rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...
nächsten Tagen zu besprechen haben. Heute möchte ich nur das Prinzipielle angeben. Indem der Mensch dazu gelangt, diesen Willen, der ihm sonst so dunkel bleibt wie die Schlafzustände für sein eigenes Bewußtsein, zu erkraften, so zu erkraften, wie man das Denken für die Imagination erkraftet, kommt er dazu, nun seinen eigenen Organismus, seine eigene Leiblichkeit geistig-seelisch - nicht physisch natürlich - durchsichtig zu machen. Das heißt, der Mensch kommt dazu, dasjenige, was er früher für die Außenwelt, für den Mechanismus, für die Maschine entwickelt hat, nun für das eigene Wesen zu entwickeln. Dieses eigene Wesen aber zeigt sich dann auf ganz andere Art. Da werden wir nicht zurückgestoßen. Da ergreifen wir das, was aus dem ganzen Kosmos heraus in unsere Menschlichkeit eingeflossen ist, in einer solchen Durchsichtigkeit, wie wir sonst nur die Maschine ergreifen. Aber wir sind es selbst, die wir uns ergreifen. Wir werden nicht zurückgestoßen. Wir erfassen uns in uns selber. Und wir erfassen, zunächst im Bilde, dasjenige, was der Moment des Todes ist. Wir lernen die Ewigkeit der Menschenseele nach der anderen Seite hin kennen. Wir lernen durch die Erkraftung unseres Willens kennen, wie der Leib durchsichtig wird, und wir lernen anschauend begreifen, wie wir vollziehen den Durchgang durch die Pforte des Todes, wie wir hinausgehen aus dem Leibe, um einzutreten in eine geistigseelische Welt. Durch die Fortentwickelung des Denkens lernen wir das Vorgeburtliche erkennen. Durch die Kultur, durch die Ausbildung des Willens lernen wir das Nachtodliche erkennen, dasjenige, was über unseren Tod hinausliegt. Wir lernen uns selbst erkennen in einer Wirklichkeit, lernen uns hineinstellen in diese Wirklichkeit. Wir blei- Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 8 2 Seite: 4 0
en nicht mit unserem Selbst einsam. Wir lernen ein Denken, ein entwickeltes Denken, das hineindringt in das Leben, nämlich in das geistige Leben. Und wir lernen etwas beobachten, zunächst an uns selbst, dann an der Welt, was uns nicht zurückstößt, sondern sich verbindet mit dem entwickelten Denken. Wir überbrücken den Abgrund, der zwischen den zwei Polen liegt, dem selbstbewußten Denken und der mechanistischen Beobachtung. Wir eignen uns an durch anthroposophische Forschung ein Denken, das nicht ohnmächtig ist gegenüber der Wirklichkeit, sondern das untertaucht in die Wirklichkeit; wir lernen eine Wirklichkeit kennen, die hinauflangt bis zum innerlichen Seelenleben, dem entwickelten Wollen, das nun auch wiederum seinerseits hinauflangt bis zum Denken. Wir erweitern das Denken, daß es untertauchen kann in die Wirklichkeit; wir erweitern das Wollen so weit, daß es hinauflangen kann zu dem Denken. So erfassen wir mit dem geistigen Leben eine volle Wirklichkeit, in der der Mensch nun selber darinnensteht. In drei Stufen der Erkenntnis ergibt sich das dem Menschen. Es ergibt sich in der imaginativen Erkenntnis, durch die zunächst das Denken bis zur Bildlichkeit intensiviert wird, innerlich erkraftet wird, wo man schaut zunächst in Bildern die übersinnliche, die geistige Welt. Dann kommt die inspirierte Erkenntnis. Sie können darüber Näheres in meinem Buche «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» finden. In den nächsten Tagen werde ich auch noch manches zu charakterisieren haben. Durch die inspirierte Erkenntnis dringt die geistige Welt in unsere Seele herein. Dann kommt die intuitive Erkenntnis, durch die wir uns selber hineinstellen in die geistigen Wesenhaftigkeiten der Welt. Aber ohne A -1 Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 8 2 Seite: 41
wenn wir dasjenige, was in so wunde
werden uns dann bemühen, soviel al
Individuum anders gewölbt ist - es
hauer muß tatsächlich in der Lage
Nie hätten sie ihre Nasen- und Sti
nen umgestaltet; indem man jetzt ni
Und beim Menschen - nun, ich habe j
giösen wie im Künstlerischen, ohn
1 A"7 Copyright Rudolf Steiner Nach
wurde zu plastischen Fähigkeiten b
er frei in sich lebt und ohne daß
Experimente und so weiter. Und in d
in der heutigen Wissenschaft hat, w
der Freiheit» versucht wird, über
der mathematischen Welt entdeckt, d
Denken, vom Vorstellen reden, so re
Erkenntnisse der höheren Welten?»
Diese Stufe der Imagination zeigt e
meine Seele tritt, ist eben nicht b
Augenblick, wo man gewahr wird, wie
im Bewußtsein, weil man mit der st
Diese haben wir aber auch in unsere
herum gewahr werden. Vorher versteh
erleben sollen, es schon fort ist.
zumachen, was man da erreicht. Wodu
keiten, über deren Schlummer man s
anderer Geistwesen und dann das Ver
ist, was wie die Seele der Natur, d
organisiert in der Zeit zwischen un
schon gegenüber den einfachsten, u
die imaginative Anschauung, es sind
gewöhnlichen Bewußtsein, was im t
aber ich kann jetzt nur das Prinzip
Und in bezug auf die Willensnatur,
Grunde zum größten Teil alles See
tive Erkenntnis auf den physischen
Prozeß ist. Das sieht man, wenn ma
menschliche Wesenheit durchschaubar
Betätigung, zum Beispiel dann, wen
zwar vorzugsweise Nerven-Sinnesappa
lebt, der wird zwar in dem Gedanken
dem Anblicke nach darbietet, als ph
sagen, ich studiere den Zustand ein
Nun zum Schlüsse nur noch einzelne
Da gibt es zum Beispiel das von Hae
vorhanden. Beim Kinde sehen wir gan
im zerfallenden Körper mit der See
Anfwärtsentwickelung ist, ist die
hinein, indem sie Wahrnehmungen lie
eigentlich doch zunächst als etwas
und dieser Astralleib an dem physis
eden davon, daß da schwingende Ner
Sprache hergenommen. Wir haben - ic
das Seelische da drinnen spielt; wi
was nun die intuitive Erkenntnis gi
Beweisart in der Anthroposophie nic
echnet, irgendwie zusammenzuwerfen
weiten Verbreitung auftritt wie der
ein zu erfassen und das Denken nur
er in sich nicht etwas Passives wie
vor Euch liegt. Nichts ist da, was
011 Copyright Rudolf Steiner Nachla
Aber wer Menschen kennengelernt hat
wir finden den starken Impuls, in d
se unseres Denkens sind. In ältere
nichts hören. Nein, nein, Botanik
teres Feld sehen. Und es hat Ihnen
das Verlangen nach so etwas, wie An
Anregende auch für die verehrten Z
mensionalen Raum. Wenn man abstrakt
Die Dinge werden, wenn sie mathemat
Eigentlich wird das Denken durch di
Das muß die Anthroposophie machen.
ANHANG Prospekt des Kurses mit Prog
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-V
PROGRAMMA. VRIJDAG, 7 April. 10 u.
1A1 Copyright Rudolf Steiner Nachla
anthroposophische Forschungsart ein
entwickelt. Man hat bei Kolisko nir
gen. Man könnte diesen beweisen, d
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-V
Sanftheit, flüssige Verbindung, We
70 Aristoteles, Stagira Chalkidike
177 «Was ihr den Geist der Zeiten
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-V
NAMENREGISTER * = ohne Namensnennun
RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE Gliede