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Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde

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Zwölf<br />

<strong>Apostel</strong><br />

Das Magazin der Evangelischen<br />

Zwölf-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>, Berlin<br />

Nr. 20 März/April/Mai 2007


Gottesdienste und Veranstaltungen<br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote finden Sie auf Seite 31<br />

Ergänzungen/Änderungen unter www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Nach dem Gottesdienst findet jeden Sonntag ein Predigtnachgespräch statt.<br />

März<br />

DO 1.3. 19:30 Uhr Andacht am Donnerstag (1 Stunde) (Fuhr)<br />

SO 4.3. 10:00 Uhr Reminiszere Abendmahlsgottesdienst (Wittrowsky)<br />

SO 11.3. 10:00 Uhr Okuli Abendmahlsgottesdienst o.A. (Hofmeister)<br />

17:30 Uhr Literatur im Foyer, „Der Spaziergang nach<br />

Syrakus“, von Friedrich Christian Delius<br />

DO 15.3. 20:00 Uhr Interreligiöser Dialog, „Taufe und Initiation“ (Seite<br />

13)<br />

SO 18.3. 10:00 Uhr Lätare Abendmahlsgottesdienst (Fuhr)<br />

17:00 Uhr Konzert „Freut Euch!“ mit Friederike Harmsen<br />

(Sopran), Christoph Claus (Klavier)<br />

SO 25.3. 10:00 Uhr Judika Abendmahlsgottesdienst mit Chormusik<br />

(Wittrowsky)<br />

(Umstellung auf Sommerzeit!)<br />

April<br />

SO 1.4. 10:00 Uhr Palmarum Abendmahlsgottesdienst (Wittrowsky)<br />

MO 2.4. 19:00 Uhr Taizé-Andacht (Meier-Stoffers)<br />

DI 3.4. 19:00 Uhr Geistliche Übung (Fuhr)<br />

MI 4.4. 19:00 Uhr Passionsandacht (Chor und Komplet; Claus)<br />

DO 5.4. 19:00 Uhr Gründonnerstag Abendmahlsgottesdienst (Fuhr)<br />

FR 6.4. 10:00 Uhr Karfreitag Gottesdienst, „Stabat Mater“ mit Chor<br />

(Fuhr)<br />

SO 8.4. 6:00 Uhr Ostersonntagmorgen Abendmahlsgottesdienst<br />

(Fuhr), anschl. gemeinsames Frühstück<br />

11:00 Uhr Ostersonntag Abendmahlsgottesdienst (Wittrowsky)<br />

MO 9.4. 10:00 Uhr Ostermontag Abendmahlsgottesdienst (Fuhr)<br />

SO 15.4. 10:00 Uhr Quasimodogeniti Abendmahlsgottesdienst<br />

(Wittrowsky)<br />

17:30 Uhr Literatur im Foyer, Kurzgeschichten, Gedichte,<br />

Texte zum Thema „Frühling“<br />

DO 19.4. 20:00 Uhr Interreligiöser Dialog, „Pessach/Ostern“ (Seite 13)<br />

- 2 -


noch April<br />

SO 22.4. 10:00 Uhr Miserikordias Domini Abendmahlsgottesdienst<br />

(Wittrowsky)<br />

15:00 Uhr Ausstellungseröffnung im Café Finovo,<br />

„ZwischenWelt – SchattenReich“ (Seite 17)<br />

SO 29.4. 10:00 Uhr Jubilate Gottesdienst (Fuhr)<br />

Mai<br />

DO 3.5. 19:30 Uhr Andacht am Donnerstag (1 Stunde) (Fuhr)<br />

SO 6.5. 10:00 Uhr Kantate Abendmahlsgottesdienst (Wittrowsky)<br />

SO 13.5. 10:00 Uhr Rogate Abendmahlsgottesdienst o.A. (Fuhr)<br />

17:00 Uhr Christlich-islamisches Forum, „Glauben Christen<br />

und Muslime an denselben Gott“? (Seite 13)<br />

17:30 Uhr Literatur im Foyer<br />

DO 17.5. 10:00 Uhr Christi Himmelfahrt Abendmahlsgottesdienst<br />

(Wittrowsky)<br />

SO 20.5. 10:00 Uhr Exaudi Abendmahlsgottesdienst (Wittrowsky)<br />

DO 24.5. 20:00 Uhr Interreligiöser Dialog, „Dem Volk auf’s Maul<br />

geschaut“. Das Übersetzen der Bibel (Seite 13)<br />

SO 27.5. 10:00 Uhr Pfingstsonntag Abendmahlsgottesdienst (Fuhr)<br />

ab 17:00 Uhr Nacht der Offenen Kirchen, u. a. Andacht,<br />

Turmführung, Musik, Imbiß, Gedichte,<br />

Kurzgeschichten und mehr (Seite 18)<br />

MO 28.5. 10:00 Uhr Pfingstmontag Abendmahlsgottesdienst<br />

(Wittrowsky)<br />

Vorschau<br />

SO 3.6. 10:00 Uhr Trinitatis Abendmahlsgottesdienst o.A. (Fuhr)<br />

DO 7.6. 19:30 Uhr Andacht am Donnerstag (1 Stunde) (Fuhr)<br />

SO 10.6. 10:00 Uhr 1. So. nach Trinitatis Gottesdienst<br />

o.A.: ohne Alkohol; zum Abendmahl wird<br />

Traubensaft gereicht<br />

Redaktionsschluß für Zwölf <strong>Apostel</strong> Nr. 21 ist Mittwoch, der 2. Mai 2007<br />

- 3 -


Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen<br />

und Freunde der Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde!<br />

Kontinuität und Veränderung stehen<br />

in ihrer Gleichzeitigkeit in einem<br />

merkwürdigen Verhältnis zueinander.<br />

Einiges bleibt gleich, manches verändert<br />

sich, und ein neuer Blickwinkel,<br />

eine andere Fragestellung lassen<br />

bestehende Sachverhalte in neuem<br />

Licht erscheinen. Landschaften verändern<br />

sich und bleiben doch dieselben,<br />

zwischenmenschliche Beziehungen<br />

sind nicht denkbar ohne Veränderungen<br />

und bilden doch in ihrer<br />

Kontinuität Ruheund<br />

Fixpole in unserem<br />

Leben, das<br />

Reifen der eigenen<br />

Persönlichkeit<br />

(oder, sagen wir es<br />

prosaisch: das<br />

Älterwerden) ist<br />

durch ein zum<br />

Staunen hohes<br />

Maß an beidem<br />

gekennzeichnet. So vieles haben wir<br />

erlebt, andere Themen sind wichtig<br />

geworden, und doch fühlen wir uns<br />

gelegentlich eins mit dem kleinen<br />

Mädchen, dem kleinen Jungen, der<br />

wir vor 10, 20, 60 Jahren waren.<br />

Auch der institutionalisierte<br />

Zusammenschluß von Menschen –<br />

Städte, Fußballmannschaften und<br />

unsere Gemeinde – steht im Spannungsfeld<br />

von Kontinuität und Veränderung.<br />

Beides wurde auf der letzten<br />

Gemeindeversammlung deutlich<br />

(Seiten 10 und 11). Der Gemeindekirchenrat<br />

(GKR) arbeitet unaufhörlich,<br />

um unliebsame Veränderungen<br />

abzuwehren – so den drohenden<br />

Weggang unseres Kirchenmusikers<br />

Christoph Claus (Seite 9) – und sinnt<br />

auf manche Veränderung, um die<br />

Kontinuität des Gemeindelebens zu<br />

bewahren (Raumvermietung, Winterkirche).<br />

Zu den positiven Veränderungen<br />

gehört zweifellos<br />

das neue Café<br />

auf dem Alten St.-<br />

Matthäus-Kirchhof<br />

(Seite 22) und die<br />

Wiederkehr unserer<br />

Jugendwartin Ruth<br />

Eigmüller (Seite 16).<br />

Der GKR hat zwei<br />

neue Mitglieder berufen<br />

(Seite 9), unsere<br />

Ausstattung mit Computern<br />

wird verbessert (dank Spende, Seite<br />

20), der Aufbau der Bibliothek<br />

schreitet voran, das undichte Kirchendach<br />

ist repariert ...<br />

Auch die Jahreslosung 2007<br />

spricht von dem Neuen, das es zu<br />

erkennen gilt (Seite 3).<br />

Für neue und alte Bekannte:<br />

Auf Wiedersehen in Zwölf <strong>Apostel</strong>!<br />

Friederike Kapp<br />

- 4 -


Amtshandlungen<br />

Gesegnet wurden<br />

Egbert Veddeler und Jens Veddeler geb. Goepfert<br />

Mit kirchlichem Geleit bestattet wurden<br />

Ursula Bachmaier, 84 Jahre, Bülowstraße<br />

Ursula Boetigger, 94 Jahre, Weißenthurm<br />

Emma Schulski, 89 Jahre, Motzstraße<br />

Paul Beck, 94 Jahre, Bülowstraße<br />

Ursula Kohrs, 85 Jahre, Winterfeldtstraße<br />

Käthe Mattuschek, 98 Jahre, Fuggerstraße<br />

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's<br />

denn nicht? (Jesaja 43,19a)<br />

Das Neue erkennen: die Jahreslosung 2007<br />

Was erwarten wir eigentlich Neues,<br />

welche Vorstellungen verbinden wir<br />

damit?<br />

Ständig wird uns Neues präsentiert:<br />

eine neue Kreation wird angekündigt<br />

und nicht nur die Modewelt<br />

ist begeistert; es gibt neue Autos,<br />

neue Technologie, neue Modekreationen,<br />

neue Super-Stars, und<br />

vieles mehr. All das ist Teil unseres<br />

Alltags, aber wirklich Neues können<br />

wir damit nicht verbinden, es mutet<br />

eher an wie eine ständige Wiederholung<br />

in jeweils geänderter Form. Die<br />

alten Griechen verstanden die Welt<br />

deshalb als ständigen Kreislauf, als<br />

unablässiges Auf und Ab. „Nichts<br />

Neues unter der Sonne“ ist ein uraltes<br />

Lebensgefühl. Und je nach der<br />

Lage, in der man sich persönlich befindet,<br />

ist das beruhigend oder beunruhigend.<br />

Denn zumindest im persönlichen<br />

Bereich sind wir des Öfteren<br />

gezwungen, Neuem zu begegnen,<br />

unser Leben neu zu sortieren. Das<br />

gilt auch für das Leben einer Gemeinde<br />

und wir erleben zurzeit auch<br />

die Schwierigkeit, die es mit sich<br />

bringt, vieles neu zu denken, zu<br />

strukturieren, zu organisieren, ähnlich<br />

wie im privaten Leben. Auch<br />

hier lauert die Resignation, nichts<br />

Neues mehr zu erwarten.<br />

Von welchem „Neuen“ ist im<br />

Wort des Propheten die Rede? Damals,<br />

im babylonischen Exil, ging es<br />

um die Rückkehr in die Heimat, das<br />

von Gott verheißene Land. Zu sehen<br />

war damals im Alltag des Exils noch<br />

nichts von der Möglichkeit einer<br />

Rückkehr. Im Gegenteil, viele waren<br />

eher dabei, sich so gut es ging richtig<br />

im falschen Leben einzurichten.<br />

Oder war doch etwas zu sehen? Es<br />

gab ja noch das Wort Gottes, seine<br />

Verheißung und seinen Bund. Da,<br />

- 5 -


wo dieses Wort aufgenommen wird,<br />

wächst – sei es auch im Exil – die<br />

Nähe und Vertrautheit zu Gott. Andere<br />

können diese Nähe nur an den<br />

Ort Jerusalem und den Tempel gebunden<br />

sehen. Welche Kraft diese<br />

Verheißung aber in jedem Fall besitzt,<br />

erleben wir bis auf den heutigen<br />

Tag.<br />

Christen erwarten seit ihren Anfängen<br />

das Neue: die Wiederkunft Christi,<br />

die<br />

neue<br />

Schöpfung.<br />

Solche<br />

Vorstel<br />

lung ist<br />

in unseren Breiten sehr in den Hinter-<br />

das Neue, das mit Christus in die Welt<br />

grund getreten. Damit droht aber auch<br />

gekommen ist und in der Welt wirkt,<br />

nicht mehr wahrgenommen zu werden.<br />

Der heilige Geist ist der Garant<br />

des Neuen und seiner Gegenwart un<br />

ter uns. Es wartet darauf, von uns entdeckt<br />

zu werden. Am Pfingstfest feiern<br />

wir die Freude über dieses Geschenk.<br />

Um diese Freude zu erleben,<br />

müssen wir lernen, neu zu sehen, zuerst<br />

uns selber als bedürftige Wesen.<br />

Jesus sagt uns, zu werden wie die<br />

Kinder, offen, neugierig, unvoreingenommen<br />

und zugleich hilfsbedürftig.<br />

Dann werden wir erleben, wie<br />

viel Potential da steckt, wo wir nur<br />

Probleme und Schwierigkeiten sehen.<br />

Dann sind wir eingeladen, dem Neuen,<br />

das Gott uns bereitet, entgegen<br />

zu gehen, uns als ein Teil von ihm<br />

zu begreifen. Wir verlieren die<br />

Angst vor dem Neuen. Es gelten<br />

nicht mehr die alten Sichtweisen von<br />

Sieg und Niederlage, Gewinn und<br />

Verlust, Tod und Leben. Im Osterfest<br />

feiern wir diesen Triumph des<br />

Neuen. Möge es auch in unseren<br />

Herzen Raum gewinnen.<br />

- Pfarrer Dr. Andreas Fuhr<br />

Passion und Ostern in Zwölf <strong>Apostel</strong><br />

Mit Palmsonntag ziehen wir wieder zum Gottesdienst in die Kirche ein. Am<br />

Mittwoch feiern wir die Passionsandacht<br />

mit Komplet und Chor. Wie im<br />

vergangenen Jahr werden wir wieder<br />

am Gründonnerstag die Kirche vorbereiten<br />

für Karfreitag. Ostern feiern wir<br />

in zwei Gottesdiensten, morgens früh<br />

um 6:00 Uhr mit anschließendem gemeinsamem<br />

Osterfrühstück und um<br />

11:00 Uhr. Ostermontag ist dann wieder<br />

zur gewohnten Zeit um 10:00 Uhr<br />

Gottesdienst. A. F.<br />

- 6 -


Die Zwölf <strong>Apostel</strong> (6)<br />

Judas Ischarioth<br />

Der verräterische Glaube an Geld und Macht<br />

Pubertierende Rockbands nennen<br />

sich gern nach Judas, denn der war<br />

bekanntlich der mit Abstand<br />

schlimmste unter den <strong>Apostel</strong>n. Das<br />

in seinem Namen verfasste Evangelium<br />

erlebt hohe Auflagen. Judas<br />

war so schlimm, dass man kaum<br />

glauben mag, dass er dazugehörte.<br />

Gehörte er aber.<br />

Judas („Gottlob“) ärgerte sich<br />

über das herausgeschmissene Geld<br />

bei der Salbung des Messias (Joh<br />

12,5), er verkaufte seinen Herrn zum<br />

Mindestpreis eines Sklaven (vgl.<br />

Sach 11,12 f.) und wegen der Dunkelheit<br />

identifizierte er ihn für die<br />

hohepriesterliche Greiftruppe mit einem<br />

Kuss (Mt 26,48). Wie konnte<br />

Jesus nur auf so jemanden hereinfallen?<br />

Konnte er natürlich nicht, weil<br />

er sowieso alles von vornherein<br />

wusste (Joh 13). Aber er hat Judas<br />

trotzdem nicht gehindert. Und den<br />

elf anderen hat Jesus auch nichts<br />

verraten, die hätten doch glatt Judas<br />

umgestimmt und die Erhöhung am<br />

Kreuz wäre geplatzt.<br />

Dass Judas zum Verräter an<br />

der Sache Jesu wurde, hat seine innere<br />

Logik. Denn bekanntlich war<br />

Judas der Kassenverwalter Jesu (Joh<br />

12,6). Und wer in den Kategorien<br />

der Wirtschaftlichkeit denkt, der<br />

kann nicht zugleich lieben. Entweder<br />

das oder das (Mt 6,24).<br />

Judas Ischarioth („Dolchkämpfer“?),<br />

so darf man vermuten,<br />

wollte seinem Herrn Gelegenheit geben<br />

oder ihn sogar zwingen, sich zu<br />

offenbaren. Judas glaubte voll Inbrunst<br />

daran, dass Jesus die himmlischen<br />

Kampftruppen (Mt 26,53; Joh<br />

18,36) einsetzen würde, um seine<br />

Macht zu demonstrieren, mit ganz<br />

großem Trara, mit einstürzenden<br />

Mauern und allem, was dazugehört.<br />

Aber es blieb still. Nur das Röcheln<br />

der Gefolterten und unter dem<br />

Kreuz das Schluchzen der Frauen.<br />

Laut war höchstens der brutale Spott<br />

der abgehärteten Soldateska. Keine<br />

himmlischen Trompeten, nur das<br />

Signal der römischen Wachablösung.<br />

Statt Weihrauch nur der unerträgliche<br />

Gestank der Hinrichtungsstätte.<br />

Judas ist das tragischste Beispiel<br />

dafür, wie jemand in bester Absicht<br />

voll danebenliegen kann. Er<br />

wollte einen mächtigen Herrn, keinen<br />

ohnmächtigen, schon gar keinen<br />

in Schande hingerichteten. Auf diese<br />

Art der göttlichen Offenbarung war<br />

er nicht gefasst, und so erlebte er seine<br />

persönliche Apokalypse nur als<br />

Vernichtung. Dabei hätte er es besser<br />

wissen können. Aber vermutlich<br />

hat er bei der Bergpredigt (Mt 5–7)<br />

irgendwie nicht zugehört.<br />

Als das, was Judas erwartet<br />

hatte, nicht geschah, brachen seine<br />

kleine Welt und sein kleiner Glau-<br />

- 7 -


en zusammen. Er sah<br />

keinen Sinn mehr in seinem<br />

Leben (vgl. Mt<br />

26,24). Einst hatte er<br />

noch seine Freude daran<br />

gehabt, anderen zu nehmen,<br />

was ihm nicht gehörte<br />

(Joh 12,6). Aber<br />

noch nicht einmal mehr<br />

an den netten kleinen<br />

Silberstückchen konnte<br />

er sich nun noch erfreuen<br />

(Mt 27,5).<br />

Papias (um 130 n.<br />

Chr.) ergänzt, dass Judas<br />

die Augen so zugeschwollen<br />

seien, dass er<br />

das Licht nicht mehr sah.<br />

Wer sein Glück von Sekundärwerten<br />

wie Macht<br />

und Reichtum abhängig<br />

macht, der muss in ständiger<br />

Angst leben, sie zu<br />

verlieren. Sein Blick für<br />

das Wesentliche ist verdunkelt,<br />

und wenn ihn<br />

sein Götze im Stich lässt,<br />

ist da zu wenig, das seinem<br />

Leben Sinn verleihen<br />

könnte.<br />

Nachwort<br />

Als in den 40er Jahren des 1. Jahrhunderts<br />

klar wurde, dass Christi<br />

Wiederkunft noch etwas auf sich<br />

warten ließ, mussten die Christen<br />

sich auch in dieser Welt organisieren,<br />

Paulus (übrigens keiner der zwölf<br />

<strong>Apostel</strong>) setzte hier Maßstäbe und<br />

tatsächlich: Wo wäre die kleine jüdische<br />

Christensekte geblieben ohne<br />

solche Finanzgenies, die Seelenheil<br />

in Macht und klingende Münze verwandelten?<br />

Gott ließ das mit sich<br />

machen. Auch Jesus war wirtschaftliches<br />

Denken nicht fremd. Mit unverkennbarer<br />

Sympathie sah er sogar<br />

die guten Seiten dieser pfiffigen<br />

Klüngelei (Lk 16,8). Aber wollte er<br />

seine Jünger zu Börsenmaklern machen?<br />

Zu PR-Beratern? Zu Finanzpolitikern?<br />

Das Beispiel Judas zeigt: Auch<br />

diese Leute gehören mit dazu. Aber<br />

nur zu einem Zwölftel. Und keinesfalls<br />

als Leitung. Die gebührt in der<br />

Kirche nicht den Judassen, sondern<br />

allein dem einzigen Herrn, Jesus<br />

Christus. Diese Leute dürfen sich<br />

und ihre Fähigkeiten einbringen,<br />

aber sie können keinesfalls die Zukunft<br />

der Kirche definieren. Nicht<br />

fehlendes ökonomisches Know-how<br />

oder schlechtes Marketing löste vor<br />

bald 500 Jahren die Reformation aus,<br />

sondern der Fehler, Liebesdienste<br />

zuerst nach der Rendite zu bewerten.<br />

Thomas Völker<br />

Zum Weiterlesen empfohlen: Walter Jens: Der Fall Judas. Stuttgart 1 1975. –·–<br />

Pinchas Lapide: Wer war schuld an Jesu Tod? Gütersloh 3 1998<br />

- 8 -


Bericht aus dem Gemeindekirchenrat<br />

Die meisten Angelegenheiten der<br />

Gemeindeleitung sind nicht öffentlich,<br />

wie z. B. die Vertragsverlängerung<br />

unseres Kirchenmusikers<br />

Christoph Claus. Dass diese immer<br />

noch aussteht, braucht keinen Kommentar<br />

und kostet uns viel Zeit und<br />

Energie und Herrn Claus Nerven,<br />

weil es für ihn eine existentielle Bedrohung<br />

ist – finanziell gesehen. Es<br />

liegt aber nicht in unserer Hand, sondern<br />

beim Kreiskirchenrat und dem<br />

Kirchlichen Verwaltungsamt.<br />

Im Januar konnten wir Frau<br />

Susanne Haedge-Aghaye in den<br />

GKR berufen, im Februar Herrn Jochen<br />

Sievers, am 18. Februar wurden<br />

sie in einem Gottesdienst in ihr<br />

Amt eingeführt. Damit hat der GKR<br />

nach der Mandatsniederlegung von<br />

Frau Wendland und Herrn Grunwald<br />

im Dezember 2005 und der „stillen“<br />

Mitgliedschaft von Herrn Pfarrer<br />

Wittrowsky (der den GKR des Elisabeth-Krankenhauses<br />

leitet und während<br />

dessen sein GKR-Amt in Zwölf<br />

<strong>Apostel</strong> nicht wahrnimmt) wieder<br />

seine „Sollstärke“ an Aktiven erreicht.<br />

Wir sind sehr froh über diese<br />

Verstärkung und danken den beiden,<br />

dass sie dieses Amt auf sich nehmen<br />

und die Aufgaben mittragen!<br />

Die in der Grundordnung vorgeschriebene<br />

Andacht am Anfang einer<br />

jeder Sitzung hält seit einiger<br />

Zeit Carsten Schmidt: Er liest ein<br />

Stück neues Testament in der Übersetzung<br />

von Emil Bock vor und<br />

kommentiert in der kompetenten Art<br />

und Weise, wie wir es vom Interreligiösen<br />

Dialog her kennen und schätzen.<br />

Dadurch nimmt der GKR nicht<br />

nur seine Leitungsfunktion der Gemeinde,<br />

sondern dankend auch die<br />

Gelegenheit zur geistlichen Auseinandersetzung<br />

wahr.<br />

Katharina Gürsoy<br />

Bericht über die Finanzen<br />

Haushaltskonsolidierung abgeschlossen, Schuldenberg drückt<br />

Noch im Jahr 2003 standen der Gemeinde<br />

Einnahmen in Höhe von 282<br />

TEUR zur Verfügung. Die Höhe der<br />

Ausgaben betrug 443 TEUR (Überschreitung<br />

161 TEUR). 2004 standen<br />

sich Einnahmen von 259 TEUR<br />

und Ausgaben von 448 TEUR gegenüber<br />

(Überschreitung 189<br />

TEUR). 2005 betrugen die Einnahmen<br />

279 TEUR und die Ausgaben<br />

336 TEUR (Überschreitung 57<br />

TEUR). Das Haushaltsjahr 2006<br />

schließt nach vorläufiger Jahresrechnung<br />

etwa ausgeglichen mit Einnahmen<br />

und Ausgaben in Höhe von 270<br />

TEUR ab. Der Haushaltsplan 2007<br />

- 9 -


weist bereits einen Einnahmenüberschuß<br />

aus. Nun geht es an die Abarbeitung<br />

des in den Vorjahren angehäuften<br />

Schuldenberges.<br />

Die sieben mageren Jahre sind<br />

also leider noch nicht vorbei. Meinungsverschiedenheiten<br />

bestehen<br />

über die Höhe der jährlichen Tilgungsleistungen,<br />

d. h. über die Geschwindigkeit,<br />

mit der die Schulden<br />

abbezahlt werden sollen. Die Frage<br />

betrifft natürlich ganz zentral das Gemeindeleben,<br />

denn für die Schuldentilgung<br />

stehen fast ausschließlich Mittel<br />

zur Verfügung, die die Gemeindearbeit<br />

an sich betreffen (Gehälter und<br />

Honorare für Kinder-, Jugend-, Altenarbeit<br />

und die übrigen gemeindlichen<br />

Gruppen sowie Sachmittel).<br />

Innerhalb der Gemeindeleitung<br />

besteht Einigkeit darüber, daß für<br />

die Schuldentilgung zumindest auch<br />

auf das Gemeindevermögen zugegriffen<br />

werden soll. Dies gilt um so<br />

mehr, als die Zwölf-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

– was ihr Vermögen<br />

angeht – im Vergleich zu den übrigen<br />

Gemeinden des Kirchenkreises<br />

Berlin Schöneberg reich ist, denn<br />

das Gemeindevermögen ist mit etwa<br />

1 Mio. EUR so groß wie das aller<br />

übrigen Gemeinden des Kirchenkreises<br />

zusammengenommen.<br />

Der Rückgriff auf das Gemeindevermögen<br />

setzt kirchengesetzlich<br />

die Zustimmung des Konsistoriums<br />

voraus. Die Gemeindeleitung hofft<br />

mit Hinweis auf die Haushaltsentwicklung<br />

der vergangenen Jahre auf<br />

wohlwollende Entscheidung.<br />

Daniel Friedrichs, Kirchmeister<br />

Gemeindeversammlung<br />

Vielleicht noch stärker als im vergangenen<br />

Jahr trug die diesjährige<br />

Gemeindeversammlung den Charakter<br />

einer in freundlicher, ja freundschaftlicher<br />

Atmosphäre durchgeführten<br />

Arbeitssitzung.<br />

Nach der Begrüßung durch<br />

den Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats<br />

(GKR), Thomas Völker,<br />

und einem gemeinsamen Lied („Wer<br />

nur den lieben Gott läßt walten,<br />

EKG 369/1,6,7) leitete Ariane<br />

Schütz die Vorstellung der im GBR<br />

vertretenen Gruppen.<br />

Über den Kirchdienst berichtete<br />

Katharina Gürsoy, die dieses Amt<br />

gemeinsam mit Waltraud Wendland<br />

ausübt, und bat dringend um tatkräftige<br />

Unterstützung, „und wenn’s nur<br />

Kaffeekochen ist“. Derzeit besorgen<br />

Frau Gürsoy und Frau Wendland<br />

nämlich nicht nur den Kirchdienst,<br />

- 10 -


sondern auch das im Anschluß stattfindende<br />

Kirchcafé mit Predigtnachgespräch,<br />

das sich regen Zuspruchs<br />

erfreut und bereits zu mancher spannenden<br />

Diskussion anregte.<br />

Wir trinken weiterhin Tee und Kaffee aus<br />

fairem Handel.<br />

Der Kirchhofverwalter, Lutz<br />

Mertens, hielt ein ausführliches Referat<br />

über die Situation der drei<br />

Kirchhöfe. Kultur und Ökonomie<br />

waren seine Themen: Die Jubiläumsveranstaltungen<br />

2006 auf dem<br />

St.-Matthäus-Kirchhof und die prekäre<br />

wirtschaftliche Situation, in der<br />

die Friedhöfe sich befinden. Herr<br />

Mertens und seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben hier erfolgversprechende<br />

Konzepte entwickelt<br />

und können trotz insgesamt rückläufiger<br />

Sterbezahlen ein Plus an Beerdigungen<br />

verzeichnen. Ein Förderverein,<br />

„Efeu e.V.“, ist in Gründung<br />

(Seite 22). Herr Mertens hatte eine<br />

weitere erfreuliche Nachricht: Dank<br />

des Einsatzes preiswerter Friedhofswächter<br />

(MAE-Kräfte) ist die Krimi<br />

nalität auf unseren Kirchhöfen nahezu<br />

verschwunden: 2006 wurde, anders<br />

als in den Vorjahren, kein einziger<br />

Diebstahl zur Anzeige gebracht!<br />

Anschließend berichtete der<br />

Kirchmeister, Daniel Friedrichs,<br />

über die finanzielle Situation unserer<br />

Gemeinde, die zwar nicht rosig ist,<br />

aber dank verstärkter Anstrengungen<br />

doch passabel. „Das soll keine Begehrlichkeiten<br />

wecken.“ Es bleibe<br />

eng (Seite 9).<br />

Gegen 14:00 Uhr verspürten<br />

viele Gemeindeglieder trotz gereichten<br />

Gebäcks und aufgedrehter Heizung<br />

einen gewissen Kalorienmangel<br />

innen und außen (Hunger, kalte<br />

Füße), so daß das Thema MAE-<br />

Kräfte nur angeschnitten wurde.<br />

Herr Völker konstatierte, die staatlich<br />

verordneten Ein-Euro-Jobs seien<br />

ein Skandal, unsere Gemeinde sei jedoch<br />

auf sie angewiesen. Eine Diskussion,<br />

die an diesem Punkt ihren<br />

Ausgang nimmt, steht deshalb noch<br />

aus.<br />

Im Anschluß gab Herr Friedrichs<br />

Erläuterungen zu der im Herbst<br />

bevorstehenden GKR-Wahl.<br />

Mit dem vertrauten, schönen<br />

Taizélied „Laudate, omnes gentes“<br />

(EKG 181.6) beschoß die Versammlung<br />

die Versammlung und<br />

strebte in heimatliche oder andere<br />

Gefilde.<br />

Friederike Kapp<br />

- 11 -


Bericht aus dem GBR<br />

Die Vorsitzende des Gemeindebeirats<br />

(GBR), Ariane Schütz, legte am<br />

21. November letzten Jahres ihr Amt<br />

nieder. Die stellvertretende Vorsitzende,<br />

Friederike Kapp, führt nun<br />

den Vorsitz bis zu den Neuwahlen,<br />

die voraussichtlich am 1. März<br />

stattfinden werden.<br />

Frau Schütz’ Amtszeit war gekennzeichnet<br />

durch ein außerordentlich<br />

hohes Maß an Kompetenz und<br />

Engagement. Wenige kennen die inneren<br />

Strukturen der Gemeinde wie<br />

sie, die seit 15 Jahren ehrenamtlich in<br />

unserer Gemeinde tätig ist, die weiß,<br />

wo was steht oder zu besorgen ist,<br />

wer für welche Fragen ansprechbar ist,<br />

welche Gruppen und Aktivitäten<br />

wann wo stattfinden. Frau Schütz ist<br />

eine begabte Organisatorin; eine Feier,<br />

die sie ausrichtete (und das waren die<br />

meisten), konnte und kann nur gelingen.<br />

Viele wissen, wieviel Arbeit das<br />

umfaßt und wieviel mehr Aufwand<br />

das für alle bedeutet, die nicht über<br />

Arianes ausgeprägtes praktisches<br />

Know-how verfügen. Möge der Dank<br />

und die Hochachtung,<br />

die<br />

wir empfinden,<br />

ungebremst<br />

auf sie niederrieseln!<br />

Traditionell begeht der GBR<br />

seine „Weihnachtsfeier“ erst im neuen<br />

Jahr, wenn die Termine nicht<br />

mehr so gedrängt sind. Im Anschluß<br />

an eine (kurze) Sitzung am 19. Januar<br />

genoß der GBR die Möglichkeit,<br />

im privaten Kreis miteinander<br />

zu sprechen und zu feiern. Auf der<br />

Sitzung wurde Jochen Sievers als<br />

Kandidat für eine Berufung in den<br />

Gemeindekirchenrat vorgestellt. Bereits<br />

zwei Wochen zuvor gemäß Artikel<br />

18 (2) der Grundordnung wurde<br />

der GBR zu der geplanten Berufung<br />

von Susanne Haedge angehört. Beide<br />

Berufungen werden vom GBR<br />

vorbehaltlos begrüßt.<br />

Der Zulauf zum Gemeindebasar<br />

im November 2006 war im Ergebnis<br />

recht zufriedenstellend, vor<br />

allem vor dem Hintergrund, daß im<br />

Jahr zuvor kein Basar stattgefunden<br />

hatte und bei einigen Besuchern<br />

deshalb eine „Gewohnheitslükke“<br />

entstanden war. Der Kuchenverkauf,<br />

dessen Erlös dem GBR zukommen<br />

soll, war ein voller Erfolg<br />

(kein Wunder, bei dem leckeren<br />

Kuchen!). Im Herbst dieses Jahres<br />

wird sicher wieder ein Basar stattfinden,<br />

der dann aber unbedingt rechtzeitig<br />

beworben werden sollte.<br />

Im GBR werden wir uns der<br />

Frage zuwenden, wie wir unsere<br />

Kräfte sinnvoll bündeln können und<br />

wo wir sie einsetzen wollen. Daß wir<br />

jeden Tag viel mehr Ideen haben als<br />

wir in einem Leben umsetzen können,<br />

ist normal und sollte uns freuen:<br />

Welch ein Pool, um daraus zu<br />

schöpfen! Wir müssen ihn aber nicht<br />

austrinken.<br />

Friederike Kapp<br />

- 12 -


Beiträge zum Interreligiösen Dialog<br />

· Donnerstag, 15. März: Taufe und Initiation. Mit der Taufe werden recht unterschiedliche<br />

Dinge verbunden. Theologisch höchst vielschichtig, reduziert<br />

sich Taufe im Bewusstsein der meisten Gläubigen auf den Schutz Gottes, dem<br />

das Kind unterstellt wird. Wir wollen die verschiedenen Aspekte der Taufe<br />

beleuchten und als sie Einweihungsritus mit anderen Vorstellungen vergleichen<br />

(Vortrag Herr Carsten Schmidt).<br />

· Donnerstag, 19. April: Pessach/Ostern. Das Pessachfest wird in Erinnerung<br />

an den Auszug (Exodus) des jüdischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei<br />

gefeiert. Es gibt nicht nur eine zeitliche Nähe zum Osterfest, sondern eine<br />

ähnlich grundsätzliche Bedeutung von Pessach für den jüdischen Glauben.<br />

Hintergrund und Ritus des Festes sollen ebenso zur Sprache kommen wie die<br />

Beziehung zum Osterfest (Vortrag Pfarrer Dr. Andreas Fuhr)<br />

· Donnerstag, 24. Mai: „Dem Volk auf’s Maul geschaut“. Das Übersetzen<br />

der Bibel. Wer weiß, dass die älteste deutsche Übersetzung nicht von Luther<br />

ist, dass allein im 20. Jahrhundert mehr als 20 neue deutsche Bibelübersetzungen<br />

angefertigt wurden und dass heute das Internet beim Übersetzen<br />

hilft …? Was im Urtext steht so verständlich wie möglich den Menschen in<br />

ihrer Sprache zu sagen – eben dem Volk auf’s Maul zu schauen, wie Luther es<br />

formulierte – das war immer das oberste Ziel jeder Übersetzung. Dabei hat jede<br />

Übersetzung ihren eigenen Charakter. Fast jede neue Übersetzung bot Anlass<br />

zu heftigen Diskussionen unter den Christen, so wie jüngst die „Bibel in<br />

gerechter Sprache“, die Volxxbibel und das Bibelübersetzungsprojekt BasisB.<br />

Über diese Diskussionen – und viele andere interessante Einzelheiten aus dem<br />

Bereich der Bibelübersetzung – berichtet Pfarrer Richard Horn in seinem<br />

Vortrag.<br />

Dr. Andreas Fuhr<br />

Christlich-Islamisches Forum<br />

Es hat sich ein neuer Arbeitskreis<br />

der Gemeinde gebildet, der für alle<br />

interessierten Zeitgenossen offen ist.<br />

Schon seit vielen Jahren bestehen<br />

Kontakte zu Moscheen in der Umgebung,<br />

der Samarkand-Gemeinde in<br />

der Kurfürstenstraße und zur Emir-<br />

Sultan-Gemeinde in der Hauptstraße.<br />

Die Kontakte beschränkten sich<br />

hauptsächlich auf den interreligiösen<br />

Gesprächskreis. Für alle Beteiligten<br />

waren es äußerst anregende und<br />

fruchtbringende Begegnungen. Der<br />

Bedarf, sich zu öffnen und kennen<br />

zu lernen ist auf beiden Seiten groß.<br />

Der Vorsitzende der Emir-Sultan-<br />

- 13 -


Moschee, Herr Bashkaja, hat das<br />

große Interesse unterstrichen, das<br />

diese große und sehr gut organisierte<br />

Gemeinschaft an einem Austausch<br />

und an gemeinsamen Aktivitäten hat.<br />

Das war nicht immer so und das<br />

hängt noch an der Gemeinde vor<br />

allem bei behördlichen Einrichtungen.<br />

Seit über drei Jahren besteht<br />

nun Kontakt zwischen der Zwölf-<br />

<strong>Apostel</strong>-Kirche und der Emir-Sultan-Moschee.<br />

Nach verschiedenen<br />

Treffen im kleinen Kreis wurde das<br />

Ziel einer Zusammenarbeit von beiden<br />

Seiten umrissen. Wir wollen uns<br />

als Gläubige begegnen, als Angehörige<br />

von Religionsgemeinschaften.<br />

Uns verbindet der jeweilige Versuch,<br />

nach bestem Wissen und Vermögen,<br />

unser Leben nach dem Willen Gottes<br />

auszurichten. Ein solcher Ausgangspunkt<br />

bedeutet den gegenseitigen<br />

Respekt, die Ehrlichkeit im Umgang<br />

miteinander und die Offenheit, auch<br />

strittige Themen anzusprechen.<br />

Es ist unser beider Glaubensverständnis<br />

und Anliegen, auch zum<br />

Wohl des Zusammenlebens in unserem<br />

Stadtteil zu wirken. Dies kann<br />

und soll auch gerne in Zusammenarbeit<br />

mit kommunalen und freien Trägern<br />

geschehen. Als Zielgruppe sehen<br />

wir die Jugendlichen an.<br />

Wir sind bereit, in Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen und Schulen<br />

gemeinsam für Verständigung zu<br />

werben.<br />

Angefangen haben wir 2005<br />

mit einem Austausch zwischen den<br />

Jugendlichen (Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden) der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

und Jugendlichen der Moscheegemeinde.<br />

Diese Kontakte werden<br />

weitergeführt und sollen ausgebaut<br />

werden.<br />

Der Kontakt auf breiterer Gemeindeebene<br />

begann mit einer Einladung<br />

der Moschee zum Ifthar-Essen<br />

während der Fastenzeit im Monat<br />

Ramadan. Nach Betrachtungen<br />

zur Bedeutung des Fastens aus muslimischer<br />

und christlicher Sicht und<br />

einem Gebet des Imams begann das<br />

Essen zum Fastenbrechen und bot an<br />

kleineren Tischen Gelegenheit zum<br />

Austausch.<br />

Die Einladung der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

war verbunden mit einem<br />

Adventssingen des Kirchenchores<br />

und der Gemeinde am Nachmittag<br />

des 4. Advent (2005). Auch hier<br />

wurden zu Beginn kurze Betrachtungen<br />

zur Person Jesu im Koran und<br />

zur Bedeutung des Weihnachtsfestes<br />

für die Christen gemacht. Zu unserer<br />

Überraschung waren einige der Lieder<br />

auch unseren muslimischen Gästen<br />

vertraut. Viele der Moschee-<br />

Mitglieder sind eben in Berlin zur<br />

Schule gegangen, leben schon in der<br />

dritten oder vierten Generation in<br />

Berlin/Deutschland. Diese Art gegenseitiger<br />

Besuche zu bestimmten<br />

religiösen Festen wird weitergeführt<br />

werden.<br />

Ein weiterer Schritt ist die<br />

Teilnahme von Gemeindegliedern<br />

der Moschee am interreligiösen Gesprächskreis<br />

der Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Ge-<br />

- 14 -


meinde. In dieser Runde sollen muslimische<br />

Themen auch von Vertretern<br />

der Emir-Sultan-Moschee dargestellt<br />

werden. Herr Küçük wird<br />

seine Eindrücke wiedergeben, die er<br />

als gläubiger Muslim im Studienfach<br />

Islamwissenschaften gesammelt hat,<br />

und zwar am Donnerstag, den 21.<br />

Juni um 20:00 Uhr in der Reihe<br />

„Interreligiöses Gespräch“. Auch dazu<br />

sind alle interessierten Menschen<br />

eingeladen.<br />

Da der interreligiöse Gesprächskreis<br />

ein sehr viel breiteres Spektrum behandelt,<br />

soll das Christlich-Islamische<br />

Forum speziell dem Austausch<br />

zwischen diesen beiden Religionen<br />

dienen.<br />

Alle Interessierten sind eingeladen<br />

zu regelmäßig stattfindenden<br />

Gesprächskreisen zu Fragen des<br />

Glaubens. Begonnen haben wir im<br />

November 2006 mit einem Austausch<br />

zum Thema: „Sterben, Tod<br />

und Auferstehung in christlicher und<br />

muslimischer Sicht“. Es gab zwei<br />

einleitende Referate (Herr S. Küçük<br />

und Herr C. Schmidt) und anschließend<br />

eine gute Stunde Aussprache.<br />

Bei grundsätzlicher Übereinstimmung<br />

im Glauben an ein Leben<br />

nach dem Tod und einem Zusammenhang<br />

zwischen der Bedeutung<br />

des irdischen Lebens für das<br />

jenseitige, erwies sich das soziale<br />

Verhalten nach Ausweis von Bibel<br />

und Koran als ein Maßstab gelungenen<br />

oder nicht gelungenen Lebens.<br />

Es wurde lange darüber diskutiert,<br />

was das konkret heißt. Diese Frage<br />

soll auf einem weiteren Treffen<br />

vertieft werden, das den Maßstab für<br />

„gut“ und „böse“ thematisiert.<br />

Im Mai wird eine Veranstaltung<br />

sich mit der Gottesfrage beschäftigen.<br />

Die Trinitätslehre ist für<br />

viele Muslime<br />

missverständlich.<br />

Viele Christen<br />

wiederum<br />

halten die<br />

Gottesvorstellung von Christentum<br />

und Islam für unvereinbar. Darum<br />

wollen wir uns in einer Veranstaltung<br />

des christlich-islamischen Forums<br />

darüber auseinandersetzen<br />

unter dem Thema: „Glauben Muslime<br />

und Christen an den selben<br />

Gott?“. Wie gehabt sollen zwei kurze<br />

Statements die Diskussion eröffnen.<br />

Diese Veranstaltung wird am<br />

Sonntag, den 13. Mai um 17:00 Uhr<br />

stattfinden.<br />

Dr. Andreas Fuhr<br />

Unter Gottes Zelt vereint<br />

Frauen laden ein zum Weltgebetstag<br />

am Freitag, 2. März 2007, um 18:00<br />

Uhr in die Silaskirche Großgörschenstraße<br />

10 mit anschließendem<br />

Imbiss. Der Weltladen hat geöffnet.<br />

Der Gottesdienst aus Paraguay<br />

- 15 -


nimmt uns mit hinein in ein eher<br />

unbekanntes Land im Herzen Lateinamerikas.<br />

Wir hören von der paradiesischen<br />

Schönheit Paraguays,<br />

dem Zusammenhalt der Menschen,<br />

aber auch von ihren drängenden<br />

wirtschaftlichen und sozialen Problemen.<br />

Der gesellschaftliche Umgestaltungsprozess<br />

nach dem Ende der<br />

Militärdiktatur gestaltet sich schwer<br />

und langwierig, auch wegen der<br />

überall vorherrschenden Korruption.<br />

In dieser Situation erinnern uns die<br />

Lesungstexte (1. Mose 18,1 ff. und<br />

Epheser 4, 1 ff.) daran, dass wir auf<br />

Gottes Zusage auch in scheinbar<br />

hoffnungslosen Situationen vertrauen<br />

können, dass für Gott nichts<br />

unmöglich ist und dass wir dazu berufen<br />

sind, in Einheit, Frieden und<br />

Gerechtigkeit in dieser Welt zusammenzuleben.<br />

Getragen und bewegt werden<br />

wir in diesem Gottesdienst auch von<br />

den wunderschönen Liedern aus<br />

Paraguay und der kraftvollen Musik<br />

dieses Landes.<br />

(N. N.; Silas-Gemeinde)<br />

Ruth Eigmüller wieder in Zwölf <strong>Apostel</strong><br />

Am 1. März kommt unsere Jugendwartin<br />

mit reduziertem Stellenumfang<br />

aus der Elternzeit zurück. In der<br />

Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde wird sie<br />

daher die Kindergruppen aufgeben<br />

und sich auf die Arbeit mit Jugendlichen<br />

beschränken.<br />

Für den Sommer ist wieder<br />

eine Jugendreise geplant! Vom 13.<br />

Juli bis 24. Juli geht es nach Oberursel<br />

in den Taunus. Mitfahren können<br />

Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren.<br />

Die Reise kostet 275,00 € (alles<br />

inklusive), in begründeten Fällen ist<br />

eine Beitragsermäßigung möglich.<br />

Geleitet wird die Reise von<br />

Ruth Eigmüller und Michael Volz<br />

und richtet sich an Jugendliche aus<br />

der Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde und<br />

der Phillipus-Nathanael-Gemeinde.<br />

Baby Emilia wird mit von der Partie<br />

sein und so schon frühzeitig an die<br />

Jugendarbeit herangeführt ...<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

direkt über Ruth Eigmüller,<br />

per E-Mail (eigmueller@zwoelfapostel-berlin.de)<br />

oder telefonisch,<br />

Tel.: 0172 / 323 44 18.<br />

R. E. / F. K.<br />

- 16 -


Einladung zur Ausstellung<br />

Als Tandem habe ich mich zu einer<br />

geplanten Ausstellung mit Gabriele<br />

Fischer eingeklinkt. Es werden<br />

Aquarelle, Acrylbilder und Bilder in<br />

Mischtechnik zu sehen sein.<br />

Die Vernissage ist am Samstag,<br />

17. März, um 18:00 Uhr im Van-Delden-Haus<br />

des Evangelischen Diakonie-Vereins<br />

in der Bussealle 23-25<br />

(Endstation des M48).<br />

Alle Interessierten sind herzlich<br />

eingeladen. Karin Meier-Stoffers<br />

Die Ausstellung ist bis 31. Mai zu sehen.<br />

Öffnungszeiten: in der Regel Mo bis Fr von<br />

9:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

Tel.: 80 99 70 469 (tatsächliche<br />

Öffnungszeiten bitte telefonisch erfragen!)<br />

Kurz notiert<br />

Am 6. März findet ab 19:30 Uhr eine<br />

konzeptionelle Redaktionssitzung<br />

statt, auf der neben Nach- und<br />

Vorbereitung der letzten bzw.<br />

nächsten Ausgabe des Gemeindemagazins<br />

auch grundsätzliche Überlegungen<br />

zu Inhalten, Form und Organisation<br />

des Magazins angestellt<br />

werden. Diese Sitzung bietet eine<br />

gute Möglichkeit, Einblick zu<br />

gewinnen in die Arbeit der Redaktion,<br />

um sich eventuell für eine Mitarbeit<br />

zu entscheiden. Näheres erfahren<br />

Sie unter Tel.: 612 4235 (Friederike<br />

Kapp).<br />

Am Sonntag, dem 22. April, findet<br />

in den Räumen des Café Finovo in<br />

der Großgörschenstraße 12–14 eine<br />

Ausstellungseröffnung statt mit dem<br />

Titel »ZwischenWelt – Schattenreich«.<br />

Gezeigt werden Fotografien<br />

von Kaie Haas, mit einer Lesung<br />

von Traude Bührmann.<br />

Tel.: 2061 5520.<br />

Am Samstag, dem 19. Mai, gibt es<br />

die Gelegenheit, an einem Tagesausflug<br />

teilzunehmen und die gegen Ende<br />

der 30er Jahre auf den Südwest-<br />

Friedhof Stahnsdorf umgebetteten<br />

- 17 -


Gräber zu besuchen. Der Bus fährt<br />

am Alten St.-Matthäus-Kirchhof ab.<br />

Anmeldung und genauere Information<br />

über das Kirchhofscafé<br />

Finovo unter Tel.: 2061 5520<br />

Das Programm der Zwölf-<strong>Apostel</strong>-<br />

Gemeinde zur Nacht der offenen<br />

Kirchen am 27. Mai stand bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht fest. Geplant<br />

sind, wie in den Vorjahren,<br />

Andacht, Kirchturmführung, Taizé,<br />

Imbiß und ...? Neu ins Programm<br />

kommen Lesungen mit Kurzgeschichten,<br />

Gedichten usw. Näheres<br />

erfahren Sie rechtzeitig im Gemeindebüro<br />

unter Tel.: 263981-0, dem<br />

Veranstaltungstelefon unter Tel.:<br />

263981-13 oder auf unserer Internetseite<br />

unter www.zwoelf-apostelberlin.de<br />

Ulrich<br />

Pretzsch<br />

sammelt<br />

Zimmerpflanzen<br />

für<br />

die Gemeinderäumlichkeiten,<br />

die aus<br />

irgendwelchen Gründen daheim<br />

abgestoßen werden sollen. Unsere<br />

Gemeinderäume haben schlechte<br />

trockene Luft. Um diesen Umstand<br />

zu beheben, bedarf es solcher Pflanzen,<br />

die von Herrn Pretzsch versorgt<br />

und gepflegt werden.<br />

Tel.: 262 2659. U. P.<br />

- 18 -


Der Friedhofsführer zum<br />

Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />

wurde nun zum zweiten<br />

Mal aufgelegt: »Gräber,<br />

Gründer und Gelehrte.<br />

Der Alte St. Matthäus-Kirchhof.<br />

Ein Archiv<br />

der Stadtgeschichte«,<br />

von Karl-Heinz Barthelmeus,<br />

Christian Simon<br />

Verlag, Berlin 2006, ISBN<br />

3-936242-06-2,<br />

16,80 Euro.<br />

Weiterhin im<br />

Gemeindebüro erhältlich<br />

ist das<br />

Buch »Die Potsdamer<br />

Straße.<br />

Geschichten,<br />

Mythen und<br />

Metamorphosen«, von Sibylle Nägele<br />

und Joy Markert, Metropol Verlag,<br />

Berlin 2006, ISBN<br />

978-3-936411-78-2 zum Preis von<br />

19,00 Euro.<br />

Wir wollen gerne das Gemeindemagazin<br />

allen Gemeindegliedern über<br />

70 Jahre zustellen und suchen hierfür<br />

Austrägerinnen und Austräger.<br />

Wer sich einmal pro Quartal hierfür<br />

Zeit nehmen möchte, kann sich im<br />

Gemeindebüro melden oder bei Friederike<br />

Kapp unter Tel.: 612 4235.<br />

Die Redaktion bittet darum, alle zugesandten<br />

E-Mails mit einem sinngebenden<br />

Betreff und alle ggf. zugesandten<br />

Dateien (Attachments)<br />

mit einem sinngebenden Dateinamen<br />

zu versehen. Vielen Dank!<br />

Vielleicht haben Sie schon von dem<br />

sogenannten Impulspapier der EKD<br />

gehört, das auf einem „Zukunftskongress“<br />

Ende Januar 2007 in Wittenberg<br />

verabschiedet wurde, und würden<br />

gerne einmal selbst hineinschauen?<br />

Das Papier trägt den Titel „Kirche<br />

der Freiheit. Perspektiven für die<br />

evangelische Kirche im 21. Jahrhundert“<br />

und steht im Internet unter<br />

www.ekd.de/download/kirche-derfreiheit.pdf<br />

zum Download bereit.<br />

Die Gemeinde hat die technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen, ab sofort<br />

über dem Kirchenportal eine attraktive<br />

Werbefläche von etwa 5 m x<br />

5 m anzubieten. Das Kirchenportal<br />

und die Werbefläche sind von der<br />

Kurfürstenstraße und der Genthiner<br />

Straße aus sehr gut zu sehen. Interessenten,<br />

die diese Fläche mieten wollen,<br />

werden sich bitte an den Kirchmeister.<br />

- 19 -


Frauengymnastik<br />

Bewegung tut gut!<br />

Für Frauen, die genau das feststellen<br />

wollen, bietet Beate Christ immer<br />

dienstags um 19:00 Uhr im großen<br />

Saal Gymnastik für Frauen an.<br />

Nach 1 Stunde gezielter Übungen<br />

(Dehnen, Entspannen, Koordination<br />

...) gibt es<br />

die Möglichkeit,<br />

in zwangloser<br />

Runde gemütlich<br />

zusammenzusitzen.<br />

Wir sind<br />

zur Zeit 13 Frauen<br />

zwischen Mitte<br />

30 und Anfang<br />

70. Die meisten<br />

von uns sind schon lange mit Begeisterung<br />

dabei und auch unsere<br />

Neuzugänge fühlen sich sehr gut<br />

aufgenommen.<br />

Von dem Monatsbeitrag<br />

(10,00 Euro) bezahlen wir unsere<br />

Trainerin Beate. Vom Rest leisten<br />

wir uns fast jedes Jahr einen Tagesausflug,<br />

z. B. nach Warnemünde<br />

oder eine Draisinenfahrt von Templin<br />

nach Fürstenberg – und im Sommer<br />

wird gegrillt.<br />

Viele von<br />

uns beteiligen<br />

sich mit Kuchenbacken<br />

und -verkauf<br />

an den Gemeindefesten,<br />

und alle Jahre<br />

wieder backen<br />

wir die Lebkuchensterne<br />

für<br />

den Weihnachtsbaum<br />

in der Kirche.<br />

Hast du Lust, mitzumachen?<br />

Dann komm doch mal zur unverbindlichen<br />

Schnupperstunde.<br />

Cornelia Ingmann<br />

Bits, Bytes und Hotkeys<br />

Die Sophie-Scholl-Oberschule spendet<br />

der Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde 12<br />

sehr brauchbare Pentium-II-Computer,<br />

worüber wir uns sehr freuen! Jochen<br />

Sievers hatte schon lange den<br />

Wunsch, Computerschulungen für<br />

Jugendliche, SeniorInnen, MitarbeiterInnen<br />

und andere Interessierte bei<br />

uns anzubieten, und kann nun zur<br />

Tat schreiten.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei<br />

der Sophie-Scholl-Schule für die<br />

großzügige und willkommene Spende,<br />

insbesondere bei dem Fachlehrer<br />

für Arbeitslehre, Herrn Schulze, und<br />

wir danken Sibylle Nägele von der<br />

Diakoniestation Schöneberg, ohne<br />

deren hilfreiche, aufmerksame Vermittlung<br />

diese Chance unerkannt an<br />

uns vorübergezogen wäre! F. K.<br />

- 20 -


Kleine Anzeige<br />

Ehrenamtlicher Mitarbeiter sucht Untermieter für schönes Zimmer mit ca. 25<br />

qm, abgezogenen Dielen, Hochbett, für 300,00 Euro (warm) oder alternativ eine<br />

kleine Wohnung im Kiez bis 350,00 Euro (warm). Tel.: 5105 3246.<br />

Die offene Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Kirche<br />

„Dürfen wir hereinkommen, wir sind<br />

nicht evangelisch, sondern griechisch<br />

orthodox? Meine Frau sucht<br />

eine offene Kirche, weil sie eine<br />

Kerze anzünden möchte.“ – „Gleich<br />

muss ich zu meinem Mann ins<br />

Krankenheim in der Genthiner Straße.<br />

Mich erwartet ein schwieriges<br />

Gespräch mit dem Arzt. Ich möchte<br />

hier ein bisschen auftanken.“ – „In<br />

dieser Kirche bin ich im März 1945<br />

konfirmiert worden. Damals sah es<br />

schlimm hier in der Gegend aus.“ –<br />

Dies sind einige Äußerungen von<br />

Besuchern der offenen Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Kirche<br />

an den Sonnabenden im<br />

Jahre 2006.<br />

Natürlich sind alle Besucher<br />

herzlich willkommen. Einige bleiben<br />

nur wenige Minuten, um einen kurzen<br />

Eindruck der Kirche zu gewinnen,<br />

andere verweilen für längere<br />

Zeit in einer Kirchenbank oder betrachten<br />

ausführlich unsere beeindruckenden<br />

Kirchenfenster. Es gibt<br />

tatsächlich ganz unterschiedliche<br />

Motive, die die vielen Menschen<br />

über die Schwelle der offenstehenden<br />

Kirchtür treten lässt. Im vergangenen<br />

Jahr hatten wir knapp 1.000<br />

Besucher. Eine stattliche Zahl, findet<br />

die Gruppe der Aktiven, die abwechselnd<br />

jeden Sonnabend von 11:00<br />

Uhr bis 15:00 Uhr die Kirchtür geöffnet<br />

hält und Ansprechpartner für<br />

den einen und anderen Besucher ist.<br />

Zu dieser Gruppe gehören<br />

Frau M. Fuhr, Frau S. Herm, Frau B.<br />

Schlegelmilch, Frau M. Weidner,<br />

Frau W. Wendland, Herr U. Pretzsch,<br />

Herr C. Schmidt und Herr F. Zimmermann.<br />

Ich freue mich sehr, dass<br />

Frau Beate Christ unsere Gruppe<br />

verstärken wird, wenn die Kirche<br />

Ende März wieder geöffnet wird.<br />

Im Februar und März blieb die<br />

Kirche an den Sonnabenden geschlossen.<br />

Da auch der Gottesdienst<br />

im Gemeindehaus stattfand, konnten<br />

auf diese Weise die Heizkosten eingespart<br />

werden. Am Sonnabend vor<br />

Ostern, am 31. März, beginnt dann<br />

wieder das Angebot „Offene Kirche“<br />

für alle Besucher.<br />

Manchmal besuchen Eltern<br />

mit ihren Kindern die Kirche. Die<br />

Kinder sind dann ganz beeindruckt<br />

von dem, was in einer Kirche zu<br />

schauen, zu hören, zu fühlen und zu<br />

erleben ist. Daher wurde die Idee der<br />

„offenen Kinderkirche“ geboren, als<br />

Ergänzung zur bisherigen offenen<br />

- 21 -


Kirche. An ausgewählten Sonnabenden<br />

wird, neben der üblichen offenen<br />

Kirche, ein besonderes Angebot<br />

für Kinder (und deren Eltern, wenn<br />

sie mitkommen) geboten. Das Ziel<br />

ist: Kindern im Umfeld – oder auch<br />

von weiter her – eine Kirche sinnlich<br />

erfahrbar zu machen und Interesse<br />

zu wecken für dieses geheimnisvolle<br />

Gebilde namens Kirche. Insbesondere<br />

die biblischen Geschichten, die<br />

auf unseren Fensterbildern erzählt<br />

werden, sollen in die „offene<br />

Kinderkirche“ einbezogen werden.<br />

Über die konkrete Ausgestaltung<br />

wird noch innerhalb der Gruppe und<br />

mit Pfarrer Fuhr gesprochen.<br />

Wir werden unsere Erfahrungen<br />

sammeln und sind für weitere<br />

Ideen und Hinweise aus der<br />

Gemeinde dankbar.<br />

Sabine Herm<br />

Finovo – das Café auf dem Kirchhof<br />

Interview mit dem Café-Betreiber Bernd Boßmann<br />

Das neugegründete Café Finovo auf<br />

dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />

existiert nun einige Monate. Wie bist<br />

du auf die Idee für dieses Projekt<br />

gekommen?<br />

Vor Jahren habe ich<br />

zusammen mit der<br />

mittlerweile verstorbenen<br />

Ovo Mal-<br />

tine eine Patenschaft<br />

für eine<br />

Grabstätte übernommen.<br />

Wir haben<br />

damals schon<br />

gesehen, daß das<br />

ehemalige Verwalterhaus<br />

leer steht. Ich habe mich<br />

dann erkundigt, ob dieses Haus zu<br />

pachten sei. Schon damals hatte ich<br />

die Idee, auf alle Fälle einen kleinen<br />

Blumenladen und ein Café hier zu<br />

betreiben.<br />

Während der 150-Jahr-Feier<br />

des Kirchhofs im letzten Jahr wurde<br />

ich mit Frau Ringkamp bekannt, die<br />

dem Ausschuß „St.-Matthäus-Kirchhof“<br />

angehört, in dem auch die ehemalige<br />

Bezirksstadträtin Ziemer vertreten<br />

war. Beide<br />

Frauen hatten die<br />

gleiche Idee, und da<br />

hat es natürlich<br />

gleich gefunkt. Es<br />

gab auch noch andere<br />

Bewerber, die<br />

aber wohl nicht so<br />

ein Konzept hatten<br />

wie ich, nämlich<br />

alles in Eigenleistung<br />

zu machen. So<br />

hat man sich für mich entschieden.<br />

Wann hast du eröffnet? Wie ist das<br />

Café seitdem angelaufen?<br />

Eröffnung war am 27. September<br />

2006. Ich wollte nie ein kommerzielles<br />

Geschäft daraus machen. Ich<br />

hab’ mir überlegt, ob ich es mir leis-<br />

- 22 -


ten kann. Ich bin es gewohnt, mit<br />

wenig Geld auszukommen. Ich habe<br />

Geld, das ich mit meiner künstlerischen<br />

Tätigkeit verdient habe, hier<br />

investiert, und habe errechnet, daß<br />

ich mir das leisten kann, wenn ich<br />

am Tag 20,00 Euro umsetze. Das<br />

war eine gute Kalkulation, die bisher<br />

aufgegangen ist.<br />

Wer kehrt bei dir ein?<br />

80 % meiner Gäste sind Leute, die<br />

Gräber hier betreuen, die also Freunde<br />

oder Angehörige hier auf dem<br />

Kirchhof haben, welche sie besuchen<br />

und deren Gräber sie pflegen.<br />

10 % sind Touristen und zu 10 %<br />

kommen auch Menschen aus der<br />

Nachbarschaft, die diesen Kirchhof<br />

als grüne Lunge nutzen oder mit ihren<br />

Kinder spazieren gehen. Aufgrund<br />

von Fernseh- und Zeitungsartikeln<br />

nimmt der Anteil an Touristen<br />

zu. Es kommen Leute, die seit siebzig<br />

Jahren in der Stadt wohnen und<br />

noch nie auf diesem Friedhof waren,<br />

und das finde ich sehr schön. Sehr<br />

oft kommen auch Pfarrer und Pfarrerinnen,<br />

aus Hamburg, aus Stuttgart,<br />

aus München – von überall her – um<br />

sich das anzugucken. Die haben davon<br />

gehört, und ich glaube, in der<br />

evangelischen Kirche wird das auch<br />

noch Kreise ziehen. Ich möchte so<br />

ein Angebot überall dort, wo es<br />

möglich ist, auf Friedhöfen ein Café<br />

zu machen, weil man dadurch<br />

Grundbedürfnisse, die vorhanden<br />

sind, befriedigt, nämlich sich aufzuwärmen,<br />

sich die Hände waschen<br />

und eine Toilette nutzen zu können,<br />

etwas Warmes zu trinken und zu<br />

kommunizieren. Menschliche<br />

Grundbedürfnisse eben, die nicht nur<br />

hier, sondern überall erfüllt werden<br />

können.<br />

Außerdem schaffe ich Arbeitsplätze,<br />

ohne vorhandene zu verdrängen.<br />

Ich denke, daß ich im Sommer<br />

schon zwei oder drei Leute<br />

beschäftigen kann.<br />

Für die Senioren, die hier in<br />

der Ecke wohnen, ist es natürlich<br />

schön, daß sie nicht erstmal drei<br />

Kilometer zu nächsten Blumenladen<br />

laufen müssen, um dann wieder zurück<br />

zu gehen. Wir verkaufen hier<br />

auch Blumen und Kerzen.<br />

Der Blumenladen “Roter Mohn“ ist<br />

also Teil des Konzepts?<br />

Ja, und die Arbeit des Vereins „Efeu<br />

e.V.“ gehörte auch schon von Anfang<br />

an zum Konzept. Das war nur<br />

zu Beginn noch nicht klar als Verein<br />

definiert, aber ich habe gemerkt, daß<br />

die anfallenden Aufgaben für eine<br />

Einzelperson einfach zuviel werden.<br />

Ich weiß auch nicht, wie man Sozialarbeit<br />

als Gewerbe betreiben kann,<br />

und ich will das schon trennen. Ein<br />

- 23 -


Verein kann viele Dinge erreichen,<br />

die ich als Privatperson nicht erreichen<br />

kann, allein schon im Umgang<br />

mit den Behörden.<br />

Du hast es gerade angesprochen.<br />

Ein Verein zur Förderung des<br />

Alten St.-Matthäus-Kirchhofs<br />

befindet sich in Gründung. Er soll<br />

den Namen „Efeu e.V.“ tragen.<br />

Was kannst du mir darüber<br />

berichten?<br />

Die Räume dieses Vereines<br />

sind im oberen Stockwerk<br />

angesiedelt. Dort gibt es<br />

zwei große Räume, die von<br />

bis zu 50 Personen genutzt<br />

werden können. Geplant<br />

sind Weiterbildungen,<br />

Seminare, Workshops, kleine<br />

Matineen, Lesungen,<br />

Kultur in Form von Ausstellungen<br />

nicht nur zum<br />

Thema Kirchhof.<br />

Natürlich können auch Trauerfeiern<br />

dort abgehalten werden.<br />

Der Förderverein für den Alten<br />

St.-Matthäus-Kirchhof hat sich den<br />

Schutz der denkmalgeschützten<br />

Mausoleen und Grabanlagen zum<br />

Ziel gesetzt. Mittel sollen besorgt<br />

werden, diese Anlagen vor dem Verfall<br />

zu retten. Es gibt verschiedene<br />

Ideen, wie man dafür Sponsoren<br />

gewinnt. Hauptziele des Vereins<br />

sind der Denkmalschutz, die Denkmalpflege<br />

und der Naturschutz,<br />

denn der Kirchhof ist eine Oase und<br />

grüne Lunge mitten in der Stadt. Daneben<br />

sollen soziale und kommunikative<br />

Aufgaben übernommen werden.<br />

Ich kann mir gut vorstellen,<br />

daß aus diesem Verein auch ganz<br />

konkrete Aufgaben, wie die Hilfe<br />

von pflegebedürftigen Menschen,<br />

hervorgehen, z. B. der Seniorin, die<br />

erkrankt ist, beim Einkauf zu helfen.<br />

Das passiert ja jetzt schon, ohne daß<br />

es einen Namen oder eine Funktion<br />

hat. Es helfen immer<br />

mehr, und wir haben einen<br />

massenhaften Zulauf<br />

an Leuten, die dem Verein<br />

beitreten wollen. Die<br />

meisten haben einen<br />

wirklichen Bezug zum<br />

Kirchhof, aber es gibt<br />

auch viele Menschen, die<br />

einfach nur das ganze<br />

Projekt unterstützenswert<br />

finden.<br />

Ihr arbeitet eng mit der Kirchhofsverwaltung<br />

zusammen?<br />

Die Zusammenarbeit mit der Kirchhofsverwaltung<br />

hat sich als sehr positiv<br />

erwiesen. Da ist ein völliges<br />

Vertrauen entstanden. Ich denke, am<br />

Anfang war es für fast alle sehr suspekt.<br />

Da kommt da einer aus der<br />

Künstlerecke dahergelaufen, ein bißchen<br />

extrem, kommt da an mit einem<br />

großen Konzept, das auf drei<br />

Seiten zusammen geschrieben ist,<br />

und welches dann den ganzen Kirchhof<br />

beeinflussen soll. Aber es ist alles<br />

aufgegangen, und das ist ja das<br />

Wichtigste. Was die Leute immer<br />

beruhigt, ist, wenn sie erfahren, daß<br />

- 24 -


ich ursprünglich gelernter Krankenpfleger<br />

bin, und nicht nur ein durchgeknallter<br />

Schauspieler.<br />

Hast du noch andere Zukunftspläne?<br />

Ich wünsche, daß alles hier so fest<br />

installiert wird, daß es nicht demontiert<br />

werden kann. Dafür ist der Verein<br />

sehr wichtig. Ich habe ein Zukunftsprojekt:<br />

ein alternatives Altenheim.<br />

Die Idee trage ich schon seit<br />

zwanzig Jahren mit mir herum. Es<br />

geht um ein freies Zusammenwohnen.<br />

Jeder soll Obacht über den anderen<br />

halten und Aufgaben erfüllen,<br />

die er bewältigen kann, und für mehrere<br />

übernimmt. Die eine macht die<br />

Abrechnung für alle, der andere<br />

übernimmt die Großküche. Aber zunächst<br />

werde ich mich voll und ganz<br />

diesem Projekt widmen. Dann sehen<br />

wir weiter.<br />

Ich wünsche dir gutes Gelingen,<br />

weiterhin Kraft für dein großes<br />

Engagement, und bedanke mich für<br />

dieses Gespräch.<br />

Jochen Sievers<br />

Das Gespräch fand am 17. Januar 2007 statt.<br />

Café Finovo, Alter St.-Matthäus-Kirchhof,<br />

Großgörschenstraße 12–14, 10829 Berlin. Tel.: 206<br />

15 520, Homepage: www.cafe-finovo.de<br />

Die Öffnungszeiten stimmen mit denen des<br />

Kirchhofs überein:<br />

März: täglich von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

April: täglich von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

Mai: täglich von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr<br />

Ein Freund macht sich auf den Weg<br />

... und die guten Wünsche der Gemeinde<br />

begleiten ihn. Am 14. Januar<br />

hielt unser geschätzter Pfarrer Weigle<br />

seinen vorerst letzten Gottesdienst<br />

in unserer Gemeinde. Der Chor sang<br />

aus Schuberts Messe in B-Moll das<br />

Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus.<br />

Die Sängerinnen und Sänger<br />

waren glücklich: Sie wurden begleitet<br />

vom Orchester des Kirchenkreises<br />

Schöneberger und vier Solisten.<br />

Oder war es anders herum? Schon<br />

die Generalprobe war ein Vergnügen.<br />

Einen Konzert-Mitschnitt kann<br />

man im Gemeindebüro für 5 Euro<br />

(es darf auch mehr sein) erwerben.<br />

Nach dem Gottesdienst gab es<br />

einen kleinen Empfang, „ohne großen<br />

Aufwand und einfach gestrickt<br />

und ohne doppelten Boden“, ganz<br />

nach Peter Weigles Geschmack, wie<br />

er auch über zwei Jahre lang seine<br />

Andachten begonnen hatte. Dann<br />

brach er auf, die Koffer waren schon<br />

gepackt. Doch bevor ihn sein Weg<br />

zu einer neuen Gemeinde in Hessen-<br />

- 25 -


Nassau führt, durfte er mit einem lieben<br />

Menschen (seinem Vater) zwei<br />

Wochen Urlaub in Südafrika<br />

machen. Mögest Du den Wind im<br />

Rücken haben, lieber Peter!<br />

Katharina Gürsoy<br />

Weiterhin im Gemeindebüro erhältlich ist „Nimm Dein Herz und handle“, von Peter<br />

Weigle, ein Auswahl seiner Essays, Predigten und Vorträgen (15 Euro).<br />

Singend im Regionalexpress nach Dresden<br />

Der jährliche Chorausflug<br />

Das einzige Schneewochenende dieses<br />

Winters verbrachten wir bei klirrendem<br />

Frost, strahlend blauem<br />

Himmel, Sonnenschein und 10 cm<br />

Schnee in Dresden. Früh um halb 8<br />

stiegen wir zu fünfzehnt unter der<br />

fürsorglichen Leitung unseres Chordirigenten<br />

Christoph Claus in den<br />

vollen Regionalexpress nach Elsterwerda.<br />

Wir fanden noch einige zusammenhängende<br />

Sitzplätze neben<br />

einer stimmungsvollen Gruppe von<br />

fast nur Frauen aus der Ukraine, die<br />

wie wir auf dem Weg nach Dresden<br />

waren. Es entwickelte sich ein gegenseitiges<br />

Vorsingen des Liedrepetoirs<br />

– abwechselnd russische<br />

und deutsche Folklore. In Elsterwerda<br />

eine halte Stunde Aufenthalt,<br />

dann den Anschlusszug nach Dresden<br />

Hauptbahnhof. Zurück dieselben<br />

3 ½ Stunden Weg – aber wir sind eine<br />

so nette Gruppe, dass wir diese 7<br />

Stunden Bahnfahrt mit Gesprächen<br />

und Besser-Kennenlernen in wertvolle<br />

Zeit verwandelten.<br />

Um 12 Uhr waren wir für Andacht<br />

und Führung in der Frauenkirche<br />

angemeldet – das Publikum war<br />

eher touristisch und kirchenfern. Auf<br />

diese Menschen war beides auch<br />

zugeschnitten: eine bewundernswerte<br />

Kombination aus religiöser Tiefe<br />

und Sachinformation vermittelte innerhalb<br />

einer Stunde die Grundlage<br />

der christlichen Botschaft und die<br />

Bedeutung dieser Bürgerkirche für<br />

das Dresdner Selbstbewusstsein.<br />

- 26 -


Um 17 Uhr besuchten wir die<br />

Vesper in der Kreuzkirche – ein<br />

Knabenchor mit rund 100 Sängern<br />

zwischen 2. und 13. Klasse. Sooo<br />

schön werden wir nie singen, obwohl<br />

wir unter Christoph Claus professioneller<br />

Leitung schon ganz<br />

schön gut geworden sind. Kreuzkirche<br />

und Frauenkirche wurden beide<br />

am 13. Februar 1945 zerstört, aber<br />

total unterschiedliche wieder aufgebaut:<br />

die Kreuzkirche mit einfachster<br />

Innenausstattung nur in ihrer Baustruktur<br />

wieder hergestellt, die Frauenkirche<br />

in ihrem ganzen spätbarocken<br />

Schmuck detailgetreu zum<br />

zweiten Mal erschaffen.<br />

In der Zeit dazwischen Mittagessen<br />

in einem schönen alten Gewölbe<br />

– der gut renovierte Zustand erinnerte<br />

uns an das Elbehochwasser vor<br />

bald fünf Jahren – und Spaziergang<br />

durch die Altstadt und am Elbufer<br />

bei diesem herrlich klaren Winterwetter.<br />

Christoph, vielen Dank für<br />

diesen schönen Ausflug!<br />

Katharina Gürsoy<br />

Buchempfehlung:<br />

»Schöne Aussichten« von Fulbert Steffensky<br />

Steffensky – evangelischer emeritierter<br />

Professor für Religionspädagogik,<br />

konvertierter Benediktiner-<br />

Mönch, aber „aus äußeren Gründen,<br />

nicht aus inneren“ – der in dem katholischen<br />

und evangelischen Umgang<br />

mit den Sakramenten zwei<br />

wichtige, unverzichtbare Umgangsformen<br />

unserer einen christlichen<br />

Kirche sieht und alle zum Abendmahl<br />

einlädt, dieser quer-glaubende<br />

Steffensky lässt sich auf biblische<br />

Texte ein! „Texte leihen Lebensmut,<br />

Texte befreien mich aus dem Gefängnis<br />

der Heutigkeit. Texte bauen<br />

an den inneren Bildern von Menschen.“<br />

Wo wir mit einer McKinseymäßig<br />

ausgerichteten Kirchenpolitik<br />

leben müssen und unsere Gemeinde<br />

wenig Unterstützung in ihrem musikalischen<br />

Aufbau erhält, die tröstenden<br />

Worte über „Nutzlose Schönheiten“:<br />

„Manchmal geht der Dank<br />

langsam, und er kommt in der Sprache<br />

daher, die schon alle kennen und<br />

sprechen. Das aber ist nicht seine<br />

eigentliche Sprache. Die Muttersprache<br />

des Dankes sind die Lieder und<br />

ist die Musik. Der Dank tanzt, und<br />

darum kommt er mit der gewöhnlichen<br />

Sprache nicht aus. Im Lied umtanzt<br />

er die Güte, die ihn geboren<br />

hat. Die Lieder gehen mit unserem<br />

Herzen durch. ... In den Liedern<br />

kann unser Mund oft viel mehr als<br />

unser Herz schon kann. Und manchmal<br />

schleifen die Lieder das müde<br />

Herz hinter sich her, bis es wieder<br />

auf den eigenen Beinen stehen kann.<br />

Die Lieder und die Musik sind die<br />

- 27 -


Vorspiele des ewigen Lebens, so hat<br />

es Augustinus gesagt. Wer hat je eine<br />

Predigt ein Vorspiel des ewigen<br />

Lebens genannt? ... David hat Saul<br />

nicht durch Unterweisungen oder<br />

therapeutische Ratschläge von seinem<br />

Wahnsinn geheilt, sondern mit<br />

seinem Saitenspiel. ... Die Kirchen<br />

sollen sehen, was sie tun, wenn sie<br />

im Rahmen des nötigen Sparens die<br />

Kirchenmusik kürzen. Nein, notwendig<br />

und nützlich sind die Lieder und<br />

ist die Musik auf den ersten Blick<br />

nicht. Vielleich ist überhaupt das<br />

Schönste, was wir im Leben haben,<br />

nicht unter die Kategorien der Nützlichkeit<br />

zu verrechnen. Die Küsse,<br />

die wir tauschen, sind nicht notwen-<br />

Warum ich glaube<br />

Wenn ich am Anfang des Jahres zurücksehe<br />

und mein Leben bedenke,<br />

dann empfinde ich stark, wie sehr<br />

ich von der Erfahrung geprägt bin,<br />

bewahrt zu sein. Ich habe oft zur<br />

rechten Zeit einen Schutzengel gehabt,<br />

der mich in Gott erhalten hat.<br />

Ich glaube daran, dass wir nicht allein<br />

sind und dass Gott zur rechten<br />

Zeit Hilfe schenkt.<br />

dig. ... Es ist Zeit, dass die Kirche in<br />

einer Welt des Profitierens und<br />

Funktionierens für die nutzlosen<br />

Schönheiten eintritt, sie sind am<br />

meisten gefährdet.“<br />

Immer wieder hebt er die<br />

Wichtigkeit der Tradition hervor für<br />

unsere Zukunft und unser Heute.<br />

„Wir berauben uns der eigenen Kraft<br />

und wir verspielen kostbare Schätze,<br />

wenn wir bei Kirche und Tradition<br />

nur noch negative Assoziationen haben<br />

und wenn wir den Begriff Kirche<br />

beschränken auf die Kärglichkeit<br />

von Kirchenleitungen.“ In diesem<br />

Sinne setzen wir und mit dem so genannten<br />

Impuls-Papier der EKD im<br />

nächsten Heft auseinander.<br />

Katharina Gürsoy<br />

So war es damals im Klinikum,<br />

als mein Hirntumor behandelt werden<br />

sollte. Die Diagnose: inoperabel!<br />

Ich hatte Krebs!!<br />

Geholfen hat mir da unter anderem<br />

die Zeit in der kleinen Kapelle,<br />

wo ich in der auf dem Altar<br />

aufgeschlagenen Bibel gelesen habe.<br />

Für mich stand fest: Mein Leben<br />

muss sich ändern!<br />

Fortan ging ich zum<br />

Gottesdienst – in „meine<br />

Kirche“ – und wieder kam<br />

unerwartete Hilfe. Der Pastor<br />

predigte so beeindruckend,<br />

dass ich die Basis zum Kampf<br />

gegen meinen Krebs gefunden<br />

hatte. Sehr schnell fühlte ich<br />

- 28 -


mich in dieser Gemeinde zu Hause.<br />

Nach dem Gottesdienst erfolgte bei<br />

Kaffee oder Tee ein Nachgespräch.<br />

Für mich tat sich ein Feld der<br />

geistigen Auseinandersetzung auf,<br />

nach dem ich lechzte wie ein Kamel<br />

nach frischem Wasser.<br />

Ich beschloss, mich trotz meiner<br />

43 Jahre noch konfirmieren zu<br />

lassen. Mehrere Momente in diesem<br />

Gottesdienst haben mich besonders<br />

bewegt. Mein Pastor hatte mich vorher<br />

gefragt, ob ich mich in seinem<br />

Amtszimmer oder vor der Gemeinde<br />

konfirmieren lassen wollte. Keine<br />

Rücksicht auf mein Alter! Wenn ich<br />

den Akte der Taufe, bei dem andere<br />

stellvertretend für mich gebürgt hatten,<br />

Kraft meines eigenen Geistes<br />

nun für mich als richtig erklären<br />

möchte, dann will ich das wohl vor<br />

den Brüdern und Schwestern tun, in<br />

deren Mitte ich zukünftig leben will.<br />

Zwei weitere Momente berührten<br />

mich. Einmal, dass mein älterer Bruder<br />

neben mir in der Kirchenbank<br />

sitzen konnte, denn er hatte ebenfalls<br />

einen aussichtslosen Kampf gegen<br />

Krebs gewonnen. Und zum anderen<br />

die gleichzeitige Taufe eines laut<br />

schreienden Babys. Geschenktes Leben<br />

und neu geschenktes Leben waren<br />

so dicht beieinander!<br />

Heute, sieben Jahre später,<br />

weiß ich aus tiefstem Herzen, dass<br />

mein Entschluss richtig war.<br />

Die Teilnahme an den Angeboten<br />

meiner Gemeinde (z. B. das<br />

Singen in der Kantorei u. a.) hat sich<br />

als Schlüssel für meine Gesundung<br />

- 29 -


ergeben. Jedes Mal, wenn wir im<br />

Krankenhaus zum Weihnachtsfest<br />

singen, geht mir meine eigene Zeit<br />

in der Klinik durch den Kopf. Mir<br />

geht es heute weitgehend gut. Und<br />

dafür danke ich im Gebet.<br />

In meiner Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde<br />

erfahre ich im wahrsten Sinn<br />

des Wortes, im Glauben aufgehoben<br />

zu sein. Jesus antwortet ja auf die<br />

Frage „Wann haben wir dir Wohltaten<br />

erwiesen?“ mit den Worten:<br />

„Jedesmal, wenn ihr einem meiner<br />

geringsten Brüder einen Dienst erwiesen<br />

habt!“ (Matthäus 25,35–39).<br />

So bin ich von meinen Brüdern und<br />

Schwestern beschenkt worden. Dafür<br />

bin ich von Herzen dankbar. Ich<br />

fühle mich immer wieder geborgen<br />

und wohl in ihrer Mitte.<br />

Frithjof Zimmermann<br />

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im Gemeindebüro abgeben.)<br />

Geburtsdatum:<br />

____________________________________________<br />

Datum / Unterschrift)<br />

- 30 -


Die Woche in Zwölf <strong>Apostel</strong><br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote<br />

Gottesdienste und Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 2 und 3<br />

Montag<br />

14:30 bis 16:30 Uhr Bibelgesprächskreis AKH Dr. Fuhr<br />

16:30 bis 17:15 Uhr Kreativer Tanz (Kinder ab 3 Jahre) AKH Zahn<br />

16:30 bis 18:00 Uhr Die Colorados (13 bis 18 Jahre) JK Eigmüller<br />

19:00 bis 20:00 Uhr Taizé-Andacht K Meier-Stoffers<br />

Dienstag<br />

15:00 bis 16:30 Uhr Kindergruppe »Bonbons« JK Rhaesa,<br />

für 6- bis 12jährige<br />

Lützen-Johannsen<br />

19:00 bis 21:30 Uhr Gymnastik, Frauenteestunde GS B. Christ<br />

Mittwoch<br />

9:30 bis 10:30 Uhr Seniorengymnastik KS B. Christ<br />

16:15 bis 17:00 Uhr Sport und Spiel I<br />

für Eltern und Kinder von 1 bis 3 Jahren GS Schulz<br />

18:00 bis 22:00 Uhr Mittwochs-Initiative AKH Schütz, Weiß<br />

17:00 bis 18:30 Uhr Gemeinsam kreativ (Kinder ab 4 Jahre) AKH Schulz<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Chor KS Claus<br />

21:15 bis 21:45 Uhr Komplet Nachtgebet im Wechselgesang K Claus<br />

Donnerstag<br />

16:15 bis 17:00 Uhr Sport und Spiel II<br />

für Eltern und Kinder von 1 bis 3 Jahren GS Schulz<br />

19:30 bis 20:30 Uhr Andacht (i.d.R. jeden 1. DO im Monat) K Fuhr<br />

20:00 bis 21:30 Uhr Interreligiöser Dialog<br />

(i.d.R. 3. DO im Monat) KS Dr. Fuhr, Schmidt<br />

Samstag<br />

11:00 bis 15:00 Uhr Offene Zwölf-<strong>Apostel</strong>-Kirche<br />

(ab 31. März) K Herm & Team<br />

Sonntag<br />

17:30 Uhr Literatur im Foyer<br />

(i.d.R. 2. SO im Monat) AKH Ingmann, Schütz<br />

Abk.: Kirche (K), Adolf-Kurtz-Haus (AKH), mit Großem Saal (GS), Pfarrhaus (P) mit Kleinem<br />

Saal (KS) und Jugendkeller (K)<br />

Spenden zugunsten der Ev. Zwölf-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>: Konto 1567 124 017, KD-Bank e.G.,<br />

BLZ 350 601 90. Für eine Spendenbescheinigung auf dem Einzahlungs- oder Überweisungsformular<br />

bitte Ihren Namen und Ihre Adresse angeben. (Bis 100 € gilt der Kontoauszug bzw. Einzahlungsbeleg.)<br />

- 31 -


Gemeindehaus:<br />

An der <strong>Apostel</strong>kirche 1, 10783 Berlin,<br />

www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Veranstaltungstelefon:<br />

2639 81-13<br />

Büro: Sabine Schreiber,<br />

Sprechzeiten: Di u. Do 10-13 Uhr,<br />

Mi 17-19 Uhr<br />

Tel 2639 81-0, Fax -18<br />

info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (GKR),<br />

10783, An der <strong>Apostel</strong>kirche 3,<br />

Sprechzeit: Di 17-18 Uhr,<br />

Tel 2639 8114<br />

fuhr@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Pfarrer Heinz Hermann Wittrowsky<br />

(GKR), 10777, Motzstr. 54,<br />

Sprechzeit: nur nach Vereinbarung<br />

Tel 261 4647, Fax 2639 81-13<br />

Kirchmeister Daniel Friedrichs (GKR),<br />

10783, An der <strong>Apostel</strong>kirche 3,<br />

Tel 3910 5033<br />

Haus- und Kirchwartin Lûdmila<br />

Aseko, 10783, An der <strong>Apostel</strong>kirche 3,<br />

Tel 2639 81-0<br />

Kirchenmusiker Christoph Claus,<br />

10717, Badensche Straße 45a, Tel<br />

3983 4121 und 0175-8936 100<br />

claus@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhofsverwalter Lutz Mertens<br />

10829, Kolonnenstr. 24-25, Bürozeiten:<br />

Mo-Fr 8-14 Uhr, Tel 781 1850<br />

mertens@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Gemeindekirchenrat:<br />

Daniel Friedrichs (s. Kirchmeister)<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (Stv. Vorsitz;<br />

s. Pfarrer)<br />

Katharina Gürsoy, 10777, Motzstraße<br />

8, Tel 215 2905<br />

guersoy@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Susanne Haedge-Aghaye, 10785,<br />

Derfflinger Str. 22<br />

haedge@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Edmund Mangelsdorf, 10781,<br />

Elßholzstr. 4, Tel 215 9076<br />

Carsten Schmidt, 10783, An der<br />

<strong>Apostel</strong>kirche 3, Tel 391 8420<br />

schmidt@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Jochen Sievers, 10785, Kurfürstenstr.<br />

124, Tel 55 9510-39<br />

sievers@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Sabine Suckow, 10783, Else-Lasker-<br />

Schüler-Str. 15, Tel 261 2220<br />

Thomas Völker (Vorsitz), 10785,<br />

Kluckstr. 31, Tel 5105 3246<br />

voelker@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Pfarrer Heinz Hermann Wittrowsky<br />

(s. Pfarrer)<br />

Gemeindebeirat:<br />

Friederike Kapp (Stv. V.) Tel 612 4235<br />

kapp@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Redaktion:<br />

Friederike Kapp (s. Gemeindebeirat)<br />

Zwölf <strong>Apostel</strong> Das Magazin der Evangelischen Zwölf-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>, Berlin, Lfd.<br />

Nummer 20, Jahrgang 6, Herausgeber: Gemeindekirchenrat, Redaktion dieser Ausgabe:<br />

Dr. Andreas Fuhr, Katharina Gürsoy, Friederike Kapp (verantw.), Ulrich Pretzsch, Jochen Sievers,<br />

Frithjof Zimmermann, Abbildungen: Fischer (17), Kapp (17), kenb.org (26), Mertens<br />

(22), Metropol Verlag (19), Schubert (20), Sievers (1, 23, 24), Verena N./pixelquelle (11),<br />

Völker (8), Illustrationen: M. Kapp (3–4, 6, 10, 12, 15–16, 18–19, 28), Auflage: 700 Stück

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