabhängigkeit<br />

bestimmt das Leben bis ins hohe Alter.<br />

Hinter diesem Wunsch steht das Verlangen<br />

nach Freiheit, Eigenständigkeit<br />

und das Recht auf Selbstbestimmung.<br />

Nur wenn diese Voraussetzungen<br />

erfüllt sind, kann der Mensch seine<br />

Originalität entfalten, – so sagt man.<br />

Und das stimmt. Aber es gibt Situationen,<br />

in denen es unnütz ist, auf sein<br />

Recht zu pochen. Krankheiten können<br />

in solch eine Situation führen. Plötzlich<br />

ist man angewiesen auf die Hilfe<br />

anderer Menschen.<br />

Das ist für viele unsagbar schwer. Sie<br />

empfinden die Abhängigkeit entwürdigend.<br />

Es tröstet wenig, dass es anderen<br />

Menschen ähnlich geht. Und auch<br />

die Erkenntnis, dass solche Erfahrungen<br />

der körperlichen und seelischen<br />

Schwäche nun mal zum Lauf des<br />

Lebens gehören, hilft dem Betroffenen<br />

nicht viel. Auch die Vertröstung auf<br />

bessere Zeiten ist manchmal unangebracht.<br />

Gibt es denn gar nichts, was<br />

in solch einer Situation des Elends<br />

ermutigen und trösten kann?<br />

Meine Ermutigung beginnt mit einer<br />

Aufforderung, die zunächst als Zumutung<br />

verstanden werden könnte. Sie<br />

lautet nämlich: Verabschieden Sie<br />

sich von der Vorstellung: „Ich kann’s<br />

allein!“ Sie brauchen jemanden, der<br />

sich um Sie kümmert.<br />

Ein Mann, der in einer ähnlichen<br />

Situation war, sagte: „Je früher sich<br />

ein Mensch von der irrigen Vorstellung<br />

verabschiedet, alles allein bewerkstelligen<br />

zu können, desto eher kommt er<br />

in den Genuss einer unbeschreibbaren<br />

Hilfe.“<br />

Denn unser Leben ist nicht irgendeinem<br />

Schicksal preisgegeben. Wir sind<br />

Geschöpfe Gottes. Er hat uns im Blick<br />

und will sich um uns kümmern. Wir<br />

sind ihm nicht egal. Er will uns helfen.<br />

Seine Hilfe ist weitreichender als alle<br />

menschlichen Bemühungen.<br />

Viele Menschen haben während einer<br />

Krankheit über ihre Beziehung zu<br />

12 | Ich kann‘s allein | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Gott nachgedacht und Kontakt zu ihm<br />

aufgenommen. Sie haben gebetet. Das<br />

Gebet ist kein Selbstgespräch. Wer betet,<br />

der kann mit Gottes Hilfe rechnen.<br />

Im Neuen Testament steht: „Das Gebet<br />

des Glaubens wird dem Kranken<br />

helfen, und der Herr wird ihn aufrichten“<br />

(Jakobus 5,15).<br />

Nein, wir können Gott nicht vorschreiben,<br />

wie und wann er auf unsere Gebete<br />

reagieren soll. Aber wir dürfen gewiss<br />

sein, dass er uns nicht überhört.<br />

Gott will den Ärzten und allen, die sich<br />

um Sie mühen, Weisheit, Geschick und<br />

Verständnis geben.<br />

Gott lässt uns in den Grenzsituationen<br />

des Lebens Entdeckungen machen,<br />

denen wir an gesunden Tagen vielleicht<br />

zu wenig Bedeutung beimessen: Wir<br />

gehören zu Gott – und Gott gehört zu<br />

uns.<br />

Neben allen guten Ratschlägen, die<br />

Sie in dieser Zeit erhalten, ist dieser<br />

besonders wichtig: Sie dürfen sich der<br />

Fürsorge Gottes anvertrauen.<br />

Evangelische Volks- und Schriftenmission<br />

Lemgo–Lieme<br />

Gebet am Jahresanfang<br />

Gott, du bist reich an Liebe und Güte,<br />

darum erbarme dich über mich, vergib mir meine Verfehlungen!<br />

Nimm meine ganze Schuld von mir, wasche mich rein von meiner Sünde!<br />

Ich weiß, ich habe Unrecht getan, meine Fehler stehen mir immer vor Augen.<br />

Lass mich wieder Freude erleben und mit deiner Gemeinde jubeln....<br />

Mache mich zu einem neuen Menschen, Herr,<br />

der fest und beständig zu dir hält....<br />

Mach mich doch wieder froh durch deine Hilfe,<br />

und gib mir ein gehorsames Herz.<br />

Verfasser unbekannt<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Gebet am Jahresanfang | 13


Umschau<br />

Krisen sind ein guter Boden für Veränderungen<br />

Düsseldorf (idea) – <strong>Die</strong> Wirtschaftskrise<br />

im vergangenen Jahr hat neu<br />

deutlich gemacht, dass man sich in<br />

guten Zeiten auf schlechte Zeiten<br />

vorbereiten muss.<br />

Laut Loh hatte seine Unternehmensgruppe<br />

am Tiefpunkt der Krise<br />

1.000 Mitarbeiter weltweit weniger.<br />

In diesem Jahr sei die Beschäftigtenzahl<br />

um mehr als 400 gestiegen. <strong>Die</strong><br />

Tendenz sei weiter steigend. Rückblickend<br />

sagt der Unternehmer: „Krisen<br />

sind ein guter Nährboden für Veränderungen.“<br />

Was ein Christ anders macht<br />

<strong>Die</strong>se Ansicht vertrat der Unternehmer<br />

und bekennende Christ Friedhelm<br />

Loh (Haiger) in einem am 2.<br />

November 2010 veröffentlichten<br />

Interview mit der Wochenzeitung<br />

„Handelsblatt“ (Düsseldorf). Darin<br />

bezeichnete er den Verlauf des Jahres<br />

2009 als „dramatisch“.<br />

Um den Umsatzeinbruch von rund<br />

30 Prozent abzufangen, habe er mit<br />

seinem Unternehmen im Wesentlichen<br />

die Kurzarbeit genutzt. Man<br />

habe aber auch Leiharbeiter entlassen<br />

müssen. Durch eine Reihe von<br />

Maßnahmen sei es jedoch gelungen,<br />

die Krise ohne finanzielle Verluste zu<br />

überstehen.<br />

Loh, der einer Freikirche angehört,<br />

äußert sich in dem Interview auch zu<br />

seinem Glauben. Auf die Frage, ob er<br />

als Christ anders handele als ein Unternehmer,<br />

dem der Glaube egal ist,<br />

sagte er: „An der Betriebswirtschaftslehre<br />

und der Erzielung von Gewinnen<br />

kommt auch ein Christ nicht vorbei.<br />

<strong>Die</strong> monetäre Seite ist aber nur Mittel<br />

zum Zweck und nicht Inhalt meines<br />

Lebens. Wichtiger ist die Frage, wie<br />

ich ehrlich und verantwortungsbewusst<br />

mit Menschen umgehe und<br />

welche Funktionen ich ehrenamtlich<br />

in der Gesellschaft übernehme.“<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft stelle an Christen<br />

höhere Erwartungen, „aber letztlich<br />

sind wir Christen Menschen wie<br />

andere, Geschöpfe Gottes, befähigt,<br />

aber fehlerhaft“. Christen wissen sich<br />

geführt in ihrem Leben: „Sie leben<br />

aus der Vergebung, menschlich wie<br />

unternehmerisch.“<br />

14 | Umschau | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Buße als Chance zu einem Neuanfang sehen<br />

Hannover (idea) – Der EKD-Ratsvorsitzende,<br />

Präses Nikolaus Schneider<br />

(Düsseldorf), ermuntert anlässlich<br />

des Buß- und Bettages dazu, Buße als<br />

Chance zu einem persönlichen Neuanfang<br />

zu sehen.<br />

Mit Buße werde häufig Unangenehmes<br />

verbunden wie Strafe für Schuld<br />

oder ein schlechtes Gewissen. Im<br />

Neuen Testament bedeute dieses Wort<br />

jedoch Umkehr und ermögliche damit<br />

einen Neuanfang, erklärte Schneider.<br />

Das sei auch im Alltag ein wichtiges<br />

Christen sollen nicht den Perfekten mimen<br />

Thema, denn „wir sind nicht perfekt,<br />

wir laufen häufig genug in die Irre“.<br />

Wer sich verirre, müsse sich neu<br />

orientieren, umkehren. Das sei nicht<br />

immer angenehm, denn man verliere<br />

scheinbar an Ansehen, wenn man zugebe,<br />

auf dem falschen Weg zu sein.<br />

Ein Christ könne aber darauf vertrauen,<br />

dass Gott ihn nicht allein lasse, so<br />

der Ratsvorsitzende. <strong>Die</strong> Verbindung<br />

von Umkehr und Gebet am Buß- und<br />

Bettag mache deutlich: „Wir können<br />

unsere Fragen vor Gott bringen und<br />

Gott kommt uns entgegen.“<br />

Bettingen (idea) – Haupt- und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter in christlichen<br />

Gemeinden und Verbänden sollten<br />

zu ihren Schwächen stehen und nicht<br />

versuchen, sie zu verbergen oder zu<br />

überspielen.<br />

<strong>Die</strong>sen Rat gab der Leiter der Chrischona-Gemeinden<br />

in der Schweiz, Pastor<br />

Rene Winkler (Muttenz bei Basel), auf<br />

der Strategie- und Schulungskonferenz<br />

der Pilgermission St. Chrischona,<br />

die vom 7. bis 11. November 2010<br />

am Sitz des pietistischen Verbandes<br />

in Bettingen stattfand. Seelsorger, die<br />

offen mit ihren Grenzen und Unzulänglichkeiten<br />

umgingen, würden<br />

eher als Ansprechpartner akzeptiert:<br />

„Wenn Menschen einen persönlichen<br />

Rat suchen, gehen sie nicht gern zu<br />

Personen, die scheinbar perfekt sind,<br />

sondern lieber zu einem Menschen,<br />

der auch Bruchstellen in seinem Leben<br />

kennt.“ Solche Mitarbeiter könnten<br />

wie Jesus <strong>Christus</strong> handeln, der<br />

zerbrochenen Menschen barmherzig<br />

begegnet sei und sich nur gegenüber<br />

Selbstgerechten hart verhalten habe.<br />

Wer ein guter Ratgeber werden wolle,<br />

müsse sich in die Welt des anderen<br />

hineinversetzen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Umschau | 15


Monatsversammlungen/ Kontakte<br />

Bonn: Infos unter: www.christen-bei-telekom.de<br />

Berlin: Auskunft: Irmhild Nitschke, E-Mail: bartscher@googlemail.com<br />

Hamburg: Auskunft: Ansgar Gerecht, Telefon: 040 / 5 40 43 60<br />

München: Auskunft: Bernhard Kopp, Telefon: 0 89 / 68 07 43 43<br />

Nürnberg: Auskunft: Walter Schlötterer, Telefon: 0 91 27 / 63 93<br />

Einmal monatlich dienstags um 17.00 Uhr in der Landeskirchlichen Gemeinschaft<br />

Nürnberg Strauchstr. 27<br />

Radevormwald/Halver (Bergisches Land/ Sauerland): Auskunft: Karl Ernst Behling,<br />

Telefon: 0 23 53/ 66 14 55, E-Mail: k.e.behling@t-online.de<br />

Siegen: Auskunft: Gerhard Müßener, Telefon: 02 71 / 3 82 90 75<br />

Stuttgart: Auskunft: Ulrich Westenberger, Telefon: dienstlich 0711/ 9 99 6419,<br />

privat 0711 / 13 49 70 86, wöchentliche Treffen zum Austausch und Gebet,<br />

jeweils donnerstags 12.45 Uhr – 13.15 Uhr in Stuttgart-Bad Cannstatt, VZS,<br />

Nauheimer Straße, Gebäude 100 vor der Pforte. E-Mail: habibi6363@yahoo.de<br />

Einladung zum Konzerngebet<br />

Jeden Montag zwischen 07.00 und 08.00 Uhr und/oder 22.00 und 23.00 Uhr,<br />

versammeln sich Christen der Deutschen <strong>Post</strong>, <strong>Post</strong>bank und Telekom virtuell für ca.<br />

15 Minuten, um zu beten:<br />

• für die Führungskräfte und die Vorstände der Konzerne<br />

Deutsche <strong>Post</strong>, <strong>Post</strong>bank und Telekom<br />

• für die Gewerkschaften, die Betriebsräte und die Schwerbehindertenvertretungen<br />

• für die Mitarbeiter und deren Familien<br />

Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser Aktion anzuschließen und in der<br />

angegebenen Zeit mit uns zu beten. Jeder Beter wird gebraucht!<br />

Für weitere Informationen:<br />

Ruth Muschlien, Willy-Lindner-Straße 20, 91486 Uehlfeld<br />

Telefon: 09163 / 9 93 98 50, Mails an: konzerngebet@web.de<br />

16 | Kontakte | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Dank und Fürbitte<br />

Wir danken Gott<br />

° für die Tagungen und Treffen des vergangenen Jahres, bei denen die<br />

Teilnehmer den reichen Segen Gottes erfahren durften<br />

° für Einmütigkeit und Vertrauen in Fragen und Entscheidungen der Vereinigung<br />

° für alle Mitarbeiter, die Zeit, Kraft und Geld für die missionarische Arbeit unter<br />

Kolleginnen und Kollegen eingebracht haben<br />

° für die Gebetsgemeinschaften während der Tagungen<br />

° für mehrere neu entstandene Orts- und Gebetskreise<br />

Sehr herzlich danken wir allen Spendern,<br />

die uns die Hände für die verschiedenen Aufgaben füllen.<br />

Wir bitten Gott<br />

° für die Frühjahrstagung in Bad Blankenburg, das Sonntagstreffen in Dußlingen<br />

und die Jahrestagung in Marburg. Wir möchten gern bei allen Veranstaltungen<br />

neue Teilnehmer begrüßen<br />

° für die verteilten Zeitschriften, dass sie nicht nur angenommen und gelesen<br />

werden, sondern auch Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen haben<br />

° für einen wachsenden Besuch der bestehenden Orts- und Gebetskreise<br />

° für mehr jüngere Mitarbeiter in allen Arbeitszweigen unserer Vereinigung<br />

° für die kranken und einsamen Leser unserer Zeitschrift<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Dank und Fürbitte | 17


Wochenendtagung in Braunfels<br />

Bericht über die Wochenendtagung<br />

in Braunfels vom 15. bis 17. Oktober<br />

2010<br />

Braunfels war eine runde Sache. Wir<br />

hatten als kleine Gruppe gute Gemeinschaft<br />

und beschäftigten uns mit dem<br />

Thema Gleichnisse Jesu.<br />

<strong>Die</strong> Kollegen führten uns in den<br />

Themenkreis hinein und trafen unser<br />

Herz.<br />

Karl Ernst Behling warf mit seinem<br />

Thema Gerecht bezahlt? eine uralte<br />

Frage der Menschheit auf. „Was bekomme<br />

ich dafür?“, fragt Petrus seinen<br />

Herrn in Matthäus 19,27. Jesus macht<br />

deutlich, dass alle, die Gottes Ruf<br />

folgen, das bekommen, was vereinbart<br />

ist – gerechten Lohn. Sie sind von<br />

ihm berufen, sie gehören zu Gott, in<br />

sein Reich. Damit wird deutlich, dass<br />

Menschen, die nur gegen Belohnung<br />

für Gott arbeiten wollen, eine falsche<br />

Gottesvorstellung haben.<br />

Ähnlich erging es den Weingärtnern im<br />

Gleichnis in Matthäus 20,1-6. Sie werden<br />

ungehalten, als sie erfahren, dass<br />

der vereinbarte Lohn für ihre Arbeit<br />

allen gegeben wird, unabhängig von<br />

ihrer Arbeitsdauer. <strong>Die</strong> Antwort, die der<br />

Weingärtner im Gleichnis gibt, befriedigt<br />

sie natürlich nicht. Ihr zerstörerischer<br />

Neid stellt sie ins Abseits Gottes.<br />

Dagegen führte der Redner aus: „Gott<br />

ist nicht nur gerecht, sondern er wird<br />

jedem von uns gerecht.“<br />

Auch der heute so gebräuchliche<br />

Begriff „Gerechtigkeit“ wurde einer<br />

Prüfung unterzogen. Der Redner kam<br />

zu dem Ergebnis: „Gerechtigkeit ist<br />

in der Hölle. Im Himmel ist Gnade.“<br />

In diesem Gleichnis zeigt uns Jesus<br />

den Vater ganz anders, als wir ihn uns<br />

vorstellen können. Er ist der liebende,<br />

gütige Gott, der stets Empfänger seiner<br />

Güte sucht.<br />

Pastor i.R. Wolfgang Dünnebeil behandelte<br />

das Thema Ein reicher Armer<br />

und ein armer Reicher. Den Ausführungen<br />

lag das Gleichnis vom reichen<br />

Mann und armen Lazarus aus Lukas<br />

16,10-31 zu Grunde.<br />

Der Arme hat Gott die Treue gehalten.<br />

Hier bedeutet „Treue“ gleichzeitig auch<br />

„Echtheit“, Authentizität. Beim armen<br />

Lazarus sahen wir, dass der <strong>Die</strong>nst für<br />

Gott einen „langen Atem“ verlangt. Wir<br />

wissen, dass der Mensch in seinem<br />

Leben häufig untreu wird. Aber Gott<br />

bleibt treu.<br />

18 | Wochenendtagung | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Das Bild des Reichen, der sein Leben<br />

nicht in Gottes Regie geführt hat,<br />

wurde uns als scheinbar tugendhaft,<br />

aber geldgierig und selbstgerecht<br />

vorgestellt. Wer immer nach Anerkennung<br />

bei Menschen sucht, wird sie<br />

bei Gott nur schwer finden. Der reiche<br />

Mann kleidete sich mit Purpur und<br />

kostbarem Leinen, das wurde von den<br />

Menschen gesehen.<br />

Alle Tage lebte er herrlich und in Freuden,<br />

bis – ja bis der Tod ihn wegraffte.<br />

Erst zu diesem Zeitpunkt ging es ihm<br />

auf, dass sein Leben vergeblich gewesen<br />

war.<br />

Auch für seine Bitte um Linderung<br />

und für seine nachfolgende Bitte,<br />

wenigstens seine Brüder zu warnen,<br />

war es zu spät. Er musste erfahren,<br />

dass es jenseits des Grabes eine große<br />

Scheidung gibt. <strong>Die</strong> einen werden in<br />

die ewige Pein und die anderen in die<br />

ewige Freude aufgenommen. Pastor<br />

Dünnebeil schloss seinen Vortrag ab<br />

mit Ausführungen über Tod, Gericht<br />

und Ewiges Leben.<br />

Hans <strong>Die</strong>ter Lengefeld brachte uns<br />

das Gleichnis vom reichen Kornbauern<br />

(Lukas 12,16-21) nahe unter dem Thema<br />

Fehlerhafte Rechnung. Der Redner<br />

stellte das Gleichnis in den Textzusammenhang<br />

der Frage: Was hat Wert im<br />

Blick auf das Reich der Himmel?<br />

Der „reiche Kornbauer“ hatte es<br />

versäumt, in seinem Denken Gott den<br />

ihm gehörenden Platz einzuräumen. Er<br />

hatte Gottes Recht durch Missachtung<br />

beschnitten. Sein ausgeprägter Selbstbezug<br />

ließ ihn weder Gott noch seine<br />

Nächsten beachten. Ihn beherrschte<br />

das im Bibeltext mehrfach wiederholte<br />

„Ich will“. Der so beschriebene Eigenwille<br />

ist Selbsterhebung und damit<br />

Götzendienst. <strong>Die</strong> Habgier hatte ihn<br />

fest im Griff. Er war unersättlich und<br />

damit resistent für die Sache Gottes,<br />

die immer auch dem Nächsten gilt.<br />

Der reiche Mann stand vor uns als<br />

Betrogener seines Reichtums.<br />

Eindeutig wurde allerdings auch<br />

herausgearbeitet, dass Gott weder<br />

missgünstig noch neidisch reagiert. Er<br />

will uns nichts nehmen und ehrt den<br />

fleißigen Arbeiter. Aber er erwartet<br />

unseren Dank und die ihm zustehende<br />

Ehre. Wir dürfen genießen, was er gab<br />

und wollen ihm den Dank abstatten,<br />

der ihm allein gebührt. Durch diese<br />

Haltung werden wir in allen Lebenslagen<br />

bewahrt.<br />

Karl Ernst Behling<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wochenendtagung | 19


Der Ursprung des Friedens<br />

Herr, du wirst uns Frieden<br />

schaffen. Jesaja 26,4<br />

Der Mensch ist nicht unbegrenzt<br />

belastbar. Er ist nicht in der Lage,<br />

pausenlos, ein Leben lang, immer<br />

neue Spannungen auszuhalten.<br />

Sonst wird er mit der Zeit verspannt,<br />

überspannt und dreht zuletzt durch.<br />

Um menschenwürdig leben zu<br />

können, braucht er Frieden. Friede<br />

besteht nicht darin, dass einem<br />

niemand etwas „tut“ oder „antut“,<br />

sondern darin, dass man sich von<br />

Gottes Hand gehalten weiß. Man hat<br />

Frieden, ist zufrieden, wenn man auf<br />

etwas zuleben kann, etwas erwartet,<br />

nämlich die Erfüllung dessen, was<br />

Gott zugesagt hat.<br />

Erwartungslosigkeit ist<br />

langsames Sterben.<br />

Verfasser unbekannt<br />

Jahreswechsel<br />

Nimm hin, Herr, das verflossne Jahr,<br />

das Wollen, Wirken, Streben<br />

und viel Versäumnis, das ist wahr.<br />

Hilf uns durch dein Vergeben.<br />

Und gib, dass nun die neue Fahrt,<br />

das Planen, Schaffen, Bauen<br />

dein Handeln mächtig offenbart.<br />

Wir wollen dir vertrauen.<br />

Wer mit dir geht, ist nie allein,<br />

du hast es selbst verheißen.<br />

Willst alle Tage bei uns sein,<br />

nichts soll uns dir entreißen.<br />

So bitten wir für dieses Jahr:<br />

Stärk uns durch seinen Namen,<br />

o Jesus, du bist wunderbar.<br />

Wir danken dir, Herr, Amen.<br />

Arnold Heymann<br />

20 | Der Ursprung des Friedens | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Wochenendtagung in Bad Blankenburg<br />

Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr eine Wochenendtagung im Evangelischen<br />

Allianzhaus in Bad Blankenburg durchführen können. Dazu laden wir<br />

alle Beschäftigten, Ruheständler und Rentner (einschließlich der Angehörigen)<br />

bei <strong>Post</strong>, <strong>Post</strong>bank und Telekom sehr herzlich ein.<br />

Wann?: 08. bis 10. April 2011<br />

Beginn: Freitag mit dem Abendessen um 18.00 Uhr<br />

Ende: Sonntag, etwa 14.00 Uhr<br />

Wo?: Evangelisches Allianzhaus, Esplanade 5,<br />

07422 Bad Blankenburg (Thüringen)<br />

Was?:<br />

Leitung:<br />

Redner:<br />

Anreise:<br />

Sonstiges:<br />

Thema: Gleichnisse Jesu<br />

Unterthemen: 1. Gerecht bezahlt? (Matthäus 20,1-16)<br />

2. Ein armer Reicher und ein reicher Armer (Lukas 16,10-32)<br />

3. Fehlerhafte Rechnung (Lukas 12, 16-21)<br />

Karl-Heinz Preußer, 09244 Lichtenau-Auerswalde<br />

Geben wir im nächsten Heft bekannt<br />

Bad Blankenburg (Thüringen) liegt an der Bahnstrecke Saalfeld<br />

(Saale) – Arnstadt. Vom Bahnhof Bad Blankenburg sind es etwa 15<br />

Minuten Fußweg bis zum Allianzhaus.<br />

Der Tagessatz für Verpflegung (3 Mahlzeiten) und Unterbringung im<br />

DZ mit WC und Dusche beträgt 32,00 € je Person und im EZ 39,00 €.<br />

Bettwäsche ist inbegriffen. Für den Aufenthalt bei weniger als 3 Tagen<br />

wird ein einmaliger Zuschlag von 3,00 € je Person erhoben.<br />

Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Kinder bis zum vollendeten<br />

14. Lebensjahr trägt die CPTV. Während der Vorträge werden die<br />

Kinder betreut.<br />

Anmeldung: Bitte bis zum 01. April 2011 an Herrn Karl-Heinz Preußer, Auerswalder<br />

Hauptstr. 58, 09244 Lichtenau-Auerswalde, Tel. 03 72 08 / 22 78.<br />

Bahnreisende holen wir auf Wunsch gern am Bahnhof Bad Blankenburg<br />

(Thüringen) ab. Nennen Sie Ihren entsprechenden Wunsch bitte<br />

telefonisch bei der Anmeldung.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wochendendtagung | 21


Jahrestagung 2011<br />

Herzliche Einladung<br />

zur<br />

Jahrestagung 2011 vom 10. bis 15. Mai 2011<br />

Freizeitheim „Haus Sonneck“,<br />

Marburg-Wehrda<br />

Thema: <strong>Die</strong> Sieben Worte Jesu am Kreuz<br />

Während unserer Tagung wollen wir<br />

am 14. Mai 2011<br />

das 110-jährige Jubiläum<br />

der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung feiern.<br />

Briefmarken<br />

Wir sammeln Briefmarken für ERF Medien in Wetzlar. Wir danken allen, die bei<br />

den bisherigen Aktionen mitgemacht haben. Sie brauchen die Marken nicht vom<br />

Papier abzulösen, sondern nur mit etwa 1 cm breitem Rand auszuschneiden.<br />

Wichtig ist, dass die Marken nicht beschädigt sind.<br />

Unsere Anschrift für Briefmarken lautet:<br />

Frau Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen.<br />

<strong>Die</strong> Tagungsteilnehmer können die gesammelten Briefmarken zu den Tagungen<br />

mitbringen.<br />

22 | Jahrestagung 2011 | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Wer wir sind und was wir wollen<br />

Auch Sie<br />

werden es schon empfunden haben, dass<br />

bei den steigenden Anforderungen des Berufslebens<br />

körperliche Ausspannung allein<br />

nicht ausreicht, um neue Spannkraft und<br />

Arbeitsfreude zu erhalten.<br />

Was wir<br />

brauchen<br />

ist eine innere Neubelebung, eine Lösung<br />

der uns bedrängenden Lebensfragen und<br />

eine Besinnung auf die Grundlagen unserer<br />

Existenz.<br />

Jesus <strong>Christus</strong><br />

der lebendige und auferstandene HERR,<br />

bietet uns aus seiner unerschöpflichen<br />

Kraftquelle die einzig wahre Neubelebung<br />

an. Darum wollen wir uns auch zukünftig<br />

innerhalb der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

stärken lassen durch die<br />

Betrachtung seines Wortes und durch die<br />

lebendige Gemeinschaft in seinem Geist.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und<br />

Telekomvereinigung<br />

° ist keine Gewerkschaft,<br />

° ist keine Sekte,<br />

° ist kein Gemeindeersatz.<br />

Sie ist eine Gemeinschaft von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern einschließlich<br />

Ruheständlern und Rentnern aller christlichen<br />

Bekenntnisse bei den Unternehmen<br />

Deutsche <strong>Post</strong>, Deutsche Telekom, Deutsche<br />

<strong>Post</strong>bank und deren Tochterunternehmen<br />

sowie bei der Bundesnetzagentur<br />

und den Bundesbehörden für <strong>Post</strong>- und<br />

Telekommunikation.<br />

Das Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus<br />

<strong>Christus</strong> darf auch am Arbeitsplatz nicht in<br />

Vergessenheit geraten.<br />

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, hier<br />

zu ermutigen und zu helfen, persönliche<br />

Kontakte herzustellen, dienstliche<br />

Erfahrungen auszutauschen, miteinander<br />

zu überlegen, was wir im Alltag für unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen tun können,<br />

und füreinander zu beten. Beim Gebet<br />

beziehen wir auch die Vorstände der<br />

Unternehmen, die Betriebsräte und alle<br />

Verantwortlichen ein. Hierzu haben wir das<br />

Konzerngebet geschaffen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

arbeitet u.a. auf<br />

folgende Weise:<br />

° Örtliche Zusammenkünfte in<br />

verschiedenen Städten<br />

° Jahrestagung in Marburg auf<br />

Bundesebene<br />

° Wochenendtagungen und sonstige<br />

Treffen auf regionaler Ebene<br />

° Herausgabe der Zeitschrift<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> als Organ der<br />

Vereinigung<br />

° Präsenz im Internet:<br />

www.cptv-online.de<br />

° Konzerngebet montags zwischen<br />

7.00 und 8.00 Uhr und zwischen<br />

22.00 und 23.00 Uhr je ca. 15<br />

Minuten.<br />

Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie Kontakt<br />

aufnehmen möchten:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

Kölner Str. 15, 58553 Halver<br />

Telefon: 02353/66 14 55<br />

E-Mail: k.e.behling@t-online.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wer wir sind | 23


<strong>Post</strong>vertriebsstück<br />

Entgelt bezahlt G1136<br />

Nr. 1/11, Januar - Februar 2011<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

ISSN 0009-5869<br />

Absender: <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und<br />

Telekomvereinigung,<br />

Geschäftsstelle<br />

Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen<br />

Internet-Adresse: www.cptv-online.de<br />

Bildnachweis:<br />

Seite 1, 4+5: © Manfred Reyelt/PIXELIO<br />

Seite 2: eigenes Archiv<br />

Seite 6: © Gerd Altmann/PIXELIO<br />

Seite 7: © JMG; © Maria Lanznaster/PIXELIO<br />

Seite 8: www.krippenfiguren-und-mehr.de;<br />

Sassi/PIXELIO<br />

Seite 9: © Rainer Sturm; Kurt Michel/PIXELIO<br />

Seite 10: © Birgit H.; S. Hofschläger/PIXELIO<br />

Seite 11: www.designedby.at; www.maxlino.de<br />

Seite 12: © Albrecht E. Arnold; © Philipp Flury/PIXELIO<br />

Seite 13, 16, 22+23: © S. Hofschläger/PIXELIO<br />

Seite 14+15: © Cajul/PIXELIO<br />

Seite 17: © Viktor Schwabeland/PIXELIO<br />

Seite 18: © Thomas Max Müller/PIXELIO<br />

Seite 19: www.hoehenblick.de<br />

Seite 20: © Gerd Altmann; S. Hainz/PIXELIO<br />

Seite 21: © www.allianzhaus.de; Dirk Schmidt/PIXELIO<br />

Seite 24: © Markus Wegner/ PIXELIO<br />

Druck: BasseDruck GmbH,<br />

<strong>Post</strong>fach 70 63, 58121 Hagen

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