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Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...

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3.1.6 Spat<br />

3.1.6.1 Symptomatik<br />

Die klinischen Anzeichen einer Spaterkrankung können, neben adspektorisch <strong>und</strong><br />

palpatorisch wahrnehmbaren Veränderungen im Bereich des Sprunggelenks,<br />

Bewegungsstörungen <strong>und</strong> Lahmheiten umfassen, die graduell von geringgradigen bis hin zu<br />

hochgradigen Lahmheiten reichen (DABAREINER et al. 2003).<br />

DIETZ <strong>und</strong> DE MOOR (1999) beschreiben die Lahmheit als eine üblicherweise allmählich<br />

auftretende überwiegende Stützbeinlahmheit, die in hochgradigen Fällen dazu führen kann,<br />

dass die erkrankte Gliedmaße anfangs nicht belastet wird. Durch Beugeschmerz im<br />

Sprunggelenk beschreibt der Huf einen flacheren Kreisbogen, die Vorführphase ist verkürzt<br />

(PARK <strong>und</strong> LEBEL 1989). Aus diesem unphysiologischen Bewegungsablauf resultiert ein<br />

Fußen auf der Hufspitze, teilweise ist sogar ein Schleifen des Hufes erkennbar. Die Folge ist<br />

eine durch stärkere Abnutzung verkürzte Zehe <strong>und</strong> ein erhöhter Trachtenbereich. DIETZ <strong>und</strong><br />

DE MOOR (1999) beschreiben neben der bereits dargestellten Lahmheit das mögliche<br />

Auftreten so genannter Spatexostosen. Hierbei handelt es sich um harte, schmerzlose<br />

Umfangsvermehrungen im unteren Drittel der Medialseite des Tarsus. Das Vorhandensein<br />

ausgeprägter Spatexostosen ohne das Auftreten einer Lahmheit ist möglich. PARK <strong>und</strong><br />

LEBEL (1989) geben an, dass bei einer vollständigen Ankylose der erkrankten<br />

Gelenksabteilungen die Lahmheit vollständig verschwinden kann.<br />

3.1.6.2 Rassezuordnung, Epidemiologie <strong>und</strong> Vererbung<br />

Am Spat erkranken zahlreiche verschiedene <strong>Pferd</strong>erassen jeden Alters (DIETZ <strong>und</strong> DE<br />

MOOR 1999). Eine Geschlechtsdisposition ist nicht bekannt. HERZOG (2001) gibt als<br />

genetische Basis dieser Erkrankung eine polygene Prädisposition mit einer Heritabilität von<br />

0,2 bis 0,25 an.<br />

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