2008 PDF
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untitled<br />
1|<strong>2008</strong><br />
DAS MAgAzin Der JohAnniter-JUgenD<br />
Seite 6<br />
Matthias Bittersmann<br />
meistert<br />
Krisen<br />
Spaß mit Maß<br />
Vom richtigen Umgang mit Alkohol –<br />
damit wir auch morgen noch stolz sein<br />
können, Johanniter-Jugendliche zu sein<br />
Seite 2<br />
Ausgezeichnete<br />
Jugendleiterinnen<br />
hexen, hippies und Al Capone Seite 2<br />
Viel theater um die ritter Seite 6<br />
Leben und arbeiten in Brasilien Seite 7<br />
Spieletipps Seite 8<br />
Alkohol gehört in unserer gesellschaft dazu. Beim Feiern wird gemeinsam<br />
angestoßen – klar. Aber wann ist Schluss? Wie viel ist genug? Wer sind<br />
unsere Vorbilder?<br />
In der Johanniter-Jugend gelten seit der Bundesjugendversammlung im März einheitliche<br />
Richtlinien, an denen wir uns orientieren. Schließlich müssen wir die Jugendschutzgesetze<br />
einhalten. Gute Gründe für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol findest Du<br />
auf den Seiten 4/5<br />
Seite 8<br />
medien<br />
Seite 7 tipps<br />
Presse-Seminar<br />
der JJ Sachsen
untitled<br />
impressum:<br />
herausgeber: Johanniter-Jugend, Lützowstraße 94, 10785 Berlin redaktion: Marcus Blanck (verantwortlich), Wolfgang Brenner, Tonja Knaak<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Simon Burow, Robin Gräfe, Stefan Kuypers Alle texte, Bilder, infos und Anfragen bitte an untitled@johanniter-jugend.de oder per Post an:<br />
Johanniter-Jugend, Redaktion untitled, Lützowstraße 94, 10785 Berlin, redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15. Juli <strong>2008</strong> gesamtherstellung: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Lützowstraße 94,<br />
10785 Berlin gestaltung & Satz: COXORANGE Grafikdesign Fotonachweis: Johanniter-Jugend, www.aboutpixel.de (Seite 4), www.fotolia.com (Seite 1/8), Förderung: Diese Publikation wird<br />
mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.<br />
Seite<br />
2|3<br />
DAS MAgAzin Der JohAnniter-JUgenD<br />
Johanniter-Jugend: einsatz wird belohnt!<br />
ehre, wem ehre gebührt<br />
Jugendleiterinnen erhielten<br />
geschenk vom Bürgermeister<br />
Wasserburg – Vor 200 Vorständen unterschiedlicher Vereine wurden am 30. Januar<br />
zwei junge Damen aus den reihen der Johanniter für ihr engagement ausgezeichnet.<br />
Zu dem Treffen aller ortsansässiger Vereine, zu dem Bürgermeister Michael Kölbl geladen<br />
hatte, nahm JUH-Ortsbeauftragter Albert Reiter „seine“ Jugendleiterin Katharina Frank und<br />
deren Stellvertreterin Bettina Lutschi mit. Nicht ohne Grund – doch davon ahnten die beiden<br />
nichts. Entsprechend überrascht waren sie, als der Bürgermeister ihre Namen aufrief. Denn<br />
das Vereinstreffen ist immer auch Anlass für die Stadt, wichtige Ehrungen auszusprechen.<br />
Polonaise durch die Fahrzeughalle<br />
58 Kinder tanzten ausgelassen beim edewechter Kinder-Karneval<br />
Liebe JJ’ler,<br />
Kein Tag vergeht, ohne dass wir irgendwie mit<br />
den negativen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums<br />
konfrontiert werden: Entweder es steht wieder etwas über<br />
„Flatrate-Saufen“ oder Jugendliche mit Alkoholvergiftung in der<br />
Zeitung oder wir sind direkt als Johanniter betroffen, z. B. bei einem<br />
Sanitätsdienst.<br />
In der untitled geht es aber nicht nur deshalb um die Volksdroge Alkohol,<br />
durch die direkt oder indirekt jährlich in Deutschland 42 000 Menschen sterben<br />
(z. B. durch alkoholisierte Unfallverursacher). Rund 1,7 Millionen Menschen in<br />
Deutschland sind alkoholabhängig und über 10 Millionen Menschen in unserem<br />
Land haben einen riskanten Alkoholkonsum.<br />
Die Frage für uns als Johanniter-Jugend ist, wie wir darauf achten können, dass bei<br />
uns niemand auf eine riskante Weise mit Alkohol umgeht, und mehr noch: Wie wir<br />
uns selbst fit machen im Umgang mit Alkohol. Denn wenn die zitierten Zahlen<br />
stimmen, reden wir von einer Erscheinung in unserer Gesellschaft, die weit mehr<br />
als ein „Nischenproblem“ ist.<br />
Vielleicht habt Ihr ja schon mal in einer Gruppenstunde darüber nachgedacht.<br />
Wenn ja, wäre es schön, davon zu hören.<br />
Texte oder Gedanken dazu könnt Ihr unter<br />
untitled@johanniter-jugend.de loswerden.<br />
Einen schönen Frühling wünscht<br />
Euer Marcus Blanck<br />
edewecht – ein hauch von rio de Janeiro wehte am 21.<br />
Januar durch das Ammerland. Die Stimmung war bestens,<br />
als Pippi Langstrumpf, kleine hexen, starke ritter oder grünweiße<br />
Werder Bremen-Fans lautstark Partylieder mitsangen.<br />
Los ging die Party mit dem traditionellen Gang über den „Catwalk“.<br />
Dabei liefen die Sechs bis Zwölfjährigen unter tosendem<br />
Applaus der anderen Gäste über den Laufsteg und präsentier ten<br />
jeder auf seine Weise das eigene Kostüm. Die Jugendgruppenleiter<br />
Heimke, Petra, Tanja, Jasmin, Heike und Frank hatten sich<br />
vorher abgesprochen und waren einheitlich im mittelalterlichen<br />
Stil verkleidet – zur Erinnerung an die Gründungszeit des Johanniterordens.<br />
Besonders viel Spaß machte den Karnevalbegeisterten die gute<br />
alte „Reise nach Jerusalem“. Ganz nebenbei wieder eine Anspielung<br />
an die Geschichte des Johanniterordens, der in Jerusalem<br />
göppingen – zehn Schulsanitätsdienste, 26 Jugendliche und ein<br />
großer tisch mit belegten Brötchen und getränken – das waren<br />
die rahmenbedingungen für den ersten SSD-Leiter-Stammtisch<br />
im rV ostwürttemberg.<br />
Die Regionaljugendleitung hatte geladen und fast alle Leitungen der<br />
zehn Schulsanitätsdienste kamen im November, Januar und April in<br />
die Dienststelle in Göppingen. „Kennen lernen, Informationen austauschen<br />
und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken“, beschreibt<br />
Regionaljugendleiter Simon Burow das Ziel des Treffens, das jetzt<br />
alle zwei Monate stattfindet. In Workshops diskutierten die Jugendlichen<br />
beim ersten Treffenüber Rahmen und Inhalte. Anschließend<br />
Kölbl lobte die Johanniter-Leiterinnen für ihr „unheimliches Engagement“, mit dem sie auch<br />
dazu beigetragen hätten, dass die Jugend in Wasserburg seit ihrer Gründung vor fünf Jahren<br />
auf 160 Mitglieder angewachsen ist. Der Bürgermeister erinnerte an tolle Aktionen wie „3 Tage<br />
Zeit für Helden“, an den Bundeswettkampf und die rauschenden Geburtstagsfeiern der JJ.<br />
Besonders hob er hervor, dass es Katharina Frank und Bettina Lutschi nicht nur um Aktionen<br />
ginge, sondern auch um wichtige Werte, die sie den Johanniter-Jugendlichen weitergeben wollen.<br />
Nach so viel Ehre gab es für die beiden 22- und 24-Jährigen am Ende noch eine Urkunde<br />
der Stadt Wasserburg, Blumen und einen Farbdruck eines Wasserburger Malers. jj<br />
Spiele,<br />
Spaß und<br />
Sonnenschein<br />
Wittmunder Jugend<br />
verbrachte Wintertag<br />
am Deich<br />
vor mehr als 900 Jahren gegründet wurde. 58 Kinder tanzten<br />
ausgelassen in ihren fantasievollen Kostümen um die Stühle und<br />
sangen mit, bis die Musik verstummte. Dann war der „Run“ auf<br />
die Stühle groß. Ein „Ritter aus Malta“ war es schließlich, der<br />
das Spiel für sich entschied.<br />
Am Buffet herrschte nicht weniger Andrang. Dort gab es zwischendurch<br />
immer die eine oder andere Leckerei. Natürlich<br />
durfte auch eine Polonaise nicht fehlen! Angeführt von Eisprinzessin<br />
und Gangsterboss Al Capone ging sie durch die Hallen der<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe, vorbei an Rettungs- und Krankenwagen,<br />
über den großen Parkplatz bis zum Jugendgruppenraum. Als der<br />
„Ententanz“ aufgelegt wurde, war die Stimmung auf dem Höhepunkt:<br />
Krankenschwestern, Clowns, Indianer oder Hippies tanzten<br />
auf den Tischen und wechselten den Tanzpartner. „Es war eine<br />
super Karnevalsparty, die Stimmung hätte besser nicht sein<br />
können“, sagte Jugendgruppenleiter Frank Komrowski. jj<br />
gemeinsam Probleme lösen und Projekte planen!<br />
Jugendliche gründeten SSD-Stammtisch für ostwürttemberg<br />
waren sich alle einig, dass jeder SSD abwechselnd Gastgeber sein<br />
und sich dann ausführlich samt Schule und Rahmenbedingungen<br />
den anderen vorstellen soll. Letztlich erhoffen sich die Teilnehmer<br />
von ihren Treffen, gemeinsam Probleme besser lösen, Erfahrungen<br />
austauschen und Projekte planen zu können.<br />
Zudem bot der Ostwürttemberg-SSD-Tag vom 25. bis 27. April die<br />
Möglichkeit, SSDler aus dem gesamten RV kennen zu lernen, interessante<br />
Workshops zu besuchen und bei einem kleinen Wettkampf<br />
die beste Mannschaft zu ermitteln. Ein weiterer Beitrag zum Erfolg<br />
und zur Steigerung der Qualität des Schulsanitätsdienstes!<br />
Simon Burow<br />
ostbense – Fröhliche gesichter und viel gelächter gab es am 10. Februar in ostbense/nordstern an der<br />
nordsee: 28 Kinder und Jugendliche aus Wittmund und esens erlebten dort einen besonderen Spieltag.<br />
Bei bestem Sonnenwetter ließen sie nicht nur Drachen steigen oder fotografierten die Nordsee, auch Besenwerfen<br />
und Boßeln stand auf dem Aktionsprogramm. „Das bedeutete viel Bewegung an der frischen Luft und jede<br />
Menge Abwechslung für unsere Kinder“, sagt Gerda Freese, ehrenamtliche Jugendgruppenleiterin des Sozialen<br />
Lernstudios der JUH.<br />
Für die neunjährige Jelte war es ganz neu, am Deich zu spielen: „Besonders lustig fand ich es, als ein Besen ins<br />
Wasser flog und wir ihn rausholen mussten.“ Nach der ersten Runde Spiele gab es ein leckeres Picknick mit Blick<br />
auf‘s Meer. Eltern und Jugendleiter hatten dafür die Zutaten besorgt. Begeistert, ausgetobt und zufrieden kehr ten<br />
die Kids spätabends nach Hause zurück. Die Veranstaltung kam so gut an, dass beschlossen wurde, sie in Sommer<br />
zu wiederholen. jj
Stellvetretender Bundesjugendleiter gewählt<br />
Wahlen, Strategie und Abschiedstränen<br />
Bundesjugendversammlung vom 14. bis 16. März<br />
nieder-Weisel – „Willkommen im geistlichen und<br />
geistigen zentrum des Johanniterordens“ lautete<br />
die Begrüßung von Bundesjugendleiterin Sandra<br />
hofmann zur Frühjahrsversammlung im Johanniterhotel<br />
in nieder-Weisel.<br />
Als Gäste konnte die Bundesjugendversammlung Peter<br />
Kaimer, neuer Landesvorstand des LV Hessen/Rheinland-<br />
Pfalz/Saar, sowie Rainer Lensing, Mitglied des Bundesvorstandes,<br />
begrüßen. Weiterer Gast war Martin Wittschorek,<br />
Pressesprecher in der Bundesgeschäftsstelle.<br />
Neben vielen Berichten aus der Arbeit der Bundes jugend<br />
leitung und aus den Landesverbänden standen<br />
Nach wah len für die Bundesjugendleitung auf der<br />
Tagesordnung. In die Funktion des stellvertretenden<br />
Bundesjugendleiters wurde Richard Stahl, Student der<br />
Sozialpädagogik aus Dortmund, nachgewählt, so dass<br />
die Bundesjugendleitung jetzt aus drei Mitgliedern<br />
besteht.<br />
Am Samstagnachmittag hat sich die Bundesjugendversammlung<br />
entsprechend ihres Beschlusses vom letzten<br />
Herbst schwerpunktmäßig der Frage gewidmet, wie in<br />
der Johanniter-Jugend mit dem Thema Alkohol umgegangen<br />
werden soll (siehe Seiten 4 und 5).<br />
rV Südwestfalen<br />
Weitere trauer-gruppe für Jugendliche<br />
Kinder haben rechte!<br />
Mit ihrem Karnevalswagen wies die Jugend auf ein ernstes thema hin<br />
„Die Muschel“ in Lüdenscheid und Iserlohn, ein seit zwei Jahren bestehendes Angebot der Johanniter<br />
für trauernde Kinder, ist um eine Gruppe erweitert worden. Am 14. Februar begann das Team um Leiterin und Heilpädagogin<br />
Kathrin Schumacher-Weber die Arbeit mit trauernden Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren. Alle zwei Wochen stehen<br />
nun Mitarbeiter zur Verfügung, um eine altersgerechte und individuelle Unterstützung zu bieten und Wege aus der Trauer<br />
um Verwandte oder nahe stehende Personen aufzuzeigen. Das bisherige Angebot für Kinder bis 13 Jahre wurde damit aufgrund<br />
der großen Nachfrage aufgestockt.<br />
Kirchentag in Bremen<br />
Der Sonntagmorgen begann mit einem stimmungsvollen<br />
Gottesdienst in der Komturkirche, den Pfarrer<br />
August Dahl zur Tageslosung „Wenn ihr zur Rechten<br />
oder zur Linken abweichen wollt, werden deine Ohren<br />
den Ruf hinter dir vernehmen“ gestaltete. Allen, die<br />
dabei gewesen sind, wird wohl noch lange in Erinnerung<br />
bleiben, dass wir alle Rufer sind und was das<br />
bedeuten kann.<br />
Die weitere Tagung stand im Zeichen der Strate gie. Ein<br />
Medienschwerpunkt der Johanniter wird im Jahr <strong>2008</strong><br />
die Johanniter-Jugend und deren Strategie 2010 sein.<br />
Gemeinsam mit Mitarbeitern der Agentur Zucker Kommunikation<br />
ließ sich Martin Wittschorek über die Ziele<br />
und Inhalte der Strategie 2010 der Johanniter- Jugend<br />
informieren. Auf Grundlage dieser Informationen wird<br />
die Agentur Zucker Kommunikation nun eine PR-<br />
Kampagne planen, die die Strategie medientechnisch<br />
begleiten soll.<br />
Einen bitteren Aspekt hatte die Bundesjugendversammlung<br />
am Ende noch zu überstehen: Daniela Linder, Landesjugenddezernentin<br />
im LV Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar,<br />
hat die Johanniter zum 31. März verlassen. Die Bundesjugendversammlung<br />
sowie die Landesjugendleitung<br />
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar dankten Daniela für ihr<br />
Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) vom 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen steht unter der Losung<br />
„Mensch, wo bist du?“. Das Kirchentagspräsidium hat sich in Fulda für dieses Wort aus der biblischen Schöpfungsgeschichte<br />
(1. Mose 3,9) entschieden. Erstmals leitet eine Losung in der Form einer Frage die Programmvorbereitungen<br />
eines Deutschen Evangelischen Kirchentages, zu dem die Veranstalter im nächsten Jahr an der<br />
Weser erneut 100 000 Menschen erwarten. Schon jetzt heißt es auch für uns „Wir wollen dabei sein“ – in den<br />
Bereichen Helferdienste für Menschen mit Behinderung, Kinderbetreuung, Zentrum Jugend und allem, was<br />
an Diensten „drumherum“ notwendig ist. Für weitere Auskünfte steht unser Beauftragter für den DEKT,<br />
Justus Pinker, unter justus.pinker@johanniter-jugend.de zur Verfügung.<br />
langjähriges Engagement und verabschiedeten sie mit<br />
allen guten Wünschen für ihre neue Tätigkeit. Noch am<br />
Abend zuvor konnten wir Danielas Talent „am eigenen<br />
Leib“ erfahren: Sie hatte sich das nicht unkomplizierte<br />
Geländespiel überlegt, das uns für zwei volle Stunden<br />
in seinen Bann schlug.<br />
Marcus Blanck<br />
ratingen – 50 Jahre oV ratingen: eine stolze Leistung, dachte sich die JJ vor ort und präsentierte sich<br />
aus diesem Anlass beim Karnevalsumzug mit einem eigenen Wagen.<br />
Wochenlang hatten wir uns in den Gruppenstunden die Köpfe zerbrochen. Bis Julia Pfalz die zündende Idee kam:<br />
„Wir bauen einen Karnevalswagen! Der ist groß, den sieht man. Und außerdem gab’s das noch nicht!“ Alle waren<br />
begeistert. Das Thema war schnell gefunden: „Kinder haben Rechte!“ Zum Beispiel nämlich auf eine gewaltfreie<br />
Erziehung oder Bildung, waren wir uns einig. Darauf wollten wir hinweisen.<br />
Das bedeutete zwar jede Menge Arbeit, aber wir ließen uns nicht beirren. Schließlich hatte uns der Vorstand<br />
grünes Licht gegeben. Zuerst musste ein Wagen her. 20 Bauern telefonierte Julia ab, aber so funktionierte das<br />
nicht. Durch Zufall hörte der Ratinger Karnevalsausschuss von unserem Dilemma und bot uns spontan einen<br />
Wagen an. Hurra! Jetzt hieß es: Holz besorgen, alte Bretter runter, neue zusägen und dranschrauben. Maschendraht<br />
kaufen, mit viel Geschick befestigen und doch wieder abnehmen, weil er irgendwie nicht halten wollte.<br />
Dann das Kleistern. Insgesamt mussten fast neuneinhalb Meter Wagenlänge beklebt werden. Wir waren am Ende<br />
unserer Kräfte. Doch langsam zeigte sich ein passables Ergebnis. Die Kreativen unserer Gruppe malten Figuren<br />
auf den Wagen, die Praktiker bauten die restlichen Baustellen zu Ende.<br />
Eine Woche vor Karneval war es geschafft! Nach 288 Arbeitsstunden, rund 200 Planungsstunden und 1600 Euro<br />
Materialkosten konnte es losgehen. Zum Glück hatten sich noch ein paar Spender gefunden, die uns unterstützten.<br />
Als wir dann beim Kinderkarnevalszug durch Ratingen mitfuhren, war das ein unbeschreibliches Gefühl. Die Leute<br />
jubelten uns zu, unser Wagen war ein echter Hingucker. Und wir hofften, dass jeder durch uns ein bisschen ins<br />
Nachdenken kam. Am Rosenmontag schoben wir uns mit unserem Wagen dann sogar durch 70 000 Zuschauer.<br />
Wir waren überwältigt von der Begeisterung, die wir auslösten. Ganz klar: Die ganze Mühe hatte sich gelohnt!<br />
Stefan Kuypers<br />
LV niedersachsen/Bremen<br />
Sommerfeld neuer Jugendleiter<br />
Auf der landesweiten Jugendversammlung am 9. Februar ist Jens Sommerfeld<br />
an die Spitze der Landesjugendleitung im LV Niedersachsen/Bremen gewählt<br />
worden. Er folgt Clemens Rath in diesem Amt, der sich aus beruflichen Gründen<br />
nicht wieder zur Wahl stellte. Der 25-jährige Kaufmann war zuletzt stellvertretender<br />
Landesjugendleiter. Er ist seit 1994 bei den Johannitern aktiv und<br />
baute die Jugendarbeit in seinem ehemaligen OV Aller-Leine auf. Zum stellvertretenden<br />
Landesjugendleiter wurde Daniel Schierholz aus Verden gewählt.<br />
Weitere Mitglieder: Clemens Rath und Katrin Redlich.<br />
LV nordrhein-Westfalen<br />
neue regionaljugendleiterin<br />
Am 2. März wurde im Regionalverband Aachen-Heinsberg die Regionaljugendleitung<br />
neu gewählt. Sie setzt sich nun aus folgenden Personen<br />
zusammen: Regionaljugendleiterin Jeanine Marburger, stell vertretende<br />
Regionaljugendleiterinnen Dagmar Miehl und Sara Rätze, weitere<br />
Mitarbeiter: Vanessa Lock, Anika Quack und Stefan Herz.
untitled<br />
Seite<br />
4|5<br />
DAS MAgAzin Der JohAnniter-JUgenD<br />
Coole Cocktails!<br />
orange Fresh<br />
zutaten: 6cl Orangensaft, 2cl Zitronensaft, 2cl Ananassaft, 4cl Ginger Ale, Soda, Eiswürfel<br />
zubereitung: Alle Zutaten bis auf Soda und Ginger Ale zusammen mit Eis in einen Shaker<br />
geben und alles kräftig durchschütteln. Wenn der Shaker gut verschlossen ist, darf er auch<br />
mal in die Höhe geworfen werden. Den Drink anschließend in ein Longdrinkglas mit Eis<br />
abseihen und mit Ginger Ale und Soda bis unter den Rand auffüllen.<br />
Apple Cooler<br />
zutaten: 2 cl Zitronensaft, 2 cl Himbeersaft, 8 cl Apfelsaft, kalte 8 cl Limonade<br />
(Bitter Lemon), 1 Apfelscheibe, Eiswürfel<br />
zubereitung: Ein Longdrinkglas etwa zur Hälfte mit Eiswürfeln füllen, Zitronensaft, Himbeersirup<br />
und Apfelsaft dazu gießen und alles mit einem Barlöffel gut umrühren. Bitter Lemon<br />
dazugeben und nochmals leicht umrühren. Die Apfelscheibe einschneiden und an den<br />
Glasrand stecken. Mit einem Trinkhalm servieren.<br />
ipanema (Virgin Caipi)<br />
zutaten: 1 Limette, Rohrzucker, Gingerale, 1 Schuss Limettensaft, Crushed Ice<br />
zubereitung: Die Limette achteln und vier Stück davon mit einem Teelöffel Rohrzucker ins<br />
Glas geben. Mit einem Holzstößel (sieht aus wie Holzlöffel mit dickem Ende) alles kräftig<br />
zerstampfen, damit der Saft austritt, und vermengen. Den Limettensaft dazugießen. Mit<br />
Crushed Ice bis zum Glasrand auffüllen und dann Ginger Ale langsam darauf geben. Jetzt<br />
nicht mehr umrühren! Immer mit einem Strohhalm trinken, damit auch der Zucker<br />
im Mund ankommt.<br />
Virgin tequila Sunrise<br />
zutaten: 10cl Orangensaft, 1 cl Grenadine oder Himbeersaft, 2 cl Zitronensaft<br />
zubereitung: Eiswürfel in ein hohes Glas geben, dann Orangensaft und Zitronensaft dazu,<br />
schwungvoll umrühren. Danach vorsichtig Grenadine oder Himbeersaft an der Seite dazugießen<br />
und zugucken, wie schön sich der rote Saft mit dem orangenen verwirbelt. Sieht aus wie ein<br />
Sonnenuntergang in Kalifornien! Mit zwei gekürzten Trinkhalmen servieren.<br />
gänsesekt mit Apfel<br />
zutaten: Eiswürfel, Mineralwasser, Spritzer Zitrone, große Apfelscheibe<br />
zubereitung: Glasrand feucht machen und ihn dann etwa einen Zentimeter tief in Zucker<br />
eintauchen, die Apfelscheibe ins Glas stecken, so viele Eiswürfel wie geht dazu, mit Mineralwasser<br />
auffüllen und einen Spritzer Zitronensaft rein. Sehr erfrischend!<br />
„Kein Alkohol ist auch eine Lö<br />
Verantwortung<br />
Die Johanniter-Jugend bezieht Stell<br />
Stell Dir vor, Du kommst in einen raum oder ins Bistro beim Kirchentag. Um den tisch sind etliche Johanniter<br />
versammelt, die in bester Stimmung ihren Dienstschluss feiern. Von den – sagen wir – 15 Leuten haben dreizehn<br />
ein Bier oder einen Wein vor sich stehen und zwei trinken Wasser. Wer in dieser gruppe ist, was seine trinkgewohnheiten<br />
angeht, wohl der Außenseiter?<br />
Zugegeben, natürlich wird in diesem Beispiel niemand absichtlich zum Außenseiter gemacht und natürlich brauchen bei uns<br />
nur wenige Menschen zum Feierabend wirklich ein Bier. Aber darum geht es in diesem Beispiel nicht, denn hier soll ja nicht<br />
grundsätzlich jeder Konsum von Alkohol in der Johanniter-Jugend verteufelt werden. Es geht vielmehr darum, sich einmal<br />
zu fragen, was wir als Johanniter-Jugend für einen verantwortlichen Umgang mit Alkohol halten.<br />
Schon zum zweiten Mal in Folge war der Umgang mit Alkohol nun Thema auf der Bundesjugendversammlung. Hintergrund war<br />
ein Antrag der Landesjugendleitung Nordrhein-Westfalens, die eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt<br />
hatte. Dies mit dem Ziel, verbindliche Leitlinien für unseren Verband zu erarbeiten. Die Bundesjugendleitung hatte<br />
daraufhin den Fachreferenten Guido Glück von der Fachstelle Suchtprävention, Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe<br />
für den Wetteraukreis, eingeladen, der mit der Versammlung einen ganzen Vormittag zum Thema gearbeitet hat.<br />
Wie wichtig diese Diskussion ist, hat sein Vortrag sehr deutlich gemacht. Die kurze Einleitung dieses Artikels stammt auch<br />
aus seinem Text und sie bekommt ihre besondere Brisanz durch folgende Ergänzung:<br />
Wie wohl jeder von uns weiß, sind die wichtigsten Bezugspersonen von Kindern ihre Eltern. Das ändert sich auch nie, ganz<br />
egal, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Gleich danach kommen die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Lehrerinnen<br />
und Lehrer. Das gilt etwa bis die Kinder die Grundschule verlassen. Dann treten wir an die Stelle der Erzieher und Lehrer!<br />
Wir, als Jugendgruppenleiter und Jugendgruppenleiterinnen, als Mitglieder einer Jugendleitung, als Ausbilder oder schlicht<br />
als Ältere im Verband, wir sind – nach den Eltern – die wichtigsten Vorbilder unserer Kinder und Jugendlichen. Das, was wir<br />
ihnen vorleben, werden sie nacheifern. Und eben nicht nur die Dinge, die wir selbst an uns mögen – sondern alles.<br />
Das macht deutlich, warum wir uns sehr genau überlegen müssen, was wir unseren Gruppen vorleben möchten. Denn wenn<br />
Alkohol (oder auch Zigaretten) in unseren Gruppen ständig präsent sind, werden unsere Kinder und Jugendlichen genau diese<br />
ständige Präsenz für den normalen Umgang mit Alkohol (oder eben auch Zigaretten) halten und sich daran orientieren.<br />
Der Shaker<br />
aus eberswalde<br />
Christian Wienke mixt alkoholfreie<br />
Cocktails für die Johanniter-Jugend<br />
eberswalde – Christian Wienke ist nicht nur der größte (1,98 Meter) Barkeeper der Johanniter-Jugend,<br />
er ist auch Mitglied der Bundesjugendleitung der JJ. zurzeit absolviert der 20-Jährige ein Freiwilli ges<br />
Soziales Jahr bei den Johannitern im regionalverband nordbrandenburg.<br />
Eingesetzt wird er dort in der Ausbildung, bei den sozialen Diensten und er kümmert sich auch noch um<br />
die Jugendarbeit, was wegen der vielen unterschiedlichen Jugendlichen in Eberswalde nicht immer leicht<br />
ist. Im Oktober ist es damit vorbei, denn dann geht Christian nach Mannheim, um dort bei der Computerschmiede<br />
IBM anzufangen. Computer und Software haben ihn schon immer interessiert, Mathe und Physik<br />
waren seine Leistungsfächer beim Abitur. Vor kurzem hat Christian auch die Internetseite des Eberswalder<br />
Karnevalsvereins, in dem er Mitglied ist, auf den neusten technischen Stand gebracht. Zu bewundern ist<br />
sie unter www.eberswalder-karneval-klub.de. In Mannheim wird der Brandenburger ein so genanntes<br />
Duales Studium absolvieren, bei dem sich alle drei Monate Informatikstudium und normale Arbeit im<br />
Unternehmen abwechseln.<br />
So lange Semesterferien wie andere Studenten wird er nicht genießen können. Und auch sein Engagement<br />
für die Johanniter-Jugend wird dann etwas geringer ausfallen müssen. „Das Gute ist, dass man durch die<br />
Johanniter überall schnell Leute kennen lernt“, sagt Christian. Die Mannheimer JUH freut sich nämlich<br />
schon auf die baldige Unterstützung des Sanitätshelfers. In diesem Heft verrät Christian, der für einen<br />
lecker fruchtigen Cocktail jedes Bier stehen lassen würde, seine besten Cocktailrezepte.<br />
Oliver Numrich<br />
www.eberswalder-karnevals-klub.de
sung!“<br />
vorleben<br />
ung zum Umgang mit Alkohol<br />
Vielleicht ist dies genau der Grund, warum in grauer Vorzeit die damals in der Jugendverbandsarbeit Tätigen sich genau die<br />
gleichen Fragen gestellt haben. Auf dem „Ersten freideutschen Jugendtag“ im Jahr 1913 versammelten sich viele Jugendbünde<br />
und -verbände am „Hohe Meißner“, einem Berg in Hessen. Die damals gefundene Erklärung, die so genannte „Meißner-Formel“,<br />
enthielt den Passus: „Alle gemeinsamen Veranstaltungen der freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.“ Und das<br />
zu einer Zeit, in der man um die Gefahren von unmäßigem Genuss von Alkohol oder Nikotin viel weniger wusste als heute.<br />
Das führt uns zurück auf die Frage, was wir wollen und was wir für die Kinder und Jugendlichen wollen. Die Bundesjugendversammlung<br />
hat sich hier eindeutig positioniert. Die beschlossenen Leitlinien zum Thema „Umgang mit Alkohol“ lauten:<br />
• Bei der Johanniter-Jugend gilt grundsätzlich und uneingeschränkt das Jugendschutzgesetz.<br />
• Alkoholische getränke werden auf Veranstaltungen der JJ nicht mehr kostenfrei ausgeschenkt,<br />
stattdessen werden alkoholfreie getränke stärker subventioniert oder kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />
• Branntweinhaltige getränke und Alkopops haben auf unseren Veranstaltungen keinen Platz.<br />
• Alkohol wird nicht tagsüber, sondern erst zu einer späteren abendlichen Stunde ausgeschenkt und konsumiert.<br />
eine verantwortliche Bezugsperson bleibt nüchtern und steht den teilnehmenden zur Verfügung.<br />
• Für Fahrzeugführer gilt grundsätzlich die 0,0-Promille-grenze.<br />
• Kein Sponsoring durch Firmen oder Betriebe, die ausschließlich alkoholische getränke oder tabakwaren<br />
vertreiben oder produzieren. Dies gilt insbesondere für Brauereien, Destillerien, Winzereien und ähnliche Betriebe.<br />
Um es noch einmal klar zu sagen: Es soll niemand verteufelt werden, der Lust auf ein Bier hat. Auch ist für die Bundesjugendversammlung<br />
völlig klar, dass ein grundsätzliches „Verbot“ nicht in Frage kommt – und wohl auch nicht sinnvoll wäre. Wir<br />
wollen unsere Kinder und Jugendlichen dazu befähigen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, und dazu gehört auch<br />
ein maßvoller Umgang mit Alkohol. Ein Verbot nimmt ihnen unter Umständen genauso die Chance auf das Einüben verantwortlichen<br />
Handelns wie ein vorgelebter unmäßiger Umgang.<br />
Natürlich ist das alles eine Gratwanderung ohne klare Handlungsanweisung. Aber die kann es eben auch leider nicht geben.<br />
Was wir tun können, ist, einen Rahmen vorzugeben, der letztlich jeweils individuell gefüllt werden muss.<br />
Über dem Beschluss der BJV steht der Satz: „Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze!“. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.<br />
Marcus Blanck<br />
Stimmt es oder stimmt es nicht?<br />
1. Wer Bier getrunken hat, kann eher noch<br />
Auto fahren als wer Schnaps getrunken hat.<br />
2. Alkohol kann man ausschwitzen.<br />
3. Kaffee kann die Wirkungen von<br />
Alkohol abschwächen.<br />
4. eine 80 Kilo schwere Person, die drei gläser Wein<br />
trinkt, hat weniger Promille im Blut als eine 50 Kilo<br />
schwere Person, die drei gläser Wein trinkt.<br />
5. es gibt Medikamente, die die Promille im<br />
Blut senken können.<br />
6. Alkohol wärmt den Körper.<br />
7. Alkohol entzieht dem Körper Wasser.<br />
8. Mit Alkohol schläft man besser.<br />
9. Wer „geeicht” ist, dem kann der Alkohol<br />
weniger schaden.<br />
10. Frauen vertragen Alkohol weniger gut.<br />
11. Alkohol macht dick.<br />
Quelle: Schweizerische Fachstelle für Alkohol<br />
und andere Drogenprobleme, Lausanne<br />
zudem die Fettverbrennung über mehrere Stunden.<br />
11. Stimmt. Alkohol enthält viele Kalorien. Er verringert<br />
chender Enzyme verfügen.<br />
langsamer ab, da sie über eine geringere Menge entspre-<br />
als Männer mit demselben Gewicht. Frauen bauen Alkohol<br />
10. Stimmt. Frauen vertragen Alkohol in der Regel schlechter<br />
die berauschende Wirkung nicht wahrnimmt.<br />
Alkohols wirkt aber als Gift im Körper, auch wenn man<br />
die Wirkung zwar nicht so schnell. Das Abbauprodukt des<br />
9. Stimmt nicht. Wer regelmäßig viel Alkohol trinkt, spürt<br />
der Schlaf ist unruhig.<br />
Alkohol getrunken hat, wacht in der Nacht häufiger auf,<br />
zwar dazu beitragen, dass man besser einschläft. Aber wer<br />
8. Stimmt nicht. Die beruhigende Wirkung von Alkohol kann<br />
bedeutet, alkoholische Getränke sind keine Durstlöscher!<br />
7. Stimmt. Alkohol entzieht dem Körper Wasser. Das<br />
kommt zu einem Wärmeverlust.<br />
Wirklichkeit erweitert Alkohol die Blutgefäße und es<br />
durchblutet ist, entsteht der Eindruck von Wärme. In<br />
6. Stimmt nicht. Weil bei Alkoholkonsum die Haut stärker<br />
tration vermindern kann. Außer die Zeit.<br />
5. Stimmt nicht. Es gibt nichts, das die Blutalkohol kon zen-<br />
Alkoholkonsums bleiben gleich!<br />
koholkonzentrationen. Achtung: Alle anderen Risiken des<br />
führt die gleiche Menge Alkohol zu niedrigeren Blutal-<br />
auch vom Gewicht abhängig. Bei schwereren Personen<br />
4. Stimmt. Die Blutalkoholkonzentration ist unter anderem<br />
nicht vermindern.<br />
3. Stimmt nicht. Kaffee kann die Wirkungen von Alkohol<br />
werden.<br />
über die Haut. Der Hauptteil muss von der Leber abgebaut<br />
genommenen Alkohols „verdunstet” über die Atmung oder<br />
2. Stimmt nicht. Nur ein verschwindend kleiner Teil des auf-<br />
hol zu sich wie jemand, der zwei Gläschen Schnaps trinkt.<br />
Jemand, der zwei Bier trinkt, nimmt etwa gleich viel Alko-<br />
Alkohol in den konsumierten Getränken enthalten ist.<br />
tration ist nicht, was getrunken wird, sondern wie viel<br />
Antworten:<br />
1. Stimmt nicht. Entscheidend für die Blutalkoholkonzen-<br />
harmlos ist<br />
das nicht …<br />
Alkohol und<br />
seine Wirkung<br />
nach dem Fußballtraining ein Bier, in der Disco auch<br />
mal mehr – in unserem gesellschaftlichen Leben ge hört<br />
Alkohol für viele dazu. Und die Deutschen sind „gut<br />
dabei“: Mit einem durchschnittlichen Konsum von<br />
etwa zwölf Litern reinen Alkohols pro Jahr liegen<br />
wir in der Statistik direkt hinter den Wodka liebenden<br />
russen. Doch womit sich so mancher brüsten will, weil<br />
er es so unglaublich cool findet, alkoholisiert zu sein<br />
– das ist nicht immer so ein Spaß. Denn harmlos ist<br />
Alkohol nicht, wie folgende Wirkungen auf den Körper<br />
beweisen.<br />
0,2 Promille<br />
Verschiedene Hirnfunktionen werden beeinträchtigt.<br />
Die Risikobereitschaft steigt. Konzentrations- und<br />
Wahrnehmungsfähigkeit nehmen ab.<br />
0,3 Promille<br />
Entfernungen können nicht mehr gut eingeschätzt<br />
werden. Kritik und Urteilsfähigkeit werden beeinträchtigt.<br />
Das Fahrverhalten wird risikoreicher.<br />
0,5 Promille<br />
Die Reaktionsfähigkeit lässt erheblich nach. Gleichgewichtsstörungen<br />
setzen ein. Man wird hemmungs-<br />
und rücksichtslos, weil man sich selbst überschätzt.<br />
0,8 Promille<br />
Das Gehirn verarbeitet Infos nur noch mangelhaft.<br />
Die Sehleistung wird verringert, der gefährliche<br />
Tunnelblick verengt das Blickfeld.<br />
1,2 Promille<br />
Das Rauschstadium setzt ein. Die Symptome verstärken<br />
sich, Emotionen und Verhalten verändern sich. Zuvor<br />
gute Laune kann plötzlich in große Wut oder Traurigkeit<br />
umschlagen.<br />
1,6 Promille<br />
Man verliert die Orientierung, wird schläfrig.<br />
Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen.<br />
2 Promille<br />
Das Betäubungsstadium setzt ein. Die Störungen<br />
aller Körperfunktionen sind stark ausgeprägt.<br />
Reaktionsvermögen ist kaum noch vorhanden.<br />
3 Promille<br />
Es kann zu Atemnot oder -lähmung kommen.<br />
Bewusst losigkeit oder sogar Koma sind möglich.<br />
Lebensgefahr für Jugendliche!<br />
Quelle: Schweizerische Fachstelle für Alkohol und<br />
andere Drogenprobleme, Lausanne
Seite<br />
untitled<br />
DAS MAgAzin Der JohAnniter-JUgenD<br />
6|7<br />
Landesbergen/Verden – Wer geglaubt hat, dass sich die Johanniter-Jugend im<br />
Landkreis nienburg nur mit themen rund um die erste hilfe beschäftigt, wurde<br />
auf der Freizeit vom 1. bis 3. Februar eines Besseren belehrt.<br />
Auf dem Stundenplan standen eine Einführung in den Schwertkampf und ein Training<br />
zum richtigen Zusammenspiel von Atem, Körper und Stimme. Theater-Coach Matthias<br />
Müller-Wurbs aus Berlin führte die Sieben bis 18-Jährigen darin ein. Und dieses Handwerkszeug<br />
wird gebraucht! Die Aufführung der JJ mit dem Titel „Auf den Spuren der<br />
Johanniter“ wird im Spätsommer Premiere feiern. Das „Drehbuch“ zu der spannen-<br />
13. – 15. Juni Führungskräfte-Fortbildung<br />
Düsseldorf<br />
19. – 21. September Mitarbeiter-Wochenende<br />
Weimar<br />
17. – 19. oktober Bundesjugendversammlung ii<br />
Essen<br />
14. – 16. november Powerwochenende Ausbildung<br />
Münster<br />
& Schule<br />
Karriere<br />
Weitere informationen zu den einzelnen Veranstaltungen bekommst du unter info@johanniter-jugend.de<br />
erste hilfe für die Seele<br />
Auf den Spuren der Johanniter<br />
Viel theater<br />
um die ritter<br />
52 Jugendliche<br />
erhielten Unterricht<br />
im Schwertkampf<br />
den Geschichte von den Kreuzzügen bis zur Neuzeit stammt aus der Feder von<br />
Christina Princk.<br />
Doch neben den Rittern ging es bei der Freizeit auch ums Retten. Im Freizeitbad<br />
Verwell demonstrierte Rettungsschwimmer Günter Graue, wie in Not geratene<br />
Menschen mit den richtigen Handgriffen an Land gebracht werden können. Das<br />
Quiz über die Funktionen des menschlichen Körpers rundete das Programm ab.<br />
Für Ausgleich sorgte der Discoabend. Bei Hip Hop, Punk und Rock wurde getanzt<br />
bis tief in die Nacht. jj<br />
Achtung!<br />
Vormerken:<br />
Matthias Bittersmann kümmert sich um Wunden, die man nicht sieht<br />
Bärenstein – rettungskräfte sind wie Ärzte für die heilung des Körpers zum Beispiel nach einem<br />
Unfall zuständig. Aber wer kümmert sich um eine Verletzung, die man gar nicht sieht? Wer heilt<br />
eine verwundete Seele? Mittlerweile gibt es auch dafür mehr und mehr speziell ausgebildete<br />
einsatzkräfte bei den Johannitern.<br />
Sie heißen Notfallseelsorge- oder Kriseninterventions-Teams. Ihre Aufgabe ist wie bei Rettungssanitätern<br />
die kurzfristige Hilfe, denn sie sind keine Psychiater oder Therapeuten. Sie sollen einen Betrof fenen<br />
soweit wieder herstellen, dass er weiterleben kann. Matthias Bittersmann ist so ein Seelentröster. Er<br />
arbeitet seit 1991 im Rettungsdienst auf der Rettungswache Bärenstein, das zwischen Annaberg-<br />
Buchholz und dem Skispringerort Oberwiesenthal in Sachsen liegt. Der 40-Jährige hat sich über die<br />
Johanniter-Akademie jahrelang in Krisenintervention und Einsatznachsorge weitergebildet. Häufig<br />
wird er von der Polizei als Beistand gerufen, wenn diese eine Todesnachricht zu überbringen hat. Er<br />
leistet auch nach einem schweren Unfall auf der Autobahn seelische Erste Hilfe für Menschen, deren<br />
Angehörige ums Leben gekommen sind oder begleitet Eltern, die gerade ihr Kind verloren haben.<br />
Der Anstoß zu dieser ehrenamtlichen Arbeit kam während seiner Dienste. „Im Rettungsdienst erlebt man<br />
sehr häufig, dass Menschen in Trauersituationen allein gelassen werden“, erzählt der Rettungsassistent,<br />
„man fährt zum Unfallort, macht seinen Einsatz und anschließend bleiben die Angehörigen im Chaos<br />
der Gedanken zurück.“ Denn wenn alle äußerlichen Wunden versorgt sind, müssen Ret tungs assistenten<br />
und -sanitäter zurück auf ihren Posten – in der Regel bleibt wenig Zeit zum Zuhören oder Trösten.<br />
„Früher stand man im Kontakt mit den Nachbarn oder hatte eine große Familie, die einen unterstützt<br />
LV niedersachsen/Bremen Landeswettkampf, 20. – 22.06., Otterndorf<br />
Landesjugendversammlung ii, 12. – 14.09., Bremen<br />
Jugendgruppenleitergrundausbildung, 18. – 25.10.<br />
LV Berlin/Brandenburg Landesjugendversammlung, 13. – 14.09.<br />
LV nordrhein-Westfalen Jugendgruppenleitergrundausbildung, 29. – 31.08.<br />
Landesjugendversammlung ii, 13. – 14.09.<br />
LV hessen/rheinland-Pfalz/Saar Jugendgruppenleitergrundausbildung i, 08. – 10.08.<br />
Jugendgruppenleitergrundausbildung, 22. – 24.08.<br />
LV nord Jugendgruppenleitergrundausbildung i, 02. – 16.08.<br />
Landesjugendversammlung, 13. – 14.09.<br />
hat“, sagt Bittersmann, „aber heute besteht die Gefahr, dass jemand mit einer solchen Situation<br />
allein nicht fertig wird.“ Seelischer Beistand ist dann besonders wichtig, wenn ein Betroffener eine<br />
traumatische Situation erlebt hat, aus der er selbst keinen Ausweg mehr findet. „Nach solch einem<br />
Erlebnis ist der Kopf blockiert“, erklärt der Seelsorger, „die Gedanken drehen sich immerzu im Kreis.“<br />
Vergleichbar einer Schallplatte, die einen Sprung hat.<br />
Matthias Bittersmann und seine Kollegen versuchen in so einem Fall, dem Betroffenen einen Weg aus<br />
der Gedan kenschleife zu bahnen. „Wenn für jemanden eine Welt zusammenbricht, dann ist es gut,<br />
wenn jemand von außen kommt und eine Brücke zurück ins Leben baut“, sagt er und dabei spürt man,<br />
dass er aus einem christlichen Elternhaus kommt. Er sei stark im Glauben verankert, sagt er, und dass<br />
der Glaube das Fundament sei, mit den Belastungen umzugehen, die diese Tätigkeit mit sich bringt.<br />
Die ehrenamtlich durchgeführten Dienste können schlauchen, sie dauern bis zu sechs Stunden, so<br />
lange, bis die Patienten seelisch soweit gestärkt sind, dass sie allein gelassen werden können. Nach<br />
dem Einsatz besprechen sie die Fälle anonym im Interventionsteam, ohne dabei Namen und Adressen<br />
zu nennen. Seiner Frau oder seinen beiden Kindern darf er nichts von seinen Erlebnissen erzählen,<br />
denn auch für Notfallseelsorger gilt die Schweigepflicht.<br />
Um in Notfallseelsorge- oder Kriseninterventions-Teams mitarbeiten zu können, muss man eine Rettungsdienst-Ausbildung<br />
sowie die entsprechende Fortbildung absolviert haben, mindestens 25 Jahre<br />
alt sein und sollte neben der persönlichen Eignung auch soziale und emotionale Kompetenz mitbringen.<br />
„Wichtig ist es, den Leuten mit einer gewissen Lebenserfahrung begegnen zu können“, betont<br />
Bittersmann. Oliver Numrich
Sejam bem vindos!<br />
Von wegen „Urlaub“!!!<br />
Puuh, wir haben es geschafft!<br />
Und geschafft sind<br />
wir auch!<br />
Brasilien ins<br />
herz geschlossen<br />
ein Projekt der JJ in nordrhein-<br />
Westfalen hat Spuren hinterlassen<br />
Köln – Acht Jugendliche zwischen 20 und 25 Jahren haben einen Monat<br />
lang ihr bequemes Wohlstandsdasein in Deutschland gegen das Leben und<br />
Arbeiten in einem brasilianischen Armenviertel eingetauscht. Unter der Leitung<br />
von Pfarrer Stefan Bergner errichteten sie dort gemeinsam mit einheimischen<br />
ein kleines Amphitheater auf dem gelände des Jugendzentrums<br />
Casa Mateus, das von der evangelischen Kirche getragen wird. Das Projekt<br />
fand im rahmen des Programms „Konkreter Friedensdienst“ des Landes<br />
nrW statt. Aus dem tagebuch einer besonderen Begegnungsreise ...<br />
Leipzig – Was braucht eine Jugendgruppe, um neue Mitglieder zu gewinnen?<br />
zum Beispiel die richtigen Worte, den Dreh, wie infos geschickt verpackt werden<br />
und die gruppe sich nach außen gut darstellt. Die Johanniter-Jugendlichen in<br />
Sachsen wollen im Sinne der Strategie 2010 ihre Kommunikation stärken –<br />
und dafür haben sie bei einem Workshop über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
vom 29. Februar bis 2. März die grundlagen geschaffen.<br />
Elf Jugendgruppenleiter, dazu Mitglieder aus Landes- und Regionaljugendleitung,<br />
FSJ’ler und eine Studentin haben sich zwei Tage lang mit Fragen beschäftigt wie:<br />
Was ist Öffentlichkeitsarbeit? Wie schreibe ich eine interessante Pressemitteilung?<br />
Welche Medien gibt es in der JUH überhaupt, die Mitglieder oder die Öffentlichkeit<br />
erreichen? Doch zu Beginn stellten wir uns in der Landesgeschäftsstelle in Leipzig<br />
erst einmal einander vor, um warm zu werden. Dann zeigte uns ein Journalist einer<br />
Tageszeitung, wie Pressemitteilungen aussehen sollten, wie man sich Redakteuren<br />
gegenüber am besten verhält und welche Fülle an Möglichkeiten es gibt, unsere<br />
Aktivitäten und Angebote nach außen zu transportieren.<br />
Dienstag, 26. Februar<br />
Angekommen in der 18- Millionen- Metropole Sao<br />
Paulo. 13 Stunden Flug waren anstrengend. Im<br />
Evangelischen Jugendzentrum „Casa Mateus“ in<br />
Maua, einem Vorort, nehmen uns Pastor Carlos<br />
und Dona Elsa herzlich in Empfang . Kurz darauf<br />
stehen unsere Gastfamilien vor uns . Ein erstes<br />
Kennenlernen und Umarmen. Spannung auf das,<br />
was alle erwarten wird, liegt in der Luft .<br />
Mittwoch, 27. Februar<br />
Nach unserer ersten Nacht in brasilianischen Betten<br />
stürzen wir uns in die Arbeit . Es gibt viel zu<br />
tun : Pflanzen umsetzen, Beete anlegen, Boden<br />
begradigen, Mauern einreißen . Unser brasilianisches<br />
Familienleben ist aufregend, aber auch<br />
schnell irgendwie vertraut . Das Interesse auf beiden<br />
Seiten ist groß : Was kostet das Kilo Tomaten<br />
in Deutschland ? Heute besuchen wir einen<br />
deutschsprachigen Gottesdienst .<br />
Donnerstag, 28. Februar:<br />
Der Boden ist geebnet, die Stützen für die Tribünen<br />
mit Beton ausgegossen und in unserer Gruppe<br />
mit Maurer Valdir und seinen Helfern herrscht<br />
gute Stimmung . Am Nachmittag machen wir einen<br />
Ausflug nach Sao Paulo . Wir fahren durch Luxus-<br />
und Elendsviertel. Sozialarbeiterin Christina vom<br />
Casa Mateus erzählt uns, dass sie oft arme Familien<br />
besucht und bei Problemen berät . Die Armut<br />
in den „Favelas“ ist grenzenlos. Umso mehr freuen<br />
sich die Kinder, im Casa Mateus Kurse wie Theater,<br />
Singen oder Informatik zu besuchen .<br />
Samstag, 1. März:<br />
Wochenendausflug an die Küste, nach Santos !<br />
Alle Familien und Mitarbeiter des Casa Mateus<br />
sind eingeladen . Wir bewundern die Landschaft mit<br />
Bergen in sattem Grün, Wasserfällen und violett<br />
blühenden Sträuchern . Nach der Zeit im Dschungel<br />
aus Straßen und Häusern eine echte Erholung .<br />
Mittwoch, 5. März:<br />
5:30 Uhr aufstehen. Trotz Schlafmangels kommen<br />
wir auf unserer Baustelle gut voran . Und wir<br />
haben in den letzten Tagen auch schon einige<br />
spannende Ausflüge zu Freunden und Familienmitgliedern<br />
unserer Gastfamilien erlebt .<br />
Donnerstag, 6. März:<br />
Einige von uns besuchen heute die Schule unserer<br />
Gastgeschwister. Einen Wochenstundenplan gibt<br />
es hier nicht, aber die Schüler sind wahnsinnig wissbegierig<br />
.<br />
Freitag, 7. März:<br />
Richtfest! Der Rohbau unseres Amphitheaters<br />
steht, wir sind sehr stolz. Mit Calcium und Magnesiumdrinks<br />
stoßen wir darauf an und ritzen dann<br />
unsere Namen in eine Zementtafel ein .<br />
Nach reichlich eigenen Übungstexten erwartete uns später einer der wichtigsten<br />
Zweige unserer internen Kommunikation: der Internetauftritt der JJ in Sachsen.<br />
Wie stellen wir uns, die Landesjugendleitung, das FSJ gut dar? Gemeinsam entwickelten<br />
wir Ideen, um die Sachsen-Seite attraktiver und aktueller zu gestalten.<br />
Nach einem gemütlichen Abendessen ging es gruppendynamisch und mit viel<br />
Lachen weiter: Wir amüsierten uns auf der Bowlingbahn, um einen arbeitsreichen<br />
Tag gebührend abzuschließen.<br />
Die Seminarzeit am Sonntag gestaltete dann unsere Kommunikationsreferentin<br />
Gabriele Rothe. Sie führte uns in die Corporate Design-Richtlinien ein und ließ<br />
uns auch wieder Raum für eigenes Ausprobieren. Abschließend lässt sich sagen:<br />
Man kann nur das glaubwürdig verbreiten, was man selbst erlebt und hautnah<br />
spürt. Das sind in der Johanniter-Jugend das Zusammensein und die Freude am<br />
Miteinander. Und das Gute ist: Jetzt haben wir auch noch das Handwerkszeug<br />
dazu! Robin Gräfe<br />
Dienstag, 11. März:<br />
hier wird in die Pfanne gehauen<br />
Kochen für Fortgeschrittene<br />
Das Seminar, das großküchenmeister macht<br />
hamburg – zwölf nachwuchsköche und -köchinnen, alias Jugendgruppenleiter und -leiterinnen des rV hamburg und<br />
des oV neumünster, haben am 19. und 20. Januar in einer Übung Kochtopf und Löffel in die hand genommen.<br />
Suppen, Braten, Pizza, Quiche und Kopenhagener standen auf dem Zubereitungsplan. Und gleich für eine große Gruppe wurde<br />
geschnitten, geknetet und gebraten. Schließlich sollten die Teilnehmenden von Bäckermeister Henning Weinkauf und Koch<br />
Michael Liedtke lernen, wie man für Veranstaltungen oder auf Jugendfahrten leckere Speisen zubereitet. Die Gewerbeschule<br />
G 3 in Hamburg hatte ihre Lehrküche für den Kurs des LV Nord zur Verfügung gestellt.<br />
Neben der Praxis ging es auch um Arbeitssicherheit in der Küche im Umgang mit den Arbeitsgeräten, um das richtige Einkaufen<br />
und Erstellen eines Essensplans. Am Ende wurde gemeinsam gegessen und die Reste für Familie und Freunde eingepackt. jj<br />
zeigen, wer wir sind!<br />
Seminar der JJ Sachsen zum thema „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ kam gut an<br />
8 Uhr Arbeitsbeginn . Zement anmischen, Gräben<br />
ausheben, Holzverschalungen zusammenzimmern .<br />
Mauern bauen, Wände streichen. Nach dem Mittag -<br />
essen Reis und Bohnen gehts weiter . Das Programm<br />
der Tage ähnelt sich. Ab 15 Uhr stehen<br />
Unternehmungen an . Einkäufe, Besuche oder den<br />
Abwasch mit der Familie . Wir wollen mehr voneinander<br />
erfahren .<br />
Donnerstag, 13 März:<br />
Es regnet, die Bauarbeiten setzen aus. Einige von<br />
uns nehmen wieder am Capoeirakurs teil . Dahinter<br />
verbirgt sich eine afro- brasilianischen Kampf-<br />
Tanzkunst .<br />
Mittwoch, 19. März:<br />
Die Sonne unterstützt uns wieder bei der Arbeit .<br />
Verputzen, Bühne streichen und Blumenbeete herrichten<br />
steht auf dem Programm. Gestern Gottesdienst<br />
für Obdachlose, heute Churassco über<br />
den Dächern Sao Paulos, ein Hochhaus, in dem nur<br />
Menschen leben, die man aus dem Fernsehen<br />
kennt . Auf der einen Seite Favelas, auf der anderen<br />
Seite Bilderbuchstrände: Brasilien hat viele<br />
Gesichter.<br />
Montag, 24. März:<br />
Ostern ist in Brasilien heute schon vorbei. Karfreitag<br />
gab es Fisch, am Samstag hieß das Spiel der<br />
Basilianer: „Wir sperren die Deutschen auf die<br />
Terrasse, damit sie hier bleiben“. Der Abschied<br />
wirft seine Schatten voraus . Aber das Amphitheater<br />
ist fertig! Die Anstrengungen machen sich<br />
langsam bemerkbar: Viele Erfahrungen, Belastungen,<br />
Freuden, neue Menschen, fremde Gewohn-<br />
heiten und die Trennung von zuhause . Aber wir<br />
haben viel erreicht! Und ein kleines Stück von<br />
jedem von uns wird für immer hier bleiben ..<br />
Donnerstag, 27. März:<br />
Neben der Trauer über den Abschied spüren wir<br />
eine Zufriedenheit, dass wir einen kleinen Beitrag<br />
zur Entwicklung der Jugendlichen leisten konnten .<br />
Wir haben übrigens nicht nur den brasilianischen<br />
Lebensstil kennengelernt, sondern auch mehr<br />
über uns selbst erfahren . Der Blick über den<br />
Tellerrand des eigenen Lebens wird uns wohl in<br />
Deutschland das eine oder andere mit anderen<br />
Augen sehen lassen .v<br />
Anke, Simon, Milena, Sylvia, Johanna,<br />
Nora, Ewelina, Stefan
untitled<br />
Seite<br />
|8 8<br />
DAS MAgAzin Der JohAnniter-JUgenD<br />
zipp-zapp<br />
Alter: für Leute ab 10 Jahren<br />
gruppengröße: Gruppen ab 10 Mitspielern<br />
Material: Stühle<br />
Spielverlauf<br />
Alle sitzen im Kreis, eine Person steht als Fragesteller in der Mitte. Jeder im Kreis<br />
muss den Vornamen seiner beiden Nachbarn kennen.<br />
Auf „Zipp“ muss der Befragte den Namen seines rechten Nachbarn, auf „Zapp“ den<br />
seines linken Nachbarn nennen.<br />
Die in der Mitte stehende Person geht auf jemanden im Kreis zu, sagt „Zipp“ oder „Zapp“<br />
und zählt ganz schnell bis zehn. Hat der Befragte bis dahin geantwortet, kann er sitzen<br />
bleiben. Wenn nicht, muss er in den Kreis. Der Fragende kann aber auch „Zipp-Zapp“ rufen,<br />
dann müssen sich alle Mitspieler umsetzen. Wer keinen Platz findet, muss in die Mitte.<br />
Variation<br />
Nach Hobbys oder Lieblingsfarben, Schuhgröße oder Heimatverband fragen …<br />
pocket politik<br />
Schlaues Lexikon fürs handy<br />
Spieletipps<br />
indiana Jones und das<br />
Königreich des Kristallschädels<br />
ab 22. Mai im Kino<br />
Mit dem neuen „Indiana Jones“ unter der Regie von Steven Spielberg kehrt die legendäre Abenteuer-Reihe zurück<br />
zu ihren Anfängen vor gut einem Vierteljahrhundert. Verstärkung bekommt Indiana Jones, alias Harrison Ford,<br />
bei seiner Jagd nach mysteriösen Artefakten von einer alten Bekannten, der hand- und trinkfesten Marion<br />
Ravenwood (Karen Allen), und seinem Sohn (Shia LaBeouf). Dazu gesellen sich hochkarätige Stars wie die<br />
Oscarpreisträger Cate Blanchett, Jim Broadbent und John Hurt.<br />
Wer bin ich –<br />
und wenn ja, wie viele?<br />
als hörbuch erhältlich<br />
Lust auf eine philosophische Reise? Auf vier Audio-CDs leitet Autor Richard David<br />
Precht seine Hörer auf einem Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres<br />
Wissens über den Menschen. Klug, humorvoll und unterhaltsam führt er uns an<br />
die großen philosophischen Fragen des Lebens heran. Von der Hirnforschung über<br />
die Psychologie zur Philosophie bringt der uns auf den allerneusten Stand. Eine<br />
aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst.<br />
Der goldene Kompass<br />
auf DVD erhältlich<br />
Was bedeutet BIP? Wie hieß der erste Bundespräsident? Und was macht der Vermittlungsausschuss? All diese Fragen und viele weitere politische<br />
Begriffe kann man jetzt an jeden Ort mit pocket politik mobil nachschlagen. Das mobile Politiklexikon umfasst insgesamt 237 politische Begriffe.<br />
Wie in der gedruckten Version pocket politik werden diese Begriffe kompakt und gut verständlich erklärt. pocket politik<br />
ist ein kostenfreies Angebot der bpb. Es entstehen lediglich einmalig durch das Senden der SMS und das Herunterladen<br />
der Anwendung je nach Anbieter Telefon gebühren. Einmal gespeichert kann pocket politik offline beliebig oft umsonst<br />
genutzt werden. Einzige Voraussetzung ist ein java-fähiges Mobiltelefon mit ca. 100 KB Speicherplatz.<br />
Download unter http://pocket.wap.bpb.de<br />
Kaufhausspiel<br />
Das Mädchen Lyra lebt in einer fremden Welt. Sie wächst in einem College auf und wird ständig<br />
von einem Tier begleitet, das ihre Seele verkörpert. Als ihr bester Freund spurlos verschwindet,<br />
macht sich Lyra in einer Phantom-Stadt am Polarkreis auf die Suche nach ihm und wird dabei<br />
von Eisbären, Cowboys und Nomaden unterstützt. Chris Weitz‘ aufwändige Verfilmung des<br />
ersten Romans von Philip Pullmans Fantasy-Trilogie „His Dark Materials“ zeigt prächtige Bilder<br />
und gewaltige Schlachten – ganz nach dem großen Vorbild „Der Herr der Ringe“. Die Starriege<br />
kann sich sehen lassen: Nicole Kidman, Daniel Craig, Sam Elliott und Eva Green.<br />
http://pocket.wap.bpb.de<br />
Alter: für Leute ab 8 Jahren<br />
gruppengröße: möglichst große Gruppen, mindestens 10 Mitspieler<br />
Material: Plakate und Stifte<br />
Spielverlauf<br />
An verschiedenen Stellen (4-8, je nach Gruppengröße) werden<br />
Listen aufgehängt, auf denen jeweils eine Reihe von Artikeln<br />
steht (z.B. Socken, Radiergummis, Wurst, Autos, Rasierklingen).<br />
Der Spielleiter ruft einen Artikel auf und die Mitspieler<br />
müssen sich nun an dem „Kaufhaus“ anstellen, bei dem<br />
es diesen Artikel gibt. Dabei muss darauf geachtet werden,<br />
dass jeweils nur eine Schlange gebildet wird. Wer<br />
sich zuletzt anstellt, scheidet aus. Bei sehr vielen Mitspielern<br />
können auch zwei oder mehr pro Durchgang<br />
ausscheiden.<br />
Quelle: Spielemappe des Kreisjugendringes Starnberg<br />
ein Mann wurde einmal gefragt,<br />
warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen<br />
immer so gesammelt sein könne.<br />
Dieser sagte:<br />
Wenn ich stehe, dann stehe ich –<br />
wenn ich gehe, dann gehe ich –<br />
wenn ich sitze, dann sitze ich –<br />
wenn ich esse, dann esse ich –<br />
wenn ich spreche, dann spreche ich …<br />
Da fielen ihm die Fragenden ins Wort<br />
und sagten:<br />
Das tun wir auch,<br />
aber was machst du noch<br />
darüber hinaus?<br />
er sagte wiederum:<br />
Wenn ich stehe, dann stehe ich –<br />
wenn ich gehe, dann gehe ich –<br />
wenn ich sitze, dann sitze ich –<br />
wenn ich esse, dann esse ich –<br />
wenn ich spreche, dann spreche ich …<br />
Wieder sagten die Leute:<br />
Das tun wir doch auch.<br />
angedacht<br />
er aber sagte zu ihnen:<br />
nein,<br />
wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon,<br />
wenn ihr steht, dann lauft ihr schon,<br />
wenn ihr lauft, dann seid ihr schon<br />
am ziel …<br />
(aus: Wir wollen leben – Texte der Hoffnung<br />
für jungen Menschen, GTB Siebenstern,<br />
Gütersloh 1982)