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Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...

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der tierschutzrechtlichen Bewertung dieser Erkrankung. Da eine anatomische Heilung des<br />

Podotrochlose-Syndroms ausgeschlossen ist, müssen frühzeitig therapeutische Maßnahmen<br />

eingeleitet <strong>und</strong> der mögliche Grad der zukünftigen Belastbarkeit des <strong>Pferd</strong>es angepasst<br />

werden, um den Erkrankungsverlauf zu verzögern, die klinische Symptomatik einzudämmen<br />

<strong>und</strong> somit dem erkrankten Tier vermeidbare Schmerzen zu ersparen.<br />

Die vermutete polygen bedingte familiäre Disposition für diese Erkrankung (HERZOG 2001)<br />

<strong>und</strong> die in der Literatur angegebenen Werte bezüglich Prävalenz <strong>und</strong> Heritabilität lassen die<br />

Durchführung zuchthygienischer Maßnahmen unumgänglich erscheinen. Wichtig erscheint in<br />

diesem Zusammenhang die Berücksichtigung des klinischen Bildes dieser Erkrankung. So ist<br />

das Auftreten einer klinischen Symptomatik erst in einem Lebensalter möglich, in dem<br />

Zuchttiere bereits Nachkommen gezeugt <strong>und</strong> somit die genetische Veranlagung an folgende<br />

Generationen weitergereicht haben können. Ein reiner Zuchtausschluss erkrankter Individuen,<br />

wie von HERZOG (2001) gefordert, reicht also nicht aus, um die Ausbreitung dieser<br />

Erkrankung einzudämmen. Es müssen darüber hinaus Maßnahmen ergriffen werden, die die<br />

Kontrolle der Folgegenerationen beinhalten <strong>und</strong> gegebenenfalls zuchthygienische Sanktionen<br />

zur Folge haben.<br />

3.1.4 Hyperkaliämische periodische Paralyse<br />

3.1.4.1 Symptomatik<br />

Das klinische Bild der hyperkaliämischen periodischen Paralyse ist durch eine periodisch<br />

auftretende Funktionsstörung der Skelettmuskulatur gekennzeichnet. Die langen Phasen,<br />

während der die erkrankten <strong>Pferd</strong>e klinisch inapparent erscheinen, werden durch Minuten bis<br />

mehrere St<strong>und</strong>en andauernde „Attacken“ unterbrochen. Während dieser Phasen zeigt sich bei<br />

milderen Verlaufsformen Muskelzittern, zunächst lokal begrenzt auf Flanken <strong>und</strong> Schultern,<br />

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